Themen-Special Elektronik als PDF herunterladen

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E 6422F
Magazin für Fahrzeuglackierung, Karosserie und Reparatur
 Online Special Fahrzeug-Elektronik
www.lackiererblatt.de
Inhalt
Online Special Fahrzeug-Elektronik
Ob Parkassistent, Spurhalte-, Stau- oder
Notbremsassistent, Totwinkel- oder Spurwechselassistent - Fahrerassistenzsysteme
(FAS) gehören in modernen Fahrzeugen
zum Standard. Die Instandsetzungsbranche
bekommt dies deutlich zu spüren. Betroffen
sind beileibe nicht nur Allround-Betriebe,
die auch Service und Mechanik anbieten.
Auch bei ganz klassischen Arbeiten an der
Karosserie moderner Fahrzeuge müssen
durch die Vielzahl von FAS immer häufiger
Fehler ausgelesen und Sensoren kalibriert
werden. Dazu kommen komplexere Services
an weiteren Baugruppen: Um zum Beispiel
Scheinwerfer einzustellen, reicht der Schraubenzieher heute oft nicht mehr aus, und
auch Schäden an der Klimaanlage gehören
zum Instandsetzungsalltag.
Unser Partner bei diesem Special:
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Foto: Hella Gutmann Solutions
2
Diagnose muss stimmen������������������������������Seite 4
Vielseitig und unverzichtbar������������������������Seite 6
Günstiger, da maßgeschneidert����������������Seite 8
Gefragte Assistenten������������������������������������ Seite 10
Wer Glas repariert, muss aufrüsten������ Seite 12
Scheinwerfer einstellen – aber richtig���� Seite 15
Messfeld muss stimmen����������������������������� Seite 16
Assistent auf Dienstfahrt���������������������������� Seite 18
Fit für neue Klimaanlagen������������������������� Seite 20
Wo Rauch ist ...������������������������������������������������� Seite 22
Anders als die Vertragswerkstätten der
Hersteller müssen freie Karosserie- und Lackierbetriebe diese Arbeiten bei Fahrzeugen
aller Marken beherrschen, in dieser Hinsicht
sind sie schon lange Allrounder – genau wie
unser Partner bei diesem Special, die Firma
Hella Gutmann Solutions. Seit 1993 lautet
hier der Anspruch, intelligente und vor allem
praxisnahe Unterstützung bei der Reparatur
von modernen Automobilen aller Marken zu
bieten. Lesen Sie in diesem Elektronik-Special, welche Aufgaben auf die Betriebe angesichts immer komplexer werdender Fahrzeugsysteme zukommen, wie sich Betriebe
auf diese Entwicklungen einstellen können
und welche Reparaturlösungen es gibt.
Michael Rehm
Die dynamische Kalibrierung der
kamerabasierten FAS im 5er-BMW
wird mit dem Diagnosegerät
initialisiert. Der Fortschritt in
Prozent kann live mitverfolgt und
das Ergebnis bestätigt werden.
Konradin Medien GmbH – Lackiererblatt
Ernst-Mey-Str. 8, 70771 Leinfelden-Echterdingen, Germany
www.lackiererblatt.de
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Diagnose muss stimmen
Individuelle Lösungen reduzieren Aufwand und Kosten
Fotos: Hella Gutmann
segerät nach dem Plug & Play-Prinzip
funktionieren, d. h. man verbindet es
mit dem Fahrzeug und folgt dann einfach den Aufforderungen am Bildschirm.
Hella Gutmann-Produktmanager Ralf Gutekunst: „Der mega macs 56 ist neuster Stand der Technik.
Der kapazitive Touchscreen erlaubt eine Bedienung, wie wir sie von Smartphones kennen.“
▶ Viele Reparaturen an Blech und Lack
setzen heute den Einsatz eines Diagnosegerätes voraus, denn es gibt kaum
noch Fahrzeugbereiche, in denen keine
Sensoren verbaut sind. Wir fragten Hella Gutmann-Produktmanager Ralf Gutekunst nach seiner Einschätzung des
Trends für Karosserie- und Lackierwerkstätten.
Herr Gutekunst, welche Besonderheiten muss ein Diagnosegerät für
Karosserie- und Lackierbetriebe heute
bieten?
Für jeden Profi ist gutes Werkzeug
wichtig. Das schließt auch die Diagnosegeräte ein. Deren Qualität zeigt sich
unter anderem in einem werkstattgerechten stoßgesicherten Gehäuse mit
möglichst unterschiedlichen Schnittstellen und langer Akkulaufzeit, damit
es auch mobil eingesetzt werden kann.
Im Alltag macht sich eine übersichtliche Bedienstruktur bezahlt, die den Anwender schnell zur wesentlichen Aktion führt. Hier gibt es große Unterschie-
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de und eine Werkstatt kann viel Zeit
sparen bzw. verlieren. Ein gutes Diagnosegerät wird z. B. automatisch Selektionen bei den individuell verbauten
Teilen vornehmen. Dann werden nur
Bauteile, die im betreffenden Modell
wirklich verbaut sind, angezeigt. Auch
Hilfetexte z. B. für Grundeinstellungen
und Codierungen machen Sinn, denn
es gibt Kleinigkeiten, die man wissen
sollte, um das Procedere schnell zu
durchlaufen. Das ist vor allem angesichts der rasch zunehmenden Fahrerassistenzsysteme wichtig. Grundsätzlich sollte ein modernes Profi-Diagno-
Bluetooth-Übertragung zwischen Fahrzeug und
Diagnosegerät gehört heute zum Standard. Hier
das zigarettenschachtel-große mega macs-VCI.
Was können die größeren Diagnosegeräte mehr als kleine Handgeräte?
Welche dieser Zusatzleistungen sind
wichtig für K+L-Werkstätten?
Man sollte hier Äpfel nicht mit Birnen
vergleichen, sprich billige Do-it-yourself- mit Profi-Lösungen. Wir können
nur für unsere eigene Gerätepalette
sprechen: Der kleine mega macs 42 SE
arbeitet mit derselben Profi-Software
wie die größeren Hella Gutmann-Geräte und man kann ihn für die Fehlerdiagnose und Grundeinstellungen aller
Fahrzeugsysteme einsetzen – in Verbindung mit dem CSC-Tool sogar zur Kamera-Kalibrierung. Doch wer täglich
und bei jedem Fahrzeug mit dem Diagnosegerät arbeitet, ist mit einem größeren Gerät mit Touchscreen besser bedient, weil die Arbeitschritte noch übersichtlicher und schneller ablaufen können. Das ist der Grund, weshalb der
mittelgroße mega macs 56, der im letzten Herbst neu eingeführt wurde, derart gefragt ist.
Warum gibt es Speziallösungen für
K+L und Autoglaser?
Spezialisten benötigen ebenso gute
und tiefgehende Diagnosesoftware wie
Service-Werkstätten – allerdings in der
Regel nicht für die gesamte Palette der
Fahrzeugsysteme. Umso intensiver
geht es im Fachgebiet ins Detail – nehmen wir das Beispiel Glaser: Die Thematik Kamerakalibrierung nach dem
Frontscheibenwechsel nehmen wir
sehr ernst. Und wie man hört, setzen so
gut wie alle Autoglas-Vereinigungen
auf das Camera and Sensor Calibration
Tool in Kombination mit einer Diagnoselösung der mega macs-Reihe.
Lackiererblatt 4/2015
Das Handgerät mega macs 42 SE greift auf dieselbe Software zu wie die
größeren Hella Gutmann-Modelle.
Im Grunde wurden also Speziallösungen für bestimmte Branchenbereiche
vom Hella Gutmann-Produktmanagement nur geschaffen, um den besonders spezialisierten Werkstätten eine
kostengünstigere Alternative anbieten
zu können. Warum sollte auch jemand,
der keine Daten und Software für innermotorische Diagnose benötigt, genauso zur Kasse gebeten werden wie
Werkstätten, die auf den vollen Umfang zugreifen?
Wie ist das mit der Zukunftsfähigkeit
der Geräte? Man weiß ja von iPhone,
Tablet & Co, dass elektronische Geräte
heutzutage sehr schnell veralten.
Das ist prinzipiell wahr, auch bei Diagnosegeräten handelt es sich um IT.
Doch als Hersteller hat man durchaus
Möglichkeiten die Lebensdauer der Geräte zu beeinflussen, z. B. durch modulare Konzepte, die sich durch Updates
der Firm- und der Software an neue Gegebenheiten anpassen lassen. Hella
Gutmann-Anwender können solche
Anpassungen schon seit Jahren einfach
online selbst erledigen. Beim Topgerät
mega macs 66 und auch beim neuen
Mittelklasse-Gerät mega macs 56 gibt
es zusätzlich sogar Slide-in-Module,
mit denen man die Hardware verändern kann. Das führt dazu, dass der Lifecycle unserer Geräte deutlich über
dem Durchschnitt liegt. Das spart den
Werkstätten bares Geld.
Der aktuelle Renner mega macs 56 bietet komfortable Profi-Technologie
zum vernünftigen Preis.
Welche Dienstleistungen gehören aus
Ihrer Sicht zu einem guten Diagnosegerät?
Hier gibt es große Unterschiede, vor allem, wenn man auch kleinere Geräte
aus dem Ausland in den Vergleich einbezieht. Zu den wichtigen Dienstleistungen gehört nicht nur der schnelle
Service im Fall einer Gerätestörung
oder für die Bestellung von Zubehör.
Die Erfahrung vieler tausender Werkstätten zeigt, dass eine gute Hotline extrem wichtig ist. Dies ist einer der
Gründe, aus denen sich Werkstätten für
Hella Gutmann entscheiden. Fakt ist,
dass es selbst bei einem ausgereiften
Gerät mit durchdachten Strukturen immer mal Fälle geben wird, wo man als
Werkstatt nicht weiterkommt. Dann ist
es wichtig, schnell einen kompetenten
Ansprechpartner ans Telefon zu bekommen, der einen zum Ziel führt –
ganz nach dem Beispiel der Markenwerkstätten, die in solchen Fällen den
Support des Herstellers nutzen können. Bei Hella Gutmann wird deshalb
eine professionelle – und erreichbare –
Hotline mit mehr als 50 Fahrzeugtechnikern vorgehalten. Auch eine Geräteeinführung und Trainingsangebote gehören zu den Dienstleistungen, die gutes Diagnosegerät flankieren sollten
und somit für den Anwender noch aufwerten.
Weitere Informationen:
www.hella-gutmann.com/Diagnose
Das sollten alle aktuellen
Profi-Geräte können:
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•
Kabellose Kommunikation mit dem Fahrzeug
Schnelle Fahrzeugidentifikation über VIN-Code
Lesen (mit Erklärungen) und Löschen der Fehlercodes
Zusatzinformationen zum Fehlercode mit Funktion,
Auswirkung und Ursache
Darstellung der System-Parameter (möglichst mit Zahlenwerten und Grafik)
Grundeinstellungen (z. B. Lenkwinkelsensoren,
Xenonlicht, Lernwerte löschen etc.)
Codierungen (z. B. Anhängerkupplungen freischalten,
Steuergeräte anlernen, Variantencodierung etc.)
Service-Rückstellung
Lackiererblatt 4/2015
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für moderne Multimarken-Diagnosegeräte zählen. Auf dem Hof und in den
Hallen warten rund 20 Raritäten von Aston Martin, Alfa Romeo, Bentley, BMW
8er, Ferrari, Lagonda, Land Rover, Porsche oder Rolls Royce. Tatsächlich hat
sich die 1988 von Lackiermeister Manfred Preisacher eröffnete Werkstatt, einer von drei zertifizierten Aston Martin
Bodyshops in Deutschland, als Geheimtipp herumgesprochen. „Auf Nachfrage
der Kunden haben wir die Leistungspalette über die Jahre sukzessive ausgebaut, z. B. um Reparaturen von Teilen,
die nicht am Markt erhältlich sind“, erzählt Preisacher sen. Heute sind die
Söhne Thomas und Andreas mit Ausbildungen als Kfz-Techniker und Karosserie-Mechatroniker an Bord, sodass auf
Wunsch der Kunden auch „ganz normaler“ Service an Volumenfahrzeugen angeboten wird. Dazu bietet die Möglichkeit zum Ausdruck von Inspektionsplänen von der Hella Gutmann-Datenbank
eine hervorragende Hilfestellung. „Für
Werkstätten wie uns, die an den einzelnen Modellen nur selten arbeiten, ist
das eine tolle Hilfestellung. Man kann
einen Punkt nach dem anderen abhaken“, loben die Bayern.
Junior und Senior Preisacher
sind sich einig: „Ohne unseren
Diagnosetester könnten wir
heute nicht mehr
wirtschaftlich arbeiten.“
Mehr Möglichkeiten als gedacht
Vielseitig und unverzichtbar
Doch wie viel Diagnose leistet ein mega
macs 42 SE an einem englischen Exoten? „Eigentlich sind wir nicht davon
ausgegangen, dass ein Multimarken-
Tool an diesen Autos überhaupt einzusetzen ist. Wir hatten da eher an Volumenfahrzeuge gedacht. Doch ich war
sehr überrascht, als ich während meiner
Lehrgänge zur Meisterprüfung herausgefunden habe, wie viel letztendlich
über die OBD-Schiene möglich ist. So
lassen sich auch bei einem Bentley, der
nicht in der mega macs-Software gelistet ist, wichtige Funktionen rund um
den Ladeluftkühler prüfen. Und beim
Aston Martin konnten wir Fehler löschen, die durch Beschädigungen der
Luftfilterkästen oder des hinteren Kabelbaums direkt hinter den Stoßfängern gespeichert werden“, meint Thomas Preisacher.
Für Tausende Modelle von über 40 Marken ermöglicht die Software macs 42 SE
alle möglichen Funktionen, die u. a. im
Karosseriebereich hilfreich sind. Als
Beispiel nennt der Meister das elektrische Ansteuern eines Zusatzlüfters zur
Funktionsprüfung über den Stellgliedtest des mega macs 42 SE. Häufig müssen nach einer Unfallinstandsetzung
Bauteile, etwa ein Fensterhebermotor
neu codiert und Fehlercodes in Komfort- und Sicherheitsystemen gelöscht
werden. Denn selbst, wenn nur ein
Stoßfänger mit Abstandssensoren oder
eine Türe für die Lackierung demontiert
wurden, werden Fehlermeldungen im
Steuergerät gespeichert, sobald die
Zündung zum Rangieren des Fahrzeugs
eingeschaltet wird.
Grundsätzlich wird bei Preisacher, mit
Stets zu finden: Wenn er nicht im Einsatz ist, lädt
der mega macs 42 SE in einer Ladeschale.
Ausnahme der Oldtimer, jedes Fahrzeug
mindestens zweimal an das Diagnosegerät angeschlossen: bei der Fahrzeugannahme und vor der Auslieferung an
den Kunden. Die Ausdrucke der Fehlerspeicher, die als Dokumentation letztlich auch dem Kunden übergeben werden, erfolgen höchst bequem via Bluetooth-Verbindung des Handheldgeräts
mit dem Werkstatt-PC. So bietet das Diagnosegerät auch im Karosserie- und
Lackierbetrieb auf jeden Fall ein Stück
Zukunftssicherung.
Weitere informationen:
www.preisacher.de
www.hella-gutmann.com
Bei Preisacher Unfallinstandsetzung ist das Diagnosegerät fest in den Ablauf integriert
Unabhängigkeit und wirtschaftliche
Überlegungen waren bei Preisacher Unfallinstandsetzung mit eigener Lackiererei ausschlaggebend für die Anschaffung eines eigenen Diagnose-Tools. „So
gut wie bei jedem Seitenschaden, den
wir heute in die Werkstatt bekommen,
ist das Airbagsystem betroffen“, erzählt
Kfz-Meister Thomas Preisacher, Junior
der Preisacher Unfallinstandsetzung im
oberbayerischen Forstern. „Das trifft natürlich auch für viele Frontschäden zu.
Oft erwischt es die Ladeluftkühler, Einparkhilfen und Scheinwerfer. Dann sind
jede Menge Fehler in der Steuerung ge-
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speichert. Ohne eigene Diagnose-Möglichkeit geht da nichts mehr! Man kann
nicht mit jedem Auto zur Nachbarwerkstatt mit Diagnosegerät fahren.“
Bereits vor vier Jahren fiel im Familienunternehmen Preisacher deshalb die
Entscheidung für einen mega macs 42.
„Hella Gutmann hat einen hervorragenden Namen. Das ist gutes Werkzeug.
Und wenn man bedenkt, dass die Markenvertretungen im Raum München jede Diagnose-Dienstleistung saftig berechnen, amortisiert sich der Aufwand
für einen eigenen Tester schon nach etwa vier Fahrzeugen im Monat“, begrün-
det Firmenchef Manfred Preisacher die
Wahl. Kürzlich wurde das kleine Handheldgerät aus wirtschaftlichen Gründen
gegen den aktuellen mega macs 42 SE
getauscht.
Inspektionspläne hilfreich
Dabei vermittelt die blitzsaubere Werkstatt auf den rund 1.000 qm Hallenfläche des ehemaligen Eicher-Traktorenwerks auf den ersten Blick eher das
Image einer Spezialwerkstatt für Exoten
und Oldtimer, die bekanntlich nicht zu
den diagnosefähigen Fahrzeuggruppen
Lackiererblatt 4/2013
Über herstellerspezifische Adapter kommuniziert der mega macs 42 SE
auch mit Fahrzeugen ohne die genormte 16-polige Schnittstelle.
Lackiererblatt 4/2013
An der ODD-Schnittstelle des Fahrzeugs wird nur das blau-schwarze VCI
angedockt. Dieses kommuniziert kabellos mit dem Diagnosegerät.
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Schwerpunkt-Lösungen
Edition Road …
…für Pannendienste und Kfz-Sachverständige:
Mit der Variante „Edition Road“ haben Pannendienste und Kfz-Sachverständige über die
Basisfunktionen hinaus jederzeit Zugriff auf alle benötigten Diagnosefunktionen und technischen Daten. Selbstverständlich sind im Edition Road-Paket die für den mobilen Einsatz
wichtigen Funktionen wie die Startfreigabe nach einem Wechsel der Starterbatterie, das
Anlernen von Reifendrucksensoren, das Initialisieren der Reifendruckanzeige oder das
Anpassen der Wegfahrsperre enthalten.
Uwe Neff, bei Hella-Gutmann Prokurist und
Leiter Internationales Vertriebsmarketing:
„Wer als Spezialist für Karosserie und Lack
bisher die Investition in einen Diagnosetester
hinausgezögert hat, weil die Leistungen dieser
Geräte für seinen Bedarf überdimensioniert
waren, kann eine maßgeschneiderte
Alternative nutzen.“
Den mega macs 42 SE
sowie die SoftwareLösung mega macs PC
gibt es als
maßgeschneiderte
Branchen-Varianten
„Edition Road“, „Edition
Glass“ und „Editon Body“.
Günstiger, da
maßgeschneidert
Hella-Gutmann stellt individuelle Branchenlösungen vor
Wer maßgeschneiderte Lösungen
sucht, ist in der Regel bereit, ein bisschen mehr auszugeben. Hella-Gutmann
dreht den Spieß herum und bietet im
Bereich der Diagnose für Werkstätten
mit speziellen Schwerpunkten günstigere Individuallösungen an.
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Nicht ohne Elektronik
Der Trend ist unumkehrbar: In modernen Fahrzeugen ist jeder noch so kleine
Bereich mit vernetzten elektronischen
Bauteilen besetzt, sei es der Stoßfänger,
der Außenspiegel, die Frontscheibe oder
gar der Reifen. Deshalb erfordert mittlerweile auch die Durchführung eingeschränkter Arbeiten elektronische Hilfestellung. Doch nicht jede auf ein Spezialgebiet fokussierte Werkstatt braucht
die breiten Leistungsumfänge eines
Standard-Diagnosegeräts – die letztlich
Lackiererblatt 1/2014
auch bezahlt sein wollen.
Deshalb gibt es den mega
macs 42 SE und das Software-Produkt
mega macs PC von Hella-Gutmann auch
in den maßgeschneiderten Varianten
„Edition Road“, „Edition Glass“ und „Edition
Body“. „Wer im Bereich Karosserie und
Lack arbeitet, braucht definitiv alle Informationen und Diagnose- bzw. Einstellungsfunktionen rund um Karosserie-Außenhaut, Fahrwerk, Beleuchtung,
Komfortsysteme und Bremsen. Doch
wird er normalerweise keine tiefgehenden Eingriffe an Motor oder Getriebe
vornehmen“, erklärt Uwe Neff, Prokurist und Leiter Internationales Vertriebsmarketing bei Hella Gutmann Solutions. „Das heißt, dass er beträchtliche Softwareumfänge, die in allen
regulären Profi-Diagnosegeräten selbstverständlich enthalten sind, gar nicht
benötigt. Sie machen das Arbeiten nur
unnötig unübersichtlich und machen
sich, nebenbei bemerkt, auch bei den
Kosten für die regelmäßigen SoftwareUpdates bemerkbar. Deshalb haben wir
die Branchenlösung ‚Edition Body’ geschnürt. Wer als Spezialist für Karosserie und Lack bisher die Investition in einen markenübergreifenden Diagnosetester hinausgezögert hat, weil die Leistungen dieser Geräte für seinen Bedarf
überdimensioniert waren, kan mit den
Body Plus-Varianten unserer Produkte
mega macs 42 SE und mega macs PC
eine übersichtliche, maßgeschneiderte
Alternative nutzen.
Lackiererblatt 1/2014
Edition Glass …
..für Autoglaser:
Autoglaser erhalten in der „Edition Glass“-Variante die Möglichkeit, alle für ihre Arbeiten
nötigen Grundeinstellungen und Codierungen sowie Service-Rückstellungen vorzunehmen.
Diese betreffen ua. Frontscheibenadaptionen, das Anlernen der Sensoren zur Leuchtweitenregulierung und des Schiebedachs, das Entnormieren des Scheibenhebers, das
Codieren von Lichtsensoren und des Tagfahrlichts, die Einstellung der Xenonscheinwerfer
sowie Grundeinstellungen im Bordnetzsystem.
Edition Body …
… für Karosserie-, Lack- und Service-Betriebe:
In der Variante „Edition Body“ werden die
mega macs-Basisfunktionen durch wertvolle
Daten und Know-how für den besonderen
Bedarf in Karosserie- und Lackierbetrieben
einschließlich deren gängiger Service-Arbeiten ergänzt. So besteht die Möglichkeit zum
Initialisieren der ABS/ESP-Steuergeräte und
Regen-/Lichtsensoren, zum Kalibrieren der
Fahrwerksregelung, zum Konfigurieren der
Feststellbremse, der QuerbeschleunigungsSensoren und vielem mehr. Zu den verfügbaren Daten gehören selbstverständlich alle In den Hella Gutmann-Schulungszentren (TWS)
Breisach und Erwitte bei Lippstadt werden
Füllmengen, Anzugsdrehmomente und
auch praxisorientierte branchenspezifische
Werte für Spureinstellungen sowie Informa- Trainings angeboten.
tionen zu Klima-Service-Anschlüssen.
Notwendiger Standard
Anwender, die auf die Erstellung von
Gutachten, Pannenhilfe, Autoglas oder
Karosserie- und Lackarbeiten spezialisiert sind, erhalten damit ein bedienerfreundliches Arbeitsmittel mit einem
Leistungsumfang, der genau auf ihren
Bedarf zugeschnitten ist. Umfangreiches Zubehör ergänzt die Branchen-Pakete. Basisfunktionen der mega macsBranchenlösungen sind die schnelle
Fahrzeug-Identifikation über die VIN,
das Fehlercode Lesen/Löschen aller im
Fahrzeug verbauten Systeme und branchenspezifisch benötigte technische
Daten sowie Diagnosefunktionen. Dazu
gehören Stellgliedtests, Codierungen,
Grundeinstellungen und die Einsicht in
die jeweiligen Parameter. Ungeachtet
der eingesetzten Hardware (mega macs
42 SE oder der werkstatteigene PC) erfolgt die Kommunikation mit den Fahrzeugen stets elegant und kabellos über
das zugehörige VCI. Das gilt für mehr als
40 Marken und 35.000 Fahrzeugmodelle.
Optionale Lizenzen beinhalten alle Updates und den Zugang zu HGS Data.
Weitere Informationen:
Hella Gutmann Solutions GmbH
Tel.: 07668/ 9900-0
www.hella-gutmann.com
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Die Blind Spot Detection warnt beim Rückwärtsausparken vor
herannahenden Fahrzeugen.
Gefragte Assistenten
Fahrerassistenzsysteme sind kein exklusiver Luxus mehr, sondern
werden bereits in Kleinfahrzeugen verbaut
Kaufentscheidende Extras
Nicht jeder Autofahrer jenseits der
Smartphone-Generation mag all die
angebotenen Fahrerassistenzsysteme
(FAS) im Komfortbereich wirklich wollen, doch einschlägige Umfragen zeigen, dass FAS im Sicherheitsbereich gewünscht und sogar für die Mehrheit der
Neuwagenkäufer
kaufentscheidend
10
sind. Ist doch schön, wenn der Schadensfreiheitsrabatt dank Blind Spot Detection in einer unübersichtlichen Auspark-Situation erhalten bleibt – eine
Sonderausstattung, die im VW Beetle
und Golf Plus keine 400 Euro mehr kostet. Und wer freut sich nicht, wenn er
im Head Up-Display die letzte Geschwindigkeitsbeschränkung ablesen
kann, dank Umfelderkennung und intelligenter Fahrlichtsteuerung den Elch
frühzeitig erkennt oder dank einer automatischen Notbremsung auch noch
rechtzeitig zum Stehen kommt?
Radar, Video, Ultraschall
Technisch verbergen sich hinter den
meisten dieser modernen FAS leistungsfähige Sensoren auf Basis von Radar, Videokameras und Ultraschallsensoren, die mit jeder Menge schneller
Prozessoren verarbeitet werden. Auch
sollen in Kürze Lidar-Sensoren (Laserscanner) zur hochgenauen Abstandsmessung eingesetzt werden. Durch die
Verknüpfung der einzelnen FAS und
deren Sensoren entstehen zusätzliche
Möglichkeiten – ein Schneeballeffekt,
der die Zahl der angebotenen Assistenten rasch vervielfacht. So verknüpft
Mercedes in der jüngsten Variante der
‚Distronic Plus’ die Informationen des
Short- und des Mid-/Long-Range-Radarsensors mit denen einer Stereokamera und erweitert damit den Abstandsregelautomaten um einen Lenkassistenten, der dem Fahrer hilft, in der
Spur zu bleiben und die Stop & GoFunktion ermöglicht, die teilautonomes
Staufolgefahren bis 30 km/h gestattet.
Das System fusioniert die erfassten Daten der Stereokamera und der Radarsensoren, berechnet notwendige Reaktionen und steuert bedarfsgerecht Motorleistung, Getriebe und Bremse für
die Längsregelung sowie die elektrische
Lenkung. Die Kombination von Radar
und 360°-Kamerasystem hilft dem Assistenten bei der Beurteilung des Umfeldes. Obendrein weiß er, ob die Hände
des Fahrers am Lenkrad sind.
Mehrere FAS im Team liefern Informationen zum Umfeld
des Fahrzeugs, warnen oder greifen ein.
Volvo-Modellen durch Vibrationen des
Lenkrads und farbigee Einblendungen
im Head Up-Display vor ungewolltem
Fahrspurwechsel gewarnt. Kia bringt
bei einer drohenden Kollision neben
akustischen und optischen Warnsignalen über Elektromotoren den Sicherheitsgurt zum Vibrieren. Und der reaktionslose Audi-Pilot wird vom Sicherheitssystem ‚pre sense’ sogar durch einen kurzen Ruck des ganzen Fahrzeugs
gewarnt. Der hohen Verkehrsdichte
und den besonderen Bedingungen in
Ballungszentren sind FAS wie Stau Assist, Front Assist mit City Safety-System mit Notbremsfunktion und Fußgängererkennung sowie Einpark-Assist
zuzuschreiben. Das vielfach preisgekrönte City Safety-System von Volvo
hilft, Unfälle bei Geschwindigkeiten bis
zu 50 km/h vollständig zu vermeiden
oder zumindest die Folgen deutlich abzuschwächen. Es arbeitet mit einem
optischen Laser im oberen Bereich der
Frontscheibe und reagiert auf Fahrzeuge in einem Abstand von bis zu acht
Metern. Stellt das System bei einem
plötzlichen Bremsmanöver des Vordermanns eine Kollisionsgefahr fest, wird
das eigene Bremssystem vorgespannt.
Reagiert der Fahrer nicht auf die Gefahrensituation, wird automatisch eine
Notbremsung eingeleitet.
Neue FAS für neue Bedürfnisse
Zu den stressigsten Herausforderungen
für Autofahrer zählt das Einparken –
dies vor allem im dichten Stadtverkehr
oder vor einem voll besetzten Straßencafé. Kein Wunder also, dass die je nach
Hersteller ‚Einpark-Assistent’ oder
Der aktive Parkassistent von Mercedes übernimmt
beim Einparken
das Lenken und
Bremsen.
Das Lenkrad warnt
Immer häufiger wird das Lenkrad auch
aktiv zur Warnung des Fahrers genutzt.
So werden die Fahrer von BMW- und
Lackiererblatt 4/2016
Foto: Mercedes
Radar spielt eine entscheidende Rolle für eine Vielzahl von
Assistenzsystemen
Foto: Mercedes
▶ „Technologien der Zukunft revolutionieren die aktive Sicherheit“ hieß es
2004 in einer Pressemeldung des Volkswagenkonzerns. „Den innovativen Fahrerassistenzsystemen gehört die Zukunft. Ähnlich spektakulär wie das ESP,
werden sie über kurz oder lang die aktive Sicherheit revolutionieren.“ Heute,
zehn Jahre später, sind die damals visionären Ankündigungen von Aufmerksamkeitskontrolle, automatischer
Notbremse, automatischer Distanzregelung,
Spurwechselwarnung, Verkehrszeichenanzeige und automatisiertem Einparken Realität. Und schon
wieder verblüffen uns futuristisch anmutende Funktionen wie die ‚Durchsichtige Haube’ von Land Rover.
Foto: Volvo
Foto: VW
Foto: Audi
Der Audi active lane assist z.B im A3 ist einstellbar auf
‚Lenkzeitpunkt früh‘ oder ‚spät.‘
Lackiererblatt 4/2016
‚Park Assist’ genannten Systeme in ihrer Beliebtheit gleich auf die Sicherheits-FAS folgen. Die halbautomatische
Einparkhilfe, die Ford für den neuen Focus anbietet, arbeitet mit UltraschallSensoren. Diese scannen bis zu einer
Geschwindigkeit von 30 km/h die Abmessungen freier parallel zur Strasse
liegender Parklücken auf beiden Seiten
der Strasse. Erfüllt eine Parkbucht die
Mindestanforderungen des Systems
(das 1,2-fache der Fahrzeuglänge), ermittelt ein Rechner automatisch den
optimalen Punkt, von dem aus das Einparkmanöver beginnen kann und teilt
dem Fahrer über akustische und visuelle Hinweise genau mit, wo er stoppen
soll. Der Einparkvorgang beginnt, wenn
der Fahrer den Rückwärtsgang einlegt
und mittels Gaspedal und Bremse die
Rückwärtsbewegung des Fahrzeugs
kontrolliert. Die notwendigen Lenkbewegungen erzeugt die Einparkhilfe
über die elektrische Servolenkung
selbsttätig. Ähnliche Unterstützung
gibt’s auch bei quer zur Fahrspur liegenden Parklücken und beim Ausparken. Noch stressfreier und bequemer
funktioniert das Einparken über vollautomatische Einpark-Assistenten, die
mit Short Range Radar und Stereokameras arbeiten. Diese beiden Systeme
sind auch der Schlüssel zum Fernziel
‚Autonomes Fahren’, durch das sich die
Fehlerquelle Mensch weiter eingrenzen
ließe. Im Moment stehen wir auf der
Schwelle vom assistierten zum teilautonomen Fahren.
U.Winkler
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Wer Glas repariert,
muss aufrüsten
Scheibenaustausch ist immer häufiger mit Diagnose und
Kalibrierung von Fahrerassistenzsystemen verbunden
Mit dem Fernziel „Autonomes Fahren“ investieren die Automobilhersteller und Zulieferer weltweit in immer
komplexere
Fahrerassistenzsysteme
(FAS). Zudem rücken Vorteile hinsichtlich Komfort und Sicherheit die modernen FAS in die Gunst der Neuwagenkäufer. Die Vielfalt an High-tech-Sensoren
wird also künftig eher noch zunehmen.
Wohl demjenigen, der sich rechtzeitig
darauf einstellt. Während etablierte FAS
wie das Antiblockiersystem, die Antischlupfregelung und elektronische Stabilitätsprogramme noch mit den Informationen simpler elektrischer und mechanischer Sensoren auskamen, arbeiten die jüngeren FAS auch mit Informationen von Videokameras, Radar- und
Infrarotsensoren. Laserscanner sollen
in Kürze folgen. Auf der Basis solcher
3-D-Informationen übernehmen FAS
quasi in Echtzeit Plausibilitätsprüfungen des Fahrerverhaltens in Relation
zum Fahrzeugumfeld und den Fahrbedingungen. Je nach FAS wird der Fahrer gewarnt bzw. informiert oder es wird
ein aktiver Eingriff vorgenommen.
Es liegt in der Natur der Sache, dass
Hightech-Sensoren zur Umfelderfassung in der Fahrzeug-Außenhaut positioniert sind: Radar- und Infrarotsensoren im Wesentlichen in den Front- und
Heckmodulen, Kameras in den verglasten Bereichen. Längst sind solch FAS
nicht mehr der Oberklasse vorbehalten:
Ob VW Golf, Ford Focus oder Nissan
Qashqai – immer häufiger befindet sich
eine Kamera hinter der Frontscheibe.
Sie bildet somit einen festen Bestandteil
der Glasschadenreparatur! Auch Radarsensoren und Rückfahrkameras sind im
Kommen.
Darauf
müssen
sich
Lackiererblatt 4/2014
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K&L-Werkstätten einstellen – insbesondere diejenigen, die auch Scheibenreparatur und -austausch ausführen.
Während die Programmierung eines
vergleichsweise simplen Regensensors
nach dem Scheibentausch mit einem
Profi-Diagnosegerät in Minutenschnelle
durchgeführt werden kann, verlangen
SE
FAS mit Kameras macs
deren 42
hochgenaue
optische Kalibrierung. Die Kamera nach
dem Scheibentausch einfach nur in den
vormontierten Halter an der Scheibe zu
klicken, beschreibt keine fachgerechte
Arbeit. Kundenbeanstandungen sind
vorprogrammiert. Zwar besitzen viele
Systeme schon eine Selbstjustierung
seitens des Steuergeräts, doch diese
funktioniert in der Regel nur innerhalb
eines gewissen Regelfensters. Wird die
Kameraposition durch einen Scheibentausch verändert und anschließend
Kalibrierung Schritt für Schritt
Wie rasch eine Kamerakalibrierung ablaufen kann und worauf man achten muss, demonstrierten
die Ausbilder des ASC in Neu-Ulm am Beispiel VW Golf 7 mit Spurhalteassistent. Dauer: 20 Minuten!
Die Frontscheibe ist bei modernen
Fahrzeugen zum Technologieträger
geworden. Immer häufiger erfodert
der Austausch ein Diagnosegerät und
die Kalibrierung von Sensoren.
nicht neu kalibriert, kann dieses Regelfenster
bei
Beladungsänderungen
schnell überschritten sein. Dann geht
das FAS außer Betrieb – unangenehm,
wenn es sich nur um ein Komfortsystem wie das Head-up-Display handelt,
aber fatal, wenn es sich um ein sicherheitsrelevantes System wie den Spurhalteassistent handelt. In jedem Fall
stellt ein nicht funktionierendes FAS
einen Beanstandungsgrund bei der
technischen Abnahme bzw. HU des
Fahrzeugs dar.
Anschließen des VCI (kabelloses mega macs Kommunikations-Modul) an die OBDSchnittstelle im Fahrzeug 1
Im Zweifelsfall hilft der mega
macs mit einer Positionsangabe.
Die Fahrzeugidentifikation
1
erfolgt bei einem derart jungen
Fahrzeug sogar automatisch
über die im Steuergerät hinterlegte VIN (Vehicle Identification
Number). Im Menüpunkt >Grundeinstellungen< wird >Kamera kalibrieren< ausgewählt. Dann „sagt“ der mega macs, was zu tun ist.
Die richtigen Voraussetzungen schaffen
Positionierung der
Kalibriertafel
Gemäß der Angabe des mega
macs wird die eigentliche
Kalibriertafel exakt in der vorgegebenen Höhe und im
definierten Abstand zur Mitte
5
der Vorderräder positioniert. 5
Libellen und Maßeinteilungen am Grundträger helfen bei der
Positionierung.
Erfassen der Ist-Höhen am
Fahrzeug
An allen vier Radpositionen
werden die Höhen vom Boden
bis zu den Kotflügel-Unterkanten gemessen und in der mega
macs-Maske eingetragen. 6
Exakte Ausrichtung
Doch entgegen mancher Meldung
kommt man allein mit einem guten Diagnosegerät bei der Kalibrierung eines
3-D-Sensors wie der Videokamera meist
nicht zum Ziel. Da sie aufgrund ihrer ho-
Dieser wird per Meterstab eingerichtet. 3 Dann wird je ein Lasermesskopf an den Hinterrädern des Fahrzeugs fixiert. 4 Deren Laser
zielen auf die Skalen rechts und links am Justierbalken des Trägers.
Über Spiegel unterhalb der Skalen wird der Laserstrahl zum Radaufnehmer zurückgelenkt. Stimmen die Werte überein, steht das
Fahrzeug mittig und parallel zum Grundträger.
2
Zur Fahrzeug-Vorbereitung gilt es die vom mega macs genannte
modellspezifische Checkliste abzuarbeiten. 2 Sie beinhaltet u.a.
den korrekten Luftdruck, die ebene Stellfläche, den Anschluss
einer ausreichenden Stromerhaltungsquelle etc.
Die exakte Ausrichtung des CSC-Grundträgers zur Fahrachse
des Fahrzeugs
Der mega macs nennt den vom Fahrzeughersteller für die
Kalibrierung definierten Abstand der Kalibriertafel zur Vorderachse.
Das Multimarken-Kalibrier-Tool für Kameras und Radarsensoren (CSC-Tool) von Hella Gutmann kann
mit allen mega macs-Geräten sowie mit den Branchenlösungen Edition Glass und Edition Body eingesetzt
werden. Im Basis-CSC-Paket sind bereits Kalibriertafeln für Audi, VW, Seat, Skoda und Mercedes beinhaltet.
Weitere Tafeln und Radarkits sind optional erhältlich.
6
3
4
7
Kalibrierung
Sind diese Werte eingetragen,
startet der mega macs den
eigentlichen Kalibrier-Vorgang.
7 Das Kamerasteuergerät gleicht
das hinterlegte Soll-Bild mit dem
Ist-Bild auf der Tafel ab – fertig!
Dokumentation
Im Anschluss bietet der mega macs die Möglichkeit zur offiziellen
Dokumentation der Kalibrierung – ein wichtiger Punkt zur
Verrechnung der Arbeit mit dem Versicherer sowie zur eigenen
Absicherung. Wird ein mega macs 42 SE oder mega macs-PC
genutzt, erfolgt der Ausdruck via bluetooth an den WerkstattDrucker. Das Dokument ist mit den Fahrzeugdaten, dem Namen
des Ausführenden, Datum und Uhrzeit als Nachweis für die
Kamera-Kalibrierung versehen und kann abgestempelt werden.
Lackiererblatt 4/2014
13
Know-how und Ausrüstung
„Heute gibt es schon automatische
Fernlichtsysteme, die Objekte in einer
Distanz von 500 Metern erfassen, und
neue Lasersysteme schauen sogar
schon 800 Meter voraus. Da bedeutet die
geringste Abweichung der Kamera, dass
der abgeblendete Bereich des Schein-
Lackiererblatt 4/2014
14
Weitere Informationen:
www.autoglas-schulung.de
www.hella-gutmann.com
reicht bei modernen Scheinwerfersystemen
nicht mehr aus.
▶ Zwar lassen sich auch heutige
Scheinwerfer nach wie vor mittels
Schraubendreher justieren. Doch die
Justage allein reicht heute oft nicht
mehr aus. Je nach Fahrzeug und
Scheinwerfersystem kann die Scheinwerfer-Einstellung zur komplexen Aufgabe werden, z.B., wenn herstellerseitig
das Anlernen der neuen Grundeinstellung im Steuergerät vorgesehen ist. Dazu ist ein Diagnosegerät nötig. Davon
abgesehen stellt sich an die Einstellgenauigkeit
moderner,
lichtstarker
Scheinwerfer ein hoher Anspruch,
denn schon geringste Abweichungen
können Fahrzeuge zu gefährlichen
Blendern machen. Die korrekte Aus-
Anhand hinterlegter Algorithmen für unterschiedliche Scheinwerfer und deren Lichtverteilungen liefert SEG V eindeutige Abbildungen.
Fehlinterpretationen lassen sich somit sicher
ausschließen.
richtung des Scheinwerfer-Einstellgeräts zum Fahrzeug und die sichere Beurteilung der vertikalen Hell-DunkelGrenze sind entscheidend. In der Praxis
machen sich hohe Präzision und einfache Handhabung eines ScheinwerferEinstellgeräts bezahlt.
Foto: Audi
hen Präzisionsanforderungen nicht auf
die Karosserie, sondern parallel zur
Fahrachse, also auf die Hinterachse,
ausgerichtet sein muss, ist für ihre Kalibrierung/Justierung zusätzlich eine Vorrichtung zur Vermessung/Kalibrierung
der Sensoren auf der x-, y- und z-Achse
des Fahrzeugs nötig. Erschwerend
kommt hinzu, dass so gut wie jeder
Automobilhersteller sein eigenes Süppchen kocht – sowohl hinsichtlich der
Kalibrierungs-Vorgehensweise als auch
bei der Kalibriertafel mit deren Hilfe das
Kamera-Steuergerät das Ist-Bild mit
dem hinterlegten Sollbild abgleicht.
Aus diesem Grund hat der DiagnoseSpezialist Hella Gutmann Solutions ein
Multimarken-System entwickelt. Wir berichteten bereits darüber, siehe Lackiererblatt 2/2014. Das sogenannte CSCTool (Camera & Calibration Tool) funktioniert zwar ausschließlich mit den Diagnosegeräten der mega macs-Reihe, doch
die Investition rechnet sich. „Wenn es
das CSC-Tool von Hella Gutmann nicht
gäbe, wäre die markenübergreifende Kalibrierung von Kameras nicht bezahlbar,
denn jeder Hersteller arbeitet mit seinem eigenen System“, erklärt Martin
Klein, Technischer Betriebsleiter der AES
Autoglas GmbH und Vorstandsmitglied
im Bundesverband Autoglaser (BVA).
„Wenn man in einigen Jahren noch im
Geschäft sein will, muss man sich mit
Know-how und der entsprechenden
Werkstattausrüstung auf die korrekte
Kalibrierung dieser Sensoren einrichten“, bestätigt auch Andreas Müller, Kassenprüfer im Verband und selbst Inhaber
zweier Autoglas-Betriebe.
Nur an den Einstellschrauben zu drehen,
Foto: Hella Gutmann
Andreas Müller (links) und Martin Klein: „Es besteht die Gefahr, abgehängt zu werden, wenn
sich Autoglaser nicht für Fahrerassistenz-Systeme qualifizieren.“
werfers ein paar Meter neben dem realen Objekt liegt. Der entgegenkommende Verkehr wird geblendet und damit
gefährdet.“
In ihren eigenen, insgesamt acht Filialen entlang der A 7 und A 96 haben die
beiden Autoglas-Ausbilder schon seit
rund zwei Jahren Praxiserfahrungen mit
den Handheld-Diagnosegeräten mega
macs 50 und mega macs 42 SE gesammelt. Ihr Wissen geben sie demnächst
weiter – durch die Gründung des Autoglas Schulungs Centers (ASC) in NeuUlm. „Wir dachten ursprünglich nur daran, Schulungen für Autoglaser anzubieten, haben uns aber aufgrund des
starken Interesses auch anderen Werkstätten geöffnet“, erklärt Martin Klein.
Damit dort bald die ersten 2-TagesLehrgänge zum Thema FAS stattfinden
können, arbeiten sie eng mit Hella Gutmann
Solutions
zusammen.
Aufgrund der guten Erfahrungen und
einfacher Handhabung wurde jetzt
auch die neue Schulungsstätte mit zehn
mega macs 42 SE und einem mega
macs-PC in speziellen Autoglaser-Varianten „Edition Glass“ ausgestattet. Karosseriebetriebe, die Glas reparieren und
austauschen, werden dagegen auf die
„Edition Body“-Variante zurückgreifen –
auch sie enthält die erforderlichen Informationen über Glas. Außerdem erhielt das ASC eines der ersten CSC-Kalibriertools. Die Kalibriervorrichtung für
Kameras (und optional Radarsensoren)
aus dem Haus Hella Gutmann ist bis dato auf dem Markt ohne Alternative,
wenn an Fahrzeugen unterschiedlicher
Hersteller gearbeitet werden soll.
Auch für Hella Gutmann ist die Zusammenarbeit mit den Spezialisten des
ASC, als markenneutrale Ausbildungsstätte interessant und kommt einer optimierten Weiterentwicklung der Branchenlösung „Edition Glass“ für den mega
macs 42 SE und mega macs PC sowie des
CSC-Tools zugute. Das Feedback der
„verlängerten Werkbank“ floss in den
konstruktiven ‚Feinschliff’ des Kalibriertools ein.
Quelle: Hella Gutmann
Scheinwerfer einstellen –
aber richtig
SEG IV und mega macs im Team
Mit den robusten Profi-Geräten SEG IV
und SEG V bietet die Hella GutmannProduktpalette zwei zeitgemäße Alternativen. Nicht nur mit den hochmodernen digitalen SEG V, sondern auch mit
den Analoggeräten der SEG IV-Serie lassen sich aktuelle Halogen-, Xenon- und
LED-Scheinwerfer-Systeme mit allen
Lichtverteilungen wie Abblend-, Fernund Nebellicht sowie der vertikalen
Hell-Dunkel-Grenze korrekt beurteilen.
Dies ist ihrem hochpräzise skalierten
Prüfschirm geschuldet. Kleine Details
wie das Laser-Breitbandvisier mit integriertem Faden, das digitale Luxmeter
und die Laser-Positionierhilfe erleichtern zudem die Arbeit und sparen wertvolle Zeit. Und: Im Team mit einem Diagnosegerät mega macs ist das Analoggerät sogar für die Kalibrierung von
Fernlichtassistenten geeignet! Die feine
vertikale Skalierung des Prüfschirms
erlaubt das Ablesen der Werte auf 0,1 °
genau. Zur Kalibrierung der Fernlichtassistenten wird der abgelesene Korrekturwert dem Steuergerät einfach via
mega macs übermittelt.
Digitaler Alleskönner
Noch komfortabler gelingen der LichtCheck und die Scheinwerfer-Einstellung mit dem SEG V. Es vereint das Hel-
Audi A8-Scheinwerfer mit MatrixFernlichtassistent: Der Pfeil zeigt
die korrekte Position der vertikalen
Hell-Dunkel-Grenze auf der
Nulllinie. Weicht diese ab, wird der
Fernlichtassistent kalibriert, indem
der Korrekturwert (Abstand zur
Nulllinie) via SEG V oder mega macs
an das Steuergerät übertragen
wird.
la Gutmann-Daten- und Diagnosewissen mit der Hella-Lichtkompetenz und
liefert unvergleichliche Qualität der Abläufe. Dabei punktet das Hightech-Gerät auf Kamerabasis insbesondere –
doch eben nicht nur – bei der Prüfung,
Bewertung und Einstellung komplexer
Lichtsysteme in den jungen Oberklasse-Fahrzeugen: Das SEG V kann auch
einfach und schnell. Speziell mit Blick
auf die wirtschaftliche Anwendung des
Geräts im Werkstatt-Alltag, in dem
auch schnelle Licht-Checks gefragt
sind, wurde ein Schnelltest-Modus integriert. In diesem arbeitet das SEG V
auch ohne die Eingabe von Fahrzeugdaten als reines Messmittel. Alle Funktionen des SEG V lassen sich einfach und
intuitiv über das Touch-Display steuern. Die CMOS-Kamera nimmt die
Lichtverteilung des Scheinwerfers auf
und überträgt sie an eine Elektronik zur
Auswertung. In nahezu Echtzeit wird
die Lichtverteilung mit spezifischen
Daten auf dem Bildschirm dargestellt.
Auf der Basis hinterlegter fahrzeugspezifischer Daten wird der Anwender bei
der Bewertung und Einstellung sicher
geführt. Schließlich können die protokollierten Messdaten über die USBSchnittstelle an Peripheriegeräte übertragen werden. Wer das kamerabasierte
SEG V erlebt, weiß, warum der Trend in
Richtung digitale Geräte weist.
https://www.youtube.com/watch?v=QJZDuGu25yM
https://www.youtube.com/watchvQJZDuGu25yM
Lackiererblatt 4/2016
15
Sensoren der Fahrerassistenzsysteme verlangen nach genauer Justierung und Kalibrierung
▶ Die Akzeptanz der Autofahrer für
Fahrerassistenzsysteme (FAS) ist hoch
und die Zahl der Fahrzeugmodelle mit
Kamera- und Radarsystemen wächst
rapide. Deshalb hat Hella Gutmann den
seit 2013 bewährten CSC-Systembaukasten (CSC = Camera and Sensor Calibration) aktuell um neun neue Module
erweitert. In Verbindung mit einem Diagnosegerät der aktuellen mega macsReihe bildet das CSC-Tool somit für
markenübergreifend arbeitende Werkstätten eine einzigartig universelle
Möglichkeit zur Kalibrierung/Justierung
der Hightech-Sensoren von FAS – und
das alles ohne einen speziellen Achsvermessungsplatz. „Ein ebener Stellplatz, wie er in modernen Werkstätten
ausgeführt ist, reicht aus“, bestätigt
Ralph Kolberg, Leiter Diagnose bei Hella
Gutmann. „Dabei gehen wir davon aus,
dass die Achsgeometrie des betreffenden Fahrzeugs in Ordnung ist. Das CSCTool erhebt nicht den Anspruch, ein
Fahrwerksvermessungs-Tool zu sein.“
Statisch und dynamisch
Dank der neuen Module erlaubt der
CSC-Systembaukasten die fachgerech-
In Deutschland und den Nachbarländern
arbeiten bereits mehrere tausend Werkstätten
mit einer mega macs-CSC-Tool-Kombination.
Ralph Kolberg, Leiter Diagnose: „Eine Besonderheit der Hella Gutmann-Lösung besteht darin,
dass das CSC-Tool und die Diagnose eine Einheit
bilden. Der mega macs liefert alle wichtigen
Informationen, die zur qualitativ einwandfreien
Kalibrierung der sicherheitsrelevanten Fahrerassistenzsysteme nötig sind.“
16
te statische Kalibrierung von Kameras
in Audi, Mercedes, Seat, Skoda, VW sowie in Kürze Honda, Hyundai, Kia, Mazda, Nissan, Renault und Toyota/Lexus.
Bei der dynamischen Kalibrierung von
FAS-Kameras in BMW, Ford, Mitsubishi
und Volvo übernimmt der mega macs
die wichtige Führung durch die definierten Abläufe sowie die Initiierung
der Kalibrierung. Außerdem stehen ab
November das Basis-Modul und ein
Adapter-Kit für die Justierung der derzeit gängigen Radar-Systeme zur Verfügung.
Wie alle Sensoren, deren Messungen in
mehreren Hundert Metern Abstand erfolgen, müssen Radarköpfe exakt zur
geometrischen Fahrachse (Hinterachse)
des Fahrzeugs ausgerichtet werden.
Doch im Unterschied zur starren Fixierung einer Kamera mittels Clip an der
Frontscheibe, lassen sich die meisten
Zwar genießt die Funktion der sicherheitsrelevanten Fahrerassistenzsysteme (FAS)
wie Spurhalte- und Notbremsassistent
grundsätzlich höheren Stellenwert als die
der reinen Komfort-FAS wie die Schildererkennung. Doch grundsätzlich gilt, dass
alle im Fahrzeug verbauten FAS funktionieren müssen.
Durch die Interaktion der FAS-Sensoren
(z.B. Videokameras, Nah- und Fernbereich-Radar) ist die Justierung bzw. Kalibrierung aller Sensoren erforderlich. Denn
falls das Steuergerät durch einen fehlerhaften Wert unplausible Parameter erkennt, gehen im schlimmsten Fall gleich
mehrere FAS außer Funktion. So beschränkt sich der Bedarf für die hochgenaue Abstimmung zur geometrischen
Fahrachse nicht nur auf die sensiblen
Fernradarköpfe, die in bis zu 250 Meter
Distanz messen. Auch Nahbereich-Radarsensoren mit einem Messfeld bis 60 Meter
sind betroffen. In der Regel ergibt sich die
Notwendigkeit zur Justierung von RadarSensoren
• nach dem Ersetzen bzw. Aus- oder Einbau des Radarsensors,
• nach der Unfallinstandsetzung der Karosserie,
• nach der Änderung des Fahrzeugniveaus
an der Vorder- oder Hinterachse,
• nach vermuteter Gewalteinwirkung auf
den Sensor,
• wenn das Steuergerät überschrittene Toleranzen des Messfeldes erkennt,
• wenn der Schlossträger in Servicestellung war.
Lackiererblatt 6/2015
Das Radar-Basis-Modul des CSC-Tools
besteht aus einem Laseraufsatz mit
Skalierung, der auf einer zugehörigen
Winkelverstellplatte
einfach
am
Grundträger des CSC-Tools fixiert wird.
Mit dieser Ausstattung lassen sich alle
Kalibrierung step by step
Nach dem Anstecken des mega macs-VCI an die
OBD-Schnittstelle des Fahrzeugs und der automatischen Fahrzeugidentifikation über VIN
wird im Menü >Diagnose >Grundeinstellungen
aus der für dieses Fahrzeug angebotenen Liste
die Baugruppe „Automatische Distanzregelung“ angewählt.
Wann muss ein Radarsystem
justiert werden?
Modularer Aufbau
Der Anwender wird vom mega macs durch die
Vorgaben und Arbeitsschritte geführt. Dazu gehören das korrekte Ausrichten des SCS-ToolGrundträgers, ein geometrisch korrekt eingestelltes Fahrwerk und modellspezifisch vorgegebene Abstände.
Lackiererblatt 6/2015
Radarsensoren einstellen, deren Messfeld über das eigene Signal ermittelt
wird (z.B. Audi, VW, Seat, Skoda und
BMW), sowie die Radarköpfe, die herstellerseitig über einen kleinen Messspiegel verfügen (z.B. VW). Für weitere
Radarköpfe ohne Messspiegel (z.B. Mercedes) gibt es das Radar-Adapter-Kit.
Einfach durch die Arbeitsschritte für die Kalibrierung der ACC führen lassen - hier
sind die wesentlichen Arbeitsschritte für das FAS „Automatische Distanzregelung"
am Volkswagen CC. Die Dokumentation mit Datum und Uhrzeit schließt
die erfolgreiche Kalibrierung des FAS ab.
Auf dem mega macs erscheint ein umfangreicher Hilfetext, aus dem hervorgeht, unter welchen Umständen das Justieren des Radarsensors bzw. Anlernen des Steuergeräts für die
Dynamische Distanzregelung an diesem Fahrzeug durchgeführt werden muss. Außerdem
werden die Voraussetzungen für die korrekte
Durchführung der Arbeit gelistet. Dazu gehört
die genaue Ausrichtung des CSC-Tools zur Hinterachse des Fahrzeugs.
Für die Überprüfung und Einstellung der Radarsensoren in VW-Modellen kommt das CSC-ToolZubehör Radarkit I zum Einsatz. Es besteht aus
einer Winkelverstellplatte (schwarz) und einem
skalierten Laser-Aufsatz (weiß), der per Magnet
fixiert wird.
Letztendlich erfolgt die Justierung des Radarsensors in seiner x- und y-Achse mittels Schrauben
nach dem Muster einer Scheinwerfereinstellung.
Ein im Radar integriertes Spiegelchen reflektiert
den Laserstrahl auf die Skala des CSC-Tools.
Foto: Hella Gutmann
Messfeld muss stimmen
Radarsensoren in ihrer x- und y-Achse
justieren und somit ihr Messfeld einstellen. Dies erfolgt nach dem bekannten Prinzip der Scheinwerfereinstellung über zwei Schrauben. Unterschiede gibt es allerdings bauartbedingt
beim Vorgehen zur Ermittlung des Radar-Messfeldes.
17
Fahrerassistenzsysteme (KAFAS)
bei BMW sind dynamisch
zu kalibrieren
Fotos: Hella Guthmann
Die dynamische Kalibrierung der
kamerabasierten FAS im 5er-BMW
wird mit dem Diagnosegerät
initialisiert. Der Fortschritt in
Prozent kann live mitverfolgt und
das Ergebnis bestätigt werden.
Durch unplausible
Daten der Kamera
fallen gleich
mehrere FAS aus.
▶ Immer mehr Fahrerassistenzsysteme
(FAS), die das Umfeld des Fahrzeugs zu
Rate ziehen, bedienen sich der Informationen einer oder mehrerer Videokameras – so z.B. die Verkehrszeichenerkennung, der Fußgängerschutz, das
Auffahrwarnsystem, der Stauassistent,
der Spurhalteassistent und der Fernlichtassistent. In der Regel befindet sich
die vorwärts gerichtete Kamera kaum
sichtbar vor dem Rückspiegel hinter
der Frontscheibe. Ein abgedunkelter
Glasbereich im Umfeld verwehrt von
außen den Blick auf die Technik. Damit
die Kameradaten korrekt verarbeitet
werden können, hat nach dem Ersatz
einer Kamera oder dem Scheibenwechsel eine Neu-Kalibrierung zu erfolgen.
Denn um eine mögliche Abweichung
rechnerisch kompensieren zu können,
benötigt die Steuerung einen Bildabgleich des bereits in der Steuerung hinterlegten Kamerabildes mit der neuen
Variante. Bei den meisten Herstellern
ist eine statische Kalibrierung mittels
exakt zur Fahrachse ausgerichteter
Bildtafel (CSC-Tool) vorgesehen. Einige
wenige Hersteller schicken ihre Werkstattpartner allerdings zu einer genau
definierten Kalibrierungsfahrt auf die
Straße (BMW, Ford, Volvo). In diesem
Fall ist kein CSC-Tool nötig – wohl aber
ein Diagnosegerät, das die Kalibrierung
unterstützt.
er hatte ein zweites Anliegen: die Fehlerbehebung mehrerer FAS. Genau gesagt fielen der Spurhalteassistent, der
Fernlichtassistent und die Verkehrszeichenerkennung immer wieder aus. Für
den Fahrer war dieses Phänomen nicht
nachvollziehbar, doch ziemlich ärgerlich, zumal es beim Werkstattbesuch
nicht auftrat – der typische Vorführeffekt!
Diagnosegerät vonnöten
Heizdraht rund um die Kamera
Die Kamera-Kalibrierungen an insgesamt 17 Automarken, die dynamischen
Verfahren eingeschlossen, sind mit
den entsprechenden Hella GutmannTools unproblematisch. Deshalb traute
der Meister einer Werkstatt mit Karosserie- und Glas-Schwerpunkt seinem
Team und sich die Problemlösung an
einem BMW 525d (F10) zu. Der Kunde
wollte seine Frontscheibe aufgrund eines Steinschlags ersetzen lassen. Doch
Aus Gewohnheit startete der Meister
mit der Fehlercode-Abfrage mittels seines Diagnosegeräts, eines mega macs
56. Tatsächlich war im Fehlerspeicher
der Fehlercode 8391365 notiert – mit
der Erklärung ‚Kamera Fahrerassistenzsystem: Beheizungsausgang fehlerhaft‘. Außerdem lieferte der mega macs
eine Zusatzinfo des Steuergeräts ‚Fehler momentan nicht vorhanden‘. Auf
seine Anfrage im Technischen Callcen-
Lackiererblatt 4/2016
18
Der mega macs nennt
dem Bediener das
fahrzeugspezifisch
definierte Procedere
für die Kalibrierfahrt.
Foto: Hella Gutmann
Kamerabasierte
Kalibrierung im Praxis-Check
Tatsächlich bestätigte die Überprüfung
des Heizdrahtes durch Messen des Widerstands den Verdacht auf Unterbrechung. Da die Scheibe ohnehin einen
Steinschlag aufwies und die Werkstatt
auf die Dienstleistung Autoglas eingestellt ist, wurde die Frontscheibe ersetzt. Den letzten Arbeitsschritten, dem
Wiederverbinden der elektrischen Anschlüsse für Kamera und Heizung sowie dem Einclipsen der Kamera in den
Kunststoffhalter, folgte die Kamera-Kalibrierung.
Dazu wählte der Meister im mega
macs-Menü den Pfad Diagnose > Grund-
Spion fährt mit
Die kleine CMOS-Kamera für mobile Videoüberwachung (eine Komponente von Autoliv),
nimmt die Fahrbahn bis zu 40 m vor und bis ca. 5 m rechts und links neben dem Fahrzeug auf. Die Bilddaten werden über eine 12-polige Datenleitung zum Steuergerät des
FAS geleitet. Dieses ist im Fahrerfußraum neben dem zentralen Gateway untergebracht
und an den PT-CAN angeschlossen.
Es sucht mittels Bildverarbeitungssoftware nach Referenzmarken wie
Fahrbahnmarkierungen und Verkehrsschildern und gleicht diese mit hinterlegten Algoritmen ab.
Fotos: Hella Guthmann
Assistent auf
Dienstfahrt
ter bei Hella Gutmann hin erhielt der
Meister prompt einen konkreten Hinweis: Bei BMW gibt es hin und wieder
den Fall, dass die Heizung der Frontscheibenkamera ausfällt. In der Folge
kann es vorkommen, dass bei kalter
Witterung die Scheibe in diesem Bereich gefroren oder beschlagen ist und
die Kamera somit ‚erblindet‘. Taut die
Scheibe nach und nach auf, funktionieren die kamerabasierten FAS in der Regel nach einiger Zeit wieder. Leider
muss zur Fehlerbehebung meist eine
neue Frontscheibe eingebaut und die
Kamera anschließend neu kalibriert
werden.
Bei BMW erfolgt diese Kalibrierung dynamisch, d.h. nach der Initiierung im
Steuergerät beim Fahren unter genau
definierten Bedingungen. In der mega
macs-Software sind diese Abläufe fahrzeugspezifisch hinterlegt und der Anwender wird aktiv geführt. Um die erfolgreiche Kalibrierung sicherzustellen, wird empfohlen das Diagnosegerät
mit auf die Kalibrierfahrt zu nehmen.
Der Fortschritt lässt sich dann live auf
dem Bildschirm bis zur 100-ProzentMarke mitverfolgen. Die erfolgreiche
Kalibrierung kann dann bestätigt und
dokumentiert werden. Diese Maßnahme sei aus haftungs- und abrechnungstechnischen Gründen mit den
Versicherern wichtig, warnt der Hella
Gutmann-Experte.
Die kleine CMOS-Kamera nimmt
die Fahrbahn bis zu 40 Meter vor
und bis ca. 5 Meter rechts und
links neben dem Fahrzeug auf.
einstellung > Frontkamera kalibrieren. In
einem Hilfetext las er, was zu tun sei:
‚Bewegung vor der Kamera provozieren‘
und danach ‚Kamera-Kalibrierung wird
gestartet. Hierfür Probefahrt von min. 5
mind. bei ca. 70 km/h durchführen‘. Ein
Kollege begleitete ihn. Sie wählten eine
wenig befahrene Strecke mit gut sichtbaren Referenzmarken (Schilder, Fahrbahnmarkierungen, etc.). In allzu dichtem Verkehr, bei Nebel, tiefstehender
Sonne oder fehlenden Referenzmarken
könne sich die Kalibrierfahrt merklich
in die Länge ziehen oder würde im
schlechtesten Fall auch vom Fahrzeugsystem abgebrochen, hatte sie der Hella
Gutmann-Experte im Vorfeld gewarnt.
Während das bildverarbeitende Fahrzeugsystem in belebten Innenstädten
regelrecht überfordert wird, fehlen in
allzu ländlichen Regionen, bei Nebel,
Schnee oder tiefstehender Sonne
schlichtweg die Referenzmarken zur
Orientierung.
Auftrag erfüllt
Mit diesem wertvollen Wissen und den
gewählten guten Voraussetzungen
konnte die Kalibrierfahrt in gut fünf Minuten abgeschlossen werden. Über der
100-Prozent-Anzeige erschien auf dem
mega macs der Hinweis ‚Kalibrierung
erfolgreich‘. Nach der Bestätigung dieser Meldung konnte der Meister bei seiner Rückkehr das Protokoll ausdrucken
und dem Auftrag beilegen.
Lackiererblatt 4/2016
19
Fit für neue Klimaanlagen
Der HUSKY 3500 ist ein
Vollautomat für den Klimaservice
mit integrierter Kältemittelanalyse
an Standard-, E- und Hybridfahrzeugen, die mit dem neuen
Kältemittel R1234yf befüllt sind.
Beim Klimaservice müssen sich Werkstätten längerfristig auf zwei Kältemittel einstellen
Durch die im
Programmablauf
des HUSKY 3500
fest integrierte
Kältemittelanalyse
ist das Ergebnis
gleich im Protokoll
enthalten.
ten – es sei denn, man riskiert es, auf
einen wachsenden Anteil seines KlimaUmsatzes zu verzichten. Abwarten
lohnt sich nicht.
benötigten Öl- und Kältemittelmenge.
Der Mitarbeiter kann in dieser Zeit etwas anderes tun.
Unumgänglich für Reparaturen
Kunden erwarten Kompetenz
Klima-Spezialist Nicolas Bittante von
Hella Gutmann: „Durch eine Vielzahl von
aufwändigen Details erzielen wir in den
HUSKYs für R1234yf höchste Rückgewinnungsraten und Sicherheit gegen Kreuzkontamination
bei den unterschiedlichen Öltypen für Standardund E- bzw. Hybrid-Fahrzeugen.“
20
„Die
Investitionsbereitschaft
für
R1234yf-Geräte steigt stetig“, stellt
Nicolas Bittante, Klima-Spezialist von
Hella Gutmann Solutions fest. „Vor allem für Spezialisten für Unfall-Instandsetzungen und Werkstätten mit Karosserie-Abteilung führt kein Weg an entsprechenden Geräten vorbei, denn die
Kunden erwarten die Kompetenz. Somit stellt sich für Werkstätten eigentlich nur noch die Frage, welchen Anspruch dieses Gerät erfüllen soll.“
Der Klimaservice an R1234yf-Anlagen
ist kein Hexenwerk und mit einem
hochwertigen Gerät ebenso sicher wie
gewohnt. Die beiden Hella GutmannKlimaservice-Vollautomaten
HUSKY
3000 und HUSKY 3500 wurden speziell
für R1234yf konzipiert. Nach der Fahrzeugauswahl im Menü arbeitet sich der
HUSKY selbstständig durch die komplexen Abläufe: Vom Absaugen, Evakuieren, Rückgewinnen des jeweiligen Öls
über die mehrstufige Druckprüfung bis
hin zum hochgenauen Befüllen mit der
Im Autohaus Czasny, einem MazdaVertragshändler und Opel-Service-Partner in Herrsching entschied man sich
im Herbst 2015 für das Top-Gerät HUSKY 3500 mit integrierter Kältemittelanalyse-Funktion. Damit entspricht es
den strengsten Herstellervorgaben.
„Derzeit brauchen wir das R1234yf-Gerät im Wesentlichen in unserer Karosserie-Abteilung, wenn an verunfallten
Autos mit R1234yf-Befüllung Absaugungen und Wiederbefüllungen nötig
werden“, erklärt Franz Czasny senior.
„Für den regulären Klimaservice wird
das neue Gerät in diesem Jahr sicherlich noch selten eingesetzt werden,
denn die mit R1234yf befüllten Fahrzeuge wie Opel Mokka und Insignia sowie Mazda 3 und CX-5 sind noch sehr
neu“, erklärt der Senior-Chef. Allerdings habe Mazda sie als Vertragspartner bereits aufgefordert, ab Jahresbeginn 2016 ein Klimaservice-Gerät für
R1234yf vorzuhalten.
Obwohl Kältemittelanalysen vor Arbeiten an R1234yf-Anlagen auch mit ei-
Lackiererblatt 3/2016
Fotos: Hella Gutmann
▶ Bei heutigen Ausrüstungsraten von
über 90 Prozent gewinnt der Klimaservice als Umsatzbringer weiterhin an
Bedeutung. Auch Kunden, die ein modernes Fahrzeug mit R1234yf-Anlage
fahren, erwarten diese Dienstleistung
selbstverständlich. Dieses neue Kältemittel R1234yf ist längst in den Fahrzeugen angekommen. Schließlich müssen ab Januar 2017 nicht nur neue Fahrzeugmodelle, sondern de facto alle
Neuwagen mit einem Kältemittel befüllt sein, dessen GWP-Index (Global
Warming Potential) unter 150 liegt. Das
bedeutet, dass Werkstätten sich für viele Jahre, wenn nicht Jahrzehnte auf die
parallele Arbeit mit zwei Kältemitteln
einstellen müssen: R134a und R1234yf.
Somit ist es an der Zeit, sich für den Klimaservice an R1234yf-Anlagen zu rüs-
nem separaten Gerät durchgeführt
werden können, setzt das Czasny-Team
ganz klar auf den HUSKY mit integrierter Analyse. Der Klimabeauftragte Matthias Dollak: „Durch die Einbindung der
Analyse im Gesamtablauf kann sie
nicht vergessen werden. Die positive
Analyse ist zwingende Voraussetzung
für die weiteren Abläufe. Würde der
wohlweislich
separate
Analyseanschluss des HUSKYs an einen verunreinigten R1234yf-Kreislauf angeschlossen, würde der Husky den Ablauf sofort
automatisch stoppen. Das ist extrem
wichtig, denn der 5-kg-Behälter schlägt
mit rund 750 Euro zu Buche. Des Weiteren ist beim HUSKY 3500 das AnalyseErgebnis auch gleich im Protokoll enthalten. Somit sind wir in jeder Hinsicht
auf der sicheren Seite.“
Integrierte Kältemittel-Analyse
Die Vorgabe zur im Klimaservice-Gerät
integrierten Kältemittel-Analyse wird
zwar nicht von allen internationalen,
jedoch von den deutschen Herstellern
gefordert. Erst, wenn die positive Analyse bestätigt ist, laufen im HUSKY alle
weiteren Schritte vollautomatisch ab.
Das heißt im Umkehrschluss: Würde
der wohlweislich separate Analyseanschluss des HUSKY an einen verunrei-
nigten R1234yf-Kreislauf angeschlossen, würde der Ablauf sofort automatisch stoppen – die Kontamination der
Befüllleitungen oder gar des Systems
wird somit ausgeschlossen. Das erscheint vor allem vor dem Hintergrund
der hohen Kosten für das neue Kältemittel wichtig.
Was ist anders?
R1234yf-Klimaanlagen arbeiten nach
dem bekannten Prinzip. Unterschiede
ergeben sich im Wesentlichen durch
zwei Faktoren:
• die höhere Entflammbarkeit
• die deutlich höheren Kosten des neuen Kältemittels (0,9 Cent/g R1234yf –
0,22 Cent/g R134a)
Um Gefahren für den Mechaniker beim
Klimaservice zu minimieren bzw. ganz
auszuschließen, unterliegen Klimaservice-Geräte für R1234yf besonderen Sicherheitsvorschriften. Werkstätten dürfen davon ausgehen, dass herstellerübergreifend jedes neu typgeprüfte und
auf dem europäischen Markt vertriebene Gerät diese Vorschriften erfüllt. Ein
technisches Prüfzertifikat (z.B. vom
TÜV) bestätigt seine Konformität mit
der CE-Richtlinie. Doch die deutschen
Automobilhersteller haben in puncto
Rückgewinnungsraten und Sicherheit
weitaus strengere Vorgaben definiert.
Geräte, wie der HUSKY 3000/3500 von
Hella Gutmann, die diesen Spezifikationen entsprechen, darf man getrost zu
den Top-Geräten zählen.
Durch ein kluges Konzept und den Einsatz edler Bauteile ist es gelungen, die
Performance weiter zu steigern. Das
äußert sich z.B. in der Befüllgenauigkeit
eines HUSKY 3000/3500. Ein zusätzliches elektromagnetisches Ventil in der
Schlauchleitung und besonders hochwertige Kupplungen in Verbindung mit
kalibrierbarer elektronischer Wägetechnik machen die Geräte um mehr
als 100 Prozent genauer als von den
deutschen Herstellern vorgeschrieben.
Auch bei der Rückgewinnungsrate des
Kältemittels übertreffen die HUSKYs
die Vorgabe und erzielen Spitzenwerte.
So lassen sich der Investition in die
hochwertigen Geräte langfristig Einsparungen bei den Verbrauchsmitteln gegenrechnen.
Quelle: Hella Gutman
Weitere Informationen
www.hella-gutmann.com
Lackiererblatt 3/2016
21
Ihr neuer
Foto: Hella Gutmann
Wo Rauch ist ...
Mit speziellem Rauchgas entlarvt
Lieblingsmitarbeiter
das SLD-Tool kleinste Leckagen.
▶ „Ein Werkzeug, dass eigentlich in keiner Werkstatt fehlen sollte“, beschreibt
Marc-Andre Mahler das unscheinbare
grüne Gerät, das er vor rund einem halben Jahr aus einer Laune heraus mitbestellt hat. „Ich habe das SLD-Tool erst
wenige Male eingesetzt, aber in diesen
Fällen hat es mir sehr viel Zeit gespart.
Etwa, wenn ein Kunde über Zugluft im
Fahrzeuginnenraum klagte. Dann hat
mir das Rauchgas ganz genau ange-
zeigt, in welchem Bereich ich eine Türe
oder die Heckklappe nachjustieren
musste.“ Auch bei den luftführenden
Systemen am Motor, z.B. im Ansaugoder Ladesystem sowie im Abgassystem habe er den Lecksuchdetektor
schon erfolgreich eingesetzt, berichtet
der Kfz-Meister.
Doch wie kann ein Gerät wie das SLDTool (Smoke Leak Detection Tool) feinste Leckagen durch Haarrisse im Material oder undichte O-Ringe ebenso sichtbar machen wie große Volumenströme,
etwa an einer undichten Fahrzeugtür?
Die Antwort liegt in drei verschiedenen
Verfahren, die zum Einsatz kommen,
um das Gas sichtbar zu machen. Dazu
wird eine Handlampe mit Dreifachfunktion mitgeliefert.
Foto: Hella Gutmann
Auge, Licht und Laser
Den verräterischen Rauchaustritt aus
größeren Leckagen wie etwa einer
Das SLD-Tool arbeitet mit einer
patentierten Technologie
‚STAR EnviroTech und dem
Prüfmedium ‚UltraTraceUV®‘
aus den USA, für die Freigaben
für alle Automobilhersteller
weltweit vorliegen.
Foto: Hella Gutmann
Mechatroniker Marc-Andre Mahler:
„Das SLD-Tool hat mir vor allem bei der
Justage von Türen und der Heckklappe
schon oft geholfen.“
schlecht schließenden Heckklappe
sieht man mit bloßem Auge und unter
Weißlicht. Sehr kleinen Haarrissen o.Ä.
kommt man eher mit Laserlicht auf die
Spur. Geht es darum, die genaue Austrittstelle in uneinsehbaren Bereichen
zu markieren, damit man sie z.B. nach
einer Demontage des geschlossenen
Systems finden kann, kommt die UVLampe zum Einsatz, denn die patentierte Flüssigkeit ‚UltraTraceUV‘ hat die
praktische Eigenschaft, sich an der Austrittstelle abzusetzen. Im Innenraum
des luftführenden Systems hingegen
bilden sich keine Ablagerungen.
Zum Betreiben des SLD-Tools werden
ein Druckluftanschluss und 12 V benötigt. Es stehen die beiden Modi ,Test‘
und ‚Smoke‘ zur Wahl. Der Unterschied: Im Testmodus wird das zu prüfende System lediglich mit leichtem
Druck (0,03 bar) beaufschlagt. Eine kleine Kugel im durchsichtigen Steigrohr
des Strömungsmessers zeigt an, ob eine Leckage vorhanden ist und vermittelt durch ihre Position einen Hinweis
auf deren Größe. Im Modus ‚Smoke‘
hingegen wird das Spezialöl verdampft
und mit leichtem Überdruck in das System eingebracht. Menge und Druck
sind regelbar. Auch in diesem Modus
gibt die kleine Kugel des Strömungsmessers Aufschluss über die Größe des
Lecks. Zusätzlich verweist der austretende Rauch auf das Leck.
Lackiererblatt 4/2016
medienformer.de
Undichtigkeiten sind
ganz einfach durch
Verzerrungen des
Rauchs oder den
austretenden Rauch
aus geschlossenen
Systemen erkennbar.
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