HIER - Freundeskreis Luftwaffe eV

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HIER - Freundeskreis Luftwaffe eV
...wir bringen die
Luft- und Raumfahrt näher...
Grußwort des Präsidenten
des Freundeskreis
Luftwaffe e.V. anlässlich
des 25 jährigen Bestehens
der Sektion München
Sehr geehrte Mitglieder des
Freundeskreises Luftwaffe,
liebe Freunde der Sektion München!
Vor 30 Jahren gab der damalige Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant
Eberhardt Eimler den Anstoß, eine zivilrechtlich begründete Organisation mit der
Absicht zu schaffen, durch Begegnungen und Veröffentlichungen in allen
Bereichen der Gesellschaft, besonders in der Jugend, Verständnis und Aufgeschlossenheit für die Luftwaffe sowie die Bedeutung der Luftfahrt allgemein zu
wecken. Mit der Bezeichnung „Freundeskreis Luftwaffe e.V.“ erfolgte 1984 die
Eintragung als gemeinnütziger Verein mit Sitz in Bonn und die Gründung des
Vorstandes.
Es war die Sektion München, die dann fünf Jahre später als erste von vier
regionalen Vertretungen des Freundeskreises formal eingerichtet wurde (zunächst
als Ansprechstelle). Unter der Leitung des allseits sehr geschätzten und sich
vorbehaltlos und leidenschaftlich für die Sache einbringenden Peter-Hagen
Lederer fand sich schnell eine Gemeinschaft Gleichorientierter, die sich im Sinne
unseres Satzungsanspruches zu einem Eckpfeiler des Freundeskreises Luftwaffe
entwickelte. Mit großem Respekt und Bedauern mussten wir im Januar 2005
Peter-Hagen Lederer das letzte Geleit geben.
Ende 2004 übertrug der Vorstand Dipl.-Ing. Heinz Gerrits, der davor stets hilfreich
und loyal als zweiter Mann zur Verfügung stand, die Leitung der Sektion München.
Mit bemerkenswertem Ideenreichtum, organisatorischem Geschick und klaren
Zielvorstellungen hat Heinz Gerrits die Sektion weiterentwickelt; sie trägt seine
Prägung. Die im nationalen aber auch internationalen Bereich gepflegten Kontakte
zur Luftwaffe und zu Luftstreitkräften allgemein sowie der zivilen Luftfahrt, aber
auch zu Wirtschaft und Industrie sind die herausragenden Vorhaben im jeweiligen
Jahresprogramm der Sektion.
Mit qualifiziertem Anspruch und unter Berücksichtigung der vielfältigen Interessen
innerhalb der Sektion finden er und die ihm tätig zur Seite stehenden Mitgestalter
den ungeteilten Zuspruch der Vereinsmitglieder und die befürwortende Anerkennung des Vorstandes. Das menschliche Miteinander und die aufmerksame und
fürsorgende Unterstützung von Freunden, die der Unterstützung oder Hinwendung
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bedürfen, ist ein besonderes Anliegen von Heinz Gerrits, der für praktizierte
Kameradschaft, Freundschaft und Solidarität steht. Im Namen des Vorstandes
beglückwünsche ich die Sektion München zu diesem erinnerungswürdigen
Jubiläum und spreche ihrem Leiter für sein herausragendes und selbstloses
Einbringen für die Gemeinschaft meine Anerkennung aus.
Der Luftwaffenführung am Standort Fürstenfeldbruck danke ich für die groß
zügige Unterstützung der Anliegen des Freundeskreises Luftwaffe und die
freundschaftliche Aufnahme.
Botho B.R. Engelien
Generalmajor a.D.
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Stellvertretender Kommandeur
und Leiter Schulstab
Offizierschule Luftwaffe
Sehr geehrte Mitglieder des
Freundeskreises Luftwaffe,
das Jahr 2014 neigt sich schnellen Schrittes
seinem Ende entgegen.
Seneca sagte einmal, „Es ist nicht wenig Zeit, die wir zur Verfügung haben,
sondern es ist viel Zeit, die wir nicht nutzen.“
Erst seit Anfang August hier in Fürstenfeldbruck tätig, habe ich den sicheren
Eindruck, dass dies nicht auf Sie zutrifft.
Der Freundeskreis Luftwaffe ist nunmehr seit 25 Jahren gerngesehener Gast in
den Räumen des Fliegerhorstes und damit natürlich auch bei der Offizierschule
der Luftwaffe.
Wenn wir diese Beziehung mit einem Bild beschreiben wollten, so böte sich das
eines Ehepaares zur Silberhochzeit an. Ich denke, wir haben hier eine Partnerschaft, die zu Beginn erste Kontakte geknüpft und sich im Laufe der Jahre gut
aneinander gewöhnt hat und sich nun eine solide und belastbare Verbindung
erarbeitet hat.
Zunächst kommt hier ein aus meiner persönlichen Sicht ganz wichtiger Faktor zum
Tragen. Eine fortdauernde und freundschaftliche Kommunikation miteinander. Wir
tauschen uns aus über Dinge und Themen, die uns bewegen.
Gemeinsame Projekte, wie die jährliche Jugendwoche bringen den Nachwuchs
und die Luftwaffe zusammen. In heutigen Zeiten, ohne die regelmäßig durchtauschenden Wehrpflichtigen, ist dies ein wichtiger Aspekt, um den Arbeitsplatz
Luftwaffe bekannt zu machen und junge Menschen an uns heranzuführen.
Aber auch die internationale Zusammenarbeit findet ihren Platz. So z.B. der
regelmäßige Tagesausflug mit unseren internationalen Lehrgangsteilnehmern
im Offizieranwärterlehrgang. Sie bekommen regionale Eindrücke vermittelt und
zusammen mit dem Erlernten aus dem Lehrgang nehmen diese Menschen ein
Gesamtbild Deutschlands mit in ihren Heimat und tragen auf diesem Wege zu
einem weiteren Zusammenwachsen bei. Wohin der gegenteilige Weg führt,
bekommen wir täglich in allen Medien vor Augen geführt.
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Die Arbeit des Freundeskreises Luftwaffe ergänzt und rundet somit wichtige
Aspekte ab, die aus einem guten Zusammenleben zwischen zivilem und
militärischem Partner, national und international, nicht wegzudenken sind und
nicht wegfallen dürfen.
In diesem Sinne, wünsche ich Ihnen der Jahreszeit entsprechend ein paar schöne
und besinnliche Tage und einen erfolgreichen Start in das Jahr 2015.
Lassen Sie uns gemeinsam diese Partnerschaft weiter hegen und pflegen, um
somit vielleicht in 25 Jahren die „Goldene Hochzeit“ zu begehen. Mit herzlichen
und kameradschaftlichen Grüßen
Lutz Mehrtens
Oberst
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Vorwort
Als langjähriger Sektionsleiter München des
Freundeskreis Luftwaffe e.V. ist es mir eine
Freude und Ehre die Leser dieser Jubiläumsausgabe „25 Jahre Sektion München“ herzlich
zu grüßen.
Was vor 25 Jahren als „Dämmerschoppen“ unter dem ersten Sektionsleiter Peter
Hagen Lederer begann, hat sich in den vielen Jahren sehr erfreulich entwickelt.
Die Auswahl von kompetenten Referenten rund um die militärische wie auch zivile
Luftfahrt haben der Sektion München einen beachtenswerten Erfolg beschert. Zu
den weitestgehend hervorragenden Vorträgen treffen sich monatlich zwischen 45
und 60 Mitglieder und Gäste, darunter auch unsere Kooperationspartner, im
großen Saal des historischen Offizierskasinos am Fliegerhorst Fürstenfeldbruck.
Die Vernetzung unserer Sektion München mit den verschiedenen Dienststellen am
Standort ist außerordentlich gut. Wir danken daher diesen Dienststellen und deren
Kommandeuren für die uns gewährte Unterstützung.
Die Sektion hat ein vielfältiges Programm entwickelt. Dazu zählen jährliche
Busreisen zu ausländischen Luftwaffen und zivile Einrichtungen und auch
Tagesreisen zu ausgewählten Besuchszielen von Industrie sowie Militär oder
Museen.
Für viele Teilnehmer ist die Sektion München im wahrsten Sinn des Wortes ein
„Freundeskreis“ geworden und auch dies ist ein Teil des Erfolges. Ein sommerlicher Grillnachmittag in der OHG sowie die jährlichen festlichen Weihnachtsfeiern
mit unseren Damen fördern den Zusammenhalt.
Auch in den nächsten Jahren wird sich die ehrenamtlich tätige Sektionsleitung
zusammen mit Stellvertreter Peter Aigner und weiteren hilfreichen Menschen zum
Wohle der Mitglieder engagieren.
Heinz Gerrits
Freundeskreis Luftwaffe e.V.
Sektion München
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Inhaltsverzeichnis
1. Der Freundeskreis Luftwaffe e.V. und seine Entstehung
2. Die Sektion München
3. Erwähnenswerte Mitglieder und Gäste
4. Kooperationspartner der Sektion München
5. Besonders hervorzuhebende Vorträge
6. Besonders erinnerungswürdige Besuche und Reisen,
die von der Sektion München organisiert wurden
7. Ausblick
8. Danksagung
Impressum
Für den Inhalt verantwortlich ist Heinz Gerrits.
An der Erstellung dieser Jubiläumsschrift haben Peter Aigner und Klaus Reiter
mitgewirkt.
Das Bildmaterial wurde von Vereinsmitgliedern und offiziellen Stellen zur
Verfügung gestellt.
München im Dezember 2014
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Der Freundeskreis Luftwaffe e.V. und seine Entstehung
Der Freundeskreis Luftwaffe e.V. wurde 1984, also vor nunmehr genau 30 Jahre,
in der Luftwaffenkaserne in Köln-Wahn gegründet.
Das damals gestellte Vereinsziel, das Interesse an der militärischen und zivilen
Luftfahrt zu wecken, vor allem aber das Verständnis und die Aufgeschlossenheit
für die Belange und Aufgaben der Luftwaffe zu fördern, hat sich bis heute nicht
geändert.
Aktive und ehemalige Angehörige der Bundesluftwaffe sind genauso vertreten wie
auch ehemalige Angehörige der Luftwaffe bis 1945, der Luftfahrtindustrie und
Wirtschaft und vor allem Mitglieder aller Altersklassen, die einfach von der
Luftfahrt und der Luftwaffe und ihrer doch immer wieder beeindruckenden Technik
in den Bann gezogen sind. Und nicht zu vergessen, 1984 noch undenkbar, aber
inzwischen selbstverständlich ehemalige Angehörige der „anderen“ deutschen
Luftwaffe, der Luftwaffe der Nationalen Volksarmee.
Dem Freundeskreis Luftwaffe gehören bundesweit derzeit circa 1200 Mitglieder
an.
Die Sektion München
1989, also vor 25 Jahren, fanden sich im Ratskeller in München einige Mitglieder
des Freundeskreises aus dem bayrischen Raum zusammen und gründeten einen
Stammtisch.
Nach kurzer Zeit wurde daraus ein regelmäßiger Dämmerschoppen im Wintergarten des Offizierheimes im Fliegerhorst Fürstenfeldbruck.
Man traf sich jeden ersten Donnerstag im Monat, eine Tradition, die bis heute fortbesteht.
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Organisator und Leiter dieses Dämmerschoppens war Hagen Peter Lederer. Ein weiterer
Mitbegründer war der heute noch in der Sektion
aktive ehemalige Chef der Luftbildlehrstaffel
Oberstleutnant a.D. Hubertus Modrow. Aus
diesem Dämmerschoppen entstand die erste
und damit älteste Sektion von inzwischen vier
Sektionen in Berlin, Dresden, Nörvenich/Kerpen
und eben München.
Hagen Peter Lederer hat als ehemaliger Techniker der Bundeswehr hervorragende Kontakte zur Industrie, zur Luftwaffe und zu den alliierten Streitkräften im
süddeutschen Raum.
Aus seiner Zeit hervorzuheben sind der sicher einmalige Besuch des Flugzeugträgers USS Eisenhower in Marseille bei strahlendem Sonnenschein oder der
Besuch einer italienischen F-104 Staffel in Grosseto – leider bei strömenden
Regen.
Oder der erste von mehreren Besuchen beim 11. Aviation Regiment der US Army
in Illesheim, zusammen mit dem Besuch des Gustav-Weißkopf-Museums in
Leutershausen. Oder der Vortrag des inzwischen leider verstorbenen Dieter
Thomas, ehemaliger Cheftestpiloten der Firma Dornier in Oberpfaffenhofen, mit
seinen Erprobungsflügen des Senkrechtstarters DO-31 und des Alpha-Jet.
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Oder die jährlichen Vorträge von Hauptmann Fritz Deininger, Hubschrauberführer
der Heeresflieger in Laupheim, der tragischerweise kurz vor seiner Pensionierung
bei einem Einsatz in Afghanistan tödlich verunglückte.
Die damaligen Vortragsteilnehmer erinnern sich sicherlich an diese Zeit nicht
reglementierten Rauchens und manch einer hatte im überschaubaren, holzgetäfelten Wintergarten nach kurzer Zeit Tränen in den Augen.
Nach überaus erfolgreichen Wirkens musste Hagen Peter Lederer aus gesundheitlichen Gründen seinen Rücktritt erklären. Nachfolger als Sektionsleiter wurde
am 04. November 2004 Heinz Gerrits der Hagen Peter Lederer bereits seit einiger
Zeit als Vertreter tatkräftig zur Seite stand.
Heinz Gerrits hat sich schon als Jugendlicher für die militärische Luftfahrt
begeistert und ist damals von seiner Heimatstadt Trier mit dem Fahrrad nach
Bitburg und Spangdahlem gestrampelt.
Hagen Peter Lederer ist am 12. Januar 2005 nach langer schwerer Krankheit
verstorben und viele aus unserer Sektion haben ihm im Münchner Ostfriedhof die
letzte Ehre erwiesen.
Die Sektion hat sich seit ihrer Gründung beständig erweitert, was 2002 den
Umzug aus dem Wintergarten in den großen Saal der OHG notwendig machte.
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Mittlerweile nehmen an den monatlichen Vortragsveranstaltungen immer zwischen
45 und 60 Mitglieder und Gäste teil. Die Teilnehmer reisen hierzu nicht nur aus
dem süddeutschen Raum an. Regelmäßig fährt Friedbert Freisler aus Bad
Salzschlirf bei Fulda hunderte von Kilometer um an den Vorträgen teilzunehmen.
Den Kilometerrekord hält jedoch sicher Jürgen Halbreder, der aus Unna in
Westfalen bis zu seiner Erkrankung zu jeder Veranstaltung angereist ist.
Die hohe Anzahl der regelmäßigen Teilnehmer spricht gerade in der heutigen Zeit
für die die inhaltliche Qualität der Themen, die Bezug nehmen auf das Zeitgeschehen, auf historische Ereignisse, auf Personen und Techniken der Luftwaffe,
der zivilen Luftfahrt und der Raumfahrt.
Der Sektionsleiter hat 2005 Fregattenkapitän a.D. Peter Gladziejewski als
ehemaligen erfolgreichen Marine Starfighter Pilot als seinen Stellvertreter benannt.
Unvergessen sind seine Vorträge um die Legende Starfighter F-104 und seinen
Ausstieg wegen eines Blitzeinschlags kurz vor der Landung in Decimonannu.
Leider musste sich Peter Gladziejewski aus gesundheitlichen Gründen komplett
aus seinen vielfältigen ehrenamtlichen Tätigkeiten zurückziehen. Daher steht seit
2010 Oberleutnant a.D. Peter Aigner, ehemaliger Angehöriger Radarführungsdienst Luftwaffe, dem Sektionsleiter als Stellvertreter zur Seite. Peter Aigner steht
Heinz Gerrits bei militärischen Themen beratend zur Seite, insbesondere bei der
korrekten Bezeichnung der Dienstgrade der Bundeswehr. Dieses Team sichert
nun die Kontinuität und gemeinschaftlich loyale Aufgabenerfüllung mit bestem
Erfolg.
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Erwähnenswerte Mitglieder und Gäste
Viele Mitglieder und Gäste sind für die Sektion München wichtig und es ist eine
Freude einige davon besonders herauszustellen.
Oberstleutnant a.D. Harald Meyer vom JaboG 49 ist ein fester Bestandteil unserer
Sektion, der uns als einer unserer fleißigsten Vortragenden rund um die
Geschichte des Fliegerhorsts Fürstenfeldbruck als „Wiege der Luftwaffe“ und zu
weiteren Themen der militärischen Fliegerei unterstützt.
Er bindet uns auch ein in sein ehrenamtlich getragenes Gedenken an Captain
Richard Higgins und Oberleutnant Ludger Hölker als von der Luftwaffe anerkannte
Piloten, die sich beim Absturz ihrer Maschinen mit ihrem selbstlosen Verhalten
durch Abwenden von Schaden von der Bevölkerung verdient gemacht und dabei
billigend ihren eigenen Tod in Kauf genommen haben.
Die Sektion München ist seit Jahren mit einer Delegation am Gedenkstein von
Ludger Hölker in Straßberg-Bobingen dabei.
Oberst a.D. Rolf Berns, Oberstleutnant a.D. Hans-Peter Eisenbach und
Oberstleutnant a.D. Henning Remmers von der Gemeinschaft JaboG 49 e.V.
haben jeweils mehrfach Fachvorträge gehalten und uns die private militärische
Sammlung JaboG 49 zugänglich gemacht.
Oberstleutnant a.D. Hubertus Modrow ist der Gründer der vielseitigen und
komplett zusammengetragenen Lehrsammlung der Aufklärung. Sowohl er als
auch Hauptmann Peter Braig haben uns durch Vorträge und Führungen die
Entwicklung und die Aufgaben der Aufklärung vermittelt.
Josef Voggenreiter aus Niederalteich bei Deggendorf mit seinem privat aufgebauten Gerhard-Neumann-Museum ist ein besonderer Förderer der Sektion
München. Er ist der großzügige Lieferant der Edelstahl-Doppeldecker-Modelle, die
der Sektionsleiter immer wieder zur Freude der Zuhörer vor den Augen der zu
beglückenden Vortragenden äußerst geübt faltet und als Dank und Anerkennung
überreicht. Im Juni 2013 haben Peter Aigner und Heinz Gerrits einen Scheck über
2300 Euro als Beitrag zur Behebung der Schäden am Museum infolge des Jahrtausendhochwassers an Josef Voggenreiter übergeben – dies war ein wichtiger
Solidarbeitrag der Mitglieder der Sektion München.
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Die Mitglieder der Sektion München konnten bei zahlreichen Besuchen in dem
architektonisch gelungenen Museum von Josef Voggenreiter die vielen spektakulären Exponate wie mehrere Starfighter, darunter eine entplankte F-104 G und
die von Gerhard Neumann entwickelten J79-Triebwerke hautnah besichtigen. Eine
Besonderheit ist das auseinanderziehbare J79-Triebwerk, an dem die Funktionsweise eines Jetantriebs verständlich demonstriert werden kann.
Tatkräftig unterstützt wird Josef Voggereiter in seinem Museum durch Günter
Kapser, ehemaliger Ausbildungsmeister bei der MTU, als kompetenter Schrauber
an den J79-Triebwerken.
In diesem Zusammenhang ist auch eines unserer ältesten Mitglieder Edi Strack zu
nennen, der nach wie vor bei der MTU in Allach in dem nach ihm benannten
Triebwerkmuseum als anerkannter Triebwerksspezialist die alten Kolbentriebwerke restauriert und instand hält.
Unser Gerhard Berstel macht sich als jährlicher Organisator der sommerlichen
Grillfeste um die freundschaftliche Kommunikation der Sektionsmitglieder und
ihrer Begleitung verdient. Ein besonderes Ereignis war das diesjährige Sommerfest mit der Jiri Mares Big Band mit 18 hervorragenden Musikern, die die frohgelaunten Gäste zum Swingen brachte. Die Big Band hat Edi Strack engagiert und
deren Auftritt finanziert.
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Die Sektion München hat sich seit einigen Jahren zum Ziel gesetzt, die etwa um
die 15 ausländischen Kadetten aus afrikanischen, asiatischen wie europäischen
Ländern und USA einzuladen zu einem besonderen Tag, zusammen mit dem
Betreuungsbeauftragten der Luftwaffe. So hat Peter Aigner den mehrfachen
Besuch der Hofbrauerei Freising mit Fachführung und anschließender gemütlicher
Brotzeit im Bräustüberl organisiert. Danach führt der Sektionsleiter Heinz Gerrits
die Kadetten durch das sehenswerte Flugzeugmuseum des Deutschen Museums
in Schleißheim.
Besonders zu danken ist auch einigen Mitgliedern, die durch ihre Geldspenden
unser Sektionsbudget aufbessern und somit mehr Spielraum schaffen, z. B. für
den Erwerb von Büchern als Präsente für die Referenten oder auch von Torten
als Gastgeschenke bei unseren Besuchen in militärischen Einrichtungen.
Kooperationspartner der Sektion München
Gemeinschaft JaboG 49 e.V. vertreten durch Oberst a.D. Rolf Berns
Arbeitskreis der Reserveoffiziere der Luftwaffe Süd AKROL, vertreten durch
Oberstleutnant d.R. Dr. Sigi Bartl
Förderkreis AZAAL zwischenzeitlich aufgelöst
Gesellschaft für Sicherheitspolitik GSP e.V. (ehem. GfW), Sektion AugsburgLechfeld und München, vertreten durch Brigadegeneral a.D. Hans-Georg Schmidt
Landesvorsitzender sowie Dr. Walter Laudes Sektion Augsburg-Lechfeld
Mitglieder des Freundeskreises sind bei Veranstaltungen unserer Kooperationspartner gerne gesehene Gäste.
Besonders hervorzuhebende Vorträge
In den 25 Jahren des Bestehens der Sektion München wurden an die 250
Vorträge gehalten. Im Wechsel wurde auf hohem fachlichen Niveau zu
militärischen wie auch zivilen Themen der Luft- und Raumfahrt referiert.
Juni 2002
Oberst d.R. Heinrich Thüringer, Pilot,
„F-104 G Starfighter aus Sicht des Piloten sowie die Ausbildung in den USA“
Februar 2004
Rainer von der Mark, EMT Penzberg,
„Die Aufklärungsdrohne LUNA“
November 2004
Major Scholze, Kommandeur des Ausbildungszentrums für Abbildende Aufklärung
der Luftwaffe AZAALw,
„Recce Cycle“
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November 2005
Urs Harnisch, Schweizer Sektionsmitglied,
„Professionelle Fotos russischer Militärflugzeuge von der Flugshow auf der AFB
Caslav in Tschechien“
März 2006
Dr. Kurt Braatz, Autor und Verleger,
„Mein Tagebuch“ Generalleutnant a.D. Günther Rall (2009 verstorben)
Juli 2006
Oberstleutnant a.D. Harald Meyer,
„Die beiden tödlich verlaufenen Flugunfälle von Captain Richard Higgins mit der F84 F und Oberleutnant Ludger Hölker mit der T-33“
August 2006
Heinz Gerrits, Dipl.-Ing.,
„Der ehrenamtliche Einsatz als ehemaliger Milchwirtschaftler in der Mongolei und
in China“
Oktober 2006
Dr. Kurt Braatz, Autor und Verleger von „Die Legende ME-262 lebt“,
Wolfgang Czaia, Testpilot in USA,
„Das Einfliegen als Testpilot des Nachbaues der ME-262“ und
Josef Voggenreiter, Eigentümer Gerhard-Neumann-Museum,
„Bericht über seinen Mitflug in einem privat zugelassenen Starfighter F-104 in
Florida mit dem Testpiloten Wolfgang Czaia“
Februar 2007
Dr. Frank Hölzäpfel, Institut für Physik der Atmosphäre der DLR in
Oberpfaffenhofen,
„Wirbelschleppen – Faszination eines unsichtbaren Phänomens“
März 2007
Dipl. Ing. Dieter Thomas, Testpilot,
„Bericht zum Einfliegen von TB-1, DO-31, Alpha Jet, DO-24 ARR“
Juli 2008
Oberstleutnant a.D. Peter Eisenbach,
„Recherche über seinen tödlich mit einem Stuka abgestürzten Onkel Fritz in
Russland“
November 2008
Oberst a.D. Hillrich von der Felsen,
„Anfänge der Flak und die Raketen im Kalten Krieg bis zur Gegenwart“
April 2009
Präsident Generalmajor a.D. Botho Engelien,
„50 Jahre Luftwaffe – Erinnerungen“
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Juli 2009
Major Rafael Martos, Verbindungsoffizier Major der spanischen Luftwaffe,
„Bericht über seine fliegerischen Erfahrungen“
November 2009
Dr. Kurt Braatz, Autor und Verleger,
„Die Biographie Werner Mölders - Auf den Spuren eines Rätselhaften“
Oktober 2010
Lino von Gartzen, Unterwasserarchäologe,
„Tauchaktionen in heimischen Gewässern und im Mittelmeer auf der Suche nach
der Lockheed P-38 Lightning des französischen Piloten und Dichter Antoine de
Saint-Exupery“
November 2010
Oberstleutnant a.D. Gunter Fichte, ehemaliger MIG-29 Pilot der NVA und
ehemaliger Luftwaffenoffizier,
„Ein Soldat in zwei deutschen Armeen“
August 2011
Oberstleutnant a.D. Henning Remmers,
„Die Berliner Luftbrücke - Weichenstellung in der deutschen Geschichte“
Oktober 2011
Oberstleutnant d.R. Martin Drews, ein 93-jähriger deutsch-brasilianischer
Zeitzeuge begleitet von Dr. Kurt Braatz ,
„Mein Leben als Pilot der ME-110 im 2. Weltkrieg als Nachtjäger aber auch im
wenig bekannten Irak-Einsatz“
November 2011
Brigadegeneral a.D. Hans-Georg Schmidt, stellvertretender Kommandeur der
1. Luftwaffendivision,
„Bericht über seinen neunmonatigen Einsatz als Base Commander in Mazir-iSharif Afghanistan“
Juli 2012
Dr. Manfred Zink, DLR Oberpfaffenhofen,
„Die Satelliten Terra SAR-X und TanDEM-X zur dreidimensionalen Vermessung
der Erde aus dem All“
September 2012
General a.D. Klaus Reinhardt,
„Die Zusammenführung von Bundeswehr und Nationaler Volksarmee“
Oktober 2012
Oberst a.D. Rolf Berns, Vorsitzender der Traditionsgemeinschaft JaboG 49,
ehemaliger Kommodore eines leichten Jagdbomberverbandes in Husum,
„Reflexionen zu den schwierigen Zeiten des Kalten Krieges“
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März 2013
Hilmar Eckert, Head of Protocol Cassidian Manching,
„Die neuen Entwicklungen der UAV Systemtechnologien als wichtige Zukunft der
deutschen und europäischen Flugzeugindustrie nach der Auslauffertigung des
Eurofighters“ sowie in einer privaten Erzählung
„Die einzigartigen Erlebnisse als deutscher Marinefliegeraustauschpilot in der US
Navy mit der Möglichkeit von Starts und Landungen auf einem Flugzeugträger“
April 2013
Brigadegeneral Johann Berger, Kommandeur Landeskommando Bayern,
„Sicherheitspolitik im 21.Jahrhundert“
Juni 2013
Oberstleutnant Robert Hierl, Testpilot in der WTD 61 Manching,
„Vergleiche russischer Kampfflugzeuge der NVA wie MiG-29, SU-22 und andere“
September 2013
Capitaine Christian Dauber, französischer Verbindungsoffizier,
„Die französische Luftwaffe“
Juni 2014
Hauptmann Stephan Ludwig, Taktisches Luftwaffengeschwader 74 Neuburg,
„Flugerfahrungen mit dem Eurofighter“
Juli 2014
Oberstleutnant Lothar Pichler, Weltraumlagezentrum in Kalkar,
„Die Überwachung der militärisch genutzten Satelliten und die Gefahren durch
Weltraumschrott im All“
August 2014
Armin Krämer, 2. Vorsitzender des Vereins christlicher Missionsflieger e.V.,
„Mission Aviation Fellowship mit weltweitem Einsatz kleiner Flugzeuge in den
entlegensten Gebieten der Erde mit Live-Skype-Schaltung in den Sudan“
Oktober 2014
Oberstleutnant a.D. Jürgen Rößler, ehemals Leiter der deutsch-sowjetischen
Kommission zwischen 1990 und 1994 in Wünsdorf,
„Die historisch zu betrachtenden Erlebnisse mit der Luftraumkontrolle und der
Rückführung der Luftstreitkräfte der Sowjetunion aus Deutschland nach Russland“
November 2014
John Brown, Luftfahrthistoriker,
„Recherchen über den deutschen Luftfahrtpionier Gustav Weißkopf in den USA“
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Besonders erinnerungswürdige Besuche und Reisen,
die von der Sektion München organisiert wurden
Für die Teilnehmer sicher unvergessen sind die Reisen in die Schweiz unter der
Leitung von Constantin Hürlimann mit den Besuchen beim Fliegerhorst Dübendorf,
auf der Axalp, bei der Flugabwehrrakete Bloodhound und den Flugvorführungen
der Patrouille Suisse.
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Sept. 1998 Flugzeugträger USS Eisenhower, Marseille, Frankreich
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Mai 2007 Czech Air Force, 21 Tactical Air Force, Caslav
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Juni 2008 Base Aerienne 133, Nancy-Ochey, Frankreich
Oktober 2008 MBDA/LFK Lenkflugkörpersysteme, Schrobenhausen
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April 2010 Red Bull, Hangar 7, Salzburg
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Mai 2010 Maginotlinie und Aire Base 133, St. Dizier, Frankreich
sowie Dornier Museum Friedrichshafen
Mai 2010, Luftraumüberwachung auf dem Großen Arber, AbgTZg 133
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Okt. 2010 Flugwerft Meyer in Bremgarten, Neuf-Brisach und
Deutsch-Kanadisches-Luftwaffenmuseum
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Oktober 2010, Wehrtechnische Dienststelle für Informationstechnologie und
Elektronik WTD 81, Greding
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Mai 2011 Meßstetten, Einsatzführungsbereich 1, Bunker Martin
Sept. 2011 Aviano Air Base und Luftfahrtmuseum Gianni Caproni
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Juli 2012 Besuch im Museum unseres Mitgliedes Siegfried Zellner
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Nov. 2012 Luftunterstützungskommando des österreichischen Bundesheeres,
Vogler-Kaserne, Hörsching-Linz
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April 2013 Air Base Spangdahlem, Trier, Flugausstellung bei Hermeskeil und
Technikmuseum Speyer
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März 2013 Besuch mit ausländischen Kadetten im Hofbrauhaus Freising und
anschließend im Flugzeugmuseum des Deutschen Museums in Oberschleißheim
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März 2014 Besuch mit ausländischen Kadetten im Hofbrauhaus Freising und
anschließend im Flugzeugmuseum des Deutschen Museums in Oberschleißheim
Mai 2013 Radarstation Freising, AbgTZg 135
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Mai 2013 Abhörturm des Fernmeldesektors F auf dem Hohen Bogen
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Mai 2014 Wehrtechnische Dienststelle WTD 52, Oberjettenberg
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Sept. 2014 Festungsmuseum Heldsberg, St. Margrethen und
Fliegermuseum Altenrhein, Schweiz
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Ausblick
Die Reduzierung des Umfangs der Bundeswehr und der damit verbundene Kahlschlag der Luftwaffenstandorte in Bayern hat auch Fursty hart getroffen. Der
Standort soll nach jetzigem Planungsstand 2019 geschlossen werden, einzelne
Einheiten wurden bereits aufgelöst (z.B. 1. Luftwaffendivision) oder werden in den
kommenden Jahren verlagert (z.B. Flugmedizinisches Institut, Offiziersschule der
Luftwaffe).
Die Sektion München des Freundeskreis Luftwaffe wird dem Standort Fursty
solange die Treue halten, wie Vortragsräume und Verpflegungsmöglichkeiten
bestehen. Spätestens mit dem Wegzug der Offiziersschule der Luftwaffe nach
Roth wird dies aber nicht mehr der Fall sein.
In einer dann ausgedünnten Militärlandschaft einen gleichwertigen oder
wenigstens ansprechenden Ersatz zu finden wird sicher nicht einfach werden.
Durch die Ausdünnung der Luftwaffenstandorte wird es auch immer schwieriger
Uniformträger als abendliche Referenten zu gewinnen. Auch die Industrie zeigt
immer weniger Bereitschaft Mitarbeiter für unsere Vorträge abzustellen. Hier ist
also künftig mehr Privatinitiative und eine verstärkte Vernetzung mit unseren
Kooperationspartnern erforderlich.
Infolge der Informationsmöglichkeiten der modernen Medien und dem Trend zum
Individualismus geht das Interesse junger Menschen an Mitgliedschaft in Vereinen
zurück. Auch hier gilt es verstärkt Mitgliederwerbung zu betreiben.
Danksagung
Ohne die wohlwollende Unterstützung durch den jeweiligen Standortältesten,
seinen Vertreter und den Dienststellenleitern der am Standort Fürstenfeldbruck
beheimateten Einheiten wäre unser erfolgreiche Sektionsarbeit nicht möglich.
Ein besonderer Dank gebührt der Offizierskasinogesellschaft unter Stabsfeldwebel
Michael Friedrich. Herr Friedrich, seine Ordonanzen, Köche und sein Personal
garantieren seit 25 Jahren einen immer reibungslosen Ablauf unserer Veranstaltungen und gewähren uns eine aufmerksame und freundliche Gastlichkeit in
dem historischen Ambiente des 1937 erbauten Offizierskasinos. Dies ist mehr als
nur eine Gaststätte, sie ist ein Teil unserer Tradition geworden!
Hervorzuheben ist die außerordentlich gute Zusammenarbeit mit der Hauptwache im Fliegerhorst unter der Leitung von Stabsfeldwebel Franz Hanrieder
sowie mit Frau Rosmarie Franke als „gute Seele“, die akribisch unsere Wachlisten immer zum richtigen Zeitpunkt auslegt, damit der problemlose Zutritt für
unsere Mitglieder zu den vielen Veranstaltungen gewährleistet ist.
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Der Kreisbote Fürstenfeldbruck mit Redaktionsleiterin Frau Hedwig Spies sowie
Dieter Metzler als engagierter Journalist unterstützen unsere Sektion München
immer wieder mit positiven Beiträgen.
Dank sagen wir auch den seit vielen Jahren großzügigen Sponsoren für unsere
Weihnachtstombola. Dies sind die Firmen MTU München, Motor & Presse Verlag
Stuttgart, Airbus Space & Defence Manching und Eurocopter Donauwörth sowie
spendable Mitglieder.
Quelle: Luftwaffe / Stefan Petersen
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...wir bringen die
Luft- und Raumfahrt näher...
Notizen:
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