Die Erfolgsfaktoren für Onlineshops
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Die Erfolgsfaktoren für Onlineshops
Die Erfolgsfaktoren für Onlineshops Juni 2016 September 2014 P.b.b., Verlagspostamt Perchtholdsdorf 2380, 02Z031823 Die neue AXE Premiumpflegeserie. elegant • anspruchsvoll • raffiniert Stimulierend • frisch • aktivierend Ausdrucksstark • unkonventionell • individuell Erhältlich in drei Hochwertigen Duftvarianten als: Anti-Transpirant Roll-On Daily Fragrance Duschgel Styling Kommentar b W i l l y Z w e r g e r Jede Menge Luft nach oben Nun hat also auch Merkur seinen eige- wo schnell stehen bleiben und ausladen, den und so etwas lässt sich die Nummer nen Onlineshop on air gestellt. Vorerst ist maximal in den Außenbezirken mög- zwei hinter der Rewe International auf zwar nur in Wien und Umgebung, aber lich. Da ist es doch sehr angenehm, wenn die Dauer sicher nicht entgehen. Es kann es ist bekanntermaßen dann nur noch man sich die Ware heim liefern lassen jedoch gut sein, dass man in der Salz- eine Frage der Zeit, bis ganz Österreich kann, vor allem dann, wenn dies um- burger Zentrale so lange damit wartet, beliefert werden kann. Was ja Billa und weltfreundlich mit Lastenfahrrädern bis klar ersichtlich ist, dass das von den Unimarkt bereits seit geraumer Zeit vor- oder kleinen E-Cars passiert. anderen bezahlte Lehr- und Entwick- zeigen. Der Bedarf an Liefermöglichkeiten bis zur Wohnungstür ist zweifelsohne gegeben und wird aufgrund der prognostizierten Alterungsstrukturen sogar noch weiter zunehmen. Und es ist vor allem der urbane Raum, der mit derlei Lieferungen qua- lungsgeld – wie zum Beispiel bei der Lieferung von Tiefkühlprodukten – tig mobiler sein als in der Stadt, schlicht und ergreifend nicht mehr auf aber auch am Land leben die den digitalen Tisch geblättert werden Menschen länger, was muss. Womit einige noch zu kämpfen noch lange nicht heißt, haben, sind die Lieferfenster und die dass sie deswegen im damit verbundene Kommunikationsfle- gleichen Maße agil blei- xibilität. Zehn Stunden und kein Handy ben. Da wird es dann zu einem exakteren Aviso, das hat näm- ebenfalls sehr angenehm lich nicht wirklich viel mit Kundendienst Ich bin mir sicher, dass auch die Spar in Bälde mit einem Onlineshop kommen wird. si bis in den Kühlschrank Am Land sieht die Sache etwas anders aus, dort wird man auch hinkünf- gesegnet werden wird, ja werden sein, wenn der tägliche Frischebedarf oder der wö- meint Ihr chentliche Einkauf geliefert wird. Und meiner Meinung nach muss. Setzt sich nämlich – so wie in Wien wird in diesem Geschäftsfeld in abseh- – die autofeindliche Grünpolitik weiter barer Zeit auch die Spar mitspielen. durch, wird es alsbald kaum mehr je- Zwar sind – wie die derzeitigen Player manden geben, der im klassischen Sin- bestätigen – weder Umsätze und schon ne einkaufen fährt – es sei denn, man gar nicht die Margen berauschend, aber hat eine hauseigene Garage. Aber irgend- das Potenzial ist zweifelsohne vorhan- 6|2016∙CASH zu tun, 3 Inhalt coverstory Seite 50 Eine Studie von ECC Köln, Handelsverband, Post und Google Austria analysierte zum vierten Mal die Erfolgsfaktoren für österreichische Onlineshops. Auch EHI setzte sich in Deutschland mit dem Thema auseinander. Juni 2016 I n t e r n at io n a l C. Tinkler, Rewe International 24 Corinna Tinkler/Rewe International Die Direktorin Unternehmenskommunikation des Konzerns schildert, „25 stores to visit before you die“ wie die Rewe International Content 6 Marketing gezielt umsetzt. 24 Hotspots des Lebensmittelhandels Österreichischer Franchise-Verband CASH präsentiert exklusiv in Öster- Die 30. Convention des ÖFV fand reich die 25 interessantesten Lebens- unter dem Motto „Innovation und 6 mittelgeschäfte der Welt. 27 stabile Werte“ in Wien statt. SIAL Paris MMM-Fachtagung Die größte Lebensmittelmesse des Bei der Fachtagung brillierte Hervis- heurigen Jahres findet von 16. bis 20. CEO Alfred Eichblatt mit einer ebenso 9 Oktober in Paris statt. unterhaltsamen wie lehrreichen Merkur Onlineshop vorgestellt Handel 22 Hitliste der eigenen Misserfolge. 28 Edeltraud Hanappi-Egger/WU Wien Die erste Rektorin der Wirtschaftsuni- Robotics versität Wien gibt CASH einen Einblick Die Angst der Menschen, von Maschi- in die künftigen Strategien am nen ersetzt zu werden, steigt. Wie sehr Campus im Wiener Prater. 30 müssen wir uns wirklich fürchten? 21 Food Waste Merkur Das Street Food Festival Vienna zeigte Mehr als 15 Monate dauerte die auf, wie viele Nahrungsmittel entlang Vorbereitung. Jetzt hat Merkur seinen Onlineshop gelauncht. 4 22 Verputzen statt wegwerfen 32 der gesamten Wertschöpfungskette ungenützt im Müll landen. 32 6|2016∙CASH Karriere Fairtrade-Produkte immer beliebter 36 Wird Österreich familienfreundlicher?43 Jobnotizen 44 News 46 trendence Studie 48 Ladendiebstahl Die Beute von Ladendieben im Handel entspricht jährlich rund einem Prozent des Gesamtumsatzes. Erich Nepita, GF Conaxess Trade Austria 84 34 Industrie Fairtrade Österreich 185 Mio. Euro gaben die Menschen in Erich Nepita/Conaxess Trade Austria Österreich im vergangenen Jahr für Fairtrade-Produkte aus. 36 Mit neuem Eigentümer und neuem Namen sieht sich Distributeur AMA Milchsymposium Jungakademiker haben Interesse am LEH. 48 Die AMA-Marketing lud zu einem Conaxess Trade Austria gut für die 60 Zukunft gerüstet. Symposium, um negative gesundheitliche Mythen zum Thema Milch zu entkräften. 38 Die Marktreports Logistik Europas modernstes Logistikzentrum Pasta, Pesto, Sugo 62 40 Spar Österreich In Kooperation mit dem Logistikspezialisten Knapp wurde das modernste Logistikzentrum Europas in Ebergassing südöstlich von Wien eröffnet. 40 Essige, Öle, Dressings Laktosefreie Milchprodukte Betriebsverpflegung Mundpflege 66 72 74 77 Expressfinder Kommentar International International | News Handel | News Gastkommentar Wolfgang Hötschl Leserservice Sabine Prohaska Handel Logistik Leserservice Harold Pearson Industrie | News Impressum Industrie CASH-Hit des Monats Trends Zu guter Letzt 3 6 10 12 17 20 21 40 54 55 58 60 71 80 82 www.bauer-milch.at für bärig starken Absatz! • Liebenswerte Dschungelbuch Charaktere begeistern Jung und Alt • Breite Range mit kindgerechten Rezepturen S P I EL N N I W E G uli von J mber b i s S e pte ©Disney International b Hotspots des Lebensmittelhandels Mad Cooperativet, Kopenhagen Die 25 spannendsten Shops der Welt Unter dem Titel „25 stores to visit before you die“ veröffentlichte das Fachmagazin „Canadian Grocer“ Anfang des heurigen Jahres quasi einen Reiseführer zu den interessantesten Lebensmittelgeschäften dieser Welt. Hier eine leicht gekürzte Fassung davon, die CASH exklusiv in Österreich zur Verfügung steht. M edien lieben es, Rankings zu erstellen. Egal, ob Aus Österreich hat es der Interspar im Innsbrucker Sillpark die besten Sushi-Restaurants Tokios, die pres- in die Top 25 geschafft. tigeträchtigsten Privat-Universitäten Englands Bei der Auswahl ihrer „Must-see stores around the world“ oder die attraktivsten männlichen Hollywood-Schauspieler ging es den beiden Journalisten in erster Linie um besonders jünger als 30 – die Liste der Prämierungen ist schier unendlich. individuelle Läden, die sich durch ein einzigartiges Design, Warum also nicht auch eine Aufstellung der spannendsten Service oder Angebot auszeichnen. Neben einigen bekannten Lebensmittelgeschäfte dieser Welt machen, dachten sich die Größen finden sich also auch viele unentdeckte Namen auf beiden kanadischen Journalisten Pete Russell und Ron Mar- der Liste. Viel Spaß bei der Entdeckungsreise auf den folgen- gulis von der Fachzeitschrift „Canadian Grocer“ (Rogers Pu- den beiden Seiten! blishing). Für ihr Projekt kontaktierten sie weltweit Handelsexperten, professionelle Marktbeobachter von Firmen wie Europa IGD und Kantar sowie Lebensmitteljournalisten. In Österreich Mad Cooperativet (Central Station), Kopenhagen, Dänemark: wendeten sie sich im Zuge ihrer Recherche an das Handels- Rund 800 Quadratmeter großes Lebenmittelgeschäft am magazin CASH. Dieses hatte jedoch keinen Einfluss darauf, Hauptbahnhof der dänischen Hauptstadt. Wochentags täglich ob ein österreichisches Geschäft bzw. welches schlussendlich um 14.00 Uhr strahlt der Fernsehsender TV2 eine Kochshow in die Liste aufgenommen wird. So viel sei vorweg verraten: direkt aus dem Geschäft aus. Weitere Besonderheiten des 6 6|2016∙CASH Fotos: Mad Cooperativet, Ahold, Spar, Longo’s, Minuto Pao de Acucar, Jason’s, Woolworths Autor: Stefan Pirker Ladens sind das stylishe Design (siehe Foto links) und ein ei- Waitrose (King’s Cross), London, England: Das Geschäft im gener „vegetarischer Fleischhauer“. Zentrum der englischen Hauptstadt wartet mit einer reich- Jumbo Foodmarkt, Breda & Amsterdam, Niederlande: Die haltigen Auswahl an „Food-to-go“-Angeboten auf. Ebenso gibt beiden Jumbos schafften es u.a. aufgrund ihrer neuartigen es eine Weinbar und eine Kochschule. Warenpräsentation ins Ranking. So befindet sich beispiels- Tesco Erith, London, England: Einkaufende Kunden sucht weise in der Mitte einer Präsentationsfläche für Tomaten ein man hier vergebens, schließlich handelt es sich bei Tesco Platz für gekühlten Mozzarella. Erith um Warenzentren, in denen Roboter die Onlinebestel- Markthal, Rotterdam, Niederlande: Kombination aus Wohn- lungen vollautomatisch kommissionieren. Einzig bei Tief- bau mit einer modernen Markthalle, die sich durch eine kühlprodukten greifen noch menschliche Hände helfend ein. äußerst markante Deckengestaltung auszeichnet (siehe auch CASH 3/2016, S. 6–7). Das Projekt im Zentrum von Rotterdam USA/Kanada wurde nach fünfjähriger Bauzeit am 1. Oktober 2014 eröffnet. Loblaws (Maple Leaf Gardens), Toronto, Kanada: Der 2011 eröffnete Flagship-Store von Loblaw, Kanadas Marktführer im Lebensmittelhandel, befindet sich im ehemaligen Eishockey-Stadion des NHL-Klubs Toronto Maple Leafs. Aus diesem Grund findet man auch heute noch etliche Eishockey-Utensilien im Geschäftsbereich. Gleichzeitig überzeugt Loblaws mit zahlreichen Verkaufsstationen für warme Speisen, Patisserie und Heißgetränke. IGA des Sources, Cap Rouge/Quebec, Kanada: Museum oder Supermarkt? Das ist hier die Frage. An der Decke und an den Wänden hängt abstrakte Kunst und auch die Lichtgestaltung ist individuell auf jeden Teil des Shops abgestimmt. Zur StoreEröffnung im Jahr 2009 engagierte man den weltberühmten Cirque du Soleil. Albert Heijn XL, Eindhoven, Niederlande: Der Store bietet eine perfekte Kombination aus Tradition und Moderne. Erreicht wird dies durch einen Ladenbau, bei dem viel Holz und Neonlicht zum Einsatz kommen. Im Geschäft ist auch eine Tapas Bar angesiedelt. Cru, Overijse, Belgien: Der belgische Soft-Discounter Colruyt präsentierte im letzten Jahr sein Konzept namens Cru (französisches Wort für „roh“). Der Fokus liegt auf frischen, zum Teil handwerklich hergestellten Lebensmitteln, Kaffeedrinks und Wein. Longo’s (Leaside), Toronto, Kanada: Wer in diese ehemalige Lokomotiven-Werkstätte zum Shoppen kommt, den erwartet ein altehrwürdiger Backsteinbau mit imposanten zwölf Metern Raumhöhe. Im Mezzanin befindet sich ein Restaurant mit einer reichhaltigen Bier- und Weinauswahl. Stew Leonard’s, Norwalk, Connecticut/USA: Dieser Laden versteht es, die Aufmerksamkeit der Konsumenten zu gewinnen – sei es durch seine Bauernmarkt-ähnliche Dekoration, eine singende „Roboter-Kuh“ oder den herrlichen Duft von frischem Gebäck. Die „Reise“ durch das Geschäft erfolgt anInterspar (Sillpark), Innsbruck, Österreich: Die beiden ka- hand eines klar vorgegebenen Pfades. nadischen Journalisten loben an dem im Jahr 2015 rundum Dorothy Lane Market (Oakwood), Dayton, Ohio/USA: Wer erneuerten Hypermarkt seine vielen Extras wie z.B. die rund ausgefallene Spezialitäten sucht – von Wein, über Käse bis 1.000 Artikel umfassende Gewürzwelt und den Klosterladen Meeresfrüchte – der ist hier genau richtig. Zudem genießt in Kooperation mit Gut Aich. Weiters positiv hervorgehoben Service im Dorothy Lane Market oberste Priorität und so wird der Hofladen mit (bäuerlichen) Produkten aus der werden beispielsweise die Einkäufe auf Wunsch zum Auto Region. getragen. 6|2016∙CASH 7 International b Hotspots des Lebensmittelhandels Wegmans (Pittsford), Rochester, New York/USA: Wegmans Asien vereint tolle Produktauswahl – von der selbst gemachten Erdnussbutter bis zu fertigen Speisen – mit erstklassigem Service. Wer das Geschäft in Pittsford besucht, der sollte auch unbedingt einen Abstecher ins von Wagmans betriebenen Restaurant auf der gegenüberliegenden Straßenseite machen. Whole Foods (Lamar), Austin, Texas/USA: Mit 7.500 Quadratmetern ist der Whole Foods Flagship Store doppelt so groß wie ein normales Outlet der Bio-Supermarktkette. Dementsprechend breit und tief ist das Sortiment. Eine weitere Besonderheit vor Ort ist ein Concierge, der etwa hilft, ein passendes Geburtstagsgeschenk zu finden. HEB Central Market (Preston Royal), Dallas, Texas/USA: Der Schwerpunkt des Geschäfts sind Frischeprodukte wie Fleisch Jason’s (Orchard), Singapur: Ein Premium-Lebensmittelge- und Seafood, aber auch frisch zubereitete Speisen. Erstklassig schäft mit echt exklusiven Produkten wie z.B. Wein um 4.000 bestückt sind die Blumen- und Weinabteilung, die vielfach Dollar pro Flasche. An den Wochenenden finden zahlreiche für Cross-Selling-Aktivitäten mit anderen Warengruppen Events für die Shopper statt wie z.B. Verkostungen. genutzt werden. Ole, Shanghai, China: Ein Supermarkt für die wachsende Jungle Jim’s International Market, Fairfield, Ohio/USA: In chinesische Mittelschicht. Bei der Warenauswahl orientierte diesem Paradies für Foodies findet man mehr als 60.000 Le- man sich an Markenartikeln aus der ganzen Welt. Als spezi- bensmittel aus aller Welt. Entsprechend ihrer Herkunft (Ita- elle Extras gibt es eine Bäckerei, einen Weinkeller sowie eine lien, Frankreich, Mexiko etc.) ist auch der Ladenbau gestaltet. Show-Küche für Produktpräsentationen. Pro Woche zählt man rund 80.000 Shopper. Central Food Hall (Chidlom), Bangkok, Thailand: Hier im Zentrum der thailändischen Hauptstadt findet man einen Mittel-/Südamerika genussvollen Mix aus internationalen Geschmäcken und Fresko (Jesus del Monte), Mexiko City, Mexiko: Kräftige Marken. Um Kompetenz in Sachen Lebensmittel zu demons- Farben und markante Formen verleihen diesem Geschäft trieren, verfügt man z.B. über einen eigenen Käseraum und besonderes Flair. Ein Highlight ist auch die Geschenkabtei- hinter der Fleischtheke werkt ein australischer Fleischhauer. lung, in der man sich z.B. Gastgeschenk-Sets zusammenstellen lassen kann. Afrika/Mittlerer Osten Minuto Pao de Acucar, São Paulo, Brasilien: Rund 300 Quad- Woolworths Waterstone, Somerset West, Südafrika: Eine ratmeter großer Convenience Store für die wohlhabendere Besonderheit des Flagship-Stores sind die zahlreichen Shop- Bevölkerung Brasiliens, die auch beim schnellen Einkauf Wert in-Shop-Konzepte. Eines davon ist ein Kaffee-Stand, an dem auf Qualität legt. Ähnlich wie das Modeunternehmen Aber- Baristas aufgrund der individuellen Vorlieben der Kunden crombie & Fitch setzt man auf dunkle Ladengestaltung und eigene Kaffeebohnenmischungen zusammenstellen. punktuelle Lichtspots. Spinneys (Achrafieh Street), Beirut, Libanon: Rund 5.000 Qua- Vivanda (Miraflores), Lima, Peru: Der Laden wurde mit viel dratmeter großer Store auf drei Etagen mit Lebensmitteln, Liebe zum Detail – z.B. Warenpräsentation in großen Körben Haushaltsartikeln, Wein und Tabakwaren. Für die Top-Kun- – gestaltet, wobei ebenso auf eine einfache Wegeführung denkarten-Besitzer gibt es eine extra Lounge, in der man bei geachtet wurde. Besonders ist aber auch die Gegend, befindet einem Kaffee oder beim Fernsehen darauf warten kann, bis sich doch gleich vor der Eingangstür ein Surf-Paradies. der Einkauf zur Abholung zusammengestellt ist. 8 • 6|2016∙CASH International b SIAL Paris LebensmittelAussichtsturm 2016 blickt nicht nur die Fußball-, sondern auch die Lebensmittelwelt gespannt nach Frankreich. Findet doch mit der SIAL die größte Lebensmittelmesse des heurigen Jahres von 16. bis 20. Oktober in Paris statt. Autor: Stefan Pirker D ie Übersicht, die die SIAL über die globale Lebensmittelwirtschaft bietet, ist wohl ver- gleichbar mit dem Blick vom Eiffelturm über Paris. Einerseits gewinnt man auf der SIAL einen guten Gesamteindruck von der internationalen Lebensmittelbranche, andererseits lassen sich unzählige Details und Spezialitäten entdecken. Verantwortlich für dieses facettenreiche Puzzle werden heuer rund 7.000 Aussteller aus rund 105 Ländern aus den verschiedensten Bereichen Prozent verzeichnen. Aus diesem Grund pflichtige) Besichtigungstouren zusam- sein – von Arganöl bis Ziegenfleisch. erweitert man die Ausstellungsflächen, mengestellt. So geht es etwa auf den Laut Nicolas Trentesaux, SIAL Network sodass nun insgesamt 270.000 Quadrat- weltgrößten Lebensmittelgroßmarkt Director, wird die diesjährige Messeauf- meter im Messezentrum Paris Nord Rungis, zu Gourmet-Geschäften in Paris lage ein Wachstum von fünf bis sieben Villepinte genutzt werden. Expandie- und auf eigene Wein- & Spirituosen Tou- rende Bereiche sind vor allem Fleisch, ren. Details unter www.sialparis.com/ Milchprodukte, Getränke, glutenfreie Visiting/Store-Tour Produkte, Bio-Produkte, Lebensmittel „Made in France“ sowie Maschinen/Ausrüstung. 160.000 Fachbesucher Die Messen des SIAL Networks Noch internationaler als die Aussteller präsentiert sich das Besucherfeld auf der SIAL Paris. Geschätzte 160.000 Fachbesucher, 70 Prozent davon von außerhalb Frankreichs, werden aus rund 200 Fotos: SIAL Ländern dieser Welt anreisen. Als spezielles Extra hat man für sie in Kooperation mit dem Retail-Reiseveranstalter Nicolas Trentesaux, Director SIAL Network 6|2016∙CASH ••16.–20. Oktober 2016: Paris ••9.–12. November 2016: Jakarta ••5.–7. Dezember 2016: Abu Dhabi ••2.–4. Mai 2017: Toronto ••18.–20. Mai 2017: Shanghai MMM auch abseits der Messe (kosten- 9 International b News Newsticker Kaiser’s Tengelmann Rewe Rewe hat die Agenda 2020 ausgerufen: Mit einem neuen Vertriebskonzept will das Topmanagement für mehr Emotionen und Frische-Erlebnisse in den 2.200 deutschen Supermärkten sorgen, um damit auch einen massiven Schritt gegen die Diskonter zu setzen. Begonnen wird im Spätsommer in vorerst sechs Testmärkten. Aldi Mit den jüngsten Markteröffnungen in den Städten Perth und Adelaide hat Aldi die Eroberung von West- und Südaustralien eingeleitet. Damit unterstreicht die Aldi-Süd-Tochter ihren Willen, ein nationaler Player auf dem Riesenkontinent zu werden. Edeka Nord Nun ist auch für die Einzelhändler der Edeka Nord das Onlinezeitalter angebrochen. Die Großhandlung in Neumünster hat eine Plattform für einen Onlinelieferdienst geschaffen, der nun im Markt umgesetzt werden soll. So hat man eine Plattform aufgebaut, auf der jeder der 503 NordKaufleute seine Sortimente unter seinem Namen anbieten kann. b Amazon AmazonFresh in London gestartet Am 9. Juni 2016 verkündete Amazon.co.uk den Start von AmazonFresh in 69 Zustellgebieten in Zentral- und Ost-London. Der Amazon Prime-Mitgliedern vorbehaltene Service umfasst über 130.000 Produkte von internationalen Markenartikeln bis hin zur Spezialität von lokalen Produzenten etwa vom Borough Market oder aus Notting Hill. Die Preise sind eigenen Angaben zufolge wettbewerbsfähig gestaltet. Bestellungen bis 13.00 Uhr werden noch am selben Tag ab 17.00 Uhr zugestellt. Generell kann man sich ein einstündiges Zustellfenster zwischen 7.00 und 23.00 Uhr an sieben Tagen pro Woche aussuchen. Zum Kennenlernen ist AmazonFresh in London in den ersten 30 Tagen kostenlos. Anschließend sind zusätzlich zur PrimeMitgliedschaft 6,99 Pfund pro Monat zu bezahlen. Darin inkludiert ist die GratisZustellung von unbegrenzt vielen Bestellungen mit einem Wert über 40 Pfund. b Rewe Group Rewe verbannt Plastiktüten Rewe verzichtet in Deutschland künftig auf den Verkauf von Plastiktüten. Damit würden 140 Mio. Tüten weniger im Müll landen. Rewe setzt stattdessen auf die Mehrfachverwendung von alternativen Tragetaschen, auf Jutebeutel sowie auf Papiertaschen- und Kartons. Nicht betroffen vom Bann sind die Obst- und Gemüsesackerl. Mit diesem „deutlichen Bekenntnis zu nachhaltigem Handeln“ geht Rewe im deutschen Handel voran. Es sei der nächste logische und konsequente Schritt in der Debatte um Plastikmüll, so ReweVorstand Lionel Souque. Die Anstelle von Plastiktüten setzt Rewe zukünftig etwa auf Baumwollbeutel. Abschaffung der Plastiktüte sei aber dennoch nur ein erster Schritt, insgesamt müssten sämtliche Plastikverpackungen reduziert werden, so Souque weiter. In einer dreimonatigen Testphase hatte das Unternehmen in 130 Märkten den Verzicht auf die Plastiktüten ausprobiert. Ein Großteil der Verbraucher befürworte und akzeptiere den Schritt, fasste der Handelsriese seine Erfahrungen zusammen. Erst kürzlich hatte der deutsche Handelsverband HDE eine freiwillige Selbstverpflichtung initiiert, in der sich 260 Händler verpflichtet haben, Plastiktüten zu reduzieren und mit einer Gebühr zu belegen. Rewe wird bei seinem Nachhaltigkeitsengagement vom Naturschutzbund Nabu beraten. Mit einer Vielzahl von Projekten und Engagements setzt sich Rewe seit Jahren für bewussteres Einkaufen sowie ökologisches und soziales Verhalten ein. 10 6|2016∙CASH Fotos: Amazon.co.uk, Rewe Group Wie CASH berichtet hat, haben die Rewe-Zentralfinanz e.G. und die Rewe Markt GmbH gegen die heuer im März durch den deutschen Wirtschaftsminister und Vizekanzler Sigmar Gabriel (SPD), erteilte Erlaubnis zur Übernahme von Kaiser’s Tengelmann durch Edeka Einspruch beim Oberlandesgericht Düsseldorf eingebracht. Der für Ende Juni angesetzte Verhandlungstermin wurde nun auf den 7. September 2016 verschoben. Eine Hängepartie ... Weil unternehmerischer Blindflug gefährlich sein kann. BusinessPlanner Integrierte Finanzplanung für große und kleine Unternehmen. Wie wichtig ein gut funktionierendes Finanzcontrolling ist, zeigt die Tatsache, dass rund 40 % aller Insolvenzen auf finanzwirtschaftlichen Blindflug zurückzuführen sind. Der BusinessPlanner, das Planungssystem der Bank Austria, vereint betriebswirtschaftliches Know-how, hohe Benutzerfreundlichkeit und modernste Technologien. Wir informieren Sie gerne, welche Version am besten zu Ihrem Unternehmen passt. www.businessplanner.at Newsticker Penny Das Filialnetz des Rewe-Diskonters, ab Oktober von Ralf Teschmit geführt, hat sich vergrößert. Und zwar wurden zwei ehemalige Zielpunkt-Filialen im 2. (Vorgartenstraße) und im 10. (Tesarekplatz) Wiener Gemeindebezirk als Penny-Märkte wiedereröffnet – energieeffizient, umweltfreundlich, preisattraktiv und mit einem gesunden Mix aus qualitativ hochwertigen Markenartikeln sowie einer Fülle von regionalen Produkten. Billa Himberg hat in der Wiener Straße 16 die momentan neueste BillaFiliale in Österreich erhalten. Der Standort bietet ein breites Angebot an Spezialitäten direkt aus der Region, topmodernes Shopdesign und setzt darüber hinaus Maßstäbe in Sachen Klima- und Umweltschutz: Denn die neue Filiale entspricht den Green-Building-Anforderungen der Europäischen Union und spart damit etwa 40 Prozent an Strom, vorwiegend im Bereich der Kälteanlagen, und die gesamte fossile Heizenergie ein. Außerdem wird die Stromversorgung ausschließlich mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen, sogenanntem Grünstrom, abgedeckt. Lagerhaus Seit Anfang Juni gibt es in Wien zwei neue Lagerhaus-Filialen. Und zwar eine im neunten (Nußdorfer Straße 46–48) und eine im elften Gemeindebezirk (Geringergasse 20). Das Sortiment sowie das Vertriebsmodell sind dabei speziell auf den urbanen Raum ausgerichtet, womit sich das Lagerhaus vom rein ländlichen auch zum städtischen Nahversorger entwickelt hat. b Rewe International Manfred Denner verlässt Merkur 40 Jahre lang war Manfred Denner für Merkur tätig, 25 Jahre davon als Vorstand. Nun verlässt er auf eigenen Wunsch das Unternehmen und will sich neuen beruflichen Herausforderungen widmen. Denner verantwortete im Merkur-Vorstand die Ressorts Vertrieb, Bautechnik sowie Expansion und Handelsfirmen Organisation. Diese Agenden übernimmt nun Denners Vorstandskollegin Kerstin Neumayer, die zudem zur Vorstandsvorsitzenden von Merkur ernannt wird. Laut Rewe International wird über eine personelle Ergänzung des Merkur Vorstands „zu gegebener Zeit entschieden.“ Denners Karriere bei Merkur startete im Jahr 1976 im Alter von 15 Jahren als Lehrling zum Einzelhandelskaufmann im Markur Markt in der Bergmillergasse in 1140 Wien. Danach wurde er in rascher Folge Marktmanager, Rayonsleiter, Verkaufsleiter und Prokurist. Seit 1990 war Denner Vorstand von Merkur und damit maßgeblich an der erfolgreichen Entwicklung von Merkur beteiligt. Kerstin Neumayer übernimmt Denners Vorstandsagenden und wird zudem zur Vorstandsvorsitzenden ernannt. b Hofer HoT: 540.000 Kunden und LTE für alle Hofer ist mit seinem Mobilfunkangebot HoT weiterhin auf der Überholspur: Man hat in 15 Monaten 540.000 Kunden gewinnen können. Nun wartet der Lebensmittelhändler mit einer Neuerung auf: Für alle HoT-Pakettarife gilt ab sofort superschnelles LTE mit bis zu 50 Mbit/s. Schnelleres mobiles Surfen zum selben Preis ist neben den bestehenden LTE-Tarifen ab sofort auch mit dem Paket „Hot fix“ möglich. Seit 13. Juni ist das ideale Angebot für Smartphones mit LTE bis zu 50 Mbit pro Sekunde verfügbar. Die Rahmenbedingungen bleiben dabei dieselben: 1.000 Minuten oder SMS plus 3.000 MB Daten zum Preis von 9,90 Euro für 30 Tage. HoT will, dass alle Vorteile immer für alle Kunden gleichermaßen gelten. In den Genuss von High-Speed LTE kommt man also nicht nur bei Neuanmeldung, sondern auch alle bestehenden HoT-Fixkunden profitieren davon – und zwar ohne dass sie sich darum kümmern müssen. Die Umstellung erfolgt ganz von selbst. Ebenfalls sehr hoch ist übrigens auch die Zahl der Nummernportierungen. Seit Marktstart verbuchte der Hofer Mobilfunkanbieter rund 80.000 Kunden, die ihre Handynummer von einem anderen Betreiber zu HoT mitgenommen haben. 12 Nach 40 Jahren bei Merkur widmet sich Manfred Denner nun neuen beruflichen Herausforderungen. Günther Helm (l.), Generaldirektor der Hofer KG und Sprecher der Geschäftsleitung, und Michael Krammer, geschäftsführender Gesellschafter der ventocom GmbH Fotos: Johannes Brunnbauer, Hofer Handel b News b Chili-Werkstatt Paradies für die Scharfen Bottelini war gestern, Klaus Postmann und Simone Taschée haben die Filiale in der Wiener Josefstadt geschlossen und dem Hauptgeschäft in der Pilgramgasse neue Inhalte gegeben. Dieses firmiert seit rund zwei Monaten als Chili-Werkstatt und bietet – außerhalb der üblichen Industrie-Massenware – so ziemlich alles, was das scharfe Herz begehrt. Postmann, der derzeit eine Ausbildung zum Heilkräutercoach absolviert, war schon immer Chili-Fan, weiß aber, „dass es abseits der uns bekannten US-Schärfe noch viele andere Varianten, vor allem aber auch heimische gibt“. Deshalb arbeitet Postmann auch Alles, was das Chiliherz begeht, findet man in der Chili-Werkstatt. Foto: Katharina Schiffl mit heimischen Produzenten zusammen wie zum Beispiel dem Wiener Chilihof von Georg Kölbl, von dem er nicht nur fertige reiner Gag, alles über 1,5 Millionen ist nicht mehr genießbar.“ Chiliprodukte bezieht, sondern auch Chilipflanzen und vor Das Thema Chili wird bei Postmann jedoch nicht nur als breit allem die reifen Früchte. Oder mit der Schulgärtnerei Langen- gefächertes Warensortiment behandelt, sondern auch über lois, die auch für die Arche Noah arbeitet. regelmäßige Chiliverkostungen, Chiliseminare und Chilikoch- Selbstverständlich gibt es bei der Chili-Werkstatt, die auch kurse gemeinsam mit Haubenköchen. Und: „Wir arbeiten einen eigenen Onlineshop betreibt, Chiliprodukte aus aller derzeit an einem umfassenden Chilibuch“, erzählt Postmann, Welt, vor allem jedoch auch aus jenen Ländern, in denen „das im Herbst im Styria Verlag erscheint und quasi als ulti- Chilis traditionell zuhause sind – Mexiko zum Beispiel. Ge- mative Chili-Fibel alles abdeckt, was man über Chilis wissen mischt wird selber in Chili-Werkstatt-eigenen Gebinden, die muss.“ Die nächsten Chilipläne sind im Übrigen auch schon neben dem bunten Sammelsurium an kleinen, aber feinen ausgeheckt: in den Großhandel einsteigen, ein größeres Outlet Labels das Portfolio ergänzen. Interessant dabei: ein Chili- finden und generell das Sortiment in Richtung Gewürze aus- Konzentrat mit 7,1 Millionen Scoville. Postmann dazu: „Ein weiten. b Interspar Interspar baut in Wels um In Wels baut Interspar ein Einkaufszentrum mit Hypermarkt, Restaurant, zahlreichen Shoppartnern und dem IntersparGastro-College. Den Startschuss zum Neubau gaben Landtagspräsident KommR Viktor Sigl, Vizebürgermeister Gerhard Kroiß und Interspar-Geschäfts- So soll das Interspar-Einkaufszentrum in Wels ab Sommer 2017 aussehen. führer Mag. Markus Kaser. Interspar investiert am bekannten Interspar-Standort Der Lebensmittelmarkt ist wie gewohnt dungsstätte für alle Mitarbeiter der In- 20 Mio. Euro in den Neubau. Innerhalb geöffnet. Bereits im November 2016 wird terspar-Gastronomie. Die Gesamteröff- eines Jahres wird ein Vollversorger mit der neu gebaute Lebensmittelmarkt öff- nung des Einkaufszentrums ist schließlich einer Verkaufsfläche von rund 3.500 m2 nen und in einer zweiten Bauetappe wer- für Sommer 2017 geplant. Das Design- entstehen. Die Nahversorgung in Wels den das Interspar-Restaurant und weite- konzept des neuen Einkaufzentrums wird auch in den kommenden Monaten re Shops neu errichtet. Ebenfalls im sieht ein geschwungenes Holzdach vor, sichergestellt. Für den ersten Bauab- neuen Gebäude untergebracht ist das das über der 200 Meter langen Glasfas- schnitt sind alle Shoppartner ausgezogen. Interspar-Gastro-College – die Ausbil- sade der Eingangsfront „schwebt“. b Rewe International b Media Markt Ab sofort können Billa-Vorteilsclub-Mitglieder mit Rechtzeitig zum Start der Fußball-EM erhalten alle Technik-Fans die dem Billa-Lieferpass für nur 9,99 Euro für je einen Möglichkeit, sich ihre Einkäufe gegen einen günstigen Aufpreis noch Monat unbegrenzt und ohne zusätzliche Lieferge- am gleichen Tag direkt nach Hause liefern zu lassen. Die Lieferung bühren einkaufen. Erhältlich ist er exklusiv im erfolgt im Idealfall innerhalb von drei Stunden oder im Rahmen in- Billa-Online-Shop. Wer den Lieferpass gemeinsam dividuell wählbarer und schmaler Lieferzeitfenster. Kunden können mit dem Onlineeinkauf in seinen Warenkorb packt, sich unmittelbar beim Einkauf für die Sofortlieferung entscheiden. Mit dem Lieferpass online einkaufen Media Markt bietet Sofortlieferung erspart sich für die Dauer eines Monats die reguläre Liefergebühr von 4,99 Euro pro Bestellung. Die Vorteile des Lieferpasses greifen ab dem Einkauf, bei dem er mitbestellt wird. Mit dem Billa-Lieferpass kann dann beliebig oft bestellt werden. Nach Ablauf eines Monats fallen dann wieder reguläre Liefergebühren an, bis der Lieferpass erneut bestellt wird. Wer sich bis zum 17. Juli entscheidet, kann ihn als Einführungsangebot sogar zwei Monate lang nutzen. Er bietet den Kunden eine kostengünstige und komfortable Alternative zum traditionellen Einkauf in der Filiale und soll den Komfort des Online-Lebensmitteleinkaufs noch einmal erhöhen. Billa-Vorstand Josef Siess bestätigt die Bedeutung der Nähe zum Kunden, auch im Bil- Seit 10. Juni 2016 gibt es die Media Markt-Sofortlieferung la-Online-Shop: „Im 21. Jahrhun- Die Ware wird nach der Bezahlung je nach Region und Standort nach dert muss Ser- Hause geliefert. Aufgrund größerer Distanzen in ländlichen Regionen vice nicht sowie bei reinen Onlinebestellungen sind längere Bearbeitungs- und nur in der Zustellzeiten möglich. Alle Details werden unmittelbar beim Einkauf Filiale, son- im Markt und auch im Onlineshop bekannt gegeben. Dieser Liefer- dern auch service gilt österreichweit und ist in allen 34 Media Märkten und auch online ge- bei Einkäufen im Media Markt-Onlineshop möglich. Mit der exklusiven lebt werden.“ „Österreich Edition“ bietet Media Markt übrigens bis zum Europameisterschafts-Finale am 10. Juli die neuesten Haushaltsprodukte nam- Der Lieferpass des Billa-Onlineshops 14 hafter Hersteller zu Bestpreisen an – mit 0 % Sonderfinanzierung und mit einer 4-Jahres-Garantie bis zur nächsten EM. 6|2016∙CASH Fotos: Interspar/renderwerk.at, Billa AG, Media Markt Handel b News Miteinander wirken und füreinander da sein, sagt dm {miteinander} b Lidl Österreich Imageoffensive als Arbeitgeber Lidl Österreich präsentiert sich mit einer neuen Kampagne als attraktiver Arbeitgeber. Unter dem Motto „Weil wir nur gemeinsam wachsen!“ stellt das Unternehmen dabei die Mitarbeiter in den Mittelpunkt. Damit verfolgt Lidl ein ehrgeiziges Ziel: Man will der beste Arbeitgeber der Branche b dm drogerie markt dm gründet die Initiative {miteinander} sein. Die Richtung scheint zu stimmen, denn 2016 wurde Lidl Österreich zum dritten Mal hintereinander als einer Anlässlich seines 40-jährigen Bestehens unterstützt dm Projek- der besten Arbeitgeber Österreichs ausgezeichnet. In den te für mehr Nachbarschaftlichkeit und rief im Jänner österreich- letzten Jahren hat sich die Zahl der Lidl-Mitarbeiter auf weit alle Mitarbeiter, Kunden und Partner dazu auf, soziale, über 4.500 erhöht, Tendenz steigend. Dieses Jahr sollen kulturelle oder ökologische Projekte vorzuschlagen. „Für alles, rund 200 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. was wir sind“ – mit diesem Kampagnen-Motto wurden Projekte für eine bessere Welt miteinander gesucht, die das nachbarschaftliche Zusammenleben verbessern und bereichern. Insgesamt 407 nachhaltig soziale, kulturelle und ökologische Projek- Lidl Österreich bietet einen sicheren Arbeitsplatz mit Karrierechancen. te mit lokalem beziehungsweise regionalem Bezug wurden eingereicht. Zwei Juryrunden, bestehend aus allen dm-Mitarbeitern sowie einer Fachjury inklusive langjähriger dm-Kooperationspartner, kürten anschließend die 40 Siegerprojekte, unter ihnen etwa die „neunerhaus Zahnarztpraxis“, die Wildtierhilfe Wien, die Initiative „Damit jedes Baby gesund is(s)t!“ des Samariterbunds oder auch die von der Caritas betriebene „Gruft“. b Fressnapf Österreich Fotos: dm drogerie markt, Lidl, Fressnapf Österreich Fressnapf mit Umsatzsteigerung Im Geschäftsjahr 2015 steigerte das Un- napf- und fünf Megazoo-Filialen und be- ternehmen den Gesamtumsatz gegenüber schäftigte 2015 in Österreich etwa 1.000 dem Vorjahr um 3,9 % auf 146,5 Millionen Mitarbeiter. Man hat 2015 3,5 Millionen Euro. Zum Erfolg trägt die vielfältige Sor- Euro in den Standort Österreich investiert. timentszusammenstellung aus hochwer- Insgesamt wurden 4 neue Fressnapf-Fili- tigen Eigenmarken und Industriemarken alen eröffnet, und 90 Prozent der beste- bei. „Die Zahlen machen uns sehr stolz. henden Märkte wurden in den letzten Sie sind das Verdienst unserer Mitarbei- beiden Jahren nach dem „Future Store“- tenden in den Filialen und der Zentrale“, Konzept modernisiert. Dieses Filialkon- sagt Norbert Marschallinger, Geschäftsführer Fressnapf Österreich. In Österreich betreibt die Fressnapf-Gruppe 122 Fress- zept ist das Leitbild für den österreichFressnapf-Österreich-Geschäftsführer Norbert Marschallinger weiten Aufbau der Fressnapf-Märkte. 2016 soll weiter expandiert werden. TiPOS FILIALE: KEIN CHAOS MEHR! Zentrale Konfigurationsverwaltung Zentrale Kundenverwaltung Zentrale Bildverwaltung Beste Kontrolle - auch unterwegs! www.tipos.at In allen Bundesländern vertreten. b Spar Neuer Spar in Illmitz Seit 16. Juni 2016 hat das burgenländische Illmitz einen neuen Spar. Der ehemalige Zielpunkt-Laden wurde umfassend modernisiert und bietet jetzt auf 580 m² 10.000 Artikel, insbesondere Spezialitäten aus der Region. Die selbstständige SparKauffrau Bettina Zsabetich, die bereits Spar-Märkte in Purbach, Breitenbrunn und Mönchhof führt, sagt über ihren neuen Markt: „Wir verstehen uns als Neuinterpretation eines Dorfladens – gut erreichbar, persönlich, regional. Ergänzend zum preiswerten Spar-Sortiment sind mir Produkte aus unserer Region ein ganz besonderes Anliegen.“ Das Angebot ist umfangreich, die Feinkostabteilung großzügig dimensioniert. Für frisches Brot und Gebäck sorgt eine eigene Backstation im LH Niessl, Bettina Zsabetich und Spar-Geschäftsführer Alois Huber inmitten der Belegschaft des neuen Illmitzer Spar-Marktes Geschäft. Die von Bettina Zsabetich kurz erwähnten regionalen Produkte sind beispielsweise der Apfelsaft der Familie Leeb, seine Verbundenheit mit der Region auch mit der neuen Dienst- Produkte von Erich Stekovics, Martin Karlo, dem Biohof Leyrer kleidung: original burgenländische Blaudruck-Fiata und Schurz, und Golser Bier. Das 17-köpfige Team des neuen Spar zeigt hergestellt von der Familie Koó aus Steinberg. b MPreis b Intersport Bründl Alle MPreis-Standorte in Österreich und Südtirol wer- 1956 eröffnete Hans Bründl sein erstes Sportgeschäft mit Skiverleih. den mit 100 % zertifiziertem grünen Strom aus hei- Mit Hilfe eines 40.000-Schilling-Kredits und vier Bürgen startete der mischer Wasserkraft beliefert. Bereits seit mehreren erste Shop 1967 in Kaprun (Salzburg), heute noch der Flagship-Store. Jahren gelingt es MPreis, regionalen Ökostrom aus 1972 folgte die erste Filiale am Kitzsteinhorn. 1989 stieg Sohn Christoph Wasserkraft einzusetzen. Die Vorteile sind die unmit- in das Unternehmen ein. Gemeinsam mit Firmengründer Hans Bründl telbare, regionale Nutzung heimischer Wasserkraft, führt er das Unternehmen. 1996 eröffnete Bründl den ersten Subway- einer erneuerbaren lokalen Ressource, und die um- Snowboardshop, 1998 und 1999 kommen zwei große Shops in Zell am weltfreundliche und sau- See dazu. In den nächsten Jahren folgen weitere Filialen – die Expan- bere, atomstromfreie sion betrieb Sohn Christoph. Ebenfalls mit an Bord ist mittlerweile und CO2-freie Strom- Bernhard Bründl. Der 53-Jährige ist seit zwölf Jahren in der Firma erzeugung; beson- tätig und für Weiterbildung und Coaching zuständig. Heute überblickt ders effiziente Ener- Christoph Bründl ein Filialnetz von 22 Sportgeschäften mit 365 Mit- giegewinnung hat arbeitern und einem Nettoumsatz von 52 Millionen Euro im abgelau- einen hohen Wir- fenen Geschäftsjahr. Im Herbst ist die Eröffnung eines weiteren Shops kungsgrad und ist in Schladming geplant. Die vergangenen acht Jahre konnte die Firma dadurch beson- eine dynamische Entwicklung erreichen und für die Zukunft wird eine ders effizient; ins- weitere Expansion angestrebt. Dabei lautet der Wachstumsgrundsatz: gesamt ist so eine Wachstum auf Basis von Stärke und nicht von Größe. MPreis setzt auf regionalen Ökostrom 60 Jahre Sport Bründl Initiative ein wertMPreis bezieht zu 100 % Ökostrom aus Tirol voller Beitrag zur regionalen Wertschöpfung. Nach- haltiges Handeln und die Verbundenheit zu den Regionen Tirol und Südtirol sind prägende Elemente beim familiengeführten Tiroler Unternehmen. Die lokalen Partner Ökoenergie Tirol und Alperia in Südtirol werden MPreis auch in Zukunft mit sauberer, erneuerbarer Energie aus der Region versorgen. So bezog MPreis etwa in Südtirol 4,5 Gigawattstunden (GWh) grünen Strom. Damit konnten rund 2.400 Tonnen CO2-Emissionen eingespart werden. Und mengenmäßig gesehen, ist MPreis einer der größten Ökostrom-Kunden der Ökoenergie Tirol. 16 Das Bründl-Stammhaus in Kaprun 6|2016∙CASH Fotos: Spar, MPreis, Intersport Bründl Handel b News Wer schützt die Konsumenten vor den Konsumentenschützern? T ests sind wichtig und notwen- gewiesen, wie sensibel man mit der Be- dig. Markenartikler, die im wertung von Einzelwerten umgehen Wettbewerb bestehen wollen, muss. Wenn dann diese Transparenz testen ihre Produkte, ihre Leistungen komplett negiert wird, liegt der Schluss und Aktionen in der permanenten Suche nahe, dass Tests von Anfang an mit einer nach Einzigartigkeit. Sie wissen daher klaren Absicht durchgeführt werden. In ganz genau, wo sie stehen, wo ihre Stär- unserem Fall also mit der Konsumen- ken, aber auch wo ihre Schwächen lie- tenempfehlung „Leute, esst keine Chips!“ gen. Tests zeigen also Vor- und Nachtei- Gott sei dank sind Konsumenten heu- le von Produkten. Und wer langfristig te mündiger als so mancher Besserwisser mehr Nachteile als Vorteile hat, scheidet oder Weltverbesserer annimmt. Und sie aus. So funktioniert eben der Markt. lassen sich auch deutlich weniger verun- Wir im Lebensmittelbereich reden sichern. Ja, sie revoltieren sogar gegen zunächst einmal über den Geschmack solche Testergebnisse. Im Standard online unserer Produkte. Und über den lässt sich finden sich Reaktionen wie „um zu er- ja bekanntlich nicht streiten – ist Ge- fahren, dass Chips fettig und salzig sind, Foto: Kelly schmack doch etwas höchst Individuel- hätten wir keinen VKI-Test gebraucht“. les. Daher testen wir repräsentativ im Und wenn ein Produkt mit 750 myg/ Dennoch genügt es nicht, der Emp- Querschnitt der Österreicher. Und das ist kg Acylamidgehalt im VKI-Bericht als fehlung vieler PR-Agenturen zu folgen, anerkannte Praxis in der Industrie wie hoch bezeichnet wird, wo der EU-Richt- die immer wieder lautet „nach ein paar auch im Handel. Nicht aber so bei NGOs, wert – wohlgemerkt kein Grenzwert! – bei Tagen ist das eh wieder vergessen und wo selbst ernannte Experten meist online 1.000 myg liegt und dann noch in einer so viele lesen ja auch nicht die Zeitschrift über unsere Produkte herziehen und auf- TV-Sendung bei Acrylamid von Gift ge- Konsument“. Ich bin überzeugt, dass wir grund der anonymen Mailadressen nicht sprochen wird, dann ist das eindeutig in unserer Verantwortung JEDE Form der einmal kontaktiert werden können. Aber Diffamierung. Und das kann man so wohl transparenten Konsumenteninformati- noch schlimmer wird es beim Verein für nicht unwidersprochen stehen lassen. on nutzen müssen, auch wenn es in Form Konsumenteninformation (VKI), der auf- Daher haben wir die Tester getestet. von Entgegnungen oder Richtigstellun- grund seines Namens seinen Auftrag Wir haben aus der laufenden Produktion gen ist. Sonst überlassen wir das Gesetz wirklich ernst nehmen sollte. Der macht 10 kg Chips in vier unterschiedliche Fo- des Handelns selbst ernannten Ernäh- dasselbe: Mitarbeiter testen den Ge- lien videodokumentiert abgepackt, mit rungsexperten, Weltverbesserern oder schmack und dann wird beim Salzge- unterschiedlichen Haltbarkeitsdaten solchen, die aus ganz individuellen Mo- bäcktest kritisiert, dass zu viel Salz und versehen und an vier verschiedene staat- tiven Unsicherheit und Verwirrung zur Fett in den Produkten vorhanden ist. Das lich anerkannte Testlabors zur Ermitt- eigenen Profilierung verbreiten wollen ist ärgerlich, aber noch nicht bedrohlich. lung des Acrylamidwertes geschickt. Und – wissend, dass nach alter österreichi- Wenn aber, wie im eben genannten Knab- siehe da – wir bekamen Werte zwischen scher Tradition „eh niemand was macht bergebäcktest des VKI die Kennzeich- 250 und 850 myg/kg und dabei wurden und damit eh nix passiert“. nung von 20 aus 21(!!) getesteten Pro- noch Bandbreiten von +/-15 % einge- Übrigens: Nachdem der VKI Knab- dukten als falsch bezeichnet wird, ohne räumt. Ich überlasse bewusst dem Leser bergebäck generell als zu salzig und fet- dass man konkret sagt, was falsch ist, die Interpretation der Ergebnisse, denn tig bezeichnet hat und zu vorsichtigem dann wird es eng. Denn dann geht es um wir wissen um die Problematik der Ac- Konsum geraten hat, hat man uns ange- Schaden. Denn falsche Kennzeichnung rylamidtests. Wir machen über 10.000 boten, die Kelly’s Snips gegen die gerin- ist strafbar und verboten. Und obendrein Tests jährlich, um unsere Produktquali- ge Gebühr von 7000 € mit dem VKI -Test- muss jeder Artikel vor Inverkehrbringung tät abzusichern. Und das, seitdem die urteil „GUT“ auszeichnen zu können. mit einer Verkehrsfähigkeitsbescheini- Acrylamiddiskussion vor mehr als fünf Vielen Dank – wir verzichten. gung von einem anerkannten zertifizier- Jahren begonnen hat. Und wir haben den ten Analyseinstitut ausgestattet sein. Wie VKI im Vorgespräch zur Testanlage diese Dr. Wolfgang Hötschl ist Geschäftsführer der wurde die dann erlangt? Problematik dargelegt und darauf hin- Kelly GmbH 6|2016∙CASH 17 G a s tK kommentar b Wolfgang Hötschl/Kelly AMA-Serie Teil 4 Gut Gereiftes vom Schwein Gerade beim Grillen kann man sehr einfach feststellen: Der Mythos, dass Schweinefleisch unbedingt frisch verarbeitet werden sollte, hat keine Gültigkeit mehr. Ganz im Gegenteil: Dry Aged Schweinefleisch sorgt für unerwartete Geschmackserlebnisse. Der Trend weg vom billigen Massenprodukt hin zu hoch- schlechthin ist das Karree, wobei man aus dem langen Kar- wertigen Gustostückerln ist zwar noch nicht allerorts sicht- ree (mit Knochen) das hinlänglich bekannte Kotelett schnei- bar, doch ist er zweifelsohne vorhanden - in der Top-Gas- det und aus dem kurzen Karree die so genannten Karree- tronomie, bei ambitionierten Hobbyköchen und - vor allem Steaks. Auch hier gilt: Die jeweiligen Scheiben eher dicker - beim Grillen. Es sind nach wie vor das klassische Kotelett schneiden, den Knochen als Hitzeleiter ausnützen und durch- sowie das Schopfbraten-Steak, die österreichische Grillfans aus auch einige Minuten hochkant grillen sowie innen rosa am liebsten auf dem Rost sehen, doch dürfen diese Teil- lassen. anderen sind Kotelett und Schopf immer öfter nur ein Teil Schopfsteaks, Fricandeau und Schlußbraten der köstlichen Vielfalt, die das Schwein zu bieten hat. Weitaus marmorierter, daher saftiger und überaus aromatischer ist der Schweinenacken (Schopf), der - im Ganzen und Ein Schweinesteak kann innen gerne auch rosig sein. indirekt gegrillt - einen hervorragenden Braten ergibt und Denn abgesehen von den Altersvarianten bietet das Schwein - in Scheiben geschnitten - die beliebten Schopfsteaks. dem ambitionierten Grillmeister Teilstücke für den Rost, die Wer es gerne mager und dennoch saftig hat, der lässt sich sich gegenüber den Pendants vom Rind beileibe nicht verste- Steaks von der Nuss schneiden. Lieber ein bißchen dicker cken müssen. Bereits der Lungenbraten, also das Filetstück, und beim Grillen nicht zu Tode braten. Am besten bei großer welches unmittelbar unter dem kurzen Karree liegt, ist eine Hitze auf beiden Seiten scharf anbraten und dann bei etwas Delikatesse für sich und zweifelsohne eines der edelsten niedrigerer Temperatur indirekt weitergrillen. Teilstücke des Schweins überhaupt. Zum Grillen eignet sich Aus dem Fricandeau-Stück kann man idealerweise dieser Teil sowohl als Ganzes (am besten mit Speck umwickelt, um die Saftigkeit zu bewahren) oder in Scheiben geschnitten als Medaillons. An dieser Stelle gleich noch ein Mythos, der längst überholt ist: Schweinefleisch muss keineswegs immer nur well done durchgebraten werden, es kann durchaus - so wie zum Auf den Punkt gebracht b Schweinefleisch muss nicht durchgebraten werden b Auch Schweinefleisch wird im Alter besser b Das Schwein bietet weitaus mehr als Koteletts Beispiel der überaus zarte und magere Lungenbraten - innen rosa sein, also medium gebraten werden. Der Grillklassiker 18 6|2016∙CASH Fotos: foxysgraphic/Fotolia.com, gustavofrazao/Fotolia.com, Darius Dzinnik/Fotolia.com stücke zum einen durchaus gut abgelegen sein. Und zum Die häufigsten Kundenfragen zum Thema Grillen und Fleischeinkauf Muss Schweinefleisch stets durchgegart sein? Nein, vor allem die mageren, feinfasrigen Teilstücke dürfen innen etwas rosa sein - also medium. Soll man Schweinesteaks respektive Koteletts vor dem Grillen marinieren? Das ist letztendlich Geschmackssache. Selbstverständlich kann man Schweinefleisch über Nacht in eine Marinade einlegen oder mit einer trockenen Gewürzmischung (Rub) einreiben. Es reicht aber auch eine Prise Salz und eine Würzung nach dem Grillen. Muss Schweinefleisch ähnlich wie Rindfleisch reifen? Schweinefleisch muss nicht unbedingt, kann aber bis zu fünfzehn Wochen lang in speziellen Reifekammern trockengereift werden. Hierbei werden rund zwei Drittel des Wassers entzogen und im gleichen Maße das Gewicht reduziert, aber der Geschmack intensiviert. Wie muss Fleisch zum Grillen geschnitten sein - quer oder längs zur Faser? Nur wenn es quer zur Faser geschnitten ist, ergeben sich zarte, kurze Fleischfasern. Wichtig dabei ist, dass die Dicke der Steaks mindestens zwei Zentimeter beträgt - auch beim Schwein. Ist diese geringer, ist die Gefahr des Austrocknens am Griller sehr groß. Wieviel Fleisch pro Person muss ich einkaufen? Normalerweise rechnet man pro Erwachsenen mit 20 bis 25 dag Fleisch pro Grillsession. Kaufen Sie Fleisch am Knochen, sollten Sie rund ein Drittel des Gewichtes dazu rechnen. Schöne, saftige Ribs nach US-amerikanischem Zuschnitt sind eine echte Bereicherung für jeden Grill-Event Beim Pulled Pork wird die Schweineschulter stundenlang bei niedriger Temperatur indirekt gegrillt und dann auseinandergezupft. als auch als Steaks bietet das Bauchfleisch, welches aufgrund seiner massiven Fetteinlagerungen extrem saftig und wohlschmeckend ist. Last but not least: die Spare Ribs. Von den Amerikanern einen saftigen, sehr aromatischen Braten machen (Niedrig- Baby Back Ribs genannt, sind es die aus den Karreerippen temperatur, indirekt grillen), aus dem Weißen Scherzl kurz geschnittenen, eher flachen und bei uns üblichen Ribs. Fragt angebratene Medaillons und aus dem Schlußbraten - mit man einen US-Fleischhauer nach Spare Ribs, so erhält man Fettschwarte, in Scheiben geschnitten und auf den Drehspieß entweder Schälrippen aus dem oberen Drittel des Bauches gesteckt - eine ebenfalls hervorragende Delikatesse. oder Dicke Rippen aus der Brustspitze, sind somit größer, fleischiger und grobfasriger. Sie gelingen am besten bei nicht Pulled Pork und Spare Ribs im original US-Zuschnitt allzu hohen Temperaturen, man sollte sich jedoch dafür ei- Eine weitere Delikatesse vom Schwein ist die Hintere Stelze, nige Stündchen Zeit nehmen. die sich ausgezeichnet zum Grillen eignet. Hier empfiehlt sich, das ganze Teil 24 Stunden vorher zu marinieren und Bis zu fünfzehn Wochen im Klimaschrank ebenfalls den Drehspieß zu verwenden. Auch von der Schwei- Apropos Zeit. Assoziiert man Dry Aged beinahe ausschließlich neschulter erhält man - wenn diese im Ganzen bleibt - ein mit Beef, also Rindfleisch, so macht sich derzeit ein Trend schönes Bratenstück, aufgeschnitten ergeben sich sehr saf- bemerkbar, bei dem man auch Schweinefleisch eine Trocken- tige, aromatische Steaks. Eine ganz besondere Spezialität ist reifung angedeihen lässt und dieses somit veredelt. Bis zu davon das Pulled Pork. Dafür wird die Schweineschulter min- fünfzehn Wochen lang wird dem Fleisch destens acht Stunden bei niedriger Temperatur indirekt ge- dabei in speziellen Reifekammern Flüssig- grillt. Dann wird das mürbe Fleisch mit Gabeln entlang der keit entzogen, wobei verblüffenderweise Faser auseinandergezupft. danach extrem saftige und überaus aroma- Eine etwas deftigere Variante sowohl als ganzer Braten tische Steaks die Feinschmecker verwöhnen. Finanziert mit Fördermitteln der Europäischen Union und Mitteln der Agrarmarkt Austria Marketing GesmbH 14 Urlaubstipps fürs richtige Relaxen und Erholen F ür viele berufstätige Frauen und schmökern oder sich ein Video von Männern gilt: Vor dem Urlaub Ihrem Urlaubsziel anschauen. herrscht Hektik, weil noch so 9. Feiern Sie Ihren Urlaubsbeginn. Zum viele Dinge zu erledigen sind. Und da- Beispiel, indem Sie im Flugzeug ein nach stapeln sich zuhause erneut die Gläschen Sekt trinken. unerledigten Aufgaben. Deshalb ist die 10. Vergessen Sie im Urlaub alles, was Erholung schnell verflogen. Einige Tipps, Sie über das Thema Zeit- und Selbst- wie Sie relaxt in Urlaub fahren, Ihre Aus- management gehört haben. Im Ur- zeit entspannt genießen und von den laub gibt es nur eine „wichtige“ und „schönsten Wochen des Jahres“ lange „dringliche“ Aufgabe: sich erholen. 11. Übertragen Sie das Leistungsden- zehren. 1. Verreisen Sie offiziell einen Tag früher. ken, dem Sie im Alltag huldigen, Sagen Sie allen Freunden und Bekann- nicht auf Ihren Urlaub. Sie müssen ten sowie Kunden und Kollegen, mit nicht jeden Berg erklimmen und je- denen Sie nicht direkt zusammenar- des Museum besuchen. beiten, dass Ihr Urlaub einen Tag frü- 12. Bei der Arbeit können Sie dem „Null- her beginnt. Sonst stapeln sich am Fehler-Prinzip“ huldigen. Doch im letzten Arbeitstag die dringlichen Urlaub? Da sollten Sie ein „easy li- Aufgaben auf Ihrem Schreibtisch und ving“ praktizieren. Sonst ärgern Sie Ihr Telefon klingelt ohne Unterlass. sich über jeden lahmen Kellner und 2. Vereinbaren Sie für den letzten Ar- jeden zu warmen Cocktail. beitstag keine Reisetermine und Mee- 13. „Verlängern“ Sie Ihren Urlaub. Sagen tings sowie Arzt- und Friseurbesuche. Sie allen Personen, mit denen Sie Denn diese dauern oft länger als ge- nicht direkt zusammenarbeiten, plant. Die Folge: Sie starten völlig au- dass Sie erst zwei Tage später zu- ßer Atem in den Urlaub. rückkehren. Sonst klingelt Ihr Tele- 3. Erledigen Sie vor dem Urlaub alle fon nach der Rückkehr unablässig. wichtigen und dringlichen Aufgaben, phone zuhause. Denn wenn Sie sich die Sie nicht delegieren können. Sonst permanent darüber informieren, was plagt Sie im Urlaub permanent das zuhause passiert, gewinnen Sie nicht 14. Behalten Sie den Urlaub in Erinne- schlechte Gewissen, und es fällt ihnen den nötigen Abstand vom Alltag, um rung. Stellen Sie ein Urlaubsfoto schwer, abzuschalten. Dann ist die Erholung im Handumdrehen verflogen. wirklich weg zu sein. Sollte das nicht auf Ihren Schreibtisch. Oder laden 4. Lassen Sie alle Unterlagen, die Sie an möglich sein, schalten Sie Ihr Handy/ Sie es als Startbild auf Ihren PC. Ihre Arbeit erinnern, zu Hause. Packen Smartphone im Urlaub ab, und lassen Dann können Sie noch ab und zu Sie auch keine Fachliteratur ein, die Sie zum Beispiel die Telefonate in der von der Südsee oder von den Bergen im Zusammenhang mit Ihrer Arbeit Mailbox auflaufen. Dann entscheiden träumen. steht. Und: Lesen Sie keine Tageszei- Sie, ob und wann Sie zurückrufen. tungen oder Wirtschaftsmagazine, 7. Beginnen Sie spätestens vier Tage vor schon gar nicht deren Börsenteil. Reiseantritt mit dem Packen. Dann 5. Nach dem Urlaub dürfen maximal so können Sie noch rechtzeitig einen viele Projekte auf dem Schreibtisch neuen Bikini oder eine neue Badeho- liegen, wie ich Urlaubstage habe. Sa- se kaufen, wenn Sie feststellen, dass gen Sie dies Ihrem Assistenten oder Sie in Ihrem alten Outfit keine gute Stellvertreter. Sonst verleidet Ihnen der Gedanke an die Arbeit, die Sie Figur mehr machen. 8. Stimmen Sie sich bereits zuhause auf erwartet, die letzten Urlaubstage. den Urlaub ein. Zum Beispiel, indem 6. Vergessen Sie Ihr Handy oder Smart- Sie abends im Bett Reiseführer 20 Ad personam Sabine Prohaska ist Inhaberin des Trainings- und Beratungsunternehmen seminar consult prohaska in Wien (www.seminarconsult.at). 6|2016∙CASH Fotos: seminar consult prohaska, magdal3na/Fotolia.com Leserservice b S a b i n e P ro h a s k a /s e m i n a r co n s u lt p ro h a s k a Mensch und Maschine Maschinen, die wie Menschen aussehen und uns zunehmend ersetzen. Diese Dystopie versetzt immer mehr Werktätige in Angst und Schrecken. Aber: Können die Roboter wirklich das, was menschliche Arbeitskräfte schaffen? Autorin: Claudia Stückler N eo-Bundeskanzler Kern port von Lasten zukunftsweisend,“ so schon. Ein naheliegendes Einsatzgebiet macht derzeit Schlagzeilen Bernhard Rych. Menschen können im für die Maschinen wäre natürlich der mit seinem Vorstoß, eine Ma- Schnitt nur 10 Prozent von dem tragen, Handel, beispielsweise zum Einschlich- schinensteuer einführen zu wollen. Das was ein Roboter schafft. Auch werden ten von Regalen. „Es stellt sich aber die Argument: Durch die zunehmende Au- Arbeitsabläufe so effizienter gestaltet. Frage, ob das wirklich notwendig ist.“ tomatisierung gehen Arbeitsplätze und Dennoch: „Menschen arbeiten schnel- In der Praxis würde dadurch nämlich damit Einnahmen aus der Lohnsteuer ler.“ Hingegen können Roboter 24 Stun- alles nur komplizierter: „Man müsste verloren. Hollywood tut noch das Seine, den am Tag im Einsatz sein. Bei Pro- die Angst vor Roboter-Armeen, die lang- zessen, die nur Regelmäßigkeit sam aber sicher die Weltherrschaft an erfordern, aber nicht zeitkri- sich reißen, zu schüren. tisch sind, wären Roboter folglich eine probate Alter- Robotics Day tigkeit in die Zeit nach Ladenschluss verlegen.“ Denn ein unausgereifter Technologie ist die Zu- Komplizierte Koexistenz Jahrhunderts wurden immer Im Lebensmittelbereich mehr Arbeitsprozesse von müssen Roboter ganz Maschinen übernommen. speziellen Anfor- Trotzdem, die menschliche derungen ent- Arbeitskraft ist weiterhin un- sprechen: verzichtbar. Dennoch entwi- war zum Bei- „Es ckelt sich die Roboter- sammenarbeit von Mensch und Maschine: „Die funktioniert leider noch nicht reibungslos.“ So kann ein wildgewordener Roboterarm einen menschlichen Kolle- Technologie rasant: An gen schwer verletzen. der FH Technikum in Alternativ ist es hinge- Wien stellten nun Mecha- Foto: Julien Tromeur/Fotolia.com plett absperren oder diese Tä- Aspekt der Roboter- native. Seit dem Beginn der industriellen Revolution Mitte des 18. den Markt während dieser Zeit kom- gen möglich, Roboter tronik-Studenten am Robotics spiel bisher nicht Day ihre Arbeiten vor. Einer von ihnen, erlaubt, mit dem Ro- ten Vending-Systemen, Bernhard Rych, hat sich in seiner Ba- boterarm von oben also im „produktlosen Super- chelor-Arbeit dem Einsatz von Robo- nach Lebensmitteln zu markt“, einzusetzen: Der tern im Lebensmittelbereich gewidmet. greifen,“ erklärt Rych. Der Kunde bestellt über Screens So machten die Studenten etwa Versu- Grund sind Hygienevor- oder Handy, die Waren wer- che, Pick&Place-Technologien in Bä- schriften. Mittlerweile den im Hintergrund – vom ckereien einzusetzen. Die Maschinen wurden aber schon Roboter – zusammenge- mussten dabei Palatschinken, die un- spezielle Hüllen ent- stellt und durch eine geordnet auf einem Förderband lagen, wickelt, die etwa Klappe geschoben. stapeln. Dies passiert mit Hilfe von dafür sorgen sollen, Ferne Zukunftsmu- Sensoren und Kameras, was diese Ro- dass kein Öl von boter von „normalen“ Maschinen un- Maschinentei- heimischen, ser- terscheidet. Solche Einsätze stecken len herunter- viceorientierten jedoch noch in den Kinderschuhen: tropft. Auch Kunden vermut- Roboter kommen zurzeit in erster Linie abwasch- lich noch länger für sehr schwere Arbeiten in Frage: bare Robo- nicht gewöhnen „Roboter sind besonders beim Trans- ter 6|2016∙CASH gibt es bei vollautomatisier- sik, an die sich die werden. • 21 Handel b Robotics Handel b Merkur Philipp Heim und Kerstin Neumayer Vorzeige-Onlineshop on air Mehr als 15 Monate dauerte die akribische Vorbereitung. Jetzt hat Merkur seinen Onlineshop gelauncht. Rund 13.000 Artikel sind zum Start verfügbar. Auch andere Rewe-Marken in Österreich werden die Technologie nützen. M erkur-Vorstand Kerstin Neumayer wirkte bei der Liefergebiete sei in Planung, voraussichtlich 2017 dürfte es in Präsentation des Onlineshops vor Journalisten in den Ballungsgebieten Graz und Linz so weit sein. Längerfris- Wien sichtlich zufrieden: „Wir werden den um- tig soll eine flächendeckende Versorgung in Österreich ange- fassendsten Onlineshop im österreichischen LEH haben“, boten werden. Neumayer verweist darauf, dass „E-Commer- kündigte sie im Hinblick auf die weiteren Pläne von „www. ce im LEH nicht einfach ist.“ Herausfordernd seien etwa die merkurmarkt.at/shop“ – so die URL – an. Mit dem nunmehr Kostensituation ebenso wie die Logistik. Auch sei es schwer erfolgten Launch sei man erst am Beginn der Umsetzung und zu vermitteln, dass Kunden für Zusatzleistungen wie die man werde nach und nach das Angebot sowohl vom Sortiment Zustellung etwas bezahlen sollten. her als auch vonseiten des Contents noch weiter ausbauen. Merkur setzt jedenfalls auch online auf große Sortimentsvielfalt. Zur Auswahl stehen frisches Obst und Gemüse, Brot Sortiment soll weiter wachsen und Gebäck aus dem Merkur Backshop sowie Torten, Kuchen, Das Sortiment besteht aktuell aus rund 13.000 Artikeln, doch Cupcakes und vieles mehr aus der Merkur Marktkonditorei. mittelfristig wolle man auf rund 20.000 kommen, so Neu- Ebenso online erhältlich sind gekühlte Waren wie Milch- und mayer. Geliefert wird derzeit in alle Bezirke Wiens und Ge- Käseprodukte, Wurst- und Schinkenspezialitäten direkt aus meinden rund um die Bundeshauptstadt. Die Ausweitung der der Feinkost, frischer Fisch und Frischfleisch aus der Merkur 22 6|2016∙CASH Fotos: Merkur Warenhandels AG Autor: Frank Placke Fleischerei sowie individuell zusammengestellte Feinkostplatten und Brötchen. Kunden bestimmen Gewicht und Menge der von ihnen bestellten Fleisch- und Feinkostprodukte selbst. Weiters im Sortiment: Süßwaren, Salzgebäck, antialkoholische und alkoholische Getränke, Baby-, Haushaltsund Drogerieartikel sowie Tiernahrung und Tierbedarf. 27. – 30. 8. 2016 fresh.new.ideas. Sorgfältige Auswahl bestellter Produkte durch MerkurMitarbeiter Die Bestellungen treffen elektronisch im Merkur Markt Schönbrunner Allee 18 in Vösendorf (NÖ) ein. Hier werden die georderten Artikel von Mitarbeitern auf Frische und Mindesthaltbarkeit geprüft, verpackt und zum Transport vorbereitet. Sieben neue Arbeitsplätze habe man dafür geschaffen, berichten Neumayer und Merkur E-Commerce-Leiter Philipp Heim. Bis die bestellten Waren verladen werden, lagern sie in eigenen Kühlräumen. Angeboten werden sowohl kurze (2 bis 3 Stunden) als auch lange Lieferzeitfenster (6 bis 7 Stunden), wochentags ist auch eine Zustellung bis 21 Uhr möglich. Bei Bestellung bis 14 Uhr wird auf Wunsch auch am gleichen Tag zugestellt. Je nach Lieferzeitfenster und Liefertag werden Liefergebühren von 3,90 Euro bis 5,90 Euro verrechnet. Der Mindestbestellwert liegt bei 25 Euro. Zugestellt wird durch den Logistikpartner Veloce Botendienst GmbH. Frische und die entsprechende Kühlung werden durch den protokollierten Einsatz von speziellen Kühlbehältern und -mitteln garantiert. Verschiedene Bezahlmöglichkeiten Kunden haben die Möglichkeit, gleich bei Einkaufsabschluss online per Kreditkarte zu bezahlen oder direkt bei der Lieferung in bar, mittels Bankomat- oder Kreditkarte. Besonders wichtig für die Zukunft sei nun das Kundenfeedback, so Neumayer: „Es steckt für den Lebensmitteleinzelhandel und somit für Merkur enormes Potenzial im Onlinebereich – wir „new bedeutet für mich, neue und inspirierende Ideen mitzunehmen, um das Einkaufen für meine Kunden attraktiver zu machen. “ sind uns bewusst, dass wir hiermit einen Grundstein für zukünftige Entwicklungen gelegt haben und sind schon gespannt, wohin uns diese aufregende Reise noch führen wird.“ Der neue Onlineshop von Merkur wird auch als technische Grundlage für weitere bestehende oder künftige Rewe-Onlineeinkaufsangebote dienen. • Dirk Bieler, Filialleiter Einzelhandel Neuheiten, Trends und Überraschendes. International und inspirierend. Die Tendence 2016. Seien Sie dabei. fresh-new-ideas.com [email protected] Telefon 01/867 36 60 60 Die Startpage des neuen Merkur Onlineshops auf dem PC-Monitor 6|2016∙CASH Handel I N T E R V I E W b C o r i n n a T i n k l e r/ R e w e I n t e r n a t i o n a l 24 6|2016∙CASH Gut gemixt ist halb gewonnen Content Marketing und auch Corporate Publishing müssen dem Leser oder dem User einen Mehrwert bringen. Wie man das bei der Rewe International schafft, schildert Corinna Tinkler, Direktorin Unternehmenskommunikation des Konzerns. Interview: Silvia Meißl CASH: Frau Tinkler, alle reden von Content Marketing und manch kritischer Geist fragt sich, ob das nicht nur ein neuer Begriff ist für etwas, was gute Kommunikation schon immer ausgemacht hat, nämlich Storytelling? ternehmen steht, erlebbar zu machen. Dass wir uns dann natürlich auch sehr bald und intensiv mit den neuen Medien beschäftigt haben, ist logisch. Geschichte zu verpacken. Genau das passiert schon lange, Die Rewe Group agiert mit starken Marken wie Billa und Merkur am Markt, andererseits gibt es gerade im Nachhaltigkeitsbereich Initiativen, die sich auf die gesamte Konzerngruppe beziehen. Wie filtern Sie die jeweiligen Themen heraus, sodass alle Handelsfirmen davon etwas haben? wenn man sich beispielsweise Corporate Publishing ansieht. Das ist insofern eine große Herausforderung, weil uns kon- Es geht also immer um gutes Storytelling, egal ob auf Online- zernweit gerade im Nachhaltigkeitsbereich sehr viele Themen kanälen oder in klassischen Medien. sehr wichtig sind und uns am Herzen liegen. Wir müssen uns Corinna Tinkler: Ja, das kann man durchaus schon so sagen. Denn Content Marketing bedeutet im Grunde, bestimmte Inhalte einer Marke oder eines Unternehmens in eine gute Was ist denn aus Ihrer Sicht der Kern von perfektem Content Marketing? aber auf einzelne Themen fokussieren, sonst führt das zu Die Storys müssen glaubwürdig sein und dem User einen jene Themen heraus, die aktuell einerseits große gesellschafts- echten Mehrwert, einen echten Nutzen bieten – somit inter- politische Relevanz haben, aber vor allem auch Relevanz für essant sein und auch unterhalten. Wenn das nicht der Fall dieses Land, für Österreich. Weil wir als größter heimischer ist, sind die Leser – online und offline – sofort weg. Und das Händler Verantwortung übernehmen müssen. Ein Beispiel einem Informationsüberangebot. Wir filtern also am Ende hat einen einfachen Grund: Wenn man Content Marketing wirklich ernst nimmt und keine plumpen Werbebotschaften kommuniziert, steht man automatisch mitten im Wettbewerb Ad personam einer schillernden Medienlandschaft und nicht mehr nur mit seinen direkten Mitbewerbern. Wie professionell ist die Rewe in Österreich da aufgestellt? Unter anderem fällt ja auch Corporate Publishing in Ihren Verantwortungsbereich? Wir sind sehr gut aufgestellt, weil wir nämlich schon vor Jahren erkannt haben: Wir warten nicht ab und lassen die Chance an uns vorbeiziehen, sondern wir ergreifen sie und Fotos: Markus Wache sind als Unternehmen selbst Publisher. Das ist natürlich – auch kostenmäßig betrachtet – ein aufwendiger Weg, vor allem, wenn ich an den Printbereich denke. Aber der große Nutzen ist, das Unternehmen, Marken aus einer anderen Perspektive einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Und Corinna Tinkler ist Direktorin Unternehmenskommunikation der Rewe International AG. Sie ist seit elf Jahren bei Rewe International AG, baute die komplette Öffentlichkeitsarbeit des Konzerns auf und entwickelte die einzelnen Kommunikations- wie auch konzernübergreifenden Medienbereiche sukzessive weiter. In ihren Verantwortungsbereich fallen Public Relations, Internationale Kommunikation, Corporate Marketing, Interne Kommunikation und Public Affairs wie auch die In-house Agentur Werbestudio Marian und der RG Verlag. Sie ist weiters Beiratsmitglied der Radio Max GmbH. man hat damit die große Chance, die Werte, für die ein Un- 6|2016∙CASH 25 Handel I N T E R V I E W b C o r i n n a T i n k l e r/ R e w e I n t e r n a t i o n a l dafür ist die Initiative Blühendes Österreich. Bei dieser Initiative geht es um den Erhalt österreichischen Naturraums und der Artenvielfalt – denn diese trägt wiederum zum Erhalt der Lebensmittelversorgung bei. Seit Mitte Mai läuft eine 360-Grad-Kampagne, weil das Ganze oft mehr ist als die Summe seiner Teile. Wer entscheidet aber schlussendlich, ob eine Handelsfirma eine Initiative auch mitträgt? Blühendes Österreich ist eine Initiative und Marke im Nachhaltigkeitsbereich für den gesamten Konzern und wird von allen Handelsfirmen mitgetragen, weil es auch bei den Kunden stark um die Themen Regionalität und Herkunft geht. Prinzipiell entscheiden die Handelsfirmen jedoch selbst, inwieweit sie die jeweiligen Themen in ihre Strategie integrieren. Ist Content Marketing bzw. Corporate Publishing, wenn man ehrlich ist, eigentlich nicht auch Werbung, nur anders verpackt? Ist es vielleicht sogar Schleichwerbung? Es ist Kommunikation, als Schleichwerbung würde ich das wirklich nicht bezeichnen. Es ist natürlich wichtig, dass wir als Absender, als Unternehmen klar erkennbar sind, denn wir wollen der Öffentlichkeit ein Gefühl dafür vermitteln, was wir als Unternehmen tun und wofür wir stehen. Ich komme jetzt auf das zurück, was ich eingangs geschildert habe: Content Marketing, auch Corporate Publishing, müssen dem Leser oder dem User einen Mehrwert bringen. Wenn man das nicht leistet, dann interessiert es einfach keinen, und man kann sich am Markt letztlich auch Corinna Tinkler: „Es geht auch darum, durch eine übergreifende Kommunikation das Vertrauen der Bevölkerung zu gewinnen.“ nicht durchsetzen. Wenn man jetzt nur die einzelnen Handelsfirmen betrachtet: Worin liegt der eigentliche Nutzen von Content Marketing und Corporate Publishing? Geht es nicht immer zuallererst darum, dass die Menschen dort einkaufen? Natürlich geht es darum, dass die Menschen bei uns einkaufen. Content Marke- Wir sind mitten in einem medialen Paradigmenwechsel. ting ergänzt klassische Maßnahmen in optimaler Weise. Es geht aber auch darum, durch Wenn wir den gesamten Kommunikationsbereich in Richtung Endverbraucher sehen – welche Trends werden aus Ihrer Sicht die Zukunft prägen? Ich bin davon überzeugt, dass wir mitten in einem medialen Paradigmenwechsel sind: Da ist zum Beispiel die Entwicklung hin zu Bewegtbild. Videoproduktionen werden auch für Unternehmen in Zukunft zum Kommunikationsalltag gehören. Wir müs- sen für neue Medienwelten offen sein. Die Zeit der One- eine übergreifende Kommunikation das Vertrauen der Bevöl- Way-Kommunikation ist endgültig vorbei. Dieser Wandel kerung zu gewinnen. fordert uns, aber gleichzeitig eröffnet er uns eine Welt voller Was sind die größten Herausforderungen, um die klassische Werbung mit Content Marketing und Corporate Publishing zu verbinden? Möglichkeiten, die Menschen für unser Unternehmen, unsere Produkte und unsere Aktivitäten zu begeistern. • Frau Tinkler, vielen Dank für das Gespräch! Die größte Herausforderung ist, die beste Antwort auf die an sich einfach klingende Frage zu finden: Wann soll welcher Kanal womit bespielt werden? Es geht also darum, den besten Mix zu finden, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen, und dafür können wir auf sehr viele Möglichkeiten zugreifen. Sie reichen von PR-Maßnahmen über klassische Werbung über OnlineMarketing bis zu Corporate Publishing. Grundsätzlich bin ich davon überzeugt, dass man eine neue Marke oder ein großes Thema wirklich nur dann nachhaltig kommunizieren Auf den Punkt gebracht bC ontent Marketing/Corporate Publishing ist im Grunde gutes Storytelling. bC ontent Marketing ergänzt klassische Maßnahmen perfekt. bW er plumpe Werbebotschaften verschickt, wird nicht erfolgreich sein. kann, wenn man dabei auf eine integrierte, eine 360-GradStrategie setzt, so wie wir es für Blühendes Österreich tun. 26 6|2016∙CASH Handel b Ö s t e r r e i c h i s c h e r F r a n c h i s e Ve r b a n d Die Verleihung des frisch ins Leben gerufenen Social Awards: Andreas Haider/ ÖFV, Benedikt Spiegelfeld/CHSH, Barbara Rolinek/ÖFV, Gewinnerin Waltraud Martius/Syncon, Hans Harrer/Senat der Wirtschaft „Franchising ist sexy“ Mit diesen Worten sorgte Raiffeisenbank Wien und Niederösterreich-Chef Michael Graf nicht nur gleich zu Beginn für schmunzelnde Gesichter, sondern fasste die (Aufbruchs-)Stimmung bei der 30-jährigen Jubiläums-Convention des ÖFV gleich vorneweg zusammen. Foto: ÖFV Autoren: Martin Ross, Willy Zwerger räsident Andreas Haider holte die P jedoch im Novomatic Forum, die große Zusammenarbeit des Senats der Wirt- rund einhundert Teilnehmer im Gala mit dem Höhepunkt der Franchise- schaft, vertreten durch den geschäfts- Raiffeisen Forum Wien von Beginn Award ‚Verleihung in drei Kategorien. Als führenden Vorstand Hans Harrer, und an mit dem Tagungsmotto „Innovation „Bestes Franchise-System 2016“ wurde dem ÖFV, vertreten durch Präsident Hai- und stabile Werte“ ins Boot und ließ die- Lucky Car, Spezialist für Lack und Karos- der und Generalsekretärin Barbara se gemeinsam mit all den anderen Refe- serie, gekürt. In der Kategorie „Bestes Rolinek. renten und Podiumsdiskutanten nicht Franchise-System Newcomer 2016“ wur- Die vier Franchise-Awards wurden mehr aussteigen. Hochkaräter wie Post- de AIS 24 Stunden Betreuung ausgezeich- durch die Jury erstmals mittels Punkte- Vorstand Walter Hitziger, der von der net. „Bester Franchise-Partner 2016“ system ermittelt. Hauptkriterien für die permanenten Gratwanderung zwischen wurde Bernd Baurnberger von Viterma Beurteilung waren unternehmerische Tradition und Innovation seines Hauses 24h Badrenovierung in Wels. Als „Bester Leistung, Geschäftsentwicklung, Inno- berichtet, Franchise-Beraterin Erika Franchise-Partner Newcomer 2016“ des vationskraft, das Beziehungsmanage- Bernardi-Glatz und Marktforscher Tho- Lebensmitteleinzelhändlers Unimarkt ment und die Nachhaltigkeit der Unter- mas Angerer, die aus dem tagtäglichen erhielt der Linzer sozial-ökonomische nehmen. Die unabhängige Jury bestand Franchise-Nähkästchen plauderten, oder Betrieb Smartwork die Trophäe. aus Dr. Stefan Buchinger/BMWFW, Cari- Franchise-Doyenne Waltraud Martius, die Als große Überraschung wurde fei- na Felzmann/Cox Orange, Mag. Michael vom großen Spaß am Unternehmens- erlich ein „Social Award“ aus der Taufe Graf, MBA/Raiffeisenlandesbank NÖ- gründen sprach, sorgten da genauso für gehoben: Für ihren wertvollen Beitrag Wien, Dkfm. (FH) Andreas Haider/ÖFV, Hochgefühle wie die illustre Podiums- innerhalb der Franchise-Wirtschaft so- Dr. Achim Hecker/Universität Seeberg, runde, die von den Highlights ihrer über- wie ihr soziales Engagement wurde Wal- Norbert Steinwidder/„Das Futterhaus“ aus erfolgreichen Franchise-Partner- traud Martius, Geschäftsführerin von (Franchise-Geber des Jahres 2015), schaften berichteten. Syncon International Franchise Consul- Thomas Wilhelm/Gewinn und Mag. Eli- tants, unter Standing Ovations der ver- sabeth Zehetner-Piewald/Junge Wirt- Neu: der Social Award sammelten Franchise-Elite geehrt. Ver- schaft/Gründer Service der Wirtschafts- Am Abend des gleichen Tages, diesmal geben wurde dieser neue Award in kammer Österreich. 6|2016∙CASH • 27 Handel b MMM-Fachtagung Wie Misserfolge lehren, Erfolge zu landen Bei der MMM-Fachtagung des Wirtschaftsmagazins Gewinn brillierte HervisCEO Alfred Eichblatt mit einer ebenso unterhaltsamen wie lehrreichen Hitliste der eigenen Misserfolge. Dazu gab es Einblicke in die Onlinestrategie der Leder & Schuh AG sowie viele weitere spannende Fachinputs. W enn Geschäftsführer über ihr eigenes Unter- Hightech ohne Akzeptanz nehmen referieren, dann kann das mitunter in Sehr viele Misserfolge hatten mit den hochgelobten neuen eine Werbeveranstaltung ausarten, die den ei- Technologien zu tun. Etwa Beacons. Diese kleinen Bluetooth- nen oder anderen Zuhörer langweilt. Diese Gefahr bannte Sender testete Hervis im Salzburger Europark. Die Besucher Hervis-Geschäftsführer Alfred Eichblatt bei der Fachtagung der Filiale bekamen einen Begrüßungstext, Informationen „Die neuesten Trends im Handel“, die das Wirtschaftsmaga- über Produktaktionen oder Gutscheine sowie multimediale zin Gewinn und der MMM-Club Österreich am 2. Juni im Inhalte auf ihre Smartphones geschickt. Sobald der Kunde Wiener Hotel Modul veranstalteten. Schon die Wahl seines sich der Kassa näherte, öffnete sich automatisch eine App Vortragsthemas ließ aufhorchen: Er sprach über Misserfolge. mit der darin abgespeicherten Hervis-Kundenkarte. „Das hat Die eigenen. So etwas ist selten. nichts gebracht, außer hohen Beratungsaufwand“, erinnert 28 6|2016∙CASH Fotos: fotomek/Fotolia.com, Gewinn Autor: Rainer Seebacher sich der Hervis-Geschäftsführer. Die Leihta- es auch Online gewisse „Must-Ha- blets, mit denen Hervis-Kunden selbst Ware ves“. Dazu zählen ein ordentlicher ordern konnten, die nicht in der Filiale la- Webshop, der auch mobil eine gute gernd war, haben der Sportartikelkette auch Figur macht, die Präsenz auf Markt- wenig Erfolg gebracht. „Die waren alle ent- plätzen und die Möglichkeit, im Web weder kaputt oder wurden einer nicht sach- bestellte Ware in den Filialen abzu- gemäßen Verwendung zugeführt“, so Eich- holen. „Mit den Wölfen zu heulen blatt. Seine Lehre daraus: „Kunden wollen reicht aber nicht, um sich online zu sich im Laden nicht selbst bedienen, son- differenzieren“, so Weber. Leder & Schuh will dies mit der Fußvermes- dern bedient werden.“ In den Händen des Verkaufspersonals funktionieren die TabletComputer gut, aber als Mittel, um dem Kun- Alfred Eichblatt, Geschäftsführer Hervis: „Es dauert immer alles länger, als man denkt.“ sung, genannt Humanic Avatar, erreichen. Schon in einigen Filialen den nicht in der Filiale lagernde Ware zu können Kunden ihre Füße scannen verkaufen. Auch NFC und QR-Codes, mit lassen. Das System vergleicht dann denen sich der Kunde vor der Hervis-Lauf- den Scan mit den Schuhen und schuhwand weitere Informationen über ein checkt, welche Nummer des jewei- Produkt aufs Smartphone holen konnte, ligen Modells passt. Denn bekannt- erzielten nicht die erwartete Akzeptanz. lich differieren die Schuhgrößen von „Die eine Hälfte, die das genutzt hat, waren Marke zu Marke und von Modell zu die eigenen Mitarbeiter und die andere wa- Modell stark. Der Vorteil für den On- ren Angestellte der Konkurrenz, die das linekunden: Er muss sich nicht meh- getestet haben. Kein Kunde hat deswegen rere Größen eines Modells nach auch nur ein paar Socken gekauft“, zieht Hause senden lassen, und dann alle Eichblatt Bilanz. unpassenden wieder retournieren. Im Geschäft selbst entfällt das Pro- Neues braucht Zeit bieren verschiedener Größen eben- Viele der Misserfolge, die der Hervis-Chef falls. „Im Herbst wird das System präsentierte, waren jedoch nur auf den ers- dann in allen Filialen im Einsatz ten Blick solche. Etwa die Expansion ins Ausland: „Wir haben in jedem Land anfangs Verluste gemacht, und das war so nie vorgesehen.“ Als Hervis 1999 mit dem Verleih sein“, verspricht Weber, der einen Werner Weber, Geschäftsführer Leder & Schuh: „Mit den Wölfen zu heulen, reicht aber nicht, um sich online zu differenzieren.“ von Skiern begann, erfüllte das die Erwartungen des Managements keineswegs. „Der Verleih ist erst seit Großteil seines Vortrags auch der Überwindung der insgesamt vierten großen Krise des steirischen Traditionsunternehmens schilderte. „Wir schreiben operativ wieder positive Zahlen“, schloss er. 2009 so etwas Ähnliches wie ein Erfolg.“ Heute ist Hervis einer der Big Player in diesem Geschäft. Eichblatts eigene Lehre Der Trend zum Superstandort daraus: „Es dauert immer alles länger, als man denkt. Darum Von der Überwindung einer existenziellen Krise handelte scheint auch alles anfangs ein Misserfolg zu sein.“ Seinen auch der Vortrag von Gerhard Schaller, Geschäftsführer von überaus unterhaltsamen Vortrag schloss Eichblatt mit einem Heidi Chocolat AG (Niemetz Schwedenbomben). Corinna ernsten Appell: „Wir (der stationäre Handel, Anmerkung der Re- Tinkler, Direktorin Unternehmenskommunikation der Rewe daktion) beruhigen uns seit Jahren, dass Zalando noch keinen International AG, referierte über die massiven Veränderungen Gewinn macht.“ Dennoch leide der stationäre Handel unter in der Handelskommunikation. Herbert Logar, Geschäftsfüh- dieser Konkurrenz, weil dem Konsumenten ja egal sei, ob der rer der ÖBB-Immobilienmanagement GmbH, sprach über die Anbieter Gewinn macht oder nicht. „Dem Kunden wird ein Herausforderungen, die der Wiener Westbahnhof und der Leistungsspektrum geboten, das eigentlich nicht finanzierbar neue Hauptbahnhof als Einkaufszentren stellen. Geschäfts- ist, an das er sich aber gewöhnt.“ Auch wenn die verlustbrin- führerin und Eigentümerin Janet Kath gab einen sehr per- genden Onlinehändler dann wieder vom Markt verschwinden, sönlichen Einblick in das neue Lifestyle-Concept von Interio. die Erwartungshaltung des Kunden würde bleiben. „Wir müs- Jörg Bitzer, Head of Retail bei EHL Immobilien, referierte über sen uns also auch diesen Wettbewerbern stellen“, so Eichblatt. Preis und Lagen, und wies auf einen wichtigen Trend im Einzelhandel hin: „Lieber ein Superstandort als fünf gute.“ Online und stationär verbinden Peter Schnedlitz von der WU Wien wies bereits im Eröffnungs- Wie dies Schuhhändlern gelingen kann, schilderte im An- vortrag darauf hin, dass die Aufgeregtheit über viele neue schluss Werner Weber, Geschäftsführer der Leder & Schuh AG Trends und Konkurrenten überzogen sei. Als Beispiel dafür (Humanic, Shoe4You). So wie jede stationäre Filiale gewisse diente dem Wissenschafter ein oftmals hochgelobtes Rabatt- Standards wie Ordnung und Sauberkeit erfüllen müsse, gebe portal: „Groupon macht heuer in Österreich dicht.“ 6|2016∙CASH • 29 Handel I N T E R V I E W b E d e l t r a u d H a n a p p i - E g g e r/ W U W i e n Wirtschaftswissen ist Mangelware Seit Oktober 2015 ist sie die erste Rektorin der Wirtschaftsuniversität Wien, der akademischen Kaderschmiede künftiger Unternehmer- und Managergenerationen. In einem Land, in dem ökonomisches Basiswissen deutlich unterentwickelt ist. Prof. Edeltraud Hanappi-Egger gibt Einblick in die künftigen Strategien und Aufgabenstellungen am Campus im Wiener Prater. Interview: Milan Frühbauer CASH: Die österreichischen Universitäten schneiden in internationalen Rankings meist recht bescheiden ab. Wo sehen Sie die Wiener WU im internationalen Vergleich? en uns über gute Platzierungen, wie Platz 13 von 80 gereihten Edeltraud Hanappi-Egger: Die WU ist eine exzellente Bildungs- – und zählt damit zum exklusiven Kreis von nur 73 Wirtschafts- Wie wird die Universität mit dem Spannungsfeld zwischen steigenden Hörerzahlen und parallel dazu wachsenden Herausforderungen an sozial – und wirtschaftswissenschaftlich ausgebildete Akademiker umgehen? universitäten weltweit mit diesen Auszeichnungen. Wir freu- Ich glaube, dass es in der Lehre einen Paradigmenwechsel drei renommierte Akkreditierungen – EQUIS, AACSB und AMBA 30 „Master in International Management“-Ranking 6|2016∙CASH Fotos: Klaus Vyhnalek und Forschungsinstitution von internationalem Ruf. Sie trägt europäischen Wirtschaftshochschulen im Financial-Times- braucht. Das beginnt bei der Frage, wie wir zu einer besseren ge Menschen dabei unterstützt, unternehmerisch tätig zu sozialen Durchmischung der Studierenden kommen. Weiters werden. Gerade weil in diesem Bereich unglaublich viel Po- geht es um die Frage welche Lernkultur und welche Interakti- tenzial steckt. Hier stehen den Gründungsinteressierten er- onsformen Bildung und Persönlichkeitsentwicklung ermögli- fahrene Unternehmer hilfreich zur Seite. chen. Wirtschaftswissenschaftlich ausgebildete Absolventen Darüber hinaus haben wir an der WU ein Institut für Entre- der Zukunft brauchen eine breite und interdisziplinär angeleg- preneurship und Innovation und zahlreiche Lehrveranstal- te, aber vor allem wissenschaftlich fundierte Berufsvorbildung. tungen, die sich mit „Gründen“ beschäftigen. Zahlreiche er- Viele Universitätslehrer beklagen das schwache Wissensniveau – vor allem im Ökonomischen – der Neuinskribierten. Teilen Sie diese Klagen über das sekundäre Bildungswesen in Österreich? folgreiche Start-ups sind von WU-Absolventinnen und -Absolventen oder WU-Studierenden gegründet worden. viele über einfache wirtschaftliche Grund- Österreichs Wirtschaft ist extrem von Erfolgen bei den Exporten von Waren und Dienstleistungen abhängig. Gleichzeitig gibt es jedoch eine breite Ablehnung der Verhandlungen über TTIP. Ist das nicht ein Widerspruch? begriffe und Zusammenhänge nicht Be- Aus meiner Sicht ist dabei das The- scheid wissen. Das ist schade, weil ja jede ma, wie sehr die Menschen ausrei- einzelne Person in ihrem Alltagsleben wirt- chend und seriös genug informiert schaftlich handelt. werden bzw. ob es nicht Möglichkei- In der Tat zeigen Forschungsarbeiten, die an der WU durchgeführt werden, dass es um das allgemeine Wirtschaftswissen in Österreich nicht gut bestellt ist. Das bedeutet, dass Was kann aus Ihrer Sicht zu einem besseren Verständnis des Ökonomischen hierzulande getan werden? ten der Mitsprache bzw. der Mitge- Je besser die Grundlage ist, desto besser ist Sie sind die erste Frau in der Rektoratsfunktion der Wirtschaftsuniversität. Hat das zu Problemen geführt? staltung derartig weitreichender Vereinbarungen geben müsste. natürlich später das Verständnis und Wissen um wirtschaftliche Zusammenhänge. An der WU bemühen wir uns etwa schon im Rahmen der Kinderuni, dass das Interesse der Kinder an Wirtschaftsfragen ge- Zahlreiche erfolgreiche Start-ups sind von WU-Absolventinnen und -Absolventen oder WU-Studierenden gegründet worden. weckt wird. Als Rektorin einer Wirtschafts- Das hat speziell an der WU vermutlich weniger damit zu tun, dass ich die erste Frau in dieser Funktion bin, sondern dass mein Vorgänger 13 universität würde ich mir natürlich ein eigenes Unterrichtfach Jahre im Amt war. Das ist natürlich eine große Umstellung, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften in der sekundären aber zu Problemen hat es nicht geführt. Im Gegenteil: Ich Schulstufe wünschen. freue mich sehr über die positive Stimmung und die Lust auf Zahlreiche Manager im Einzelhandel und in der Markenartikelindustrie sind WU-Absolventen. Wie sehen Sie deren Rolle unter den Rahmenbedingungen eines extrem hohen Konzentrationsgrades im heimischen Einzelhandel sowie der Globalisierung der Beschaffungsmärkte? Neues im Haus. Frau Hanappi-Egger, vielen Dank für das Gespräch. • Zur Person Dieses Spannungsfeld zwischen lokaler Standortkonkurrenz und gleichzeitig globalen Wertschöpfungsketten ist ein Faktum des modernen Wirtschaftslebens. Die WU ist bemüht, auf diese Aufgaben gerade im Lichte der Nachhaltigkeit umfassend vorzubereiten. Studierende werden mit komplexen Problemkonstellationen vertraut gemacht, um einen Blick für das Gesamte entwickeln zu können. Funktioniert Ihrer Meinung nach der Preiswettbewerb in Österreich so, wie man sich das in einer ausgereiften Wettbewerbswirtschaft vorstellt? Ihre Frage unterstellt, dass es einen perfekten Konkurrenzmarkt gibt. Aus wirtschaftswissenschaftlicher Sicht ist das ein theoretisches Konstrukt, das empirisch so nie anzutreffen ist. Es gibt ein weitverbreitetes Vorurteil: Start-ups seien in Österreich technisch wohl sehr innovativ, es fehle aber nicht selten dann das Marketing-Geschick. Das mag in vielen Bereichen schon so sein. Deshalb haben Edeltraud Hanappi-Egger absolvierte ihr Doktoratsstudium der Informatik an der TU Wien sowie der Universität Stockholm. Es folgten Forschungsaufenthalte u.a. in Toronto und Oslo und sie war 1993– 1996 Stipendiatin der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Ihre Habilitation in Angewandte Informatik erfolgte 1996 an der TU Wien. Ab Oktober 2002 war sie Professorin für „Gender & Diversity in Organizations“ an der WU und leitete auch das gleichnamige Institut. Edeltraud Hanappi-Egger weist umfassende Führungs- und Leitungserfahrung vor; 2006–2009 war sie Vorsitzende des Senats der WU, für die Funktionsperiode ab 2008 Universitätsrätin der TU Graz und 2012–2014 Vorstand des Departments für Management. Seit Oktober 2015 ist sie die erste Rektorin der WU. wir an der WU ein Gründungszentrum eingerichtet, das jun- 6|2016∙CASH 31 Handel b Fo o d Wa s t e „Von der Hand in den Mund“ – so lautete das Motte des Vienna Food Festivals, das zwischen 3. und 5. Juni 2016 zahlreiche Besucher in den Arkadenhof des Wiener Rathauses lockte. Verputzen statt wegwerfen Das Street Food Festival Vienna beleuchtete diesmal, wie viele Nahrungsmittel entlang der gesamten Wertschöpfungskette ungenützt im Müll landen. Lösungen, wie sich der jährlich weltweit 1,3 Milliarden Tonnen schwere Müllberg verwendbarer Nahrungsmittel reduzieren lässt, waren ebenfalls Thema. W eltweit wird etwa ein Drit- um. Dabei beleuchteten Experten aus ausgedrückt: Jeder Haushalt entsorgt tel der gesamten Lebens- Wissenschaft, Handel, Industrie und jährlich 43 Kilogramm Lebensmittel, die mittelproduktion wegge- Behörden das Phänomen Lebensmittel- er zuvor um 300 bis 400 Euro eingekauft worfen“, betonte die internationale verschwendung aus unterschiedlichen und nach Hause transportiert hat. Der Abfallexpertin Felicitas Schneider beim Perspektiven. Diese Entwicklung hat Handel wiederum sorgt laut einer 2014 diesjährigen Vienna Food Festival vor auch in Österreich beängstigende Di- von der BOKU Wien erstellten und von Journalisten. Der Event, der vom 3. bis 5. mensionen angenommen: Etwa 800.000 ECR Austria beauftragten Studie für Juni 2016 im Wiener Rathaus stattfand, Tonnen Food Waste fallen laut Schneider 74.000 Tonnen Lebensmittelmüll. Ab- thematisierte Lebensmittel-Genuss jährlich entlang der gesamten Wert- fallexpertin Schneider, die selbst an ebenso wie soziale Gerechtigkeit und schöpfungskette an. Eine halbe Million dieser Untersuchung mitgewirkt hat, ökologische Nachhaltigkeit. Ein wesent- Tonnen wäre dabei vermeidbar. ergänzte: „Über die Situation in der licher Programmpunkt des von Klaus Landwirtschaft gibt es kaum verlässli- Buttenhauser gemeinsam mit der Wiener 400 Euro für den Müll che Zahlen.“ Diese wären aus vielen Tafel und der Stadt Wien organisierten Allein die heimischen Haushalte werfen Gründen auch schwer zu erheben: Bis- Festivals war das Food Waste Symposi- 157.000 Tonnen pro Jahr weg. Anders weilen werden ganze Felder gar nicht 32 6|2016∙CASH Fotos: Wiener Tafel Autor: Rainer Seebacher abgeerntet – etwa weil es sich ob eines zu niedrigen Marktpreises betriebswirtschaftlich gar nicht lohnt. Oder aber die Erntemaschinen erfassen nicht die gesamte Ernte. So würden etwa 10 Prozent der Kartoffeln am Feld bleiben, weil die Knollen zu klein sind. Die Mühe des händischen Nacherntens macht sich heute kaum jemand. 7.000 Müllwägen voller Leckereien In Wien füllt die Menge der nicht verzehrten Lebensmittel pro Jahr etwa 7.000 Müllwägen, so Wiens Umweltstadträtin Ulli Sima. Sie betonte, dass essbare Lebensmittel in großen Mengen weggeschmissen werden. „Das ist sowohl ein ethisches als auch ein Umweltproblem.“ Die Politikerin beschrieb einige Initiativen der Stadt Wien, die den „genießba- Beim Food Waste Symposium diskutierten Experten, wie sich der Lebensmittelmüllberg entlang der gesamten Wertschöpfungskette reduzieren lässt. Hier: Alexandra Gruber (Wiener Tafel), Christian Pladerer (Ökologieinstitut), Tanja Dietrich-Hübner (Rewe International), Business Angel Werner Wutscher, Ulrike Stocker (MA 22) und Abfallexpertin Felicitas Schneider (v.l.n.r.). ren Müllberg“ reduzieren sollen. Ein Beispiel ist das mit der Wiener Tafel gestartete Projekt „Lebensmittel retten Lokale Kooperationen Lebensmittelspenden zahlen sich aus vom Großgrünmarkt“. Denn dort werde Der riesige Abfallberg aus Lebensmitteln Insgesamt würden in ganz Österreich oft das gesamte Gebinde weggeworfen, belastet zudem die Umwelt, wie Expertin bereits 6.600 Tonnen jährlich zur Wei- obwohl sich darin nur eine einzige ver- Schneider betonte: „Da der Lebensmit- terverwendung an soziale Einrichtungen dorbene Frucht befindet. Das händische telmüll teilweise nicht richtig entsorgt gegeben, informierte Schneider. Diese Aussortieren ist für die Großhändler zu wird, erzeugt er Treibgase, die wiederum Spenden kommen gut an, wie Ökologe kostenintensiv. Genau dies übernehmen den Klimawandel beschleunigen.“ Wie Pladerer betonte. Denn: „95 Prozent der bei diesem Projekt ehrenamtliche Mit- der Handel die Müllmenge verringern weitergegebenen Lebensmittel werden arbeiter. Sie geben die Lebensmittel an kann, war Thema einer Podiumsdiskus- auch tatsächlich verzehrt.“ Eine noch Sozialeinrichtungen und an ein neues sion, an der neben Schneider auch Ulri- bessere Vernetzung zwischen Gebern Start-up, der Marmeladenmanufaktur ke Stocker, von der MA 22 (Umwelt- und den unterschiedlichen sozialen „Unverschwendet“ weiter. schutzabteilung der Stadt Wien), Einrichtungen wäre wünschenswert, Christian Pladerer vom Österreichischen denn zumindest in der Steiermark wäre Infobroschüre mit Hausverstand Ökologie Institut, Business Angel Werner es bereits zu Konkurrenzsituationen Die von der MA 38 (Lebensmittelunter- Wutscher (New Venture Scouting) und zwischen den Abnehmern gekommen. suchung Wien), der Wiener Tafel und die Leiterin des Bereichs Nachhaltigkeit Dies allerdings nur deshalb, weil gleich dem Beratungsunternehmen pulswerk von Rewe International, Tanja Dietrich- mehrere Sozialinitiativen am gleichen zusammengestellte Broschüre „Ist das Hübner, teilnehmen. Letzgenannte ver- Tag von einem Supermarkt Lebensmit- noch gut?“ soll Konsumenten wieder wies auf die Eigenmarke „Wunderlinge“, tel abholen wollten. dazu animieren, bereits abgelaufene unter der Rewe seit 2013 Obst und Ge- Lebensmittel zu kosten und noch zu müse anbietet, das lediglich wegen sei- Gesetz gegen Vermeidung bringt wenig verzehren, ohne dabei Risiken einzu- nes eigenwilligen Aussehens davor nicht Ein Gesetz, das Lebensmittelhändlern gehen. „Ein beträchtlicher Anteil der Eingang in die Regale der Supermärkte verbietet, noch brauchbare Lebensmittel Lebensmittelabfälle entsteht, weil das fand. „Wir verkaufen etwa 100 Tonnen wegzuwerfen, lehnten indes alle Podi- Mindesthaltbarkeitsdatum von vielen an Wunderlingen pro Woche“, rechnete umsdiskutanten ab. Denn teilweise hät- Menschen missintepretiert wird“, er- Hübner vor. Darüber hinaus habe jede ten die Regelungen, so wie sie in Frank- läuterte Alexandra Gruber, Geschäfts- Billa-Filiale eine Kooperation mit einer reich oder auch Belgien bereits im Kraft führerin der Wiener Tafel. Die Publika- sozialen Einrichtung, wie beispielsweise sind, dazu geführt, dass die Supermärk- tion hält den Leser auch dazu an, mit diversen Tafelorganisationen, dem te die Entsorgung gewollt oder auch un- sowohl die eigenen Sinne als auch den Roten Kreuz, der Caritas, Soma- oder gewollt auf die sozialen Einrichtungen Hausverstand zu gebrauchen, um die Vinzimärkten, an die sie noch verwend- abwälzen. Die gesetzlich verordnete Ver- Qualität von Lebensmittel selbst zu aber nicht mehr verkaufbare Lebensmit- meidung von Lebensmittelabfall kann beurteilen. tel weitergibt. also auch Schattenseiten haben. 6|2016∙CASH • 33 Handel b Ladendiebstahl Keine Gelegenheit für Diebe Die Beute von Ladendieben im heimischen Handel entspricht jährlich rund einem Prozent des Gesamtumsatzes. Was vorerst wenig klingt, bewegt sich aber tatsächlich in einem Bereich, der bereits dem Gewinn entspricht. D amit hat Österreich in Europa zwar die wenigsten Geschäftsinhaber oder Detektive um sie. „Ruft man die Polizei, Fälle von Ladendiebstahl, angesichts der Dimensi- muss ein Protokoll aufgesetzt werden. Das dauert und in die- on „nützt es aber wenig, Europameister zu sein“, ser Zeit fehlt der Geschäftsführer im Laden“, zeigt August so Dr. Roman Seeliger, stellvertretender Geschäftsführer der Braumühlner durchaus Verständnis für die Händler. Dennoch Sparte Handel in der WKO. Gemeinsam mit August Braumühl- appelliert er, Ladendiebstähle anzuzeigen: „Selbst, wenn es ner von Landeskriminalamt Wien hat er das Buch „Dauerthe- sich um sogenannte Entwendungen von Waren unter 100 Euro ma Ladendiebstahl“ geschrieben, das die Methoden der Täter – also Bagatellefälle – handelt, sollte uns das gemeldet werden“, auflistet, aber auch Ratschläge gibt, wie dem Diebstahl ent- so der Experte für Kriminalprävention. Täter, die häufig auf- gegenzuwirken ist (siehe Kasten). fallen, könnten dann als gewerbliche Diebe vor Gericht gebracht Insgesamt werden nur 5 Prozent der Täter erwischt. Auch und längerfristig aus dem Verkehr gezogen werden. wird in der Regel keine Anzeige erstattet, sei es, dass die Diebstähle erst zeitverzögert bemerkt werden oder dass man sich Amateursport die Scherereien bei der Polizei ersparen möchte. Werden die 20 Prozent der Langfinger sind Jugendliche, häufig, weil sie Diebe tatsächlich auf frischer Tat ertappt, kümmern sich meist sich vor Gleichaltrigen beweisen wollen. Händler drücken 34 6|2016∙CASH Foto: Fotosenmeer.nl/Fotolia.com, WKO Autorin: Claudia Stückler hier oft ein Auge zu, weil sie den jungen Menschen wegen und warten, dass jemand bezahlte Ware bei der Kassa liegen eines „Ausrutschers“ nicht die Zukunft verbauen wollen. lässt,“ so Seeliger. Hier ist dann aber nicht der Händler, son- Dennoch rät August Braumühlner, zumindest die Erziehungs- dern der Kunde der Geschädigte – ungesetzlich ist es aber berechtigten zu kontaktieren: „Man hat hier auch eine Art allemal. Aufsichtspflicht. Der Jugendliche könnte ja aufgeregt und Das Erkennen von Tricks, Verdachtsmomenten und die verstört auf die Straße laufen und es passiert ihm etwas oder richtige Reaktion kann man jedoch lernen – etwa in Schu- er tut sich etwas an.“ lungen, die regelmäßig von den Landespolizeidirektionen in Der überwiegende Anteil der Diebe sind jedoch „ganz Kooperation mit den Gremien veranstaltet werden. • normale“ Leute. „Die klinken einfach plötzlich aus“, so der Experte. Oft würden diese Menschen etwas im Geschäft sehen, dass sie gerne hätten, wofür ihnen aber gerade das Geld fehlt. Wenn dann das erste Mal die Hemmschwelle überschritten Trickreich ist, würde es zunehmend einfacher. Gleichzeitig würden sich diese Gelegenheitsdiebe auch rechtfertigen: „Ich komme so oft hierher einkaufen, das kann ja nicht so schlimm sein“, beschreibt der Polizist den „Stammkundenrabatt“, den sich einige Kunden einräumen würden. Daneben gibt es natürlich Amateurdiebe, die den Nervenkitzel suchen, denen langweilig ist oder die aus einer Notlage heraus stehlen. Unter den Dieben finden sich laut Braumühlner jedoch gerade einmal 10 Prozent Profis, die aber einen weit höheren Schaden verursachen als die Gelegenheitsverbrecher. Diesen beizukommen ist schwierig, aber nicht unmöglich. Entscheidend ist dabei das Verhalten der Angestellten. Zum einen dürfen Ladendiebe nie anonym bleiben: „Kunden sollte man immer ansprechen – das ist schon ein Akt der Serviceorientiertheit.“ Beobachten, Blickkontakt halten, nachfragen, ob etwas benötigt wird. Gelegenheitsdiebe werden so leicht entmutigt. Profis sind allerdings nicht ganz so leicht ins Bockshorn zu jagen: „Die sind ziemlich gut drauf“, so der Befund von Braumühlner. Unglaublich unverschämt Einer der simpelsten Tricks ist laut Roman Seeliger, etwas bei der Kasse durchzumogeln. Hier spielt die Gesetzeslage den Tätern in die Hände: „Es gibt kein Recht auf Taschenkontrolle“, erklärt Jurist Seeliger. Nur bei begründetem Verdacht dürfte man vom privaten Anhalterecht Gebrauch machen, müsse aber sofort die Polizei rufen. Auch beliebt: Umpacken von teureren Artikel in Verpackungen von billigerer Ware, In der Hitliste der Diebe sind Waren wie Elektronik, Kleidung oder Parfüm ganz oben. Wer die Tricks der Langfinger kennt, kann sich eher wehren. Hier ein kleiner Auszug der gängigsten Methoden: ••Ablenken und verwirren: Die Diebe treten in Paaren oder Gruppen auf. Während eine Person das Personal ablenkt, begehen die anderen den Diebstahl. Oft wird auch nach Stücken gefragt, die sich in anderen Räumen oder dem Lager befinden. ••Der Taschentrick: Eine mitgebrachte Tasche ist mit besonders starker Alufolie ausgekleidet, damit das Alarmsystem nicht reagiert, wenn man Stücke mit Diebstahlsicherung darin verstaut. Oder eine offene, präparierte Handtasche wird auf einen Warenstapel gestellt, durch eine Klappe im Boden wird die Ware darunter hineingezogen. ••Der Kinderwagentrick: Gestohlene Ware wird im Kinderwagen versteckt. Sollte der Dieb oder die Diebin ertappt werden, wird behauptet, das Kind hätte die Ware eingesteckt. ••Der Helmtrick: Gestohlene Artikel verschwinden blitzschnell in einem Motorrad- oder Fahrradhelm, den der Täter in der Hand oder auf dem Arm hält. ••Der Schwangerschaftstrick: Ein Klassiker. Die Ladendiebin täuscht eine Schwangerschaft vor, und versteckt die Beute unter ihrer weiten Umstandskleidung. Umetikettieren, Abwiegetricks bei Obst und Gemüse oder Verstecken von teurer Ware bei billigen Artikeln. Auch werden liegengelassene Kassabons benutzt: Die Täter gehen damit in den Laden, legen die gleichen Artikel in den Wagen und Dauerthema Ladendiebstahl behaupten, sie wären nur noch einmal ins Geschäft gekommen, weil sie etwas vergessen hätten. Ganz ähnlich funktioniert der so genannte „Doppelkauf“: Im Team werden zwei Wagen mit identen Waren beladen. Ein Einkauf wird bezahlt und nach der Kassa einem Komplizen übergeben. Der andere Täter geht erneut in den Laden, nimmt den zweiten Wagen, den er irgendwo unauffällig „geparkt“ hat plus einem weiteren Artikel um dann an der Kassa – vorzugsweise bei der selben Kassiererin – zu behaupten, er hätte noch schnell etwas geholt, der Rest sei aber „eh bezahlt“. Unglaublich, aber Der Ratgeber von August Baumühlner und Roman Seeliger gibt umfassend Auskunft zum Thema. Erhältlich ist es in der Service-GmbH der WKO unter http://web shop.wko.at, für Mitglieder um 19 Euro, Nicht-Mitglieder zahlen 24 Euro. wahr: „Es gibt auch Kunden, die bei den Kassen herumlungern 6|2016∙CASH 35 Faires Handeln im Aufwind Insgesamt 185 Mio. Euro gaben die Menschen in Österreich im vergangenen Jahr für Fairtrade-Produkte aus. Das entspricht einer Umsatzsteigerung von 24 Prozent. Autor: Stefan Pirker W ir brauchen einen grundsätzlichen Wandel im 32,6 Mio. US-Dollar fließen in Produzentenländer Handel. Globale Lieferketten müssen nachhal- Gleichzeitig erhöhten sich die Direkteinnahmen der Produ- tiger gestaltet werden, damit auch diejenigen, zentenorganisationen durch den Verkauf von Fairtrade-Pro- die am Anfang der Kette stehen, ein Leben in Würde führen dukten in Österreich um 12,4 Prozent auf 32,6 Mio. US-Dollar. können. Fairtrade treibt diesen Wandel voran“, meinte Hart- Die Direkteinnahmen setzen sich aus dem Mindestpreis wig Kirner, Geschäftsführer von Fairtrade Österreich, anläss- (außer für Zucker und Rosen), dem Bio-Aufschlag sowie der lich der Bekanntgabe der Geschäftszahlen für das Jahr 2015. Fairtrade-Prämie zusammen und bezeichnen den Geldfluss Demnach erhöhte sich der Umsatz mit Fairtrade-Produkten in die Produzentenländer. in Österreich im Vorjahr um 24 Prozent auf 185 Mio. Euro. Pro Da einige österreichische Schokoladenhersteller im Vor- Kopf waren dies 21,50 Euro pro Jahr. Österreich befindet sich jahr auf Fairtrade-Kakao umstellten, fiel hier das Absatzplus damit unter den Top-5-Ländern weltweit. mit 38,3 Prozent auf 1.260 Tonnen besonders groß aus. 36 6|2016∙CASH Fotos: Eric St-Pierre, Nathalie Bertrams, TransFair e.V./Boethling, Didier Gentilhomme, Johannes Brunnbauer Handel b Fairtrade Österreich Erfreuliche Entwicklungen verzeichneten 2015 ebenso Rohkaffee (+13,3 % auf 3.136 Tonnen) und Bananen (+11,8 % auf 17.190 Tonnen). Ebenfalls klar zulegen konnten Fruchtsaftkonzentrat (+9,8 % auf 993 Tonnen) und Rosen (+4,4 % auf 43 Mio. Stiele). Fairtrade in Österreich im Überblick ••1.300 Produkte mit Fairtrade-Siegel ••5.000 Verkaufsstellen österreichweit ••1.800 Cafés, Bäckereien, Hotels und Restaurants ••120 lizenzierte Partnerunternehmen ••92 Prozent der Österreicher kennen das FairtradeSiegel. ••80 Prozent der Österreicher kaufen gelegentlich Fairtrade-Produkte, 41 Prozent regelmäßig. ••Hoher Bioanteil der Waren (Bananen: 100 %, Rohkaffee: 76 %, Rohbaumwolle: 73 %, Kakaobohnen: 31 %, Rohrzucker: 24 %) ••Kontinuierliches Umsatzwachstum (2012: 107 Mio. Euro; 2013: 130 Mio. Euro; 2014: 149 Mio. Euro; 2015: 185 Mio. Euro) Hartwig Kirner, Geschäftsführer von Fairtrade Österreich: „Globale Lieferketten müssen nachhaltiger gestaltet werden.“ LEH generiert 74 Prozent des Gesamtumsatzes Wichtigste Absatzschiene für Fairtrade-Produkte war auch im Vorjahr wieder der Lebensmitteleinzelhandel (inkl. Drogeriemärkte). Auf ihn entfielen 74 Prozent des Gesamtumsatzes. Dahinter folgten der Fachhandel (inkl. Weltläden) mit 16 Prozent und der Außer-Haus-Markt (Gastronomie, Büros etc.) mit zehn Prozent. Mehr als 1.800 Cafés, Bäckereien, Hotels, Restaurants und Kantinen in Österreich bieten mittlerweile Fairtrade-Produkte an. reich an Vitalstoffen ausgewoge Zusammensetzung vegan ankerbrot.at NEU E SORTE! • Gesunde ernährunG ist eine FraGe der Balance. Handel b AMA-Milchsymposium Mehr Wertschöpfung durch neue Wertigkeit Im Vorfeld des Weltmilchtags am 1. Juni lud die AMA-Marketing zu einem Symposium, um negative gesundheitliche Mythen zum Thema Milch zu entkräften und den Stellenwert dieses Lebensmittels ins rechte Licht zu rücken. A ufgrund der angespannten immer weniger nachgefragt werden. Lag zember 2013 präsentierte beispielswei- Preissituation wollte am heu- laut RollAMA der jährliche Pro-Kopf- se Mag. Johannes Mayr, Geschäftsführer rigen Weltmilchtag in der hei- Einkauf von Trinkmilch im Jahr 2003 noch des Marktforschungsunternehmens mischen Milchbranche keine rechte bei 44,8 kg, sank er bis 2010 kontinuierlich KeyQUEST, die Ergebnisse einer geson- Feierstimmung aufkommen. Muss man auf 37,5 kg und erreichte 2015 die Marke derten Befragung von an der RollAMA doch bei konventioneller Rohmilch ei- von 34,3 kg. Dies entspricht einem Minus teilnehmenden Haushalten. Demnach nen Preisverfall von rund einem Drittel von durchschnittlich 1,9 Prozent pro Jahr wird die Bunte Palette vor allem von innerhalb eines Jahres verkraften. Preis- bzw. rund minus 25 Prozent innerhalb ernährungsbewussten Konsumenten schwankungen sind eigentlich nichts von zwölf Jahren. Noch stärker büßten kritisch gesehen. Als Hauptkritikpunk- Ungewöhnliches, wenngleich die jetzige im Zeitraum 2003 bis 2015 Joghurtpro- te und folglich Gründe für den Konsum- Abwärtsbewegung aufgrund des Zusam- dukte mit Frucht ein. Hier gab es einen rückgang werden zu viel Zucker, ein menkommens mehrerer Faktoren – eu- mengenmäßigen Rückgang um durch- Mangel an natürlichen Früchten und ropaweite Produktionserhöhung nach schnittlich 2,1 Prozent pro Jahr. Mengen- der Einsatz von künstlichen Zusätzen dem Ende der EU-Milchquote, russisches mäßige Zuwächse verzeichneten nur genannt. Die Rückgänge bei Trinkmilch Importverbot sowie eine geringer als Schnitt- und Frischkäse (jeweils +0,3 wiederum sind zu zwei Drittel im un- erwartete Nachfrage aus China – beson- Prozent pro Jahr), Hartkäse (+0,7 Prozent) bewussten Verzicht (z.B. die Haushalts- ders heftig ausfällt. und Naturjoghurt (+1,2 Prozent). größe hat sich verringert) und zu einem Die Milchbranche muss sich aber Drittel im bewussten Verzicht (z.B. wir auch einer Herausforderung stellen, die Konsumrückgang nur teilweise erklärbar brauchen nicht mehr so viel Milch für nicht gleich von einem auf den anderen Konkrete Gründe für die sinkende Lust den Kaffee oder das Müsli; Milch ist gar Tag sichtbar ist. Langfristig hat es aber auf zahlreiche Milchprodukte sind je- nicht so gesund) zu suchen. große Auswirkungen, wenn etliche Milch- doch nur zum Teil erkennbar. Beim 5. Die Entkräftung dieser (ungerecht- produkte von Österreichs Konsumenten Österreichischen Milchforum im De- fertigten) gesundheitlichen Vorbehalte 38 6|2016∙CASH Fotos: AMA-Marketing, AMA/APA/Hinterramskogler Autor: Stefan Pirker gegenüber Milchprodukten standen nun im Zentrum des AMA-Milchforums, das am 31. Mai 2016 im Raiffeisen Forum in Wien in Zusammenarbeit mit dem Department für Lebensmittelwissenschaften und -technologie der Wiener Universität für Bodenkultur stattfand. Dabei betonte Univ.-Prof. Dr. Stephan C. Bischoff, Direktor des Instituts für Ernährungsmedizin an der Universität Hohenheim bei Stuttgart, dass es derzeit keine wissenschaftliche Basis für gene- V.l.n.r.: Michael Blass (GF AMA-Marketing) und die Wissenschaftler Ulrich Kulozik (TU München), Stefan Bischoff (Uni Hohenheim) und Wolfgang Kneifel (Boku Wien), die im Rahmen des AMAMilchsymposiums den wirtschaftlichen und ernährungsphysiologischen Wert der Milch erläuterten. relle Bedenken gegen Milch als Grundnahrungsmittel gibt. „Milchkonsum Milch als „Functional Food“ tig auf eine ausreichende Zufuhr an erhöht nicht das Diabetesrisiko, fermen- Die Auswirkungen des Milchkonsums eisenreichen Lebensmitteln geachtet tierte Milchprodukte senken es sogar. speziell bei Kindern und Jugendlichen wird“, erklärte Zwiauer. Vielmehr lobte Milchkonsum erhöht nicht das Adipo- beleuchtete Prim. Univ.-Prof. Dr. Karl aber auch er Milch als eine wichtige sitasrisiko, es reduziert es eher“, so Bi- Zwiauer, Leiter der Abteilung für Kinder- Quelle von hochqualitativem Eiweiß schoff, der vielmehr die positiven Eigen- und Jugendheilkunde am Universitäts- und Kalzium. „Die Eiweiß- und Fettzu- schaften der Milch herausstrich. „Milch klinikum St. Pölten. Seinen Ausführun- sammensetzung, der Gehalt an Vitami- liefert fettlösliche Vitamine wie D, E und gen zufolge ist der Konsum von nen und Spurenelementen machen K, vor allem aber Vitamin A und B-Vit- Kuhmilch im ersten Lebensjahr zwar Milch eigentlich zu einem ‚Functional amine, Mineralstoffe wie Zink, Phosphor nur eingeschränkt empfehlenswert, da Food‘. Der regelmäßige Verzehr von und Jod sowie gut verdauliche Proteine. er nachteilige Effekte auf den Eisensta- Milch stellt daher die Basis einer aus- Zudem ist Milch eine sehr gute Kalzi- tus von Kindern bis zum Alter von ca. gewogenen und abwechslungsreichen umquelle für den Aufbau und Erhalt neun bis zwölf Monaten hat. „Keinerlei Ernährung dar“, so Zwiauer. stabiler Knochen in jedem Alter“, beton- negative Effekte – ab dem zweiten Le- Im Rahmen des AMA-Milchsymposiums te Bischoff. Für die optimale Kalzium- bensjahr – sind zu erwarten, wenn die wurden auch die Milchinnovationspreise in zufuhr rät er daher zum täglichen Ver- Menge an getrunkener Milch im Klein- fünf Kategorien vergeben. Alle Sieger und zehr von 200 bis 250 Gramm fettarmer kindesalter nicht über einen halben Nominierten finden Sie auf dem dieser Aus- Milch oder Milchprodukte. Liter pro Tag hinausgeht und gleichzei- gabe beigelegten Beiblatt. • Konsum von Milchprodukten Durchschnittliche mengenmäßige Veränderung pro Jahr im Zeitraum 2003 bis 2015 in Prozent Joghurt natur 1,2 Hartkäse 0,7 Schnittkäse 0,3 Frischkäse 0,3 Butter -0,1 Weichkäse -0,3 Topfen -0,6 Obers -1,4 Saure Milch -1,6 -1,9 Trinkmilch -2,1 Joghurtprodukte mit Frucht -3,6 Schmelzkäse -4,0 -3,5 -3,0 -2,5 -2,0 -1,5 -1,0 -0,5 0 0,5 1,0 1,5 % Quelle: RollAMA/AMA-Marketing 6|2016∙CASH 39 Logistikzentrum in Ebergassing eröffnet Für die Versorgung der wachsenden Anzahl von Spar-Standorten in Wien wurde das bestehende Spar-Lager in St. Pölten zu klein. In Kooperation mit dem österreichischen Logistikspezialisten Knapp entstand das modernste Logistikzentrum Europas im Ebergassing südöstlich von Wien. Autor: Frank Placke Z wei Jahre wurde gebaut, 85 Millionen Euro wurden Lagerdimensionen und innovativen Technologien aus der investiert und 150 neue Arbeitsplätze geschaffen. Nähe ansehen. Mit einer großen Show wurde das Gebäude Am 11. Juni fand, moderiert von Kati Bellowitsch, die offiziell seiner Bestimmung übergeben. Bundesfinanzminis- offizielle Eröffnung des neuen Lagers statt: 500 Gäste konnten ter Dr. Hans Jörg Schelling und Bundesinnenminister Mag. sich im Rahmen eines großen Festes die beeindruckenden Wolfgang Sobotka, der Ebergassinger Bürgermeister Roman 40 6|2016∙CASH Fotos: Spar Logistik b Spar Österreich Für den Eröffnungsakt standen die verantwortlichen SparMitarbeiter rund um Alois Huber, die Spar-Vorstände und BM Sobotka gemeinsam auf der Bühne. zu einem Tag der offenen Tür eingeladen. Bis dahin soll der Standort endgültig seinen Vollbetrieb aufgenommen haben. Innovationsführerschaft als Ziel Poppmeier als für die Logistik zuständiger Vorstand der Spar kommentiert die Ziele hinter dem neuen Lebensmittellager: „Damit Nahversorgung auf höchstem Niveau funktionieren kann, braucht es perfekte Abläufe im Hintergrund. Spar ist in diesem Bereich Innovationsführer und hat immer schon viel in neue Technologien im Lagerbereich investiert. Innovationen, die die Versorgungssicherheit unterstützen und die vor allem unseren Spar-Kaufleuten und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern den Arbeitsalltag erleichtern. Das Spar-Logistikzentrum Ebergassing ist ein Vorzeigebetrieb geworden.“ Der für die Regionen Wien und Niederösterreich verantwortliche Spar-Geschäftsführer Mag. Alois Huber freut sich über die Fertigstellung: „Die Sicherstellung der Versorgung der Bundeshauptstadt war uns ein dringendes Anliegen. Lange haben wir nach dem richtigen Standort gesucht und uns mit Experten für Ebergassing entschieden. In enger Abstimmung mit dem Bürgermeister haben wir gute Vereinbarungen für Ebergassing getroffen: Wir fahren zum Beispiel von Ebergassing nach Wien durch kein einziges Ortsgebiet und können bei Staus oder Sperren auf den Hauptverkehrsverbindungen über drei Alternativ-Routen nach Wien fahren. Das bringt Versorgungssicherheit für die Bundeshauptstadt und entlastet die Wohngebiete der Umgebung. Eine rundum gute Sache.“ Er erinnert sich auf der Festbühne auch an die umfangreichen Behördenverhandlungen. 19 Aktenordner hätten allein die Bewilligungsdokumente für die Bezirkshauptmannschaft umfasst. Weltweit einzigartige Innovationen Das neue Spar-Logistikzentrum Ebergassing sei derzeit eines der innovativsten und nachhaltigsten Logistikzentren der Welt, so das Unternehmen. Und diese Aussage wird bei der Besichtigung absolut glaubhaft. Einige der hier verwendeten Technologien kommen weltweit das erste Mal zum Einsatz. Sie wurden gemeinsam mit dem österreichischen LogistikStachlberger, Knapp-Vorstand DI Gerald Hofer, MBA, der ge- spezialisten Knapp entwickelt. Gerald Hofer, CEO der Knapp samte Spar-Vorstand mit Vorstandsvorsitzenden Dr. Gerhard AG, erzählt spürbar begeistert: „Auf Basis des Branchenwissens Drexel, Mag. Friedrich Poppmeier, Hans K. Reisch und Mag. von Spar und dem Technologie-Know-how von Knapp wurde Rudolf Staudinger feierten mit hochrangigen Vertretern der gemeinsam eine völlig neuartige Kommissioniermethode Lebensmittelindustrie, Geschäftsführern der regionalen Spar- entwickelt, die Spitzen besser abdeckt, die notwendige Inves- Zentralen aus ganz Österreich und vielen niederösterreichi- tition reduziert und für Mitarbeiter ein ergonomisches Ar- schen Spar-Kaufleuten. Am Veranstaltungstag wählten die beitsumfeld bereitstellt. Besonders stolz sind wir auf die eigens Spar-Kaufleute zuvor die Mitglieder des VÖSK-Landesausschus- entwickelten Arbeitsplätze und den Ersteinsatz von „Schwarm- ses (Vereinigung österreichischer Spar-Kaufleute) im Gebiet intelligenz“ in Form von völlig frei navigierenden Shuttles. der Spar-Zentrale St. Pölten. Innenminister Sobotka präsen- Diese Innovation wird weltweit neue Standards setzen und tierte gemeinsam mit Drexel die Wahlergebnisse. Die Bevöl- Arbeitsplätze in Österreich schaffen.“ kerung von Ebergassing und Umgebung wird im Frühjahr 2017 6|2016∙CASH Die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft 41 Logistik b Spar Österreich V.l.: Friedrich Poppmeier, Gerhard Drexel, BM Wolfgang Sobotka, BM Hans Jörg Schelling, Alois Huber, Hans K. Reisch und Rudolf Staudinger Neue Lagertechnik kommt in Ebergassing weltweit das erste Mal zum Einsatz. Für die Eröffnung wurde die Event-Fläche in die zukünftigen Lagerhallen gebaut. Das neue Spar-Logistik-Zentrum in Ebergassing hat die eigenbetriebliche Forschung zur Verfahrens- und (ÖGNI) wurde das Projekt bereits mit dem ÖGNI-Zertifikat in Automatisierungstechnik auch mit einem Gutachten bestätigt. Platin vorzertifiziert. Die offizielle Verleihung findet im Herbst Der Staat Österreich unterstützt das innovative Projekt auf 2016 statt. Fakt ist beispielsweise, dass durch die Nähe zu Basis dieses Gutachtens. Der Finanzminister dazu: „Es sind Wien, im Vergleich zum Spar-Logistikzentrum in St. Pölten, genau solche Projekte, die eine wirtschaftliche Entwicklung im Jahr 900.000 Lkw-Kilometer eingespart werden können. bringen. Neue technische Möglichkeiten finden hier ihren Das entspricht 654 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr. Innenmi- ersten Einsatz und vielleicht schon bald eine breite Umset- nister Sobotka, zuvor in der niederösterreichischen Landes- zung. Spar hat im neuen Logistikzentrum, gemeinsam mit politik, sagte zur Eröffnung des neuen Spar-Logistikzentrums dem österreichischen Logistikspezialisten Knapp, neue Maß- in Ebergassing: „Der österreichische Lebensmitteleinzelhandel stäbe gesetzt. Dieser Pioniergeist ist für innovative Unterneh- bietet im internationalen Vergleich ein Spitzen-Niveau. Nicht men natürlich ein erheblicher Aufwand. Mit der Forschungs- nur punkto Qualität und Innovation, sondern auch bei der prämie unterstützt der Staat Österreich diese wichtigen Versorgungssicherheit. Kaum ein Land hat ein so dichtes Netz Innovationen und damit den Wirtschaftsstandort Österreich.“ an hochwertigen Lebensmittelgeschäften. Um diese Spitzenposition zu behalten, braucht es Unternehmen mit Entschei- Nachhaltigkeit & gesellschaftliche Verantwortung dungsträgern, die sich an den Bedürfnissen der Bevölkerung Schon bei Baubeginn im Mai 2015 war klar, dass dieses Logis- orientieren und verantwortungsvoll handeln – beides spüre tikzentrum ein Statement für Nachhaltigkeit beim Bau und ich bei Spar. Verantwortung für die Nahversorgung und, als Betrieb eines Logistikzentrums darstellen soll. Von der Öster- größter privater Arbeitgeber, auch jene gegenüber den Mitar- reichischen Gesellschaft für nachhaltige Immobilienwirtschaft beiterinnen und Mitarbeitern.“ 42 • 6|2016∙CASH Karriere Bundesministerin Sophie Karmasin präsentiert die größte Netzwerkanalyse zu Familienfreundlichkeit in Österreich. zitat des Monats Wird Österreich familienfreundlicher? FAS Research hat eine Studie erarbeitet: „Familienfreundlichkeit in Österreich“. Sie identifiziert 20 entscheidende Schlüsselinstitutionen und die vorbildhaftesten Unternehmen in Sachen Familienfreundlichkeit in Österreich. Sie zeigt „Jeder Aufstieg in große Höhen geschieht auf einer Wendeltreppe.“ Sir Francis Bacon, (1561–1626), englischer Philosoph Expressfinder Jobnotizen Karriere-News 44 46 trendence Studie 48 zudem auf, welche Themen für die meisten Unternehmen und Institutionen Priorität haben: Der Ausbau und die Förderung von flexiblen Arbeitszeitmodellen führt die Liste an, dicht gefolgt von leistbarer und qualitativ hochwertiger Kinderbetreuung. Die Akteure werden in ihrem Engagement für Familienfreundlichkeit von drei großen Motiven geleitet: Förderung von Gleichheit und Solidarität, Stärkung von Performance und wirtschaftlichem Erfolg und Schaffen von besseren Regelungen und Rahmenbedingungen. „Mein Ziel ist es, Österreich zum familienfreundlichsten Land Europas zu machen. Um dieses ambitionierte Ziel zu erreichen, bedarf es einer gemeinsamen Kraftanstrengung, daher ist es umso wichtiger zu wissen, wer die Keyplayer und wichtigsten Stakeholder für Familienfreundlichkeit in Österreich sind“, erklärt Familienministerin Sophie Karmasin im Zuge der Studienpräsentation, und sie leitet aus ihr zwei politische Forderungen ab: mehr Freiräume und mehr Flexibilität bei der Arbeitszeit – nicht mehr arbeiten, sondern anders arbeiten. Eng verknüpft damit ist die zweite Forderung: „Wir brauchen in Zukunft mehr Möglichkeiten für Telearbeit, Homeoffice, Foto: Regina Aigner/BKA Mobile Working, Teilzeit für Führungskräfte, Jobsharing“, so die Familienministerin. Studienautor Harald Katzmair ergänzt: „In einer Welt, in der alles agiler und mobiler wird, ist der Aufbau von Netzwerken zunehmend wichtiger. Die Lernfähigkeit von Individuen und Institutionen hängt voneinander ab, daher ist eine effektive Vernetzung essenziell, um die Familienfreundlichkeit in Österreich weiter voranzutreiben.“ 6|2016∙CASH Diageo presso und Nestlé Super Pre- Metro Österreich S Immo Bei Diageo Aus- mium oder Vertu tätig war. Metro Cash & Carry Österreich Friedrich Wachernig bleibt bekommt eine neue Führung: für weitere drei Jahre Vor- tria wird ab dem 1. September Lindt & Sprüngli Mit Wirkung vom 18. Juli wird stand eine neue Führungsposition Ernst Tanner, Arno Wohlfahrter zum neuen Immo AG. Wa- besetzt. Thomas Bergthaler Präsident und Generaldirektor chernig ist seit wird Commercial Head Austria CEO des Premi- ernannt. 2007 im Vor- – eine neu geschaffene Stelle, umschokolade- 51-jährige ge- stand und ver- um das österreichische Ge- herstellers Lindt bürtige Kärntner antwortet unter anderem die schäft des Spirituosenkon- & Sprüngli, legt seine operati- war zuletzt bei Bereiche Projektentwicklung, zerns marktgerechter auszu- ven Aufgaben mit Ende des Bawag P.S.K. Österreich tätig, AssetManagement in CEE/ richten und in Zukunft weiter Jahres zurück. Seine Nachfolge wo er zum Schluss die Position SEE und Österreich sowie zu wachsen. Der 44-Jährige tritt der bisherige CFO Dr. Head of Retail Sales Private Recht, IT und Personal. war die letzten siebzehn Jahre Dieter Weisskopf an. Tanner and SME Customers innehatte. bei Kellogg Österreich tätig. Im bleibt dem Unternehmen je- Human-Resour- doch als Verwal- Rewe Group ces-Team bei tungsratspräsi- Die Diageo Germany dent erhalten Rewe Group ver- schäftsführer übernimmt Pe- und will das stärkt ihre Prä- von Soda Stream senz Deutschland/ ter Henning ab dem 1. Juli die Position des HR Wachstum der Gruppe weiter vorantreiben. Director für die Länder Der der S SodaStream Ferdinand Barckhahn wird deutsche bei neuer der Ge- Handelsgruppe Für Sie eG. Österreich. Alain Caparros geht künftig Barckhahn übernimmt die Deutschland, Österreich und Mars Austria in den Aufsichtsrat, während Position von Torsten Claßen, Schweiz. Andreas Dialer übernimmt Rewe-Manager Martin Küss- der aufgrund des Umsatzer- die Geschäftsführung von ner Vorstandssprecher der folgs der SodaStream Wasser- Mars Austria. Dialer, der seit Genossenschaft wird. Unter sprudler zum Vertriebschef Wolf- 25 Jahren für dem Dach der Für Sie haben für die Region gang, National Mars Inc. arbei- sich über 200 Mitgliedsunter- Europa beför- OBPPC Manager tet, löst den Nor- nehmen aus verschiedenen dert wurde, so bei Coca-Cola weger Christer Sparten des deutschen Han- das Unterneh- HBC Austria, engagiert sich seit Gavelstad ab, dels zusammengeschlossen. men. April 2016 als neuer Arbeits- dessen Vertrag planmäßig kreisleiter für den Demand- nach fünf Jahren ausgelaufen Side-Bereich der ECR Austria ist. Dialer hat nach dem Wirt- Initiative und folgt damit schaftsstudium 1991 bei Mars Monika Fiala nach. Wolfgang Austria als Trainee begonnen verfügt über langjährige Erfah- und ist nach Auslandsstatio- rung in der Lebensmittel- und nen seit 2012 wieder für den Getränkeindustrie im Custo- Konzern in Österreich tätig. ECR Austria Albert mer Marketing sowie Key Account Management. MasterCard Mit Christian Illy Schicker (46) hat Erstmals in der MasterCard in Geschichte des Österreich erst- italienischen mals einen „Head of Commer- Kaffeeherstel- ce Development“. Eine wesent- lers Illy geht die Funktion des liche Aufgabe für Schicker wird Generaldirektors (CEO) an ei- das Vorantreiben der Akzep- nen externen Manager. Mas- tanz von Zahlungen mit Mas- similiano Pogliani ist Experte terCard und der Maestro Ban- in Sachen Marketing und Han- komatkarte sein, speziell bei del, der bereits bei anderen Händlern, die bisher nur Bar- Premium-Marken des Seg- geldzahlung angeboten haben, ments wie Saeco/Gaggia, Nes- so das Unternehmen. 44 Rewe International Ralf Teschmit wechselt zu Penny Österreich Wie CASH aus vertraulicher Quelle erfuhr, wechselt Ralf Teschmit von Ankerbrot im Herbst in die Geschäftsführung zu Penny Österreich. Teschmit zeichnet derzeit als Filialvertriebsleiter für den Aufbau und die Expansion des Filialnetzes bei Ankerbrot verantwortlich und soll – so ein Brancheninsider – ab Herbst die Geschäfte von Penny Österreich gemeinsam mit der derzeitigen Geschäftsführerin Brigitte Brunner führen. Zuvor war der gebürtige Deutsche im internationalen Management, als Geschäftsführer bei Nordsee und bei Lekkerland sowie als geschäftsführender Gesellschafter bei der Schokothek Handels GmbH tätig. Der Rewe-Konzern will auf Nachfrage den Wechsel derzeit nicht bestätigen. Wir werden weitere Details sobald bekannt veröffentlichen. 6|2016∙CASH Fotos: Diageo, ECR Austria, Illy, Lindt & Sprüngli, Mars, MasterCard, Metro, Rewe Group, S Immo, SodaStream, Johannes Brunnbauer Karriere b Jobnotizen NEU! Der Familienspaß im Müsli-Regal. NEU! Die Mega-Kids- & TeensMarken im Müsli-Segment • Gebacken zu kleinen, leckeren Knusper-Müsli-Stückchen • Mit Haferflocken & Vollkorn • Ohne künstliche Aromen Traditionelle Cerealien Nestlé Cerealien bietet tolle Markenvielfalt im Kids- & Teens-Segment und ist mit den Topmarken CINI MINIS und LION Cereals die Nr. 1 & 2 im gesamten Cerealien-Markt.1 1 Quelle: ACN, Umsatz, LEH exkl. H/L, MAT 2016/KW19 b Jugend am Werk Jugend am Werk forciert Lehrlingsausbildung Die aktuelle Lehrlingsstatistik der WKO zeigt, dass die Zahl der Betriebe, die Lehrlinge ausbilden, zwischen 2005 und 2015 in Österreich um 21 Prozent zurückging, in Wien sogar um 23 Prozent. Die Lehrstellenlücke wird dadurch immer größer, allein in Wien waren im ersten Quartal 2016 rund 7.000 JuImmer weniger Betriebe wollen Lehrlinge ausbilden. gendliche ohne Lehrstelle. Die „Jugend am Werk Berufsausbildung für Jugendliche GmbH“ bildet aktuell rund 1.400 Jugendliche, die keine Lehrstelle am freien Arbeitsmarkt finden offensive zum neuen, von der Wirtschaftskammer geförderten konnten, sowie junge Erwachsene, die einen Abschluss nach- Angebot. Jugend am Werk bietet Betrieben zahlreicher Berufs- holen möchten, aus und möchte nun vermehrt Betriebe dazu sparten bereits seit vielen Jahren die Möglichkeit, komplexe animieren, wieder Lehrlinge aufzunehmen. Man bietet verstärkt Inhalte der Lehrlingsausbildung modular zu übernehmen. die Möglichkeit, bestimmte Lehrausbildungsinhalte, die die Diese erfolgreiche Form der Kooperation wird ab Juni 2016 Betriebe nicht selbst abdecken können, modular auszulagern. weiter ausgebaut, wenn die Förderung weiterer Module be- Im Juni startet Jugend am Werk dazu mit einer Informations- schlossen wurde. b Makam Research Mädchen & IT – Mädchen & Unternehmerinnentum MIT-MUT ist ein Forschungsprojekt, das 13- und 14-jährige Schülerinnen vor der Berufswahlentscheidung spielerisch ermuntert, sich mit attraktiven beruflichen Optionen in den Bereichen IT und Unternehmerinnentum auseinanderzusetzen. Aufbauend auf einer Literaturanalyse, einer ersten Bedürfniserhebung bei Schülerinnen und Pädagogen sowie auf einem didaktischen Konzept, hat man ein Spiel entwickelt: eine mehrwöchige Live-Challenge, bei der die Mädchen verschiedenste Aufgaben – von der Firmennamensfindung, über die Logoerstellung bis zur App-Papier-Prototyp-Entwicklung Klaus Furtmüller und Günter Strenn, die Gründer und Betreiber der Recruiting-Plattform JobRocker und Präsentation – zu erfüllen hatten. Weiters wurde ein OnlineLernraum (Se3N – Social enterprise education entertainment Network) eingerichtet und im Anschluss im Rahmen einer Testphase b JobRocker Neue Recruiting-Plattform JobRocker evaluiert. Makam Research GmbH (Leitung) setzt das Projekt um, gemeinsam mit der Berater Unternehmensberatungs GmbH, mit „Wir rocken den Personalberatungsmarkt“ – mit dieser Webducation Software Planungs- und EntwicklungsgmbH, mit der klaren Leitidee ausgestattet, starteten Günter Strenn Pädagogischen Hochschule Niederösterreich und der Donau-Uni und Klaus Furtmüller mit JobRocker im Frühjahr 2016. Krems, es wird vom BMVIT im Rahmen der Programmlinie TALEN- JobRocker ist die erste Recruiting-Plattform für den ver- TE – FEMtech Forschungsprojekte der FFG finanziell gefördert. deckten Jobmarkt. „Mit bis zu 300 täglichen Registrie- Nähere Projektinformationen auf www.mitmut.at. Fotos: industrieblick/Fotolia.com, JobRocker, Spar, Haufe, Rawpixel Ltd./Fotolia.com Karriere b News rungen von Kandidaten zeigt unser Portal, dass es eine Lücke im Recruiting-Markt schließt“, betont Gründer und CEO Günther Strenn. Nun wurde ein Beirat eingerichtet, der das Management von JobRocker bei der weiteren Expansion beraten soll; Beiratsmitglieder sind u.a. Daniel Cronin, Prof. Martin W. Drexler, Gerald Strasshofer. Herzstück des neuen Recruiting-Systems ist hohe Passgenauigkeit im Matching. Potenzielle Kandidaten definieren ihre Stärken und Präferenzen, die sich auch in einem Elevator Pitch per Video präsentieren können. Bei passenden Angeboten werden dem Unternehmen die Bewerberdaten übermittelt, nachdem ein Berater in seinem Fachbereich den Kandidaten gescreent und gebrieft hat. Gleichzeitig informiert das System den Bewerber über den jeweils aktuellen Status und versorgt ihn auch mit Feedback zu seinen Bewerbungsdaten. 46 6|2016∙CASH b Spar Käse und Fleisch Die dreimonatige Ausbildung zum Käse-Experten an der Spar Akademie Wien ist modular aufgebaut. Das Schulungsprogramm umfasst das Erlernen von Schnitttechniken, Präsentationen, Verkostungen sowie umfangreiche begleitende Lernunterlagen. In mehreren Zwischenprüfungen und einer Abschlussprüfung müssen die Lehrlinge ihr neu erworbenes Käsewissen unter Beweis stellen. Spar-Geschäftsführer Alois Huber (Mitte) mit einigen der Käse-Experten Außerdem: In Zusammenarbeit mit dem Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI) wurde dieses Jahr die Spar-Fleischakademie gegründet, in der man Wissenswertes rund ums Fleisch lernt. Aufbauend auf einer fundierten Basisausbildung, wird an fünf Seminartagen alles Wesentliche über die Qualitätsfaktoren von Frischfleisch, Haltung, Fütterung, Schlachtung, Lagerung, Hygiene bis hin zur Zubereitung unterrichtet. Dadurch wird die fachliche Kompetenz für das erfolgreiche Verkaufsgespräch verbessert. Ob es sich um Tipps fürs herkömmliche Grillen dreht oder auf dem Barbecue-Smoker ein saftig zartes Flank-Steak zubereitet werden soll oder der Frage nachgegangen wird, was das Besondere an einem Mageren Meisel ist: Mit einem praxisorientierten Verkaufstraining sollen die verschiedenen Kundenwünsche noch besser erkannt und erfüllt werden. Die ersten Lehrlinge haben die Spar Fleischakademie erst kürzlich erfolgreich absolviert, die nächste startet im Frühjahr des nächsten Jahres. b Haufe-Gruppe Verkaufen mit aktivierten Spiegelneuronen Hans-Georg Häusel, der bekannte Diplom-Psychologe und Neu- Die erfolgreichen Teilnehmer an der Spar-Fleischakademie mit Trainern und Prüfern 7 Regeln für effiziente Meetings romarketing-Spezialist, hat ein neues Buch veröffentlicht: „Top Seller“. Es bietet mehr als die altbekannten Tipps und Kniffe für Verkäufer, weil es von Hirnforschungsergebnissen ausgeht. Anhand des Verlaufs eines Verkaufsvorgangs bietet es über 100 Tricks und erklärt, wie sie im Kundengehirn wirken. Das Buch bietet raffinierte Lösungen – auch für die schwierigsten Verkäuferprobleme. Da geht es nicht nur um das Schaffen einer angenehmen, weil dann verHans-Georg Häusels neues Buch „Top Seller“ kaufsfördernden Atmosphäre, sondern auch ums geschickte Verhan- Wozu in die Ferne schweifen, liegt das Selbstverständliche doch so nah. Die Abwandlung eines bekannten Spruchs – und wohl auch leidvolle Meetingerfahrungen – mögen den Ausschlag gegeben haben für die Formulierung der folgenden sieben Regeln, die vom Blog der „HPS Trainings“ stammt: 1. Nur Beteiligte werden eingeladen. 2. Meetings starten pünktlich. 3. Telefone aus. 4. Eine Person führt das Meeting. 5. Neben-Themen werden verschoben. 6. Meetings werden nicht überzogen. 7. Protokoll geht an alle. deln, um den Aufbau von Beziehungen zum Kunden, um das empathische Erkennen von möglichen Kaufmotiven und um das Know-how der Spiegelneuronenaktivierung – sprich: Körpersprache verbessern. Zielgruppe sind alle, die etwas verkaufen wollen, vom Würstelstandler bis zum B2B-Marketingstrategen eines transnationalen Konzerns. Häusel erklärt, wie Kaufentscheidungen tatsächlich fallen, und er scheut sich nicht zu sagen, dass es letztlich um Verführung geht. „Top Seller“ ist 2015 im Verlag der Haufe-Gruppe erschienen. 6|2016∙CASH 47 Karriere b trendence Studie Jung, ausgebildet, Auch heuer befragte das unabhängige Beratungs- und Forschungsunternehmen trendence Schüler, Studenten und Young Professionals zu ihren Karriereplänen und Wunscharbeitgebern. Eines der Ergebnisse: Der Lebensmittelhandel wird für Jungakademiker immer attraktiver. Autorin: Claudia Stückler D ie heimischen Absolventen zeigen sich dabei durch- Unternehmen angeführt: Red Bull (bei den Wirtschaftswis- aus patriotisch: Laut trendence Graduate Barome- senschaftlern) und Voestalpine (bei den Technikern). Als Bran- ter Austria 2016 zieht es die jungen Menschen be- chen wenig gefragt sind neuerdings die Banken. Waren sie sonders zu österreichischen Firmen. So wird das Ranking 2015 noch auf Platz 2, so sind sie heuer auf den 6. Rang ab- zum ersten Mal in fünf Jahren von zwei österreichischen gestürzt. 48 6|2016∙CASH Fotos: Minerva Studio/Fotolia.com, Jakob Hoff sucht ... Gut gehandelt „Die Absolventen schätzen vor allem den Einstellungsbedarf und die Jobsicherheit bei den Banken schlechter ein als im Jahr zuvor“, so die Analyse von Bernhard Vierhaus, Country Manager Österreich bei trendence. „Jobsicherheit steht zwar nicht ganz oben auf der Wunschliste der jungen Wirtschaftstalente, aber dennoch ist 84 Prozent die Aussicht auf einen sicheren Job bei der Wahl ihres Arbeitgebers wichtig.“ Diese Jobsicherheit erwarten besonders die Ökonomen im Handel – und besonders im Lebensmittelhandel – zu finden. So landete Hofer erstmals in den Top 10 der beliebtesten Arbeitgeber. „Hofer expandiert und schafft neue Stellen, entsprechend aktiv ist das Unternehmen auch in der Anwerbung der Studierenden“, so Vierhaus. Das zeigt sich auch in den Studienergebnissen des trendence Graduate Barometers: Von keinem anderen Arbeitgeber nehmen die Wirtschaftsabsolventen die Auftritte auf Karrieremessen und die Karriereanzeigen so bewusst und positiv wahr wie von Hofer. Die Branche Nummer eins der Wirtschaftswissenschaftler bleibt jedoch die Konsumgüterindustrie mit Red Bull als attraktivstem Arbeitgeber. Insgesamt hat trendence 7.700 Absolventen an 32 österreichischen Hochschulen befragt. 481 gaben dabei an, eine besondere Affinität zu den Branchen Konsumgüter/FMCG und Handel zu haben. Neben Red Bull sind folglich noch Bernhard Vierhaus, Country Manager Österreich bei trendence weitere wichtige Unternehmen wie L’Oréal, Coca-Cola, Unilever, Procter & Gamble, Nestlé, Henkel und Mondelez in den gutes Unternehmensimage wollen die Absolventen auch für Top 20 des Beliebtheitsrankings. Die heimischen Lebensmit- mehr Gehalt aber nicht verzichten. Eine logische Konsequenz telhändler wie Rewe, Lidl und Spar zählen ebenfalls zu den davon scheint zu sein, dass die Berufseinsteiger auch bereit beliebten Arbeitgebern österreichischer Absolventen. sind, für weniger Gehalt die gleiche Arbeit zu leisten, und zwar 43,1 Stunden pro Woche. Bescheidenheit und Perspektiven Im Gegenzug erwarten die Nachwuchsmanager aber auch Diese Studenten mit einer besonderen Vorliebe für Handel einiges von ihren Arbeitgebern, unter anderem Möglichkeiten und Konsumgüterbranche zeigen sich relativ bescheiden, was zur persönlichen Entwicklung, gute Karriereperspektiven, die Gehaltswünsche angeht: So verlangen sie durchschnittlich attraktive Arbeitsaufgaben, einen guten Führungsstil und 34.400 Euro brutto pro Jahr, was um 200 Euro weniger ist als Wertschätzung der Mitarbeiter. bei den Wirtschaftswissenschaftlern insgesamt. Große Un- Allerdings scheinen jene Studenten, die eine Karriere im terschiede gibt es dabei beim Wunschgehalt der Männer und Handel oder der Konsumgüterbranche anstreben, etwas pes- dem der Frauen. Während die Männer 38.900 Euro verlangen, simistischer zu sein als ihre Kommilitonen: Sie fühlen sich geben sich die Frauen mit bescheidenen 31.500 Euro zufrieden. nicht ganz so gut auf ihre berufliche Laufbahn vorbereitet, Damit verlangen Frauen fast 20 Prozent weniger als Männer. machen sich mehr Sorgen um ihre berufliche Zukunft, glau- Im Vergleich zu vor fünf Jahren hat sich an diesem Verhältnis ben eher, dass es schwer sein wird, in diesem Jahr einen wenig geändert. Dennoch – oder gerade deshalb – sind mehr guten Job zu bekommen, und glauben tendenziell, dass es als 44 Prozent der Meinung, Frauen sollten besonders geför- sich negativ auf die Karriere auswirkt, wenn man sich Zeit dert werden. für die Familie nimmt. Fast drei Viertel der Befragten gaben an, zu Abstrichen Bei aller Liebe zu den großen, sicheren und respektablen beim Gehalt bereit zu sein, wenn der Arbeitgeber gut zu ihnen Unternehmen, immer mehr Absolventen sehen sich gar nicht passe. Offenbar sehen sich die meisten der Jung-Ökonomen als zukünftige Angestellte. 21,2 Prozent der befragten Studie- im Handels- und Markenartikelbereich sehr gut aufgehoben. renden spielen mit dem Gedanken, während oder kurz nach Auch das Image spielt eine Rolle. Der Aussage „Wenn das dem Studium ein Start-up zu gründen. Dabei liegen sie ganz Gehalt stimmt, dann würde ich auch in einem Unternehmen leicht über dem Durchschnitt aller Wirtschaftswissenschaft- mit schlechtem Image arbeiten“ wollten folglich nur knapp ler (20,1 Prozent). Jeder fünfte Absolvent geht damit den 24 Prozent der Studenten zustimmen. Im Großen und Ganzen Unternehmen der Branche als potenzieller und gut ausgebil- ergibt sich aus der trendence-Studie der Eindruck, dass die deter Mitarbeiter verloren. Wirtschaftsabsolventen nicht käuflich sind: Auf Selbstver- Die kompletten Rankings und weitere Informationen unter: http:// wirklichung, eine passende Unternehmenskultur und ein www.trendence.com/unternehmen/rankings/austria.html 6|2016∙CASH • 49 Coverstory b Onlineshopping-Studien Die Kunden wollen Multichannel Eine Studie von ECC Köln, Handelsverband, Post und Google Austria analysierte zum vierten Mal die Erfolgsfaktoren für österreichische Onlineshops. Auch EHI setzte sich in Deutschland mit dem Thema auseinander. W elche Onlineshops schnei- Pure Players haben das Nachsehen Anhieb den vierten Platz und verfehlt den aus Sicht der öster- In der neusten Erhebung schaffen es die Top drei damit nur knapp. Esprit, reichischen Onlineshop- erstmals ausschließlich Multi-Channel- punktet bei den Kunden vor allem in per am besten ab? Was sind die Händler in die Top 10 der besten Online- den Bereichen Service, Website & Usa- wichtigsten Erfolgsfaktoren für den E- shops Österreichs – Online-Pure-Player bility und Bezahlung & Check-out. Es- Commerce-Markt in Österreich? Und wurden auf die Plätze verwiesen. Mo- prit erreicht überdies als einziger On- wie schneiden die Onlineshops in Sa- dehändler Esprit konnte sich nach den lineshop einen Wert von über 80 chen mobiler Optimierung ab? Diese zweiten Plätzen in den Jahren 2013 und Punkten im Onlineshop-Index (siehe und weitere Fragen will die Studie „Er- 2014 nun nach 2015 abermals den ersten Tabelle Seite 51). folgsfaktoren im E-Commerce – Top- Platz sichern. Der diesjährige Zweitplat- Online-Shops in Österreich 2016“ des zierte, dm-drogerie markt, schafft es Service macht den Unterschied ECC Köln in Zusammenarbeit mit dem erstmals in die Top drei. Der Dritte, Welt- „Die Studienergebnisse zeigen erneut, Handelsverband Österreich, der Öster- bild, hat sich heuer zurück in die Top dass Konsumenten in Europa nicht über reichischen Post und Google Austria Ten gekämpft. Der erstmals untersuch- einen Kamm geschoren werden können. beantworten. te Onlineshop von Douglas erreicht auf Händler, die sich bei österreichischen 50 6|2016∙CASH Fotos: Igor Mojzes/Fotolia.com Autor: Frank Placke Kunden etablieren möchten, müssen deren spezielle Anforderungen verste- Über die ECC-Studie hen und erfüllen. Service macht dabei den Unterschied“, so Dr. Kai Hudetz, Geschäftsführer des IFH Köln, zu dem das ECC Köln gehört. „Schön zu sehen“, so Rainer Will, Geschäftsführer des Handelsverbands, „dass viele Onlineshops durch laufende Optimierung ihre Qualität und damit auch ihr Ranking in den Top 10 halten konnten. Es freut mich auch, dass der Mut zum kanalübergrei- Die Studie „Erfolgsfaktoren im E-Commerce –Top-Online-Shops in Österreich 2016“ des ECC Köln in Zusammenarbeit mit dem Handelsverband Österreich, der Österreichischen Post und Google Austria untersucht für den Markt relevante Onlineshops in Österreich hinsichtlich Kundenzufriedenheit und -bindung und nimmt dabei zentrale Erfolgsfaktoren im E-Commerce unter die Lupe. Basis für die Studie sind 3.526 Zufriedenheitsbewertungen von insgesamt 1.778 Onlineshoppern bzw. Kunden zu 43 Onlineshops aus sieben Branchen hinsichtlich relevanter Erfolgsfaktoren und 53 Einzelkriterien sowie Kundenbindung. fenden Businessmodell belohnt wird, da heuer erstmals ausschließlich MultiChannel-Händler im Spitzenfeld zu fin- te, zeichnete sich mit dem Abrutschen Niveaus nochmals steigerte, zeige, dass den sind, die damit selbst größte Online- auf Platz neun bereits vergangenes Jahr Kundenbindung immer mehr zum er- Pure-Player verdrängt haben. Die ein Negativtrend ab, der nun fortgesetzt folgsentscheidenden Faktor werde. Studienergebnisse zeigen deutlich, wie wurde. Nicht zuletzt aus diesem Grund sei der man beim Kunden punkten kann und Besser sieht es für Amazon freilich kundenbindungsstarke Onlinegigant sollten von jedem Händler aufmerksam aus, wenn es um die Kundenbindung Amazon eine solch große Herausforde- gelesen werden. Sie zeigen aber auch, geht. Den höchsten Wert beim Kunden- rung für den restlichen Handel. dass im boomenden M-Commerce auch bindungsindex der ECC-Studie schaffte die Besten noch besser werden müssen, heuer dm – ganz knapp vor Amazon Mobile Angebote müssen besser werden um den hohen Erwartungen der Online- (siehe Tabelle S. 52). Die beiden Unter- Vergleiche man die Bewertungen der Shopper gerecht zu werden.“ nehmen, die im Vorjahr die Plätze vier österreichischen Onlineshopper nach (Amazon) und fünf (dm-drogerie markt) Endgerät, über das gekauft wurde, zeige Amazon rutscht weiter ab, aber ... des Kundenbindungsrankings belegten, sich: Die Zufriedenheit bei Käufen über Der bestplatzierte Online-Pure-Player konnten ihre Kundenbindung im Ver- das Smartphone sei häufig immer noch Amazon belegt in diesem Jahr lediglich gleich zum Vorjahr steigern – dm sogar schlechter als bei Käufen über den PC Platz 23. Nachdem der Onlinegigant 2013 um knapp vier Prozent. Dass sich der oder Laptop. Produktbeschreibungen und 2014 jeweils den ersten Platz des Indexwert des heurigen Siegers im Ver- und Artikelangaben sowie Informatio- Rankings für sich beanspruchen konn- gleich zum Vorjahresersten trotz hohen nen zu Versandbedingungen/-kosten Die Top-Online-Shops branchenübergreifend – Ränge 1 bis 10 Unternehmen Branche Website, PreisUsability Sortiment Leistung Service Bezah- Versand Kunden- Onlinelung & & Liefe- bindungs- ShopCheck-out rung index Index Fashion & Accessoires ***** **** **** **** ***** ***** b 81,9 FMCG ***** ***** **** **** ***** ***** b 79,4 Weltbild Bücher & digitale Medien **** **** **** *** ***** ***** b 79,1 Douglas FMCG **** ***** *** *** ***** **** b 78,9 Bücher & digitale Medien **** ***** *** ** ***** **** b 78,5 Tchibo/Eduscho Generalisten **** *** *** *** ***** ***** b 77,7 Deichmann Fashion & Accessoires **** *** **** *** **** ***** b 77,4 FMCG Wohnen, Einrichten Computer, Elektro *** **** **** **** *** **** **** *** *** ** *** *** **** **** **** **** *** **** b b b 77,0 76,1 75,4 Esprit dm-drogerie markt Thalia Bipa Möbelix Hartlauer Quelle: ECC Köln 2016 6|2016∙CASH 51 Coverstory b Onlineshopping-Studien Relevanz bei Omnichannel-Service-Sets Vier Services schon heute Pflicht, Instore-Order erst in Zukunft 80 70 72,1 69,8 72,1 60 62,8 50 40 39,5 39,5 30 25,6 20 10 0 % 16,3 14,0 7,0 7,0 7,0 Instore-Order Instore-Return Ist heute schon wichtig 16,3 14,0 2,3 9,3 7,0 7,0 Click & Collect (Zahlung online) Wird in Zukunft wichtig Click & Collect (Zahlung stationär) Spielt keine Rolle n=43 2,3 9,3 Online-Anzeige Filialbestände Kann ich nicht beurteilen Quelle: EHI-Studie Omnichannel-Commerce 2016 und Bezahlmöglichkeiten würden bei Kunden suchen Bequemlichkeit Käufen über ein Tablet oder den PC/Lap- Dem Thema Multichannel respektive in Thema Service auseinander (siehe Grafik top deutlich besser bewertet als beim ebenfalls geläufiger Diktion Omnichan- oben). Den Instore-Return halten knapp Kauf über das Mobiltelefon, so die Stu- nel widmete sich aktuell auch das deut- 70 Prozent der befragten Omnichannel- dienautoren in ihrem Fazit. Auf dem sche EHI Retail Institut. Die 1.000 um- Händler schon heute für wichtig, wei- Smartphone schneiden außerdem Pro- satzstärksten in tere rund 16 Prozent gehen davon aus, duktbilder, die Übersichtlichkeit des Deutschland wurden für die Studie dass dieser Service zukünftig wichtig Warenkorbs sowie der Registrierungs- „Omnichannel-Commerce 2016“ analy- wird. Ein ähnliches Bild ergibt sich für prozess schlechter ab. Auch die Wahr- siert. Für die Experteneinschätzungen Click & Collect mit Onlinezahlung: Für nehmung der Sortimentsvielfalt leide, wurde zusätzlich eine Onlinebefragung rund 72 Prozent der Befragten ist dies wenn mit dem Smartphone gekauft bei 43 Omnichannel-Händlern durch- bereits heute ein essenzieller Dienst und wird. geführt. für 14 Prozent in Zukunft. Onlineshops Besonders setzte man sich mit dem Etwas weniger Händler, rund 63 Prozent, finden Click & Collect mit Zahlung Top 10 Onlineshops mit der besten Kundenbindung – Detailbetrachtung* im stationären Geschäft heute wichtig. Hier erwartet allerdings ein gutes Viertel zukünftige Relevanz. Gesamt dm-drogerie markt Amazon Deichmann Esprit Bipa Happy Foto Tchibo/Eduscho Weltbild Thalia Hornbach Gesamtzufriedenheit Wiederkaufabsicht Weiterempfehlungsbereitschaft 81,80 % 90,10 % 88,20 % 88,90 % 87,70 % 87,70 % 90,20 % 91,50 % 90,20 % 87,70 % 80,50 % 77,10 % 82,70 % 94,10 % 86,40 % 84,00 % 77,80 % 91,50 % 87,80 % 81,70 % 85,20 % 80,50 % 71,30 % 81,50 % 83,50 % 82,70 % 80,20 % 74,10 % 82,90 % 82,90 % 74,40 % 76,50 % 74,40 % *Fragetext: „Wie zufrieden sind Sie mit dem Onlineshop von (Unternehmen) insgesamt?“, „Können Sie sich vorstellen, bei entsprechendem Bedarf in Zukunft wieder Produkte des Onlineshops von (Unternehmen) zu erwerben?“, „Würden Sie den Onlineshop von (Unternehmen) auch Ihren Kollegen, Freunden und Bekannten empfehlen?“ Quelle: ECC Köln 2016 52 Online-Verfügbarkeitsanzeigen finden rund 72 Prozent der Verantwortlichen heute schon wichtig, rund 16 Prozent in Zukunft. Erst rund 40 Prozent halten InstoreOrder schon heute für wichtig, ebenso viele erwarten zukünftige Relevanz. Für 14 Prozent der Befragten spielt der Service allerdings gar keine Rolle. „Insgesamt ist zu erwarten, dass es durch Instore-Order neuartige Konzepte wie Mischformen von Showrooming, Services und klassischen Store-Komponenten geben wird“, lautet die Prognose von EHI-Omnichannel-Experte Lars Hofacker. • 6|2016∙CASH THIS SUMMER, LAMPS WILL ADVANCE Geben Sie Ihrem Geschäft neue Impulse und entdecken Sie LEDVANCE! Lernen Sie unser neues OSRAM Lampen-Portfolio kennen, erhältlich ab 1. Juli: ∙ Umfangreiches Vollglas-LED-Lampen-Sortiment ∙ Edition 1906 – Vintage-Lampen und -Leuchten ∙ … und vieles mehr! 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Der finanzielle Auf- In Unternehmen wird immer noch wand, um die Rechte für passende Bilder gerne übersehen, dass Bilder urheber- zu erwerben, hält sich meist in Grenzen. rechtlich geschützte Werke sind, deren Ein unzulässiger Eingriff in fremde Rech- Nutzung Dritten – ohne entsprechende das Werk unzulässigerweise verwendet, te kostet ein Vielfaches und ist regelmä- Lizenz – nicht gestattet ist. Ob Bilder Unterlassung und Beseitigung verlan- ßig mit hohem Aufwand und großen leicht zu finden sind und einfach gespei- gen. Der verletzte Rechteinhaber hat Unannehmlichkeiten verbunden. Ent- chert werden können, ist für die Beant- einen Anspruch, zu erfahren, wann und sprechende Schulungen der Mitarbeiter wortung der Frage, ob sie verwendet wo das Werk unzulässigerweise einge- schaffen die notwendige Sensibilisie- werden dürfen, unerheblich. Wer urhe- setzt wurde. Für die Benutzung des Wer- rung für dieses Thema und können Kos- berrechtlich geschützte Werke verwen- kes steht dem Urheber ein Anspruch ten vermeiden. Sollte im Einzelfall nicht det, ohne über die hiefür erforderlichen auf Bezahlung eines angemessenen klar sein, ob ein Bild für den geplanten Rechte zur verfügen, greift unzulässiger- Entgeltes zu. Das ist der Betrag, der für Zweck verwendet werden darf, emp- weise in die Persönlichkeitsrechte und die erforderlich Lizenz zur Verwendung fiehlt es sich, dies vorab mit einem auf die Verwertungsrechte des Urhebers ein. des Bildes bezahlt hätte werden müssen. das Urheberrecht spezialisierten Rechtsanwalt abzuklären. Urheber taten sich zu Beginn des In- Dieses Entgelt steht dem Urheber un- ternets schwer, Eingriffe in ihre Rechte abhängig davon zu, ob der Verletzer zu entdecken. Dies hat sich in den letzten wusste, dass er in fremde Rechte ein- Jahren entscheidend geändert. Immer greift. Dieser Anspruch richtet sich auch mehr Bilder werden über digitale Bild- gegen den Inhaber eines Unternehmens, agenturen vertrieben. Diese Bildagentu- wenn ein Mitarbeiter im Betrieb des ren haben durch die Weiterentwicklung Unternehmens die Rechtsverletzung der Suchtechnik die Möglichkeit, gezielt begangen hat. Sollte die unzulässige nach Fotos zu suchen. Sie können rasch Nutzung schuldhaft erfolgt sein, hat der abklären, ob eine gültige Lizenz besteht Urheber zusätzlich Anspruch auf Scha- oder ob eine unzulässige Verwendung denersatz. Als Schadenersatz kann er, des urheberrechtlich geschützten Werkes ohne einen konkreten Schaden nach- vorliegt. Die Folge ist eine stetig steigen- weisen zu müssen, ein weiteres Mal das de Zahl von Abmahnschreiben und ur- angemessene Entgelt verlangen. Die heberrechtlichen Klagen. unzulässige Verwendung von urheber- Wird ein Werk unzulässigerweise rechtlich geschütztem Material kann verwendet, hat der Inhaber der Rechte neben den Kosten für die Befriedigung ein breites Spektrum von rechtlichen der Ansprüche des Urhebers auch mit Möglichkeiten, sich zur Wehr zu setzen. beträchtlichen weiteren Kosten, etwa Er kann zunächst von demjenigen, der für die Vernichtung und Neugestaltung 54 Ad personam Mag. Harold Pearson ist Gesellschafter der Wiener Anwaltskanzlei Sunder-Plaßmann Loibner & Partner (SPLP, www.splp. at) und Lehrender an der Fachhochschule der Wirtschaftskammer Wien. Pearsons Spezialgebiete sind Marken- und Urheberrecht, IT-Recht, Immobilienrecht, Miet- und Wohnrecht, Gesellschaftsrecht, Mergers & Acquisitions, Prozessführung sowie Schadenersatz- und Gewährleistungsrecht. 6|2016∙CASH Foto: SPLP/Philipp Simonis Leserservice b Harold Pearson/Sunder-Plaßmann Loibner & Partner Industrie zitat des Monats Opst übernimmt Steirerfrucht Die Obst Partner Steiermark GmbH (Opst) kauft die Steirerfrucht BetriebsgmbH & Co KG sowie „Die Moral von heute ist das Recht von morgen.“ Reinhard Friesenbichler, Unternehmensberater aus Wien E x p r ess f i n d e r Interview: Erich Nepita/Conaxess Trade Austria 60 Pasta, Pesto, Sugo 62 die Apfel-Land Fruchtlogistik GmbH aus der Insolvenz und plant nun eine Neuausrichtung der steirischen Obstwirtschaft (siehe auch CASH 3/2016, S. 80). Der Zuschlag seitens der Masseverwaltung erfolgte Ende Mai. Geschäftsführer der beiden neuen Töchter werden David Eibel, Chef der Opst GmbH, und Martin Pfeifer, Chef Opst-Chef David Eibel der Von Herzen Biobauern. Wichtiger als das unternehmerische Inte- resse sei die Absicherung der gesamtsteirischen Apfelproduktion und die Existenzsicherung für die Apfelbauern in der Region gewesen, erklärt David Eibel den Zukauf. Die Opst GmbH soll nun zu einer einstufigen Erzeugerorganisation weiterentwickelt werden. Der Wertschöpfungsprozess von Ern- Fotos: ZoomTeam/Fotolia.com, Opst te, Verarbeitung und zentraler Vermarktung werde künftig in „Bauernhand“ sein. Das bringe Kostenvorteile und am Ende mehr Geld für die Erzeuger, verspricht Eibel. Es werde nun an der Struktur und Neuorganisation der Unternehmens gearbeitet, um den nationalen wie internationalen Marktzugang auszubauen. Die Erzeugerorganisation Opst, die unter der Marke „frisch-saftig-steirisch“ vermarktet, besteht aus rund 600 Apfelproduzenten der Steiermark mit einer Gesamtmenge von rund 130.000 Tonnen. Etwa 60 Prozent werden außerhalb Österreichs vermarktet. 6|2016∙CASh Essige, Öle, Dressings66 CASH-Hit des Monats71 Laktosefreie Milchprodukte 72 Betriebsverpflegung74 Mundpflege 77 Trends80 Zu guter Letzt 82 Product Line b Pinzgau Milch Pinzgau Milch will mit Almsenner punkten Almsenner heißt die neue Marke der Pinzgau Milch, unter der Käsespezialitäten Mirabell (Mondelez International) feiert den 260. Geburtstag von Wolfgang Amadeus Mozart mit einer edlen Nostalgiedose. In Dunkelrot mit goldenen Akzenten gehalten, tummeln sich darin 30 Stück der echten Salzburger Mozartkugeln. Erhältlich ist das Jubiläumsprodukt im touristischen Fachhandel sowie im ausgewählten Einzelhandel. angeboten werden. Das Sortiment reicht vom würzig-kräftigen Kaiserwinkl Alpkäse, über den g’schmackig-pikanten Pinzgauer Almhüttenkäse bis hin zum Original Pinzgauer Bierkäse und vielen weiteren Gustostückerln. Die Spezialisten der Käserei sorgen zusätzlich für Abwechslung, indem sie den Käse mit ausgewählten Zutaten wie Bergkräutern, bunten Pfefferkörnern oder Chili verfeinern. Als Rohstoff werde ausschließlich frische Bergbauern-Bio- und Heumilch verwendet. „Auch wenn das Bemühen natürlich auf einen besseren Absatz abzielt, soll Klasse vor Masse stehen. Die Qualität steht im Mittelpunkt und wird sich von den industriellen Massenfertigungen immer abheben“, erklärte Pinzgau-Milch-Geschäftsführer Hans Steiner anlässlich der Präsentation der neuen Produktrange. Storck erweitert im September sein Werther’s Original-Bonbon-Portfolio um die Sorte „Caramel & Crème“. Die neue Geschmacksrichtung mit Karamellcremefüllung wird vor allem die Herzen von Karamellliebhabern höher schlagen lassen und bietet den Verbrauchern ein ganz besonderes Genusserlebnis. V.l.n.r.: Käsebotschafter Hans Nindl, Marketingleiterin Christina Hirschbichler sowie die Geschäftsführer Hans Steiner und Hannes Wilhelmstätter präsentieren die neue Marke. Henkel ergänzt sein DuschgelSortiment unter der Marke Fa um die erfrischend kühlenden und limitiert erhältlichen Produkte „Frozen Joghurt Weißer Pfirsich“ und „Frozen Joghurt Macadamia“. Neben ihrem CoolingEffekt punkten beide Varianten auch mit ihrer impactstarken Verpackung mit klarem Design. b Bahlsen Moderner Auftritt für Leibniz Süßwarenhersteller Bahlsen verpasst seiner Markenikone Leibniz zu deren 125. Geburtstag einen moderneren Look, um die entsprechende Zielgruppe noch besser erreichen zu können. Das Verpackungsdesign überrascht mit neuer Schrift, neuem Farbschema für eine bessere Orientierung am Regal, neuen Produktabbildungen sowie aktualisiertem Logo und rückt die Kekse samt ihrer Merkmale „knackig“ und „frisch“ stärker in den Vordergrund. Mit Hilfe des umfassenden Design-Relaunchs, der in Österreich bereits seit Mai/Juni umgesetzt wird und in allen anderen Ländern erst im September erfolgt, will Bahlsen neue Kaufanreize bieten und die Marke Nespresso bringt mit Envivo deutlich verjüngen. „Der Leibniz Butterkeks, der in diesem Jahr seinen 125. Geburts- Lungo einen neuen vollmundig und intensiv schmeckenden Grand-Cru-Kaffee auf den Markt. Mit der Intensität 9 (auf der Skala von 1 bis 12) ist er der intensivste Lungo des gesamten Nespresso-Sortiments. Verwendet werden indische Arabica- und mexikanische RobustaBohnen. tag feiert, hat es über all die Jahrzehnte geschafft, immer jung, attraktiv und knack- 56 frisch zu bleiben. Deshalb ist es wichtig, auch das Packungsdesign immer wieder aufzufrischen“, erklärt Eva Aichmaier, Head of Marketing bei Bahlsen Österreich. 6|2016∙CASH Fotos: Mondelez International, Nespresso, Storck, Henkel, Pinzgau Milch, Bahlsen Industrie b News b Unilever Product Line Unilever wird noch nachhaltiger Unilever erreicht einen Großteil seiner selbst gesteckten Ziele zur verbesserten Nachhaltigkeit. So lautet das Ergebnis des vom Konzern jüngst vorgelegten 5. Fortschrittsberichts des Nachhaltigkeitsplans „Sustainable Living Plans“. Der Plan wurde vor fünf Jahren initiiert, mit dem Ziel, profitabel zu wachsen und dabei den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren. Es müsse keinen Zielkonflikt zwischen Nachhaltigkeit und profitablem Wachstum geben, so Unilever. Dem Bericht zufolge wachsen die „nachhaltigen Marken“ des Konzerns schneller als der Rest, das sind etwa Knorr, Die pure Sommerfrische in der Flasche kommt mit der neuen Römerquelle Emotion Zitrone Basilikum in den Handel. Die spritzig-zitronige und süß-pfeffrige Kombination ist als Limited Edition seit Ende Mai erhältlich und sorgt für ein Sommerhoch in den Regalen. Vorerst ausschließlich in der 1-Liter-PET-Flasche. Dove, Omo, Lipton und Hellmann’s. Diese Marken zeigten 2015 ein um 30 % schnelleres Wachstum Nachhaltige Marken wachsen besonders gut, findet Unilever. als die übrigen Brands. 2015 bezog Unilever 60 % seiner landwirtschaftlichen Rohstoffe aus nachhaltigem Anbau, für Knorr kommen 92 % des Ge- müses und der Kräuter aus nachhaltigem Anbau. Über 600.000 Kleinbauern werden zudem weltweit mit Schulungen für eine Verbesserung der Agrarpraxis unterstützt. Auch bei der Umweltbelastung verweist Unilever auf Erfolge: Bis 2015 wurden 39 % CO2 und 37 % Wasser pro produzierter Tonne eingespart. Auch der Abfall bei Produktion und Vertrieb wurde deutlich reduziert. b Bayer/Biovital Aichelburg übernimmt Biovital Der Schweizer Pharmariese Bayer trennt sich von der erfolgreichen Traditionsmarke Biovital und konzentriert sich ausschließlich auf sein Kerngeschäft Pharma und Agrar. Übernommen wird Biovital vom Marketingprofi Thomas Aichelburg. Biovital Minerva Sardinen „in scharf gewürztem Olivenöl“ und „in scharfer Tomatensauce in Olivenöl“ sind die zwei neuesten Artikel, die sich seit Anfang Mai im Sortiment von Glatz befinden und das Sortiment an Fisch und Meeresfrüchten bereichern. Minerva ist eine Marke des portugiesischen Fisch-Spezialisten A Poveira, der sich auf die Herstellung hochqualitativer Fischdelikatessen spezialisiert hat. wurde 1955 von der Firma Nattermann entwickelt und 1990 in Österreich von Fa. Dr. Schieffer eingeführt. Als erfolgreiches Produkt übernahm Roche Consumer Health die Marke Biovital 1996 international und 1998 auch für den österreichischen Markt. 2005 wurde Roche Consumer Health inklusive der Marke Biovital von Bayer übernommen. Biovital entwickelte sich zum Marktführer im Bereich der Gesundheitselixiere und -tonika mit sehr hoher Weiterempfehlungsrate, so eine „Regal“-Untersuchung aus 2016. Mit Thomas Aichelburg steht nun ein erfahrener Mar- Schlumberger bringt mit Schlumberger On Ice erstmals einen halbtrockenen Sekt in einer klassischen und einer Rosé-Variante, der perfekt zum aktuellen Trend zu fruchtigen, eiskalten Getränken passen soll. ketingprofi hinter der Fotos: Römerquelle, Glatz, Schlumberger, SCA, Unilever, Bayer Marke Biovital. Der 56-jährige Jurist war bei Unilever und ColgatePalmolive im Marketing tätig, wo er zahlreiche Marketingpreise gewinnen konnte. Danach wechselte er als Verkaufsbzw. Anzeigenleiter zur Kronen Zeitung bzw. zum Standard und ist seit 14 Thomas Aichelburg (l.) mit Blake Leitch, Country Division Head Consumer Health, Bayer, bei der symbolischen Produktübergabe am 30. Mai 2016 6|2016∙CASH Jahren mit seiner eigenen Werbeagentur selbststän- Mit Tempo fresh to go baut SCA sein Sortiment in der FeuchttuchKategorie aus. Zum Start kommt im Juli das Feuchttuch Tempo fresh to go Classic in den Handel. Geplant sind außerdem noch die pH-neutrale, hypoallergene Variante Tempo fresh to go Pure und Tempo fresh to go Protect mit antibakteriellem Wirkstoff. dig. 57 Product Line b L’Oréal Kosmetika-Recycling bei Vichy-Produkten Alle Produkte der Marke Vichy können ab sofort nachhaltig entsorgt und erstmals Ölz startet mit zwei Neuprodukten genussvoll in den Sommer. Die Mini-Muffins Schoko-Nuss sind eine saftige Rührkuchenmasse mit feiner Kakao-Haselnuss-Cremefüllung und Milchschokolade-Topping, das mit knackigen Haselnussstückchen verziert ist. Weiters gibt es jetzt Mini Croissants aus Hefeteig mit einer Marillen-Füllung. zu 100 Prozent recycelt werden, anstatt in Müllverbrennungsanlagen zu enden. Möglich ist die Umweltinitiative durch eine Kooperation mit dem Recyclingunternehmen TerraCycle, das L’Oréal Österreich bei seinem Nachhaltigkeitsengagement „Sharing Beauty With All“ unterstützt. An dem Recycling-Programm kann sich jeder beteiligen, indem er seine leeren Vichy -Produkte zu einer der teilnehmenden Apotheken bringt, die unter www.terracycle.at/vichy aufrufbar sind. Nach der Rückgabe von sechs Die Vichy-Jacke von meshit – aus alten Vichy-Verpackungen leeren Vichy-Produkten schenkt Vichy den Konsumenten als Dankeschön ein OriginalVichy-Spa-Duschgel, 200 ml. Interessierte Apotheken können sich an den Vichy-Kundendienst wenden. Mit der Abgabe in den Apotheken können Konsumenten den leeren Passend zur Fußballzeit brachte Jomo eine FanSchnitte mit Himbeer-Zitronen-Geschmack heraus. Gefüllt ist diese mit einer erfrischenden Zitronencreme sowie einer fruchtigen Himbeerfruchtzubereitung. Verpackungen ein zweites Leben schenken und dadurch dreifachen Nutzen für die Umwelt erzielen: Die Produktion von neuem Plastik verringern, natürliche Ressourcen schonen und den Abfall minimieren. Ziel jedes Recyclingverfahrens ist eben die Wiederverwendung der Ausgangsmaterialien. Diese können im Prozess Kinder lieben Pudding. Kinder lieben das Trinken mit Strohhalm. Berglandmilch hat beides zusammengeführt und offeriert ab Juli den Schärdinger Trinkpudding in den Sorten Schoko und Vanille. Im Deckel des Produkts sind der Strohhalm und Sticker zum Kinofilm „Ice Age 5“ verpackt. Insgesamt gibt es 50 verschiedene Sticker zum Sammeln. auch ein Upgrading erfahren, ein sog. „Upcycling“ zu hochwertigen neuen Produkten. Ein interessantes Beispiel eines künstlerischen Upcyclings liefert das vom Designerduo Lena Krampf und Ida Steixner gegründete Wiener Mode-Label „meshit“, das von leeren Vichy-Produktpackungen zu einer höchst originellen Jacke inspiriert wurde. Impressum Medieninhaber und Verleger: Manstein Zeitschriftenverlagsges.m.b.H. | Verlagsort/Anschrift Medieninhaber/Redaktion/Herausgeberin: Brunner Feldstraße 45, A-2380 Perchtoldsdorf | Tel.: +43/1/866 48-0, Fax: DW -400 | Internet: www.manstein.at | Gründer: Prof. Hans-Jörgen Manstein | Geschäftsführung: Mag. Dagmar Lang, MBA, Mag. Oliver Stribl | Aufsichtsrat: Prof. Hans-Jörgen Manstein (Vorsitz), Klaus Kottmeier, Peter Ruß und Peter Kley | An der Manstein Zeitschriftenverlagsges.m.b.H. ist beteiligt: Deutscher Fachverlag GmbH, Frankfurt/Main, 100 % | Herausgeberin: Mag. Dagmar Lang, MBA | Chefredakteurin: Silvia Meißl | Stv. Chefredakteur: Willy Zwerger | Chef vom Dienst: Mag. Stefan Pirker | Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieser Ausgabe: Dkfm. Milan Frühbauer ([email protected]), Susan Hasse ([email protected]), Silvia Meißl ([email protected]), Mag. Stefan Pirker ([email protected]), Frank Placke ([email protected]), Dr. Martin Ross ([email protected]), Mag. Michaela Schellner ([email protected]), Rainer Seebacher ([email protected]), MMag. Claudia Stückler ([email protected]), Willy Zwerger ([email protected]) | Anzeigen: Martina Rosenauer / Anzeigenleitung ([email protected]), Susi Wernbacher-Pretsch ([email protected]) | Sekretariat: Michaela Andrä ([email protected]) | Lektorat: Martina Bauer | Vertrieb: Katharina Artner ([email protected]) | Art Director: Christian Huttar | Grafisches Konzept: Ralf Strobl, Miriam Höhne | Coverfoto: ellagrin/123levit/Fotolia.com | Elektronische Produktion: DTP-Abteilung Manstein Verlag, Georg Vorstandlechner | Hersteller: Ferdinand Berger & Söhne Ges.m.b.H. | Herstellungsort: Wienerstraße 80, A-3580 Horn | Erscheinungsweise: elfmal im Jahr mit einer Doppelnummer Juli/August | Jahresabonnement: € 46,– exkl. MwSt. | Einzelpreis: € 4,80 exkl. MwSt. | Auslandsabonnement: € 82,50 exkl. MwSt. | Auflage: 27.000 | Aboservice: +43/1/866 48-930 | E-Mail: [email protected] | Homepage: www.cash.at | Das Impressum gemäß § 25 MedienG ist unter www.cash.at/impressum abrufbar. | Firmenbuchgericht: Landesgericht Wr. Neustadt, FN 62661 z | Sprachliche Gleichbehandlung: Bei allen personenbezogenen Bezeichnungen gilt die gewählte Form für beide Geschlechter. 58 6|2016∙CASH Fotos: Ölz, Jomo, Berglandmilch, Vichy Industrie b News Technik-News b Hagleitner Sieger beim Österreichischen Logistik-Preis 2016 Bei der Abendgala zum Österreichischen Logistik-Tag in Linz wurde der Österreichische Logistik-Preis 2016 verliehen. Der Verein Netzwerk Logistik hat den Hersteller und Händler von Reinigungsprodukten und -geräten für seine Lieferkette ausgezeichnet, die zu exzellentem Kundenservice führt. Die Kunden könnten nun individuellere Produkte in kleineren Einheiten schneller bekommen. Knapp 500 Gäste applaudierten, als der Gastgeber der Gala, Raiffeisenlandesbank-Generaldirektor Heinrich Schaller den Sieger verkündete. Vermeintlich einfache Lösungen wurden bei Hagleitner zu einem umfassenden und professionellen Konzept kombiniert, das Fotos: ARA, Hagleitner, VW, Dematic die ganze Lieferkette umfasst und Einkauf, Produktentwicklung, Produktion und Versand involviert. Das Unternehmen konnte seinen Servicegrad und die Produktivität erhöhen und die Lieferzeit verkürzen. Die Kunden können nun innerhalb von fünf Tagen mit immer individuelleren Produkten in kleinen Einheiten versorgt werden. Das Beispiel zeige in herausragender Weise, was ein exzellentes Logistikteam für ein Unternehmen, die Mitarbeiter und eine ganze Region leisten kann. Im Finale standen zudem Komptech GmbH & Bossard Austria GmbH und Schelling Anlagenbau GmbH & Servus Intralogistics GmbH. b Altstoff Recycling Austria ARA behauptet sich im Wettbewerb Seit Anfang 2015 haben Österreich Betriebe die Wahlmöglichkeit zwischen ARA und Austria Glas Recycling sowie vier weiteren Sammelsystemen. ARA-Vorstand Werner Knausz zieht ein positives Resümee über die ersten eineinhalb Jahre in der neuen Marktsituation: „Naturgemäß führt Wettbewerb zu einer Verschiebung der Marktanteile. Es gibt Bewegung im Markt, Unternehmen suchen sich gezielt ihr bevorzugtes Sammelsystem aus. Gleichzeitig bestätigt uns der Wettbewerb, dass wir der betroffenen Wirtschaft ein überzeugendes Angebot bieten. Der überwiegende Teil unserer Kunden hat uns weiterhin das Vertrauen ausgesprochen.“ Vor dem Hintergrund des neuen Rechtsrahmens ist die ARA-Unternehmensgruppe noch stärker zusammengerückt. Damit werden Synergien zwischen der ARA AG und den Tochterunternehmen ARAplus, ARES, Austria Glas Recycling, ERA und NetMan bestmöglich genutzt. Die Spitzenposition Österreichs im EU-Verpackungs- Der neue VW Caddy Edition TGI bietet eine in seiner Fahrzeugklasse einzigartige Kombination: einen Erdgas-Antrieb mit komfortablem Sechsgang-DSG, einer Reichweite von 860 km bei einen kombinierten Verbrauch von 4,1 Kilogramm pro 100 Kilometer, mit vier im Unterboden verbauten Gastanks mit einem Fassungsvermögen von 26 kg Erdgas (mögliche Kraftstoffe sind Erdgas, Erdgas mit Biomethan und Erdgas mit Methan aus Ökostrom) sowie einem Laderaum bis zu 4.130 Litern und eingebautem Navi. Ob Lebensmitteleinzelhandel, Textilwirtschaft oder E-Commerce: Jedes Unternehmen hat andere Anforderungen an seine Intralogistik. Der Logistikautomatisierer Dematic hat sich deshalb darauf spezialisiert, Kommissionierlösungen passgenau für seine Kunden zu entwerfen und umzusetzen. Beginnend mit Pick-by-Light- und Pick-by-VoiceSystemen reichen die Angebote über Ware-zur-Person-Konzepte für höchstmögliche Kommissionierleistung bis hin zu vollautomatisierten Anlagen. recycling ist ohne eine positive und vorbildliche Einstellung der österreichischen Bevölkerung nur schwer zu erreichen. Die getrennte Sammlung von Verpackungen genießt dabei hohe Anerkennung: Nach einer aktuellen IMAS-Umfrage unter 500 Konsumenten im Auftrag der ARA finden 95 Prozent Mülltrennung sehr gut oder gut. Immer weniger Personen, nämlich nur 28 Prozent, empDie ARA-Vorstände Werner Knausz (l.) und Christoph Scharff 6|2016∙CASH finden die getrennte Sammlung als zusätzlichen Zeitaufwand. 59 Industrie I n t e r vi e w b E r i c h N e p i t a / C o n a x e s s T r a d e A u s t r i a Voller Tatendrang Mit neuem Eigentümer und neuem Namen sieht sich Distributeur Conaxess Trade Austria gut für die Zukunft gerüstet. Geschäftsführer Erich Nepita steht seit September des Vorjahrs an der Spitze des Unternehmens und schildert im CASH-Interview erste strategische Weichenstellungen. Interview: Michaela Schellner Conaxess Trade Austria „Connect“, „Access“ und „Success“ ent- ••Geschäftsführung: Erich Nepita ••Nettoumsatz 2015: 22 Mio. Euro ••Mitarbeiter: ca. 50, davon 25 im Verkauf/Marketing ••Markenportfolio: 24 Marken in den Bereichen Süßwaren, Getränke, Convenience und Non Food, darunter Ricola, Durgol, AriZona, Trolli, Dixi, Bifi, Tutti Frutti, Goody Good Stuff, Little Miracles, Jack Link’s, Denim (Auszug) ••Firmensitz: Lagergasse 5, 2620 Neunkirchen ••Web: www.conaxesstrade.com/at standen und unterstreicht klar unsere Quelle: Unternehmensangaben Erich Nepita: Ja, weil ich ja jeden Tag damit zu tun habe. Der neue Firmenname ist durch die Verbindung der Worte Philosophie „Connect with Success“. In 60 6|2016∙CASH Fotos: Markus Wache CASH: Herr Nepita, aufgrund eines Eigentümerwechsels tritt Valora Trade Austria seit Ende Februar unter dem Firmennamen Conaxess Trade Austria auf. Haben Sie sich schon an den neuen, meines Erachtens doch etwas sperrigen Wortlaut gewöhnt? Warum hat es denn überhaupt eine neue Identität gebraucht? verschiedenen Kategorien und Vertriebs- Anfang Jänner hat sich die in Basel in Um für jede Marke die optimale Betreu- der Schweiz ansässige Valora Holding ung zu gewährleisten, haben wir in ei- AG in allen Ländern von der Divison nem ersten Entwicklungsschritt unser Conaxess Trade Austria ist eine Niederlassung des Unternehmens Conaxess Trade, das ja in Summe in sechs europäischen Ländern mit acht Gesellschaften vertreten ist. Group CEO ist der dänische Länderchef Thomas Pavstrup, an den Sie direkt berichten. Wie viel Handlungsspielraum haben Sie eigentlich bei der Auswahl von Marken und bei der Gestaltung der Unternehmensperformance in Österreich? Trade und damit auch von Valora Trade Portfolio von über 50 auf derzeit 24 Mar- Wir können in diesem Verbund innerhalb Austria getrennt. Als neuer Eigentümer ken reduziert. Unsere Unterstützung einer abgestimmten Strategie sehr ei- kam die Aurelius Gruppe ins Spiel, die hört nicht bei der Distribution auf, denn genständig agieren und genießen volls- sich auf die Übernahme von Unterneh- wir konzentrieren uns darüber hinaus tes Vertrauen im Zusammenhang mit men mit Entwicklungspotenzial durch auch auf Markenführung und Marketing, der erfolgreichen Ausrichtung von operative Begleitung spezialisiert hat. Im die Absprache mit den Handelspartnern Conaxess Trade Austria. Eine Vertriebs- Zuge dessen hat man das Unternehmen sowie die Umsetzung in der Tiefe inklu- gesellschaft hat naturgemäß in den ver- Valora Trade, das europaweit rund 660 sive Bewerbung und Unterstützung am schiedenen Ländern, angepasst an die Mitarbeiter beschäftigt und 2015 einen POS. Wir wollen der beste Partner für vorherrschende Marktsituation, unter- Bruttoumsatz von ca. 400 Millionen Euro jede einzelne Marke sein und mit höchst schiedliche Aufgaben und Herausforde- erwirtschaftet hat, neu organisiert. professionellen Dienstleistungen über- rungen zu bewältigen. Letztendlich geht zeugen. es für uns darum, jenen Marken, für die Kombination mit dem Namensbestand- an deren Geschäftsziele und Strategien, teil Trade, der seit jeher das Vertriebsge- an. Jede Marke ist einzigartig und wir schäft charakterisiert, ergibt sich so ein setzen alles daran, für diese den geeig- vielleicht etwas ungewöhnlicher Firmen- netsten Weg in den Markt und zu den wortlaut, der unsere neue Identität al- Konsumenten zu finden. Der Vertrieb lerdings ideal beschreibt. und die Führung von Markenartikeln in In den vergangenen Monaten gab es also einige Veränderungen – darunter auch Ihre Bestellung zum Geschäftsführer im September 2015. Welche Auswirkungen hat die Neuaufstellung rund um Eigentümer, Namen und Geschäftsführung auf das Unternehmen, so wie man es bisher kannte? Unser Unternehmen ist von kanälen ist unser großes Steckenpferd. Ihr Portfolio umfasst Marken wie Ricola, Durgol, AriZona, Trolli, Bifi, Tutti Frutti oder Dixi. Was muss eine Brand eigentlich mitbringen, um für Conaxess Trade Austria interessant zu sein? „Wir wollen der beste Partner für jede einzelne Marke sein.“ einer langen Tradition geprägt, die im Jahr 1968 startete. Damals Unser eine eigenständige Vertriebsorganisation rund um Trade Marketing, Key Account Management und Außendienst zu teuer ist, ein gutes Zuhause zu geben. Und da verlässt man sich auf unser Know-how und unsere Kompetenzen. Das Distributionsgeschäft ist hierzulande hart umkämpft. Was machen Sie besser als die Konkurrenz? Marken- Wir verfügen über ein einzigartiges eu- portfolio reicht von ropäisches Netzwerk sowie über fundier- Süßwaren über Ge- te Kenntnisse der regionalen und lokalen tränke bis hin zu Conveni- Marktbedingungen. Außerdem pflegen Importe durch Karl Schweigl in Wien ence und Non Food. Die von Ihnen ge- wir enge Beziehungen mit allen wichti- gegründet. 1995 erfolgte dann die Über- nannten Marken haben sich bereits am gen Vertriebskanälen und sind in der nahme durch die Valora Trade Austria, Markt etabliert, überschreiten eine Um- Lage, flexibel und mit aller Komplexität in die 1998 die Firma Plagemann integ- satzschwelle von jeweils deutlich über auf die Bedürfnisse unserer Kunden zu riert wurde und seit 2016 gibt es mit der einer Million Euro. Daneben gibt es noch reagieren. Dabei decken wir als verläss- Aurelius Gruppe einen neuen Eigentü- unsere sogenannten A-Brands, wie etwa licher Partner je nach Wunsch Teile oder mer. Wir waren schon bisher sehr gut Jack Link’s, Goody Good Stuff, Denim alle Aspekte der Wertschöpfungskette aufgestellt und wollen diesen erfolgrei- oder Ethical Coffee Company, die eine ab und unterstützen neben dem klassi- chen Weg auch in Zukunft weitergehen. klare Positionierung aufweisen, aber schen Vertrieb unter anderem auch bei Wir haben die Branche sehr genau im noch Wachstumspotenzial haben. Und der richtigen Rechnungslegung, bei Lo- Blick und es zeigt sich, dass der Markt, dann konzentrieren wir uns auch auf gistikprozessen oder bei der Außen- die Handelslandschaft und die Konsu- kleinere Marken, die zum Beispiel inter- dienststeuerung. Ein ganz großer Bene- menten einem kontinuierlichen Wandel national von Bedeutung sind und sich fit ist aber, dass wir durch unsere unterworfen sind. Darauf muss man im an den Erfolg bereits vorhandener Mar- internationale Einbettung sowohl globa- Vertriebsgeschäft flexibel und rasch re- ken in unserem Portfolio anhängen kön- le als auch lokale Brands gut verstehen agieren können. nen. Dabei achten wir immer darauf, und diese entsprechend vorantreiben welche Rolle die jeweilige Marke im können. wurde die Firma Schweigl Süßwaren Was bedeutet das jetzt konkret? Wir bieten unseren Partnern maßge- Markt spielt und wie wir sie erfolgreich schneiderte Dienstleistungen, angepasst weiterentwickeln können. 6|2016∙CASH Herr Nepita, herzlichen Dank für das Gespräch. 61 b Pasta, Pesto, Sugo Vielfalt auf dem Teller Der Markt für Trocken-Teigwaren, Sugo und Pesto präsentiert sich in den heimischen Handelsregalen ausgesprochen vielfältig. Konstant hohe Produktqualität und ausgezeichneter Geschmack sind absolut unverzichtbar. Autorin: Michaela Schellner D er Teigwarenmarkt trocken Bekenntnis zu Qualität wertigem Hartweizen für wächst sowohl beim Um- Ebenfalls zufrieden mit der besten Geschmack und Al- satz mit plus 3,1 Prozent eigenen Performance ist Mit- dente-Garantie. Im Foodser- als auch beim Absatz mit plus 1,3 bewerber Wolf Nudeln, der vice-Bereich hat das Unter- Pozent. Zu diesem Ergebnis kommt laut Verkaufsleiter Erich nehmen Recheis-Geschäftsführer Martin Ter- Hahofer „bis dato eine Um- Bio-Pasta lanciert. Auch Bui- zer, der das Unternehmen gemein- satzsteigerung von zwei toni (im Vertrieb von Win- sam mit Stefan Recheis leitet. Er Prozent“ erreichen konnte. kelbauer) setzt bei der Her- bezieht sich auf Nielsen und den Ge- Bei den Verbrauchern punktet stellung vor auf Kurzem original samtmarkt LEH inkl. Hofer und Lidl man u.a. mit hoher Rohstoffqualität, italienische Rezepturen und sowie das rollierende Jahr von KW frisch aufgeschlagenen Eiern während verzeichnet laut Junior Brand 17/2015 bis KW 15/2016, in dem die Ka- der Produktion und einer CO2-neutra- Manager Nenad Francic, BBA, tegorie rund 93,3 Millionen Euro umge- len Herstellung. Seit Juni neu im Port- ein YTD-Wachstum von etwa setzt hat. Recheis selbst konnte seine folio sind „Vollkorn Teigwaren“, „Voll- zehn Prozent. Im Juli kom- Leader-Position auch unter erschwerten korn Lasagne“ und „Dinkel Lasagne“. men mit „Pappardelle“ und Bedingungen erneut bestätigen. „Nach Ebenfalls für Aufmerksamkeit sorgt die „Trofie“ zwei neue Produkte dem starken Wachstum in den Jahren neue „Carpe Pastam“-Range ohne Eier, 2014/2015 und aufgrund ungünstiger deren Spezialitäten aus dünn ausge- Aktionsverschiebungen stagniert unser walztem Teig geschnitten werden. auf den Markt. Dinkel, Vollkorn und Bio im Trend Marktanteil auf einem sehr hohen Ni- Neben den österreichischen Klassi- Unabhängig von ihrer Länderzugehö- veau. Mit neuen Produkten und maß- kern tummeln sich aber auch zahlreiche rigkeit reagieren fast alle Marktplayer geschneiderten Promotionkonzepten italienische Hersteller in den heimi- mit Sortimentserweiterungen auf die setzen wir im zweiten Halbjahr 2016 schen Handelsregalen. Barilla etwa Bedürfnisse der Konsumenten, die nach neue Impulse“, so Terzer. überzeugt bei Pasta seit jeher mit hoch- wie vor Varianten mit Vollkorn, Dinkel 62 6|2016∙CASH Fotos: Giuseppe Porzani/Fotolia.com, Wolf Nudeln, Barilla, Winkelbauer/Buitoni, Recheis, Ed.Haas/Conte de Cesare, Conserve Italia/Cirio, Mutti, Unilever, Felix Austria, Winkelbauer/Kraft Industrie Marktreport oder Kamut, einer antiken und ausschließlich biologisch angebauten Weizenunterart, nachfragen. Auch vegane Spezialitäten sowie Bio und Convenience kommen an. Martin Terzer von Recheis macht es spannend: „Wir investieren laufend in die Entwicklung neuer Rezepturen und Rohstoffe und haben im Frühjahr ein zwei Jahre dauerndes Forschungsprojekt abgeschlossen. Details folgen in Kürze.“ Mehrumsatz ist eine Frage der Ähre Innovativ zeigt sich Recheis derzeit mit „Hörnle gerippt“, „Fleckerl gerippt“, „Fadennudeln“ und „Bandnudeln gewellt“ aus der Recheis Naturgenuss-Dinkel-Linie. Neben den vorherrschenden Trends haben aber auch die Rohstoffpreise Auswirkungen auf das Marktgeschehen, wie Erich Hahofer von Wolf Nudeln unterstreicht: „Im Moment sind die Preise stabil. Nach der Ernte 2016 wird man die Kosten neu bewerten müssen.“ 100 % Regionale und italienische Spezialitäten Veränderungen bei den Rohstoffkosten spielen na- DI turgemäß auch bei Pastasaucen eine Rolle, wo eben- N KEL falls hochwertige, frische, natürliche und vegane Sorten auf dem Speiseplan der Österreicher stehen. Laut aktuellen Nielsen-Daten (LEH exkl. Hofer/Lidl) erreicht der Markt im aktuellen MAT bis zur KW 19/2016 eine Umsatzgröße von etwa 28,2 Millionen Euro, wovon 19,9 Millionen Euro auf Sugo und 8,3 Millionen Euro auf Pesto entfallen. Wie auch bei Teigwaren drängen sowohl regionale als auch italienische Anbieter, allen voran Barilla, in den Markt und sorgen gemeinsam für Abwechslung am POS. Ed. Haas wiederum vertreibt die Marken „Pomito“ und „Conte de Cesare“ und liegt mit Letzterer im Segment Pesto laut eigenen Angaben im Marktanteilsranking auf Platz fünf. Maresi hingegen hat sich mit den „Bonelli“-Pesti aus dem österreichischen Markt zurückgezogen. Weitere Player sind u.a. Saclà oder Leverno (Rila Feinkost-Importe). Tradition und Kreativität Noch nicht so lange, aber besonders erfolgreich in Österreich unterwegs ist die Marke „Cirio“ der italienischen Genossenschaft Conserve Italia. Über 15.000 Landwirte verarbeiten inner- 1.600.000 halb von 24 Stunden nach der Ernte ausschließlich und zu 1.400.000 100 Prozent italienische Tomaten, die unter mediterraner Sonne und nicht im Gewächshaus gedeihen. Das Saatgut + 51,9 % 1.200.000 wird nicht zugekauft, sondern im eigenen Unternehmen Tera Seed gezüchtet. Dass dieses Engagement ankommt, zeigt sich 1.000.000 wir in Österreich in unserem am 30. Juni endenden Geschäftsjahr erstmals die Millionen-Grenze deutlich überschreiten. Umsatz in Euro auch in der Unternehmensperformance. „Mit Cirio werden 800.000 600.000 Neben seit längerer Zeit bestehenden Listungen bei Rewe und Metro konnten wir im Winter auch die Spar als Vertriebspartner gewinnen“, so National Account Manager Stephan Hülcker. Neu im Cirio-Portfolio sind Pasta SaucenPortionspackungen in den Sorten „Tomate pur“, „mit Basilikum“ oder „scharf mit Chili“. 400.000 200.000 0,0 2013 2014 2015 Basis: Umsatz RECHEIS Naturgenuss Dinkel im LEH Österreich (exkl.H/L). Quelle: Nielsen 6|2016∙CASH www.recheis.at facebook.com/recheis b Pasta, Pesto, Sugo Teigwaren, Sugo & Pesto erhältlich, die alle Käuferreichweite in Prozent auf künstliche Zusatzstoffe und Ge- Teigwaren Trocken (inkl. Gnocchi) Gefüllt Ungefüllt Pasta Saucen Sugo Pesto MAT April 2015 MAT April 2016 Veränderung in % 94,3 23,6 93,9 56,0 47,5 24,7 93,6 23,8 93,3 58,4 50,2 25,9 -0,7% 0,6% -0,6% 4,4% 5,6% 4,8% Quelle: GfK Haushaltspanel MAT April 2016 vs. Vorjahr, Einkaufsverhalten von 4.000 österreichischen Privathaushalten; kontinuierliche Messung via EAN-Code, alle Kanäle inkl. Harddiskont, Fachhandel etc. schmacksverstärker verzichten. Aktuell halten wir laut Nielsen im LH exklusive Hofer und Lidl in der Kategorie Sugo exklusive Pesto im Zeitraum MAT 2016 bis zur KW 19 bei einem wertmäßigen Marktanteil von 34,6 Prozent.“ Dem Bedürfnis nach fleischloser und veganer Ernährung wird das Unternehmen mit Felix Soja Bolog- In Italien liefert sich Ci- liert Unilever mit der 2015 lancierten nese gerecht und die Range mit regio- rio laut Hülcker ein Kopf- Innovation „Knorr Tomato Inspirazione“. naler Spezialität trifft eben- an-Kopf-Rennen um die Als Basisvariante zwischen reiner Toma- falls den Zeitgeist. Weil auch Marktführerschaft mit An- tensauce und fertigem Sugo positioniert, Convenience immer bedeu- bieter Mutti, dessen drei konnten im ersten halben Jahr seit dem tender wird, hat Felix im stärksten Produkte in Öster- Launch bereits 220.000 Stück verkauft Herbst 2015 und im Frühjahr reich „Polpa fine“, „Passata“ werden. 2016 alle seine 360- und und „Tomaten- 580-g-Gläser mit dem „Leich- mark“ sind. Mutti setzte Vielfalt aus Österreich ter zu öffnen-Deckel“ ausge- 2015 233,9 Mio. Euro um und Dass aber nicht nur die Italiener Viel- stattet. Ebenfalls innovativ zeigt sich konnte den Exportanteil um falt bieten können, unterstreicht Felix Distributeur Winkelbauer, der aktuell 16 Prozent steigern. Austria eindrucksvoll. Mag. Elisabeth Sughi der Marke Kraft (Sugo Bolognese, Ebenfalls an die Kreati- Gruber, Product Group Manager, er- Sugo Arrabbiata und Sugo Classico, je- vität der Österreicher appel- klärt: „In Summe sind 17 Sughi-Sorten weils 450 g) in den Handel bringt. • GfK-Marktanalyse von Marketing Consultant Mag. Aldo M. Palkovich Teigwaren Trocken ••Knapp 94 Prozent aller österreichischen Privathaushalte haben in der betrachteten Periode zumindest einmal trockene Teigwaren gekauft. Sowohl Käuferreichweite als auch Einkaufsfrequenz haben sich im Vergleich zur Vorjahresperiode um jeweils knapp ein Prozent verringert. Demgegenüber stehen jedoch gestiegene Ausgaben je Einkaufsakt (rd. 2,3 Euro). ••Knapp 76 % der österreichischen Privathaushalte kaufen Herstellermarken, Private Labels erreichen eine Käuferreichweite von 83 Prozent. Allerdings können die Herstellermarken bei den Ausgaben pro Einkaufsakt ein Plus von mehr als zwei Prozent verbuchen. ••Mit einer Käuferreichweite von mehr als 93 Prozent sind vor allem 64 die ungefüllten Teigwaren sehr beliebt (gefüllte Teigwaren halten bei 24 % Reichweite). Hier erreichen die traditionell österreichischen Varianten fast 82 Prozent der Privathaushalte. Ungefüllte italienische Nudeln erzielen 51 Prozent Käuferreichweite. ••Bei den ungefüllten Teigwaren aus Österreich greifen mehr als 71 Prozent der Haushalte zu Varianten mit Ei, wohingegen sich knapp 57 Prozent für die Varianten ohne Ei entschließen. Bei ungefüllten Teigwaren aus Italien liegen die eilosen Varianten mit einer Reichweite von 49 Prozent deutlich vor den Varianten mit Ei. PastaSaucen •• Mehr als 58 Prozent aller österreichischen Privathaushalte haben im betrachteten Zeitraum mindestens einmal zu Sugo und/ oder Pesto gegriffen (Vgl. Vorjahresperiode: +4 %). Die Käuferreichweite von Sugo ist mit mehr als 50 Prozent fast doppelt so hoch wie jene von Pesto mit knapp 26 Prozent. ••Beim Reichweitenvergleich liefern sich Hersteller- (39 %) und Handelsmarken (41 %) ein Kopf-anKopf-Rennen. Die Herstellermarken erreichen jedoch im Vergleich zur Vorjahresperiode ein sattes Reichweitenplus von knapp fünf Prozent. 6|2016∙CASH Foto: GfK Austria, Lidl, Rewe, Spar, Unimarkt Industrie Marktreport Eigenmarken-Box Lidl führt bei Teigwaren die Premium-Eigenmarke „Ein gutes Stück Heimat“ und die Qualitätsmarke „Combino“ in 17 verschiedenen Sorten. „Bei Pastasaucen ist der Verkaufsanteil an Eigenmarken deutlich höher als bei der Marke, hier punktet vor allem die Artikel im Rahmen unserer ‚Italiamo‘-Aktion mit Topqualität und original italienischen Rezepturen“, so Hansjörg Peterleitner, Leiter PR/Presse. Die Rewe führt im Segment „Pasta, Pesto und Sugo“ die Eigenmarken „Ja! Natürlich“, „clever“, „Billa“ sowie „Merkur“ und deckt damit von Preiseinstieg über Mittelpreis bis hin zu Premium alle Bereiche ab. Bei „Ja! Natürlich“ setzt das Unternehmen auf langfristige Partnerschaften mit österreichischen und italienischen Bio-Bauern. Vor allem Tomatenprodukte und Sughi haben sich laut Unternehmenssprecherin Ines Schurin hier sehr erfreulich entwickelt. „Mit der Entwicklung bei Pasta und Pastasaucen sind wir im bisherigen Jahr sehr zufrieden. Vor allem Pesti liegen derzeit im Trend. Bei den Trockenteigwaren sind aktuell Dinkelprodukte sehr gefragt“, betont Spar-Konzernsprecherin Nicole Berkmann. Bei den Pastasaucen entwickeln sich laut eigenen Angaben vor allem die Eigenmarken „Spar Natur*pur“ und „Spar Veggie“ (Veganes Bio-Sugo Bolognese) besonders gut. Unimarkt zeigt in den Segmenten „Teigwaren Trocken“ und „Pasta-Saucen“ mit den Eigenmarken „Jeden Tag“ und „natürlich für uns“ Präsenz, die sich laut eigenen Angaben sehr gut entwickeln. Bei Teigwaren überzeugen derzeit Neulistungen mit Dinkel, bei Pasta-Saucen punkten Varianten mit Ricotta. Darüber hinaus erfreuen sich Eierteigwaren nach wie vor großer Beliebtheit. Keine klaren Präferenzen gibt es beim Thema Herkunftsland. b Essige, Öle, Dressings Kaum eine Produktgruppenfamilie wird von den Österreichern so gerne und oft gekauft wie Essige, Öle und Dressings – nämlich von 90 Prozent der Konsumenten. Der Hauptgrund dafür liegt auf der Hand: Die Österreicher lieben Salat. Und zwar in allen nur erdenklichen Variationen. Autor: Willy Zwerger 66 6|2016∙CASH Fotos: karandaev/Fotolia.com, GfK, Rewe, Spar, Unimarkt, Lidl Industrie Marktreport Well-dressed M ag. Astrid Rivola, Senior Mar- Ölen unterscheidet GfK nicht zwischen halten gekauft (Käuferreichweite 42 %), keting Consultant Consu- Salatölen und Frittierölen, weil zum auf Platz 2 liegt Apfelessig (31 %), auf mer Tracking beim Markt- einen viele Öle sowohl kalt als auch Platz 3 Tafelessig (28 %) und dahinter forschungsunternehmen GfK, sieht die warm respektive heiß verwendbar sind, Hesperidenessig (16 %).“ heimischen Speiseölbenutzer primär und zum anderen, weil die reinen Frit- Rivola zu den Dressings: „Die Wa- als Olivenölfans (48 % Reichweite), tieröle definitiv nur eine kleine Minder- rengruppe Dressings enthält sowohl „knapp gefolgt von Rapsölfreunden mit heit im riesigen Ölangebot darstellen. Trockendressings als auch flüssige, ge- einer Reichweite von 47 Prozent sowie Die Warengruppe Essig weist eben- brauchsfertige Dressings. Dressings Liebhabern von Sonnenblumen- und so eine hohe Käuferreichweite von 78 werden von ungefähr einem Viertel der Maiskeimöl mit einer Reichweite von Prozent auf. Rivola mit Details: „Balsa- Österreicher gekauft: Die Käuferreich- 30 bzw. 28 Prozent“. Übrigens: Bei den mico-Essig wird von den meisten Haus- weite 2015 beträgt 26 Prozent und ist Fotos: Gegenbauer, Gölles, VFI, Ed. Haas, Mautner Markhof, Speyer & Grund Essig-Parade Die Wiener Essigbrauerei Gegenbauer bezeichnet zwar ihren Hausessig, der nach uraltem und vielerorts bereits ausgestorbenem Verfahren hergestellt wird, als ihr Hauptprodukt, verweist aber ganz bewusst auf ihr jüngstes Produkt, den Hausessig edelsüß als Alternative zum italienischen Balsamico. Ähnlich agiert die steirische Essig- und Edelbrand-Manufaktur Gölles. Dort legt man ebenfalls großen Wert auf traditionelle Herstellungsverfahren, heimische Rohstoffe und höchste Qualitäten. Hauptprodukte sind der acht Jahre gereifte Apfel Balsamessig, gefolgt von Tomaten- und Himbeeressig. Detail am Rande: Den Apfel-Balsamessig gibt es auch in einer zwanzig Jahre alten Version – selbstverständlich in Holzfässern gereift. Klarer Marktführer im LEH ist nach wie vor Mautner Markhof mit 34 Prozent Marktanteil (AC Nielsen, Wert YTD 11/2016). Die Marke ist mit 95 Prozent gestützter Bekanntheit und 30 Prozent exklusiver Bekanntheit eine der bekanntesten im Bereich Essig und die Konsumenten vertrauen ihr. Rund 88 Prozent der heimischen Haushalte verwenden Essige des Wiener Traditionsbetriebs. (Brand Tracking Market Mind 2011/2012). Neben den „Feinen Klassikern“, zu den unter anderem der bekannte Hesperiden-Essig zahlt, bietet der Wiener Feinkostexperte aktuell neun Spezialessige der „Feinen Auswahl“ an. Das Sortiment reicht dabei vom feinen „Kräuteressig 6|2016∙CASH mit Thymian“ bis hin zum fruchtigen „Himbeeressig“ und dem frischen „Zitronenessig mit Limette“. Auch stehen in dieser Range fünf verschiedene Apfelessige zur Auswahl, denn Apfelessig wird in Österreich immer gefragter und stellt bereits das zweitstärkste Segment am Essigmarkt dar. Auch die VFI hat Essige im Programm –und zwar drei fruchtige Sorten Balsamico der Marke De Nigris „I Fruttati“: Birne, Apfel und Feige. Ed. Haas hat die italienische Edelmarke Conte deCesare im Programm und bietet somit bei den Essigen sowohl einen dunklen als auch einen hellen Balsamico, wobei es den dunklen neuerdings auch in sogenannter 4-Blatt-Qualität gibt, dieser also mindestens drei Jahre im Holzfass gelagert wurde. Und: Markenimporteur Winkelbauer hat Balsamicos der Marke Fattoria Estense im Programm, der Klosterneuburger Spezialöl-Produzent Hartl exotische Varianten wie Zirbenessig oder eine aus der Zitrusfrucht Calamansi. Last but not least – das Universalgenie Surig, eine vom Mainzer Unternehmen Speyer & Grund produzierte und in Österreich von der Kärnter Saba Gmbh vertriebene Essigessenz, die sowohl für Salate und Dressings verwendbar ist, als auch zum Reinigen von Wäsche und zum Entkalken. 67 b Essige, Öle, Dressings seit einigen Jahren rückläufig.“ Detail Prozent. „Der Aktionsanteil von Essig am Rande: Im Jahr 2011 kauften noch liegt etwas darunter (26 %), bei Dressings 35 Prozent der Österreicher Dressings beträgt er sogar nur 8 %“, so Rivola. im LEH. Flüssige, gebrauchsfertige Dres- Eine Umfrage bei den Herstellern sings sind beliebter und werden von 19 ergab übrigens, dass die Trends bei Es- Prozent der Haushalte gekauft, während sigen vermehrt zu Spezialessigen ge- Trockendressings lediglich von 13 Pro- hen, bei Ölen einerseits zu hochwerti- zent gekauft werden. gen Produkten und andererseits zu solchen heimischer Provenienz bezie- Mehr als 50 Prozent der Speiseöle sind Handelsmarken hungsweise bei Olivenöl derzeit eher Speiseöle werden im Schnitt 6–7-mal hohen Preise) hin zu griechischem. Und pro Jahr gekauft, also ca. alle zwei Mo- bei Dressings geht der Trend zu saisonal weg vom italienischen (aufgrund der unterschiedlicher Vielfalt und eher zu nate. „Pro Einkauf“, so Rivola, „gibt ein österreichischer Haushalt im Schnitt 4,60 Euro für Speiseöle aus, insgesamt Astrid Rivola, GfK: „Die Österreicher kaufen ca. alle zwei Monate Speisöl.“ cremigen Dressings auf Joghurtbasis. Allen gemein ist die Tatsache, dass die Konsumenten immer öfter zu jenen belaufen sich die Ausgaben im Jahr auf Handelsmarken entfällt, ist der Han- Produkten greifen, die mit dem AMA- Essig wird etwas seltener gekauft, delsmarkenanteil bei Essig und Speise- Gütesiegel ausgezeichnet sind. pro Jahr im Schnitt 4–5-mal. Auch die ölen im Vergleich hoch. Rivola dazu: Ausgaben sind deutlich niedriger: Ein „Über 50 Prozent des Umsatzes mit Rewe Haushalt gibt pro Einkauf ca. 2 Euro aus Speiseöl entfallen auf Handelsmarken, Sieht man sich in den Essig- und Öl- und im Jahr ca. 9 Euro für Essig. bei Essig beträgt der Anteil knapp unter Regalen der einzelnen Rewe-Vertriebs- 30 Euro pro Haushalt.“ Rivola zu den Dressings: „Die Ein- 50 Prozent. Dressings hingegen sind fest linien um, stößt man auf insgesamt neun kaufshäufigkeit und Ausgaben für Dres- in den Händen der Herstellermarken, clever-Produkte. So reicht zum Beispiel sings verhalten sich ähnlich wie für die fast 80 Prozent des Warengruppen- das Essig-Sortiment von rotem und wei- Essig: Österreichische Haushalte kaufen Umsatzes erwirtschaften.“ ßem Balsamico aus Italien bis hin zu Dressings im Schnitt 4-mal pro Jahr, Interessant auch, dass 36 Prozent eher traditionellen Essigen wie Apfeles- geben pro Einkauf knapp 2 Euro und im des Umsatzes mit Speiseölen mit Pro- sig und Tafelessig. Das clever Öl-Sorti- Gesamtjahr knapp 8 Euro dafür aus.“ dukten in Promotion erzielt wurden: Im ment hingegen umfasst derzeit fünf Während im FMCG-Markt (exkl. Fri- Vergleich dazu liegt der Promotionanteil unterschiedliche Produkte – Tafelöl, Son- sche) ca. ein Drittel des Umsatzes auf von FMCG ohne Frische bei lediglich 32 nenblumenöl, Maiskeimöl und Rapsöl Öl-Parade Edle Olivenöle der Marke Gaea, die vor Kurzem erst optisch einen Relaunch erfuhr, kommen über Winkelbauer herein, über Ed. Haas jene von Conte deCesare und Sotiris bietet seine griechischen Olivenöle über die Wiener Steinbach Trade OG nun auch erstmals in Bio-Qualität an. Klassisch Österreichisches kommt von der VOG (Rapso ist laut Nielsen mit 10 Pro- 68 zent Marktanteil Österreichs stärkste Öleinzelmarke) und der VFI: Bona für qualitätsbewusste Familien, Kronenöl für Konsumenten, die bewusst Lebensmittel aus Österreich kaufen wollen (AMA-Gütesiegel!) und Osolio für aktive und gesundheitsorientierte Österreicher. Dann gibt es noch eine ganze Range an griechischen Olivenölen in der Dose namens „Olive Drops“ und ein steiri- sches Kürbiskernöl von Pelzmann. Franz Hartl vom gleichnamigen Klosterneuburger Spezialöl-Produzenten ist ja nicht nur bekannt durch die hohe Qualität seiner Produkte, sondern auch durch seine unermüdliche Kreativität immer wieder ganz spezielle Öle zu pressen, wie zum Beispiel ganz frisch das fruchtig-säuerliche Erdbeerkernöl, welches sich nahtlos in die Serie der speziellen Kernöle – wie z.B. Tomatenkernöl, Marillenkernöl und Chilikernöl – einreiht. Ebenfalls sehr beliebt: das Arganöl aus Marokko. 6|2016∙CASH Fotos: Winkelbauer, Sotiris, VFI, Pelzmann, VOG, Hartl Industrie Marktreport aus österreichischer Erzeugung, das Ex- mieren unter ChefMenü: von einem blumenöl, einem Kürbiskernöl sowie tra Native Olivenöl stammt aus Spanien. leichten Joghurt Dressing über Kräuter- einem italienischen und einem griechi- Unter der Marke Billa gibt es Klas- bzw. Knoblauch-Kräuter Dressings bis schen Olivenöl. siker wie Maiskeim-, Raps-, Sonnenblu- hin zu einer Honig-Senf-Mischung – men- und steirisches Kürbiskernöl, aber insgesamt acht verschiedene Sorten Spar auch Spezialöle wie Distel-, Walnuss- inklusive diverser Saison-Dressings wie Das ebenfalls sehr erfolg- und Erdnussöl sowie ein hochwertiges – gerade aktuell – das Limette-Basili- reiches Eigenmarken- kum-Dressing. konzept der Spar besteht italienisches Olivenöl extra vergine. Im Bereich Essig findet man Die Bio-Schiene deckt wie immer Ja! unter der Marke Billa einen ös- Natürlich ab, und zwar mit einem klas- aus einer Mischung von preisaggressiven S-Budget- terreichischen Apfelessig, wel- sichen Aceto Balsamico Di Modena, ei- Produkten über Bio-Pro- cher geschmacklich mit Blü- nem Condimento Bianco, einem Apfel- dukte bis hin zu hochwer- tenhonig abgerundet wurde essig mit Blütenhonig, einem Sonnen- tigen Raritäten aus kleinen und einen Aceto Balsamico di Modena IGP, welcher im Eichenfass reift und keine zugesetzten Sulfite beinhaltet. Weiters im Sortiment: der Condimento Bianco, der ebenfalls in Modena produziert und abgefüllt wird und einen sehr hohen Traubenmostanteil von 44 Prozent besitzt. Die Marke Billa Corso bietet vier hochwertige Öle und zwei exquisite Essige. Zum Beispiel das Native Olivenöl extra Toscano IGP, das zu 100 Prozent aus der Toskana stammt und zur höchsten Güteklasse bei Olivenölen zählt. Die kaltgepressten Mohn-, Haselnuss- und Macadamianussöle werden im Stempelpressverfahren aus frischen Samen produziert und der feine Aceto Balsamico di Modena IGP wird aus gekochtem Traubenmost hergestellt und ist mindestens drei Jahre in Holzbarrique-Fässern aus Eiche, Kastanie oder Kirschenholz gereift. Das Merkur „Immer gut“-Ölsorti- DAS ORIGINAL • ernährungsphysiologisch besonders wertvoll • 100% reines Rapsölschonend gepresst • für Salate, zum Backen, Braten und Frittieren • Vertragsanbau aus Österreich ment umfasst neben einem gemischten Pflanzenöl auch noch eines aus Raps, aus Sonnenblumenkernen, aus Disteln, aus Erdnüssen aus Walnüssen, aus italienischen Oliven und selbstverständlich auch eines aus steirischen Kürbiskernen. Im Essigbereich bietet Merkur Immer gut folgende Sorten an: den im Eichenfass gereiften Aceto Balsamico di Modena I.G.P., den österreichischen ch i re re Apfelessig mit Blütenhonig und den original italienischen Condimento Bi- t anco. Und: Vier Dressings in Portions- u a ich packungen gibt es auch noch unter Merkur Immer gut: Kürbiskernöl, Balasmico-Olivenöl, Bärlauch und Kräuter. Die restlichen Dressings der Rewe fir- s sÖ rl tü Na Weitere Informationen können angefordert werden bei: VOG AG, Bäckermühlweg 44, A-4030 Linz oder unter www.rapso.at b Essige, Öle, Dressings Manufakturen. In diesem Jahr wurden die Preiseinstiegs- reichischer Qualität, sind doch zum bei Essig und Öl vor allem Spar Natur*pur marke „Jeden Tag“ Beispiel bei den Essigen vier von fünf Bio-Produkte und S-Budget-Produkte als auch die hoch- Produkten von heimischen Produzen- vermehrt nachgefragt. Die wichtigsten wertigere Alternati- ten, wie etwa der steirische Apfelessig Eigenmarken-Produkte bei den Dressings ve „natürlich für der Lidl-Premiummarke „Ein gutes sind die Spar Premium Dressings aus der uns“ unter der unter Stück Heimat“. Der ein- Edition Johanna Maier, wie etwa das Ita- anderem das neue zige „Ausländer“: Unter lian Dressing. Bio Kokosöl ziem- der Eigenmarke „De- lich luxe“ hat sich ein hoch- Sehr erfreulich hat sich seit Jahres- vielverspre- wertiger Balsa- anfang das neue S-Budget Rapsöl ent- chend angelaufen wickelt – es ist dies ein vielseitiges Öl ist. Bei Unimarkt sieht mico-Essig durch- für die kalte und warme Küche und hat man dieses Produkt nicht nur als Inno- gesetzt. Bei den aufgrund des hohen Gehalts an Omega- vation, sondern auch als tolle Ergänzung Speiseölen gibt 3-Fettsäuren zudem einen gesundheit- zum bisherigen Sortiment. Denn obwohl es ebenfalls hei- lichen Mehrwert. Ganz neu im Regal ist das Öl reich an gesättigten Fettsäuren mische Produkte außerdem der S-Budget Balsamico di ist, hat es eine Vielzahl an hilfreichen im Sortiment (z.B. Modena IGP – eine typisch italienische Eigenschaften: feuchtigkeitsspendend, steirisches Kürbis- Spezialität aus der Gegend um Modena wirkt gegen Bakterien, Viren und Pilzen, kernöl unter „Ein gu- in der Region Emilia Romagna, wo der entzündungshemmend (von innen und tes Stück Heimat“), ergänzt durch in- Essig nach traditionellen Rezepturen außen), leicht verdaulich. ternationale Artikel, wie z.B. unter der hergestellt wird. Lidl-Qualitätseigenmarke „Primadon- Lidl na“ oder „Vita D’Or“, darunter auch Unimarkt Auch bei Lidl liegt der Fokus in diesen Bio-Produkte. Dressings gibt es sowohl In den Unimärkten findet man sowohl Produktsegmenten ganz klar auf öster- im Becher als auch in der Flasche. • Dressing-Parade Viele Dressings, etwa jene von Mautner Markhof, sind sowohl als Salatmarinade als auch als Grundlage für Dips und Saucen bestens geeignet. In der 300-ml-Flasche gibt es das feine „Joghurt Dressing mild“, das mediterrane „Joghurt Dressing mit italienischen Kräutern“, das kräftige „Joghurt Dressing mit Knoblauch“, das „Dressing mit Gartenkräutern“ und die „Balsamico Marinade Classico“. Im 75-ml-Portionsbeutel für unterwegs gibt es die Sorten „Balsamico Marinade Classico“, „Joghurt Dressing mild“, „Kräuter Dressing“ und „Essig & Öl-Marinade“ mit Rotweinessig. Die weltweit beliebten Dressings von Ketchup-Spezialist Heinz sowie von Weight Watchers (Nudelsalatdressing in den Sorten Asia und Italia) sowie Blue Elephant(Zitronengras- und Tamarinden-Dressing) wer- 70 den von Winkelbauer importiert, Spak produziert American Dressing in drei Größen (26-g- und 75-gPortionsbecher sowie 250-ml-Glasflasche), die Unilever unter Knorr fünf Sorten Vinaigrette (Schalotte, Balsamico, Zitrus, Himbeer und Sesam Soja), ein Kräuter-Dressing, ein ButtermilchDressing, ein Thousand-Islands-Dressing, ein American Dressing, ein Joghurt-Kräuter-Dressing und ein French Dressing sowie unter Kuner ein Kräuter-Dressing Provençale, ein JoghurtDressing, ein Knoblauch-Joghurt Dressing und ein Italien Dressing. 6|2016∙CASH Fotos: Mautner Markhof, Heinz, Unilever Industrie Marktreport CASH-Hit des Monats Mehr als nur kalter Kaffee Autor: Willy Zwerger Wir vom CASH-Hit des Monats-Test- Wunder, denn diese Art des Kaltbrühens Koffeingehalt pro Flasche von rund zwei team baten unlängst zum Kaffeekränz- sorgt unter anderem dafür, dass der doppelten Espressi erhalten bleibt, die chen. Allerdings nicht zu einem brühtem Filterkaffee samt Gu- Fact Finding Mission gelhupf und Blechkuchen, sondern zum Kaffeekränzchen 2.0. Mitgebracht haben wir diese Idee von unserem erst kürzlich erfolgten Storecheck-Trip nach Japan, bei dem uns auffiel, dass es dermaßen hip ist, Kaffee nicht heiß zu trinken, sondern urcool aus schwarzen Flaschen direkt oder aus eiswürfelgefüllten Gläsern. Cold Brew nennt man das, weil frisch gemahlener Kaffee nicht mit heißem Wasser übergossen, sondern in kaltem stundenlang gerührt wird. Der Grazer Kaffeerösterei J. Hornig ist es zu verdanken, dass wir dieses neue Feeling nun auch in unseren Gefilden genießen können, denn das neue, erst kürzlich vorgestellte Produkt sorgt definitiv für verschwinden und die Bekömmlichkeit steigt. Wenn man dann – so wie Hornig – keinen Zucker Produktname: Cold Brew Produktkategorie: Kaltgebrühter Kaffee Inhalt: 0,35 Liter pro Flasche Inhaltsstoffe: Kaffee, Wasser Brühverfahren: Direkt gehandelte und frisch gemahlene Arabica-Bohnen 18 Stunden in kaltem Wasser (Zimmerpemperatur) gezogen Trinkvarianten: Entweder direkt aus der Flasche (kühlschrankkalt) oder on the rocks (Glas mit Eiswürfeln) Produktion & Vertrieb: J. Hornig Waagner-Biro-Straße 38–41 8020 Graz Tel.: 0800 500 109 [email protected] www.jhornig.at Weitere Informationen: Karin Hahn / Vertriebsleitung Handel [email protected] oder andere Süßungsmittel zusetzt und sich ausschließlich auf Kaffee und Wasser konzentriert, ist das Kaffeekränzchen 2.0 perfekt und steht dem Kaffeegenuss der etwas anderen Art nichts mehr im Wege. allgemeine Begeisterung. Kein 6|2016∙CASH 71 Fotos: Johannes Brunnbauer, Hornig herkömmlichen mit frisch ge- Bitterstoffe jedoch größtenteils b Laktosefreie Milchprodukte Industrie Marktreport „laktosefreien Europa“ Beim Launch von laktosefrei gekennzeichneten Milchprodukten waren Deutschland und Österreich in den Jahren 2014/2015 in Europa führend. Autor: Stefan Pirker I m Durchschnitt trugen rund 10 % der Milchprodukte, Eigenmarken und Markenartikel als Markttreiber die in den letzten beiden Jahren in Europa neu eingeführt Getrieben wird der Laktosefrei-Trend in Deutschland und wurden, den Hinweis, dass sie laktosefrei bzw. laktose- Österreich sowohl von den Eigenmarken der Handelsunter- reduziert sind. In Deutschland lag dieser Wert mit 18 % fast nehmen als auch von den Markenartikeln der Molkereien. In doppelt so hoch. Gleich dahinter kommt Österreich mit 15 %, Deutschland beispielsweise brachte laut Mintel in den Jahren wie eine Untersuchung von Mintel, laut eigenen Angaben die 2014/2015 Netto Marken-Discount die meisten als laktosefrei weltweit führende Agentur für „Market Intelligence“, zeigt. gekennzeichneten Milchprodukte neu auf den Markt, gefolgt Am unteren Ende des Rankings finden sich Dänemark (6 %), von Lidl, Schwarzwaldmilch, Bel, Molkerei Biedermann, Omi- Polen (5 %) und das Vereinigte Königreich (4 %). ra, Penny Markt und Bergader. In diesen Zahlen sind einerseits Milchprodukte enthalten, Ein direkter Zusammenhang zwischen (tatsächlicher) die durch spezielle Verarbeitungstechniken „extra“ laktosefrei Laktoseunverträglichkeit in der Bevölkerung und diesbezüg- gemacht wurden, z.B. Trinkmilch. Andererseits wurden aber lichen Produktlaunches/Produktkennzeichnungen lässt sich auch von Natur aus laktosefreie Milchprodukte, z.B. Hartkä- aus den Mintel-Zahlen jedenfalls nicht ableiten. Demnach se, erfasst, die nun dezidiert als solche gekennzeichnet wer- müssten nämlich die südlichen Länder Europas führend sein, den. Dies beweist, dass Laktosefreiheit in Deutschland und in denen eine deutlich höhere Laktoseunverträglichkeit vor- Österreich ein bedeutenderes Thema ist als in anderen Län- herrscht als in den Staaten Nordeuropas. Schätzungen zu- dern Europas und deren dezidierte Auslobung mitunter als folge beträgt diese etwa in Schweden nur fünf Prozent, wäh- Werbebotschaft eingesetzt wird. rend man in Spanien auf rund 50 Prozent kommt. 72 6|2016∙CASH Fotos: fotomek/Fotolia.com, dehweh/Fotolia.com, Privatmolkerei Bauer, Berglandmilch, FrieslandCampina, Kärntnermilch, NÖM, Omira Große Unterschiede im Gerade in Deutschland und Österreich rücken daher bei laktosefreien Milchprodukten neben der Funktionalität immer Produkt-Übersicht häufiger andere Aspekte in den Vordergrund. „Der Geschmack hat sich mittlerweile bei neu gelaunchten Produkten zum wichtigsten Verkaufsargument entwickelt. Die Konsumenten sind schließlich nicht mehr bereit, Kompromisse zu schließen und erwarten von laktosefreien Milchprodukten die gleichen geschmacklichen Standards wie von herkömmlichen Artikeln“, so Julia Buech, Lebensmittel & Getränke-Analystin bei Mintel in London. • Deutschland versus Europa Anteil der als laktosefrei/laktosereduziert gekennzeichneten Produkte an den neu gelaunchten Milchprodukten 20% 15% 18,3% 9,7% 17,3% 9,4% 13,2% 8,1% 10% 14,3% 8,4% 10,0% 7,4% 5% 7,4% 6,1% 10% Deutschland 2015 2014 2013 2012 2011 % 2010 0% Europa Quelle: Mintel Länderübersicht laktosefrei Anteil der als laktosefrei/laktosereduziert gekennzeichneten Produkte an den neu gelaunchten Milchprodukten Im Zuge der Weiterentwicklung von Schärdinger Schlanke Linie zu Schärdinger Meine Linie hat Berglandmilch u.a. das Sortiment komplett auf laktosefrei umgestellt. Dieses erstreckt sich von Trinkmilch über Naturjoghurt mit Chia-Samen bis hin zu Frischkäse und Joghurt Camembert. Im Vorjahr launchte FrieslandCampina unter der Marke Landliebe eine breite Palette an laktosefreien Milchprodukten, bei deren Entwicklung besonders der Genussaspekt im Vordergrund stand. Die in Österreich eingeführten Produkte entstammen den Bereichen Fruchtjoghurt, Dessert und Drinks. Kärntnermilch hat bereits im Jahr 2002 eine laktosefreie Produktpalette eingeführt. Durch laufende Weiterentwicklung der Produktionstechnik beträgt die Restlaktose mittlerweile nur mehr 0,01 Prozent. Dies ist laut eigenen Angaben der niedrigste Grenzwert in Europa. Abseits der speziellen „laktofrei“-Range sind übrigens auch die „normalen“ Kärntnermilch-Trinkjoghurts laktosefrei. Die NÖM hat ihre laktosefreien Milchprodukte unter der Range l.free zusammengefasst. Hier finden sich sowohl zwei verschiedene Trinkmilch-Varianten (ESL 1,8 % Fett, UHT 1,5 % Fett) als auch Naturjoghurt, Fruchtjoghurt, Schlagobers, Sauerrahm, Teebutter und fein bröseliger Topfen. 20% 15% 10% 4% Vereinigtes Königreich 8% Ungarn 5% 10% Spanien Polen 11% Tschechien 7% 11% Italien 6% 14% Schweden Dänemark 15% Österreich Niederlande 18% Deutschland 5% 0% % Egal, ob zum Löffeln oder zum Trinken – von der Privatmolkerei Bauer gibt es eine reichhaltige Auswahl an laktosefreien Joghurts. Im 100-g-Becher sind die Sorten Erdbeere, Heidelbeere-Cassis, Pfirsich-Maracuja sowie Stracciatella erhältlich. Wer lieber Trinkjoghurts bevorzugt, der kann zwischen Kirsch-Banane und Papaya-Maracuja wählen. Omira feiert heuer das 15-Jahre-Jubiläum von MinusL. Unter der Marke werden derzeit rund 80 verschiedene laktosefreie Produkte angeboten, zum Teil auch Nicht-Milchprodukte. Zuletzt neu eingeführt wurde das MinusL Joghurt nach griechischer Art im 400-Gramm-Becher. Ebenfalls neu ist die MinusL Sahne zum Kochen mit 15 % Fett. Erhältlich ist diese in der wiederverschließbaren 200-g-Verpackung. Quelle: Mintel; Launchdatum Jänner 2014 - Dezember 2015 6|2016∙CASH 73 b Betriebsverpfelgung Industrie Marktreport Gut essen im Dienst Gemeinsame Mahlzeiten im Betrieb sind nicht nur für das Arbeitsklima ein wichtiger Faktor, sondern entpuppen sich zusehends als regelrechter Erfolgsfaktor. Oft reicht schon ein kurzes Plauscherl in der Kaffee-Ecke. Autor: Willy Zwerger te einen Vorsprung verschaffen kann. Mittagstisch anzubieten und wir trotz- direkt im Betrieb zu verpfle- Marktführer Gourmet zum Beispiel, dem die vielen individuellen kulinari- gen, sind vielfältig und nicht immerhin seit über 40 Jahren höchst schen Bedürfnisse unter einen Hut zuletzt aufgrund der vielen unter- erfolgreich in der Mitarbeiterverpfle- bringen.“ schiedlichen Anbieter in Österreich gung daheim, passt seine Dienste den zumeist individuell maßgeschneidert. Bedürfnissen der einzelnen Betriebe an, Hier reicht die Palette vom Komplett- bietet sozusagen Verpflegung nach Maß. Betriebliche Gesundheitsförderung ist ein aktuelles Thema anbieter mit Kantine auf Haubenniveau Geschäftsführer Herbert Fuchs: „Egal ob Betriebsverpflegung muss aber auch bis zum Aufsteller kleiner, aber leis- für 10, 50 oder Hunderte Mitarbeiter, Erlebnis und Genuss bieten. In moder- tungsstarker Kaffeeautomaten. unsere Dienstleistungen sind nen Betriebsrestaurants sind beispiels- Und so ganz nebenbei kann man genau zugeschnitten auf den weise Frontcooking-Stationen, Salatbar als verantwortungsbewusster jeweiligen Betrieb und die Be- und frisches Obst und Säfte nicht mehr Dienstgeber über die angebotene dürfnissen der Gäste.“ Nicht we- wegzudenken. Die Anforderungen an Ernährung nicht nur auf angesag- niger als ein Drittel des Ge- eine moderne Betriebsverpflegung sind te Ernährungstrends reagieren, samtumsatzes (dieser sehr unterschiedlich – je nach Branche, sondern auch einen massiven betrug 2015 133 Mio. €) wird Gäste und Betriebsgröße. Auch hier ist Beitrag zur Gesundheit der Mit- bereits mit Betriebsverpfle- Gourmet an vorderster Front mit dabei. arbeiter leisten. Vor allem die Jüngeren gung getätigt. Fuchs betont: Fuchs: „Durch unser breites Angebot – schätzen es und sehen darin einen „Wir sind dann erfolgreich, wenn es uns vom À-la-carte-Menü-Lieferservice bis Mehrwert, der Unternehmen im Wett- gelingt, es den Unternehmen einfach zum modernsten Betriebsrestaurant – streit um gut ausgebildete Arbeitskräf- zu machen, einen guten und gesunden schaffen wir einen perfekt zugeschnit- 74 6|2016∙CASH Fotos: Eléonore H/Fotolia.com, Gourmet, Selecta, Tchibo, Gofair, Heos D ie Möglichkeiten, Mitarbeiter tenen und wirtschaftlichen gastronomischen Weg für alle Anforderungen. Spezifische Personallösungen, Bestell- und Zahlungssysteme, Automatenmanagement oder Buffet- und Shopsysteme sind weitere Leistungen von Gourmet für Betriebe. Und wir unterstützen auch bei der Planung eines neuen Betriebsrestaurants.“ Was Fuchs gerade in letzter Zeit besonders auffällt, ist die Tatsache, „dass viele Unternehmen betriebliche Gesundheitsförderung ernst nehmen und ambitioniert umsetzen. Ein ausgewogenes Mittagessen spielt dabei natürlich eine wichtige Rolle. „Als erfahrener Caterer mit großem ErnährungsKnow-how sind wir Partner der Betriebe. Wir bieten einen perfekt zugeschnittenen, gesunden Mittagstisch, der auch wirtschaftlich leistbar und an den individuellen Bedarf der einzelnen Unternehmen und der Arbeitssituation der Mitarbeiter angepasst ist. Denn natürlich brauchen Menschen bei WWF und Gourmet schwingen gemeinsam den Kochlöffel: Herbert Fuchs, Geschäftsführer Gourmet (li,), Markus Stacherl, Gourmet-Entwicklungskoch, Andrea Johanides, Geschäftsführerin des WWF Schwerarbeit ein anderes Speisenangebot als Mitarbeiter von Büros. Wir unterstützen aber auch bei Gesundheits-Informa- Geschäftsführererin Manuela Zimmermann sieht die Weiter- tionstagen im Betrieb, halten Vorträge zu gesunder Ernährung entwicklungen vor allem im technischen Bereich. „Neue und bieten auf unserem Blog blog.gourmet.at Interessantes Automatengenerationen mit elektronischem Display und rund ums Thema Ernährung.“ Touchscreen werden den Weg in die Zukunft begleiten, wozu auch bargeldloses Bezahlen und kontaktlose Systeme dazu- Gefragt sind Klimaneutralität, Nachhaltigkeit und Regionalität gehören.“ Selectas Anspruch, den perfekten Kaffee am Ar- Ein nach wie vor ungebrochener Trend sind Regionalität und beitsplatz anzubieten, wird unter anderem auch dadurch Saisonalität. „Wir fragen unsere Gäste regelmäßig, wie wir dokumentiert, dass man dafür die Hardware für Starbucks für sie kochen sollen“, meint Fuchs dazu,. „regionalen Zutaten vertrauen sie am meisten. Wir setzen deshalb schon seit vielen Jahren auf heimische Lebensmittel, lange bevor es zum Trend wurde.“ Keine Frage – erntefrisches Obst und Gemüse wie Bärlauch, Spargel, Kürbis oder Erdbeeren machen die Betriebsverpflegung bunter, gesünder und auch nachhaltiger. Fuchs: „Viele unserer Gäste und wir wollen die natürlichen Ressourcen unserer Erde schonen. Deshalb setzen wir uns in Kooperation mit der renommierten Naturschutzorganisation WWF intensiv für eine klimafreundliche Ernährung ein. Wir haben heuer erstmals gemeinsam mit den Klima-Experten des WWF Speisen für die Betriebsverpflegung – mit dem Prädikat „klimafreundlich“ – entwickelt.“ Durch die Rezeptur, die Auswahl der Lebensmittel und die Portionsgrößen verursachen diese Gerichte besonders wenige Treibhausgase. Fuchs mit einem Blick in die unmittelbare Zukunft: „Bei unseren Aktionswochen ‚Klimafreundlich genießen‘ im Herbst werden wir auf kulinarische Weise die Werbetrommel für dieses wichtige Thema rühren.“ Rund 90.000 Verpflegungsautomaten stehen in den österreichischen Betrieben höchster genuss. maximal nachhaltig. Immer stärker im Kommen ist der sogenannte Vending-Markt, also Betriebsverpflegung via Automaten. Ob diese jetzt nur Kaffee ausspucken oder kalte und warme Snacks inklusive passendem Getränk dazu, ist eine Frage der Bedürfnisse – möglich ist jedenfalls alles. Zu den bedeutendsten Automatenanbietern gehört zweifelsohne das in der Schweiz ansässige Unternehmen Selecta mit einem Umsatz jenseits der 715 Millionen Euro und 4.300 Mitarbeitern. Selecta Österreich 6|2016∙CASH ade • Fairtr rest info und Ra r Kaffee ierte zertifiz d UTZ ade un akao r t ir a F • -K rter Bio zertifzie und enmilch r lp A io e •B enzuck Bio-Rüb % 0 er zu 10 • Bech ubar abba www.maxPLANET.at b Betriebsverpfelgung Industrie Marktreport Manuela Zimmermann, Selecta: „Unser Anspruch ist es, den jeweiligen Mitarbeitern den allerbesten Kaffee zur Verfügung zu stellen.“ Oswald Helm, Heos: „Unsere Kunden liegen allesamt innerhalb eines Umkreises von 100 Kilometern.“ Alexander Weihs, Tchibo: „Wir setzen neben bestem Kaffee auch auf innovative Einrichtungskonzepte.“ Rainer Dunst, Gofair: „Die Konsumenten sind sehr wohl bereit, für fair gehandelten Kaffee auch mehr zu bezahlen.“ in Krankenhäusern, Universitäten, bisherigen Entwicklung „sehr zufrieden, Bahnhöfen und Flughäfen. Und: Ge- konnten doch fair gehandelte Produkte meinsam mit Meinl Kaffee bietet man ein sattes Umsatzplus von 20 Prozent Unternehmen und Büros ebenfalls bes- erwirtschaften“. Die Organisation als ten Kaffee für die Mitarbeiter Franchisesystem er- an. laubt den Gofair-FranEines der Assets von Se- chisepartnern über- lecta ist zweifelsohne der dies eine regionale bestens funktionierende Alleinstellung und Serviceapparat. Zimmer- Vorreiterschaft am mann dazu. „Das beginnt bei Markt. Dunst: „Zudem einer raschen Installation, gibt es aufgrund des geht über den reibungslo- erkennbaren Mehr- sen technischen Service bis wertes der Gofair- hin zur perfekten Reinigung und War- Heißgetränke von Konsumentenseite tung der Automaten. Frische und qua- akzeptierte Mehrerlöse und somit ge- litativ hochwertige Produkte werden sunde Margen.“ vom Kunden ohnehin vorausgesetzt.“ entwickelt hat und zwar nicht nur für Regionalität ist auch für Oswald Helm, Gründer und Chef von Heos in die Restaurants, sondern auch für die Es geht primär um den allerbesten Kaffee St. Pölten, ein Thema, findet man doch weltweit stark expandierenden Star- Der Bereich Betriebsverpflegung und das Gros seiner Kunden in einem Um- bucks-Corner in Supermärkten, Trafiken, Büro stellt auch für Tchibo eine Säule kreis von hundert Kilometern. „Höchs- der Vertriebskanäle dar. Alexander te Qualität der Ware, schnelle Reaktion Weihs von Tchibo Coffee Service: „Wir im Störungsfall, die Bedürfnisse des bieten alles, was zum perfekten Kaffee Kunden erfragen und dann abdecken“, gehört: höchste Qualität und Frische, das sei für Helm das Um und Auf für perfekt auf den Kaffee abgestimmte ein erfolgreiches Automatengeschäft, Kaffeemaschinen, ganzheitliche maß- „als Mindestmaß gilt hier die Versor- geschneiderte Heißgetränkelösungen, gung mittels Heißgetränke-, Kaltge- innovative Einrichtungskonzepte und tränke- und Speisen-Jausenautoma- eine umfassende Betreuung durch den ten.“ Laut einer Studie, so Helm weiter, Außendienst.“ seien für die Konsumenten die folgen- 76 Der weltweit erste und bislang ein- den Kriterien maßgeblich, um am Au- zige Anbieter von 100 % klimaneutralen tomaten zu konsumieren: Geschmack, Heißgetränken aus Automaten, Gofair Sauberkeit des Geräts, schöne Crema mit Sitz in Rohr bei Hartberg bietet seit am Kaffee, die Frische der Produkte 2013 ein nachhaltiges Konzept, Ge- sowie die Einfachheit der Bedienung schäftsführer Rainer Dunst ist mit der der Geräte. • 6|2016∙CASH Marktreport Industrie b Mundpflege Mundpflege ist Markensache Whitening-Produkte sind nach wie vor absolut en vogue, doch auch medizinisch getriebene Spezial-Segmente erfreuen sich im Bereich Mundpflege wachsender Beliebtheit. Autor: Stefan Pirker G enerell zeigen die österreichischen Privathaushalte ‚schmerzempfindliche Zähne‘, allen voran Sensodyne“, berich- im Bereich der Mundpflege große Markenaffinität, tet Marion Menken, Head of Communications DACH bei GSK wobei sich die Beliebtheit der Herstellermarken auch Consumer Healthcare. Fotos: WavebreakMediaMicro/Fotolia.com, GfK in den einzelnen Segmenten zeigt. Knapp 86 Prozent der Pri- vathaushalte haben in der Periode Mai 2015 bis April 2016 Strahlendes Lächeln als attraktives Sommer-Accessoire Mundpflegeprodukte von Herstellern gekauft. Im Vergleich Ähnliches weiß Gerold Idinger, Strategischer Leiter für den dazu verbuchen die Private Labels eine Käuferreichweite von HPC-Bereich bei Unilever Austria, zu berichten: „In der Kate- nur 45 Prozent“, erklärt Mag. Aldo M. Palkovich, Marketing gorie Zahnpflege sehen wir weiterhin Potenzial in den medi- Consultant bei GfK Austria. Das Marktforschungsunternehmen zinisch getriebenen Spezial-Segmenten ‚Sensitiv‘ und ‚Zahn- fasst unter dem Begriff Mundpflege Zahn- fleisch‘ sowie bei ‚Kids & Junior‘ und ‚Instant creme, Zahnbürsten (Handzahnbürsten, Whitening‘. Insbesondere Konzepte in den Elektrozahnbürsten), Zahnersatzreinigungs- unteren und oberen Preissegmenten treiben mittel, Haftmittel, Mundwasser, Mundspü- hier das Kategoriewachstum.“ Bei Henkel lung und Zahnaufheller zusammen. Letzt- sieht man vor allem zwei Wachstumsfelder: genannte Produktgruppe konnte laut GfK Zum einen Kinderzahncremes und zum an- im Zeitraum MAT April 2016 die Käuferreich- deren Whitening-Zahncremes. „Also Zahn- weite übrigens am meisten ausbauen, kon- cremes, die die Zähne mittels unterschied- kret um 3,2 Prozent auf 13,4 Prozent. Zahn- licher Technologien aufhellen und so für ein creme blieb relativ stabil und kommt nun strahlendes Lächeln sorgen – ein besonders auf eine Käuferreichweite von 83,4 Prozent. „Innerhalb des Bereichs Zahncreme wächst weiterhin das therapeutische Segment 6|2016∙CASH attraktives Accessoire im Sommer“, betont Aldo M. Palkovich, Marketing Consultant bei GfK Austria Mag. Ulrike Glatt, Marketing Managerin Henkel Beauty Care Cosmetics Austria. • 77 Industrie Marktreport b Mundpflege b Procter & Gamble b Colgate Ab August sind die neuen Seit Ende Mai 2016 ist sie im Handel erhältlich, elektrischen Zahnbürsten die neue Zahnpasta elmex Sensitive Professio- Oral-B Genius 8000 in der nal Repair & Prevent mit Proargin-Technologie Farbvariante Weiß-Silver so- und Zink. Diese bietet anhaltende Schmerzlin- wie Oral-B Genius 9000 in derung bei sensiblen Zähnen, da durch den Weiß bzw. Schwarz erhältlich. Wirkstoff Arginin frei liegende Dentinkanäl- Procter & Gamble bezeichnet chen verschlossen werden. Zum stärkt das die beiden Neuprodukte als neue elmex-Produkt das Zahnfleisch zur Vor- „Meilensteine in der Zahnge- beugung von Schmerzempfindlichkeit. Ste- sundheit, inspiriert vom Zahnarzt“. Dank der Positionserken- chende Schmerzen bei Berührungen mit Sü- nungs-Technologie werden Kopfbewegungen sowie Position ßem, Kaltem oder Heißem sollen damit der der Zahnbürste während des Putzens in Echtzeit erkannt und Vergangenheit angehören. Putzanalyse in Echtzeit Neue Formel gegen schmerzempfindliche Zähne analysiert. So kann der Nutzer gleich erkennen, ob die Bereiche im Mund gleichmäßig und gründlich geputzt wurden. b Henkel Theramed Junior jetzt auch mit Minzgeschmack b GSK Consumer Healthcare Doppelte Reinigungsleistung Theramed Junior versteht sich als idealer Odol-med3 Extreme Clean ist eine neue Premium-Zahnpasta Putz-Partner für Kinder ab sechs Jahren, für eine intensive Tiefenreinigung. Erreicht deren Milchzähne durch die bleibenden wird dies laut Hersteller GSK durch eine ein- Zähne ersetzt werden. Die in dem Produkt zigartige Kombination von Alumina und STP zum Einsatz kommende Zuckersäure- (Sodium Tripolyphosphat), die von keiner an- Schutz-Technologie schützt die Zähne bis deren Zahnpasta verwendet wird. Dabei kommt zu zwölf Stunden. Fluorid, Kalzium und eine Mikroschaum-Technologie zum Einsatz, Phosphat stärken den Zahnschmelz und die fünfmal kleinere Micro-Crystals enthält als helfen beim Abwehren von Säureangrif- eine normale Zahnpasta. GSK verspricht daher fen. Neben der Theramed-Junior-Varian- eine doppelt so hohe Reinigungsleistung an te mit Erdbeergeschmack gibt es seit schwer erreichbaren Stellen im Vergleich zu Anfang des heurigen Jahres auch eine einer herkömmlichen Zahnpasta. Odol-med3 mit Minzgeschmack. Extreme Clean gibt es seit Mai in der 75-mlTube in den beiden Varianten Tiefenreinigung und Langzeit-Frische. Letztere soll für ein bis zu acht Mal länger anhaltendes Frischegefühl sorgen b Merz Consumer Care 40 Jahre Perlweiss als eine Standard-Zahnpasta. Ergänzt werden die beiden Pas- Der Startschuss für die Marke fiel im Jahr 1976 mit dem ten durch eine alkoholfreie Mundspülung. Launch von Perlweiss Zahnkosmetikum. Das Produkt wurde im Laufe der Jahre weiter entwickelt, es trägt heute den Namen Schönheits-Zahnweiss und ist immer noch ein b Meda Pharma Topseller. In den 1980er-Jahren kam speziell für die Bedürf- Kaugummi mit Whitening-Effekt nisse von Rauchern ein Perlweiss-Produkt zum Entfernen CB12 steht für „Controlled Breath for 12 hours“ und wurde an von hartnäckigen Nikotin-Belägen und Verfärbungen auf der Fakultät für Zahnheilkunde der Universität Oslo entwickelt. den Markt. 2006 führte Perlweiss den ersten Home- Ergänzend zu den CB12 Mündspülungen in den Sorten Mint/ Bleaching-Artikel ein und es Menthol bzw. Mild gibt es jetzt den CB12 Boost Kaugummi sollten noch weitere Special- Eucalyptus White. Dieser verfügt über eine Zweifachwirkung, Interest-Produkte folgen. Die die lang anhaltende Frische mit ei- letzte Neueinführung heißt nem 78 Whitening-Effekt Perlweiss Pro-Age Zahnweiß. kombiniert. CB12 ist übri- Diese wurde entwickelt, um gens offizieller Partner des altersbedingte Verfärbungen Österreichischen Fußball- zu entfernen und beanspruch- Nationalteams (ÖFB) in der ten Zähnen neuen Glanz zu EM-Saison 2016. verleihen. 6|2016∙CASH b Johnson & Johnson b Unilever Unter den Top-5-Mundspülungen national Zendium wurde im Jahr 1979 zunächst in befinden sich gleich vier Listerine-Produkte. den Niederlanden eingeführt und ist heut- „Die stärkste Variante national innerhalb zutage eine bewährte Zahnpflegemarke der Kategorie ist unangefochten Listeri- in Skandinavien. Seit April 2016 sind die ne Zahn- und Zahnfleischschutz 500 ml“, Produkte nun auch in Österreich erhältlich. erklärt Nicole Hintringer, Head Customer Das Besondere an Zendium ist, dass es & Shopping Marketing bei Johnson & John- körpereigene Enzyme und Proteine ent- son. Sehr gut entwickelt hat sich auch die hält, die im Mund zur Abwehr von Bak- im Vorjahr neu eingeführte Listerine Ad- terien verwendet werden. Bei jedem Zäh- vanced White 500 ml, die im nationalen neputzen macht Zendium den Mund durch körpereigene Ranking bereits auf Platz 5 kommt (Unit Enzyme und Proteine widerstandsfähiger gegen die Ursa- Fotos: Procter & Gamble, Colgate-Palmolive, GSK, Henkel ,Meda Pharma, Merz, Johnson & Johnson, Unilever Listerine als Treiber der Kategorie Zendium neu in Österreich Sales, AC Nielsen, LH + DFH exkl. Hofer/ chen von Karies, Zahnfleisch- Lidl, YTD inkl. KW 19/2016). „Allgemein problemen und Schmerzemp- wächst die Kategorie Mundspülung im findlichkeit. Zendium enthält YTD inkl. KW 19/2016 leicht, getrieben besonders sanfte Inhaltsstoffe durch Listerine mit rund acht Prozent Um- bzw. milde Schaumbildner und satzwachstum“, freut sich Hintringer, die als Erfolgsfaktoren irritiert das Zahnfleisch nicht. u.a. nennt: „Mit 33 Wochen TV-Support im Jahr sowie starken Zum Start in Österreich gibt es POS-Promotions pusht Listerine weiter Marken- und Katego- drei Varianten Zahnpasten für riewachstum. Vor allem im Bereich Käuferreichweite und Erwachsene (Complete Protection, Frequenz ist aus der Kategorie aber noch sehr viel Wachstum Sensitive, Sanftes Weiß), eine in den nächsten Jahren zu holen und hier setzen wir mit un- Zahnpasta für Kinder und eine seren 360°-Marketing-Maßnahmen gezielt an.“ Mundspülung. SCHMERZEMPFINDLICHKEIT ZAHNSCHMELZ REINIGUNG ZAHNFLEISCH FRISCHE PLAQUE WHITENING neu 7 RUNDUMSCHUTZ 1 VORTEILE SPEZIELL ENTWICKELT FÜR EMPFINDLICHE ZÄHNE Die SENSODYNE® Complete Protection Zahnpasta schützt mit ihrer bewährten Zinnfluorid-Technologie nicht nur sensible Zahnhälse, sondern bekämpft auch verstärkt die Bildung von Plaque, stärkt Zahnfleisch und Zahnschmelz, bewahrt das natürliche Weiß der Zähne und sorgt für erfrischten Atem und ein sauberes Mundgefühl. Ihr täglicher Begleiter mit 7 Vorteilen für rundum geschützte Zähne! Abgerundet wird das Portfolio durch die SENSODYNE® Complete Protection Zahnbürste – die sanfte Putzhilfe für schmerzempfindliche Zähne. 1 Nr. * Quelle: AC Nielsen Scan Track, Gesamtmarkt Deutschland + Österreich, Sensitiv Zahnpasta, Wertanteil %, Periode: Januar 2015 – Dezember 2015. MARKE BEI SCHMERZEMPFINDLICHKEIT* Tre n ds Österreich liebt es spritzig Scharfe Tropfen Spritzige Getränke sind ein fixer Schenkel launcht „Pimentitos“ - Bestandteil der österreichischen kleine tropfenförmige Paprika mit Trinkkultur, weiß Simone Edler, einzigartigem süß-pikanten Ge- Geschäftsführerin von Campari schmack. Diese außergewöhn- Austria. Gemeinsam mit der liche Spezialität wird aus- Gruppo Campari entschloss schließlich im Hochland Perus sich das Unternehmen deshalb angebaut und setzt sowohl dazu, für das österreichische geschmackliche als auch opti- Aperitif-Segment einen wei- sche Akzente. Erhältlich sind teren Spritz – erstmals ohne die kleinen runden Dinger im Alkohol – zu entwickeln. Un- Glas zu 122 g sowie für Gastrono- ter dem Motto „Nur zum mie und Großhandel als 793-g-Dose. Spaß“ präsentiert sich der Ideal zum Aperitif sowie zu Tapas & Antipasti oder zum Gar- alkoholfreie Crodino Spritz nieren von Salaten, Pasta, Pizza u.v.m. im Dreierpack jetzt und vor- b Schenkel, www.schenkel.at erst exklusiv nur im österreichischen Handel. b Campari Austria, www.campari-austria.at Blitzküche für zu Hause Unter der Marke Knorr bietet Unilever den Verbrauchern seit Kurzem einen schnellen Nudelsnack für zwischendurch an. Die 175 Jahre alte Marke belebt die Savoury-Kategorie mit Knorr Noodle Express in den Sorten „Asia Nudeln mit Huhngeschmack“, „Asia Nudeln mit Currygeschmack“ und „Asia Nudeln mit Rindgeschmack“. Neben dem Trend der asiatischen Küche bedient das Unternehmen dabei auch das Bedürfnis nach Convenience und setzt auf eine einfache Zubereitung. Die Nudelnester müssen nämlich einfach nur mit heißem Wasser aufgegossen werden und sind nach vier Minuten Wartezeit verzehrfertig. Kraftvoll reinigen, sanft zur Umwelt Samtige Streicheleinheiten Der neue Frosch Bio-Alkohol WC-Reiniger soll im WC-Becken besonders kraftvoll gegen Kalk- Wer Lust auf ein sinnliches Dusch- und Urinsteinablagerungen wirken und das erlebnis hat und sich seidenglatte auf ganz natürliche Weise. Die Rezeptur mit Haut wünscht, greift derzeit am Bio-Alkohol ist biologisch abbaubar, wo- besten zu den neuen Nivea Seiden- durch die Umwelt in Balance bleibt und Mousses aus dem Hause Beiers- nicht mit übertriebener Desinfektions- dorf. Die Pflegeduschen sind in chemie belastet wird, so der Hersteller. den Varianten „Creme Care“, Die 750-ml-Flasche besteht zu 100 Pro- Creme Soft“ sowie „Creme zent aus recyceltem Altplastik. Smooth“ erhältlich und verwöh- b Erdal, www.frosch.de nen die Haut mit wertvollen Ölen und Seiden-Extrakten. Der samtige Schaum lässt sich einfach verteilen und pflegt die Haut bereits während des Auftragens. b Beiersdorf, www.nivea.at 80 6|2016∙CASH Fotos: Campari, Schenkel, Unilever, Beiersdorf, Werner & Mertz, Savencia, Kendlbacher, SodaStream, L’Oréal b Unilever, www.knorr.co.at Geschmack von Sommer und Meer Inserenten in Bresso gibt es jetzt auch mit Fleur de Sel aus der Camargue verfeinert. Damit platziert sich Bresso im Markt der Natur-Frischkäse-Produkte, jedoch typisch Bresso mit einer hochwertigen Zutat aus Frankreich. Der Geschmack des Fleur de Sel ist sehr intensiv und aromatisch, weist aber ein feineres salziges Aroma auf als normales Salz. Das Design der Sorte Meersalz ist bewusst in hellen frischen Farben gehalten. Sie sollen die Reinheit AMA-Marketing 18 + 19 Ankerbrot37 Bank Austria 11 BeiersdorfU3 café + co 75 GlaxoSmithKline79 Laimer Transporte 3 und den puren Genuss widerspiegeln und den modernen Messe Frankfurt 23 Zeitgeist treffen. Nestlé C.P.A. 45 b Savencia, www.kaesefreunde.at Osram53 Privatmolkerei Bauer 5 Recheis63 Omas Eisstrudel Das wird aber nicht nur den Enkerln schmecken. Denn den StorckU4 Tipos15 Apfelstrudelge- UnileverU2 schmack von Oma aus dem VOG69 Hause Kendlbacher gibt es Waldquelle13 beliebten mittlerweile nicht nur zum Trinken, sondern auch zum Auf-derZunge-zergehen-Lassen. Lacto- Wolf Nudeln 65 AMA-MarketingBeilage sefrei, vegan, im coolen Becher und mit Omis lustigen Sprüchen versehen, ist das neue Sommereis in allen Spar-Filialen Österreichs um € 4,99 zu finden. Wobei wir uns schon alle auch auf das Marillenknödel-Eis freuen. b Kendlbacher, www.omis-apfelstrudel.at Puderpigmente für die Lippen Mit dem „Indefectible Matt Lippen-Puder Stift“ Das Bier zum Selbersprudeln sorgt L’Oréal Paris für eine Revolution in Sachen Lippendesign und greift einmal mehr die Be- Nach dem Wassermarkt möchte SodaStream nun auch dürfnisse der Konsumenten auf. Die Innovation den Biermarkt aufmischen. Denn mit „Blondie“ bringt der garantiert noch mehr Abwechslung bei der Wassersprudler-Hersteller nun Farbintensität bei Lippenstiften und verspricht auch ein „Pils zum Selberma- eine besonders lange Haltbarkeit, die bei her- 6|2016∙CASH chen“ auf den Markt. Zentraler kömmlichen Matt-Lippenstiften bisher noch Bestandteil dabei ist ein Bierkon- nicht gegeben war. Indefectible Matt setzt zentrat, bei dem der Verbraucher nämlich in seiner Rezeptur nicht auf Öl, Pasten aus einem Liter je nach Ge- und Wachs, sondern verwendet Puderpigmen- schmacks- und Alkoholstärke te, Polymere und samtige Mikrokugeln. Da- etwa drei Liter frisches Pils spru- durch lässt sich ein besonders schöner 3D- deln kann. Deklariertes Ziel: in- Effekt erreichen, der absolut wischfest ist. nerhalb der nächsten vier bis fünf Ebenfalls top ist, dass die Lippen nicht aus- Jahre etwa fünf Prozent Marktan- trocknen und sich die Farbe dank der prakti- teil am Bier-In-Home-Segment in schen Stiftform ganz einfach auftragen lässt. Österreich. Limitiert erhältlich ab Juli in vier Nuancen. b SodaStream, www.sodastream.at b L’Oréal, www.loreal-paris.de 81 b Buch des Monats Willenskraft Gerade in der heutigen Zeit, in der eine immer größere Selbstverant- zu wortung und Selbstorganisation der Letzt ISBN: 978-3-86980-341-8 sH u BusinessVillage 2016 sa Michael Langheinrich: Willenskraft, r ile folgreiches Leben. pen Innenstadt-Outlet or- es stein für ein glückliches und er- Sku r früh aufzugeben. Sie ist der Bau- Jugendlicher in einem hip- an de l , b Fundstück des Monats Indus t r i e e &d m R dert an der Feinkosttheke elt zu verhalten, über sich selbst Eine Horde bestens gelaunter er W higkeit, um sich zielkonsequent „Ich zahl heute!“ td lenskraft die entscheidende Fä- hinauszuwachsen und nicht zu b Live aus den Outlets guter Menschen verlangt wird, ist Wil- mehrere unterschiedlich gefüllte Semmeln mit und ohne Gurkerl und Pfefferoni. Sie packen allesamt die zuerst in Papier und dann einzeln in ei- nem Sackerl verstauten Jausensemmeln wieder aus, öffnen dazu Cola-, Red-Bull- und andere Dosen und genießen laut tratschend den Snack-Nachmittag. Eine auf- Eis aus den Grantigen merksame Angestellte beobachtet alles mit Argus- Kann gut sein, dass ein klassi- augen, wollte bereits einschreiten und die Sofort- scher steirischer Apfel nach all verzehrer zurechtweisen, dass das eben nicht den wirren Wetterkapriolen möglich sei hier im Geschäft. Doch dann sah sie, ordentlich einen Grant auf- dass einer alle Jausensackerl samt Scannerpickerl zieht und zum normalen Ver- und alle leeren Dosen einsammelte und damit zur zehr nicht mehr zur Verfügung Kassa ging. Sein „Ich zahle heute, das sind alles stehen will. Was jedoch findige meine Gäste!“ klang irgendwie sehr sympathisch. Eismacher nicht daran hindern Und war für die besagte Angestellte so nebenbei sollte, ein überaus schmack- auch noch ungemein entspannend. haftes Gelati daraus zu produzieren. Sugar-Scanner Drogenspürhunde Niemals getrennte Rechnungen gibt es ja schon län- Inno vato Eine r Ide Der Urlaubs-Knigge von Reader’s Digest möchte vor ger, auch solche, die allem uns Österreicher und auch die Deutschen, die wir Falschgeld erschnüf- doch im Ausland so gerne ins Fettnäpfchen treten, genau feln können und vie- davor bewahren. Hier ein kleiner Auszug: In Italien nie- les andere mehr. Um mals getrennte Rechnungen verlangen (gilt im Übrigen nun nicht immer ein generell für alle Länder am Mittelmeer), in Brasilien stets Hündchen mit haben zu müssen, vor allem einen Bikini tragen (als Frau), in Mexiko niemals pünkt- beim Einkaufen, haben britische Wissen- lich zu einem vereinbarten Termin kommen und in den schaftler nun einen Stift erfunden, der ver- USA in Fahrstühlen niemals sprechen. steckten Zucker in all jenen Produkten findet, Willy ev Zwer on ger in denen man partout keinen Zucker vermuten würde und wo dieser auch auf der Ingredienzenliste nicht aufscheint. Ein kleines, de- Das nächste zent blinkendes rotes Lamperl warnt vor der süßen Gefahr und es obliegt dem Konsumten selbst, ob dieser nun zu diesem Produkt greift 82 oder nicht. In jedem Fall ist es für viele eine erscheint am 22.7.2016 profunde Entscheidungshilfe. Bravo Sugar Scan Stick Corp. Ltd. aus Sussex! 6|2016∙CASH Fotos: Dagmar Richardt/Fotolia.com, privat, Anna Berkut/Fotolia.com b Nebenbei bemerkt 25 JAHRE NIVEA FAMILIENFEST! MITFEIERN & PROFITIEREN POS-PROMOTION & GEWINNSPIEL • ATTRAKTIVES GEWINNSPIEL mit Gewinn-Codes auf ausgewählten Top-Sellern • JEDE WOCHE € 1.000 URLAUBSGUTSCHEIN GEWINNEN • HÖRFUNK- UND PRINTKAMPAGNE mit Robert Steiner als Testimonial Nähere Informationen zur Promotion auf NIVEA.at/familienfest S Am PO vo ust b g u A n is e r 20 b o t k O 16 Günstiger urlauben mit Toffifee! 45x in ! Österreich Mehr Umsatz durch Mehrfachkauf! Mit der Nr. 1 Familienpraline* jetzt Urlaubsrabatte sammeln und bei JUFA Hotels in Österreich günstiger urlauben (bis zu 20% beim Kauf von 5 Packungen). Starke TV- und PromoOnlinewerbung im Aktionszeitraum. * Quelle: GfK Consumer Tracking, Shopping Trips/Kaufakte Toffifee, 2015