Biografie

Transcrição

Biografie
Biografie
Klaus Tolliner beim Fotografieren
Klaus Dieter Tolliner wurde am 10.09.1967 in Krems geboren.
1985
Mit dem Kauf einer Nikon FE2 im Herbst 1985 beginnt seine autodidaktische Ausbildung
zum Fotografen. Am Heiligen Abend desselben Jahres verunglückt er auf nächtlicher
Motivsuche schwer und verliert in Folge beide Unterschenkel und den linken Oberarm.
Ausgerüstet mit einer Nikon F801 entstehen die Aufnahmen seiner Vernissagen und
Ausstellungen in Krems, Klosterneuburg und Leoben.
1986
Tolliner verbringt nach seinem Unfall insgesamt 3 Monate auf der Plastischen Chirurgie
im AKH Wien und der Unfallchirurgie in Krems. Danach ist er bis September im Rehabilitationszentrum in Klosterneuburg, wo er prothetisch versorgt wird.
1987
Trotz der teilweisen großen Einschränkungen und dem Rückschlag, dass der 2. Unterschenkel auch zu amputieren ist, schließt Tolliner das BORG (BundesOberstufenrealgymnasium) in Krems mit der Matura ab. Nach der Matura wird auf seinem Wunsch der zweite Unterschenkel amputiert. Die Rehabilitation verläuft überraschend gut und Tolliner beginnt im Oktober sein Studium an der Montanuniversität in
Leoben.
1989 - 1992 ist er neben seinem Studium als Fotograf des Leobner Ensembles (Märchenbühne am ältesten durchgängig bespielten Theaters in Österreich) tätig.
1992
Mit dem Besuch des Peter Gasser Workshops >Zonensystem von Ansel Adams< in Zürich baut Tolliner seine Kompetenzen in der Schwarzweißfotografie aus. Er muss jedoch
erkennen, dass Farbbilder das Publikum mehr ansprechen und so kehrt er wieder zur
Farbfotografie zurück. Für sich selbst experimentiert er aber nach wie vor nächtelang im
Fotolabor des Fotoclubs der VOEST Alpine Krems.
Weiters absolviert er neben dem Studium der Werkstoffwissenschaften an der Montanuniversität die 2. und 3. Klasse Berufschule für Fotografie in Graz St. Peter mit Auszeichnung.
1993
Bei den Vorbereitungsseminaren für die Lehrabschlussprüfung lernt er seine Frau Barba-
ra bei einem Porträtworkshop kennen.
Mit der Absolvierung der Lehrabschlussprüfung für Fotografie im März 1993 entsteht der
Gedanke ein eigenes Industrie- und Werbeatelier zu gründen.
1994
Den notwendigen wirtschaftlichen Background holt sich Tolliner mit dem Besuch der Unternehmerschule, die er neben seinem Studium mit ausgezeichnetem Erfolg abschließt.
Mit der Geburt der gemeinsamen Tochter Viktoria und der Nichtzulassung zur außerordentlichen Meisterprüfung für Fotografie entschließt er sich gegen die Selbstständigkeit
als Werbe- und Industriefotograf und dafür sein Studium zu beenden.
1998
Mit seiner Diplomarbeit „Polymerwerkstoffe in der Prothetik, Bedeutung der viskoelastischen Eigenschaften für die Ankoppelung von Amputationsstumpf zu Prothese über Polyurethan-Linersysteme“ misst er auf der einen Seite die viskoelastischen Eigenschaften
von Polyurethan - Linersystemen und führt auf der anderen Seite einen Feldversuch an
sich selbst durch. Mit der Staatsprüfung graduiert er zum DI für Werkstoffwissenschaften.
Die Erkenntnisse, die er in der Diplomarbeit erwirbt, präsentiert er als Referent am Weltkongress auf der Orthopädie und Rehatechnik 2000 in Leipzig.
1999
Einstieg in die Berufswelt bei der Fa. G+F in Herzogenburg als Projektmanager für die
Qualitätsdokumentation der Ölwannenproduktion von BMW
1999 – 2002
Aus familiären Gründen wechselt Tolliner noch im selben Jahr zu Fa. Komptech und ist
dort als zentrale Schnittstelle zwischen Geschäftsführung und Vertriebsleitung im Back
Office tätig. Unter anderem ist er für den weltweiten Ersatzteilverkauf und die komplette
Rechnungslegung zuständig.
2002 – 2005
Nach 3 Jahren Verkaufstätigkeit beschließt Tolliner, sich der äußerst spannende Welt
der Logistik zu widmen und wird im Februar 2002 Einkaufs- und Logistikleiter bei Sandvik BPI, einem weltweit tätigem Unternehmen der Sandvik-Gruppe, das sich auf die Produktion von Sprenglochbohrgeräten spezialisiert hat.
2004 – 2005
Ende 2004 beschert ihm eine notwendige Operation eine Nachdenkpause, in der sich
Tolliner entschließt sein MBA Studium für Business Information Management an der
SAP Business School Vienna hauptberuflich zu betreiben. Er trennt sich von Sandvik
und benutzt die Module des MBA-Programms, um die Selbstständigkeit seiner Frau Barbara in Sachen Lerncoaching zu unterstützen. Gemeinsam starten sie mit Schulbeginn
2005 ein Pilotprojekt am Gymnasium in Leoben.
Weiters stellt er sein erworbenes Know How aus Berufserfahrung und MBA Studium
auch in den Dienst der Behindertenpolitik und unterstützt Gernot Loidl in verschiedenen
Projekten.
2006
Tolliner ist auf den Geschmack der Selbstständigkeit gekommen und meldet im Juli das
Gewerbe der Unternehmensberatung an.
Im August nimmt er am Sommercamp 2006 für ein selbstbestimmtes Leben behinderter
Menschen in Duderstadt teil und referiert in diesem Zusammenhang über Einführung ins
Projektmanagement. Mit 50% der Stimmen wird Tolliner zum Steirer des Monats gewählt.
Mit Oktober 2006 gründet er die Unternehmensberatung Lognostik, um sein Wissen und
seine Erfahrungen in Logistik und im Projekt-und Prozessmanagement als Berater und
Coach anderen Unternehmen und Organisationen zu Verfügung zu stellen. Zusätzlich
bietet er mit seiner CSR-Strategie Beratung in Sachen Behindertenpolitik und Barrierefreiheit. Er tritt als Fachreferent der Industriellen Vereinigung zum Thema Arbeit und Behinderung bei der Veranstaltung Integration von Menschen mit Behinderung auf. Am
10.10.2006 stellt Tolliner seine Kompetenzen im Projektmanagement mit der Zertifizierung zum Projektmanager der IPMA unter Beweis. Sein Know How in Sachen ganzheitlicher Instandhaltung bestätigt er mit der Zertifizierungsprüfung zum TPM-Coach (Total
Productive Maintenance) am 20.10.2006.
Im Rahmen des Ausbaues seines Netzwerkers zu Behindertenorganisationen und –
vertreterInnen nimmt Tolliner ab November am Lehrgang „Link_pr2 für inklusive und barrierefreie Kommunikation“ (11/2006 - 06/2007) teil. Auf der Fachtagung der BAG UB in
Suhl zum Thema „Übergänge in den Beruf aktiv gestalten – Verbleib in Arbeit sichern
informiert er sich über die Situation im benachbarten Deutschland.
Das Jahr 2006 endet mit der Wahl zum Vize-Steirer des Jahres.
2007
Tolliner stellt die Finanzierung des 1. barrierefreien Freizeitguides, einer Idee von Gernot
Loidl, über Sponsoren sicher und beschreibt die 8 Wanderwege in diesem Guide.
Im Februar nimmt Tolliner in Helsinki an einem SCOR Framework und SCOR Implementation Workshop des Supply Chain Councils teil und vertieft seine Prozesskenntnisse
von Supply Chains. Tolliner ist Mitglied der Arbeitsgruppe AG 129.09 Projektmanagement – Internationale Dokumente des Österreichischen Normungsinstitutes.
Im März referiert er am SMI Congress (Sustainability Management for Industries) an der
Montanuniversität Leoben.
Im Mai wohnt Tolliner in Brüssel der Konferenz Responsible Entrepreneurship Exchange, Small Enterprises Big Values Tomorrow’s Competitiveness der Europäischen
Kommission bei. Das Thema Diversity vertieft er auf einem Workshop von ZaraZivilcourage und Anti-Rassismus-Arbeit-in Graz. Ende Mai gründet Tolliner in der steirischen Wirtschaftkammer den Arbeitskreis ECOBILITY – barrierefreie Wirtschaft, der sich
zum Ziel setzt, das Thema Zugänglichkeit endlich als Wirtschaftfaktor sichtbar zu machen.
Im Juni ist Tolliner im Rahmen der JobAllianz Fachtagungen „Arbeit und Behinderung“
als Experte Referent in Gleisdorf und Liezen zusammen mit easy entrance. Im Rahmen
des Projektes „Steiermark 4 all“, das von atempo koordiniert wird, wirkt Tolliner als Experte bei der Fragebogenerstellung mit. Die Fachabteilung 19D der steirischen Landesregierung erkennt die Kompetenzen in den Bereichen Nachhaltigkeit und Corporate Social Responsibility (CSR) an und lässt Tolliner als WIN Konsulent (WIN Wirtschaftsinitiative Nachhaltigkeit der Steirischen Landesregierung) zu.
Im August veranstaltet Tolliner das Sommercamp für ein selbstbestimmtes Leben behinderter Menschen, den ExpertInnenkongress der besonderen Art, mir 32 Teilnehmerinnen
und Teilnehmern aus Österreich und Deutschland.
Im September wird Tolliner in der Arbeitsgruppe des Österreichischen Normungsinstituts
ON-AG129.09 Projektmanagement zum Delegierten für Österreich gewählt.