Spezialproduktion von Bonsai, Hortensien + Containerware 08.06
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Spezialproduktion von Bonsai, Hortensien + Containerware 08.06
Johannes Peperhove Projektleiter 48291 Telgte, am 10.06.2012 Tel.: 02504-3176 Fax: 02504-737595 mobil: 0177-7451840 Email: [email protected] Sachbericht Spezialproduktion von Bonsai, Hortensien + Containerware 08.06.2012 (Seminarthema wurde geändert wegen Ausfall der Referenten) Viel Zeit und unnachgiebige Naturkräfte prägen die besonderen Charaktere ehrwürdiger Baumriesen. Sie erzählen Geschichten von Küsten und Sturm, von Feldern und Steinen, von Bergen und Schnee. Diese Erkenntnisse haben wir schon bei der Baumansprache und Baumsprache am 03. und 04.03.2012 kennen gelernt. Ein Bonsai mit Zukunftspotenzial und das passende Zubehör bieten die besten Voraussetzungen für einen gesunden Miniaturbaum mit besonderer Ausstrahlung. Viele Fragen wurden während des Seminars von beiden Seiten gestellt und auch beantwortet. Der folgende Bericht enthält in Kurzform die Antworten. Um es vorweg zu nehmen: es war ein ereignisreiches Tag mit vielen neuen Erkenntnissen aus dem Baumschulbereich. Die erste Frage lautete: 1. Was ist ein Bonsai? Das japanische Wort ,,Bonsai“ setzt sich zusammen aus Bon = Schale oder Tablett und Sai Baum oder Pflanze. Es bedeutet also einen auf ein Tablett oder in eine Schale gepflanzten Baum. Sein Äußeres ähnelt dem eines in der Natur wachsenden Baumes, lediglich seine Dimensionen sind erheblich reduziert. Gestaltung und Pflege eines Bonsai erfordern ein wenig Geschick und Naturverständnis. 2. Kommen wir zum Drahten & Gestalten – deswegen sind wir ja losgefahren! Das Drahten von Bonsai hat nicht den Zweck das Wachstum zu beschränken, sondern dient vielmehr dazu, dem Baum eine gewünschte Form zu geben. Man wickelt einen Kupfer- oder Aluminiumdraht spiralförmig um den Stamm und/oder die Äste und biegt die Pflanze dann in die gewünschte Form. Selbstverständlich sollte der Draht nicht zu fest gewickelt werden, damit die Rinde nicht beschädigt und die Wasser- und Nährstoffzufuhr nicht behindert wird. Die Drahtstärke richtet sich danach, ob die Äste oder der Stamm nach dem Drahten in der gewünschten Position bleiben. Normalerweise wird dieser Draht nach einer Wachstumsperiode wieder entfernt, spätestens aber, wenn man bemerkt, dass der Draht in die Rinde einzuwachsen beginnt. Bevor der Bonsai seine faszinierende Form erlangt, hat er eine Kulturzeit von mindestens 36 Monaten hinter sich und wurde von fleißigen Gärtnerhänden mit viel Aufmerksamkeit und Fingerspitzengefühl gehegt, gepflegt und gestaltet. 3. Bonsai-Stecklinge schneiden Die beste Zeit für die Stecklingsvermehrung der verschiedenen Baumarten ist der Sommer. Wir schneiden und kultivieren jedes Jahr ca. 10.000 Stecklinge. 4. Bonsai-Substrate mischen Die Bonsaikultur verlangt nach verschiedenen Spezialsubstraten. Je nach Anforderung der Baumart stellen die Betriebe das optimale Substrat selbst her. 5. Bonsai-Jungpflanzen eintopfen Von März bis Mai erhalten alle Jungpflanzen den ersten Wurzelschnitt. Anschließend werden die Pflanzen mit maschineller Unterstützung getopft. 6. Bonsai-Jungpflanzen schneiden Im Sommer müssen die neu gewachsenen Triebe der Bonsai stetig zurückgeschnitten werden. 7. Bonsais im Winter Ende Oktober werden die frostempfindlichen Arten von altem Laub gesäubert und ins schützende Folienhaus gebracht. 8. Vorbereitung im Frühjahr Im Winter werden die jungen Bonsai ausgelesen per Gestaltungsschnitt auf Ihre zukünftige Form vorbereitet. 2 9. Bonsai veredeln Außerdem werden Bonsai im Winter vermehrt. Ja nach Art werden nun Veredlungen vorgenommen, Steckhölzer gesteckt und Aussaaten gemacht. 10. Bonsai umtopfen Im Frühjahr werden die Bonsai aus Ihrem Winterquartier wieder ins Freie geräumt und bei dieser Gelegenheit in neue Töpfe oder ab dem dritten Jahr in Ihre Keramikschale umgetopft. Spezialkultur Hortensien Eine Pflanze, viele Faktoren In der Kultivierung von prachtvollen und vitalen Hortensien spielen viele Faktoren eine Rolle. Ein entscheidender Faktor sind die Anlagen, welche der Pflanze durch die Züchtung mitgegeben werden. Um nur die besten Sorten im Programm aufzunehmen, sind die meisten Züchter wie auch Kötterheinrich in Lengerich Mitglied der Hydrangean Breeders Association (HBA) und hat darüber hinaus Sorten weiterer Züchter im Sortiment. In der Aufzucht und Pflege dieser ausgewählten Sorten sind dann ideale Standortfaktoren unerlässlich, um gleichbleibende Kulturstandards zu ermöglichen. Weiterhin ist die professionelle Handhabung durch fachkundige Mitarbeiter von entscheidender Bedeutung. Erleben lässt sich das Ergebnis der bewussten und durchdachten Kultivierung am einfachsten anhand der Produkte selbst. Diese werden in drei Entwicklungsstadien angeboten, die allesamt durch ihre Robustheit und homogene Qualität überzeugen: In der Zeit von März bis Juli können die Gärtner aus dem Sortiment Stecklinge ihrer Wahl bestellen. Diese stammen allesamt von eigenen Mutterpflanzen und zeichnen sich durch ihre Vitalität, Homogenität im Anwachsen und ihren gleichmäßigen Schnitt aus. So wird früh ein Grundstein für die Aufzucht hochqualitativer Hortensienkulturen gesetzt. Die Jungpflanzen sind in den Kalenderwochen 15 bis 29 verfügbar und stehen in einem 4 cm Paperpot. Somit sind sie ideal für das Topfen ins Gewächshaus oder direkt ins Freiland geeignet. Ganz nach Wunsch werden die Jungpflanzen gestutzt oder ungestutzt geliefert. So wird Flexibilität garantiert, die den Ansprüchen der Produktionsgärtner gerecht wird. 3 Bei der Rohware sind der Variation kaum Grenzen gesetzt Das gilt vor allem, da unserer Rohware in vielen Topfgrößen von 9,5 cm bis 17 cm erhältlich ist. Weiterhin können Sie ungetriebene Rohware im Herbst direkt vom Feld beziehen. Alternativ bieten wir Ihnen die ungetriebene Rohware von November bis Juni fertig gekühlt und geputzt aus dem Kühlhaus an. Angetriebene Rohware können Sie in verschiedenen Treibständen erwerben, um sie so einfach wie möglich in Ihren Kulturablauf zu integrieren. Spezialproduktion von Containerpflanzen in der Baumschule Für die Produktion von Baumschulgehölzen in Töpfen (Containern) benötigt man eine große Freilandfläche, aber auch geschützten Bedingungen für Pflanzen in Gewächshäusern. Die Vorteile der Containerproduktion sind eindeutig. Die Pflanzen werden schon in Töpfen gezogen, deshalb werden ihre Wurzeln für den Verkauf nicht beschädigt und können weiterhin aus dem Vollen schöpfen. Nach dem Umsetzen beginnt die Pflanze ohne Verzögerung mit dem Wachsen. Die Containerpflanzen sind jederzeit versetzbar, können also das ganze Jahr über gepflanzt werden. In der Kultivierung nutzt der Baumschuler nicht nur die jahrzehntelange Erfahrung und bewährte Methoden sondern setzt ebenso konsequent auf modernste Technik. In der hochmodernen Produktion werden Vorgänge wie Düngung und Bewässerung computer- gesteuert. Die Pflanzen erhalten also grundsätzlich die optimale Menge an Nährstoffen. Aber auch ökologisches und vorausschauendes Arbeiten ist wichtig. Gießwagen und Tropfbewässerung vermeiden unnötige Wasserverschwendung. Außerdem wird das Wasser biologisch gereinigt und wiederverwendet. Verschiedene zum Teil selbst entwickelte Stutzmaschinen garantieren in der Containerbaumschule überdurchschnittlich kompakte und vieltriebige Pflanzen, deren formvollendetes Gesamtbild beeindruckend ist. 4 Erfolgreich verkaufen lässt sich nur, wenn das Angebot attraktiv ist und der Nachfragesituation entspricht. Deshalb stehen die Bedürfnisse der Kunden bei Spezialkulturen immer im Mittelpunkt. Nur schöne, gesunde und qualitativ hochwertige Pflanzen gewährleisten einen schnellen Weiterverkauf zu überzeugenden Erlösen. Doch nicht nur der Wert der einzelnen Pflanzen ist entscheidend, auch die Zusammenstellungen der verschiedenen Arten ist wichtig. Mit viel Erfahrung werden moderne Produkte kreiert, die im Trend liegen und das zu einem fairen Preis-Leistungs-Verhältnis. So kann jeder Kunde im Endverkauf eine ausgewogene und attraktive Vielfalt präsentieren. 5