Paris ist nicht weit weg

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Paris ist nicht weit weg
April 2007 • www.julim-journal.de
Seite 1 von 4 (Olaf Dunker)
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Paris ist nicht weit weg
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Wahrscheinlich kennt jede/r Lehrer/in
des Faches Deutsch die Schwierigkeit,
ein geeignetes Buch für die Lektüre im
Unterricht zu finden. Spaß sollte es
machen, verständlich sein und die Lust
am weiteren Lesen wecken.
Als Lehrer an einer Hauptschule habe
ich die Erfahrung gemacht, dass es
vor allem bei Jungen schwierig ist,
eine Lesemotivation aufzubauen und zu erhalten.
Mit dem Buch PARIS IST NICHT WEIT
WEG von Beate Fiedler hatte ich eine
Lektüre für meine Klasse (6. Jahrgang)
gefunden, die Jungen wie Mädchen
gleichermaßen interessierte.
Es werden Geschichten aus dem Alltag
des 11-jährigen Louis, seiner türkischen Freundin Meltem und ihren Mitschüler/innen erzählt. Auch die verschiedenen Familienformen, in denen
die Kinder leben, werden thematisiert.
Da die im Buch vorkommenden Charaktere in jeder Klasse anzutreffen sind, hatten alle Kinder die Möglichkeit der Identifikation.
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Angeregt durch das umfangreiche Begleitmaterial, welches sowohl Kopiervorlagen als auch Vorschläge für die Unterrichtsgestaltung beinhaltet, entstand
eine Unterrichtsreihe, die weit über die reine Arbeit an Text und Inhalt hinausging.
Es ergaben sich verschiedene Arbeitsschwerpunkte:
•
So wurden z.B. Kindern, deren Muttersprache nicht Deutsch ist (über 80 %
meiner Klasse), Möglichkeiten und Wege angeboten, ihnen nicht vertraute
Wörter und Redewendungen selbstständig zu erarbeiten.
•
Es wurden viele verschiedene Schreibanlässe angeboten, z. B.
– zu den Berufswünschen der Kinder
– zu den Erfahrungen in unterschiedlichen Familienformen
– zu Erlebnissen aus der Kleinkindzeit der Schüler/innen
– zu verschiedenen Feiertagen in verschiedenen Kulturen.
– In Rollenspielen erprobten die Kinder Lösungsstrategien für Konfliktsituationen.
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So kam es während der Unterrichtsreihe zu einem ungewöhnlich intensiven und
regelmäßigen Austausch unter den Kindern.
Die im Arbeitsmaterial angeregte Kontaktaufnahme mit der Autorin führte dazu,
dass meine Klasse einen Einladungsbrief verfasste. Während des Besuches der
Autorin hatten die Kinder die Möglichkeit, ihre zuvor verschriftlichten Fragen zu
stellen.
Neugierig erkundigten sich die Kinder unter anderem nach einer Fortsetzung der
Geschichte von Louis und Meltem. Dem entsprach die Autorin, indem sie Auszüge
aus der noch nicht veröffentlichten Fortsetzung des Romans vorlas.
Einen ersten Einblick in drei verschiedene Kapitel des Buches unter
http://www.hase-und-igel.com/user/eesy.de/hase-und-igel.com/shp/files/Dokumente/ 3867600538.pdf
Olaf Dunker, Oberhausen
für www.julim-journal.de
JJ
Julim Journal
*
Auf der folgenden Seite findet sich ein Zeitungsausschnitt
über ein erfolgreiches Projekt mit diesem Buch
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