GPS-NAV und OLC (als PDF zum Download).

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GPS-NAV und OLC (als PDF zum Download).
/CAI SW/GPS-NAV und OLC
22.8 2012 K. Keim
Cambridge GPS-NAV Flight Recorder nicht mehr bei OLC zugelassen?
Der Versuch, eine komplizierte Geschichte einfach zu erklären
Der Weg zum GPS:
1988 macht David Ellis ("Mr. CAMBRIDGE") die ersten Versuche, die Fixdaten eines
Fluges durch eines der frühen GPS – gesteuerten Geräte, dem GARMIN 100, zu
speichern, und per PC wieder darzustellen. Vorher war schon im SNAV Rechner
eine Buchse "DATACOM" installiert, an der zunächst ein Drucker, und dann das zivil
nutzbare GPS angeschlossen werden konnte. Auch Peter Zander versuchte, mit
einem frühen Magellan 1 Kanal Gerät die Navigation zu erleichtern.
Der erste sichere Flight Recorder
Diese ersten Versuche führten zur Entwicklung der GPS-NAV Serie, natürlich gegen
große Skepsis vieler Segelflieger und Verbände. Mit großem finanziellen Risiko
endete diese Arbeit des Cambridge Teams in einem großen Erfolg des ersten
Großeinsatzes bei der WM in Neu Seeland (100 Geräte wurden kostenlos an alle
Teilnehmer verliehen!), zuvor war die Generalprobe in Schweden. In Deutschland
lehnten alle Ausrichter ab. David hatte auf mein Drängen auch ein kleines Display
entwickelt, das alle Aufgaben der Navigation ermöglicht. Die zugehörige serielle
Buchse am Logger nahm auch später die PDA's auf, als die Frage nach dem enger
werdenden Luftraum immer wichtiger wurde. Es zeigte sich, dass hier ein sehr
langlebiges, richtungweisendes System entwickelt wurde, das auch heute noch gut
funktioniert und beliebt ist. 2300 GPS-NAV mit Motorsensor wurden produziert, dazu
2500 Displays. John Good im CAI Team schrieb dazu eine Auswerte-Software auf
DOS Basis, und Guy Byars das Programm CAI explorer.
Sicherheit eines Flugschriebs
Vom Start an musste natürlich die Skepsis "damit kann ein PC Freak bescheißen"
durch eine sichere Technik entkräftet werden. Dazu wurde eine Datenstruktur
entwickelt, die den gesamten Flugschrieb am Schluss "versiegelt" = "security seal".
Das Datenformat nannte David .dat. Dazu wurde eine Beschreibung der
Datensicherheit verfasst, die mit dem IGC / FAI diskutiert, und die dann später zu der
heute gebräuchlichen .IGC Form wurde. Der Logger selbst bekam auch eine
elektronische Versiegelung, was bedeutet, dass ein geöffneter Logger die
gemachten Flüge und Wendepunkte aus dem Speicher löscht. Später im
Nachfolgemodell CAI 302 bleiben die Flüge erhalten, nur die Nachricht "security: fail"
bewertet den herunter geladenen Flug. Die Zulassungsbestimmungen wurden
laufend modifiziert; die Zulassung nach den IGC Regeln erfolgt durch Ian Strachan
/GB. Microsoft gewann im PC Markt, und Windows führte zu den heutigen
Auswertesystemen, mit gleichzeitig leistungsstärkeren PC's.
Nachdem das .IGC Format geboren wurde, hat Cambridge nachgebessert. Jeder
Flug wird mit zuerst mit dem .CAI Format zum Nachweis seiner Sicherheit
gespeichert, und parallel dazu auch im .IGC Format als heute gebräuchliche SW. Um
den Flug zu validieren, benötigt der OLC Auswerter also 2 Dateien. Jede
Neuzulassung eines Loggers durch die IGC erfordert dann auch Nacharbeit der OLC
Software für den Server, durch ein vom OLC beauftragten SW Haus (die Kosten für
diese Nacharbeit von ca.245€ trägt der Produzent).
Hintergründe zum .DAT Format "Problem".
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Das Problem erwächst aus dem vollautomatischen Download von .IGC Flugdateien.
Es muss also in dieser Software ohne einen Auswerter erkannt werden, ob ein Flug
"sicher" ist. Das ist aber nur mit der .cai Datei möglich. Bei Wettbewerben mit einer
Auswertung direkt anschließend an die Landung gibt es keinen Anlass, diese CAI
Logger nicht anzuerkennen. In anderen Worten:
Die integre Log Datei kann aus der konvertierten .IGC Datei nicht erkannt werden,
sondern nur aus der binären .CAI Datei. Es muss also zwingend die .CAI Datei mit
eingereicht werden – und das bedeutet beim OLC oft "händische Nacharbeit".
Reiner Rose (OLC) fordert im November 2011 eine "neue .dll" SW, um das Problem
zu lösen, andernfalls wird (und wurde) das GPS-NAV vom OLC ab 2012 boykottiert.
Nach Aussage der ex-Cambridge Leute (die alle heute für Richard Kellerman an neuen Geräten
mitarbeiten) löst alleine eine solche .dll nicht das Problem. Die alte Firma Cambridge, zuständig für
Vertrieb/Zuständigkeit bezüglich Software existiert nicht mehr seit 2003. Service für alle CAI Geräte,
die nicht mehr produziert werden, gibt es weltweit noch.
Klaus Keim (als "Nicht-Programmierer) arbeitete seit Jahren an einer Lösung. Das
liest sich bei den an nicht auswertbaren Flugfiles im OLC ganz anders, und resultiert
in einer nicht gerechtfertigten Kritik an CAMBRIDGE Produkten und an Klaus Keim
"der nichts unternimmt".
Selbst Fehlerhafte Flugschriebe mit dem Nachfolgermodell CAI 302, das nach
offiziellen IGC Regeln speichert, wurden Keim angelastet.
Die Lösung im Sommer 2012
Durch intensive Kommunikation mit einigen Segelfliegern, die auch Programmierer
sind gelang es endlich im Mai 2012, eine .dll zu schreiben, die den Anforderungen
des OLC genügt. Leider wurden die eingereichten Testfiles zum OLC erst Ende
August getestet – und als gut befunden. Die zughörige Software ist auf der
Homepage zum Download.
Damit sind ab Oktober 2012 die GPS-NAV Modelle wieder "OLC fähig"
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Cambridge Zusatzprogramme (2004) zur Validierung:
Für GPS-NAV: extrahiere Flugschriebe mit der SW datacam.exe
Für das 302: mit der SW dtacam2.exe
Für den OLC dann mit SW cai2IGC.exe
Das Problem: Am Ende der Flugdatei muss ein sog. G-Record stehen. Zum Laden
einer Datei dient die GPS-nav transfer dll. Diese wurde von Guy Byars 2003
verbessert. Wird eine CAI Datei in die IGC Datei umgewandelt, wird einfach ein
"Dummy G-record" angehängt. So wird die Datei und die Flugdaten auch durch das
OLC erkannt und ausgewertet, aber der Dummy G-Record macht die Datei unsicher
(= "Security: fail"). Daher muss die Original .CAI Datei zur Verifizierung angehängt
werden. Das bedeutet aber für den OLC oft diese Nacharbeit, nachdem ab 2005 die
Sicherheit alter Loggerfiles hochgeschraubt wurde. Wichtig ist, dass an der
eigentlichen File absolut nichts verändert wurde.
StrePla und SeeYou modifizierten ihre Software, um die Cambridge Files zu
akzeptieren. Dies wurde auch durch den OLC noch 2005 genau beschrieben.
Carl Eckdahl schrieb ein Conversion Programm cai2igc4olc, bei dem aber ein
"decade bug" also einen Fehler ab dem Jahr 2010 auftritt, der es nicht erlaubt, sein
Programm nach 2010 zu benutzen- außer einer aufwändigen Konvertierung über den
PC und der "DOS-Box".
Danach hat Jeff Farrow / Aus ein visuelles basic Programm geschrieben, das unter
http://www.niesslbeck.com/cai4olc.zip geladen werden konnte. Darin sind die
Instruktionen für eine Validierung einer Datei beschrieben. Leider läuft dieses
Programm aber nicht unter Windows Vista und Windows 7.
Bis 2011 konnten die Flüge von GPS-NAV erfolgreich eingereicht werden, aber
erforderten meist Arbeit durch OLC Mitarbeiter. Deren Unmut entlud sich z.B. mit
Bemrkungen wie: "Die Cambridge Logger sollten verschrottet werden". So kann man
natürlich auch die Kosten für den Flugsport weiter nach oben treiben.
Flug - Auswerteprogramme von Cambridge:
CAI5884D und CAI5884E (DOS basierend).
Autor: John Good
CAIexplorer als Auswerteprogramm. (Windows basierend, kostenlos)
Autor: Guy Byars.
GNII-21b5-cfde-A und GNII23b19ARM-DE Navigations Programme für PDA's von
Compaq und HP (Basis kostenlos)
Autor: Chip Garner
Anfrage von Guy Byars vom 29.11.2011. Thema .dll
FAI/IGC has written a specification for such .dll's.
I can do this without problems.
Did't SeeYou make a special conversion program that would create a .IGC file with
the original .CAI file encoded in the G-Records such that a Vali program could
recreate the original .CAI file for security checking? If so, any future effort should try
to be compatible with what they have done. I would not want to to create yet another
flavour of Cambridge .IGC/.CAI files that confuse users even further
OLC Hilfe
Hanns Nisslbeck u.a.
/ [email protected]
Valicam für 302
IGC approved Software Version; download :
http://www.fai.org/gliding/guss/freeware.asp
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Oder
http://www.fai.org/gliding/software/gps/pc/cam.zip
OLC Chief:
[email protected]
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