Dresdner Bank AG Finanzbericht 2006

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Dresdner Bank AG Finanzbericht 2006
Dresdner Bank AG
Finanzbericht 2006
Ein Unternehmen der
Lagebericht
Lagebericht
Dresdner Bank AG
Überblick
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Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen
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Geschäftliche Entwicklung
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Mitarbeiter
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Ergebnis der Geschäftstätigkeit
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Finanz- und Vermögenslage
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Risikobericht
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Beziehungen zu verbundenen Unternehmen
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Ausblick
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Dresdner Bank AG
Überblick
Die Dresdner Bank AG ist eine der führenden Geschäftsbanken in Deutschland. Die Dresdner
Bank bietet Privat-, Firmen- und institutionellen Kunden im In- und Ausland eine breit gefächerte Palette von Bankprodukten und Finanzdienstleistungen. Dazu zählen das Kredit- und
Einlagengeschäft, das Wertpapier- und Depotbankgeschäft, das Zahlungsverkehrsgeschäft, das
Kapitalmarktgeschäft sowie die Unternehmensberatung und -finanzierung. Als Teil der Allianz
Gruppe vertreibt die Dresdner Bank zudem Lebens-, Kranken- und Sachversicherungsprodukte.
Dabei steht die Bank im Wettbewerb mit anderen Finanzdienstleistungsunternehmen im Hinblick auf Kunden, Produkte und Märkte. Ein entscheidender Erfolgsfaktor ist, auf die individuellen Kundenwünschen sowohl mit preisgünstigen Standardprodukten als auch mit komplexen
und beratungsintensiven Bankprodukten reagieren zu können.
Die Dresdner Bank AG verfügt im Inland über ein Netz von 718 Geschäftsstellen; im Ausland ist
sie an allen wichtigen Finanzplätzen vertreten. Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr.
Die Dresdner Bank ist eine Aktiengesellschaft mit Sitz in Frankfurt am Main, Deutschland. Sie
ist im Handelsregister beim Amtsgericht Frankfurt am Main unter der Nummer HRB 14000
eingetragen. Die rechtlichen Grundlagen sind in der Satzung in der Fassung vom 8. April 2003
festgelegt.
Seit Übernahme durch die Allianz im Jahr 2001 ist die Dresdner Bank AG eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Allianz SE, München. Das Grundkapital der Dresdner Bank beträgt
1.503 Mio. €. Es ist in 578,1 Millionen nennwertlose Stückaktien aufgeteilt. Die Anteile an der
Dresdner Bank AG werden mittelbar von der Allianz SE gehalten.
Lagebericht
Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen
Die Weltwirtschaft hat sich im Jahr 2006 sehr günstig entwickelt. In den meisten Volkswirtschaften wurden die noch zu Jahresbeginn eher moderaten Wachstumserwartungen deutlich übertroffen. Mit einem Zuwachs der globalen Wertschöpfung in Höhe von 3,7 % zählt 2006 zu den
wachstumsstärksten Jahren der letzten Jahrzehnte. Damit hat sich die Weltwirtschaft gegenüber den historischen Preishöchstständen am Ölmarkt als robust erwiesen. Zur Stabilität der
weltwirtschaftlichen Entwicklung haben auch die Emerging Markets wesentlich beigetragen,
wobei Chinas außerordentliche Wachstumsdynamik zunehmend auf das weltwirtschaftliche
Geschehen Einfluss nimmt. Wichtigster Konjunkturmotor weltweit war aber aufgrund ihres
hohen ökonomischen Gewichts erneut die US-Wirtschaft mit einem Wirtschaftswachstum in
Höhe von 3,4 %.
Weltwirtschaftliches Wachstum 2006
Welt
3,7 %
USA
3,4 %
Japan
2,1 %
Euroraum
2,7 %
Deutschland
2,7 %
Asien (o. Japan)
8,1 %
Lateinamerika
4,5 %
Osteuropa
5,7 %
0%
2%
4%
6%
Sorgen bereiteten unverändert die globalen Ungleichgewichte in den Staatshaushalten und im
Außenhandel: Sie sind 2006 noch weiter gewachsen. Nach wie vor werden sie aber – überraschenderweise – ohne Belastungen des weltweiten Finanzsystems finanziert. Der enorme Finanzbedarf der US-Wirtschaft hat bisher keinen nachhaltigen Renditeanstieg ausgelöst, der Euro
wertete allerdings im Jahresverlauf wieder markant gegenüber dem US-Dollar auf.
Die Wirtschaft im Euroraum konnte mit einem beschleunigten Wirtschaftswachstum in Höhe
von 2,7 % wieder besser zum Wachstumstempo anderer Regionen aufschließen. Auch in Europa
war damit die wirtschaftliche Aufwärtstendenz angesichts des Höhenflugs des Ölpreises erstaunlich stabil. Mit der Kräftigung der Investitionstätigkeit ist zudem das Fundament für die
europäische Konjunkturentwicklung robuster geworden. Das beschleunigte Wirtschaftswachstum ließ die Arbeitslosenquote schneller zurückgehen als zunächst angenommen.
Mit einem Wachstum in Höhe von 2,7 % hat auch die deutsche Wirtschaft im letzten Jahr an
Schwung gewinnen können. Neben einer dynamischen Exportwirtschaft wurde der breit angelegte Aufschwung vor allem von einer kräftigen Investitionstätigkeit getragen. Nach Jahren des
Schrumpfens haben im vergangenen Jahr schließlich auch die Bauinvestitionen die Wende
zum Besseren vollzogen. Das kräftige Wirtschaftswachstum setzte einen spürbaren Abbau der
Arbeitslosigkeit in Gang. Der damit einhergehende Beschäftigungsaufbau trug maßgeblich zur
Überwindung der Konsumschwäche der letzten vier Jahre bei. Der private Verbrauch konnte
erstmals wieder einen leichten positiven Wachstumsbeitrag leisten. Zum Jahresende gingen
zudem Konjunkturimpulse von den Vorzieheffekten wegen der Mehrwertsteuererhöhung aus.
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Dresdner Bank AG
Der konjunkturelle Aufschwung hat sich im vergangenen Jahr auch auf den deutschen Immobilienmarkt ausgewirkt. Vor allem das weiterhin investitionsfreundliche Zinsniveau, das sich
nahe am historischen Tiefstand bewegte, und die auslaufenden staatlichen Fördermaßnahmen im privaten Wohnungsbau belebten die Immobilienumsätze.
Die Kapitalmärkte entwickelten sich 2006 insgesamt freundlich. Die Rendite langfristiger
Staatspapiere bewegte sich im Euroraum weiterhin auf einem im längerfristigen Vergleich
niedrigen Niveau. Eine reichliche Liquiditätsausstattung infolge der langen Phase expansiver
Geldpolitik trug hierzu wesentlich bei. Der Abstand zwischen den kurzfristigen und langfristigen Zinsen engte sich im Jahresverlauf nahezu vollständig ein. In diesem Zinsumfeld und bei
anhaltend kräftigen Zuwächsen der Unternehmenserträge konnte vor allem der europäische
Aktienmarkt seine Performance deutlich verbessern und erreichte im vierten Quartal einen
langjährigen Höchststand. Der Euro Stoxx 50 legte im Gesamtjahr 2006 um rund 15 % zu. Der
deutsche Aktienmarkt erzielte nach der erfolgreichen Konsolidierung der Unternehmensbilanzen mit einem Plus von knapp 22 % erneut einen im europäischen Vergleich überdurchschnittlich kräftigen Kursanstieg.
Diese positive Entwicklung führte zu einer deutlichen Belebung der Kapitalmarktaktivitäten.
Sowohl in Europa als auch in Deutschland nahm die Zahl der Börsengänge 2006 deutlich zu.
Die Übernahmeaktivitäten erreichten neue Rekordstände. Der Höhenflug des M&A-Marktes
wurde dabei von vier Seiten unterstützt: Das günstige Zinsumfeld senkte die Finanzierungskosten; hohe Gewinne der Unternehmen erleichterten aggressive Wachstumsstrategien; das
Zusammenwachsen der europäischen Märkte beschleunigte Konsolidierungsprozesse in vielen
Industrien und Private-Equity-Investoren verfügten über hohe Summen an Anlagekapital.
Vor diesem Hintergrund konnte die Bankenbranche in Deutschland ihre Ertragslage weiter deutlich verbessern. Dies trifft insbesondere auf die großen im Kapitalmarktgeschäft tätigen Banken zu. Insgesamt stiegen dadurch die Ertragschancen im Handels- und Provisionsgeschäft.
Die anhaltend gute Kreditqualität entwickelte sich zu einer weiteren Stütze des Finanzsektors.
Der Rückgang der Unternehmensinsolvenzen ließ die Bestände an notleidenden Krediten auf
das Niveau der ausgehenden 1990er-Jahre sinken. Die Vorsorgen für Kreditrisiken bewegten
sich dementsprechend auf einem niedrigen Niveau. Schließlich gelang es vor allem den Großbanken in den vergangenen zwölf Monaten, dank weiterer Restrukturierungsmaßnahmen die
Effizienz und Produktivität weiter zu verbessern. Trotz der anziehenden Kreditnachfrage blieb
die für viele Banken nach wie vor wichtigste Ertragsquelle, der Zinsüberschuss, bedingt durch
die abflachende Zinsstrukturkurve, aber auch durch den anhaltend intensiven Wettbewerb,
unter Druck.
Auch im vergangenen Jahr hielt im europäischen Markt der Finanzdienstleister die Fusionsund Übernahmewelle an. Wir erwarten, dass sich dieser Trend weiter fortsetzen wird. Die dadurch entstandenen Wettbewerber nutzen ihre Skalen- und Kostenvorteile, um eine bessere
Marktposition zu erlangen. Gleichzeitig findet eine Differenzierung der Nachfrage statt: Auf der
einen Seite steigt die Nachfrage nach einfachen, kostengünstigen Produkten. Auf der anderen
Seite fragen Kunden individuelle, qualitativ hochwertige Lösungen nach, für die sich ein höherer Preis realisieren lässt. Die breite Mitte des Marktes hingegen schrumpft. Die Anbieter folgen
zunehmend dieser Entwicklung und spezialisieren sich mit ihrem Angebot gezielt auf diese
beiden Kundensegmente.
Lagebericht
Geschäftliche Entwicklung
Die Dresdner Bank AG hat im Geschäftsjahr 2006 einen Jahresüberschuss in Höhe von
307 Mio. € erzielt. Auch im Berichtsjahr haben Sonder- und Einmaleffekte die Ergebnisentwicklung deutlich beeinflusst. Insgesamt konnten wir im originären Kundengeschäft im Vergleich
zum Vorjahr weitere Zuwächse erzielen, während die Verwaltungsaufwendungen aufgrund
unseres strikten Kostenmanagements unter dem Vorjahresniveau blieben. Der Hauptversammlung schlagen wir die Zahlung einer Dividende in Höhe von 0,52 € pro Aktie vor.
Wesentliche Ereignisse
Die Dresdner Bank hat – erstmals nach mehreren Jahren – im Juli 2006 im Rahmen einer öffentlichen Kapitalemission eine hybride Anleihe und Nachrangkapital bei institutionellen Investoren erfolgreich platziert. Aufgrund der hohen Nachfrage wurde das Volumen auf insgesamt
1,75 Mrd. € aufgestockt. Mit der Emission haben wir die Flexibilität für das Management unseres Kapitals in der Allianz Gruppe erhöht.
Die Dresdner Bank hat am 2. Januar 2006 auf den Pension-Trust der Dresdner Bank e. V. Vermögenswerte in Höhe von 1,9 Mrd. € zur Absicherung der arbeitgeberfinanzierten Direktzusagen
übertragen. Der Trust hält und verwaltet das ihm übertragene Vermögen, das ausschließlich
zur Finanzierung der Pensionsverpflichtungen verwendet werden darf.
Für unsere Produktpalette im Zusammenhang mit der Finanzierungstätigkeit ist das Rating
der Dresdner Bank ein bedeutender Faktor. Die erfolgreiche Umsetzung unserer Restrukturierungsmaßnahmen und unsere strategische Weiterentwicklung waren die Basis für die im
Geschäftsjahr 2006 erfolgten positiven Ratingveränderungen: Standard & Poor’s hat unser
Langfrist-Rating auf A+ mit stabilem Ausblick angehoben, die Agentur Moody’s hat ihre Einschätzung für unser Financial-Strength-Rating um eine Ratingklasse auf C erhöht.
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Die Kommanditgesellschaft Allgemeine Leasing GmbH & Co. (KGAL), an der die Dresdner Bank
AG mit insgesamt 45 % beteiligt ist, hat mit Wirkung Mitte Januar 2007 ihre Beteiligung an der
ASL Auto Service Leasing GmbH sowie der Disko-Gruppe veräußert. Die sich aus dem Verkauf
ergebende Ergebniswirkung auf Ebene der KGAL wird sich über Ausschüttungen der KGAL, die
sowohl in betraglicher als auch in zeitlicher Hinsicht noch offen sind, in der Ergebnisrechnung
der Dresdner Bank AG niederschlagen.
Entwicklung der Unternehmensbereiche
Die Unternehmensbereiche haben sich im Jahr 2006 gut entwickelt. Im Unternehmensbereich
Private & Business Clients zählten wir Ende des Berichtsjahres 6,1 Millionen Kunden. Wir sind
damit Deutschlands drittgrößte Bank im Privatkundengeschäft. Allein die Allianz Agenturen
haben im vergangenen Jahr 334.000 Neukunden gewonnen. Besondere Erfolge wurden bei
Baufinanzierungen, Konsumentenkrediten und Zertifikaten erzielt. Beim Vertrieb von Versicherungsprodukten über den Bankschalter haben wir in Deutschland weiterhin eine starke
Position. Auch im Geschäft mit deutschen Mittelstandskunden hat die Dresdner Bank mit rund
250.000 Kunden eine hervorragende Basis und ist die Nummer zwei auf dem deutschen Markt.
Im Beratungssegment Business Banking ist es uns vielfach gelungen, auch die privaten Kontoverbindungen der Unternehmer für unser Haus zu gewinnen. Im Private Wealth Management
belegen wir Platz zwei im Heimatmarkt Deutschland und sind unter den Top zehn in Europa.
Zur Ausweitung unseres Geschäfts im Beratungssegment Private Wealth Management trugen
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Dresdner Bank AG
u. a. die Eröffnung unserer Tochtergesellschaft Dresdner Bank Monaco S.A.M. sowie der Standorte in Großbritannien in Newbury, Manchester und Birmingham durch Kleinwort Benson im
vergangenen Jahr bei. Das neu definierte Family-Office-Angebot verzeichnet darüber hinaus im
deutschen Markt seit der zweiten Jahreshälfte erste Erfolge bei der Akquisition zusätzlicher
Vermögen. Als größter Stiftungsverwalter in Deutschland mit langjährigem Know-how baut die
Dresdner Bank das Stiftungsgeschäft mit der Gründung einer Tochtergesellschaft weiter aus
und setzt damit auf die steigende Nachfrage in diesem Geschäftsfeld. Das Geschäft mit Privatund Geschäftskunden wird auch in Zukunft ein Wachstumsfeld sein.
Auch im Unternehmensbereich Corporate & Investment Banking haben wir weiter Fortschritte
erzielt: Als europäische Bank mit globaler Reichweite ist es uns gelungen, unseren Kunden mit
innovativen und maßgeschneiderten Produkten einen hohen Mehrwert zu bieten – ein Ergebnis unserer konsequenten Ausrichtung auf die Bedürfnisse der Kunden. Hier bieten wir eine
integrierte Beratung mit branchenspezifischer Know-how an.
Programm „Neue Dresdner Plus“
Als Teil des Programms „Neue Dresdner Plus“ haben wir im Laufe des Jahres 2006 entschieden,
das Profil unserer Produkt- und Leistungsangebote weiter zu schärfen. Wir haben dazu die
bisher im Corporate Banking betreuten Mittelstandskunden mit unseren mittelständischen
Geschäftskunden im Bereich Privat- und Geschäftskunden zusammengeführt und den Unternehmensbereich Private & Business Clients in Private & Corporate Clients umbenannt. Den
Unternehmensbereich Corporate & Investment Banking haben wir entsprechend in den Unternehmensbereich Investment Banking umbenannt und zugleich die kapitalmarktaffinen Geschäftsaktivitäten der Bank mit Beginn des Geschäftsjahres 2007 noch stärker integriert.
Im Unternehmensbereich Private & Corporate Clients orientieren wir uns an den Kundenangeboten Personal Banking, Private & Business Banking, Corporate Banking und Private Wealth
Management und organisieren uns entsprechend neu. Dadurch können wir das gesamte Mittelstandsangebot in einem Bereich bündeln. Um den Bedürfnissen der Kunden noch besser gerecht werden zu können, trennen wir in der neuen Aufstellung darüber hinaus zwischen
Vertrieb und Produktion. Im Investment Banking konzentrieren wir uns künftig auf kapitalmarktaffine Konzerne, Finanzinvestoren und Institutionen. Hier stellen wir uns in den zwei
integrierten Bereichen Global Banking und Capital Markets neu auf. Unsere internen Backoffice-Dienstleistungen fassen wir im Bereich Business Services zusammen. Beide kundennahen
Geschäftsbereiche werden durch diese Plattformen unterstützt und von sämtlichen Abwicklungstätigkeiten entlastet. Damit verbunden ist eine stärkere Standardisierung und Automatisierung, die es uns ermöglicht, unsere Prozesse einfacher und effizienter zu gestalten. Die
Corporate Functions umfassen wie bisher die Konzernsteuerungs- und -kontrolleinheiten.
Ziel dieses integrierten Geschäftsmodells ist es, einen nachhaltigen Ergebnisbeitrag zu erwirtschaften, mit dem die Weichen für das Erreichen der Zielrendite von 12 % nach Steuern im Jahr
2008 für den Dresdner-Bank-Konzern gestellt werden. Dies soll durch die Vereinfachung von
Hierarchien, Strukturen und Prozessen sowie mit einem umfangreichen Maßnahmenpaket zur
Verbesserung der Qualität für die Kunden und der Senkung von Kosten erreicht werden. Im
Zuge dieser Umstrukturierung sollen bei der Dresdner Bank AG 1.980 Vollzeitstellen bis zum
Jahr 2008 abgebaut werden. Für die Umsetzung der mit dem Programm verbundenen Personalabbaumaßnahmen haben sich der Vorstand und die Arbeitnehmervertretung im Rahmen
eines Interessenausgleichs auf einen Sozialplan verständigt.
Lagebericht
Mitarbeiter
Zum 31. Dezember 2006 beschäftigte die Dresdner Bank AG 23.127 Mitarbeiter. Gegenüber dem
Jahresende 2005 entspricht dies einem Rückgang von 873 Mitarbeitern.
Dresdner Bank AG
– Inland
– Ausland
31.12.2006
31.12.2005
Veränderung
absolut
23.127
24.000
-873
-3,6
22.552
23.473
-921
-3,9
575
527
48
9,1
%
Umgerechnet auf Vollzeitbeschäftigte betrugen die Mitarbeiterkapazitäten (ohne Auszubildende) 19.255, nach 19.856 im Vorjahr.
Aus- und Fortbildung
Die Berufsausbildung hat in der Dresdner Bank weiterhin einen hohen Stellenwert. Die Einstellungen und Übernahmen von Auszubildenden sind dabei ein wichtiger Baustein. Im Anlageund Wertpapiergeschäft ist weiterhin das Nachwuchsprogramm für Wertpapierberater als
Basisausbildung etabliert. Rund 1.330 zertifizierte Berater haben seit Februar 2000 das Programm erfolgreich abgeschlossen.
Angesichts stetig steigender Anforderungen ist die Qualifizierung der Mitarbeiter entscheidend
für den Unternehmenserfolg. Bei ihren Qualifizierungsaktivitäten folgt die Dresdner Bank dabei
modernen, ganzheitlichen Lehr- und Lernmethoden.
Führungskräfteentwicklung
Zu den besonderen Herausforderungen der für die Führungskräfteentwicklung zuständigen
Abteilung „Management Development Services“ zählt die Unterstützung des LeadershipExcellence-Programms. Allen Leadership-Programmen liegt der gleiche Prozess zugrunde:
Potenzialträger aus einer Ebene werden identifiziert und jeweils in einem Potenzialpool erfasst.
In den sich anschließenden Development-Programmen werden die Potenzialkandidaten auf
ihre künftige Führungsaufgabe vorbereitet.
Zusammenarbeit mit der Allianz
Im Zuge der gemeinsamen Vertriebsaktivitäten mit der Allianz sind derzeit 370 Mitarbeiter der
Dresdner Bank in Vertriebsstellen der Allianz tätig, während gleichzeitig 876 Allianz Mitarbeiter
als Vorsorge- und Versicherungsbeauftragte eingesetzt sind. Die enormen Potenziale des Zusammengehens werden weiter erschlossen. Zurzeit werden 100 Allianz Agenturen als Bankagenturen ausgerüstet.
Ausgewählte Vergütungsmodelle
Im Frühjahr 2006 wurde erstmals der „Bonus im Tarif“ für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – mit Ausnahme derer von Dresdner Kleinwort – ausgezahlt. Mit der Möglichkeit, bis zu zwei
Gehälter zusätzlich zum Tarifentgelt zu erreichen, ist der Leistungsanreiz jetzt noch größer.
Auch hat sich die Aufteilung des Bonus je Mitarbeiter in eine Teamkomponente und einen
individuellen Anteil bewährt.
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Dresdner Bank AG
Im Rahmen des Mitarbeiter-Aktienkaufplans konnten sich die Mitarbeiter auch in diesem Jahr
wieder an der zukünftigen Wertentwicklung der Allianz Aktie beteiligen. Dank unverändert
attraktiver Konditionen wurden wieder zahlreiche Mitarbeiter als Aktionäre gewonnen.
Beruf und Familie
Es hat sich gezeigt, dass die wichtigsten Handlungsfelder für die Verbesserung der Familienorientierung die Unterstützung bei der Betreuung von Kindern und Pflegebedürftigen sowie die
weitere Flexibilisierung der Arbeitszeit sind. Flexible Arbeitszeiten dienen ganz wesentlich der
Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Deshalb ermöglicht die Dresdner Bank seit Jahren die
verschiedensten Arten der Teilzeitbeschäftigung. Beispielsweise werden Konzepte zur Notfallbetreuung und zur Organisation von Tageseltern umgesetzt. Seit Anfang 2006 unterstützt die
Bank auch Beratungs- und Vermittlungsleistungen zur Betreuung pflegebedürftiger Familienangehöriger. Ab Januar 2007 wird die Bank erstmals auch Ganztagskrippenplätze zur Verfügung stellen. Darüber hinaus sollen Eltern im nächsten Sommer mit einem Ferienbetreuungsangebot unterstützt werden.
Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz (AGG)
Am 18. August 2006 ist das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) in Kraft getreten. Die
Bundesregierung hat damit Richtlinien der Europäischen Union zur Gleichbehandlung in nationales Recht umgesetzt. Da sich die Dresdner Bank seit vielen Jahren für ein diskriminierungsfreies Umfeld engagiert, sind die Anliegen des AGG für unser Haus kein Novum. In einem global
tätigen Unternehmen wie der Dresdner Bank zählt Vielfalt seit vielen Jahren zu den essenziellen Elementen der Unternehmenskultur. Die Vermeidung von Diskriminierung ist bereits im
Code of Conduct, also den Verhaltensgrundsätzen, niedergelegt. Die Stärken, der Einsatz und
die Erfahrung, die die Mitarbeiter in die Bank einbringen, sind ein besonderer Garant für die
gelebte Vielfalt in der Unternehmenskultur.
Lagebericht
Ergebnis der Geschäftstätigkeit
Die Dresdner Bank AG weist für das Geschäftsjahr 2006 ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von
422 Mio. € aus, ein Rückgang gegenüber dem Jahr 2005 in Höhe von 1.551 Mio. €. Während im
Vorjahr Sonderfaktoren das Ergebnis deutlich entlasteten, überwogen im Berichtsjahr 2006
Sonderbelastungen die Ergebnisentwicklung. Dies betraf in erster Linie den Restrukturierungsaufwand für das Programm „Neue Dresdner Plus“ und Bewertungsaufwendungen.
Die nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick über die Gewinn-und-Verlust-Rechnung der
Dresdner Bank AG für die Jahre 2006 und 2005:
2006
Mio. €
2005
Mio. €
Veränderung
Mio. €
Zinsüberschuss
2.712
3.882
-1.170
-30,1
Provisionsüberschuss
1.847
1.715
132
7,7
Nettoergebnis aus Finanzgeschäften
%
670
271
399
>+100,0
Verwaltungsaufwand
4.274
4.460
-186
-4,2
– Personalaufwand
2.055
2.050
5
0,2
– Andere Verwaltungsaufwendungen
2.124
2.149
-25
-1,2
95
261
-166
-63,6
17
126
-109
-86,5
Risikovorsorge
139
-657
796
Ergebnis aus Finanzanlagen
106
195
-89
– Laufende Abschreibungen auf Sachanlagen
Sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen
Aufwendungen aus Verlustübernahme
-45,6
153
388
-235
-60,6
Außerordentliche Erträge/Aufwendungen
-364
-25
-339
<-100,0
Ergebnis vor Steuern
422
1.973
-1.551
-78,6
Steuern
115
386
-271
-70,2
Jahresüberschuss
307
1.587
-1.280
-80,7
Der Jahresüberschuss lag bei 307 Mio. €, nach 1.587 Mio. € im Vorjahr. Der Hauptversammlung
am 12. März 2007 schlagen wir vor, den Bilanzgewinn in Höhe von 301 Mio. € zur Ausschüttung
einer Dividende zu verwenden.
Zinsüberschuss
Der Zinsüberschuss betrug im Berichtsjahr 2.712 Mio. €, ein Rückgang gegenüber dem Vorjahreswert um 30,1 % oder 1.170 Mio. €. Dies beruhte im Wesentlichen auf deutlich niedrigeren
laufenden Erträgen sowohl aus verbundenen Unternehmen als auch aus Aktien. Im Vorjahr
waren Erträge aus einer Sonderausschüttung der Dresdner Bank Luxemburg sowie Erträge im
Zusammenhang mit dem Verkauf von Anteilen an der Eurohypo AG enthalten. Des Weiteren
haben sich als Ergebnis aus dem kräftigen Abbau von Bondbeständen im Jahr 2006 die im
Zinsüberschuss enthaltenen Zinsbestandteile aus Handelsaktivitäten im Vergleich zum Vorjahr deutlich ermäßigt. Kompensatorisch wirkten sich Effekte aus Derivaten im Handelsergebnis aus.
Provisionsüberschuss
Der Provisionsüberschuss konnte mit 1.847 Mio. € gegenüber dem Vergleichszeitraum des
Vorjahres (1.715 Mio. €) nochmals um 7,7 % zulegen. Gut 40 % des Zuwachses resultierten aus
dem Wertpapiergeschäft, das mit 1.046 Mio. € rund 57 % zum Provisionsüberschuss beisteuerte.
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Dresdner Bank AG
Zuwächse verzeichneten wir insbesondere im Kommissionsgeschäft mit Aktien und Investmentanteilen. Insgesamt verzeichnete das Kommissionsgeschäft einen Anstieg um 12,3 % auf
858 Mio. €. Ebenfalls erfreulich entwickelt haben sich die Provisionen aus dem Emissionsgeschäft, die gegenüber dem Vorjahr um rund ein Drittel zugelegt haben, sowie die Erträge aus
dem Vertrieb von geschlossenen Fonds.
Nettoergebnis aus Finanzgeschäften
Das Nettoergebnis aus Finanzgeschäften betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr 670 Mio. €. Der
Vorjahreswert in Höhe von 271 Mio. € enthielt einen hohen Einmalertrag aus der Umstellung
der Ergebnisermittlung für die Handelsaktivitäten auf eine marktorientierte Bewertung. Das
Ergebnis im laufenden Jahr enthielt auch Resultate aus dem intensivierten Derivategeschäft.
Das gegenüber dem Vorjahr gestiegene Ergebnis resultierte sowohl aus deutlichen Zuwächsen
aus dem Handel mit Aktien als auch aus dem Devisen- und Edelmetallhandel.
Verwaltungsaufwand
Der Verwaltungsaufwand konnte gegenüber dem Vorjahr weiter reduziert werden, und zwar
um 4,2 % auf 4.274 Mio. €. Die Personalaufwendungen lagen insgesamt mit 2.055 Mio. € auf dem
Niveau des Vorjahres (2.050 Mio. €). Während die fixen Lohn- und Gehaltskosten – vornehmlich
aufgrund der gegenüber dem Vorjahr um 3,8 % geringeren durchschnittlichen Mitarbeiterkapazitäten – rückläufig waren, nahmen die leistungsabhängigen Vergütungskomponenten zu.
Die Anderen Verwaltungsaufwendungen lagen mit 2.124 Mio. € um 1,2 % unter denen des Vorjahres. Dabei wurden gestiegene Aufwendungen für Dienstleistungen von Konzerngesellschaften durch Einsparungen, vornehmlich bei Raumkosten und Aufwendungen für Dienstleistungen von Dritten, überkompensiert. Die Abschreibungen auf immaterielle Anlagewerte und
Sachanlagen betrugen im Berichtsjahr 95 Mio. €. Der Vorjahreswert (261 Mio. €) enthielt Sonderabschreibungen auf Immobilien.
Sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen
Der Saldo der Sonstigen betrieblichen Erträge und Aufwendungen lag im Berichtsjahr bei
17 Mio. €, nach 126 Mio. € im Vorjahr. Dabei überstieg der Rückgang bei den Sonstigen betrieblichen Erträgen (-34,1 % auf 463 Mio. €) den der Sonstigen betrieblichen Aufwendungen (-22,6 %
auf 446 Mio. €). Maßgeblich für den niedrigeren Ausweis der Sonstigen betrieblichen Erträge
waren insbesondere geringere Mieterträge im Zusammenhang mit der Neuordnung unseres
Immobilienbesitzes und rückläufige Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen, die im
Vorjahr einen Ertrag aus der Neuregelung unserer Jubiläumszahlungen enthielten. Die Sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthielten vornehmlich Zuführungen zu Rückstellungen,
Veräußerungsverluste, Aufwendungen im Zusammenhang mit Immobilien und Schadensersatzleistungen.
Risikovorsorge
Die im Berichtsjahr 2006 angefallenen Aufwendungen für die Risikovorsorge beliefen sich auf
139 Mio. € (Vorjahresertrag: 657 Mio. €). Dieser Swing resultierte sowohl aus der Risikovorsorge
für das Kreditgeschäft als auch aus dem Ergebnis des Liquiditätsbestands.
Lagebericht
Bei der Risikovorsorge für das Kreditgeschäft waren im Vorjahr im Rahmen einer Methodenumstellung zur Ermittlung der Pauschalwertberichtigungen umfangreiche Auflösungen zu
verzeichnen. Bei den Einzelwertberichtigungen lagen die Zuführungen – im Rahmen unseres
risikoorientierten Kreditgeschäfts – leicht unter dem Vorjahreswert. Demgegenüber war der
Rückgang der Auflösungen aufgrund der im Vorjahr noch enthaltenen Abbaueffekte aus der
Institutional Restructuring Unit ausgeprägter. Insgesamt verzeichneten wir somit für Einzelrisiken – bei gleichzeitig gestiegenen Eingängen auf abgeschriebene Forderungen – eine Nettozuführung. Diese wurde weitgehend durch Auflösungen bei der Länderrisikovorsorge kompensiert.
Während das Ergebnis aus unserem Wertpapierliquiditätsbestand im Vorjahr vor allem Erträge aus der Veräußerung eines Immobilienfonds mit überwiegend eigengenutzten Objekten
enthielt, waren im laufenden Jahr Abschreibungen auf einen Immobilienfonds mit fremdgenutzten Immobilien vorzunehmen.
Ergebnis aus Finanzanlagen
Das Ergebnis aus Finanzanlagen lag bei 106 Mio. € (Vorjahr: 195 Mio. €). Die hierin enthaltenen
Veräußerungsgewinne aus Beteiligungsverkäufen waren um rund ein Drittel niedriger als im
Vorjahr. Gleichzeitig verringerten sich im Berichtsjahr die Abschreibungen auf Anteilsbesitz.
Aufwendungen aus Verlustübernahme
Die Aufwendungen aus Verlustübernahme betrugen im Berichtsjahr 153 Mio. € und lagen somit rund 60 % unter dem Vorjahreswert.
Außerordentliche Erträge/Aufwendungen
Bei den Außerordentlichen Erträgen und Aufwendungen ergab sich für den Berichtszeitraum
ein Aufwandssaldo von 364 Mio. €, nach 25 Mio. € im Vorjahr. Der hohe Wert für das Berichtsjahr 2006 resultierte aus Restrukturierungsaufwendungen, im Wesentlichen für die geplanten
Maßnahmen im Rahmen unseres Programms „Neue Dresdner Plus“.
Steuern
In dem Posten Steuern in Höhe von 115 Mio. € weisen wir sowohl Steuern vom Einkommen und
vom Ertrag (113 Mio. €) als auch die sonstigen Steuern (2 Mio. €) aus. Der im Vergleich zum
Vorjahr (386 Mio. €) niedrigere Steueraufwand beruht im Wesentlichen auf dem geringeren zu
versteuernden Einkommen im Inland.
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Dresdner Bank AG
Finanz- und Vermögenslage
Im Geschäftsjahr 2006 ist die Bilanzsumme der Dresdner Bank AG um 31,6 Mrd. € auf
486,6 Mrd. € gestiegen. Der Anstieg um 6,9 % beruhte – neben einer Ausweitung des Kreditvolumens – vornehmlich auf einer Volumenausweitung von mit Wertpapieren unterlegten
Geldmarktgeschäften. Diese Entwicklung ist u. a. auf dem allgemeinen Trend hin zu besichertem Geldmarktgeschäft als attraktive Refinanzierungs- bzw. Finanzierungsform zurückzuführen. Dies spiegelte sich insbesondere in den Bilanzposten Forderungen und Verbindlichkeiten
wider.
Aktiva
Insbesondere infolge des Aufbaus dieser Geschäftsaktivitäten stiegen sowohl die Forderungen
an Kreditinstitute um 36,1 Mrd. € auf 131,7 Mrd. € als auch die Forderungen an Kunden um
19,1 Mrd. € auf 194,6 Mrd. €.
Darüber hinaus haben wir, nach dem erfolgreichen Abbau des nicht strategischen Kreditportfolios in den letzten Jahren, im Geschäftsjahr 2006 das Kreditvolumen – ausgerichtet auf das
strategische Kerngeschäft – um 3,8 % auf 95,4 Mrd. € ausgeweitet.
Kreditvolumen
31.12.2006
Mio. €
31.12.2005
Mio. €
Kundenkredite
89.144
86.641
– Restlaufzeit bis 5 Jahre
57.479
– Restlaufzeit mehr als 5 Jahre
31.665
Kredite an Kreditinstitute
– Restlaufzeit bis 5 Jahre
– Restlaufzeit mehr als 5 Jahre
Kreditvolumen1)
Veränderung
Mio. €
%
2.503
2,9
57.712
-233
-0,4
28.929
2.736
9,5
6.284
5.252
1.032
19,6
5.934
4.351
1.583
36,4
350
901
-551
-61,2
95.428
91.893
3.535
3,8
1) Ohne Reverse Repos.
Knapp drei Viertel des Kreditvolumenanstiegs resultieren aus dem Kundenkreditgeschäft, das
um 2,9 % auf 89,1 Mrd. € ausgeweitet wurde. Die Kredite an Kreditinstitute beliefen sich auf
6,3 Mrd. €, gegenüber dem Jahresultimo 2005 ist dies ein Zuwachs um 1,0 Mrd. €.
Die Bestände an Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren haben
wir signifikant um 24,9 Mrd. € bzw. 23,3 % auf 82,3 Mrd. € zurückgefahren. Dies betraf im
Wesentlichen Handelsbestände. Während die Anleihen und Schuldverschreibungen anderer
Emittenten um 11,1 Mrd. € und die Anleihen und Schuldverschreibungen öffentlicher Emittenten um 17,2 Mrd. € gesunken sind, stiegen die Bestände an Geldmarktpapieren um 3,5 Mrd. €
auf 5,9 Mrd. €.
Der Posten Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere belief sich zum Jahresende
2006 auf 25,9 Mrd. €, ein Zuwachs gegenüber dem Vorjahr um 3,3 Mrd. €. Dieser resultierte aus
höheren Beständen der Liquiditätsreserve und des Anlagevermögens. Davon stand der überwiegende Teil im Zusammenhang mit der Dotierung des Pension-Trust der Dresdner Bank e. V.,
der hauptsächlich Investmentanteile an Rentenfonds enthält.
Lagebericht
Die Anteile an verbundenen Unternehmen ermäßigten sich um 2,3 Mrd. € auf 4,5 Mrd. €. Der
Rückgang resultiert vornehmlich aus Kapitalrückzahlungen bei Tochtergesellschaften, die
unsere im Jahr 2006 veräußerten Anteile an der Eurohypo AG und an der Münchener Rück AG
gehalten hatten.
Im Zusammenhang mit dem letztjährigen Verkauf unserer bankeigenen Immobilien verweisen
wir betreffend geleaster Vermögenswerte auf die Anhangangabe Sonstige finanzielle Verpflichtungen.
Verbindlichkeiten
Im Vergleich zum Vorjahr ist das Volumen der Fremden Gelder um 7,0 % auf 427,1 Mrd. € gestiegen. Die in den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden enthaltenen
Repo-Geschäfte wurden im Geschäftsjahr 2006 deutlich um 22,0 Mrd. € ausgeweitet.
Fremde Gelder
31.12.2006
Mio. €
31.12.2005
Mio. €
187.733
177.755
9.978
5,6
39.083
48.473
-9.390
-19,4
148.650
129.282
19.368
15,0
205.343
185.815
19.528
10,5
104
126
-22
-17,5
85.471
78.927
6.544
8,3
119.768
106.762
13.006
12,2
34.000
35.724
-1.724
-4,8
– begebene Schuldverschreibungen
15.466
16.632
-1.166
-7,0
– andere verbriefte Verbindlichkeiten
18.534
19.092
-558
-2,9
427.076
399.294
27.782
7,0
159.118
137.102
22.016
16,1
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
– täglich fällig
– befristet
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
– Spareinlagen
– täglich fällig
– befristet
Verbriefte Verbindlichkeiten
Fremde Gelder
darunter: Repo-Geschäfte
Veränderung
Mio. €
%
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten nahmen im Vergleich zum Vorjahr um 5,6 %
auf 187,7 Mrd. € zu. Dies resultierte überwiegend aus wertpapierunterlegten Geldmarktgeschäften, wobei die befristeten Gelder – vorwiegend im kurzfristigen Laufzeitenbereich – um 15,0 %
auf 148,7 Mrd. € anstiegen. Täglich fällige Gelder gingen hingegen um 19,4 % auf 39,1 Mrd. €
zurück. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden beliefen sich auf 205,3 Mrd. €. Dabei erhöhten
sich die Einlagen im täglich fälligen Bereich um 6,5 Mrd. € auf 85,5 Mrd. €, die befristeten Kundeneinlagen wuchsen – insbesondere im Laufzeitenbereich bis drei Monate – um 12,2 Mrd. €
auf 119,8 Mrd. €. Hierzu trugen auch unsere attraktiven Produktangebote maßgeblich bei. Die
Verbrieften Verbindlichkeiten verzeichneten einen Rückgang um 4,8 % auf 34,0 Mrd. €. Der Abbau betraf sowohl die begebenen Schuldverschreibungen (-1,2 Mrd. €) als auch andere verbriefte Verbindlichkeiten (-0,6 Mrd. €).
Eine ausführliche Übersicht zur Fälligkeitsstruktur findet sich in der Anhangangabe Restlaufzeitengliederung der Forderungen und Verbindlichkeiten.
Die Rückstellungen beliefen sich zum Jahresende 2006 auf 3,9 Mrd. €. Einem Rückgang der
Steuerrückstellungen um 0,2 Mrd. € standen erhöhte andere Rückstellungen, besonders Restrukturierungsrückstellungen im Zusammenhang mit Maßnahmen des Programms „Neue
Dresdner Plus“, gegenüber.
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Dresdner Bank AG
Eigenkapital
Das Eigenkapital der Dresdner Bank AG betrug – einschließlich Bilanzgewinn – zum Bilanzstichtag 8,0 Mrd. €. Hierin sind Einlagen stiller Gesellschafter in Höhe von 1,0 Mrd. € enthalten,
die die Dresdner Bank Mitte des Jahres 2006 aufgenommen hatte.
Aufsichtsrechtlich finden diese stillen Beteiligungen im Kernkapital Anrechnung, womit wir
die Flexibilität für das Management unseres Kapitals innerhalb der Allianz Gruppe erhöhen
konnten. Darüber hinaus hatten wir zeitgleich Nachrangkapital über 750 Mio. € – ebenfalls bei
institutionellen Investoren – erfolgreich platziert. Das Nachrangkapital in Form von Genussscheinen hatte zum Ziel, eine frühere Genussscheinemission aus dem Jahre 1997 aufgrund der
auslaufenden Anrechenbarkeit als Ergänzungskapital zu ersetzen.
Die bankaufsichtsrechtlichen Eigenmittel belaufen sich nach der Bilanzfeststellung auf
12,1 Mrd. €. Die bankaufsichtsrechtlichen Risikoaktiva sind um 4,0 % auf 113,5 Mrd. € gestiegen.
Lagebericht
Risikobericht
Risiken der Dresdner Bank im Konzernverbund
Das Risikocontrolling und -management der Dresdner Bank AG ist in das konzernweite System
integriert, unter Einhaltung der rechtlichen und bankaufsichtsrechtlichen Vorschriften. Eine
isolierte Betrachtung der Auswirkung der Risikoarten auf die Dresdner Bank AG – ohne Beachtung der Auswirkungen auf die anderen rechtlich selbständigen Einheiten des Dresdner Bank
Konzerns – ist nicht umfassend bzw. abschließend. Unsere ganzheitliche Sichtweise des konzernweiten Risikomanagements ist maßgeblich durch die folgenden Sachverhalte begründet:
Die Segmente des Dresdner Bank Konzerns orientieren sich an den Bedürfnissen der Kunden, gemäß den Rahmenbedingungen des Marktes. Im Gegensatz dazu unterliegt eine
rechtliche Gliederung externen, lokalrechtlichen Vorgaben und folgt somit nicht zwangsläufig der internen Struktur. Lokale Gesetze geben z. B. vor, ob das Bankgeschäft im jeweiligen Land von einer Filiale der Dresdner Bank oder einer selbständigen Tochtergesellschaft
getätigt wird. Davon unabhängig ist jedoch die Verpflichtung der Geschäftsleitung, die Risiken des Geschäfts zu betrachten.
Die Geschäftsentwicklung des Konzerns ist u. a. von einzelnen Risikoarten/-faktoren (z. B.
Bonität von Kunden, Marktpreisänderungen) abhängig. Die Risikofaktoren werden angemessen Überwacht und einer entsprechenden Risikosteuerung unterzogen. Dazu ist eine
Konzernübergreifende Analyse unerlässlich. So ist es für das Kreditrisiko unerheblich, ob
Engagements auf mehrere Konzerngesellschaften verteilt sind. Im Falle einer Insolvenz ist
die Gesamtwirkung auf den Konzern maßgebend.
Es besteht zum Teil eine Korrelation zwischen den einzelnen Risikofaktoren. Der Konzern
kann nur dann eine Reduzierung des Gesamtrisikos – etwa durch Diversifizierung über
Kundengruppen, Emittenten und Länder – herbeiführen, wenn dem Management Informationen über Ausmaß und Art der Risikofaktoren vorliegen. Diese Zusammenhänge sind von
rechtlichen und divisionalen Konzernstrukturen unabhängig. Risikomindernden Diversifikationseffekte können nur optimal ausgenutzt werden, wenn die Bank diese konzernweit
und über die rechtlichen Einheiten hinweg managet.
Gemäß § 2a KWG können einzelne Institute von der Anwendung der Mindestkapitalanforderung sowie der Regelung des § 25a Abs. 1 S. 3 Nr.1 KWG zum internen Kontrollsystem freigestellt werden. Im Einzelnen wird damit von der Beaufsichtigung der Solvabilität und der
Eigenkapitalausstattung auf der Ebene des einzelnen, einer Gruppe angehörender Unternehmen (Konzerntöchter) abgesehen. Statt dessen wird die Aufsicht nur auf konsolidierter
Gruppenebene beim Mutterunternehmen durchgeführt. Soweit möglich wird die Dresdner
Bank von dieser Option der konsolidierten Beaufsichtigung Gebrauch machen.
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16
Dresdner Bank AG
Risikosteuerung und -überwachung
Banken und Risiken
Finanzdienstleister haben beim Thema Risiko eine besondere Vorbildfunktion. Als Bank ist
es unser Kerngeschäft, kontrolliert Risiken entsprechend renditeorientierter Vorgaben einzugehen; als Unternehmen ist es unsere Aufgabe, unsere Kunden in allen Risikobelangen sachgerecht zu beraten und zu unterstützen.
Risikoansatz der Dresdner Bank
Risikosteuerung und -überwachung haben für die Dresdner Bank eine herausragende geschäftliche Bedeutung und sind fester Bestandteil aller Geschäftsprozesse. Ziel ist es dabei zu gewährleisten, dass alle im Rahmen der Geschäftstätigkeit eingegangenen Risiken frühzeitig
erkannt und der Risikoneigung der Bank entsprechend durch ein wirksames Risikoinstrumentarium gezielt gesteuert werden. Eine erfolgreiche Risikosteuerung und -überwachung schafft
somit die Voraussetzung für ein renditestarkes Wachstum und den nachhaltigen Erfolg der
Bank.
Für die Gewährleistung der Risikosteuerung und -überwachung ist die Funktion des Chief Risk
Officers (CRO) zuständig. Um stets die beste Qualität in der Risikosteuerung sicherzustellen,
werden die im Rahmen der Messung, Steuerung und Zusammenführung aller Risikoarten eingesetzten Verfahren auf Basis von Best-Practice-Ansätzen kontinuierlich weiterentwickelt und
an die sich ändernden Marktgegebenheiten angepasst. Maßgeblich für eine erfolgreiche Risikosteuerung sind eine enge Verzahnung der Unternehmens- und Funktionsbereiche der Dresdner Bank untereinander sowie die Abstimmung mit den Group-Center-Einheiten der Allianz
Gruppe.
Risikogrundsätze
Die folgenden zentralen Risikogrundsätze bilden das Fundament für unser weltweites Risikomanagement und -controlling:
Der Vorstand legt die Risikostrategie für die Dresdner Bank fest und hat die Organisationsverantwortung für deren Umsetzung.
Der Chief Risk Officer (CRO) ist als Mitglied des Vorstands der Dresdner Bank für das Risikomanagement insbesondere der Adressen- und Marktrisiken sowie für das Risikocontrolling
aller Risikoarten zuständig. Darüber hinaus trägt der CRO die Verantwortung für die Umsetzung geeigneter Risikomanagementprozesse bezogen auf die operationellen Risiken und
die Reputationsrisiken.
Um größtmögliche Objektivität zu gewährleisten und Interessenkonflikte zu vermeiden, ist
bis einschließlich Vorstandsebene eine funktionale und organisatorische Trennung von
Einheiten mit Marktverantwortung und Handel einerseits sowie Risikomanagement und
Risikocontrolling andererseits etabliert. Dieser Aufbau entspricht den „Mindestanforderungen an das Risikomanagement“ (MaRisk) der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin).
Lagebericht
Risikoerwägungen sind Bestandteil aller Geschäftsentscheidungen. Die risikobasierte
Erfolgsmessung wird durch eine Risikolimitierung auf Gesamtbankebene und Unternehmensbereichsebene sowie durch konsistente operative Limite für einzelne Geschäftsaktivitäten ergänzt. Dabei vermeiden wir Risikokonzentrationen und begrenzen potenzielle
Verluste in Krisenszenarien.
Die Risikosteuerung und insbesondere der Risikobegrenzungsprozess sind eng mit den
Gesamtbanksteuerungsprozessen, wie der strategischen Planung, der jährlichen Ertrags-,
Kosten- und Risikobudgetierung sowie der Performancemessung, verknüpft.
Über Risiken wird den verantwortlichen Führungsebenen umfassend, zeitnah, offen und
uneingeschränkt berichtet.
Für alle risikobehafteten Prozesse sind sachgerechte und wirksame Kontrollen vorhanden.
Die risikobezogene Organisationsstruktur sowie die Funktionen, Aufgaben und Kompetenzen der an den Risikoprozessen beteiligten Mitarbeiter, Komitees und Abteilungen sind klar
und eindeutig definiert.
Fixiert sind die zentralen Risikogrundsätze im übergeordneten Risikorahmenwerk der Dresdner Bank, der „Group Risk Guideline“. Sie setzt alle gesetzlichen und bankinternen Anforderungen um und legt die Prozesse der Risikosteuerung und -überwachung innerhalb der Dresdner
Bank fest. Die Group Risk Guideline wird um spezifische Richtlinien zur Risikomessung und
-überwachung für einzelne Risikoarten ergänzt. Die Richtlinien sind im Intranet der Dresdner
Bank dargestellt und damit für jeden Mitarbeiter verfügbar. Alle Grundsätze und Richtlinien
werden regelmäßig überprüft und an interne und externe Entwicklungen angepasst sowie
weiterentwickelt.
Organisation und Aufgaben der CRO-Funktion
Der Chief Risk Officer (CRO) ist als Mitglied des Vorstands der Dresdner Bank für das Risikomanagement sowie das Risikocontrolling zuständig und hat damit die operative Verantwortung
für die Risikosteuerung und -überwachung der Dresdner Bank.
Ende 2005 haben wir die Strukturen des Risikomanagements und des Risikocontrollings neu
ausgerichtet und damit eindeutige Ansprechpartner für unsere beiden neu geschaffenen
Unternehmensbereiche Private & Business Clients (PBC) und Corporate & Investment Banking
(CIB) geschaffen sowie das Corporate Center verschlankt.
Die CRO-Funktion umfasst das (a) Risikomanagement und (b) Risikocontrolling und besteht
aus den fünf Fachbereichen Credit Risk PBC, Credit Risk CIB, Market Risk & Financial Institutions CIB, Group Risk Architecture sowie Risk Governance & Controlling.
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Dresdner Bank AG
Organisation und Aufgaben der CRO-Funktion
CRO-Funktion
Credit Risk
PBC
Hauptaufgaben
Credit Risk CIB
Market Risk &
FIN CIB
Risk Governance &
Controlling
Kreditentscheidung PBC
Kreditentscheidung
Corporates CIB
Marktrisikomanagement
Risikomethoden
Gesamtbankrisikosteuerung
Intensivbetreuung,
Abwicklung PBC
Intensivbetreuung,
Abwicklung CIB
Risikodatenmanagement
Kreditprozessmanagement
BranchenKnow-how
Marktrisikocontrolling
(Handelsbuch)
Liquiditäts-/Zinsrisikocontrolling
(Bankbuch)
Policies Credit
Risk PBC
Policies Credit Risk
CIB
Portfoliomonitoring
Portfoliomonitoring
Kreditrisikomanagement
Financial Institutions
Centre of
Competence for
Dresdner Kleinwort
Risk Tools
Portfoliomonitoring
(a)
Group Risk
Architecture
Risikosysteme/
IT-Koordination
Operational Risk
Management
Risiko- und
insbesondere
Kreditrisikoreporting
Chief Operating
Officer für CROFunktion
Reputationsrisikomanagement
Risikomanagement
Aufgabenschwerpunkte der Fachbereiche Credit Risk PBC, Credit Risk CIB und Market Risk &
Financial Institutions CIB sind das Management von Adressen- bzw. Marktrisiken der jeweiligen Unternehmensbereiche. Die drei Fachbereiche nehmen die Marktfolgefunktion gemäß
MaRisk wahr.
Die Schwerpunkte des Risikomanagements liegen auf der Analyse, Limitierung und Überwachung von Risiken auf Transaktions-, Kreditnehmer- und Portfolioebene sowie der Qualitätssicherung der Kreditadministration. Eine weitere wichtige Aufgabe ist die proaktive Steuerung
der entsprechenden Teilportfolios. Außerdem übernehmen die Fachbereiche für die entsprechenden Teilportfolios auch Controllingtätigkeiten. Dies gilt insbesondere für den Fachbereich
Market Risk & Financial Institutions CIB, der das Controlling von Marktrisiken des Handelsbuchs, Kontrahentenrisiken und Emittentenrisiken verantwortet. Ein integraler Bestandteil des
Risikomanagements der Dresdner Bank ist der Bereich Spezialkreditmanagement, der für die
Intensivbetreuung von risikoauffälligen Engagements zuständig ist.
Eine weitere Aufgabe des Risikomanagements ist die Definition und Implementierung der
hierfür erforderlichen Richtlinien und Prozesse sowie die Begleitung der Umsetzung der
Methoden in den Unternehmensbereichen.
(b)
Risikocontrolling
Die Fachbereiche Risk Governance & Controlling und Group Risk Architecture nehmen Aufgaben des unternehmensbereichs- und risikoartenübergreifenden Risikocontrollings wahr.
Zusätzlich verantworten diese Fachbereiche die Methoden und Prozesse für das Management
der operationellen Risiken und der Reputationsrisiken. Während Risk Governance & Controlling im Wesentlichen für die Fragen der Gesamtbanksteuerung und das Risikoreporting zuständig ist, trägt Group Risk Architecture die Verantwortung für die Risikomethoden und die
Risikoinfrastruktur. Beide Fachbereiche arbeiten eng zusammen und gewährleisten durch ihre
unterschiedlichen Schwerpunkte eine optimale Weiterentwicklung unserer Risikosteuerung
und -überwachung.
Lagebericht
Der Fokus des Risikocontrollings liegt auf der Festsetzung des Gesamtbankrisikorahmens
sowie auf der Entwicklung und Umsetzung von Risikomethoden, Risikostandards und damit
zusammenhängender Prozesse für die Steuerung von Adressen-, Markt-, Liquiditäts-, Geschäfts- und operationellen Risiken. Dies beinhaltet die Überwachung sowie das regelmäßige
interne und externe Risikoreporting auf Portfolioebene ebenso wie das spezifische Controlling
der Liquiditätsrisiken, der operationellen Risiken, der Marktrisiken des Bankbuchs und der
Reputationsrisiken. Weitere wesentliche Aufgaben sind die Gewährleistung eines qualitätsgesicherten Datenhaushalts für die Belange des Risikomanagements und Risikocontrollings
sowie die Gesamtleitung des Basel-II-Projekts.
Risikobezogene Komitees
Zur ganzheitlichen Steuerung der Risiken auf Konzernebene hat der Gesamtvorstand der
Dresdner Bank verschiedene Komitees mit Risikobezug etabliert, die einerseits als Entscheidungsgremien für bedeutende Fragestellungen und Risiken dienen und andererseits das
Risikobewusstsein fördern sowie die Einhaltung der festgelegten Risikostandards sicherstellen.
Vom Vorstand etablierte Komitees zur Risikosteuerung und -überwachung
Vertretene CRO-Funktionen
Credit Risk
PBC
ManagementGremium
Credit Risk CIB
Market Risk &
FIN CIB
Group Risk
Architecture
Risk Governance &
Controlling
Risk Executive Committee (RExCo)
Strategy & Portfolio Committee (SPC)
Kreditrisiken
Underwriting Committee (UWC)
Marktrisiken
Market Risk Committee (MaRCo)
Operationelle
Risiken
(a)
Operational Risk Committee (ORC)
Risk Executive Committee
Das Risk Executive Committee (RExCo) ist das zentrale Managementkomitee für alle Fragestellungen des Risikomanagements und Risikocontrollings innerhalb der Dresdner Bank. Es ist
insbesondere zuständig für die Verabschiedung und Durchsetzung von konzerneinheitlichen
Risikomethoden sowie konzernweiten Richtlinien zur Risikopolitik und Steuerung von Adressenrisiken, Marktrisiken, operationellen Risiken, Liquiditätsrisiken und Reputationsrisiken.
Darüber hinaus ist das RExCo an der Entwicklung des Risikorahmens und der Risikostrategie
der Dresdner Bank beteiligt.
(b)
Strategy & Portfolio Committee und Underwriting Committee
Im Zuge der Vereinfachung des Kreditentscheidungsprozesses wurde das Group Credit
Committee Anfang des Berichtsjahres aufgelöst. Die Kreditkompetenzen wurden in diesem
Zusammenhang neu delegiert und werden durch Senior Credit Executives (SCE), das Underwriting Committee (UWC), das Strategy & Portfolio Committee (SPC) und einzelne Vorstände
wahrgenommen. Die Beschlussfassung des Gesamtvorstands für Groß- und Organkredite ist
von dieser Neuregelung nicht berührt.
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20
Dresdner Bank AG
Die SCE sind Kompetenzträger, die vom Chief Risk Officer benannt werden und im Rahmen der
erteilten, nach Ratingklassen gestaffelten Eigenkompetenz Kreditentscheidungen treffen. Die
SCE sind hinsichtlich ihrer delegierten Kompetenz gleichgestellt und vertreten einander divisionsübergreifend.
Das UWC ist das Entscheidungsgremium für Leveraged and Structured Loan Transactions der
Dresdner Bank. Das Gremium entscheidet auf Basis der vom Vorstand erteilten Kompetenzen
über Gesamtlimite für Einzelengagements.
SCE und UWC nehmen für vorstandsrelevante Engagements (Groß- und Organkredite) die
Votierung vor.
Das SPC ist für die Detaillierung und Implementierung der vom Vorstand verabschiedeten
Konzernkreditrisikostrategie verantwortlich. Die Hauptaufgaben des SPC beinhalten die Entscheidung über branchenbezogene Strategien innerhalb des vom Vorstand verabschiedeten
Rahmens und die Festlegung von Strategien für einzelne Kreditnehmer. Im Rahmen der vom
Vorstand delegierten Kompetenzen werden im SPC auch Entscheidungen über Länderlimite
getroffen.
(c)
Market Risk Committee
Dem Market Risk Committee (MaRCo) hat der Vorstand die laufende Überprüfung der Marktrisikostrategie und -positionierung sowie die Steuerung der Marktrisiken und die Abstimmung
bzw. Überprüfung der angewendeten Methoden übertragen. Das MaRCo befasst sich mit den
aktuellen Marktrisiken der Dresdner Bank, bereitet vorstandsrelevante Entscheidungen über
die Limitierung des Value-at-Risk auf Portfolioebene vor und genehmigt Methoden und Prozesse
zur Limitüberwachung. Zu seinen Aufgaben gehört auch die Analyse und Weiterentwicklung
von Stresstests im Bereich des Marktrisikos.
(d)
Operational Risk Committee
Das Operational Risk Committee (ORC) ist ein bankweites Gremium, das die Aufgabe hat, operationelle Risiken zu identifizieren und zu überwachen. Darüber hinaus begleitet das ORC die
Entwicklung bankweiter Standards zur Erfüllung interner und externer Anforderungen im
Zusammenhang mit operationellen Risiken. Die originäre Zuständigkeit für das Management
operationeller Risiken verbleibt bei der jeweiligen Division/Funktion und wird durch die Aufgaben des ORC nicht eingeschränkt.
Lagebericht
Interne Revision
Der Funktionsbereich Group Audit (Interne Revision) prüft und beurteilt im Auftrag des Konzernvorstands risikoorientiert und prozessunabhängig auf Grundlage der MaRisk die Wirksamkeit
und Angemessenheit des Risikomanagements und -controllings im Allgemeinen und des Internen Kontrollsystems (IKS) im Besonderen. Im Sinne einer umfassenden Unternehmensüberwachung bindet Group Audit im Rahmen seiner Aufgabenstellung als Konzernrevision die
Internen Revisionen der Tochtergesellschaften ein und arbeitet eng mit ihnen zusammen.
Group Audit ist direkt dem CEO unterstellt und nimmt seine Aufgaben selbstständig und
unabhängig von den zu prüfenden Tätigkeiten, Abläufen und Funktionen wahr. Insbesondere
bei der Berichterstattung und bei der Wertung der Prüfungsergebnisse unterliegt Group Audit
keinerlei Weisungen.
Zur Wahrnehmung seiner Aufgaben besitzt Group Audit ein vollständiges und uneingeschränktes Informationsrecht, das die Einsicht in alle notwendigen Daten und Unterlagen
sowie den Einblick in alle Betriebs- und Geschäftsabläufe der Bank umfasst. Im Falle von auf
andere Unternehmen ausgelagerten bankgeschäftlichen Aktivitäten oder Prozessen gewährleistet der Vorstand durch vertragliche Regelungen, dass Group Audit seine gesetzlichen und
aufsichtsrechtlichen Prüfungspflichten weiterhin erfüllen kann.
Group Audit erstellt über jede Prüfung einen schriftlichen Bericht. Adressaten der Revisionsberichte sind die zuständigen Vorstandsmitglieder, das Management der geprüften Einheiten
sowie der Wirtschaftsprüfer. Auf der Grundlage der Revisionsberichte überwacht und dokumentiert Group Audit die fristgerechte Umsetzung des aufgezeigten Handlungsbedarfs. Über
den Stand der Maßnahmenerledigung wird regelmäßig an das Management der geprüften
Einheiten und an den Vorstand berichtet.
Group Audit erstellt einen Jahresbericht über sämtliche im abgelaufenen Geschäftsjahr durchgeführten Prüfungen und legt diesen Bericht dem gesamten Vorstand vor. Zudem wird über die
wesentlichen im Berichtsjahr festgestellten Mängel, die empfohlenen oder erforderlichen
Maßnahmen zu ihrer Beseitigung und den Stand der Umsetzung des aufgezeigten Handlungsbedarfs berichtet. Der Vorstand erstellt auf dieser Basis nach den Vorgaben der MaRisk den
Jahresbericht zur internen Revision für den Aufsichtsrat.
Risikosteuerung
Regelkreis der Risikosteuerung
Die Risikosteuerung umfasst die Prozesse (a) Identifizierung und Analyse, (b) Annahme und
Limitierung sowie (c) Monitoring und Reporting der für die Dresdner Bank wesentlichen Risiken.
Die Prozesse gewährleisten, dass die wesentlichen Risiken frühzeitig erkannt, vollständig erfasst sowie in angemessener Weise abgebildet, limitiert und überwacht werden. Sie gelten
grundsätzlich sowohl für einzelne Risikoarten als auch über die Risikoarten hinweg.
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Dresdner Bank AG
Regelkreis der Risikosteuerung in der Dresdner Bank
Risikomonitoring & -reporting
Risikoidentifizierung & -analyse
Risikoannahme & -limitierung
Nachfolgend geben wir einen kurzen Überblick über den Regelkreis der Risikosteuerung; seine
risikoartenspezifische Ausgestaltung ist in den jeweiligen Abschnitten zu den einzelnen Risikoarten erläutert.
(a)
Risikoidentifizierung & -analyse
Ziel der Risikoidentifizierung ist es, das Auftreten neuer oder die Veränderung bestehender
Risiken frühzeitig zu erkennen und in ihrer Wirkungsweise zu analysieren. Als wesentlich erkannte Risiken sind mithilfe geeigneter Methoden und auf Grundlage systematisch erhobener
und fortlaufend aktualisierter Daten kontinuierlich zu quantifizieren. Die Quantifizierung
schafft eine objektive Entscheidungsgrundlage für die Risikosteuerung, insbesondere für die
Risikolimitierung. Für die Quantifizierung werden, wenn möglich, fortgeschrittene statistische
Verfahren genutzt, die regelmäßig validiert und plausibilisiert werden.
(b)
Risikoannahme & -limitierung
Die Risikoannahme und -limitierung, letztere insbesondere der quantifizierbaren Risiken, ist
das Kernelement des Risikomanagements. Die Risikolimitierung stellt sicher, dass die tatsächlich eingegangenen Risiken jederzeit mit der Risikostrategie bzw. der Risikotragfähigkeit der
Bank vereinbar sind. Die Limitierung kann sowohl auf Kreditnehmer- als auch auf Einzeltransaktions- und Portfolioebene erfolgen. Grundlage der Limitierung ist ein Gesamtbankrisikorahmen, aus dem konsistente Unterlimite abgeleitet werden.
(c)
Risikomonitoring & -reporting
Im Risikomonitoring werden die eingegangenen Risiken durch Abgleich der vorgegebenen
Limite mit der tatsächlichen Limitauslastung laufend überwacht. Zur Früherkennung übergreifender Risikotrends wird eine regelmäßige Analyse der Portfolios vorgenommen. Über die
Ergebnisse des Monitorings und daraus abgeleitete Handlungsempfehlungen wird der
Geschäftsleitung im Rahmen des internen Reportings kontinuierlich, zeitnah und uneingeschränkt berichtet. Bei der externen Offenlegung von Risiken werden die Interessen des
Aktionärs, der Anspruchsgruppen (z. B. Kapitalmärkte, Mitarbeiter und Öffentlichkeit) und der
Aufsichtsbehörden berücksichtigt.
Lagebericht
Special Topic: Stresstests
Neben statistischen Standardverfahren der Risikomessung setzt die Dresdner Bank zur
Beurteilung und Steuerung von Portfolio- und Einzelrisiken auch Stresstests ein. Stresstests analysieren die Wirkung definierter Krisenszenarien („Stress“) auf wichtige Zielgrößen der Bank, wie Ertragslage, Kapitalbedarf und Liquidität. Zur Formulierung der
Krisenszenarien wird sowohl auf historische Extremsituationen (z. B. 11. September
2001) als auch auf mögliche makroökonomische Zukunftsentwicklungen (z. B. Rezession USA) zurückgegriffen. Auch Ad-hoc-Fragestellungen (z. B. Zinserhöhung EZB)
oder Sensitivitätsüberlegungen (z. B. Drehung der Zinsstrukturkurve) fließen in die
Szenariobildung ein.
Anders als bei statistischen Verfahren wie z. B. Value-at-Risk werden die Krisenszenarien
ohne Rückgriff auf statistisch modellierte Eintrittswahrscheinlichkeiten formuliert.
Dadurch ist es möglich, mithilfe von Stresstests subjektive Expertenmeinungen in die
Risikobeurteilung der Bank einfließen zu lassen und die Ergebnisse mit denen der statistischen Risikomodellierung zu vergleichen. Stresstests erlauben aber auch dann eine
Risikoabschätzung, wenn eine statistische Risikomodellierung, z. B. aufgrund fehlender
historischer Daten, nicht möglich ist. Schließlich können Stresstests zur Belastungsprüfung von Risiko- und Bewertungsmodellen verwendet werden, indem empirisch
kalibrierte Modellparameter in extreme Wertebereiche verändert werden.
Selbst bei weitgehend automatisierter Implementierung kann praktisch nur eine begrenzte Anzahl von Krisenszenarien formuliert oder im Ergebnis analysiert werden.
Stresstests zeigen daher vor allem beispielhaft, welchen Risiken ein Portfolio unter
extremen Marktbedingungen ausgesetzt ist, können aber keine lückenlose und systematische Einschätzung der Risikosituation geben. Auch insoweit sind Stresstests kein
Ersatz, sondern eine Ergänzung der sonst eingesetzten statistischen Verfahren.
Aufgrund ihrer vielseitigen Einsetzbarkeit werden Stresstests auch in den aufsichtsrechtlichen Bestimmungen zur Risikobeurteilung zunehmend berücksichtigt: Im BaselII-Regelwerk werden sowohl unter Säule I als auch unter Säule II bestimmte Stresstests
zur Überprüfung interner Risikomodelle bzw. zur Beurteilung der Risikotragfähigkeit
gefordert. Diesen Anforderungen kommen wir durch risikoartenspezifische und risikokapitalbezogene Stresstests nach. Die Ergebnisse dieser Tests helfen uns, die Stabilität
der Bank nicht nur im „normalen“ Geschäftsablauf, sondern auch in Krisenszenarien zu
gewährleisten.
Steuerung nach Risikokapital
Kernelement der Gesamtbankrisikosteuerung ist der anhand bankinterner Messverfahren
ermittelte Risikokapitalbedarf, der als Puffer für unerwartete Verluste vorzuhalten ist. Er umfasst Adressenrisiken inklusive der Transferrisiken, Marktrisiken im Handels- und Bankbuch,
operationelle Risiken, Geschäftsrisiken sowie Anteilseigner- und Immobilienrisiken. Hierbei
wird einheitlich für alle Risikoarten ein Risikohorizont von einem Jahr zugrunde gelegt und ein
Sicherheitsniveau von 99,93 % angewendet, was einem Rating von „Single A“ entspricht. Bei der
Aggregation der Einzelrisiken zum Gesamtrisiko werden risikoreduzierende Diversifikationseffekte zwischen den Risikoarten berücksichtigt. Der so ermittelte Risikokapitalbedarf bildet die
23
24
Dresdner Bank AG
Ausgangsbasis für die Steuerungselemente (a) Risikotragfähigkeitsanalyse auf Gesamtbankebene, (b) Risikolimitierung auf Gesamtbank- und Divisionsebene, (c) Risikobasierte Erfolgsmessung und (d) Risikotragfähigkeit sogar in hypothetischen Krisenszenarien.
(a)
Risikotragfähigkeitsanalyse auf Gesamtbankebene
Um die wirtschaftliche Risikotragfähigkeit der Dresdner Bank insgesamt beurteilen zu können,
wird der Risikokapitalbedarf monatlich mit dem als Risikodeckungsmasse zur Verfügung stehenden vorhandenen Kapital abgeglichen und das Ergebnis im Rahmen der internen Risikoberichterstattung dem Gesamtvorstand vorgestellt. Die Risikodeckungsmasse besteht aus dem
bilanziellen Eigenkapital zuzüglich einiger für die speziellen Zwecke der Verlustdeckung notwendiger Adjustierungen (z. B. Abzug von Goodwill).
(b)
Risikolimitierung auf Gesamtbank- und Divisionsebene
Der Risikokapitalbedarf stellt die Basis für die Risikolimitierung auf Gesamtbank- und Divisionsebene dar. Die Limite werden jährlich im Verlauf des Planungsprozesses auf Grundlage der
Risiko- und Geschäftsstrategie und unter Berücksichtigung der verfügbaren Risikodeckungsmasse ermittelt und bei Bedarf unterjährig angepasst. Die Limite werden vom Gesamtvorstand
verabschiedet und erfordern eine explizite Zustimmung der Kredit- und Risikokommission des
Aufsichtsrats. Über die Auslastung der Limite wird dem Gesamtvorstand monatlich und dem
Aufsichtsrat regelmäßig berichtet.
(c)
Risikobasierte Erfolgsmessung
Bei der jährlichen Ertrags-, Kosten- und Risikobudgetierung wird auch der Risikokapitalbedarf
berücksichtigt. Die zentrale Steuerungsgröße für die risikobasierte Erfolgsmessung ist der
Economic Value Added (EVA®). Neben den herkömmlichen Ergebniskomponenten werden in
der EVA®-Kennzahl die Kosten des durch die eingegangenen Risiken gebundenen ökonomischen Risikokapitalbedarfs erfasst. Während die EVA®-Kennzahl die Kapitalkosten auf Basis
von Jahresdurchschnittswerten berücksichtigen, werden bei der Risikotragfähigkeitsbetrachtung sowie bei der Limitierung Stichtagswerte zugrunde gelegt.
Auch die Preisfestsetzung im Kreditgeschäft ist an der risikobasierten Erfolgsmessung ausgerichtet. Bei der Margenkalkulation werden neben den Kosten der Kreditbearbeitung auch die
aus dem jeweiligen Engagement resultierenden Risikokosten einbezogen. Diese umfassen
neben den statistisch erwarteten Standardausfallkosten („erwarteter Verlust“) auch die Kosten
des im Engagement gebundenen Risikokapitals. In beide Größen fließen sowohl die kundenindividuelle Bonitätsbeurteilung auf Basis der bankinternen Ratingverfahren als auch transaktionsspezifische Eigenschaften wie Laufzeit- und Besicherungsstruktur ein.
(d)
Risikotragfähigkeit sogar in hypothetischen Krisenszenarien
Die Risikotragfähigkeit sollte nicht nur im regulären Geschäftsablauf (vgl. Abschnitt (a)), sondern auch in Krisenzeiten sichergestellt sein. Deshalb werden vierteljährlich die Auswirkungen
hypothetischer Krisen- oder Stressszenarien auf die Risikodeckungsmasse sowie den Risikokapitalbedarf untersucht. Als Maß der Kapitalausstattung dient die sogenannte „Capital Adequacy Ratio“ (CAR). Sie ist als das Verhältnis zwischen verfügbarer Risikodeckungsmasse und
dem aus der Geschäftstätigkeit resultierenden Risikokapitalbedarf definiert. Eine CAR von über
100 % bedeutet, dass die verfügbare Risikodeckungsmasse den Risikokapitalbedarf übersteigt.
Lagebericht
Die Ergebnisse der Stresszenarien, die den hypothetischen Krisenfall testen, werden regelmäßig an den Vorstand berichtet. Zur Bewertung der Ergebnisse ist eine interne Warnschwelle
vorgegeben: Unterschreitet die CAR für ein Szenario eine gesetzte interne Warnschwelle, so
sind Notfallpläne zu erstellen, in denen schriftlich darzulegen ist, mit welchen Vorkehrungen
beim potenziellen Eintreten des jeweiligen Szenarios eine Unterkapitalisierung vermieden
werden kann.
Im Geschäftsjahr 2006 wiesen alle Stressszenarien zu allen Stichtagen eine CAR oberhalb der
vorgegebenen internen Warnschwelle auf.
Umsetzungsstand Basel II
Die Umsetzung der regulatorischen Anforderungen, die sich aus dem als „Basel II“ bekannten
„Capital Accord of the Basel Committee on Banking Supervision“ und dessen Umsetzung in
deutsches Recht durch die „Verordnung über die Solvabilität der Institute“ (Solvabilitätsverordnung – SolvV) ergeben, verläuft plangemäß.
Die Dresdner Bank hat bei der BaFin die Anwendung der fortgeschrittenen Ansätze beantragt,
d. h. die Anwendung des Advanced-Internal-Ratings-Based-Approach(Advanced-IRB-Approach)
für Kreditrisiken und des Advanced Measurement Approachs (AMA) für operationelle Risiken.
Die Anwendung dieser Verfahren ist ab 2008 vorgesehen. Für die interne Risikosteuerung nutzt
die Dresdner Bank bereits vergleichbare Verfahren.
Ein zentrales Projektmanagement gewährleistet die zielgerichtete Planung und Steuerung der
Aktivitäten zur Basel-II-Umsetzung. Der Projektfortschritt wird regelmäßig auf Basis eines konzernweiten „Masterplan Basel II“ an den funktionsbereichsübergreifend besetzten Lenkungsausschuss sowie an den Gesamtvorstand berichtet.
Schwerpunkt der Projektaktivitäten im Berichtszeitraum war die weitere Vereinheitlichung der
Datenhaltung in einem zentralen Datenhaushalt, der zukünftig unternehmensweit für das
interne und externe Adressenrisikoreporting genutzt wird.
Die Bank war von Beginn an eng in die Konsultationen der Bankenaufsicht zu den regulatorischen Dokumenten eingebunden und hat aktiv die Arbeit in den Fachgremien vorangetrieben. Die Dresdner Bank hat sich zudem regelmäßig an den sogenannten Quantitative Impact
Studies (QIS) der Bankenaufsicht beteiligt, mit denen der zukünftig zu erwartende aufsichtsrechtliche Kapitalbedarf abgeschätzt wird.
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Dresdner Bank AG
Darstellung der Risikoarten
Die Dresdner Bank unterscheidet folgende Risikoarten: Adressenrisiken, Marktrisiken, Anteils
eigner- und Immobilienrisiken, operationelle Risiken, Geschäftsrisiken und strategische Risiken,
Liquiditätsrisiken sowie Reputations- und Umweltrisiken. Diese Risikoarten sind nachfolgend
einzeln dargestellt.
Adressenrisiken
Die Vergabe von Krediten und damit die Einschätzung und Übernahme von Adressenrisiken
sind ein wesentliches Element unserer Geschäftstätigkeit. Als Adressenrisiko wird der potenzielle Verlust bezeichnet, der durch den Ausfall oder die Bonitätsverschlechterung eines Geschäftspartners (Kreditnehmer, Kontrahent, Emittent) entstehen kann. Im Einzelnen umfasst
diese Definition die Adressenrisiken aus Kreditgeschäften, die Kontrahentenrisiken aus Handelsgeschäften und die Emittentenrisiken aus Wertpapiergeschäften. Die Länderrisiken und
die Risikovorsorge werden jeweils in einem separaten Abschnitt erläutert.
Übergreifende Darstellung der Adressenrisiken
Die Dresdner Bank verfügt über hoch entwickelte Systeme zur Quantifizierung und Steuerung
von Adressenrisiken. Zentrale Bausteine dieser Systeme sind die eingesetzten Verfahren zur
(a) Bestimmung der Ratingklasse bzw. der Ausfallwahrscheinlichkeit, (b) Bestimmung der
risikobehafteten Forderungshöhe bei Ausfall, (c) Bestimmung der Verlustrate bei Ausfall,
(d) Ermittlung des Risikos auf Portfolioebene, (e) branchenorientierten Portfoliosteuerung
sowie zur (f) Bestimmung von Portfoliokonzentrationen. Insbesondere die Ratingverfahren
finden im Bereich des Kredit-, Kontrahenten- und des Emittentenrisikos gleichermaßen
Anwendung.
(a)
Bestimmung der Ratingklasse bzw. der Ausfallwahrscheinlichkeit
Interne Ratingverfahren werden zentral für die gesamte Dresdner Bank mithilfe statistischer
Methoden entwickelt und fortlaufend verbessert. Die eingesetzten Verfahren sind Eigenentwicklungen und decken alle Kunden- und Geschäftssegmente ab. Die Ergebnisse münden in
eine einheitliche Skala mit 16 Ratingklassen, die sogenannte Ratingmasterskala, mit der alle
Kreditnehmer standardisiert bewertet werden (Obligorrating). Zusätzlich zum Obligorrating
wird ein sogenanntes Transaktionsrating ermittelt, das auch geschäftsspezifische Merkmale
wie Sicherheiten oder Laufzeiten berücksichtigt. Dieses Vorgehen gewährleistet eine konsistente Steuerung aller Adressenrisiken der Dresdner Bank. Jeder Obligorratingklasse wird eine spezifische Bonität, ausgedrückt durch die durchschnittliche Ausfallwahrscheinlichkeit (probability of default, PD), zugeordnet. Die Ausfallwahrscheinlichkeit beschreibt die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kunde innerhalb der nächsten zwölf Monate seinen Zahlungsverpflichtungen
gegenüber der Bank nicht mehr nachkommt. Die Ratingklasse I steht dabei für die geringste
Ausfallwahrscheinlichkeit (d. h. beste Bonität), während die Ratingklassen XV und XVI diejenigen Fälle aufnehmen, die als ausgefallen („default“) gelten. Die Kriterien dazu entsprechen
den regulatorischen Ausfallkriterien nach Basel II. Die Ratingklasse hat einen wesentlichen
Einfluss auf die Kreditentscheidung, die Konditionsfestlegung und die Portfoliosteuerung.
Im Bundesverband deutscher Banken (BdB) haben die Mitgliedsbanken, darunter die Dresdner
Bank, eine Selbstverpflichtung zur Kommunikation von Ratingergebnissen an Kunden beschlossen, nach der jeder Firmenkunde ab einer bestimmten Mindestkredithöhe schriftlich
Auskunft über sein Rating erhalten kann. Wir versprechen uns von der aktiven Kommunikation
des Ratings eine Erhöhung der Transparenz und eine Intensivierung des Dialogs mit unseren
Lagebericht
Kunden. Unsere Firmenkunden erhalten damit die Gelegenheit, etwaigen Bonitätsverschlechterungen vorzubeugen bzw. durch gezielte Bonitätsverbesserung ihre risikobasierten Finanzierungskosten zu senken.
Jedes Rating wird mindestens jährlich überprüft und, soweit erforderlich, an die veränderte
wirtschaftliche Situation des Kreditnehmers angepasst. Positive oder negative Entwicklungen
von Engagements können auch unterjährige Ratingveränderungen zur Folge haben. Zur Identifizierung solcher Veränderungen hat die Dresdner Bank entsprechende Frühwarnsysteme
etabliert.
Beim Vergleich von internen Ratings der Dresdner Bank und externen Ratings von Ratingagenturen ist zu beachten, dass die Ratings eine unterschiedliche Ausrichtung haben: Beim
externen Rating soll die Einstufung mittelfristig Bestand haben und dem Investor eine langfristige Orientierung geben, wie sich das geratete Unternehmen voraussichtlich entwickeln
wird (through-the-cycle rating). Die Ratingeinstufung ändert sich daher nur bei signifikanten
Ereignissen. Das interne Rating hingegen beurteilt die wirtschaftliche Situation des Unternehmens zum Zeitpunkt des Ratings (point-in-time rating). Bei Veränderungen ist die Bank dadurch in der Lage, unmittelbar Maßnahmen zu ergreifen.
Wie bei allen Risikomessverfahren legt die Dresdner Bank größten Wert auf die regelmäßige
Validierung der Ratingverfahren. Der nachhaltige und konsistente Einsatz validierter Ratingsysteme ist daher für die Bank die Basis eines erfolgreichen Adressenrisiko-Managementsystems.
(b)
Bestimmung der risikobehafteten Forderungshöhe bei Ausfall
Die risikobehaftete Forderungshöhe bei Ausfall (exposure at default, EAD) ist jener Betrag, der
bei einem angenommenen Ausfall des Kunden innerhalb von zwölf Monaten als gegenüber der
Bank ausstehend zu erwarten ist. Neben der aktuellen Forderungshöhe werden in der EAD z. B.
auch mögliche rückständige Zinsen und mögliche Ziehungen zugesagter Linien berücksichtigt.
Auf Basis einer umfangreichen Datenhistorie ist die Dresdner Bank in der Lage, die EAD von
Kunden bzw. Geschäften statistisch zu bestimmen.
(c)
Bestimmung der Verlustrate bei Ausfall
Unter Berücksichtigung von Erlösen aus der Verwertung vorliegender Sicherheiten oder von
anderen Erlösen aus der Abwicklung von Engagements kann der effektiv ausfallgefährdete
Betrag kleiner sein als die ermittelte Forderungshöhe bei Ausfall. Der nach Einrechnung von
Verwertungs- und Abwicklungserlösen verbleibende effektiv ausfallgefährdete Anteil der EAD
wird als Verlustrate bei Ausfall (loss given default, LGD) bezeichnet. Für die Bestimmung dieser
Größe hat die Bank tatsächliche Rückflüsse aus Abwicklungen beobachtet und in einer detaillierten Datenhistorie zusammengefasst.
(d)
Ermittlung des Risikos auf Portfolioebene
Die Adressenrisiken der Dresdner Bank werden in einem zentralen internen Kreditrisikomodell
zusammengeführt, in dem Wechselwirkungen von Einzelrisiken im Portfolioverbund gebündelt werden. Basierend auf diesem Modell werden die Adressenrisiken auf Portfolioebene qualifiziert und gesteuert.
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Dresdner Bank AG
Eingangsparameter des internen Kreditrisikomodells sind die beschriebenen Größen Ausfallwahrscheinlichkeit (PD), Forderungshöhe bei Ausfall (EAD) und Verlustrate bei Ausfall (LGD).
Auf Basis dieser Eingangsparameter und unter Verwendung von Ausfallkorrelationen ermittelt
das Modell eine statistische Verlustverteilung auf Portfolioebene. Diese Verteilung liefert die
zentralen Parameter der Adressenrisikoeinschätzung, nämlich den erwarteten Verlust
(Expected Loss) und den unerwarteten Verlust (Unexpected Loss).
Der erwartete Verlust ergibt sich auf Engagementebene und auf Portfolioebene direkt aus dem
Produkt von PD, EAD und LGD. Der erwartete Verlust wird in den Reportingsystemen gezeigt
und im Risikomanagement zur Steuerung des Adressenrisikos verwendet. Darüber hinaus wird
er bei der Ermittlung von Pauschalwertberichtigungen im inhomogenen Portfolio (vgl. Abschnitt Risikovorsorge) berücksichtigt.
Der unerwartete Verlust bezeichnet den maximalen Portfolioverlust, der mit einer vorgegebenen
Wahrscheinlichkeit von 99,93 % (Konfidenzniveau) am Ende des vorgegebenen Risikohorizonts
von einem Jahr (Haltedauer) nicht überschritten wird. Der unerwartete Verlust bestimmt den
Risikokapitalbedarf für Adressenrisiken und wird u. a. bei der Überwachung von Portfoliokonzentrationen eingesetzt.
(e)
Branchenorientierte Portfoliosteuerung
Die Dresdner Bank steuert ihr Adressenrisiko branchenorientiert. Dazu werden Unternehmen
und Geschäftskunden einer von insgesamt 23 Branchen zugeordnet, die in Branchengruppen
zusammengefasst werden.
Eigene Branchenexperten geben Einschätzungen und Handlungsvorschläge zu den von ihnen
betreuten Branchen und entwickeln gemeinsam mit dem Vertrieb eine Branchenstrategie.
Wesentliche Elemente der Portfoliosteuerung sind die in regelmäßigen Abständen erstellten
Branchenanalysen, auf deren Basis konkrete Handlungsempfehlungen für das weitere Portfoliomanagement gegeben werden.
Die Branchenanalysen werden durch branchenindividuelle Stresstestszenarien untermauert.
Zur Ergänzung der quantitativen Betrachtung der Branchenportfolios haben wir außerdem ein
Ranking erarbeitet, das die Branchenqualität gemessen an ihren internen und externen Einflussgrößen (z. B. durchschnittliche Ausfallwahrscheinlichkeit der Branche, Insolvenzentwicklung) widerspiegelt.
Der Einsatz moderner Kreditrisiko-Frühwarnsysteme erlaubt das rechtzeitige Erkennen von
drohenden Ausfallgefahren und ermöglicht damit ein gezieltes Gegensteuern. In Bezug auf
die Branchensteuerung dienen die gewonnenen Erkenntnisse der frühzeitigen Optimierung
der Branchenstruktur des Portfolios. Daneben stellen wir unseren Kunden Informationen zum
jeweiligen Chancen-Risiko-Profil ihrer Branche zur Verfügung, um ihre unternehmerische
Steuerung zu unterstützen.
(f)
Bestimmung von Portfoliokonzentrationen
Die Bündelung großer Portfolioanteile auf einzelne Kreditnehmer oder Kreditnehmergruppen
birgt das Risiko existenzgefährdender Großausfälle (Konzentrationsrisiko). Portfoliokonzentrationen werden eng überwacht und im Risikokapital entsprechend berücksichtigt. Sobald das
für einzelne Kreditnehmer erforderliche Risikokapital einen vordefinierten Schwellenwert
Lagebericht
überschreitet, werden Maßnahmen zum gezielten Konzentrationsabbau veranlasst, z. B. durch
Platzierung von Kreditteilen am Kapitalmarkt (Syndizierung) oder durch Single-NameHedging.
Als Konzentrationsmaße werden sowohl nominale als auch risikogewichtete Größen herangezogen. Die risikogewichtete Konzentration erweitert die Nominalbetrachtung, indem sie die
Ausfallwahrscheinlichkeiten und die Sicherheitenabdeckung berücksichtigt. Während sich die
nominale Konzentration im Jahresverlauf leicht erhöhte, sank die risikogewichtete Konzentration aufgrund der überdurchschnittlichen Qualität der großen Engagements deutlich. Durch
Syndizierungsaktivitäten und eine enge Überwachung werden die Konzentrationsrisiken minimiert.
Vor dem Hintergrund der engen Überwachung und der überdurchschnittlichen Qualität der
Engagements mit hohen Konzentrationswerten halten wir die aktuelle Konzentration unseres
Portfolios insgesamt für akzeptabel.
Adressenrisiken aus Kreditgeschäften
Unter Adressenrisiken aus Kreditgeschäften verstehen wir den potenziellen Verlust, der bei
Ausfall einer Kreditforderung oder einer Eventualverbindlichkeit (z. B. Aval, Akkreditiv) entsteht.
(a)
Zusammensetzung der Adressenrisiken aus Kreditgeschäften
Die Veränderungen in der Portfoliozusammensetzung sind durch das Wachstum des Gesamtkreditportfolios geprägt, das im Wesentlichen auf das Segment Dresdner Kleinwort und zu
einem geringeren Anteil auf das Segment Corporate Banking entfällt. Die übrigen Unternehmensbereiche zeigen eine stabile Entwicklung der absoluten Beträge.
(b)
Risikoentwicklung
Der bereits 2005 erkennbare Trend einer sich stetig verbessernden Kreditqualität konnte auch
im Berichtsjahr fortgesetzt werden. Hierzu trugen sowohl die von uns konsequent verfolgte
Verbesserung der Kreditprozesse und die Umsetzung einer wertorientierten Wachstumsstrategie als auch das verbesserte wirtschaftliche Umfeld bei. Erfreulicherweise ist diese Entwicklung
auf breiter Front zu beobachten, d. h. sowohl im Privat- und Firmenkundensegment ebenso wie
bei den international tätigen Unternehmen (Multinationals).
(c)
Kreditsicherheiten
Kreditsicherheiten, die zum Zwecke der Absicherung des Kreditrisikos hereingenommen
werden, lassen sich in personengebundene Sicherheiten (z. B. Bürgschaften) und sachgebundene Sicherheiten unterteilen. Zum Stichtag 31. Dezember 2006 dominierten Erlöswerte aus
Grundpfandrechten (im Wesentlichen für wohnwirtschaftlich genutzte Objekte) den Sicherheitenbestand der Dresdner Bank. Daneben spielten personenbezogene Sicherheiten wie Bürgschaften und Garantien (inkl. Credit Default Swaps) bei der Absicherung des Kreditrisikos eine
wichtige Rolle. Pfandrechte, sonstige Abtretungen und Sicherungsübereignungen waren dagegen weniger stark vertreten. Der Absicherungsgrad hat sich gegenüber dem Vorjahr leicht verbessert.
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Dresdner Bank AG
(d)
Kreditrisiko Stresstests
Zur Einschätzung möglicher Auswirkungen von makroökonomischen Entwicklungen und
Krisenszenarien auf das Kreditrisiko führen wir periodisch Stresstests auf Kreditnehmer- und
Portfolioebene durch. Diese dienen der rechtzeitigen Identifikation gefährdeter Segmente und
Adressen und tragen somit zu einer nachhaltigen Verbesserung der Risikosteuerung bei. In den
Stresstests verwenden wir statistische Szenarien und Marktszenarien. Bei Ersteren werden
relevante Kennzahlen pauschal verändert (z. B. Ratingmigration aller Kunden um eine Ratingklasse), während bei Marktszenarien die Auswirkung eines konkreten Szenarios auf das
Dresdner-Bank-Portfolio analysiert wird. Bewertet werden alle Szenarien anhand der Verschlechterung zentraler Risikokennzahlen wie erwarteter Verlust und Risikokapitalbedarf.
Unter den Marktszenarien befinden sich sowohl Downturn-Betrachtungen (z. B. Rezession in
Deutschland) als auch Stressszenarien (z. B. Auswirkungen einer Vogelgrippepandemie). Die
jeweiligen Auswirkungen werden – je nach Art des Szenarios – für das gesamte Portfolio oder
für einzelne Teilportfolios ermittelt. Bisherige Ergebnisse von Stresstests für das Kreditrisiko
zeigen, dass entsprechende Risikopuffer auch für Extremfälle in ausreichender Höhe zur Verfügung stehen.
(e)
Problemkredite
Problemkredite (Non-performing Loans) und potenzielle Problemkredite (Potential Problem
Loans) bilden die sogenannten Risikoelemente.
Gemäß der Offenlegungspflichten der amerikanische Aufsichtsbehörde U. S. Securities and
Exchange Commission (SEC) Industry Guide 3 werden die Problemkredite wie folgt klassifiziert:
Kredite mit eingestellter Zinsabgrenzung (Non-accrual Loans): Forderungen, bei denen die
vollständige Vereinnahmung von Zinsen und/oder Tilgung zweifelhaft ist und bei denen
keine Zinsabgrenzung mehr erfolgt. Auslöser für eine Zuordnung zu diesem Segment sind
z. B. die Bildung einer Wertberichtigung, die Kündigung des Engagements oder die Insolvenz des Obligors.
Kredite mit Überziehungsstatus von mindestens 90 Tagen (loans 90 days past due and still
accruing): Forderungen, deren Zins- und/oder Tilgungsleistungen seit mindestens 90 Tagen
überfällig sind, oder Kreditlinien, die seit 90 oder mehr Tagen überzogen sind, für die Zinsen
jedoch weiterhin abgegrenzt und als Ertrag in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung vereinnahmt werden.
Restrukturierte Kredite (troubled debt restructurings): Forderungen, die aufgrund verschlechterter wirtschaftlicher Verhältnisse des Kreditnehmers restrukturiert wurden, d. h.
bei denen die Bank Zugeständnisse (Stundung, Teilverzicht o. ä.) gemacht hat.
Potenzielle Problemkredite hingegen sind Forderungen, bei denen die Bank angesichts aktuell
vorliegender Informationen ernsthafte Zweifel an der Fähigkeit des Schuldners, seinen vertraglich vereinbarten Verpflichtungen nachzukommen, hat und eine Zuordnung des Kredits zu
einer Problemkreditkategorie für die Zukunft nicht ausgeschlossen werden kann.
Lagebericht
Special Topic: Verbriefungen
Die Dresdner Bank ist seit Langem stark im Geschäftsfeld Verbriefung (Asset Securitisation) engagiert. Zum einen nutzt die Bank Verbriefungen für Zwecke des internen
Kreditrisikomanagements. Zum anderen ist die Verbriefung von Forderungsportfolios
von und für Kunden ein wichtiger Bestandteil unserer Produktpalette für strukturierte
Finanzierungen.
Eine Verbriefung dient der Übertragung von Kreditrisiken ausgewählter Aktiva bzw.
Forderungsportfolios auf Dritte. Hierbei werden die Kreditrisiken vom ursprünglichen
Forderungsinhaber (Originator) isoliert und über verschiedene Risikopositionen (Tranchen) an Investoren weitergegeben. Die Tranchen unterscheiden sich im Wesentlichen
durch ihre Rangfolge im Zahlungsstrom bzw. im Beleihungsauslauf. Verbriefung
beinhaltet i. d. R. auch die Emission von Wertpapieren oder Schuldscheinen (Asset
Backed Securities/ABS und Mortgage Backed Securities), deren Zahlungsansprüche
durch den Forderungspool gedeckt („backed“) sind.
Die Dresdner Bank nutzt das Instrument der Verbriefung zum aktiven Management des
Eigenkapitals und des Kreditrisikos, insbesondere durch die Verbriefung mittelständischer Firmenkundenkredite. Für diese Zwecke werden sowohl „True Sale“ (regressloser
Verkauf von Krediten) als auch synthetische Verbriefungstechniken (Verwendung von
Kreditderivaten oder Garantien) eingesetzt. Beispielsweise hat die Dresdner Bank zu
Beginn des Jahres 2006 unter Nutzung der True-Sale-Initiative (TSI)-Plattform Kredite
am Markt platziert. Darüber hinaus hat die Dresdner Bank im Februar 2006 ein weiteres
Kreditportfolio synthetisch in der Transaktion „Promise-K“ verbrieft. Generell werden die
verbrieften Forderungen weiterhin von der Dresdner Bank verwaltet, sodass die
Kundenbeziehungen von der Transaktion unberührt bleiben.
Das Arrangieren von Verbriefungen für Kunden der Dresdner Bank ist ein stark wachsendes Geschäftssegment. Seit 1998 arrangiert die Dresdner Bank die Verbriefung von
Forderungen durch regresslose Forderungsverkäufe.
Die Dresdner Bank setzt für das ABCP-Geschäftsfeld komplexe, produktspezifische
Ratingverfahren ein. Deren Anwendung führt im Gegensatz zu herkömmlichen Ratingverfahren zu einer Ausfallrisikobeurteilung auf Tranchenebene. Dadurch gelingt eine
exakte Risikoeinstufung der von der Dresdner Bank im Verlauf von Verbriefungen eingegangenen Positionen. Diese „ABS-Ratingverfahren“ sind integraler Bestandteil des bankinternen Risikomanagementprozesses und der Geschäftssteuerung in den strukturierenden Dresdner-Bank-Einheiten.
Durch Basel II werden die aus Verbriefungen resultierenden Risiken auch regulatorisch
einer risikosensitiven Betrachtung unterzogen. Der Anwendungsbereich der diesbezüglichen Regelungen im Rahmen der Solvabilitätsverordnung (SolvV) wird alle Risikopositionen umfassen, die Institute aus Verbriefungstransaktionen primär im Anlagebuch
aufgebaut haben. Da für ABCP-Verbriefungspositionen künftig grundsätzlich auch interne Risikomessverfahren für aufsichtsrechtliche Zwecke genutzt werden können, wird
eine Annäherung der aufsichtsrechtlichen Behandlung an die intern von der Dresdner
Bank praktizierte Risikomessung und -steuerung möglich.
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Dresdner Bank AG
Kontrahentenrisiken aus Handelsgeschäften
Kontrahentenrisiken entstehen aus dem möglichen Ausfall der Gegenpartei insbesondere in
derivativen Handelsgeschäften. Anders als im Kreditgeschäft ergibt sich die Höhe der adressenrisikobehafteten Forderung hierbei nicht aus dem vertraglich fixierten Nominalvolumen des
Geschäfts, sondern aus dessen aktuellem Marktwert. Aufgrund von Marktpreisschwankungen
kann sich der Marktwert im Zeitablauf gegenüber dem zu Geschäftsbeginn positiv oder negativ
verändern. Ein aus Banksicht positiver Marktwert repräsentiert wirtschaftlich eine Forderung
an die Gegenpartei, die bei Ausfall der Gegenpartei ganz oder teilweise verloren wäre (Adressenrisiko). Der Marktwert repräsentiert auch den zusätzlichen Aufwand, der sich für die Bank
aus der Wiederherstellung einer zum ausgefallenen Geschäft gleichwertigen Position ergeben
würde. Statt vom positiven Marktwert wird daher auch vom positiven Wiederbeschaffungswert
gesprochen. Das Risiko zukünftiger Marktwertschwankungen wird durch einen Risikoaufschlag
(Add-on) berücksichtigt.
(a)
Derivategeschäft
Aufsichtsrechtliche Behandlung. Aufsichtsrechtlich ist vorgeschrieben, Kontrahentenrisiken aus
dem Derivategeschäft zu quantifizieren. Hierzu wird, neben den aktuellen Marktwerten, auch
eine pauschale Abschätzung zukünftiger Marktpreisschwankungen (Potential Exposure) in
Abhängigkeit vom jeweilig zugrunde liegenden Produkt und der individuellen Restlaufzeit
vorgenommen (regulatorischer Add-on). Aus aktuellem Marktwert und Add-on errechnet sich
dann der aufsichtsrechtliche Kreditäquivalenzbetrag eines Derivategeschäfts.
Bankinterne Limitierung. Die im Zuge des Adressenrisikomanagements zu veranschlagenden
Risikopotenziale im Bereich Kontrahentenrisiko werden bankintern durch ein globales mehrstufiges Limitsystem begrenzt und zeitnah überwacht. Dabei werden sowohl die aktuellen
Marktwerte als auch potenzielle zukünftige Marktwertschwankungen des jeweiligen Engagements einbezogen. Bei der Berechnung der internen Add-ons kommen für unbesicherte Geschäfte zumeist Monte-Carlo-Simulationsverfahren und für besicherte Geschäfte zumeist
Value-at-Risk-Verfahren zum Einsatz. Für einige Produkte werden die potenziellen zukünftigen
Marktwertschwankungen auf Basis der jeweils aktuellen Volatilitäten kalkuliert. Im Fall komplexer Strukturen findet eine Einzelbetrachtung statt, die gewährleistet, dass die verwendeten
Ansätze das Risiko korrekt darstellen.
Konservative Auswahl unserer Handelspartner. Die Klassifizierung der positiven Wiederbeschaffungswerte gemäß bankinterner Ratingklassen verdeutlicht die konservative Auswahl unserer
Handelspartner:
Nettingrahmenverträge. Um das Kontrahentenrisiko aus Derivategeschäften zu senken, schließen wir mit unseren Geschäftspartnern produktübergreifende Nettingrahmenverträge ab.
Netting erlaubt den saldierten Ausgleich aller noch nicht fälligen Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber einem Kontrahenten im Falle seines Ausfalls. Die Dresdner Bank nutzt die
Rahmenvereinbarungen auch dazu, den aufsichtsrechtlichen Kapitalbedarf zu senken.
Besicherungsvereinbarungen. Um das Kontrahentenrisiko aus Derivategeschäften weiter zu
reduzieren, treffen wir mit unseren Geschäftspartnern zusätzlich Besicherungsvereinbarungen.
Die Höhe der Sicherheitenbestellung ist dabei im Zeitablauf variabel und wird über sogenannte
Margin Calls kontinuierlich der marktpreisgetriebenen Entwicklung der zu besichernden Wiederbeschaffungswerte angepasst.
Lagebericht
Unsere konsequent qualitätsorientierte Risikopolitik zeigt sich auch in der steigenden Zahl der
Besicherungsvereinbarungen, die wir nicht nur mit Adressen geringerer Bonität, sondern mit
Adressen über das gesamte Ratingspektrum hinweg abgeschlossen haben.
(b)
Erfüllungsrisiko
Als ein weiterer Teil des Kontrahentenrisikos ist das Erfüllungsrisiko (Settlementrisiko) definiert. Dieses kurzfristige Risiko entsteht immer dann, wenn bei der Erfüllung von Geschäften
eine Zahlung vor dem Eingang der Gegenleistung angewiesen wird (z. B. Eingang von Fremdwährung in Devisengeschäften). Das Erfüllungsrisiko wird in Höhe der geschuldeten Gegenleistung pro Valutatag auf ein entsprechendes Kontrahentenlimit angerechnet. Zur Vermeidung
bzw. Minimierung dieser Risiken wickeln wir derartige Geschäfte zunehmend über Clearinghäuser ab. Darüber hinaus gelten auch hier – wie bereits beschrieben – bilaterale Nettingvereinbarungen mit einzelnen Kontrahenten, um das Erfüllungsrisiko zu reduzieren.
Emittentenrisiken aus Wertpapiergeschäften
Emittentenrisiken entstehen aus den Eigenpositionen der Bank in Wertpapieren, z. B. festverzinslichen Anleihen und Aktien, sowie aus synthetischen Positionen, die beispielsweise durch
den Abschluss von Kreditderivaten eingegangen werden. Emittentenrisiken reflektieren das
Verlustpotenzial der Bank, das sich aus Änderungen der Bonität (typischerweise Ausfall) des
jeweiligen Emittenten bzw. Referenzschuldners ergibt.
Für die Anrechnung auf Emittentenrisikolimite ist der Betrag maßgeblich, der sich als Gewinn
oder Verlust der Bank beim angenommenen sofortigen Ausfall des Emittenten bzw. Referenzschuldners ergibt, wobei für die betroffenen Instrumente eine Verlustrate bei Ausfall von 100 %
angenommen wird. Long- und Short-Positionen im gleichen Wertpapier können dabei vollständig verrechnet werden.
Bei der Genehmigung von Emittentenrisiken unter Kreditrisikogesichtspunkten werden die von
den MaRisk vorgegebenen Erleichterungsvorschriften für Handelsgeschäfte durch den „Issuer
Risk Frame“ genutzt. Neben den „Single Concentration Caps“, die die Risikoneigung der Bank
gegenüber einem Emittenten bzw. Referenzschuldner in Abhängigkeit vom Rating festlegen,
existieren „Rating Concentration Caps“, die das gesamte Emittentenrisikoportfolio der Bank
steuern. Die MaRisk verlangen für Positionen, die über einen Zeitraum von mehr als 90 Tagen
bestehen (sogenannte „Stale Exposures") eine explizite Kreditentscheidung. Diese gesetzliche
Vorgabe wird in der Dresdner Bank durch das Stale Exposure Committee umgesetzt.
Die Dresdner Bank hat im Berichtsjahr damit begonnen, ein Credit-Event-Value-at-Risk-(„CEVaR“)-Modell für die Steuerung der Emittentenrisiken einzuführen. Ziel des CE-VaR ist es, das
Risiko aus Bonitätsänderungen und Ausfällen von Emittenten und Referenzschuldnern im
Handelsbuch zu quantifizieren. Die derzeit einbezogenen Instrumente sind deckungsgleich
mit den in das Credit-Spread-Modell einfließenden Instrumenten. Diese umfassen u. a. Anleihen, Money-Market-Geschäfte, Kreditderivate und handelbare Kredite („besonderes Zinsrisiko“). Aktienpositionen sind nicht im CE-VaR-Modell integriert.
Länderrisiken
Länderrisiken werden als alle Risiken, die auf länderspezifische Risikofaktoren zurückzuführen
sind, definiert. Sie beinhalten das Transfer- und Konvertierungsrisiko, d. h. das Risiko, dass
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Dresdner Bank AG
wegen Moratorien, der Einfrierung konvertierter/nicht konvertierter Gelder, der Einschränkung
der Zahlungsströme und der Rückführung von Kapital keine Zahlungen erfolgen:
Als Transfer- und Konvertierungsrisiken definieren wir den potenziellen Verlust, der entstehen kann, wenn ein Geschäftspartner seine grenzüberschreitenden Zahlungsverpflichtungen nicht erfüllen kann, weil der Kapitalverkehr oder der Währungsumtausch durch
einen hoheitlichen Akt seines Landes behindert wird.
Das Adressenausfallrisiko des lokalen Geschäfts ist das Kreditrisiko aus Engagements von
Dresdner-Bank-Einheiten im Ausland mit Vertragspartnern, die demselben Land zugerechnet werden. Die Währung der zugrunde liegenden Transaktion ist unerheblich.
Das Landesereignisrisiko ist der potenzielle Verlust aus plötzlichen und substanziellen
Verschlechterungen von Marktpreisen, die in einer signifikanten Änderung der Erwartungshaltung der Marktteilnehmer hinsichtlich des Eintritts einer landesspezifischen Krise
(hauptsächlich Transferausfall, Währungskrise, Staatsausfall oder Krise des Finanzsystems) begründet sind.
Die Grundlage für die Beurteilung von Länderrisiken bildet das interne Länderratingsystem.
Es umfasst 16 Ratingklassen, die eine Einteilung nach Ländern ohne erkennbare Länderrisiken
bis hin zu Ländern mit erhöhtem bzw. hohem Risikopotenzial vorsehen. Die Bewertung einzelner Länder erfolgt auf der Basis quantitativer, im Wesentlichen makroökonomischer Schlüsselindikatoren sowie qualitativer Faktoren (wirtschaftliche, soziale und politische Verhältnisse
eines Landes) und stellt insbesondere auf die Zahlungsfähigkeit in Fremdwährung ab.
Daneben wurde ein Frühwarnsystem für Schwellenländer entwickelt, das krisenhafte Entwicklungen rechtzeitig über einen Vorhersagezeitraum von drei bis sechs Monaten prognostiziert
und damit hilft, Verschlechterungen in der Portfolioqualität der Bank vorzubeugen.
Bei der Länderrisikosteuerung werden Transferrisiken aus grenzüberschreitenden sowie
Adressenausfallrisiken aus lokalen Kredit- und Handelsgeschäften durch ein umfassendes
Länderlimitsystem begrenzt. Das System sieht eine Limitierung des Exposures und des Risikokapitals für geografische Regionen und einzelne Länder vor.
Risikovorsorge
Die Dresdner Bank bildet Risikovorsorge für Adressenrisiken aus Kreditgeschäften und für
Länderrisiken. Risikovorsorge für Adressenrisiken aus Kreditgeschäften wird für Forderungen
gebildet, deren Schuldner mit hoher Wahrscheinlichkeit die vereinbarten Tilgungs- und Zinsleistungen ganz oder teilweise nicht mehr erfüllen können.
Das Kreditportfolio wird für die Bildung der Risikovorsorge in ein homogenes und ein inhomogenes Portfolio unterteilt. Das homogene Portfolio umfasst Kredite des Unternehmensbereichs
PBC mit einem Limit von unter 1 Mio. €, die aufgrund vergleichbarer Risikoparameter produktbezogenen Segmenten (z. B. Baufinanzierungen) zugeordnet werden und deren Risikogehalt
auf Portfoliobasis in Form pauschalierter Wertberichtigungen ermittelt wird. Alle übrigen
Kredite sind dem inhomogenen Portfolio zuzurechnen, wobei hinsichtlich des Risikovorsorgeansatzes zwischen der Bewertung für ausgefallene Einzelengagements (Einzelwertberichtigung)
und der Vorsorge für eingetretene Ausfälle, die noch nicht identifiziert wurden (Pauschalwertberichtigung) unterschieden wird.
Lagebericht
Die Gesamtrisikovorsorge setzt sich somit aus den Komponenten (a) Einzelwertberichtigungen
für das inhomogene Portfolio, (b) Pauschalwertberichtigungen für das Gesamtportfolio inkl.
einer pauschalierten Risikovorsorge für Einzelrisiken des homogenen Portfolios (PortfolioWertberichtigung) sowie (c) Länderrisikovorsorge zusammen. Innerhalb der Pauschalwertberichtigungen wird Konzentrationseffekten unseres Portfolios durch gezielte Vorsorgebildung
Rechnung getragen. Daneben finden auch aus aktuellen makroökonomischen Entwicklungen
entstehende Gefahren für unser Kreditgeschäft Berücksichtigung. Darüber hinaus gibt das
bereits mehrere Jahre andauernde Ausbleiben von Großausfällen Anlass zu einer angemessenen Dotierung der Pauschalwertberichtigung.
(a)
Einzelwertberichtigungen
Einzelwertberichtigungen werden auf Basis einer individuellen Beurteilung des Kreditengagements gebildet. Die Einschätzung des Ausfalls sowie die Bestimmung der benötigten Risikovorsorge erfolgen im Rahmen bestehender Kompetenzregelungen durch das verantwortliche
Risikomanagement oder die entsprechenden Gremien der Bank. Die Höhe der Wertberichtigung
wird unter Anwendung eines Discounted-Cashflow-Modells ermittelt, das auf den Barwert
künftiger Zahlungsflüsse inklusive der Erlöse aus der Sicherheitenverwertung abstellt. Darüber
hinaus bildet die Dresdner Bank Rückstellungen für außerbilanzielle Positionen, z. B. Avale oder
potenzielle Ziehungen verbindlich zugesagter, bislang nicht in Anspruch genommener Kreditlinien.
(b)
Pauschalwertberichtigungen und pauschalierte Wertberichtigungen für Einzelrisiken
Pauschalwertberichtigungen werden für latente Risiken des inhomogenen Portfolios gebildet,
d. h. für eingetretene, zum Bilanzstichtag jedoch noch nicht identifizierte Verluste. Seit 2005
basiert ihre Höhe auf den empirisch ermittelten historischen Ausfallwahrscheinlichkeiten und
Verlustquoten des nicht bereits anderweitig vorgesorgten Kreditportfolios. Bei der Festsetzung
werden aktuelle Entwicklungen des Konjunkturzyklus und gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen berücksichtigt, d. h. nicht durch die Modelle abgedeckten Risiken werden mittels
entsprechender Anpassungen berücksichtigt.
Seit 2005 werden als Teil der Pauschalwertberichtigung pauschalierte Wertberichtigungen für
Einzelrisiken des homogenen Portfolios gebildet. Ihre Höhe wird anhand eines eigens zu diesem
Zweck entwickelten Portfolioansatzes festgelegt. Dieser basiert auf historisch abgeleiteten
Ausfallquoten für die einzelnen Produktsegmente und orientiert sich am individuellen Rückstandsstatus. Die kontinuierliche Berücksichtigung tatsächlich eingetretener Ausfälle gewährleistet eine permanente Rekalibrierung des zugrunde liegenden Modells. Die daraus resultierende Risikovorsorge umfasst sowohl eingetretene Ausfälle, die noch nicht identifiziert wurden,
als auch Verluste aus leistungsgestörten Krediten des homogenen Portfolios.
(c)
Länderrisikovorsorge
Die Länderrisikovorsorge deckt das Risiko der Bank ab, dass ein Land nicht in der Lage oder
gewillt ist, ausreichende Valuta für die Erfüllung grenzüberschreitender Kreditverbindlichkeiten
zur Verfügung zu stellen. Die Höhe der Risikovorsorgesätze orientiert sich am Länderrating und
an den empirisch ermittelten Verlustquoten vergangener Jahre.
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Dresdner Bank AG
Marktrisiken
Das Marktrisiko ergibt sich aus den Veränderungen der Marktpreise (z. B. Wechselkurse, Aktienkurse, Zinsen) und den zwischen ihnen bestehenden Korrelationen sowie aus den Volatilitätsniveaus der Märkte.
Marktrisiken resultieren sowohl aus dem Handelsbuch als auch aus dem Bankbuch. Das Handelsbuch umfasst die Eigenhandelsaktivitäten der Dresdner Bank. Das Bankbuch beinhaltet
fest und variabel verzinste Kredite, Einlagen und verbriefte Verbindlichkeiten, Positionen zur
Marktrisikosteuerung sowie Wertpapiere des Finanzanlagevermögens, die zu Investmentzwecken gehalten werden.
Übergreifende Darstellung der Marktrisiken
Zur Messung der Marktrisiken sowohl aus dem Handelsbuch als auch aus dem Bankbuch
setzen wir die statistische Value-at-Risk-Methode ein. Der Value-at-Risk bezeichnet den maximalen Verlust, der mit einer vorgegebenen hohen Wahrscheinlichkeit (Konfidenzniveau) am
Ende eines vorgegebenen Risikohorizonts (Haltedauer) unter normalen Marktbedingungen
nicht überschritten wird.
Das von uns entwickelte Value-at-Risk-Modell berücksichtigt allgemeine und spezifische
Risiken. Spezifische Marktrisiken umfassen die Risiken aus Positionen, die sich auf einzelne
Wertpapiere oder auf einzelne Schuldner beziehen. Allgemeine Marktrisiken erfassen das
systematische Risiko aus allgemeinen Marktbewegungen, die nicht im einzelnen Wertpapier
oder Schuldner begründet sind. Für die interne Steuerung der Handelsrisiken wird das spezifische Risiko gegenüber einzelnen Schuldnern – zusätzlich zum Gesamt-Value-at-Risk –
getrennt ausgewiesen.
Wir errechnen für die aufsichtsrechtlichen Meldungen einen Value-at-Risk mit einem Konfidenzniveau von 99 % und einer angenommenen Haltedauer von zehn Tagen. Die BaFin hat der
Dresdner Bank erstmals 1998 die Genehmigung zur Verwendung ihres internen Value-at-RiskModells für das aufsichtsrechtliche Meldewesen gemäß Grundsatz I zu § 10 KWG erteilt und
vorgenommenen Verbesserungen in den Jahren 2001, 2002 und 2004 zugestimmt.
Ergänzend zur aufsichtsrechtlichen Berechnung wird für die interne Risikoermittlung und
Risikobegrenzung der Value-at-Risk mit einem Konfidenzniveau von 95 % und einer Haltedauer
von einem Tag ermittelt. Bei der Schätzung der zugrunde liegenden Marktschwankungen
(Volatilität) wird hier – anders als bei der aufsichtsrechtlichen Ermittlung – der jüngeren Vergangenheit ein größeres Gewicht beigemessen als länger zurückliegenden Marktdaten. So
stellen wir sicher, dass sich die aktuelle Marktentwicklung zeitnah im Value-at-Risk widerspiegelt.
Für die interne Steuerung werden die Risiken aus der Positionierung über die Vergabe von
Value-at-Risk-Limiten begrenzt. Unseren generellen Risikorahmen gibt der Vorstand in Form
eines Gesamtbank-Value-at-Risk-Limits vor. Im MaRCo wird die Risikoposition regelmäßig
erörtert und überprüft.
Die für das Management der Marktrisiken verantwortlichen Einheiten innerhalb der CROFunktion legen zusammen mit der Leitung der Geschäftsbereiche die Limithöhe für verschiedene Risikoaktivitäten der Unternehmensbereiche innerhalb des vom Vorstand genehmigten
Lagebericht
Gesamtrahmens fest. Die CRO-Funktion stellt auch die Konsistenz und Vollständigkeit der
verabschiedeten Limite sicher. Die Limite werden täglich überwacht. Im Fall von Limitüberschreitungen wird das zuständige Management informiert, das Korrekturen veranlasst.
Grenzen der Risikomodellierung. Unser Value-at-Risk-Modell entspricht den neuesten Standards
der Risikomessung der Bankbranche und wird ständig weiterentwickelt. Value-at-Risk-Modelle
unterliegen jedoch grundlegenden Beschränkungen bei der Abbildung der Marktrisiken. Dazu
zählt insbesondere, dass in jeder Modellierung Annahmen darüber getroffen werden müssen,
wie sich Märkte verhalten. So sind Grundannahmen im Value-at-Risk-Modell, dass Risikofaktoren normal verteilt sind und dass das Verhalten der Faktoren in der Vergangenheit eine gute
Basis für die Abschätzung künftiger Entwicklungen darstellt. Jedoch können nicht alle möglichen Einflussfaktoren und deren komplexe Interaktionen in Bezug auf die Wertentwicklung
des Portfolios erfasst und modelliert werden.
Diese Einschränkung kann insbesondere bei Stressereignissen zum Tragen kommen. Deshalb
wird ergänzend eine Vielzahl verschiedener Stresstests durchgeführt. Dennoch können nicht
alle denkbaren Szenarien untersucht werden. Stresstests zeigen daher vor allem beispielhaft,
welchen Risiken das Portfolio unter extremen Marktbedingungen ausgesetzt ist, sie können
aber keine endgültige Einschätzung des maximalen Verlusts im Falle eines Stressereignisses
geben.
Marktrisiken aus dem Handelsbuch
Um den besonderen Erfordernissen und der Risikosituation der Handelseinheiten Rechnung
zu tragen, nutzen wir ergänzend zu Value-at-Risk-Limiten auch positions- und strategiespezifische Risikokennzahlen als operative Limite. Solche Risikokennzahlen sind z. B. die Nettosensitivität gegenüber einer Zinsstrukturkurve, die maximale Sensitivität gegenüber einem
spezifischen Zinssatz (z. B. dem Zehnjahressatz) oder das Delta-Äquivalent von Aktien- und
Aktienderivatepositionen. Des Weiteren wird die Ertragsentwicklung mit sogenannten StopLoss-Triggern überwacht. Sollte eine Handelseinheit Verluste erleiden, die über ihrem Trigger
liegen, muss sie einen Maßnahmenplan entwickeln, der dafür sorgt, dass die Verluste nicht
weiter zunehmen.
Die Marktrisiken aus den Handelsaktivitäten wurden im Vergleich zum Vorjahr insgesamt
reduziert, im Wesentlichen durch ein geringeres Zinsrisiko. Dies ist vor allem durch Positionsveränderungen innerhalb des Handelsbuchs begründet sowie durch die damit verbundenen
höheren Diversifikationseffekte zwischen allgemeinem Zinsrisiko und spezifischem Zinsrisiko
(Credit Spread Exposure). Aufgrund der Diversifikation auf Portfolioebene, die der Value-at-Risk
über Korrelationen zwischen den einzelnen Risikoarten berücksichtigt, unterschreitet das
aggregierte Risiko die Summe der ausgewiesenen Risiken je Risikoart.
Über diese aufsichtsrechtliche Darstellung des Value-at-Risk hinaus wird zur Validierung der
Qualität unseres Value-at-Risk-Modells täglich ein Vergleich zwischen dem berechneten Valueat-Risk und der für den jeweiligen Handelstag berechneten hypothetischen Performance
durchgeführt (Backtesting). Dabei wird nur die sich aufgrund von veränderten Marktdaten
ergebende Performance betrachtet; Ergebnisbestandteile aus Veränderungen von Positionen
werden beim Backtesting nicht berücksichtigt, da sie diesbezüglich auch nicht Teil des Valueat-Risk sind. Um die tägliche hypothetische Performance mit dem Value-at-Risk vergleichbar zu
machen, wird für das Backtesting ein Value-at-Risk mit 99 % Konfidenzniveau und einem Tag
Haltedauer berechnet.
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Dresdner Bank AG
Stresstests zeigen beispielhaft, welchen Risiken ein Portfolio unter extremen Marktbedingungen ausgesetzt ist, und werden von uns auf wöchentlicher und monatlicher Basis durchgeführt.
Dabei wenden wir ein breites Spektrum an – von Standard-Stresstests (z. B. Parallelverschiebung und Drehung von Zinskurven, Auf-/Abwertung des Euro etc.) über historische Krisenszenarien (z. B. „11. September“, Russlandkrise, Asienkrise etc.) bis hin zu aktuellen makroökonomischen Stresstests und Verfahren auf Basis der Extremwerttheorie.
Die Ergebnisse der Stresstests werden periodisch im MaRCo behandelt. Bei Erreichung sogenannter Trigger-Points wird die Notwendigkeit von Gegenmaßnahmen diskutiert; ggf. werden
entsprechende Maßnahmen beschlossen.
Marktrisiken aus dem Bankbuch
Das Marktrisiko aus dem Bankbuch besteht hauptsächlich aus dem Zinsänderungsrisiko, das
mittels des Value-at-Risk gemessen wird. Die wesentliche Aufgabe des Marktrisikomanagements im Bankbuch besteht darin, eine positive Marge aus Zinsertrag und Refinanzierungsaufwand zu erwirtschaften. Zinsrisiken erwachsen, wenn durch einen gestiegenen Refinanzierungsaufwand (z. B. durch nachteilige Entwicklung der Zinsstrukturkurve) die Marge reduziert
wird.
In der Dresdner Bank AG übernimmt Group Treasury die Ergebnis- und Risikoverantwortung
für die Steuerung der Zinsänderungsrisiken im Bankbuch. Auf Basis der Marktzinsmethode
werden die Zinsrisiken von den kundenorientierten Geschäftsbereichen zur zentralen Treasury
bzw. zum Asset-Liability-Management übertragen und dort auf aggregierter Basis gesteuert.
Für Produkte, deren tatsächliche Verweildauer in der Bank die formale Frist übersteigt (z. B. bei
Sicht- und Spareinlagen von Kunden, die grundsätzlich jederzeit abgezogen werden können,
tatsächlich aber der Bank in der Summe über einen langen Zeitraum zur Verfügung stehen)
werden im Rahmen der Zinsrisikosteuerung Modelle angewandt, deren Annahmen sich am
beobachteten Dispositionsverhalten der Kunden orientieren. Die Modelle und die verwendeten
Parameter werden in regelmäßigen Abständen überprüft.
Wir haben uns für die Barwertmessung der Zinsrisiken im Bankbuch („Vermögenssichtweise“)
entschieden, um eine bessere Bewertbarkeit und Vergleichbarkeit der Marktrisiken aus dem
Bankbuch mit den Marktrisiken aus dem Handelsbuch zu erzielen. Ergänzend zur barwertigen
Zinsrisikoanalyse wird regelmäßig die Zinsempfindlichkeit der periodischen Zinsüberschüsse
analysiert („Periodensichtweise“).
In die Steuerung von Marktrisiken aus dem Bankbuch beziehen wir alle relevanten Positionen
der Bankbilanz, inklusive Eigenkapital und Beteiligungen, sowie entsprechende außerbilanzielle Geschäfte (Kreditzusagen mit fester Zinskonditionierung, Forward-Geschäfte) ein. Die
Steuerung erfolgt dezentral über Value-at-Risk-Limite sowie über operative Limite (z. B. Sensitivitätslimite). Die Ausnutzung und Einhaltung der Limite wird von der CRO-Funktion täglich
überwacht und berichtet. Neben monatlichen Marktzinsrisikoanalysen für das gesamte Bankbuch der Dresdner Bank wird jährlich auch eine Überprüfung der Limite durchgeführt.
In Analogie zum Handelsbuch wird für aufsichtsrechtliche Meldungen für die Marktrisiken des
Bankbuchs der Value-at-Risk mit einem Konfidenzniveau von 99 % und einer Haltedauer von
zehn Tagen ermittelt.
Lagebericht
Periodische Stresstests beziffern den möglichen Verlust aus wenig wahrscheinlichen, aber mit
großen Verlustpotenzialen behafteten Ereignissen. Für die Positionen des Bankbuchs werden
Standard-Stresstests (Parallelverschiebung und Drehung der Zinskurve, Änderungen der Volatilität) und portfoliospezifische Szenarioanalysen durchgeführt. Letztere beinhalten die tatsächlichen Änderungen von Marktparametern in historischen Krisensituationen.
Zinsänderungsrisiken aus Geschäften in Fremdwährung werden durch fristenkongruente
Refinanzierungen gesteuert. Neben den Zinsänderungsrisiken bestehen auch Devisenkursrisiken aus Krediten und Einlagen in Fremdwährung. Diese werden grundsätzlich in derselben
Währung fristenkongruent refinanziert bzw. angelegt. Das verbleibende Fremdwährungsrisiko
des kommerziellen Geschäfts resultiert in erster Linie aus der unterjährigen Ergebnisentwicklung der verbundenen Unternehmen im Ausland.
Anteilseignerrisiken und Immobilienrisiken
Anteilseignerrisiken sind potenzielle Verluste, die aus der Bereitstellung von Eigenkapital für
Dritte entstehen können. Sie ergeben sich aufgrund allgemeiner Marktschwankungen oder
emittentenspezifischer Faktoren. Immobilienrisiken bezeichnen unerwartete Wertschwankungen der eigen- und fremdgenutzten Grundstücke und Gebäude aufgrund negativer Preisentwicklungen am Immobilienmarkt.
Anteilseignerrisiken
Die Anteilseignerrisiken werden primär im Rahmen der laufenden Betreuung des Anteilsbesitzes der Dresdner Bank überwacht. Dies umfasst auch die regelmäßige Einstufung von Beteiligungen als kritisch bzw. unkritisch anhand vorgegebener Kriterien. Dabei wird zwischen
Risiken aus börsennotierten Beteiligungen und Risiken aus nicht börsennotiertem Anteilsbesitz unterschieden.
Börsennotierte Beteiligungen werden hinsichtlich der aktuellen Marktpreisentwicklung laufend kontrolliert. Auf Basis regelmäßiger Analysen unter Berücksichtigung externer Analystenmeinungen (Consensus-Schätzungen) wird das künftige Risikopotenzial beurteilt und im
laufenden Managementreporting dargestellt. Daneben wird der börsennotierte Anteilsbesitz
auch im Rahmen regelmäßiger Impairmenttests entsprechend der Impairment Policy der
Allianz Gruppe überwacht.
Risiken aus dem nicht börsennotierten Anteilsbesitz unterliegen im Rahmen einer datenbankunterstützten Jahresendbewertung, vierteljährlicher Impairmenttests und einer gesonderten
Überwachung der als kritisch eingestuften Beteiligungen einem regelmäßigen Monitoring. Zur
Quantifizierung etwaiger Risiken werden unterschiedliche Bewertungsansätze (Ertragswert,
Net Asset Value, Fair Value, Liquidationswert) verwendet, die vom Status (z. B. aktiv, inaktiv, in
Liquidation) und von der Art der Geschäftstätigkeit (z. B. operative Tätigkeit, Objektgesellschaft,
Holding) der jeweiligen Investments abhängen.
Immobilienrisiken
Die Immobilienrisiken entstehen aus fremd- und selbst genutzten Grundstücken und Gebäuden im Eigentum der Bank; diese sind in den entsprechenden Bilanzpositionen innerhalb der
Finanz- und Sachanlagen erfasst.
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Dresdner Bank AG
Die fremdgenutzten Immobilien sind in einem Immobilienspezialfonds der Investmentgesellschaft und Konzerntochter DEGI Deutsche Gesellschaft für Immobilienfonds mbH gebündelt.
Durch den unabhängigen Sachverständigenausschuss der DEGI werden die Verkehrswerte der
Immobilien einmal jährlich überprüft. Ein aktives Portfoliomanagement steuert die Erträge
und Risiken dieser Immobilen durch die Entwicklung und Umsetzung von Veräußerungsstrategien.
Bei den selbst genutzten Immobilien handelt es sich um die strategischen Immobilien der
Dresdner Bank, für die keine Vermarktung vorgesehen ist. Der Wertansatz dieser Immobilien
wird bei Vorliegen bestimmter Trigger-Events durch Impairmenttests überprüft.
Operationelle Risiken
Das operationelle Risiko (OR) ist die Gefahr von Verlusten infolge fehlerhafter oder unzureichender Prozesse, menschlichen oder technischen Versagens oder infolge externer Ereignisse.
Diese Definition schließt Rechtsrisiken ein, beinhaltet aber nicht strategische Risiken und
Reputationsrisiken.
Operationelle Risiken betreffen sämtliche Bereiche der Organisation. Wir haben daher ein
übergreifendes Rahmenwerk zur Steuerung der operationellen Risiken entwickelt. Mit der
Umsetzung dieses Rahmenwerks wird ein aktives Management der operationellen Risiken
ermöglicht, gleichzeitig werden die aufsichtsrechtlichen Anforderungen des „Advanced Measurement Approaches“ (AMA) erfüllt. Den Kern des Rahmenwerks bildet dabei die Ausgestaltung
der Organisation sowie der OR-Prozesse und -Instrumente. Besondere Regelungen gibt es für
Rechtsrisiken.
Das Risikokapital wird den Geschäftsbereichen anhand der identifizierten spezifischen Risikoprofile zugeordnet und ermöglicht somit eine risikoorientierte Steuerung.
Rollen und Verantwortlichkeiten
Die zentrale Group-OR-Managementeinheit ist im Wesentlichen für die Festlegung der ORMindeststandards, die Überwachung der materiellen Risiken, die Risikokapitalkalkulation sowie das Berichtswesen zuständig. Aus der übergreifenden Analyse des OR-Risikoprofils leitet sie
darüber hinaus als Center of Competence Handlungsempfehlungen zur Risikosteuerung ab.
Dezentrale OR-Managementeinheiten unterstützen das für die Umsetzung verantwortliche
Management in den Unternehmens- und Funktionsbereichen.
Daneben wurde das bankweite Operational Risk Committee geschaffen, um übergreifend das
Bewusstsein für operationelle Risiken zu fördern, bereichsübergreifende Risiken zu identifizieren und Maßnahmen zu initiieren, mit denen künftig Verluste vermieden werden können.
Prozesse und Instrumente
Mithilfe einer Sammlung von Verlustdaten aus operationellen Risiken analysieren wir die
Schwachstellen und die Ursachen fehlerhafter Prozesse. Auf Basis dieser Analysen werden
Maßnahmen für deren zukünftige Vermeidung konzipiert.
Lagebericht
Um solche OR-Ereignisse zu erfassen, die selten, dann aber mit einem hohen Schadenspotenzial eintreten, haben wir 2006 eine Top-down-Szenarioanalyse eingeführt. Bei der Entwicklung
und Auswahl der Szenarien wurden u. a. externe Verlustdaten herangezogen. Der Prozess wird
eng vom Senior-Management begleitet.
Um die Entwicklungen auf dem Gebiet der aussagefähigen Risikoindikatoren aktiv zu unterstützen, ist die Dresdner Bank in einem internationalen Arbeitskreis unter Führung der Risk
Management Association (RMA) vertreten. Auf Basis der dort gewonnenen Ergebnisse, die auch
ein institutsübergreifendes Benchmarking ermöglichen sollen, werden Risikoindikatoren sukzessive in den Geschäftseinheiten definiert, um diese in der täglichen Überwachung der Geschäftsprozesse und der daraus resultierenden Risiken zu unterstützen.
Im Rahmen des szenariobasierten Verlustdatenansatzes hat die Dresdner Bank ein internes
Modell zur Risikokapitalberechnung für operationelle Risiken entwickelt, das sowohl auf internen und externen Verlustdaten sowie den Ergebnissen der Szenarioanalyse als auch auf einer
statistischen Modellierung für Extremereignisse basiert.
Ein strukturiertes zentrales und dezentrales Berichtswesen stellt sicher, dass das SeniorManagement, das Executive Committee der CRO-Funktion, die Mitglieder des OR Committees
sowie die Aufsichtsorgane regelmäßig, zeitnah und umfassend über operationelle Risiken
unterrichtet werden. Neben einer Kurzdarstellung im monatlichen Gesamtbankrisikobericht
werden quartalsweise OR-Berichte erstellt. Diese enthalten eine Darstellung der aktuellen
Risikoeinschätzung der Geschäftsbereiche, wesentlicher Verlusterfahrungen und eingeleiteter
Maßnahmen sowie aktueller Risikoanalysen.
Spezifisches Rahmenwerk für Rechtsrisiken
In Anlehnung an die Empfehlung des Fachgremiums OpRisk (BaFin) definiert die Dresdner
Bank Rechtsrisiken als die Gefahr von Verlusten aufgrund der Verletzung geltender rechtlicher
Bestimmungen. Dies umfasst einerseits das Risiko von Verstößen gegen geltendes Recht aufgrund von Unkenntnis, nachlässiger Interpretation, fahrlässigen Handelns oder verspäteter
Umsetzung, andererseits das Risiko von Verlusten durch neue gesetzliche Regelungen, sodass
z. B. vertraglich vereinbarte Bestimmungen nicht mehr gerichtlich durchsetzbar sind (Rechtsänderungsrisiko).
Die Steuerung und Begrenzung dieser Risiken erfolgt maßgeblich durch die Abteilung Group
Legal und beinhaltet z. B. die Verwendung international anerkannter Standardverträge, die
Einholung rechtlicher Gutachten, die Formulierung allgemeiner Geschäftsbedingungen sowie
die rechtliche Prüfung von Bankformularen. Um Rechtsänderungsrisiken entgegenzutreten,
wird die Vertragsgestaltung etablierter Produkte kontinuierlich auf Änderungen der Gesetzgebung bzw. Rechtsprechung überprüft und ggf. angepasst. Weiterhin ist Group Legal als Mitglied
des gruppenweiten OR Committees in die Behandlung unternehmensbereichs- bzw. funktionsübergreifender OR-Themen eingebunden und nimmt an der Bewertung operationeller
Risiken im Rahmen der Szenarioanalyse teil.
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Dresdner Bank AG
Geschäftsrisiken und strategische Risiken
Geschäftsrisiken
Geschäftsrisiken ergeben sich aus unerwarteten Ergebnisschwankungen, die dadurch entstehen, dass bei rückläufigen Erträgen die Aufwendungen nicht in gleichem Maße reduziert
werden können (Fixkostendeckungsrisiko). Geschäftsrisiken werden durch die stetige Weiterentwicklung der Geschäftsstrategie minimiert.
Die Geschäftsstrategie wird vom Vorstand der Dresdner Bank in Abstimmung mit der Allianz
beschlossen. Sie basiert auf der Analyse der geschäftspolitischen Ausgangssituation und berücksichtigt die Risikotragfähigkeit, die Personalkapazität und die technisch-organisatorische
Ausstattung. Die Geschäftsstrategie der Dresdner Bank wird ständig kritisch überprüft und bei
Bedarf den geänderten Rahmenbedingungen angepasst.
Über die aktuellen und zukünftigen aufsichtsrechtlichen Kapitalanforderungen hinaus werden
Geschäftsrisiken im Rahmen der internen Steuerung mit ökonomischem Risikokapital unterlegt. Der Risikokapitalbedarf wird – ausgehend von den divisionalen Geschäftsplänen – über
einen Stressszenario-Ansatz ermittelt, in dem für die einzelnen Ertrags- und Aufwandskomponenten spezifische Stressszenarien unterstellt werden. Aus dem hieraus simulierten Ergebnisrückgang wird divisionsspezifisch die Höhe des Risikokapitalbedarfs abgeleitet.
Strategische Risiken
Der Bereich Group Development & Investments überprüft fortlaufend die strategische Positionierung sowie das strategische Geschäftsportfolio der Dresdner Bank. Dennoch ist die Dresdner
Bank, wie jeder Finanzdienstleister, dem strategischen Risiko ausgesetzt, ihre Unternehmensziele langfristig zu verfehlen. Diesem Risiko wird entgegengewirkt, indem Markt- und Wettbewerbsentwicklungen ständig beobachtet werden und eine systematische Mehrjahresplanung
aufgestellt wird. Die Stichhaltigkeit der Gesamt- und der jeweiligen Geschäftsfeldstrategie
überprüft der Vorstand der Dresdner Bank regelmäßig. Daraus werden die erforderlichen
strategischen Initiativen und Portfoliooptimierungen abgeleitet.
Strategische Risiken sind nicht eindeutig quantifizierbar und werden daher nicht mit Risikokapital unterlegt.
Liquiditätsrisiken
Als Liquiditätsrisiko wird das Risiko bezeichnet, dass die Bank ihren gegenwärtigen und zukünftigen Zahlungsverpflichtungen nicht vollständig bzw. nicht zeitgerecht nachkommen
kann. Es umfasst weiterhin das Risiko, dass im Falle einer Liquiditätskrise Refinanzierungsmittel nur zu erhöhten Marktsätzen aufgenommen (Refinanzierungsrisiko) bzw. Aktiva nur mit
Abschlägen zu den Marktsätzen liquidiert werden können (Marktliquiditätsrisiko). Das Liquiditätsrisiko wird nicht mit Risikokapital unterlegt, da es sich um ein aktivisch abzudeckendes
Zahlungsrisiko und nicht um ein passivisch abzudeckendes Verlustrisiko handelt.
Die Liquiditätsrisikosteuerung innerhalb der Dresdner Bank obliegt der Group Treasury, wobei
die Handelseinheiten das kurzfristige Liquiditätsmanagement im Rahmen der ihnen gesetzten
Limite übernehmen. Die regionalen Einheiten berichten regelmäßig über die jeweiligen lokalen
Lagebericht
Märkte an Group Treasury. Die Überwachung der Risikolimite, die Validierung der angewandten Verfahren und das Reporting werden von dem funktional und organisatorisch von der
Group Treasury getrennten Bereich Risk Governance & Controlling der CRO-Funktion durchgeführt. Im Treasury Liquidity Management Committee tauschen sich die beteiligten Bereiche
regelmäßig über die Liquiditätslage der Bank und die Situation an den Märkten aus.
Die Grundsätze für das Liquiditätsmanagement sind in der von den verantwortlichen Vorständen genehmigten Group Liquidity Policy festgelegt, die sowohl interne Standards als auch
aufsichtsrechtliche Anforderungen umsetzt. Hierzu zählen u. a. die Vorgabe von Liquiditätsrisikolimiten (einschließlich eines Eskalationsprozesses bei Limitüberschreitung) und eine
Notfallplanung.
Zur Steuerung des Liquiditätsrisikos in der Dresdner Bank wird ein integriertes Liquiditätsmanagementsystem eingesetzt. Mit dessen Hilfe wird täglich eine szenariobasierte Liquiditätsablaufbilanz erstellt, um die Fälligkeitsstruktur der Zahlungsströme aus den Geschäftsaktivitäten
darzustellen. Hierbei werden kumulierte Aktiva und Passiva gemäß ihrer vertraglichen bzw.
erwarteten Restlaufzeit in verschiedenen Laufzeitbändern gegenübergestellt. Positionen ohne
feste Restlaufzeit und Wertpapierpositionen werden anhand von Modellannahmen simuliert.
Illiquiden Positionen, z. B. aus Emerging Markets, wird durch eine entsprechend konservative
Verteilung Rechnung getragen. Kundeneinlagen, die dem Institut erfahrungsgemäß über die
vertragliche Laufzeit hinaus zur Verfügung stehen, sowie Sichtaktiva von Kunden werden mithilfe eines statistischen Bodensatzmodells modelliert. Zur Steuerung des kurzfristigen Liquiditätsrisikos werden für kumulierte Liquiditätslücken je Laufzeitband (für Laufzeiten bis zu zwei
Jahren) Limite vergeben. Diese Limite sind für die operative Steuerung auf einzelne Einheiten
der Bank heruntergebrochen. Zur Steuerung der Liquiditätsfristentransformation wird die
sogenannte „Funding Ratio“, das Verhältnis zwischen langfristigen Aktiva und langfristigen
Refinanzierungsmitteln, je Laufzeitband begrenzt (für Laufzeiten über zwei Jahre).
Bei der regelmäßigen Berichterstattung an den Vorstand werden auch Stressszenarien dargestellt, die eine Aussage über die Auswirkungen unplanmäßiger Entwicklungen auf die Liquiditätssituation treffen. Diese Stressszenarien betreffen bankspezifische ebenso wie marktspezifische Krisen und berücksichtigen beispielsweise die Auswirkungen einer Ratingherabstufung,
den Abzug von Kundeneinlagen oder eine geringere Liquidierbarkeit der Aktiva. Ebenso werden
Liquiditätsabflüsse aus Eventualverpflichtungen, wie verstärkte Ziehungen unter zugesagten
Kreditlinien oder Beanspruchungen aus Garantien, berücksichtigt. Zur Analyse der Auswirkungen einer Ratingherabstufung werden insbesondere Rating-Trigger-Klauseln analysiert, die
sofortige Liquiditätsabflüsse zur Folge haben.
Darüber hinaus werden mithilfe des Liquiditätsmanagementsystems einzelne Beobachtungsgrößen analysiert, z. B. Volumina und Zusammensetzung frei verfügbarer Wertpapierbestände,
bei Notenbanken hinterlegte Sicherheiten, unbesicherte Finanzierungsmittel über Banken und
eigene begebene Geldmarktpapiere. Die Beobachtung der Liquidierbarkeit von frei verfügbaren
Wertpapierbeständen ist von besonderer Bedeutung, um kurzfristigen unerwarteten Zahlungsverpflichtungen jederzeit nachkommen zu können.
Die Refinanzierungsstrategie zielt u. a. auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen stabilen
Refinanzierungsquellen und Krediten einerseits sowie Ratingsensitiven Finanzierungen und
frei verfügbaren Wertpapierpositionen andererseits ab. Um eine stabile Refinanzierungsbasis
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Dresdner Bank AG
zu gewährleisten, legt die Bank besonderen Wert auf einen hohen Diversifizierungsgrad hinsichtlich Kundengruppen, Währungen, Instrumenten und Märkten. Die Planung der mittelund langfristigen Refinanzierungsaktivitäten basiert auf Funding Ratios und berücksichtigt das
geplante Kreditneugeschäft sowie die fällig werdenden und zu ersetzenden Verbindlichkeiten.
Reputationsrisiken und Umweltrisiken
Über die zuvor genannten Risikoarten hinaus können auch Reputationsrisiken und umweltbedingte Risiken bestehen. Diese Risiken werden, ebenso wie Liquiditätsrisiken und strategische
Risiken, weder aufsichtsrechtlich noch bankintern mit Kapital unterlegt.
Reputationsrisiken
Das Reputationsrisiko ist das Risiko, dass die Dresdner Bank ihren guten Ruf aus Sicht ihrer
Anspruchsgruppen einbüßt, z. B. bei Kunden, bei Aktionären der Allianz Gruppe, bei Mitarbeitern oder der Öffentlichkeit. Reputationsrisiken können aus allen öffentlichkeitswirksamen
Aktivitäten der Bank entstehen und dazu führen, dass sich der Unternehmenswert direkt oder
indirekt mindert. Umgekehrt können Verluste aus anderen Risikoarten, unabhängig von ihrer
Höhe, zu nachhaltigen Reputationsschäden führen, sofern sie öffentlich bekannt werden. Deshalb ist es das Ziel der Risikosteuerung der Dresdner Bank, Reputationsrisiken auf allen Ebenen
zu identifizieren, zu bewerten, möglichst frühzeitig darüber zu berichten und ggf. zu eskalieren,
um ein proaktives Risikomanagement zu ermöglichen. Hierzu hat die Dresdner Bank einen
konzernweit einheitlichen Reputationsrisiko-Managementprozess eingeführt, der den Schutz
unseres guten Rufes nach einheitlichen Prinzipien und Beurteilungskriterien sicherstellt.
Umweltrisiken
Umweltbedingte Risiken bezeichnen die möglichen ökonomischen, finanziellen, administrativen oder reputativen Konsequenzen aus schleichenden oder plötzlich auftretenden Umweltverschmutzungen. Die Dresdner Bank kann von solchen Risiken unmittelbar betroffen sein.
Aber auch mittelbar ist eine Risikowirkung möglich, indem umweltbedingte Risiken bei Kunden der Bank schlagend werden und sich dies negativ auf die Dresdner Bank auswirkt (z. B.
Sicherheitenentwertung durch Altlasten). Dabei werden intern Bonitäts-, Besicherungs-,
Haftungs- und Reputationsrisiken unterschieden. Durch ein nach ISO 14001:2005 zertifiziertes
Umweltmanagementsystem werden diese Risiken in der Dresdner Bank in den Unternehmensbereichen und Geschäftsfeldern systematisch analysiert, bewertet und gesteuert. Dabei
werden auch international anerkannte Standards (Worldbank-Standards, Hermes-Richtlinien,
OECD Common Approaches etc.) angewendet. Außerdem sind umweltbedingte und klimabezogene Risiken bei Kreditentscheidungen zu berücksichtigen. Im Rahmen der Projektfinanzierung kommen die Equator-Principles zur Anwendung, zu denen sich die Dresdner Bank auch in
der revidierten Fassung von 2006 verpflichtet hat. Klimarelevante Risiken, Risiken bei der
Finanzierung erneuerbarer Energien und Risiken des CO2-Emissionshandels werden in einem
Center of Competence erkannt, analysiert und gemindert.
Lagebericht
Special Topic: Nachhaltigkeit
Für die Dresdner Bank bedeutet Nachhaltigkeit, dass wirtschaftliches Wachstum und
sozialer Wohlstand mit dem Schutz natürlicher Ressourcen Hand in Hand gehen
müssen. Wir betrachten Nachhaltigkeit als einen wesentlichen Bestandteil unternehmerischen Handelns und somit als langfristig angelegte stringente Wertschöpfung.
Die Einführung eines Nachhaltigkeitsmanagements ergänzt unser proaktives Risikomanagement um die systematische Berücksichtigung ökologischer, politischer, ethischer und sozialer Faktoren im Hinblick auf Kredit- und Investitionsentscheidungen.
Unsere Nachhaltigkeitsaktivitäten sind eng in die Nachhaltigkeitsstrategie des Allianz
Konzerns eingebunden. Beispielsweise ist die Allianz im Dow-Jones-Sustainability-Index
gelistet und wurde 2006 erstmals als Sector Leader eingestuft. Wesentlich dazu beigetragen hat die Allianz Climate Core Group, die sich mit dem Management von Risiken des
Klimawandels und den Folgen von klimabedingten Naturkatastrophen befasst. Aufgrund ihrer Initiative wurden 2006 eine Klimastrategie sowie ein darauf basierendes
Aktionsprogramm implementiert. Vorsitzender dieser Klimaexpertengruppe ist der
Risikovorstand der Dresdner Bank.
Die Orientierung der Unternehmensstrategie an Nachhaltigkeitsaspekten führte zu
einer Positionierung der Dresdner Bank in innovativen Geschäftsfeldern wie der Finanzierung von Projekten zu erneuerbaren Energien oder dem seit Januar 2005 in der Europäischen Union eingeführten Handel mit Emissionsrechten. In diesem Zusammenhang
erweiterten wir unsere Angebotspalette gezielt um Produkte und Dienstleistungen, die
für unsere Kunden die Auswirkungen des Emissionshandels optimieren und eine jährliche Erfüllung der Reduktionsvorgaben auf kosteneffiziente Weise sicherstellen. Die
Dresdner Bank wurde als Marktführer auf diesem Gebiet von der Financial Times und der
Zeitschrift The Banker zum Emissions Trading House of the Year 2006 ausgezeichnet.
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Dresdner Bank AG
Zusammenfassung und Ausblick
Die Mindestanforderungen an das Risikomanagement sind der zentrale Baustein für die neue
qualitative Aufsicht in Deutschland. Den Instituten werden proportional zu ihrer Größe und
dem Komplexitätsgrad ihrer Geschäfte durch Öffnungsklauseln vielfältige Gestaltungsspielräume eingeräumt, die deren Eigenverantwortung stärken.
In der Dresdner Bank haben wir mit unseren zentralen Risikogrundsätzen ein solides Fundament für ein globales Risikomanagement und -controlling gelegt. Um stets eine Risikosteuerung auf höchstem Niveau sicherzustellen, werden die heute bei der Messung, Steuerung und
Zusammenführung aller Risikoarten eingesetzten Verfahren auf Basis von Best-PracticeAnsätzen kontinuierlich weiterentwickelt und an die sich ändernden Marktgegebenheiten
angepasst. Für 2007 planen wir, insbesondere den Einsatz von Credit-Event-VaR-Modellen zur
besseren Abbildung von Emittentenrisiken aus Handelsgeschäften zu finalisieren. Darüber
hinaus werden Simulationsverfahren zur Abbildung von Kontrahentenrisiken weiterentwickelt
und auf das Gesamtportfolio ausgedehnt. In beiden Fällen ist auch eine entsprechende Modellzulassung durch die BaFin geplant bzw. beantragt.
Durch die Ende 2005 angepasste Organisationsstruktur der CRO-Funktion, die einerseits eindeutige Ansprechpartner für die Unternehmensbereiche und andererseits eine stringente
Trennung nach Risikoarten bietet, werden wir den Anforderungen aus der Neuausrichtung
unseres Instituts gerecht und können auch weiterhin schlagkräftig und flexibel agieren.
Lagebericht
Beziehungen zu verbundenen Unternehmen
Mit Übernahme der Dresdner Bank AG, Frankfurt am Main, durch die Allianz SE, München,
besteht seit dem 23. Juli 2001 ein Abhängigkeitsverhältnis gemäß Aktiengesetz (AktG) zwischen
beiden Gesellschaften. Als abhängiges Unternehmen im Sinne des § 17 Abs. 1 AktG berichten
wir gemäß § 312 AktG über die Beziehungen zur Allianz SE und den mit ihr verbundenen Unternehmen im Zeitraum vom 1. Januar 2006 bis 31. Dezember 2006.
Im Bericht über die Beziehungen zur Allianz SE und zu den mit der Allianz SE verbundenen
Unternehmen hat der Vorstand gemäß § 312 AktG erklärt:
„Wir erklären hiermit, dass die Dresdner Bank AG bei den in diesem Bericht aufgeführten
Rechtsgeschäften und anderen Maßnahmen nach den Umständen, die uns im Zeitpunkt, in
dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen oder die Maßnahmen getroffen bzw. unterlassen
wurden, bekannt waren, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten
hat und dadurch, dass Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, nicht benachteiligt
worden ist.“
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Dresdner Bank AG
Ausblick
Auch wenn sich die weltwirtschaftliche Dynamik 2007 wahrscheinlich verlangsamt, dürfte das
globale Wirtschaftswachstum mit rund 3 % im Jahresdurchschnitt solide bleiben. Hinter dieser
Entwicklung steht eine Verlangsamung der bislang dynamischen Konjunktur in den USA. Die
vorangegangenen Zinserhöhungen und die Korrektur am Wohnungsmarkt dürften die Wirtschaftsentwicklung 2007 belasten und das Wachstum auf 2,3 % drücken. Daneben bleiben die
Emerging Markets, insbesondere Asien, als globaler Wachstumsmotor robust. Mögliche Risiken
für die weltwirtschaftliche Dynamik gehen von der Entwicklung der Rohstoffpreise, den Außenhandelsungleichgewichten und potenziellen geopolitischen Spannungen aus.
In Europa dürfte der Start 2007 etwas verhaltener ausfallen – wesentlich bedingt durch die
deutsche Mehrwertsteuererhöhung. Nach dieser Konjunkturdelle sollte sich die Entwicklung
aber spätestens in der zweiten Jahreshälfte wieder normalisiert haben. Denn der fortschreitende Beschäftigungsaufbau und niedrigere Energiekosten federn die Belastungen für die Konsumnachfrage in Deutschland zum Teil ab. Damit kann sich der Konsum im Jahresverlauf
wieder stabilisieren. Zudem wird der deutsche Konjunkturaufschwung weiterhin neben einer
guten Exportentwicklung vor allem von fortgesetzt kräftigen Investitionen getragen, die infolge
der erfolgreichen Konsolidierung und der guten Gewinnsituation der Unternehmen weiter
expandieren. Insgesamt allerdings wird das Wirtschaftswachstum 2007 in Deutschland mit
1,4 % hinter dem Vorjahresergebnis zurückbleiben.
Vor diesem Hintergrund sind die Erwartungen für den Kapitalmarkt von vorsichtiger Zuversicht
geprägt, mit positiven Auswirkungen auf das Kapitalmarktgeschäft sowie das Anlageinteresse
privater und institutioneller Kunden. Die Kreditnachfrage wird von der weiter anziehenden
Investitionstätigkeit profitieren, auch wenn ein guter Teil davon über Eigenfinanzierung der
Unternehmen erfolgt.
Das erwartete makroökonomischen Umfeld eröffnet Chancen, die wir konsequent nutzen wollen. Die internen Weichen zur Weiterentwicklung unseres integrierten Geschäftsmodells haben
wir bereits gestellt. Im Mittelpunkt unserer Überlegungen stehen dabei der volle Kundenfokus
mit Private & Corporate Clients und Investment Banking, die konsequente Spezialisierung in
Vertrieb und Produktion sowie die Etablierung moderner Abwicklungsplattformen und effektiver Governance-Strukturen. Die beschlossenen und bereits eingeleiteten Maßnahmen unseres
Programms „Neue Dresdner Plus“ sind streng auf profitables Wachstum ausgerichtet. Das
wichtigste strategische Ziel ist der Ausbau unserer Positionierung unter den führenden Privatund Firmenkundenbanken in Deutschland. Mit der Beratungs- und Vertriebsoffensive will die
Dresdner Bank ihren Kundenmarktanteil bis zum Jahr 2008 auf 10 % steigern – das entspricht
rund 6,5 Millionen Kunden. Zusätzlich wollen wir im Konzernverbund mit der Allianz der
führende Finanzdienstleister auf dem europäischen Markt werden.
In den Unternehmensbereichen sind bereits gezielte Maßnahmen zur Ausschöpfung von bisher nicht ausreichend genutzten Ertragspotenzialen in der Umsetzung.
Im Unternehmensbereich Private & Corporate Clients wollen wir durch innovative Produkte und
Lösungen sowie die Optimierung unserer Beratungsqualität Neukunden gewinnen und bestehende Kunden noch stärker an uns binden. Dabei wollen wir insbesondere im Wachstumsfeld
Vorsorge und Vermögen unsere Chancen konsequent ergreifen. In Private & Business Banking
werden die Standorte von bisher 120 auf rund 350 ausgeweitet, im Segment „Mittelstand“ von
50 auf rund 60 Standorte. Auch im Private Wealth Management werden unsere vermögenden
Kunden demnächst an 22 Standorten anstatt der bisherigen 15 betreut werden. Im Rahmen der
gezielten internationalen Expansion sind weitere Eröffnungen in Planung. Darüber hinaus
Lagebericht
werden wir ein noch effizienteres und profilierteres Angebot gemeinsam mit der Allianz durch
die Stärkung unseres Multi-Channel-Vertriebs sowie eine stärkere Präsenz in der Fläche einführen. Anfang des laufenden Jahres 2007 ist unser Projekt zur Eröffnung von Bankfilialen in
Allianz Agenturen gestartet. Die ersten der 100 Bankfilialen in Allianz Pilotagenturen wurden
Anfang Februar eröffnet. Ein Berater der Dresdner Bank wird dort eine breite Palette an Bankdienstleistungen anbieten, den Kunden werden ein Service-Terminal und an ausgewählten
Standorten ein Geldautomat zur Verfügung stehen.
Im Unternehmensbereich Investment Banking – aufgegliedert in die Einheiten Global Banking
und Capital Markets – erwarten wir eine Belebung des Beratungs- und Kapitalmarktgeschäfts.
Das Geschäft mit Firmenkunden und Institutionen wollen wir durch die Harmonisierung der
Kundenbetreuung und die Konzentration auf unsere Kernkompetenzen weiter optimieren. Wir
werden dabei von dem zunehmenden Bedarf an strukturierten Finanzierungsprodukten und
kapitalmarktorientierten Lösungen profitieren. Insgesamt erwarten wir in diesen beiden Geschäftsfeldern jährliche Wachstumsraten, die deutlich über denen des traditionellen Bankgeschäfts liegen. Im Handelsgeschäft wird sich die Bank weiter auf das hochmargige Geschäft mit
komplexen Derivaten und strukturierten Transaktionen konzentrieren. An diesem Ertragspotenzial wollen wir mit verbesserten Produkten und unserem Know-How maßgeblich partizipieren. Für den deutschen Markt streben wir eine weitere Stärkung unserer Position an – begleitet von Investitionen in Wachstumsfelder und einer gezielten Expansion in Kerneuropa. Durch
die Bündelung unserer Corporate und Investmentbank bringen wir unsere umfassende Kapitalmarktexpertise auf Basis einer gemeinsamen Strategie und Plattform noch näher an den
Kunden.
Im Unternehmensbereich Business Services werden Banking Services, IT Services, Human
Resources und Group COO/Legal/Marketing gebündelt. Die Einheiten übernehmen künftig alle
Geschäftsabwicklungsaufgaben und tragen damit zur Entlastung der Vertriebseinheiten bei.
Im Rahmen dessen ist ein weiterer wesentlicher Baustein die Zusammenlegung übergreifender
Dienste (sogenannte Shared Services) und industrialisierbarer Aufgaben im Bereich Banking
Services. Durch die Bündelung und Industrialisierung dieser Prozesse, die sich konsequent
entlang unseres Geschäftsmodells ausrichten, werden wir unsere Effizienz maßgeblich erhöhen. Zudem richtet sich unser Augenmerk auf die Reduzierung von Komplexitätskosten, die
Senkung von Backoffice-Kosten durch die räumliche Konzentration von regionalen Einheiten
und die damit verbundene Bündelung von Spezialwissen in bundesweit zuständigen Kompetenzzentren sowie auf die Etablierung moderner Plattformen.
Insgesamt haben wir mit der neuen organisatorischen Aufstellung die Voraussetzungen
geschaffen, um unsere Performance durch Wachstum und Rendite zu stärken. Dabei wollen wir
die vorgenannten Wachstumspotenziale ausschöpfen bei gleichzeitig strikter Kostendisziplin.
Konkret sollen die Verwaltungskosten in allen Bereichen der Bank durch die konsequente Umsetzung von Rationalisierungs- und Effizienzsteigerungsmaßnahmen weitgehend stabil gehalten werden. Bei der Risikovorsorge für das Kreditgeschäft rechnen wir – ausgehend von dem
gegenwärtig historisch niedrigen Niveau – für die kommenden Jahre mit einer Rückkehr zu
einem Niveau, das dem unseren Geschäft innewohnenden Risiko Rechnung trägt. Die Höhe der
Risikovorsorgen wird dabei nicht unerheblich von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung
und dem zugrunde liegenden Kreditzyklus abhängen.
49
50
Dresdner Bank AG
Unsere Einschätzungen der Geschäftsentwicklung beruhen auf Planungs- und Prognoserechnungen auf Basis der uns derzeit zur Verfügung stehenden Informationen. Hierzu zählen
auch öffentlich zugängliche Marktdaten, makroökonomische Parameter sowie Konjunkturprognosen anerkannter Wirtschaftsinstitute und Verbände.
Als international agierendes Finanzdienstleistungsunternehmen sind wir in unseren Geschäftsaktivitäten in hohem Maße von den Marktverhältnissen bestimmt – insbesondere von
den Entwicklungen an den Kapitalmärkten sowie der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung mit
entsprechenden Folgewirkungen auf unser gesamtes Kundengeschäft. So könnten extreme
oder unerwartete Schwankungen an den Finanzmärkten negative Folgen für unsere Kapitalmarkterträge haben. Darüber hinaus ist das Kreditgeschäft wesentlicher Bestandteil unseres
Kerngeschäfts. Sollten sich die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen wieder verschlechtern, wird nicht auszuschließen sein, dass dies Einfluss auf unsere Geschäfts- und Ertragsentwicklung hat. Allerdings sind für uns derzeit keine Anzeichen für solch negative Entwicklungen zu erkennen. Nationale und internationale Gesetzesänderungen insbesondere in
Bezug auf steuerliche Regelungen, können ebenfalls zu Abweichungen von unseren Prognosen
führen.
Nach jetzigem Kenntnisstand und vor dem Hintergrund der beschlossenen Maßnahmen zur
Steigerung der Profitabilität und der Fokussierung auf Wachstum sind wir für die Geschäftsentwicklung 2007 zuversichtlich, einen Ergebnisbeitrag zu erwirtschaften, mit dem die Weichen für das Erreichen der Zielrendite von 12 % nach Steuern im Jahr 2008 für den DresdnerBank-Konzern gestellt werden.
Jahresabschluss
Jahresabschluss
Dresdner Bank AG
Bilanz
52
Gewinn-und-Verlust-Rechnung
54
Anhang
Allgemeine Angaben
Angaben zur Bilanz
Angaben zur Gewinn-und-Verlust-Rechnung
Sonstige Angaben
Verzeichnis der Mitglieder des Aufsichtsrats
Verzeichnis der Mitglieder des Vorstands
sowie deren Mandate
Verzeichnis der Mandate von Mitarbeitern
56
56
59
67
68
72
73
74
51
52
Dresdner Bank AG
Bilanz zum 31. Dezember 2006
Dresdner Bank AG
Aktivseite (Mio. €)
Barreserve
a) Kassenbestand
b) Guthaben bei Zentralnotenbanken
darunter: bei der Deutschen Bundesbank
Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur
Refinanzierung bei Zentralnotenbanken zugelassen sind
a) Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen
sowie ähnliche Schuldtitel öffentlicher Stellen
darunter: bei der Deutschen Bundesbank refinanzierbar
b) Wechsel
darunter: bei der Deutschen Bundesbank refinanzierbar
31.12.2005
4.904
336
3.446
(2.933)
3.782
1.838
983
(554)
126
(126)
1.109
358
4.546
3.924
1.838
1.176
–
–
Forderungen an Kreditinstitute
a) täglich fällig
b) andere Forderungen
Forderungen an Kunden
darunter: durch Grundpfandrechte gesichert
Kommunalkredite
Schuldverschreibungen und andere
festverzinsliche Wertpapiere
a) Geldmarktpapiere
aa) von öffentlichen Emittenten
darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank
ab) von anderen Emittenten
darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank
31.12.2006
27.849
103.801
131.650
194.614
20.588
925
17
38
(–)
2.333
(180)
2.371
17
5.863
64
5.880
b) Anleihen und Schuldverschreibungen
ba) von öffentlichen Emittenten
darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank
bb) von anderen Emittenten
darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank
c) eigene Schuldverschreibungen
Nennbetrag
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
Beteiligungen
darunter: an Kreditinstituten
an Finanzdienstleistungsinstituten
Anteile an verbundenen Unternehmen
darunter: an Kreditinstituten
an Finanzdienstleistungsinstituten
Treuhandvermögen
darunter: Treuhandkredite
Immaterielle Anlagewerte
Sachanlagen
Sonstige Vermögensgegenstände
Rechnungsabgrenzungsposten
Steuerabgrenzungsposten
Summe der Aktiva
16.044
79.486
95.530
175.466
(21.290)
(970)
17.934
11.755
57.649
15.476
75.583
853
1.019
82.316
25.941
531
107
2
4.535
1.227
187
1.589
872
53
767
34.860
2.885
122
486.605
35.137
(26.931)
68.797
(23.531)
103.934
955
(947)
107.260
22.653
544
(82)
(3)
6.839
(1.495)
(187)
1.885
(1.037)
67
2.148
33.960
3.635
156
455.034
Jahresabschluss
Passivseite (Mio. €)
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
a) täglich fällig
b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist
31.12.2006
31.12.2005
187.733
48.473
129.282
177.755
39.083
148.650
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
a) Spareinlagen
aa) mit vereinbarter Kündigungsfrist von drei Monaten
ab) mit vereinbarter Kündigungsfrist von mehr als
drei Monaten
–
–
104
126
126
104
b) andere Verbindlichkeiten
ba) täglich fällig
bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist
85.471
119.768
205.239
205.343
Verbriefte Verbindlichkeiten
a) begebene Schuldverschreibungen
b) andere verbriefte Verbindlichkeiten
darunter: Geldmarktpapiere
eigene Akzepte und Solawechsel im Umlauf
Treuhandverbindlichkeiten
darunter: Treuhandkredite
Sonstige Verbindlichkeiten
Rechnungsabgrenzungsposten
Rückstellungen
a) Rückstellungen für Pensionen und
ähnliche Verpflichtungen
b) Steuerrückstellungen
c) andere Rückstellungen
Nachrangige Verbindlichkeiten
Genussrechtskapital
darunter: vor Ablauf von zwei Jahren fällig
Fonds für allgemeine Bankrisiken
Eigenkapital
a) gezeichnetes Kapital
b) Einlagen stiller Gesellschafter
c) Kapitalrücklage
d) Gewinnrücklagen
da) gesetzliche Rücklage
db) Rücklage für eigene Anteile
dc) andere Gewinnrücklagen
e) Bilanzgewinn
15.466
18.534
10.210
–
34.000
1.589
872
37.017
2.393
1.807
257
1.788
3.852
4.445
2.028
1.278
174
1.503
1.000
4.436
Eventualverbindlichkeiten
a) Eventualverbindlichkeiten aus weitergegebenen
abgerechneten Wechseln
b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und
Gewährleistungsverträgen
c) Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten für
fremde Verbindlichkeiten
Andere Verpflichtungen
a) Rücknahmeverpflichtungen aus
unechten Pensionsgeschäften
b) Unwiderrufliche Kreditzusagen
16.632
19.092
(11.586)
(362)
35.724
1.885
(1.037)
33.176
2.917
1.726
441
1.705
3.872
4.905
1.278
(511)
174
1.503
–
4.436
3
–
788
8.031
3
–
782
785
809
7.533
486.605
455.034
791
301
Summe der Passiva
78.927
106.762
185.689
185.815
–
–
17.837
16.926
–
17.837
–
16.926
54.041
5
47.977
47.982
3
54.038
53
54
Dresdner Bank AG
Gewinn-und-Verlust-Rechnung für das Jahr 2006
Dresdner Bank AG
Aufwendungen (Mio. €)
Zinsaufwendungen
Provisionsaufwendungen
Allgemeine Verwaltungsaufwendungen
a) Personalaufwand
aa) Löhne und Gehälter
ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung und für Unterstützung
darunter: für Altersversorgung
2006
13.341
451
1.593
1.558
462
4.179
492
(269)
2.050
2.149
4.199
95
446
261
576
139
153
364
113
–
388
25
384
2
307
19.590
2
1.587
18.465
307
–
–
–
1.587
-42
-293
293
–
46
-6
301
-46
-736
-782
-782
809
253
2.055
2.124
b) andere Verwaltungsaufwendungen
Abschreibungen und Wertberichtigungen auf
immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Abschreibungen und Wertberichtigungen auf
Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie
Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft
Aufwendungen aus Verlustübernahme
Außerordentliche Aufwendungen
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Sonstige Steuern, soweit nicht unter Sonstige
betriebliche Aufwendungen ausgewiesen
Jahresüberschuss
Summe der Aufwendungen
Jahresüberschuss
Verlustvortrag
Vermögensminderung durch Abspaltung
Entnahme aus der Kapitalrücklage
Entnahmen aus Gewinnrücklagen
a) aus der Rücklage für eigene Anteile
Einstellungen in Gewinnrücklagen
a) in andere Gewinnrücklagen
aa) aus der Rücklage für eigene Anteile
ab) aus dem Jahresüberschuss
–
-6
-6
Bilanzgewinn
2005
10.730
313
Jahresabschluss
Erträge (Mio. €)
Zinserträge aus
a) Kredit- und Geldmarktgeschäften
b) festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen
Laufende Erträge aus
a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren
b) Beteiligungen
c) Anteilen an verbundenen Unternehmen
Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungsoder Teilgewinnabführungsverträgen
Provisionserträge
Nettoertrag aus Finanzgeschäften
Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und
bestimmten Wertpapieren sowie aus der Auflösung
von Rückstellungen im Kreditgeschäft
Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen,
Anteilen an verbundenen Unternehmen und wie
Anlagevermögen behandelten Wertpapieren
Sonstige betriebliche Erträge
Summe der Erträge
2006
2005
15.216
9.735
3.287
13.022
765
524
112
627
1.263
72
2.298
670
327
2.028
271
–
657
106
463
195
702
19.590
18.465
12.102
3.114
398
131
236
55
56
Dresdner Bank AG
Anhang
Allgemeine Angaben
Vorschriften zur Rechnungslegung
Der Jahresabschluss der Dresdner Bank AG ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) in Verbindung mit der Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute
(RechKredV) unter Beachtung der Regelungen des Aktiengesetzes aufgestellt.
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Barreserven sind zu Nennwerten bilanziert, Sortenbestände unter Berücksichtigung der zum
Jahresende gültigen Kurse (Schlusskurse) bewertet.
Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel sind um Abzinsungsbeträge gekürzt.
Forderungen sind grundsätzlich zum Nennwert angesetzt, gegebenenfalls unter Absetzung der
darauf entfallenden Wertberichtigungen. Ein Unterschiedsbetrag zwischen Auszahlungsbetrag und
Nennbetrag wird – sofern Zinscharakter vorliegt – effektivzinsgerecht erfolgswirksam abgegrenzt.
Einzelwertberichtigungen werden zur Berücksichtigung individuell festgestellter Adressenausfallrisiken gebildet. Die Höhe bemisst sich nach dem Unterschiedsbetrag zwischen dem
Buchwert der Forderung und dem nach der Discounted-Cashflow-Methode berechneten
Barwert der künftigen Zahlungseingänge auf diese Forderung – unter Berücksichtigung von
Sicherheiten. Bei kleineren standardisierten Krediten tragen wir dem Grundsatz der Einzelbewertung insoweit Rechnung als wir Zusammenfassungen zu homogenen Portfolios vornehmen. Hier erfolgt der Ansatz einer pauschalierten Wertberichtigung für Einzelrisiken,
deren Methode im Risikobericht dargestellt wird. Die Bildung homogener Portfolios ist auf
bestimmte Kredite des Unternehmensbereichs Private & Business Clients beschränkt. Pauschalwertberichtigungen werden für zum Bilanzstichtag bereits eingetretene, jedoch noch
nicht identifizierte Verluste des Kreditportfolios gebildet. Deren Höhe basiert auf historischen Ausfallwahrscheinlichkeiten und Verlustquoten des nicht bereits anderweitig vorgesorgten Kreditportfolios sowie des durchschnittlich zugrunde zu legenden Entdeckungszeitraums. Das wirtschaftliche Umfeld sowie aktuelle Ereignisse werden bei der Bestimmung der
Pauschalwertberichtigungen berücksichtigt. Die pauschalierte Wertberichtigung für Einzelrisiken wird als Komponente der Pauschalwertberichtigungen ausgewiesen. Hiermit folgt die
Ermittlung der Pauschalwertberichtigungen insgesamt der nach International Financial
Reporting Standards (IFRS) angewandten Methode. Für Länderrisiken in Form von Transferbzw. Konvertierungsrisiken wird insbesondere auf der Grundlage eines internen Ratingsystems, das Länder nach ihrem Risikoprofil kategorisiert, angemessen vorgesorgt. Außerdem bestehen Vorsorgereserven gemäß § 340f und § 340g HGB.
In der Gewinn-und-Verlust-Rechnung haben wir von dem Wahlrecht nach § 340f Abs. 3 HGB,
die Aufwendungen und Erträge saldiert in einem Posten Risikovorsorge darzustellen, Gebrauch
gemacht.
Wertpapiere weisen wir in der Bilanz in den Posten Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere sowie Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere aus. Bei
der Bewertung unterscheiden wir zwischen Wertpapieren des Anlagevermögens und Wertpapieren des Umlaufvermögens. Wertpapiere des Anlagevermögens bewerten wir entsprechend
den für das Anlagevermögen geltenden Regeln zu Anschaffungskosten oder dem niedrigeren
Jahresabschluss
beizulegenden Wert. Wertaufholungen werden vorgenommen, soweit die Gründe für eine
Abschreibung nicht mehr bestehen. Bei den Wertpapieren des Umlaufvermögens handelt es
sich entweder um Handelsbestände oder um Wertpapiere der Liquiditätsreserve. Die Wertpapiere des Handelsbestands werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Die
Bewertung erfolgt zusammen mit anderen Handelsbeständen, wie Derivaten, mit Marktwerten,
wobei zusätzlich das Risiko einer kurzfristigen Marktpreisveränderung durch einen angemessenen Value-at-Risk-Abschlag berücksichtigt wird. Der Unterschied zwischen dem Marktwert
der Wertpapiere vermindert um Risikoabschläge und den fortgeführten Anschaffungskosten –
nach Verrechnung mit den Ergebnissen aus der Bewertung von Derivaten –, wird netto unter
den Sonstigen Vermögensgegenständen bzw. Sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Die
Wertpapiere der Liquiditätsreserve (Wertpapiere, die weder wie Anlagevermögen behandelt
werden noch Teil des Handelsbestands sind) werden pro Wertpapiergattung zu den fortlaufend ermittelten durchschnittlichen Anschaffungskosten oder niedrigeren Tageswerten des
Bilanzstichtags bewertet. Bei Wertpapieren der Liquiditätsreserve, die unter bzw. über pari
erworben wurden, werden die Disagien bzw. Agien entsprechend der Restlaufzeit anteilig erfolgswirksam verrechnet. Zero-Bonds sind nach der Effektivzinsmethode bilanziert. Zurückgekaufte von der Bank emittierte Optionsscheine werden gegen die von uns emittierten
Optionsscheine, die unter den Verbrieften Verbindlichkeiten verbucht sind, aufgerechnet.
Wir bilanzieren Wertpapierleihegeschäfte wie besicherte Geldgeschäfte. Verliehene Wertpapiere verbleiben als Wertpapiere in der Bilanz. Entliehene Wertpapiere werden dagegen
nicht bilanziert.
Die Beteiligungen und die Anteile an verbundenen Unternehmen bewerten wir entsprechend
den für das Anlagevermögen geltenden Regeln zu Anschaffungskosten oder dem niedrigeren
beizulegenden Wert. Wertaufholungen werden vorgenommen, soweit die Gründe für eine
Abschreibung nicht mehr bestehen.
In Anwendung des § 340c Abs. 2 HGB weisen wir die dort genannten Aufwendungen und
Erträge saldiert als Ergebnis aus Finanzanlagen aus.
Sachanlagen haben wir zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten und, soweit abnutzbar,
unter Berücksichtigung plan- und außerplanmäßiger Abschreibungen bewertet. Dabei sind
grundsätzlich die steuerlich zulässigen AfA-Sätze zugrunde gelegt. Die geringwertigen Wirtschaftsgüter schreiben wir im Zugangsjahr voll ab.
Für aktive latente Steuern haben wir einen Steuerabgrenzungsposten nach den Vorschriften
des § 274 Abs. 2 HGB angesetzt.
Verbindlichkeiten bilanzieren wir, soweit sie verzinslich sind, mit ihrem Rückzahlungsbetrag.
Werden diese mit einem Disagio aufgenommen, ist der zeitanteilige Abschlag in den aktiven
Rechnungsabgrenzungsposten bilanziert. Analog dazu wird bei verzinslichen Verbindlichkeiten mit einem Agio der zeitanteilige Aufschlag in den passiven Rechnungsabgrenzungsposten
bilanziert. Unverzinsliche Verbindlichkeiten, wie z. B. Zero-Bonds, sind zum Barwert angesetzt.
Die Pensionsrückstellungen werden nach versicherungsmathematischen Grundsätzen auf
Basis der Richttafeln 2005 G bewertet. Den sogenannten Bestandsrenten wird ein Rechnungszinsfuß von 6 % und den sogenannten Zuwachsrenten ein Rechnungszinsfuß von
3,9 % zugrunde gelegt. Abhängig von den Versorgungsordnungen findet das Teilwertver-
57
58
Dresdner Bank AG
fahren bzw. das Anwartschaftsbarwertverfahren Anwendung. Neueintritte werden mit dem
Anwartschaftsbarwertverfahren und 2,75 % Zins bewertet.
Rückstellungen für Steuern, ungewisse Verbindlichkeiten und drohende Verluste aus schwebenden Geschäften setzen wir in Höhe der voraussichtlichen Inanspruchnahme nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung an.
Eventualverbindlichkeiten bilanzieren wir zum Nennbetrag abzüglich gebildeter Rückstellungen.
Derivate des Nichthandels- und Handelsbestands sind bilanzunwirksam, d. h., sie stellen selbst
keine bilanzierungsfähigen Vermögensgegenstände oder Schulden dar. Zinsabgrenzungen,
gezahlte bzw. erhaltene Optionsprämien und Margin Accounts aus Derivaten dagegen werden
unter den Sonstigen Vermögensgegenständen bzw. Sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen.
Sofern im Nichthandelsbestand Derivate als Sicherungsgeschäfte zu Bilanzposten eingesetzt
sind, behandeln wir diese Derivate hinsichtlich der Bewertung nach den Regeln des gesicherten
Geschäfts. Schwebende Gewinne im Rahmen der Bewertung bleiben unberücksichtigt, schwebenden Verlusten tragen wir durch Bildung einer Drohverlustrückstellung Rechnung. Währungsbezogene Instrumente bewerten wir mit dem Stichtagskurs. Gekaufte Credit Default
Swaps besitzen dieselbe wirtschaftliche Funktion wie erhaltene Finanzgarantien, wenn diese
nachweisbar gegen einen Ausfall von Zins- und Kapitalrückzahlungen aus Krediten sichern,
und werden entsprechend behandelt. Erträge und Aufwendungen aus zinsbezogenen Instrumenten, die sich auf Vermögensgegenstände oder Schulden beziehen, die dem Nominalwertprinzip unterliegen, werden linear abgegrenzt.
Derivate des Handelsbestands unterliegen zusammen mit Wertpapierhandelsbeständen
(siehe auch Ausführungen zu Wertpapiere des Handelsbestands) der Marktbewertung. Es
erfolgt eine Bewertung zum beizulegenden Zeitwert. In Fällen, in denen keine börsennotierten Marktpreise vorliegen, werden zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts anerkannte
Bewertungsmodelle (insbesondere Barwertmethoden und Optionspreismodelle) herangezogen; diesen Bewertungsmodellen liegen als Parameter u. a. dem Modell entsprechende Zinsund Volatilitätskurven, Wechselkurse oder implizite Korrelationen zugrunde. Dabei werden
angemessene Bewertungsanpassungen vorgenommen, z. B. für Modellrisiken. Dem Vorsichtsprinzip wird hierbei durch einen angemessenen Value-at-Risk-Abschlag Rechnung
getragen.
Währungsumrechnung
Auf Fremdwährung lautende Vermögensgegenstände, die wie Anlagevermögen behandelt
werden und nicht in derselben Währung besonders gedeckt sind, haben wir zu historischen
Anschaffungskursen umgerechnet.
Alle übrigen auf Fremdwährung lautenden Vermögensgegenstände und Schulden sowie
nicht abgewickelte schwebende Kassageschäfte sind zum Kassamittelkurs des Bilanzstichtags umgerechnet.
Die Umrechnung von Devisentermingeschäften wird im Rahmen der Darstellung des außerbilanziellen Geschäfts behandelt. Aufwendungen und Erträge aus der Währungsumrechnung
wurden entsprechend § 340h Abs. 2 HGB berücksichtigt.
Jahresabschluss
Angaben zur Bilanz
Restlaufzeitengliederung der Forderungen und Verbindlichkeiten
31. Dezember 2006
Forderungen
Mio. €
Befristete Forderungen an Kreditinstitute
Forderungen an Kunden1)
Insgesamt
bis
3 Monate
> 3 Monate
bis 1 Jahr
> 1 Jahr
bis 5 Jahre
über
5 Jahre
Gesamt
88.506
11.028
3.527
740
103.801
120.757
18.671
23.422
31.764
194.614
209.263
29.699
26.949
32.504
298.415
1) In den Forderungen an Kunden mit einer Restlaufzeit bis drei Monate sind Forderungen in Höhe von 4.937 Mio. € mit unbestimmter Laufzeit enthalten.
Von den Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren in Höhe von
82.316 Mio. € werden 12.691 Mio. € im Laufe des Jahres 2007 fällig.
Verbindlichkeiten
Mio. €
Befristete Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
Spareinlagen
Andere befristete Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
Verbriefte Verbindlichkeiten
darunter:
Andere verbriefte Verbindlichkeiten
Nachrangige Verbindlichkeiten
Genussrechtskapital
Insgesamt
bis
3 Monate
> 3 Monate
bis 1 Jahr
> 1 Jahr
bis 5 Jahre
über
5 Jahre
Gesamt
121.718
13.282
7.221
6.429
148.650
13
12
61
18
104
98.529
12.964
4.102
4.173
119.768
8.429
7.116
13.007
5.448
34.000
7.573
4.384
4.414
2.163
18.534
453
307
1.455
2.230
4.445
–
511
767
750
2.028
229.142
34.192
26.613
19.048
308.995
In den Verbrieften Verbindlichkeiten sind 15.466 Mio. € begebene Schuldverschreibungen enthalten, von denen 3.588 Mio. € im Laufe des Jahres 2007 fällig werden.
31. Dezember 2005
Forderungen
Mio. €
Befristete Forderungen an Kreditinstitute
Forderungen an Kunden
1)
Insgesamt
bis
3 Monate
> 3 Monate
bis 1 Jahr
> 1 Jahr
bis 5 Jahre
über
5 Jahre
Gesamt
67.269
8.345
2.737
1.135
79.486
111.140
12.528
22.869
28.929
175.466
178.409
20.873
25.606
30.064
254.952
1) In den Forderungen an Kunden mit einer Restlaufzeit bis drei Monate sind Forderungen in Höhe von 5.295 Mio. € mit unbestimmter Laufzeit enthalten.
Verbindlichkeiten
Mio. €
Befristete Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
Spareinlagen
Andere befristete Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
Verbriefte Verbindlichkeiten
darunter:
Andere verbriefte Verbindlichkeiten
Nachrangige Verbindlichkeiten
Genussrechtskapital
Insgesamt
bis
3 Monate
> 3 Monate
bis 1 Jahr
> 1 Jahr
bis 5 Jahre
über
5 Jahre
Gesamt
99.859
15.752
5.671
8.000
129.282
17
14
72
23
126
85.186
9.506
7.052
5.018
106.762
11.288
6.256
12.722
5.458
35.724
9.697
3.717
4.008
1.670
19.092
62
222
1.639
2.982
4.905
–
–
1.278
–
1.278
196.412
31.750
28.434
21.481
278.077
59
60
Dresdner Bank AG
Forderungen und Verbindlichkeiten an bzw. gegenüber verbundenen Unternehmen
Mio. €
Forderungen an Kreditinstitute
Forderungen an Kunden
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
31.12.2006
31.12.2005
1.776
1.740
25.095
25.598
3.425
2.262
30.296
29.600
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
12.130
10.511
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
28.746
32.213
1.911
–
Forderungen an verbundene Unternehmen
Verbriefte Verbindlichkeiten
Nachrangige Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
1.519
1.620
44.306
44.344
Forderungen und Verbindlichkeiten an bzw. gegenüber Beteiligungsunternehmen
Mio. €
31.12.2006
31.12.2005
Forderungen an Kreditinstitute
520
1.554
Forderungen an Kunden
267
378
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
389
2.055
1.176
3.987
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
290
333
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
184
67
–
96
474
496
Forderungen an Beteiligungsunternehmen
Verbriefte Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber Beteiligungsunternehmen
Forderungen und Verbindlichkeiten an bzw. gegenüber Beteiligungsunternehmen enthalten
auch solche an bzw. gegenüber assoziierten Unternehmen.
Die Aufstellung des Anteilsbesitzes gemäß § 285 Nr. 11 HGB erfolgt gemäß § 287 Satz 1 HGB
gesondert und wird zusammen mit dem Jahresabschluss im elektronischen Bundesanzeiger
veröffentlicht. Die Aufstellung des Anteilsbesitzes enthält auch Angaben über das Bestehen von
Ergebnisabführungsverträgen.
Treuhandgeschäfte
Mio. €
31.12.2006
31.12.2005
Forderungen an Kunden
872
1.037
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Werte
717
848
1.589
1.885
Treuhandvermögen
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
725
857
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
864
1.028
1.589
1.885
Treuhandverbindlichkeiten
Die hier untergliederten Treuhandgeschäfte werden definitionsgemäß ausschließlich im eigenen Namen, aber für fremde Rechnung gehalten.
Jahresabschluss
Fremdwährungsvolumina
Mio. €
31.12.2006
31.12.2005
Vermögensgegenstände
166.798
137.543
Schulden
155.662
128.148
Die Beträge stellen jeweils Summen aus Eurogegenwerten der verschiedensten Währungen
außerhalb des Euroraumes dar. Die betraglichen Unterschiede zwischen Vermögensgegenständen und Schulden sind darauf zurückzuführen, dass sich die Angabe nur auf bilanzrelevante Posten bezieht; das Nominalvolumen der Devisentermingeschäfte ist nicht enthalten,
also auch nicht die zur Sicherung abgeschlossenen Geschäfte.
Nachrangige Vermögensgegenstände
Mio. €
31.12.2006
Forderungen an Kreditinstitute
Forderungen an Kunden
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
– Anleihen und Schuldverschreibungen (von anderen Emittenten)
– eigene Schuldverschreibungen
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
Nachrangige Vermögensgegenstände
31.12.2005
147
150
1.179
1.249
192
258
187
247
5
11
11
16
1.529
1.673
Börsenfähige Wertpapiere
Mio. €
31.12.
Börsennotiert
2006
2005
Nicht börsennotiert
2006
2005
Gesamt
2006
2005
Schuldverschreibungen und andere
festverzinsliche Wertpapiere
50.167
75.738
32.149
31.522
82.316
107.260
Aktien und andere nicht festverzinsliche
Wertpapiere
19.560
19.291
1.377
39
20.937
19.330
Beteiligungen
196
224
4
5
200
229
Anteile an verbundenen Unternehmen
238
238
–
–
238
238
61
62
Dresdner Bank AG
Entwicklung des Anlagevermögens
Mio. €
Anschaffungs-/Herstellungskosten
Zugänge
Geschäftsjahr
Abgänge
Geschäftsjahr
Beteiligungen1)
Abschreibungen
insgesamt
Abschreibungen
Geschäftsjahr
Restbuchwert
31.12.
2006
Restbuchwert
31.12.
2005
669
1.276
1.414
531
544
Anteile an verbundenen Unternehmen1)
8.522
1.340
5.327
4.535
6.839
Wertpapiere des
Anlagevermögens1)
4.057
4.054
321
7.790
4.057
269
11
12
215
25
53
67
3.597
35
1.833
1.032
72
767
2.148
– Grundstücke und
Gebäude
2.396
1
1.744
175
12
478
1.832
– Betriebs- und Geschäftsausstattung
1.201
34
89
857
60
289
316
Immaterielle Anlagewerte
Sachanlagen
1) Von der Zusammenfassungsmöglichkeit des § 34 Abs. 3 RechKredV wurde Gebrauch gemacht.
Außerplanmäßige Abschreibungen von Schuldverschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert in Höhe von 47 Mio. € (Vorjahr: 12 Mio. €) wurden nicht vorgenommen, weil
nicht von einer dauerhaften Wertminderung auszugehen ist. Grundstücke und Gebäude mit
einem Buchwert von 473 Mio. € (Vorjahr: 535 Mio. €) wurden im Rahmen der eigenen Tätigkeit
genutzt.
Sonstige Vermögensgegenstände
Die Sonstigen Vermögensgegenstände nehmen Posten auf, die auf der Aktivseite keinen anderen Posten zuzuordnen sind. U. a. sind hierin gezahlte Prämien für erworbene Optionsrechte
und antizipative Rechnungsabgrenzungsposten enthalten. 90 % des Bilanzausweises von
34.860 Mio. € entfallen auf antizipative Zinsabgrenzungen auf Derivate sowie gezahlte Prämien
für noch nicht fällige Optionsgeschäfte in Wertpapieren, Devisen, Edelmetallen, Zins- und
Währungsswaps und für Zinsbegrenzungsvereinbarungen.
Steuerabgrenzungsposten
Zum 31. Dezember 2006 haben wir gemäß § 274 HGB aktive latente Steuern in Höhe von
122 Mio. € (Vorjahr: 156 Mio. €) in der Bilanz ausgewiesen. Zur Ermittlung des Abgrenzungsbedarfs wurden aktive und passive latente Steuern saldiert. Von dem Gesamtbetrag entfallen
82 Mio. € auf das Inland und 40 Mio. € auf die ausländischen Niederlassungen. Im Inland wurden aktive latente Steuern insbesondere wegen steuerlich nicht abzugsfähiger Drohverlustrückstellungen gebildet. Bei den ausländischen Niederlassungen resultiert der Steuerabgrenzungsposten aus einer Vielzahl unterschiedlicher handels- und steuerrechtlicher Wertansätze.
Jahresabschluss
In Pension gegebene Vermögensgegenstände
Am Bilanzstichtag bestanden Rücknahmeverpflichtungen für in Pension gegebene Vermögensgegenstände im Buchwert von 78.894 Mio. € (Vorjahr: 65.672 Mio. €). Die Vermögensgegenstände sind weiterhin Bestandteil unserer Aktiva, die erhaltenen Gegenwerte weisen wir unter
den Verbindlichkeiten aus. Neben Offenmarktgeschäften mit der Deutschen Bundesbank handelt es sich um sogenannte Repo-Geschäfte (durch Wertpapiere unterlegte Geldgeschäfte) mit
Kunden und Banken.
Rechnungsabgrenzungsposten
In den Rechnungsabgrenzungsposten sind auf der Aktivseite Disagien aus Verbindlichkeiten
gemäß § 250 Abs. 3 HGB in Höhe von 294 Mio. € (Vorjahr: 275 Mio. €) und auf der Passivseite
Disagien aus Forderungen gemäß § 340e Abs. 2 Satz 2 HGB von 45 Mio. € (Vorjahr: 64 Mio. €)
enthalten.
Sonstige Verbindlichkeiten
Die Sonstigen Verbindlichkeiten nehmen Posten der Passivseite auf, die keinen anderen Bilanzposten zuzuordnen sind, z. B. erhaltene Prämien für Optionsverpflichtungen und antizipative
Rechnungsabgrenzungsposten. Die antizipativen Zinsabgrenzungen auf Derivate sowie die
erhaltenen Prämien für noch nicht fällige Optionsgeschäfte in Wertpapieren, Devisen, Edelmetallen, Zins- und Währungsswaps und für Zinsbegrenzungsvereinbarungen beliefen sich
Ende 2006 auf 90 % des Bilanzausweises von 37.017 Mio. €.
Rückstellungen
Die Pensionsrückstellungen stiegen um 81 Mio. € auf 1.807 Mio. € (Vorjahr: 1.726 Mio. €). Im
Rahmen der Bewertung ergaben sich im Geschäftsjahr aufgrund geänderter Rechnungszinsfüße um 23 Mio. € höhere Zuführungen zu den Pensionsrückstellungen. Die Steuerrückstellungen verringerten sich um 184 Mio. € auf 257 Mio. € (Vorjahr: 441 Mio. €). Die anderen Rückstellungen nahmen insgesamt um 83 Mio. € zu und betrugen zum Jahresultimo 1.788 Mio. € (Vorjahr: 1.705 Mio. €); sie enthalten im Wesentlichen Rückstellungen im Personalbereich und im
Kreditgeschäft sowie Rückstellungen für Restrukturierungsmaßnahmen im Rahmen des Programms „Neue Dresdner Plus“, das im Lagebericht näher beschrieben ist. Die Restrukturierungsrückstellungen beliefen sich auf 329 Mio. € und wurden in erster Linie für zu erwartende
Personal- und Raumkosten gebildet. Hierbei erfolgte die Bemessung der erfassten Aufwendungen
auf Basis qualifizierter Schätzungen über die zu erwartenden Kosten der einzelnen Maßnahmen.
63
64
Dresdner Bank AG
Nachrangige Verbindlichkeiten
Die folgende Tabelle zeigt die nachrangigen Mittelaufnahmen in nominaler Höhe:
Währung
Gegenwert
Mio. €
Fälligkeit
EUR
2.233
2007–2039
USD
1.515
2008–2031
CHF
187
2007–2009
GBP
223
2007
JPY
267
2027–2033
87
2010–2011
Übrige Währungen
Die Nachrangigen Verbindlichkeiten sind in der Bilanz mit insgesamt 4.445 Mio. € (Vorjahr:
4.905 Mio. €) ausgewiesen. Mittelaufnahmen, die 10 % des Gesamtbetrags übersteigen, betreffen eine Emission im Volumen von 1 Mrd. US-Dollar, die mit einem Zinssatz von 8,151 % und
einer Laufzeit bis 2031 ausgestattet ist, sowie eine Emission im Volumen von 0,5 Mrd. € mit
einem Zinssatz von 5,790 % und einer Laufzeit bis 2011. Der Zinsaufwand für sämtliche Nachrangigen Verbindlichkeiten erreichte im Berichtsjahr 224 Mio. € (Vorjahr: 262 Mio. €).
Die Nachrangigen Verbindlichkeiten dürfen im Falle der Insolvenz oder der Liquidation erst
nach Befriedigung aller nicht nachrangigen Gläubiger zurückgezahlt werden. Eine vorzeitige
Rückzahlungsverpflichtung ist nicht gegeben.
Genussrechtskapital
Das Genussrechtskapital weisen wir zum 31. Dezember 2006 mit 2.028 Mio. € (Vorjahr:
1.278 Mio. €) aus. Die Genussscheine gewähren einen dem Gewinnanteil der Aktionäre vorgehenden jährlichen Zinsanspruch; sie gehen Verbindlichkeiten gegenüber anderen Gläubigern
der Emittentin im Range nach, sofern diese nicht ebenfalls nachrangig sind. An einem Bilanzverlust nehmen die Genussscheine nach Maßgabe der Genussscheinbedingungen teil. Die
Rückzahlung erfolgt vorbehaltlich der Bestimmungen über die Teilnahme am Verlust.
Im Folgenden sind die Genussscheinemissionen im Detail dargestellt:
Emissionsjahr
Nominalbetrag
Zinssatz
Fälligkeitsjahr
1996
511 Mio. €
8,0 %
2007
1997
767 Mio. €
7,0 %
2008
2006
750 Mio. €
5,386 %
2016
Nachdem die Emission von 1996 bereits im Jahr 2005 und die Emission von 1997 im Jahr 2006
gemäß § 10 Abs. 5 Satz 1 Nr. 4 KWG ihre Anrechenbarkeit als haftendes Eigenkapital verloren
hatten, haben wir im Juli 2006 eine neue Genussscheinemission im Gesamtnennbetrag von
750 Mio. € begeben; diese gilt nach den Bestimmungen des Kreditwesengesetzes als haftendes
Eigenkapital.
Neubewertungsreserven als haftendes Eigenkapital
Nicht realisierte Reserven aus Wertpapieren und Beteiligungen gemäß § 10 Abs. 2b Satz 1 Nr. 7
KWG waren dem haftenden Eigenkapital im Jahr 2006 in Höhe von 206 Mio. € zuzurechnen.
Jahresabschluss
Entwicklung des Eigenkapitals
Mio. €
Gezeichnetes Kapital (Grundkapital)
– Stand am 1.1.2006
1.503
– Stand am 31.12.2006
1.503
Einlagen stiller Gesellschafter
– Stand am 1.1.2006
–
– Vermögenseinlage der stillen Beteiligung
1.000
– Stand am 31.12.2006
1.000
Kapitalrücklage
– Stand am 1.1.2006
4.436
– Stand am 31.12.2006
4.436
Gewinnrücklagen
791
– Gesetzliche Rücklage
– Stand am 1.1.2006
3
– Stand am 31.12.2006
3
– Rücklage für eigene Anteile
– Stand am 1.1.2006
–
– Stand am 31.12.2006
–
– Andere Gewinnrücklagen
– Stand am 1.1.2006
– Zuführung aus dem Jahresüberschuss
– Stand am 31.12.2006
Bilanzgewinn
Eigenkapital
782
6
788
301
8.031
Das gezeichnete Kapital in Höhe von 1.502.972.205,80 € war am 31. Dezember 2006 in
578.066.233 auf Namen lautende nennwertlose Stückaktien eingeteilt. Jede Aktie repräsentiert
einen anteiligen Betrag am Grundkapital und gewährt in der Hauptversammlung eine Stimme.
Das Aktienkapital der Dresdner Bank AG wird zu 100 % mittelbar von der Allianz SE gehalten.
Die Dresdner Bank ist gemäß § 271 Abs. 2 HGB ein mit der Allianz SE verbundenes Unternehmen und wird in den Konzernabschluss der Allianz SE, München, einbezogen. Dieser ist bei der
Allianz SE in 80802 München, Königinstraße 28, erhältlich. Der Konzernabschluss wird im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.
Die Rangstellung der stillen Beteiligung betreffend bestehen folgende Regelungen für die Zahlungsverpflichtungen der Bank bei einer Liquidation oder Insolvenz: Sie sind nachrangig gegenüber Forderungen aller gegenwärtigen und künftigen Gläubiger der Bank. Sie sind mindestens gleichrangig mit allen Forderungen auf Rückzahlung von Kapitaleinlagen, die in Bezug auf
bestehende und künftige stille Beteiligungen in die Bank eingebracht wurden, sowie mit allen
Forderungen gegen die Bank, die gleichrangig mit den vorgenannten Forderungen sind oder als
mit diesen gleichrangig bezeichnet werden. Außerdem sind sie vorrangig vor allen Forderungen von Anteilseignern der Bank im Zusammenhang mit ihren Anteilen am Grundkapital der
Bank, soweit diese jeweils bereits begründet wurden oder in Zukunft begründet werden.
65
66
Dresdner Bank AG
Sicherheitsleistungen für eigene Verbindlichkeiten
Für nachstehende Verbindlichkeiten wurden Vermögensgegenstände in der angegebenen
Höhe als Sicherheiten übertragen:
Mio. €
31.12.2006
31.12.2005
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
63.312
59.706
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
35.649
34.425
1.442
1.108
Andere Verpflichtungen
Die Sicherheitsleistungen für eigene Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten betreffen
weit überwiegend Geldmarktgeschäfte mit der Deutschen Bundesbank, ferner weitergeleitete
zweckgebundene Mittel der Kreditanstalt für Wiederaufbau und einiger anderer Institute.
Eventualverbindlichkeiten
Mio. €
Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen
– Kreditbürgschaften
– Sonstige Bürgschaften und Gewährleistungen
– Akkreditive
– Akkreditiveröffnungen
31.12.2006
31.12.2005
17.837
16.926
1.152
1.106
14.573
14.067
2.112
1.753
794
843
1.318
910
31.12.2006
31.12.2005
Rücknahmeverpflichtungen aus unechten Pensionsgeschäften
3
5
darunter: Forderungen
3
5
54.038
47.977
43.106
36.535
– Stand-by-Fazilitäten
8.888
9.431
– Avalkredite
1.722
1.730
– Akkreditivbestätigungen
Andere Verpflichtungen
Mio. €
Unwiderrufliche Kreditzusagen
– Buchkredite
– Wechseldiskontkredite
– Hypothekendarlehen
64
46
258
235
Die angegebenen Volumina bei den unwiderruflichen Kreditzusagen beziehen sich auf noch
nicht in Anspruch genommene Beträge. Platzierungs- und Übernahmeverpflichtungen bestanden am 31. Dezember 2006 nicht.
Jahresabschluss
Angaben zur Gewinn-und-Verlust-Rechnung
Aufgliederung der Bruttoerträge nach geografischen Märkten
Mio. €
Deutschland
Übriges Europa
Nordamerika
Asien
Insgesamt
2006
2005
12.316
12.231
6.066
4.422
886
466
143
167
19.411
17.286
Der Gesamtbetrag enthält die folgenden Posten der Gewinn-und-Verlust-Rechnung: Zinserträge,
Laufende Erträge aus Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren, Beteiligungen
und Anteilen an verbundenen Unternehmen, Provisionserträge, Nettoertrag aus Finanzgeschäften, Sonstige betriebliche Erträge.
Sonstige betriebliche Erträge
Die Sonstigen betrieblichen Erträge belaufen sich auf 463 Mio. € (Vorjahr: 702 Mio. €). Davon
entfallen rund 70 % auf Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen, Kostenerstattungen aus
Leistungen für Konzerngesellschaften, Veräußerungsgewinne sowie Mieteinnahmen.
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Die Sonstigen betrieblichen Aufwendungen belaufen sich auf 446 Mio. € (Vorjahr: 576 Mio. €).
Sie enthalten u. a. Rückstellungsbildungen, Realisierungsverluste, Schadensersatzleistungen
und Aufwendungen für eigene Emissionen.
Außerordentliche Aufwendungen
Bei den außerordentlichen Aufwendungen in Höhe von 364 Mio. € (Vorjahr: 25 Mio. €) handelt
es sich um Restrukturierungsaufwendungen, im Wesentlichen für die geplanten Maßnahmen
im Rahmen des Programms „Neue Dresdner Plus“.
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Für das Berichtsjahr werden Steuern vom Einkommen und vom Ertrag in Höhe von 113 Mio. €
(Vorjahr: 384 Mio. €) ausgewiesen. Der niedrigere Steueraufwand im Vergleich zum Vorjahr
beruht im Wesentlichen auf dem geringeren inländischen steuerlichen Ergebnis.
67
68
Dresdner Bank AG
Sonstige Angaben
Sonstige finanzielle Verpflichtungen
Mio. €
Verpflichtungen aus Miet-, Pacht-, Leasingverträgen
31.12.2006
31.12.2005
2.001
2.320
Verpflichtungen aus begonnenen Investitionsvorhaben
122
63
Einzahlungsverpflichtungen und Mithaftungen
209
265
2.332
2.648
413
9
Insgesamt
darunter: Verpflichtungen gegenüber verbundenen Unternehmen
Von den Verpflichtungen aus Miet-, Pacht- und Leasingverträgen betreffen – wie bereits im
Vorjahr – rund 90 % Grundstücke und Gebäude.
Einzahlungsverpflichtungen für Aktien, Anleihen und sonstige Anteile beliefen sich auf
22 Mio. € (Vorjahr: 62 Mio. €), Mithaftungen gemäß § 24 GmbH-Gesetz reduzierten sich auf
12 T€ (Vorjahr: 16 Mio. €) und die Nachhaftung nach Abspaltung gemäß § 133 UmwG betrug
unverändert 129 Mio. €.
Aus unserer Beteiligung an der Liquiditäts-Konsortialbank GmbH, Frankfurt am Main, bestanden
Nachschussverpflichtungen gemäß § 26 GmbH-Gesetz in unveränderter Höhe von 58 Mio. € sowie eine quotale Eventualhaftung für die Erfüllung der Nachschusspflicht anderer dem Bundesverband deutscher Banken e. V., Berlin, angehörender Gesellschafter.
Soweit Nach- bzw. Mithaftungen bestehen, ist die Bonität der anderen Gesamtschuldner bzw.
der Mitgesellschafter in allen Fällen zweifelsfrei.
Bei den Beteiligungen an der AZ-Aiolos Vermögensverwaltungsgesellschaft OHG, München, der
LOFRA GmbH & Co. KG, Frankfurt am Main, und der Reuschel & Co. Kommanditgesellschaft,
München, besteht aufgrund der Rechtsform der Gesellschaften unbeschränkte Haftung. Auch
in diesen Fällen ist die Bonität unserer Mitgesellschafter zweifelsfrei.
Bei den beiden geschlossenen Immobilienfonds MERKUR Grundstücks-Gesellschaft Objekt
Berlin Lange Straße KG, Grünwald, und KALMUS Grundstücks-Gesellschaft Objekt Erfurt KG,
Grünwald, hat die Dresdner Bank AG jeweils eine unwiderrufliche Freistellungserklärung gegenüber der Kommanditgesellschaft Allgemeine Leasing GmbH & Co., Grünwald, (KGAL) abgegeben, die bestimmte Andienungsrechte gegenüber der KGAL abdeckt.
Gegenüber dem geschlossenen Immobilienfonds LAMINA Grundstücks-Verwaltungsgesellschaft
mbH & Co. Objekt Leipzig KG, Grünwald, hat die Dresdner Bank AG eine Zusage abgegeben, um zu
gewährleisten, dass diese Gesellschaft ihre Verpflichtungen erfüllen kann.
Gemäß § 5 Abs. 10 des Statuts für den Einlagensicherungsfonds haben wir uns verpflichtet, den
Bundesverband deutscher Banken e. V. von etwaigen Verlusten freizustellen, die durch Maßnahmen zugunsten von in unserem Mehrheitsbesitz stehenden Kreditinstituten anfallen.
Bei Tochterunternehmen im Sinne von § 290 Abs. 1 und 2 HGB, die das Bankgeschäft betreiben
oder das Bankgeschäft ergänzende Funktionen wahrnehmen, trägt die Dresdner Bank AG, von
politischen Risiken abgesehen, im Rahmen ihrer Anteilsquote dafür Sorge, dass diese Gesellschaften ihre Verpflichtungen erfüllen können.
Jahresabschluss
Derivategeschäft
Mio. €
31.12.
Zinsbezogene Derivate
Nominalvolumina
2006
4.118.748
2005
3.766.506
Positive
Fair Values
2006
47.777
2005
59.075
Negative
Fair Values
2006
47.066
2005
58.564
OTC-Produkte
– FRAs
– Zinsswaps
– Festsatzswaps
– Basisswaps
– Zinsswaps (IRS)
– Zinsoptionen: Käufe
117.177
110.166
25
36
29
29
3.648.352
3.232.465
42.723
56.465
42.144
54.383
1.084
816
60
53
11
12
34.703
29.630
833
440
384
442
3.612.565
3.202.019
41.830
55.972
41.749
53.929
85.083
88.365
1.274
1.696
–
–
– Zinsoptionen: Verkäufe
113.299
97.862
–
–
2.620
3.206
– Sonstige Zinskontrakte
12.948
10.733
2.351
63
1.387
88
125
Börsengehandelte Produkte
– Zinsfutures
111.485
183.443
6
105
4
– Zinsoptionen: Käufe
14.944
24.732
1.398
710
–
–
– Zinsoptionen: Verkäufe
15.460
18.740
–
–
882
733
680.312
635.190
9.913
8.944
10.032
9.216
Währungsbezogene Derivate
OTC-Produkte
– Devisentermingeschäfte
368.646
404.867
4.839
4.774
5.041
4.940
– Cross-Currency Swaps
96.001
82.687
3.537
2.837
3.238
2.645
– Devisenoptionen: Käufe
115.657
75.570
1.537
1.333
–
–
– Devisenoptionen: Verkäufe
100.008
71.778
–
–
1.753
1.631
Börsengehandelte Produkte
– Devisenfutures
Aktien-/indexbezogene Derivate
–
288
–
–
–
–
414.336
362.949
18.873
14.142
18.722
14.511
885
OTC-Produkte
– Aktien-/Indexswaps
55.121
28.692
1.139
760
1.439
– Aktien-/Indexoptionen: Käufe
110.807
95.916
12.818
10.197
–
–
– Aktien-/Indexoptionen: Verkäufe
144.888
147.408
–
–
13.262
10.557
– Sonstige Aktien-/Indexkontrakte
3
28
–
0
3
5
Börsengehandelte Produkte
– Aktien-/Indexfutures
– Aktien-/Indexoptionen: Käufe
– Aktien-/Indexoptionen: Verkäufe
8.724
9.887
–
0
–
1
44.634
39.860
4.916
3.185
–
–
50.159
41.158
–
–
4.018
3.063
918.249
501.036
6.825
4.521
6.705
4.686
– Credit Default Swaps
904.184
486.484
5.333
3.692
5.043
3.291
– Sicherungsnehmer
440.871
222.166
1.742
1.903
3.461
1.515
– Sicherungsgeber
463.313
264.318
3.591
1.789
1.582
1.776
– Total Return Swaps
14.065
14.552
1.492
829
1.662
1.395
– Sicherungsnehmer
9.512
9.591
1.410
557
1.374
1.395
– Sicherungsgeber
4.553
4.961
82
272
288
0
21.451
12.380
566
560
526
372
– Edelmetallderivate
11.896
8.843
439
503
418
338
– Sonstige Kontrakte
7.618
2.206
126
48
108
34
Kreditderivate
Sonstige Derivate
OTC-Produkte
Börsengehandelte Produkte
– Futures
1.937
1.315
1
8
0
0
– Optionen: Käufe
–
7
–
1
–
–
– Optionen: Verkäufe
–
9
–
–
–
0
6.153.096
5.278.061
83.954
87.242
83.051
87.349
Insgesamt
69
70
Dresdner Bank AG
Die vorangegangene Tabelle zeigt die Nominalvolumina und den beizulegenden Zeitwert des
gesamten Derivategeschäfts; die folgende Tabelle zeigt das darin enthaltene Derivategeschäft
des Bankbuchs:
Bankbuch
Mio. €
31.12.
Zinsbezogene Derivate
Nominalvolumina
2006
2005
Positive
Fair Values
2006
2005
Negative
Fair Values
2006
2005
12.841
9.292
236
89
61
945
497
16
0
9
4
Aktien-/indexbezogene Derivate
1.777
31.755
19
28
361
276
Kreditderivate
2.282
1.967
134
22
60
157
Währungsbezogene Derivate
Sonstige Derivate
Insgesamt
100
–
11
–
–
–
–
17.845
43.522
405
139
491
537
Erläuterungen zum bilanziellen Ausweis finden sich bei den Angaben zur Bilanz unter den
Posten Sonstige Vermögensgegenstände, Sonstige Verbindlichkeiten und Rückstellungen.
Honorare des Abschlussprüfers
Mio. €
2006
2005
12
14
Sonstige Bestätigungs- oder Bewertungsleistungen
3
2
Steuerberatungsleistungen
1
1
Anderweitige Leistungen
3
2
19
19
2006
2005
718
719
Abschlussprüfung
Insgesamt
Geschäftsstellen
Inland
Ausland1)
Insgesamt
18
21
736
740
1) Nach Abzug von einer (Vorjahr: drei) in Schließung befindlichen Geschäftsstelle(n).
Mitarbeiter
Im Jahresdurchschnitt beschäftigten wir – ohne Auszubildende und Trainees – 22.426 Mitarbeiter
(Vorjahr: 23.136), die sich wie folgt verteilen:
Inland
Ausland
Insgesamt
2006
2005
21.847
22.666
579
470
22.426
23.136
In Ausbildungsprogrammen befanden sich im Jahresdurchschnitt 876 Auszubildende (Vorjahr:
1.132) und 104 Trainees (Vorjahr: 97).
Jahresabschluss
Dienstleistungen für Verwaltung und Vermittlung
Neben dem Effektenkommissionsgeschäft stellen folgende Dienstleistungen für Verwaltung
und Vermittlung einen wesentlichen Teil der Geschäftstätigkeit in der Dresdner Bank AG dar:
Depotverwaltung, Verwaltung von Treuhandkrediten, Vermögensverwaltung sowie Vermittlung von Hypotheken, Versicherungen, Bausparverträgen und Immobilien.
Kredite an Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder
An Vorstandsmitglieder gewährten wir Kredite oder gingen für sie Haftungsverhältnisse ein
in Höhe von insgesamt 718.002,08 € (Vorjahr: 395.844,91 €). An Aufsichtsratsmitglieder der
Dresdner Bank AG gewährten wir Kredite in Höhe von 499.410,00 € (Vorjahr: 429.040,00 €).
Bezüge von Vorstand, Aufsichtsrat und Beiräten
Die Bezüge des Vorstands betrugen gemäß § 285 Abs. 9a HGB 18.746.789,95 €. Hierin sind
aktienbasierte Vergütungen aus 44.241 Stück Stock Appreciation Rights (SAR) mit einem beizulegenden Zeitwert zum Zeitpunkt der Gewährung von 37,50 € sowie 50.456 Stück Restricted
Stock Units (RSU) mit einem beizulegenden Zeitwert zum Zeitpunkt der Gewährung von
100,00 € enthalten. Die Bezüge der früheren Mitglieder des Vorstands und ihrer Hinterbliebenen betrugen 23.767.065,73 € . Die Pensionsrückstellungen für die ehemaligen Mitglieder des
Vorstands und ihrer Hinterbliebenen belaufen sich zum 31. Dezember 2006 auf 122 Mio. €.
Die Vergütung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2006 betrug bei der Dresdner Bank AG
981.412,50 € (Vorjahr: 958.500,00 €) inklusive Umsatzsteuer. An die regionalen Beiräte haben
wir 1.204.138,00 € (Vorjahr: 1.212.344,00 €) inklusive Umsatzsteuer gezahlt.
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Die Kommanditgesellschaft Allgemeine Leasing GmbH & Co. (KGAL), an der die Dresdner
Bank AG mit insgesamt 45 % beteiligt ist, hat mit Wirkung Mitte Januar 2007 ihre Beteiligungen an der ASL Auto Service-Leasing GmbH sowie der Disko-Gruppe veräußert. Die sich aus
dem Verkauf ergebende Ergebniswirkung auf Ebene der KGAL wird sich über Ausschüttungen
der KGAL, die sowohl in betraglicher als auch in zeitlicher Hinsicht noch offen sind, in der Ergebnisrechnung der Dresdner Bank AG niederschlagen.
71
72
Dresdner Bank AG
Verzeichnis der Mitglieder des Aufsichtsrats
Michael Diekmann
Vorsitzender
Vorsitzender des Vorstands der Allianz SE,
München
Peter Haimerl
Stellvertretender Vorsitzender
Dresdner Bank AG, München
Claudia Eggert-Lehmann
Dresdner Bank AG, Dortmund
Thomas Fröhlich
Dresdner Bank AG, Frankfurt am Main
Christian Höhn
Dresdner Bank AG, München
Oda-Renate Krauß
ver.di Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft,
Landesbezirk Berlin/Brandenburg,
Finanzdienstleistungen, Berlin
Dr. Heinz Kriwet
(bis 31.12.2006)
Mitglied des Aufsichtsrats der
ThyssenKrupp AG, Düsseldorf
Prof. Dr. Edward G. Krubasik
München
Dr. Dietmar Kuhnt
Mitglied des Aufsichtsrats der RWE AG,
Essen
Igor Landau
(bis 31.12.2006)
Mitglied des Verwaltungsrats der
Sanofi-Aventis S. A., Paris
Dr. Hartmut Mehdorn
Vorsitzender des Vorstands der
Deutsche Bahn AG, Berlin
Brunhilde Nast
Dresdner Bank AG, Dresden
Dr. Helmut Perlet
Mitglied des Vorstands der Allianz SE,
München
Dr. Bernd Pischetsrieder
Vorsitzender des Vorstands der Volkswagen
AG, Wolfsburg (bis 31.12.2006)
Stefan Quandt
Vorsitzender des Aufsichtsrats der
DELTON AG, Bad Homburg v. d. H.
Jürgen Rose
Dresdner Bank AG, Nürnberg
Sultan Salam
(bis 30.11.2006)
Dresdner Bank AG, Frankfurt am Main
Margit Schoffer
Dresdner Bank AG, Aalen
Wolfgang Spauszus
(seit 1.12.2006)
Dresdner Bank AG, Göttingen
Uwe Spitzbarth
Leiter der Bundesfachgruppe Banken bei der
ver.di Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft,
Berlin
Dr. Bernd W. Voss
Frankfurt am Main
Ehrenvorsitzender des Aufsichtsrats
Dr. Wolfgang Röller
Frankfurt am Main
Jahresabschluss
Verzeichnis der Mitglieder des Vorstands sowie deren Mandate
Name
Mandate in anderen gesetzlich zu bildenden
Aufsichtsgremien von großen Kapitalgesellschaften
(Stand 31.12.2006)
Dr. Herbert Walter
Vorsitzender
Allianz Beratungs- und Vertriebs-AG, München
Deutsche Börse AG, Frankfurt am Main
E.ON Ruhrgas AG, Essen
Dr. Andreas Georgi
ABB AG, Mannheim
Deutsche Schiffsbank AG, Hamburg/Bremen
(Stellvertretender Vorsitzender)
Oldenburgische Landesbank AG, Oldenburg1)
(Vorsitzender)
Rheinmetall AG, Düsseldorf
RWE Dea AG, Hamburg
Dr. Stefan Jentzsch
Infineon Technologies AG, München
Premiere AG, München
Dr. Stephan-Andreas Kaulvers
(bis 8.3.2006)
–
Jan E. Kvarnström
(bis 28.2.2006)
–
Wulf Meier
AGIS Allianz Dresdner Informationssysteme
GmbH, München
(2. Stellvertretender Vorsitzender)
Andree Moschner
(seit 1.8.2006)
Allianz Dresdner Bauspar AG, Bad Vilbel1)
(Vorsitzender)
Deutscher Investment-Trust Gesellschaft für
Wertpapieranlagen GmbH, Frankfurt am Main
Klaus Rosenfeld
Dresdner Lateinamerika Aktiengesellschaft,
Hamburg1)
(Vorsitzender)
Otto Steinmetz
Oldenburgische Landesbank AG, Oldenburg1)
Dr. Friedrich Wöbking
AGIS Allianz Dresdner Informationssysteme
GmbH, München
(Vorsitzender)
1) Konzernmandat.
73
74
Dresdner Bank AG
Verzeichnis der Mandate von Mitarbeitern
Name
Mandate in anderen gesetzlich zu bildenden
Aufsichtsgremien von großen Kapitalgesellschaften
(Stand 31.12.2006)
Michaela Eder von Grafenstein
Allianz Dresdner Bauspar AG, Bad Vilbel1)
Claudia Eggert-Lehmann
Allianz SE, München
Detlef Hermann
Kaiser’s Tengelmann AG, Viersen
RC Ritzenhoff Christal Aktiengesellschaft,
Marsberg
Christian Höhn
Betriebs-Center für Banken Zahlungsverkehrsservice GmbH, Frankfurt am Main
Ruediger Maroldt
Allianz Dresdner Bauspar AG, Bad Vilbel1)
Margit Schoffer
Allianz SE, München
Eckhard Schunck
Westag & Getalit Aktiengesellschaft,
Rheda-Wiedenbrück
Reiner Zorbach
Betriebs-Center für Banken Zahlungsverkehrsservice GmbH, Frankfurt am Main
(Stellvertretender Vorsitzender)
Dresdner Lateinamerika Aktiengesellschaft,
Hamburg1)
(Stellvertretender Vorsitzender)
1) Konzernmandat.
Jahresabschluss
Gewinnverwendungsvorschlag
Die Gewinn-und-Verlust-Rechnung weist einen Jahresüberschuss von 307 Mio. € aus. Hiervon
haben wir 6 Mio. € in die Anderen Gewinnrücklagen eingestellt. Danach ergibt sich ein Bilanzgewinn in Höhe von 301 Mio. €.
Wir schlagen der Hauptversammlung vor, den Bilanzgewinn in Höhe von 300.594.441,16 € zur
Zahlung einer Dividende von 0,52 € je Aktie zu verwenden.
Frankfurt am Main, den 14. Februar 2007
Dresdner Bank
Aktiengesellschaft
Dr. Walter
Dr. Georgi
Dr. Jentzsch
Meier
Moschner
Rosenfeld
Steinmetz
Dr. Wöbking
75
76
Dresdner Bank AG
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie
Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Dresdner Bank
Aktiengesellschaft, Frankfurt am Main, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember
2006 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach
den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der
Satzung liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es,
auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der
Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung
der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes
der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit
erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die
Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die
Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben
in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben
beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und
der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung
des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine
hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht
der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der
Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein
den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der
zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Frankfurt am Main, den 21. Februar 2007
KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft
Aktiengesellschaft
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Pastor
Wirtschaftsprüfer
Andriowsky
Wirtschaftsprüfer
Dresdner Bank AG
Jürgen-Ponto-Platz 1
60301 Frankfurt am Main
Telefon +49 69 263-0
www.dresdner-bank.de
Stand: 12. März 2007
Vorbehalt bei Zukunftsaussagen
Soweit wir in diesem Finanzbericht Prognosen oder Erwartungen äußern oder
unsere Aussagen die Zukunft betreffen, können diese Aussagen mit bekannten
und unbekannten Risiken und Ungewissheiten verbunden sein. Die tatsächlichen
Ergebnisse und Entwicklungen können daher wesentlich von den geäußerten
Erwartungen und Annahmen abweichen. Neben weiteren hier nicht aufgeführten
Gründen ergeben sich eventuell Abweichungen aus Veränderungen der allgemeinen wirtschaftlichen Lage und der Wettbewerbssituation, vor allem in Kerngeschäftsfeldern und -märkten, und aus Restrukturierungsmaßnahmen. Abweichungen können ferner aus dem Ausfall von Kreditnehmern resultieren. Auch die Entwicklungen der Finanzmärkte und der Wechselkurse sowie nationale und internationale Gesetzesänderungen, insbesondere hinsichtlich steuerlicher Regelungen,
können einen Einfluss ausüben. Terroranschläge und deren Folgen können die
Wahrscheinlichkeit und das Ausmaß von Abweichungen erhöhen. Die Gesellschaft
übernimmt keine Verpflichtung, die in diesem Finanzbericht enthaltenen Aussagen
zu aktualisieren.

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