Leseprobe - Nordeuropa

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Leseprobe - Nordeuropa
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Ostnorwegen
Holzhäuser in der ehemaligen Bergbaustadt Røros
Ostnorwegen
Es ist das Land der weiten Wälder, der langen Täler, der hohen Bergplateaus
und der wilden Tiere. Wer nach Norwegen kommt, um weitgehend unberührte Natur zu genießen, findet sie im Osten des Landes. Zumindest in weiten Teilen, denn mitten durch diesen schönen Landstrich führt eine der
Hauptverkehrsachsen Norwegens – und das seit annähernd 1000 Jahren.
Ostnorwe
Genauer gesagt, der Weg zwischen Oslo und Trondheim, das einst Nidaros hieß. gen
Auf ihm pilgerten seit dem 11. Jh. Menschen aus ganz Europa zum gleichnamigen
Dom. Heute sind die beiden Städte durch eine gut ausgebaute Europastraße verbunden, was ein unproblematisches Vorankommen in der ganzen Region ermöglicht.
Entlang dieser Achse, vor allem in den südlichen Bereichen, ist Ostnorwegen dicht
besiedelt. Um den Mjøsasee erstreckt sich ein fruchtbarer Landstrich und die
Städte Lillehammer, Hamar und Gjøvik bilden den größten Ballungsraum. Unmittelbar nördlich beginnt das Gudbrandsdal, das fast 300 km gen Norden reicht. Von
hier aus schlängelt sich die Europastraße über Fjellregionen und vorbei an Nationalparks in Richtung Trondheim.
Man muss diese viel befahrene Verkehrsader aber nur kurz verlassen, um die Ostnorwe
Naturschönheiten dieses Landstrichs zu entdecken. Über 2000 m ragen die kahlen
gen
Fjells des Jotunheimen- oder des Dovrefjell-Massivs in den Himmel, wilde
Moschusochsen, Rentiere und vereinzelt auch Bären oder Luchse durchstreifen die
einsamen Weiten. Östlich der Straße, in Richtung schwedischer Grenze, bef indet
sich um den Femundsee ein kaum erschlossenes Paradies für Naturfreunde, wo
man auch einige Tage umherwandern kann, ohne eine Menschenseele zu treffen.
Ostnorwegen
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Ostnorwegen
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Alles in allem ist man in Ostnorwegen gut auf die immer zahlreicheren Touristen
eingestellt. In den Nationalparks, die zu den ältesten des Landes zählen, gibt es ein
gutes Netzwerk aus Wanderhütten, die zum Teil schon vor Hunderten von Jahren
als Nachtlager für müde Pilder dienten. Tausende Kilometer Wanderwege und Loipen sind gut markiert und die Wintersportanlagen – großteils für die Winterolympiade 1994 erbaut – bieten Skifahrern jeglichen Komfort.
Neben den klassischen Aktivitäten wie Wandern, Skifahren oder Angeln setzt man
auch in den ostnorwegischen Reiseregionen zunehmend auf angesagte Trendsportarten. Outdoorfreunde f inden hier einige der besten Wildwasserreviere zum Rafting oder Kajakfahren, im Winter gibt es Kurse im Schnee-Kiten, im Sommer kann
man auf speziell angelegten Downhill-Parcours mit dem Mountainbike die Hänge
hinunterjagen. Alles gut organisiert von zahlreichen Anbietern – man muss nur
noch buchen.
Der „Pilegrimsleden“
deopplevelser bietet verschiedene Teiletappen mit Gepäcktransport, Verpflegung und Transfers: ¢ 61289970,
www.norske-bygdeopplevelser.no.
Um den Mjøsasee
Norwegens mächtigster See ist über 100 km lang und mit 368 km² Fläche
rund viereinhalbmal so groß wie der Chiemsee. Ein verhältnismäßig mildes
Klima machen die Ufer des Mjøsa nicht nur zum größten Gemüseanbaugebiet des Landes, sondern auch zu einer beliebten Urlaubsregion.
Neben dieser bereits uralten Ackerbautradition war der See auch schon früh als
Transportweg für Waren aus dem Gudbrandsdal nach Oslo und für den Reiseverkehr zwischen Oslo und Trondheim bedeutsam. Die Seefahrt verkürzte auf geruhsame, gleichwohl flotte Weise den mühseligen Ritt oder Fußmarsch. In den 80er
Jahren des 19. Jh. befuhren 40 Dampfschiffe den See. Von dieser Tradition ist heute
bloß eine Touristenattraktion besonderer Art geblieben: ein Törn mit „Skibladner“,
dem ältesten, fahrplanmäßig verkehrenden Raddampfer der Welt.
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•Informationen Allgemeine Informationen kann man beim DNT (www.turist
foreningen.no) anfordern, hier gibt es
auch die Schlüssel für die Wanderhütten. Das Unternehmen Norske Byg-
Ostnorwegen
Nachdem Olav „der Heilige“ in der Schlacht von Stiklestad (1030) sein Leben
ließ, wurde er in Nidaros (heute: Trondheim) beigesetzt. Seine Ruhestätte
entwickelte sich rasch zu einem Wallfahrtsort und entsprechend führt der
„Pilgerweg“ von Oslo bis hinauf nach Trondheim.
Für die rund 640 km lange Strecke braucht man schon etwas Zeit, dafür ist
sie extrem abwechslungsreich und führt gleichermaßen durch dichter
besiedelte und einsamere Regionen des Landes. Für die Bergregionen
benötigt man gutes Schuhwerk und entsprechend warme bzw. wasserdichte
Kleidung. Informationen und Kartenmaterial erhält man auch in den
Touristeninformationen von Oslo oder Trondheim. Wer die Tour nicht auf
eigene Faust angehen will, kann verschiedene Angebote, z. B. mit
Vollversorgung oder nur mit Gepäcktransport, buchen.
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Die wichtigsten Ortschaften um den Mjøsa sind Lillehammer im Norden, Gjøvik
im Westen und Hamar im Osten. Die Austragung der Olympischen Winterspiele
1994 brachte einen wirtschaftlichen Aufschwung und letztendlich auch zunehmend Touristen. Lange galt allerdings die Wasserqualität des riesigen, von bewaldeten Höhen umrahmten Sees als nicht die beste, doch mittlerweile wird wieder
Lillehammer
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sorglos gebadet. Am günstigsten geht das am feinsandigen Strand des Ostufers,
das dicht besiedelte Westufer ist mit Ausnahme weniger Badeanstalten fest in
privater Hand.
Mit dem „Skibladner“ über den Mjøsasee
Das 1856 gebaute Schiff war als Transportschiff für Waren und Menschen konzipiert und sollte im Anschluss an die erste, 1854 fertig gestellte Eisenbahnlinie von
Oslo nach Eidsvoll das Gudbrandsdal versorgen. Die Fahrt über den See verkürzte
die Reisezeit erheblich, außerdem war das Schiff mit seinem Dampfantrieb sehr zuverlässig. Kein Wunder, dass man das Schiff auf den Namen „Skibladner“ taufte –
in Anlehnung an das sagenhafte Boot des Wikingergottes Frøy, das ohne Unterlass
fahren konnte, weil sich seine Segel unablässig und selbst ohne Wind blähten.
Heute transportiert die „D. S. Skibladner“ nur noch Touristen, das aber mit gleicher
Zuverlässigkeit und Eleganz wie eh und je. In zwölf Stunden geht es bei maximaler
Geschwindigkeit von 14 Knoten – etwa 26 km/h – um den See. Man muss natürlich nicht die ganze Tour mitfahren, sondern kann auch nur für einzelne Etappen
an Bord gehen. Im Sommer gibt es außerdem besondere Ausflugfahrten, z. B. JazzSession auf See.
Skibladner Fahrplan (Mitte Juni – Mitte August)
Preis einfache Fahrt
220 NOK
180 NOK
220 NOK
Preis Hin- u. Rückfahrt
320 NOK
280 NOK
320 NOK
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Verbindung
Gjøvik – Eidsvoll
Hamar – Eidsvoll
Hamar – Lillehammer
Südroute Abfahrt (Mi, Fr, So) ab:
Gjøvik 9.30 Uhr
Kapp 10.20 Uhr
Hamar 11.15 (So 11.30) Uhr
Eidsvoll 14.20 (So 15.00) Uhr
Hamar 17.15 (So 18.15) Uhr
Kapp 18.00 (So 19.15) Uhr
an: Gjøvik 18.45 (So 20.00) Uhr
Ostnorwegen
Nordroute Abfahrt (Di, Do, Sa) ab:
Hamar 11.15 Uhr
Gjøvik 12.40 Uhr
Moelv 13.30 Uhr
Lillehammer 15.00 Uhr
Moelv 16.30 Uhr
Gjøvik 17.30 Uhr
an: Hamar 18.40 Uhr
Achtung: Das Museumsschiff ist regelmäßig ausgebucht, rechtzeitige
Reservierungen sind zu empfehlen. Information und Buchungen ¢ 61144080,
www.skibladner.no (auch auf Deutsch).
Weiterfahrt: Wer von Süden (aus Oslo oder Eidsvoll) kommend am Mjøsasee entlangfährt und sich die Überfahrt über den See spart, sollte sich ab Espa die Chance
zu einem kleinen, aber schönen Umweg über die Rv 222 nicht entgehen lassen.
Lillehammer
Am südlichen Ende des Gudbrandsdals, an der Mündung des Lågen in den Mjøsasee, schmiegt sich Lillehammer wie ein großes Straßendorf an das Seeufer. Für
gerade vier Hauptstraßen in Nord-Süd-Richtung und nur einige Quergassen reicht
der Platz zwischen Kanthaugen-Höhenzug und See.
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Ostnorwegen
Stadtstruktur
Lillehammer ist wie fast alle Städte Norwegens eine Stadt für Fußgänger. Der südliche Teil der Storgata bildet eine malerische Fußgängerzone und ist Zentrum für
Hotels, Kneipen und Restaurants. Die touristische Topattraktion, das Freilichtmuseum Maihaugen, kann man bequem bei einem kleinen Spaziergang erreichen.
Höchstens der Anstieg zu den Olympiastätten über der Stadt verlangt ein wenig
Kondition, aber hier kann man zur Not auch mit dem Auto hinfahren.
Die Birkebeiner
Die uralte Sage um die Birkebeiner erzählt von spannenden Ereignissen im
Jahr 1206. Während Erbfolgestreitigkeiten geriet Thronfolger Håkon Håkonson, ein Knabe im Säuglingsalter, in Lebensgefahr. Zwei Gefolgsleute des Königs retteten den Säugling und brachten ihn im winterlichen Gewaltmarsch
von Lillehammer ins Østerdalen – auf Schneeschuhen aus Birkenholz. Eine
leicht abgeänderte und historisch wohl korrekte Version besagt, dass
Birkebeiner arme Bauern waren, die für Beinkleider zu arm waren und sich
deshalb Birkenrinde um die Beine banden – „Birkebeiner“ eben.
Letztendlich ist es aber auch gar nicht so wichtig, woher der Begriff genau
kommt, in jedem Fall hat die Birkebeiner-Sage auch in moderne Zeiten Einzug gehalten. Alljährlich wird ein Skirennen entlang der 55 km langen Strecke,
die einst die Kindesretter nahmen, veranstaltet. Tausende Teilnehmer gehen
jedes Jahr an den Start und nehmen einen – den Säugling symbolisierenden
– dreieinhalb Kilo schweren Rucksack mit auf die Strecke. Mittlerweile wird
mit dem „Birkebeinerrittet“ auch ein entsprechendes Radrennen veranstaltet,
das 2009 mit über 15.000 Teilnehmern einen neuen Rekord aufstellte.
Stadtgeschichte
Vor den Olympischen Spielen besaß das Städtchen vier Tankstellen, zwei Pensionen
und eine Käsehobelfabrik. Heute gibt es eine Fußbodenheizung in der Fußgängerzone, ein prächtiges Kulturhaus, eine moderne Gemäldesammlung und etliche tausend Einwohner mehr, die nicht nur wegen der verbesserten Verkehrsanbindung
nicht mehr wegziehen wollen.
Der strukturarme Osten Norwegens – ohne den Ölreichtum des Westens und im
Schatten der Hauptstadt – hat mit dem rund 26.000 Einwohner zählenden Lillehammer jetzt ein zukunftsweisendes Zentrum. Das hätten sich wohl die kühnsten
Träumer nicht vorstellen können, denn noch vor weniger als 200 Jahren war Litli
Hamar, so der Name damals, nur ein kleiner Marktflecken und Zweigstelle des
älteren und mächtigeren Hamar. Einzige Bedeutung war, den Bauern des nördlich
gelegenen Gudbrandsdales Vermarktungschancen für ihre Produkte zu bieten.
Auch mit Erlangung der Stadtrechte im Jahr 1842 und der Erf indung des Käsehobels zu Anfang des 20. Jh. durch Thor Bjørklund – die bis auf den heutigen Tag dem
Ort eine bescheidene Industrie beschert – änderte sich nicht viel am DornröschenDasein des Dorfes. Wohl aber der Einzug der Maler, die ebenfalls um die Jahrhundertwende das „Licht Lillehammers“ entdeckten. Ihnen folgten Schriftsteller und
Dichter und der Ort entwickelte sich zur Künstlerkolonie. Bjørnstjerne Martinius
Lillehammer
Birkebeiner-Monument in
Lillehammer
•Information Lillehammer Turist, hier wird
nicht nur informiert, sondern auch verkauft:
Sämtliche Karten zum Besuch der Olympiastätten sind hier zu bekommen, z. B. auch
eine organisierte Sightseeing-Rundtour zu
allen Stadien in und um Lillehammer. Mo–
Fr 8–16, Sa 10–14 Uhr. Jernbantorget 2,
¢ 61289800.
•Lillehammer im WWW Viele Infos und
Termine unter www.lillehammer.com.
•Verbindungen PKW: Lillehammer liegt
rund 190 km nördlich von Oslo und ist perfekt über die E 6 zu erreichen. Fährt man
gut 155 km gen Westen, so erreicht man
die Ortschaft Gol im Hallingdal, von wo
man auf der „Märchenstraße“ zur Hardangervidda fahren kann.
Bus: Perfekte Anbindung. Hier startet der
Øst-VestXpressen (Nr. 162) Richtung Bergen mit Stopps auch in Voss oder Flåm.
Außerdem halten hier der Nordfjordekspressen (Nr. 147) von Oslo nach Maløy, der
Gudbrandsdalekspressen (Nr. 148) zwischen Oslo und Dønfoss, sowie der Møreekspressen von Oslo nach Sykkylven. Fahrpläne unter www.nor-way.no.
Zusätzlich gibt es jede Menge kleiner
Regionallinien in die Ortschaften im Umkreis. Die Busstation liegt gleich neben
dem Bahnhof.
Zug: Vom Bahnhof an der Jernbangate zwischen See und Storgata verkehren mehrmals tägl. Fernzüge von/nach Oslo (2,5 Std.)
bzw. von/nach Trondheim (4,5 Std.).
Schiff: Lillehammer wird vom historischen
Dampfer „Skibladner“ angesteuert. Information und Fahrplan siehe S. 439.
•Internet Lillehammer bibliotek, Mo–Do 11–
18, Fr/Sa 11–15 Uhr. Wieses gate 2, ¢ 61247140.
•Festivitäten Dola Jazz Festival, Mitte Oktober. Einige Konzerte sind gratis, andere
kosten zwischen 50 und 250 NOK.
www.dolajazz.no.
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Information/Verbindungen/Festivitäten/Einkaufen/Sonstiges
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Ostnorwegen
Bjørnson (1832–1910) – ihm wurde
1903 der Nobelpreis für Literatur verliehen – lebte bis zu seinem Tod im nur
8 km entfernt gelegenen Aulestad. Sigrid
Undset (1882–1949), Gewinnerin des
Literatur-Nobelpreises 1928, schrieb
hier ihre Trilogie „Kristin Lavransdatter“
und arbeitete insgesamt 38 Jahre lang
bis zu ihrem Tod in Lillehammer. Ihr
Haus in der nach ihr benannten Straße
wird noch von der Familie bewohnt, ist
aber nicht zu besichtigen.
Auch der Tourismus entwickelte sich
um diese Zeit. Die Urlauber entdeckten
flugs den Skilauf für sich und Lillehammer ist heute die einzige Stadt Norwegens mit einem Skiläufer im Wappen.
Die Schneesicherheit begünstigte eine
rasche Entwicklung zum Wintersportmekka, die 1994 mit den Olympischen
Winterspielen seine Krönung erlebte.
Und man hat sich durchaus geschickt
angestellt in Lillehammer, so dass man
einen Teil der olympischen Euphorie
auch noch in der Zeit nach den Spielen
prof itabel nutzen kann.
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Weihnachtsmarkt, Lillehammer ist bekannt
für seinen Weihnachtsmarkt, vor allem die
Fußgängerzone erstrahlt in weihnachtlichem Glanz. www.julebyen.com.
Birkebeinerrittet, Ende August. Die Stadt
platzt aus allen Nähten und Autokolonnen
kriechen in Richtung Olympiaanlagen,
wenn alljährlich das knapp 100 km lange Radrennen stattfindet. Historischer Hintergrund
siehe Kasten. Rekordverdächtige 15.000 (!)
Fahrer nahmen 2009 an dem Rennen teil.
•Einkaufen Strandtorget, 53 Geschäfte
unter einem Dach, von der Apotheke bis
zum Sportshop. Außerdem ein Café und
ein Kiosk. Im Zentrum am Kreisel, der den
Verkehr der E 6 in die Stadt schleust. Mo–
Fr 10–20, Sa bis 18 Uhr. Sliperiveien 2,
¢ 61251550.
•Sonstiges Lillehammer hat sämtliche Einrichtungen einer Stadt. Banken, Post und
Geschäfte konzentrieren sich um die Fußgängerzone (Storgata) und die Kirkegata.
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Übernachten/Camping
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wenige, aber nett eingerichtete und wohnliche Zimmer angeboten. EZ ab 1200 NOK,
DZ ab 1400 NOK. Jernbanegate 1–5, ¢ 612
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Rica Viktoria Hotel (9), der große Komplex
in der Fußgängerzone – ein altes Holzhaus
mit modernen Anbauten – hat elegant eingerichtete Zimmer zu bieten, ein eben solches Restaurant und alles, was ein Klassehotel sonst noch ausmacht. Standard-EZ
995 NOK, DZ ab 1245 NOK. Frühbucherrabatte. Storgata 84 b, ¢ 61250049, § 61252474,
www.rica.no.
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große, eigens zu den Olympischen Spielen
errichtete Hotel oberhalb der Stadt bietet
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