Dresdner Bank AG Finanzbericht 2006
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Dresdner Bank AG Finanzbericht 2006
Dresdner Bank AG Finanzbericht 2006 Ein Unternehmen der Lagebericht Lagebericht Dresdner Bank AG Überblick 2 Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen 3 Geschäftliche Entwicklung 5 Mitarbeiter 7 Ergebnis der Geschäftstätigkeit 9 Finanz- und Vermögenslage 12 Risikobericht 15 Beziehungen zu verbundenen Unternehmen 47 Ausblick 48 1 2 Dresdner Bank AG Überblick Die Dresdner Bank AG ist eine der führenden Geschäftsbanken in Deutschland. Die Dresdner Bank bietet Privat-, Firmen- und institutionellen Kunden im In- und Ausland eine breit gefächerte Palette von Bankprodukten und Finanzdienstleistungen. Dazu zählen das Kredit- und Einlagengeschäft, das Wertpapier- und Depotbankgeschäft, das Zahlungsverkehrsgeschäft, das Kapitalmarktgeschäft sowie die Unternehmensberatung und -finanzierung. Als Teil der Allianz Gruppe vertreibt die Dresdner Bank zudem Lebens-, Kranken- und Sachversicherungsprodukte. Dabei steht die Bank im Wettbewerb mit anderen Finanzdienstleistungsunternehmen im Hinblick auf Kunden, Produkte und Märkte. Ein entscheidender Erfolgsfaktor ist, auf die individuellen Kundenwünschen sowohl mit preisgünstigen Standardprodukten als auch mit komplexen und beratungsintensiven Bankprodukten reagieren zu können. Die Dresdner Bank AG verfügt im Inland über ein Netz von 718 Geschäftsstellen; im Ausland ist sie an allen wichtigen Finanzplätzen vertreten. Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr. Die Dresdner Bank ist eine Aktiengesellschaft mit Sitz in Frankfurt am Main, Deutschland. Sie ist im Handelsregister beim Amtsgericht Frankfurt am Main unter der Nummer HRB 14000 eingetragen. Die rechtlichen Grundlagen sind in der Satzung in der Fassung vom 8. April 2003 festgelegt. Seit Übernahme durch die Allianz im Jahr 2001 ist die Dresdner Bank AG eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Allianz SE, München. Das Grundkapital der Dresdner Bank beträgt 1.503 Mio. €. Es ist in 578,1 Millionen nennwertlose Stückaktien aufgeteilt. Die Anteile an der Dresdner Bank AG werden mittelbar von der Allianz SE gehalten. Lagebericht Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen Die Weltwirtschaft hat sich im Jahr 2006 sehr günstig entwickelt. In den meisten Volkswirtschaften wurden die noch zu Jahresbeginn eher moderaten Wachstumserwartungen deutlich übertroffen. Mit einem Zuwachs der globalen Wertschöpfung in Höhe von 3,7 % zählt 2006 zu den wachstumsstärksten Jahren der letzten Jahrzehnte. Damit hat sich die Weltwirtschaft gegenüber den historischen Preishöchstständen am Ölmarkt als robust erwiesen. Zur Stabilität der weltwirtschaftlichen Entwicklung haben auch die Emerging Markets wesentlich beigetragen, wobei Chinas außerordentliche Wachstumsdynamik zunehmend auf das weltwirtschaftliche Geschehen Einfluss nimmt. Wichtigster Konjunkturmotor weltweit war aber aufgrund ihres hohen ökonomischen Gewichts erneut die US-Wirtschaft mit einem Wirtschaftswachstum in Höhe von 3,4 %. Weltwirtschaftliches Wachstum 2006 Welt 3,7 % USA 3,4 % Japan 2,1 % Euroraum 2,7 % Deutschland 2,7 % Asien (o. Japan) 8,1 % Lateinamerika 4,5 % Osteuropa 5,7 % 0% 2% 4% 6% Sorgen bereiteten unverändert die globalen Ungleichgewichte in den Staatshaushalten und im Außenhandel: Sie sind 2006 noch weiter gewachsen. Nach wie vor werden sie aber – überraschenderweise – ohne Belastungen des weltweiten Finanzsystems finanziert. Der enorme Finanzbedarf der US-Wirtschaft hat bisher keinen nachhaltigen Renditeanstieg ausgelöst, der Euro wertete allerdings im Jahresverlauf wieder markant gegenüber dem US-Dollar auf. Die Wirtschaft im Euroraum konnte mit einem beschleunigten Wirtschaftswachstum in Höhe von 2,7 % wieder besser zum Wachstumstempo anderer Regionen aufschließen. Auch in Europa war damit die wirtschaftliche Aufwärtstendenz angesichts des Höhenflugs des Ölpreises erstaunlich stabil. Mit der Kräftigung der Investitionstätigkeit ist zudem das Fundament für die europäische Konjunkturentwicklung robuster geworden. Das beschleunigte Wirtschaftswachstum ließ die Arbeitslosenquote schneller zurückgehen als zunächst angenommen. Mit einem Wachstum in Höhe von 2,7 % hat auch die deutsche Wirtschaft im letzten Jahr an Schwung gewinnen können. Neben einer dynamischen Exportwirtschaft wurde der breit angelegte Aufschwung vor allem von einer kräftigen Investitionstätigkeit getragen. Nach Jahren des Schrumpfens haben im vergangenen Jahr schließlich auch die Bauinvestitionen die Wende zum Besseren vollzogen. Das kräftige Wirtschaftswachstum setzte einen spürbaren Abbau der Arbeitslosigkeit in Gang. Der damit einhergehende Beschäftigungsaufbau trug maßgeblich zur Überwindung der Konsumschwäche der letzten vier Jahre bei. Der private Verbrauch konnte erstmals wieder einen leichten positiven Wachstumsbeitrag leisten. Zum Jahresende gingen zudem Konjunkturimpulse von den Vorzieheffekten wegen der Mehrwertsteuererhöhung aus. 3 4 Dresdner Bank AG Der konjunkturelle Aufschwung hat sich im vergangenen Jahr auch auf den deutschen Immobilienmarkt ausgewirkt. Vor allem das weiterhin investitionsfreundliche Zinsniveau, das sich nahe am historischen Tiefstand bewegte, und die auslaufenden staatlichen Fördermaßnahmen im privaten Wohnungsbau belebten die Immobilienumsätze. Die Kapitalmärkte entwickelten sich 2006 insgesamt freundlich. Die Rendite langfristiger Staatspapiere bewegte sich im Euroraum weiterhin auf einem im längerfristigen Vergleich niedrigen Niveau. Eine reichliche Liquiditätsausstattung infolge der langen Phase expansiver Geldpolitik trug hierzu wesentlich bei. Der Abstand zwischen den kurzfristigen und langfristigen Zinsen engte sich im Jahresverlauf nahezu vollständig ein. In diesem Zinsumfeld und bei anhaltend kräftigen Zuwächsen der Unternehmenserträge konnte vor allem der europäische Aktienmarkt seine Performance deutlich verbessern und erreichte im vierten Quartal einen langjährigen Höchststand. Der Euro Stoxx 50 legte im Gesamtjahr 2006 um rund 15 % zu. Der deutsche Aktienmarkt erzielte nach der erfolgreichen Konsolidierung der Unternehmensbilanzen mit einem Plus von knapp 22 % erneut einen im europäischen Vergleich überdurchschnittlich kräftigen Kursanstieg. Diese positive Entwicklung führte zu einer deutlichen Belebung der Kapitalmarktaktivitäten. Sowohl in Europa als auch in Deutschland nahm die Zahl der Börsengänge 2006 deutlich zu. Die Übernahmeaktivitäten erreichten neue Rekordstände. Der Höhenflug des M&A-Marktes wurde dabei von vier Seiten unterstützt: Das günstige Zinsumfeld senkte die Finanzierungskosten; hohe Gewinne der Unternehmen erleichterten aggressive Wachstumsstrategien; das Zusammenwachsen der europäischen Märkte beschleunigte Konsolidierungsprozesse in vielen Industrien und Private-Equity-Investoren verfügten über hohe Summen an Anlagekapital. Vor diesem Hintergrund konnte die Bankenbranche in Deutschland ihre Ertragslage weiter deutlich verbessern. Dies trifft insbesondere auf die großen im Kapitalmarktgeschäft tätigen Banken zu. Insgesamt stiegen dadurch die Ertragschancen im Handels- und Provisionsgeschäft. Die anhaltend gute Kreditqualität entwickelte sich zu einer weiteren Stütze des Finanzsektors. Der Rückgang der Unternehmensinsolvenzen ließ die Bestände an notleidenden Krediten auf das Niveau der ausgehenden 1990er-Jahre sinken. Die Vorsorgen für Kreditrisiken bewegten sich dementsprechend auf einem niedrigen Niveau. Schließlich gelang es vor allem den Großbanken in den vergangenen zwölf Monaten, dank weiterer Restrukturierungsmaßnahmen die Effizienz und Produktivität weiter zu verbessern. Trotz der anziehenden Kreditnachfrage blieb die für viele Banken nach wie vor wichtigste Ertragsquelle, der Zinsüberschuss, bedingt durch die abflachende Zinsstrukturkurve, aber auch durch den anhaltend intensiven Wettbewerb, unter Druck. Auch im vergangenen Jahr hielt im europäischen Markt der Finanzdienstleister die Fusionsund Übernahmewelle an. Wir erwarten, dass sich dieser Trend weiter fortsetzen wird. Die dadurch entstandenen Wettbewerber nutzen ihre Skalen- und Kostenvorteile, um eine bessere Marktposition zu erlangen. Gleichzeitig findet eine Differenzierung der Nachfrage statt: Auf der einen Seite steigt die Nachfrage nach einfachen, kostengünstigen Produkten. Auf der anderen Seite fragen Kunden individuelle, qualitativ hochwertige Lösungen nach, für die sich ein höherer Preis realisieren lässt. Die breite Mitte des Marktes hingegen schrumpft. Die Anbieter folgen zunehmend dieser Entwicklung und spezialisieren sich mit ihrem Angebot gezielt auf diese beiden Kundensegmente. Lagebericht Geschäftliche Entwicklung Die Dresdner Bank AG hat im Geschäftsjahr 2006 einen Jahresüberschuss in Höhe von 307 Mio. € erzielt. Auch im Berichtsjahr haben Sonder- und Einmaleffekte die Ergebnisentwicklung deutlich beeinflusst. Insgesamt konnten wir im originären Kundengeschäft im Vergleich zum Vorjahr weitere Zuwächse erzielen, während die Verwaltungsaufwendungen aufgrund unseres strikten Kostenmanagements unter dem Vorjahresniveau blieben. Der Hauptversammlung schlagen wir die Zahlung einer Dividende in Höhe von 0,52 € pro Aktie vor. Wesentliche Ereignisse Die Dresdner Bank hat – erstmals nach mehreren Jahren – im Juli 2006 im Rahmen einer öffentlichen Kapitalemission eine hybride Anleihe und Nachrangkapital bei institutionellen Investoren erfolgreich platziert. Aufgrund der hohen Nachfrage wurde das Volumen auf insgesamt 1,75 Mrd. € aufgestockt. Mit der Emission haben wir die Flexibilität für das Management unseres Kapitals in der Allianz Gruppe erhöht. Die Dresdner Bank hat am 2. Januar 2006 auf den Pension-Trust der Dresdner Bank e. V. Vermögenswerte in Höhe von 1,9 Mrd. € zur Absicherung der arbeitgeberfinanzierten Direktzusagen übertragen. Der Trust hält und verwaltet das ihm übertragene Vermögen, das ausschließlich zur Finanzierung der Pensionsverpflichtungen verwendet werden darf. Für unsere Produktpalette im Zusammenhang mit der Finanzierungstätigkeit ist das Rating der Dresdner Bank ein bedeutender Faktor. Die erfolgreiche Umsetzung unserer Restrukturierungsmaßnahmen und unsere strategische Weiterentwicklung waren die Basis für die im Geschäftsjahr 2006 erfolgten positiven Ratingveränderungen: Standard & Poor’s hat unser Langfrist-Rating auf A+ mit stabilem Ausblick angehoben, die Agentur Moody’s hat ihre Einschätzung für unser Financial-Strength-Rating um eine Ratingklasse auf C erhöht. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Die Kommanditgesellschaft Allgemeine Leasing GmbH & Co. (KGAL), an der die Dresdner Bank AG mit insgesamt 45 % beteiligt ist, hat mit Wirkung Mitte Januar 2007 ihre Beteiligung an der ASL Auto Service Leasing GmbH sowie der Disko-Gruppe veräußert. Die sich aus dem Verkauf ergebende Ergebniswirkung auf Ebene der KGAL wird sich über Ausschüttungen der KGAL, die sowohl in betraglicher als auch in zeitlicher Hinsicht noch offen sind, in der Ergebnisrechnung der Dresdner Bank AG niederschlagen. Entwicklung der Unternehmensbereiche Die Unternehmensbereiche haben sich im Jahr 2006 gut entwickelt. Im Unternehmensbereich Private & Business Clients zählten wir Ende des Berichtsjahres 6,1 Millionen Kunden. Wir sind damit Deutschlands drittgrößte Bank im Privatkundengeschäft. Allein die Allianz Agenturen haben im vergangenen Jahr 334.000 Neukunden gewonnen. Besondere Erfolge wurden bei Baufinanzierungen, Konsumentenkrediten und Zertifikaten erzielt. Beim Vertrieb von Versicherungsprodukten über den Bankschalter haben wir in Deutschland weiterhin eine starke Position. Auch im Geschäft mit deutschen Mittelstandskunden hat die Dresdner Bank mit rund 250.000 Kunden eine hervorragende Basis und ist die Nummer zwei auf dem deutschen Markt. Im Beratungssegment Business Banking ist es uns vielfach gelungen, auch die privaten Kontoverbindungen der Unternehmer für unser Haus zu gewinnen. Im Private Wealth Management belegen wir Platz zwei im Heimatmarkt Deutschland und sind unter den Top zehn in Europa. Zur Ausweitung unseres Geschäfts im Beratungssegment Private Wealth Management trugen 5 6 Dresdner Bank AG u. a. die Eröffnung unserer Tochtergesellschaft Dresdner Bank Monaco S.A.M. sowie der Standorte in Großbritannien in Newbury, Manchester und Birmingham durch Kleinwort Benson im vergangenen Jahr bei. Das neu definierte Family-Office-Angebot verzeichnet darüber hinaus im deutschen Markt seit der zweiten Jahreshälfte erste Erfolge bei der Akquisition zusätzlicher Vermögen. Als größter Stiftungsverwalter in Deutschland mit langjährigem Know-how baut die Dresdner Bank das Stiftungsgeschäft mit der Gründung einer Tochtergesellschaft weiter aus und setzt damit auf die steigende Nachfrage in diesem Geschäftsfeld. Das Geschäft mit Privatund Geschäftskunden wird auch in Zukunft ein Wachstumsfeld sein. Auch im Unternehmensbereich Corporate & Investment Banking haben wir weiter Fortschritte erzielt: Als europäische Bank mit globaler Reichweite ist es uns gelungen, unseren Kunden mit innovativen und maßgeschneiderten Produkten einen hohen Mehrwert zu bieten – ein Ergebnis unserer konsequenten Ausrichtung auf die Bedürfnisse der Kunden. Hier bieten wir eine integrierte Beratung mit branchenspezifischer Know-how an. Programm „Neue Dresdner Plus“ Als Teil des Programms „Neue Dresdner Plus“ haben wir im Laufe des Jahres 2006 entschieden, das Profil unserer Produkt- und Leistungsangebote weiter zu schärfen. Wir haben dazu die bisher im Corporate Banking betreuten Mittelstandskunden mit unseren mittelständischen Geschäftskunden im Bereich Privat- und Geschäftskunden zusammengeführt und den Unternehmensbereich Private & Business Clients in Private & Corporate Clients umbenannt. Den Unternehmensbereich Corporate & Investment Banking haben wir entsprechend in den Unternehmensbereich Investment Banking umbenannt und zugleich die kapitalmarktaffinen Geschäftsaktivitäten der Bank mit Beginn des Geschäftsjahres 2007 noch stärker integriert. Im Unternehmensbereich Private & Corporate Clients orientieren wir uns an den Kundenangeboten Personal Banking, Private & Business Banking, Corporate Banking und Private Wealth Management und organisieren uns entsprechend neu. Dadurch können wir das gesamte Mittelstandsangebot in einem Bereich bündeln. Um den Bedürfnissen der Kunden noch besser gerecht werden zu können, trennen wir in der neuen Aufstellung darüber hinaus zwischen Vertrieb und Produktion. Im Investment Banking konzentrieren wir uns künftig auf kapitalmarktaffine Konzerne, Finanzinvestoren und Institutionen. Hier stellen wir uns in den zwei integrierten Bereichen Global Banking und Capital Markets neu auf. Unsere internen Backoffice-Dienstleistungen fassen wir im Bereich Business Services zusammen. Beide kundennahen Geschäftsbereiche werden durch diese Plattformen unterstützt und von sämtlichen Abwicklungstätigkeiten entlastet. Damit verbunden ist eine stärkere Standardisierung und Automatisierung, die es uns ermöglicht, unsere Prozesse einfacher und effizienter zu gestalten. Die Corporate Functions umfassen wie bisher die Konzernsteuerungs- und -kontrolleinheiten. Ziel dieses integrierten Geschäftsmodells ist es, einen nachhaltigen Ergebnisbeitrag zu erwirtschaften, mit dem die Weichen für das Erreichen der Zielrendite von 12 % nach Steuern im Jahr 2008 für den Dresdner-Bank-Konzern gestellt werden. Dies soll durch die Vereinfachung von Hierarchien, Strukturen und Prozessen sowie mit einem umfangreichen Maßnahmenpaket zur Verbesserung der Qualität für die Kunden und der Senkung von Kosten erreicht werden. Im Zuge dieser Umstrukturierung sollen bei der Dresdner Bank AG 1.980 Vollzeitstellen bis zum Jahr 2008 abgebaut werden. Für die Umsetzung der mit dem Programm verbundenen Personalabbaumaßnahmen haben sich der Vorstand und die Arbeitnehmervertretung im Rahmen eines Interessenausgleichs auf einen Sozialplan verständigt. Lagebericht Mitarbeiter Zum 31. Dezember 2006 beschäftigte die Dresdner Bank AG 23.127 Mitarbeiter. Gegenüber dem Jahresende 2005 entspricht dies einem Rückgang von 873 Mitarbeitern. Dresdner Bank AG – Inland – Ausland 31.12.2006 31.12.2005 Veränderung absolut 23.127 24.000 -873 -3,6 22.552 23.473 -921 -3,9 575 527 48 9,1 % Umgerechnet auf Vollzeitbeschäftigte betrugen die Mitarbeiterkapazitäten (ohne Auszubildende) 19.255, nach 19.856 im Vorjahr. Aus- und Fortbildung Die Berufsausbildung hat in der Dresdner Bank weiterhin einen hohen Stellenwert. Die Einstellungen und Übernahmen von Auszubildenden sind dabei ein wichtiger Baustein. Im Anlageund Wertpapiergeschäft ist weiterhin das Nachwuchsprogramm für Wertpapierberater als Basisausbildung etabliert. Rund 1.330 zertifizierte Berater haben seit Februar 2000 das Programm erfolgreich abgeschlossen. Angesichts stetig steigender Anforderungen ist die Qualifizierung der Mitarbeiter entscheidend für den Unternehmenserfolg. Bei ihren Qualifizierungsaktivitäten folgt die Dresdner Bank dabei modernen, ganzheitlichen Lehr- und Lernmethoden. Führungskräfteentwicklung Zu den besonderen Herausforderungen der für die Führungskräfteentwicklung zuständigen Abteilung „Management Development Services“ zählt die Unterstützung des LeadershipExcellence-Programms. Allen Leadership-Programmen liegt der gleiche Prozess zugrunde: Potenzialträger aus einer Ebene werden identifiziert und jeweils in einem Potenzialpool erfasst. In den sich anschließenden Development-Programmen werden die Potenzialkandidaten auf ihre künftige Führungsaufgabe vorbereitet. Zusammenarbeit mit der Allianz Im Zuge der gemeinsamen Vertriebsaktivitäten mit der Allianz sind derzeit 370 Mitarbeiter der Dresdner Bank in Vertriebsstellen der Allianz tätig, während gleichzeitig 876 Allianz Mitarbeiter als Vorsorge- und Versicherungsbeauftragte eingesetzt sind. Die enormen Potenziale des Zusammengehens werden weiter erschlossen. Zurzeit werden 100 Allianz Agenturen als Bankagenturen ausgerüstet. Ausgewählte Vergütungsmodelle Im Frühjahr 2006 wurde erstmals der „Bonus im Tarif“ für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – mit Ausnahme derer von Dresdner Kleinwort – ausgezahlt. Mit der Möglichkeit, bis zu zwei Gehälter zusätzlich zum Tarifentgelt zu erreichen, ist der Leistungsanreiz jetzt noch größer. Auch hat sich die Aufteilung des Bonus je Mitarbeiter in eine Teamkomponente und einen individuellen Anteil bewährt. 7 8 Dresdner Bank AG Im Rahmen des Mitarbeiter-Aktienkaufplans konnten sich die Mitarbeiter auch in diesem Jahr wieder an der zukünftigen Wertentwicklung der Allianz Aktie beteiligen. Dank unverändert attraktiver Konditionen wurden wieder zahlreiche Mitarbeiter als Aktionäre gewonnen. Beruf und Familie Es hat sich gezeigt, dass die wichtigsten Handlungsfelder für die Verbesserung der Familienorientierung die Unterstützung bei der Betreuung von Kindern und Pflegebedürftigen sowie die weitere Flexibilisierung der Arbeitszeit sind. Flexible Arbeitszeiten dienen ganz wesentlich der Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Deshalb ermöglicht die Dresdner Bank seit Jahren die verschiedensten Arten der Teilzeitbeschäftigung. Beispielsweise werden Konzepte zur Notfallbetreuung und zur Organisation von Tageseltern umgesetzt. Seit Anfang 2006 unterstützt die Bank auch Beratungs- und Vermittlungsleistungen zur Betreuung pflegebedürftiger Familienangehöriger. Ab Januar 2007 wird die Bank erstmals auch Ganztagskrippenplätze zur Verfügung stellen. Darüber hinaus sollen Eltern im nächsten Sommer mit einem Ferienbetreuungsangebot unterstützt werden. Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz (AGG) Am 18. August 2006 ist das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) in Kraft getreten. Die Bundesregierung hat damit Richtlinien der Europäischen Union zur Gleichbehandlung in nationales Recht umgesetzt. Da sich die Dresdner Bank seit vielen Jahren für ein diskriminierungsfreies Umfeld engagiert, sind die Anliegen des AGG für unser Haus kein Novum. In einem global tätigen Unternehmen wie der Dresdner Bank zählt Vielfalt seit vielen Jahren zu den essenziellen Elementen der Unternehmenskultur. Die Vermeidung von Diskriminierung ist bereits im Code of Conduct, also den Verhaltensgrundsätzen, niedergelegt. Die Stärken, der Einsatz und die Erfahrung, die die Mitarbeiter in die Bank einbringen, sind ein besonderer Garant für die gelebte Vielfalt in der Unternehmenskultur. Lagebericht Ergebnis der Geschäftstätigkeit Die Dresdner Bank AG weist für das Geschäftsjahr 2006 ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von 422 Mio. € aus, ein Rückgang gegenüber dem Jahr 2005 in Höhe von 1.551 Mio. €. Während im Vorjahr Sonderfaktoren das Ergebnis deutlich entlasteten, überwogen im Berichtsjahr 2006 Sonderbelastungen die Ergebnisentwicklung. Dies betraf in erster Linie den Restrukturierungsaufwand für das Programm „Neue Dresdner Plus“ und Bewertungsaufwendungen. Die nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick über die Gewinn-und-Verlust-Rechnung der Dresdner Bank AG für die Jahre 2006 und 2005: 2006 Mio. € 2005 Mio. € Veränderung Mio. € Zinsüberschuss 2.712 3.882 -1.170 -30,1 Provisionsüberschuss 1.847 1.715 132 7,7 Nettoergebnis aus Finanzgeschäften % 670 271 399 >+100,0 Verwaltungsaufwand 4.274 4.460 -186 -4,2 – Personalaufwand 2.055 2.050 5 0,2 – Andere Verwaltungsaufwendungen 2.124 2.149 -25 -1,2 95 261 -166 -63,6 17 126 -109 -86,5 Risikovorsorge 139 -657 796 Ergebnis aus Finanzanlagen 106 195 -89 – Laufende Abschreibungen auf Sachanlagen Sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen Aufwendungen aus Verlustübernahme -45,6 153 388 -235 -60,6 Außerordentliche Erträge/Aufwendungen -364 -25 -339 <-100,0 Ergebnis vor Steuern 422 1.973 -1.551 -78,6 Steuern 115 386 -271 -70,2 Jahresüberschuss 307 1.587 -1.280 -80,7 Der Jahresüberschuss lag bei 307 Mio. €, nach 1.587 Mio. € im Vorjahr. Der Hauptversammlung am 12. März 2007 schlagen wir vor, den Bilanzgewinn in Höhe von 301 Mio. € zur Ausschüttung einer Dividende zu verwenden. Zinsüberschuss Der Zinsüberschuss betrug im Berichtsjahr 2.712 Mio. €, ein Rückgang gegenüber dem Vorjahreswert um 30,1 % oder 1.170 Mio. €. Dies beruhte im Wesentlichen auf deutlich niedrigeren laufenden Erträgen sowohl aus verbundenen Unternehmen als auch aus Aktien. Im Vorjahr waren Erträge aus einer Sonderausschüttung der Dresdner Bank Luxemburg sowie Erträge im Zusammenhang mit dem Verkauf von Anteilen an der Eurohypo AG enthalten. Des Weiteren haben sich als Ergebnis aus dem kräftigen Abbau von Bondbeständen im Jahr 2006 die im Zinsüberschuss enthaltenen Zinsbestandteile aus Handelsaktivitäten im Vergleich zum Vorjahr deutlich ermäßigt. Kompensatorisch wirkten sich Effekte aus Derivaten im Handelsergebnis aus. Provisionsüberschuss Der Provisionsüberschuss konnte mit 1.847 Mio. € gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres (1.715 Mio. €) nochmals um 7,7 % zulegen. Gut 40 % des Zuwachses resultierten aus dem Wertpapiergeschäft, das mit 1.046 Mio. € rund 57 % zum Provisionsüberschuss beisteuerte. 9 10 Dresdner Bank AG Zuwächse verzeichneten wir insbesondere im Kommissionsgeschäft mit Aktien und Investmentanteilen. Insgesamt verzeichnete das Kommissionsgeschäft einen Anstieg um 12,3 % auf 858 Mio. €. Ebenfalls erfreulich entwickelt haben sich die Provisionen aus dem Emissionsgeschäft, die gegenüber dem Vorjahr um rund ein Drittel zugelegt haben, sowie die Erträge aus dem Vertrieb von geschlossenen Fonds. Nettoergebnis aus Finanzgeschäften Das Nettoergebnis aus Finanzgeschäften betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr 670 Mio. €. Der Vorjahreswert in Höhe von 271 Mio. € enthielt einen hohen Einmalertrag aus der Umstellung der Ergebnisermittlung für die Handelsaktivitäten auf eine marktorientierte Bewertung. Das Ergebnis im laufenden Jahr enthielt auch Resultate aus dem intensivierten Derivategeschäft. Das gegenüber dem Vorjahr gestiegene Ergebnis resultierte sowohl aus deutlichen Zuwächsen aus dem Handel mit Aktien als auch aus dem Devisen- und Edelmetallhandel. Verwaltungsaufwand Der Verwaltungsaufwand konnte gegenüber dem Vorjahr weiter reduziert werden, und zwar um 4,2 % auf 4.274 Mio. €. Die Personalaufwendungen lagen insgesamt mit 2.055 Mio. € auf dem Niveau des Vorjahres (2.050 Mio. €). Während die fixen Lohn- und Gehaltskosten – vornehmlich aufgrund der gegenüber dem Vorjahr um 3,8 % geringeren durchschnittlichen Mitarbeiterkapazitäten – rückläufig waren, nahmen die leistungsabhängigen Vergütungskomponenten zu. Die Anderen Verwaltungsaufwendungen lagen mit 2.124 Mio. € um 1,2 % unter denen des Vorjahres. Dabei wurden gestiegene Aufwendungen für Dienstleistungen von Konzerngesellschaften durch Einsparungen, vornehmlich bei Raumkosten und Aufwendungen für Dienstleistungen von Dritten, überkompensiert. Die Abschreibungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen betrugen im Berichtsjahr 95 Mio. €. Der Vorjahreswert (261 Mio. €) enthielt Sonderabschreibungen auf Immobilien. Sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen Der Saldo der Sonstigen betrieblichen Erträge und Aufwendungen lag im Berichtsjahr bei 17 Mio. €, nach 126 Mio. € im Vorjahr. Dabei überstieg der Rückgang bei den Sonstigen betrieblichen Erträgen (-34,1 % auf 463 Mio. €) den der Sonstigen betrieblichen Aufwendungen (-22,6 % auf 446 Mio. €). Maßgeblich für den niedrigeren Ausweis der Sonstigen betrieblichen Erträge waren insbesondere geringere Mieterträge im Zusammenhang mit der Neuordnung unseres Immobilienbesitzes und rückläufige Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen, die im Vorjahr einen Ertrag aus der Neuregelung unserer Jubiläumszahlungen enthielten. Die Sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthielten vornehmlich Zuführungen zu Rückstellungen, Veräußerungsverluste, Aufwendungen im Zusammenhang mit Immobilien und Schadensersatzleistungen. Risikovorsorge Die im Berichtsjahr 2006 angefallenen Aufwendungen für die Risikovorsorge beliefen sich auf 139 Mio. € (Vorjahresertrag: 657 Mio. €). Dieser Swing resultierte sowohl aus der Risikovorsorge für das Kreditgeschäft als auch aus dem Ergebnis des Liquiditätsbestands. Lagebericht Bei der Risikovorsorge für das Kreditgeschäft waren im Vorjahr im Rahmen einer Methodenumstellung zur Ermittlung der Pauschalwertberichtigungen umfangreiche Auflösungen zu verzeichnen. Bei den Einzelwertberichtigungen lagen die Zuführungen – im Rahmen unseres risikoorientierten Kreditgeschäfts – leicht unter dem Vorjahreswert. Demgegenüber war der Rückgang der Auflösungen aufgrund der im Vorjahr noch enthaltenen Abbaueffekte aus der Institutional Restructuring Unit ausgeprägter. Insgesamt verzeichneten wir somit für Einzelrisiken – bei gleichzeitig gestiegenen Eingängen auf abgeschriebene Forderungen – eine Nettozuführung. Diese wurde weitgehend durch Auflösungen bei der Länderrisikovorsorge kompensiert. Während das Ergebnis aus unserem Wertpapierliquiditätsbestand im Vorjahr vor allem Erträge aus der Veräußerung eines Immobilienfonds mit überwiegend eigengenutzten Objekten enthielt, waren im laufenden Jahr Abschreibungen auf einen Immobilienfonds mit fremdgenutzten Immobilien vorzunehmen. Ergebnis aus Finanzanlagen Das Ergebnis aus Finanzanlagen lag bei 106 Mio. € (Vorjahr: 195 Mio. €). Die hierin enthaltenen Veräußerungsgewinne aus Beteiligungsverkäufen waren um rund ein Drittel niedriger als im Vorjahr. Gleichzeitig verringerten sich im Berichtsjahr die Abschreibungen auf Anteilsbesitz. Aufwendungen aus Verlustübernahme Die Aufwendungen aus Verlustübernahme betrugen im Berichtsjahr 153 Mio. € und lagen somit rund 60 % unter dem Vorjahreswert. Außerordentliche Erträge/Aufwendungen Bei den Außerordentlichen Erträgen und Aufwendungen ergab sich für den Berichtszeitraum ein Aufwandssaldo von 364 Mio. €, nach 25 Mio. € im Vorjahr. Der hohe Wert für das Berichtsjahr 2006 resultierte aus Restrukturierungsaufwendungen, im Wesentlichen für die geplanten Maßnahmen im Rahmen unseres Programms „Neue Dresdner Plus“. Steuern In dem Posten Steuern in Höhe von 115 Mio. € weisen wir sowohl Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (113 Mio. €) als auch die sonstigen Steuern (2 Mio. €) aus. Der im Vergleich zum Vorjahr (386 Mio. €) niedrigere Steueraufwand beruht im Wesentlichen auf dem geringeren zu versteuernden Einkommen im Inland. 11 12 Dresdner Bank AG Finanz- und Vermögenslage Im Geschäftsjahr 2006 ist die Bilanzsumme der Dresdner Bank AG um 31,6 Mrd. € auf 486,6 Mrd. € gestiegen. Der Anstieg um 6,9 % beruhte – neben einer Ausweitung des Kreditvolumens – vornehmlich auf einer Volumenausweitung von mit Wertpapieren unterlegten Geldmarktgeschäften. Diese Entwicklung ist u. a. auf dem allgemeinen Trend hin zu besichertem Geldmarktgeschäft als attraktive Refinanzierungs- bzw. Finanzierungsform zurückzuführen. Dies spiegelte sich insbesondere in den Bilanzposten Forderungen und Verbindlichkeiten wider. Aktiva Insbesondere infolge des Aufbaus dieser Geschäftsaktivitäten stiegen sowohl die Forderungen an Kreditinstitute um 36,1 Mrd. € auf 131,7 Mrd. € als auch die Forderungen an Kunden um 19,1 Mrd. € auf 194,6 Mrd. €. Darüber hinaus haben wir, nach dem erfolgreichen Abbau des nicht strategischen Kreditportfolios in den letzten Jahren, im Geschäftsjahr 2006 das Kreditvolumen – ausgerichtet auf das strategische Kerngeschäft – um 3,8 % auf 95,4 Mrd. € ausgeweitet. Kreditvolumen 31.12.2006 Mio. € 31.12.2005 Mio. € Kundenkredite 89.144 86.641 – Restlaufzeit bis 5 Jahre 57.479 – Restlaufzeit mehr als 5 Jahre 31.665 Kredite an Kreditinstitute – Restlaufzeit bis 5 Jahre – Restlaufzeit mehr als 5 Jahre Kreditvolumen1) Veränderung Mio. € % 2.503 2,9 57.712 -233 -0,4 28.929 2.736 9,5 6.284 5.252 1.032 19,6 5.934 4.351 1.583 36,4 350 901 -551 -61,2 95.428 91.893 3.535 3,8 1) Ohne Reverse Repos. Knapp drei Viertel des Kreditvolumenanstiegs resultieren aus dem Kundenkreditgeschäft, das um 2,9 % auf 89,1 Mrd. € ausgeweitet wurde. Die Kredite an Kreditinstitute beliefen sich auf 6,3 Mrd. €, gegenüber dem Jahresultimo 2005 ist dies ein Zuwachs um 1,0 Mrd. €. Die Bestände an Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren haben wir signifikant um 24,9 Mrd. € bzw. 23,3 % auf 82,3 Mrd. € zurückgefahren. Dies betraf im Wesentlichen Handelsbestände. Während die Anleihen und Schuldverschreibungen anderer Emittenten um 11,1 Mrd. € und die Anleihen und Schuldverschreibungen öffentlicher Emittenten um 17,2 Mrd. € gesunken sind, stiegen die Bestände an Geldmarktpapieren um 3,5 Mrd. € auf 5,9 Mrd. €. Der Posten Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere belief sich zum Jahresende 2006 auf 25,9 Mrd. €, ein Zuwachs gegenüber dem Vorjahr um 3,3 Mrd. €. Dieser resultierte aus höheren Beständen der Liquiditätsreserve und des Anlagevermögens. Davon stand der überwiegende Teil im Zusammenhang mit der Dotierung des Pension-Trust der Dresdner Bank e. V., der hauptsächlich Investmentanteile an Rentenfonds enthält. Lagebericht Die Anteile an verbundenen Unternehmen ermäßigten sich um 2,3 Mrd. € auf 4,5 Mrd. €. Der Rückgang resultiert vornehmlich aus Kapitalrückzahlungen bei Tochtergesellschaften, die unsere im Jahr 2006 veräußerten Anteile an der Eurohypo AG und an der Münchener Rück AG gehalten hatten. Im Zusammenhang mit dem letztjährigen Verkauf unserer bankeigenen Immobilien verweisen wir betreffend geleaster Vermögenswerte auf die Anhangangabe Sonstige finanzielle Verpflichtungen. Verbindlichkeiten Im Vergleich zum Vorjahr ist das Volumen der Fremden Gelder um 7,0 % auf 427,1 Mrd. € gestiegen. Die in den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden enthaltenen Repo-Geschäfte wurden im Geschäftsjahr 2006 deutlich um 22,0 Mrd. € ausgeweitet. Fremde Gelder 31.12.2006 Mio. € 31.12.2005 Mio. € 187.733 177.755 9.978 5,6 39.083 48.473 -9.390 -19,4 148.650 129.282 19.368 15,0 205.343 185.815 19.528 10,5 104 126 -22 -17,5 85.471 78.927 6.544 8,3 119.768 106.762 13.006 12,2 34.000 35.724 -1.724 -4,8 – begebene Schuldverschreibungen 15.466 16.632 -1.166 -7,0 – andere verbriefte Verbindlichkeiten 18.534 19.092 -558 -2,9 427.076 399.294 27.782 7,0 159.118 137.102 22.016 16,1 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten – täglich fällig – befristet Verbindlichkeiten gegenüber Kunden – Spareinlagen – täglich fällig – befristet Verbriefte Verbindlichkeiten Fremde Gelder darunter: Repo-Geschäfte Veränderung Mio. € % Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten nahmen im Vergleich zum Vorjahr um 5,6 % auf 187,7 Mrd. € zu. Dies resultierte überwiegend aus wertpapierunterlegten Geldmarktgeschäften, wobei die befristeten Gelder – vorwiegend im kurzfristigen Laufzeitenbereich – um 15,0 % auf 148,7 Mrd. € anstiegen. Täglich fällige Gelder gingen hingegen um 19,4 % auf 39,1 Mrd. € zurück. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden beliefen sich auf 205,3 Mrd. €. Dabei erhöhten sich die Einlagen im täglich fälligen Bereich um 6,5 Mrd. € auf 85,5 Mrd. €, die befristeten Kundeneinlagen wuchsen – insbesondere im Laufzeitenbereich bis drei Monate – um 12,2 Mrd. € auf 119,8 Mrd. €. Hierzu trugen auch unsere attraktiven Produktangebote maßgeblich bei. Die Verbrieften Verbindlichkeiten verzeichneten einen Rückgang um 4,8 % auf 34,0 Mrd. €. Der Abbau betraf sowohl die begebenen Schuldverschreibungen (-1,2 Mrd. €) als auch andere verbriefte Verbindlichkeiten (-0,6 Mrd. €). Eine ausführliche Übersicht zur Fälligkeitsstruktur findet sich in der Anhangangabe Restlaufzeitengliederung der Forderungen und Verbindlichkeiten. Die Rückstellungen beliefen sich zum Jahresende 2006 auf 3,9 Mrd. €. Einem Rückgang der Steuerrückstellungen um 0,2 Mrd. € standen erhöhte andere Rückstellungen, besonders Restrukturierungsrückstellungen im Zusammenhang mit Maßnahmen des Programms „Neue Dresdner Plus“, gegenüber. 13 14 Dresdner Bank AG Eigenkapital Das Eigenkapital der Dresdner Bank AG betrug – einschließlich Bilanzgewinn – zum Bilanzstichtag 8,0 Mrd. €. Hierin sind Einlagen stiller Gesellschafter in Höhe von 1,0 Mrd. € enthalten, die die Dresdner Bank Mitte des Jahres 2006 aufgenommen hatte. Aufsichtsrechtlich finden diese stillen Beteiligungen im Kernkapital Anrechnung, womit wir die Flexibilität für das Management unseres Kapitals innerhalb der Allianz Gruppe erhöhen konnten. Darüber hinaus hatten wir zeitgleich Nachrangkapital über 750 Mio. € – ebenfalls bei institutionellen Investoren – erfolgreich platziert. Das Nachrangkapital in Form von Genussscheinen hatte zum Ziel, eine frühere Genussscheinemission aus dem Jahre 1997 aufgrund der auslaufenden Anrechenbarkeit als Ergänzungskapital zu ersetzen. Die bankaufsichtsrechtlichen Eigenmittel belaufen sich nach der Bilanzfeststellung auf 12,1 Mrd. €. Die bankaufsichtsrechtlichen Risikoaktiva sind um 4,0 % auf 113,5 Mrd. € gestiegen. Lagebericht Risikobericht Risiken der Dresdner Bank im Konzernverbund Das Risikocontrolling und -management der Dresdner Bank AG ist in das konzernweite System integriert, unter Einhaltung der rechtlichen und bankaufsichtsrechtlichen Vorschriften. Eine isolierte Betrachtung der Auswirkung der Risikoarten auf die Dresdner Bank AG – ohne Beachtung der Auswirkungen auf die anderen rechtlich selbständigen Einheiten des Dresdner Bank Konzerns – ist nicht umfassend bzw. abschließend. Unsere ganzheitliche Sichtweise des konzernweiten Risikomanagements ist maßgeblich durch die folgenden Sachverhalte begründet: Die Segmente des Dresdner Bank Konzerns orientieren sich an den Bedürfnissen der Kunden, gemäß den Rahmenbedingungen des Marktes. Im Gegensatz dazu unterliegt eine rechtliche Gliederung externen, lokalrechtlichen Vorgaben und folgt somit nicht zwangsläufig der internen Struktur. Lokale Gesetze geben z. B. vor, ob das Bankgeschäft im jeweiligen Land von einer Filiale der Dresdner Bank oder einer selbständigen Tochtergesellschaft getätigt wird. Davon unabhängig ist jedoch die Verpflichtung der Geschäftsleitung, die Risiken des Geschäfts zu betrachten. Die Geschäftsentwicklung des Konzerns ist u. a. von einzelnen Risikoarten/-faktoren (z. B. Bonität von Kunden, Marktpreisänderungen) abhängig. Die Risikofaktoren werden angemessen Überwacht und einer entsprechenden Risikosteuerung unterzogen. Dazu ist eine Konzernübergreifende Analyse unerlässlich. So ist es für das Kreditrisiko unerheblich, ob Engagements auf mehrere Konzerngesellschaften verteilt sind. Im Falle einer Insolvenz ist die Gesamtwirkung auf den Konzern maßgebend. Es besteht zum Teil eine Korrelation zwischen den einzelnen Risikofaktoren. Der Konzern kann nur dann eine Reduzierung des Gesamtrisikos – etwa durch Diversifizierung über Kundengruppen, Emittenten und Länder – herbeiführen, wenn dem Management Informationen über Ausmaß und Art der Risikofaktoren vorliegen. Diese Zusammenhänge sind von rechtlichen und divisionalen Konzernstrukturen unabhängig. Risikomindernden Diversifikationseffekte können nur optimal ausgenutzt werden, wenn die Bank diese konzernweit und über die rechtlichen Einheiten hinweg managet. Gemäß § 2a KWG können einzelne Institute von der Anwendung der Mindestkapitalanforderung sowie der Regelung des § 25a Abs. 1 S. 3 Nr.1 KWG zum internen Kontrollsystem freigestellt werden. Im Einzelnen wird damit von der Beaufsichtigung der Solvabilität und der Eigenkapitalausstattung auf der Ebene des einzelnen, einer Gruppe angehörender Unternehmen (Konzerntöchter) abgesehen. Statt dessen wird die Aufsicht nur auf konsolidierter Gruppenebene beim Mutterunternehmen durchgeführt. Soweit möglich wird die Dresdner Bank von dieser Option der konsolidierten Beaufsichtigung Gebrauch machen. 15 16 Dresdner Bank AG Risikosteuerung und -überwachung Banken und Risiken Finanzdienstleister haben beim Thema Risiko eine besondere Vorbildfunktion. Als Bank ist es unser Kerngeschäft, kontrolliert Risiken entsprechend renditeorientierter Vorgaben einzugehen; als Unternehmen ist es unsere Aufgabe, unsere Kunden in allen Risikobelangen sachgerecht zu beraten und zu unterstützen. Risikoansatz der Dresdner Bank Risikosteuerung und -überwachung haben für die Dresdner Bank eine herausragende geschäftliche Bedeutung und sind fester Bestandteil aller Geschäftsprozesse. Ziel ist es dabei zu gewährleisten, dass alle im Rahmen der Geschäftstätigkeit eingegangenen Risiken frühzeitig erkannt und der Risikoneigung der Bank entsprechend durch ein wirksames Risikoinstrumentarium gezielt gesteuert werden. Eine erfolgreiche Risikosteuerung und -überwachung schafft somit die Voraussetzung für ein renditestarkes Wachstum und den nachhaltigen Erfolg der Bank. Für die Gewährleistung der Risikosteuerung und -überwachung ist die Funktion des Chief Risk Officers (CRO) zuständig. Um stets die beste Qualität in der Risikosteuerung sicherzustellen, werden die im Rahmen der Messung, Steuerung und Zusammenführung aller Risikoarten eingesetzten Verfahren auf Basis von Best-Practice-Ansätzen kontinuierlich weiterentwickelt und an die sich ändernden Marktgegebenheiten angepasst. Maßgeblich für eine erfolgreiche Risikosteuerung sind eine enge Verzahnung der Unternehmens- und Funktionsbereiche der Dresdner Bank untereinander sowie die Abstimmung mit den Group-Center-Einheiten der Allianz Gruppe. Risikogrundsätze Die folgenden zentralen Risikogrundsätze bilden das Fundament für unser weltweites Risikomanagement und -controlling: Der Vorstand legt die Risikostrategie für die Dresdner Bank fest und hat die Organisationsverantwortung für deren Umsetzung. Der Chief Risk Officer (CRO) ist als Mitglied des Vorstands der Dresdner Bank für das Risikomanagement insbesondere der Adressen- und Marktrisiken sowie für das Risikocontrolling aller Risikoarten zuständig. Darüber hinaus trägt der CRO die Verantwortung für die Umsetzung geeigneter Risikomanagementprozesse bezogen auf die operationellen Risiken und die Reputationsrisiken. Um größtmögliche Objektivität zu gewährleisten und Interessenkonflikte zu vermeiden, ist bis einschließlich Vorstandsebene eine funktionale und organisatorische Trennung von Einheiten mit Marktverantwortung und Handel einerseits sowie Risikomanagement und Risikocontrolling andererseits etabliert. Dieser Aufbau entspricht den „Mindestanforderungen an das Risikomanagement“ (MaRisk) der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). Lagebericht Risikoerwägungen sind Bestandteil aller Geschäftsentscheidungen. Die risikobasierte Erfolgsmessung wird durch eine Risikolimitierung auf Gesamtbankebene und Unternehmensbereichsebene sowie durch konsistente operative Limite für einzelne Geschäftsaktivitäten ergänzt. Dabei vermeiden wir Risikokonzentrationen und begrenzen potenzielle Verluste in Krisenszenarien. Die Risikosteuerung und insbesondere der Risikobegrenzungsprozess sind eng mit den Gesamtbanksteuerungsprozessen, wie der strategischen Planung, der jährlichen Ertrags-, Kosten- und Risikobudgetierung sowie der Performancemessung, verknüpft. Über Risiken wird den verantwortlichen Führungsebenen umfassend, zeitnah, offen und uneingeschränkt berichtet. Für alle risikobehafteten Prozesse sind sachgerechte und wirksame Kontrollen vorhanden. Die risikobezogene Organisationsstruktur sowie die Funktionen, Aufgaben und Kompetenzen der an den Risikoprozessen beteiligten Mitarbeiter, Komitees und Abteilungen sind klar und eindeutig definiert. Fixiert sind die zentralen Risikogrundsätze im übergeordneten Risikorahmenwerk der Dresdner Bank, der „Group Risk Guideline“. Sie setzt alle gesetzlichen und bankinternen Anforderungen um und legt die Prozesse der Risikosteuerung und -überwachung innerhalb der Dresdner Bank fest. Die Group Risk Guideline wird um spezifische Richtlinien zur Risikomessung und -überwachung für einzelne Risikoarten ergänzt. Die Richtlinien sind im Intranet der Dresdner Bank dargestellt und damit für jeden Mitarbeiter verfügbar. Alle Grundsätze und Richtlinien werden regelmäßig überprüft und an interne und externe Entwicklungen angepasst sowie weiterentwickelt. Organisation und Aufgaben der CRO-Funktion Der Chief Risk Officer (CRO) ist als Mitglied des Vorstands der Dresdner Bank für das Risikomanagement sowie das Risikocontrolling zuständig und hat damit die operative Verantwortung für die Risikosteuerung und -überwachung der Dresdner Bank. Ende 2005 haben wir die Strukturen des Risikomanagements und des Risikocontrollings neu ausgerichtet und damit eindeutige Ansprechpartner für unsere beiden neu geschaffenen Unternehmensbereiche Private & Business Clients (PBC) und Corporate & Investment Banking (CIB) geschaffen sowie das Corporate Center verschlankt. Die CRO-Funktion umfasst das (a) Risikomanagement und (b) Risikocontrolling und besteht aus den fünf Fachbereichen Credit Risk PBC, Credit Risk CIB, Market Risk & Financial Institutions CIB, Group Risk Architecture sowie Risk Governance & Controlling. 17 18 Dresdner Bank AG Organisation und Aufgaben der CRO-Funktion CRO-Funktion Credit Risk PBC Hauptaufgaben Credit Risk CIB Market Risk & FIN CIB Risk Governance & Controlling Kreditentscheidung PBC Kreditentscheidung Corporates CIB Marktrisikomanagement Risikomethoden Gesamtbankrisikosteuerung Intensivbetreuung, Abwicklung PBC Intensivbetreuung, Abwicklung CIB Risikodatenmanagement Kreditprozessmanagement BranchenKnow-how Marktrisikocontrolling (Handelsbuch) Liquiditäts-/Zinsrisikocontrolling (Bankbuch) Policies Credit Risk PBC Policies Credit Risk CIB Portfoliomonitoring Portfoliomonitoring Kreditrisikomanagement Financial Institutions Centre of Competence for Dresdner Kleinwort Risk Tools Portfoliomonitoring (a) Group Risk Architecture Risikosysteme/ IT-Koordination Operational Risk Management Risiko- und insbesondere Kreditrisikoreporting Chief Operating Officer für CROFunktion Reputationsrisikomanagement Risikomanagement Aufgabenschwerpunkte der Fachbereiche Credit Risk PBC, Credit Risk CIB und Market Risk & Financial Institutions CIB sind das Management von Adressen- bzw. Marktrisiken der jeweiligen Unternehmensbereiche. Die drei Fachbereiche nehmen die Marktfolgefunktion gemäß MaRisk wahr. Die Schwerpunkte des Risikomanagements liegen auf der Analyse, Limitierung und Überwachung von Risiken auf Transaktions-, Kreditnehmer- und Portfolioebene sowie der Qualitätssicherung der Kreditadministration. Eine weitere wichtige Aufgabe ist die proaktive Steuerung der entsprechenden Teilportfolios. Außerdem übernehmen die Fachbereiche für die entsprechenden Teilportfolios auch Controllingtätigkeiten. Dies gilt insbesondere für den Fachbereich Market Risk & Financial Institutions CIB, der das Controlling von Marktrisiken des Handelsbuchs, Kontrahentenrisiken und Emittentenrisiken verantwortet. Ein integraler Bestandteil des Risikomanagements der Dresdner Bank ist der Bereich Spezialkreditmanagement, der für die Intensivbetreuung von risikoauffälligen Engagements zuständig ist. Eine weitere Aufgabe des Risikomanagements ist die Definition und Implementierung der hierfür erforderlichen Richtlinien und Prozesse sowie die Begleitung der Umsetzung der Methoden in den Unternehmensbereichen. (b) Risikocontrolling Die Fachbereiche Risk Governance & Controlling und Group Risk Architecture nehmen Aufgaben des unternehmensbereichs- und risikoartenübergreifenden Risikocontrollings wahr. Zusätzlich verantworten diese Fachbereiche die Methoden und Prozesse für das Management der operationellen Risiken und der Reputationsrisiken. Während Risk Governance & Controlling im Wesentlichen für die Fragen der Gesamtbanksteuerung und das Risikoreporting zuständig ist, trägt Group Risk Architecture die Verantwortung für die Risikomethoden und die Risikoinfrastruktur. Beide Fachbereiche arbeiten eng zusammen und gewährleisten durch ihre unterschiedlichen Schwerpunkte eine optimale Weiterentwicklung unserer Risikosteuerung und -überwachung. Lagebericht Der Fokus des Risikocontrollings liegt auf der Festsetzung des Gesamtbankrisikorahmens sowie auf der Entwicklung und Umsetzung von Risikomethoden, Risikostandards und damit zusammenhängender Prozesse für die Steuerung von Adressen-, Markt-, Liquiditäts-, Geschäfts- und operationellen Risiken. Dies beinhaltet die Überwachung sowie das regelmäßige interne und externe Risikoreporting auf Portfolioebene ebenso wie das spezifische Controlling der Liquiditätsrisiken, der operationellen Risiken, der Marktrisiken des Bankbuchs und der Reputationsrisiken. Weitere wesentliche Aufgaben sind die Gewährleistung eines qualitätsgesicherten Datenhaushalts für die Belange des Risikomanagements und Risikocontrollings sowie die Gesamtleitung des Basel-II-Projekts. Risikobezogene Komitees Zur ganzheitlichen Steuerung der Risiken auf Konzernebene hat der Gesamtvorstand der Dresdner Bank verschiedene Komitees mit Risikobezug etabliert, die einerseits als Entscheidungsgremien für bedeutende Fragestellungen und Risiken dienen und andererseits das Risikobewusstsein fördern sowie die Einhaltung der festgelegten Risikostandards sicherstellen. Vom Vorstand etablierte Komitees zur Risikosteuerung und -überwachung Vertretene CRO-Funktionen Credit Risk PBC ManagementGremium Credit Risk CIB Market Risk & FIN CIB Group Risk Architecture Risk Governance & Controlling Risk Executive Committee (RExCo) Strategy & Portfolio Committee (SPC) Kreditrisiken Underwriting Committee (UWC) Marktrisiken Market Risk Committee (MaRCo) Operationelle Risiken (a) Operational Risk Committee (ORC) Risk Executive Committee Das Risk Executive Committee (RExCo) ist das zentrale Managementkomitee für alle Fragestellungen des Risikomanagements und Risikocontrollings innerhalb der Dresdner Bank. Es ist insbesondere zuständig für die Verabschiedung und Durchsetzung von konzerneinheitlichen Risikomethoden sowie konzernweiten Richtlinien zur Risikopolitik und Steuerung von Adressenrisiken, Marktrisiken, operationellen Risiken, Liquiditätsrisiken und Reputationsrisiken. Darüber hinaus ist das RExCo an der Entwicklung des Risikorahmens und der Risikostrategie der Dresdner Bank beteiligt. (b) Strategy & Portfolio Committee und Underwriting Committee Im Zuge der Vereinfachung des Kreditentscheidungsprozesses wurde das Group Credit Committee Anfang des Berichtsjahres aufgelöst. Die Kreditkompetenzen wurden in diesem Zusammenhang neu delegiert und werden durch Senior Credit Executives (SCE), das Underwriting Committee (UWC), das Strategy & Portfolio Committee (SPC) und einzelne Vorstände wahrgenommen. Die Beschlussfassung des Gesamtvorstands für Groß- und Organkredite ist von dieser Neuregelung nicht berührt. 19 20 Dresdner Bank AG Die SCE sind Kompetenzträger, die vom Chief Risk Officer benannt werden und im Rahmen der erteilten, nach Ratingklassen gestaffelten Eigenkompetenz Kreditentscheidungen treffen. Die SCE sind hinsichtlich ihrer delegierten Kompetenz gleichgestellt und vertreten einander divisionsübergreifend. Das UWC ist das Entscheidungsgremium für Leveraged and Structured Loan Transactions der Dresdner Bank. Das Gremium entscheidet auf Basis der vom Vorstand erteilten Kompetenzen über Gesamtlimite für Einzelengagements. SCE und UWC nehmen für vorstandsrelevante Engagements (Groß- und Organkredite) die Votierung vor. Das SPC ist für die Detaillierung und Implementierung der vom Vorstand verabschiedeten Konzernkreditrisikostrategie verantwortlich. Die Hauptaufgaben des SPC beinhalten die Entscheidung über branchenbezogene Strategien innerhalb des vom Vorstand verabschiedeten Rahmens und die Festlegung von Strategien für einzelne Kreditnehmer. Im Rahmen der vom Vorstand delegierten Kompetenzen werden im SPC auch Entscheidungen über Länderlimite getroffen. (c) Market Risk Committee Dem Market Risk Committee (MaRCo) hat der Vorstand die laufende Überprüfung der Marktrisikostrategie und -positionierung sowie die Steuerung der Marktrisiken und die Abstimmung bzw. Überprüfung der angewendeten Methoden übertragen. Das MaRCo befasst sich mit den aktuellen Marktrisiken der Dresdner Bank, bereitet vorstandsrelevante Entscheidungen über die Limitierung des Value-at-Risk auf Portfolioebene vor und genehmigt Methoden und Prozesse zur Limitüberwachung. Zu seinen Aufgaben gehört auch die Analyse und Weiterentwicklung von Stresstests im Bereich des Marktrisikos. (d) Operational Risk Committee Das Operational Risk Committee (ORC) ist ein bankweites Gremium, das die Aufgabe hat, operationelle Risiken zu identifizieren und zu überwachen. Darüber hinaus begleitet das ORC die Entwicklung bankweiter Standards zur Erfüllung interner und externer Anforderungen im Zusammenhang mit operationellen Risiken. Die originäre Zuständigkeit für das Management operationeller Risiken verbleibt bei der jeweiligen Division/Funktion und wird durch die Aufgaben des ORC nicht eingeschränkt. Lagebericht Interne Revision Der Funktionsbereich Group Audit (Interne Revision) prüft und beurteilt im Auftrag des Konzernvorstands risikoorientiert und prozessunabhängig auf Grundlage der MaRisk die Wirksamkeit und Angemessenheit des Risikomanagements und -controllings im Allgemeinen und des Internen Kontrollsystems (IKS) im Besonderen. Im Sinne einer umfassenden Unternehmensüberwachung bindet Group Audit im Rahmen seiner Aufgabenstellung als Konzernrevision die Internen Revisionen der Tochtergesellschaften ein und arbeitet eng mit ihnen zusammen. Group Audit ist direkt dem CEO unterstellt und nimmt seine Aufgaben selbstständig und unabhängig von den zu prüfenden Tätigkeiten, Abläufen und Funktionen wahr. Insbesondere bei der Berichterstattung und bei der Wertung der Prüfungsergebnisse unterliegt Group Audit keinerlei Weisungen. Zur Wahrnehmung seiner Aufgaben besitzt Group Audit ein vollständiges und uneingeschränktes Informationsrecht, das die Einsicht in alle notwendigen Daten und Unterlagen sowie den Einblick in alle Betriebs- und Geschäftsabläufe der Bank umfasst. Im Falle von auf andere Unternehmen ausgelagerten bankgeschäftlichen Aktivitäten oder Prozessen gewährleistet der Vorstand durch vertragliche Regelungen, dass Group Audit seine gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen Prüfungspflichten weiterhin erfüllen kann. Group Audit erstellt über jede Prüfung einen schriftlichen Bericht. Adressaten der Revisionsberichte sind die zuständigen Vorstandsmitglieder, das Management der geprüften Einheiten sowie der Wirtschaftsprüfer. Auf der Grundlage der Revisionsberichte überwacht und dokumentiert Group Audit die fristgerechte Umsetzung des aufgezeigten Handlungsbedarfs. Über den Stand der Maßnahmenerledigung wird regelmäßig an das Management der geprüften Einheiten und an den Vorstand berichtet. Group Audit erstellt einen Jahresbericht über sämtliche im abgelaufenen Geschäftsjahr durchgeführten Prüfungen und legt diesen Bericht dem gesamten Vorstand vor. Zudem wird über die wesentlichen im Berichtsjahr festgestellten Mängel, die empfohlenen oder erforderlichen Maßnahmen zu ihrer Beseitigung und den Stand der Umsetzung des aufgezeigten Handlungsbedarfs berichtet. Der Vorstand erstellt auf dieser Basis nach den Vorgaben der MaRisk den Jahresbericht zur internen Revision für den Aufsichtsrat. Risikosteuerung Regelkreis der Risikosteuerung Die Risikosteuerung umfasst die Prozesse (a) Identifizierung und Analyse, (b) Annahme und Limitierung sowie (c) Monitoring und Reporting der für die Dresdner Bank wesentlichen Risiken. Die Prozesse gewährleisten, dass die wesentlichen Risiken frühzeitig erkannt, vollständig erfasst sowie in angemessener Weise abgebildet, limitiert und überwacht werden. Sie gelten grundsätzlich sowohl für einzelne Risikoarten als auch über die Risikoarten hinweg. 21 22 Dresdner Bank AG Regelkreis der Risikosteuerung in der Dresdner Bank Risikomonitoring & -reporting Risikoidentifizierung & -analyse Risikoannahme & -limitierung Nachfolgend geben wir einen kurzen Überblick über den Regelkreis der Risikosteuerung; seine risikoartenspezifische Ausgestaltung ist in den jeweiligen Abschnitten zu den einzelnen Risikoarten erläutert. (a) Risikoidentifizierung & -analyse Ziel der Risikoidentifizierung ist es, das Auftreten neuer oder die Veränderung bestehender Risiken frühzeitig zu erkennen und in ihrer Wirkungsweise zu analysieren. Als wesentlich erkannte Risiken sind mithilfe geeigneter Methoden und auf Grundlage systematisch erhobener und fortlaufend aktualisierter Daten kontinuierlich zu quantifizieren. Die Quantifizierung schafft eine objektive Entscheidungsgrundlage für die Risikosteuerung, insbesondere für die Risikolimitierung. Für die Quantifizierung werden, wenn möglich, fortgeschrittene statistische Verfahren genutzt, die regelmäßig validiert und plausibilisiert werden. (b) Risikoannahme & -limitierung Die Risikoannahme und -limitierung, letztere insbesondere der quantifizierbaren Risiken, ist das Kernelement des Risikomanagements. Die Risikolimitierung stellt sicher, dass die tatsächlich eingegangenen Risiken jederzeit mit der Risikostrategie bzw. der Risikotragfähigkeit der Bank vereinbar sind. Die Limitierung kann sowohl auf Kreditnehmer- als auch auf Einzeltransaktions- und Portfolioebene erfolgen. Grundlage der Limitierung ist ein Gesamtbankrisikorahmen, aus dem konsistente Unterlimite abgeleitet werden. (c) Risikomonitoring & -reporting Im Risikomonitoring werden die eingegangenen Risiken durch Abgleich der vorgegebenen Limite mit der tatsächlichen Limitauslastung laufend überwacht. Zur Früherkennung übergreifender Risikotrends wird eine regelmäßige Analyse der Portfolios vorgenommen. Über die Ergebnisse des Monitorings und daraus abgeleitete Handlungsempfehlungen wird der Geschäftsleitung im Rahmen des internen Reportings kontinuierlich, zeitnah und uneingeschränkt berichtet. Bei der externen Offenlegung von Risiken werden die Interessen des Aktionärs, der Anspruchsgruppen (z. B. Kapitalmärkte, Mitarbeiter und Öffentlichkeit) und der Aufsichtsbehörden berücksichtigt. Lagebericht Special Topic: Stresstests Neben statistischen Standardverfahren der Risikomessung setzt die Dresdner Bank zur Beurteilung und Steuerung von Portfolio- und Einzelrisiken auch Stresstests ein. Stresstests analysieren die Wirkung definierter Krisenszenarien („Stress“) auf wichtige Zielgrößen der Bank, wie Ertragslage, Kapitalbedarf und Liquidität. Zur Formulierung der Krisenszenarien wird sowohl auf historische Extremsituationen (z. B. 11. September 2001) als auch auf mögliche makroökonomische Zukunftsentwicklungen (z. B. Rezession USA) zurückgegriffen. Auch Ad-hoc-Fragestellungen (z. B. Zinserhöhung EZB) oder Sensitivitätsüberlegungen (z. B. Drehung der Zinsstrukturkurve) fließen in die Szenariobildung ein. Anders als bei statistischen Verfahren wie z. B. Value-at-Risk werden die Krisenszenarien ohne Rückgriff auf statistisch modellierte Eintrittswahrscheinlichkeiten formuliert. Dadurch ist es möglich, mithilfe von Stresstests subjektive Expertenmeinungen in die Risikobeurteilung der Bank einfließen zu lassen und die Ergebnisse mit denen der statistischen Risikomodellierung zu vergleichen. Stresstests erlauben aber auch dann eine Risikoabschätzung, wenn eine statistische Risikomodellierung, z. B. aufgrund fehlender historischer Daten, nicht möglich ist. Schließlich können Stresstests zur Belastungsprüfung von Risiko- und Bewertungsmodellen verwendet werden, indem empirisch kalibrierte Modellparameter in extreme Wertebereiche verändert werden. Selbst bei weitgehend automatisierter Implementierung kann praktisch nur eine begrenzte Anzahl von Krisenszenarien formuliert oder im Ergebnis analysiert werden. Stresstests zeigen daher vor allem beispielhaft, welchen Risiken ein Portfolio unter extremen Marktbedingungen ausgesetzt ist, können aber keine lückenlose und systematische Einschätzung der Risikosituation geben. Auch insoweit sind Stresstests kein Ersatz, sondern eine Ergänzung der sonst eingesetzten statistischen Verfahren. Aufgrund ihrer vielseitigen Einsetzbarkeit werden Stresstests auch in den aufsichtsrechtlichen Bestimmungen zur Risikobeurteilung zunehmend berücksichtigt: Im BaselII-Regelwerk werden sowohl unter Säule I als auch unter Säule II bestimmte Stresstests zur Überprüfung interner Risikomodelle bzw. zur Beurteilung der Risikotragfähigkeit gefordert. Diesen Anforderungen kommen wir durch risikoartenspezifische und risikokapitalbezogene Stresstests nach. Die Ergebnisse dieser Tests helfen uns, die Stabilität der Bank nicht nur im „normalen“ Geschäftsablauf, sondern auch in Krisenszenarien zu gewährleisten. Steuerung nach Risikokapital Kernelement der Gesamtbankrisikosteuerung ist der anhand bankinterner Messverfahren ermittelte Risikokapitalbedarf, der als Puffer für unerwartete Verluste vorzuhalten ist. Er umfasst Adressenrisiken inklusive der Transferrisiken, Marktrisiken im Handels- und Bankbuch, operationelle Risiken, Geschäftsrisiken sowie Anteilseigner- und Immobilienrisiken. Hierbei wird einheitlich für alle Risikoarten ein Risikohorizont von einem Jahr zugrunde gelegt und ein Sicherheitsniveau von 99,93 % angewendet, was einem Rating von „Single A“ entspricht. Bei der Aggregation der Einzelrisiken zum Gesamtrisiko werden risikoreduzierende Diversifikationseffekte zwischen den Risikoarten berücksichtigt. Der so ermittelte Risikokapitalbedarf bildet die 23 24 Dresdner Bank AG Ausgangsbasis für die Steuerungselemente (a) Risikotragfähigkeitsanalyse auf Gesamtbankebene, (b) Risikolimitierung auf Gesamtbank- und Divisionsebene, (c) Risikobasierte Erfolgsmessung und (d) Risikotragfähigkeit sogar in hypothetischen Krisenszenarien. (a) Risikotragfähigkeitsanalyse auf Gesamtbankebene Um die wirtschaftliche Risikotragfähigkeit der Dresdner Bank insgesamt beurteilen zu können, wird der Risikokapitalbedarf monatlich mit dem als Risikodeckungsmasse zur Verfügung stehenden vorhandenen Kapital abgeglichen und das Ergebnis im Rahmen der internen Risikoberichterstattung dem Gesamtvorstand vorgestellt. Die Risikodeckungsmasse besteht aus dem bilanziellen Eigenkapital zuzüglich einiger für die speziellen Zwecke der Verlustdeckung notwendiger Adjustierungen (z. B. Abzug von Goodwill). (b) Risikolimitierung auf Gesamtbank- und Divisionsebene Der Risikokapitalbedarf stellt die Basis für die Risikolimitierung auf Gesamtbank- und Divisionsebene dar. Die Limite werden jährlich im Verlauf des Planungsprozesses auf Grundlage der Risiko- und Geschäftsstrategie und unter Berücksichtigung der verfügbaren Risikodeckungsmasse ermittelt und bei Bedarf unterjährig angepasst. Die Limite werden vom Gesamtvorstand verabschiedet und erfordern eine explizite Zustimmung der Kredit- und Risikokommission des Aufsichtsrats. Über die Auslastung der Limite wird dem Gesamtvorstand monatlich und dem Aufsichtsrat regelmäßig berichtet. (c) Risikobasierte Erfolgsmessung Bei der jährlichen Ertrags-, Kosten- und Risikobudgetierung wird auch der Risikokapitalbedarf berücksichtigt. Die zentrale Steuerungsgröße für die risikobasierte Erfolgsmessung ist der Economic Value Added (EVA®). Neben den herkömmlichen Ergebniskomponenten werden in der EVA®-Kennzahl die Kosten des durch die eingegangenen Risiken gebundenen ökonomischen Risikokapitalbedarfs erfasst. Während die EVA®-Kennzahl die Kapitalkosten auf Basis von Jahresdurchschnittswerten berücksichtigen, werden bei der Risikotragfähigkeitsbetrachtung sowie bei der Limitierung Stichtagswerte zugrunde gelegt. Auch die Preisfestsetzung im Kreditgeschäft ist an der risikobasierten Erfolgsmessung ausgerichtet. Bei der Margenkalkulation werden neben den Kosten der Kreditbearbeitung auch die aus dem jeweiligen Engagement resultierenden Risikokosten einbezogen. Diese umfassen neben den statistisch erwarteten Standardausfallkosten („erwarteter Verlust“) auch die Kosten des im Engagement gebundenen Risikokapitals. In beide Größen fließen sowohl die kundenindividuelle Bonitätsbeurteilung auf Basis der bankinternen Ratingverfahren als auch transaktionsspezifische Eigenschaften wie Laufzeit- und Besicherungsstruktur ein. (d) Risikotragfähigkeit sogar in hypothetischen Krisenszenarien Die Risikotragfähigkeit sollte nicht nur im regulären Geschäftsablauf (vgl. Abschnitt (a)), sondern auch in Krisenzeiten sichergestellt sein. Deshalb werden vierteljährlich die Auswirkungen hypothetischer Krisen- oder Stressszenarien auf die Risikodeckungsmasse sowie den Risikokapitalbedarf untersucht. Als Maß der Kapitalausstattung dient die sogenannte „Capital Adequacy Ratio“ (CAR). Sie ist als das Verhältnis zwischen verfügbarer Risikodeckungsmasse und dem aus der Geschäftstätigkeit resultierenden Risikokapitalbedarf definiert. Eine CAR von über 100 % bedeutet, dass die verfügbare Risikodeckungsmasse den Risikokapitalbedarf übersteigt. Lagebericht Die Ergebnisse der Stresszenarien, die den hypothetischen Krisenfall testen, werden regelmäßig an den Vorstand berichtet. Zur Bewertung der Ergebnisse ist eine interne Warnschwelle vorgegeben: Unterschreitet die CAR für ein Szenario eine gesetzte interne Warnschwelle, so sind Notfallpläne zu erstellen, in denen schriftlich darzulegen ist, mit welchen Vorkehrungen beim potenziellen Eintreten des jeweiligen Szenarios eine Unterkapitalisierung vermieden werden kann. Im Geschäftsjahr 2006 wiesen alle Stressszenarien zu allen Stichtagen eine CAR oberhalb der vorgegebenen internen Warnschwelle auf. Umsetzungsstand Basel II Die Umsetzung der regulatorischen Anforderungen, die sich aus dem als „Basel II“ bekannten „Capital Accord of the Basel Committee on Banking Supervision“ und dessen Umsetzung in deutsches Recht durch die „Verordnung über die Solvabilität der Institute“ (Solvabilitätsverordnung – SolvV) ergeben, verläuft plangemäß. Die Dresdner Bank hat bei der BaFin die Anwendung der fortgeschrittenen Ansätze beantragt, d. h. die Anwendung des Advanced-Internal-Ratings-Based-Approach(Advanced-IRB-Approach) für Kreditrisiken und des Advanced Measurement Approachs (AMA) für operationelle Risiken. Die Anwendung dieser Verfahren ist ab 2008 vorgesehen. Für die interne Risikosteuerung nutzt die Dresdner Bank bereits vergleichbare Verfahren. Ein zentrales Projektmanagement gewährleistet die zielgerichtete Planung und Steuerung der Aktivitäten zur Basel-II-Umsetzung. Der Projektfortschritt wird regelmäßig auf Basis eines konzernweiten „Masterplan Basel II“ an den funktionsbereichsübergreifend besetzten Lenkungsausschuss sowie an den Gesamtvorstand berichtet. Schwerpunkt der Projektaktivitäten im Berichtszeitraum war die weitere Vereinheitlichung der Datenhaltung in einem zentralen Datenhaushalt, der zukünftig unternehmensweit für das interne und externe Adressenrisikoreporting genutzt wird. Die Bank war von Beginn an eng in die Konsultationen der Bankenaufsicht zu den regulatorischen Dokumenten eingebunden und hat aktiv die Arbeit in den Fachgremien vorangetrieben. Die Dresdner Bank hat sich zudem regelmäßig an den sogenannten Quantitative Impact Studies (QIS) der Bankenaufsicht beteiligt, mit denen der zukünftig zu erwartende aufsichtsrechtliche Kapitalbedarf abgeschätzt wird. 25 26 Dresdner Bank AG Darstellung der Risikoarten Die Dresdner Bank unterscheidet folgende Risikoarten: Adressenrisiken, Marktrisiken, Anteils eigner- und Immobilienrisiken, operationelle Risiken, Geschäftsrisiken und strategische Risiken, Liquiditätsrisiken sowie Reputations- und Umweltrisiken. Diese Risikoarten sind nachfolgend einzeln dargestellt. Adressenrisiken Die Vergabe von Krediten und damit die Einschätzung und Übernahme von Adressenrisiken sind ein wesentliches Element unserer Geschäftstätigkeit. Als Adressenrisiko wird der potenzielle Verlust bezeichnet, der durch den Ausfall oder die Bonitätsverschlechterung eines Geschäftspartners (Kreditnehmer, Kontrahent, Emittent) entstehen kann. Im Einzelnen umfasst diese Definition die Adressenrisiken aus Kreditgeschäften, die Kontrahentenrisiken aus Handelsgeschäften und die Emittentenrisiken aus Wertpapiergeschäften. Die Länderrisiken und die Risikovorsorge werden jeweils in einem separaten Abschnitt erläutert. Übergreifende Darstellung der Adressenrisiken Die Dresdner Bank verfügt über hoch entwickelte Systeme zur Quantifizierung und Steuerung von Adressenrisiken. Zentrale Bausteine dieser Systeme sind die eingesetzten Verfahren zur (a) Bestimmung der Ratingklasse bzw. der Ausfallwahrscheinlichkeit, (b) Bestimmung der risikobehafteten Forderungshöhe bei Ausfall, (c) Bestimmung der Verlustrate bei Ausfall, (d) Ermittlung des Risikos auf Portfolioebene, (e) branchenorientierten Portfoliosteuerung sowie zur (f) Bestimmung von Portfoliokonzentrationen. Insbesondere die Ratingverfahren finden im Bereich des Kredit-, Kontrahenten- und des Emittentenrisikos gleichermaßen Anwendung. (a) Bestimmung der Ratingklasse bzw. der Ausfallwahrscheinlichkeit Interne Ratingverfahren werden zentral für die gesamte Dresdner Bank mithilfe statistischer Methoden entwickelt und fortlaufend verbessert. Die eingesetzten Verfahren sind Eigenentwicklungen und decken alle Kunden- und Geschäftssegmente ab. Die Ergebnisse münden in eine einheitliche Skala mit 16 Ratingklassen, die sogenannte Ratingmasterskala, mit der alle Kreditnehmer standardisiert bewertet werden (Obligorrating). Zusätzlich zum Obligorrating wird ein sogenanntes Transaktionsrating ermittelt, das auch geschäftsspezifische Merkmale wie Sicherheiten oder Laufzeiten berücksichtigt. Dieses Vorgehen gewährleistet eine konsistente Steuerung aller Adressenrisiken der Dresdner Bank. Jeder Obligorratingklasse wird eine spezifische Bonität, ausgedrückt durch die durchschnittliche Ausfallwahrscheinlichkeit (probability of default, PD), zugeordnet. Die Ausfallwahrscheinlichkeit beschreibt die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kunde innerhalb der nächsten zwölf Monate seinen Zahlungsverpflichtungen gegenüber der Bank nicht mehr nachkommt. Die Ratingklasse I steht dabei für die geringste Ausfallwahrscheinlichkeit (d. h. beste Bonität), während die Ratingklassen XV und XVI diejenigen Fälle aufnehmen, die als ausgefallen („default“) gelten. Die Kriterien dazu entsprechen den regulatorischen Ausfallkriterien nach Basel II. Die Ratingklasse hat einen wesentlichen Einfluss auf die Kreditentscheidung, die Konditionsfestlegung und die Portfoliosteuerung. Im Bundesverband deutscher Banken (BdB) haben die Mitgliedsbanken, darunter die Dresdner Bank, eine Selbstverpflichtung zur Kommunikation von Ratingergebnissen an Kunden beschlossen, nach der jeder Firmenkunde ab einer bestimmten Mindestkredithöhe schriftlich Auskunft über sein Rating erhalten kann. Wir versprechen uns von der aktiven Kommunikation des Ratings eine Erhöhung der Transparenz und eine Intensivierung des Dialogs mit unseren Lagebericht Kunden. Unsere Firmenkunden erhalten damit die Gelegenheit, etwaigen Bonitätsverschlechterungen vorzubeugen bzw. durch gezielte Bonitätsverbesserung ihre risikobasierten Finanzierungskosten zu senken. Jedes Rating wird mindestens jährlich überprüft und, soweit erforderlich, an die veränderte wirtschaftliche Situation des Kreditnehmers angepasst. Positive oder negative Entwicklungen von Engagements können auch unterjährige Ratingveränderungen zur Folge haben. Zur Identifizierung solcher Veränderungen hat die Dresdner Bank entsprechende Frühwarnsysteme etabliert. Beim Vergleich von internen Ratings der Dresdner Bank und externen Ratings von Ratingagenturen ist zu beachten, dass die Ratings eine unterschiedliche Ausrichtung haben: Beim externen Rating soll die Einstufung mittelfristig Bestand haben und dem Investor eine langfristige Orientierung geben, wie sich das geratete Unternehmen voraussichtlich entwickeln wird (through-the-cycle rating). Die Ratingeinstufung ändert sich daher nur bei signifikanten Ereignissen. Das interne Rating hingegen beurteilt die wirtschaftliche Situation des Unternehmens zum Zeitpunkt des Ratings (point-in-time rating). Bei Veränderungen ist die Bank dadurch in der Lage, unmittelbar Maßnahmen zu ergreifen. Wie bei allen Risikomessverfahren legt die Dresdner Bank größten Wert auf die regelmäßige Validierung der Ratingverfahren. Der nachhaltige und konsistente Einsatz validierter Ratingsysteme ist daher für die Bank die Basis eines erfolgreichen Adressenrisiko-Managementsystems. (b) Bestimmung der risikobehafteten Forderungshöhe bei Ausfall Die risikobehaftete Forderungshöhe bei Ausfall (exposure at default, EAD) ist jener Betrag, der bei einem angenommenen Ausfall des Kunden innerhalb von zwölf Monaten als gegenüber der Bank ausstehend zu erwarten ist. Neben der aktuellen Forderungshöhe werden in der EAD z. B. auch mögliche rückständige Zinsen und mögliche Ziehungen zugesagter Linien berücksichtigt. Auf Basis einer umfangreichen Datenhistorie ist die Dresdner Bank in der Lage, die EAD von Kunden bzw. Geschäften statistisch zu bestimmen. (c) Bestimmung der Verlustrate bei Ausfall Unter Berücksichtigung von Erlösen aus der Verwertung vorliegender Sicherheiten oder von anderen Erlösen aus der Abwicklung von Engagements kann der effektiv ausfallgefährdete Betrag kleiner sein als die ermittelte Forderungshöhe bei Ausfall. Der nach Einrechnung von Verwertungs- und Abwicklungserlösen verbleibende effektiv ausfallgefährdete Anteil der EAD wird als Verlustrate bei Ausfall (loss given default, LGD) bezeichnet. Für die Bestimmung dieser Größe hat die Bank tatsächliche Rückflüsse aus Abwicklungen beobachtet und in einer detaillierten Datenhistorie zusammengefasst. (d) Ermittlung des Risikos auf Portfolioebene Die Adressenrisiken der Dresdner Bank werden in einem zentralen internen Kreditrisikomodell zusammengeführt, in dem Wechselwirkungen von Einzelrisiken im Portfolioverbund gebündelt werden. Basierend auf diesem Modell werden die Adressenrisiken auf Portfolioebene qualifiziert und gesteuert. 27 28 Dresdner Bank AG Eingangsparameter des internen Kreditrisikomodells sind die beschriebenen Größen Ausfallwahrscheinlichkeit (PD), Forderungshöhe bei Ausfall (EAD) und Verlustrate bei Ausfall (LGD). Auf Basis dieser Eingangsparameter und unter Verwendung von Ausfallkorrelationen ermittelt das Modell eine statistische Verlustverteilung auf Portfolioebene. Diese Verteilung liefert die zentralen Parameter der Adressenrisikoeinschätzung, nämlich den erwarteten Verlust (Expected Loss) und den unerwarteten Verlust (Unexpected Loss). Der erwartete Verlust ergibt sich auf Engagementebene und auf Portfolioebene direkt aus dem Produkt von PD, EAD und LGD. Der erwartete Verlust wird in den Reportingsystemen gezeigt und im Risikomanagement zur Steuerung des Adressenrisikos verwendet. Darüber hinaus wird er bei der Ermittlung von Pauschalwertberichtigungen im inhomogenen Portfolio (vgl. Abschnitt Risikovorsorge) berücksichtigt. Der unerwartete Verlust bezeichnet den maximalen Portfolioverlust, der mit einer vorgegebenen Wahrscheinlichkeit von 99,93 % (Konfidenzniveau) am Ende des vorgegebenen Risikohorizonts von einem Jahr (Haltedauer) nicht überschritten wird. Der unerwartete Verlust bestimmt den Risikokapitalbedarf für Adressenrisiken und wird u. a. bei der Überwachung von Portfoliokonzentrationen eingesetzt. (e) Branchenorientierte Portfoliosteuerung Die Dresdner Bank steuert ihr Adressenrisiko branchenorientiert. Dazu werden Unternehmen und Geschäftskunden einer von insgesamt 23 Branchen zugeordnet, die in Branchengruppen zusammengefasst werden. Eigene Branchenexperten geben Einschätzungen und Handlungsvorschläge zu den von ihnen betreuten Branchen und entwickeln gemeinsam mit dem Vertrieb eine Branchenstrategie. Wesentliche Elemente der Portfoliosteuerung sind die in regelmäßigen Abständen erstellten Branchenanalysen, auf deren Basis konkrete Handlungsempfehlungen für das weitere Portfoliomanagement gegeben werden. Die Branchenanalysen werden durch branchenindividuelle Stresstestszenarien untermauert. Zur Ergänzung der quantitativen Betrachtung der Branchenportfolios haben wir außerdem ein Ranking erarbeitet, das die Branchenqualität gemessen an ihren internen und externen Einflussgrößen (z. B. durchschnittliche Ausfallwahrscheinlichkeit der Branche, Insolvenzentwicklung) widerspiegelt. Der Einsatz moderner Kreditrisiko-Frühwarnsysteme erlaubt das rechtzeitige Erkennen von drohenden Ausfallgefahren und ermöglicht damit ein gezieltes Gegensteuern. In Bezug auf die Branchensteuerung dienen die gewonnenen Erkenntnisse der frühzeitigen Optimierung der Branchenstruktur des Portfolios. Daneben stellen wir unseren Kunden Informationen zum jeweiligen Chancen-Risiko-Profil ihrer Branche zur Verfügung, um ihre unternehmerische Steuerung zu unterstützen. (f) Bestimmung von Portfoliokonzentrationen Die Bündelung großer Portfolioanteile auf einzelne Kreditnehmer oder Kreditnehmergruppen birgt das Risiko existenzgefährdender Großausfälle (Konzentrationsrisiko). Portfoliokonzentrationen werden eng überwacht und im Risikokapital entsprechend berücksichtigt. Sobald das für einzelne Kreditnehmer erforderliche Risikokapital einen vordefinierten Schwellenwert Lagebericht überschreitet, werden Maßnahmen zum gezielten Konzentrationsabbau veranlasst, z. B. durch Platzierung von Kreditteilen am Kapitalmarkt (Syndizierung) oder durch Single-NameHedging. Als Konzentrationsmaße werden sowohl nominale als auch risikogewichtete Größen herangezogen. Die risikogewichtete Konzentration erweitert die Nominalbetrachtung, indem sie die Ausfallwahrscheinlichkeiten und die Sicherheitenabdeckung berücksichtigt. Während sich die nominale Konzentration im Jahresverlauf leicht erhöhte, sank die risikogewichtete Konzentration aufgrund der überdurchschnittlichen Qualität der großen Engagements deutlich. Durch Syndizierungsaktivitäten und eine enge Überwachung werden die Konzentrationsrisiken minimiert. Vor dem Hintergrund der engen Überwachung und der überdurchschnittlichen Qualität der Engagements mit hohen Konzentrationswerten halten wir die aktuelle Konzentration unseres Portfolios insgesamt für akzeptabel. Adressenrisiken aus Kreditgeschäften Unter Adressenrisiken aus Kreditgeschäften verstehen wir den potenziellen Verlust, der bei Ausfall einer Kreditforderung oder einer Eventualverbindlichkeit (z. B. Aval, Akkreditiv) entsteht. (a) Zusammensetzung der Adressenrisiken aus Kreditgeschäften Die Veränderungen in der Portfoliozusammensetzung sind durch das Wachstum des Gesamtkreditportfolios geprägt, das im Wesentlichen auf das Segment Dresdner Kleinwort und zu einem geringeren Anteil auf das Segment Corporate Banking entfällt. Die übrigen Unternehmensbereiche zeigen eine stabile Entwicklung der absoluten Beträge. (b) Risikoentwicklung Der bereits 2005 erkennbare Trend einer sich stetig verbessernden Kreditqualität konnte auch im Berichtsjahr fortgesetzt werden. Hierzu trugen sowohl die von uns konsequent verfolgte Verbesserung der Kreditprozesse und die Umsetzung einer wertorientierten Wachstumsstrategie als auch das verbesserte wirtschaftliche Umfeld bei. Erfreulicherweise ist diese Entwicklung auf breiter Front zu beobachten, d. h. sowohl im Privat- und Firmenkundensegment ebenso wie bei den international tätigen Unternehmen (Multinationals). (c) Kreditsicherheiten Kreditsicherheiten, die zum Zwecke der Absicherung des Kreditrisikos hereingenommen werden, lassen sich in personengebundene Sicherheiten (z. B. Bürgschaften) und sachgebundene Sicherheiten unterteilen. Zum Stichtag 31. Dezember 2006 dominierten Erlöswerte aus Grundpfandrechten (im Wesentlichen für wohnwirtschaftlich genutzte Objekte) den Sicherheitenbestand der Dresdner Bank. Daneben spielten personenbezogene Sicherheiten wie Bürgschaften und Garantien (inkl. Credit Default Swaps) bei der Absicherung des Kreditrisikos eine wichtige Rolle. Pfandrechte, sonstige Abtretungen und Sicherungsübereignungen waren dagegen weniger stark vertreten. Der Absicherungsgrad hat sich gegenüber dem Vorjahr leicht verbessert. 29 30 Dresdner Bank AG (d) Kreditrisiko Stresstests Zur Einschätzung möglicher Auswirkungen von makroökonomischen Entwicklungen und Krisenszenarien auf das Kreditrisiko führen wir periodisch Stresstests auf Kreditnehmer- und Portfolioebene durch. Diese dienen der rechtzeitigen Identifikation gefährdeter Segmente und Adressen und tragen somit zu einer nachhaltigen Verbesserung der Risikosteuerung bei. In den Stresstests verwenden wir statistische Szenarien und Marktszenarien. Bei Ersteren werden relevante Kennzahlen pauschal verändert (z. B. Ratingmigration aller Kunden um eine Ratingklasse), während bei Marktszenarien die Auswirkung eines konkreten Szenarios auf das Dresdner-Bank-Portfolio analysiert wird. Bewertet werden alle Szenarien anhand der Verschlechterung zentraler Risikokennzahlen wie erwarteter Verlust und Risikokapitalbedarf. Unter den Marktszenarien befinden sich sowohl Downturn-Betrachtungen (z. B. Rezession in Deutschland) als auch Stressszenarien (z. B. Auswirkungen einer Vogelgrippepandemie). Die jeweiligen Auswirkungen werden – je nach Art des Szenarios – für das gesamte Portfolio oder für einzelne Teilportfolios ermittelt. Bisherige Ergebnisse von Stresstests für das Kreditrisiko zeigen, dass entsprechende Risikopuffer auch für Extremfälle in ausreichender Höhe zur Verfügung stehen. (e) Problemkredite Problemkredite (Non-performing Loans) und potenzielle Problemkredite (Potential Problem Loans) bilden die sogenannten Risikoelemente. Gemäß der Offenlegungspflichten der amerikanische Aufsichtsbehörde U. S. Securities and Exchange Commission (SEC) Industry Guide 3 werden die Problemkredite wie folgt klassifiziert: Kredite mit eingestellter Zinsabgrenzung (Non-accrual Loans): Forderungen, bei denen die vollständige Vereinnahmung von Zinsen und/oder Tilgung zweifelhaft ist und bei denen keine Zinsabgrenzung mehr erfolgt. Auslöser für eine Zuordnung zu diesem Segment sind z. B. die Bildung einer Wertberichtigung, die Kündigung des Engagements oder die Insolvenz des Obligors. Kredite mit Überziehungsstatus von mindestens 90 Tagen (loans 90 days past due and still accruing): Forderungen, deren Zins- und/oder Tilgungsleistungen seit mindestens 90 Tagen überfällig sind, oder Kreditlinien, die seit 90 oder mehr Tagen überzogen sind, für die Zinsen jedoch weiterhin abgegrenzt und als Ertrag in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung vereinnahmt werden. Restrukturierte Kredite (troubled debt restructurings): Forderungen, die aufgrund verschlechterter wirtschaftlicher Verhältnisse des Kreditnehmers restrukturiert wurden, d. h. bei denen die Bank Zugeständnisse (Stundung, Teilverzicht o. ä.) gemacht hat. Potenzielle Problemkredite hingegen sind Forderungen, bei denen die Bank angesichts aktuell vorliegender Informationen ernsthafte Zweifel an der Fähigkeit des Schuldners, seinen vertraglich vereinbarten Verpflichtungen nachzukommen, hat und eine Zuordnung des Kredits zu einer Problemkreditkategorie für die Zukunft nicht ausgeschlossen werden kann. Lagebericht Special Topic: Verbriefungen Die Dresdner Bank ist seit Langem stark im Geschäftsfeld Verbriefung (Asset Securitisation) engagiert. Zum einen nutzt die Bank Verbriefungen für Zwecke des internen Kreditrisikomanagements. Zum anderen ist die Verbriefung von Forderungsportfolios von und für Kunden ein wichtiger Bestandteil unserer Produktpalette für strukturierte Finanzierungen. Eine Verbriefung dient der Übertragung von Kreditrisiken ausgewählter Aktiva bzw. Forderungsportfolios auf Dritte. Hierbei werden die Kreditrisiken vom ursprünglichen Forderungsinhaber (Originator) isoliert und über verschiedene Risikopositionen (Tranchen) an Investoren weitergegeben. Die Tranchen unterscheiden sich im Wesentlichen durch ihre Rangfolge im Zahlungsstrom bzw. im Beleihungsauslauf. Verbriefung beinhaltet i. d. R. auch die Emission von Wertpapieren oder Schuldscheinen (Asset Backed Securities/ABS und Mortgage Backed Securities), deren Zahlungsansprüche durch den Forderungspool gedeckt („backed“) sind. Die Dresdner Bank nutzt das Instrument der Verbriefung zum aktiven Management des Eigenkapitals und des Kreditrisikos, insbesondere durch die Verbriefung mittelständischer Firmenkundenkredite. Für diese Zwecke werden sowohl „True Sale“ (regressloser Verkauf von Krediten) als auch synthetische Verbriefungstechniken (Verwendung von Kreditderivaten oder Garantien) eingesetzt. Beispielsweise hat die Dresdner Bank zu Beginn des Jahres 2006 unter Nutzung der True-Sale-Initiative (TSI)-Plattform Kredite am Markt platziert. Darüber hinaus hat die Dresdner Bank im Februar 2006 ein weiteres Kreditportfolio synthetisch in der Transaktion „Promise-K“ verbrieft. Generell werden die verbrieften Forderungen weiterhin von der Dresdner Bank verwaltet, sodass die Kundenbeziehungen von der Transaktion unberührt bleiben. Das Arrangieren von Verbriefungen für Kunden der Dresdner Bank ist ein stark wachsendes Geschäftssegment. Seit 1998 arrangiert die Dresdner Bank die Verbriefung von Forderungen durch regresslose Forderungsverkäufe. Die Dresdner Bank setzt für das ABCP-Geschäftsfeld komplexe, produktspezifische Ratingverfahren ein. Deren Anwendung führt im Gegensatz zu herkömmlichen Ratingverfahren zu einer Ausfallrisikobeurteilung auf Tranchenebene. Dadurch gelingt eine exakte Risikoeinstufung der von der Dresdner Bank im Verlauf von Verbriefungen eingegangenen Positionen. Diese „ABS-Ratingverfahren“ sind integraler Bestandteil des bankinternen Risikomanagementprozesses und der Geschäftssteuerung in den strukturierenden Dresdner-Bank-Einheiten. Durch Basel II werden die aus Verbriefungen resultierenden Risiken auch regulatorisch einer risikosensitiven Betrachtung unterzogen. Der Anwendungsbereich der diesbezüglichen Regelungen im Rahmen der Solvabilitätsverordnung (SolvV) wird alle Risikopositionen umfassen, die Institute aus Verbriefungstransaktionen primär im Anlagebuch aufgebaut haben. Da für ABCP-Verbriefungspositionen künftig grundsätzlich auch interne Risikomessverfahren für aufsichtsrechtliche Zwecke genutzt werden können, wird eine Annäherung der aufsichtsrechtlichen Behandlung an die intern von der Dresdner Bank praktizierte Risikomessung und -steuerung möglich. 31 32 Dresdner Bank AG Kontrahentenrisiken aus Handelsgeschäften Kontrahentenrisiken entstehen aus dem möglichen Ausfall der Gegenpartei insbesondere in derivativen Handelsgeschäften. Anders als im Kreditgeschäft ergibt sich die Höhe der adressenrisikobehafteten Forderung hierbei nicht aus dem vertraglich fixierten Nominalvolumen des Geschäfts, sondern aus dessen aktuellem Marktwert. Aufgrund von Marktpreisschwankungen kann sich der Marktwert im Zeitablauf gegenüber dem zu Geschäftsbeginn positiv oder negativ verändern. Ein aus Banksicht positiver Marktwert repräsentiert wirtschaftlich eine Forderung an die Gegenpartei, die bei Ausfall der Gegenpartei ganz oder teilweise verloren wäre (Adressenrisiko). Der Marktwert repräsentiert auch den zusätzlichen Aufwand, der sich für die Bank aus der Wiederherstellung einer zum ausgefallenen Geschäft gleichwertigen Position ergeben würde. Statt vom positiven Marktwert wird daher auch vom positiven Wiederbeschaffungswert gesprochen. Das Risiko zukünftiger Marktwertschwankungen wird durch einen Risikoaufschlag (Add-on) berücksichtigt. (a) Derivategeschäft Aufsichtsrechtliche Behandlung. Aufsichtsrechtlich ist vorgeschrieben, Kontrahentenrisiken aus dem Derivategeschäft zu quantifizieren. Hierzu wird, neben den aktuellen Marktwerten, auch eine pauschale Abschätzung zukünftiger Marktpreisschwankungen (Potential Exposure) in Abhängigkeit vom jeweilig zugrunde liegenden Produkt und der individuellen Restlaufzeit vorgenommen (regulatorischer Add-on). Aus aktuellem Marktwert und Add-on errechnet sich dann der aufsichtsrechtliche Kreditäquivalenzbetrag eines Derivategeschäfts. Bankinterne Limitierung. Die im Zuge des Adressenrisikomanagements zu veranschlagenden Risikopotenziale im Bereich Kontrahentenrisiko werden bankintern durch ein globales mehrstufiges Limitsystem begrenzt und zeitnah überwacht. Dabei werden sowohl die aktuellen Marktwerte als auch potenzielle zukünftige Marktwertschwankungen des jeweiligen Engagements einbezogen. Bei der Berechnung der internen Add-ons kommen für unbesicherte Geschäfte zumeist Monte-Carlo-Simulationsverfahren und für besicherte Geschäfte zumeist Value-at-Risk-Verfahren zum Einsatz. Für einige Produkte werden die potenziellen zukünftigen Marktwertschwankungen auf Basis der jeweils aktuellen Volatilitäten kalkuliert. Im Fall komplexer Strukturen findet eine Einzelbetrachtung statt, die gewährleistet, dass die verwendeten Ansätze das Risiko korrekt darstellen. Konservative Auswahl unserer Handelspartner. Die Klassifizierung der positiven Wiederbeschaffungswerte gemäß bankinterner Ratingklassen verdeutlicht die konservative Auswahl unserer Handelspartner: Nettingrahmenverträge. Um das Kontrahentenrisiko aus Derivategeschäften zu senken, schließen wir mit unseren Geschäftspartnern produktübergreifende Nettingrahmenverträge ab. Netting erlaubt den saldierten Ausgleich aller noch nicht fälligen Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber einem Kontrahenten im Falle seines Ausfalls. Die Dresdner Bank nutzt die Rahmenvereinbarungen auch dazu, den aufsichtsrechtlichen Kapitalbedarf zu senken. Besicherungsvereinbarungen. Um das Kontrahentenrisiko aus Derivategeschäften weiter zu reduzieren, treffen wir mit unseren Geschäftspartnern zusätzlich Besicherungsvereinbarungen. Die Höhe der Sicherheitenbestellung ist dabei im Zeitablauf variabel und wird über sogenannte Margin Calls kontinuierlich der marktpreisgetriebenen Entwicklung der zu besichernden Wiederbeschaffungswerte angepasst. Lagebericht Unsere konsequent qualitätsorientierte Risikopolitik zeigt sich auch in der steigenden Zahl der Besicherungsvereinbarungen, die wir nicht nur mit Adressen geringerer Bonität, sondern mit Adressen über das gesamte Ratingspektrum hinweg abgeschlossen haben. (b) Erfüllungsrisiko Als ein weiterer Teil des Kontrahentenrisikos ist das Erfüllungsrisiko (Settlementrisiko) definiert. Dieses kurzfristige Risiko entsteht immer dann, wenn bei der Erfüllung von Geschäften eine Zahlung vor dem Eingang der Gegenleistung angewiesen wird (z. B. Eingang von Fremdwährung in Devisengeschäften). Das Erfüllungsrisiko wird in Höhe der geschuldeten Gegenleistung pro Valutatag auf ein entsprechendes Kontrahentenlimit angerechnet. Zur Vermeidung bzw. Minimierung dieser Risiken wickeln wir derartige Geschäfte zunehmend über Clearinghäuser ab. Darüber hinaus gelten auch hier – wie bereits beschrieben – bilaterale Nettingvereinbarungen mit einzelnen Kontrahenten, um das Erfüllungsrisiko zu reduzieren. Emittentenrisiken aus Wertpapiergeschäften Emittentenrisiken entstehen aus den Eigenpositionen der Bank in Wertpapieren, z. B. festverzinslichen Anleihen und Aktien, sowie aus synthetischen Positionen, die beispielsweise durch den Abschluss von Kreditderivaten eingegangen werden. Emittentenrisiken reflektieren das Verlustpotenzial der Bank, das sich aus Änderungen der Bonität (typischerweise Ausfall) des jeweiligen Emittenten bzw. Referenzschuldners ergibt. Für die Anrechnung auf Emittentenrisikolimite ist der Betrag maßgeblich, der sich als Gewinn oder Verlust der Bank beim angenommenen sofortigen Ausfall des Emittenten bzw. Referenzschuldners ergibt, wobei für die betroffenen Instrumente eine Verlustrate bei Ausfall von 100 % angenommen wird. Long- und Short-Positionen im gleichen Wertpapier können dabei vollständig verrechnet werden. Bei der Genehmigung von Emittentenrisiken unter Kreditrisikogesichtspunkten werden die von den MaRisk vorgegebenen Erleichterungsvorschriften für Handelsgeschäfte durch den „Issuer Risk Frame“ genutzt. Neben den „Single Concentration Caps“, die die Risikoneigung der Bank gegenüber einem Emittenten bzw. Referenzschuldner in Abhängigkeit vom Rating festlegen, existieren „Rating Concentration Caps“, die das gesamte Emittentenrisikoportfolio der Bank steuern. Die MaRisk verlangen für Positionen, die über einen Zeitraum von mehr als 90 Tagen bestehen (sogenannte „Stale Exposures") eine explizite Kreditentscheidung. Diese gesetzliche Vorgabe wird in der Dresdner Bank durch das Stale Exposure Committee umgesetzt. Die Dresdner Bank hat im Berichtsjahr damit begonnen, ein Credit-Event-Value-at-Risk-(„CEVaR“)-Modell für die Steuerung der Emittentenrisiken einzuführen. Ziel des CE-VaR ist es, das Risiko aus Bonitätsänderungen und Ausfällen von Emittenten und Referenzschuldnern im Handelsbuch zu quantifizieren. Die derzeit einbezogenen Instrumente sind deckungsgleich mit den in das Credit-Spread-Modell einfließenden Instrumenten. Diese umfassen u. a. Anleihen, Money-Market-Geschäfte, Kreditderivate und handelbare Kredite („besonderes Zinsrisiko“). Aktienpositionen sind nicht im CE-VaR-Modell integriert. Länderrisiken Länderrisiken werden als alle Risiken, die auf länderspezifische Risikofaktoren zurückzuführen sind, definiert. Sie beinhalten das Transfer- und Konvertierungsrisiko, d. h. das Risiko, dass 33 34 Dresdner Bank AG wegen Moratorien, der Einfrierung konvertierter/nicht konvertierter Gelder, der Einschränkung der Zahlungsströme und der Rückführung von Kapital keine Zahlungen erfolgen: Als Transfer- und Konvertierungsrisiken definieren wir den potenziellen Verlust, der entstehen kann, wenn ein Geschäftspartner seine grenzüberschreitenden Zahlungsverpflichtungen nicht erfüllen kann, weil der Kapitalverkehr oder der Währungsumtausch durch einen hoheitlichen Akt seines Landes behindert wird. Das Adressenausfallrisiko des lokalen Geschäfts ist das Kreditrisiko aus Engagements von Dresdner-Bank-Einheiten im Ausland mit Vertragspartnern, die demselben Land zugerechnet werden. Die Währung der zugrunde liegenden Transaktion ist unerheblich. Das Landesereignisrisiko ist der potenzielle Verlust aus plötzlichen und substanziellen Verschlechterungen von Marktpreisen, die in einer signifikanten Änderung der Erwartungshaltung der Marktteilnehmer hinsichtlich des Eintritts einer landesspezifischen Krise (hauptsächlich Transferausfall, Währungskrise, Staatsausfall oder Krise des Finanzsystems) begründet sind. Die Grundlage für die Beurteilung von Länderrisiken bildet das interne Länderratingsystem. Es umfasst 16 Ratingklassen, die eine Einteilung nach Ländern ohne erkennbare Länderrisiken bis hin zu Ländern mit erhöhtem bzw. hohem Risikopotenzial vorsehen. Die Bewertung einzelner Länder erfolgt auf der Basis quantitativer, im Wesentlichen makroökonomischer Schlüsselindikatoren sowie qualitativer Faktoren (wirtschaftliche, soziale und politische Verhältnisse eines Landes) und stellt insbesondere auf die Zahlungsfähigkeit in Fremdwährung ab. Daneben wurde ein Frühwarnsystem für Schwellenländer entwickelt, das krisenhafte Entwicklungen rechtzeitig über einen Vorhersagezeitraum von drei bis sechs Monaten prognostiziert und damit hilft, Verschlechterungen in der Portfolioqualität der Bank vorzubeugen. Bei der Länderrisikosteuerung werden Transferrisiken aus grenzüberschreitenden sowie Adressenausfallrisiken aus lokalen Kredit- und Handelsgeschäften durch ein umfassendes Länderlimitsystem begrenzt. Das System sieht eine Limitierung des Exposures und des Risikokapitals für geografische Regionen und einzelne Länder vor. Risikovorsorge Die Dresdner Bank bildet Risikovorsorge für Adressenrisiken aus Kreditgeschäften und für Länderrisiken. Risikovorsorge für Adressenrisiken aus Kreditgeschäften wird für Forderungen gebildet, deren Schuldner mit hoher Wahrscheinlichkeit die vereinbarten Tilgungs- und Zinsleistungen ganz oder teilweise nicht mehr erfüllen können. Das Kreditportfolio wird für die Bildung der Risikovorsorge in ein homogenes und ein inhomogenes Portfolio unterteilt. Das homogene Portfolio umfasst Kredite des Unternehmensbereichs PBC mit einem Limit von unter 1 Mio. €, die aufgrund vergleichbarer Risikoparameter produktbezogenen Segmenten (z. B. Baufinanzierungen) zugeordnet werden und deren Risikogehalt auf Portfoliobasis in Form pauschalierter Wertberichtigungen ermittelt wird. Alle übrigen Kredite sind dem inhomogenen Portfolio zuzurechnen, wobei hinsichtlich des Risikovorsorgeansatzes zwischen der Bewertung für ausgefallene Einzelengagements (Einzelwertberichtigung) und der Vorsorge für eingetretene Ausfälle, die noch nicht identifiziert wurden (Pauschalwertberichtigung) unterschieden wird. Lagebericht Die Gesamtrisikovorsorge setzt sich somit aus den Komponenten (a) Einzelwertberichtigungen für das inhomogene Portfolio, (b) Pauschalwertberichtigungen für das Gesamtportfolio inkl. einer pauschalierten Risikovorsorge für Einzelrisiken des homogenen Portfolios (PortfolioWertberichtigung) sowie (c) Länderrisikovorsorge zusammen. Innerhalb der Pauschalwertberichtigungen wird Konzentrationseffekten unseres Portfolios durch gezielte Vorsorgebildung Rechnung getragen. Daneben finden auch aus aktuellen makroökonomischen Entwicklungen entstehende Gefahren für unser Kreditgeschäft Berücksichtigung. Darüber hinaus gibt das bereits mehrere Jahre andauernde Ausbleiben von Großausfällen Anlass zu einer angemessenen Dotierung der Pauschalwertberichtigung. (a) Einzelwertberichtigungen Einzelwertberichtigungen werden auf Basis einer individuellen Beurteilung des Kreditengagements gebildet. Die Einschätzung des Ausfalls sowie die Bestimmung der benötigten Risikovorsorge erfolgen im Rahmen bestehender Kompetenzregelungen durch das verantwortliche Risikomanagement oder die entsprechenden Gremien der Bank. Die Höhe der Wertberichtigung wird unter Anwendung eines Discounted-Cashflow-Modells ermittelt, das auf den Barwert künftiger Zahlungsflüsse inklusive der Erlöse aus der Sicherheitenverwertung abstellt. Darüber hinaus bildet die Dresdner Bank Rückstellungen für außerbilanzielle Positionen, z. B. Avale oder potenzielle Ziehungen verbindlich zugesagter, bislang nicht in Anspruch genommener Kreditlinien. (b) Pauschalwertberichtigungen und pauschalierte Wertberichtigungen für Einzelrisiken Pauschalwertberichtigungen werden für latente Risiken des inhomogenen Portfolios gebildet, d. h. für eingetretene, zum Bilanzstichtag jedoch noch nicht identifizierte Verluste. Seit 2005 basiert ihre Höhe auf den empirisch ermittelten historischen Ausfallwahrscheinlichkeiten und Verlustquoten des nicht bereits anderweitig vorgesorgten Kreditportfolios. Bei der Festsetzung werden aktuelle Entwicklungen des Konjunkturzyklus und gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen berücksichtigt, d. h. nicht durch die Modelle abgedeckten Risiken werden mittels entsprechender Anpassungen berücksichtigt. Seit 2005 werden als Teil der Pauschalwertberichtigung pauschalierte Wertberichtigungen für Einzelrisiken des homogenen Portfolios gebildet. Ihre Höhe wird anhand eines eigens zu diesem Zweck entwickelten Portfolioansatzes festgelegt. Dieser basiert auf historisch abgeleiteten Ausfallquoten für die einzelnen Produktsegmente und orientiert sich am individuellen Rückstandsstatus. Die kontinuierliche Berücksichtigung tatsächlich eingetretener Ausfälle gewährleistet eine permanente Rekalibrierung des zugrunde liegenden Modells. Die daraus resultierende Risikovorsorge umfasst sowohl eingetretene Ausfälle, die noch nicht identifiziert wurden, als auch Verluste aus leistungsgestörten Krediten des homogenen Portfolios. (c) Länderrisikovorsorge Die Länderrisikovorsorge deckt das Risiko der Bank ab, dass ein Land nicht in der Lage oder gewillt ist, ausreichende Valuta für die Erfüllung grenzüberschreitender Kreditverbindlichkeiten zur Verfügung zu stellen. Die Höhe der Risikovorsorgesätze orientiert sich am Länderrating und an den empirisch ermittelten Verlustquoten vergangener Jahre. 35 36 Dresdner Bank AG Marktrisiken Das Marktrisiko ergibt sich aus den Veränderungen der Marktpreise (z. B. Wechselkurse, Aktienkurse, Zinsen) und den zwischen ihnen bestehenden Korrelationen sowie aus den Volatilitätsniveaus der Märkte. Marktrisiken resultieren sowohl aus dem Handelsbuch als auch aus dem Bankbuch. Das Handelsbuch umfasst die Eigenhandelsaktivitäten der Dresdner Bank. Das Bankbuch beinhaltet fest und variabel verzinste Kredite, Einlagen und verbriefte Verbindlichkeiten, Positionen zur Marktrisikosteuerung sowie Wertpapiere des Finanzanlagevermögens, die zu Investmentzwecken gehalten werden. Übergreifende Darstellung der Marktrisiken Zur Messung der Marktrisiken sowohl aus dem Handelsbuch als auch aus dem Bankbuch setzen wir die statistische Value-at-Risk-Methode ein. Der Value-at-Risk bezeichnet den maximalen Verlust, der mit einer vorgegebenen hohen Wahrscheinlichkeit (Konfidenzniveau) am Ende eines vorgegebenen Risikohorizonts (Haltedauer) unter normalen Marktbedingungen nicht überschritten wird. Das von uns entwickelte Value-at-Risk-Modell berücksichtigt allgemeine und spezifische Risiken. Spezifische Marktrisiken umfassen die Risiken aus Positionen, die sich auf einzelne Wertpapiere oder auf einzelne Schuldner beziehen. Allgemeine Marktrisiken erfassen das systematische Risiko aus allgemeinen Marktbewegungen, die nicht im einzelnen Wertpapier oder Schuldner begründet sind. Für die interne Steuerung der Handelsrisiken wird das spezifische Risiko gegenüber einzelnen Schuldnern – zusätzlich zum Gesamt-Value-at-Risk – getrennt ausgewiesen. Wir errechnen für die aufsichtsrechtlichen Meldungen einen Value-at-Risk mit einem Konfidenzniveau von 99 % und einer angenommenen Haltedauer von zehn Tagen. Die BaFin hat der Dresdner Bank erstmals 1998 die Genehmigung zur Verwendung ihres internen Value-at-RiskModells für das aufsichtsrechtliche Meldewesen gemäß Grundsatz I zu § 10 KWG erteilt und vorgenommenen Verbesserungen in den Jahren 2001, 2002 und 2004 zugestimmt. Ergänzend zur aufsichtsrechtlichen Berechnung wird für die interne Risikoermittlung und Risikobegrenzung der Value-at-Risk mit einem Konfidenzniveau von 95 % und einer Haltedauer von einem Tag ermittelt. Bei der Schätzung der zugrunde liegenden Marktschwankungen (Volatilität) wird hier – anders als bei der aufsichtsrechtlichen Ermittlung – der jüngeren Vergangenheit ein größeres Gewicht beigemessen als länger zurückliegenden Marktdaten. So stellen wir sicher, dass sich die aktuelle Marktentwicklung zeitnah im Value-at-Risk widerspiegelt. Für die interne Steuerung werden die Risiken aus der Positionierung über die Vergabe von Value-at-Risk-Limiten begrenzt. Unseren generellen Risikorahmen gibt der Vorstand in Form eines Gesamtbank-Value-at-Risk-Limits vor. Im MaRCo wird die Risikoposition regelmäßig erörtert und überprüft. Die für das Management der Marktrisiken verantwortlichen Einheiten innerhalb der CROFunktion legen zusammen mit der Leitung der Geschäftsbereiche die Limithöhe für verschiedene Risikoaktivitäten der Unternehmensbereiche innerhalb des vom Vorstand genehmigten Lagebericht Gesamtrahmens fest. Die CRO-Funktion stellt auch die Konsistenz und Vollständigkeit der verabschiedeten Limite sicher. Die Limite werden täglich überwacht. Im Fall von Limitüberschreitungen wird das zuständige Management informiert, das Korrekturen veranlasst. Grenzen der Risikomodellierung. Unser Value-at-Risk-Modell entspricht den neuesten Standards der Risikomessung der Bankbranche und wird ständig weiterentwickelt. Value-at-Risk-Modelle unterliegen jedoch grundlegenden Beschränkungen bei der Abbildung der Marktrisiken. Dazu zählt insbesondere, dass in jeder Modellierung Annahmen darüber getroffen werden müssen, wie sich Märkte verhalten. So sind Grundannahmen im Value-at-Risk-Modell, dass Risikofaktoren normal verteilt sind und dass das Verhalten der Faktoren in der Vergangenheit eine gute Basis für die Abschätzung künftiger Entwicklungen darstellt. Jedoch können nicht alle möglichen Einflussfaktoren und deren komplexe Interaktionen in Bezug auf die Wertentwicklung des Portfolios erfasst und modelliert werden. Diese Einschränkung kann insbesondere bei Stressereignissen zum Tragen kommen. Deshalb wird ergänzend eine Vielzahl verschiedener Stresstests durchgeführt. Dennoch können nicht alle denkbaren Szenarien untersucht werden. Stresstests zeigen daher vor allem beispielhaft, welchen Risiken das Portfolio unter extremen Marktbedingungen ausgesetzt ist, sie können aber keine endgültige Einschätzung des maximalen Verlusts im Falle eines Stressereignisses geben. Marktrisiken aus dem Handelsbuch Um den besonderen Erfordernissen und der Risikosituation der Handelseinheiten Rechnung zu tragen, nutzen wir ergänzend zu Value-at-Risk-Limiten auch positions- und strategiespezifische Risikokennzahlen als operative Limite. Solche Risikokennzahlen sind z. B. die Nettosensitivität gegenüber einer Zinsstrukturkurve, die maximale Sensitivität gegenüber einem spezifischen Zinssatz (z. B. dem Zehnjahressatz) oder das Delta-Äquivalent von Aktien- und Aktienderivatepositionen. Des Weiteren wird die Ertragsentwicklung mit sogenannten StopLoss-Triggern überwacht. Sollte eine Handelseinheit Verluste erleiden, die über ihrem Trigger liegen, muss sie einen Maßnahmenplan entwickeln, der dafür sorgt, dass die Verluste nicht weiter zunehmen. Die Marktrisiken aus den Handelsaktivitäten wurden im Vergleich zum Vorjahr insgesamt reduziert, im Wesentlichen durch ein geringeres Zinsrisiko. Dies ist vor allem durch Positionsveränderungen innerhalb des Handelsbuchs begründet sowie durch die damit verbundenen höheren Diversifikationseffekte zwischen allgemeinem Zinsrisiko und spezifischem Zinsrisiko (Credit Spread Exposure). Aufgrund der Diversifikation auf Portfolioebene, die der Value-at-Risk über Korrelationen zwischen den einzelnen Risikoarten berücksichtigt, unterschreitet das aggregierte Risiko die Summe der ausgewiesenen Risiken je Risikoart. Über diese aufsichtsrechtliche Darstellung des Value-at-Risk hinaus wird zur Validierung der Qualität unseres Value-at-Risk-Modells täglich ein Vergleich zwischen dem berechneten Valueat-Risk und der für den jeweiligen Handelstag berechneten hypothetischen Performance durchgeführt (Backtesting). Dabei wird nur die sich aufgrund von veränderten Marktdaten ergebende Performance betrachtet; Ergebnisbestandteile aus Veränderungen von Positionen werden beim Backtesting nicht berücksichtigt, da sie diesbezüglich auch nicht Teil des Valueat-Risk sind. Um die tägliche hypothetische Performance mit dem Value-at-Risk vergleichbar zu machen, wird für das Backtesting ein Value-at-Risk mit 99 % Konfidenzniveau und einem Tag Haltedauer berechnet. 37 38 Dresdner Bank AG Stresstests zeigen beispielhaft, welchen Risiken ein Portfolio unter extremen Marktbedingungen ausgesetzt ist, und werden von uns auf wöchentlicher und monatlicher Basis durchgeführt. Dabei wenden wir ein breites Spektrum an – von Standard-Stresstests (z. B. Parallelverschiebung und Drehung von Zinskurven, Auf-/Abwertung des Euro etc.) über historische Krisenszenarien (z. B. „11. September“, Russlandkrise, Asienkrise etc.) bis hin zu aktuellen makroökonomischen Stresstests und Verfahren auf Basis der Extremwerttheorie. Die Ergebnisse der Stresstests werden periodisch im MaRCo behandelt. Bei Erreichung sogenannter Trigger-Points wird die Notwendigkeit von Gegenmaßnahmen diskutiert; ggf. werden entsprechende Maßnahmen beschlossen. Marktrisiken aus dem Bankbuch Das Marktrisiko aus dem Bankbuch besteht hauptsächlich aus dem Zinsänderungsrisiko, das mittels des Value-at-Risk gemessen wird. Die wesentliche Aufgabe des Marktrisikomanagements im Bankbuch besteht darin, eine positive Marge aus Zinsertrag und Refinanzierungsaufwand zu erwirtschaften. Zinsrisiken erwachsen, wenn durch einen gestiegenen Refinanzierungsaufwand (z. B. durch nachteilige Entwicklung der Zinsstrukturkurve) die Marge reduziert wird. In der Dresdner Bank AG übernimmt Group Treasury die Ergebnis- und Risikoverantwortung für die Steuerung der Zinsänderungsrisiken im Bankbuch. Auf Basis der Marktzinsmethode werden die Zinsrisiken von den kundenorientierten Geschäftsbereichen zur zentralen Treasury bzw. zum Asset-Liability-Management übertragen und dort auf aggregierter Basis gesteuert. Für Produkte, deren tatsächliche Verweildauer in der Bank die formale Frist übersteigt (z. B. bei Sicht- und Spareinlagen von Kunden, die grundsätzlich jederzeit abgezogen werden können, tatsächlich aber der Bank in der Summe über einen langen Zeitraum zur Verfügung stehen) werden im Rahmen der Zinsrisikosteuerung Modelle angewandt, deren Annahmen sich am beobachteten Dispositionsverhalten der Kunden orientieren. Die Modelle und die verwendeten Parameter werden in regelmäßigen Abständen überprüft. Wir haben uns für die Barwertmessung der Zinsrisiken im Bankbuch („Vermögenssichtweise“) entschieden, um eine bessere Bewertbarkeit und Vergleichbarkeit der Marktrisiken aus dem Bankbuch mit den Marktrisiken aus dem Handelsbuch zu erzielen. Ergänzend zur barwertigen Zinsrisikoanalyse wird regelmäßig die Zinsempfindlichkeit der periodischen Zinsüberschüsse analysiert („Periodensichtweise“). In die Steuerung von Marktrisiken aus dem Bankbuch beziehen wir alle relevanten Positionen der Bankbilanz, inklusive Eigenkapital und Beteiligungen, sowie entsprechende außerbilanzielle Geschäfte (Kreditzusagen mit fester Zinskonditionierung, Forward-Geschäfte) ein. Die Steuerung erfolgt dezentral über Value-at-Risk-Limite sowie über operative Limite (z. B. Sensitivitätslimite). Die Ausnutzung und Einhaltung der Limite wird von der CRO-Funktion täglich überwacht und berichtet. Neben monatlichen Marktzinsrisikoanalysen für das gesamte Bankbuch der Dresdner Bank wird jährlich auch eine Überprüfung der Limite durchgeführt. In Analogie zum Handelsbuch wird für aufsichtsrechtliche Meldungen für die Marktrisiken des Bankbuchs der Value-at-Risk mit einem Konfidenzniveau von 99 % und einer Haltedauer von zehn Tagen ermittelt. Lagebericht Periodische Stresstests beziffern den möglichen Verlust aus wenig wahrscheinlichen, aber mit großen Verlustpotenzialen behafteten Ereignissen. Für die Positionen des Bankbuchs werden Standard-Stresstests (Parallelverschiebung und Drehung der Zinskurve, Änderungen der Volatilität) und portfoliospezifische Szenarioanalysen durchgeführt. Letztere beinhalten die tatsächlichen Änderungen von Marktparametern in historischen Krisensituationen. Zinsänderungsrisiken aus Geschäften in Fremdwährung werden durch fristenkongruente Refinanzierungen gesteuert. Neben den Zinsänderungsrisiken bestehen auch Devisenkursrisiken aus Krediten und Einlagen in Fremdwährung. Diese werden grundsätzlich in derselben Währung fristenkongruent refinanziert bzw. angelegt. Das verbleibende Fremdwährungsrisiko des kommerziellen Geschäfts resultiert in erster Linie aus der unterjährigen Ergebnisentwicklung der verbundenen Unternehmen im Ausland. Anteilseignerrisiken und Immobilienrisiken Anteilseignerrisiken sind potenzielle Verluste, die aus der Bereitstellung von Eigenkapital für Dritte entstehen können. Sie ergeben sich aufgrund allgemeiner Marktschwankungen oder emittentenspezifischer Faktoren. Immobilienrisiken bezeichnen unerwartete Wertschwankungen der eigen- und fremdgenutzten Grundstücke und Gebäude aufgrund negativer Preisentwicklungen am Immobilienmarkt. Anteilseignerrisiken Die Anteilseignerrisiken werden primär im Rahmen der laufenden Betreuung des Anteilsbesitzes der Dresdner Bank überwacht. Dies umfasst auch die regelmäßige Einstufung von Beteiligungen als kritisch bzw. unkritisch anhand vorgegebener Kriterien. Dabei wird zwischen Risiken aus börsennotierten Beteiligungen und Risiken aus nicht börsennotiertem Anteilsbesitz unterschieden. Börsennotierte Beteiligungen werden hinsichtlich der aktuellen Marktpreisentwicklung laufend kontrolliert. Auf Basis regelmäßiger Analysen unter Berücksichtigung externer Analystenmeinungen (Consensus-Schätzungen) wird das künftige Risikopotenzial beurteilt und im laufenden Managementreporting dargestellt. Daneben wird der börsennotierte Anteilsbesitz auch im Rahmen regelmäßiger Impairmenttests entsprechend der Impairment Policy der Allianz Gruppe überwacht. Risiken aus dem nicht börsennotierten Anteilsbesitz unterliegen im Rahmen einer datenbankunterstützten Jahresendbewertung, vierteljährlicher Impairmenttests und einer gesonderten Überwachung der als kritisch eingestuften Beteiligungen einem regelmäßigen Monitoring. Zur Quantifizierung etwaiger Risiken werden unterschiedliche Bewertungsansätze (Ertragswert, Net Asset Value, Fair Value, Liquidationswert) verwendet, die vom Status (z. B. aktiv, inaktiv, in Liquidation) und von der Art der Geschäftstätigkeit (z. B. operative Tätigkeit, Objektgesellschaft, Holding) der jeweiligen Investments abhängen. Immobilienrisiken Die Immobilienrisiken entstehen aus fremd- und selbst genutzten Grundstücken und Gebäuden im Eigentum der Bank; diese sind in den entsprechenden Bilanzpositionen innerhalb der Finanz- und Sachanlagen erfasst. 39 40 Dresdner Bank AG Die fremdgenutzten Immobilien sind in einem Immobilienspezialfonds der Investmentgesellschaft und Konzerntochter DEGI Deutsche Gesellschaft für Immobilienfonds mbH gebündelt. Durch den unabhängigen Sachverständigenausschuss der DEGI werden die Verkehrswerte der Immobilien einmal jährlich überprüft. Ein aktives Portfoliomanagement steuert die Erträge und Risiken dieser Immobilen durch die Entwicklung und Umsetzung von Veräußerungsstrategien. Bei den selbst genutzten Immobilien handelt es sich um die strategischen Immobilien der Dresdner Bank, für die keine Vermarktung vorgesehen ist. Der Wertansatz dieser Immobilien wird bei Vorliegen bestimmter Trigger-Events durch Impairmenttests überprüft. Operationelle Risiken Das operationelle Risiko (OR) ist die Gefahr von Verlusten infolge fehlerhafter oder unzureichender Prozesse, menschlichen oder technischen Versagens oder infolge externer Ereignisse. Diese Definition schließt Rechtsrisiken ein, beinhaltet aber nicht strategische Risiken und Reputationsrisiken. Operationelle Risiken betreffen sämtliche Bereiche der Organisation. Wir haben daher ein übergreifendes Rahmenwerk zur Steuerung der operationellen Risiken entwickelt. Mit der Umsetzung dieses Rahmenwerks wird ein aktives Management der operationellen Risiken ermöglicht, gleichzeitig werden die aufsichtsrechtlichen Anforderungen des „Advanced Measurement Approaches“ (AMA) erfüllt. Den Kern des Rahmenwerks bildet dabei die Ausgestaltung der Organisation sowie der OR-Prozesse und -Instrumente. Besondere Regelungen gibt es für Rechtsrisiken. Das Risikokapital wird den Geschäftsbereichen anhand der identifizierten spezifischen Risikoprofile zugeordnet und ermöglicht somit eine risikoorientierte Steuerung. Rollen und Verantwortlichkeiten Die zentrale Group-OR-Managementeinheit ist im Wesentlichen für die Festlegung der ORMindeststandards, die Überwachung der materiellen Risiken, die Risikokapitalkalkulation sowie das Berichtswesen zuständig. Aus der übergreifenden Analyse des OR-Risikoprofils leitet sie darüber hinaus als Center of Competence Handlungsempfehlungen zur Risikosteuerung ab. Dezentrale OR-Managementeinheiten unterstützen das für die Umsetzung verantwortliche Management in den Unternehmens- und Funktionsbereichen. Daneben wurde das bankweite Operational Risk Committee geschaffen, um übergreifend das Bewusstsein für operationelle Risiken zu fördern, bereichsübergreifende Risiken zu identifizieren und Maßnahmen zu initiieren, mit denen künftig Verluste vermieden werden können. Prozesse und Instrumente Mithilfe einer Sammlung von Verlustdaten aus operationellen Risiken analysieren wir die Schwachstellen und die Ursachen fehlerhafter Prozesse. Auf Basis dieser Analysen werden Maßnahmen für deren zukünftige Vermeidung konzipiert. Lagebericht Um solche OR-Ereignisse zu erfassen, die selten, dann aber mit einem hohen Schadenspotenzial eintreten, haben wir 2006 eine Top-down-Szenarioanalyse eingeführt. Bei der Entwicklung und Auswahl der Szenarien wurden u. a. externe Verlustdaten herangezogen. Der Prozess wird eng vom Senior-Management begleitet. Um die Entwicklungen auf dem Gebiet der aussagefähigen Risikoindikatoren aktiv zu unterstützen, ist die Dresdner Bank in einem internationalen Arbeitskreis unter Führung der Risk Management Association (RMA) vertreten. Auf Basis der dort gewonnenen Ergebnisse, die auch ein institutsübergreifendes Benchmarking ermöglichen sollen, werden Risikoindikatoren sukzessive in den Geschäftseinheiten definiert, um diese in der täglichen Überwachung der Geschäftsprozesse und der daraus resultierenden Risiken zu unterstützen. Im Rahmen des szenariobasierten Verlustdatenansatzes hat die Dresdner Bank ein internes Modell zur Risikokapitalberechnung für operationelle Risiken entwickelt, das sowohl auf internen und externen Verlustdaten sowie den Ergebnissen der Szenarioanalyse als auch auf einer statistischen Modellierung für Extremereignisse basiert. Ein strukturiertes zentrales und dezentrales Berichtswesen stellt sicher, dass das SeniorManagement, das Executive Committee der CRO-Funktion, die Mitglieder des OR Committees sowie die Aufsichtsorgane regelmäßig, zeitnah und umfassend über operationelle Risiken unterrichtet werden. Neben einer Kurzdarstellung im monatlichen Gesamtbankrisikobericht werden quartalsweise OR-Berichte erstellt. Diese enthalten eine Darstellung der aktuellen Risikoeinschätzung der Geschäftsbereiche, wesentlicher Verlusterfahrungen und eingeleiteter Maßnahmen sowie aktueller Risikoanalysen. Spezifisches Rahmenwerk für Rechtsrisiken In Anlehnung an die Empfehlung des Fachgremiums OpRisk (BaFin) definiert die Dresdner Bank Rechtsrisiken als die Gefahr von Verlusten aufgrund der Verletzung geltender rechtlicher Bestimmungen. Dies umfasst einerseits das Risiko von Verstößen gegen geltendes Recht aufgrund von Unkenntnis, nachlässiger Interpretation, fahrlässigen Handelns oder verspäteter Umsetzung, andererseits das Risiko von Verlusten durch neue gesetzliche Regelungen, sodass z. B. vertraglich vereinbarte Bestimmungen nicht mehr gerichtlich durchsetzbar sind (Rechtsänderungsrisiko). Die Steuerung und Begrenzung dieser Risiken erfolgt maßgeblich durch die Abteilung Group Legal und beinhaltet z. B. die Verwendung international anerkannter Standardverträge, die Einholung rechtlicher Gutachten, die Formulierung allgemeiner Geschäftsbedingungen sowie die rechtliche Prüfung von Bankformularen. Um Rechtsänderungsrisiken entgegenzutreten, wird die Vertragsgestaltung etablierter Produkte kontinuierlich auf Änderungen der Gesetzgebung bzw. Rechtsprechung überprüft und ggf. angepasst. Weiterhin ist Group Legal als Mitglied des gruppenweiten OR Committees in die Behandlung unternehmensbereichs- bzw. funktionsübergreifender OR-Themen eingebunden und nimmt an der Bewertung operationeller Risiken im Rahmen der Szenarioanalyse teil. 41 42 Dresdner Bank AG Geschäftsrisiken und strategische Risiken Geschäftsrisiken Geschäftsrisiken ergeben sich aus unerwarteten Ergebnisschwankungen, die dadurch entstehen, dass bei rückläufigen Erträgen die Aufwendungen nicht in gleichem Maße reduziert werden können (Fixkostendeckungsrisiko). Geschäftsrisiken werden durch die stetige Weiterentwicklung der Geschäftsstrategie minimiert. Die Geschäftsstrategie wird vom Vorstand der Dresdner Bank in Abstimmung mit der Allianz beschlossen. Sie basiert auf der Analyse der geschäftspolitischen Ausgangssituation und berücksichtigt die Risikotragfähigkeit, die Personalkapazität und die technisch-organisatorische Ausstattung. Die Geschäftsstrategie der Dresdner Bank wird ständig kritisch überprüft und bei Bedarf den geänderten Rahmenbedingungen angepasst. Über die aktuellen und zukünftigen aufsichtsrechtlichen Kapitalanforderungen hinaus werden Geschäftsrisiken im Rahmen der internen Steuerung mit ökonomischem Risikokapital unterlegt. Der Risikokapitalbedarf wird – ausgehend von den divisionalen Geschäftsplänen – über einen Stressszenario-Ansatz ermittelt, in dem für die einzelnen Ertrags- und Aufwandskomponenten spezifische Stressszenarien unterstellt werden. Aus dem hieraus simulierten Ergebnisrückgang wird divisionsspezifisch die Höhe des Risikokapitalbedarfs abgeleitet. Strategische Risiken Der Bereich Group Development & Investments überprüft fortlaufend die strategische Positionierung sowie das strategische Geschäftsportfolio der Dresdner Bank. Dennoch ist die Dresdner Bank, wie jeder Finanzdienstleister, dem strategischen Risiko ausgesetzt, ihre Unternehmensziele langfristig zu verfehlen. Diesem Risiko wird entgegengewirkt, indem Markt- und Wettbewerbsentwicklungen ständig beobachtet werden und eine systematische Mehrjahresplanung aufgestellt wird. Die Stichhaltigkeit der Gesamt- und der jeweiligen Geschäftsfeldstrategie überprüft der Vorstand der Dresdner Bank regelmäßig. Daraus werden die erforderlichen strategischen Initiativen und Portfoliooptimierungen abgeleitet. Strategische Risiken sind nicht eindeutig quantifizierbar und werden daher nicht mit Risikokapital unterlegt. Liquiditätsrisiken Als Liquiditätsrisiko wird das Risiko bezeichnet, dass die Bank ihren gegenwärtigen und zukünftigen Zahlungsverpflichtungen nicht vollständig bzw. nicht zeitgerecht nachkommen kann. Es umfasst weiterhin das Risiko, dass im Falle einer Liquiditätskrise Refinanzierungsmittel nur zu erhöhten Marktsätzen aufgenommen (Refinanzierungsrisiko) bzw. Aktiva nur mit Abschlägen zu den Marktsätzen liquidiert werden können (Marktliquiditätsrisiko). Das Liquiditätsrisiko wird nicht mit Risikokapital unterlegt, da es sich um ein aktivisch abzudeckendes Zahlungsrisiko und nicht um ein passivisch abzudeckendes Verlustrisiko handelt. Die Liquiditätsrisikosteuerung innerhalb der Dresdner Bank obliegt der Group Treasury, wobei die Handelseinheiten das kurzfristige Liquiditätsmanagement im Rahmen der ihnen gesetzten Limite übernehmen. Die regionalen Einheiten berichten regelmäßig über die jeweiligen lokalen Lagebericht Märkte an Group Treasury. Die Überwachung der Risikolimite, die Validierung der angewandten Verfahren und das Reporting werden von dem funktional und organisatorisch von der Group Treasury getrennten Bereich Risk Governance & Controlling der CRO-Funktion durchgeführt. Im Treasury Liquidity Management Committee tauschen sich die beteiligten Bereiche regelmäßig über die Liquiditätslage der Bank und die Situation an den Märkten aus. Die Grundsätze für das Liquiditätsmanagement sind in der von den verantwortlichen Vorständen genehmigten Group Liquidity Policy festgelegt, die sowohl interne Standards als auch aufsichtsrechtliche Anforderungen umsetzt. Hierzu zählen u. a. die Vorgabe von Liquiditätsrisikolimiten (einschließlich eines Eskalationsprozesses bei Limitüberschreitung) und eine Notfallplanung. Zur Steuerung des Liquiditätsrisikos in der Dresdner Bank wird ein integriertes Liquiditätsmanagementsystem eingesetzt. Mit dessen Hilfe wird täglich eine szenariobasierte Liquiditätsablaufbilanz erstellt, um die Fälligkeitsstruktur der Zahlungsströme aus den Geschäftsaktivitäten darzustellen. Hierbei werden kumulierte Aktiva und Passiva gemäß ihrer vertraglichen bzw. erwarteten Restlaufzeit in verschiedenen Laufzeitbändern gegenübergestellt. Positionen ohne feste Restlaufzeit und Wertpapierpositionen werden anhand von Modellannahmen simuliert. Illiquiden Positionen, z. B. aus Emerging Markets, wird durch eine entsprechend konservative Verteilung Rechnung getragen. Kundeneinlagen, die dem Institut erfahrungsgemäß über die vertragliche Laufzeit hinaus zur Verfügung stehen, sowie Sichtaktiva von Kunden werden mithilfe eines statistischen Bodensatzmodells modelliert. Zur Steuerung des kurzfristigen Liquiditätsrisikos werden für kumulierte Liquiditätslücken je Laufzeitband (für Laufzeiten bis zu zwei Jahren) Limite vergeben. Diese Limite sind für die operative Steuerung auf einzelne Einheiten der Bank heruntergebrochen. Zur Steuerung der Liquiditätsfristentransformation wird die sogenannte „Funding Ratio“, das Verhältnis zwischen langfristigen Aktiva und langfristigen Refinanzierungsmitteln, je Laufzeitband begrenzt (für Laufzeiten über zwei Jahre). Bei der regelmäßigen Berichterstattung an den Vorstand werden auch Stressszenarien dargestellt, die eine Aussage über die Auswirkungen unplanmäßiger Entwicklungen auf die Liquiditätssituation treffen. Diese Stressszenarien betreffen bankspezifische ebenso wie marktspezifische Krisen und berücksichtigen beispielsweise die Auswirkungen einer Ratingherabstufung, den Abzug von Kundeneinlagen oder eine geringere Liquidierbarkeit der Aktiva. Ebenso werden Liquiditätsabflüsse aus Eventualverpflichtungen, wie verstärkte Ziehungen unter zugesagten Kreditlinien oder Beanspruchungen aus Garantien, berücksichtigt. Zur Analyse der Auswirkungen einer Ratingherabstufung werden insbesondere Rating-Trigger-Klauseln analysiert, die sofortige Liquiditätsabflüsse zur Folge haben. Darüber hinaus werden mithilfe des Liquiditätsmanagementsystems einzelne Beobachtungsgrößen analysiert, z. B. Volumina und Zusammensetzung frei verfügbarer Wertpapierbestände, bei Notenbanken hinterlegte Sicherheiten, unbesicherte Finanzierungsmittel über Banken und eigene begebene Geldmarktpapiere. Die Beobachtung der Liquidierbarkeit von frei verfügbaren Wertpapierbeständen ist von besonderer Bedeutung, um kurzfristigen unerwarteten Zahlungsverpflichtungen jederzeit nachkommen zu können. Die Refinanzierungsstrategie zielt u. a. auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen stabilen Refinanzierungsquellen und Krediten einerseits sowie Ratingsensitiven Finanzierungen und frei verfügbaren Wertpapierpositionen andererseits ab. Um eine stabile Refinanzierungsbasis 43 44 Dresdner Bank AG zu gewährleisten, legt die Bank besonderen Wert auf einen hohen Diversifizierungsgrad hinsichtlich Kundengruppen, Währungen, Instrumenten und Märkten. Die Planung der mittelund langfristigen Refinanzierungsaktivitäten basiert auf Funding Ratios und berücksichtigt das geplante Kreditneugeschäft sowie die fällig werdenden und zu ersetzenden Verbindlichkeiten. Reputationsrisiken und Umweltrisiken Über die zuvor genannten Risikoarten hinaus können auch Reputationsrisiken und umweltbedingte Risiken bestehen. Diese Risiken werden, ebenso wie Liquiditätsrisiken und strategische Risiken, weder aufsichtsrechtlich noch bankintern mit Kapital unterlegt. Reputationsrisiken Das Reputationsrisiko ist das Risiko, dass die Dresdner Bank ihren guten Ruf aus Sicht ihrer Anspruchsgruppen einbüßt, z. B. bei Kunden, bei Aktionären der Allianz Gruppe, bei Mitarbeitern oder der Öffentlichkeit. Reputationsrisiken können aus allen öffentlichkeitswirksamen Aktivitäten der Bank entstehen und dazu führen, dass sich der Unternehmenswert direkt oder indirekt mindert. Umgekehrt können Verluste aus anderen Risikoarten, unabhängig von ihrer Höhe, zu nachhaltigen Reputationsschäden führen, sofern sie öffentlich bekannt werden. Deshalb ist es das Ziel der Risikosteuerung der Dresdner Bank, Reputationsrisiken auf allen Ebenen zu identifizieren, zu bewerten, möglichst frühzeitig darüber zu berichten und ggf. zu eskalieren, um ein proaktives Risikomanagement zu ermöglichen. Hierzu hat die Dresdner Bank einen konzernweit einheitlichen Reputationsrisiko-Managementprozess eingeführt, der den Schutz unseres guten Rufes nach einheitlichen Prinzipien und Beurteilungskriterien sicherstellt. Umweltrisiken Umweltbedingte Risiken bezeichnen die möglichen ökonomischen, finanziellen, administrativen oder reputativen Konsequenzen aus schleichenden oder plötzlich auftretenden Umweltverschmutzungen. Die Dresdner Bank kann von solchen Risiken unmittelbar betroffen sein. Aber auch mittelbar ist eine Risikowirkung möglich, indem umweltbedingte Risiken bei Kunden der Bank schlagend werden und sich dies negativ auf die Dresdner Bank auswirkt (z. B. Sicherheitenentwertung durch Altlasten). Dabei werden intern Bonitäts-, Besicherungs-, Haftungs- und Reputationsrisiken unterschieden. Durch ein nach ISO 14001:2005 zertifiziertes Umweltmanagementsystem werden diese Risiken in der Dresdner Bank in den Unternehmensbereichen und Geschäftsfeldern systematisch analysiert, bewertet und gesteuert. Dabei werden auch international anerkannte Standards (Worldbank-Standards, Hermes-Richtlinien, OECD Common Approaches etc.) angewendet. Außerdem sind umweltbedingte und klimabezogene Risiken bei Kreditentscheidungen zu berücksichtigen. Im Rahmen der Projektfinanzierung kommen die Equator-Principles zur Anwendung, zu denen sich die Dresdner Bank auch in der revidierten Fassung von 2006 verpflichtet hat. Klimarelevante Risiken, Risiken bei der Finanzierung erneuerbarer Energien und Risiken des CO2-Emissionshandels werden in einem Center of Competence erkannt, analysiert und gemindert. Lagebericht Special Topic: Nachhaltigkeit Für die Dresdner Bank bedeutet Nachhaltigkeit, dass wirtschaftliches Wachstum und sozialer Wohlstand mit dem Schutz natürlicher Ressourcen Hand in Hand gehen müssen. Wir betrachten Nachhaltigkeit als einen wesentlichen Bestandteil unternehmerischen Handelns und somit als langfristig angelegte stringente Wertschöpfung. Die Einführung eines Nachhaltigkeitsmanagements ergänzt unser proaktives Risikomanagement um die systematische Berücksichtigung ökologischer, politischer, ethischer und sozialer Faktoren im Hinblick auf Kredit- und Investitionsentscheidungen. Unsere Nachhaltigkeitsaktivitäten sind eng in die Nachhaltigkeitsstrategie des Allianz Konzerns eingebunden. Beispielsweise ist die Allianz im Dow-Jones-Sustainability-Index gelistet und wurde 2006 erstmals als Sector Leader eingestuft. Wesentlich dazu beigetragen hat die Allianz Climate Core Group, die sich mit dem Management von Risiken des Klimawandels und den Folgen von klimabedingten Naturkatastrophen befasst. Aufgrund ihrer Initiative wurden 2006 eine Klimastrategie sowie ein darauf basierendes Aktionsprogramm implementiert. Vorsitzender dieser Klimaexpertengruppe ist der Risikovorstand der Dresdner Bank. Die Orientierung der Unternehmensstrategie an Nachhaltigkeitsaspekten führte zu einer Positionierung der Dresdner Bank in innovativen Geschäftsfeldern wie der Finanzierung von Projekten zu erneuerbaren Energien oder dem seit Januar 2005 in der Europäischen Union eingeführten Handel mit Emissionsrechten. In diesem Zusammenhang erweiterten wir unsere Angebotspalette gezielt um Produkte und Dienstleistungen, die für unsere Kunden die Auswirkungen des Emissionshandels optimieren und eine jährliche Erfüllung der Reduktionsvorgaben auf kosteneffiziente Weise sicherstellen. Die Dresdner Bank wurde als Marktführer auf diesem Gebiet von der Financial Times und der Zeitschrift The Banker zum Emissions Trading House of the Year 2006 ausgezeichnet. 45 46 Dresdner Bank AG Zusammenfassung und Ausblick Die Mindestanforderungen an das Risikomanagement sind der zentrale Baustein für die neue qualitative Aufsicht in Deutschland. Den Instituten werden proportional zu ihrer Größe und dem Komplexitätsgrad ihrer Geschäfte durch Öffnungsklauseln vielfältige Gestaltungsspielräume eingeräumt, die deren Eigenverantwortung stärken. In der Dresdner Bank haben wir mit unseren zentralen Risikogrundsätzen ein solides Fundament für ein globales Risikomanagement und -controlling gelegt. Um stets eine Risikosteuerung auf höchstem Niveau sicherzustellen, werden die heute bei der Messung, Steuerung und Zusammenführung aller Risikoarten eingesetzten Verfahren auf Basis von Best-PracticeAnsätzen kontinuierlich weiterentwickelt und an die sich ändernden Marktgegebenheiten angepasst. Für 2007 planen wir, insbesondere den Einsatz von Credit-Event-VaR-Modellen zur besseren Abbildung von Emittentenrisiken aus Handelsgeschäften zu finalisieren. Darüber hinaus werden Simulationsverfahren zur Abbildung von Kontrahentenrisiken weiterentwickelt und auf das Gesamtportfolio ausgedehnt. In beiden Fällen ist auch eine entsprechende Modellzulassung durch die BaFin geplant bzw. beantragt. Durch die Ende 2005 angepasste Organisationsstruktur der CRO-Funktion, die einerseits eindeutige Ansprechpartner für die Unternehmensbereiche und andererseits eine stringente Trennung nach Risikoarten bietet, werden wir den Anforderungen aus der Neuausrichtung unseres Instituts gerecht und können auch weiterhin schlagkräftig und flexibel agieren. Lagebericht Beziehungen zu verbundenen Unternehmen Mit Übernahme der Dresdner Bank AG, Frankfurt am Main, durch die Allianz SE, München, besteht seit dem 23. Juli 2001 ein Abhängigkeitsverhältnis gemäß Aktiengesetz (AktG) zwischen beiden Gesellschaften. Als abhängiges Unternehmen im Sinne des § 17 Abs. 1 AktG berichten wir gemäß § 312 AktG über die Beziehungen zur Allianz SE und den mit ihr verbundenen Unternehmen im Zeitraum vom 1. Januar 2006 bis 31. Dezember 2006. Im Bericht über die Beziehungen zur Allianz SE und zu den mit der Allianz SE verbundenen Unternehmen hat der Vorstand gemäß § 312 AktG erklärt: „Wir erklären hiermit, dass die Dresdner Bank AG bei den in diesem Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften und anderen Maßnahmen nach den Umständen, die uns im Zeitpunkt, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen oder die Maßnahmen getroffen bzw. unterlassen wurden, bekannt waren, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten hat und dadurch, dass Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, nicht benachteiligt worden ist.“ 47 48 Dresdner Bank AG Ausblick Auch wenn sich die weltwirtschaftliche Dynamik 2007 wahrscheinlich verlangsamt, dürfte das globale Wirtschaftswachstum mit rund 3 % im Jahresdurchschnitt solide bleiben. Hinter dieser Entwicklung steht eine Verlangsamung der bislang dynamischen Konjunktur in den USA. Die vorangegangenen Zinserhöhungen und die Korrektur am Wohnungsmarkt dürften die Wirtschaftsentwicklung 2007 belasten und das Wachstum auf 2,3 % drücken. Daneben bleiben die Emerging Markets, insbesondere Asien, als globaler Wachstumsmotor robust. Mögliche Risiken für die weltwirtschaftliche Dynamik gehen von der Entwicklung der Rohstoffpreise, den Außenhandelsungleichgewichten und potenziellen geopolitischen Spannungen aus. In Europa dürfte der Start 2007 etwas verhaltener ausfallen – wesentlich bedingt durch die deutsche Mehrwertsteuererhöhung. Nach dieser Konjunkturdelle sollte sich die Entwicklung aber spätestens in der zweiten Jahreshälfte wieder normalisiert haben. Denn der fortschreitende Beschäftigungsaufbau und niedrigere Energiekosten federn die Belastungen für die Konsumnachfrage in Deutschland zum Teil ab. Damit kann sich der Konsum im Jahresverlauf wieder stabilisieren. Zudem wird der deutsche Konjunkturaufschwung weiterhin neben einer guten Exportentwicklung vor allem von fortgesetzt kräftigen Investitionen getragen, die infolge der erfolgreichen Konsolidierung und der guten Gewinnsituation der Unternehmen weiter expandieren. Insgesamt allerdings wird das Wirtschaftswachstum 2007 in Deutschland mit 1,4 % hinter dem Vorjahresergebnis zurückbleiben. Vor diesem Hintergrund sind die Erwartungen für den Kapitalmarkt von vorsichtiger Zuversicht geprägt, mit positiven Auswirkungen auf das Kapitalmarktgeschäft sowie das Anlageinteresse privater und institutioneller Kunden. Die Kreditnachfrage wird von der weiter anziehenden Investitionstätigkeit profitieren, auch wenn ein guter Teil davon über Eigenfinanzierung der Unternehmen erfolgt. Das erwartete makroökonomischen Umfeld eröffnet Chancen, die wir konsequent nutzen wollen. Die internen Weichen zur Weiterentwicklung unseres integrierten Geschäftsmodells haben wir bereits gestellt. Im Mittelpunkt unserer Überlegungen stehen dabei der volle Kundenfokus mit Private & Corporate Clients und Investment Banking, die konsequente Spezialisierung in Vertrieb und Produktion sowie die Etablierung moderner Abwicklungsplattformen und effektiver Governance-Strukturen. Die beschlossenen und bereits eingeleiteten Maßnahmen unseres Programms „Neue Dresdner Plus“ sind streng auf profitables Wachstum ausgerichtet. Das wichtigste strategische Ziel ist der Ausbau unserer Positionierung unter den führenden Privatund Firmenkundenbanken in Deutschland. Mit der Beratungs- und Vertriebsoffensive will die Dresdner Bank ihren Kundenmarktanteil bis zum Jahr 2008 auf 10 % steigern – das entspricht rund 6,5 Millionen Kunden. Zusätzlich wollen wir im Konzernverbund mit der Allianz der führende Finanzdienstleister auf dem europäischen Markt werden. In den Unternehmensbereichen sind bereits gezielte Maßnahmen zur Ausschöpfung von bisher nicht ausreichend genutzten Ertragspotenzialen in der Umsetzung. Im Unternehmensbereich Private & Corporate Clients wollen wir durch innovative Produkte und Lösungen sowie die Optimierung unserer Beratungsqualität Neukunden gewinnen und bestehende Kunden noch stärker an uns binden. Dabei wollen wir insbesondere im Wachstumsfeld Vorsorge und Vermögen unsere Chancen konsequent ergreifen. In Private & Business Banking werden die Standorte von bisher 120 auf rund 350 ausgeweitet, im Segment „Mittelstand“ von 50 auf rund 60 Standorte. Auch im Private Wealth Management werden unsere vermögenden Kunden demnächst an 22 Standorten anstatt der bisherigen 15 betreut werden. Im Rahmen der gezielten internationalen Expansion sind weitere Eröffnungen in Planung. Darüber hinaus Lagebericht werden wir ein noch effizienteres und profilierteres Angebot gemeinsam mit der Allianz durch die Stärkung unseres Multi-Channel-Vertriebs sowie eine stärkere Präsenz in der Fläche einführen. Anfang des laufenden Jahres 2007 ist unser Projekt zur Eröffnung von Bankfilialen in Allianz Agenturen gestartet. Die ersten der 100 Bankfilialen in Allianz Pilotagenturen wurden Anfang Februar eröffnet. Ein Berater der Dresdner Bank wird dort eine breite Palette an Bankdienstleistungen anbieten, den Kunden werden ein Service-Terminal und an ausgewählten Standorten ein Geldautomat zur Verfügung stehen. Im Unternehmensbereich Investment Banking – aufgegliedert in die Einheiten Global Banking und Capital Markets – erwarten wir eine Belebung des Beratungs- und Kapitalmarktgeschäfts. Das Geschäft mit Firmenkunden und Institutionen wollen wir durch die Harmonisierung der Kundenbetreuung und die Konzentration auf unsere Kernkompetenzen weiter optimieren. Wir werden dabei von dem zunehmenden Bedarf an strukturierten Finanzierungsprodukten und kapitalmarktorientierten Lösungen profitieren. Insgesamt erwarten wir in diesen beiden Geschäftsfeldern jährliche Wachstumsraten, die deutlich über denen des traditionellen Bankgeschäfts liegen. Im Handelsgeschäft wird sich die Bank weiter auf das hochmargige Geschäft mit komplexen Derivaten und strukturierten Transaktionen konzentrieren. An diesem Ertragspotenzial wollen wir mit verbesserten Produkten und unserem Know-How maßgeblich partizipieren. Für den deutschen Markt streben wir eine weitere Stärkung unserer Position an – begleitet von Investitionen in Wachstumsfelder und einer gezielten Expansion in Kerneuropa. Durch die Bündelung unserer Corporate und Investmentbank bringen wir unsere umfassende Kapitalmarktexpertise auf Basis einer gemeinsamen Strategie und Plattform noch näher an den Kunden. Im Unternehmensbereich Business Services werden Banking Services, IT Services, Human Resources und Group COO/Legal/Marketing gebündelt. Die Einheiten übernehmen künftig alle Geschäftsabwicklungsaufgaben und tragen damit zur Entlastung der Vertriebseinheiten bei. Im Rahmen dessen ist ein weiterer wesentlicher Baustein die Zusammenlegung übergreifender Dienste (sogenannte Shared Services) und industrialisierbarer Aufgaben im Bereich Banking Services. Durch die Bündelung und Industrialisierung dieser Prozesse, die sich konsequent entlang unseres Geschäftsmodells ausrichten, werden wir unsere Effizienz maßgeblich erhöhen. Zudem richtet sich unser Augenmerk auf die Reduzierung von Komplexitätskosten, die Senkung von Backoffice-Kosten durch die räumliche Konzentration von regionalen Einheiten und die damit verbundene Bündelung von Spezialwissen in bundesweit zuständigen Kompetenzzentren sowie auf die Etablierung moderner Plattformen. Insgesamt haben wir mit der neuen organisatorischen Aufstellung die Voraussetzungen geschaffen, um unsere Performance durch Wachstum und Rendite zu stärken. Dabei wollen wir die vorgenannten Wachstumspotenziale ausschöpfen bei gleichzeitig strikter Kostendisziplin. Konkret sollen die Verwaltungskosten in allen Bereichen der Bank durch die konsequente Umsetzung von Rationalisierungs- und Effizienzsteigerungsmaßnahmen weitgehend stabil gehalten werden. Bei der Risikovorsorge für das Kreditgeschäft rechnen wir – ausgehend von dem gegenwärtig historisch niedrigen Niveau – für die kommenden Jahre mit einer Rückkehr zu einem Niveau, das dem unseren Geschäft innewohnenden Risiko Rechnung trägt. Die Höhe der Risikovorsorgen wird dabei nicht unerheblich von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung und dem zugrunde liegenden Kreditzyklus abhängen. 49 50 Dresdner Bank AG Unsere Einschätzungen der Geschäftsentwicklung beruhen auf Planungs- und Prognoserechnungen auf Basis der uns derzeit zur Verfügung stehenden Informationen. Hierzu zählen auch öffentlich zugängliche Marktdaten, makroökonomische Parameter sowie Konjunkturprognosen anerkannter Wirtschaftsinstitute und Verbände. Als international agierendes Finanzdienstleistungsunternehmen sind wir in unseren Geschäftsaktivitäten in hohem Maße von den Marktverhältnissen bestimmt – insbesondere von den Entwicklungen an den Kapitalmärkten sowie der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung mit entsprechenden Folgewirkungen auf unser gesamtes Kundengeschäft. So könnten extreme oder unerwartete Schwankungen an den Finanzmärkten negative Folgen für unsere Kapitalmarkterträge haben. Darüber hinaus ist das Kreditgeschäft wesentlicher Bestandteil unseres Kerngeschäfts. Sollten sich die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen wieder verschlechtern, wird nicht auszuschließen sein, dass dies Einfluss auf unsere Geschäfts- und Ertragsentwicklung hat. Allerdings sind für uns derzeit keine Anzeichen für solch negative Entwicklungen zu erkennen. Nationale und internationale Gesetzesänderungen insbesondere in Bezug auf steuerliche Regelungen, können ebenfalls zu Abweichungen von unseren Prognosen führen. Nach jetzigem Kenntnisstand und vor dem Hintergrund der beschlossenen Maßnahmen zur Steigerung der Profitabilität und der Fokussierung auf Wachstum sind wir für die Geschäftsentwicklung 2007 zuversichtlich, einen Ergebnisbeitrag zu erwirtschaften, mit dem die Weichen für das Erreichen der Zielrendite von 12 % nach Steuern im Jahr 2008 für den DresdnerBank-Konzern gestellt werden. Jahresabschluss Jahresabschluss Dresdner Bank AG Bilanz 52 Gewinn-und-Verlust-Rechnung 54 Anhang Allgemeine Angaben Angaben zur Bilanz Angaben zur Gewinn-und-Verlust-Rechnung Sonstige Angaben Verzeichnis der Mitglieder des Aufsichtsrats Verzeichnis der Mitglieder des Vorstands sowie deren Mandate Verzeichnis der Mandate von Mitarbeitern 56 56 59 67 68 72 73 74 51 52 Dresdner Bank AG Bilanz zum 31. Dezember 2006 Dresdner Bank AG Aktivseite (Mio. €) Barreserve a) Kassenbestand b) Guthaben bei Zentralnotenbanken darunter: bei der Deutschen Bundesbank Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur Refinanzierung bei Zentralnotenbanken zugelassen sind a) Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen sowie ähnliche Schuldtitel öffentlicher Stellen darunter: bei der Deutschen Bundesbank refinanzierbar b) Wechsel darunter: bei der Deutschen Bundesbank refinanzierbar 31.12.2005 4.904 336 3.446 (2.933) 3.782 1.838 983 (554) 126 (126) 1.109 358 4.546 3.924 1.838 1.176 – – Forderungen an Kreditinstitute a) täglich fällig b) andere Forderungen Forderungen an Kunden darunter: durch Grundpfandrechte gesichert Kommunalkredite Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere a) Geldmarktpapiere aa) von öffentlichen Emittenten darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank ab) von anderen Emittenten darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 31.12.2006 27.849 103.801 131.650 194.614 20.588 925 17 38 (–) 2.333 (180) 2.371 17 5.863 64 5.880 b) Anleihen und Schuldverschreibungen ba) von öffentlichen Emittenten darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank bb) von anderen Emittenten darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank c) eigene Schuldverschreibungen Nennbetrag Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere Beteiligungen darunter: an Kreditinstituten an Finanzdienstleistungsinstituten Anteile an verbundenen Unternehmen darunter: an Kreditinstituten an Finanzdienstleistungsinstituten Treuhandvermögen darunter: Treuhandkredite Immaterielle Anlagewerte Sachanlagen Sonstige Vermögensgegenstände Rechnungsabgrenzungsposten Steuerabgrenzungsposten Summe der Aktiva 16.044 79.486 95.530 175.466 (21.290) (970) 17.934 11.755 57.649 15.476 75.583 853 1.019 82.316 25.941 531 107 2 4.535 1.227 187 1.589 872 53 767 34.860 2.885 122 486.605 35.137 (26.931) 68.797 (23.531) 103.934 955 (947) 107.260 22.653 544 (82) (3) 6.839 (1.495) (187) 1.885 (1.037) 67 2.148 33.960 3.635 156 455.034 Jahresabschluss Passivseite (Mio. €) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten a) täglich fällig b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 31.12.2006 31.12.2005 187.733 48.473 129.282 177.755 39.083 148.650 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden a) Spareinlagen aa) mit vereinbarter Kündigungsfrist von drei Monaten ab) mit vereinbarter Kündigungsfrist von mehr als drei Monaten – – 104 126 126 104 b) andere Verbindlichkeiten ba) täglich fällig bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 85.471 119.768 205.239 205.343 Verbriefte Verbindlichkeiten a) begebene Schuldverschreibungen b) andere verbriefte Verbindlichkeiten darunter: Geldmarktpapiere eigene Akzepte und Solawechsel im Umlauf Treuhandverbindlichkeiten darunter: Treuhandkredite Sonstige Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Rückstellungen a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen b) Steuerrückstellungen c) andere Rückstellungen Nachrangige Verbindlichkeiten Genussrechtskapital darunter: vor Ablauf von zwei Jahren fällig Fonds für allgemeine Bankrisiken Eigenkapital a) gezeichnetes Kapital b) Einlagen stiller Gesellschafter c) Kapitalrücklage d) Gewinnrücklagen da) gesetzliche Rücklage db) Rücklage für eigene Anteile dc) andere Gewinnrücklagen e) Bilanzgewinn 15.466 18.534 10.210 – 34.000 1.589 872 37.017 2.393 1.807 257 1.788 3.852 4.445 2.028 1.278 174 1.503 1.000 4.436 Eventualverbindlichkeiten a) Eventualverbindlichkeiten aus weitergegebenen abgerechneten Wechseln b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen c) Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten Andere Verpflichtungen a) Rücknahmeverpflichtungen aus unechten Pensionsgeschäften b) Unwiderrufliche Kreditzusagen 16.632 19.092 (11.586) (362) 35.724 1.885 (1.037) 33.176 2.917 1.726 441 1.705 3.872 4.905 1.278 (511) 174 1.503 – 4.436 3 – 788 8.031 3 – 782 785 809 7.533 486.605 455.034 791 301 Summe der Passiva 78.927 106.762 185.689 185.815 – – 17.837 16.926 – 17.837 – 16.926 54.041 5 47.977 47.982 3 54.038 53 54 Dresdner Bank AG Gewinn-und-Verlust-Rechnung für das Jahr 2006 Dresdner Bank AG Aufwendungen (Mio. €) Zinsaufwendungen Provisionsaufwendungen Allgemeine Verwaltungsaufwendungen a) Personalaufwand aa) Löhne und Gehälter ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung darunter: für Altersversorgung 2006 13.341 451 1.593 1.558 462 4.179 492 (269) 2.050 2.149 4.199 95 446 261 576 139 153 364 113 – 388 25 384 2 307 19.590 2 1.587 18.465 307 – – – 1.587 -42 -293 293 – 46 -6 301 -46 -736 -782 -782 809 253 2.055 2.124 b) andere Verwaltungsaufwendungen Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen Sonstige betriebliche Aufwendungen Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft Aufwendungen aus Verlustübernahme Außerordentliche Aufwendungen Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Sonstige Steuern, soweit nicht unter Sonstige betriebliche Aufwendungen ausgewiesen Jahresüberschuss Summe der Aufwendungen Jahresüberschuss Verlustvortrag Vermögensminderung durch Abspaltung Entnahme aus der Kapitalrücklage Entnahmen aus Gewinnrücklagen a) aus der Rücklage für eigene Anteile Einstellungen in Gewinnrücklagen a) in andere Gewinnrücklagen aa) aus der Rücklage für eigene Anteile ab) aus dem Jahresüberschuss – -6 -6 Bilanzgewinn 2005 10.730 313 Jahresabschluss Erträge (Mio. €) Zinserträge aus a) Kredit- und Geldmarktgeschäften b) festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen Laufende Erträge aus a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren b) Beteiligungen c) Anteilen an verbundenen Unternehmen Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungsoder Teilgewinnabführungsverträgen Provisionserträge Nettoertrag aus Finanzgeschäften Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmten Wertpapieren sowie aus der Auflösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelten Wertpapieren Sonstige betriebliche Erträge Summe der Erträge 2006 2005 15.216 9.735 3.287 13.022 765 524 112 627 1.263 72 2.298 670 327 2.028 271 – 657 106 463 195 702 19.590 18.465 12.102 3.114 398 131 236 55 56 Dresdner Bank AG Anhang Allgemeine Angaben Vorschriften zur Rechnungslegung Der Jahresabschluss der Dresdner Bank AG ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) in Verbindung mit der Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute (RechKredV) unter Beachtung der Regelungen des Aktiengesetzes aufgestellt. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Barreserven sind zu Nennwerten bilanziert, Sortenbestände unter Berücksichtigung der zum Jahresende gültigen Kurse (Schlusskurse) bewertet. Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel sind um Abzinsungsbeträge gekürzt. Forderungen sind grundsätzlich zum Nennwert angesetzt, gegebenenfalls unter Absetzung der darauf entfallenden Wertberichtigungen. Ein Unterschiedsbetrag zwischen Auszahlungsbetrag und Nennbetrag wird – sofern Zinscharakter vorliegt – effektivzinsgerecht erfolgswirksam abgegrenzt. Einzelwertberichtigungen werden zur Berücksichtigung individuell festgestellter Adressenausfallrisiken gebildet. Die Höhe bemisst sich nach dem Unterschiedsbetrag zwischen dem Buchwert der Forderung und dem nach der Discounted-Cashflow-Methode berechneten Barwert der künftigen Zahlungseingänge auf diese Forderung – unter Berücksichtigung von Sicherheiten. Bei kleineren standardisierten Krediten tragen wir dem Grundsatz der Einzelbewertung insoweit Rechnung als wir Zusammenfassungen zu homogenen Portfolios vornehmen. Hier erfolgt der Ansatz einer pauschalierten Wertberichtigung für Einzelrisiken, deren Methode im Risikobericht dargestellt wird. Die Bildung homogener Portfolios ist auf bestimmte Kredite des Unternehmensbereichs Private & Business Clients beschränkt. Pauschalwertberichtigungen werden für zum Bilanzstichtag bereits eingetretene, jedoch noch nicht identifizierte Verluste des Kreditportfolios gebildet. Deren Höhe basiert auf historischen Ausfallwahrscheinlichkeiten und Verlustquoten des nicht bereits anderweitig vorgesorgten Kreditportfolios sowie des durchschnittlich zugrunde zu legenden Entdeckungszeitraums. Das wirtschaftliche Umfeld sowie aktuelle Ereignisse werden bei der Bestimmung der Pauschalwertberichtigungen berücksichtigt. Die pauschalierte Wertberichtigung für Einzelrisiken wird als Komponente der Pauschalwertberichtigungen ausgewiesen. Hiermit folgt die Ermittlung der Pauschalwertberichtigungen insgesamt der nach International Financial Reporting Standards (IFRS) angewandten Methode. Für Länderrisiken in Form von Transferbzw. Konvertierungsrisiken wird insbesondere auf der Grundlage eines internen Ratingsystems, das Länder nach ihrem Risikoprofil kategorisiert, angemessen vorgesorgt. Außerdem bestehen Vorsorgereserven gemäß § 340f und § 340g HGB. In der Gewinn-und-Verlust-Rechnung haben wir von dem Wahlrecht nach § 340f Abs. 3 HGB, die Aufwendungen und Erträge saldiert in einem Posten Risikovorsorge darzustellen, Gebrauch gemacht. Wertpapiere weisen wir in der Bilanz in den Posten Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere sowie Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere aus. Bei der Bewertung unterscheiden wir zwischen Wertpapieren des Anlagevermögens und Wertpapieren des Umlaufvermögens. Wertpapiere des Anlagevermögens bewerten wir entsprechend den für das Anlagevermögen geltenden Regeln zu Anschaffungskosten oder dem niedrigeren Jahresabschluss beizulegenden Wert. Wertaufholungen werden vorgenommen, soweit die Gründe für eine Abschreibung nicht mehr bestehen. Bei den Wertpapieren des Umlaufvermögens handelt es sich entweder um Handelsbestände oder um Wertpapiere der Liquiditätsreserve. Die Wertpapiere des Handelsbestands werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Die Bewertung erfolgt zusammen mit anderen Handelsbeständen, wie Derivaten, mit Marktwerten, wobei zusätzlich das Risiko einer kurzfristigen Marktpreisveränderung durch einen angemessenen Value-at-Risk-Abschlag berücksichtigt wird. Der Unterschied zwischen dem Marktwert der Wertpapiere vermindert um Risikoabschläge und den fortgeführten Anschaffungskosten – nach Verrechnung mit den Ergebnissen aus der Bewertung von Derivaten –, wird netto unter den Sonstigen Vermögensgegenständen bzw. Sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Die Wertpapiere der Liquiditätsreserve (Wertpapiere, die weder wie Anlagevermögen behandelt werden noch Teil des Handelsbestands sind) werden pro Wertpapiergattung zu den fortlaufend ermittelten durchschnittlichen Anschaffungskosten oder niedrigeren Tageswerten des Bilanzstichtags bewertet. Bei Wertpapieren der Liquiditätsreserve, die unter bzw. über pari erworben wurden, werden die Disagien bzw. Agien entsprechend der Restlaufzeit anteilig erfolgswirksam verrechnet. Zero-Bonds sind nach der Effektivzinsmethode bilanziert. Zurückgekaufte von der Bank emittierte Optionsscheine werden gegen die von uns emittierten Optionsscheine, die unter den Verbrieften Verbindlichkeiten verbucht sind, aufgerechnet. Wir bilanzieren Wertpapierleihegeschäfte wie besicherte Geldgeschäfte. Verliehene Wertpapiere verbleiben als Wertpapiere in der Bilanz. Entliehene Wertpapiere werden dagegen nicht bilanziert. Die Beteiligungen und die Anteile an verbundenen Unternehmen bewerten wir entsprechend den für das Anlagevermögen geltenden Regeln zu Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert. Wertaufholungen werden vorgenommen, soweit die Gründe für eine Abschreibung nicht mehr bestehen. In Anwendung des § 340c Abs. 2 HGB weisen wir die dort genannten Aufwendungen und Erträge saldiert als Ergebnis aus Finanzanlagen aus. Sachanlagen haben wir zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten und, soweit abnutzbar, unter Berücksichtigung plan- und außerplanmäßiger Abschreibungen bewertet. Dabei sind grundsätzlich die steuerlich zulässigen AfA-Sätze zugrunde gelegt. Die geringwertigen Wirtschaftsgüter schreiben wir im Zugangsjahr voll ab. Für aktive latente Steuern haben wir einen Steuerabgrenzungsposten nach den Vorschriften des § 274 Abs. 2 HGB angesetzt. Verbindlichkeiten bilanzieren wir, soweit sie verzinslich sind, mit ihrem Rückzahlungsbetrag. Werden diese mit einem Disagio aufgenommen, ist der zeitanteilige Abschlag in den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten bilanziert. Analog dazu wird bei verzinslichen Verbindlichkeiten mit einem Agio der zeitanteilige Aufschlag in den passiven Rechnungsabgrenzungsposten bilanziert. Unverzinsliche Verbindlichkeiten, wie z. B. Zero-Bonds, sind zum Barwert angesetzt. Die Pensionsrückstellungen werden nach versicherungsmathematischen Grundsätzen auf Basis der Richttafeln 2005 G bewertet. Den sogenannten Bestandsrenten wird ein Rechnungszinsfuß von 6 % und den sogenannten Zuwachsrenten ein Rechnungszinsfuß von 3,9 % zugrunde gelegt. Abhängig von den Versorgungsordnungen findet das Teilwertver- 57 58 Dresdner Bank AG fahren bzw. das Anwartschaftsbarwertverfahren Anwendung. Neueintritte werden mit dem Anwartschaftsbarwertverfahren und 2,75 % Zins bewertet. Rückstellungen für Steuern, ungewisse Verbindlichkeiten und drohende Verluste aus schwebenden Geschäften setzen wir in Höhe der voraussichtlichen Inanspruchnahme nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung an. Eventualverbindlichkeiten bilanzieren wir zum Nennbetrag abzüglich gebildeter Rückstellungen. Derivate des Nichthandels- und Handelsbestands sind bilanzunwirksam, d. h., sie stellen selbst keine bilanzierungsfähigen Vermögensgegenstände oder Schulden dar. Zinsabgrenzungen, gezahlte bzw. erhaltene Optionsprämien und Margin Accounts aus Derivaten dagegen werden unter den Sonstigen Vermögensgegenständen bzw. Sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Sofern im Nichthandelsbestand Derivate als Sicherungsgeschäfte zu Bilanzposten eingesetzt sind, behandeln wir diese Derivate hinsichtlich der Bewertung nach den Regeln des gesicherten Geschäfts. Schwebende Gewinne im Rahmen der Bewertung bleiben unberücksichtigt, schwebenden Verlusten tragen wir durch Bildung einer Drohverlustrückstellung Rechnung. Währungsbezogene Instrumente bewerten wir mit dem Stichtagskurs. Gekaufte Credit Default Swaps besitzen dieselbe wirtschaftliche Funktion wie erhaltene Finanzgarantien, wenn diese nachweisbar gegen einen Ausfall von Zins- und Kapitalrückzahlungen aus Krediten sichern, und werden entsprechend behandelt. Erträge und Aufwendungen aus zinsbezogenen Instrumenten, die sich auf Vermögensgegenstände oder Schulden beziehen, die dem Nominalwertprinzip unterliegen, werden linear abgegrenzt. Derivate des Handelsbestands unterliegen zusammen mit Wertpapierhandelsbeständen (siehe auch Ausführungen zu Wertpapiere des Handelsbestands) der Marktbewertung. Es erfolgt eine Bewertung zum beizulegenden Zeitwert. In Fällen, in denen keine börsennotierten Marktpreise vorliegen, werden zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts anerkannte Bewertungsmodelle (insbesondere Barwertmethoden und Optionspreismodelle) herangezogen; diesen Bewertungsmodellen liegen als Parameter u. a. dem Modell entsprechende Zinsund Volatilitätskurven, Wechselkurse oder implizite Korrelationen zugrunde. Dabei werden angemessene Bewertungsanpassungen vorgenommen, z. B. für Modellrisiken. Dem Vorsichtsprinzip wird hierbei durch einen angemessenen Value-at-Risk-Abschlag Rechnung getragen. Währungsumrechnung Auf Fremdwährung lautende Vermögensgegenstände, die wie Anlagevermögen behandelt werden und nicht in derselben Währung besonders gedeckt sind, haben wir zu historischen Anschaffungskursen umgerechnet. Alle übrigen auf Fremdwährung lautenden Vermögensgegenstände und Schulden sowie nicht abgewickelte schwebende Kassageschäfte sind zum Kassamittelkurs des Bilanzstichtags umgerechnet. Die Umrechnung von Devisentermingeschäften wird im Rahmen der Darstellung des außerbilanziellen Geschäfts behandelt. Aufwendungen und Erträge aus der Währungsumrechnung wurden entsprechend § 340h Abs. 2 HGB berücksichtigt. Jahresabschluss Angaben zur Bilanz Restlaufzeitengliederung der Forderungen und Verbindlichkeiten 31. Dezember 2006 Forderungen Mio. € Befristete Forderungen an Kreditinstitute Forderungen an Kunden1) Insgesamt bis 3 Monate > 3 Monate bis 1 Jahr > 1 Jahr bis 5 Jahre über 5 Jahre Gesamt 88.506 11.028 3.527 740 103.801 120.757 18.671 23.422 31.764 194.614 209.263 29.699 26.949 32.504 298.415 1) In den Forderungen an Kunden mit einer Restlaufzeit bis drei Monate sind Forderungen in Höhe von 4.937 Mio. € mit unbestimmter Laufzeit enthalten. Von den Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren in Höhe von 82.316 Mio. € werden 12.691 Mio. € im Laufe des Jahres 2007 fällig. Verbindlichkeiten Mio. € Befristete Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Spareinlagen Andere befristete Verbindlichkeiten gegenüber Kunden Verbriefte Verbindlichkeiten darunter: Andere verbriefte Verbindlichkeiten Nachrangige Verbindlichkeiten Genussrechtskapital Insgesamt bis 3 Monate > 3 Monate bis 1 Jahr > 1 Jahr bis 5 Jahre über 5 Jahre Gesamt 121.718 13.282 7.221 6.429 148.650 13 12 61 18 104 98.529 12.964 4.102 4.173 119.768 8.429 7.116 13.007 5.448 34.000 7.573 4.384 4.414 2.163 18.534 453 307 1.455 2.230 4.445 – 511 767 750 2.028 229.142 34.192 26.613 19.048 308.995 In den Verbrieften Verbindlichkeiten sind 15.466 Mio. € begebene Schuldverschreibungen enthalten, von denen 3.588 Mio. € im Laufe des Jahres 2007 fällig werden. 31. Dezember 2005 Forderungen Mio. € Befristete Forderungen an Kreditinstitute Forderungen an Kunden 1) Insgesamt bis 3 Monate > 3 Monate bis 1 Jahr > 1 Jahr bis 5 Jahre über 5 Jahre Gesamt 67.269 8.345 2.737 1.135 79.486 111.140 12.528 22.869 28.929 175.466 178.409 20.873 25.606 30.064 254.952 1) In den Forderungen an Kunden mit einer Restlaufzeit bis drei Monate sind Forderungen in Höhe von 5.295 Mio. € mit unbestimmter Laufzeit enthalten. Verbindlichkeiten Mio. € Befristete Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Spareinlagen Andere befristete Verbindlichkeiten gegenüber Kunden Verbriefte Verbindlichkeiten darunter: Andere verbriefte Verbindlichkeiten Nachrangige Verbindlichkeiten Genussrechtskapital Insgesamt bis 3 Monate > 3 Monate bis 1 Jahr > 1 Jahr bis 5 Jahre über 5 Jahre Gesamt 99.859 15.752 5.671 8.000 129.282 17 14 72 23 126 85.186 9.506 7.052 5.018 106.762 11.288 6.256 12.722 5.458 35.724 9.697 3.717 4.008 1.670 19.092 62 222 1.639 2.982 4.905 – – 1.278 – 1.278 196.412 31.750 28.434 21.481 278.077 59 60 Dresdner Bank AG Forderungen und Verbindlichkeiten an bzw. gegenüber verbundenen Unternehmen Mio. € Forderungen an Kreditinstitute Forderungen an Kunden Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 31.12.2006 31.12.2005 1.776 1.740 25.095 25.598 3.425 2.262 30.296 29.600 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 12.130 10.511 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 28.746 32.213 1.911 – Forderungen an verbundene Unternehmen Verbriefte Verbindlichkeiten Nachrangige Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 1.519 1.620 44.306 44.344 Forderungen und Verbindlichkeiten an bzw. gegenüber Beteiligungsunternehmen Mio. € 31.12.2006 31.12.2005 Forderungen an Kreditinstitute 520 1.554 Forderungen an Kunden 267 378 Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 389 2.055 1.176 3.987 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 290 333 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 184 67 – 96 474 496 Forderungen an Beteiligungsunternehmen Verbriefte Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegenüber Beteiligungsunternehmen Forderungen und Verbindlichkeiten an bzw. gegenüber Beteiligungsunternehmen enthalten auch solche an bzw. gegenüber assoziierten Unternehmen. Die Aufstellung des Anteilsbesitzes gemäß § 285 Nr. 11 HGB erfolgt gemäß § 287 Satz 1 HGB gesondert und wird zusammen mit dem Jahresabschluss im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht. Die Aufstellung des Anteilsbesitzes enthält auch Angaben über das Bestehen von Ergebnisabführungsverträgen. Treuhandgeschäfte Mio. € 31.12.2006 31.12.2005 Forderungen an Kunden 872 1.037 Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Werte 717 848 1.589 1.885 Treuhandvermögen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 725 857 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 864 1.028 1.589 1.885 Treuhandverbindlichkeiten Die hier untergliederten Treuhandgeschäfte werden definitionsgemäß ausschließlich im eigenen Namen, aber für fremde Rechnung gehalten. Jahresabschluss Fremdwährungsvolumina Mio. € 31.12.2006 31.12.2005 Vermögensgegenstände 166.798 137.543 Schulden 155.662 128.148 Die Beträge stellen jeweils Summen aus Eurogegenwerten der verschiedensten Währungen außerhalb des Euroraumes dar. Die betraglichen Unterschiede zwischen Vermögensgegenständen und Schulden sind darauf zurückzuführen, dass sich die Angabe nur auf bilanzrelevante Posten bezieht; das Nominalvolumen der Devisentermingeschäfte ist nicht enthalten, also auch nicht die zur Sicherung abgeschlossenen Geschäfte. Nachrangige Vermögensgegenstände Mio. € 31.12.2006 Forderungen an Kreditinstitute Forderungen an Kunden Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere – Anleihen und Schuldverschreibungen (von anderen Emittenten) – eigene Schuldverschreibungen Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere Nachrangige Vermögensgegenstände 31.12.2005 147 150 1.179 1.249 192 258 187 247 5 11 11 16 1.529 1.673 Börsenfähige Wertpapiere Mio. € 31.12. Börsennotiert 2006 2005 Nicht börsennotiert 2006 2005 Gesamt 2006 2005 Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 50.167 75.738 32.149 31.522 82.316 107.260 Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 19.560 19.291 1.377 39 20.937 19.330 Beteiligungen 196 224 4 5 200 229 Anteile an verbundenen Unternehmen 238 238 – – 238 238 61 62 Dresdner Bank AG Entwicklung des Anlagevermögens Mio. € Anschaffungs-/Herstellungskosten Zugänge Geschäftsjahr Abgänge Geschäftsjahr Beteiligungen1) Abschreibungen insgesamt Abschreibungen Geschäftsjahr Restbuchwert 31.12. 2006 Restbuchwert 31.12. 2005 669 1.276 1.414 531 544 Anteile an verbundenen Unternehmen1) 8.522 1.340 5.327 4.535 6.839 Wertpapiere des Anlagevermögens1) 4.057 4.054 321 7.790 4.057 269 11 12 215 25 53 67 3.597 35 1.833 1.032 72 767 2.148 – Grundstücke und Gebäude 2.396 1 1.744 175 12 478 1.832 – Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.201 34 89 857 60 289 316 Immaterielle Anlagewerte Sachanlagen 1) Von der Zusammenfassungsmöglichkeit des § 34 Abs. 3 RechKredV wurde Gebrauch gemacht. Außerplanmäßige Abschreibungen von Schuldverschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert in Höhe von 47 Mio. € (Vorjahr: 12 Mio. €) wurden nicht vorgenommen, weil nicht von einer dauerhaften Wertminderung auszugehen ist. Grundstücke und Gebäude mit einem Buchwert von 473 Mio. € (Vorjahr: 535 Mio. €) wurden im Rahmen der eigenen Tätigkeit genutzt. Sonstige Vermögensgegenstände Die Sonstigen Vermögensgegenstände nehmen Posten auf, die auf der Aktivseite keinen anderen Posten zuzuordnen sind. U. a. sind hierin gezahlte Prämien für erworbene Optionsrechte und antizipative Rechnungsabgrenzungsposten enthalten. 90 % des Bilanzausweises von 34.860 Mio. € entfallen auf antizipative Zinsabgrenzungen auf Derivate sowie gezahlte Prämien für noch nicht fällige Optionsgeschäfte in Wertpapieren, Devisen, Edelmetallen, Zins- und Währungsswaps und für Zinsbegrenzungsvereinbarungen. Steuerabgrenzungsposten Zum 31. Dezember 2006 haben wir gemäß § 274 HGB aktive latente Steuern in Höhe von 122 Mio. € (Vorjahr: 156 Mio. €) in der Bilanz ausgewiesen. Zur Ermittlung des Abgrenzungsbedarfs wurden aktive und passive latente Steuern saldiert. Von dem Gesamtbetrag entfallen 82 Mio. € auf das Inland und 40 Mio. € auf die ausländischen Niederlassungen. Im Inland wurden aktive latente Steuern insbesondere wegen steuerlich nicht abzugsfähiger Drohverlustrückstellungen gebildet. Bei den ausländischen Niederlassungen resultiert der Steuerabgrenzungsposten aus einer Vielzahl unterschiedlicher handels- und steuerrechtlicher Wertansätze. Jahresabschluss In Pension gegebene Vermögensgegenstände Am Bilanzstichtag bestanden Rücknahmeverpflichtungen für in Pension gegebene Vermögensgegenstände im Buchwert von 78.894 Mio. € (Vorjahr: 65.672 Mio. €). Die Vermögensgegenstände sind weiterhin Bestandteil unserer Aktiva, die erhaltenen Gegenwerte weisen wir unter den Verbindlichkeiten aus. Neben Offenmarktgeschäften mit der Deutschen Bundesbank handelt es sich um sogenannte Repo-Geschäfte (durch Wertpapiere unterlegte Geldgeschäfte) mit Kunden und Banken. Rechnungsabgrenzungsposten In den Rechnungsabgrenzungsposten sind auf der Aktivseite Disagien aus Verbindlichkeiten gemäß § 250 Abs. 3 HGB in Höhe von 294 Mio. € (Vorjahr: 275 Mio. €) und auf der Passivseite Disagien aus Forderungen gemäß § 340e Abs. 2 Satz 2 HGB von 45 Mio. € (Vorjahr: 64 Mio. €) enthalten. Sonstige Verbindlichkeiten Die Sonstigen Verbindlichkeiten nehmen Posten der Passivseite auf, die keinen anderen Bilanzposten zuzuordnen sind, z. B. erhaltene Prämien für Optionsverpflichtungen und antizipative Rechnungsabgrenzungsposten. Die antizipativen Zinsabgrenzungen auf Derivate sowie die erhaltenen Prämien für noch nicht fällige Optionsgeschäfte in Wertpapieren, Devisen, Edelmetallen, Zins- und Währungsswaps und für Zinsbegrenzungsvereinbarungen beliefen sich Ende 2006 auf 90 % des Bilanzausweises von 37.017 Mio. €. Rückstellungen Die Pensionsrückstellungen stiegen um 81 Mio. € auf 1.807 Mio. € (Vorjahr: 1.726 Mio. €). Im Rahmen der Bewertung ergaben sich im Geschäftsjahr aufgrund geänderter Rechnungszinsfüße um 23 Mio. € höhere Zuführungen zu den Pensionsrückstellungen. Die Steuerrückstellungen verringerten sich um 184 Mio. € auf 257 Mio. € (Vorjahr: 441 Mio. €). Die anderen Rückstellungen nahmen insgesamt um 83 Mio. € zu und betrugen zum Jahresultimo 1.788 Mio. € (Vorjahr: 1.705 Mio. €); sie enthalten im Wesentlichen Rückstellungen im Personalbereich und im Kreditgeschäft sowie Rückstellungen für Restrukturierungsmaßnahmen im Rahmen des Programms „Neue Dresdner Plus“, das im Lagebericht näher beschrieben ist. Die Restrukturierungsrückstellungen beliefen sich auf 329 Mio. € und wurden in erster Linie für zu erwartende Personal- und Raumkosten gebildet. Hierbei erfolgte die Bemessung der erfassten Aufwendungen auf Basis qualifizierter Schätzungen über die zu erwartenden Kosten der einzelnen Maßnahmen. 63 64 Dresdner Bank AG Nachrangige Verbindlichkeiten Die folgende Tabelle zeigt die nachrangigen Mittelaufnahmen in nominaler Höhe: Währung Gegenwert Mio. € Fälligkeit EUR 2.233 2007–2039 USD 1.515 2008–2031 CHF 187 2007–2009 GBP 223 2007 JPY 267 2027–2033 87 2010–2011 Übrige Währungen Die Nachrangigen Verbindlichkeiten sind in der Bilanz mit insgesamt 4.445 Mio. € (Vorjahr: 4.905 Mio. €) ausgewiesen. Mittelaufnahmen, die 10 % des Gesamtbetrags übersteigen, betreffen eine Emission im Volumen von 1 Mrd. US-Dollar, die mit einem Zinssatz von 8,151 % und einer Laufzeit bis 2031 ausgestattet ist, sowie eine Emission im Volumen von 0,5 Mrd. € mit einem Zinssatz von 5,790 % und einer Laufzeit bis 2011. Der Zinsaufwand für sämtliche Nachrangigen Verbindlichkeiten erreichte im Berichtsjahr 224 Mio. € (Vorjahr: 262 Mio. €). Die Nachrangigen Verbindlichkeiten dürfen im Falle der Insolvenz oder der Liquidation erst nach Befriedigung aller nicht nachrangigen Gläubiger zurückgezahlt werden. Eine vorzeitige Rückzahlungsverpflichtung ist nicht gegeben. Genussrechtskapital Das Genussrechtskapital weisen wir zum 31. Dezember 2006 mit 2.028 Mio. € (Vorjahr: 1.278 Mio. €) aus. Die Genussscheine gewähren einen dem Gewinnanteil der Aktionäre vorgehenden jährlichen Zinsanspruch; sie gehen Verbindlichkeiten gegenüber anderen Gläubigern der Emittentin im Range nach, sofern diese nicht ebenfalls nachrangig sind. An einem Bilanzverlust nehmen die Genussscheine nach Maßgabe der Genussscheinbedingungen teil. Die Rückzahlung erfolgt vorbehaltlich der Bestimmungen über die Teilnahme am Verlust. Im Folgenden sind die Genussscheinemissionen im Detail dargestellt: Emissionsjahr Nominalbetrag Zinssatz Fälligkeitsjahr 1996 511 Mio. € 8,0 % 2007 1997 767 Mio. € 7,0 % 2008 2006 750 Mio. € 5,386 % 2016 Nachdem die Emission von 1996 bereits im Jahr 2005 und die Emission von 1997 im Jahr 2006 gemäß § 10 Abs. 5 Satz 1 Nr. 4 KWG ihre Anrechenbarkeit als haftendes Eigenkapital verloren hatten, haben wir im Juli 2006 eine neue Genussscheinemission im Gesamtnennbetrag von 750 Mio. € begeben; diese gilt nach den Bestimmungen des Kreditwesengesetzes als haftendes Eigenkapital. Neubewertungsreserven als haftendes Eigenkapital Nicht realisierte Reserven aus Wertpapieren und Beteiligungen gemäß § 10 Abs. 2b Satz 1 Nr. 7 KWG waren dem haftenden Eigenkapital im Jahr 2006 in Höhe von 206 Mio. € zuzurechnen. Jahresabschluss Entwicklung des Eigenkapitals Mio. € Gezeichnetes Kapital (Grundkapital) – Stand am 1.1.2006 1.503 – Stand am 31.12.2006 1.503 Einlagen stiller Gesellschafter – Stand am 1.1.2006 – – Vermögenseinlage der stillen Beteiligung 1.000 – Stand am 31.12.2006 1.000 Kapitalrücklage – Stand am 1.1.2006 4.436 – Stand am 31.12.2006 4.436 Gewinnrücklagen 791 – Gesetzliche Rücklage – Stand am 1.1.2006 3 – Stand am 31.12.2006 3 – Rücklage für eigene Anteile – Stand am 1.1.2006 – – Stand am 31.12.2006 – – Andere Gewinnrücklagen – Stand am 1.1.2006 – Zuführung aus dem Jahresüberschuss – Stand am 31.12.2006 Bilanzgewinn Eigenkapital 782 6 788 301 8.031 Das gezeichnete Kapital in Höhe von 1.502.972.205,80 € war am 31. Dezember 2006 in 578.066.233 auf Namen lautende nennwertlose Stückaktien eingeteilt. Jede Aktie repräsentiert einen anteiligen Betrag am Grundkapital und gewährt in der Hauptversammlung eine Stimme. Das Aktienkapital der Dresdner Bank AG wird zu 100 % mittelbar von der Allianz SE gehalten. Die Dresdner Bank ist gemäß § 271 Abs. 2 HGB ein mit der Allianz SE verbundenes Unternehmen und wird in den Konzernabschluss der Allianz SE, München, einbezogen. Dieser ist bei der Allianz SE in 80802 München, Königinstraße 28, erhältlich. Der Konzernabschluss wird im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht. Die Rangstellung der stillen Beteiligung betreffend bestehen folgende Regelungen für die Zahlungsverpflichtungen der Bank bei einer Liquidation oder Insolvenz: Sie sind nachrangig gegenüber Forderungen aller gegenwärtigen und künftigen Gläubiger der Bank. Sie sind mindestens gleichrangig mit allen Forderungen auf Rückzahlung von Kapitaleinlagen, die in Bezug auf bestehende und künftige stille Beteiligungen in die Bank eingebracht wurden, sowie mit allen Forderungen gegen die Bank, die gleichrangig mit den vorgenannten Forderungen sind oder als mit diesen gleichrangig bezeichnet werden. Außerdem sind sie vorrangig vor allen Forderungen von Anteilseignern der Bank im Zusammenhang mit ihren Anteilen am Grundkapital der Bank, soweit diese jeweils bereits begründet wurden oder in Zukunft begründet werden. 65 66 Dresdner Bank AG Sicherheitsleistungen für eigene Verbindlichkeiten Für nachstehende Verbindlichkeiten wurden Vermögensgegenstände in der angegebenen Höhe als Sicherheiten übertragen: Mio. € 31.12.2006 31.12.2005 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 63.312 59.706 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 35.649 34.425 1.442 1.108 Andere Verpflichtungen Die Sicherheitsleistungen für eigene Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten betreffen weit überwiegend Geldmarktgeschäfte mit der Deutschen Bundesbank, ferner weitergeleitete zweckgebundene Mittel der Kreditanstalt für Wiederaufbau und einiger anderer Institute. Eventualverbindlichkeiten Mio. € Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen – Kreditbürgschaften – Sonstige Bürgschaften und Gewährleistungen – Akkreditive – Akkreditiveröffnungen 31.12.2006 31.12.2005 17.837 16.926 1.152 1.106 14.573 14.067 2.112 1.753 794 843 1.318 910 31.12.2006 31.12.2005 Rücknahmeverpflichtungen aus unechten Pensionsgeschäften 3 5 darunter: Forderungen 3 5 54.038 47.977 43.106 36.535 – Stand-by-Fazilitäten 8.888 9.431 – Avalkredite 1.722 1.730 – Akkreditivbestätigungen Andere Verpflichtungen Mio. € Unwiderrufliche Kreditzusagen – Buchkredite – Wechseldiskontkredite – Hypothekendarlehen 64 46 258 235 Die angegebenen Volumina bei den unwiderruflichen Kreditzusagen beziehen sich auf noch nicht in Anspruch genommene Beträge. Platzierungs- und Übernahmeverpflichtungen bestanden am 31. Dezember 2006 nicht. Jahresabschluss Angaben zur Gewinn-und-Verlust-Rechnung Aufgliederung der Bruttoerträge nach geografischen Märkten Mio. € Deutschland Übriges Europa Nordamerika Asien Insgesamt 2006 2005 12.316 12.231 6.066 4.422 886 466 143 167 19.411 17.286 Der Gesamtbetrag enthält die folgenden Posten der Gewinn-und-Verlust-Rechnung: Zinserträge, Laufende Erträge aus Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren, Beteiligungen und Anteilen an verbundenen Unternehmen, Provisionserträge, Nettoertrag aus Finanzgeschäften, Sonstige betriebliche Erträge. Sonstige betriebliche Erträge Die Sonstigen betrieblichen Erträge belaufen sich auf 463 Mio. € (Vorjahr: 702 Mio. €). Davon entfallen rund 70 % auf Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen, Kostenerstattungen aus Leistungen für Konzerngesellschaften, Veräußerungsgewinne sowie Mieteinnahmen. Sonstige betriebliche Aufwendungen Die Sonstigen betrieblichen Aufwendungen belaufen sich auf 446 Mio. € (Vorjahr: 576 Mio. €). Sie enthalten u. a. Rückstellungsbildungen, Realisierungsverluste, Schadensersatzleistungen und Aufwendungen für eigene Emissionen. Außerordentliche Aufwendungen Bei den außerordentlichen Aufwendungen in Höhe von 364 Mio. € (Vorjahr: 25 Mio. €) handelt es sich um Restrukturierungsaufwendungen, im Wesentlichen für die geplanten Maßnahmen im Rahmen des Programms „Neue Dresdner Plus“. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Für das Berichtsjahr werden Steuern vom Einkommen und vom Ertrag in Höhe von 113 Mio. € (Vorjahr: 384 Mio. €) ausgewiesen. Der niedrigere Steueraufwand im Vergleich zum Vorjahr beruht im Wesentlichen auf dem geringeren inländischen steuerlichen Ergebnis. 67 68 Dresdner Bank AG Sonstige Angaben Sonstige finanzielle Verpflichtungen Mio. € Verpflichtungen aus Miet-, Pacht-, Leasingverträgen 31.12.2006 31.12.2005 2.001 2.320 Verpflichtungen aus begonnenen Investitionsvorhaben 122 63 Einzahlungsverpflichtungen und Mithaftungen 209 265 2.332 2.648 413 9 Insgesamt darunter: Verpflichtungen gegenüber verbundenen Unternehmen Von den Verpflichtungen aus Miet-, Pacht- und Leasingverträgen betreffen – wie bereits im Vorjahr – rund 90 % Grundstücke und Gebäude. Einzahlungsverpflichtungen für Aktien, Anleihen und sonstige Anteile beliefen sich auf 22 Mio. € (Vorjahr: 62 Mio. €), Mithaftungen gemäß § 24 GmbH-Gesetz reduzierten sich auf 12 T€ (Vorjahr: 16 Mio. €) und die Nachhaftung nach Abspaltung gemäß § 133 UmwG betrug unverändert 129 Mio. €. Aus unserer Beteiligung an der Liquiditäts-Konsortialbank GmbH, Frankfurt am Main, bestanden Nachschussverpflichtungen gemäß § 26 GmbH-Gesetz in unveränderter Höhe von 58 Mio. € sowie eine quotale Eventualhaftung für die Erfüllung der Nachschusspflicht anderer dem Bundesverband deutscher Banken e. V., Berlin, angehörender Gesellschafter. Soweit Nach- bzw. Mithaftungen bestehen, ist die Bonität der anderen Gesamtschuldner bzw. der Mitgesellschafter in allen Fällen zweifelsfrei. Bei den Beteiligungen an der AZ-Aiolos Vermögensverwaltungsgesellschaft OHG, München, der LOFRA GmbH & Co. KG, Frankfurt am Main, und der Reuschel & Co. Kommanditgesellschaft, München, besteht aufgrund der Rechtsform der Gesellschaften unbeschränkte Haftung. Auch in diesen Fällen ist die Bonität unserer Mitgesellschafter zweifelsfrei. Bei den beiden geschlossenen Immobilienfonds MERKUR Grundstücks-Gesellschaft Objekt Berlin Lange Straße KG, Grünwald, und KALMUS Grundstücks-Gesellschaft Objekt Erfurt KG, Grünwald, hat die Dresdner Bank AG jeweils eine unwiderrufliche Freistellungserklärung gegenüber der Kommanditgesellschaft Allgemeine Leasing GmbH & Co., Grünwald, (KGAL) abgegeben, die bestimmte Andienungsrechte gegenüber der KGAL abdeckt. Gegenüber dem geschlossenen Immobilienfonds LAMINA Grundstücks-Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. Objekt Leipzig KG, Grünwald, hat die Dresdner Bank AG eine Zusage abgegeben, um zu gewährleisten, dass diese Gesellschaft ihre Verpflichtungen erfüllen kann. Gemäß § 5 Abs. 10 des Statuts für den Einlagensicherungsfonds haben wir uns verpflichtet, den Bundesverband deutscher Banken e. V. von etwaigen Verlusten freizustellen, die durch Maßnahmen zugunsten von in unserem Mehrheitsbesitz stehenden Kreditinstituten anfallen. Bei Tochterunternehmen im Sinne von § 290 Abs. 1 und 2 HGB, die das Bankgeschäft betreiben oder das Bankgeschäft ergänzende Funktionen wahrnehmen, trägt die Dresdner Bank AG, von politischen Risiken abgesehen, im Rahmen ihrer Anteilsquote dafür Sorge, dass diese Gesellschaften ihre Verpflichtungen erfüllen können. Jahresabschluss Derivategeschäft Mio. € 31.12. Zinsbezogene Derivate Nominalvolumina 2006 4.118.748 2005 3.766.506 Positive Fair Values 2006 47.777 2005 59.075 Negative Fair Values 2006 47.066 2005 58.564 OTC-Produkte – FRAs – Zinsswaps – Festsatzswaps – Basisswaps – Zinsswaps (IRS) – Zinsoptionen: Käufe 117.177 110.166 25 36 29 29 3.648.352 3.232.465 42.723 56.465 42.144 54.383 1.084 816 60 53 11 12 34.703 29.630 833 440 384 442 3.612.565 3.202.019 41.830 55.972 41.749 53.929 85.083 88.365 1.274 1.696 – – – Zinsoptionen: Verkäufe 113.299 97.862 – – 2.620 3.206 – Sonstige Zinskontrakte 12.948 10.733 2.351 63 1.387 88 125 Börsengehandelte Produkte – Zinsfutures 111.485 183.443 6 105 4 – Zinsoptionen: Käufe 14.944 24.732 1.398 710 – – – Zinsoptionen: Verkäufe 15.460 18.740 – – 882 733 680.312 635.190 9.913 8.944 10.032 9.216 Währungsbezogene Derivate OTC-Produkte – Devisentermingeschäfte 368.646 404.867 4.839 4.774 5.041 4.940 – Cross-Currency Swaps 96.001 82.687 3.537 2.837 3.238 2.645 – Devisenoptionen: Käufe 115.657 75.570 1.537 1.333 – – – Devisenoptionen: Verkäufe 100.008 71.778 – – 1.753 1.631 Börsengehandelte Produkte – Devisenfutures Aktien-/indexbezogene Derivate – 288 – – – – 414.336 362.949 18.873 14.142 18.722 14.511 885 OTC-Produkte – Aktien-/Indexswaps 55.121 28.692 1.139 760 1.439 – Aktien-/Indexoptionen: Käufe 110.807 95.916 12.818 10.197 – – – Aktien-/Indexoptionen: Verkäufe 144.888 147.408 – – 13.262 10.557 – Sonstige Aktien-/Indexkontrakte 3 28 – 0 3 5 Börsengehandelte Produkte – Aktien-/Indexfutures – Aktien-/Indexoptionen: Käufe – Aktien-/Indexoptionen: Verkäufe 8.724 9.887 – 0 – 1 44.634 39.860 4.916 3.185 – – 50.159 41.158 – – 4.018 3.063 918.249 501.036 6.825 4.521 6.705 4.686 – Credit Default Swaps 904.184 486.484 5.333 3.692 5.043 3.291 – Sicherungsnehmer 440.871 222.166 1.742 1.903 3.461 1.515 – Sicherungsgeber 463.313 264.318 3.591 1.789 1.582 1.776 – Total Return Swaps 14.065 14.552 1.492 829 1.662 1.395 – Sicherungsnehmer 9.512 9.591 1.410 557 1.374 1.395 – Sicherungsgeber 4.553 4.961 82 272 288 0 21.451 12.380 566 560 526 372 – Edelmetallderivate 11.896 8.843 439 503 418 338 – Sonstige Kontrakte 7.618 2.206 126 48 108 34 Kreditderivate Sonstige Derivate OTC-Produkte Börsengehandelte Produkte – Futures 1.937 1.315 1 8 0 0 – Optionen: Käufe – 7 – 1 – – – Optionen: Verkäufe – 9 – – – 0 6.153.096 5.278.061 83.954 87.242 83.051 87.349 Insgesamt 69 70 Dresdner Bank AG Die vorangegangene Tabelle zeigt die Nominalvolumina und den beizulegenden Zeitwert des gesamten Derivategeschäfts; die folgende Tabelle zeigt das darin enthaltene Derivategeschäft des Bankbuchs: Bankbuch Mio. € 31.12. Zinsbezogene Derivate Nominalvolumina 2006 2005 Positive Fair Values 2006 2005 Negative Fair Values 2006 2005 12.841 9.292 236 89 61 945 497 16 0 9 4 Aktien-/indexbezogene Derivate 1.777 31.755 19 28 361 276 Kreditderivate 2.282 1.967 134 22 60 157 Währungsbezogene Derivate Sonstige Derivate Insgesamt 100 – 11 – – – – 17.845 43.522 405 139 491 537 Erläuterungen zum bilanziellen Ausweis finden sich bei den Angaben zur Bilanz unter den Posten Sonstige Vermögensgegenstände, Sonstige Verbindlichkeiten und Rückstellungen. Honorare des Abschlussprüfers Mio. € 2006 2005 12 14 Sonstige Bestätigungs- oder Bewertungsleistungen 3 2 Steuerberatungsleistungen 1 1 Anderweitige Leistungen 3 2 19 19 2006 2005 718 719 Abschlussprüfung Insgesamt Geschäftsstellen Inland Ausland1) Insgesamt 18 21 736 740 1) Nach Abzug von einer (Vorjahr: drei) in Schließung befindlichen Geschäftsstelle(n). Mitarbeiter Im Jahresdurchschnitt beschäftigten wir – ohne Auszubildende und Trainees – 22.426 Mitarbeiter (Vorjahr: 23.136), die sich wie folgt verteilen: Inland Ausland Insgesamt 2006 2005 21.847 22.666 579 470 22.426 23.136 In Ausbildungsprogrammen befanden sich im Jahresdurchschnitt 876 Auszubildende (Vorjahr: 1.132) und 104 Trainees (Vorjahr: 97). Jahresabschluss Dienstleistungen für Verwaltung und Vermittlung Neben dem Effektenkommissionsgeschäft stellen folgende Dienstleistungen für Verwaltung und Vermittlung einen wesentlichen Teil der Geschäftstätigkeit in der Dresdner Bank AG dar: Depotverwaltung, Verwaltung von Treuhandkrediten, Vermögensverwaltung sowie Vermittlung von Hypotheken, Versicherungen, Bausparverträgen und Immobilien. Kredite an Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder An Vorstandsmitglieder gewährten wir Kredite oder gingen für sie Haftungsverhältnisse ein in Höhe von insgesamt 718.002,08 € (Vorjahr: 395.844,91 €). An Aufsichtsratsmitglieder der Dresdner Bank AG gewährten wir Kredite in Höhe von 499.410,00 € (Vorjahr: 429.040,00 €). Bezüge von Vorstand, Aufsichtsrat und Beiräten Die Bezüge des Vorstands betrugen gemäß § 285 Abs. 9a HGB 18.746.789,95 €. Hierin sind aktienbasierte Vergütungen aus 44.241 Stück Stock Appreciation Rights (SAR) mit einem beizulegenden Zeitwert zum Zeitpunkt der Gewährung von 37,50 € sowie 50.456 Stück Restricted Stock Units (RSU) mit einem beizulegenden Zeitwert zum Zeitpunkt der Gewährung von 100,00 € enthalten. Die Bezüge der früheren Mitglieder des Vorstands und ihrer Hinterbliebenen betrugen 23.767.065,73 € . Die Pensionsrückstellungen für die ehemaligen Mitglieder des Vorstands und ihrer Hinterbliebenen belaufen sich zum 31. Dezember 2006 auf 122 Mio. €. Die Vergütung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2006 betrug bei der Dresdner Bank AG 981.412,50 € (Vorjahr: 958.500,00 €) inklusive Umsatzsteuer. An die regionalen Beiräte haben wir 1.204.138,00 € (Vorjahr: 1.212.344,00 €) inklusive Umsatzsteuer gezahlt. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Die Kommanditgesellschaft Allgemeine Leasing GmbH & Co. (KGAL), an der die Dresdner Bank AG mit insgesamt 45 % beteiligt ist, hat mit Wirkung Mitte Januar 2007 ihre Beteiligungen an der ASL Auto Service-Leasing GmbH sowie der Disko-Gruppe veräußert. Die sich aus dem Verkauf ergebende Ergebniswirkung auf Ebene der KGAL wird sich über Ausschüttungen der KGAL, die sowohl in betraglicher als auch in zeitlicher Hinsicht noch offen sind, in der Ergebnisrechnung der Dresdner Bank AG niederschlagen. 71 72 Dresdner Bank AG Verzeichnis der Mitglieder des Aufsichtsrats Michael Diekmann Vorsitzender Vorsitzender des Vorstands der Allianz SE, München Peter Haimerl Stellvertretender Vorsitzender Dresdner Bank AG, München Claudia Eggert-Lehmann Dresdner Bank AG, Dortmund Thomas Fröhlich Dresdner Bank AG, Frankfurt am Main Christian Höhn Dresdner Bank AG, München Oda-Renate Krauß ver.di Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft, Landesbezirk Berlin/Brandenburg, Finanzdienstleistungen, Berlin Dr. Heinz Kriwet (bis 31.12.2006) Mitglied des Aufsichtsrats der ThyssenKrupp AG, Düsseldorf Prof. Dr. Edward G. Krubasik München Dr. Dietmar Kuhnt Mitglied des Aufsichtsrats der RWE AG, Essen Igor Landau (bis 31.12.2006) Mitglied des Verwaltungsrats der Sanofi-Aventis S. A., Paris Dr. Hartmut Mehdorn Vorsitzender des Vorstands der Deutsche Bahn AG, Berlin Brunhilde Nast Dresdner Bank AG, Dresden Dr. Helmut Perlet Mitglied des Vorstands der Allianz SE, München Dr. Bernd Pischetsrieder Vorsitzender des Vorstands der Volkswagen AG, Wolfsburg (bis 31.12.2006) Stefan Quandt Vorsitzender des Aufsichtsrats der DELTON AG, Bad Homburg v. d. H. Jürgen Rose Dresdner Bank AG, Nürnberg Sultan Salam (bis 30.11.2006) Dresdner Bank AG, Frankfurt am Main Margit Schoffer Dresdner Bank AG, Aalen Wolfgang Spauszus (seit 1.12.2006) Dresdner Bank AG, Göttingen Uwe Spitzbarth Leiter der Bundesfachgruppe Banken bei der ver.di Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft, Berlin Dr. Bernd W. Voss Frankfurt am Main Ehrenvorsitzender des Aufsichtsrats Dr. Wolfgang Röller Frankfurt am Main Jahresabschluss Verzeichnis der Mitglieder des Vorstands sowie deren Mandate Name Mandate in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsgremien von großen Kapitalgesellschaften (Stand 31.12.2006) Dr. Herbert Walter Vorsitzender Allianz Beratungs- und Vertriebs-AG, München Deutsche Börse AG, Frankfurt am Main E.ON Ruhrgas AG, Essen Dr. Andreas Georgi ABB AG, Mannheim Deutsche Schiffsbank AG, Hamburg/Bremen (Stellvertretender Vorsitzender) Oldenburgische Landesbank AG, Oldenburg1) (Vorsitzender) Rheinmetall AG, Düsseldorf RWE Dea AG, Hamburg Dr. Stefan Jentzsch Infineon Technologies AG, München Premiere AG, München Dr. Stephan-Andreas Kaulvers (bis 8.3.2006) – Jan E. Kvarnström (bis 28.2.2006) – Wulf Meier AGIS Allianz Dresdner Informationssysteme GmbH, München (2. Stellvertretender Vorsitzender) Andree Moschner (seit 1.8.2006) Allianz Dresdner Bauspar AG, Bad Vilbel1) (Vorsitzender) Deutscher Investment-Trust Gesellschaft für Wertpapieranlagen GmbH, Frankfurt am Main Klaus Rosenfeld Dresdner Lateinamerika Aktiengesellschaft, Hamburg1) (Vorsitzender) Otto Steinmetz Oldenburgische Landesbank AG, Oldenburg1) Dr. Friedrich Wöbking AGIS Allianz Dresdner Informationssysteme GmbH, München (Vorsitzender) 1) Konzernmandat. 73 74 Dresdner Bank AG Verzeichnis der Mandate von Mitarbeitern Name Mandate in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsgremien von großen Kapitalgesellschaften (Stand 31.12.2006) Michaela Eder von Grafenstein Allianz Dresdner Bauspar AG, Bad Vilbel1) Claudia Eggert-Lehmann Allianz SE, München Detlef Hermann Kaiser’s Tengelmann AG, Viersen RC Ritzenhoff Christal Aktiengesellschaft, Marsberg Christian Höhn Betriebs-Center für Banken Zahlungsverkehrsservice GmbH, Frankfurt am Main Ruediger Maroldt Allianz Dresdner Bauspar AG, Bad Vilbel1) Margit Schoffer Allianz SE, München Eckhard Schunck Westag & Getalit Aktiengesellschaft, Rheda-Wiedenbrück Reiner Zorbach Betriebs-Center für Banken Zahlungsverkehrsservice GmbH, Frankfurt am Main (Stellvertretender Vorsitzender) Dresdner Lateinamerika Aktiengesellschaft, Hamburg1) (Stellvertretender Vorsitzender) 1) Konzernmandat. Jahresabschluss Gewinnverwendungsvorschlag Die Gewinn-und-Verlust-Rechnung weist einen Jahresüberschuss von 307 Mio. € aus. Hiervon haben wir 6 Mio. € in die Anderen Gewinnrücklagen eingestellt. Danach ergibt sich ein Bilanzgewinn in Höhe von 301 Mio. €. Wir schlagen der Hauptversammlung vor, den Bilanzgewinn in Höhe von 300.594.441,16 € zur Zahlung einer Dividende von 0,52 € je Aktie zu verwenden. Frankfurt am Main, den 14. Februar 2007 Dresdner Bank Aktiengesellschaft Dr. Walter Dr. Georgi Dr. Jentzsch Meier Moschner Rosenfeld Steinmetz Dr. Wöbking 75 76 Dresdner Bank AG Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Dresdner Bank Aktiengesellschaft, Frankfurt am Main, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2006 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben. Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Frankfurt am Main, den 21. Februar 2007 KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Pastor Wirtschaftsprüfer Andriowsky Wirtschaftsprüfer Dresdner Bank AG Jürgen-Ponto-Platz 1 60301 Frankfurt am Main Telefon +49 69 263-0 www.dresdner-bank.de Stand: 12. März 2007 Vorbehalt bei Zukunftsaussagen Soweit wir in diesem Finanzbericht Prognosen oder Erwartungen äußern oder unsere Aussagen die Zukunft betreffen, können diese Aussagen mit bekannten und unbekannten Risiken und Ungewissheiten verbunden sein. Die tatsächlichen Ergebnisse und Entwicklungen können daher wesentlich von den geäußerten Erwartungen und Annahmen abweichen. Neben weiteren hier nicht aufgeführten Gründen ergeben sich eventuell Abweichungen aus Veränderungen der allgemeinen wirtschaftlichen Lage und der Wettbewerbssituation, vor allem in Kerngeschäftsfeldern und -märkten, und aus Restrukturierungsmaßnahmen. Abweichungen können ferner aus dem Ausfall von Kreditnehmern resultieren. Auch die Entwicklungen der Finanzmärkte und der Wechselkurse sowie nationale und internationale Gesetzesänderungen, insbesondere hinsichtlich steuerlicher Regelungen, können einen Einfluss ausüben. Terroranschläge und deren Folgen können die Wahrscheinlichkeit und das Ausmaß von Abweichungen erhöhen. Die Gesellschaft übernimmt keine Verpflichtung, die in diesem Finanzbericht enthaltenen Aussagen zu aktualisieren.