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1 von 24 http://scifi.pages.at/ksg_misburg/Inspektionsbericht_2006_KSG.htm Niedersächsische Schulinspektion Inspektionsbericht 2006 Kurt-Schwitters-Gymnasium Misburg Schulbesuch: 20.3. – 23.3.2006 Inspektionsteam: Werner Manz, Günther Hoppe Datum Festsetzung: 18.Mai 2006 gez. Manz Dieser Bericht wurde maschinell erstellt und ist daher auch ohne Unterschrift gültig 09.04.2009 12:41 2 von 24 http://scifi.pages.at/ksg_misburg/Inspektionsbericht_2006_KSG.htm Inhalt 0 Vorwort 1 Einführung 2 Ausgangssituation der Schule 3 Das Qualitätsprofil der Schule 4 Bewertung 5 Zusammenfassung Anlage 09.04.2009 12:41 3 von 24 http://scifi.pages.at/ksg_misburg/Inspektionsbericht_2006_KSG.htm 0 Vorwort In Niedersachsen ist am 3. Mai 2005 in Bad Iburg die Niedersächsische Schulinspektion eingerichtet worden. Die Schulen sollen durch die Inspektion wichtige Impulse für die weitere Schulentwicklung erhalten. Für die Inspektionen gelten bestimmte Grundsätze und Rahmenbedingungen, über die die Schulen im Vorfeld informiert werden. Jeder Schule wird ein Inspektionsteam zugeordnet. Die beteiligten Inspektorinnen und Inspektoren sind für die Schule nicht schulaufsichtlich zuständig. In einem Vorgespräch wird jede Schule (Schulleitung und Schulöffentlichkeit) im Vorfeld durch das Inspektionsteam über das Verfahren und die eingesetzten Instrumente informiert. Die Schule stellt dem Inspektionsteam vor der Inspektion wichtige Informationen zur Schule zur Verfügung. Während des (in der Regel) 2-3-tägigen Schulbesuchs finden strukturierte Gespräche des Inspektionsteams mit Vertreterinnen und Vertretern folgender Gruppen statt: Schulleitung; Lehrkräfte; Eltern; Schülerinnen und Schüler sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Darüber hinaus erfolgen Unterrichtsbeobachtungen. Die Inspektion bewertet nicht die einzelnen Lehrkräfte, sondern die Qualität der Schule und des Unterrichts. Am Ende des Schulbesuchs gibt das Inspektionsteam der Schulleitung und der Schulöffentlichkeit eine erste mündliche Rückmeldung. Die Schule erhält einen schriftlichen Inspektionsbericht. Die Schulleitung leitet den Inspektionsbericht an den Personalrat, den Schulelternrat, den Schülerrat und den Schulträger weiter und gibt ihn den Lehrkräften zur Kenntnis. Die Landesschulbehörde erhält gleichzeitig eine Kopie des Inspektionsberichtes durch die Niedersächsische Schulinspektion. Im Inspektionsbericht erhält die Schule eine Bewertung wichtiger Qualitätsmerkmale (das so genannte Qualitätsprofil der Schule) nach einer vierstufigen Bewertungsskala. Das Qualitätsprofil umfasst 16 Kriterien. Der Bericht beschreibt außerdem besondere Stärken der Schule und benennt Verbesserungsbereiche, schlägt aber keine konkreten Verbesserungsmaßnahmen vor. Der Bericht nimmt auf die besonderen Kontext- und Rahmenbedingungen der jeweiligen Schule Bezug. Die Bewertungskriterien, die zugrunde liegen, sind an dem Orientierungsrahmen „Schulqualität in Niedersachsen“ (vgl. www.mk.niedersachsen.de unter „Schulqualität“) ausgerichtet. Es ist Aufgabe der Schule, aus dem Bericht einen Maßnahmenplan zu entwickeln und umzusetzen. 09.04.2009 12:41 4 von 24 http://scifi.pages.at/ksg_misburg/Inspektionsbericht_2006_KSG.htm 1 Einführung Im Rahmen der im Vorwort beschriebenen Vorgehensweise der Niedersächsischen Schulinspektion besuchte das Inspektionsteam vom 20. bis zum 23.März 2006 das Kurt-Schwitters-Gymnasium Misburg in Hannover. In diesem Bericht werden die Ergebnisse des Schulbesuches beschrieben. Er legt dar, wie die Inspektion die Qualität der Schule und des Unterrichts bewertet. Der Bericht enthält Qualitätsurteile zu 16 Qualitätskriterien auf der Grundlage von 97 Teilkriterien. Im Mittelpunkt steht die Qualität des Unterrichts an der Schule. Die Ausgangslage der Schule ist dabei geprüft worden. Der Bericht benennt die besonderen Leistungen und Stärken der Schule, beschreibt aber auch Schwächen und Verbesserungsbereiche. Dies geschieht mit dem Ziel, die Schule zur Festigung ihrer Stärken und zur Verbesserung der Qualität in bestimmten Bereichen anzuregen. Dabei ist zu beachten, dass es sich bei den Qualitätskriterien bzw. Teilkriterien und bei den vereinbarten Normen um vorläufige Setzungen – nach dem niedersächsischen Modell – handelt. Dieses Modell beruht auf Standards, die die Schulwirksamkeitsforschung aus dem deutschen und europäischen Raum berücksichtigt. Über die Grundsätze und Rahmenbedingungen des Inspektionsbesuches wurde die Schulleitung zunächst schriftlich informiert. Weitere Vereinbarungen über den Ablauf der Schulinspektion wurden fernmündlich und schriftlich zwischen dem Schulleiter und dem zuständigen Inspektor getroffen. Zur Vorbereitung des Inspektionsbesuches stellte die Schule folgende Materialien zur Verfügung: o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o Erhebungsbogen mit statistischen Aussagen zur Situation der Schule Stunden-, Raum- und Lagepläne sowie Lehrerverzeichnisse CD mit Schulprogramm Schulstatistische Erhebungen zur Unterrichtsversorgung (2/05, 9/05, 2/06) Evaluationsfragebögen und eigene Schulstatistiken Termin- und Veranstaltungspläne (auch über die Website der Schule) Geschäftsverteilung der Schulleitung Übersicht Arbeitsgemeinschaften 2005/06 Gesamtkonferenz- und Fachkonferenzprotokolle Schuleigene Arbeitspläne Methoden- und Medienkonzept Beratungskonzept Grundsätze und Regelungen zur Lehrerfortbildung Sucht- und Drogenpräventionskonzept Regelung zum Vorgehen bei der Vergabe von Haushaltsmitteln Vertretungsregelungen Unterlagen zu Kooperationen mit anderen Schulen und Einrichtungen Förderkonzept Schulordnung Umgang mit Absentismus Regelungen zum Hausaufgabenerlass Konzept zur Sicherheits- und Gewaltprävention Unterlagen zur Berufsorientierung Konzept des Schulsanitätsdienstes Leitlinien zur Leistungsbewertung Schulfahrtenregelung Unterlagen zu der jährlich stattfindenden „Programmwoche“ Übersicht „Teilnahme an Wettbewerben“ Notfall- und Sicherheitsplan Diverse weitere Materialien (Informationen, Schulleben, Projekte) Presseberichte Während der Schulinspektion wurden insgesamt 34 Einsichtnahmen in Unterricht vorgenommen (in 09.04.2009 12:41 5 von 24 http://scifi.pages.at/ksg_misburg/Inspektionsbericht_2006_KSG.htm der Regel 20 – 25-minütige Kurzbesuche). Es wurde somit etwa 60% des Kollegiums erfasst. An den Gesprächen mit Lehrern, Eltern und Schülern waren jeweils 10 - 12 Personen beteiligt. Außerdem fand ein Gespräch mit den beiden Sekretärinnen und dem Hausmeister statt. Am Schulrundgang war Frau Theiß von der Stadt Hannover als Vertreterin des Schulträgers beteiligt. Im folgenden Abschnitt wird zunächst die Ausgangssituation der Schule skizziert, so wie sie sich dem Inspektionsteam auf der Basis der genannten Informationsquellen darstellt. Im folgenden „Qualitätsprofil der Schule“ werden die einvernehmlich im Inspektionsteam abgestimmten Qualitätsurteile zu den 16 Kriterien in einer tabellarischen Übersicht aufgeführt (Kurzfassung). Eine ausführliche Auflistung der Teilkriterien ist als Anlage beigefügt (Langfassung des Qualitätsprofils). Der Abschnitt „Bewertung“ beschreibt die wesentlichen Stärken und Verbesserungsbereiche der Schule. Dabei werden auch die Kontext- und Rahmenbedingungen berücksichtigt. Für die teilnehmende Schule war der Inspektionsbesuch eine besondere Herausforderung, die mit einem zusätzlichen organisatorischen Aufwand verbunden war. Das Inspektionsteam hat in den Tagen des Schulbesuches eine offene und überaus freundliche Atmosphäre vorgefunden. Dafür sei allen Beteiligten an dieser Stelle ausdrücklich gedankt. 2 Ausgangssituation der Schule Das Kurt-Schwitters-Gymnasium hält seit 1975 im Stadtteil Hannover-Misburg ein breites gymnasiales Angebot vor. Anlässlich der 20-Jahr-Feier erhielt es seinen Namen, der seitdem auch Programm und Vorbild für die Lernraumgestaltung der Schule ist. Es gibt keine festgelegten Einzugsbereiche in der Stadt Hannover, so dass sich das Gymnasium auch in Konkurrenz behaupten muss. Der überwiegende Teil der 750 Schülerinnen und Schüler kommt aus den Stadtteilen Misburg und Anderten. Der Anteil der Fahrschülerinnen und –schüler beträgt etwa 40%. Mit der Schulstrukturreform kamen 12 Lehrkräfte neu an die Schule, so dass zurzeit 57 Lehrerinnen und Lehrer an der Schule unterrichten, darunter 6 Referendarinnen und Referendare. Etwa 44% der Lehrkräfte sind weiblich, teilzeitbeschäftigt sind etwa 43%.des Kollegiums. Außerdem arbeiten an der Schule zwei Sekretärinnen, eine Schulassistentin und ein Hausmeister. Die Unterrichtsversorgung lag zum 9.2.2006 bei100%, die durchschnittliche Klassengröße der 19 Klassen in den Jahrgängen 5 – 10 bei etwa 29 Schülerinnen und Schülern. In den Jahrgängen 11 – 13 befinden sich zurzeit 207 Schülerinnen und Schüler. In den Jahrgängen 5 – 10 gibt es 38 Schülerinnen und Schüler mit nichtdeutscher Herkunftssprache, für die ein Sprachförderbedarf nicht ausgewiesen ist. In unmittelbarer Nachbarschaft befinden sich eine Realschule sowie zwei Grundschulen. Das Schulgelände ist großzügig angelegt, wirkt aber insgesamt etwas ungepflegt. Es fehlen Sitzecken und Spielgeräte für die jüngeren Schülerinnen und Schüler. Die Fahrradständer befinden sich teilweise. in einem schlechten Zustand und sind von der Anzahl her nicht ausreichend. Die Schalldämmung des Gebäudes ist häufig unzureichend, besonders betroffen ist der ehemalige OS – Trakt. Fehlende Sonnenschutzmaßnahmen beeinträchtigen in einigen Räumen den Unterricht. Die naturwissenschaftlichen Sammlungen sind ergänzungsbedürftig. Es fehlt vor allem an Material für einen handlungsorientierten Unterricht. Der Sammlungsbereich für Physik und Chemie wird teilweise von der Realschule und dem Gymnasium gemeinsam benutzt. Die PC-Ausstattung ist für das selbstständige Arbeiten von Schülerinnen und Schülern (einschl. Recherchieren im Internet) nicht hinreichend geeignet. Auch die Vernetzung der Schulverwaltung ist noch nicht in ausreichendem Maße vorhanden. 09.04.2009 12:41 6 von 24 http://scifi.pages.at/ksg_misburg/Inspektionsbericht_2006_KSG.htm Für die Lehrkräfte bestehen Arbeitsmöglichkeiten in einem zweiten Lehrerzimmer und in der Bibliothek, deren Bestand ebenfalls ergänzungsbedürftig ist. 3 Das Qualitätsprofil des Kurt-Schwitters-Gymnasium Misburg Zunächst zeigt eine Zusammenfassung, wie die Schule auf der Grundlage der gesammelten Informationen und Daten beurteilt wird (Kurzfassung des Qualitätsprofils). Im Anschluss daran erfolgen die Erläuterungen und Begründungen. Das Qualitätsprofil enthält Bewertungen zu 16 Qualitätskriterien oder -merkmalen, die sich auf insgesamt 97 Teilkriterien (Langfassung, vgl. Anlage) beziehen. Grundlage ist der niedersächsische Orientierungsrahmen „Schulqualität in Niedersachsen“ (Dez. 2003). Die Bewertung erfolgt nach vier Beurteilungskategorien, die zunächst erläutert werden sollen: 4 stark 3 eher stark als schwach 2 eher schwach als stark 1 schwach Die Schule erfüllt alle oder nahezu alle Teilkriterien dieses Qualitätsmerkmals optimal oder gut. Die Schule weist bei diesem Qualitätsmerkmal mehr Stärken als Schwächen auf. Die Schule kann die Qualität einiger Teilkriterien noch weiter verbessern; die wichtigsten Telkriterien werden erfüllt. Die Schule weist bei diesem Qualitätsmerkmal mehr Schwächen als Stärken auf; die wesentlichen Teilkriterien sind noch verbesserungsfähig. Bei allen Teilkriterien des Qualitätsmerkmals sind Verbesserungen erforderlich. Das Qualitätsprofil (Kurzfassung) Qualitätskriterien und Teilkriterien 1. Ergebnisse und Erfolge der Schule zz. keine Bewertung möglich Bewertungen 4 3 2 1 2. Schuleigenes Curriculum 4 3 2 1 3. Lehrerhandeln im Unterricht – Zielorientierung und Strukturierung 4 3 2 1 4 3 2 1 4 3 2 1 4 3 2 1 4 3 2 1 4 3 2 1 Schülerberatung und -betreuung 4 3 2 1 Schulklima und Schulleben 4 3 2 1 Eltern- und Schülerbeteiligung 4 3 2 1 4. 5. Lernkultur 6. Lehrerhandeln im Unterricht – Stimmigkeit und Differenzierung des Unterrichts Lehrerhandeln im Unterricht – Unterstützung eines aktiven Lernprozesses Lehrerhandeln im Unterricht – Pädagogisches Klima Leistungsanforderungen und Leistungskontrollen Unterstützung der Schülerinnen und Schüler im Lernprozess 7. 8. 9. 10. Schulkultur 11. 09.04.2009 12:41 7 von 24 http://scifi.pages.at/ksg_misburg/Inspektionsbericht_2006_KSG.htm 12. Kooperation mit anderen Schulen und externen Partnern 4 3 2 1 13. Führungsverantwortung der Schulleitung 4 3 2 1 Verwaltungs- und Ressourcenmanagement 4 3 2 1 4 3 2 1 4 3 2 1 Schulmanagement 14. 15. Lehrerprofessionalität 16. QE Personalentwicklung und Förderung der Lehrerprofessionalität Ziele und Strategien der Qualitätssicherung und –entwicklung 09.04.2009 12:41 8 von 24 http://scifi.pages.at/ksg_misburg/Inspektionsbericht_2006_KSG.htm 4 Bewertung Im Qualitätsprofil der Schule werden vom Inspektorenteam 8 Kriterien mit 4 (stark) bewertet: · · · · · · · · 2 Schuleigenes Curriculum 6 Lehrerhandeln im Unterricht – Pädagogisches Klima 9 Schülerberatung und -betreuung 10 Schulklima und Schulleben 11 Eltern- und Schülerbeteiligung 12 Kooperation mit anderen Schulen und externen Partnern 15 Personalentwicklung und Förderung der Lehrerprofessionalität 16 Ziele und Strategien der Qualitätssicherung und -entwicklung Mit 3 (eher stark als schwach) werden 6 Kriterien bewertet: · · · · · · 3 Lehrerhandeln im Unterricht: Zielorientierung und Strukturierung 4 Lehrerhandeln im Unterricht: Stimmigkeit und Differenzierung 7 Leistungsanforderungen und Leistungskontrollen 8 Unterstützung der Schülerinnen und Schüler im Lernprozess 13 Führungsverantwortung der Schulleitung 14 Verwaltungs- und Ressourcenmanagement Mit 2 (eher schwach als stark) wird bewertet: · 5 Lehrerhandeln im Unterricht – Unterstützung eines aktiven Lernprozesses Die jeweiligen Begründungen finden sich in den entsprechenden Abschnitten. 1. Ergebnisse und Erfolge der Schule Beim Qualitätsmerkmal „Ergebnisse“ lassen sich die vorgesehenen Schlüsse nicht im notwendigen Umfang ziehen, da derzeit noch für den Vergleich unerlässliche Daten auf Landesebene fehlen. Ausgezeichnet wurde das Kurt-Schwitters-Gymnasium als „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage (SOR-SMC)“ sowie als „Umweltschule in Europa“ (2001, 2003, 2005): Einzelne Schülerinnen und Schüler erreichten Auszeichnungen in diversen Wettbewerben und einzelne Lehrkräfte erhielten Auszeichnungen für ihr besonderes Engagement in Schulprojekten (z.B. für THIMUN und im Sportbereich). Gesamtbewertung: keine Bewertung 09.04.2009 12:41 9 von 24 http://scifi.pages.at/ksg_misburg/Inspektionsbericht_2006_KSG.htm 2. Schuleigenes Curriculum Die überwiegende Zahl der Fachkonferenzen hat schuleigene Lehrpläne entwickelt. Auch die Entwicklung eines fächerübergreifenden Methodenkonzepts liegt vor und die Umsetzung ist in Ansätzen erkennbar. Dies gilt vor allem für die Jahrgänge 5 und 6. Mit dem bilingualen Sprachangebot Englisch/Politik, dem Dauerprojekt THIMUN (regelmäßige Teilnahme in den Niederlanden – 2006 Vertretung von Paraguay), der Auszeichnung zur „Schule ohne Rassismus“ sowie einer jährlich stattfindenden Programmwoche mit regionalem Bezug, zeigt die Schule besondere Stärken in den Bereichen „Fächerübergreifendes Lernen“ und „Interkulturelle Bildung“. Gesamtbewertung: „4“ (stark) 3. Zielorientierung und Strukturierung des Unterrichts Am Kurt-Schwitters-Gymnasium war der Unterricht überwiegend zielorientiert und hinreichend klar strukturiert. Die Unterrichtsstunden verliefen geordnet. Lehrstoff und Aufgaben wurden verständlich erläutert. Wegen ungeeigneter Methoden konnte die Unterrichtszeit nicht im erforderlichen Maße lernwirksam genutzt werden. Gesamtbewertung: „3“ (eher stark als schwach) 4. Stimmigkeit und Differenzierung des Unterrichts Der Unterricht am Kurt-Schwitters-Gymnasium war inhaltlich durchgängig angemessen und so angelegt, dass er verschiedene Anforderungsbereiche berücksichtigte. Dabei wurden auch die eingesetzten Lehrmaterialien und Medien geeignet ausgewählt. Dagegen konnte nur in jeder zweiten Unterrichtsbeobachtung eine Berücksichtigung der unterschiedlichen Leistungsfähigkeit und des unterschiedlichen Lerntempos der Schülerinnen und Schüler festgestellt werden. Die Unterrichtsmethoden waren in jeder 3. Beobachtung nicht ausreichend auf Inhalte, Ziele sowie Schülerinnen und Schüler abgestimmt (vgl. auch 3.). Gesamtbewertung: „3“ (eher stark als schwach) 5. Unterstützung eines aktiven Lernprozesses Eine aktive Beteiligung der Schülerinnen und Schüler am Unterricht sowie das nahezu vollständig erfüllte Teilkriterium 5.5 kennzeichnen den positiven Eindruck bei den Unterrichtseinsichtnahmen. Die selbstständige Nutzung angemessener Medien durch die Schülerinnen und Schüler konnte dagegen nur in zwei von drei Fällen, bei denen ein Einsatz geboten erschien, beobachtet werden. Die Förderung selbstständigen Lernens und die Förderung von Partner- und Gruppenarbeit konnten in den Fällen, in denen dies angebracht war, sogar nur in etwa jeder 2. Beobachtungseinheit festgestellt werden. Gesamtbewertung: „2“ (eher schwach als stark) 6. Lehrerhandeln im Unterricht und Pädagogisches Klima Das in Kriterium 10 mit „stark“ gekennzeichnete Schulklima wirkt sich offensichtlich auch äußerst positiv auf den Unterricht aus. Es herrschte ein freundlicher Umgang, die Lehrkräfte ermutigten ihre Schülerinnen und Schüler und verstanden es, eine lernwirksame Arbeitsatmosphäre zu schaffen. Dazu trugen auch die überwiegend freundlich mit Lernergebnissen gestalteten Unterrichtsräume bei. Gesamtbewertung: „4“ (stark) 09.04.2009 12:41 10 von 24 http://scifi.pages.at/ksg_misburg/Inspektionsbericht_2006_KSG.htm 7. Leistungsanforderungen und Leistungskontrollen Die Anstrengungs- und Leistungsbereitschaft der Schülerinnen und Schüler des Kurt- SchwittersGymnasiums war ausgeprägt. Sie zeigten sich diszipliniert und beteiligten sich aktiv am Unterricht. Die Schülerinnen und Schüler sowie die Erziehungsberechtigten werden über die Regelungen zur Versetzung, zum Schulwechsel, zur Leistungsbewertung und zu den Abschlüssen hinreichend informiert. Die ergänzenden Regelungen zum Hausaufgabenerlass sind bekannt, werden aber nicht von allen Lehrkräften in gleicher Weise angewendet. Gesamtbewertung: „3“ (eher stark als schwach) 8. Unterstützung der Schülerinnen und Schüler im Lernprozess Die Ermittlung und Dokumentierung der Lernentwicklung der Schülerinnen und Schüler wird gegenwärtig von den Schulen noch nicht gefordert, sie wird deshalb auch nicht bewertet. Schülerinnen, Schüler und Eltern fühlen sich aber von der Schule über Zeugnisse und Elternsprechtage hinaus über die Lernentwicklung der Schülerinnen und Schüler informiert. Die Schule hat ein Konzept zur Förderung leistungsschwacher Schülerinnen und Schüler entwickelt und begleitet dieses selbst auch kritisch. Förderunterricht wird zz. traditionell in den Jahrgängen 5 und 6 für die Kernfächer Deutsch, Mathematik und Englisch angeboten, im 6. Jahrgang vorrangig für die 2. Fremdsprache. Da dieses Konzept auch im Hinblick auf die schwierigen Rahmenbedingungen (vgl. Kapitel 2 ) der Schule nicht effektiv genug erscheint, hat sie zum Thema „Fördern – Fordern – Leistung“ im Januar 2006 eine schulinterne Lehrerfortbildung durchgeführt, um über neue Wege bei der Förderung zu reflektieren. Förderunterricht „Deutsch als Zweitsprache“ wird zentral am Gymnasium Sophienschule angeboten. Ein Konzept zum Erkennen und Fördern besonderer Begabungen hat die Schule nicht. Über THIMUN, DELF und dem CAMBRIDGE PROGRAM organisiert die Schule aber Angebote für sprachbegabte Schülerinnen und Schüler. Ab Februar 2006 bietet die Schule im Rahmen des Projekts „Schüler helfen Schülern“ eine Hausaufgabenhilfe für die Jahrgänge 5 und 6 an, die von Schülerinnen und Schülern des 11. Jahrgangs geleitet wird. Gesamtbewertung: „3“ (eher stark als schwach) 09.04.2009 12:41 11 von 24 http://scifi.pages.at/ksg_misburg/Inspektionsbericht_2006_KSG.htm 9. Schülerberatung und -betreuung Am Kurt-Schwitters-Gymnasium gibt es für die Schülerberatung und -betreuung zwei Beratungslehrer sowie einen SV-Beratungslehrer. Das vorliegende Beratungskonzept erfasst in detaillierter Form alle wesentlichen Bereiche der Schülerberatung und –betreuung. Eine jährliche Evaluation und Rechenschaftslegung ist darin enthalten. Die drei mit Beratung befassten Lehrkräfte genießen bei den Schülerinnen und Schülern großes Vertrauen. Insgesamt zeigt sich hier eine große Stärke der Schule. Schulversäumnisse treten nur in begrenzter Anzahl auf. Entsprechende Fälle werden von den Klassenlehrerinnen und Klassenlehrern, den Tutorinnen und Tutoren und der Schulleitung verfolgt und ggf. geahndet. Die Studien- und Berufsberatung der Schule ist angemessen organisiert. Gesamtbewertung: „4“ (stark) 10. Schulklima und Schulleben Das Inspektorenteam hat das Kurt-Schwitters-Gymnasium als einen Ort erlebt, an dem sich alle Beteiligten freundlich und respektvoll begegnen. Zwischen den Lehrkräften und den Schülerinnen und Schülern herrscht ein Klima, das von Ermutigung, Offenheit und Verbindlichkeit geprägt ist. Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und Mitarbeiter fühlen sich an der Schule wohl und sicher. Die Schule hat Einschulungs- und Abschlussrituale entwickelt und hält vielfältige Angebote für ein anregendes Schulleben vor. Das Schulgebäude wurde innen und außen mit Unterstützung von Eltern und in Projektwochen an vielen Stellen verschönert. Vermisst wird eine schon im Kapitel 2 erwähnte ansprechende Gestaltung des Schulgeländes als Aufenthaltsort für die Schülerinnen und Schüler. Gesamtbewertung: „4“ (stark) 11. Eltern- und Schülerbeteiligung Die Schülerinnen, Schüler und Eltern werden von der Schule laufend über Ereignisse und Entwicklungen ausführlich informiert. Informationen zum besonderen Profil der Schule werden durch die ansprechend gestaltete schuleigene Homepage unterstützt und ergänzt. Die Erziehungsberechtigten beteiligen sich aktiv am Schulleben und an der Schulentwicklung. Der Förderverein der Schule stützt mit seinen 400 Mitgliedern die Schule in vielen Bereichen. Auch die Schülerinnen und Schüler haben eigenständige Aufgaben in der Schule übernommen (z.B. Sanitäts- und Reinigungsdienst). Das Projekt „Schule ohne Rassismus“, die Erarbeitung von Vorschlägen für die Schulordnung durch Schülerinnen und Schüler und die Herausgabe einer Schülerzeitung sind Beispiele für die demokratische Mitwirkung in der Schule. Gesamtbewertung: „4“ (stark) 09.04.2009 12:41 12 von 24 http://scifi.pages.at/ksg_misburg/Inspektionsbericht_2006_KSG.htm 12. Kooperation mit anderen Schulen und externen Partnern Das Kurt-Schwitters-Gymnasium arbeitet mit den beiden benachbarten Grundschulen regelmäßig zusammen, so dass ein problemloser Übergang der Schülerinnen und Schüler ermöglicht wird. Mit der ebenfalls benachbarten Realschule Misburg gibt es eine gute Kooperation bezüglich der Übergänge in beide Richtungen. Mit dem Gymnasium Schillerschule im benachbarten Stadtteil Kleefeld kooperiert die Schule im Bereich der gymnasialen Oberstufe (z.B. gemeinsame Kurse in Kunst und Politik). Die Schule unterhält diverse Kontakte zu Einrichtungen im Umfeld (z.B. Partnerschule des SprengelMuseums und des Jazzclubs Hannover). Austauschfahrten gibt es mit Schulen in England (Region Bristol) und Frankreich (Rouen). Eine Partnerschaft mit einer französischsprachigen Schule im Senegal ist geplant. Gesamtbewertung: „4“ (stark) 13. Führungsverantwortung der Schulleitung In den Gesprächen wurde deutlich, dass der Schulleiter bei allen schulischen Gruppierungen eine große Akzeptanz und Vertrauen hinsichtlich der Wahrnehmung der ihm obliegenden Leitungsaufgaben genießt. Wichtige Grundsätze werden mit großer Sorgfalt verlässlich geregelt, ohne im Schulalltag einengend zu wirken. Der Schulleiter, sein ständiger Vertreter und die Koordinatoren werden als kompetentes Team wahrgenommen und pflegen ein Prinzip der „Offenen Tür“. Sie sind in ihrem Verhalten Vorbild für die Werte und pädagogischen Grundsätze der Schule. Bei der Entwicklung des vorliegenden professionell gestalteten Schulprogramms hat die Schulleitung eine maßgebliche Steuerfunktion übernommen und in vorbildlicher Weise die Schulentwicklung gefördert. Die schriftlichen Arbeiten zur Leistungsfeststellung werden von der Schulleitung nicht systematisch überprüft. Ausschließlich dieses nicht zutreffende Teilkriterium im Rahmen der Sicherung von Qualitätsentwicklung verhindert eine noch bessere Bewertung. Gesamtbewertung: „3“ (eher stark als schwach) 14. Verwaltungs- und Ressourcenmanagement Die Schulleitung stellt sicher, dass der Unterricht, die Pausenaufsichten und ein erforderlicher Vertretungsunterricht im Rahmen der personellen Ressourcen zuverlässig und effektiv durchgeführt werden. Der Unterrichtseinsatz der Lehrkräfte erfolgt nach pädagogischen Kriterien. Lehr-, Lern- und Arbeitsmittel stehen in ausreichendem Maße zur Verfügung, aber die naturwissenschaftlichen Sammlungen sind überwiegend veraltet und ergänzungsbedürftig. Ein moderner handlungsorientierter Unterricht mit Schülerversuchen ist somit beeinträchtigt. Bei der Bereitstellung von weiteren Ressourcen ist der Förderverein des Gymnasiums mit etwa 400 Mitgliedern eine große Hilfe für die Schule. Die IuK-Einrichtung der Schule ist zwar insgesamt ausreichend, aber eine spontane Nutzung des Internets für Unterrichtsrecherchen durch Schülerinnen und Schüler ist noch nicht gewährleistet. Gesamtbewertung: „3“ (eher stark als schwach) 09.04.2009 12:41 13 von 24 http://scifi.pages.at/ksg_misburg/Inspektionsbericht_2006_KSG.htm 15. Personalentwicklung und Förderung der Lehrerprofessionalität Das unter Kriterium 10 beschriebene gute Schulklima findet auch Ausdruck in der hohen Wertschätzung, die die Lehrkräfte am Kurt-Schwitters-Gymnasium erfahren. Teamarbeit wird von der Schulleitung organisatorisch unterstützt. Es gibt noch kein spezifisches Fortbildungskonzept, das aus dem Schulprogramm abgeleitet ist. Die einzelnen Fortbildungswünsche werden nicht gebündelt und es fehlt eine Schwerpunktsetzung. Gute Ansätze sind aber in dem Konzept zu erkennen, das Gegenstand einer schulinternen Fortbildung im Januar 2006 war. Regelmäßige Personalentwicklungsgespräche der Schulleitung mit allen Lehrkräften finden nicht statt (wird zz. nicht bewertet). Ergebnisse aus anlassbezogenen Gesprächen zwischen der Schulleitung und einzelnen Lehrkräften werden aber beim Unterrichtseinsatz berücksichtigt. Neu aufgenommene Lehrkräfte fühlen sich sehr gut betreut. Gesamtbewertung: „4“ (stark) 16. Ziele und Strategien der Qualitätssicherung und –entwicklung Die Schule hat aus dem Leitbild, das sich inhaltlich stark an der Namensgebung orientiert, professionell ein sehr differenziertes Schulprogramm entwickelt, das auch die besonderen Anforderungen an den Bereich „Fördern – Fordern – Ergebnisse“ berücksichtigt. Die Entwicklungsplanung ist darin deutlich zu erkennen und nachzuvollziehen (so werden „Baustellen“ auch als solche gekennzeichnet). Viele wichtige Leistungs- und Entwicklungsdaten wurden bereits von der Schule erfasst, konnten aber für die Verbesserung der schulischen Arbeit noch nicht genutzt werden. Mit der Benennung einer Evaluationsbeauftragten unterstreicht die Schule die Ernsthaftigkeit ihrer Bemühungen in diesem Bereich. Gesamtbewertung: „4“(stark) 09.04.2009 12:41 14 von 24 http://scifi.pages.at/ksg_misburg/Inspektionsbericht_2006_KSG.htm 5 Zusammenfassung Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrkräfte äußern eine hohe Zufriedenheit mit „ihrer“ Schule. Es herrscht ein positives Lernklima, das durch einen respektvollen Umgang aller an dieser Schule und am Schulleben Beteiligten geprägt ist. Dies wurde während der Inspektion sehr deutlich. Die Eltern unterstützen in vielfältiger Form die Schule und die Schulleitung, die Motor für viele positive Entwicklungen in den letzten Jahren gewesen ist. Die Voraussetzungen für die Weiterentwicklung eines qualitätsorientierten Unterrichts am Kurt-Schwitters-Gymnasium sind gut: Die Schülerinnen und Schüler sind motiviert und in demokratische Entwicklungen in der Schule und im schulischen Umfeld eingebunden, Eltern und Kollegium sind engagiert, die Schulleitung wird von allen geschätzt. Wenn es der Schule gelingt, die selbst erkannte drängende Problematik „Fördern – Fordern – Ergebnisse“ im Sinne des Schulprogramms mit den entsprechenden Schwerpunktsetzungen verantwortungsvoll und konsequent umzusetzen, kann sie mittel- und langfristig das gute Bild einer qualitätsorientierten, erfolgreichen Schule weiter ausbauen. 09.04.2009 12:41 15 von 24 http://scifi.pages.at/ksg_misburg/Inspektionsbericht_2006_KSG.htm ANLAGE Das Qualitätsprofil (Langfassung) Kurt-Schwitters-Gymnasium Misburg Beurteilungskategorien für die 16 Qualitätskriterien: 4 stark 3 eher stark als schwach 2 eher schwach als stark 1 schwach Die Schule erfüllt alle oder nahezu alle Teilkriterien dieses Qualitätsmerkmals optimal oder gut. Die Schule weist bei diesem Qualitätsmerkmal mehr Stärken als Schwächen auf. Die Schule kann die Qualität einiger Teilkriterien noch weiter verbessern; die wichtigsten Telkriterien werden erfüllt. Die Schule weist bei diesem Qualitätsmerkmal mehr Schwächen als Stärken auf; die wesentlichen Teilkriterien sind noch verbesserungsfähig. Bei allen Teilkriterien des Qualitätsmerkmals sind Verbesserungen erforderlich. Beurteilungskategorien für die 97 Teilkriterien: ++ trifft in besonderem Maße zu + trifft zu – trifft nicht zu 0 keine Beurteilung möglich Norm für „4”: alle bewerteten TK im + Bereich, mind. 1 TK ++ Norm für „3”: mehr als 50% der bewerteten TK im + Bereich Norm für „2”: 50% oder weniger als 50% der bewerteten TK im + Bereich Norm für „1”: kein TK im + Bereich (Können 50% oder mehr der Teilkriterien nicht bewertet werden, bleibt das Qualitätskriterium ohne Wertung.) 09.04.2009 12:41 16 von 24 http://scifi.pages.at/ksg_misburg/Inspektionsbericht_2006_KSG.htm 09.04.2009 12:41 17 von 24 http://scifi.pages.at/ksg_misburg/Inspektionsbericht_2006_KSG.htm 09.04.2009 12:41 18 von 24 http://scifi.pages.at/ksg_misburg/Inspektionsbericht_2006_KSG.htm 09.04.2009 12:41 19 von 24 http://scifi.pages.at/ksg_misburg/Inspektionsbericht_2006_KSG.htm 09.04.2009 12:41 20 von 24 http://scifi.pages.at/ksg_misburg/Inspektionsbericht_2006_KSG.htm 09.04.2009 12:41 21 von 24 http://scifi.pages.at/ksg_misburg/Inspektionsbericht_2006_KSG.htm 09.04.2009 12:41 22 von 24 http://scifi.pages.at/ksg_misburg/Inspektionsbericht_2006_KSG.htm ANLAGE STELLUNGNAHME DER SCHULE Die sachlichen Korrekturen wurden in den Bericht eingearbeitet. 09.04.2009 12:41 23 von 24 http://scifi.pages.at/ksg_misburg/Inspektionsbericht_2006_KSG.htm 09.04.2009 12:41 24 von 24 http://scifi.pages.at/ksg_misburg/Inspektionsbericht_2006_KSG.htm 09.04.2009 12:41