Homöopathie bei Kindern

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Mittel
Hausapotheke – Anwendung - Dosierung
Mittel im Säuglingsalter
Aethusa cynapium
(Hundspetersilie)
Milchunverträglichkeit der Säuglinge: Erbrechen, Durchfall, Gedeihstörung. Schwäche,
Müdigkeit.
Standard-Dosierung: C 6, 3 x täglich 5 Glob.
Silicea
(Kieselsäure, Si02*H2O)
Tränengangsstenose der Säuglinge, Augentränen.
Typ: Abmagerung, altes Aussehen. Immer frierend, frostig; trotzdem Schweiße an Kopf und
Füße. Psyche: Unentschlossenheit, zaghaft, aber abweisende Stimmung.
Entwicklungsverzögerung (Laufen, Sprechen).
Sambucus nigra
Säuglingsschnupfen, trocken, Erwachen aus dem Schlaf (wegen behinderter Nasenatmung),
Trinkschwierigkeiten. Erkältungen im Kleinkindalter.
(Holunderbeere)
Calcium carbonicum
(kohlensaurer Kalk (Austern))
Säuglingsekzeme, Infektanfälligkeit bei Kindern, dicke Lymphknoten. Typ: eher hellhäutige,
dickere, ruhige Kinder, die schnell schwitzen; dicker Bauch. Psyche: Friedfertigkeit, Mangel
an Selbstvertrauen ("Charly Brown"), "Gewohnheitstier", behäbig, passiv (brav).
Standard-Dosierung: D 30, 1 x wöchentlich 5 Glob. (für 4 Wo.)
Erkältung, Fieberinfekte, Ohrenschmerzen
Allium cepa
Schnupfen mit reichlich wässrigem Sekret, macht die Nase wund, besser an der frischen Luft,
Augen gereizt (vgl. Euphrasia). Heuschnupfen im August (vgl. Sang.nitr.).
(Küchenzwiebel)
Aconitum napellus
(Sturm- oder Eisenhut)
Akute plötzlich auftretende Krankheitszustände, oft als Folge von kalter Wind-Einwirkung,
hohes Fieber (vgl. Belladonna), Angstzustände und Unruhe. Haut trocken, heiß. Auch bei
Krupp-Husten (vgl. Spongia) < um Mitternacht. Harnverhalt im Beginn des Infektes.
Aussehen: eher dunkle Haut und Haare, kräftiger Körperbau. Pupillen eher eng.
Standard-Dosierung: C 6, alle 1/4 Std. 5 Glob.
Belladonna (Atropa bell.)
(Tollkirsche)
1) Fieberzustände, rasch ansteigend, Beginn am Nachmittag. Fieberdelir mit Phantasieren.
Roter Kopf, Haut heiß, feucht ("dampfend"). Auch Mandelentzündung. Trockene
Schleimhäute.
2) Ohrenschmerzen im akuten Stadium. (vgl. Aconitum, Ferr. phos., Puls.). Besser in Ruhe.
3) Bauchkoliken, besser durch Nach-hinten-Beugen; Bauch ist berührungsempfindlich.
Typ: intelligente, sensible Kinder. Blühendes Aussehen, dicker Kopf, zierlicher Körper. Eher
helle Haare und Haut, weite Pupillen.
Standard-Dosierung: C 6, alle 1/4 Std. 5 Glob. bis Fieber sinkt
Gelsemium sempervires
(Wilder (gelber) Jasmin)
Erkältung (im Beginn), besonders bei feucht-warmer Witterungslage, Schwäche,
Schwindelgefühl, Schnupfen, mit Frieren und Schüttelfrost und Zittern. Allmählicher Beginn
(vgl. Ferrum phos.). Psyche: Benommenheit, müde, lähmungsartige Schwäche. Schlimmer
durch Aufregung, "Lampenfieber".
Ferrum phosphoricum
(Eisenphosphat)
Mittelohrentzündung, Fieber (aber wechselnd, nicht sehr hoch 38,5 C), Erkältung,
wechselhafte Zustände. Zahnungsbeschwerden
(vgl. Puls., Cham.). > Wärme, < Bewegung. Psyche: eher freundliches Wesen (anders:
Cham.)
Standard-Dosierung: C 6, 3 x täglich 1 Tabl.
Pulsatilla
(Küchenschelle)
1) Ohrenschmerzen, weinerliche Stimmung, will getröstet werden. Infekte mit milden (nichtwundmachenden) Absonderungen. Auslöser: z. B. kalte Füße. < Wärme, > Bewegung
(anders: Ferr. phos.)
2) Magenverstimmung nach fettem Essen. (vgl. Ferr. phos., Cham.)
Typ: weinerlich, "tränenreichstes Mittel", nachgiebig, trostsuchend. Kinder: hängen am
Rockzipfel der Mutter. Fröstelnd, aber gern an der frischen Luft. Ständiger Wechsel der
Symptome und psychisch: Stimmungsschwankungen.
Erläuterung: Glob. = Globuli (Streukügelchen). St.-Dosierung = Standard-Dosierung, Dosierungsempfehlung / < schlimmer, > besser
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Praxis Dr. med. Karsten Karad, Borker Str. 2, 44534 Lünen * www.karsten-karad.de
Arzt für Allgemeinmedizin – Naturheilverfahren – Homöopathie – Chirotherapie – Sportmedizin - Akupunktur
Mittel
Chamomilla
Mittelohrentzündung, gereiztes Wesen (Kinder schreien wütend, wollen getragen werden),
frech, Zahnungsbeschwerden, Durchfall, Fieber (vgl. Ferr. phos., Puls., Bell.). Ruhige
Menschen brauchen niemals Chamomilla!
(Kamille)
Dulcamara (Solanum d.)
(Bittersüßer Nachtschatten)
1) Erkältung, Grippe, Folgen von Durchnässung, nach feucht-kaltem Wetter.
Schmerzcharakter: schneidend.
2) Schwimmbad-Warzen, sowohl Dornwarzen an der Fußsohle als auch Dellwarzen (vgl.
Thuja, Ant. crud.), Warzen auf dem Handrücken.
Allergien
Galphimia glauca
(Malpigiacea / Mexiko)
Heuschnupfen mit Niesanfälle, ausgeprägter Fließschnupfen. Augen gerötet, Augentränen,
evtl. auch asthmatische Atmung.
Euphrasia officinalis
(Augentrost)
Bindehautentzündung der Augen, "rote Augen" , Lichtscheu, brennend heißes Tränensekret,
mildes wässriges Nasensekret (vgl. Allium cepa).
Verletzungen, Insektenstiche
Arnica montana
Verletzungen mit Blutergüssen, stumpfe Traumen, Zahnarztbehandlung. Bei
Rückenschmerz: kann sich nicht aufrichten. Gefühl "wie zerschlagen". > Ruhe, < Berührung
(selbst das Bett ist zu hart), Bewegung, Erschütterung. (vgl. Rhus tox., Calend.).
(Bergwohlverleih)
Calendula off.
Rißwunden, offene Wunden. > Wärme, Bewegung. < Zugluft, Liegen in der Nacht. Durst
auch nach dem Trinken (vgl. Arnica, Rhus tox.)
(Ringelblume)
Staphisagria
(Stephanskörner, Rittersporn)
1) Schnittverletzungen, nach Operationen. 2) Gerstenkörner (Hordeolum). 3) Depression und
Wut nach Verärgerung, Demütigung oder Verletzung).
Typ: Körperlich schwach, müdes Aussehen, dunkle Augenringe. Schlechte Laune,
überempfindlich. Verlangen nach Stimulantien, Alkohol.
Standard-Dosierung: C 12, 1 x 5 Glob. täglich
Hypericum perforatum
(Johanniskraut)
Schmerzen wie bei Nervenverletzung, z. B. Quetschung der Fingerkuppen. Rücken- u.
Kopfschmerzen, wenn Besserung beim Beugen nach hinten. Bei Gehirnerschütterung.
Taubheit, Nervenkribbeln < Kälte.
Apis mellificia
Insektenstich (außer Biene, dann gibt man eher Ledum). Verbrennungen (vgl. Canth.). Auch
bei Rheuma mit akuter Gelenkschwellung. (vgl. Ledum) Schmerzen brennend, stechend.
Schwellung rosa-rot, äußerlich heiß; besser durch Kälte, Kühlung. Wenig Durst trotz
trockener Schleimhäute. > Bewegung (ist unruhig)
(Bienengift)
Ledum palustre
Insektenstiche (vgl. Apis), auch nach Zeckenbiß, Stichverletzungen im Allgemeinen.
Schmerzen heiß, brennend, Schwellung äußerlich kalt, aber besser durch Kälte, Kühlung
(trotz kalter Haut und Frieren). < Bewegung (ist eher ruhig, anders: Apis)
(Sumpfporst)
Cantharis
1) Blasenentzündung mit starkem "Brennen beim Wasserlassen"; > Wärme, Ruhe.
2) Verbrennungen (vgl. Apis, Bell., Caust.). Blasenbildung, brennend, juckend, besser durch
Kühlung. Durst.
(span. Fliege)
Husten
Drosera rotundifolia
(Sonnentau)
Husten: tiefklingender, heiserer Bellhusten, trocken, spastisch, Übelkeit, Erbrechen - ähnlich
wie Keuchhusten. Heiserkeit, < nachts 24-1 Uhr. Kitzelhusten beim Hinlegen.
Standard-Dosierung: C 6, 3 x täglich 5 Glob., anfangs stdl. 5 Glob.
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Mittel
Spongia marina tosta
Husten, Krupp-Husten: trocken, bellend, "sägend", schlimmer vor Mitternacht, Luftnot.
(Meerschwamm)
Rumex crispus
Husten, trocken, Kitzelgefühl im Hals, kalte Luft verschlimmert = Reizhusten. < 2 - 4 Uhr
nachts.
(Krauser Ampfer)
Tartarus stib. (=
Antimonium tartaricum)
(Brechweinstein)
Husten, Schleimrasseln, obwohl sich der Schleim sehr schlecht löst. Bei Wetterwechsel zu
feucht-kalt. Neigung zu Lungenentzündungen.
Typ: schwächlich, blaß, gedunsen. Tagesmüdigkeit. Verdrießliche Stimmung.
Bauchschmerzen, Erbrechen, Durchfall
Bryonia alba
1) Husten, hart, schmerzhaft, trocken, wenig Auswurf. Schlimmer im warmen Zimmer. Viel
Durst.
2) Erbrechen, Bauchschmerzen, "wie Steine im Bauch", Durst
3) Gelenkbeschwerden, Rheuma, Bewegung verschlimmert. Ruhe bessert.
(Zaunrübe)
Nux vomica
Magenverstimmung, -schmerzen, Übelkeit, durch Stress oder "Überessen", morgens
schlimmer.
Typ: Magere, dürre Menschen, eher dunkle Haut und Haare. Schwieriger Charakter, zänkisch,
zerstörungswütig.
(Brechnuss)
Colocynthis
Bauchschmerzen, kolik-, krampfartig, muss sich zusammenkrümmen, Wärme bessert;
Auslöser: durch Ärger
(Koloquinten)
Colchicum autumnale
(Herbstzeitlose)
Trotz Appetit und Durst: Ekel beim Anblick von Speisen. Geruchsempfindlichkeit, Gefühl
von „Brennen im Magen“,
Kollapsneigung, kalter Schweiß auf der Stirn, Kälteempfindlichkeit
Argentum nitricum
(Silbernitrat, Höllenstein)
Prüfungsangst, Flugangst, Schulangst, Durchfall bei Aufregung. Verlangen, aber
Unverträglichkeit von Süßigkeiten. Nervosität, immer in Eile. (vgl. Gels.). Übelkeit,
Erbrechen, Rülpsen.
Antimonium crudum
(Stibium sulf. nigr.)
1) Magenbeschwerden durch zuviel Essen, Aufstoßen (Wiederkäuen).
2) Dornwarzen der Fußsohle (hart, schwielig)
(Schwefelspießglanz)
Standard-Dosierung: D 10, 2 x täglich 5 Glob.
Arsenicum album
Magen-Darm-Erkrankungen mit Durchfall und (!) Erbrechen. Wärme bessert.
(vgl. Podophyllum, Nux vom.).
Typ: Unruhig und ängstlich, friert, frostig. Besserung durch Wärme. Periodizität der
Symptome. Psyche: Perfektionist, Ängste.
Standard-Dosierung: C 12, 2 x täglich 5 Glob. am Vortag sowie am Tag der Prü
(Arsen)
Standard-Dosierung: C 6, 3 x täglich 1 Tabl.
Carbo vegetabilis
Blähungen, aufgetriebener Bauch, nach fetten Speisen oder nach Weingenuss. Kalter
Schweiß, Erschöpfung, Atembeklemmung. Körper eiskalt, Blässe.
(Holzkohle)
Lycopodium clavatum
(Bärlappsamen)
Blähungen im Unterbauch, schlimmer nachmittags.
Typ: Eher schlank, gewissenhaft, ordentlich, oftmals auch nörglerisch, sprachlich überlegen.
Komplizierte Eßgewohnheiten, verträgt vieles nicht (Zwiebeln). Rechte Körperseite ist meist
betroffen. Altes Aussehen, wohlgebildeter Kopf bei kümmerlichen Körper, intelligent,
"altklug". Manchmal arrogant, überheblich.
Standard-Dosierung: C 12, 2 x 5 Glob. pro Tag
Cocculus
Reisekrankheit, Übelkeit beim Autofahren. Erschöpfung, Schwindel, Erbrechen.
(Kockelkörner)
Standard-Dosierung: C 12, 2 x täglich 5 Glob. (am Vortag und am Reisetag)
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Mittel
Podophyllum peltatum
Durchfall, schmerzlos, "Hydranten-Stuhl", schlimmer morgens
(Maiapfel, Entenfuß)
Standard-Dosierung: C 6, stündlich 5 Glob.
Veratrum album
Kreislaufkollaps, vor allem bei Durchfall (vgl. Podo., Ars.alb.). Schmerzhafter Druchfall.
Schweißausbrüche.
(Weiße Nieswurz (weißer
Germer))
Konstitutionsmittel (Vorsicht bei Selbstmedikation!)
Calcium phosphoricum
(Kalziumphosphat)
1) Schulkopfschmerz, Aufmerksamkeitsstörung. Typus: langer "schlaksiger" Jugendlicher,
etwas verträumt.
2) unterstützt die Heilung von Knochenbrüchen (vgl. Symphytum)
Typ: Schnell gewachsen, lang und "schlacksig", schlaffe Konstitution. Eher dunkle Haare und
Haut. Immer in Bewegung, Zappelphilip. Braucht Abwechselung. Unzufriedenheit,
unfreundlich, abwehrend. Unkonzentriertheit, "Hans-guck-in-die-Luft". Träumer.
Künstlerische Ader. Schulkopfschmerz. Frostig, friert schnell.
Standard-Dosierung: C 30, 1 x wöchentlich 5 Glob. (für 4 Wo.)
Natrium muriaticum
(chloratum)
(Kochsalz)
Anhaltende Depression nach Verlust einer Beziehung (Liebeskummer, Tod eines geliebten
Menschen). Typ: Introvertierte Menschen, oft hatten sie eine schwere Kindheit, wurden nicht
geliebt. Schuldkomplexe.
Standard-Dosierung: C 30, 1 x wöchentlich 5 Glob.
Sulfur
Typ (1): kräftige Statur, gut genährt, nörgelig, unzufrieden. Typ (2): schlank, schnell
erschöpft und müde. Allgemein: Meist temperamentvoll, neugierig Neues auszuprobieren,
untersuchen alles. Hitze verschlechtert. Aussehen: meist blond-strähnig oder rötliche Haare,
blaue Augen, Röte der Körperöffnungen (Lippen, Ohren, Anus). Psyche: Übernimmt gern die
Führungsrolle, unabhängig, etwas egoistisch. Materialist, Sammler. Emotional robust und
dickhäutig.
Säuglingsekzem: Haut ist trocken, spröde, rissig. Heftiger Juckreiz. Ekzem vor allem in den
Gelenkbeugen. < Wärme (Bettwärme), < Waschen (Wasser), Wollkleidung. Kind macht
ungepflegten Eindruck.
(Schwefel)
Standard-Dosierung: C 6, 2 x täglich 5 Glob. (für max. 14 Tage)
Lachesis
(Buschmeisterschlange)
Konstitutionsmittel: Ehrgeizig, geschwätzig, Probleme mit Eifersucht. Körperliche
Symptome: zu starke Regelblutung.
Standard-Dosierung: C 30, 1 x wöchentlich 5 Glob.
Bei der Einnahme zu beachten:
• morgens, nüchtern und ggf. zur Nacht
• Die Globuli sind trocken einzunehmen, im Mund zergehen lassen
• mit einem Abstand vom Essen, Trinken und Zähneputzen von möglichst ¼ Stunde
• Ätherische Öle und Kaffee meiden
• Tropfen nicht auf Metalllöffel einnehmen
• Mit Einnahme aufhören, sobald Besserung einsetzt
• Potenz nach Krankheitsfall wählen: höhere Potenzierung (> C 30) zur Konstitutionstherapie und bei
psychischen Problemen, niedrige Potenzen (bis C6) für akute Erkrankungen
• Tabletten enthalten Laktose, bei bekannter Laktoseintoleranz (Milchzuckerunverträglichkeit) auf
Globuli ausweichen
Anmerkung:
Ich verwende hauptsächlich C-Potenzen, man kann aber auch genauso gut D-Potenzen verwenden. Da es in
erster Linie auf die Zahl der Potenzierungsschritte ankommt (und nicht auf die physikalische
Verdünnungskonzentration), ist ab etwa der 6. Potenz die Wirkung einer D6 in etwa gleich zu einer C6.
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Homöopathie bei Kindern

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