Ausgabe Mai 2016

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Ausgabe Mai 2016
reformiert.
lokal
www.kirche-lindau.ch
Beilage der Zeitung «reformiert.» Nr. 5 Mai 2016
ZH501
Was bleibt?
Langsam wird unser Umzug
greif bar. Die Fragen, was wir
mitnehmen oder weggeben,
sind geklärt. Die Schränke sind
leer, unser Leben in Kartons
gepackt. Die Wohnung sieht
fremd aus. Unsere Familie ist
verabschiedet. Es kann also
losgehen. Wir sind parat! Meine
Gedanken gehen zurück. Vor
elf Jahren sind wir nach Lindau
gezogen. Voller Neugierde
auf den neuen Lebensort kamen
wir an. Die Angst, ob es uns
hier in Lindau gefallen wird, war
schnell vergessen. Viele Gemein­
deglieder haben uns begrüsst
und willkommen geheissen.
Bald fühlten wir uns angekom­
men und zu Hause.
Was nehmen wir von Lindau mit?
Viele schöne, lustige, ärgerliche,
traurige Erinnerungen, die zu
einem Stück gemeinsamen
Lebensweg mit Ihnen gehören.
Wieder heisst es Abschied von
vertrauten Menschen und Wegen
zu nehmen. Aber Lindau ist
und bleibt ein Lebensabschnitt
für unsere Familie.
Susanne Schnitzler
Foto: Aydin Aksoy
Jahresbericht 2015
Ehrlich gesagt, es hat durchzogen
angefangen, unser Jahr 2015. Hoch­
erfreut hat uns der Arbeitsbeginn
unserer neuen Organistin und Chor­
leiterin Natasa Zizakov. Die Zusage
unserer langjährigen, bewährten Or­
ganistin Gret Hüni, auch in diesem
Jahr noch für uns zu spielen, hat die
Besetzung des Orgelpensums für
das ganze Jahr perfekt gemacht.
«Musik braucht Geduld und Tem­
perament» hat Frau Zizakov bei
ihrer Vorstellung erklärt. Sie hat es
auch umgesetzt. Beim «Fiire mit de
Chliine», offenen Singen im Sommer,
bei den Proben mit dem Ad-hoc-Chor
oder dem anspruchsvollen Weih­
nachtspiel unserer Kinder hat sie
viel Geduld bewiesen. An der Or­
gel am Sonntagvormittag oder bei
ihren Konzerten kommt auch das
Temparament zum Klingen. So
konnten wir zum Beispiel im Okto­
ber, humorvolle Orgelmusik zum
Schmunzeln und Virtuoses zum
Staunen geniessen. Auf ihren Vor­
schlag hin haben sich ein paar Mu­
tige am Erntedankfest ans Jodeln
gewagt. Musik hat auf vielfältige
Weise für Kinder, Jugendliche und
Erwachsene eine neue Vielfalt und
einen neuen Stellenwert erhalten.
Etwas perplex waren wir dagegen,
als der Kirchenrat erklärt hat,
Marco Wehrli, unser Pfarrstellver­
treter für die Jungen, müsse seine
Arbeit bei uns aufgeben. Hat er
doch seine Arbeit bei uns gut ge­
macht! Für ihn hat sich der Ver­
zicht auf die Arbeit bei uns aber
ausbezahlt, er hat die Masterarbeit
geschafft und kann nun seinen Weg
zum Pfarrberuf getrost zu Ende ge­
hen. Pfarrerin Yvonne Meitner, die
uns als Ersatz zugewiesen wurde,
hat innert kürzester Zeit sehr ein­
fühlsam und kompetent die Lücke
ausgefüllt. Sie hat die Kinderfe­rien­ta­
ge und den Familiengottesdienst im
Anschluss organisiert und geleitet.
Für eine Konfirmandenklasse be­
deutete es den dritten Pfarrwechsel
in ihrem Konfjahr. Pfarrerin und
Könfler haben das gemeinsam gut
bewältigt und eine festliche Konfir­
mation gefeiert. Die zweite Konf­
klasse wurde mit Begeisterung von
Lernvikar Reto Studer geführt. An
seiner Projektarbeit, dem Internet­
blogg «Kirche ist …», haben Kir­
chenpfleger, Mitarbeiter und weitere
Personen mitgewirkt. Man konnte
immer mal wieder reinschauen, u
Diverses
Witz
«Verlangen deine Eltern
von dir, dass du vor dem Essen
betest?», erkundigt sich
der Pfarrer. «Nö», schüttelt
Fritzli den Kopf «Meine Mutter
kocht eigentlich recht gut».
Impressum
Das «reformiert.lokal» ist eine
Beilage der Zeitung
«reformiert.» und erscheint
monatlich.
Herausgeberin
Ref. Kirchgemeinde Lindau
Redaktion «reformiert.lokal»
Lättenstrasse 5, Lindau
Redaktionsadresse
[email protected]
Redaktionsteam
Karin Honegger
Deanna Lerch
Gudrun Mandic
Pfr. Volker Schnitzler
Florian Sorg
Einsendeschluss der
Juni-Ausgabe: 28. April
Nächste Ausgabe Nr. 6/ 2016
erscheint am 27. Mai
Beilage der Zeitung «reformiert.» Mai 2016
u was auch hinter den Kulissen
einer Kirchgemeinde so läuft. Vikar
Reto Studer und sein Lehrpfarrer,
Volker Schnitzler, waren spürbar
ein gutes Team. Die gemeinsamen
erfolgreichen Anstrengungen wur­
den Ende August im Grossmünster
in Zürich an einer eindrücklichen
Ordinationsfeier abgeschlossen.
An einer Retraite zuhause hat die
Kirchenpflege unter der Leitung
ihres Mitglieds Alfred Behn über
die Zukunft unserer Kirchgemeinde
nachgedacht. Es wurden zu verschie­
denen Themen wie Liegenschaften,
Finanzen, Kultur und Bildung, Kom­
missionen gebildet, die kontinuier­
lich weiterdenken und zuhanden der
Kirchenpflege Vorschläge ausarbei­
ten. Ausserdem ging es um die Frage,
wie wir endlich eine Jugendpfarre­
rin oder -pfarrer finden und wie wir
nach dem angekündigten Rücktritt
unserer Kollegin Silvia Vonwyl das
Ressort Finanzen wieder besetzen
können. Ein Glücksfall, dass sich
Pia Lienhard auf das Amt einlas­
sen wollte und hier ein nahtloser
Übergang stattfinden konnte?
Das Budget, das bei ihrer Amtsüber­
nahme praktisch schon fertig war,
die höheren Kosten fürs Konf­lager,
das die Kirchenpflege in der neuen
Form kurzfristig bewilligt hatte und
das Einarbeiten in die Materie an
sich, waren eine Herausforderung,
die die neue Finanzchefin innert kür­
zester Zeit angehen musste und sehr
gut gemeistert hat. Die Rechnungs­
revisoren fanden nicht das Gerings­
te zu beanstanden. Ich denke, auch
das bestätigt die gute Arbeit beider
Rechnungsführerinnen, der ehema­
ligen und der neuen. Die Rechnung
weist einen Aufwandüberschuss von
Fr. 133’749.01 aus, budgetiert war
ein Minus von Fr. 119’300. Schon
länger ist uns klar, dass wir trotz
unseres guten Eigenkapitals nicht
Jahr für Jahr ein so hohes Minus
machen wollen. So haben wir be­
antragt, den Steuerfuss auf 12%
anzuheben. Im Vergleich zu vielen
anderen Gemeinden im Bezirk ist
das immer noch komfortabel.
Die Bilanz weist Aktiven und Pas­
siven von Fr. 1’670’320.54 aus. Das
Eigenkapital beläuft sich Ende 2015
auf Fr. 1’659’116.99.
Nicht nur die Vakanz in der Kir­
chenpflege, auch die offene 40%
gemeindeeigene Pfarrstelle konnte
bald besetzt werden. Nicht, wie wir
anfangs gedacht hatten, mit einer
jungen Frau. An Stelle von Jugend
und Weiblichkeit kann Pfarrer
Urs Niklaus mit langjähriger Er­
fahrung aufwarten. Er hat sich schon
vor seinem eigentlichen Arbeitsbe­
ginn Anfang Schuljahr für unsere
Jugend­lichen sehr engagiert und vor
Schuljahresbeginn mit Unterstüt­
zung seiner Familie ein tolles Kon­
fir­­mandenlager im Tessin durchge­
führt. Die Länge des Lagers und der
Ort haben zwar die neue Finanz­
chefin arg ins Schwitzen gebracht,
denn das Budget, das auf fünf Tage
Heidelberg ausgerichtet war, muss­
te überstrapaziert werden. Um die
für Lindau neue Situation mit der
zusätzlichen 40% Stelle im Pfarramt
gut zu strukturieren, wurde der Ein­
führungsprozess vom ehemaligen
Kirchenratsschreiber professionell be­
gleitet. So ist Lindau gleichzeitig zu
einer Pfarrdienstordnung gekommen.
Alle drei Jahre schlägt die Gruppe
«Brot für alle» der Kirchenpflege
ein neues Projekt vor, das wir finan­
ziell besonders unterstützen. Es ist
ein Spezialfall, dass wir uns ab 2015
für ein Projekt einsetzen können,
das von einem Lindauer Ehepaar
gegründet und geleitet wird. Urs und
Isabelle Marthaler haben in zum
Teil jahrelanger Vorarbeit und mit
viel Diplomatie und Durchhalte­
willen unter dem Namen MADA­
FORM in Madagaskar eine Be­
rufsschule für Elektromechaniker
gegründet. Sie finden, gut ausge­
bildete junge Inländer sind eine
grundlegende Voraussetzung für
Fortschritt im eigenen rückstän­di­
gen Land. Das Projekt wurde von
Urs Marthaler mit allen erforderli­
chen Unterlagen dem HEKS vorge­
legt mit der Bitte um Unterstützung.
Dieses hat das Begehren abgelehnt
mit der Begründung, das HEKS
sei in Madagaskar nicht tätig und
möchte sich konzentrieren auf Orte
und Projekte, die schon etabliert
sind. Die Begründung leuchtete ein,
Organistin und
Chorleiterin:
Natasa Zizakov
Pfarrerin:
Yvonne Meitner
Pfarrstellv. für
die Jungen:
Marco Wehrli
Pfarrer:
Urs Niklaus
Beilage der Zeitung «reformiert.» Mai 2016
war aber natürlich ein Frust für
Marthalers. So freut es uns beson­
ders, dass die Kirchgemeinde Lindau
da in die Bresche springen und fi­
nanzielle Hilfe bieten kann, bis
die Schule hoffentlich selbsttragend
funktionieren kann. Wer möchte,
kann mit Marthalers Kontakt auf­
nehmen und sie und das Projekt
an ihrem exotischen Ort besuchen!
(www.madaform.com)
Für Interessierte an Kultur und Ge­
schichte hat Pfarrer Schnitzler in
den Sommerferien einen Ausflug
nach Konstanz angeboten. Abseits
von Shopping aber trotzdem mitten
durchs Städtchen führte der Weg,
spannend auf den sechshundert
Jahre alten Spuren des Konzils.
Weniger kulturhistorisch aber nicht
weniger engagiert, leitete er dann
Anfang September zum ersten Mal
für die Kirchgemeinde Lindau eine
Seniorenferienwoche in Adelboden.
Tatkräftig unterstützt von Fritz
und Vreni Springer erlebte die auf­
gestellte Gesellschaft eine abwechs­
lungsreiche, fröhliche Bergwoche.
Im Herbst haben Pfr. Schnitzler
und Kirchenpflegerin Marianne
Sewer einen kirchlichen Besuchs­
dienst lanciert. Es war schon lange
unverständlich, dass es in unserer
Kirchgemeinde keinen Besuchs­
dienst gibt. Neugeborene wurden
einige Jahre von einem Kirchen­
mitglied oder einer Kirchenpflege­
rin besucht, schon länger werden
aber die von unseren ZiistigsträffFrauen liebevoll gestrickten Finkli
per Post verschickt. Im Bewusst­
sein, dass zu einem kirchlichen
Besuchsdienst nicht nur Neugebo­
rene und Neuzuzüger gehören,
sondern auch Betagte und Kranke,
haben wir immer wieder gezögert,
denn seit vielen Jahren wird der
Besuchsdienst für Senioren in
Lindau von der Pro Senectute kom­
petent durchgeführt. Ausserdem gab
es im Einzelpfarramt kaum Kapa­
zität für neue Projekte. Doch die
Pfarrsituation in Lindau hat sich
durch die Zusatzstelle entspannt,
brach liegende Projekte konnten in
Angriff genommen werden. Deshalb
wurde mit dem Besuchsdienst der
Pro Senectute Kontakt aufgenom­
men und das Projekt besprochen
und vorgestellt. Der kirchliche
Besuchsdienst möchte sich nicht
auf Neugeborene und Neuzuzüger
beschränken, aber auch nicht als
Konkurrenz verstanden werden,
sondern im Angesicht der zuneh­
mend älter werdenden Bevölkerung
als Ergänzung. Alle Aspekte unse­
res Besuchsdienstes kommen im
Übrigen nur unseren Kirchenmit­
gliedern zu gute.
Diakon Severin Frenzel hat mit den
Jugendarbeiterinnen der Gemeinde
Anfang Jahr einen Mittagstisch für
Oberstufenschüler angeboten. Eben­
­falls gemeinsam vorbereitet und ver­
ant­wortet waren Sportnachmittage
in der Turnhalle und die Lounge
zum Chillen mit exotischen Drinks
an der Chilbi.
Da die Gemeinde die Jugendarbeit
ausgebaut hat und die Kirche im
Rah­
men des Religionspädagogi­
schen Gesamtkonzeptes Kindern
und Jugendlichen ein professio­
nelles kirchliches Angebot bietet,
hat Diakon Frenzel mehr Kapazität
für weitere Angebote. Seine Ange­
bote für Kinder und Jugendliche
haben sich von regelmässigen An­
lässen zu speziellen Projekten ge­
wandelt, wie Filmnachmittage,
Ausflüge oder Projekte. Zudem ist
die Ausbildung von Jugendlichen
zu freiwilligen Helfern projektiert.
Es ist immer wieder ein Highlight,
vor allem für die Kinder, (ehemalige)
Konfirmanden bei Anlässen für
Kinder dabei zu haben, so z.B. bei
den Kinderferientagen oder der
Familienweihnacht. Diakon Frenzel
hat dafür andere regelmässige An­
lässe etabliert, z.B. der Filmabend
für Erwachsene, mit von ihm selber
zubereitetem Nachtessen einmal im
Monat. Oder seine Teilnahme am
Gebetskreis, der neu monatlich ein
Gebetsanliegen für die Gemeinde
öffentlich macht und zum Nach­
denken und Mittragen anregt.
Der Liegenschaftsverwalter hatte
zwei grössere Projekte zu verant­
worten: ein von der Kirchenpflege
beschlossenes, das andere völlig
unerwartet. Beschlossen war der
Einbau einer neuen Küche im Pfarr­
haus. Unangenehm und umtriebig
war ein grosser Wasserschaden im
Bockacherhaus, dies vor allem lei­
der auch für die neuen Mieter.
Das Projekt zur Umgestaltung
des Kirchplatzes wurde auf Emp­
fehlung der Landeskirche im
Zu­sam­men­­hang mit dem Projekt
Kirchgemeinde Plus vorüberge­
hend auf­­ge­­schoben.
Unter der Leitung unseres Projekt­
führers Alfred Behn wurde etwa
neun Mal mit Nachbargemeinden,
dem Bezirk und der Landeskirche
über die sich uns bietenden Mög­
lichkeiten konferiert. Im Moment
werden bei uns, in Brütten und
Bassersdorf – Nürensdorf verschie­
dene Befragungen und Erhebungen
durchgeführt, um konkretere Grund­
lagen für weitere Möglichkeiten
der Zusammenarbeit zur Verfü­
gung zu haben.
Im Juli feierte Pfarrer Schnitzler
sein zehnjähriges Jubiläum als
Pfarrer in Lindau. Im Dezember
hat er uns dann überrascht. Er
teilte uns mit, dass er schon auf
den 1. Mai 2016 eine neue Stelle
antreten werde. Wir haben den
Druck der Wahlzettel zu seiner
Wiederwahl im Februar 2016 ge­
rade noch stoppen können. Wandel
ist stetig, könnte man da vielleicht
salopp sagen. Haben Sie zum Bei­
spiel gemerkt, dass sich auch dieses
Blatt, das Sie in Händen halten im
Jahr 2015 gewandelt hat? Seit Feb­
ruar 2015 erscheint es in Farbe.
Gudrun Mandic
Die Kirchgemeinde Lindau in Zahlen
Mitglieder
Trauungen
Taufen
Konfirmanden
Bestattungen
2012
2093
–
13
27
10
2013
2114
1
11
15
13
2014
2113
1
12
24
10
2015
2034
6
15
19
13
Unsere Jubilarinnen
Unser Jubilar
  6. Mai
Rosa und Heirich Pfister
Eichweid 27, Winterberg,
feiern Goldene Hochzeit.
  8. Mai
Emma Jenni-Boller
Altersheim/Märtplatz 19,
Effretikon,
feiert ihren 95. Geburtstag.
Das Leben ist für uns da!
Wir können es weitergeben,
bittend, dankend und segnend –
in Frieden.
Manfred Wester
Liebe Jubilarinnen, lieber Jubilar,
wir gratulieren Ihnen zu Ihrem
Festtag und wünschen Ihnen
Gottes Segen für den weiteren
Lebensweg.
Aktuell
Beilage der Zeitung «reformiert.» Mai 2016
Nacht ohne Dach –
ein lehrreiches Erlebnis!
In den Slums der grossen Städte in
Südamerika leben hunderttausen­
de Menschen. Täglich wachsen die
Städte aus Karton und Wellblech
weiter. Die Kinder und Jugendli­
chen, die dort den Grossteil der
Bevölkerung stellen, haben keine
Möglichkeit zur Schule zu gehen,
keine Betreuung und keine Gesund­
heitsversorgung. Während die El­
tern von Sonnenauf- bis -untergang
in den südamerikanischen Mega­
städten versuchen, Geld für das
Überleben zu verdienen, sind die
Kinder in den gefährlichen Slums
auf sich gestellt.
Die christliche Nothilfe- und
Entwicklungsorganisation TearFund
(Hilfs­werk der Evangelischen Al­
lianz) unterstützt ein Projekt für
Kinder im Slum Huyacan. Dieser
Slum befindet sich an den staubigen
Berghängen am Rand der Millio­
nenstadt Lima, Peru. TearFund sorgt
für eine pädagogische Kinderbetreu­
ung und Hilfe für Familien sowie
Gesundheitsfürsorge.
In der «Nacht ohne Dach» bei uns
in der Schweiz übernachten Ju­
gendliche in selbstgebauten Häu­
sern aus Karton und suchen vorab
Sponsoren, die ihnen für diese
Übernachtung einen Geldbetrag
spenden. Ziel ist es, Geld für das
Projekt von TearFund zu sam­
meln, Passanten zu sensibilisie­
ren und durch das Übernachten
in den Kartons und einen Diavor­
trag zum Leben im Slum das ei­
gene Bewusstsein für weltweite
Obdachlosigkeit von Kindern in
Slums zu schärfen.
Wir führten vom 19. – 20. März die
«Nacht ohne Dach» auf dem Effi­
märt gemeinsam mit den reformier­
ten Kirchgemeinden NürensdorfBassersdorf und Effretikon sowie
der FEG Effretikon durch.
Es nahmen 60 Jugendliche teil, ver­
kauften für TearFund ab Samstag­
mittag Kuchenspenden, machten
Strassenmusik, verkauften selbst­
bemalte Steine und führten mit
Die Pfarrwahlkom­
mission ist bestellt!
An der ausserordentlichen
Kirchgemeindeversammlung
vom 3. April haben 34 Stimmberechtigte die Pfarrwahl­
kommission bestimmt. Neben
der Kirchenpflege, die von
Amtes wegen dazu gehört,
wurden sieben Personen dazu
gewählt. Es sind dies:
Rudolf Lang, Claire Schmid,
Ursula Senn, Riikka Simojoki
Schmid, Fritz Springer, Regula
Stocker und Patricia Weiss.
Gudrun Mandic wurde als
Präsidentin der Kommission
gewählt.
An dieser Stelle werden Sie
immer wieder einmal lesen
können, was sich in der
Pfarrwahlkommission tut.
Voranzeige
Passanten ein Quiz über Slums
durch. Am Samstagnachmittag bau­
ten sie ihre Häuser aus Karton, die
mehr oder weniger stabil waren,
kochten über der Feuerschale Tee
und Suppe, sassen zusammen um
das Feuer, und mit Einbruch der
Nacht gingen alle in ihre Häuser.
Die Feuerschalen brannten die ganze
Nacht, so dass man sich zwischen­
durch bei heissem Tee am Feuer
aufwärmen konnte. Bei fast null
Grad machten wir die Erfahrung,
dass der Karton weder Wärme hält
noch die Umgebungsgeräusche däm­
men kann. Manches Haus hielt dem
Wind nicht stand und fiel nachts
noch in sich zusammen, so dass
dann repariert werden musste.
Dennoch war die Motivation durch­
zuhalten uneingeschränkt gross,
war man doch den Sponsoren und
dem Projekt in Lima verpflichtet.
Dank dieser Motivation blieb die
Stimmung trotz Kälte, Lärm und
Rauch gut.
Sonntagmorgen wurde gemeinsam
aufgeräumt und zusammen in der
ref. Kirche Effretikon Gottesdienst
mit Pfarrer Simon Weinreich ge­
feiert, der die Nacht mit uns auf
dem Effimärt verbracht hatte und
dort mit den Jugendlichen eine
Theaterszene und ein Interview für
den Gottesdienst vorbereitete.
Alle Lindauer Jugendlichen waren
mit Eifer dabei. Lucien aus Lindau
bekam sogar einen kleinen Preis, hat­
te er sich doch sagenhafte 25 Spon­
soren gesucht und damit die längste
Sponsorenliste aller Teilnehmenden.
Fabian aus Lindau gestaltete trotz
des wenigen Schlafs noch konzent­
riert den Gottesdienst mit. Tatkräf­
tige Unterstützung bekamen wir
zuverlässig von Abilio, der den uns
grosszügig von Herrn Ochsner zur
Verfügung gestellten Traktor mit
Anhänger fuhr und fleissig überall
mitschaffte, wo es ihn brauchte.
Bei dem Anlass konnten wir mehr
als Fr. 10’000 für TearFund sam­
meln. Geld, das für die Allerärmsten
in Lima dringend gebraucht wird.
Ein grosses und herzliches Danke­
schön an alle Teilnehmer, Sponso­
ren und Unterstützer!
Severin Frenzel
Nächste
Kirchgemeinde­
versammlung
Sonntag, 12. Juni
10.45 Uhr in der Kirche
Traktanden:
– Jahresrechnung 2015
– Jahresbericht 2015
– Vorschlag zur Urnenwahl
von Pfarrer Urs Niklaus
auf die 40% gemeindeeigene
Pfarrstelle
Aktuell
Herzlich willkommen
Herr Plüss!
Wir begrüssen unseren Pfarrer
«auf Zeit», Herrn Marcel E.
Plüss recht herzlich. Er steigt
gleich mit einem Gottesdienst
ein, denn sein erster Arbeitstag
bei uns fällt auf den Sonntag,
1. Mai.
Kirchenpflege und Konvent
freuen sich auf die Zeit mit
Ihnen. Wir sind alle ein bisschen
gespannt aber guten Mutes
und wünschen Ihnen einen
guten Start in Lindau!
Beilage der Zeitung «reformiert.» Mai 2016
Konfirmation 2016
Am 29. Mai werden 15 Jugendliche
aus unserer Gemeinde konfirmiert.
Der vielfältige Unterricht fand ent­
weder im Adidashaus, im Pfarrhaus
oder in der Kirche statt. Die Jugend­
lichen lernten z.B. an einem Abend
die Mitarbeiter in unserer Kirchge­
meinde kennen und konnten ihnen
Fragen stellen. An einem anderen
Abend erarbeiten sie in Zweierteams
einen der vielfältigen Aspekte des
Todes und stellten ihre Erkenntnisse
der Gruppe vor. Mit Fackeln durch
das Dunkle zum Schoggifondue oder
der geschlech­ter­­getrennte Austausch
über Freundschaft und Liebe beim
Besuch der Jugendberaterin waren
weitere Höhepunkte der vergange­
nen gemeinsamen Abende nach dem
mega lässigen Konflager. An den
kommenden Mittwochen werden
wir uns nun auf den festlichen Ab­
schlussgottesdienst des Unterrich­
tes, die Konfirmation vorbereiten.
Dienstagsgruppe v.l.n.r. – Julia Wegmann, Joana Frey, Laura Grob, Vera Maglia,
Mike Scherer, Dominique Imhof, Leon Vollenweider, Cédric Caillet, Michael
Wussov und (nicht auf dem Bild) Yolanda Wiesmann.
Donnerstagsgruppe v.l.n.r. – Abilio
Fernandes, Tim Körner, Lukas Mülli,
Lukas Oertli und (nicht auf dem Bild)
Leandro Onorato.
Ich freue mich euch weiter auf eu­
ren Festgottesdienst hin begleiten
zu können und wünsche uns weiter­
hin frohe gemeinsame Erlebnisse
Auf alle Fälle möge euch weiterhin
Gott mit seinem vollen Segen be­
gleiten.
Euer Pfarrer Urs Niklaus
im Konfunti, an der Konfirmation
und auch später wieder z.B. in Kin­
derferientagen oder einem Konf­
lager als Hilfsleiter.
Aus der Kirchenpflege:
Diakon Severin Frenzel wurde auf
Vorschlag des Mitarbeiterkonvents
als neuer Konventsleiter gewählt.
Wir danken Severin, dass er zur
Übernahme dieser zusätzlichen Auf­
gabe bereit ist! Bisher hatte Pfarrer
Schnitzler diese Arbeit geleistet.
Der Mitarbeiterkonvent (Konferenz
aller Angestellten einer Kirchge­
meinde) leitet zusammen mit den
Pfarrern und der Kirchenpflege
die Kirchgemeinde. Da in unserer
Kirchgemeinde viele Mitarbeiter
recht kleine Pensen haben, ist das
Gewicht des Konvents nicht so gross
wie in manchen grossen Kirchge­
meinden. Die Kirchenpflege freut
sich, dass der Konvent zunehmend
auch bei uns seine zusätzliche Auf­
gabe wie gedacht wahr nimmt.
Die Kirchenpflege wird nach dem
Auszug der Pfarrfamilie den Pfarr­
garten und so weit möglich Räume
in der Pfarrwohnung für die Nut­
zung durch kirchliche Mitarbeiter
und Gruppen zur Verfügung stellen.
Es wird mit Fachleuten geklärt, in
welchem Umfang eine öffentliche
Nutzung des unter Denkmalschutz
stehenden Hauses möglich und wel­
che baulichen Massnahmen nötig
wären. Es kann nicht alleinige Auf­
gabe einer kleinen Kirchgemeinde
sein, ein schönes altes Haus zu
unterhalten, ohne dass sie es auch
nutzen darf. Oder doch? Auch
darüber werden wir Sie weiter in­
formieren.
Gudrun Mandic
Kalender
Beilage der Zeitung «reformiert.» April 2016
Gottesdienste
Sonntag, 1. Mai
Gottesdienst
9.30 Uhr, Kirche Lindau
Pfr. Marcel E. Plüss
Oliver Pierson, Orgel
Kollekte: Kovive
Begrüssung Pfr. Plüss
anschl.: Kirchenkaffee
Donnerstag, 5. Mai
Gottesdienst zum Abschluss
der Kinderferientage
9.30 Uhr, Kirche Lindau
Pfr. Urs Niklaus
Gret Hüni-Geiger, Orgel
Kollekte: Bibelkollekte
Samstag, 7. Mai
Ökumenischer Gottesdienst
17.45 Uhr, Begegnungszentrum St. Josef, Grafstal
Pfr. Marcel E. Plüss
Sonntag, 8. Mai
Gottesdienst
9.30 Uhr, Kirche Lindau
Pfr. Marcel E. Plüss
Gret Hüni-Geiger, Orgel
Kollekte: SEK Fonds für
Frauenarbeit
Pfingstsonntag, 15. Mai
Gottesdienst mit
Abend­mahl im Kreis
9.30 Uhr, Kirche Lindau
Pfr. Marcel E. Plüss
Natasa Zizakov, Orgel
Christoph Bürgi, Cello
Simon Bürgi, Geige
Kollekte: Pfingstkollekte
Sonntag, 22. Mai
Gottesdienst
9.30 Uhr, Kirche Lindau
Pfr. Marcel E. Plüss
Natasa Zizakov, Orgel
Kollekte: Entlastungsdienst
für betreuende Angehörige
anschl.: Kirchenkaffee
Sonntag, 29. Mai
Konfirmation
9.30 Uhr, Kirche Lindau
Pfr. Urs Niklaus
Natasa Zizakov, Orgel
Vitalij Vosnijak, Saxophon
Kollekte: Jugendkollekte
Agenda
Jeden Montag
ausser in den Schulferien
Offenes Gespräch
mit Diakon Severin Frenzel
10.00 – 15.00 Uhr, Adidashaus
Jeden Dienstag
ausser in den Schulferien
Gebetskreis
9.30 Uhr, Kirche Lindau
Jeden Mittwoch
ausser in den Schulferien
Begegnung wagen!
9.30 Uhr, Restaurant Riet,
Tagelswangen
Kontakte
Sekretariat
Katja Freese
Lättenstrasse 5, 8315 Lindau
Tel. 052 345 12 62
[email protected]
Öffnungszeiten
Di. – Fr. 9.00 – 11.00 Uhr
Diakonat
Severin Frenzel
Tel. 052 345 04 92
Mobil 076 700 30 65
[email protected]
Pfarrpersonen
Marcel E. Plüss
Tel. 052 345 11 54
[email protected]
Pfr. Urs Niklaus
Tel. 052 345 11 57
[email protected]
Kirchenmusik
Natasa Zizakov
Tel. 076 713 02 75
[email protected]
Montag, 9. Mai
Literaturgruppe
15.00 Uhr, Pfarrhaus Lindau
Donnerstag, 12. Mai
Begegnung wagen!
10.00 Uhr, Café Raindli
Freitag, 13. Mai
Bistro Theophil
20.10 Uhr, Pfarrhaus Illnau
Samstag, 21. Mai
Männerapéro
9.30 Uhr, ref. Zentrum
Rebbuck
Sonntag, 22. Mai
Offenes Singen für Gross
und Klein
17.00 Uhr, Kirche Lindau
Montag, 23. Mai
Filmabend mit Nachtessen
17.00 Uhr, Pfarrhaus Lindau
«Brot für alle» –
Wähenzmittag
Mittwoch, 25. Mai
11.30 Uhr, Bucksaal, Tagelswangen
Wie jeden Frühling lädt die Bfa-Gruppe auch dieses Jahr zum traditio­
nellen Wähenzmittag ein.
Am Mittwoch, 25. Mai stehen im Bucksaal Tagelswangen ab 11.30 Uhr
heisse Suppe, hausgemachte süsse oder pikante Wähen, Kaffee und
andere Getränke für Sie und Ihre Familie und Bekannten bereit.
Lassen Sie an diesem Tag Ihre Küche unbenutzt und geniessen Sie,
zusammen mit anderen, unser gluschtiges Angebot.
Sie unterstützen damit auch unser Projekt in Madagaskar. Das Projekt
von Urs und Isabelle Marthaler, Lindau, bietet theoretische und prak­
tische Ausbildung für Elektriker und Elektrikerinnen an.
Vielen Dank für Ihr Interesse und Ihre Spenden und ein spezielles
Dankeschön den treuen Wähenbäckerinnen und allen, die uns bei der
Durchführung des Wähenzmittags helfen.
Arbeitsgruppe «Brot für alle»
Veronika Brink