Medienkonzept (pdf
Transcrição
Medienkonzept (pdf
Medienkonzept Waldschule Schwanewede Kooperative Gesamtschule Waldweg 2 28790 Schwanewede Tel. 04209-750 www.waldschule-schwanewede.de [email protected] 30.1.2003 2 Inhaltsverzeichnis 1. VORWORT 4 2. PROFIL DER WALDSCHULE 4 01. 02. 03. 04. 05. DIE GEMEINDE DIE SCHULE DIE ORGANISATION DER SCHULE DIE SCHULLEITUNG DAS SCHULPROFIL 3. MEDIENKONZEPT DER SCHULE – ZIELE 4. DIE SITUATION DER NEUEN TECHNOLOGIEN 01. 02. 03. 04. A. B. C. D. E. F. G. H. I. J. K. L. M. N. 5. ENTWICKLUNG DER NEUEN TECHNOLOGIEN AN DER WALDSCHULE 01. A. B. 02. 03. 04. A. B. C. D. 6. DIE VORHANDENE COMPUTERANLAGE DIE VERWENDETE SOFTWARE DIE NUTZUNG DES COMPUTERS DURCH DAS KOLLEGIUM DER EINSATZ DES COMPUTERS AN DER WALDSCHULE Arbeitsgemeinschaft in der O-Stufe Informationstechnische Grundbildung in Klasse 7G Wahlpflichtkurse in den Klassen 9 und 10 der Realschule Einsteigerkurs Klasse 11 Projektkurs Klasse 12 Mathematik Nutzung des Computers zur Aufnahme von Messwerten (Cassy) Fachbereich Gesellschaft Durchführung von Unterrichtseinheiten im Computerraum Internet-Café Bücherei Teilnahme am Wettbewerb der Adenauerstiftung Arbeitsgemeinschaft Tastaturtraining Verwaltung DIE ERWEITERUNG DES SCHULNETZES Ziel der Erweiterung Erweiterung der Computeranlage in der nächsten Stufe FORTBILDUNGSKONZEPT FÜR DAS KOLLEGIUM MEDIENKONZEPT FÜR DEN UNTERRICHTSEINSATZ MEDIENKONZEPT FÜR DEN UNTERRICHTSEINSATZ - DER NÄCHSTE SCHRITT Projekte Warum Notebooks? Notebookklasse Anschaffung PROJEKTE 01. DEUTSCH, Erarbeiten und Vortragen eines Referats zu einem selbstgewählten Thema 02. DEUTSCH Projekt Geschäftsbrief 03. DEUTSCH Projekt Balladen, Einsatz von Microsoft Powerpoint im Deutschunterricht 04. ENGLISCH CHICAGO - Eine Unterrichtseinheit unter Einsatz des WWW und ausgewählter CD-ROMs 05. ENGLISCH Facharbeit zum Thema „Current affairs“ (aktuelle Probleme/Themen) in Amerika 06. FRANZÖSISCH Une voyage virtuelle à Paris ( Eine virtuelle Reise nach Paris ) 07. MUSIK Projekt Filmmusik 4 4 4 5 5 6 10 10 12 12 13 13 13 13 14 14 14 15 15 15 15 15 16 16 16 16 16 16 17 17 18 18 18 19 20 21 22 22 23 24 26 28 30 32 3 08. WELT UND UMWELTKUNDE Staatenbildung am Beispiel Ägypten 09. GESCHICHTE Projekt Imperialismus 10. POLITIK Medien und Kommunikation - Eine Unterrichtseinheit unter Einsatz des WWW 11. FACHBEREICH NATURWISSENSCHAFTEN - CHEMIE - BIOLOGIE „Teilnahme am bundesweiten Wettbewerb DECHAMA“ 12. PHYSIK Messwerterfassung mit dem Grafik-Tablett, Auswertung mit MS Excel 13. MATHEMATIK A Neue Technologien und Mathematik B Unterrichtseinheit: Potenzfunktionen (Jg. 10) mit Excel 14. MATHEMATIK „Funktionen mit DERIVE“ in Klasse 10 15. MATHEMATIK Projekt „Splinefunktion“ 16. HAUSWIRTSCHAFT „Kochen für junge Leute von heute - Erstellung eines Rezeptbuches auf Basis neuer Medien“ 17. ARBEITLEHRE “Working Attitude: Attitude and Work” - Die Arbeitswelt in Ländern Europas 18. PROJEKTKURS „Schüleraustausch mit Lillehammer vgs. (Norwegen)“ 19. ARBEITSGEMEINSCHAFT Modellierung naturwissenschaftlicher Gesetzmäßigkeiten mit Java Applets 34 37 38 40 44 45 47 47 48 54 56 58 59 60 62 ANHANG 01. 02. 03. ANKÜNDIGUNG FÜR DEN RWP-BEREICH KLASSE 9 ANKÜNDIGUNG FÜR DEN RWP-BEREICH KLASSE 10 INFORMATIONSTECHNISCHE GRUNDBILDUNG IN KLASSE 7 63 64 65 4 1. Vorwort Seit dem Jahr 1982 arbeiten Kollegen und Kolleginnen an der Waldschule mit Computern. Dabei sind wir im Laufe der Jahre die verschiedensten Wege gegangen, um Computer in den Unterricht zu integrieren. Wir haben so ziemlich jedes Betriebssystem ausprobiert, in den unterschiedlichsten Sprachen programmiert und mit verschiedenen Netzwerksystemen gearbeitet. Fast ausschließlich lagen diesen Aktivitäten im Bereich Informatik und führten damit für den „Rest“ der Schule nur ein Schattendasein. Das ändert sich heute bzw. es hat sich schon geändert. Insbesondere durch die Verbreitung des Internets und die Möglichkeiten, die damit entstehen, aber auch durch das Aufkommen digitaler Techniken (z.B. digitale Fotografie) ergeben sich große Chancen für Schule und Unterricht. Die Notwendigkeit des Einsatzes und der Problematisierung Neuer Technologien im Unterricht ist unbestritten. Im Folgenden soll nach einer Vorstellung der Schule aufgezeigt werden, wie zur Zeit (also Anfang 2003) der Stand des Umgangs mit den Neuen Technologien an der Waldschule ist, welche konkreten Schritte wir im Jahr 2003 unternehmen wollen um Neue Technologien zu integrieren, wie sich diese Schritte in ein Medienprofil einordnen lassen und wie unsere längerfristigen Perspektiven aus heutiger Sicht sind. 2. Profil der Waldschule 01. Die Gemeinde Schwanewede liegt nördlich von Bremen. Die Gemeinde hat mit ihren 12 Ortschaften eine Größe von 132 qkm und ca. 19.880 Einwohner. Im Jahre 2003 wird die Ortschaft Schwanewede 800 Jahre alt. 02. Die Schule Die Schule ist im Jahre 1962 gegründet worden und seit ihrer Neugestaltung 1975 als Kooperative Gesamtschule (KGS) organisiert. Mit durchschnittlich 160 Schulabgängerinnen und -abgängern jährlich hat sie in der Zeit ihres Bestehens als KGS in Zusammenarbeit mit den Grundschulen mehr als 4500 jungen Menschen der Gemeinde die Schulbildung vermittelt, die eine der Voraussetzungen für einen erfolgreichen Lebensweg ist. 03. Die Organisation der Schule Die Waldschule Schwanewede ist eine kooperative Gesamtschule. Das bedeutet, dass die Orientierungsstufe, die Schulformen des 3-gliedrigen Schulsystems der Sekundarstufe I sowie die Sekundarstufe II unter einem Dach unterrichtet werden. Im Sekundarbereich I geschieht das in den meisten Fächern in Klassen in einem der drei Zweige (Hauptschule, Realschule, Gymnasium), in einigen Fächern in Kursen mit Schülerinnen und Schülern aller Zweige im so genannten integrierten Bereich. Die integriert unterrichteten Fächer sind Kunst, Musik, Werken, Sport sowie der Bereich der Arbeitsgemeinschaften. 5 04. Die Schulleitung Die Schulleitung besteht aus dem Schulleiter, der Stellvertreterin, dem Leiter der Orientierungsstufe, den Zweigleitern für den Hauptschul-, den Realschul- und den Gymnasialzweig sowie der didaktischen Leiterin, deren Aufgaben das pädagogische Konzept der Schule und den integrierten Bereich umfassen. Die Schulleitung wird unterstützt durch den Oberstufenkoordinator und die Fachbereichsleiter für die Bereiche Deutsch, Fremdsprachen, Gesellschaftswissenschaften, Arbeit-Wirtschaft-Technik, Kunst-Musik-Sport, Mathematik, Naturwissenschaften und Neue Technologien. 05. Das Schulprofil Die Lehrerinnen und Lehrer der Waldschule sehen es als wesentliches Ziel ihrer Arbeit an, die Persönlichkeiten der ihnen anvertrauten Kinder entsprechend ihrer Fähigkeiten und Begabungen zu entwickeln und zu fördern, um sie so auf Gesellschaft, Beruf oder Studium vorzubereiten, dass sie den Anforderungen und Verführungen unseres modernen Lebens gewachsen sind. Dazu gehören Selbstbewusstsein, Kritikfähigkeit und Verantwortungsgefühl für sich selbst und die Gemeinschaft. Gleichermaßen wollen die Lehrerinnen und Lehrer ihnen durch den Unterrichtsstoff sowie die Erfahrungen im Schulalltag Möglichkeiten der Selbsterkenntnis und des Handelns aufzeigen, die den Schülerinnen und Schülern dabei helfen auch in der privaten Lebensgestaltung den für sie richtigen Weg zu finden. Im diesem Sinne wird versucht ihnen Grundwerte zu vermitteln, die dem Ziel einer humanistischen Gesellschaft entsprechen: • • • • • Toleranz und gegenseitige Achtung Selbständigkeit als Voraussetzung für die Übernahme von Verantwortung für sich selbst und andere Gewaltfreiheit im Handeln und Lösen von Konflikten Umweltbewusstsein im Denken und Handeln Gleichberechtigung der Geschlechter Daneben sollen sie verstehen, dass Wissen schnell veraltet und selbständiges „Lebenslanges Lernen" von ihnen als Grundhaltung erwartet wird. Es ist den Lehrerinnen und Lehrern der Schule wichtig ihre Schülerinnen und Schüler auf die Anforderungen der Berufswelt und des Studiums vorzubereiten. Dies beinhaltet: • • • • Förderung internationaler Erfahrungen Förderung der Kommunikationsfähigkeit und der Bereitschaft im Team zu arbeiten Förderung naturwissenschaftlichen und technischen Verständnisses, verbunden mit der Fähigkeit, daraus resultierende Fragestellungen zu beantworten. Dazu gehört auch der verantwortungsbewusste Umgang mit den Neuen Technologien. Förderung der Kreativität und des Sinns für Ästhetik. Schülerinnen und Schüler der Schule können sich auch außerhalb des Unterrichts für die Umwelt, für Partnerschulen, für naturwissenschaftliche und sportliche Wettbewerbe, für Kontakte mit jungen Menschen in anderen Ländern, für Gastschülerinnen und -schüler aus aller Welt, für Musik in Orchester, Chor und Bands, für Malen, Zeichnen, Formen, Fotografieren und Filmen im Bereich der Kunst, für Bauen, Basteln und Konstruieren im Bereich des Werkens, für ihre Mitschülerinnen und Mitschüler in der Schülervertretung, 6 für die schulische Kommunikation in der Redaktion der Schülerzeitung oder des Jahrbuches und vieles andere mehr engagieren. Um Eindrücke und Lernprozesse durch unmittelbare Erfahrungen zu verstärken, wird der Unterricht immer wieder geöffnet, z.B. für Besuche außerhalb der Schule oder auch für Gäste von außen. Es folgen einige Beispiele der Aktivitäten, die über den Unterricht hinausgehen: • • • • • • • • • • • • • • Comeniusprojekt „Betriebspraktikum im Ausland“ mit dem Gymnasium Beekvliet, St.!Michielsgestel (NL) in der Nähe von ´s-Hertogenbosch Schüleraustausch mit der Norwegischen Stadt Lillehammer (mit Untersuchungen zum Thema „Wasser, Gletscher, Wattenmeer“) Comeniusprojekt „Betriebspraktikum“ mit der Trinity Academy in Edinburgh, Schottland im Aufbau Aufbau einer Partnerschaft mit dem Gymnázium B.Necové in Hradec Králové (Tschechien) Internationale Hilfs- und Partnerschaftsprojekte mit dem BTTC in Gambia und einer Schule in Afghanistan musisch-kultureller Austausch mit der internationalen Schule in Karlsruhe regelmäßige erfolgreiche Teilnahme am Wettbewerb „Jugend forscht“ Regelmäßige Sprachreisen nach England mit Schülerinnen und Schülern der SI Teilnahme an einem Medienprojekt der Adenauer-Stiftung Aufbau einer Solaranlage auf dem Schulgelände (zu Test- und Messzwecken) Vorbereitung eines Antrages „Umweltschule in Europa“) Regelmäßige musisch-kulturelle Wochen mit anschließender Dokussage RITTS-Modellschule seit Dezember 2001 Projekt: Kooperation Schule-Wirtschaft Die Schule beteiligt sich am Modellprojekt mit der Erprobung eines Praxistages in der 9. Klasse Hauptschulzweig Lernen in der Region Teilnahme am Projekt „Lebenslangens Lernen“ der Region OsterholzScharmbeck Region des Lernens Teilnahme durch einen Kooperationsvertrag mit der Berufsbildenden Schule in Osterholz-Scharmbeck seit Januar 2002 Schwerpunkt: Berufsorientierung und Berufsvorbereitung 3. Medienkonzept der Schule – Ziele Die Vermittlung von Medienkompetenz ist eine zentrale Aufgabe von Schule. Unter Medienkompetenz verstehen wir die Fähigkeit, alle Arten von Medien bewusst aufzunehmen und zu bewerten und sie anschließend für die eigene Kommunikation und das eigene Handeln einzusetzen Medienkompetenz umfasst eine Vielzahl von Kenntnissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten, die im Folgenden fünf Bereichen zugeordnet werden. Dies bedeutet keinen linearen Prozess sondern, dass diese Bereiche für unsere Schülerinnen und Schüler „abgearbeitet“ werden sollen. So ergeben sich als Ziele Fähigkeiten, die am Ende der Sekundarstufe I erworben worden sein sollen und die in der gymnasialen Oberstufe erweitert werden. 7 Ihre Umsetzung und Konkretisierung findet in den Fächern sowie in fächerübergreifenden Projekten statt. 1. 2. 3. 4. 5. Technische Grundbildung Informationsverarbeitung Gestaltende Medienarbeit Internet Medienanalyse und Medienkritik 1. Technische Grundbildung Der Umgang mit den elektronischen Medien und dem Computer setzt ausreichende Kenntnisse ihrer technischen Grundlagen voraus. In der Regel verfügen unsere Schülerinnen und Schüler über vielerlei Computer-Kenntnisse. Diese zu bündeln, auszutauschen und zu erweitern muss ein Ziel der Medienbildung sein – dies nicht zuletzt aus Gründen der Chancengleichheit. Zur Grundbildung gehört auch das Wissen, - dass es als Schnittstellen zum Computer neben Tastatur, Mikrofon, Bildeingabegeräten auch Interface zum Steuern und Messen gibt, dass Computersysteme die Fähigkeit besitzen, komplexe Prozesse mit Hilfe programmierter Algorithmen automatisch abzuarbeiten. Wir wollen den Schülern und Schülerinnen folgende Handhabungskompetenzen vermitteln: • • • • • • Grundlegende Kenntnisse der den audiovisuellen Medien und Informationstechnik zugrundeliegenden physikalischen Phänomene und technischen Konzepte, Kenntnisse über Schnittstellen (Interfaces), Sicherheit im Umgang mit den technischen Geräten, Kenntnisse von Leistungsvermögen und Grenzen der verschiedenen Techniken und Programme, grundlegende Kenntnisse über Maßnahmen zum Schutz und zur Sicherung von Daten, grundlegende Kenntnisse über einfache Programmieralgorithmen. 2. Informationsverarbeitung Im Unterricht können Informationen auf unterschiedlichen Wegen beschafft, für den jeweiligen Zweck mit der passenden Software bearbeitet und schließlich auf verschiedene Arten präsentiert werden. Dabei werden die Informationen beschafft aus Lehrbüchern, dem Internet (Datenbanken oder Suchmaschinen) , CD-ROMs, Enzyklopädien, Zeitungen, Bücher, Umfragen und Interviews, Fernsehen. Die gesammelten Informationen können nun mit Textverarbeitungs- und Bildbearbeitungsprogrammen bearbeitet über die bekannten Medien (Plakat, Wandzeitung, Skripte) hinaus mit neuen Medien (Homepage, Powerpoint-Präsentation, Multimedia-CD) präsentiert werden. 8 Die Schüler und Schülerinnen sollen Methodenkompetenzen zu folgenden Themen erhalten: • Gezielte Informationssuche: im Internet, in Datenbanken, auf CD-ROMS, aber auch in Zeitungen und Büchern, • Einsetzen von Informationen zur Lösung konkreter Probleme, • Präsentation von Informationen entsprechend dem jeweiligen Anwendungszweck und der Zielgruppe, • Verarbeiten von Informationen mit geeigneter Software (z.B. Programme zur Tabellenkalkulation, Textverarbeitung und Bildbearbeitung). 3. Gestaltende Medienarbeit Die Neuen Technologien bieten eine große Bandbreite von Möglichkeiten für die kreative und produktive Umsetzung von Inhalten mit Audio-, Video-, Text- und Grafik-Elementen unter ästhetischen Gesichtspunkten. Zur gestalterischen Medienarbeit gehören Websites, Internet-Schülerradios, Musik- oder Video-Produktionen ebenso wie MultimediaPräsentationen. Dabei bedeutet Medienproduktion, dass es sich um komplexe Prozesse handelt, die kooperatives Handeln bedeuten und damit in hohem Maße Planung, Kooperation, Kommunikation und Entscheidungsprozesse erfordern. Inhalte und Zielsetzungen in diesem Bereich (Lernkompetenz / zukunftsfähige Lernkultur): • • • • • • Entwicklung der Wahrnehmungs- und Gestaltungsfähigkeit, Fähigkeiten und Fertigkeiten in der Umsetzung von Ideen und Vorstellungen in ein mediales Produkt, Fähigkeiten, geeignete Medien für einen bestimmten Inhalt auszuwählen, Fähigkeiten, einen Inhalt mit verschiedenen Medien darzustellen, Entwicklung von problemorientiertem, selbst gesteuertem Lernen, Fähigkeiten zur Planung, Kooperation und Kommunikation. 4. Internet Die Tatsache, dass das Internet hier gesondert aufgeführt wird und über den Punkt Informationsverarbeitung hinaus gewürdigt wird, trägt seiner herausragenden Position, was die Möglichkeit der Informationsbeschaffung angeht, aber auch den besonderen Gefahren, die vom Internet ausgehen können, Rechnung. Das Internet als weltweite Kommunikationsinfrastruktur bietet mit seiner Vielzahl von Möglichkeiten zum Datenaustausch für die Schule vielfältige Chancen. Hierzu gehören der weltweite Austausch von Texten, Bildern, Filmen und Sounddateien, der direkte und schnelle Zugriff auf aktuelle Information aller Art sowie erweiterte künstlerische Ausdrucksformen. Mit dem Internet steht ein Medium zur Verfügung, das es erlaubt, Lerngruppen mit unterschiedlichen Erfahrungshorizonten und kulturellen Hintergründen auch über größere geographische Distanzen hinweg zusammenzubringen. Gleichzeitig trägt das Internet zur Veränderung von Lesegewohnheiten bei. Die Schnelllebigkeit sowie die unübersehbare Fülle an Daten stellen Anforderungen an eine erhöhte Aufnahmefähigkeit und Formen des selektiven und kursorischen Lesens. 9 Die Nutzung des Internets im Unterricht eröffnet die folgenden Möglichkeiten: • Nutzung der Informationsfülle Die Schülerinnen und Schüler lernen mit der ungeordneten und ungefilterten Daten- und Informationsfülle im Internet gezielt (z.B. in thematischen Zusammenhängen) umzugehen. Sie suchen, sammeln, sichten, selektieren, ordnen die notwendigen Informationen ein und verwerten sie für die eigenen Zwecke. • Bewertung der Informationen Die Schülerinnen und Schüler lernen die Informationen kritisch zu durchleuchten. Sie lernen die Information in Relation zur Informationsquelle zu setzen, um die Informationen einzuordnen. Weitere Quellen müssen zur Verifikation von Informationen herangezogen werden. • Unterstützung der Mehrsprachigkeit Das Internet kann zur Förderung fremdsprachlicher Kompetenzen genutzt werden. Hier bieten sich besonders Projekte zum Sprachenlernen mit dem direkten Zugang zu authentischem und aktuellem Material an. • Entwicklung von interkultureller Kompetenz Die globale Erweiterung der Kommunikationsmöglichkeiten erfordert eine Schulung der Sensibilisierung im Umgang mit kulturell unterschiedlichen Partnern (z.B. bei E-mail-Projekten). • Kooperation über die Grenzen Das Internet ermöglicht die internationale Kooperation zwischen Schulen zur Vorund Nachbereitung eines Schüleraustauschs, bei vergleichenden Untersuchungen oder beim Austausch von literarischen, musikalischen und künstlerischen Inhalten. Die Nutzung des Internets im Unterricht eröffnet aber auch die Möglichkeiten folgende Bereiche zu problematisieren: • Freizeitverhalten Die vorhandenen Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler mit dem Chatten und Surfen lassen sich nutzbar machen, um den Einfluss der Medien auf die Veränderung des Freizeitverhaltens (Individualisierung, Suchtverhalten,...) zu problematisieren. • Copyright Durch die Offenheit des Internets mit seinen fast unbeschränkten Publikationsmöglichkeiten werden Schülerinnen und Schüler mit der Frage des Eigentums an geistigen Produkten konfrontiert und sie lernen, die Notwendigkeit entsprechender rechtlicher Regelungen zu verstehen. Zur Vermittlung von Sicherheitskompetenz müssen folgende Bereiche Unterrichtsgegenstand sein: • Datenschutz In der offenen Umgebung des Internets lernen Schülerinnen und Schüler den verantwortungsvollen Umgang mit eigenen und fremden Daten. Dazu kommt die Wahrung der Privatsphäre und die Akzeptanz der Persönlichkeiten der anderen (Netiquette). • Sicherheit Die Schülerinnen und Schüler lernen den Umgang mit Techniken zum Schutz von Computeranlagen gegen das Eindringen und die Ausspähung von außen sowie die Zerstörung von Daten durch Viren. 10 • nicht altersgemäße und unerwünschte Informationen Die Offenheit des Internets mit seinen Publikationsmöglichkeiten macht es leicht, sich Zugang zu Informationen zu verschaffen, die rechtlichen Grundsätzen in der Bundesrepublik widersprechen. Das gilt insbesondere für Seiten mit Gewalt verherrlichendem, pornographischem, rassistischem oder nationalsozialistischem Inhalt. Der behutsame aber auch deutliche Umgang mit dieser Problematik muss Gegenstand des Unterrichts sein. 5. Medienanalyse und Medienkritik Zentrales Anliegen des Bereichs Medienanalyse und Medienkritik ist die Auseinandersetzung mit der Rolle von Medien und deren Gestaltungsmöglichkeiten in Kultur und Gesellschaft. Einsatzmöglichkeiten von Medien und Informationstechniken sollen kritisch reflektiert, gegeneinander abgewogen und auf ihre realitätsbildende Funktion hin untersucht werden. Ziele in diesem Bereich: • Reflexion der Auswirkungen, die die Medien auf die Gesellschaft und die eigene Person haben. • Die beliebige Veränderbarkeit der Daten durch die digitale Bildver- und –bearbeitung relativiert Begriffe wie „wirklich“ und „unwirklich“. „Virtuelle Realität“ oder „künstliche Realität“ können zum Anlass genommen werden, die eigene Sinneswahrnehmung zu schärfen und den Wirklichkeitsbegriff zu hinterfragen. Die Medien haben ihre jeweils eigene Ausdrucksmöglichkeit (z.B. Filmsprache im Videobereich), mit der ihre Produkte geschaffen werden. Es gilt diese Sprachformen zu erkennen und zu verstehen, wie mit ihnen bestimmte Wirkungen (etwa in der Werbung) erzielt werden. 4. Die Situation der Neuen Technologien 01. Die vorhandene Computeranlage Computer: Für den Unterricht an der Waldschule werden zur Zeit insgesamt 39 Computer eingesetzt. Diese Rechner teilen sich folgendermaßen auf: • • • • • • • • zwei Computerräume mit jeweils 11 Computern (PII und PIII), Scanner, Drucker, Digitalkamera und ein CD-Brenner ein Multimediaraum mit einem PIII-Rechner Video, DVD und Beamer Multimediaecke in der Bücherei mit 6 Arbeitsplätzen (PIII und PIV) 3 Notebooks mit einem kleinen transportablen Beamer 1 mobiler Arbeitsplatz mit lichtstarkem Beamer 2 Rechner mit Interface für die naturwissenschaftlichen Räume 2 Rechner in den naturwisenschaftlichen Räumen 2 Rechner für besondere Projekte Die Arbeitsplätze aller Mitglieder der Schulleitung, aller Fachbereichsleiter, der Sekretärinnen und der Bibliothekarin sind mit Computern und Druckern ausgestattet. Im Lehrerzimmer stehen 4 Rechner mit Drucker und CD-Brenner bereit. 11 Netzwerk und Internetanbindung: Für den Netzwerkbetrieb stehen zwei Win2000- bzw. NT-Server zur Verfügung. Damit werden zwei getrennte Netze betrieben – das Unterrichtsnetz und das Verwaltungsnetz mit der Möglichkeit vom Verwaltungsnetz aus auf das Unterrichtsnetz zuzugreifen aber nicht umgekehrt. Über das Netz ist auf allen stationären Rechnern ein Zugriff auf das Internet (DSL-Zugang) möglich. Das Netz ist komplett mit KAT6-Verkabelung ausgeführt. Dabei verfügt jeder Raum des neu errichteten Verwaltungsgebäudes, d.h. jedes Büro, das Lehrerzimmer und die Bücherei, über Netzanschlüsse. Weiter ist ein zentral liegender Gebäudeabschnitt mit naturwissenschaftlichen Räumen, dem Multimediaraum und den Computerräumen relativ dicht verkabelt, so dass von diesem Bereich ausgehend die Verkabelung weiterer Teile der Waldschule betrieben werden kann. Server Für die Anmeldung am Server haben jeder Schüler und jede Schülerin so wie natürlich auch die Mitglieder des Kollegiums einen eigenen Account. Weiter stehen für jeden Rechner ein nicht Personen gebundener Account sowie des Weiteren Accounts für Gruppenarbeiten und (mit eingeschränkten Kommunikationsrechten versehene) Accounts für Klassenarbeiten zur Verfügung. Außer den beiden oben angesprochenen Servern wird als Internetgateway ein mit AVMKen aufgebauter Proxyserver verwendet. Ein besonderer Mail-Server ist im Moment nicht vorhanden. Alle Nutzer können für EMails ihren privaten Zugang (gmx, freenet, lo-net,...) verwenden. Als Mailprogramm wird Netscape verwendet. Funknetz: In einem Teil des Gebäudes ist ein Funknetz mit einer Basisstation eingerichtet. So konnten wir mit einem der vorhandenen Notebooks Erfahrung mit einem Wireless-Lan in ca. 10!Klassenräumen machen. Schutz: Alle Rechner, die Schülern zugänglich sind, sind mit so genannten „Reborn“-Karten geschützt. Diese Karten verhindern, dass an den Systemeinstellungen und an den Installationen Veränderungen vorgenommen werden können. Bei jedem Neustart eines Computers wird dieser wieder in eine Grundkonfiguration zurück versetzt. Das Speichern von Informationen ist nur auf zugewiesenen Bereichen des Servers möglich. Als Schutzmaßnahme gegen unerwünschte Internetnutzung (siehe oben) ist neben Maßnahmen wie • Aufsicht, während der Arbeit mit dem Internet und • Behandlung der Problematik im Unterricht ein Ken-Server eingesetzt. So haben wir die Möglichkeit, • Internetzugriffe zu protokollieren, • die Sperre von Internetseiten auf der Basis der Indizierung des „BPjS-Aktuell“ einzusetzen und • einzelne Seiten zu sperren. 12 Wartung: Eine Computerfirma ist mit der Wartung des Verwaltungsnetzes beauftragt. Diese Firma ist ebenfalls für die Beseitigung von Hardware- und Serverproblemen im Unterrichtsnetz verantwortlich. Der Servicevertrag geht von monatlich 18Std. aus. Für die kurzfristige Beseitigung von Hard- und Softwareproblemen, für Softwareinstallationen und für die Unterstützung von Kolleginnen und Kollegen stehen der Schulassistent und zwei Kollegen zur Verfügung. Ausnutzung der Computerräume: Die Ausnutzung der beiden Rechnerräume durch den ITG- und den Mathematikunterricht ist sehr hoch. Es ist fast nicht mehr möglich für Unterrichtsprojekte freie Zeiten in den Räumen zu bekommen. Die Einrichtung eines weiteren Computerraums oder die Anschaffung eines Satzes Notebooks ist erforderlich. Wir haben uns für die Notebooks entschieden, wie weiter unten begründet wird. 02. Die verwendete Software Im Laufe der letzten Jahre wurden folgende Programme angeschafft: • • • • • • • • • 03. Büroanwendungen (Office, Datenbankprogramm FileMaker) Grafikprogramme (Corel, Photoshop) Internetpublikation (Adobe GoLive, Adobe LiveMotion, Ftp-Programme) Matheprogramme (Derive, Smile, Euklid, Alfons, ...) Programmierumgebungen (Pascal, Comal...) Oxford Dictionary Nachschlagewerke (Brockhaus, Weltalmanach) Multimediaprogramme für verschiedene Fächer (Stadt im Mittelalter, ...ging zum Regenwald, die Alpen, ...) Lernprogramme für Fremdsprachen (Camden Market...) Die Nutzung des Computers durch das Kollegium Die Nutzung der Computer durch Kollegen und Kolleginnen hat in den letzten Jahren stark zugenommen und es sind heute nicht nur die Informatik- und Mathematiklehrer, die Computer nutzen. Etwa die Hälfte aller Lehrer benutzt Computer zur Unterrichtsvorbereitung. Ein großer Teil dieser Kolleginnen und Kollegen verwendet Computer auch im Unterricht. Aus dem Kollegenkreis haben etliche an regionalen Fortbildungsmaßnahmen und an Maßnahmen des NLI teilgenommen: Informatiklehrer (4), Intel-Fortbildung (11), Systemadministratoren (3), Homepageerstellung (3). Dazu haben sich viele privat fortgebildet (in der Regel OFFICE) Von Seiten der Schule fanden SCHILF – Fortbildungen in den unterrichtsfreien Tagen und in Samstag-Vormittag-Kursen sowie Einweisungen bei Bedarf statt. 13 04. A. Der Einsatz des Computers an der Waldschule Arbeitsgemeinschaft in der O-Stufe In der Orientierungsstufe der Schule werden in der 6. Klasse Arbeitsgemeinschaften mit zwei Wochenstunden angeboten, deren Teilnahme verpflichtend ist. Eine dieser AGs widmet sich der Grundlagenbildung in Neuen Technologien. Die Arbeitsgemeinschaft wird sehr gern von Schülern und Schülerinnen gewählt. Hauptsächlich wird die Arbeit mit Word, Excel (nur Basiswissen), Powerpoint und „Internetsuche“ auf eine sehr spielerische und altersangemessene Art eingeführt. Der Schwerpunkt der Arbeit mit „Word“ liegt zunächst auf den einfachen Übungsstücken aus dem Lehrgang “class in a box“ (Cornelsen) mit Formatierungsaufgaben. Da die eigentliche Schreibarbeit bei den Schülerinnen und Schülern in dem Alter sehr langsam läuft, wird häufig mit Textbausteinen gearbeitet. Im Zusammenhang mit der Tabellenerstellung werden z. B. Inhaltsverzeichnisse für Arbeitsmappen (WUK, Physik, Bio) erstellt. Die Schüler ziehen dabei gerne Clip-Art und Word-Art zur individuellen Gestaltung hinzu. Das letztere benutzten sie auch bei der Gestaltung bei Powerpoint. Mit Excel werden einfache Berechnungen wie z.B. eine Milchgeld- oder Klassenfestabrechnung oder verschiedene Berechnungen an Zensurenlisten durchgeführt. B. Informationstechnische Grundbildung in Klasse 7 Jede Schülerin und jeder Schüler soll in Klasse 7 eine Einweisung in die Nutzung der Computeranlage der Schule sowie eine Grundausbildung in der Nutzung von Schreibprogrammen und eines Internetbrowsers bekommen. Dafür sind zur Zeit zwei Wochenstunden in einem Halbjahr vorgesehen. Die Schülerinnen und Schüler dieser Altersstufe bringen sehr unterschiedliche Voraussetzungen im Umgang mit Computern mit in die Schule. Während einige von zu Hause aus mit modernsten Rechnern ausgestattet sind, aber diese nicht unbedingt sinnvoll bedienen, gibt es andere, die Computer nur im Freundeskreis nutzen können. Ziel dieses Unterrichts ist es, allen Schülerinnen und Schülern Grundkenntnisse im Umgang mit dem Computer zu vermitteln und Berührungsängste bei einigen abzubauen, aber auch auf Gefahren hinzuweisen. Die Schüler sollen erkennen, dass sie den Computer nicht nur als Spielzeug benutzen, sondern im sinnvollen Umgang zur Bewältigung der verschiedensten Problemstellung heranziehen können. Schülerinnen und Schülern dieser Altersstufe sollen weniger theoretische Kenntnisse als vielmehr die praktischen Anwendungen der Rechner vermittelt werden. Dabei ist besonders auf die Auffassungsgabe und die mangelnden Grundkenntnisse und Grundtechniken dieser Altersstufe Rücksicht zu nehmen. Um Grundfertigkeiten für alle zu erreichen, sollen folgende Kenntnisse vermittelt werden: Grundkenntnisse über Computer und Computernetze (technische Grundbildung), Handhabungskompetenzen für die Arbeit mit Word, Excel, Powerpoint und dem Internet (hier auch Sicherheitskompetenz). C. Wahlpflichtkurse in den Klassen 9 und 10 der Realschule Im Realschulzweig wird im Wahlpflichtbereich des 9. und des 10.!Schuljahres das Fach „Informationstechnische Grundbildung“ angeboten und von Schülerseite gern gewählt. Für den Kurs sind zwei Wochenstunden vorgesehen. Im Anhang ist die Kursankündigung, die den Schülern und Schülern als Information gegeben wird, zu finden. 14 Da dieser Jahrgang nicht am Einführungskurs in Klasse 7 teilgenommen hat, wird noch verstärkt auf Grundlagen eingegangen. Nicht ausdrücklich in den Ankündigungen erwähnt ist, dass im Kurs intensiv auf den Umgang mit dem Betriebssystem und dem Netzwerk eingegangen wird. Auch Kenntnisse über die Hardware werden vermittelt. D. Einsteigerkurs Klasse 11 Zur Vorbereitung auf die Erstellung der Facharbeit wird in Klasse!11 ein Kurs für Textverarbeitung, Rechenblätter und Präsentation angeboten. Besondere Berücksichtigung finden hierbei die Formvorschriften für die Erstellung der Arbeit. E. Projektkurs Klasse 12 Für Klasse!12 wird ein Projektkurs Informatik mit dem Schwerpunkt Programmierung und Html-Seiten-Erstellung angeboten. F. Mathematik Im Fach Mathematik stehen mehrere Programme für den Computereinsatz zur Verfügung. Dies sind mit einer kurzen Beschreibung der Anwendungsbereiche: • • • • • Alfons: Software zum Üben für das Rechnen mit natürlichen Zahlen und Brüchen in der 5. und 6.Klasse Geometrie I und Algebra I aus der Mediothek von Klett: Software zum Demonstrieren und Veranschaulichen mathematischer Zusammenhänge, die in Klassenräumen mit Laptop und Beamer eingesetzt wird SMILE: ein einfaches gut einzusetzendes (DOS-)Programm zum Üben in der Sekundarstufe I (z.B. für den Strahlensatz und für Geradengleichungen) Euklid: Geometrieprogramm, das besonders gut zur Unterstützung und Weiterführung bei Konstruktionen von geometrischen Figuren und bei Untersuchungen von Symmetrieeigenschaften eingesetzt werden kann. Mit diesem Programm wird das Zeichnen mit Zirkel und Lineal ergänzt und methodisch-didaktisch präzisiert. Derive - CAS DERIVE ist als Computer-Algebra-System (CAS) zum zentralen Werkzeug in der Sekundarstufe II geworden. In diesem Jahr arbeiten alle 11.!Klassen mit diesem Programm. So finden in den Klassen zwei Stunden Unterricht im Computerraum statt und eine im Klassenraum. In dieser einen Stunde werden Grundlagen gelegt während in den beiden anderen in Einzel- oder Partnerarbeit problemlösend gearbeitet wird. Aufgabenblätter werden zum Teil als Files auf einem FTP-Server ausgegeben. Lösungen können per E-Mail zur Schule bzw. nach Haus versendet werden. In den Leistungskursen unserer Schule ist die Arbeit mit DERIVE bis zur 13.!Klasse durchgeführt worden. In den letzen beiden Abiturprüfungen wurde die Mathematikklausur komplett am Rechner geschrieben und als ausgedruckte Datei abgegeben und bewertet. 15 G. Nutzung des Computers zur Aufnahme von Messwerten (Cassy) Hauptsächlich in der Sekundarstufe II wird im Physikunterricht mit dem Messwerterfassungssystem Cassy gearbeitet. Die Schule besitzt eine Vielzahl von Sensoren und besonders zum Thema Mechanik und Felder wird das Cassy häufig eingesetzt. Da Physik in der 11. Klasse an unserer Schule Pflichtfach ist, lernt jede Schülerin und jeder Schüler des Gymnasiums den Umgang mit Messwerterfassung kennen. H. Fachbereich Gesellschaft Folgende Software wird in den Fächern des Fachbereiches (EK, GE, POL) hauptsächlich im Multimediaraum eingesetzt, z.B. • Zeitalter der Industrialisierung (GE) • Global Lernen (EK,POL) • Mit Alex in den Regenwald (EK) • Zukunft Treibhaus? (EK) • Geschichte der Deutschen (GE) • Die Alpen (EK) , etc. Im Computerraum werden häufig Internetrecherchen zu allgemeinen politischen Themen und aktuellen Konflikten durchgeführt. Die Recherchen münden in Referaten oder Powerpointpräsentationen. Als Beispiel seien genannt: • Europa • Irak-Konflikt • Der Krieg in Tschetschenien • Nahost-Konflikt I. Durchführung von Unterrichtseinheiten im Computerraum Es werden an der Schule viele Unterrichtseinheiten komplett im Computerraum durchgeführt. Zusätzlich zu den Einheiten im Bereich Erdkunde und Politik mit den großen Rechercheanteilen sei hier genannt: • • J. Planspiel Börse Was kostet das Leben Internet-Café Seit dem Schuljahr 1999/2000 existiert an der Waldschule das Internet-Café. Es ist im Computerraum 27 eingerichtet und ist in jeder großen Pause (9:15 – 9:35Uhr) geöffnet. An den 10!Rechnern kann gesurft werden und es können so im weltweiten Netz Informationen gesammelt und ausgetauscht werden. Falls Probleme im Umgang mit der Technik und mit den Programmen auftreten, stehen ein Lehrer oder erfahrene Schüler und Schülerinnen für Fragen und Hilfen zur Verfügung. Die Nutzung ist für alle Schülerinnen und Schüler kostenlos. K. Bücherei In der Bücherei ist eine Lerninsel mit 6 Computern aufgebaut. Die Leiterin der Bücherei beaufsichtigt die Computernutzung. Von ihrem Arbeitsplatz aus hat sie ständig Sichtkontakt zu den Schülerinnen und Schülern. An die Rechner können sich Schülern und Schülerinnen in Freistunden setzen. Hauptsächlich werden die Computer aber von verschiedenen Lerngruppen für Internet- und 16 Lexikonrecherchen sowie zum Schreiben von Referaten, zur Lösung von Mathematikaufgaben sowie zum Üben mit Lernprogrammen genutzt. L. Teilnahme am Wettbewerb der Adenauerstiftung Eine Schülergruppe der Waldschule hat in diesem Jahr am Wettbewerb „DenkTag“ der Konrad-Adenauer-Stiftung teilgenommen und eine Homepage mit dem Titel „Wege gegen das Vergessen" erstellt. Dabei geht es um Opfer des Nationalsozialismus, Konzentrationslager in der Region und den heutigen Umgang mit rechtsradikalem Gedankengut. M. Arbeitsgemeinschaft Tastaturtraining Hervorgegangen aus der Schreibmaschinen-AG wird an der Schule eine Arbeitsgemeinschaft für das Tastaturtraining angeboten. Hier erhalten Schülerinnen und Schüler eine qualifizierte Ausbildung im „Zehn-Finger-Schreiben“. N. Verwaltung Die Verwaltung der Waldschule setzt seit Jahren Computer ein. Außer der üblichen Nutzung von Bürosoftware, der Verwendung der Verwaltungsprogramme wie Untis, WinSchool und Scola wird die gesamte Budget-Verwaltung inklusive Fernbuchung durchgeführt. 5. Entwicklung der Neuen Technologien an der Waldschule 01. A. Die Erweiterung des Schulnetzes Ziel der Erweiterung Wir gehen davon aus, dass die Erweiterung des Einsatzes Neuer Technologien über den heutigen Stand hinaus unbestritten ist, dass also Konsens darüber besteht, dass wir keine Schülerin und keinen Schüler aus der Schule entlassen können, die bzw. der nicht eine ausreichende Kompetenz im Umgang mit den Neuen Technologien besitzt. Also muss unsere Schule die Möglichkeiten bieten, diese Kompetenzen in möglichst vielen Unterrichtsphasen zu gewinnen. Das bedeutet wiederum, dass die Arbeitsumgebung in der Schule diesem Ziel angepasst sein muss. Aus heutiger Sicht bedeutet das, • • • • • • • dass in jedem Klassenraum ein vernetzter Computer vorhanden sein muss, dass sich von jedem Klassenzimmer aus ein Drucker in erreichbarer Nähe befindet, dass sich an der Schule eine ausreichende Anzahl Notebooks für Einzel- und Gruppenarbeit befindet, dass sich an der Schule ausreichend Medienecken für Stillarbeitsphasen am Computer befinden, dass sich an der Schule eine ausreichende Zahl an Digitalkameras, Videokameras, Scanner und CD- bzw. DVD-Brennern befindet, dass eine ausreichende Zahl an Servern / Serverplatz und schnelle Internetzugänge bereitstehen, dass eine professionelle Betreuung der Rechneranlage gewährleistet ist. 17 Was im einzelnen unter „ausreichend“ zu verstehen ist, muss der Bedarf zeigen. Dieser Bedarf wird unter anderem durch die unten dargestellten Konzepte und Projekte gesteuert. Die aufgeführten Ausstattungsziele sind natürlich Fernziele und stehen unter einem starken Finanzierungsvorbehalt. So müssen an der Waldschule ca. 80 Klassenraumcomputer aufgestellt werden. Ein weiteres Problem ist die Vernetzung der Schule. Da die Waldschule über viele Jahre erweitert wurde und immer wieder neue, auseinander liegende Gebäudeteile gebaut wurden, wird der Preis für eine Verkabelung des Gebäudes mit KAT-6-Kabeln sehr hoch sein. Deshalb plant die Schule den Aufbau eines drahtlosen Netzes (Funknetz, Wireless LAN, W-LAN) nach dem Standard 802.11b oder, sobald es verfügbar ist, nach Standard 802.11g2 mit 54Mbit/Sek. Für dieses Netz muss eine Backbone-Verkabelung des Gebäudes vorgenommen werden. Dieses Backbone liegt schon in einigen Bereichen und kann relativ kostengünstig erweitert werden. An unserer Schule sind vermutlich zwischen 10 und 18 Accesspoints (AP) zum WLAN einzurichten. Die Anzahl der APs kann noch nicht genau angegeben werden. Zum einen ist die Reichweite von dem Ort, an dem der AP aufgestellt wird, abhängig (Wie viel Stahlbeton wurde verbaut?), zum anderen ist die Reichweite der APs vom Fabrikat abhängig. Z.B. ist die Reichweite nach dem neueren Standard doppelt so groß und kann unter günstigen Bedingungen bis zu 90m betragen. Technische Unterstützung kann die Waldschule hierbei durch die Universität Bremen bekommen. Dort ist mittlerweile im Fachbereich Physik / E-Technik ein solches Netz aufgebaut worden. B. Erweiterung der Computeranlage in der nächsten Stufe Als erster Schritt zur Erweiterung der Computeranlage soll im Rahmen des N21-Projektes ein Satz von 16!Notebooks (siehe 3.03) angeschafft werden. Dazu soll eine Digitalkamera, eine Videokamera, ein Scanner, ein Drucker und ein DVD-Brenner kommen. Die Computer sollen über ein WLAN aus den Klassenräumen heraus mit dem Schulnetz und dem Internet zu verbinden sein. Dabei soll allerdings zunächst nur ein Teil der Schule mit dem WLAN vernetzt werden. Zum einen sollen natürlich die Kosten über einen längeren Zeitraum verteilt werden, zum anderen soll ein Netz nach dem neueren Standard aufgebaut werden und die Hardware dafür ist im Moment noch teuer und nicht so weit verbreitet. Für mehrere Klassen aus jedem der drei Zweige des Sekundarbereichs!I soll das Netz aber trotzdem erreichbar sein. Dafür sind 6 Accesspoints erforderlich, für die wiederum ein Backbone mit relativ geringem Aufwand gelegt werden kann. 02. Fortbildungskonzept für das Kollegium Der Schwerpunkt der Qualifizierungsmaßnahmen für das Kollegium muss in der Vermittlung der Methoden- und der Handhabungskompetenz liegen. Dazu sollen Fortbildungen angeboten werden zu den Themen • • • • Grundlagen im Umgang mit Computern und mit dem Schulnetz für die Mitglieder des Kollegiums, die bisher wenig Computererfahrung haben. Einsatz von Medien in den verschiedenen Fächern Unterrichtsformen beim Medieneinsatz und die Rolle des Lehrenden Verwendung des Programms Powerpoint 18 • • Handhabung der verschiedenen Medien (Beamer, DVD, Video, mobile Computer, CD-Brenner,...) Umgang mit Internet und E-Mail Als Fortbildungsmaßnahmen stehen zur Verfügung: • • • • Kurse der regionalen Lehrerfortbildung, auf die regelmäßig hingewiesen wird SCHILF-Tagungen der Schule an den unterrichtsfreien Tagen unregelmäßige Treffen nach Neuanschaffungen und Veränderungen in den Installationen Fachkonferenzen mit der Teilnahme von Fachleuten für Neue Technologien Konkret finden auf der SCHILF-Tagung am 3.2. und 4.2.03 Kurse zu Computergrundlagen und zum Medieneinsatz statt. Weiter gibt es im 2.!Halbjahr in der Schule monatliche Nachmittagsveranstaltungen zu jedem der Fortbildungsthemen. Es wird angestrebt, die SCHILF-Tagung beim Halbjahreswechsel 2003/04 im Wesentlichen für Fortbildungsmaßnahmen in diesem Bereich vorzusehen. Weiter wird die regelmäßige Teilnahme der Systemadministratoren an Lehrgängen (N21 – Windows2000-Server; Linux) zur Professionalisierung der Netzbetreuung angestrebt. 03. Medienkonzept für den Unterrichtseinsatz Unser Ziel ist, dass jede Schülerin und jeder Schüler bis zum Schulabschluss in jedem der 5!Kompetenzbereiche Kenntnisse und Fähigkeiten erlangt hat. Um das für unsere Schule zu erreichen, führen wir als nächsten Schritt die in Abschnitt 6 beschriebenen Projekte durch. Damit erwarten wir - weitere Erfahrungen zu sammeln - durch die Arbeit an diesen Projekten die Akzeptanz in der Schule zu steigern - durch die erfolgreiche Projektdurchführung zu werben. Die Projektergebnisse werden im Schuljahr 2003/04 an die Fach- bzw. Fachbereichskonferenzen weiter gegeben. Diese können unter anderem auf der Basis dieser Ergebnisse erarbeiten, welche Unterrichtseinheiten sich in ihrem Fach eignen, Kompetenzen in einem oder mehreren der genannten Kompetenzbereiche zu erlangen. Die Fachkonferenzen sollen ebenfalls prüfen, in welchen Klassenstufen das geschehen kann. Infolge der Rückläufe aus den einzelnen Konferenzen wird dann ein Portfolio erstellt, in dem für jeden Schüler und für jede Schülerin deutlich wird, zu welchem Zeitpunkt und in welchem Fach die einzelnen Kompetenzstufen erreicht werden. 04. A. Medienkonzept für den Unterrichtseinsatz der nächste Schritt Projekte Wir haben uns entschieden, als nächsten Schritt bei der Entwicklung eines Medienkonzeptes für die Waldschule einzelne Projekte durchzuführen. Für viele Fächer haben sich Kolleginnen und Kollegen bereit gefunden, Konzepte für Unterrichtseinheiten zu entwickeln. Diese Projekte haben eine Dauer von einem Monat bis zu einem Schuljahr. 19 Für die Durchführung der Projekte ist es erforderlich, dass neue Computer angeschafft werden. Wie im nächsten Abschnitt begründet, haben wir uns entschieden, Notebooks statt stationärer Computereinheiten anzuschaffen. Anzahl und Umfang der Projekte sind überschaubar gewählt und sollten nicht dazu führen, dass die neuen Computer nur für die N21-Aktion verwendet werden, sondern auch anderen Lerngruppen zur Verfügung stehen Die Projekte sind gut evaluierbar und können somit in die weitere Konkretisierung und Entwicklung des Medienkonzeptes eingebunden werden. Die Mehrheit dieser Projekte bezieht sich auf die Sekundarstufe I und damit auf einen Schwerpunkt unserer Arbeit. B. Warum Notebooks? Wir haben uns an der Waldschule dafür entschieden einen Satz von 16 Notebooks anzuschaffen. Welche Gründe sprechen für Notebooks? Mit Einrichtung der Computerräume versuchten wir uns auf den Wandel, der mit dem Aufkommen des Computers und seines Einflusses auf die Arbeitswelt und die Freizeitgestaltung eintrat, einzustellen und ihn für die Schule zu nutzen. Es unterrichteten anfänglich Informatik-Fachkräfte die Schülerinnen und Schüler in "Computer" und lehrten Programmiersprachen. Der Computerraum entwickelte sich zu einer "Experimentierkammer" weniger Spezialisten. Eine breite Öffnung und Einbindung in den gesamten Unterricht unterblieb dabei vielfach. Vieles erinnerte an die Sprachlabore der 70er-Jahre. Hier wurden hohe Erwartungen gestellt, die letztlich nicht erfüllt wurden. Durch die zunehmende Verbreitung von Text- und Grafikprogrammen im Kollegium, durch das Wissen, dass unsere Computer wegen der „Reborn“-Karten nicht grundlegend zerstört werden können („unkaputtbar“), aber insbesondere durch das Aufkommen des Internets hat sich dies nun geändert. Computer können für den Unterricht eingesetzt werden und sie werden eingesetzt. Notebooks bieten nun eine Chance: Man kann den Computer dort bereitstellen, wo das Lernen stattfindet: im Klassenraum. Wir wollen den Computer als Werkzeug im Unterricht wissen. Mit der Beschaffung von 16 schülergeeigneten Notebooks, die mittels sechs Funkstationen kabellos vernetzt sind, soll ab Anfang 2003 eine neue Aera an der Waldschule beginnen: Unabhängig von Kabeln, Steckdosen und Druckern steht nun das Werkzeug "Computer" auch außerhalb der Informatik-Stunde an jedem Ort der Schule zur Verfügung. Dazu kommt, dass der Computer aus seiner „Ecke“ heraus kommt. Schüler und Lehrer sehen, dass mit den Computern „nebenan“ gearbeitet, dass mit einer Digitalkamera fotografiert oder dass ein Video produziert wird. Der Wunsch, es dem oder der gleichzutun kann geweckt werden. Zusammengefasst die Vorteile des flexibleren Einsatzes von Notebooks: • • • Man kann den Satz Notebooks in den Klassenraum holen und die gleiche Arbeitsweise wie im Computerraum anwenden. Man kann den Satz Notebooks im Klassenraum zusammen mit anderen Medien wie z.B. Wandzeitungen verwenden. Man kann in der für die Schülerinnen und Schüler gewohnten Umgebung arbeiten und den Satz Notebooks bei Bedarf während eines Teils der Stunde nutzen. 20 • • • Man kann nur ein einzelnes oder einen Teil der Notebooks im Unterricht verwenden und so die anderen Notebooks anderen Lerngruppen überlassen. Man kann mit den Notebooks außerhalb des Gebäudes arbeiten, z.B. für Messwertaufnahmen oder Tonaufnahmen. Man kann in Fachräumen wie z.B. den Musikräumen mit den Notebooks arbeiten und Notenprogramme einsetzen und an den Instrumenten umsetzen. Ein weiteres Beispiel hierfür ist die Aufnahme von Messwerten mit einem Interface-System im Physikunterricht und die Auswertung in Gruppenarbeit mit den Laptops. Dazu kommt noch ein weiterer Grund für die Anschaffung von Notebooks. Die Schülerzahl unserer Schule ist in den letzten Jahren stark angestiegen und sie wird auch noch weiter wachsen. Deshalb sind in den letzten Schuljahren fünf neue Klassenräume geschaffen worden und es werden weitere Räume benötigt. Somit ist es kaum möglich einen Computerraum auszuweisen. C. Notebookklasse Im Rahmen der Aktion soll eine Klasse als Notebookklasse ausgewiesen werden. Das bedeutet, dass in bzw. mit dieser Klasse verschiedene der Projekte gebündelt werden. Es handelt sich dabei um eine 10.!Klasse, deren Klassenraum in der Nähe des Depots der Notebooks liegt. In dieser Klasse werden fünf der unten vorgestellten Projekte (1, 4, 10, 13, 14) durchgeführt. Die Rechner werden für diese Projektphasen für andere Lerngruppen gesperrt. Außerdem ist zu erwarten, dass nach einem gelungenen Start mit den Projekten sich weitere Kollegen entschließen, Notebooks auch für ihren Unterricht einzusetzen. Wir erwarten von diesem Vorgehen unter anderem mehr darüber zu erfahren, • ob sich die Handhabungskompetenz bei häufiger Nutzung so steigert, dass ein Zeitgewinn erzielt werden kann, • ob sich die Arbeitstechnik der Schüler und Schülerinnen dahin gehend verbessert, dass sie zwischen sinnvoller und überflüssiger Computernutzung unterscheiden können. • ob sich ein Abnutzungseffekt des Mediums Computer einstellt. Für diese Klasse wird zu Beginn des Schuljahres ein dreitägiges Projekt „Basiswissen“ durchgeführt, in dem Grundkenntnisse über Computer vertieft werden, in dem die Arbeit mit dem Funknetz erlernt wird, in dem die Kommunikation via E-Mail geübt wird und in dem die Arbeit mit dem Programm PowerPoint erlernt wird. So hoffen wir eine Gruppe von Experten für die Arbeit mit den Laptops zu bekommen. Um es deutlich zu machen: Der Begriff Notebookklasse ist also nicht so zu verstehen, dass in dieser Klasse Computer in den Besitz oder Quasi-Besitz der Schülerinnen und Schüler übergehen. dass möglichst viele Unterrichtsinhalte auf die Verwendung von Notebooks ausgewählt sind und dass die Rechner für Hausaufgaben mit nach Haus genommen werden können. Die Rechner werden für die ganze Schule angeschafft und alle Klassen sollen die Möglichkeit haben, mit ihnen zu arbeiten. 21 D. Anschaffung Für die Durchführung der unten beschriebenen Projekte sind folgende Anschaffungen erforderlich: Mobiles Klassenzimmer - Notebooks 1 15 1 1 1 1 16 6 1 1 1 1 Lehrerrechner (Combo-Laufwerk) Schülerrechner Smart Kart (Rollwagen) Beamer Musik-Soft- und Hardware Software Schutz gegen Konfigurationsänderung Access-Points Scanner Drucker Videokamera Digitalkamera EP Preis 1.700,00 ¤ 1.600,00 ¤ 1.500,00 ¤ 3.000,00 ¤ 2.150,00 ¤ 2.000,00 ¤ 100,00 ¤ 350,00 ¤ 150,00 ¤ 300,00 ¤ 1.000,00 ¤ 500,00 ¤ 1.700,00 ¤ 24.000,00 ¤ 1.500,00 ¤ 3.000,00 ¤ 2.150,00 ¤ 2.000,00 ¤ 1.600,00 ¤ 2.100,00 ¤ 150,00 ¤ 300,00 ¤ 1.000,00 ¤ 500,00 ¤ 40.000,00 ¤ 22 6. Projekte 01. Deutsch Erarbeiten und Vortragen eines Referats zu einem selbstgewählten Thema Lerngruppe: Klasse 10G Projektzeitraum: 2.Halbjahr des Schuljahres 2002/03 Projektdauer: 12 Stunden Schwerpunkt: Beschaffung, Auswahl und Aufbereitung von Informationen aus dem Internet Inhalt und Ziele Das Thema gehört zum Pflichtprogramm des 10.!Jahrgangs, da es Kompetenzen des eigenständigen Umgangs mit Informationen herausbildet und die Schüler damit auf die Arbeit in der Oberstufe vorbereitet. War bisher die Bibliothek mit ihren durch Verlagslektorate in Herkunft und Qualität bestimmbaren Erzeugnissen der zentrale Ort der Informationsbeschaffung, so ist es heute mehr und mehr das Internet, aus dessen fast unbegrenztem und ungeprüftem Angebot häufig Texte und Darstellungen unkritisch übernommen und unreflektiert präsentiert werden. Die Schüler hier zu kritischer Wahrnehmung und sachgerechter Verarbeitung des Internet-Angebots zu befähigen, ist – neben den genuinen Zielen des Themas – ein Schwerpunkt dieser UE. So sollen sie • • • • • die Bandbreite von Informationsmöglichkeiten kennen lernen und die Leistung des gedruckten Mediums (Fachbuch, Fachzeitschrift etc.) und der elektronischen Medien (CD-ROM, insbesondere Internet) unterscheiden können (Methodenkompetenz) die Technik einer Internet-Recherche kennen und üben (Handhabungskompetenz) unterschiedliche Quellen hinsichtlich ihrer Verwendbarkeit einschätzen können verschiedene Darstellungs- und Textformen auswerten und themengerecht verarbeiten (nebst korrektem Quellennachweis) (Medienkompetenz) sich im Team mit einem Referatthema beschäftigen und sich dadurch technisch gegenseitig unterstützen und inhaltlich über das gefundene Material auseinandersetzen. (Lernkompetenz) Der Unterricht wird nach einer einführenden Phase der Themenfindung und Themenverteilung zu einem großen Teil in der Bücherei stattfinden, wo sechs Computer mit Internetanschluss zur Verfügung stehen und zusätzlich Notebooks herangezogen werden sollen. 23 02. Deutsch Projekt Geschäftsbrief Lerngruppe: Klasse 8H Projektzeitraum: Mai 2003 Projektdauer: 12!Std. Im Schuljahr 2001/2002 haben die Schülerinnen und Schüler der Hauptschulklassen 8!H1 und 8!H2 ihre Lebensläufe in tabellarischer und ausführlicher Form sowie Bewerbungsschreiben mit Textverarbeitungsprogrammen erstellt. Da die Klassen noch nicht am Einführungskurs ITG teilgenommen hatten, wurde viel Wert auf die Grundlagenbildung gelegt. Zielsetzungen für die Arbeit am Computer war: • Einhaltung von Formvorschriften für Lebensläufe und Bewerbungsschreiben • Korrektur der Schülerarbeiten durch die Lehrkräfte am Computer • Übergabe der korrigierten Lebensläufe und Bewerbungsschreiben als Kopie auf Disketten an die Schülerinnen und Schüler zur Verwendung bei späteren Bewerbungen • Starten (Anmeldung mit Passwort) und Herunterfahren des Computers • Aufrufen des gewünschten Textverarbeitungsprogramms • Anlegen eines Dokumentes • Grundlagen der Textverarbeitung anwenden • Verwenden von Tabulatoren (besonders wichtig für tabellarischen Lebenslauf) • Schriftgröße, Schriftstil (Fettdruck, unterstreichen) • Blocksatz • Rechtschreibüberprüfung Die Verwendung von Tabulatoren war allen Schülerinnen und Schülern nicht bekannt. Sie benutzten zunächst Leerzeichen, um die Linksbündigkeit in den tabellarischen Lebensläufen herzustellen. Bei der Korrektur ihrer Vorschriften wurde ihnen schnell der Vorteil der Tabulatoren deutlich. Schüler und Eltern betrachteten diese Unterrichtseinheit als sehr hilfreich. Auf der nächsten Deutschkonferenz werden wir über die positiven Erfahrungen berichten und für eine Aufnahme in den Stoffverteilungsplan plädieren. Planungen Im laufenden Schuljahr planen wir in diesen Klassen den Einsatz des Computers bei dem Thema Geschäftsbrief. Wir wollen dabei auf die im letzten Schuljahr erworbenen Fähigkeiten und Fertigkeiten zurückgreifen. Neben der inhaltlichen Arbeit sollen weitere Aspekte der Formatierung und der Gestaltung von Briefen herausgearbeitet werden. Außerdem sollen die Schülerinnen und Schüler fächerübergreifend Referate ausarbeiten (Biologie, Geschichte, Arbeitslehre, Erdkunde). Neben der weiteren Anwendung von Textverarbeitungsprogrammen ist die Informationsbeschaffung aus dem Internet geplant. 24 03. Deutsch Balladen, Einsatz von Microsoft Powerpoint im Deutschunterricht Lerngruppe: Projektzeitraum: Projektdauer: Klasse 7 1.!Halbjahr des Schuljahres 2003/04 8!Std. Im Folgenden handelt es sich um ein Beispiel produktiven und kreativen Umgangs mit Gedichten unter EDV-Einsatz am Beispiel einer Powerpoint-Präsentation über Goethes Ballade „Der Zauberlehrling“ in einer 7.!Klasse. Bei den Schülerinnen und Schülern müssten folgende Voraussetzungen gegeben sein: allgemeine Windows-Grundkenntnisse sowie Grundkenntnisse in einer Textverarbeitung - möglichst Word (ITG-Kurs). Zur inhaltlichen Erarbeitung der Ballade: Das Geschehen in den einzelnen Strophen wird von zwei „Erdgeistern“ als neutralen Beobachtern sowie vom Besen als einem der Akteure kommentiert. Außerdem werden die Strophen durch eigene Zeichnungen der Schüler und Schülerinnen, Bildmaterial aus Zeitschriften, Büchern ..., die jeweils eingescannt werden, oder durch zur Verfügung gestelltes digitales Bildmaterial illustriert. Die Präsentation setzt sich demzufolge aus dem Text der Ballade, Kommentaren und Illustrationen zusammen. Sie soll in Partnerarbeit erstellt werden. Die Präsentation enthält folgende Folienarten: • Folien mit Balladentexten • Folien mit den kommentierenden Dialogen der „Erdgeister“ • Folien mit den Kommentaren des Besens Jeweils zwei Strophen der Ballade befinden sich auf einer Balladenfolie. Es schließt eine „Erdgeister“- oder „Besenfolie“ an, die durch Kommentierung der Strophen der produktiven Auseinandersetzung mit deren Inhalten dient. Die drei Folienarten weisen unterschiedliche Gestaltungsprinzipien auf, die durchgängig einzuhalten sind. Die Illustrationen dienen der vertiefenden kreativen Auseinandersetzung mit den Inhalten der jeweiligen Strophen. Während die Illustrationen auf den „Erdgeister“und „Besenfolien“ jeweils wiederholt werden dürfen, sind für die Strophen der Ballade jeweils eigene Illustrationen anzufertigen. Durchführung: 1) Nach dem Kennenlernen der Ballade und ihres Autors soll eine dem Inhalt angemessene Gestaltung und Illustration einer Eingangs-/Titelseite mit Powerpoint-Features erstellt und anschließend präsentiert werden. Unterrichtsinhalte: • Inhalte: Titel und Inhalt sowie Autor der Ballade, Grafik • Masterfolie: Hintergrund • Schreiben des Titels und Autors in zwei Textblöcken • Auswahl einer geeigneten Schriftart jeweils für Titel und Autor 25 • • • • • Auswahl oder Erstellung einer geeigneten Grafik Ansprechende Anordnung auf der Folie Einfügen von Vor-/Zurück-Schaltflächen Animation Abspielen der Präsentation 2) In den folgenden Stunden werden dann die Strophen fortlaufend gestaltet, illustriert und kommentiert. Unterrichtsinhalte: • Unterschiede zwischen „ungeraden“ und „geraden“ Strophen • Neue Folie einfügen • Schreiben der ersten beiden Strophen in zwei verschiedenen Textblöcken • Platzierung der beiden Textblöcke • Auswahl einer geeigneten Schriftart • Abheben der zweiten Strophe von der ersten durch Schriftart, -größe oder -farbe • Illustration • Kopieren der Vor-/Zurück-Schaltflächen • Entwicklung eines kommentierenden Dialoges zwischen zwei Erdgeistern • Schreiben und Gestalten des Dialoges auf einer neuen Folie • Gestaltung der Kommentarseite • Illustration • Kopieren der Vor-/Zurück-Schaltflächen • Animation 3) Im Laufe dieser Tätigkeit soll dann die produktive Auseinandersetzung mit dem Inhalt der Strophen auf der Basis häuslicher Vorbereitung und eine zunehmend selbständige Anwendung des Gelernten erfolgen. Unterrichtsinhalte: • Kopieren der Inhalte aus der Folie der ersten beiden Strophen, um denselben Aufbau zu erhalten • Ersetzen der Inhalte der ersten beiden Strophen durch die Inhalte der dritten und vierten usw. Strophe • Ersetzen der Illustration und deren Animation • Entwicklung eines Kommentars des Besens • Schreiben und Gestalten des Kommentars auf einer neuen Folie • Illustration und Animation Abschluss: Präsentation der Arbeitsergebnisse 26 04. Englisch CHICAGO - Eine Unterrichtseinheit unter Einsatz des WWW und ausgewählter CD-ROMs Lerngruppe: Klasse 9 des Gymnasialzweiges Projektzeitraum: 2.Halbjahr des Schuljahres 2002/03 Projektdauer: 20 Std. Projektergebnis: Präsentation, Referate Grundlage der UE ist Unit 3 des Lehrwerkes Green Line 6 des Klett Verlages und der Projektvorschlag Chicago an American City aus der Reihe English mit CD-ROM, Projekte & Internet, ab Klasse 10 (Klett). Vorstellung der Unterrichtseinheit Laut Stundentafel stehen dem Fach Englisch in der 10. Klasse nur 3!Wochenstunden zur Verfügung. Wenn man bedenkt, dass in dieser Zeit der Stoff des Lehrwerks durchgenommen werden muss, eine Ganzschrift gelesen werden sollte, Abschlussarbeiten geschrieben und Schüler zentrierte Arbeitsformen eingeübt werden, die auf den Besuch der Sekundarstufe II vorbereiten sollen, ergibt sich daraus, dass Klassenprojekte zeitlich sowie inhaltlich effizient durchgeführt werden müssen. Der Klassenraum als Arbeitsraum ist dafür eine unabdingbare Voraussetzung. Der Wechsel in einen Computerraum ist im Englischunterricht immer dann angebracht, wenn Informationen für ein bestimmtes Thema gesammelt werden sollen, die man dann in den Klassenraum mit zurücknehmen kann. Bei der unten vorgestellten UE handelt es sich aber um die Kombination aus herkömmlichen Unterrichtsverfahren und Projektarbeit, bei der die neuen Medien Hilfsmittel sind. Traditionelle Textarbeit steht neben Schüler zentrierten Unterrichtsformen, bei denen die Schüler und Schülerinnen am Laptop an ihrem eigenen Arbeitsplatz selbständig nach Informationen und geeigneten Präsentationsformen suchen. Die gefundenen Informationen werden in Wandzeitungen gesammelt, die nach Beendigung der Stunde nicht wieder abgehängt werden müssen, sondern in der nächsten Unterrichtsstunde weiterentwickelt werden. Gruppenarbeitstische stehen zur Verfügung, die ein projektartiges Arbeiten ermöglichen. In der Gruppenarbeitsphase arbeiten Schüler und Schülerinnen sowohl intensiv mit Enzyklopädien auf CD-Rom als auch mit dem Internet. Hier gibt es nicht nur einige selbst ernannte Experten, sondern jeder / jede einzelne hat Zugriff darauf: Es können auch andere Medien als der Computer verwendet werden, aber kein Thema verzichtet ganz auf den Einsatz des WWW, so dass alle Schüler und Schülerinnen an die Arbeit mit diesem Medium herangeführt werden. Als Ergebnis der Gruppenarbeit soll eine Präsentation stehen. Das kann entweder eine Computer gestützte Präsentation, ein Referat, eine Wandzeitung, eine am Computer gestaltete Broschüre oder eine Website sein. Ein solches Projekt, in dem der Lehrer keinen Raumwechsel in Kauf nehmen muss, sondern einen Satz Laptops mit in den Klassenraum nehmen kann, hat den Vorteil, ohne große Komplikationen ein Unterrichtsmodell mithilfe des Internets und aktueller CDRoms durchführen zu können, ohne von dem Zeitaufwand, organisatorischen Problemen und dem Verlust der Kontrolle über die vorhandenen Materialien überfordert zu sein. Der Lehrer tritt während er UE in den Hintergrund, berät und koordiniert. 27 Projektverlauf A Unterricht mit der ganzen Lerngruppe 1. 1.1 1.2 Introduction: The Skyline of Chicago History Timeline Skyscraper City Zeitaufwand Basic Infos / CD-Rom CD-Rom CD-Rom 1 Std. 1 Std. 3 Std. B Gruppenarbeit 2. 2.1 2.2 2.3 2.4 2.5 Vergabe der Gruppenarbeitsthemen Music: Blues Famous People Prohibition Art and Literature Urban Problems 3. Materialsuche im Internet und Bearbeitung von Basistexten 4. Zusammenstellung des Materials und Vorbereitung der Präsentationen 4-6 Std. (nach Erfahrung der Schüler) 3-4 Std. C Präsentation und Test 5 Präsentationen 6. 5-6 Std. Klassenarbeit 1 Std. Zusammen ca. 20 Std. 28 05. Englisch Facharbeit zum Thema „Current affairs“ (aktuelle Probleme/Themen) in Amerika Lerngruppe: Projektzeitraum: Projektdauer: Projektergebnis: Englisch Leistungskurs /Jahrgang 12 / Gymnasialzweig Schuljahr 2002/2003 – 2.Halbjahr 1. Phase: Ende Februar bis nach den Osterferien 2. Phase: Ende Mai bis Ende Juni (Präsentation/Vortrag) 12 Wochen ( 3 Wochen gemeinsame Vorbereitung/ 6 Wochen eigenständige, individuelle Arbeit/ 3 Wochen individuelle Vorträge zum Thema) Facharbeit; Referate mit Powerpointpräsentation Allgemeine Angaben zum Projekt in Stichworten: • Facharbeit anhand aktueller Thema auf der Basis von Zeitungsartikeln, Materialien und Datenquellen Amerikanischer Zeitungen/ Zeitschriften oder Magazinen. Kursthema: America: The American Dream – Past and Present • Recherche mit ausländischen Medien (Zeitungen etc.) mit dem Ziel der Analyse, Vertiefung und Aufarbeitung für das individuelle Thema. • Anschließende mediengestützte Präsentation Themenbeispiele für Facharbeiten: • The Role of Rap Music within Black Emancipation in the Second Part of the 20th Century. • The Case of Edna Georges as an example of AIDS in Black Minorities. • Youth Groups und Subcultures. What follows Punks, Skins and New Romantics? In der Vorbereitungsphase werden die Schüler und Schülerinnen 2 von 5 Unterrichtsstunden pro Woche (etwa 4 Wochen) im Computerraum an Einführungs- und Aufbaukursen zum Thema ‚Power Point’, ‚Word’ und zur Arbeit mit Grafiken und dem Internet teilnehmen bzw. selber andere Schüler unterweisen. Anschließend wird etwa 3 Stunden im Unterricht (Computerraum) pro Woche zum Kursthema allgemein und zur Facharbeit im Einzelnen gearbeitet. Die Präsentation erfolgt anschließend (14 Arbeiten á 30 Minuten) im Klassenraum mit Beamer und Notebook. Die Benutung des Internets beim Vortrag wird themenabhängig sein. Handhabungskompetenz Im Kurs sollen die Fertigkeiten und Erfahrungen mit der Erstellung der Praktikumsmappen des Jahrgangs 11 wieder aufgegriffen und vertieft werden. Hier soll vor allem der Umgang mit dem Schreibprogramm erweitert werden, wobei die schulischen Formvorgaben zur Erstellung dieser Arbeit als Basis dienen sollen. Die Facharbeiten sollen bei allen Schülerinnen und Schülern formal gleich sein. Die Arbeit mit Graphiken muss sicherlich neu eingeführt und geübt werden. 29 Die mündliche Präsentation sollte mit Power Point erstellt und vorgetragen werden, wobei, abhängig vom individuellen Wissensstand der Schülerinnen und Schüler, hier Einführungen oder Vertiefungen bei der Benutzung dieses Programms erforderlich sein werden. Methodenkompetenz Ausgehend von aktuellen Zeitschriftenartikeln (die Schülerinnen und Schüler lesen seit mehreren Monaten fremdsprachige Zeitschriften (vergleichbar: Spiegel)) sollen diese Themen erweitert, verglichen und untersucht werden. Hierzu ist es erforderlich die entsprechenden Zeitungen zu vergleichen und Ursprungsmaterial herauszufinden. Hier sollte auch die Arbeit mit so genannten ‚Internet Guides’ und ähnlichen Nachschlagewerken zum Tragen kommen. Anhand des vorher erstellten Inhaltsverzeichnisses müssen die entsprechenden Quellen ausgearbeitet und verwertet werden. Gegebenenfalls lassen sich graphische Darstellungen zur Unterstützung einsetzen. Jeder Schüler arbeitet zu seinem individuellen Thema mit Unterstützung der Fachlehrkraft. Medienkompetenz als Medien-Lese-Schreib-Kompetenz Wichtig ist, dass die Schülerinnen und Schüler ihre Facharbeit so aufbauen und gestalten, dass der eigentliche fremdsprachliche Text im Mittelpunkt steht. Die sich ergebenden grafischen Darstellungen, ergänzenden Photos und Textauszüge dürften nur beschränkt, wenn überhaupt, den Hauptteil unterbrechen. Diese Teile müssten primär der mündlichen Präsentation bzw. dem Anhang vorbehalten bleiben. Lernkompetenz / zukunftsfähige Lernkultur Die Arbeit soll die Schülerinnen und Schüler befähigen systematisch ein Oberthema zu verfolgen und eine umfangreiche Materialsammlung auf das Wesentliche zu reduzieren (der Hauptteil soll nicht mehr als 8 Seiten umfassen). Hierzu ist es wichtig doppelte Informationen herauszufiltern und Überflüssiges zu eliminieren. 30 06. Französisch Une voyage virtuelle à Paris ( Eine virtuelle Reise nach Paris ) Erstellen von kompletten Reiseunterlagen incl. einer virtuellen Stadtrundfahrt Lerngruppe: Projektzeitraum: Projektdauer: Projektergebnis: Klasse 11 2.Halbjahr des Schuljahres 2002/03 ca. 4 Wochen (11 - 12 Stunden) Broschüre; Präsentation Struktur der Unterrichtsreihe: Nach der Vorstellung des Themas sollen die Schüler anhand von Reiseprospekten eine Vorstellung davon entwickeln, welche Sehenswürdigkeiten sie in Paris kennen lernen wollen. In 3 bis 4 Kleingruppen soll dann eine Reise komplett geplant werden, die von der Reservierung von Zug-/oder Flugtickets über die Reservierung eines Hotelzimmers bis hin zu einer Erstellung eines Stadtrundgangs mithilfe des Internets erstellt werden muss. Das Zielprodukt soll eine 2 - 3 seitige Broschüre sein, die durch Bilder und sehr konkrete Informationen über Paris eine Reisebeschreibung ergänzen soll. Denkbar wäre auch eine PowerPoint-Präsentation, da einige der Schüler bereits über Kenntnisse dieses Programms verfügen. Arbeitsphasen: 1. Nach einer kurzen Einstimmung auf das Thema auch mit Hilfe eines Films über Paris sollen sich die Schüler in Kleingruppen zusammenfinden. Der Arbeitsablauf und die Erwartungen der Lehrerin werden erläutert. Es soll eine Struktur der durchzuführenden Arbeit erarbeitet werden, an die sich alle Gruppen halten müssen. Dabei wird von der Lehrerin eine kleine Liste mit Internetadressen an die Schüler verteilt, um ihnen den Start der Recherche zu erleichtern. Dazu wird eine Doppelstunde veranschlagt. 2. Danach haben die Schüler 4 Stunden Zeit, die nötigen Recherchen durchzuführen. Die Arbeitsorganisation innerhalb der Gruppe sollte selbstständig organisiert werden. 3. In einer ca. 4stündigen Überarbeitungs- und Gestaltungsphase wird den Schülern Gelegenheit gegeben, eine geeignete Präsentationsform zu finden. 4. Die Präsentation der Arbeitsergebnisse sollte in einer Doppelstunde erfolgen. 5. Abschließend sollte unbedingt eine Stunde erfolgen, in der sowohl Schüler als auch Lehrerin eine Bilanz der Unterrichtseinheit ziehen. Warum Notebooks? • • • Die Arbeit mit dem Internet ist in besonderer Art und Weise dazu geeignet, eine realitätsnahe Situation zu schaffen, in der mit der Fremdsprache umgegangen werden muss. Die Fremdsprache steht nicht im Mittelpunkt des Lernens, sondern ist lediglich Mittel zum Zweck. Dadurch wird eine reale Sprachlernsituation geschaffen, wie sie die Lernenden auch im Ausland antreffen würden. Der Einsatz des Computers stellt eine willkommene Gelegenheit zum Methodenwechsel dar. 31 • • • • Notebooks im Klassenraum stellen anders als Computer im Medienraum keine Ausnahmesituation dar, sondern die Arbeit am Gerät wird in den normalen Unterricht integriert. Die Zusammenstellung von Kleingruppen ist in einem Computerraum nicht möglich und würde die Zusammenarbeit der Gruppen erschweren. Diese Art von Unterricht erfüllt die aktuellen Forderungen nach individualisiertem, den Prinzipien des konstruktivistischen Lernens verpflichteten Unterricht. Ganz nebenbei erweitern die Schüler ihre Kompetenzen im Umgang mit Computer und dem Internet. 32 07. Musik Filmmusik Lerngruppe: Projektzeitraum: Projektdauer: Klasse 12 2.Halbjahr des Schuljahres 2003/04 ein Schulhalbjahr Die Unterrichtseinheit Filmmusik hat bisher im 12. Jahrgang zweimal stattgefunden. Schwerpunkte waren Geschichte der Filmmusik und musikalische Analyse. Wünschenswert wäre es die Einheit um eine längere Kompositionsaufgabe zu ergänzen. Einen Versuch gab es im Schuljahr 2001/02; hier setzen die Schüler/Innen private Medien ein. Da diese aber in der Regel Schüler/Innen privat nicht zur Verfügung stehen, wäre die Nutzungsmöglichkeit von Notebooks und entsprechender Software in der Schule sinnvoll und würde allen Schüler/Innen im Kurs die gleichen Voraussetzungen schaffen. Kurzbeschreibung des Projekts: Die Schüler/Innen sollen zu einer vorgegebenen Filmsequenz eine eigene Komposition erstellen. Die Komposition soll synchron zum Filmausschnitt gehört und in der Notation verändert werden können. Dabei eine völlige Synchronität zu erreichen, erwies sich bei früheren Kompositionen zum Thema als das größte Problem, wäre andererseits mit einem Einsatz der Neuen Medien schnell aufzulösen. Folgende Mediennutzung wäre für eine Grundausstattung notwendig: • 10 Notebooks (die Kursstärke beträgt in der Regel um die 20 Schüler/Innen) • 3 Keyboards (Musik) mit Midi-Anschluß, um die vorhandenen 7 Instrumente zu ergänzen • Adapter; Kabel Software: • Cubase SX, ein Audio/Midisequenzer; das Vorgängerprogramm ist seit Jahren Standardsoftware für die Produktion von Film Soundtracks sowie bei der musikalischen Ausbildung • Finale, ein professionelles Notensatzprogramm zum Komponieren, Transkribieren, Orchestrieren, Wiedergeben und Drucken • Capella Scan, Skanning Software mit relativ hoher Wiedererkennungsrate und Smart Score: hiermit kann man einscannen, die Musik in einen klingenden Notentext zurückverwandeln und in der Notations- wie Midi Ebene in jeder gewünschten Form bearbeiten. In einer Weiterführung könnte dann eine eigene Videosequenz aufgenommen und anschließend vertont werden. Hier wäre eine Zusammenarbeit mit einem Kunstkurs des gleichen Jahrgangs sinnvoll. Die Ausstattung müsste dann um eine Digitalkamera und entsprechende Software ergänzt werden. Kompetenzen, die das Projekt als Ganzes abdeckt: Die Arbeit mit Sequenzerprogrammen erweitert die selbständige Handlungskompetenz der Schüler/Innen. Eine gewisse Handhabungskompetenz im Umgang mit Computern kann in der Sek.II vorausgesetzt werden, nicht aber die Möglichkeiten mittels eines 33 Keyboards Musik einzuspielen oder vorhandene Kompositionen einzuscannen und sie dann weiterzubearbeiten. Der Zeitpunkt des Einsatzes der Anwendersoftware hängt auch vom jeweiligen Lerntempo der Gruppe ab, wird aber nicht am Anfang des Kurses erfolgen. Zunächst sollten Grundbegriffe der Filmmusik erarbeitet und einige Filmmusiken differenziert analysiert worden sein. Bei einem Kurs mit durchschnittlichem Arbeitstempo dürfte das etwa nach 6 Wochen der Fall sein. Information, Struktur, Kommunikation und Präsentation Die Schüler/Innen arbeiten bei der Erstellung der Filmmusikkomposition zum großen Teil in Gruppen- oder Partnerarbeit selbständig. Sie entscheiden über die Filmauswahl, Grundideen der Komposition, Sounds und Instrumentation eigenständig. Meine Aufgabe ist es den Kompositionsprozess fachlich zu begleiten, Hinweise zur Realisierung zu geben und den Schüler/Innen von bestimmten Vorstellungen eventuell auch abzuraten (z.B. bei einem zu zeitaufwendigem Vorhaben, zu aufwendiger Instrumentation, zu komplizierter Harmonik etc..) Die Schüler/Innen sollen im Prozess der Erstellung der Filmmusik Zwischenberichte liefern können und diese im Kurs multimedial präsentieren können. Ergänzend führen die Gruppen ein Arbeitsjournal, in dem Ideen, Probleme, Anregungen, Ergebnisse etc. notiert werden. Dadurch unterstützen sich die Schüler/Innen auch untereinander. Am Ende des Projektes steht eine selbständige Gesamtpräsentation jeder Schülergruppe, der vertonte Filmausschnitt. Lernkompetenz und Lernkultur Das beschriebene Projekt fordert von den Schüler/Innen sehr eigenständig und problemorientiert zu arbeiten. Am Ende des Projektes soll ein Produkt stehen, das in Verbindung mit dem visuellen Eindruck anhörbar ist. Dabei sollte nicht unterschätzt werden, dass der gewohnte Höreindruck von Filmmusik stark von alltäglichem Hören perfekter Filmmusikkompositionen geprägt ist. Das kann motivierend allerdings auch demotivierend wirken. Der Unterrichtende nimmt eine begleitende Rolle ein und überlässt Teilentscheidungen der Verantwortung der Schüler/Innen. Eine gelungene Komposition kann das Selbstbewusstsein und die Kompetenz der Schüler/Innen stärken. Durch die begleitenden Präsentationen haben die Schüler/Innen Möglichkeiten sich selbst zu korrigieren und Entscheidungen neu zu treffen. 34 08. Welt und Umweltkunde Staatenbildung am Beispiel Ägypten Lerngruppe: Projektzeitraum: Projektdauer: Projektergebnis: Schüler und Schülerinnen des 5.Jahrgangs Orientierungsstufe 2.Halbjahr des Schuljahres 2002/03 20 Unterrichtsstunden Präsentation, Bilder, Texte Inhalt der Unterrichtseinheit: Im Mittelpunkt der Unterrichtseinheit steht die Entstehung und Entwicklung eines Staates am Nil. Dabei sollen Aspekte der Staatengründung, Sicherung der Herrschaft, Bedeutung der Religion und der Wandel der Lebensbedingungen Berücksichtigung finden. Dabei stehen die Geschehnisse im historischen Ägypten zur Zeit der Pharaonen (2. und 1. Jahrhundert v. Chr.) im Mittelpunkt der Betrachtung. Umfang des Projekt und Zeitpunkt der Durchführung: Das Projekt soll in einem Zeitrahmen von 20 Unterrichtsstunden realisiert werden. Bei der Stundenplanung fanden sowohl die fachlichen, als auch die methodischen Unterrichtsanteile Berücksichtigung. Aufgrund unterschiedlicher Vorkenntnisse der Schülerinnen und Schüler im Bereich der EDV, kann sich die Anzahl der benötigten Unterrichtsstunden erhöhen. Die Unterrichtseinheit soll im 2. Halbjahr des Schuljahres 2002/2003 stattfinden. Kurzbeschreibung des Projekts: Im Verlauf des Projekts sollen die Schülerinnen und Schüler sich mit o.a. Aspekten der Staatengründung am Nil / Ägyptens beschäftigen. Das eingeführte Unterrichtswerk „Durchblick 5/6“ bietet dazu einige Anregungen und Vorlagen. Weiteres Material sollen die Schülerinnen und Schüler Büchern, CD-Roms und ausgewählten, kindgerechten Webs entnehmen. Dabei sollen Texte erstellt, Modelle gebaut, Situationen und soziale Verhältnisse szenisch erarbeitet und Bilder gemalt werden. Die dabei entstehenden Produkte sollen in eine zu erstellende Bildschirmpräsentation einfließen. Beschreibung von Zielen und Inhalt des Projekts mit einer Herausstellung der Mediennutzung: Der Unterricht soll überwiegend im Klassenraum der Klasse stattfinden, da dort genügend Platz für alle Aktivitäten ist, die erarbeiteten Materialien und diverse Hilfsmittel (Wörterbuch, Lexikon u.ä.) vorhanden sind. Eine Schülergruppe soll die Ergebnisse ihrer szenischen Interpretation mit der Digitalkamera festhalten. Da in diesem Zusammenhang an das Gestalten von Standbildern gedacht ist, ist die Digitalkamera ausreichend. Die Schülerinnen und Schüler können 35 mehrere Aufnahmen erstellen und später eine Auswahl treffen, die direkt in die Präsentationssoftware übernommen werden können. Für die Internetrecherche wären Notebooks von Interesse, da diese ergänzend und begleitend stattfinden soll. Aufwändige Gänge zur Bibliothek oder zum Computerraum würden so entfallen; ebenso die damit verbundenen Aufsichtsprobleme. Darüber hinaus könnten die Schülerinnen und Schüler, die bereits fertig recherchiert haben, mithilfe der Notebooks jederzeit mit der Erstellung der Präsentation beginnen. Durch diese strukturellen Voraussetzung wäre eine Projektarbeit, bei der jede Gruppe ihr eigenes Arbeitstempo selbst bestimmt, erst möglich. Die im Verlauf der Unterrichtseinheit in die Software eingewiesenen Schülerinnen und Schüler können den „Nachzüglern“ später bei der Ergebnissicherung behilflich sein. Kompetenzerwerb im Rahmen des Projekts: Handlungskompetenz: Die Schülerinnen und Schüler sollen Grundlagenwissen im Umgang mit den Programmen MS Word bzw. MS Powerpoint erwerben. Dabei sollen die Vorkenntnisse der Schülerinnen und Schüler einbezogen werden und Lernenden, die wenig Vorerfahrungen haben, die Erstellung von Texten mit dem Textverarbeitungsprogramm gestatten werden. Außerdem werden einzelne Schülerinnen und Schüler in den Umgang mit dem Browser Netscape eingeführt. Auch Multimedia-CDs können Bestandteil Medienpools sein, mit dem einzelne Gruppen umgehen können. Sicherheitskompetenz: Die Schülerinnen und Schüler sollen im Internet lediglich „Adressen besuchen“, die vom Lehrer vorgegeben werden. Diese Seiten werden so ausgewählt, dass sie weitestgehend werbefrei und kindgerecht sind. Das freie „surfen“ wird den Schülerinnen und Schüler nicht gestattet. Auf eine umfangreiche Einführung in Gefahren und Probleme der Internetnutzung kann so verzichtet werden. Sollte es zu Komplikationen kommen, wäre in Betracht zu ziehen, die wichtigsten Webs herunterzuladen und dann offline auszuwerten. Methodenkompetenz: Die benötigten Informationen beschaffen die Schülerinnen und Schüler über vertraute Medien und Quellen (Bücher, Magazine, Eltern) und sog. „Neue Medien“ (Internet, CD). In den Umgang mit den „Neuen Medien“ werden die betreffenden Schülergruppen durch den Lehrer eingeführt. Die Aufbereitung der Informationen für eine gemeinsame Präsentation wird mit der gesamten Lerngruppe besprochen und erarbeitet. Die einzelnen Gruppen werden die Informationen auf verschiedene Weise verarbeiten und umsetzen: Erstellen von Texten und Bilder, sowie Kombinationen und auch szenische Interpretationen sind denkbar. In der Aushandlungsphase des Projekts wird ein verbindlicher Projektfahrplan erstellt, in dem die Gruppeneinteilung, die zu bearbeitenden Themen, die zu verwendenden Medien etc. festgeschrieben werden. Die Einhaltung des Fahrplans wird in Zwischenphasen überprüft. Kommt es zu Abweichungen, sind Arbeitsplanungen oder Fahrplan entsprechend abzuändern. Medienkompetenz als Medien-Lese-Schreib-Kompetenz: Die Schülerinnen und Schüler werden bei ihren Recherchen auf die verschiedensten Informationsquellen stoßen. Eine wichtige Aufgabe der Lernenden besteht darin, ihre eigenen Fähigkeiten richtig einzuschätzen und die Medien ihren Fähigkeiten entsprechend 36 auszuwählen. Auf eine Unterstützung des Lehrers bei der Auswahl wird aber trotzdem nicht verzichtet werden können. Die Schülerinnen und Schüler erhalten zu den verschiedenen Informationsquellen / Medien „Medienkarten“, die ihnen den Umgang mit diesen erleichtern sollen (z.B. Leitfragen zur Auswertung eines Bildes). Grundlegende Fertigkeiten zur Informationsentnahme aus Texten wurden bereits im Vorfeld erworben. Lernkompetenz / zukunftsfähige Lernkultur: Ein Hauptziel im Hinblick auf den Erwerb von Lernkompetenz ist das Einüben der Zusammenarbeit in einer Gruppe. Die Schülerinnen und Schüler sollen die Aufgaben innerhalb der Gruppe so aufteilen, dass jede/r, die seinen/ihren Fähigkeiten entsprechenden Leistungen erbringen kann / muss. Dabei soll den Schülerinnen und Schüler ihre individuelle Verantwortung für die Qualität des Gruppenergebnisses deutlich werden. 37 09. Geschichte Imperialismus Lerngruppe: Projektzeitraum: Projektdauer: Projektergebnis: Klasse 9G Mai 2003 10!Std. Referat, Präsentation Die vorgesehene Unterrichtsreihe fügt sich in den laufenden Geschichtsunterricht ein. Diese Unterrichtseinheit, die sich am geschichtlichen Unterrichtswerk „Geschichte und Geschehen“ Bd. 3 aus dem Klett-Verlag orientiert, ist für zehn Stunden konzipiert und soll im Mai d.J. beginnen. Neu und erstmalig soll für diesen Unterricht der PC und das Internet eingesetzt werden. Ich erhoffe dadurch einen Motivationsschub für dieses Fach sowie den Beginn einer kontinuierlichen Unterrichtsarbeit mit diesem Medium. Die Vorkenntnisse der Schülerinnen und Schüler im Umgang mit dem PC können, soweit mir aus Vorgesprächen bekannt ist, als erfreulich gut bezeichnet werden. Das Internet wird im privaten Bereich eingesetzt, die Suchmaschine Google ist bekannt und das Schreibprogramm Word wird benutzt. Geplanter Verlauf: Die zu bearbeitenden Themenbereiche werden natürlich gemäß der Altersstufe vorgegeben und sind dann von den Schülerinnen und Schülern in Dreier- und Zweiergruppen - Die Gruppengröße wird durch die Menge der PCs bestimmt. - mit Hilfe des Internets und des zur Verfügung stehenden Lexikons (Brockhaus Multimedial) am PC zu erarbeiten. D.h., sie müssen gemäß Aufgabenstellung die entsprechenden Seiten bzw. Internetadressen aufschlagen, diese im Rahmen der Aufgabenstellung auswerten und im Sinne der vorgesehenen Darstellung aufbereiten. Dazu ist es nun notwendig, dass hier konkret die häuslichen Erfahrungen im Umgang mit den neuen Medien für den unterrichtlichen Einsatz fruchtbar gemacht und ausgebaut werden. Entscheidend wird sein, dass die Schülerinnen und Schüler lernen, sich in ihren Ausarbeitungen an die Formvorgaben der Schule zu gewöhnen und diese einhalten. Die Präsentation der Ergebnisse sollte mit Hilfe des Beamers und des Notebooks und ggf. des Internets im Klassenraum erfolgen. Sinnvoll wäre es natürlich, wenn diese Arbeit im Klassenraum, z.B. mit Notebooks, geleistet werden könnte und das Aufsuchen von Fremdräumen und das Wandern im Schulbereich von ganzen Klassengruppen entfiele. Lernziel dieser UE ist es, neben der inhaltlichen Erarbeitung des Themas „Imperialismus“ in einem ersten Schritt die neuen Medien systematisch unter einer gegebenen Aufgabenstellung einzusetzen und als natürliches Hilfsmittel für inhaltliche Arbeit kennen zu lernen. 38 10. Politik Medien und Kommunikation Eine Unterrichtseinheit unter Einsatz des WWW Lerngruppe: Projektzeitraum: Projektdauer: Projektergebnis: Schüler und Schülerinnen des 10.Jahrgangs (Gymnasialzweig) 1.Halbjahr des Schuljahres 2003/04 25 Unterrichtsstunden Präsentation, Referate Grundlage der Unterrichtseinheit ist Kapitel 8 des Lehrwerkes Mensch und Politik des Schroedel Verlages Vorstellung der Unterrichtseinheit Laut Stundentafel stehen dem Fach Politik in der 10. Klasse nur 2!Wochenstunden zur Verfügung. Wenn man bedenkt, dass in dieser Zeit weiterer Stoff des Lehrwerks durchgenommen werden muss und Schüler zentrierte Arbeitsformen eingeübt werden, die auf den Besuch der Sekundarstufe II vorbereiten sollen, ergibt sich daraus, dass Klassenprojekte zeitlich sowie inhaltlich effizient durchgeführt werden müssen. Der Klassenraum als Arbeitsraum ist dafür eine unabdingbare Voraussetzung. Der Wechsel in einen Computerraum ist im Politikunterricht (bei 2 Einzelstunden in der Woche) nur dann angebracht, wenn Informationen für ein bestimmtes Thema gesammelt werden sollen, die man dann in den Klassenraum mit zurücknehmen kann. Bei der vorgesehenen Unterrichtseinheit handelt es sich aber um die Kombination aus herkömmlichen Unterrichtsverfahren und Projektarbeit, bei der die Neuen Medien Hilfsmittel sind. Traditionelle Arbeit mit Quellen und Materialien steht neben Schüler zentrierten Unterrichtsformen, bei denen die Schüler und Schülerinnen am Laptop an ihrem eigenen Arbeitsplatz selbständig nach Informationen und geeigneten Präsentationsformen suchen. Die gefundenen Informationen werden in Wandzeitungen gesammelt, die nach Beendigung der Stunde nicht wieder abgehängt werden müssen, sondern in der nächsten Unterrichtsstunde weiterentwickelt werden. Gruppenarbeitstische stehen zur Verfügung, die ein projektartiges Arbeiten ermöglichen. In der Gruppenarbeitsphase arbeiten Schüler und Schülerinnen sowohl intensiv mit Enzyklopädien auf CD-Rom als auch mit dem Internet. Hier gibt es nicht nur einige selbst ernannte Experten, sondern jeder / jede einzelne hat Zugriff darauf: Es können auch andere Medien als der Computer verwendet werden, aber kein Thema verzichtet ganz auf den Einsatz des WWW, so dass alle Schüler und Schülerinnen an die Arbeit mit diesem Medium herangeführt werden. Als Ergebnis der Gruppenarbeit soll eine Präsentation stehen. Das sollte in der Regel eine Computer gestützte Präsentation sein, kann ausnahmsweise aber auch ein Referat, eine Wandzeitung, eine am Computer gestaltete Broschüre oder eine Website sein. Ein solches Projekt, in dem der Lehrer keinen Raumwechsel in Kauf nehmen muss, sondern einen Satz Laptops mit in den Klassenraum nehmen kann, hat den Vorteil, ohne große Komplikationen ein Unterrichtsmodell mithilfe des Internets durchführen zu können, ohne von dem Zeitaufwand, organisatorischen Problemen und dem Verlust der Kontrolle über die vorhandenen Materialien überfordert zu sein. Der Lehrer tritt während er UE in den Hintergrund, berät und koordiniert. 39 Projektverlauf Medium A Unterricht mit der ganzen Lerngruppe 1. Einführung: Medien und Kommunikation 1.1 Nachrichten 1.2 Zeitungsmarkt 1.3 Arbeit mit Computerprogrammen Vertiefung bisheriger Kenntnisse Zeitaufwand Lehrbuch Radio Fernsehen Aktuelle Presse 2 Std. 1 Std. 1 Std. Excel /Word /PP 2 Std. B Gruppenarbeit 2. Vergabe der Gruppenarbeitsthemen 2.1 Englische Zeitungen (Boulevardzeitung bis Abonnementszeitungen) 2.2 Deutsche Zeitungen (Boulevardzeitung bis Abonnementszeitungen) 2.3 Französische Zeitungen (Boulevardzeitung bis Abonnementszeitungen) 2.4 Privates Fernsehen im Internet (Auch England / Frankreich; z.B. RTL) 2.5 Öffentlich rechtliches Fernsehen im Internet (News) 1 Std. 3. Materialsuche im Internet und Bearbeitung von Basistexten (nach Erfahrung der Schüler) 6 Std. 4. Zusammenstellung des Materials und Vorbereitung der Präsentationen 3 Std. C Unterricht mit der ganzen Lerngruppe zu den Themen: - Totale Manipulierbarkeit? - Ist Medienmacht politische Macht? - Die Chipkarte und Datenschutz 3 Std. D Präsentation und Test 5. Präsentationen 6. Klassenarbeit 5 Std. 1 Std. Zusammen ca. 26 Std. 40 11. Fachbereich Naturwissenschaften - Chemie - Biologie Teilnahme am bundesweiten Wettbewerb DECHAMA Lerngruppe: Schüler/innen der Jahrgänge 7 bis 11 Projektzeitraum: 1.Halbjahr des Schuljahres 2003/04 Projektdauer: ca. drei Monate 1. Die Bedeutung der Neuen Medien für die Naturwissenschaften Dem naturwissenschaftlichen Unterricht wird mit der neuen Stundentafel durch die Aufstockung der Wochenstunden wieder eine größere Bedeutung zugesprochen. Die Ergebnisse bei TIMMS und die weiteren Untersuchungen bei Pisa haben hier nach den Stundenkürzungen der letzten Jahre Handlungsbedarf aufgezeigt. Die zusätzlichen Stunden sollten nicht mit mehr Stoff gefüllt werden. Den naturwissenschaftlichen Arbeitsverfahren wie beobachten, experimentieren, dokumentieren, etc. ist mehr Raum zu geben. Gerade beim Dokumentieren und Auswerten von Experimenten können auch die Möglichkeiten der Informationstechnologien stärker von den Schülern genutzt werden. Da naturwissenschaftliche Fachräume mit Blick auf das Investitionsvolumen nicht auch noch mit einer Computerinstallation in Klassenstärke ausgestattet werden können, wäre für die Umsetzung des o.g. Ziels ein Klassensatz Notebooks für die Naturwissenschaften die kostengünstigere Lösung. In einem Plan meldet die Lehrkraft frühzeitig den Bedarf für die Notebooks an und sichert sich so die Verfügbarkeit. Da dieser Klassensatz Notebooks nicht an einen Fachraum gebunden ist, wird über den wechselnden Einsatzort (Biologie, Chemie, Physik) eine gute Auslastung möglich. Die folgenden Projekte zu verschiedenen Themen des Fachbereichs zeigen Möglichkeiten auf, Unterrichtsinhalte von den Schüler/innen mit den Notebooks bearbeiten zu lassen. Von den Schüler/innen wird dabei mehr selbstständiges Arbeiten verlangt. Die Nutzung der neuen Medien im NW-Unterricht wird auch das Interesse an den Naturwissenschaften neu beleben und die Schüler/Innen gleichzeitig kompetent machen im kritischen Umgang mit diesen Medien. 2. Computereinsatz in Biologie Im Fach Biologie muss - wo immer sich die Gelegenheit bietet - die direkte Begegnung mit der Natur bei den Unterrichtsinhalten gesucht werden, damit Schüler/innen einen Bezug zur Natur behalten und ein verantwortungsvolles Handeln zu ihrer Umwelt entwickeln können. Wenn es um die Veranschaulichung und Erläuterung von Vorgängen in der Natur geht, dann kann der PC in folgenden Bereichen den Unterricht nicht nur verändern sondern verbessern, z.B. 1. als Hilfsmittel im Unterricht, um unterschiedliche Themen wie z. B. - Wechselbeziehungen zwischen Lebewesen - ökologische Regeln und Gesetzmäßigkeiten - zelluläre Vorgänge - Genetik / Gentechnik 41 durch Multimedia-Produkte zu ergänzen bzw. anschaulicher zu machen. 2. um Vorgänge in der Natur, in Organismen oder in Versuchen mit Messfühlern zu erfassen. Hier wären z.B. - zur Geschwindigkeitsmessung enzymatischer Reaktionen - zur Verhaltensregistrierung soziallebender Insekten - zu längerfristigen Verhaltensbeobachtungen zu nennen. 3. um Vorgänge in der Natur, in Organismen oder in Zellen bei unterschiedlichen Bedingungen zu simulieren. Hier wären z. B. - Populationsentwicklungen - osmotische Vorgänge - ökologische Zusammenhänge in bestimmten Biotopen zu nennen. 4. als Informationsquelle. Dabei muss die Kompetenz im Umgang mit dem dargebotenen Wissen gelernt werden. Auch das Fach Biologie leistet so einen Beitrag zur Medienerziehung. 5. als Präsentationsmedium für Schülerreferate. 3. Projekte im Fach Biologie Bei den teils schon laufenden bzw. geplanten Projekten sind die Notebooks aufgrund ihres flexiblen Einsatzortes vorteilhaft bei der Datenerfassung in der freien Natur. a) Renaturierung der „Blumenthaler Aue“ (RU) Inhalt Die Schüler/innen erfassen durch praktische Beobachtungsaufgaben, Messungen und Analysen den Lebensrum eines Gewässers vor und nach der Renaturierung. Ergebnisse der theoretischen und praktischen Arbeit sollen einem Publikum, einer Jury beim Wettbewerb „Jugend forscht“ auch mit dem PC präsentiert werden. Ziele Die Schüler/innen sollen ökologische Kenntnisse praktisch erwerben und in die Homepage der Schule stellen. b) Nordseeküste und Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer Inhalte Die Schüler/innen erfassen durch Beobachtungs- und Bearbeitungsaufgaben an der Küste und im Wattenmeer die Vielfalt und die Zusammenhänge innerhalb dieses Lebensraumes und dokumentieren es. Die Ergebnisse werden im Schulnetz veröffentlicht. Ziele Die Schüler/innen sollen ökologische Kenntnisse praktisch vor Ort erwerben und in die Homepage der Schule stellen. c) Luftverschmutzung - Ursachen, Ausmaß und Folgen Inhalt Die Schüler/Innen erfassen durch eigene Messungen die Konzentration von Schadgasen in ihrer Umgebung. Die ermittelten Werte werden mit Daten aus 42 dem Internet verglichen ausgewertet und die Ergebnisse auf der Homepage der Schule präsentiert. Ziele Die Schüler/Innen sollen einen Bericht erstellen und Sensibilität und Kompetenz für Umweltprobleme erwerben. Sie sollen das Internet als Datenquelle sowie als Präsentations- und Kommunikationsmedium kennen lernen und nutzen können. 4. Computereinsatz im Fach Chemie Im Fach Chemie muss das Experiment zur Erkenntnisgewinnung der Schüler/innen im Vordergrund stehen. Aber auch hier gibt es Bereiche wo der Computer bei der Messwerterfassung und -auswertung hilfreich sein kann, weil er bei schnellen Reaktionen mehr Daten erfassen kann, als es den Beobachtern möglich ist. 1. als Hilfsmittel im Unterricht, um unterschiedliche Themen wie z. B. 2. 3. 4. 5. - das Periodensystem - Atommodelle - dreidimensionale Molekülstrukturen durch Multimedia-Produkte zu ergänzen bzw. anschaulicher zu machen. um Vorgänge in Versuchen mit Messfühlern zu erfassen. Erstellung von - Wertetabellen - Diagrammen zur Unterstützung der Versuchsauswertung. um Vorgänge in Versuchen bei unterschiedlichen Bedingungen zu simulieren. Hier wären z. B. - Diffusion - Lösungsvorgänge - Neutralistiontion zu nennen. als Informationsquelle. Dabei muss die Kompetenz im Umgang mit dem dargebotenen Wissen gelernt werden. Auch das Fach Chemie leistet so einen Beitrag zur Medienerziehung. als Präsentationsmedium für Schülerreferate. 5. Projekte im Fach Chemie Bei den teils schon laufenden bzw. geplanten Projekten sind die Notebooks aufgrund ihres flexiblen Einsatzortes vorteilhaft - bei der Datenerfassung. a) Projekt Stofferkundung Inhalt Stoffe kennen lernen und einordnen. Erkennen, dass Stoffe, die in mehreren wesentlichen Eigenschaften übereinstimmen eine Stoffgruppe bilden. Neben dem Einordnen der Stoffe in ihre Gruppen, den Stoff als eine chemische Substanz erkennen, die in unterschiedlichen Modifikationen vorkommen kann (z. B. Kohlenstoff, Diamant/Graphit, Bleistifte). Die Einsatzmöglichkeiten der Stoffe im Alltag benennen können. 43 Aktivitäten Durch eine Recherche im Internet die vorab genannten Stoffe und deren Eigenschaften bzw. Einsatzmöglichkeiten genauer kennen lernen. Dadurch werden die Schüler in der Lage sein, einen Steckbrief zum gesuchten Stoff zu erstellen. In diesem Zusammenhang bietet das Internet im Vergleich zum Schulbuch größere Möglichkeiten einen bislang unbekannten Stoff genauer zu beschreiben. b) Projekt Wasser Inhalt Die Bedeutung des Wassers für Mensch und Umwelt erlernen. Wasser als unser wichtigstes Lebensmittel erkennen, die Wasservorräte auf der Welt kritisch betrachten und den Stoff Wasser als einen begrenzten Rohstoff einordnen. Die Trinkwasserqualität beschreiben können, sowie die Inhaltsstoffe unseres Trinkwassers. Die Wasserqualität/Quantität betrachten. Die Aufbereitung und Reinigung von Wasser (Funktionsweise der Wasserwerke bzw. Kläranlagen) vergleichen. Aktivitäten Internet-Recherche zum Thema Wasser zu den Themen Vorkommen, Reinheit, Aufbereitung von Grund-, Quell- und Flusswasser. Recherche zu den Inhaltsstoffen von Trinkwasser wie z. B. Calcium und Magnesium als positive (Geschmack) und negative (Wasserhärte) Begleiter. Recherche nach natürlichen, die Umwelt wenig belastenden Entkalkern. Vergleiche der Quantität und Qualität an Wasservorkommen überregional und regional. Direkter Dialog via Internet mit den regionalen Wasserwerken. Dadurch wird ein Kennenlernen der regionalen Wasserschutzgebiete ermöglicht. 44 6. N21-Projekt Teilnahme am bundesweiten Wettbewerb DECHAMA Inhalt Teilnahme am Wettbewerb DECHEMA der Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie e. V. Neben diesem Wettbewerb stellt diese Gesellschaft über das Internet für Schüler/innen noch weitere Möglichkeiten der Nutzung zur Verfügung: • Chat-Zeiten • fachliche Infos • Spiele • Informationen zu Studium und Beruf. Natürlich geht es bei diesen Angeboten immer um die Bereiche Chemie und Biotechnologie bzw. verwandte Fachgebiete. Ziele Das Ziel von Dechemax ist es, Schüler und Schülerinnen, von denen einige bei dem Wort Chemie vielleicht nur mit Unbehagen an die nächste Unterrichtsstunde in Chemie denken, von Chemie, Technik und Biotechnologie zu begeistern. Dieses große Ziel erfordert viele kleine Ziele gerade im Umgang mit den neuen Medien, um deren Motivation für ein evtl. nicht so geliebtes Fach zu nutzen. Die Schüler/innen sollen mit einem Notebook • • • • • • • Versuchsprotokolle schreiben und Skizzen einbauen Messergebnisse aus Versuchen in Wertetabellen eintragen verschiedene graphische Darstellungen nutzen Referate anfertigen und mit PowerPoint bearbeiten den Vortrag des Referats mit dem Beamer präsentieren zur Kommunikation befähigt werden Informationen aus dem Internet beschaffen. Aktivitäten Interessierte Schüler und Schülerinnen des gleichen Jahrgangs (auch schulzweigübergreifend) bilden Gruppen von etwa 5 Personen und melden sich per Internet als Teilnehmer/innen des jährlich stattfindenden Wettbewerbs an. Einmal wöchentlich entnehmen sie dem Internet die nur dort zu erhaltenden Aufgaben. Innerhalb einer Woche sollen die Lösungen als Mail an Dechemax zurückgesandt werden. Um die Aufgaben lösen zu können, wird häufig eine Internetrecherche nötig sein. Dieses N21-Projekt benötigt als sächliche Voraussetzungen Notebooks, Internetanschluss, Beamer. Damit sollen die Schüler/innen Kompetenzen zur sinnvollen Nutzung des Computers einschließlich Internet erwerben. 45 12. Physik Messwerterfassung mit dem Grafik-Tablett, Auswertung mit MS Excel Lerngruppe: Klasse 11 Projektzeitraum: Schuljahres 2003/04 Projektdauer: ganzjährig Unterrichtseinheit: Kinematik und Dynamik Sensorik Unterrichtsform: Gruppenarbeit zu 2-3 Schüler und Schülerinnen Benötigte Geräte: • 10 Notebooks mit LAN- und USB-Anschluss • 10 große Grafik-Tabletts (z.B. Aiptek Hyper Pen 8000 ) Verwendete Software (vorhanden): • Recorder.exe (zur Aufzeichnung der Mausbewegung) • MS Excel • MS Word und ggf. MS Powerpoint zur Protokollerstellung und Präsentation Beschreibung der verwendeten Messmethode: Mit dem Grafiktablett sind alle Bewegungsabläufe erfassbar, bei denen sich der Zeichenstift des Tabletts so an einem sich bewegenden Körper befestigen lässt, dass sich die Spitze des Stiftes in einem Abstand von bis zu 10-15 mm von dem Tablett mitbewegt und berührungsfrei aufzeichnet. Die daraus resultierende Mausbewegung auf dem Computer wird in x-, y- und t-Koordinate erfasst und nach Excel exportiert. (Vgl. auch http://www.grafiktablett.braune.org/) Inhalt des Projekts: Die Schülerinnen und Schüler der 11. Klasse untersuchen zunächst in Schülerversuchen mit den klassischen Fahrbahnen (Schwefelspur- und Funkenschreiber) einfache geradlinige Bewegungsabläufe. Beide Verfahren zeichnen mit einer Frequenz von 50!Hz Ortsmarken auf. Die Auswertung führt zu t-s-Diagrammen und daraus zu einer ersten Definition der Ds Geschwindigkeit als Steigung im o.g. Diagramm und damit zu v = . Dt Im gleichen Zeitraster werden auch die Ortswerte mit dem Grafiktablett aufgezeichnet. Ausgehend von diesem Kenntnisstand sollen die Schüler und Schülerinnen in kleinen Gruppen Bewegungsabläufe mittels Grafiktablett und Computer aufnehmen und direkt als t-s-Diagramm in Excel untersuchen und so zunächst † die Regeln der gleichförmigen und der gleichmäßig-beschleunigten geradlinigen Bewegung erarbeiten. Dabei soll die Betrachtung und Auswertung der entstehenden Diagramme im Vordergrund stehen. Nach dieser Einführungsphase steht den Schülerinnen und Schülern ein universeller Sensor zur Erfassung von Bewegungsabläufen so zur Verfügung, dass sie eigenständig zur Untersuchung der verschieden Sachverhalte kommen können. Mit dem Grafiktablett sollen untersucht werden: • Zusammenhang Masse – Kraft – Beschleunigung • Energieerhaltung am Beispiel von Feder- und Fadenpendel 46 • • • Impulserhaltung 1- und 2-dimensional (in größeren Gruppen mit je 2 Grafiktabletts und Notebooks) Kinematik der Kreisbewegung Harmonische (Feder-, Faden- und „Fahrradketten“-pendel) und nichtharmonische Schwingungen Neben dieser Planung sollen auch von den Schüler und Schülerinnen selbst „entdeckte“ Bewegungsabläufe untersucht werden. Bei allen Untersuchungen soll nicht nur der systematische Umgang mit den Messwerten und das Erzielen sinnvoller Ergebnisse mit Excel und die daraus resultierende Formulierung der physikalischen Sachverhalte im Protokoll, sondern auch die eigenständige Erarbeitung geeigneter Versuchsaufbauten im Vordergrund stehen. Die Versuche werden so protokolliert, dass sie der Klasse in Form von Präsentationen, HTMLoder Word-Dokumenten zur Verfügung stehen. Die in diesem Unterrichtsvorhaben erlangten experimentellen Methoden und Kenntnisse können und sollen im Unterricht der Physikkurse im 12. Jahrgang („Schwingungen und Wellen“) aufgegriffen und zur Untersuchung von • Gedämpften harmonischen Schwingungen • Überlagerung von Schwingungen und Lissajous-Figuren • Erzwungenen Schwingungen und Resonanz • Gekoppelten Pendeln (transversal und longitudinal) eingesetzt werden. Neben den fachlichen Zielen soll hier das bei vielen Schülern und Schülerinnen vorhandene Interesse an der Arbeit mit dem Computer genutzt werden, um zu Neugier und Erfindungsreichtum bei der Entwicklung der Versuchaufbauten zu motivieren. Die zu erwartenden großen Unterschiede im Bereich der Vorkenntnisse im Umgang mit dem Computer und der verwendeten Software soll dahingehend zur Bildung von Teams führen, dass erfahrenere Schüler und Schülerinnen mit weniger erfahrenen zusammenarbeiten und sie im Sinne eines Tutorensystem unterstützen und anleiten. 47 13. Mathematik Potenzfunktionen (Jg. 10) mit Excel Lerngruppe: Schüler und Schülerinnen des 10.Jahrgangs Projektzeitraum: 1.Halbjahr des Schuljahres 2002/03 Projektdauer: 12 Std. A Neue Technologien und Mathematik 1. Vorbemerkungen Das Medienkonzept für das Fach Mathematik der KGS Waldschule Schwanewede fühlt sich einerseits den allgemeinbildenden Aspekten des Mathematikunterrichts im Sinne HEYMANNs1 verpflichtet, andererseits bei der Stellung des Computers im Verbund der Repräsentationsmöglichkeiten dem Konzept BRUNNERs.2 Im Mittelpunkt des Mathematikunterrichts stehen Ideen, die für diesen als zentral angesehen werden können. Sie können dann als zentral bezeichnet werden, wenn sie einerseits die immerwiederkehrende Struktur des Faches und die Besonderheit des mathematischen Denkens herausstellen, damit die Unterrichtsinhalte nicht in eine Vielzahl unzusammenhängender Einzelstoffe zerfallen und wenn sie andererseits deutlich machen, wie mit ihnen die erfahrbare Welt erkannt, verstanden und gestaltet werden kann.3 Zu den zentralen Ideen gehören die Idee der Zahl, die Idee des Messens, die Idee des räumlichen Strukturierens, die Idee des funktionalen Zusammenhangs, die Idee des Algorithmus und die Idee des mathematischen Modellierens. Auf der Ebene der Repräsentationsmöglichkeiten ergänzt der Computer das BRUNERsche E-I-S-Modell (Enaktivierung – Ikonisierung – Symbolisierung), indem mit Hilfe des Computers mathematische Inhalte auf allen drei Ebenen der Handlung, des Bildes bzw. der Graphik und der Sprache dargestellt und verdeutlicht werden können. Nachfolgend wird ein grober Überblick über den geplanten Einsatz der Neuen Technologien im Mathematikunterricht der Orientierungsstufe, der Sekundarstufe I und der Sekundarstufe II gegeben und mit der Vorstellung einer konkreten Unterrichtseinheit abgeschlossen. Es wird davon ausgegangen, dass nach Realisierung des Medienkonzeptes sämtliche Möglichkeiten der Neuen Technologien im Mathematikunterricht genutzt werden können. Dazu zählen insbesondere der Einsatz von Tabellenkalkulationsprogrammen, dynamischer Geometriesoftware, Computeralgebrasystemen, Lehr-/Lernprogrammen, Präsentations-, Graphik- und Textverarbeitungsprogrammen. 2. Neue Technologien im Mathematikunterricht der Orientierungsstufe (Jg. 5 und 6) Im 5. und 6. Jahrgang der Orientierungsstufe kommen insbesondere Übungsprogramme zur Wiederholung und Vertiefung der Grundrechenarten und der Bruchrechnung zum Einsatz. Sie dienen der visuellen Unterstützung des Lernprozesses, der Möglichkeit zum individuellen Training unter Beachtung des eigenen Lerntempos, der Rückmeldung hinsichtlich der Richtigkeit der bearbeiteten Aufgaben und der Förderung der Selbständigkeit hinsichtlich der Organisation des eigenen Lernprozesses. 1 2 3 HEYMANN, HANS-WERNER: Allgemeinbildung und Mathematik. Weinheim und Basel: Beltz 1996. BRUNER, JEROME S. u. a.: Studien zur kognitiven Entwicklung. Stuttgart: Klett 1971. Vgl. HEYMANN, HANS-WERNER: Allgemeinbildung und Mathematik. Weinheim und Basel: Beltz 1996, S. 168. 48 3. Neue Technologien im Mathematikunterricht der Sekundarstufe I (Jg. 7-10) In der Sekundarstufe I kommen neben dem Einsatz eines Tabellenkalkulationsprogramms vor allem Geometrie- und Algebraprogramme, Programme zur Darstellung von Funktionsgraphen sowie dynamische Geometrieprogramme zum Einsatz. Sie dienen der geometrischen Konstruktion, dem Auffinden geometrischer Zusammenhänge, der Hilfe bei algebraischen Umformungen und Berechnungen, der Visualisierung von linearen und nicht-linearen Funktionen, dem Erkennen des Einflusses von Parametern, der Entwicklung von Lösungsverfahren für Problemstellungen, der Mathematisierung von anwendungsorientierten Problemstellungen, dem Erkennen gemeinsamer Strukturen, der Verwendung geeigneter Darstellungsformen und der Überprüfung von Ergebnissen unter Berücksichtigung von Randbedingungen. Denkbar sind auch in der Sekundarstufe I der Einsatz von Computeralgebrasystemen wie z. B. DERIVE bzw. die Verwendung des TI-92/Voyage bzw. eines graphikfähigen Taschenrechners. Zur optimalen Nutzung sollten die Geräte (TI-92/Voyage) mindestens als Klassensatz bzw. im Eigentum des Schülers (graphikfähiger TR) zur Verfügung stehen. Für den Einsatz von DERIVE und Tabellenkalkulationsprogrammen sind Notebooks mit Funknetzverbindung hilfreich. 4. Neue Technologien im Mathematikunterricht der Sekundarstufe II (Jg. 11-13) In der Sekundarstufe II kommen neben dem Einsatz eines Tabellenkalkulationsprogramms vor allem Computeralgebrasysteme wie z. B. DERIVE und CAS-Rechner (TI-92/Voyage) zum Einsatz. Auf eine detaillierte Beschreibung wird an dieser Stelle verzichtet, da auf den Einsatz der Neuen Technologien im Mathematikunterricht der Oberstufe noch gesondert eingegangen wird. B Unterrichtseinheit: Potenzfunktionen (Jg. 10) mit Excel Aus der Vielzahl der an der Waldschule Schwanewede geplanten, bereits durchgeführten bzw. noch durchzuführenden Unterrichtseinheiten (UE) soll an dieser Stelle exemplarisch eine von HOLE4 entwickelte Unterrichtseinheit zum Thema „Funktionen“ vorgestellt werden. Der UE liegt folgende Aufgabenstellung zugrunde: Aus einem DIN-A4-Blatt (29,7 cm lang, 21 cm breit) soll durch Falten, Schneiden und Kleben eine oben offene Schachtel hergestellt werden, die ungefähr ein Volumen von 1000 cm3 haben soll. Klebekanten sind vorzusehen, sonst soll kein Abfall entstehen. 1. Phase: In der enaktiven Phase stellen die Schüler zuhause oder in der Schule die Schachtel her. Dabei geht es zunächst noch nicht primär darum, eine Schachtel mit genau 1000 cm3 Volumen herzustellen. Entscheidend ist hier zunächst der Erwerb von Grundvorstellungen für die spätere Planskizze (siehe Abbildung). Vor allem geht es um die Einsicht, dass zur Vermeidung überstehender Ränder alle Faltstreifen für die Seitenflächen gleich breit sein müssen. Dabei können bereits Zusammenhänge zwischen den verschiedenen Größen entdeckt werden, z. B.: Je höher die Seitenränder gewählt werden, umso kleiner wird die Grundfläche. Durch Erhöhung der Seitenränder wächst also das Volumen nicht automatisch mit. Im Prozess der Verbalisierung teilen die Schüler ihre Überlegungen mündlich der Gruppe mit. 2. Phase: In der Phase der Mathematisierung und Symbolisierung berechnen alle Schüler das Volumen der eigenen Schachtel, wobei der Computer oder der Taschenrechner zur Ermittlung des Ergebnisses herangezogen werden kann. Anschließend werden die Maße 4 HOLE, VOLKER: Erfolgreicher Mathematikunterricht mit dem Computer. Methodische und didaktische Grundfragen in der Sekundarstufe I, Donauwörth: Auer, 1998, S. 227-232. 49 und Ergebnisse z. B. in eine Excel-Tabelle eingetragen oder an der Tafel gesammelt. Dabei werden auch ungenaue Messungen aufgenommen. Sie sind der Ausgangspunkt für die Entdeckung, dass nach Festlegung z. B. der Höhe der Schachtel auch deren Länge und Breite festliegt: Länge = 29,7 – 2 * Höhe; Breite = 21 – 2 * Höhe. Wenn dann aufgrund der theoretisch ermittelten Ergebnisse die Schachteln nochmals nachgemessen werden, dann handelt es sich hierbei um den Vorgang der Enaktivierung. Es kann auch diskutiert werden, wie die ungenauen Ergebnisse zu Stande kommen (Diskrepanz zwischen der enaktiven und der symbolischen Darstellungsebene). Nach den nunmehr abgeschlossenen Vorarbeiten können jetzt im Unterrichtsgespräch Fragen gestellt und beantwortet werden. Z. B. welches das größte erzeugbare Volumen ist oder entsprechend der Aufgabenstellung mit welchen Maßen annährend 1000 cm3 Volumen erzeugt werden können. Solche Fragestellungen erfordern ein systematisches Variieren z. B. der Höhe h. Es wird also die Variable V (bzw. y) in Abhängigkeit von h (bzw. x) untersucht. 3. Phase: In der Phase der Ikonisierung können zunächst die erkannten Beziehungen zur Wiederholung und Vertiefung in einer Planskizze festgehalten werden (siehe Abbildung). Zur systematischen Untersuchung des Volumens V in Abhängigkeit der Höhe h können leistungsstarke Schüler auch die folgende Funktionsgleichung zur Zusammenfassung und Vertiefung der bisherigen Überlegungen aufstellen: V (h) = h ⋅ (29,7 - 2h) ⋅ (21 - 2h) bzw. ausmultipliziert V (h) = 4 h 3 - 101,4 h 2 + 623,7 h 4. Phase: Jetzt sollte das systematische Variieren der Höhe h einsetzen, um die am Anfang gestellte Aufgabe möglichst exakt zu lösen. Dazu wird ein Excel-Arbeitsblatt mit einer Tabelle mit variabler Schrittweite (Eingabe in Zelle A5) und variablem Startwert (Eingabe in Zelle A7) angelegt (siehe Abbildung). Eine erste Auswertung zeigt (bei einem Startwert 0 und einer Schrittweite 1), dass offensichtlich zwei unterschiedliche Höhenwerte, der eine zwischen 2 und 3 und der andere zwischen 5 und 6, zu einem Volumen von 1000 cm3 führen und dass das größte Volumen einer Schachtel mit einer Höhe zwischen 3 und 5 cm erreicht werden kann. 50 5. Phase: Noch deutlicher werden die Zusammenhänge, wenn anhand der Spalten B und E ein x-y-Diagramm (siehe Abbildung) erstellt wird. Zusätzlich zu den genannten Vermutungen springen die Nullstellen ins Auge. Sie führen zu der Überlegung, warum sich für x = 0 und für x = 10,5 das Volumen V = 0 ergibt und warum es zum Herstellen der Schachtel nicht sinnvoll ist, den Graph der Funktion für Werte x > 10,5 und x < 0 zu untersuchen. Solche interpretierenden Gedankengänge fallen unter die Transferleistung des Enaktivierens. 6. Phase: Jetzt können die Schüler z. B. arbeitsteilig die Näherungswerte für die Höhen der niedrigeren und der höheren Schachtel mit 1000 cm3 und der Schachtel mit dem größten Volumen durch fortgesetzte Veränderung der Schrittweite in Zelle A5 und des Anfangswertes in Zelle A7 ermitteln. Es könnte z. B. Millimetergenauigkeit gefordert werden. Nachfolgend sind nur die Tabellen abgebildet, die die Höhe der niedrigeren Schachtel annähern. 51 Die obige Tabelle ergibt, dass die gesuchte Höhe zwischen 2,5 und 2,6 cm liegen muss. Erst im nächsten Schritt mit dem Anfangswert 2,5 und der Schrittweite 0,01 cm (siehe Abbildung) ist das Ziel der Millimetergenauigkeit für die Höhe erreicht. Es lässt sich darauf schließen, dass die Höhe zwischen 2,56 cm (V = 999,246 cm3) und 2,57 cm (V = 1001,071 cm3) liegt. Die Höhe lässt sich damit auf 2,6 cm runden. 7. Phase: Die letzte Phase dient der Ergebnissicherung: Die Vorgehensweise wird im Heft protokolliert. Bei entsprechender Aussagekraft ist es auch möglich, Tabellen und Graphiken als Anhang beizufügen. Insgesamt sollte jedoch aus Gründen der Wiederholung und Absicherung auf ein handschriftliches Protokoll nicht verzichtet werden. Protokolle haben z. B. die Aufgabe, die wichtigsten Berechnungsschritte zu verdeutlichen und zu kommentieren. Dies ist bei Ausdrucken nicht immer gewährleistet. Z. B. könnte folgende Tabelle, die vorher gemeinsam mit den Schülern an der Tafel erarbeitet wurde, ins Heft übertragen werden (hier nur für die niedrigere Schachtel dargestellt): Schrittweite Höhe h Länge l = 29,7 – 2h 1 2 25,7 3 23,7 0,1 2,5 24,7 2,6 24,5 0,01 2,56 24,58 2,57 24,56 Breite b = 21 – 2h 17 15 16 15,8 15,88 15,86 Volumen V=h*l*b 873,8 1066,5 988 1006,46 999,246 1001,071 Als Ergebnis kann dann festgehalten werden: Eine Schachtel mit 24,6 cm Länge, 15,9 cm Breite und 2,6 cm Höhe hat ein Volumen von ca. 1000 cm3. 8. Phase: Gegebenenfalls könnten jetzt noch die niedrigere Schachtel mit 1000 cm3 (Höhe 2,6 cm), die höhere Schachtel mit 1000 cm3 (Höhe 5,7 cm) und die Schachtel mit dem größten Volumen (Höhe 4 cm, Volumen V = 1128,4 cm3) hergestellt und als sichtbares Ergebnis der Überlegungen nebeneinander ausgestellt werden. Anmerkungen Die hier vorgestellte Unterrichtseinheit kann in mehrfacher Hinsicht als exemplarisch für die Bemühungen um einen zeitgemäßen Mathematikunterricht mit Computereinsatz angesehen werden: 52 1. Die Unterrichtseinheit ist so strukturiert, dass es die Verankerung der mathematischen Inhalte (Funktionen, Lösung von Gleichungen) auf allen wichtigen Darstellungsebenen erlaubt. Die Verankerung wird vor allem durch intensiven intermodalen Transfer abgesichert. Die Aktivitäten mit dem Computer (Symbolisierungen und Ikonisierungen beim Erstellen von Tabellen und x-y-Diagrammen) stellen nur einen Teil der unterrichtlichen Bemühungen dar. Sie sind eingebettet und bezogen auf herkömmliche Darstellungsformen: Herstellen eines Flächenmodells für einen geometrischen Körper, Erstellen einer Planskizze und Protokollierung der wichtigsten Lösungsschritte im Heft. 2. Es mag der Einwand angebracht sein, dass das herkömmliche Aufgabenmaterial in der Regel nicht so ergiebig wie das vorliegende Beispiel ist. Es kann dann aber auch gefragt werden, ob nicht umgekehrt von methodisch-didaktischen Prinzipien Einfluss auf die Auswahl von Unterrichtsinhalten und Aufgabenvorschlägen genommen werden sollte. Fachdidaktikern, Schulbuchautoren und Lehrkräften wächst die Aufgabe zu, geeignete Unterrichtsvorschläge auszuarbeiten. Leider ist nach wie vor im Mathematikunterricht ein Übergewicht an Aufgaben ohne Grafik- und Anwendungsbezüge zu beklagen, die sich rein auf symbolischer Ebene bewegen. 3. Der Computer dient zur Abnahme umfangreicher Rechenarbeit und ermöglicht aufgrund der übersichtlichen Tabellen und Graphen eine Vielzahl von Entdeckungen, die zum Argumentieren und Beweisen geradezu herausfordern. Er erlaubt mit einem geringen formalistischen Aufwand die Anwendung von Verfahren (hier: Intervallschachtelung) auf Beispiele (hier: Lösung der kubischen Gleichung x (29,7 – 2x) (21-2x)= 1000), die mit herkömmlichen Mitteln kaum zu realisieren sind. Ferner brauchen dem Computer keine geschönten Maße (z. B. 30 cm langes und 20 cm breites Blatt) angeboten werden; er verarbeitet problemlos die realbezogenen Werte 29,7 und 21,0. Neue Verfahren und Anwendungsmöglichkeiten sollen die herkömmlichen Inhalte (z. B. Lösen einer quadratischen Gleichung) nicht verdrängen, treten aber als gleichberechtigt daneben. 4. Optimierungsaufgaben sind für Schüler interessant und weisen einen hohen Anwendungsbezug auf. Im Sinne einer Lebensvorbereitung und Weltorientierung5 kann die Unterrichtseinheit einen bescheidenen Beitrag zur Allgemeinbildung leisten. Dabei steht nicht das Herstellen von Schachteln, sondern das Erarbeiten und Anwenden optimierender Verfahren auf anschauliche und für die Sekundarstufe I überschaubare Verhältnisse im Mittelpunkt. Im Zuge der heute verstärkt geforderten Anwendungsorientierung des Mathematikunterrichts sollten solche Unterrichtsvorschläge mit Realitätsbezug vermieden werden, die zwar interessante Anwendungen beinhalten, die aber aufgrund ihres Komplexitätsgehaltes einen Großteil der Schüler überfordern. 5. Beim vorliegenden Unterrichtsvorschlag ist bewusst nicht der bequemste Weg zur Ermittlung der Ergebnisse gewählt worden. Viel schneller gelänge man zum Ziel, wenn gezielt auf die Funktionsgleichung V(h) = h (29,7 – 2h) (21 – 2h) zugearbeitet worden wäre. Es könnte dann z. B. mit dem im TI-92 implementierten Computeralgebrasystem der Funktionsterm in den Funktionseditor eingegeben und sozusagen mit einem Tastendruck zur Wertetabelle bzw. zum Funktionsgraphen umgeschaltet, das Maximum aufgerufen und die Schnittpunkte der Funktion mit der Geraden f(h) = 1000 bestimmt werden. Mit Absicht ist ein genetisches Vorgehen vorgeschlagen worden, das auf elementare Berechnungs- und Graphikfunktionen eines Tabellenkalkulationsprogramms aufbaut und versucht, mit möglichst wenigen „black-boxes“ auszukommen. 5 Vgl. HEYMANN, HANS-WERNER: Allgemeinbildung und Mathematik. Weinheim und Basel: Beltz 1996. 53 6. Das Beispiel ist auch im Sinne einer Förderung des mathematischen Denkens und Strukturierens ergiebig. Beispielsweise können Querverbindungen zu früheren Fällen entdeckt oder vom Lehrer provoziert werden, bei denen z. B. zu einem vorgegebenen Rechtecksumfang das Rechteck mit dem größten Flächeninhalt oder eine 1-Liter-Dose mit dem geringsten Materialbedarf gesucht wurde. Hierbei ist ein analogisierendes Denken gefragt, das die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Beispiele herausarbeitet und somit die schon vorhandenen Wissensstrukturen festigt und vertieft. Im Gegensatz zum Dosenbeispiel geht das Schachtelbeispiel zwar stets von derselben Ausgangsfläche (DIN A4), nicht aber von derselben Oberfläche aus. Je größer die Höhe h der Schachtel ist, umso größer wird der Abfall (4 h2), der im Beispiel zum Verkleben der Seitenflächen verwendet wurde. Schlägt man die Abfallfläche z. B. der Länge der Schachtel zu (V(h) = h(29,72h+4h2/21)(21-2h)), so erhält man für ein maximales Volumen als Höhe 21/4, d. h. die Schachtel weist einen quadratischen Querschnitt auf (Breite = Höhe). Dies lässt sich erwartungsgemäß auch generalisieren, wenn 29,7 durch a und 21 durch b ersetzt wird, wenn also anstelle eines DIN-A4-Blattes von einem beliebig großen Blatt ausgegangen wird. Die Höhe h ist dann b/4. Die Anmerkungen machen auch deutlich, dass im Zentrum der unterrichtlichen Bemühungen die Förderung des mathematischen Denkens (Entdecken von Zusammenhängen und Verfahren, Analogisieren, Generalisieren usw.) stehen sollten. 54 14. Mathematik Funktionenuntersuchungen mit DERIVE Lerngruppe: Projektzeitraum: Projektdauer: Schüler und Schülerinnen des 10.Jahrgangs (Gymnasialer Zweig) 2.!Halbjahr des Schuljahres 2002/03 und Schuljahr 2003/04 Vorbereitungsphase - 8Std. Projektphase - ca. 20Std. Vorbereitung für das Projekt in Klasse 9 Am Ende der 9. Klasse werden die Kapitel „Parabel“ und „Lösung quadratischer Gleichungen“ wiederholt und miteinander verknüpft. Z.B. sollen die Schülerinnen und Schüler die Nullstellen von quadratischen Funktionen bestimmen. Die Rechnung lässt sich nach Einführung von DERIVE sehr einfach am Graphen der Funktion überprüfen. Umgekehrt lassen sich auch aus dem Graphen erkannte Nullstellen durch Lösen der Gleichungen mit DERIVE bestätigen Die Schülerinnen und Schüler bekommen dadurch erste Kenntnisse im Umgang mit DERIVE (Eingeben einfacher Funktionen, Lösen quadratischer Gleichungen, Zeichnen von Graphen, Optimierung des Darstellungsmaßstabs). Unterrichtseinheiten in 10.!Klasse 1. Potenzfunktionen Hier lässt sich sehr gut der Einfluss der Parameter bei f(x) = a(x –b)n +c anhand verschiedener Beispiele herausarbeiten und die Kenntnisse vertiefen. In diesem Zusammenhang können auch Wertetabellen mit DERIVE erstellt werden, um den Rechenaufwand auf das wesentliche zu beschränken. Neben den Graphen und Wertetabellen können auch Lösungen von Gleichungen mit DERIVE überprüfen oder auch später allein mit DERIVE erstellen. Eine nächste Phase wäre, dass die Schülerinnen und Schüler Graphen vorgelegt bekommen und sie die Gleichungen der zugehörigen Funktionen aufstellen sollen. Eine Überprüfung dieser gefundenen Lösungen kann dann selbständig mit DERIVE stattfinden. Neu hinzunehmen kann man hier auch die Darstellung von Funktionsscharen und deren Behandlung mit DERIVE. Auch das Lösen von Gleichungen lässt sich vertiefen, wenn man z.B. auf Nullstellen eingeht. 2. Exponential- und Logarithmusfunktionen Anhand der Graphen lassen sich die Eigenschaften der verschiedenen Exponential- und Logarithmusfunktionen erarbeiten. Es lassen sich die Umkehrfunktionen rechnerisch feststellen und die gefundene Gleichung anschließend graphisch überprüfen. Die Rechnungen erfolgen zunächst ohne DERIVE und nach ausreichenden Übungsphasen mit DERIVE. Dabei wird mit dem CAS-System die Bedeutung der Lösungsvariablen deutlich. 3. Trigonometrische Funktionen Die Funktionen f(x) = a sin(bx+c) +d können ähnlich behandelt werden wie die Potenzfunktionen. 55 Das Projekt sollte zwei Wochen in der 9. Klasse umfassen und in der 10. Klasse immer mal wieder einige Unterrichtsstunden beinhalten. Besonders vorteilhaft für die Unterrichtseinheit wäre der Einsatz von Notebooks, da durch diese der Integration des Computers in den Unterricht bzw. der wechselnde Methodik zwischen rechnerischer Arbeit und Einsatz des Computers viel besser Rechnung getragen würde als die Arbeit in einem Computerraum. Die Notebooks sollen so zusammen mit DERIVE zu einem häufig genutzten Werkzeug des gesamten Unterrichts in Klasse 10 werden. Wir versprechen uns davon eine intensive Vorbereitung auf die Nutzung des CASSystems in der Oberstufe. 56 15. Mathematik Splinefunktion Lerngruppe: Projektzeitraum: Projektdauer: Grundkurs in Klasse 12 August und September 2003 12!Std. Vorbemerkung Wir befinden uns im Augenblick in einer Phase, in der sich der Mathematikunterricht in der Schule durch die Einführung von Computeralgebrasystemen (CAS) fundamental ändert. Dies betrifft im Besonderen die Oberstufe des Gymnasiums. Vor etwa 20 Jahren fand die erste große Veränderung im Mathematikunterricht durch das Aufkommen von Taschenrechnern statt. Das bedeutete eine starke Veränderung von Methoden und Lehrinhalten aber auch einen Verlust von Fertigkeiten. Das schriftliche Addieren und Multiplizieren wird z.B. von den Kindern nicht mehr so beherrscht wie noch von den Eltern und einen Rechenschieber findet man nur mehr im Museum. Die Taschenrechner brachten uns die Möglichkeit, schnell mit großen Zahlenmengen umzugehen und es entfiel die Notwendigkeit langwieriger stupider Rechnereien. Er erfordert jedoch die Fähigkeit, die Ergebnisse der Kalkulationen zu interpretieren. Auch wenn gerade die Vermittlung des letzten Punktes eine schwierige und nicht immer erfolgreiche Aufgabe für den Mathematikunterricht ist, bleibt festzustellen, dass der Taschenrechner mittlerweile ein selbstverständliches Werkzeug in der Schule (und in der Gesellschaft) ist. Eine ähnliche Situation wie bei der Einführung der Taschenrechner besteht zurzeit bei der Computernutzung im Mathematikunterricht. Mit Hilfe von CAS kann praktisch die gesamte Mathematik der Oberstufe vereinfacht behandelt werden. Es stellen sich heute ähnliche Fragen wie vor 20 Jahren bei der Einführung der Taschenrechner: • Wie gut müssen herkömmliche mathematische Grundfertigkeiten wie Differenzieren, Integrieren und Gleichungslösen noch beherrscht werden? • Wird die Mathematik trotz der hervorragen Möglichkeiten der Visualisierung durch CAS nicht noch abstrakter, als sie es bisher schon war? Diesen Fragen widmen wir uns an der Waldschule in unterschiedlich langen Phasen der Arbeit mit dem Computeralgebrasystem DERIVE. Einordnung des Projekts In allen 11. Klassen unserer Schule wird der Mathematikunterricht mit Unterstützung „DERIVE“ durchgeführt. Dabei finden zwei Unterrichtstunden im Computerraum und eine im Klassenraum statt. Dies bedeutet allerdings eine Verschwendung von Ressourcen, denn nicht in jeder Stunde im Computerraum werden die Rechner auch wirklich eingesetzt. Anders herum wird sehr häufig in den Klassenraumstunden der Computer vermisst. Neben dem mathematischen Grundwissen, das den Rahmenplänen entsprechend vermittelt wird, werden folgende Fähigkeiten im Umgang mit DERIVE gelehrt: • Umgang mit den 2D-Grafiken • Unterscheidung zwischen Definitionen und Gleichungen • Lösung von Gleichungen 57 • • • gesteuerte Termumformung Verwendung von Substitutionen und Reihen (∑) Fertigkeiten in der Darstellung von Lösungen Bisher sind an der Waldschule im Mathematik-Leistungskurs zwei komplette Lehrgänge bis zum Abitur mit CAS-Unterstützung durchgeführt worden. Hier wurden die Prüfungen mit dem Computer durchgeführt und die Lösung als Ausdruck mit handschriftlichen Ergänzungen abgegeben. Für die kommende 12. Klasse ist nun ein Grundkurs geplant, der ebenfalls auf die Verwendung von DERIVE ausgelegt wird. Durchführung des Projekts Die Unterrichtseinheit „Splinefunktionen“ ist die erste Einheit in einem neu zusammengesetzen Kurs. Mit dieser Einheit soll versucht werden, die mathematischen Vorkenntnisse und Arbeitsweisen durch Wiederholung zu festigen, einen komplexen neuen Sachverhalt durch Gruppen- und Projektarbeit zu erarbeiten und den Aufbau einer Kursgemeinschaft zu fördern. Als einführendes Beispiel wird eine Transrapidtrasse von Hamburg über Bremen, Oldenburg und Leer nach Groningen geplant. Die Haltepunkte werden in ein Koordinatensystem übertragen. Dann wird die Trasse bestimmt, deren zugrunde liegende Funktion möglichst kurz, stetig und differenzierbar sein soll. Es werden verschiedene Möglichkeiten untersucht und schließlich die Idee der Splinefunktion erarbeitet und am praktischen Beispiel berechnet. Die Lösung der Gleichungssysteme erfolgt mit DERIVE. Als prinzipielle Lösungsverfahren werden die eingeübten Strategien der SI wiederholt. Eine Vertiefung des Themas Gleichungssysteme erfolgt im Halbjahr 12/2 (Lineare Algebra und Geometrie). In der anschließenden Phase werden in Gruppenarbeit weitere Splines berechnet, wie z.B. Umgehungsstraßen oder Bahntrassen (Karten aus dem Internet). Zusätzlich werden als Wiederholungen Abstandsberechnungen zwischen Orten bzw. zwischen Orten und einer Trasse (Extremwertuntersuchungen) behandelt. Splines werden im Laufe der Kursfolge bei der Bestimmung von Bogenlängen und der Untersuchung von Autobahnkreuzen benötigt bzw. wiederholt. Mit dem Projekt „Splinefunktionen“ sollen folgende Ziele erreicht werden: • Die Verwendung des Programms DERIVE wird wiederholt und vertieft (2DGrafik, Funktionseingabe, Steuerungselemente). • Das Lösen von Gleichungssystemen mit DERIVE wird gelernt. • Die mathematischen Inhalte Stetigkeit, Differenzierbarkeit, Lösungen von linearen Gleichungssystemen, Steckbriefaufgaben, Extremwertaufgaben werden wiederholt. • Der mathematische Begriff der Krümmung wird eingeführt (ohne Krümmungsformel). • Das Bearbeiten von komplexen Aufgabenstellungen wird geübt. • Die Kommunikation über das Netz wird ausgebaut. (Lösungen werden über das Intranet oder E-Mail getauscht. Aufgaben und Grafiken liegen auf einem FTPServer.) • Die Zusammenarbeit in dem neu zusammengesetzten Kurs wird gefördert. 58 16. Hauswirtschaft Kochen für junge Leute von heute – Erstellung eines Rezeptbuches auf Basis neuer Medien Lerngruppe: Projektzeitraum: Projektdauer: Projektergebnis: Hauswirtschaftskurs des … 2.Halbjahr des Schuljahres 2002/03 2!Phasen von jeweils einem Monat (15.2. –15.3. und 1.5. bis 1.6.) Kochbuch geduckt, als Homepage und auf CD-ROM Durch Recherche im Internet sollen die Schüler und Schülerinnen ein Rezeptbuch speziell für die Bedürfnisse junger Leute zusammen stellen und am Computer mit Hilfe von Textbearbeitungs- und Grafikprogrammen so gestalten, dass die Rezept-Sammlung im Internet, als CD-ROM und gegebenenfalls auch als Printmedium in der Schule bzw. im Umfeld vermarktet werden kann. Inhaltliche Schwerpunkte sollen die Bereiche Partyrezepte, Schnelle Küche, Diäten, Ernährung für Sportler/innen, Fast-Food und SparRezepte sein. Zielsetzung • • • • • • • • Umgang mit multimedialen Informationsquellen Recherche über den Aufbau von Rezepten Recherche nach für die Themenschwerpunkte relevanten Rezepten Erprobung entsprechender Rezepte Recherche über die Kosten der einzelnen Zutaten Illustration der einzelnen Rezepte Gesamtgestaltung des Rezeptbuches Gestaltung einer Homepage Um dieses Projekt möglichst reibungslos durchführen zu können, sind die folgenden technischen Voraussetzungen erforderlich: • ausreichende Anzahl von Notebooks, die über einen AccessPoint mit dem vorhandenen Schulnetzwerk verbunden sind, um auch in der Schulküche die Nutzung des Internet zu ermöglichen • Digitalkamera, Scanner, Drucker und CD-Brenner 59 17. Arbeitlehre “Working Attitude: Attitude and Work” - Die Arbeitswelt in Ländern Europas Lerngruppe: Projektzeitraum: Projektdauer: Projektergebnis: Schüler und Schülerinnen des 10.Jahrgangs 2.Halbjahr des Schuljahres 2002/03 2!Phasen von jeweils einem Monat (15.2. –15.3. und 1.5. bis 1.6.) Projektberichte, Homepage Die Waldschule führt ein COMENIUS-Projekt von Schüler/innen der 10. und 11. Klassen mit dem Gymnasium „Beekvliet“, St. Michielsgestel (NL) durch. Im Verlauf des Projektes leben die Teilnehmer und Teilnehmerinnen für neun Tage in den Familien ihrer Partner und Partnerinnen und haben während dieser Zeit die Gelegenheit, ein Betriebspraktikum im jeweiligen Ausland zu machen. Bei der Vor- und Nachbereitung dieses Projektes werden vorrangig multimediale Informationsquellen genutzt, wobei als Endprodukt die Erstellung einer Homepage zur Präsentation des Projektes steht. Zielsetzung • Umgang mit multimedialen Informationsquellen (Vorbereitung) • Internet-Recherche über „Land und Leute“ des jeweiligen Gastlandes (Vorbereitung) • Nutzung von Online-Übersetzungen und Online-Wörterbüchern bei Problemen mit der jeweiligen Gastsprache (Vorbereitung) • Internet-Recherche über Partnerschule und Praktikumsbetrieb • Informationsaustausch zwischen den jeweiligen Partner/innen per E-Mail bzw. Homepage-Board • Umgang mit Text- und Grafik- und Html-Programmen (Berichte, Homepage) • Erstellen einer „Praktikumsmappe“ • Gestaltung einer Homepage zur Präsentation des gesamten Projektes Um dieses Projekt möglichst reibungslos durchführen zu können, sind die folgenden technischen Voraussetzungen erforderlich: • ausreichende Anzahl von Notebooks, die über einen AccessPoint mit dem vorhandenen Schulnetzwerk verbunden sind, um auch im Klassenraum die Nutzung des Internet insbesondere bei der Nachbereitung zu ermöglichen • Digitalkamera und Videokamera zur Dokumentation • Drucker und CD-Brenner für Medienproduktion 60 18. Projektkurs Schüleraustausch mit Lillehammer vgs. (Norwegen) Lerngruppe: Projektzeitraum: Projektdauer: Projektkurs, fächerübergreifend, Jahrgang 12 2.Halbjahr 2002/03 phasenweise im gesamten 2. Schuljahrhalbjahr Kurzbeschreibung: • • • • • • Finden eines geeigneten Austauschpartners in Lillehammer per E-Mail Kennenlernen und Informationsaustausch mit den Partnern per E-Mail Informieren über die ausländische Region per Internet Führen eines Reisetagebuches zeitgleich mit der Reise Anfertigen von Abschlussberichten (Texte, Bilder) auf CD-ROM Schneiden, Vertonen usw. der Bilder und Videofilme vom jeweiligen Projekt Ziele und Inhalte: Es ist notwendig, die Schüler auf den jährlich stattfindenden Austausch mit der Partnerschule Lillehammer gut vorzubereiten. Dies erfolgt weitgehend durch Datenübermittlung und Information mit Hilfe von Computern: 1. Die Schüler suchen einen geeigneten Partner durch Informations- und Datenaustausch per E-Mail. 2. Für den jeweiligen Besuch der Partner wichtige Informationen und Fragen müssen in ständigem Kontakt geklärt werden (Programmwünsche, Skiausleihe, Besonderheiten der Familien usw.) 3. Per Internet bereiten sich die Gruppen auf den Besuch in Lillehammer vor (Kultur, Schulleben, Klima usw.) 4. Am Ende des Projektes werden Bilder, Videos und Tagebücher zusammengestellt, auf CD gebrannt und allen Projektteilnehmern zur Verfügung gestellt. 5. Beim Besuch der norwegischen Gruppe in Schwanewede führt diese Gruppe ein online-Reisetagebuch (Prg. „Classfront“, auf das im Netzwerk der Schule Lillehammer zugreifbar ist), so dass die Schule in Lillehammer jeden Tag über die Erlebnisse der Austauschgruppe informiert ist. Da die Gruppe jedes Jahr aus dem gesamten Jahrgang zusammengestellt wird und die begleitenden Lehrer nie alle Schüler, oft sogar keinen der Schüler selbst im Unterricht haben, hat es sich als notwendig und wünschenswert herausgestellt, die Kontaktaufnahmen und Informationen gemeinsam in den jeweiligen Vorbereitungsstunden in der Schule vorzubereiten und durchzuführen, weil sonst der unbedingt notwendige Informationsfluss oft nicht ausreichend stattfindet. 61 Kompetenzen: Die Schüler erwerben folgende Kompetenzen: • Umgang mit Senden und Empfangen von E-Mails, auch in fremder Sprache. • Beschaffen und Aufbereiten von Informationen per Internet, besonders, wenn diese nicht in Deutsch oder Englisch verfügbar sind. • Digitale Bildbearbeitung • Digitale Bearbeitung, Schnitt und Vertonung von Videos • Herstellen und Vervielfältigen von CD-ROMs 62 19. Arbeitsgemeinschaft Modellierung naturwissenschaftlicher Gesetzmäßigkeiten mit Java Applets Lerngruppe: Klasse 10 Projektzeitraum: 1.!Halbjahr des Schuljahres 2003/04 Projektdauer: 40Std. Softwarevoraussetzungen dauerhafte Installation eines JDK (Java-Laufzeitumgebung – kostenlos zu beziehen von www.sun.com ) • dauerhafte Installation von JCreator (Java Entwicklungsumgebung – kostenlos zu beziehen von http://www.jcreator.com/ ) • Anforderungen an die Lerngruppe • • • • genügend Englischkenntnisse um Hilfetexte und Fehlermeldungen zu verstehen Grundkenntnisse mit dem Betriebssystem (Win 98 oder Win 2000) je nach Art der Gesetzmäßigkeiten die dargestellt werden sollen, sind mathematische Kenntnisse nötig. da gerade am Anfang viele Fehlermeldungen auftauchen, sind nur Schüler die nicht gleich aufgeben, geeignet. Ziel des Projektes Mit Applets lassen sich viele Sachverhalte aus Physik, Chemie oder Biologie darstellen, denn vieles was mit Gleichungen darstellbar ist, lässt sich durch Applets verdeutlichen, wie z.B. von Walter Fendt: (http://www.walter-fendt.de/) gezeigt. Da Applets mit kleinen Java-Programmen laufen, muss man natürlich die Grundlagen der Programmiersprache Java beherrschen, um Applets erstellen zu können. Daher wird es in diesem Projekt vorrangig darum gehen, das Basiswissen der objektorientierten Programmierung mit Java zu erlernen. Im Anschluss können dann beliebige Applets von den Schülern erstellt werden. Da die Programmierung sehr zeitaufwendig ist, ist es unbedingt nötig, das Projekt in größeren Zeitabschnitten (mindestens Doppelstunden) stattfinden zu lassen. Inhalt • • • Grundlagen der Programmiersprache Java Da Java sehr umfangreich ist, kann es hierbei nur um eine Minimal-Grundlage zur Erstellung von Applets und kleinen Konsolen-Programmen gehen. Programmierung von Applets nach Wahl der Schüler 63 Anhang: 01. Ankündigung für den RWP-Bereich Klasse 9 Waldschule Schwanewede Realschulzweig Informatik Wahlpflichtkurs 9. KLASSE 1. Thema: Arbeit mit Texten Am Beispiel des Textverarbeitungsprogramms WORD sollen Texte geschrieben und gestaltet werden. Dazu sollen zunächst die Grundlagen des Programms WORD kennen gelernt werden: Laden, Eingeben, Korrigieren und Speichern von Texten Suchen und Ersetzen von Texten Schriftstile und Schriftgrößen Verwendung von Absatz, Tabulatoren und Aufzählungen Anschließend soll der vertiefte Umgang mit WORD geübt werden: Einbinden von Objekten (Grafiken, Bilder, Wordarts) Gestaltungselemente (Rahmen, Hervorhebungen) Serienbrief Kopf- und Fußzeile und Zitate Layout von Texten 2. Thema: Das Internet Bei diesem Thema soll der sinnvolle, schnelle und sichere Umgang mit dem Internet gelernt werden. Dazu gehören: Die Geschichte und der technische Aufbau des Internets Das Schreiben, Senden und Empfangen von E-Mails Das geschickte Suchen nach Informationen (Suchmaschinen, besondere Server) Das Einkaufen im Netz Die Verhaltensregeln beim Arbeiten mit dem Internet Die Einschätzung der Kosten der Internetnutzung Das Erkennen der Gefahren im Internet und der Umgang damit Es soll eine einfache Homepage selbst erstellt werden. Beurteilung: Benotung von Tests, mündliche Mitarbeit, Mappenführung, Planung und Durchführung eines Projekts (Erstellung einer Homepage oder eines anspruchsvoll gestalteten WordDokuments) 64 02. Ankündigung für den RWP-Bereich Klasse 10 Waldschule Schwanewede Informatik Wahlpflichtkurs Realschulzweig 10. KLASSE 1. Thema: Tabellen Die Grundbegriffe der Tabellenkalkulation sollen am Beispiel des Programms EXCEL kennen gelernt werden. Mit diesem Wissen sollen Rechenblätter erstellt und bearbeitet werden. Dazu sollen unter anderem gezeigt werden, wie man Rechnungen schreibt, wie man Kalkulationen durchführt wie man statistisches Material auswertet, wie man Daten in Info- oder Wirtschaftsgrafiken verdeutlicht. 2. Thema: Präsentationen Mit dem Programm PowerPoint sollen einfache und auch anspruchsvolle Präsentationen erstellt werden. Diese Präsentationen sollen dann mit dem Computer und einem Beamer vorgeführt werden. Dazu soll gelernt werden, wie das Programm grundsätzlich funktioniert, welche Hilfsmittel die Arbeit mit dem Programm erleichtern, wie Grafiken, Filme und Ton in eine Präsentationen integriert werden. 3. Thema: Computergrafik Es soll gelernt werden, wie man Bilder und Grafiken eingibt, wie man sie bearbeitet und wie sie dann ausgegeben werden. Dazu sollen einige Dateiformate kennen gelernt werden. Die Eingabe erfolgt durch eine Digitalkamera, einen Scanner oder ein Grafikprogramm. Die Bearbeitung erfolgt mit einem Bildbearbeitungsprogramm oder mit einem Grafikprogramm. Die Ausgabe erfolgt auf einem Drucker oder dem Monitor (z.B. in einer Präsentation) Beurteilung: Benotung von Tests, mündliche Mitarbeit, Mappenführung, Planung und Durchführung eines Projekts (Erstellung einer Präsentation) 65 03. Informationstechnische Grundbildung in Klasse 7 Inhalte des Unterrichtskonzepts (1 Halbjahr, 2 Wochenstunden): 1. Grundkenntnisse • Umgang mit Tastatur und Maus • Hardware und Software • Grundlagen des Windows-Betriebssystems • Umgang mit dem Explorer 2. Die Arbeit mit Word • Grundlegende Bedienungselemente o Schreiben von Texten o Speichern und Laden von Texten o Kopieren, Ausschneiden und Einsetzen von Texten o Korrigieren von Texten o Formatieren von Texten (Größe, Stil, Farbe, Ausrichtung) o Seitenlayout o Platzieren von Objekten (Clipart, Wordart) • Erweiterte Funktionen o Absätze und Aufzählungen o Tabellen 3. Einführung in Excel • Grundlegende Begriffe • Zellen und einfache Rechenoperationen • Einfache Diagramme (angepasst an die geringen mathematischen Grundkenntnisse zu diesem Zeitpunkt) 4. Die Arbeit mit dem Internet und E-Mails • Einführung in das Internet • Suchmaschinen • Informationsbeschaffung aus dem Internet • Kommunikation im Internet • Gefahren des Internet • Abfassen von E-Mails 5. Die Arbeit mit Powerpoint • Funktionsweise von Powerpoint (an einem einfachen Kurzprojekt)