Tagungsbericht – “7th Global WPC and Natural Fibre
Transcrição
Tagungsbericht – “7th Global WPC and Natural Fibre
Your conference was excellent and (…) I would like to attend next WPC with more Japanese colleagues. Prof. Teruo Kimura Kyoto Institute of Technology / Japan I would like to take a chance to thank Kassel University & all the organizing parties for the high quality level of the event. Oleg Koriakovtsev WPC Project / Russland I had a wonderful time in Kassel both at the WPC Conference and in the city. Prof. Anil N. Netravali Cornell University / USA, Ich möchte mich herzlich (…) bedanken, an dieser äußerst interessanten Tagung teilnehmen zu können. Nicht nur die guten und internatonal ausgerichteten Vorträge, sondern vor allem die Kontakte waren für mich sehr wichtig. Prof. Christoph Barth FH Lemgo / Deutschland Für Ihre hervorragend organisierte Tagung, mit aktuellen und sehr interessanten Themen, möchte ich mich nochmals herzlich bedanken. Der Umgang mit Ihrem Team macht einfach große Freude. Dr.-Ing. Friedhelm Pracht Pracht Lichttechnik GmbH / Deutschland Serdecznie (...) dziękujemy za życzliwą pomoc i gratulujemy bardzo sprawnej organizacji 7. Kongresu w Kassel. Dzięki Pana zaangażowaniu w organizację i obsługę konferencji i pomoc przy załatwieniu formalności związanych z naszą na niej obecnością, pobyt w Kassel pozostanie na długo w naszej pamięci. (Thank you very much for excellent organized conference. Thanks to yours engagements we will certainly keep in mind the event in Kassel for many years.) Dr.-Ing. Jolanta Tomaszewska Dr.-Ing. Stanisław Zajchowski University of Technology and Life Science / Polen (…) I would like to congratulate you to the well organised conference. Presentations, poster session and exhibition gave a good overview about state of the art and future progress (…) Jochen Reichhold Faurecia Innenraum Systeme GmbH / Deutschland -2- Tagungsbericht 7th Global WPC and Natural Fibre Composites Congress and Exhibition June 18 – 19, 2008 http://www.wpc-nfk.de Herausgeber: Prof. Dr.-Ing. habil. Dr. h.c. Andrzej K. Bledzki Dr. rer. nat. Volker E. Sperber Universität Kassel Institut für Werkstofftechnik Kunststoff- und Recyclingtechnik Mönchebergstr. 3 34109 Kassel/Germany Phone: (+49) 561 804 3691 Fax: (+49) 561 804 3692 e-mail: [email protected] http://www.kutech-kassel.de -3- Vorwort 7th Global WPC and Natural Fibre Congress and Exhibition am 18.-19. Juni 2008 in Kassel Die seit zehn Jahren erfolgreiche Tagungsreihe des Instituts für Werkstofftechnik der Universität Kassel hat sich zum größten globalen Fachkongress in Europa entwickelt. Aus einem Symposium für Holz- und Naturfasergefüllte Kunststoff-Composite hat sich innerhalb der letzten 10 Jahre ein weltweit beachteter Kongress entwickelt. Der Veranstaltungsrahmen innerhalb der Universität wurde gesprengt, die Veranstaltung erhielt in der Kasseler Kongresshalle ein neues Domizil und damit einen noch weltläufigeren Charakter. Das Symposium entwickelte sich zum „Global WPC and Natural Fibre Composites Congress“ und steigerte seine Attraktivität kontinuierlich. Neben der erfreulichen Entwicklung der Teilnehmerzahl ist besonders die ständig gewachsene Internationalität zum Markenzeichen des Kongresses geworden. Teilnehmer 500 400 300 200 100 0 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 51 Referenten aus 18 Ländern, aus allen fünf Kontinenten und zu gleichen Anteilen aus Forschung und Industrie, haben in Kassel neueste Entwicklungen vorgetragen. Bemerkenswert ist eine starke asiatische, besonders japanische, Beteiligung. Gleichzeitig verzeichnete die Tagungsreihe einen außerordentlichen Zuwachs an Vertretern osteuropäischer Staaten, besonders aus Polen. Zeitgemäße Werkstoffkombinationen aus Naturfasern und Kunststoffen haben sich einen festen Platz in der Automobilindustrie erobert. Kein europäischer Automobilhersteller verzichtet heute noch auf naturfaserverstärkte Kunststoffe, die zu Komfort, Sicherheit, CO2- und Benzinersparnis beitragen. Weltweit werden Kunststoffe mit nachwachsenden Rohstoffen wie Jute, Hanf, Abaca, Curauá, und anderen Naturfasern modifiziert. WPC’s (Wood Plastic Composites) können aktuell mit Holzanteilen von ca. 30 bis maximal 85% hergestellt werden. -4- Vorwort Die Automobilgiganten Europas und Japans begegneten sich in Kassel. Mit zukunftsweisenden Vorträgen von der VW AG und Toyota Autobody wurde ein interessanter Blick in die Zukunft geworfen. Dies wurde durch einen kanadischen Vortrag „BioAuto Council“ und den amerikanischen Beitrag „Advanced Green Composites“ ergänzt. Inwieweit herkömmliche Kunststoffe als Matrix durch Biopolymere ersetzt werden können, wurde von der BASF SE im Plenarvortrag „Erneuerbare Ressourcen – Was bringt die Zukunft?“ beleuchtet. Dieses Thema zog sich wie ein roter Faden durch das Tagungsprogramm: Polymere auf der Basis nachwachsender Rohstoffe – Rohstoffe, Prozesse und Produkte. Werzalit GmbH & Co. KG sowie das japanische Unternehmen WPC Corporation stellten neuste Anwendungen holzgefüllter Kunststoffe vor und leiteten zu den Themen Produktion und Processing über, die u.a. durch die Equipmentlieferanten Reimelt Henschel MischSysteme GmbH, Coperion und Krauss Maffei Technologies GmbH vertreten wurden. Weitere Schwerpunkte waren Anwendungen aus Bau- und Möbelindustrie. Dazu wurden aktuelle Themen, wie Einsatz von Nanomaterialien und Recycling im Programm berücksichtigt. Etwa 50 Posterpräsentationen, sowie ergänzten das Vortragsprogramm. eine interessante Firmen-Ausstellung Der Kongress erreichte auch im Jahre 2008 sein Ziel, Brücke zwischen Industrie und wissenschaftlicher Forschung zu sein. Dafür danken wir allen aktiven Teilnehmern, den Mitgliedern des Scientific Committees und unseren engagierten Mitarbeitern. Prof. Dr.-Ing. habil. Dr. h.c. A. K. Bledzki Dr. V. E. Sperber -5- Einleitung Die vor 10 Jahren vom Institut für Werkstofftechnik der Uni Kassel begonnene Tagungsreihe über Kunststoff-Verbundwerkstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen hat sich inzwischen zum größten internationalen Fachkongress in Europa entwickelt. Zum 7. Mal wurden während des Global WPC and Natural Fibre Congress and Exhibition im Juni 2008 von 51 Referenten aus 18 Ländern die neuesten Erkenntnisse auf diesem Gebiet vorgetragen. Dazu wurden parallel zu den Vorträgen viele weitere Themen den Kongressbesuchern mit Poster-Präsentationen vorgestellt und zwischen den Vorträgen konnte man auf der Ausstellung im Foyer neue Produkte und Verfahrenstechniken besichtigen. Nachstehend wird über die vorgetragenen Forschungsergebnisse und Entwicklungen, vor allem über den sich abzeichnenden Trend zu biobasierten und bioabbaubaren Werkstoffen berichtet. Interessenten können den Tagungsband mit allen Vorträgen des Kongresses beim Veranstalter beziehen, oder Informationen im Internet unter www.wpc-nfk.de abrufen. Einleitung. Weltweit setzt sich immer deutlicher die Erkenntnis durch, dass nachwachsende Rohstoffe größte Bedeutung für die Herstellung und Verwendung von Polymerwerkstoffen haben. Immer mehr Institute und Industrieunternehmen beschäftigen sich deshalb mit der Forschung und Entwicklung neuer Werkstoffe oder Verfahrenstechniken auf dieser Basis. Am deutlichsten war dabei die verstärkte Tendenz zur Verwendung bioabbaubarer Materialien zu erkennen. Einen Überblick über zukünftige Trends vermittelte D. Scherzer, BASF Ludwigshafen. Nach seiner Ansicht ist es viel sinnvoller, künftig zur Energieerzeugung die Photovoltaik zu nutzen, während sich erneuerbare Biomasse besser als Basis zur Herstellung von Produkten für die chemische Industrie eignet. Die Biotechnologie macht es möglich, aus pflanzlicher Substanz Kunststoffe wie Polymilchsäure (PLA) oder Poly-hydroxy-butyrat (PHB) herzustellen, die eines Tages in der Lage sein werden, Polypropylen oder Polyester zu ersetzen. Dieser Trend könnte durch steigende Ölpreise noch beschleunigt werden. Zur Herstellung von Biopolymeren eignen sich aber auch Kombinationen von Monomeren aus fossilen (Hexamethylendiamin) und pflanzlichen Rohstoffen (aus Rizinusöl gewonnene Sebacinsäure), z. B. Ultramid Balance, einen neuen Polyamidtyp der BASF. Unter Verwendung von Rizinusöl wurde bei Elstogran Lupranol Balance entwickelt, ein geschäumtes Polyurethan. Zur Herstellung von Polycarbonat kann die dazu notwendige Kohlenstoff-Basis wiederum aus der Atmosphäre in Form von CO2 gewonnen und mit Propylenoxid polymerisiert werden. Nach Ansicht von T. Hirth, Institutsleiter des Fraunhofer IGB, Stuttgart, könnten erneuerbare Rohstoffe für drei verschiedene Strategien verwendet werden. Zum einen für modifizierte natürliche Polymere wie Stärke oder Cellulose für die industrielle Anwendung. Zum anderen für erneuerbare Rohstoffe zur Herstellung von Synthesegas, dann zu Kohlenhydraten durch Fischer-Tropsch-Synthese und deren -6- Einleitung Umwandlung in Monomere. In einem dritten Weg könnten natürliche Ausgangsstoffe durch Hydrieren direkt zu Monomeren für die Polymerisation umgesetzt werden. Zucker, Stärke und Cellulose würden so auf ökologische und ökonomische Weise zu Polyalkoholen, Hydroxymethylfurfurol oder Furfurol und dann zu Polyurethanen, Polyestern oder Polyamiden mit gleichen Eigenschaften wie Kunststoffe auf petrochemischer Basis umgesetzt werden. Der unaufhörlich wachsende Verbrauch erneuerbarer Materialien für Verbundwerkstoffe führt noch zu einer ganz anderen, aber ebenfalls sehr wichtigen Frage, wie stark nämlich muss künftig bei der Entwicklung neuer Verbundwerkstoffe und daraus hergestellter Produkte deren Fähigkeit zur Wiederverwertung beachtet werden. Materialentwicklung. Am Institut für Werkstofftechnik der Universität Kassel beschäftigten sich A. Jaszkiewicz und A. K. Bledzki mit der Herstellung und Verarbeitung naturfaserverstärkter Biopolymere. Die Experimente wurden mit Polymilchsäure (PLA) und Poly-(3-hydroxybutyrat-co-3-hydroxyvalerat) (PHBV) und Abaca, Jute, Flachs und einer Regeneratcellulose im Verhältnis 70/30 durchgeführt. Vergleichssubstanz war Polypropylen 575P, dem 5% mit Maleinsäureanhydrid gepfropftes PP als Haftvermittler zugesetzt worden war. Zur Aufbereitung wurden die Fasern in PHBV mit einem Einschneckenextruder und in PLA mit einem Doppelschneckenextruder eingearbeitet, granuliert, homogenisiert und anschließend zu Prüfkörpern im Spritzguss verarbeitet. Die untersuchten Bioverbunde zeigten deutlich bessere oder zumindest vergleichbare Kennwerte wie das verstärkte PP. Als optimaler Faserzusatz hat sich Regeneratcellulose wegen ihrer günstigen Geometrie und ihrer Polarität erwiesen. Im Bild 1 ist die Zugfestigkeit der untersuchten Materialien dargestellt. PHBV Composites 12000 PLA Composites PP Composites Tensile E-Modulus [MPa] 10000 8000 6000 4000 2000 0 2089 3372 1497 4431 5846 4005 4438 8031 4931 7000 9580 5804 5276 8044 4797 Matrix Man-made Cellulose Abaca Jute Flax Bild 1: Zugsteifigkeiten diverser Biocomposite -7- Materialenwicklung Zur Ermittlung des Verhaltens bei zyklischer Beanspruchung und bei höheren Temperaturen wurden dynamisch-mechanische Analysen durchgeführt. Die Faserverstärkung verursacht durch die bessere Übertragung der Spannung und Beeinträchtigung der Kettenmobilität eine typische Zunahme des Speichermoduls. Teilkristallines PHBV kann PP-Verbunde in bestimmten Bereichen ersetzen. PLAComposites zeigen viel höhere mechanische Kennwerte als PP, verlieren aber bei Überschreiten der Glasübergangstemperatur die Fähigkeit Spannungen zu übertragen und können deshalb nur bei Anwendungstemperaturen unter 50°C als Werkstoff eingesetzt werden. Ein neues Konzept für einen biobasierten und -abbaubaren eigenverstärkten Verbundwerkstoff wurde von N. Soykeabkaew, T. Pejis und Mitarbeitern an den Universitäten von London, Shanghai, Eindhoven und Kobe entwickelt, bei dem Cellulosefasern mit einer Cellulosematrix kombiniert und ein sog. „all-cellulose“Verbund hergestellt wurde. Dies erreicht man durch konventionelle Imprägnierung gerichteter Cellulosefasern mit einer Celluloselösung als Matrix, oder durch teilweises Auflösen der Cellulosefaser-Oberflächen zur Bildung der Matrix, in der die verbliebenen Faserkerne zur Verstärkung eingebettet werden. In Bild 2 wird das Prinzip der Eigenverstärkung schematisch dargestellt. Bild 2: Schematischer Vorgang zur Herstellung des eigenverstärkten CelluloseVerbundes Je länger der Lösevorgang dauert, umso größer das Verhältnis von Matrix zu Faser, umso geringer aber auch der Verstärkungseffekt durch die verbliebenen Faseranteile. Generell zeichnen sich diese Werkstoffe aber durch eine sehr feste Grenzflächenhaftung und sehr gute mechanische Eigenschaften aus. Um bioabbaubare Verbundwerkstoffe mit hohen Festigkeiten, sog. „advanced green composites“, aufzubauen, sind drei Voraussetzungen wichtig: Hochfeste bioabbaubare Fasern, eine bioabbaubare Kunststoff-Matrix mit verbesserten Eigenschaften und gute Grenzflächenhaftung zwischen Faser und Harz. In der Arbeit von A. N. Netravali, Cornell University, USA, werden die Ergebnisse der Untersuchungen, die unter Verwendung von Soja-Protein und natürlichen Fasern durchgeführt worden waren, zusammengefasst. Aussichtsreichste Variante für eine spätere industrielle Nutzung könnte eine Kombination mit 60 % hochfesten CelluloseFasern sein. Für die Verwendung im Freien muss allerdings wie bei Holz noch die -8- Materialenwicklung 10-15%ige Wasseraufnahme durch geeignete Schutzmaßnahmen reduziert werden. Anwendungsmöglichkeiten bestehen bei Sportgeräten, wie z. B. Skateboards, Autooder Elektronikteilen und Gehäusen. Mit einer rein akademischen Aufgabenstellung befasste sich die Untersuchung von M. Hassan-Nejad und J. Ganster, Fraunhofer IAP, Potsdam-Golm, die die mechanischen Eigenschaften von Stärkeestern durch Compoundieren mit Nanopartikeln aus unmodifizierten Montmorilloniten und Triacetin als Weichmacher verbessern wollen. Es konnte gezeigt werden, dass dabei aus Stärkeacetat und Stärkepropionat spritzgießfähige Nano-Verbundwerkstoffe entstehen, deren Festigkeiten und Moduli deutlich verbessert wurden. Die Herstellung eines Nano-Verbundwerkstoffes mit PA 6 war des Thema von P. Qua und P. R. Hornsby, Queen`s University Belfast, die thermoplastisches Polyamid mit Nanofasern aus Flachs, bzw. mikrokristalliner Cellulose, die sie durch Säurehydrolyse und Ultraschallbehandlung gewannen, verstärkt haben. Für die Hydrolyse wurde Ameisensäure verwendet, die auch ein gutes Lösemittel für PA 6 ist. Eine merkliche Verbesserung der mechanischen Eigenschaften konnte bereits mit einem geringen Anteil von 5% an Nanofasern festgestellt werden, wobei trotzdem die Transparenz des Verbundes beibehalten wird. Den Einfluss der Vorbehandlung von Lignocellulosefasern mit Alkali oder Silan und durch Haftvermittler auf Polymilchsäure auf die mechanischen Eigenschaften und die Wasseraufnahme der daraus hergestellten vollständig bioabbaubaren KunststoffVerbunde bestimmten A. Viksne et al., Technische Universität Riga. Lignocellulosefasern sind für die Herstellung dieser Materialien besonders interessant, da sie oft auch aus Abfällen gewonnen werden können und deshalb sehr preisgünstig zur Verfügung stehen. Es zeigte sich, dass sich durch die richtige Kombination der Vorbehandlung deutliche Verbesserungen der Festigkeiten und der Wasseraufnahme ergeben. Gleich zwei ökologische Ziele verfolgten C. G. Sanchez et al., Universität Oviedo, Spanien, die zwei oft als voluminöse Folienabfälle in Gewächshäusern anfallende Polyethylentypen mit cellulosischen Abfallfasern aufbereiteten und auf ihre Eigenschaften untersuchten. Unterschiede zwischen beiden Typen im Elastizitätsmodul und der Festigkeit nach der Compoundierung in einem gleichlaufenden Doppelschneckenextruder wurden nicht gefunden. Das höhermolekulare PE zeigte eine bessere Kerbschlagzähigkeit als der niedermolekulare Typ. Die Zunahme des Modulus mit steigendem Fasergehalt bestätigte die gute Verteilung der Fasern in der Matrix. Wegen der geringen Verträglichkeit des unpolaren PP mit den polaren Fasern ist die Haftung zwischen beiden Materialoberflächen jedoch ziemlich gering, ein Nachteil der aber durch den Preisvorteil des Recyclingmaterials aufgefangen werden dürfte. -9- Materialenwicklung Izod impact value AK(KJ/m2 ) Das gleiche Ziel verfolgten auch T. Kimura und X. Quan, Kyoto Institut of Technology, Japan, die bioabbaubare Faserverbundstoffe mit den Abfällen von Seidengarnen aus Webereien in einer Matrix von emulgierbarer PLA entwickelten. Die gemessenen Biegefestigkeiten und Biegemoduli der verpressten Verbunde, die sich mit steigendem Gehalt an Seidenfasern stetig erhöhten, waren wesentlich besser, als die des reinen Matrixmaterials. Im Besonderen wurden ziemlich hohe Werte für die Kerbschlagzähigkeit der Verbunde gemessen, wie aus Bild 3 zu ersehen ist. 120 Type Type Type Type 100 80 A B C D PLA 60 40 20 0 0 20 40 60 80 Weight fraction of silk fiber Wf(%) Bild 3: Kerbschlagzähigkeitswerte verpresster Verbundwerkstoffe aus PLA und Seidenfaserabfall Auch in Warschau haben sich J. Kijenski et al. mit der Verwendung von Abfällen aus PE und PE-PP-Agglomeraten zu Verbundwerkstoffen beschäftigt. Zu Beginn des Projektes untersuchten sie den Einfluss mechanochemischer Behandlung auf Cellulose und Rapsstroh, um deren Faserstruktur und damit deren Reaktionsfähigkeit und Verträglichkeit mit der Polymermatrix zu erhöhen. Rapsstroh wurde dabei nur einer Ultraschall- bzw. Mikrowellen-Behandlung unterzogen, während die Cellulose sowohl unbehandelt, als auch mit Harnstoff, Ammoniumnitrat oder Schwefelsäure vorbehandelt, der Bestrahlung unterzogen wurde. Im Ergebnis zeigte sich eine starke Schädigung der Faserstruktur, die mit der Zerkleinerung in einer Mühle nicht erreicht werden kann, und Anlass zu der Annahme gibt, dass damit die angestrebte Reaktionsfähigkeit erhalten wird. Mit einer sehr kostensparenden Möglichkeit zur Verwertung von Jutefasern in Composites befassten sich L. Onal et al., Universität Kayseri in der Türkei, indem sie die Möglichkeit untersuchten, Jutefasern aus Teppichabfällen als Verstärkung für Epoxydharz zu benutzen. Jute wird in großem Maße für die Teppichproduktion in die Türkei eingeführt, wobei etwa 5-7% davon als Abfälle anfallen. Sie wurden charakterisiert und zur Verbesserung der Grenzflächenhaftung und Benetzbarkeit mit Natronlauge vorbehandelt. Anschließend wurden durch Formpressen Versuchs- 10 - Materialenwicklung muster hergestellt. Solche Verbundwerkstoffe können dort eingesetzt werden, wo an die Festigkeiten keine allzu hohen Anforderungen gestellt werden. In einem ausführlichen Vortrag von S. Hörold und C. Lechner, Clariant Produkte GmbH Deutschland, wurden verschiedene neue Additive vorgestellt, mit denen die Eigenschaften von WPC verbessert werden können. Da aus Gründen des Umweltschutzes halogenhaltige Flammschutzmittel auch in WPC-Fertigprodukten unerwünscht sind, wurden dafür Exolit AP 760, bzw. Exolit AP 422 entwickelt, Substanzen auf der Basis von Phosphor und Stickstoff. Wie aus der Tabelle in Bild 4 ersichtlich, ist ab einer Zugabe von etwa 10 % ein deutlicher Effekt bemerkbar. ® 0 5% 10% 15% UL 94 1,6 mm n.c.* n.c. V-0 V-0 After burning time >150s >150s 2s 1s LOI / % ISO 4589 32 33 39 45 Tensile strength [N/mm²] 49 48 49 47 E Modulus [MPa] 7500 7000 9000 9000 Exolit AP 422 Bild 4: Einfluss von Exolit AP 422 auf ein WPC mit 60% Holz und PP Spürbare Verbesserungen des Schmelzeverhaltens, der Härte und der Viskosität können durch Zusätze unter Verwendung metallocen-katalysierter Polyolefine erreicht werden. In Holz/PVC-Verbunden zeigen sie sehr gute Effekte als äußeres Gleitmittel und verbessern die Verarbeitbarkeit ganz enorm. Mit Maleinsäureanhydrid gepfropftes Metallocenwachs ist eine für Polyolefine sehr wirksame Verarbeitungshilfe und verringert die Wasseraufnahme bei gleichzeitig verbesserten mechanischen Eigenschaften. In Bild 5 wird das metallocen-katalysierte Licocene mit dem ZieglerWachs Licomont verglichen und die Unterschiede deutlich gemacht. Tensile strength [N/mm²] Impact strength [kJ/m²] 70 12 60 10 50 8 40 6 30 4 20 2 10 0 Without compatibilizer 0 0,5 phr 1,5 phr 3 phr 5 phr Licocene PP MA 7452 TP 0,5 phr 1,5 phr 3 phr 5 phr Licomont AR 504 Bild 5: Festigkeiten von WPC mit Licocene und Licomont im Vergleich - 11 - Materialenwicklung Bis heute haben thermoplastische WPC-Produkte trotz einiger Nachteile bereits einen großen Markt für sich erobert. Für Produkte mit höheren Anforderungen an Festigkeit, Dimensionsstabilität und Kriechwiderstand bei höheren Temperaturen bleibt er aber verschlossen. Duroplastische Matrices könnten sie aber erfüllen. In der Holzindustrie werden Duroplaste wegen ihrer guten Oberflächenhärte, Beständigkeit gegen Wärme und Feuchtigkeit verbunden mit guter Haftung zu Holz schon lange eingesetzt. Sie sind aber spröde, wenig schlagzäh und kompliziert zu verarbeiten. Deswegen haben A. Haider et al. vom Kompetenzzentrum Holz und der Agrolinz Melamine International GmbH, beide in Linz/Österreich, modifizierte Melaminharze mit thermoplastischem Fließverhalten entwickelt, die Basis für HIPE®WOOD sind, einem neuen Verbundwerkstoff aus Holzfasern und Melaminharz. Zusammen mit Verarbeitungshilfen und Gleitmittel wird ein ähnliches Verhalten wie von Holz-PPComposites erreicht. Die Schmelzetemperatur im Extruder darf aber nicht mehr als 130°C betragen und die Vernetzung muss in ein eigens dafür entwickeltes Kalibrierwerkzeug verlagert werden. Obwohl sich Zugfestigkeit und E-Modul mit steigender Temperatur verringern, sind die Werte immer noch besser als die von thermoplastischen Matrices (Bild 6). 45 40 35 [MPa] 30 25 20 15 10 5 0 23°C 80°C 120°C MR 43,18 31,77 22,56 PP 33,32 18,31 10,08 Bild 6: Zugfestigkeiten Temperaturen. verschiedener WPC-Typen bei unterschiedlichen S. Zakaria et al. Universität Kebangsaan, Malaysia, zeigte, dass sich Rubberwood, ein Tropenholz mit magnetischen Nanopartikeln imprägnieren lässt und so die Wasseraufnahme vermindert werden kann. Materialeigenschaften. Der Anteil natürlicher Fasern als Verstärkungskomponente in Verbundwerkstoffen wird dank ihrer ökologisch und ökonomisch besseren Eigenschaften gegenüber Glas-, Kohle- und Synthesefasern immer größer. - 12 - Materialeigenschaften Allerdings müssen einige unbestreitbar vorhandene Nachteile durch geeignetes Compoundieren oder Modifizieren, bzw. auch durch Auffinden neuer Faserarten überwunden werden. Zur besseren Kenntnis der Naturfasern zur Verwendung in Verbunden wurden deren Aufbau und Eigenschaften nach dem heutigen Wissensstand von R. Kozlowski et.al. im Institut für Naturfasern Posen, Polen, sorgfältig recherchiert und systematisch dargestellt. An der Yamaguchi Universität in Ube/Japan untersuchten K. Goda et al. die Verbesserung der Festigkeit und Steifigkeit von bioabbaubaren NaturfaserVerbundwerkstoffen durch rein mechanische Behandlung. Bis zu 20 Mal wurden unbehandelte, bzw. mercerisierte einzelne Ramiefasern und bis zu 100 Mal Verbundwerkstoffe aus einer Maisstärke-basierten Matrix mit einer Belastung von 50% oder 70% der ursprünglichen Zugfestigkeit belastet. Sie stieg dadurch bei unbehandelten Fasern um etwa 50%, bei mercerisierten Fasern nur noch um 20%. Der Anstieg beim Verbundwerkstoff betrug 10%, dafür waren aber die Werte für den Elastizitätsmodul um 56% bis 67% höher. Biege-Kriechmodul [GPa] Von M. Murr und A. K. Bledzki, Universität Kassel, und T Majewski, Universität Mexico, wurden die Kennwerte von Holz und PP-Verbunden mit Verstärkungsfasern aus Holz und Hanf an Hand von Biege-, Kriech-, Charpy- und DMA-Untersuchungen gegenübergestellt. An einigen Ergebnissen konnte man die Beeinflussung der Mechanik durch die Verwendung von MAH-PP als Haftvermittler erkennen. Aus Bild 7 wird deutlich, dass die Biege-Kriechmodule der verschiedenen WPC-Chargen nahe beieinander zwischen den höchsten von Buchenholz und den niedrigsten von PP liegen. 60 % 100 90 1000g 50 % 40 % 80 70 30 % 60 % 60 50 % 50 40 % 40 30 60 % 2700g 30 % 4400g 50 % 20 40 % 10 30 % PP 0 1,0 10,0 100,0 Zeit [h] Bild 7: Biege-Kriechmodule von Buchenholz, PP und WPC-Proben - 13 - 1000g Buche ║ 1000g 1000,0 Buche ┴ 1000g Materialeigenschaften Weichholz und Hartholz als Verbundwerkstoff zeigen in Bezug auf die Festigkeit keine signifikanten Unterschiede. C. Burgstaller und W. Stadlbauer, Transfercenter für Kunststofftechnik Wels, Österreich, haben in ihrer Arbeit die Anwendbarkeit einiger mikromechanischer Modelle zur Abschätzung der mechanischen Eigenschaften von WPC überprüft und die Ergebnisse mit den Resultaten der mechanischen Prüfungen verglichen. Gute Übereinstimmung zwischen den Werten der Abschätzung und den Materialprüfungen wurden besonders für Zugfestigkeit und Elastizität gefunden. WPC- Materialien haben in Japan schon einen sehr großen Anteil bei der Herstellung von Bauteilen zur Außen- und Innenanwendung. Aus Kosten- und Umweltschutzgründen wird auch der Anteil an Recycling-Materialien daran immer größer. Umso wichtiger ist es, in allgemein gültigen Normen spezifische Forderungen für die Qualität und das Verhalten der Produkte festzulegen. Einen Überblick über die Situation in Japan und Ost-Asien vermittelte T. Kikuchi von der WPC Corporation Tokyo. Eine ähnliche Entwicklung fand in Deutschland mit dem Gütesiegel für Deckingprofile und Fassadenverkleidung aus WPC der Qualitätsgemeinschaft Holzwerkstoffe e.V. statt, über die P. Sauerwein, Verband der Deutschen Holzindustrie e. V., berichtete. Darin werden Anforderungen für Biegeeigenschaften, das Verhalten bei Wechselbelastung, der Kochwasser-Lagerung und der Rutschhemmung festgelegt. In den meisten Fällen wurden bisher zur Verbesserung der Festigkeitseigenschaften und der Grenzflächenhaftung von Holzmehl-Polypropylen-Verbunden beim Compoundieren Haftvermittler zugesetzt. B. Pukánszky und K. Renner, Universität Budapest, Ungarn, haben festgestellt, dass Verbesserungen allein durch die richtige Wahl der Partikelgröße und –form, bzw. der Eigenfestigkeit der Holzsorte erzielt werden können. In der Untersuchung wurde bewiesen, dass das Ausmaß der mikromechanischen Deformation sich sowohl durch Verkleinern der Teilchengröße als auch durch Verändern der Grenzflächenhaftung spürbar verändert. Zwar ist der Anteil bioabbaubarer Polymere am Gesamtverbrauch von Kunststoffen immer noch relativ gering, durch das zunehmende Umweltbewusstsein von Herstellern und Verbrauchern wird aber nach immer mehr Möglichkeiten für ihre Anwendung gesucht. Erschwert wird dieser Trend aber durch den höheren Preis dieser Materialien und durch Defizite in den Eigenschaften. Nach den Vorstellungen von I. Chodak et al., Slowakische Akademie der Wissenschaften Bratislawa und Universität Quebec, Kanada, können diese Nachteile aber durch Verstärkung mit bioabbaubaren Füllstoffen weitgehend aufgehoben werden. In Ihrem Beitrag untersuchten sie die mechanischen und thermischen Eigenschaften von Verbundwerkstoffen aus Polycaprolacton als Matrix und steigenden Anteilen von Switchgrass (Präriegras) als billigen, organischen Füllstoff und zogen daraus Schlüsse - 14 - Materialeigenschaften hinsichtlich der Struktur des Materials. Um die Haftung von Fasern und Matrix zu optimieren ist die Verwendung von mit Maleinsäureanhydrid gepfropftem Polycaprolacton als Haftvermittler notwendig, dessen Anteil aber 5% nicht übersteigen darf, um die Bioabbaubarkeit nicht zu gefährden. Die Verbesserung der mechanisch-thermischen Eigenschaften und Reduzierung der Emission flüchtiger organischer Substanzen bioabbaubarer Verbundwerkstoffe haben B.-H. Lee et al., Universität Seoul, Korea, mit einem Zusatz von 3% eines porösen anorganischen Füllstoffs erreicht. Als Matrix wurde Polymilchsäure und Polybutylensuccinat und für die Verstärkung Bambus- und Holzmehl mit einem Anteil von jeweils 70:30 verwendet. An porösen anorganischen Füllern wurden natürliche und synthetische Zeolite, Pozzolan in Form von Vulkanasche und Kreide zugesetzt. Die Zug- und Biegefestigkeiten sowie die übrigen mechanischen Eigenschaften zeigten kaum Veränderungen. Deutlich verringert wurde aber die Emission flüchtiger organischer Verbindungen, die durch die thermische Belastung der Komponenten während des Compoundierens entstehen, sie wurden in den Poren des anorganischen Füllmaterials absorbiert. Mit einer völlig anderen Problematik beschäftigte sich S. Sadoghi, Technische Universität Teheran, Iran, die eine numerische Methode zur Bestimmung der Wärmeleitfähigkeit in Verbundmaterialien ausarbeitete. Für Anwendungen in extrem heißer Umgebung wurden spezielle keramische Fasern mit ausgezeichneter Haltbarkeit entwickelt, die hohe Festigkeit und Elastizität mit großer Wärmebeständigkeit verbinden und mit denen z. B. die Technologie der Gasturbinen revolutioniert werden könnte. Dafür ist aber die genaue Voraussage der Temperaturverteilung bei hohen Temperaturen durch Wärmestrahlung und Wärmeleitung eine wesentliche Voraussetzung. Vom Autor wird ein direktes numerisches Verfahren vorgestellt, mit dem die genaue Temperaturverteilung einer opaken Lage keramischer Fasern berechnet werden kann. Mit der Herstellung und Modifikation von Jute-Schellack-Composites leistete M. A. Khan vom Institute of Nuclear Science and Technology, Bangladesh, einen interessanten Beitrag im Bereich der vollständig bioabbaubaren Polymere. Materialanwendung. T. Nishimura berichtete über interessante Entwicklungen neuer Autotypen bei Toyota, besonders Kleinwagen und Einpersonen-Beförderungsmittel, die mit Teilen ausgestattet sind, die unter Verwendung von Kennaffasern als Verstärkungsmaterial und Lignin als Polymermatrix hergestellt werden. Um die landwirtschaftlich erzeugten Materialien besser den industriellen Notwendigkeiten anzupassen, wurden Experimente durchgeführt, Kennaf jeweils um einen Monat versetzt auszusäen und entsprechen versetzt auch zu ernten. Derzeit wird bei Toyota schon die 4. Generation von Kennaf-Lignin-Matten eingesetzt, deren Eigen- 15 - Materialanwendung schaften durch kontinuierliche Weiterentwicklung der Materialien und Prozesse und durch Verwendung von Nanofasern laufend verbessert wurden. M. Sain, University of Toronto, Kanada, stellte Ontario Bioauto Council vor und gab einen Überblick über deren Technologie und Anwendungen. Im Automobilbereich werden immer mehr Biocomposite für die Serienproduktion eingesetzt, da man auch hier den Wert und Nutzen dieser Materialien erkannt hat. Eine Übersicht über die derzeit kommerziell verfügbaren Materialkonzepte auf Basis von Holz- und Naturfaser-Verbundwerkstoffen hinsichtlich ihrer Eigenschaften und Verarbeitungsverfahren stellte J. Reichhold, Faurecia GmbH, Hagenbach/ Deutschland, vor. Er charakterisierte darin die Naturfaserwerkstoffe, beschrieb die Verarbeitungsprozesse, nannte die Bauteilanforderungen und äußerte sich zu typischen Anwendungen und Entwicklungstrends. Wie vielfältig der Einsatz von Naturfasern und Biokunststoffen im Automobilbau sein kann, demonstrierte J.-W. Becke, Volkswagen AG Deutschland. Diverse NaturfaserBauteile finden heute bereits Anwendung in Serienfahrzeugen, und haben konventionelle Kunststoffe substituiert. Auch bei den Holz-Kunststoff-Verbunden (WPC) ist die Entwicklung nicht stehen geblieben. Charakteristik und Eigenschaften der Holzfasern sind einige der vielen kritischen Faktoren von Bedeutung für das Verhalten von WPC´s. Bei der thermomechanischen Aufbereitung von Holzschnitzeln zu Fasern werden hohe Temperaturen benötigt, um die Fasern abzutrennen. Wie J. E. Winandy et al. am Forest Products Laboratory in Madison herausfanden, wird für die Aufbereitung deutlich weniger Energie benötigt, wenn die Schnitzel mit Oxalsäure vorbehandelt werden. Platten aus diesen Fasern zeigen außerdem eine erheblich verbesserte Wasserbeständigkeit. Ein zusätzlicher Nutzen entsteht auch noch bei der Vergärung der entstandenen Rückstände zu Alkohol oder zur Energiegewinnung. A. Eder stellte das Marktanalyseinstitut Wood K plus, Wien/Österreich vor und zeigte anschaulich anhand vieler Schaubilder neue Trends für WPC Anwendungen (Bild 8). Bild 8: Verwendung von WPC weltweit - 16 - Materialanwendung Ebenfalls mit Marktforschung und Preisentwicklungen beschäftigte sich M. Carus vom Nova Institut in Hürth. Gerade der ständig andauernde Anstieg der Preise für Verbrauchsgüter macht die Verwendung von Bio-Produkten immer interessanter. M. Schnarr vom Industrieverband European Bioplastics, Berlin, wies auf das vorhandene Potential der Biowerkstoffe und deren dynamische Entwicklung hin. Neben vielen Anwendungsbeispielen erwähnte er auch mögliche Maßnahmen um Biokunststoffe weiter zu etablieren. In den letzten Jahren erfuhren WPC-Produkte enorme Steigerungen am Markt, vor allem im Bau- und Gartenbereich. Technische Anwendungen im Maschinenbau sind bisher kaum bekannt. In der vorgestellten Arbeit wollen M.Gehde und B.Clauß, TU Chemnitz, die Vorteile von WPC zur Herstellung kombinierter Trag- und Gleitelemente für Stückgutförderer nutzen, da sich durch den Zusatz von Holzmehl die Verschleißursachen polymerer Gleitelemente verringern lassen. Der anfängliche Abrieb der Kunststoffkomponente verringert als Schmiermittel den Verschleiß und die Reibungszahl der stärker tragenden Holzkomponente und senkt damit auch die Temperaturentwicklung. An Einflussfaktoren wurden systematisch Füllgrad, Art und Aufbereitung des Holzes, Zugabe von Haftvermittlern und verschiedene PE- und PPTypen untersucht. In Zusammenarbeit mit einem Kunststoffverarbeiter und einem Fördertechnikhersteller wird derzeit ein Fördersystem entwickelt, dessen Form in Bild 9 schematisch dargestellt ist. Bereich für Verbindungselement Anbringung Motor Lasteinleitungspunkte Bild 9: Schematische Darstellung eines WPC- Trag- und Gleitelements für Hängefördersysteme Eine umfangreiche Familie holzmehlgefüllter Kunststofffolien wird von der Renolit AG. erzeugt und mit unterschiedlichen Verfahren zu vielen verschiedenen Produkten u. a. für die Automobilindustrie verarbeitet. S. van der Steen informierte in seinem - 17 - Materialanwendung Vortrag über das neue One-Step-Verfahren, bei dem die Folie in einem Schritt bis zum fertig dekorierten Automobilprodukt umgeformt wird. Duroplastische Werkstoffe werden nun auch in die Überlegungen zur Verwendung erneuerbarer Rohstoffe einbezogen, wie O. Türk und M. Neitzert von POLYNT darlegten. In den letzten Jahren wurden die speziell für Automobilprodukte entwickelten SMC-Formulierungen mit ungesättigten Polyesterharzen deutlich verbessert, wodurch die Emissionen flüchtiger organischer Substanzen auf etwa 200 ppm gesenkt wurden. Um die Forderungen zu erfüllen, für Anwendungen im Innenbereich die Emissionen noch weiter zu reduzieren, wurden erstmals Harze aus epoxidiertem Leinsamenöl entwickelt, mit denen der Emissionsgrad auf 20 ppm gesenkt werden konnte, da bei der Polyaddition mit Polycarbonsäureanhydrid nach der kompletten Reaktion keine Monomere in der Matrix verbleiben. Eine interessante industrielle Anwendung bioabbaubarer Polymere stellt die Verwendung von Folien und Filmen aus Polymilchsäure PLA für das Verpacken von frischen Nahrungsmitteln dar, mit deren Entwicklung sich C. Vannini et al., Coopbox Europe s.p.a. und Universität Modena, Italien, beschäftigten. Mit diesem speziellen Packstoff könnte der Verpackungsabfall aus Kunststoff durch Kompostieren wesentlich verringert werden, oder die thermische Verwertung ohne große Folgen für die Umwelt erfolgen. Wegen der Gas- und Wasserdampfdurchlässigkeit verwendet man dieses Material am besten für die Verpackung frischer Nahrungsmittel mit begrenzter Lagerfähigkeit unter gekühlten Bedingungen. Die Versuche wurden mit frischem Fleisch und Käse mit 3-lagigen Verpackungsschalen aus PLA-Folien durchgeführt. Derzeit ist diese Verpackungsart zwar nur für kleine Marktnischen interessant, mit einer geeigneten Aufmachung der Verpackung ist aber eine steigende Verwendung in größeren Märkten denkbar. A. Teischinger vom Kompetenzzentrum Holz GmbH, Wien, betonte, dass Holz nicht nur in nahezu unbegrenzten Mengen verfügbar ist, sondern dass es sich dabei um ein Material handelt, aus dem hochwertige Produkte hergestellt werden können, die mit anderen Materialien, wie Metallen und Polymeren mitkonkurrieren. Anwendungsbeispiele für diese sog. „Engineered Wood Products“ (EWP) sind im Bild 10 dargestellt. Bild 10: Moderne Leichtbaustrukturen auf Holz-Basis - 18 - Verfahrenstechnik Verfahrenstechnik. Die Dynamik der Preisentwicklung für Rohstoffe und Energie wird weiterhin steigende Tendenz zeigen. Umso wichtiger ist es, energieintensive Prozesse durch Prozesskettenverkürzung und Verfahrensintegration zu vermeiden. Zur Herstellung von Bauteilen aus Naturfaser-Verbundwerkstoffen werden daher die Direktarbeitsverfahren immer mehr an Bedeutung gewinnen. Dies hat neben der Energieeffizienz auch noch den Vorteil der Emissionsminderung. Ein wesentlicher Schritt hierzu war die Kombination von kontinuierlicher Extrusion mit diskontinuierlichem Spritzguss zum Spritzgießcompounder zur Herstellung von Fertigteilen unter Wegfall der Granulierstufe mit einer Energieeinsparung von etwa 30%, wie E. Bürkle, KrausMaffei München, berichtete. Die Herstellung von Endlosprofilen wurde dort auf einem speziell konstruierten gleichlaufenden Zweischneckenextruder nach dem gleichen Prinzip entwickelt und von L. Darnedde die Verfahrenstechnik und der Energieverbrauch ausführlich dargestellt. In Bild 11 ist schematisch der prinzipielle Ablauf der Naturfaserextrusion zu sehen. Polymer Naturfasern M M Vakuum Additive Atm. Atm. M M ZSFE Druckaufbau Entgasung Entlüftung Naturfasereinarbeitung NFeinzug Entlüftung Plastifizierun g Feststoffeinzug Bild 11: Prinzipieller Ablauf einer Naturfaserextrusion Welche Anforderungen ein Extruder zur Verarbeitung von Naturfasern erfüllen muss, zeigte S. C. Jones von Cincinnati Milacron Europe und stellte neue, speziell auf die Verarbeitung von Biocompositen abgestimmte, Extrusionslinien vor. Auch bei Reimelt Henschel in Kassel beschäftigt man sich mit diesen Problemen und M. Brunkau gab einen interessanten Einblick in die Zusammenhänge von Mischen, Agglomerieren, Compoundieren und Extrudieren, die ebenfalls zur Entwicklung eines gleichläufigen Doppelschneckenextruders für die Fertigung von NF-Composites geführt haben. Dazu wurde das Maschinenkonzept und seine Peripherie vorgestellt und die Fertigungsparameter bis zur vollautomatischen Compoundieranlage (Bild 12) übermittelt. - 19 - Verfahrenstechnik Bild 12: Vollautomatische Compoundieranlage von Reimelt Henschel Im folgenden Vortrag von D. Schwendemann et al., Coperion Werner & Pfleiderer GmbH Stuttgart-Feuerbach, wird wie bei den Vorgängern ein gleichläufiger Doppelschneckenextruder für das Compoundieren empfohlen und die Konstruktionsmerkmale und Funktion einer völlig ineinander kämmenden Ausführung (Bild 13), die Merkmale der verfügbaren Granulieranlagen für das Schneiden und Kühlen bioabbaubarer Kunststoffe und WPC und die Folgeeinheiten zur Herstellung von Fertigprodukten besprochen. Do / Di = Diameter ratio determines shear, degassing and powder intake Md / a 3 = Specific torque Do determines power density and filling degree n = Screw speed determines shear and mixing Do = Outer diameter Di Di = Inner diameter a a = Centerline distance Final confirmation of the Coperion Werner & Pfleiderer Patent EP 0 852 533 B2 on 20.1.2004 at the European Patent Office against 6 competitors! Da / Di = 1.5 to 1.6 Md / a 3 ≥ 11.0 Nm/cm3 n ≥ 800 rpm Bild 13: Schema der patentierten Konstruktionsmerkmale einer Doppelschnecke von Coperion - 20 - Verfahrenstechnik An Hand vieler Zeichnungen werden die verschiedenen Anlagenkombinationen schematisch dargestellt. Zur schonenden Aufbereitung von Abfällen langfaserverstärkter Thermoplaste für die Verwertung im Spritzpressverfahren wurde von P. Naday, Maschinenbau Mühldorf GmbH, eine neue Technologie ausgearbeitet, welche eine Kürzung der Fasern und eine hohe mechanische und erhebliche thermische Belastung konventioneller Granulierung vermeidet. Die dafür entwickelte Anlage (Bild 14) besteht aus Förderband (1) mit Metalldetektor (2), Einwellenzerkleinerer (3) und kurzem koaxial angeordneten Plastifizierextruder (4). Bild 14: Anlage für die Wiederverwertung naturfaserverstärkter Kunststoff-Abfälle Eine spezielle Verbindungsleitung (5) führt in einen Doppelschneckenextruder mit Dosier- und Entgasungsöffnungen (6 - 9). Über eine beheizte Schmelzeleitung (10) gelangt die Masse in einen Einspritzzylinder (11) und wird bei Erreichen der vorgegebenen Menge mit 250 – 300 bar durch die Einspritzdüse (12) in das teilgeschlossene Tauchkantenwerkzeug (17) der Presse (13) gespritzt, das zur Verteilung der Schmelze geschlossen und zum Ausgleich der Schwindung des Materials bis zum Ende der Kühlzeit unter Druck gehalten wird. Auswerfer stoßen dann das Produkt aus dem Werkzeug aus. Die in einer Versuchsanlage hergestellten Versuchsprodukte wurden getestet und die erhaltenen Testergebnisse, die sehr gute Eigenschaftsprofile zeigten, ausführlich dokumentiert. Im Vortrag von T. Reußmann und R. Lützkendorf, Textil- und Kunststoffforschung Rudolstadt, wird schwerpunktmäßig die kontinuierliche Dosierung von Naturfasern behandelt und Lösungsansätze ausgehend von den Anforderungen der Kunststoffindustrie vorgestellt. Am Beispiel von naturfaserverstärktem PP erfolgt eine - 21 - Verfahrenstechnik Darstellung der erreichbaren Eigenschaften in Abhängigkeit von Dosiertechnik und gewähltem Verarbeitungsprozess. Wie von M. Schulte et al. berichtet, wurden zur Herstellung dreidimensionaler Spritzgussprodukte mit natürlicher Holzoberfläche bei der Werzalit GmbH & Co. KG Oberstenfeld in Kooperation mit dem Institut für Kunststofftechnik der Universität Paderborn in einem neuen Verfahren sehr kostengünstig Echtholzfurniere mit WPC hinterspritzt und simultan dreidimensional verformt (Bild 15). Bild 15: Versuchsteil eines Echtholzfurniers hinterspritzten und dreidimensional verformten Auf diese wirtschaftliche Weise können viele derzeit noch nötige Prozessschritte eingespart und eine stärkere Verformung erreicht werden. Im Verlauf des Projekts wurden Fragen zur Haftfestigkeit der Komponenten, zur Durchschlagfestigkeit des Furniers, zu möglichst schonendem Hinterspritzen und zum Verzug durch unterschiedliche Wärmeausdehnung zwischen WPC und Furnier untersucht und ein erstes Werkzeugkonzept für diese neue Fertigungsweise erprobt. Das Verhalten der beiden Materialien wurde ausführlich untersucht und die Ergebnisse diskutiert, wobei es nicht überrascht, dass nach dem Spritzgießen die Schrumpfung und der Verzug um so niedriger sind, je höher der Holzanteil und je dicker die Wandstärke ist. - 22 - Poster P1 WOOD-STARCH COMPOSITE – INVESTIGATION ON THE ADHESION BETWEEN STARCH AND WOOD S. D’Amico*, U. Müller*, E. Berghofer** * Competence Center for Wood Composites and Wood Chemistry (Wood K plus), Linz / Austria ** Department of Food Science and Technology, University of Natural Resources and Applied Life Sciences, Vienna / Austria P2 A NEW NATURAL ADDITIVE ACCELERATING AGING IN COMPOSITES FILLED WITH NATURAL FIBERS M. Kijeńska, E. Kowalska, M. Żubrowska, M. Studziński Industrial Chemistry Research Institute, Warschau / Poland P3 DEGRADABILITY OF COMPOSITES FILLED WITH RAPE STRAW M. Kijeńska*, E. Kowalska*, B. Pałys** * Industrial Chemistry Research Institute, Warschau / Poland ** Faculty of Chemistry, Warsaw University, Warschau / Poland P4 THE INFLUENCE OF FIBRE TREATMENT ON INTERFACIAL SHEAR STRENGTHS FOR SISAL FIBRES IN POLYPROPYLENE J. Kreindl, C. Burgstaller, W. Stadlbauer Transfercenter für Kunststofftechnik GmbH, Wels / Austria P5 INFLUENCE OF WATER UPTAKE ON THE MECHANICAL PROPERTIES OF WOOD PLASTIC COMPOSITES A. Prenninger, C. Burgstaller, W. Stadlbauer Transfercenter für Kunststofftechnik GmbH, Wels / Austria P6 PROPERTIES OF PLA BIO-COMPOSITES REINFORCED WITH NATURAL FIBERS B.-H. Lee, H.-S. Kim, H.-J. Kim Laboratory of Adhesion & Bio-Composites, Seoul National University, Seoul / Korea P7 NOVEL BIOFIBRES FROM BIODEGRADABLE POLYMERS AND CELLULOSIC FIBERS M. de la Fuente*, A. Briz*, J. Valero**, M. Garrido-Franco*, R. Paul*, L. Bautista*, J. García-Montaño*, D. Amantia*, L. Aubouy*, M. Delavarga* * LEITAT Technological Center, Terrassa / Spain ** INASMET, San Sebastian / Spain - 23 - Poster P8 POSSIBILITY OF USING BIOPOLYMERS IN WPC S. Kuciel, A. Liber-Kneć Division of Experimental Mechanics and Biomechanics, Krakow University of Technology, Krakow / Poland P9 CORRELATIONS BETWEEN FIBRE AND COMPOSITE PROPERTIES IN RAYON REINFORCED POLYPROPYLENE J. Ganster*, H.-P. Fink*, K. Uihlein**, B. Zimmerer** * Fraunhofer-Institute for Applied Polymer Research, Potsdam-Golm / Germany, ** Cordenka GmbH, Obernburg / Germany P10 PREPARATION AND CHARACTERIZATION OF JUTE REINFORCED SHELLAC BIOCOMPOSITE: EFFECT OF ADDITIVE M. A. Khan*, S. Ghoshal**, R. A. Khan*, A. I. Mustafa** * Radiation and Polymer Chemistry Laboratory, Institute of Nuclear Science and Technology, Bangladesh Atomic Energy Commission, Dhaka / Bangladesh, ** Department of Applied Chemistry and Chemical Technology, University of Dhaka, Dhaka / Bangladesh P11 FABRICATION AND CHARACTERIZATION OF JUTE FIBER REINFORCED POLY(CAPROLACTONE) BIOCOMPOSITES M. A. Khan*, R. A. Khan*, T. Islam**, H. U. Zaman*** * Radiation and Polymer Chemistry Laboratory, Institute of Nuclear Science and Technology, Bangladesh Atomic Energy Commission, Dhaka / Bangladesh. ** Department of Applied Chemistry and Chemical Technology, University of Dhaka / Bangladesh. *** Department of Physics, Jahangirnagar University, Savar, Dhaka / Bangladesh P12 FABRICATION OF SHORT JUTE FIBER REINFORCED POLYPROPYLENE COMPOSITES: EFFECT OF SILANE COUPLING AGENT H. U. Zaman*, R. A. Khan**, M. A. Khan** * Department of Physics, Jahangirnagar University, Savar, Dhaka / Bangladesh. ** Polymer Chemistry Laboratory, Institute of Nuclear Science and Technology, Bangladesh Atomic Energy Commission, Dhaka / Bangladesh. P13 THERMO-MECHANICAL PROPERTIES OF JUTE/POLYOLEFIN COMPOSITES FOR INJECTION MOLDING M. A. Khan*, R. A. Khan*, J. Ganster**, R. Rihm**, H.-P. Fink** * Radiation and Polymer Chemistry Lab. Institute of Nuclear Science and Technology; Bangladesh Atomic Energy Commission, Dhaka / Bangladesh ** Fraunfofer Institute for Applied Polymer Research, Golm / Germany - 24 - Poster P14 COIR : AN INNATE BIODEGRADABLE FIBRE - PROPERTIES AND MULTIFARIOUS APPLIANCES F. Varghese, M Kumara Raja Coir Board, Govt. of India, Cochin / India P15 EINSATZ VON NATURFASERVERBUNDWERKSTOFFEN IM BAUWESEN A. Emami, M. Schlimmer Institut für Werkstofftechnik, Universität Kassel / Germany P16 THE EFFECT OF WOOD PARTICLE SIZE ON THE PROPERTIES OF PP/WOOD COMPOSITE MADE BY INJECTION MOLDING METHOD A. Wilczynski*, M. Kociszewski*, C. Gozdecki*, S. Zajchowski** * Institute of Technology, Kazimierz Wielki University in Bydgoszcz, Poland ** Faculty Technology and Chemical Engineering, University of Technology and Agriculture in Bydgoszcz, Poland P17 REDUCED TECHNICAL DEVELOPMENT AND MEASUREMENT OF HYDROLYSIS OF BIODEGRADABLE POLYMER AND BIO-COMPOSITES IN HIGH HUMIDITY CONDITION H. –S. Kim, B. -H. Lee, S.-N. Lee, H. –J. Kim† Laboratory of Adhesion & Bio-Composites, Program in Environmental Materials Science, Seoul National University, Seoul / S. Korea P18 BEND IT, SHAPE IT - NEW OPPORTUNITIES IN TIMBER TECHNOLOGIES L. A. Ginters Swinburne University of Technology – National Institute of Design, Prahran / Australia P19 YOUNG’S MODULUS ESTIMATION OF NATURAL FIBER COMPOSITES WITH FLUCTUATION IN FIBER ORIENTATION J. Noda*, B. Ren**, S. Sakamoto**, K. Goda* and J. Ohgi* * Department of Mechanical Engineering, Yamaguchi University, Ube / Japan ** Graduate School of Science and Engineering, Yamaguchi University, Ube / Japan P20 COMPOSITES ON THE BASE OF POLYPROPYLENE FILLED BY KENAF FIBER S. Kuciel*, A. Liber-Kneć*, J. Tomaszewska**, S. Zajchowski* * Division of Experimental Mechanics and Biomechanics- Krakow University of Technology, Krakow / Poland ** University of Technology and Life Sciences, Bydgoszcz / Poland - 25 - Poster P21 STUDIES OF PROPERTIES OF WPC BASING ON THE DESIGN EXPERIMENTS (DOE) J. Mirowski, S. Zajchowski, J. Tomaszewska Faculty of Chemical Technology and Engineering, University of Technology and Life Science (UTP), Bydgoszcz / Poland OF P22 THE STUDY OF APPLICABILITY OF THE BRABENDER MIXER FOR THE EVALUATION OF GELATION OF PVC/WOOD FLOUR COMPOUND J. Tomaszewska, S. Zajchowski, T. Sterzynski Faculty of Technology and Chemical Engineering, University of Technology and Life Science (UTP), Bydgoszcz / Poland P23 ACOUSTIC EMISSION DURING LOADING-UNLOADING CYCLES OF IMPACTDAMAGED JUTE/GLASS HYBRID LAMINATES C. Caneva*, I. M. De Rosa*, C. Santulli**, F. Sarasini*, and M. Valente* * Dept. of Chemical Engineering, Materials, Environment, Università di Roma, Roma / Italy ** Dept. of Electrical EngineeringUniversità di Roma, Roma / Italy P24 Das Langzeit- Alterungsverhalten von Deckings aus Holz-Polymer-Werkstoffen Phänomene und Einflussmöglichkeiten K. Gehrmann Berater Faser-Polymer-Composites, Leuna / Germany P25 HYBRID BARRIER COATINGS FOR MINIMIZING MOISTURE SORPTION OF NATURAL MATERIALS P. Widsten*, V. S. Gutowski** * Wood Kplus, Kompetenzzentrum Holz, Wood Carinthian Competence Center (W3C),Veit an der Glan / Austria ** CSIRO Materials Science & Engineering, Melbourne-Highett / Australia P26 DEVELOPMENT OF HIGH PERFORMANCE SOUND ABSORPTIVE COMPOSITE BY USING WOOL/PLA BIO-BASED MATERIAL N. Kurahashi, T. Kimura Division of Advanced Fibro Science, Kyoto Institute of Technology, Kyoto / Japan P27 FOREST RESOURCE SUSTAINABILITY THROUGH BIO-BASED-COMPOSITE DEVELOPMENT A. Lazzeri, B. Cioni, L. Marconcini, S. Farsetti Department of Chemical Engineering, Industrial Chemistry, Materials Science, University of Pisa, Pisa / Italy - 26 - Poster P28 LABORATORY TEST OF MECHANICAL PROPERTIES T.Majewski*, A. K. Bledzki**, M. Murr** * Universidad de las Américas-Puebla, Puebla / México ** Universität Kassel, Institut für Werkstofftechnik, Kassel / Germany P29 IMPROVED WOOD FIBRE-POLYPROPYLENE COMPOSITES A. A. Mamun*, M. Murr*, A. K. Bledzki*, K. R. Nederveen** * Institut für Werkstofftechnik, Kunststoff- und Recyclingtechnik, University of Kassel, Kassel / Germany ** Chemconserve Development Company BV, The Hague / Netherlands P30 INVESTIGATION ON THE OPTICAL BEHAVIOUR OF ACETYLATED AND NONACETYLATED HORM BEAM CMP PULP FOLLOWING ACCELERATED IRRADIATION AGING R.Vaysi*, S. A. Mirshokraie** * Wood &Paper Department, Islamic Azad University of Chalous and Nowshar Branch, Chalous / IRAN ** Payame- Noor University,IRAN P31 INFLUENCE OF EPOXIDIZED SOYBEAN OIL ON PROCESS OF GELATION AND MECHANICAL PROPERTIES OF WOOD / PVC COMPOSITE J. Gajewski*, S. Zajchowski**, J. Tomaszewska**, J. Mirowski**, J. Ryszkowska* * Faculty of Material Science and Engineering, Warsaw University of Technology, Warsaw, Poland ** Faculty of Technology and Chemical Engineering, University of Technology and Life Science (UTP), Bydgoszcz, / Poland P32 STUDY ON SEAWEED AS NOVEL FILLER IN POLYPROPYLENE COMPOSITE M. M. Hassan, M. Mueller, J. Grosshauser, M. H. Wagner Technical University of Berlin, Institute of Material Science and Technology, Polymertechnik/polymerphysik, Berlin./ Germany P33 INVESTIGATION ON THE OPTICAL BEHAVIOUR OF ACETYLATED AND NONACETYLATED HORM BEAM CMP PULP FOLLOWING ACCELERATED IRRADIATION AGING R.Vaysi*, S.A.Mirshokraie** * Wood &Paper Department, Islamic Azad University of Chalous and Nowshar Branch, Chalous / Iran ** Payame-Noor University / Iran - 27 - Poster P34 THERMAL AND HIGH-PRESSURE DEGRADATION OF POLYOLEFINS IN THE PRESENCE OF METHANOL I. Baraniec, A. Mianowski Department of Inorganic Chemistry and Technology, Silesian University of Technology, Gliwice / Poland P35 BIOLOGICAL RESISTANCE AND ELECTRICAL PROPERTIES OF FLAX FIBRE POLYPROPYLENE COMPOSITES A. A. Mamun, *, M. Lucka*, A. K. Bledzki*,J. Michalski** * Institut für Werkstofftechnik, Kunststoff- und Recyclingtechnik, University of Kassel, Kassel / Germany ** Department of Electrical Engineering, Technical University of Szczecin, Szczecin / Poland P36 EFFECT OF PALM OIL AS LUBRICANT ON EMPTY FRUIT BUNCH (EFB)/LOW DENSITY POLYETHYLENE (LDPE) BLENDS IN BLOWN FILM EXTRUSION PROCESS W. H. W. Hassan*, R. M. Soom* A. A. Aziz*, N. H. Salim*, N. Samsodin**, J. Johari**, S. N. I. Mad Dali***, W. A. W. Abdul Rahman****, I. A. Ahmad Tajudin**** * Agro Product Unit, Kajang Selangor / Malaysia ** Petronas Research & Scientific Services Sdn Bhd, Kajang Selangor / Malaysia *** Polyethylene Malaysia Sdn Bhd, Kerteh Trengganu / Malaysia **** Department of Polymer Engineering, Universiti Teknologi, Johor / Malaysia P37 DURABILITY OF WOOD FLOUR-RECYCLED THERMOPLASTICS COMPOSITES UNDER ACCELERATED ENVIRONMENTAL CONDITIONS K. B. Adhikary*, S. Pang*, M. P. Staiger** * Department of Chemical and Processing Engineering, University of Canterbury / New Zealand ** Department of Mechanical Engineering, University of Canterbury / New Zealand P38 PHENOLATED OIL PALM EMPTY FRUIT BUNCH FIBRE (PEFB) S. Zakaria, A. Ahmazadeh School of Applied Physics, Faculty of Science and Technology University Kebangsaan, Selangor / Malaysia - 28 - Poster P39 AGROFIBER BASED PARTICLE BOARDS MANUFACTURED FROM THE TANNINS OF ACACIA NILOTICA AND SOME SYNTHETIC ADHESIVS Z. Osman*, A. Pizzi** * National Centre for Research, Institute for Technological Research, Khartoum / Sudan ** Enstib-Lermab, University of Nancy 1, Epinal / France P40 FORMULATION DEVELOPMENT FOR IMPROVING THE PROCESSING AND THE PROPERTIES OF CELLULOSE FIBER COMPOSITES M.-T. Ton-That*, J. Denault Industrial Materials Institute, National Research Council Canada, Quebec / Canada P41 REINFORCEMENT OF WOOD-PLASTIC COMPOSITES USING PINE WOOD AND HEMP FIBRES FOR ADVANCED TECHNICAL APPLICATIONS J. Stender, A. Schirp, D. Kruse, V. Thole Fraunhofer-Institute for Wood Research (Wilhelm-Klauditz-Institute, WKI), Braunschweig / Germany P42 NATURAL AND MAN-MADE CELLULOSE FIBRE REINFORCED POLYLACTIC ACID B. Bax*, T. Huber*, R. Einsiedel**, J. Müssig* * Hochschule Bremen - University of Applied Sciences, Biomimetics - Biological Materials, Bremen / Germany ** Cordenka GmbH, Obernburg / Germany P43 THE INFLUENCE OF GELATION TEMPERATURE ON THE STRUCTURE OF PVC / WOOD FLOUR COMPOSITES S. Zajchowski Faculty of Technology and Chemical Engineering, University of Technology and Life Science (UTP), Bydgoszcz / Poland P44 LAMPENSCHIRM AUS BIRKENHOLZSPÄNEN UND KUNSTSTOFF A. Esslinger, S. Däschle D U A Möbel, Kassel / Germany P45 THE ACOUSTIC PROPERTIES OF LIGNOCELLULOSICS/POLYPROPYLENE COMPOSITES E. Markiewicz*, S. Borysiak**, D. Paukszta** * Institute of Molecular Physics, Polish Academy of Sciences, Poznań / Poland ** Poznan University of Technology, Institute of Technology and Chemical Engineering, Poznań / Poland - 29 - Poster P46 THE LIGNOCELLULOSIC MATERIALS FIBRES/POLYPROPYLENE COMPOSITES J. Garbarczyk, D. Paukszta, S. Borysiak Poznan University of Technology, Institute of Technology and Chemical Engineering, Poznań / Poland P47 MORPHOLOGY OF POLYPROPYLENE-RAPESEED STRAW COMPOSITES D. Paukszta, S. Borysiak, A. Olejniczak Poznan University of Technology, Institute of Technology and Chemical Engineering, Poznań / Poland P48 THE EFFECT OF ALKALINE TREATMENT ON THE PROPERTIES OF WOVEN NATURAL FIBERS REINFORCED UNSATURATED POLYESTER COMPOSITES W.L. Lai*, M. Mariatti** * School of Materials & Mineral Resources Engineering, Universiti Sains / Malaysia ** Engineering Campus, Penang / Malaysia P49 IMPROVEMENT OF PROPERTIES OF SELECTED PLANT FIBRES THROUGH CHEMICAL MODIFICATION WITH ACETIC ANHYDRIDE A. Papadopoulos*, S. Karastergiou**, G. Ntalos** * Technological Educational Institute of Kavala, Branch of Drama, Department of Forestry and Management of Natural Environment, Drama / Greece. ** Technological Educational Institute of Karditsa, Department of Wood and Furniture Technology-Design, Karditsa / Greece. - 30 - Aussteller American Wood Fibers / USA Beologic nv / Belgium Cincinnati Milacron Extrusion Systems / United Kingdom Coperion Werner & Pfleiderer GmbH & Co. KG / Germany D U A Möbel / Germany Die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) / Germany FNR-Projekt "Nachwachsende Rohstoffe im Wikipedia-Online-Lexikon" / Germany Fraunhofer-Institut Angewandte Polymerforschung / Germany H.Reichhelt GmbH / Germany Holland Colours Apeldoorn / Holland Innovationszentrum Kunststoff- und Recyclingtechnik e.V. / Germany Institut für Werkstofftechnik, Universität Kassel / Germany Institute of Natural Fibers / Poland Johnson Controls Interiors GmbH & Co. KG / Germany Kosche Profilummantelung GmbH / Germany Maag Pump Systems Textron AG / Switzerland MBM Maschinenbau Mühldorf GmbH / Germany New Media Publisher GmbH - Plasticker.de / Germany Pallmann Maschinenfabrik GmbH & Co. KG / Germany Polimery / Poland Polymer Publisher GmbH - Bioplastics Magazine / Germany ReimeltHenschel MischSysteme GmbH / Germany SachsenLeinen GmbH / Germany Scholz Dosiertechnik GmbH / Germany SIA "Plastic Technologies" / Latvia Sindifibras / Brazil Technamation Technical Europe GmbH / Germany TECNARO GmbH / Germany UniKasselTransfer - Ost-West-Wissenschaftszentrum / Germany WPC Corporation / Japan Yining Plastic Products Company / China - 31 -