doppelpunkt

Transcrição

doppelpunkt
No 13 · 5. JAHRGANG · WINTER 2015
DOPPELPUNKT
KATHOLISCH IN BÜDERICH
HEIMAT FERNE
vs
KATHOLISCHE KIRCHENGEMEINDE
SANKT MAURITIUS UND HEILIG GEIST
DOPPELPUNKT
EDITORIAL
H INHALT
03Editorial
04Willkommen daheim!
06Fern der Heimat sein – Heimat in der Ferne finden
08Dem Glauben Raum geben
10 Ich möchte Heimat schenken
11 Kirche ist Heimat
12Fernweh
13 Die Angst vorm Verlorengehen und der Wunsch zu bleiben
14 Fluchtpunktperspektiven – zwei über Flucht
17 Alle Jahre wieder …
18 Gott und die Welt
20Zeit & Zeichen
22 So erreichen Sie uns
24 Kirchen & Gottesdienste
bwesend sehe ich aus dem Fenster eines
kleinen Cafés. Es riecht nach Espresso
und Glühwein. Ungeduldig warten an
der Bar viele auf ihren Kaffee. An den
Tischen werden zwischen Einkauftaschen,
Wintermänteln und Schals laute Gespräche geführt. Die
Hektik hinter mir berührt mich nicht – und doch bin ich
merkwürdig angespannt. Habe ich etwas vergessen? Verloren? Suche ich etwas? Um mich abzulenken, nehme
ich mir vor, den Platz vor dem Fenster zu beobachten. Ich
versuche, draußen etwas zu erkennen, und doch fängt die
große Scheibe meinen Blick: Wie ein mächtiger Spiegel
hält das bodentiefe Fenster mir mein leeres Starren vor.
Unerwartet gucke ich meiner Reflexion in die Augen –
und ebenso unerwartet löst sich meine Spannung.
Heimat: für mich da, wo ich ich bin und ich ich sein
darf. Um diese Heimat zu finden und um mich dieser
Heimat immer wieder zu vergewissern, hilft es mir,
Abstand zu nehmen. Seien es Reflexionen in Fensterscheiben oder in Gesprächen. Ferne schenkt Perspektive. Perspektive schenkt Erkenntnis. Erkenntnis schenkt
Heimat.
Ihnen allen, den Heimischen wie denen, die hier Heimat
suchen, wünsche ich Beheimatung: im Glauben, in unserer Gemeinde, in Büderich, in unserem Land.
Liebe Leserin, lieber Leser! Im Namen der Redaktion
DOPPELPUNKT wünsche ich Ihnen eine entspannende
Advents- und Weihnachtszeit. Nehmen Sie sich Zeit für
die Menschen, die Ihnen durch ihre Herzlichkeit Heimat
und Identität schenken.
Michael Berning
Leitender Pfarrer
Sebastian Gröters
Redaktion DOPPELPUNKT
shutterstock · Palokha Tetiana | Porträts Privat
shutterstock · Natalia Dobryanskaya
IMPRESSUM
Eine Publikation der Katholischen Kirchengemeinde Sankt Mauritius und Heilig Geist · Dorfstraße 1 · 40667 Meerbusch
Vertreten durch Pfarrer Michael Berning
Herausgeber Pfarrgemeinderat der Katholischen Kirchengemeinde Sankt Mauritius und Heilig Geist
Redaktion Simone Dienstbach · Beate Düren · Sebastian Gröters · Ingrid Mielke
Gestaltung & Grafik GraphiKa · Atelier für Visuelle Kommunikation · Marsstraße 56 · 46509 Xanten
Front Cover shutterstock · Malcolm Chapman · Back Cover shutterstock · Natalia Dobryanskaya
Druck Druckstudio GmbH · Professor-Oehler-Straße 10-11 · 40589 Düsseldorf
Die Redaktion behält sich das Recht vor, eingereichte Manuskripte sinnwahrend zu kürzen und zu redigieren.
Namentlich gekennzeichnete Artikel entsprechen nicht unbedingt der Meinung der Redaktion.
A eimat – ich verbinde sie auch mit der
Zeit, in der wir uns nun befinden: Advent und Weihnachten. Seit ich denken kann, waren wir immer zu Hause,
haben mit der Familie im Wohnzimmer
gefeiert. Fehlen mir auch die Großmutter, die Mutter,
ein alleinstehender Freund der Familie, der oft dabei war
– wir treffen uns weiter im Elternhaus, das nun mein
Bruder mit seiner Familie bewohnt.
Einige Male war ich nicht zu Hause. Als Militärseelsorger verbrachte ich ein Weihnachtsfest in Emmerich
und zwei im Kosovo. Dort, im Auslandseinsatz, fehlte
uns allen die Heimat. Besonders den vielen jungen Soldatinnen und Soldaten, die zum ersten Mal im Advent
und zu Weihnachten in der Fremde waren.
Auch wer nicht allzu intensiv diese Tage begeht,
spürt die Sehnsucht nach Geborgenheit und Heimat.
Verreisen über Weihnachten? Die Krippe unter Palmen?
Undenkbar für viele!
Der, dessen Geburt wir feiern, war in der Fremde,
ohne Obdach. Von Anfang an stellt sich Jesus Christus
den Schattenseiten des Lebens, ist solidarisch mit allen,
die ihre Heimat verloren haben – und das sind in diesem
Jahr allzu viele.
03
K ann man Heimat in einem einzigen Satz umschreiben? Die Redaktion hat einige Büdericher
um eben diesen einen Satz gebeten – und viele spannende Sätze sind dabei entstanden,
die Sie am oberen Rand vieler Seiten lesen können! Könnten auch Sie in einem Satz
ausdrücken, was Heimat für Sie ist ...?
DOPPELPUNKT
Uschi Gerhards,
Koordinatorin
des Café Miteinander
B ei Heimat denken
wir zuerst an das
Heimatland, unsere
Muttersprache, einen
Dialekt oder typische
Sitten und Gebräuche. Ich möchte von meiner ganz persönlichen
Heimat erzählen. Ich habe den Ort
gefunden, wo ich mich wohlfühle, an dem mein Zuhause ist, wo
Menschen sind, die ich liebe und
die mir freundlich zugewandt sind.
In Düsseldorf geboren, habe
ich fast mein ganzes Leben dort
verbracht. Nach viel Leid und dem
Tod meiner Angehörigen bin ich
nach Büderich gezogen, weil meine beste Freundin mit ihrer Familie
hier lebt und ich den Ort und die
Gemeinde bei vielen Anlässen bereits kennengelernt habe.
2013 zog ich auf die Blumenstraße. Um mich in meiner neuen
Umgebung vertraut zu machen,
stellte ich mich im Pfarrbüro vor
und fragte nach einer ehrenamtlichen Tätigkeit. Dankbar wurde
ich zum Austragen des Pfarrmagazins eingeteilt. Dabei lernte ich
zwar viele Straßen gut kennen, jedoch keine neuen Menschen.
Da mein liebstes Hobby das
Singen ist, war der nächste Schritt,
in den Kirchenchor Sankt Cäcilia
einzutreten. Dort wurde ich mit
einer unglaublichen Herzlichkeit
aufgenommen und liebevoll in die
Gepflogenheiten der Pfarre eingeführt.
Heute bin ich die zweite Vorsitzende des Chores und leite das
Cafè Miteinander für die Senioren
der Pfarre. Beides macht mir sehr
große Freude und ich habe dadurch in Büderich viele kennengelernt. Wenn ich mit Ihnen zusammen bin, bin ich innerlich ganz froh
und spüre, dass ich in den Herzen
dieser Menschen einen Platz, einen neuen Lieblingsort, gefunden
habe.
WILLKOMMEN
DAHEIM!
D er
Meerbuscher
Wald ist mein Lieblingsort zum Entspannen. Durch
Spaziergänge oder
auch das Genießen in der Natur,
bringt der Wald mich immer wieder zum Wesentlichen und Wichtigen im Leben zurück. Besinnen,
lauschen und tief durchatmen um
Gott näher zu sein: Das gibt mir
Kraft und gute Laune.
Claudia Gross,
Lehrerin an der
Sankt Mauritius-Schule
M ein Lieblingsort in Büderich? Diese Frage ist gar nicht
so leicht zu
beantworten. Je nach eigener Verfassung gibt es unterschiedliche
Lieblingsorte. Allerdings haben die
meisten Orte etwas mit Ruhe und
Besinnlichkeit zu tun. So genieße
ich morgens um 6.30 Uhr die Runde mit meinem Hund genauso wie
die eigenen vier Wände nach dem
Unterricht. Im Dezember bin ich
gerne am Abend auf der beleuchteten Dorfstraße und erfreue mich
an der illuminierten Schule.
Um ganz abschalten zu können, benötige ich außer Ruhe auch
noch die Weite. Die erfahre ich
auf dem Meer, an der See oder
in Niederdonk. Bei der Runde um
den Dyckhof kann ich ganz meinen Gedanken nachgehen und in
die Weite blicken. Diese Ausblicke
gehören sicherlich zu meinen Lieblingsorten.
FOTOS Privat
Nur wenige Klicks trennen heute Heimat und Nähe von Fremde und Ferne:
Nachrichten, Zeitungen, Online-Angebote und Linienflüge überwinden
innerhalb von Sekunden große Entfernungen. Gibt es da heutzutage noch
Fremdheit und Distanz? Und welchen Wert hat Heimat noch?
Für den DOPPELPUNKT gehen vier Büdericher diesen Gedanken nach
und beantworten sich – ganz persönlich –
was Heimat ist, wie Heimat aussieht und wo Heimat ist.
Sandra Frangenberg,
Erzieherin im Kindergarten
Marienheim
04
05
Michael Berning,
Leitender Pfarrer
B üderich: ein fremder
Ort für mich – damals vor fast vier Jahren, als ich darüber
nachdachte, mich auf
die Pfarrstelle zu bewerben. Ich
bin durch die fremden Straßen
gegangen, ich habe die fremden
Kirchengebäude besichtigt, ich
habe fremde Gesichter gesehen.
Und doch, es war klar: Büderich
hat das Potential, mir zur Heimat
zu werden.
Mittlerweile kenne ich nach
vielen Hausbesuchen jede Straße,
die Kirchen sind mit Leben gefüllt,
und ich habe viele Menschen kennen- und schätzen gelernt.
All das ist Heimat: Es muss
nicht nur ein Ort sein, etwa der,
an dem ich geboren oder aufgewachsen bin. Heimat ist für mich
immer da, wo ich lebe. Die Hauptrolle spielen die Menschen, die
Büdericher. Sie vermitteln einander
das Gefühl von Heimat, von Geborgenheit – getragen zu sein von
einer Gemeinschaft.
Es gibt also keinen spezifischen Ort in Büderich, der meine
Heimat ist. Allenfalls mein Pfarrhaus, wo der Rückzugsraum ins
Private nach dem Arbeitstag ist.
Die Heimat ist überall dort, wo
ich mit Menschen zusammen bin,
denn in ihnen spiegelt sich Gott
wider, dessen Ebenbilder wir sind.
Und so ist es letztlich Gott, bei
dem wir immer zu Hause – beheimatet – sind.
… Heimat ist da, wo immer ein lieber Mensch auf mich wartet. : Hanne von der Beeck … Heimat ist die Gewissheit, nie allein zu sein. : Sarah Gröters …
… Heimat ist der Ort, Mensch oder Moment, der keine Ansprüche an mich stellt und an dem ich so sein kann, wie ich bin. : Caroline Klingen …
W DOPPELPUNKT
TEXT Steffi Denter
kann? Werden ihnen die Menschen dort helfen, sie aufnehmen und verstehen oder sie als Fremde ablehnen?
Wie lange müssen sie dort bleiben? Letztlich heißt die
entscheidende Frage: Werden sie dort in der Ferne eine
neue Heimat finden?
Fest steht: Maria, Joseph und Jesus sind bis heute die
berühmtesten Flüchtlinge der Welt. Und auch sie fliehen aus keinem anderen Grunde aus ihrer Heimat als
die Menschen heute, denn Verfolgung gehört schon im
Alten Testament neben Krieg, Hunger und der Angst
vor Versklavung zu den vier Hauptgründen, aus denen
heraus Menschen auf der Flucht sind.
eihnachten naht mit
Riesenschritten, wie in
jedem Jahr! Und wir haben ohne Probleme und
jeder Zeit den Satz aus
dem Lukasevangelium
im Ohr und das passende Bild vor Augen: „...und sie gebar ihren Sohn, den
Erstgeborenen. Sie wickelte ihn in Windeln und legte
ihn in eine Krippe, weil in der Herberge kein Platz für
sie war.“ (Lk 2,7)
Die kleine Familie ist fern der Heimat. Sie muss
nach Bethlehem gehen, um sich im Rahmen der Volkszählung dort in die entsprechenden Listen eintragen
zu lassen. Und weil viele andere Menschen, Männer,
Frauen und ganze Familien zur gleichen Zeit eben auch
unterwegs sind, gibt es für die hochschwangere Maria
und ihren Mann Josef eben keinen Platz in der Herberge
mehr. Natürlich ist es furchtbar, wenn dann ein Kind im
Stall zur Welt kommen muss und es in dem Moment an
allem mangelt. Keine Frage! Aber zu diesem Zeitpunkt
– und der Evangelist Lukas erzählt uns auch nichts anderes – ist klar, dass die kleine Familie nach Hause zurückkehrt, und dass Jesus wohlbehütet und versorgt in
Nazareth aufwächst.
Schon einmal, viel früher, sind die Menschen aus dem
Volk Israel aus ihrer Heimat geflohen. Sie sind auch nach
Ägypten gezogen. Damals taten sie es, um nicht zu verhungern. Sie zogen in die Fremde, sicherlich mit letztlich
zwei Wünschen: zurückzukehren in die Heimat oder zumindest dort in der Fremde vorübergehend Heimat zu
finden.
G F
ott erinnert die Menschen in den zehn
Geboten und in der Gesetzgebung
nicht nur daran, dass er sie aus Ägypten herausgeführt hat in das gelobte,
verheißene Land, sondern auch daran,
dass sie dort Fremde waren. Er bittet sie, die Rechte der
Fremden zu achten, gerade weil ihre Rechte als Fremde
damals nicht geachtet wurden.
So heißt es im drittem Gebot: „Der siebte Tag ist
ein Ruhetag, dem Herrn, deinem Gott, geweiht. An
ihm darfst du keine Arbeit tun: du, dein
Sohn und deine Tochter, dein Sklave
und deine Sklavin, dein Vieh und
der Fremde, der in deinen Stadtbereichen Wohnrecht hat.“
(2.Mose 20,10) Wenig später,
im Buch Levitikus, geht es
zuerst um die Nächstenliebe, dann aber ganz explizit
um das Verhalten Fremden
gegenüber: „Wenn bei dir
ein Fremder in eurem Land
lebt, sollt ihr ihn nicht unterdrücken. Der Fremde, der
sich bei euch aufhält, soll euch
wie ein Einheimischer gelten, und
du sollst ihn lieben wie dich selbst;
denn ihr seid selbst Fremde in Ägypten gewesen. Ich bin der Herr, euer Gott.“
(3.Mose 19, 33f)
Auf einmal gilt es das nackte Leben zu retten. Dafür
muss die kleine Familie
ohne irgendeine Vorbereitung alles hinter sich lassen. Sie kann niemandem
mehr Bescheid sagen oder
von jemandem Abschied
nehmen. Sie ist auf der Flucht!
Maria und Joseph wissen nicht,
was jetzt passieren wird. Und viele
Fragen werden ihnen durch den Kopf
gegangen sein: Werden sie überhaupt in
Ägypten ankommen? Reicht der Arm des Herodes
bis dorthin? Werden sie in dem fremden Land ein Dach
über dem Kopf haben? Wird Joseph Arbeit finden und
etwas verdienen können, damit die Familie überleben
Den Fremden lieben wie meinen Nächsten und wie
mich selbst! Dem Wort Gottes ist nichts hinzuzufügen!
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shutterstock · Maren Winter
Aber es gibt an einer anderen Stelle im Neuen Testament auch noch eine andere Erzählung. Im Matthäusevangelium fordert der Engel Joseph im Traum auf, von
Bethlehem aus mit Maria und dem Kind vor der Verfolgung durch Herodes nach Ägypten zu fliehen. Hier geht
es auf einmal nicht mehr nur um eine vorübergehende
Abwesenheit von zu Hause, damit eine
anstehende Aufgabe erledigt werden kann. Fern der Heimat sein
bekommt einen anderen, bedrohlichen Stellenwert.
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… Heimat ist für mich da, wo ich mich wohl- und zuhause fühle! : Claudia Bühlstahl … Heimat ist Büderich. : Paul Grotenburg …
… Heimat ist das Zuhause meiner Kindheit. : Monika von Knobelsdorff-Brenkenhoff … Heimat ist Schutz. : Mitarbeiterinnen der Kindertagestätte Marienheim …
DOPPELPUNKT
TEXT Wolfgang Witsch
In diesem Jahr feiert der Förderverein „Füreinander“
sein zehnjähriges Bestehen. Im Laufe der Jahre haben sich die Ziele des Vereins,
der zunächst gegründet wurde, um die Konsequenzen der Sparmaßnahme
„Zukunft heute“ des Erzbistums Köln aufzufangen, verändert.
Vereinsvorsitzender Wolfgang Witsch berichtet von
Erfolgen und Herausforderungen, von alten Schätzen und neuen Ideen.
Dem
Gl uben
R
nes Erachtens mit anderen Worten: mehr in Menschen
als in Steine investieren.
Glaube entsteht und wächst da, wo ihm Raum
gegeben wird. Das kann man im wörtlichen Sinne
verstehen. In den vergangenen zehn Jahren hat der
Förderverein entscheidend dazu beigetragen, Räume,
Gebäude, Dinge zu erhalten. Das sollte weder in Vergessenheit geraten noch komplett aufgegeben werden.
Aber: Dem Glauben Raum geben heißt eben im übertragenen Sinne auch, Möglichkeiten und Situationen zu
schaffen, in denen junge Menschen Glauben erfahren,
vom Glauben hören, ihn für sich entdecken und weiterentwickeln können. Ich selbst habe solche Situationen
in beeindruckender Weise miterleben dürfen, als ich mit
meiner Frau vor ein paar Jahren einmal ein Ferienlager
der Pfarre besucht habe. Hier haben Kinder Glauben in
einer Form erlebt und gelebt, die sie verstehen, die eine
tiefgreifende Bedeutung für sie hat und die sie zweifelsohne prägt. Das ist ein Raum, der erhalten werden
sollte, auch und gerade seitens eines Fördervereins, der
sich auf die Fahnen geschrieben hat, das Leben einer
Kirchengemeinde zu fördern. Eine neue Aufgabe für die
nächsten Jahre und Jahrzehnte, mit der wir bereits begonnen haben.
gesichert werden. So zumindest die vornehmliche
Aufgabe. Ein Stück Heimat sollte erhalten werden, um
Glauben auf vielfältige Weise gestalten zu können. Dies
ist bis zum heutigen Tag gelungen.
Und obwohl der Name schon damals auf die Förderung des Lebens der gesamten neuen Gemeinde hinwies, gab es einerseits Pfarrangehörige, die den Verein
nur als einen im Pfarrbereich Heilig Geist aktiven Verein
betrachteten und deshalb nicht eintreten oder spenden wollten. Andererseits gab es Menschen, die sich
genau das – nämlich einen Verein, der nur den einen
Pfarrbereich fördert – wünschten und keinerlei andere
Förderprojekte und von daher von einer Mitgliedschaft
absahen. Eine schwierige Aufgabe, der sich die Verantwortlichen gegenüber sahen.
Heimat gestalten – Glauben erhalten
N ach einigen Diskussionen in unserem
Vorstand entschieden wir uns dafür, das
eine zu tun und das andere nicht zu lassen. Wir beschlossen, wie bisher auch,
weiterhin für den Erhalt des Pfarrheims
der Heilig-Geist-Kirche zu sorgen, gleichzeitig aber auch
neue Projekte für die Gesamtgemeinde zu fördern.
Und immer wieder haben uns dabei Menschen mit
ihren großherzigen Spenden oder ihrem Engagement
geholfen. Wir sagen all diesen Menschen ein herzliches
Dankeschön, nicht nur für ihre finanziellen Zuschüsse,
sondern auch für das Vertrauen, das sie seit Jahren in
die Arbeit und die Vorhaben des Fördervereins setzen.
Und wir sagen Danke für die Unterstützung all dieser
Menschen im Hinblick darauf, sich allen in unserer Gemeinde anstehenden Projekten zu öffnen und sie zu
fördern – ohne dabei das Pfarrheim Heilig Geist aus
dem Blick zu verlieren.
In einem nächsten Abschnitt der zehnjährigen Geschichte des Fördervereins erfahren wir, dass eine solche
Öffnung für ganz neue und andere Projekte notwendig
ist und von uns erwartet wird.
UM
geben
Heimat weitergeben
U nd schließlich gibt es da auf einmal
noch eine ganz neue Aufgabe für uns
Christen, für unsere Gemeinde und daher, so meine ich, eben vielleicht auch
für den Förderverein dieser Gemeinde.
Das „Füreinander“ darf sich nicht nur auf die Menschen
beziehen, die immer schon Teil unserer Gemeinde sind,
die hier immer schon ihre Heimat haben. Es muss sich
auch auf diejenigen beziehen, die hier bei uns Heimat
suchen, die aus der Ferne kommend hier bei uns Glück
und Frieden suchen. Noch kann keiner abschätzen, wie
sich die Situation der Flüchtlinge weiter entwickelt.
Aber eines ist schon lange klar: diese Menschen benötigen unsere Hilfe.
Sie sehen, es bleiben genügend Aufgaben für das
nächste Jahrzehnt. Seit Anfang des Jahres 2015 gibt es
einen neuen Vorstand, der sich dieser Aufgaben annehmen möchte: Wolfgang Witsch, Christina Heger, Peter
Steins, Rudolf Dahm, Peter Idel, Eva-Maria Leonhardt
und Carlo Schäfer.
Glauben weitergeben
Heimat erhalten – Glauben gestalten
Z D as Pastoralkonzept unserer Kirchengemeinde nennt als das wichtigste
Leitziel „Glauben weitergeben“. Das
ist eine Aufgabe, die an alle Gruppen
der Gemeinde gestellt wird. Der Pfarrgemeinderat hat dieses Ziel zu konkretisieren versucht
und setzt auf die To-do-Liste aller Haupt- und Ehrenamtlichen die Förderung der Jugendarbeit an die erste
Stelle. Eben auch auf die To-do-Liste des Fördervereins.
Jugendarbeit, die Glauben weitergibt – das heißt mei-
stützung durch die Bistumsverwaltung für sogenannte
Versammlungsflächen wurde so stark reduziert, dass
das Pfarrheim an der Heilig-Geist-Kirche aufgegeben
und abgerissen oder verkauft werden sollte.
Im Jahr 2005 gründeten daraufhin engagierte Gemeindemitglieder, die sich im Pfarrbereich Heilig Geist
zuhause fühlten, den „Verein zur Förderung des katholischen Gemeindelebens in Büderich“. Mithilfe der Mitglieder und Sponsoren sollte der Erhalt des Pfarrheims
Über Ihre Unterstützung freuen wir uns sehr.
Die Kontaktdaten des Fördervereins
finden Sie auf Seite 22.
FOTO Privat
u Beginn des neuen Jahrtausends wurden
im Rahmen des Projektes „Zukunft heute“
die damals eigenständigen Kirchengemeinden Sankt Mauritius und Heilig Geist
zusammengelegt. Die Auflagen des Erzbistums waren von entscheidender Bedeutung, besonders
für den Pfarrbereich Heilig Geist: Die finanzielle Unter-
08
09
… Heimat ist Geborgenheit, Freundschaften, Natur und Kultur und das Glücksgefühl wenn man nach Hause kommt. : Liesel Czerwinski …
… Heimat ist da, wo ich mich wohl und geborgen fühle, wo meine Familie und meine Freunde sind und wo ich ich sein kann. : Katrin Kreuer …
DOPPELPUNKT
TEXT Hans-Joachim Pütz
TEXT Klaus D. Krause
E Ü Osten mit unseren vielfältigen Tee-Geschmacksrichtungen nichts anfangen können. Den nötigen Minze-Tee
hatte ich aber noch nicht im Programm.
s begann für mich einer meiner ersten Einsätze für die Boygroup, das sind die Jungs,
die sich in Heilig Geist um die Grünanlagen und handwerkliche Notlagen um und
in der Kirche kümmern. Zur gleichen Zeit
öffneten Wolfgang Wissen und sein Team die Kleiderkammer für Flüchtlinge im Souterrain des Pfarrheims an
der Heilig-Geist-Kirche.
In der nächsten Woche kamen die albanischen Familien
nicht wieder, sie waren umquartiert worden. Montags
wurde ich von mindestens dreißig Kindern und jungen
Erwachsenen hauptsächlich aus dem Irak und Syrien
empfangen, die auf die Öffnung der Kleiderkammer
warteten. Wasser und Kekse waren nach einer halben
Stunde weg.
Diesmal half mir ein
junger Syrer aus Latakia, der in der Heimat IT-Netzverwaltung gelernt hatte.
Er blieb, bis das letzte Glas gespült war.
Englisch kann er gut,
als nächstes wird er
Deutsch lernen. Im
Pfarrheim
finden
schon Deutschkurse
statt, weitere Kurse
sind schon in Planung. Kaffee, Wasser und Kekse werden nicht fehlen.
Im heißen August mähten wir den Rasen im Atrium vor
der Kirche. Da konnte eine albanische Familie nicht untätig zusehen. Der
Familienvater
und
ein Bekannter entrissen uns förmlich die
Benzinmäher
und
machten sich emsig
ans Werk. Seine Frau
nahm die Harke und
kratzte das Unkraut
aus den Plattenfugen des Umgangs.
Wir blieben aber
nicht in der Zuschauerrolle, sondern arbeiteten an anderen
Dingen weiter. Derweil schwirrten fünf
oder sechs Kinder
Weiter sind Flüchtlinum uns herum. Kekge, die schon mehse habe ich immer
rere Monate hier in
dabei und einen KasWohnungen leben.
ten Wasser hatten
Auf Vorurteile und Stigmata
Ein junger Syrer, den
wir schnell aus unsewill sich Hans-Joachim Pütz in keinem
ich
kennengelernt
rem Fundus hervorhabe,
besucht begeholt. Die Familie
Fall verlassen. Stattdessen organisiert
reits die Realschule.
sprach kein Wort
er kurzerhand ein Willkommenscafé
Er und seine kleiDeutsch oder Engneren Geschwister
lisch. Die Kommuund berichtet von intensiven und
halfen bei der Nienikation übernahm
bereichernden Begegnungen.
derdonker Oktav mit
ein
befreundeter
und waren immer für
albanischer Junge –
ein Gespräch bereit.
ebenfalls aus dem
„Camp“, wie es der
Wohlfahrtsverbände und die Stadt erfüllen wichtige
Vater nannte, der Mataré-Turnhalle. Mit seinen zwölf
Aufgaben in der Unterbringung und Betreuung der
Jahren hatte der Junge schon Englisch in der Heimat
Flüchtlinge. Bürger und Laien müssen aber nicht nur zugelernt; jetzt zeigte er mit großem Ernst, was er kann.
sehen: Jeder kann seine Talente einbringen – niemand
braucht sich zu überfordern.
Eine Woche später bewirtete ich Gäste in unserem Begegnungscafé. Den Besuchern der Kleiderkammer wolWenn wir es lernen, im Alltag mit denen zu sprechen,
len wir zu deren Öffnungszeiten eine Etage höher eine
die bei uns Heimat suchen, werden wir sie leichter als
Ruhepause, Gelegenheit zum Klönen sowie Kontakte
neue Mitbürger akzeptieren. Mit ihnen sprechen ist
und Austausch mit Deutschen geben. Kekse, Wasser
besser als über sie sprechen, das ist für mich Teil einer
und Kaffee sind für mich Routine, ich musste aber leroffenen Willkommenskultur.
nen, dass die Flüchtlinge aus Albanien und dem Nahen
Heute vor die Frage gestellt nach meiner Heimat:
Überall dort, wo
es eine katholische
Kirche gibt! Gewachsen ist diese Erkenntnis nicht durch
Sesshaftigkeit, nein,
prägend waren Erlebnisse im Unterwegsseins.
ICH
MÖCHTE
HEIMAT
SCHENKEN
10
„Römischer Kragen“. Tourist? Oder existiert auf der
kleinen Kykladen-Insel eine katholische Gemeinde?
Unwahrscheinlich bei einer Gesamtzahl von nur rund
100.000 Römisch-Katholischen in ganz Griechenland. Aber auf den Inseln haben sich aus venezianischer Zeit katholische Minderheiten erhalten.
Eine winzige Gemeinde versammelt sich am Sonntag
in einer kleinen Kapelle zum Gottesdienst. Einziger
Fremdling bei diesem Familientreffen. Freundliche
Blicke und Gesten. Die Kinder lassen den seltsamen
Gast nicht aus den Augen. Wortloser Abschied. Ein
Winken. Bleibend:
Kirche ist Familie,
Familie ist Kirche im
Kleinen.
ber die Frage nach meiner Heimat
lange nachgedacht. Der Ort meiner Kindheit, das Haus der Großeltern, die Kleinstadt in der Altmark,
ist das meine Heimat? Heimat, so
meine Erfahrung, buchstabiert sich erst aus der Entfernung. Wenn die Bilder der Erinnerung verblassen und Bande zum einstigen Zuhause nicht mehr
existieren, wandelt sich auch der Heimatbegriff.
San Francisco, Oktober 1985.
Auskunft im Hotel.
Nächste katholische
Kirche am Rande von
Chinatown.
Volles
Gotteshaus. Sonntäglich
herausgeputzte middle class.
Festliche Atmosphäre
schon vor Beginn.
Vorsichtig Platz genommen am Rande. Spontane Begrüßung durch Banknachbarn, ein Ehepaar mittleren Alters.
Where are you from?
Welcome! Händeschütteln.
Henry!
Elizabeth! Ganz klein
geworden bei so
viel Freundlichkeit.
Nach der Heiligen
Messe
Einladung
zum
Mittagessen.
Große Verlegenheit
bei mir. Das geht
zu nahe. Herzliche Verabschiedung. Es ist schön,
katholisch zu sein.
D
rei glückliche
Episoden:
Teneriffa, Dezember 1972.
Viel war nicht los in
Puerto de la Cruz
zur Adventszeit vor
43 Jahren. In San
Telmo, der kleinen
Fischer-Kapelle direkt am Strand,
sonntags
Heilige
Messe für Touristen.
Schon am Eingang
begrüßte der Priester jeden Besucher
und erkundigte sich
nach der Herkunft. Aus dem Stand heraus wurde ein
multilingualer Gottesdienst gezaubert. Die Lesungen
in mehreren Sprachen. Gebete und Gesänge durcheinander. Hören und Verstehen, ein kleines Pfingstwunder.
Die Gemeinde innig verbunden vor Gott und untereinander. Tief berührt.
shutterstock · Arthimedes
KIRCHE
IST
HEIMAT
B ei all dem Erlebtem, und die Liste könnte
ich fortsetzen, was ist geblieben, was kann
ich weitergeben? Erstens: Kirche lebt. Sie
lebt und ist erfahrbar aber nur in Gemeinschaft, nur als communio. Und zweitens:
In der Gemeinschaft der Kirche kann ich Heimat finden
oder auch wiederfinden. Ich wiederhole: Heimat ist, wo
es eine katholische Kirche gibt!
Paros, Oktober 1981.
Auf dem Weg zum Zeitungskiosk am Hafen von
Parikia. Ein katholischer Priester kreuzt den Weg.
11
… Heimat ist Liebe. : Mitarbeiterinnen der Kindertagestätte Marienheim … Heimat ist gemütlich. : Anna Dix … Heimat ist kein Ort, Heimat sind Menschen, ein Gefühl und
eine Ahnung. : Gerd Krewer … Heimat ist, dort wo ich mich wohl fühle und ich immer gerne zurückkomme. : Monika Lomp …
DOPPELPUNKT
FERN
DIE ANGST
VORM VERLORENGEHEN UND
DER WUNSCH
ZU BLEIBEN
TEXT Friederike Janson
I mmer, wenn die dunkle Jahreszeit beginnt –
spätestens jedoch, wenn Ende Oktober die Uhr
wieder umgestellt wird – hole ich das Licht der
Provence in meine Gedanken hinein. Ich erinnere mich ganz bewusst an unsere Urlaube in
Südfrankreich, in der Provence, wo das Licht ganz besonders und einzigartig ist. Es ist sehr farbintensiv und
hell, die Konturen sind ganz klar. Hinzu kommt die Flora:
Olivenbäume auf braunen, ockerfarbenen Feldern, darunter Mohnblumen, so weit das Auge reicht. Es blüht
der Oleander als Busch, so wie wir es von hier auch
kennen, aber auch viel größer und üppiger, baumhoch.
Wenn es uns in Richtung Küste zieht, sehen wir Lavendelfelder und viele durch den Wind schräg gewachsene
Pinien. Wir kommen vorbei an Weinanbaugebieten, ob
im Hang oder auch auf ebenerdiger Fläche. Ist es einmal
milchig und diesig, dann kommt oft der Mistral, der wieder alles wegbläst und für frische und klare Luft sorgt.
Am Meer angekommen dominieren andere Farben.
Bizarre, schroffe Kalkfelsen in den Calancques, herrliche
Buchten in türkisfarbenem Meer, bunte Jachthäfen mit
ihren Cafes, Bistros und Fischrestaurants. Hier spiegelt
sich die Sonne im Meer und wenn die Brandung am
Leuchtturm aufspritzt, schwirren viele kleine Lichtpartikel durch das Wasser und die Luft.
WEH
T ief in mir spüre ich Angst. Es ist die Angst,
alles zu verlieren und mit leeren Händen
dazustehen. Die Angst nichts zu besitzen
und ganz allein auf der Welt zu sein.
Niemand ist da, der zu mir gehört, der
mir hilft oder der mich hört. Alles ist unsicher, kein Zuhause, kein Geld, keine Zukunft. Ich will nur weg. Weg
von dieser Leere, diesem Nicht-Sein. Ich will gesehen
werden, gehört werden. Ist da einer, der mich in die
Arme nimmt, mich tröstet, der meine versteckten Tränen
sieht, vor dem ich mich nicht zu verstecken brauche?
Diese Zeilen schreibt eine, die gemütlich auf dem
Sofa sitzt, keine äußeren Nöte erlebt hat. Ich habe eine
heile Familie, eine – nein, sogar mehrere – gute Berufsausbildungen, eine sichere Wohnung und einen festen Arbeitsplatz. Trotzdem gibt es etwas in mir, das sich bedroht
fühlt und eine innere Stimme, die mich erinnert, nicht
auf diese Sicherheit zu vertrauen. Und da ist ein melancholisches Mitgefühl, das ich aus meinem Elternhaus
mitbringe. Wo kommt es her, dieses Einzelkämpferdasein
und das gleichzeitige sich Zurückziehen in die sichere Festung? Das starke Bedürfnis nach Sicherheit, das vorausschauende Planen, das große Harmoniebedürfnis und
das viele Sammeln und Behalten? Als ob ich dadurch
fester gehalten bin und eine größere Sicherheit habe.
Wer schreibt, der bleibt. Irgendwie scheint etwas
Wahres daran zu sein. Schon als Kind hatte das geschriebene Wort in den vielen gelesenen Büchern einen
großen Wert für mich. Das war meine Welt, aus der
mich keiner vertreiben konnte. Die Worte standen fest
wie Mauern eines Hauses. Gestalten ließ sich diese Welt
durch das eigene Schreiben. Oft schrieb ich Tagebücher,
die Garant dafür waren, dass die Erinnerungen, die mein
Leben ausmachen, blieben. Nichts sollte verloren gehen.
Ich kann sie wieder hervorholen, sie bleiben mir.
Was gehört zu mir und was trage ich mit mir, das
woanders her kommt? In den letzten Jahren lese ich viel
über Kriegskinder und Kriegsenkel. Manches wird mir
dadurch klarer. In meiner Familie wird wenig erzählt.
Meine Mutter ist stolz darauf, noch zu Friedenszeiten
geboren zu sein. Dann erlebt sie mit ihrer kleinen
Schwester und Mutter Flucht und Vertreibung. Davon
weiß ich lange nichts. Und doch hat es auch mich geprägt und zu der gemacht, die ich heute bin.
FOTO Friederike Janson
Ferne muss nicht immer einschüchtern
oder Angst machen. Friederike Janson
schwelgt in liebgewonnenen
Erinnerungen an die Ferne und
schwärmt vom Licht in der Provence.
12
Schon die großen Künstler erlagen dem Zauber dieser
Region. Picasso, Matisse, Renoir, Chagall – sie alle waren
von der Schönheit der Landschaft begeistert und
schwärmten von dem intensiven Licht und den Farben
der Provence, die sie auch immer wieder in ihre Werke
einfließen ließen. Antike Schätze, wie der weltberühmte
Pont du Gard, das Amphitheater von Arles, die Felsenstadt Les Baux de Provence oder die Arena von Nîmes
spiegeln den Charme des Landstrichs ebenso wider wie
verwinkelte Städtchen mit malerischen Cafés in ihrem
mediterranen Flair, bunte Märkte, alte Mühlen, Klöster,
Schlösser und Festungen. Ganz bekannt sind die rosafarbenen Flamingos, die auf einem Bein in den Gewässern
der Etangs stehen sowie die Schimmel und wilden Stiere
der Camargue. Jedes einzelne für sich, aber auch die
Gesamtheit dieser Schätze, vor allem aber die Menschen
in ihrer ganz eigenen beschaulichen und entspannten
Lebensart machen die Provence so schön und einzigartig, dass bei mir immer wieder Fernweh aufkommt.
TEXT Ingrid Mielke
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… Heimat ist da, wo ich mich fallen lassen kann. : Conny Gather … Heimat ist für mich, bekannte Gesichter zu sehen. : Ann Kathrin Gross …
… Heimat ist kein Ort, Heimat ist ein Gefühl! : Boris Magda … Heimat ist endlich ankommen und einen sicheren Ort finden. : Ingrid Mielke …
A DOPPELPUNKT
INTERVIEW Ingrid Mielke
uch nach vielen Jahren in einer neuen Heimat hängt das Herz vieler ehemalig
Vertriebener und Flüchtlinge noch an der alten Heimat. Wehmütig berichten sie von
alten Erinnerungen, lange haben sie vielleicht von Rückkehr geträumt und nun sind
sie endlich angekommen und haben sich hier eingerichtet. Aus unmittelbarer Nähe
erleben sie jetzt neue Flüchtlingsströme, fremde Gesichter und Nöte und Ängste
von Menschen, die bei uns Asyl suchen. Wie gehen Sie damit um? Ingrid Mielke führt vor den Toren der Heilig-Geist-Kirche für das Magazin DOPPELPUNKT ein Gespräch mit Annchen Grund und Verena Uhl: Annchen Grund berichtet
von ihrer Geschichte als Vertriebene, Verena Uhl hat mit ihrem Mann den Verein
„Meerbusch hilft“ gegründet und setzt sich heute für die Flüchtlinge vor Ort ein,
damit sie in Meerbusch eine neue Heimat finden.
FOTO Privat
FLUCHTPUNKT
Seit wann wohnst du hier in Büderich?
Seit 1947 im April wohne ich hier. Zu Hause raus bin ich 1946. Das Zuhause
war in Schlesien, selbst die Polen sagen das heute noch. Schlesien war das
schönste Land überhaupt, ein besonderes Land, das wir dann abtreten mussten.
1945, als wir den Krieg verloren hatten, kam im Juni ein ganzer Treck polnischer
Bauern. Alle waren schon weg, wir waren total ausgeplündert. Da war ich 18.
Alle meine sechs Brüder waren eingezogen und dann hatte ich mit 16 schon
die Landwirtschaft mit meiner Mutter übernommen.
Bei meiner Oma im Schwarzwald war das ganz genauso: ein großer Hof, mit
der Uroma zusammen.
1945 kamen die Polen, die Miliz. In fünf Minuten mussten wir weg, in ein anderes
Haus. Dann, 1946, Ende Mai, ist das ganze Dorf dann „rausgeschmissen“ worden.
Was habt ihr da mitgenommen?
Wir durften sowieso nur mitnehmen, was wir tragen konnten. Wir hatten
nicht mehr viel. Wir haben uns dann viele Pullover übereinander angezogen.
Ich hatte die alte Oma dabei, die war über 80. Meine Mutter konnte nicht
mehr richtig. Wir konnten nicht viel mitnehmen. Wir sind über Nacht auf das
Lager gekommen und durch eine Schleuse und dann durften wir erst raus.
Da ist jeder nochmal gefilzt worden, unsere Säcke. Was ihnen davon gefiel,
haben sie behalten. Als wir hierher kamen, wussten die Rheinländer nicht, dass
Schlesien deutsch war. Die meinten, wir wären Polen. Wir waren fünf, sechs
Tage auf dem Güterwagen der Bahn, wir konnten nicht raus. Es war schlimm.
Was fühlt man da? Im Herzen?
Verlaust waren wir, im Viehwagen. Man vergisst das nicht.
Es ist der Aufbruch in die absolute Unsicherheit. Ich denke, dass die Situation
früher anders war, weil die Leute fliehen mussten in ein Land, das ausgebombt war. Die Menschen dort hatten nichts – weniger als nichts. Sie waren
kriegstraumatisiert. Andererseits war es vielleicht insofern leichter, als dass
man die selbe Sprache sprach.
Frau Uhl, im September 2015 haben Sie den Verein „Meerbusch hilft“ mitgegründet. Was hat Sie dazu angetrieben?
Die Motivation von meinem Mann und mir war eine Pegida-Demonstration
genau vor einem Jahr. Da haben wir gesagt, dass das doch nicht wahr sein
kann, da demonstrieren die falschen, da müssen wir irgend etwas dagegen
tun. Wir haben dann ganz klein angefangen und auf dem Sozialamt nachgefragt. Wir wollten einer Familie den Start erleichtern. Der Familie wurden
wir vorgestellt und daraus hat sich dann mehr entwickelt. Es ist eine Familie
mit vier Kindern, da haben wir uns sehr reingehängt. Dann haben wir in dem
Haus natürlich all die anderen Nachbarn kennengelernt. Die haben sich gewundert, warum die eine Familie Paten hat – und wollten selbst auch einen
Paten. Wir sind mit den Menschen ins Gespräch gekommen und haben sie
kennengelernt. Dank der „Runden Tische“ in Meerbusch waren dann weitere
Ehrenamtliche da, die wir angesprochen haben. Familienpaten wurden
installiert und mittlerweile ist es ein riesengroßes Engagement geworden,
weil die Aufgaben einfach wachsen. Über Osterath hat sich die Initiative dann
auf die anderen Stadtteile ausgeweitet. Wir haben uns anfangs selber sehr
gefordert – bis wir dann gesagt haben, dass es so nicht geht. Wir mussten
die Aufgaben auf viele Schultern verteilen.
Ingrid Mielke: Wie wird denn Heimat? Annchen, ist denn für dich jetzt Büderich Heimat? Oder Zuhause?
Annchen Grund: Ja, Büderich ist jetzt meine Heimat. Ich würd jetzt nie, nie mehr, zurückgehen.
Aber Zuhause ist nicht da, wo du Heimat hast. Schlesien, das ist mein Zuhause –
hier ist Heimat. Sicher, ich habe mir jetzt ein Zuhause geschaffen. Aber es ist
ein Unterschied, ob man freiwillig die Heimat verlässt oder ob man gehen
muss, so wie wir damals.
Verena Uhl: Aber selbst dann: Ich habe freiwillig meine Heimat verlassen – gebürtig komme
ich ja aus dem Schwarzwald und da ist auch noch Familie. Ich sage auch, dass
ich nach Hause fahre, wenn ich in den Ferien zu meiner Familie hinfahre.
Ingrid Mielke: Das mache ich auch immer noch. Solang meine Mutter noch lebt, ist in
Wilhelmshaven mein Zuhause, obwohl ich mich auch hier total wohlfühle.
Annchen Grund: Je älter man wird, desto mehr kommen einem Erinnerungen an Zuhause in den Sinn.
Ingrid Mielke: Annchen, wodurch bist Du hier heimisch geworden?
Annchen Grund: Durch meinen Mann. Allerdings nicht, solange er lebte. Erst danach bin ich
wirklich richtig heimisch geworden.
Ingrid Mielke: Hat die Schützen- oder die kirchliche Gemeinschaft dabei geholfen?
Annchen Grund: Kirchliche Gemeinschaft, ja. Ich habe im Kirchenchor gesungen, war Lektorin,
ich habe in der Kirche alles mitgemacht. Und das wollte ich hier auch. Als
mein Mann gestorben war, habe ich das Leben in Büderich nochmal total
neu entdeckt. Das ist jetzt 15 Jahre her, seitdem bin ich richtig drin. Deswegen
habe ich jetzt ein neues Zuhause.
Ingrid Mielke: Heute ist das, mit der Zeit, glaube ich ähnlich. Die Flüchtlinge kommen nicht
so schnell hier an oder, Frau Uhl?
Verena Uhl: Um das zu bewerten, müssten wir jetzt schon fünf Jahre weiter sein. Da
kommen noch ganz viele Dinge auf uns alle zu. Wir haben – im Gegensatz
zu damals – eine ganz andere Gesellschaftsstruktur. Die Flüchtlinge und Ver triebenen von damals hat oft der Glaube verbunden. Das, was absolut be ständig und ritualisiert war – der Gottesdienst beispielsweise – gab Sicher heit. Die protestantischen Flüchtlinge hatten es in katholischen Regionen,
und umgekehrt, sicher schwieriger. Ich glaube, Muslime, die jetzt kommen,
werden es noch schwerer haben. Da ist eine große Aufgabe vor uns.
Ingrid Mielke: Auch das kann gelingen. Ich weiß von einer Familie, die seit vier Jahren in
Büderich wohnt. Die Familie hat andere Familien gefunden, mit denen sie
PERSPEKTIVEN
Ingrid Mielke: Annchen Grund: Verena Uhl: Annchen Grund: Ingrid Mielke:
Annchen Grund: Ingrid Mielke: Annchen Grund: Verena Uhl: Ingrid Mielke: Verena Uhl: Ingrid Mielke, Annchen Grund und Verena Uhl im Gespräch.
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… Heimat ist der Geruch nach dem ersten Frühlingsregen, Heimat ist da wo man sich geborgen fühlt und da wo man akzeptiert wird. : Jonathan Gleumes …
… Heimat ist, ihn aus der Ferne zu vermissen. : Caroline Wienen … Heimat ist zu wissen, dass immer jemand auf einen wartet. : Niklas Püllen …
DOPPELPUNKT
INTERVIEW Ingrid Mielke
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unterstützen? Was wünschen Sie denen, die neu ankommen?
Annchen Grund: Ja, denen wünsche ich, dass sie friedlich hier überall aufgenommen werden
und hier auch zurecht kommen.
Verena Uhl: Wir bekommen viele Hilfsangebote für unseren Verein. Wir sind dabei die
Logistik aufzubauen. Wir kümmern uns jetzt um die Vernetzung der Stadt teile und unterstützen die Erstaufnahmen. Da sind wir froh, um jede finan zielle Unterstützung und freuen uns auch immer, wenn unsere Hilfsaufrufe
Anklang finden. Infos: www.meerbusch-hilft.de
Ingrid Mielke: Es ist eine große Herausforderung – für alle. Vielen Dank für das Gespräch.
M
ich hat es noch Tage beschäftigt, dieses Interview. Es war eine frohe Gesprächsatmosphäre, dort
im Sonnenschein vor der Heilig-Geist-Kirche. Es hat mich bewegt und mir wurde bewusst, es
kommt wirklich auf die einzelnen Menschen an, die sich Zeit nehmen und sich begegnen. Die sich
persönlich einsetzen und den Einzelnen wahrnehmen. Angst macht uns das Unbekannte, machen
die Vielen, die ganz anderen Kulturen. Wichtig wird der „neue Nachtbar“, der Mitmensch, der mir
auf Augenhöhe begegnet. Sehen wir hin, hören wir ihren Geschichten zu. Damals meine Eltern haben nichts erzählt,
erzählen können. Öffnen wir unsere Türen und ein Stück weit unsere Herzen, damit unsere Welt ein klein wenig besser
wird – vielleicht nur einen Augenblick und auch nur für einen Menschen.
ALLE JAHRE WIEDER ...
S weihnachtliche Festmahl und natürlich eine Krippendarstellung: Maria, Josef und das Kind – etwas versteckt
in einer fränkischen Stadt um 1750 mit zeittypischen
Häusern und Gewändern. Alles wird dekoriert mit
Sternen, Lichtern, Glöckchen und vielen Engeln. Auch
süddeutsch-alpenländische Bräuche werden
gezeigt und am Ende des
Rundgangs findet sich
eine Vitrine mit Bräuchen
um den Jahreswechsel.
o beginnt ein bekanntes, deutsches Weihnachtslied und unter diesen Titel hat das
Team des Kultur- und Begegnungszentrums
Altes Küsterhaus die Advents- und Weihnachtsausstellung 2015 gestellt: Alle Jahre
wieder – Advents- und
Weihnachtsbräuche.
FOTO Ina Helffenstein
ZWEI ÜBER FLUCHT
reden können, die sie kennen und von denen sie wertgeschätzt werden.
Verena Uhl: Das ist ein Ziel unseres Vereins, wir wollen Begegnung fördern. Wir treffen
auf Menschen, die genau die gleichen Sorgen und Nöte haben wie wir. Da
setzen wir an. Dieses Wort Integration müssen wir mit Leben füllen. Mit
Leben können wir es dann füllen, wenn wir Menschen kennenlernen und
persönliche Patenschaften übernehmen. Das wollen wir nachhaltig fördern:
eine Betreuungskultur, wo wir uns auf Augenhöhe begegnen. Wir haben
auch festgestellt, dass wir Angebote zur Freizeitgestaltung brauchen.
Wie war das bei Ihnen, Frau Grund? Sie können uns ja etwas davon erzählen,
wie das ist, wenn man komplett fremd ankommt und entwurzelt ist.
Annchen Grund: Ja, man sucht die eigenen Freunde. Mein Mann war im Schützenverein,
da habe ich immer mitgeholfen. Die Frauen der Schützen mochten mich,
wir kamen in Kontakt.
Verena Uhl: Soziale Beziehungen sind ganz wichtig. Was heute ganz auffallend ist: das
Smartphone. Darüber hatten wir gar nicht nachgedacht. Wir haben uns zu nächst gefragt, warum WLAN wichtig ist für viele Flüchtlinge? Doch klar: Es
ist wichtig, um Kontakt zu halten – nicht alleine zu sein. Kontakt halten zu
den Eltern, zur Familie und auch zu Leuten, die man kennengelernt hat.
Annchen Grund: Was jetzt schlimm ist, die Flüchtlinge sind ja nicht aus einem Land, sondern
aus verschiedenen.
Verena Uhl: Das ist eine Herausforderung.
Annchen Grund: Und sie können sich ja unter sich auch nicht richtig verständigen.
Verena Uhl: Ja das ist tatsächlich heute anders. Die Sprachbarriere ist da.
Ingrid Mielke: Was ist mit Sport als Integrationsmöglichkeit?
Verena Uhl: Wir integrieren die Flüchtlinge in Sportvereine – da geht es um das gemein same Tun. Dabei ist das Kennenlernen viel leichter.
Ingrid Mielke: Heute gibt es viele, die vielleicht zurück müssen. Hat das Auswirkungen auf
ihre Arbeit?
Verena Uhl: Wir sind schon traurig, wenn Menschen uns verlassen, die wir eine Zeit lang
begleitet haben und auch lieb gewonnen haben. Uns muss aber allen klar
sein, dass einzig und alleine das Bundesamt aufgrund der geltenden Gesetze
über ein berechtigtes Bleiberecht entscheiden kann, da dort alle Fäden zu sammen laufen. Die Menschen in den Turnhallen betreuen wir mit Kleidung
und kleinen Hilfen durchschnittlich nur bis zu drei Wochen, da sind die Bin dungen natürlich nicht so ausgeprägt wir bei den Flüchtlingen, die kommunal
und dauerhaft in Meerbusch zugewiesen sind und uns auch manchmal
verlassen müssen. Direkte Auswirkungen hat es aber nicht auf unsere Arbeit.
Ingrid Mielke: Wie ist das mit Wohnraum? Das ist, glaube ich, ein sehr schweres Thema.
Verena Uhl: Eigentlich nicht. In Meerbusch gibt es kaum kleine, bezahlbare Wohnungen,
die für Flüchtlinge nach der Anerkennung in Frage kommen. Die Politik
hat dies nun erkannt und ist im Gespräch mit Wohnungsbauträgern, die
möglichst schnell größere Wohneinheiten mit vielen kleinen Wohnungen
bauen sollen.
Annchen Grund: Das ist der Unterschied zu damals. Wir kamen hier in eine kaputte Gegend.
Wir hatten wenig Hilfe, waren auf uns selbst angewiesen. Es war schon
schwierig. Wir hatten für drei Personen ein Zimmerchen. Von einer Familie
weiß ich, die mussten eine Nacht im Straßengraben übernachten. Die sind
nicht so liebevoll aufgenommen worden wie heute.
Verena Uhl: Bei Alleinreisenden, vor allem bei jungen syrischen Männern, ist auch oft keine
Privatsphäre vorhanden, da sie mit mehreren zusammen, teilweise in Stock betten, über längere Zeit leben. Dennoch beschwert sich niemand, die 40
jungen Männer im ehemaligen Kindergarten in Bovert – vier Schlafräume
mit je zehn Betten – sprechen übereinstimmend vom Paradies in ihrer Unterkunft.
Ingrid Mielke: Frau Grund, Frau Uhl, was ist Ihnen noch wichtig zu sagen? Was würden Sie
beide wünschen? Wie können wir Sie und den Verein „Meerbusch hilft“
Die Organisatoren versuchen in chronologischer Abfolge diese
Zeit mit all ihren Festen
und Bräuchen im Alten
Küsterhaus nachzustellen. Begonnen mit einem kleinen Martinszug, Adventskalendern,
Adventskränzen, einer
weihnachtlichen Backstube, einer Weihnachtsmarktstraße in Miniaturformat und auch der
Nikolaus wird nicht fehlen. Auf der Galerie wird es ein
Bescher-Zimmer mit geschmücktem Tannenbaum und
Geschenken geben, eine festlich gedeckte Tafel für das
D
ie Ausstellung wird am
Samstag, dem 28. November 2015 um 15.00
Uhr eröffnet und bis
10. Januar 2016 samstags von 15.00 bis 17.00 Uhr und sonntags von 11.00
bis 15.00 Uhr zu sehen sein. Führungen für Gruppen
auf Anfrage, Telefon 0 21 32 - 76 47 1.
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… Heimat ist, sich so sicher zu fühlen wie nirgends – oder an Sankt Martin Weckmänner backen. : Lioba Pause …
… Heimat ist ein Ort an den man immer wieder zurückkehren wird. : Miriam Rippers … Heimat ist ein Gefühl der Vorfreude. : Matthias Schmitz
DOPPELPUNKT
850 Jahre
Fröhliche
Weihnacht
überall!
Genießen Sie die Feiertage in Ihrer Gemeinde.
Das Seelsorgeteam um Pfarrer Michael
Berning lädt Sie herzlich zu den
Weihnachtsgottesdiensten
ein.
Kloster Meer
24. DEZEMBER 2015
HEILIGABEND
: 16.00 Uhr – Sankt Mauritius
Heiligabend in Gemeinschaft, Alleinstehende in
der Stadt Meerbusch feiern gemeinsam im Pfarrsaal
und Kirche den Heiligen Abend mit Musik, Geschichten
und festlichem Essen (Teilnahme kostenlos, Anmeldung
im Pfarrbüro 0 21 32 – 20 83)
: 16.00 Uhr – Sankt Mauritius Christmette mit Krippenspiel
besonders für Familien mit größeren Kindern
: 16.00 Uhr – Heilig Geist Krippenspiel am Heiligen Abend
besonders für Familien mit kleineren Kindern
: 18.00 Uhr – Heilig Geist
W2 – Die neue WeihnachtsMesse
Goldenes
Im Februar 1166 gründete die selige Hildegundis mit
dem Kölner Erzbischof Reinhard von Dassel das Kloster Meer.
Im nächsten Jahr feiert das Kloster sein 850-jähriges Jubiläum.
Der Kölner Erzbischof, Kardinal Woelki, wird aus diesem Anlass
Meerbusch seinen ersten Besuch abstatten und am 21.02.2016 um
10.00 Uhr ein Pontifikalamt in der Sankt Mauritius-Kirche
feiern. Anschließend lädt die Stadt Meerbusch zu einem Empfang.
Priesterjubiläum
Von 1988 bis 2000 war Pastor Karl-Heinz Köchling
Pfarrer der Gemeinde Heilig Geist, somit der letzte
eigene Pfarrer, bevor die Zusammenarbeit der beiden
Gemeinden begann. Nun feiert Pfarrer Köchling sein
Goldenes Priesterjubiläum. Wir sind sehr froh, dass er
dieses Fest in Büderich feiern möchte und laden zu
diesem Anlass am 31. Januar 2016 um 9.30 Uhr
in die Heilig-Geist-Kirche. Anschließend gibt
es bei einem Empfang im Pfarrheim
die Gelegenheit, dem Jubilar
zu gratulieren.
Das ganze Jahr über werden Vorträge, Ausstellungen, Gottesdienste und vieles andere mehr an das Jubiläum erinnern.
Es ist zudem eine Festschrift erschienen, die alle Informationen rund um das Jubiläum beschreibt. Die Festschrift ist im Pfarrbüro und im örtlichen
Buchhandel erhältlich.
: 23.00 Uhr – Sankt Mauritius
Christmette
25. DEZEMBER 2015
1. WEIHNACHTSFEIERTAG
: 9.30 Uhr – Heilig Geist
Festmesse
: 11.00 Uhr – Sankt Mauritius
Festmesse
26. DEZEMBER 2015
2. WEIHNACHTSFEIERTAG
GOTT UND DIE WELT –
VERMISCHTES AUS DER GEMEINDE
: 9.30 Uhr – Heilig Geist
Festmesse
: 11.00 Uhr – Sankt Mauritius
Festmesse
Firmung 2016
Caritas-
Heimat: Sie kann nur Geborgenheit schenken, wenn
wir Frieden und Gerechtigkeit selber leben – wenn der
soziale Friede verwirklicht ist. Wir denken an die, die
finanziell nicht gut gestellt sind, auch hier in unserer Stadt.
Ihnen sollen die Gelder der Caritas-Sammlung zugute
kommen, die wir Ihnen ans Herz legen wollen. Ein Beitrag
für das gute Zusammenleben hier bei uns und ein
Zeichen der Nächstenliebe.
Sei vor mir und weise mir den Weg.
Sei neben mir und schütze mich.
Sei hinter mir und bewahre mich
vor der Heimtücke böser Menschen.
Sei unter mir und fange mich auf, wenn ich falle.
Sei in mir und tröste mich, wenn ich traurig bin.
Sei um mich herum und verteidige mich
vor denen, die über mich herfallen.
Sei über mir und segne mich.
Sparkasse Neuss
IBAN: DE45 3055 0000 0080 0069 68
BIC: WELADEDNXXX
Stichwort: Caritas Advent 2015
„Die
Heimat ist kein
Schlupfwinkel,
sondern das Tor
zur Welt.“
Ernst R. Hauschka
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Mit diesem Sakrament sagen vierunddreißig Jugendliche
am 12. Februar um 18.00 Uhr in der Heilig-Geist-Kirche
„Ja“ zu sich und zu ihrem Glauben:
Simon Altenberg · Sarah Joan Benders · Jan Blick ·
Adrian Victor Bresgen · Ida Philine Marie Dierkes ·
Jaqueline Dongenacker · Niklas Düttmann · Clara Sophia Fischer ·
Marcel Gagolewski · Justin Gomes · Kristoffer Gremm ·
Lea Großer · Antonia Maria Jakubowska · Lucia Maria Kaden ·
Katharina Kasperlik · Janine Kunze · Giorgia Lauriola · Tim Fabian Meyer ·
Elena Nitschmann · Maximilian Paschwitz · Joshua Reintjes ·
Raffaele Reitz · Luisa Rempe · Andrea Riano · Lucas Rommerskirchen ·
Frieda Schmidt · Gereon Schuster · Clemens Schweren ·
Luca Sliepen · Simon Trautmann · Jonas Wans ·
Anne Wassenberg · Nathalie Wienen ·
Sophia Wölfel
19
shutterstock · Anton Watman
Sammlung in Büderich
DOPPELPUNKT
ZEIT & ZEICHEN
SEGENSFEIERN
ekunde, Minute,
Stunde, Tag,
Woche, Monat,
Jahr. Beruhigend
unaufhaltsam geht
es immer weiter.
Die Zeit steht nicht still.
Erlaubt mir keine Pause.
Kein Ausruhen. Umso wichtiger
werden Momente, die bleiben:
an die ich mich erinnern kann.
Oder Momente,
die mich erinnern lassen.
Kirche kann solche wertvollen
Momente schenken.
Sakramente und Sakramentalien
begleiten mein Leben und setzen an
wichtigen Stellen Zeichen.
Zugewinn, Liebe,
Versöhnung oder Verlust:
In der kirchlichen Gemeinschaft
wird mir Zeit gelassen, über diese
alltäglichen Erlebnisse
nachzudenken und gemeinsam
Zeichen zu setzen.
Manchmal sind es gerade die kleinen Gesten und Zeichen, die ermutigen und Kraft schenken. In der katholischen Kirche symbolisiert eine Segnung die Hoffnung
schenkende und bekräftigende Zusage Gottes. Vielleicht möchten Sie sich, Ihre Familie oder Ihr Haus segnen
lassen. Sprechen Sie mögliche Optionen und Termine
gerne mit unseren Seelsorgern ab. Kontakt über Pfarrbüro.
KRANKENSALBUNG
Kirche ist immer Gemeinschaft: „miteinander glauben
leben“ ist die Leitidee der Büdericher Kirchengemeinde
Sankt Mauritius und Heilig Geist. So ist es selbstverständlich, dass Seelsorger und Kommunionhelfer Kranken jeden Alters die Kommunion nach Hause bringen.
Auf Wunsch spenden Priester die Krankensalbung zur
Stärkung und zum Trost – auch wenn der Tod erwartet wird. Kontakt über Pfarrbüro. Bei Notfällen wenden
Sie sich bitte an die Zentrale des Johanna-EtienneKrankenhauses: Telefon 0 21 31 - 52 95 00. Von hier erhält
der bereitschaftshabende Seelsorger eine Nachricht.
STERBEN & BEGRÄBNIS
Das Kreuz als Sinnbild für Hoffnung und Zuversicht fällt
bei einem Spaziergang über den Büdericher Friedhof
immer wieder ins Auge. Das Kreuz setzt ein deutliches
Zeichen: Die Verwandten und Freunde, die nur noch auf
dem Friedhof besucht werden können sind und bleiben
Teil des alltäglichen Lebens.
Auf Ihren Wunsch betet ein Seelsorger nach
Eintritt des Todes eines Verwandten oder Freundes mit
Ihnen am Totenbett. Der Seelsorger, der die Beisetzung
hält, bespricht mit Ihnen gemeinsam die möglichen
Gottesdienste: Ein Gottesdienst im Kreise der Angehörigen in der Pfarrkirche Sankt Mauritius mit anschließender Verabschiedung in der Friedhofskirche
und Beerdigung ist genauso denkbar, wie eine zeitlich
von der Beerdigung getrennte Gedenkfeier in einer der
Sonntagsmessen. Kontakt meist über das Bestattungsinstitut. Bei Notfällen wenden Sie sich bitte an die
Zentrale des Johanna-Etienne-Krankenhauses: Telefon
0 21 31 - 52 95 00. Von hier erhält der bereitschaftshabende Seelsorger eine Nachricht.
TERMINE
Aktuelle Termine und Ankündigungen finden Sie
auf der Gemeinde-Homepage und im wöchentlich
erscheinenden Logbuch, das in den Kirchen ausliegt
oder als Newsletter abonniert werden kann.
Möchten Sie das Logbuch als Newsletter
zugesendet bekommen? Wenden Sie sich gerne
per E-Mail an [email protected]
20
LIEBE
04.10. 2015
04.10. 2015
04.10. 2015
18.10.2015
18.10.2015
18.10.2015
getraut wurden
13.06.2015 Markus Vogt - Verena Bremes
19.06.2015 Jörg Brouns - Christin Sidowski
20.06.2015 Sebastian Ritter - Isabel Jonietz
20.06.2015 Benjamin Heck - Martina Schmitz-Pahlke
27.06.2015 Markus Dickmann - Caroline Kuhlmann
11.07.2015 Thomas Klein - Viktoria Klein
18.07.2015 Michael Möller - Marina Bußmann
25.07.2015 Tim Reinhold - Katharina Adam
01.08.2015 Tobias Rudolph - Laura Jane Ketzer
08.08.2015 Steven Setyadi Kasih - Dr. Daniela Schröder
15.08.2015 Thomas Hilser - Jana Hallenscheidt
21.08.2015 Thomas Wegener - Nicole Feddersen
22.08.2015 Dr. Bastian René Nau - Anne Christine Junker
19.09.2015 Frank Kohlgraf - Andrea Lenzen
26.09.2015 Nikolas Gross - Ann Katrin Witsch
26.09.2015 Dr. Andreas Krieg - Dr. Jasmin Riemer
26.09.2015 Thomas Musgaiski - Ina Niebur
10.10.2015 Josip Loncarevic - Julia Christina Jansen
17.10.2015 Christian Müller - Alexandra Müller
GLAUBE
07. 06.2015
07. 06.2015
07. 06.2015
07. 06.2015
07. 06.2015
07. 06.2015
19.06.2015
21. 06.2015
05.07. 2015
05.07. 2015
05.07. 2015
02. 08.2015
15.08.2015
16. 08.2015
16. 08.2015
16. 08.2015
16. 08.2015
30.08.2015
30.08.2015
30.08.2015
30.08.2015
30.08.2015
30.08.2015
20.09.2015
20.09.2015
20.09.2015
20.09.2015
04.10. 2015
04.10. 2015
04.10. 2015
Louisa Querling
Antonio Espinal
Lucie Berkenhoff
Melina Jaeger
Niklas Lampasiak
Noah Fritz Hohmann
HOFFNUNG
23.05.2015
01. 06.2015
05.06.2015
06.06.2015
09. 06.2015
19.06.2015
19.06.2015
19.06.2015
29. 06.2015
30.06.2015
02.07.2015
02.07.2015
06.07. 2015
08.07. 2015
11.07.2015
12.07.2015
14.07.2015
20.07.2015
20.07.2015
21.07.2015
22.07.2015
24.07.2015
28.07. 2015
28.07. 2015
12. 08.2015
12. 08.2015
14.08.2015
20. 08.2015
22. 08.2015
04.09. 2015
04.09. 2015
07. 09.2015
08.09. 2015
11. 09.2015
17. 09.2015
20.09.2015
22.09.2015
23.09.2015
29.09.2015
30.09.2015
30.09.2015
06.10. 2015
09.10. 2015
19.10.2015
23.10. 2015
getauft wurden
Fiona Becker
David Taege
Luise Tenner
Florian Klingen
Niklas Schumacher
Matheo Zoncapé
Neele Brouns
Anastasia Schmitz
Katharina Fischer
Lisa Fraßmann
Amalia Kluck
Jakob Franke
Amelie Hilser
Robin Aldenhoven
John Drügg
Leonie Büsch
Marie Altmüller
Henry Rippers
Emily Tebbe
Victor Veitner
Mats Roy
Olivia Schilling
Henry Kilin Rippers
Norah Ceresa
Lukas Ceresa
Jana Losco
Liam Barz
Sophia Draguhn
Emma Rohwerder
Felicia Neufeld
21
Teil unseres Herzens bleiben
Thea Eßing
Alfred Gessler
Manfred Budnick
Erwin Kuhn
Elisabeth Speckenbach
Katharina Tenten
Marta Jokisch
Maria Kox
Jakob Beier
Klara Theodora Lorenzen
Adam Theisen
Ingeborg Foltin
Grete Barrawasser
Annemie Hagen
Ingrid Rohde-Freitagsmüller
Rosel Boxberg
Dr. Karl Heinrich Fahle
Elisabeth Tettampel
Alfons Wirtz
Matthias Lorenz
Karl Viktor Klenter
Harald Roll
Monika Dahmen
Renate Ewertz
Josefa Meyer
Renate Dauber
Konrad August Hirsch
Gerd Schmitz
Jutta Kehren
Hans-Josef Dietz
Marta Kestelyn
Wilma Büsen
Hans Vogt
Nicoletta Nießen-Panepinto
Norbert Kapala
Hermann Josef Hanemann
Ernst Kelz
Ingrid Doris Gellert
Katharina Pfaff
Anna Höppner
Maria Magdalena Laschok
Gerda Neuhaus
Ingrid Dickhaus
Johann Heger
Elisabeth Wolff
DOPPELPUNKT
DOPPELPUNKT
KÜSTER
Josef Weiler
Mobil: 0 157 – 79 38 42 27
PFARRBÜRO
Pfarramtssekretärinnen
Doris Hafertepe und
Petra Wienands
Dorfstraße 1
40667 Meerbusch
Telefon:0 21 32 – 20 83
E-Mail:[email protected]
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KATHOLISCHES
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Sankt Mauritius
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KIRCHEN &
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PFARRKIRCHE
SANKT MAURITIUS
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