Projektskizze Graffiti "Liebegg"

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Projektskizze Graffiti "Liebegg"
Projektskizze
Büro für Jugendfragen
Projekt: Graffiti in der Unterführung „Liebegg“
Datum: 18. 7. 08
Projektleitung:
Livia Lustenberger
Büro für Jugendfragen / Soziokulturelle Animation
Papiermühleweg 1
6048 Horw
Tel. G.: 041 349 12 44
Mobile G.: 079 250 50 95
Auftraggeber:
Büro für Jugendfragen / Soziokulturelle Animation
Ausgangslage:
Während den Sommermonaten entstanden in Zusammenarbeit mit der „Betriebsgruppe Rüteli“
verschiedene Ideen und Anregungen, welche in Horw noch umgesetzt werden könnten.
Eine davon ist das Sprayen von Graffitis. Dies vor allem, weil vereinzelte Jugendliche grosses
Interesse am Zeichnen haben. Diese nehmen jeweils ihre „Blackbooks“ (Skizzenbücher) ins Rüteli
mit und begeistern die anwesenden Jugendlichen, mit ihren Bilder und Skizzen, fürs Malen. In der
Diskussion war man sich aber einig, dass Graffiti sprühen nur Spass macht, wenn dies in einem
legalen Rahmen statt finden kann. Auch wurde der Wunsch geäussert, dass eine Person mit
„praktischen“ Erfahrungen diesen Prozess begleitet und die Jugendlichen mit Tipps unterstützt. Als
möglicher Ort haben die Jugendlichen die Unterführung „Liebegg“ in der Nähe vom Werkhof
Richtung HTA vorgeschlagen.
Auftrag:
Anliegen der Jugendlichen
Zielgruppe:
Primäre Zielgruppe: Graffitiinteressierte Jugendliche vom Rüteli
Sekundäre Zielgruppe: Andere Jugendliche (aus Oberstufe), die gerne Graffitis sprühen möchten
Ziele:
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Jugendliche sind in ihrer Eigeninitiative und beim Erwerben von Projektkompetenzen
unterstützen.
„Hall of Fame“ einrichten, welche den Jugendlichen ermöglicht auch nach dem Workshop noch
am Bild legal zu arbeiten, um so die Nachhaltigkeit des Projekts zu garantieren.
Die Unterführung ist nach Abschluss des Projekts schöner gestaltet wie bis anhin.
BFJ&SKA, Horw/ Projekte/ 28.7.08/ lul
Projektskizze
Büro für Jugendfragen
Umsetzung:
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Die Skizzen für das Graffiti werden von den Jugendlichen im Vorfeld vorbereitet.
Der Flyer für diesen Anlass wird von Jugendlichen gestaltet.
Mittels Flyer wird bei anderen Jugendlichen für dieses Projekt geworben.
Interessierte Jugendliche melden sich im Vorfeld für den Workshop am Samstag 11. Oktober an.
Die Unterführung wird durch die Jugendlichen weiss grundiert.
Der Aktionstag (Workshop am Samstag 11. Oktober) wird mit Hilfe von zwei geübten Sprayern
durchführt, welche den Jugendlichen diverse Techniken zeigen und mit ihnen gemeinsam das
Wandbild entwerfen.
Der Aktionstag wird fotografisch dokumentiert.
Je nach Resultate der Evaluation wird die Öffentlichkeit mittels Artikel im Horwer Blickpunkt
informiert.
Ziel wäre es die Unterführung „frei zugeben“ und daraus eine „hall of fame“1 zu gestalten. Was in
den Grundzügen bedeutet, dass Bilder legal wieder übersprayt werden dürften. Diese Regelung
bräuchte eine klare Kommunikation an die Öffentlichkeit. Auch würde diese Regelung den Vorteil mit
sich bringen, dass schlechte Bilder wieder übermahlt werden könnten und sonst weniger in der
Gemeinde illegal gesprayt wird.
Interessierten Jugendlichen wird am Aktionstag eine Art personifizierte Memberkarte ausgestellt,
welche ihnen erlaubt nach Abschluss des Aktionstags in der Unterführung „Liebegg“ individuell am
Bild weiter zu arbeiten. Die Karte enthält auf der Rückseite eine Bestätigung der Gemeinde, welche
legitimiert, dass der/die Jugendliche dort legal sprayen darf.
Bewilligter Standort für die Durchführung des Graffiti-Workshops:
In der Unterführung „Liebegg“ (hinter dem Werkhof zur HTA) stehen zwei Wände à ca. 20 m zur
Verfügung, welche sich ideal für dieses Projekt eignen. Die Wände sehen im Moment nicht gerade
ansprechend aus und würden einen neuen Anstrich durchaus vertragen.
Budget:
Kosten für Spraydosen/Grundierfarbe/Snacks/Memberkarten: ca. 600.-- (ca. 7.70 pro Dose)
1
Hall of Fame (engl. Ruhmeshalle)
Flächen, die meist legal zu besprühen sind und auf denen die Writer vor allen Dingen qualitativ hochwertige
Pieces anbringen. Der eigentliche Unterschied zu anderen Flächen im öffentlichen Raum ist, dass zu den
Hall Of Fames Writer kommen, um die Werke zu betrachten und nicht die Werke zu den Writern kommen
(wie beispielsweise besprühte Züge an den Bahnhöfen), häufig liegen sie sogar im Verborgenen. Bekannte
Hall Of Fames in Deutschland sind bzw. waren zum Beispiel Bunker (Dortmund), Mauerpark oder
Priesterweg (Berlin) und Live Music Hall (Köln).
(http://www.marshallart.ch/index.php?option=com_content&task=view&id=19&Itemid=43&limit=1&limitstart=1)
BFJ&SKA, Horw/ Projekte/ 28.7.08/ lul
Projektskizze
Büro für Jugendfragen
Evaluation:
Gemeinsam mit den Beteiligten, mittels Stimmungsbarometer am Ende des Projekttages und
weiterführend, wenn die „hall of fame“ besteht, durch Austausch mit den Jugendlichen, welche eine
Memberkarte erhalten haben.
Beginn:
Ende:
Ca. Mitte September
Ca. Mitte Oktober
Individuelle Weiterführung durch Begleitung des
Büro für Jugendfragen
Auswertung der Ziel:
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Jugendliche sind in ihrer Eigeninitiative und beim Erwerben von Projektkompetenzen
unterstützen.
Indikatoren: Jugendliche übernehmen eigeninitiativ Verantwortung – Projektleitung wird durch die
Jugendlichen getragen. (Gemeinsame Sitzungen)
Ziel erreicht.
Am Anfang sah es so aus, als könnten nicht all zu viele Jugendliche für die Mitarbeit begeistert
werden. Dank den guten Beziehungen zu einzelnen Jugendlichen, gelang es aber dass diese in
der Rolle von Multiplikatoren auch andere Jugendliche für die Mithilfe begeistern konnten. Die
Jugendlichen, welche das Projekt mit initiiert hatten, waren von Beginn an beteiligt und
übernahmen aktiv Aufgaben und gestalteten diese grösstenteils selbständig.
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„Hall of Fame“ einrichten, welche den Jugendlichen ermöglicht auch nach dem
Workshop noch am Bild legal zu arbeiten, um so die Nachhaltigkeit des Projekts zu
garantieren.
Indikatoren: Wie viele Jugendliche sprayen weiterhin in der Unterführung „Liebegg“? Die
Organisation der Weiterführung übernehmen sie eigeninitiativ – Projektleitung kann Verantwortung
abgeben. (Anzahl Jugendliche)
Ziel erreicht.
Wenn die Zahlen der Jugendlichen, welche am Graffiti-Workshop teilgenommen haben mit den
Jugendlichen verglichen wird, welche immer noch vorbei schauen, um in der Unterführung
„Liebegg“ zu sprayen, kann gesagt werden, dass dieses Ziel erreicht wurde. Es fand sich auch ein
Jugendlicher, welcher die Hauptverantwortung übernahm und die weitere kreative Gestaltung
probiert zu koordinieren.
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Die Unterführung ist nach Abschluss des Projekts schöner gestaltet wie bis anhin.
Indikatoren: Rückmeldung und Feedback von Jugendlichen und Erwachsenen aus Horw. (Anzahl
Feedback)
Ziel teilweise erreicht.
Kunst ist natürlich Geschmacksache. Jedoch war das Feedback von vielen
Passanten/Passantinnen äusserst positiv gegenüber der Neugestaltung. Meines Erachtens und
auch das der Jugendlich, diese Ansichten sind natürlich eher subjektiv, ist die Unterführung einiges
schöner und einladender als früher. Es muss jedoch darauf geachtet werden, dass durch das
weiter Sprayen, nicht wider das selbe Bild wie früher entsteht. Dies würde bedeutet, dass jede
erdenkliche weisse Fläche versprayt oder verkritzelt ist. Darum ist es wichtig auch weiterhin mit
den Jugendlichen an einem gestalterischen Gesamtkonzept zu arbeiten.
BFJ&SKA, Horw/ Projekte/ 28.7.08/ lul