Modifizierung der Astro

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Modifizierung der Astro
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Modifizierung der Astro-5 Montierung
Anleitung zum Auswechseln des Fetts und Ersetzen der PELagerringe durch Teflon-Lagerringe
Version 1.0
Stand 09.04.2005
Modifizierung der Astro-5 Montierung - Anleitung zum Auswechseln des Fetts und Ersetzen
der PE-Lagerringe durch Teflon-Lagerringe
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Datum
09.04.05
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Erstellung während der Modifizierung
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der PE-Lagerringe durch Teflon-Lagerringe
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1 INHALTSVERZEICHNIS
1
Einleitung .......................................................................................................... Seite 4
2
Werkzeug, Hilfsmittel ........................................................................................... Seite 5
3
Der Deklinationsteil ............................................................................................ Seite 6
3.1 Zerlegen der Deklinationskopfes ...................................................................... Seite 6
3.1.1 Trennung der beiden Achsen ............................................................................ 6
3.1.2 Klemmkopf abnehmen .................................................................................... 6
3.1.3 Teilkreis abnehmen ....................................................................................... 7
3.1.4 Achsmutter lösen und DE-Achse freilegen .......................................................... 8
3.2 Demontage des Schneckenrad, Zerlegen des Schneckengehäuses ........................ Seite 10
3.2.1 Abnehmen des Schneckengehäuses ................................................................. 10
3.2.2 Schnecke zerlegen ........................................................................................ 10
3.2.3 Schneckenrad demontieren ............................................................................ 11
3.3 Reinigen, Entgraten und Neufetten ................................................................ Seite 12
3.3.1 Fetten der Schnecke, des Schneckenrades und des Deklinationsgehäuses ............. 12
4
Der Rektastensionsteil ....................................................................................... Seite 14
4.1 Zerlegen des Rektastensionsteil ..................................................................... Seite 14
4.1.1 Polsucher demontieren .................................................................................. 14
4.1.2 Teilkreis abnehmen ...................................................................................... 14
4.1.3 Achsmutter lösen und RA-Achse freilegen ........................................................ 15
4.2 Demontage, Zerlegen des Schneckengehäuses ................................................. Seite 15
4.3 Reinigen, Entgraten, Fetten .......................................................................... Seite 15
4.4 Zusammenbau des Rektastensionsteils ............................................................ Seite 15
5
Justierung der Schnecken .................................................................................
5.1 Schneckengehäuse lockern ............................................................................
5.2 Die Justierschrauben ....................................................................................
5.3 Justieren der Schnecke .................................................................................
6
Reinigen und Einbau des Polsuchers ................................................................... Seite 18
6.1 Reinigen ................................................................................................... Seite 18
6.2 Brennpunkt einstellen ................................................................................. Seite 18
6.3 Einbau ....................................................................................................... Seite 19
6.4 Ausrichtung ................................................................................................. Seite 19
6.4.1 Ansicht im Polsucher vor Ausrichtung ............................................................. 20
6.4.2 Ansicht im Polsucher nach Ausrichtung ........................................................... 21
7
Support ........................................................................................................... Seite 22
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der PE-Lagerringe durch Teflon-Lagerringe
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1 Einleitung
Die vorliegende Anleitung stellt meine Vorgehensweise bei der Zerlegung, Neufettung
und Modifizierung der Astro-5 Montierung vor. Der Fairnis halber möchte ich erwähnen,
daß ich Anregungen unter anderem im Forum unter www.Astronomie.de, www.deepsky.de
und www.cg-5.de fand.
Unter den beiden letzten aufgeführten Seiten findet man auch ähnliche Anleitungen zur
Modifizierung zu den Clonen wie „Synta EQ-5“, „Celestron CG-5“. Wie auch dort
hingewiesen sind dies alle alternative Angebote zum Original Vixen GP, die vom Preis her
einiges weniger kosten.
Wie es bei Niedrigpreisgeräten oft der Fall ist, wird größtenteils an der Qualität der
verwendeten Materialen/Teile oder am Aufbau selbst gespart.
Was die Astro-5 Montierung angeht, habe ich speziell das Fett und die Lagerringe
gewechselt. Das original verwendete Fett gleicht eher einer klebrigen honigfarbenen
Masse und wird daher oft „Honigfett“ genannt. Wie man sich denken kann hat dies
preiswerte Fett bei Temperaturen unter 0°C sicherlich nicht das optimale
Schmierverhalten gegenüber den qualitativ hochwertigeren Fetten.
Auch die Lagerringe scheinen einfache PE- oder Kunstoffringe zu sein, deren
Gleiteigenschaften nicht mit denen von Teflonringen zu vergleichen sind. Vom
Materialverschleiß durch Krafteinwirkung und Reibung ganz abgesehen. Die Teflonringe
habe ich unter www.cg-5.de bestellt.
Letztlich möchte ich noch darauf hinweisen, daß die Modifizierung unter zu Hilfenahme
dieser Anleitung auf eigene Gefahr geschieht. Ich werde für evtl. auftretende
Sachschäden oder gar körperliche Schäden nicht haften.
Da bei der Reinung der Montierung mit feuergefährlichen Chemikalien gearbeitet wird ist
darauf hinzuweisen, das der Umgang mit offenen Feuer (Achtung Raucher!!!) die
Lebenserwartung unter Umständen extrem verkürzen kann.
Wie sagt man so schön...man ist des eigen Schicksal Schmied zu gute Deutsch ... „selber
schuld“.
Der benötigte Zeitaufwand liegt bei einem Unerfahrenen mit durchschnittlichen
technischen Verständis, wie meiner einer, bei ca 5. Tagen, wenn man jeden Abend ca 2.
Stunden investiert.
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2 Werkzeug, Hilfsmittel
Für eine erfolgreiche Modifizierung sind vor dem Beginn der Arbeiten !!! folgende
Werkzeuge und Hilfsmittel bereit zulegen.
–
Inbusschlüssel – metrisch (für Madenschrauben und ab M4 aufwärts)
–
Ringschlüssel 17er
–
Rohrzange
–
Spitzzange oder Sprengringzange, alternativ geht auch ein Holzklötzchen mit zwei
Nägeln
–
Hammer (ideal Kunststoffhammer)
–
Kreuzschraubendreher verschiedener Größe.
–
Zahnbürste
–
Bremsenreiniger, Waschbenzin oder Nitroverdünnung.
–
Teppichmesser (Cutter)
–
Sandpapier (1000er Körnung) für Feinschlief Metall, Schleifpaste wäre auch denkbar
–
Schlüsselfeilen
–
Putzlappen, der nicht fusselt
–
ein paar Behälter für anfallende Kleinteile wie Schrauben und Lagerringe
–
Neues Fett (MoS²-Fett; z.B.: Liqui Moly LM 47 )
–
Graphitpulver (kann man dem MoS²-Fett in geringer Menge noch untermischen)
–
Notizblock, Stift
–
Digicam zum Dokumentieren
Nicht zu vergessen die Teflonringe, die vorab bestellt werden sollten!
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3 Der Deklinationsteil
3.1 Zerlegen der Deklinationskopfes
Beginnen wir mit etwas ganz einfachem. Wir nehmen die Gegengewichte von der
Gegegewichtstange und schrauben diese mit der Überwürfmutter heraus und
deponieren sie dort, wo sie keinen stört.
Dann zieht man noch die Drehknöpfe von dem DEC- bzw. RA-Feintrieb ab.
3.1.1 Trennung der beiden Achsen
A und B
Wie im Bild ersichtlich werden die beiden Schrauben A und B herausgeschraubt und
in einen kleinen Behälter sicher verstaut. Ich habe an dieser Stelle die Schrauben
noch vermessen und mir dies notiert. (M5 x 15mm)
3.1.2 Klemmkopf abnehmen
Dazu werden die zwei Schrauben C und D (M5 x 12mm) herausgeschraubt. Nun kann
der Klemmkopf abgezogen werden. Weiterhin werden die beiden Schrauben E und F
vom Schneckenghäuse entfernt.
C und D
E und F
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3.1.3 Teilkreis abnehmen
Der Teilkreis sitzt hinter einer Rändelmutter, die mittelst einer Rohrzange gelockert
werden kann. Sollte es zu schwer gehen, legt man einen dünnen Lappen zwischen
Rohrzange und Rändelmutter um Schäden zu vermeiden.
Hat man diese gelöst, kann man auch schon den Teilkreis abnehmen.
Zwischen Rändelmutter und Teilkreis befindet sich ein PE-Ring und im Teilkreis
rückseitig ebenfalls ein PE-Ring mit darauf liegenden Aluminiumring. Die
Reihenfolge ist sehr wichtig und sollte genau dokumentiert werden.
Am besten man legt sich dies auf einen freien Platz neben einander hin.
Rändelmutter
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3.1.4 Achsmutter lösen und DE-Achse freilegen
Dies kann unter Umständen schon schwieriger werden. Je nachdem wie straff die
Achsmutter auf der Achse sitzt. Zunächst werden zwei Madenschrauben (G und H)
die zur Sicherung der Achsmutter dienen gelöst aber nicht entfernt. Das Verhalten
von Maden ist bekannt, eben noch da und schon wieder weg!
Madenschrauben
Dann wird mittelst Spitzzange, Sprengringzange oder dem eigenst gebauten
Werkzeug (Holzstück mit zwei Nägeln) die Achsmutter gelöst und abgeschraubt.
Nun kann man vorsichtig die DE-Achse aus ihren Gehäuse entfernen.
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Auf dem Schneckenrad, welches nun vollständig zum Vorschein kommt, sitzt ein PERing, bitte nicht vergessen!
An dieser Stirnseite sitz der
PE Ring !
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3.2 Demontage des Schneckenrad, Zerlegen des Schneckengehäuses
So weit dürfte es keine Schwierigkeiten gegeben haben, wenn doch siehe Kapitel 6.
Auch die Schnecke muß neu gefettet werden.
3.2.1 Abnehmen des Schneckengehäuses
Wie im Bild ersichtlich sind die beiden Schrauben (I unf J) zu lösen. Die mittlerer
Schraube bleibt drin! Nun zieht man vorsichtig das Gehäuse ab und schon ist die
Schnecke nackt.
I und J
3.2.2 Schnecke zerlegen
Am Schneckengehäuse befindet sich eine 17er Mutter. Diese abschrauben und
mittelst einer Spitzzange das Gewindestück herausschrauben. Die Achse mit der
Schnecke liegt nun frei und kann vorsichtig herausgezogen werden. Sichtbar sind
die beiden Gleitlager links und rechts des Schneckengewindes.
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3.2.3 Schneckenrad demontieren
Das Schneckenrad sitzt etwas fester auf der Achse. Vorsicht beim Runterziehen, es
ist nur Aluminium und verkanntet schnell.
Wie im oberen Bild auf Seite 9 schon zu erkennen, sitzt auf der Stirnseite des
Schneckenrads ein PE-Ring. Demontiert man nun das Schneckenrad kommt auf der
anderen Stirnseite (bei den Zähnen) noch ein PE-Ring zum Vorschein.
An dieser Stirnseite sitz der
zweite PE Ring !
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3.3 Reinigen, Entgraten und Neufetten
Alle fettigen Teile wie Gehäuse, Schnecke, Schneckenrad, Teilkreis sind mittelst der
Zahnbürste und dem Bremsreiniger (Nitroverdünnung oder Waschbenzin geht auch) zu
reinigen. Da dies eine ziemliche Sauerei wird, wäre es von Vorteil dies auf dem Balkon,
der Terasse, in der Garage oder der gleichen zu tun.
Kanten und Fläche, vorallem die Laufflächen (Gleiflächen) sind zu entgraten und der
Staub zu entfernen!
Diese Arbeiten sollten sehr genau durchgeführt werden.
Prinzipiell sollte man beim Neufetten darauf achten, daß man weder zu viel noch zu
wenig Fett nimmt. Ganz wichtig ist das gleichmäßige verteilen auf dem Schneckenrad
und der Schnecke.
3.3.1 Fetten der Schnecke, des Schneckenrades und des Deklinationsgehäuses
Hierbei ist zu beachten, daß die Schnecke gleichmäßig in den Rillen mit Fett gefüllt
ist! An den Lagerringen wurde an den äußeren Stirnseiten, faktisch zwischen den
Lagerringen und den zusätzlich aufgefädelten Teflonscheibchen und zwischen
Gehäusewand und Teflonscheibchen auch ein wenig Fett aufgebracht.
Da die Schneckenwelle auf der einen Seite direkt in der Gehäusebohrung bzw. auf
der anderen Seiten in der Gewindehülse gelagert ist, sollte man auch hier genügend
fetten.
Nur an den Stellen, wo Metall auf Metall gleitet (reibt) habe ich dem Fett noch ein
wenig Graphitpulver bei gemengt!
Nach dem Fetten wird die Schnecke wieder zusammengesetzt. Dabei ist zu
beachten, daß die Gewindehülse nur so fest angezogen wird, daß diese noch
leichtläufig ist, aber kein Achsspiel mehr hat. Die 17er Mutter dient zum Kontern.
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Bei dem Schneckenrad ist genau so zu verfahren. Gleichmäßiges Auftragen des Fetts
auf die Zähne und auf die äußeren und inneren Laufflächen!
Schneckerad
Auch im Deklinationsgehäuse sind auf beiden Seiten die innen liegenden
Lauffächen zu fetten.
Nach dem sorgfältigen Fetten werden die Teile wieder zusammengesetzt. Nochmal
sei auf die Lagerringe (jetzt PE-Ringe gegen die Teflonringe ausgetauscht)
hingewiesen, die an gleicher Stelle wieder sitzen sollten.
Sollten am Ende Kleinteile übrig sein, hat man definitiv etwas falsch gemacht. Also
Patient wieder aufmachen und suchen, wo was vergessen wurde.
Beim Einsetzen der Achse und dem Verschrauben ist auf Leichtgängigkeit zuachten,
jedoch darf kein Achsspiel vorhanden sein. Also kein Klucksen (tolles Wort) wenn
man versucht die Achse der Rotationslinie nach zu verschieben. Hat man den
richtigen Punkt gefunden, wird die Achsmutter mit den beiden Madenschrauben
gesichert.
Die Schneckenjustierung erfolgt am Ende zusammen mit der Schnecke des
RA-Teils.
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4 Der Rektastensionsteil
4.1 Zerlegen des Rektastensionsteil
Nachdem der Deklinationsteil wieder zusammengebaut ist, geht es an den
Rektastensionsteil. Bei der Astro5 ohne Polsucher ist der Punkt 4.1.1 zu überspringen.
4.1.1 Polsucher demontieren
Der Polsucher ist mittels drei Madenschrauben, die im Winkel von 120° angeordnet
sind, zur optische Achse der RA-Achse ausgerichtet. Die Schrauben sind nur zu
lockern, nicht zu entfernen! Der Polsucher kann dann einfach herausgezogen
werden.
4.1.2 Teilkreis abnehmen
Der Teilkreis besteht letztlich aus zwei Teilen. Einmal der Stundekreis und zum
anderem der Monatskreis.
Stundenkreis
Polsucherführung
Achsmutter
Polsucher wird
hier eingeführt
Monatskreis
Der vorderste Teil, der Monatskreis, ist mit einer Ringmutter befestigt. Mittelst einer
Rohrzange ist diese zu lockern. Dabei sollte man ein Tuch zwischen legen um
Kratzer zu vermeiden.
Der zweite Teil ist Der Stundenkreis. Im ersten Schritt ist die Feststellschraube für
den Stundenkreis zu entfernen, durch deren Gewindeführung man zu den
Madenschrauben der Achsmutter gelangt die. Die Madenschrauben dienen wie bei
der Deklinationsachse zur Sicherung der Achsmutter und werden nur gelockert!
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4.1.3 Achsmutter lösen und RA-Achse freilegen
Die Achsmutter selbst ist wieder mit dem eigenst gebauten Werkzeug analog zur
Deklinationsachse zu lockern und zu entfernen.
Achsmutter
Monatskreis mit
Polsucherführung
Schneckenrad
Die Achse ist nun frei und kann entfernt werden, wenn das Schneckengehäuse
entfernt wurde. (Siehe Deklinationsteil)
4.2 Demontage, Zerlegen des Schneckengehäuses
Analog zur Deklinationsschnecke.
4.3 Reinigen, Entgraten, Fetten
Analog zum Deklinationsteil
4.4 Zusammenbau des Rektastensionsteils
Nachdem alles schön gesäubert und neu gefettet wurde wird alles wieder zusammen
gesetzt. Die RA-Achse mit bereitsmontierten Schneckenrad und den Teflonringen
wieder in das Rektastensionsgehäuse eingesetzt und mit der Achsmutter verschraubt.
Diese wird nur so fest angezogen, daß die Achse kein Spiel längs der Rotationslinie
mehr hat, aber dennoch leichtläufig ist. Hat man den Punkt bitte nicht vergessen die
zwei Sicherungsschrauben (Madenschrauben) fest zuziehen!
Dann wird noch der Monatskreis montiert und anschließend das Schneckengehäuse.
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5
Justierung der Schnecken
Die Justierung beider Schnecken ist vom Ablauf her gleich.
5.1 Schneckengehäuse lockern
Die Schneckengehäuse sind mittelst zweier Schrauben am jeweiligen Montierungsteil
befestigt. Diese habe ich nur leicht angezogen, damit das Schneckengehäuse noch
durch die Justierschrauben verrückt werden kann.
5.2 Die Justierschrauben
Eingangs ist zu erklären, welche Schraube nun welche Aufgabe hat. Im unteren Bild
sieht man die drei Justierschrauben.
Die mittlere Schraube drückt das Schneckengehäuse vom Schneckenrad weg.
Die beiden äußeren Schrauben ziehen die Schnecke an das Schneckenrad heran. Wobei
man beachten sollte, daß ein zu sehr ungleichmäßiges Einschrauben das Gehäuse
verkippt.
Das heißt, stellt man sich die Schnecke als Tangende und das Schneckenrad als Kreis
vor, wippt die Schnecke auf dem Schneckenrad hin und her, wenn man die beiden
außeren Schrauben unterschiedlich tief einschraubt.
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5.3 Justieren der Schnecke
Zu Beginn habe ich die mittlere Schrauben weit herausgedreht und die beiden äußeren
gleichmäßig soweit eingeschraubt bis das Schneckenrad geklemmt war, also die
Schnecke so fest auf dem Schneckenrad auflag, daß keine Rotation mehr möglich war.
Damit lag das Gehäuse in waage zum Schneckenrad.
Hier bitte keine rohe Gewalt anwenden es ist alles nur Aluminium, Messing und Guß,
also alles „Weichteile“!
Zunächst habe ich die äußeren Schrauben wieder so weit gelockert, daß die Schnecke
sich wieder bewegen ließ. Danach die mittlere Schrauben angezogen, aber nicht all zu
fest. Damit kontert man den eingestellten Punkt bzw. drückt man die Schnecke vom
Schneckenrad weg.
Dann wieder die beiden beiden äußeren Schrauben ein wenig rausgedreht und die
mittlere Schraube ein wenig rein gedreht. Somit wird die Schnecke wieder ein Stück
vom Schneckenrad weggedrückt, so daß diese irgendwann ohne Schwergängigkeit zu
bewegen war. Hat man den optimalen Punkt überschritten, macht man das Ganze
rückläufig.
In viertel Umdrehungen der Schrauben habe ich mich an den optimalen Punkt heran
getastet.
Am Ende sind vorsichtig in kleinen Schritten abwechseln die beiden Schrauben
anzuziehen, die das Schneckengehäuse am Montierungsteil befestigen.
Bei Bedarf eventuell nochmal mittelst der drei Justierschrauben nachjustieren.
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6
Reinigen und Einbau des Polsuchers
6.1 Reinigen
Das Reinigen sollte hier nicht mit irgendwelchen Chemikalien durchgeführt werden.
Einfach seifenhaltiges Wasser verwenden und es kann nichts an der Optik kaputt
gehen.
Bevor man den Polsucher komplett zerlegt, sollte man prüfen ob Staub oder Schmutz
innerhalb des Polsuchers vorhanden ist. Sind beim Durchblick die Linsenoberflächen
sauber, kann man hier schon mit der Reinigung aufhören und mit Punkt 6.3 fortfahren.
Muß man den Polsucher weiter auseinander nehmen ist darauf zu achten, daß von dem
„Honigfett“, daß am Gewinde des Okulars „klebt“ nichts auf die Linsen kommt. Das
Zeug geht sehr schwer wieder runter!
6.2 Brennpunkt einstellen
Um den richtigen Brennpunkt nach dem Zusammenbau zufinden, in dem sowohl die
Markierungen auf der Strichplatte als auch das anvisierte Objekt (Stern, 1km entfernter
Kran, etc.) scharf abgebildet werden ist folgendes zu tun.
1. Polsucher zusammen schrauben, d.h. den Tubus und das Okular richtig
einschrauben.
2. Polsucher auf eine Justiervorrichtung spannen oder die Montierung nutzen.
3. Objekt anvisieren.
4. Okular herausdrehen bis die Strichplatte scharf abgebildet wird.
5. Den Tubus solang schrauben, bis das anvisierte Objekt ebenfalls scharf abeebildet
wird. Das Okular dabei nicht mehr verstellen!
6. Sind das Objekt und die Strichplatte scharf, wird der Tubus noch mit den drei
Madenschrauben fixiert.
Okular
Tubus
Madenschrauben zur
Fixierung der
Tubuseinstellung
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6.3 Einbau
Den eingestellten Polsucher in die Montierung einsetzen und mittelst der drei
Madenschrauben grob mittig fixieren. Um einen besseren Halt des Polsuchers in der
Montierung zu bekommen, habe ich noch Isolierband ein paar Mal an der Stelle
drumgewickelt, an der die Madenschrauben auf den Tubus drücken.
6.4Ausrichtung
Ich schreibe bewußt „Ausrichtung“, da ich eine Justierung mit Teilkreisen nicht
durchgeführt habe.
Die Teilkreise sind bei der Astro-5 eher der Schönheit wegen montiert. Ein Arbeiten
mit den Teilkreisen läßt nur grobe Ausrichtungen des Teleskops zu.
Ein „Pi mal Daumen“ kommt dem nah.
Die Ausrichtung erfolgt mittels der drei Madenschrauben in der Polsucherführung. Das
Vorgehen ist eher unproblematisch. Man nimmt das besagte 1km entfernt Objekt ins
Visier und stellt dies in die Mitte des Gesichtsfelds bzw. genau auf das Fradenkreuz in
der Mitte. Dann dreht man die RA-Achse um 180° und beobachtet wie sich das
Fadenkreuz um das Objekt bewegt.
Entsprechend wird mittelst der Madenschrauben der Polsucher zur optischen Achse
ausgerichtet.
Eine ausreichende Ausrichtung wäre die, bei der sich das Fadenkreuz maximal um eine
Strichbreite vom Objekt während der 180° Drehung fortbewegt.
Die Ausrichtung ist nicht schwer, erfordert aber ein wenig Geduld und Zeit.
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6.4.1 Ansicht im Polsucher vor Ausrichtung
Im Folgenden ist die 180° Drehbewegung der RA-Achse mit eingebauten nicht
ausgerichteten Polsucher dargestellt.
Das Fadenkreuz wurde anfangs auf die Spitze des Krans ausgerichtet. Im Laufe der
Drehbewegung driftet es ab. Es wird eine bogenförmige Bewegung beschrieben.
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6.4.2 Ansicht im Polsucher nach Ausrichtung
Im Folgenden ist mehr als eine Vollkreisdrehbewegung der RA-Achse mit
eingebauten und ausgerichteten Polsucher dargestellt.
Nach der Ausrichtung entlang der optischen Achse driftet das Fadenkreuz nicht
mehr oder nur um eine Strichbreite vom Ausgangspunkt ab.
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7 Support
Tolles Wort, dahinter verbirgt sich eigentlich nur meine Bereitschaft Euch bei diesem
Vorhaben zu unterstützen. Nehmt einfach Kontakt per Email mit mir auf, schildert Euer
Problem und wir werden, so weit ich helfen kann, sicherlich die Lösung finden.
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