Messprotokoll Icom IC-R5
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Messprotokoll Icom IC-R5
Praxistest an. Für die Verbindung des IC-R5 mit einem Empfänger gleichen Typs oder mit einem Computer sind verschiedene Schnittstellenkabel (auch für USB) erhältlich, außerdem die Cloning-Software CS-R5. Der kleine Superstar Icom IC-R5 Bedienung Bereits der IC-R2 war als portabler Funkscanner beliebt. Für den neuen IC-R5 hat Icom das erfolgreiche Konzept des Vorgängers konsequent weiterentwickelt. Das Ergebnis kann sich nicht nur sehen, sondern auch hören lassen. Vom kleinen Format des IC-R5 sollte man sich nicht täuschen lassen: Dies ist ein vollwertiger Funkscanner für beinahe alle (Empfangs-)Fälle. Aufbau und Ausstattung Das kontrastreiche Display des IC-R5 ist mit einer Hintergrundbeleuchtung ausgestattet und gibt über alle Betriebszustände hinreichend Auskunft. Das kompakte schwarze Kunststoffgehäuse des IC-R5 (Format: ca. 5,8×8,5×3,3 cm Breite × Höhe × Tiefe) beherbergt einen Dreifachsuper (1. ZF: 266,7 MHz; 2. ZF: 19,65 MHz; 3. ZF: 450 kHz) für den Empfangsbereich 150 kHz bis 1.310 MHz in den Betriebsarten FM-schmal, AM und FM-breit. Die gebotenen Abstimmraster sind den Empfangsmöglichkeiten des kleinen Funkscanners angemessen: 5 / 6,25 / 8,33 / 9 / 10 / 12,5 / 15 / 20 / 25 / 30 / 50 / 100 kHz. Damit erfasst das Gerät sämtliche Signale im überstrichenen Empfangsbereich im jeweils korrekten Frequenzraster. Die Frontseite ist dreifach gegliedert: Ganz oben liegt das kontrastreiche und mit grüner Hintergrundbeleuchtung ausgestattete LC-Display (36×14 mm), das neben der Empfangsfrequenz weitere Informationen über den aktuellen Betriebszustand, wie Betriebsart, Speicherplatz, Signalstärke, Batteriezustand, Sonderfunktionen etc., bietet. Darunter gibt es sieben Bedien-Drucktasten, ergänzt durch zwei weitere Drucktasten auf Von oben zugänglich sind die SMA-Antennenbuchse und eine 3,5-mm-Klinkenbuchse für den Anschluss eines externen Lautsprechers oder eines Kopfhörers. Die seitlich liegende Funktionstaste FUNC erlaubt den Zugang zu weiteren Funktionen. Die Stromversorgung des IC-R5 erfolgt über zwei Mignon-Zellen. Alternativ lässt sich seitlich eine externe Stromquelle (6 V) anschließen. 16 Wenige Tasten reichen dem IC-R5, um eine komfortable Bedienung der zahlreichen Funktionen zu ermöglichen. der linken Gehäuseseite und einen rastenden Regler DIAL auf der Oberseite. Die untere Hälfte der Gerätefront wird vom Lautsprecher beansprucht. Die Anschlussmöglichkeiten umfassen auf der Oberseite des Empfängers eine SMA-Antennenbuchse und eine 3,5-mm-Klinkenbuchse (Mono) für den Anschluss eines externen Lautsprechers bzw. eines Kopfhörers. Ist letzterer für Stereo ausgelegt, wird ein zusätzlicher Audioadapter Mono auf Stereo benötigt. Eine Buchse für eine externe Stromversorgung (6 V) auf der rechten Gehäuseseite ergänzt die Anschlussmöglichkeiten. Sie ist wie die Lautsprecherbuchse mit einer Gummikappe abgedeckt. Die Stromversorgung erfolgt über zwei Mignon-Zellen, die ihren Platz im Batteriefach auf der Rückseite finden. Es liegt unter einer abnehmbaren Klappe, die mittels Schnappverschluss an ihrem Platz gehalten wird. Zum Lieferumfang gehören eine Gummiwendelantenne (ca. 18 cm lang), zwei 1-AhNiCd-Akkus, ein Steckernetzteil/Ladegerät (auch für NiMH-Akkus), ein Gürtelclip, eine Trageschlaufe und eine ausführliche Bedienungsanleitung (u. a. in Deutsch). Als Zubehör bietet Icom einen 12-V-KfzStromadapter mit integriertem Spannungswandler auf 6 V (Typ: CP-18A/E) für den mobilen Empfangseinsatz, einen Antennensteckeradapter SMA auf BNC (Typ: AD92SMA), einen Mono-Ohrhörer (Typ: SP13), und eine Schutztasche(Typ: LC-146A) 4/2003 Die neun Drucktasten reichen für die Bedienung der zahlreichen Funktionen des IC-R5 und werden ergänzt durch den griffigen DIAL-Regler. Doch nicht nur das schlechthin: Icom ist es bravourös gelungen, damit ein übersichtliches und praxisnahes Bedienkonzept zu entwickeln! Die nachfolgenden Beschreibungen gelten für den VFO-Modus, der über die Taste V/M aufgerufen wird (MR erscheint nicht rechts im Display). Am Anfang steht meist die Frequenzwahl. Der gesamte Frequenzbereich des IC-R5 wird in elf so genannte Bandbereiche eingeteilt, die durch einen Druck auf die Taste BAND nacheinander aufgerufen werden. Alternativ hält man die BAND-Taste gedrückt und springt per DIAL-Regler zwischen den Bereichen. Der Empfänger merkt sich die im jeweiligen Bandbereich zuletzt eingestellte Frequenz. Im gewünschten Bandbereich angekommen, wird die Empfangsfrequenz anschließend über den Abstimmregler DIAL eingestellt. Im Set-Modus lässt sich eine Funktion aktivieren, die für eine Erhöhung der Abstimm-Schrittfolge sorgt, je schneller der DIAL-Regler gedreht wird. Bezüglich Betriebsart und Abstimmraster sind ab Werk die für die jeweiligen Frequenzbereiche typischen Werte voreingestellt. Sie lassen sich auf einfache Weise ändern: Ein kurzer Druck auf die Taste TS führt ins Auswahlmenü für das Abstimmraster. Der gewünschte Wert wird mittels DIAL-Regler gewählt und durch einen weiteren Druck auf die TS-Taste übernommen. Der Empfänger kehrt anschließend automatisch zur Frequenzanzeige zurück. Eine Umschaltung zwischen den drei gebotenen Betriebsarten (FM-schmal, AM, FMbreit) erfolgt nacheinander durch einen Druck auf die Taste MODE. Eine Schnellabstimmung in Schritten zu 1 MHz (umprogrammierbar auf 100 kHz oder 10 MHz) ist möglich, sobald die seitliche Funktionstaste FUNC gedrückt gehalten und gleichzeitig der DIAL-Regler in die gewünschte Richtung gedreht wird. Zur Einstellung der Rauschsperre wird die seitliche Taste SQL gedrückt gehalten, während die Auswahl des benötigten Wertes (Level 1-9) erneut über den Abstimmregler DIAL erfolgt. Zusätzlich lässt sich die Rauschsperre komplett deaktivieren (üblich beim Empfang in AM und FM-breit) oder eine Automatik wählen. Diese entscheidet über den benötigten Schwellenwert abhängig von den vorgefundenen Empfangsverhältnissen. Die SQL-Taste 4/2003 Der Transceiver IC-E90 sieht dem Funkscanner IC-R5 nicht nur äußerlich ähnlich, auch die erbrachten Empfangsleistungen liegen in der gleichen Klasse. Nur in Details liegt der IC-R5 vorn. diente auch zur kurzfristigen Öffnung der Rauschsperre (Monitortaste). Damit liegen alle Einstellmöglichkeiten für die primären Empfangsparameter im direkten Zugriff durch den Nutzer und erlauben eine zügige Wahl der gewünschten Werte einschließlich der Empfangsfrequenz. Zur Einstellung der Lautstärke dienen zwei Pfeiltaten auf der Frontseite. Schneller geht es, wenn man eine davon gedrückt hält und den DIAL-Regler betätigt. Wer einen eigenen Lautstärkeregler wünscht, kann die Funktionen des DIAL-Reglers und der Pfeiltasten durch Umprogrammierung im Set-Modus miteinander vertauschen. Soviel zu den wichtigsten Bedienmöglichkeiten im VFO-Modus. Weitere Bedienvorgänge beschreiben die folgenden Abschnitte. Frequenzspeicher Der IC-R5 ist mit 1.000 Speicherplätzen ausgestattet, die sich zur besseren Übersicht auf bis zu 18 Speichergruppen (Speicherbänke) aufteilen lassen. So ist es beispielsweise möglich, Frequenzen bestimmter Funkdienstarten in einer Speicherbank zu erfassen oder aktive Frequenzen verschiedener Regionen in jeweils einer Speichergruppe zu sammeln. Eine Speicherbank fasst maximal 100 Datensätze. Jeder Datensatz merkt sich neben der Frequenz Betriebsart, Frequenzversatz bei Duplex-Betrieb (+/-Frequenzablage), Einstellungen für den CTCSS- oder DTCS-Squelch (eigentlich DCS), CTCSS-Frequenzen und DTCS-Codes. Darüber hinaus lässt sich jeder Speicherplatz einzeln markieren, wenn dieser vom Suchlauf nicht erfasst werden soll. Für die Programmierung von Speicherinhalten wird die oberste Bedienebene verlassen, man benötigt hierfür die Zweitfunktion der Taste V/M. Zweitfunktionen von Tasten sind mit einer roten Beschriftung versehen. Man aktiviert diese, indem die jeweilige Taste ca. eine Sekunde lang gedrückt gehalten wird. Zunächst wird im VFO-Modus die zu speichernde Frequenz mitsamt Betriebsart und Abstimmraster eingestellt. Wird nun die Taste S.MW eine Sekunde gedrückt, ist nach einem kurzen Piep- ein etwas längerer Quittungston zu hören. Im Display blinkt nun rechts eine dreistellige Ziffer und darüber die Kennung MR. Über den DIAL-Regler wird die Nummer des gewünschten Speicherplatzes gewählt, in dem die Frequenz abgelegt werden soll. Hält man dabei gleichzeitig die seitliche Funktionstaste FUNC gedrückt, erfolgt die Weiterschaltung der Speicherziffern in schnellen Zehnerschritten. Die Speicherung erfolgt nach einem weiteren Druck auf die Taste S.MW. Zur Bestätigung ertönt ein dreifacher Quittungston. Sofern gewünscht, lässt sich der Speicherplatz nun zusätzlich einer der 18 verfügbaren Speicherbänke zuordnen. Um einen Speicherinhalt wieder aufzurufen, muss zunächst vom VFO- in den Speichermodus gewechselt werden (Taste V/M). Im Display erscheint am rechten Rand unter dem Kürzel MR die jeweilige Speicherplatznummer. Mit Hilfe des DIAL-Abstimmreglers werden nun die belegten Speicherplätze nacheinander angewählt, und deren jeweiliger Inhalt wird automatisch aufgerufen. Auf Zehnerschritte erhöht sich die Weiterschaltung, sobald gleichzeitig die seitliche Funktionstaste gedrückt gehalten wird. Sollen nur die zusätzlich einer bestimmten Speicherbank zugeordneten Frequenzspeicher angezeigt werden, wird im Speichermodus die entsprechende Speichergruppe über den DIAL-Regler angewählt, während man die Taste BAND gedrückt hält. Alternativ kann man auch mehrfach auf die BAND-Taste drücken, um die Speicherbank zu wechseln. Bei der gewünschten Gruppe angekommen, erfolgt die Einzelauswahl wie beschrieben über den DIAL-Regler. Anstelle einer dreistelligen Ziffer zur Benennung eines Speicherplatzes erscheint hier eine zweistellige Nummer, der einer von 18 verfügbaren Kennbuchstaben vorangestellt ist. 17 Messprotokoll Icom IC-R5 Praxistest Technische Daten IC-R5 (laut Hersteller) Frequenzbereich: Betriebsarten: Abstimmschritte: 150 kHz bis 1.309,995 MHz FM-schmal, AM, FM-breit 5 / 6,25 / 8,33 / 9 / 10 / 12,5 / 15 / 20 / 25 / 30 / 50 / 100 kHz; 1 / 10 MHz Speicherplätze: 1.000 (alphanumerisch benennbar), 1 Prioritätskanal, 50 Eckfrequenzpeicher, 200 für Speicherautomatik Suchlaufgeschwindigkeit: ca. 40 Frequenzschritte pro Sekunde Schaltungsprinzip: Dreifachsuper (1. ZF: 266,7 MHz; 2. ZF: 19,65 MHz; 3. ZF: 450 kHz) Empfindlichkeit FM-schmal: 12 dB SINAD: 5-118 MHz 0,2 µV, 118-247 MHz 0,18 µV, 247-330 MHz 0,2 µV, 330-470 MHz 0,18 µV, 470-833 MHz 0,28 µV, 833-1.000 MHz 0,28 µV, 1.000-1.310 MHz 0,35 µV Empfindlichkeit AM: 12 dB SINAD: 500-5.000 kHz 1,3 µV, 5-30 MHz 0,71 µV, 118-136 MHz 0,56 µV, 222-247 MHz 0,56 µV, 247-330 MHz 0,71 µV Empfindlichkeit FM-breit: 12 dB SINAD: 76-108 MHz 0,89 µV, 175-222 MHz 0,71 µV, 470-770 MHz 1 µV Trennschärfe FM-schmal/AM: min. 15 kHz bei -9 dB, min. 30 kHz bei -60 dB Trennschärfe FM-breit: min. 150 kHz bei -6 dB Ausgangsleistung: 100 mW Stromversorgung: intern 2 Mignon-Elemente oder extern 6 V Abmessungen: ca. 6×10×3,5 cm (B × H × T) Gewicht: ca. 185 g Lieferumfang: Gummiwendelantenne, NiCd-Akkus, Steckernetzteil/Ladegerät, Gürtelclip, Trageschlaufe, Bedienungsanleitung Zubehör: 12-V-Kfz-Stromadapter, Antennensteckeradapter SMA auf BNC, Mono-Ohrhörer, Schutztasche, verschiedene Schnittstellenkabel, CloningSoftware Besonderheiten: Speicherautomatik, CTCSS- und DTCS-Auswertung, eingebaute Ferritantenne, Stromsparschaltung Preis: ca. 260 E Vertrieb: Icom (Europe) GmbH und Fachhandel Internet: www.icomeurope.com Mit Hilfe der Gruppenzuordnung lässt sich bereits eine gute Ordnung in die bis zu 1.000 gespeicherten Datensätze bringen. Noch mehr Durchblick schafft die Möglichkeit, jedem Speicherplatz und jeder Speicherbank eine bis zu sechs Zeichen umfassende alphanumerische Kennung zuzuteilen. Auf Wunsch erscheint diese automatisch anstelle der gespeicherten Empfangsfrequenz im Display, sobald man sich im Speichermodus befindet. Speicherinhalte lassen sich in andere Speicherplätze oder -Bänke kopieren und verschieben oder in den VFO-Modus übernehmen. Auch die Löschung einzelner Speicherplätze bzw. von deren Inhalt ist möglich. Hierbei wird unterschieden zwischen der Löschung innerhalb einer Speicherbank – dann ist der betreffende Datensatz nach wie vor unter seiner dreistelligen Speicherziffern zugänglich – und der kompletten Löschung innerhalb des normalen Speichermodus. Suchlaufbetrieb 250 weitere Frequenzspeicherplätze stehen in Zusammenhang mit den Suchlauffunktionen. Insgesamt 25 Frequenzpaare sind vom Nutzer als Eckfrequenzen programmierbar, zwischen 18 Seriennummer: 02874 denen sich ein Frequenzsuchlauf durchführen lässt. Die Startfrequenz (untere Eckfrequenz) und das Suchraster lassen sich beliebig miteinander kombinieren. Programmiert man also beispielsweise als Startfrequenz 26,565 MHz und 10 kHz als Suchraster, werden exakt die CB-Funkkanäle abgesucht. Dies muss an dieser Stelle betont werden, weil viele Funkscanner diese Flexibilität leider nicht bieten und man gegebenenfalls auf ein 5-kHzSuchraster ausweichen muss, wodurch sich die Suchlaufgeschwindigkeit im beschriebenen Fall um die Hälfte reduziert. Weitere Varianten des Frequenzsuchlaufs lassen sich innerhalb der verschiedenen Bandbereiche und über den gesamten Frequenzbereich des IC-R5 (VFO-Suchlauf) durchführen. Am häufigsten genutzt wird wohl der Suchlauf zwischen zwei programmierten Eckfrequenzen, die Platz in speziellen Speicherplätzen finden (00A-24A und 00B-24B). Für sämtliche Formen des Frequenzsuchlaufs ist zusätzlich eine Speicherautomatik verfügbar, die als aktiv gefundene Frequenzen in bis zu 200 speziellen Speicherplätzen (R000R199) ablegt. Die so belegten Speicher lassen sich manuell aufrufen und hinsichtlich ihres Inhaltes prüfen. Sind alle Speicherplätze mit Daten gefüllt, stoppt der Suchlauf. Da eine Einzellöschung nicht möglich ist, müssen besonders interessante Frequenzen entweder notiert oder in einen der 1.000 regulären Speicherplätze kopiert werden. Für den Suchlauf innerhalb der bereits in den regulären 1.000 Speicherplätzen abgelegten Frequenzen stehen ebenfalls verschiedene Optionen zur Verfügung: Wahlweise werden sämtliche belegten Speicherplätze oder nur die mit Zuweisung zu einer bestimmten Speicherbank erfasst. Um bestimmte Speicherplätze oder Frequenzen vom Suchlaufbetrieb auszuschließen, lassen sich diese entsprechend markieren. Sie werden anschließend vom Suchlauf übersprungen. Dabei lässt sich festlegen, für welche Suchlaufvariante(n) die Übersprungfunktion (SKIP) gelten soll. Genauso variabel lässt sich dem Empfänger mitteilen, wie er sich nach Auffinden einer aktiven Frequenz verhalten soll: 1. Der Suchlauf pausiert für eine programmierbare Zeit (2-20 Sekunden) und läuft dann weiter bis zum nächsten aktiven Kanal. 2. Der Suchlauf verbleibt auf der gefundenen Frequenz und läuft erst bei wieder geschlossener Rauschsperre weiter. Eine Verzögerung ist zusätzlich programmierbar (1-5 Sekunden), damit die Suche bei Sprechpausen nicht verfrüht wieder aufgenommen wird. 3. Der Suchlauf bleibt dauerhaft auf einer aktiven Frequenz und wird manuell erneut gestartet (Regler DIAL). Zusätzlich lässt sich ein Signalton aktivieren, der bei jedem Suchlaufstopp akustisch darauf aufmerksam macht. Dies ist sinnvoll, wenn der Suchlauf von einem Leerträger aufgehalten wird, der sonst kein Audiosignal von sich gibt. Prioritätskanal Die eben genannten Varianten für die Wiederaufnahme des Suchlaufbetriebs stehen auch für die Überwachung eines programmierbaren Prioritätskanals zur Verfügung. Dieser wird alle fünf Sekunden auf Aktivitäten überprüft. Auf Wunsch wird eine gefundene Aktivität auf einem Prioritätskanal zusätzlich durch einen Signalton akustisch angezeigt. Reicht ein Prioritätskanal nicht aus, können alternativ die bis zu 100 Speicherkanäle einer Speicherbank überprüft werden. Um diesen Vorgang zu beschleunigen, wird man in der Praxis nur einige dieser Kanäle überprüfen lassen und die anderen mit einem Sperrvermerk (Übersprungfunktion) versehen. Oder man reserviert eine der 18 verfügbaren Speicherbänke von vornherein für die Aufnahme von Prioritätskanälen. Sonderfunktionen Soll die Rauschsperre des Empfängers nur auf Stationen reagieren, die eine bestimmte CTCSS- oder DTCS-Tonfolge übertragen, so müssen die entsprechenden Tonfrequenzen bzw. der Code programmiert werden. Listen der verfügbaren Optionen bietet die Bedienungsanleitung. Bei den DTCS-Codes ist zudem die Polarität umkehrbar. Sind die Tonfrequenzen bzw. der Code noch nicht bekannt, lässt sich ein spezieller Suchlauf des IC-R5 starten, der die entsprechenden Werte durch eine Analyse automatisch ermittelt und vorübergehend speichert. Zu den weiteren Sonderfunktionen des ICR5 zählen ein schaltbarer Abschwächer (ATT) und eine Sperrfunktion, die eine versehentliche Bedienung verhindern soll. Hiervon ausgenommen sind die Regelung für die Lautstärke und die Monitortaste SQL zur Überbrückung der Rauschsperre. Im so genannten Set-Modus lassen sich zahlreiche weitere Einstellungen vornehmen. So ist der Quittungston abschaltbar oder lässt sich in der Lautstärke variieren. Für die Displaybeleuchtung stehen die Optionen „ständig aktiv“, „ständig aus“ und „Automatik“ zur Verfügung. Letztere aktviert die Beleuchtung bei jedem Bedienvorgang für fünf Sekunden. Der Kontrast des Displays ist vierstufig einstellbar. Für den verbesserten Empfang der Mittelwelle bzw. des UKW-Hörfunkbandes lassen sich als Alternative zur Gummiwendelantenne eine interne Ferritstabantenne bzw. das Leitungskabel eines eventuell angeschlosse4/2003 Empfindlichkeit bei 25 kHz Kanalabstand und 12 dB (S+N)/N: 0,13 µV (6 m, entspricht -125 dBm) 0,14 µV (2 m, entspricht -124 dBm) 0,18 µV (70 cm, entspricht -122 dBm) 0,33 µV (23 cm, entspricht -117 dBm) Auf 70 cm und darüber ist die Empfindlichkeit ein herausstechendes Qualitätsmerkmal, da ihre Erhöhung praktisch zur Möglichkeit der Aufnahme von schwächeren Stationen führt. (Der Wert kann in etwa mit dem sich für den Standard von 12 dB SINAD ergebenden Wert gleichgesetzt werden.) geräte dürfen schlechtere Werte als Mobil- und Stationsgeräte aufweisen, da ihre Gummiwendelantenne weniger Wirkung zeigt als Mobil- und Außenantennen. S-Meter-Anzeigegenauigkeit Die Konstruktion eines S-Meters mit wünschenswert hoher Genauigkeit ist aus wirtschaftlichen Erwägungen heraus kaum möglich. Daher sind mehr oder minder große Anzeigefehler zu erwarten. s. Diagramm S-Meter-Anzeigeverlauf 25-kHz-Nachbarkanal-Selektivität: 62 dB (6 m), 57 dB (2 m), 57 dB (70 cm), 45 dB (23 cm) Sie beschreibt prinzipiell, wie ausgeprägt die Fähigkeit eines Empfängers ist, das Frequenzspektrum eines Signals im unteren bzw. oberen Nachbarkanal zu unterdrücken. Diese Fähigkeit ist für möglichst ungestörten Betrieb wichtig. Intercept-Punkt dritter Ordnung bei 50 kHz Abstand der Töne: -54 dBm (6 m), -54 dBm (2 m), -53 dBm (70 cm), -38 dBm (23 cm) Der IP3 gilt als wichtiges Kennzeichen des Großsignalverhaltens. Auf UKW ist dieses jedoch weniger wichtig als auf KW, da die Vorselektion so ausgelegt ist, dass Intermodulationsprodukte zweiter Ordnung kaum Relevanz erlangen und Intermodulationsprodukte dritter Ordnung wegen der geringeren Stationsdichte seltener auftreten. Handfunkgeräte dürfen schlechtere Werte als Mobil- und Stationsgeräte aufweisen, da ihre Gummiwendelantenne weniger Wirkung zeigt als Mobil- und Außenantennen. Blocking-Abstand: 51 dB (6 m), 47 dB (2 m), 50 dB (70 cm), 44 dB (23 cm) Blocking, auch Zustopfen genannt, ist Desensibilisierung durch ein starkes Signal neben der Empfangsfrequenz. Dieser Effekt ist umso stärker, je näher das starke Signal der Empfangsfrequenz liegt. Infolge des geringen möglichen Kanalabstands von 12,5 kHz und der möglichen hohen Pegel(unterschiede) im UKW-Amateurfunk ist die Bestimmung der Neigung zu Blocking hier wichtig. Dies erfolgt durch Ermitteln des Blocking-Abstands. Handfunknen Ohr- oder Kopfhörers aktivieren. Der Abschwächer ist dann nicht nutzbar. Die Tastensperre lässt sich stufenweise bis auf alle Tasten erweitern. Eine aktivierbare Batteriesparfunktion reduziert den Stromverbrauch, sobald die Rauschsperre einige Sekunden geschlossen ist. Darüber hinaus gibt es eine Automatik, die den Empfänger nach einer bestimmten Zeitspanne (30/60/90/120 min) abschaltet, wenn kein Bedienvorgang stattgefunden hat. Und sollte einmal nichts mehr gehen, weil sich vielleicht die Steuersoftware „aufgehängt“ hat, dann lässt sich der Empfänger teilweise oder komplett in den Werkszustand zurückversetzen (Reset). 4/2003 AM-Unterdrückung auf 2 m (vertikal 10 dB/ Div, horizontal 500 Hz/Div): Mit zunehmender Frequenz sinkt die AM-Unterdrückung. AM-Unterdrückung auf 70 cm (vertikal 10 dB/Div, horizontal 500 Hz/Div). Verlauf der S-Meteranzeige. AM-Unterdrückung: 24 dB (6 m), 20 dB (2 m), 15 dB (70 cm), 15 dB (23 cm) Viele Störungen beruhen auf Eingangspegel-Schwankungen (z. B. Schwund), dies kommt im Grunde genommen einer Amplitudenmodulation gleich. Eine hohe AM-Unterdrückung bedeutet praktisch eine Verbesserung der Empfangsqualität. AM-Unterdrückung auf 6 m (vertikal 10 dB/ Div, horizontal 500 Hz/Div). Externe Programmierung Bei einem Empfänger mit derart umfangreichen Speicherfunktionen werden viele Interessenten nach der Möglichkeit einer externen Programmierung fragen. Zunächst einmal ist die Übertragung von Daten zwischen zwei IC-R5 mit Hilfe eines als Zubehör erhältlichen Cloning-Kabels möglich. Darüber hinaus bietet Icom die Software CSR5 an, die in der Tat die externe Programmierung auf einem (Windows)-PC (ab Version 98) ermöglicht. Zudem gibt es bereits Ankündigungen von externen Anbietern für Software zur Programmierung des IC-R5. Weitere Infor- AM-Unterdrückung auf 23 cm (vertikal 10 dB/Div, horizontal 500 Hz/Div). Im oberen Teil wurde jeweils die demodulierte NF im Zeitbereich dargestellt. Ausfertigung: Ralf Rudersdorfer, OE3RAA Labor: J. K. Universität Linz – Institut für Nachrichten-/Informationstechnik mationen hierzu finden Interessenten im Internet (www.butel.nl) unter der Rubrik Icom IC-R5. Empfangspraxis Beim Empfangsbetrieb in den klassischen Bereichen der Funkscanner (ab 26 MHz) erweist sich der IC-R5 schnell als ein zuverlässig arbeitender Empfänger, der sich mit Hilfe eines trotz der vielen Funktionen erfreulich übersichtlichen Bedienkonzeptes problemlos für die jeweiligen Anwendungsfelder programmieren lässt. Dabei überzeugt auch der gute Klang des eingebauten Lautsprechers, der eine kräftige Audiowiedergabe ermög19 Praxistest licht. Damit kann der IC-R5 durchaus als UKW-Hörfunkradio für unterwegs dienen. Die Speicherverwaltung und Suchlaufoptionen können nur als vorbildlich bezeichnet werden. Bei einer Suchlaufgeschwindigkeit von bis zu ca. 40 Frequenzschritten pro Sekunde kommt man bei der Analyse von Frequenzbelegungen flott voran. Und die Speicherautomatik erlaubt ein noch effizienteres Vorgehen. Abgerundet wird das erfreuliche Empfangsverhalten durch eine gute Empfindlichkeit an der mitgelieferten Antenne. Kurz-, Mittel-, Langwelle Um einen Maßstab für die Kurzwellen-Tauglichkeit des IC-R5 zu erhalten, wurde als Vergleichsgerät ein nur unwesentlich größerer Sony ICF-SW100 herangezogen. Das Ergebnis: Auf Langwelle hatten wir kein Signal empfangen, auf Mittel- und Kurzwelle nur die wirklich kräftigen AM-Signale. Das Signalangebot lässt sich natürlich mit Hilfe einer externen Antenne deutlich erhöhen, nur tritt dann auch die viel zu große AM-Bandbreite des IC-R5 zutage. Dazu sollte man den eingebauten Abschwächer aktivieren. Für den gelegentlichen Empfang von Nachrichten der Deutschen Welle oder der BBC, stellen die Empfangsmöglichkeiten auf Kurzwelle je- Die Gretchenfrage Viele Ausstattungsdetails des IC-R5 finden sich auch beim neuen Icom-Dreibander ICE90. Die Frage liegt daher nahe, ob man als Funkamateur nicht lieber etwas mehr ausgeben und gleich zum Funkgerät mit integriertem Breitbandempfänger greifen sollte. Die Antwort darauf hängt vom Interessensschwerpunkt des Nutzers ab. Der IC-R5 (Dreifachsuper) verfügt über eine leicht höhere Empfindlichkeit als der ICE90 (Doppelsuper) insbesondere oberhalb des 70-cm-Bands. Der Suchlauf des Funkscanners ist deutlich schneller (ca. 40 gegenüber ca. 24 Frequenzschritte pro Sekunde). Und der IC-R5 ist mit einer größeren Zahl von Frequenzspeichern und mit mehr Funktionen für die Suche nach aktiven Frequenzen ausgestattet. In der Praxis erweist sich aber auch der Breitbandempfängers des IC-E90 als recht leistungsfähig. Wer nicht ständig auf der Suche nach neuen Frequenzen ist, wird die vom IC-E90 gebotenen Empfangsmöglichkeiten für fast alle Fälle als ausreichend empfinden. Hinzu kommt die komfortable Möglichkeit, über die Tastatur Empfangsfrequenzen direkt einzugeben, ergänzt durch zwei VFOs. Zudem scheint das Metallgehäuse des ICE90 als Gegengewicht zu wirken und in einigen Fällen für ein stabileres Empfangssignal zu sorgen. Fazit: Unter dem Strich ist es für einen Funkamateur keineswegs abwegig, auch einen IC-E90 in die Überlegungen einzubeziehen, wenn ein portabler Funkscanner angeschafft werden soll. doch eine willkommene Zugabe dar. Die fehlende Möglichkeit des SSB-Empfangs lässt sich mühelos verschmerzen. Fazit Die vom IC-R5 gebotene Ausstattung und Funktionsvielfalt liest sich wie der Wunschzettel erfahrener Nutzer von Funkscannern. Ansatzpunkte für eine begründete Kritik finden sich nicht. Wenn ich drei Wünsche für einen Nachfolger des IC-R5 äußern dürfte, dann wären es diese: zum Empfang schneller Datendienste ein Diskriminator-Ausgang, dann eine Schaltuhrfunktion und schließlich bessere AM-Bandbreiten für den Kurzwellenempfang. Es steht außer Frage, dass der IC-R5 am Markt gut ankommen wird. In seiner Preisklasse gehört der neue Breitbandempfängern zur Spitzengruppe: Mehr Funkscanners fürs Geld bietet derzeit kaum ein anderes Gerät. Der Preis liegt bei 260 E, der Vertrieb erfolgt über Icom (www.icomeurope.com) und den Fachhandel. Harald Kuhl, DL1ABJ Anzeigen 20 4/2003