Techniktraining LG-3 Stellung (Stehend)
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Techniktraining LG-3 Stellung (Stehend)
Ü b u n g s l e i t e r- J - A u s b i l d u n g 2 0 0 8 Gesundheit: Nährstof f Einmaleins Öf fentlichkeitsarbeit: I h r Ve r e i n i m I n t e r n e t Te c h n i k t r a i n i n g L G - 3 S t e l l u n g (Stehend) Ausbildung des Schiessablaufs K l e i n e s S p o r t l e x i k o n Te i l I I Ausgabe Nr. 104 — 4. Quartal 2008 — VKZ B 26174 Inhaltsverzeichnis Vorwort 3 Neuanschaffungen 21 Vorwort.......................................................3 Kicker & Carrera Bahn. . . . . . . . . . . . . . . . . 21 Sport Ausbildung Spezial 4 22 LG-3-Stellung (Stehendanschlag) . . . . . . . . . 4 Ausbildung des Schießablaufs. . . . . . . . . . . . 6 Kleines Sportlexikon. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Übungsleiter J Lehrgang 2008. . . . . . . . . . . 26 Gesundheit Öffentlichkeitsarbeit 13 25 Nährstoff Einmaleins. . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 Webseitenaufbau - Ihr Verein im Internet. . . . . 25 Aus- und Weiterbildung Formulare 16 30 Ausbildung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 Weiterbildung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 Formulare. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 Zuschüsse und Förderung Zum Schluss 19 Grünes Band der Dresdner Bank. . . . . . . . . . 19 H&N Förderpreis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 Öffentl. anerkannte Schützenjugendgruppen. . 21 34 „Der Neue“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 Impressum Herausgeber: Bayerische Schützenjugend im BSSB e.V. Josef Locher, 1. Landesjugendleiter Olympia-Schießanlage Hochbrück Ingolstädter Landstraße 110 85748 Garching-Hochbrück E-Mail: [email protected] Redaktion, Gestaltung & Zusammenstellung: Mario Draghina, Leiter Landesjugendsekretariat Telefon:089-316949-14 Fax: 089-316949-50 E-Mail: [email protected] Erscheinungsweise: Vierteljährlich zum Quartalsende 2 BSSJ-Intern Nr. 104 — 4/08 Vorwort Vorwort des 1. Landesjugendleiters Verehrte Leser der „BSSJ - Intern“, liebe Jugend, verehrte Jugendleiter und Jugendmitarbeiter, liebe Schützinnen und Schützen, Wieder ist ein Jahr vergangen und wieder viel zu schnell! Jetzt in der „staaden“ Zeit heißt es Rückblick und Bilanz ziehen. Hoffentlich kommt auch Ihr zum Schluß: Das Jahr 2008 war gut und erfolgreich! Ich wünsche euch allen zu Weihnachten besinnliche und ruhige Stunden, zum Jahreswechsel gute Stimmung, Freude und Optimismus, und im neuen Jahr 2009 Glück und Erfolg! Bethlehem ist da, wo die Unkompliziertheit zu Hause ist! Mir ist es noch ein großes Anliegen, allen Menschen zu danken, die ihre Kraft dazu eingebracht haben, unseren schönen Schießsport zum Wohle der Allgemeinheit zu gestalten. Ich denke, gemeinsam werden wir es schaffen, unseren Schützensport für alle liebenswert zu erhalten. Danken möchte ich allen Mitarbeitern des Landesschützenmeisteramtes, des Landesausschusses, der Sportleitung, des Landessportausschusses und der Landesdamenleitung. Ein herzliches „Vergelt’s Gott“ gilt auch den Firmen, die unsere Jugendarbeit das ganze Jahr über mit Sachpreisen unterstützt haben. Ein besonderes Anliegen ist es mir, meinen BSSJ-Intern Nr. 104— 4/08 Mitarbeitern in der Landesjugendleitung, im Landesjugendausschuss, im Landesjugendbüro und in der Bundesjugendleitung für ihre unermüdliche Arbeit „Danke“ zu sagen, ebenso wie den Bezirks- und Gaujugendleitungen und nicht zuletzt den Jugendleitern unserer Vereine, Gilden und Gesellschaften. Gleichermaßen danke ich allen Mitarbeitern der Geschäftsstelle in Hochbrück, allen Trainern und Übungsleitern. Ohne Euch hätte die Bayerische Schützenjugend im BSSB nicht dieses Ansehen und die großartigen Erfolge. Seid bitte, ebenso wie im vergangenem Jahr, auch im kommenden mit gleichem Engagement dabei. Von Herzen wünscht dies, stellvertretend für unsere Bayerische Schützenjugend im BSSB e.V. Euer Josef Locher Erster Landesjugendleiter Josef Locher 1. Landesjugendleiter der Bayerischen Schützenjugend im BSSB e.V. 3 Sport LG-3-Stellung Stehendanschlag Für die korrekte Längenbestimmung müssen Ober- und Unterarm einen rechten Winkel bilden! Technikorientierungen - Passe die Gewehrschaftlänge auf Deine Körperproportionen an! - Setze die Schaftkappe in die Armbeuge und führe die Abzugshand mit geradem Handgelenk zum Pistolengriff: Bei idealer Schaftlänge kannst Du den Pistolengriff exakt umfassen und spürst dabei den festen Kappendruck in der Armbeuge. - Dein Gewehr darf nur eine »leichte Kopflastigkeit« aufweisen! Als »Drehpunkt« gilt die Ansetzfläche Deiner Stützhand am Gewehrschaft Das Gewehr neigt sich beim Lösen der Hand an der Schaftkappe nur »leicht« um den Drehpunkt! Fuß- & Beinstellung - Stelle Deine Füße annähernd 90 Grad zum Ziel,den rechten stelle etwas zurück. - Drücke beide Knie durch. Hüftstellung -Balancierst Du das Gewehr ausschließlich auf dieser Fläche aus, darf es mit der Mündung nur leicht nach vorn »kippen«. - Ist das Gewehr zu kopflastig, so musst Du das durch entsprechende Gewichte im hinteren Teil ausgleichen. Reduziere bzw. entferne ggf. die Mündungsgewichte. 4 - Richte die Hüften parallel zum Ziel aus. - Schiebe das Becken leicht in Zielrichtung vor. Oberkörperstellung - Lasse Dich geradlinig »zusammensacken«, minimiere Spannungen im Schulterbereich. - Lasse das Gewehrgewicht auf den Stützarm wirken, minimiere Spannungen im Hüftbereich. Stützarm & -hand - Setze den Ellenbogen des Stützarms auf bzw. etwas rechts oberhalb des Hüftknochens. - Wähle einen Armwinkel (Ansatz Stützhand am Schaft), der den geringsten Kraftaufwand ermöglicht. BSSJ-Intern Nr. 104 — 4/08 Sport Einsetzen - Setze das Gewehr am Schulterende bzw. Oberarmansatz ein. - Führe das Gewehr am Körper vorbei (rechte Schulter nach hinten). Minimiere Spannungen im Schulterbereich. Das 1x1 des Stehendanschlages 1. Beachte die wichtigsten Aspekte in der Vorbereitung: Abzugsarm & -hand - Umfasse mit hoher Grifffestigkeit den Pistolengriff des Gewehrs. Das Handgelenk ist gerade. - Der Griffdruck wirkt genau auf die Schulter. Minimiere Spannungen im Schulterbereich. Kopfhaltung - Wähle eine möglichst natürliche, aufrechte Kopfhaltung (ggf. Visierlinienerhöhung verwenden). - Lege den Kopf von oben, leicht in Zielrichtung vorgeschoben auf. Hals und Nacken sind entspannt. a) Standaufbau, Gewehreinstellung; b) Orientierung zur (vor) Schießscheibe! 2. Wende einen Plan für den Aschlagsaufbau an: a) Schwerpunkte ohne Gewehr: Fuß-, Bein-, Hüft- und Oberkörperstellung; b) Schwerpunkte mit Gewehr: Einsetzen, Griff Abzugshand, Ansatz Stützarm & -hand! 3. Absolviere mehrere Trockenanschläge, konzentriere Dich auf: a) Hüfte; b) Einsetzen des Gewehrs mit Oberkörperstellung; c) Standgefühl! 4. Kontrolliere Deinen Anschlag: a) Nimmst Du Dein gewohntes Anschlagsgefühl wahr? BSSJ-Intern Nr. 104— 4/08 5 Sport b) Kannst Du kein zufriedenstellendes Anschlagsgefühl aufbauen, so löse den Anschlag komplett auf. Lege eine kurze Pause ein und wiederhole 2.! 5. Setze während des Schießens konsequent Deine Technik um: a) Bei der Anschlagseinnahme • Hüften + Einsetzen des Gewehrs (Schaftkappe, Stützarm/hand, Griff Abzugshand) + Kopf! b) Bei der Anschlagsabstimmung • Minimieren des Kraftaufwandes im Stützarm-Schulterbereich! c) Beim Zielen • annähernd »von oben« ins Ziel »fahren«! d) Beim Abziehen • im ersten optimalen Zielbild »entschlossen« abziehen! e) Beim Nachhalten • nach der Schussabgabe »nachzielen, dem Schuss hinterherschauen«! • • • Das 1x1 für die Ausbildung des Schießablaufes Bilde die entscheidenden Elemente aus! ATMEN a) Setze die Bauchatmung ein! b) Atme in der Haltephase »flacher« (nur noch geringe Aufnahme und Abgabe der Luftmenge)! c) Ziele im ausgeatmeten Zustand (Bauch- und Brustmuskulatur sind dabei vollständig entspannt)! ZIELEN a) Schaue zentrisch durch das Diopter! b) »Stelle« beim Zielen das Korn »scharf«! c) Vermeide lange Zielzeiten! 6 •Wähle eine Korngröße, die Dir die schnelle und sichere Zielabstimmung erleichtert! •Beim Liegendschießen sollte das Kontrollweiß ca. 1/3 des Schwarzen der Schießscheibe betragen. •Beim Stehend- und z.T. Kniendschießen wählst Du in der Regel ein größeres Korn. ABZIEHEN a) Lege den Abzugsfinger (vorderer Teil des ersten Fingergliedes) immer gleich an die Abzugszunge an! b) »Gehe« bei der Zielaufnahme (wenn der Scheibenspiegel im Korntunnel erscheint) an den Druckpunkt. Nehme den Druck ab diesem Zeitpunkt nicht mehr zurück! c) Ziehe »spannungsfrei« ab - nur der Zeigefinger der Abzugshand bewegt sich! NACHHALTEN a) »Schau« dem Schuss »hinterher« - erhalte dabei den Körperzustand, den Du beim »Abziehen« hattest! b) Erfasse die Mündungsreaktion bei der Schussabgabe und versuche Rückschlüsse zu ziehen! c) Präge Dir die Bilder und das Gefühl von besonders guten Schüssen ein! Gliedere Deinen Schießablauf! Unterteile ihn in 3 Phasen, die mit einer konkreten Zielstellung verbunden sind: - ABSETZPHASE: Schaffe die besten Voraussetzungen für die Abgabe des nächsten Schusses! BSSJ-Intern Nr. 104 — 4/08 Sport - EINRICHTPHASE: Nehme den Anschlag korrekt ein und stelle das bestmögliche Gefühl her! - HALTEPHASE: Richte Deine Aufmerksamkeit auf die Zielaufnahme und das konsequente Abziehen beim ersten idealen Zielbild! Jahrgangstabelle für das Sportjahr 2009 Klasse Jahrgang Schüler C (Nur Bogen) 1999 und jünger Schüler B (Nur Bogen)) 1997 - 1998 Schüler A (Nur Bogen) 1995 - 1996 Schüler A 1995 - 1997 Jugendklasse 1993 - 1994 Juniorenklasse B 1991 - 1992 Juniorenklasse A 1989 - 1990 Schützen- und Damenklasse 1964 - 1988 Alters- und Damenaltersklasse 1954 - 1963 Seniorenklasse 1953 und früherr Seniorenklasse A (nur LG) 1944 - 1953 Quelle: Mario Gonsierowski BSSB-Landestrainer Gewehr • • • „Ehrenamt im Sport tut unserer Gesellschaft gut“... ...diese Herausforderung unterstützen der Deutsche Olympische Sportbund und die Commerzbank. Den Ehrenamtlichen werden in diesem Portal (www. ehrenamt-im-sport.de/index.php?id=1149) aktuelle Informationen, schnelle Beratung, kostenlose Vereinsanalysen und hunderte Downloads für die Zukunftsplanung ihres Sportvereins zur Verfügung gestellt. Quelle: www.ehrenamt-im-sport.de Seniorenklasse B 1943 und früher (nur LG) Zur Berechnung der Rundenwettkämpfe 2010 (beginnend am 1. Oktober 2009) ist die Jahrgangstabelle 2010 zu verwenden.Für den Wettbewerb Luftgewehr Auflage gilt nachfolgende Jahrgangstabelle: BSSJ-Intern Nr. 104— 4/08 Senioren A 1953 - 1944 Senioren B 1943 - 1938 Senioren C 1937 und früher 7 Sport Kleines Sportlexikon Teil II Ausdauer Ausdauer ist die Fähigkeit, eine sportliche Anforderung ohne Ermüdung möglichst lange durchzuführen sowie einem ermüdungsbedingten Abbruch der sportlichen Anforderung möglichst lange zu widerstehen. Allgemeine und lokale Ausdauer Unter dem Aspekt der beteiligten Muskulatur unterscheidet man die allgemeine und die lokale Ausdauer. Die allgemeine Ausdauer umfasst die Ausdauerfähigkeit bei sportlichen Belastungen, die mehr 1/7 bis 1/6 der gesamten Muskulatur beanspruchen. Die lokale Ausdauer beinhaltet die Beteiligung von weniger als 1/7 bis 1/6 der Gesamtmuskelmasse. Allgemeine und spezielle Ausdauer Die allgemeine Ausdauer ist eine sportartunabhängige Form der Ausdauer - sie wird auch als Grundlagenausdauer bezeichnet (Herz-Kreislauf-Kapazität). Die spezielle Ausdauer bezeichnet eine sportartspezifische Form der Ausdauer und ist vergleichbar mit der lokalen Ausdauer. Die Bezeichnungen spezielle Ausdauer und lokale Ausdauer werden zum Teil synonym verwendet. Ayurveda therapien. Ursachen für eine Krankheit werden in der gestörten Harmonie von Körper, Geist und Seele gesehen. Die Ayurveda Therapie versucht das Gleichgewicht dieser drei Ebenen wieder herzustellen und das Innere mit dem Äußeren in Einklang zu bringen. Zur Anwendung gehören Ernährungsumstellung, Entschlackung, Entspannung und Meditation sowie ayurvedische Heilmittel, die nur aus natürlichen Mitteln bestehen. Ziel ist ein besserer Stoffwechsel, die Aktivierung der Selbstheilungskräfte und die Heranführung an eine natürliche Lebensweise. Zu den einzelnen Schritten einer Ayurvedatherapie gehören entschlackende Maßnahmen, ayurvedische Kost, Trocken- und Ölmassagen oder Stirnguss mit Öl, pflanzliche und mineralische Anwendungen sowie Meditation und Yoga. Hilfreich kann Ayurveda u.a. bei Schlafstörungen, Stress, Unruhezuständen, Erschöpfungszuständen, Magen-Darm-Störungen, chronischen Schmerzen, Gewichtsproblemen oder Kreislaufbeschwerden sein. Ballaststoffe Als Ballaststoffe bezeichnet man alle Bestandteile pflanzlicher Nahrung, die vom menschlichen Verdauungssystem nicht aufgespalten werden können. Für den Stoffwechsel sind sie von großer Bedeutung. In unterschiedlichen Mengen sind Ballaststoffe in allen Früchten, Gemüsearten, Getreidearten und Getreideprodukten enthalten. Im Durchschnitt nehmen wir mit normaler Kost täglich 15g Ballaststoffe zu uns. Durch frisches Obst und Gemüse sowie Brot aus groben Mehlsorten kann die Ballaststoffzufuhr erhöht werden. Ideal sind 40-50g Ballaststoffe täglich. Biorythmus Ayurveda ist eine altindische Medizinlehre, bei der der Mensch als untrennbare Einheit aus Geist, Seele und Körper im Mittelpunkt steht. Der Begriff Biorhythmus umfasst periodische Schwankungen von Körperfunktionen ... Ayurveda bedeutet „Wissen vom Leben“ und ist eine Jahrtausende alte, aus Indien stammende Gesundheitslehre und gehört zu den ganzheitlichen Körper- Rhythmische Funktionen von Lebensvorgängen: Zahlreiche biologische Funktionen weisen einen rhythmischen Verlauf auf. Es können Sekunden- Mi- 8 BSSJ-Intern Nr. 104 — 4/08 Sport nuten-, Stunden-, Tages-, Monats- und Jahresperioden unterschieden werden. Die als Biorhythmus bezeichneten Schwankungen werden von inneren (z.B. Hormone) und äußeren (z.B. Licht) Faktoren beeinflusst. Zirkadianer Rhythmus: Der zirkadiane Rhythmus wird auch als 24-Stunden-Rhythmus oder Tagesrhythmus bezeichnet. Er umfasst die tagesrhythmischen Schwankungen von Körperfunktionen (z.B. Körpertemperatur, Blutdruck, Pulsfrequenz, Nierentätigkeit) unter dem Einfluss äußerer Faktoren. Ein bedeutender Außenfaktor ist der Tag-Nacht-Wechsel, da der zirkadiane Rhythmus mit diesem meist synchron verläuft. Biorhythmus und sportliche Leistungsfähigkeit: Bei sportlicher Aktivität ist der zirkadianer Rhythmus von besonderer Bedeutung. Im Tagesverlauf treten im menschlichen Organismus Leistungshöhen und Leistungstiefen auf, die die physische und psychische Leistungsfähigkeit beeinflussen können. Die Leistungsbereitschaft eines Erwachsenen ist beispielsweise von ca. 7.00 Uhr bis 13.00 Uhr und von ca. 16.00 Uhr bis 21.00 Uhr am höchsten. Aber auch Jahresrhythmen sind von Bedeutung, da die sportliche Leistungsfähigkeit im Herbst ihr Optimum und im Winter ihr Minimum zeigt. Durch entsprechende trainingsorganisatorische Maßnahmen können Tages- und Jahresrhythmen beeinflusst werden. Dies ist besonders für Wintersportarten, für die Änderung von Trainingszeiten und für Wettkämpfe, die Interkontinentalflüge voraussetzen, von Bedeutung. BSSJ-Intern Nr. 104— 4/08 Chiropraktik Die Chiropraktik ist eine Methode zum Einrichten von verschobenen Wirbelkörpern und Bandscheiben durch ruckartige Drehungen oder direkte Einwirkung auf die Wirbel. Da Wirbelblockierungen und Verschiebungen an den Gelenken der Wirbelsäule die Ursache für verschiedene Schmerzzustände sein können, wird in der Chiropraktik durch gezielte Handgriffe versucht, diese in die ursprüngliche Position zurückzuführen. Sinnvoll kann eine chiropraktische Behandlung bei verschiedenen Schmerzzuständen sein, die von der Wirbelsäule ausgehen. Ergänzt wird die Therapie durch Massageverfahren und passive Bewegungsübungen. Wichtig ist eine begleitende Muskelkräftigung, da die Wirbelsäule von Muskeln und Bändern gehalten wird. Die chiropraktische Methode ist wirksam, aber nicht ungefährlich, da sie unter ungünstigen Umständen Lähmungen auslösen kann. Da zur Ausübung der Chiropraktik sehr viel Wissen und Erfahrung gehört, sollte sie von einem entsprechend geschulten Arzt oder Heilpraktiker durchgeführt werden. Dynamische und statische Ausdauer Die dynamische Ausdauer bezieht sich auf die Ausdauerfähigkeit bei Bewegungen. Die statische Ausdauer umfasst die Ausdauerfähigkeit bei gehaltenen Übungen. 9 Sport Entspannungstechniken Fantasiereisen: Dabei handelt es sich um Geschichten zum Entspannen. Die Entspannung wird durch das konzentrierte Zuhören bei mit langsamer und ruhiger Stimme vorgelesenen Fantasiegeschichten und Märchen erreicht. Die poetische Sprache der Fantasie- und Märchenreisen fördert die bildhafte Vorstellung des Gehörten und kann angenehme Erinnerungen hervorrufen. Dadurch werden ein Entspannungs- und Erholungszustand erreicht, deren Wirkung auch über die Vorlesezeit hinaus anhält. FeldenkraisMethode Der Begriff Feldenkrais-Methode umfasst Bewegungsmöglichkeiten zur Verbesserung der Körperwahrnehmung und der Selbstwahrnehmung . Mit der Feldenkrais-Methode werden durch die Ausführung kleinster behutsamer Bewegungen gewohnte Verhaltens- oder Bewegungsmuster und Verspannungen bewusst gemacht. Dadurch können Veränderungen und Erweiterungen der Bewegungsmöglichkeiten stattfinden, die zu einem verbesserten Umgang mit dem Körper und zu einem gesteigerten Wohlbefinden führen. Selbstheilungstendenzen des Körpers sollen angeregt bzw. gefördert und Gesundungsprozesse gestützt werden. Gleichgewicht Eine Komponente der Koordination. Das motorische Gleichgewicht umfasst die Fähigkeit zur Aufrecherhaltung einer Körperposition, die Fähigkeit zur Haltungsregulation bei willkürlichen Bewegungen, die Fähigkeit zur Reaktion auf äußere 10 Reize beziehungsweise Störungen und die Fähigkeit fremde Körper beziehungsweise Gegenstände im Gleichgewicht (Objektgleichgewicht) zu halten. Koordination Koordination ist die Fähigkeit, Bewegungen, die ein schnelles und/oder zielgerichtetes Handeln erfordern, ökonomisch, präzise und harmonisch durchzuführen. Allgemeine und spezielle Koordination: Die allgemeine Koordination beinhaltet die zeitliche, räumliche und kraftmäßige Steuerung von komplexen Bewegungsabläufen oder Einzelbewegungen in sportlichen Situationen oder im Alltag. Die spezielle Koordination ist durch das Variationsvermögen in der Technik einer bestimmten Sportart gekennzeichnet. Komponenten der Koordination: Der komplexe Begriff der Koordinationsfähigkeit kann in mehrere Komponenten unterteilt werden: Orientierungsfähigkeit, Gleichgewichtsfähigkeit, Rhythmisierungsfähigkeit, Reaktionsfähigkeit, Kombinationsfähigkeit, Kopplungsfähigkeit, Differenzierungsfähigkeit, Umstellungsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit. Neuromuskuläre Funktionsweise: Die motorische Eigenschaft Beweglichkeit umfasst das Zusammenspiel des zentralen Nervensystems und der Skelettmuskulatur innerhalb eines Bewegungsablaufes. Man unterscheidet zwischen intramuskulärer Koordination, dem muskulären Zusammenspiel innerhalb eines Muskels und der intermuskulären Koordination, dem Zusammenwirken BSSJ-Intern Nr. 104 — 4/08 Sport verschiedener Muskeln. Mechanorezeptoren Mechanorezeptoren befinden sich in den Bändern und den Gelenkkapseln. Sie vermitteln Informationen über die Stellung der Gelenke sowie über Richtung, Ausmaß und Geschwindigkeit von Bewegungen. Progressive Muskelrelaxation nach Jacobson Die Progressive Muskelrelaxation umfasst die gezielte Entspannung der Körpermuskulatur. Die Muskulatur weist nach jeder starken Anspannung die Eigentendenz zur Entspannung auf. Durch bewusste und systematische Anspannung (bis zu 10 Sekunden) und anschließende Entspannung einzelner Muskelgruppen (z.B. Arme, Beine, Nacken, ...) und Konzentration auf die daraus resultierenden Gefühle der Spannung und Entspannung, können Muskelspannungen im Körper beseitigt und ein Gefühl tiefer Entspannung, das den ganzen Organismus ergreift, erreicht werden. Reiki Der Begriff Reiki umfasst die Möglichkeit, durch das Fließen von Lebensenergie auf körperlicher, geistiger und seelischer Ebene zu wirken . Reiki ist das japanische Wort für allumfassende Lebensenergie, eine Kraft, die von Natur aus jederzeit zur Verfügung steht. Die Jahrtausende alte Möglichkeit, mit Reiki auf körperlicher, geistiger und seelischer Ebene zu wirken, wurde um 1900 von Mikao Usui, einem Theologieprofessor, wiederentdeckt. Nach dem von ihm entwickelten System, dem Usui Shiki Ryoho, das von Reikimeistern/-innen weitergegeben wird, werden grundlegende Positionen erlernt und praktiziert, die es ermöglichen, sich selbst und anderen Reiki zu geben. In zeremoniellen Einweihungen werden Energieblockaden gelöst. Der freie Energiefluss der Lebensenergie wird wieder ermögli- BSSJ-Intern Nr. 104— 4/08 cht und dauerhaft bewahrt. Wird Reiki über längere Zeit praktiziert, kann es unabhängig von Zeit oder Raum auch auf mentaler Ebene gegeben werden. Seitenstiche Bei ungewohnter körperlicher Belastung können rechts- oder linksseitig unterhalb des Rippenbogens stechende Schmerzen auftreten. Ursache von Seitenstichen: Seitenstiche treten meist dann auf, wenn vor der sportlichen Betätigung (speziell vor dem Lauftraining) keine ausreichende Erwärmung erfolgt oder wenn der Sport unmittelbar nach der Nahrungsaufnahme durchgeführt wird. Bei tiefer Ausatmung kann es zur Schmerzverstärkung kommen, während bei tiefer Einatmung eine Schmerzminderung zu verzeichnen ist. Der Entstehungsmechanismus ist noch nicht eindeutig geklärt. Fest steht, dass bei körperlicher Anstrengung die Muskeln stärker durchblutet werden. Um diese Mehrdurchblutung zu erreichen, erweitern sich die Gefäße der Muskeln und andere Bereiche des Gefäßsystems werden enger gestellt, beispielsweise in Magen, Darm, Milz oder Leber. Möglicherweise reagieren diese Innenorgane darauf mit Ausschüttung von Substanzen in die Zelle. Dadurch werden Nerven gereizt, die Folge sind Schmerzen, die wir als Seitenstiche wahrnehmen. Von anderer Seite wird auch ein verstärkter Blutstrom im Körper, der einen Dehnungsschmerz in Milz und Leber verursachen könnte, für die Seitenstiche verantwortlich. Stufentest Beim Stufentest unter Laborbedingungen wird die Belastung beispielsweise mittels Fahrradergometer oder Laufband langsam und kontrolliert gesteigert. Zu festgelegten Zeitpunkten werden die gewünschten Leistungsfaktoren (meist Herzfrequenz, Blutlaktat, Atemgrößen) des Sportlers ermittelt. Stufentests sollten weitgehende Nähe zur ausgeübten Sportart aufweisen, hier bietet sich z.B. auch die Verwendung von Ruderergometern oder Gegenstromanlagen an. 11 Sport Thera Band Das Thera Band ist ein günstiges und effektives Trainingsgerät zur individuellen Kräftigung der Muskulatur. Es wird sowohl im Rehabilitationsbereich, als auch im Sport eingesetzt. Alternativ zu anderen Formen des Muskelaufbaus bietet sich das sogenannte Thera Band an. Es wird in der Krankengymnastik eingesetzt, um z.B. nach einer Verletzung die Muskulatur wieder schonend aufzubauen. Das flexible Gummiband aus Naturlatex wird an Füßen, Händen oder fest stehenden Gegenständen fixiert. Langsam und aus verschiedenen Haltungen heraus zieht der Trainierende nun an dem Band und kann die gewünschte Muskelgruppe trainieren. Die sanften Muskel- und Kräftigungsübungen bilden ein gutes Grundlagentraining. Sie bieten zugleich eine Ergänzung für alle Sportarten, bei denen einzelne Muskelgruppen gefordert sind. Das Thera Band eignet sich auch für das Training zu Hause oder unterwegs, denn es ist leicht und passt in jede Tasche. Das Band gibt es in verschiedenen Längen und Stärken. Dadurch kann es individuell dem Leistungsstand und den Trai ningszielen angepasst werden. Die Länge kann auch, z.B. durch wickeln um die Hand verändert werden. Unterschiedliche Farben zeigen die Stärke des Bandes an. Übersäuerung Zum Abtransport muss die im Muskel entstandene Milchsäure zu Kohlendioxid und Wasser verstoffwechselt werden. Da dieser Vorgang langsamer verläuft als die Milchsäureproduktion, sammelt sich bei intensiven Belastungen Milchsäure im Muskel an. Man nennt diesen Zustand Übersäuerung. Die Luftmenge, die bei jedem Atemzug gewechselt wird (Atemzugvolumen), beträgt etwa 0,5 l. Bei maximaler Ausatmung (max. Exspirtation) können, von der in der Ruhesituation vorhandenen Luftmenge, noch ca. 2 l ausgeatmet werden (exspiratorisches Reservevolumen). Die in der Lunge verbleibende Luftmenge von ca. 1 - 1,5 l (Residualvolumen) lässt sich nicht mehr willkürlich ausatmen. Bei maximaler Einatmung (max. Inspiration) können, zu der in der Ruhesituation vorhandenen Luftmenge, noch ca. 3 l eingeatmet werden (Inspiratorisches Reservevolumen). Die willkürlich pro Atemzug ventilierbare Luftmenge bezeichnet man als Vitalkapazität oder maximales Atemzugvolumen. Die Größe der Vitalkapazität ist vom Trainingszustand, von der Körpergröße und vom Alter abhängig. Aufgrund der geringeren Körpergröße ist die Vitalkapazität von Jugendlichen kleiner. Elastizitätsverluste und Einschränkungen der Brustkorbbewegungen führen im Alter zu einem reduzierten maximalen Atemzugvolumen. Zyklische und azyklische Schnelligkeit Die zyklische Schnelligkeit umfasst die Fähigkeit, eine Folge von Bewegungen (z.B. Laufen, Schwimmen) mit hoher Geschwindigkeit durchzuführen. Die maximale erreichbare Geschwindigkeit innerhalb eines Bewegungszyklus wird als Grundschnelligkeit bezeichnet. Die azyklische Schnelligkeit beinhaltet die Fähigkeit, Einzelbewegungen (z.B. Wurf,Sprung ) mit hoher Geschwindigkeit durchzuführen. Quelle: www.richtigfit.de Vitalkapazität Als Vitalkapazität bezeichnet man die maximale Luftmenge, die mit einem Atemzug ein- und ausgeatmet werden kann ... In Ruhe befinden sich etwa 2 - 3 l Luft in der Lunge. 12 BSSJ-Intern Nr. 104 — 4/08 Gesundheit Nährstoff-Einmaleins Unsere Nahrung enthält Stoffe, die Energie liefern, Körpersubstanz aufbauen beziehungsweise für optimale Körperfunktionen sorgen. Zusätzlich braucht der Körper Wasser. Wir geben einen Überblick. Energie Energie wird in Kilokalorien bzw. Kilojoule angegeben. Eine Kilokalorie (kcal) ist die Energiemenge, die einen Liter Wasser um ein Grad erwärmt. Eine Kilokalorie entspricht etwa vier Kilojoule (kJ). Frauen haben bei leichter Tätigkeit einen täglichen Energiebedarf von ca. 1.900 kcal (7.950 kJ), Männer von rund 2.400 kcal (10.040 kJ). Geschlecht, Alter, Größe, Klima, Stoffwechsel und Aktivität bestimmen den individuellen Energiebedarf, der sich aus Grund- und Leistungsumsatz zusammensetzt. Beide Umsätze entsprechen der Energiemenge, die täglich verbraucht wird. Wird der Verlust nicht ausgeglichen, verliert man an Gewicht. Grundumsatz: Der Grundumsatz ist die Energiemenge, die der Körper bei völliger Ruhe und gleicher Außentemperatur in 24 Stunden verbraucht für Atmung, Kreislauf, Stoffwechsel etc. Leistungsumsatz: Der Leistungsumsatz richtet sich nach Dauer und Intensität der körperlichen Aktivität (leicht, mittelschwer, schwer). Hauptnährstoffe: Man unterscheidet die energieliefernden Hauptnährstoffe Kohlenhydrate, Fett und Eiweiß (Protein). Optimal ist eine Nahrung, die zu 50 bis 60 Prozent aus Kohlenhydraten, 30 Prozent aus Fett und zehn bis 15 Prozent aus Eiweiß besteht. Kohlenhydrate Kohlenhydrate bestehen aus Kohlen-, Wasser- und BSSJ-Intern Nr. 104— 4/08 Sauerstoff. Man findet sie überwiegend in pflanzlichen Lebensmitteln als Einfach-, Zweifach- und Mehrfachzucker. Einfach- und Zweifachzucker: Einfach- und Zweifachzucker schmecken süß. Sie versorgen den Körper kurzfristig mit Energie. Zu den Einfachzuckern (Monosaccharide) zählen z.B. Glukose (Traubenzucker) oder Fruktose (Fruchtzucker). Saccharose (Haushaltszucker) oder Laktose (Milchzucker) bezeichnet man als Zweifachzucker (Disaccharide). Haushaltszucker ist ein sogenannter leerer Energielieferant, weil er außer Energie keine weiteren Nährstoffe mitliefert. Mehrfachzucker: Mehrfachzucker (Polysaccharide, komplexe Kohlenhydrate) kommen z.B. als Stärke oder Glykogen in Getreideprodukten, Kartoffeln, Hülsenfrüchten und Rohkost vor. Diese Lebensmittel liefern Energie sowie wichtige Nähr- und Ballaststoffe und sorgen für einen konstanten Blutzuckerspiegel. Mehrfachzucker sollten daher den Hauptteil unserer Nahrungskohlenhydrate ausmachen. Fett Fett ist hoch konzentrierte Energie. Einen Fettüberschuss speichert der Organismus als Körperfett, ebenso wie in Fett umgewandelten Zucker oder Alkohol. Die täglich empfohlene Fettzufuhr von 80 bis 100 g sollte zu je einem Drittel Brotaufstrich, Speiseöle sowie versteckte Fette (Wurst, Käse, Nüsse, Süßwaren) berücksichtigen. Fette sind Träger fettlöslicher Vitamine und bestehen aus Fettsäuren. Diese können gesättigt, ein- oder mehrfach ungesättigt sein. Während gesättigte Fettsäuren vorwiegend in tierischen Lebensmitteln vorkommen, enthalten z.B. viele pflanzliche Öle einen hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren. Essentielle Fettsäuren: Einige der ungesättigten Fettsäuren sind essentiell, d.h. der Körper kann sie nicht selbst herstellen und muss sie über die Nahrung aufnehmen. Cholesterin: Tierische Fette enthalten Cholesterin, eine fettähn- 13 Gesundheit liche Substanz, die in zu hohen Blutkonzentrationen zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen kann. Eiweiß Eiweiß (Protein) ist Baustoff aller Körperzellen sowie Bestandteil von Blut, Muskeln, Enzymen und einigen Hormonen. Der Tagesbedarf eines gesunden Erwachsenen beträgt 0,8 g Eiweiß pro kg Körpergewicht, entsprechend etwa 50 bis 80 g. Protein besteht aus Aminosäuren. Essentielle Aminosäuren: Einige Aminosäuren sind für den Menschen essentiell (lebensnotwendig), die sie der Körper zwar benötigt, aber nicht selbst erzeugen kann. Diese Baustoffe müssen über die Nahrung zugeführt werden. Eiweißqualität: Die Aminosäurezusammensetzung von tierischem Eiweiß ist für den Menschen besser verwertbar als Eiweiß aus pflanzlichen Nahrungsmitteln. Besonders günstig ist eine Kombination tierischer und pflanzlicher Eiweißträger (Brot mit Fisch oder Käse, Pellkartoffeln mit Quark oder Eiern). Dadurch wird die Eiweißqualität insgesamt erhöht. Vitamine Vitamine sind lebensnotwendige Wirkstoffe für den Stoffwechsel. Bei einem Mangel kommt es zu Gesundheitsstörungen. Viele Vitamine sind empfindlich gegen Wärme, Licht, Wasser bzw. Luft. Daher sollten Lebensmittel kühl und dunkel gelagert und schonend zubereitet werden (zum Beispiel Dünsten, Dämpfen). Man unterteilt in wasserlösliche sowie fettlösliche Vitamine (A, D, E, K). Letztere kann der Körper in Verbindung mit etwas Speisefett besser aufnehmen. Vitamine im Überblick: - Vitamin A/ Beta-Carotin: in Aal, Butter, Karotten, Aprikosen für Sehkraft, Haut, Wachstum - Vitamin B1: in Weizenkeime, Haferkleie für Kohlenhydratstoffwechsel 14 - - - - - - - - - - - Vitamin B2: in Leber, Niere, Pilze, Seelachs für Schleimhäute Vitamin B6: in Lachs, Leber, Avocado, Hafer für Eiweißstoffwechsel, Wachstum Vitamin B12: in Leber, Niere, Sauerkraut für Blut, Zentralnervensystem Biotin: in Haselnüsse, Eigelb, Innereien für Wachstum, Haut, Haare, Nägel Folsäure: in Grünem Gemüse, Milch, Nüsse für Blut, Zellteilung Niacin: in Leber, Huhn, Sardinen, Erdnüsse für Nerven, Zellatmung, Haut, Herz Panthotensäure: in Fleisch, Vollgetreide, Gemüse für Stoffwechsel, Haut, Hormone Vitamin C (Ascorbinsäure): in Hagebutten, Johannisbeeren, Sanddorn für Abwehrkräfte, Stützgewebe, Zellschutz Vitamin D: in Aal, Hering, Sprotten, Milch für Knochen- und Zahnbildung Vitamin E: in Speiseöl, Weizenkeime, Leinsamen für Zellschutz Vitamin K: in Geflügel, Fleisch, Blattgemüse für Blutgerinnung Mineralstoffe Zu den Mineralstoffen gehören auch Spurenelemente (zum Beispiel Eisen, Jod, Flour, Zink, Selen). Diese sind nur in sehr geringer Konzentration im Körper vorhanden. Mineralstoffe im Überblick: - Chlorid: in Salz, Mineralwasser für Wasser-/Säure-Basen-Haushalt BSSJ-Intern Nr. 104 — 4/08 Gesundheit - - - - - - - - - - - Eise: in Fleisch, Hirse, Hülsenfrüchte für Blut-/Muskelfarbstoff Fluor: in Mineralwasser, schwarzer Tee für Knochen, Zähne Jod: in Fisch, Garnelen, Jodsalz für Schilddrüse, Energieumsatz Kalium: in Soja, weiße Bohnen, Bananen für Muskeln, Gewebe, Enzyme Kalzium: in Milch, Käse, Grünkohl für Knochen, Zähne Magnesium: in Nüsse, Samen, Getreide für Enzyme, Nerven, Muskeln Natrium: in Salz, Mineralwasser für Wasserhaushalt, Enzyme Phosphor: in Hefe, Weizenkleie, Kürbiskerne für Knochen, Zähne, Säure-Basen-Haushalt Schwefel: in Erdnüsse, Krabben, Parmesan für Aminosäuren Selen: in Gerste, Fisch, Niere, Leber für Enzyme, Immunsystem, Entgiftung Zink: in Fleisch, Fisch, Innereien, Käse für Enzyme, Zellteilung sich bei Sport, Hitze, Krankheit, Schwangerschaft und Stillzeit. Trinkfahrplan (2 Liter) * Ein Glas Wasser vor dem Frühstück (0,2 Liter). * Ein kleines Glas Saft, zwei Tassen Kaffee oder Tee zum Frühstück (0,4 Liter). * Zwei Gläser Mineralwasser, Saftschorle oder Buttermilch am Vormittag (0,4 Liter). * Eine Tasse Gemüsebrühe und ein Glas Wasser oder Gemüsesaft zum Mittagessen (0,35 Liter). * Eine Tasse Kaffee oder Tee und ein Glas Kakao am Nachmittag (0,35 Liter). * Zwei Tassen Kräuter- oder Früchtetee zum Abendessen (0,3 Liter). • • • Wasser Unser Körper besteht zu 60 Prozent aus Wasser. Er braucht es für die Bildung von Körperflüssigkeiten, die Lösung und den Transport der Nährstoffe, für Entgiftung und Wärmeregulation (Schwitzen). Um unseren Wasserhaushalt im Gleichgewicht zu halten, müssen wir täglich wenigstens 1,5 bis zwei Liter Wasser trinken. Der Flüssigkeitsbedarf erhöht BSSJ-Intern Nr. 104— 4/08 15 Aus- und Weiterbildung Ausbildung Jugendleiter-LizenzAusbildung 1. Inhalte Die Jugendleiter-Lizenz-Ausbildung umfasst 130 Lerneinheiten. Der Unterricht beinhaltet zu 80 % überfachliche Themen, wie z. B. überfachlicher Sport, Aktivitäten und Spiele in der allgemeinen Jugendarbeit und deren Finanzierungsmöglichkeiten, Jugend- und Vereinsrecht, Aufsichtspflicht, Kommunikation und Gruppendynamik. 20 % der Ausbildungsinhalte beschäftigen sich mit schießsportfachlichen Ausbildungsthemen in Theorie und Praxis (Luftgewehr/Luftpistole oder Bogen/ Luftpistole). Die Jugendleiter-Lizenz-Ausbildung erfolgt nach den Richtlinien des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht, Kultus, Wissenschaft und Kunst von 1997. 2. Lehrgangsziel Mit erfolgreichem Abschluss erhalten die Teilnehmer/-innen die Jugendleiter-Lizenz des DOSB. Sie soll dazu befähigen, eine Vereinsjugendgruppe aufzubauen, zu führen und sinnvoll zu erweitern. Zudem ist diese Lizenz Voraussetzung für eine staatliche Bezuschussung und auch für den Erhalt der JuleiCa (Jugendleiter-Card). Letztere bietet den Ausweisinhabern bundesweit zahlreiche Ermäßigungen. 3. Lehrgangsort Bayerischer Sportschützenbund e.V. Olympia-Schießanlage 16 Ingolstädter Landstraße 110 85748 Garching-Hochbrück 4. Termine Grund- und Aufbaulehrgang 09. Oktober 2009 bis 17. Oktober 2009 Abschlusslehrgang (Prüfung) 05. November 2009 bis 08. November 2009 Anreise am 09.10. / 05.11. jeweils bis 19:00 Uhr 5. Teilnehmerkreis Interessierte Jugendmitarbeiter/-innen ab einem Alter von 18 Jahren 6. Voraussetzungen - Erste-Hilfe-Kurs mit 16 Unterrichtsstunden, der nicht älter als 3 Jahre ist - Qualifizierung für Standaufsichten - Vereinsübungsleiter- bzw. Jugendassistent-Ausweis Ohne diese Voraussetzungen ist eine Teilnahme nicht möglich, denn die Jugendleiter-Lizenz ist ein „amtliches“ Dokument mit fest vorgegebenen Richtlinien, die, wie z. B. auch bei einem Kfz-Führerschein, von Amtswegen her eingehalten werden müssen. 7. Lehrgangsgebühr 200,00 Euro; darin enthalten sind Übernachtung in Doppelzimmern inkl. Vollpension, Referenten- und Betreuerhonorare sowie Unterrichtsmaterial. 8. Lehrgangs-Team Burkhard Schindler Thorsten Schierle Mario Draghina 9. Anmeldung Die Anmeldung hat über die Aus- und Weiter bildungsreferenten der einzelnen Bezirken zu erfolgen. Weitere Auskünfte erteilt Landesjugendsekretär Mario Draghina, Telefon 089-316949-14. Josef Locher 1. Landesjugendleiter BSSJ-Intern Nr. 104 — 4/08 Aus- und Weiterbildung Weiterbildung Verlängerung der Jugendleiter-Lizenz Um eine Lizenz verlängert zu bekommen, müssen innerhalb der letzten vier Jahre Fortbildungen von insgesamt 20 Stunden nachgewiesen werden, davon 10 Stunden auf Landesebene in den letzten zwei Jahren vor Ablauf der Gültigkeit. Zur Lizenzverlängerung ist der Ausweis mit Nachweis der Fortbildung (Testatheft) an die Bayerische Schützenjugend im BSSB, Ingolstädter Landstraße 110, 85748 Garching einzusenden (Zuständigkeit: Mario Darghina, Telefon 089316949-14). Weiterbildungsangebote werden immer in der Bayerischen Schützenzeitung und in unserem „BSSJ-Intern“ ausgeschrieben. Eine schnelle Anmeldung ist ratsam, da wegen unserer Teilnehmerbegrenzung - um optimales Arbeiten zu ermöglichen - die Seminare oft schnell ausgebucht sind. Im Übrigen dienen alle von der Bayerischen Schützenjugend und vom Bayerischen Sportschützenbund e.V. ausgeschriebenen Tages- und Wochenendseminare der Fortbildung und damit zur Lizenzverlängerung. Weiterbildungen die die Bezirke durchführen, werden anerkannt, wenn sie vom BSSB bzw. von der Jugend genehmigt worden sind. Werden Fortbildungsveranstaltungen bei anderen Instituten besucht und sollen diese zur Lizenzverlängerung gelten, so sollte vor Anmeldung wegen einer Anerkennung bei der Bayerischen Schützenjugend nachgefragt werden. Josef Locher 1. Landesjugendleiter Belastungen vermeiden! Grundlage: LG-3-Stellung Im Rahmen dieses Seminars sollen die Teilnehmer lernen, wie man den Liegend- und Kniendanschlag mit dem Luftgewehr bei Kindern und Jugendlichen altersgerecht vermitteln kann. Letztendlich werden Mittel und Methoden vorgestellt, mit deren Hilfe der Spaß am Training bei Kindern erhalten bleibt. Ziel des Seminars Die Teilnehmer erhalten zusätzliche Fertigkeiten und fortgeschrittenes Know-How im Umgang mit Kindern und Jugendlichen. Termin Beginn:Samstag, 24. Januar 2009, 9:30 Uhr Ende: Sonntag, 25. Januar 2009, ca. 15:00 Uhr Ort Lichtenfels Referent Burkhard Schindler, A-Lizenztrainer Gewehr mit S-Lizenz für Kinder Teilnahmegebühr Die Teilnahmegebühr beträgt 60,00 Euro und ist vor Ort in Bar zu bezahlen. Darin enthalten sind eine Übernachtung im Doppelzimmer, zwei Mittagessen, ein Abendessen sowie Referenten- und Materialkosten. Mitzubringen Luftgewehr und die dazu gehörige Ausrüstung, Kniendrolle/Riemen, Werkzeug, Testatheft Teilnehmerkreis Jugendleiter-Lizenz Besitzer und Jugendassistenten haben Vorrang. Jugendleiter/-innen ohne Lizenz und Jugendtrainer/-innen werden jedoch berücksichtigt, soweit freie Plätze vorhanden sind. Anmeldung Bayerische Schützenjugend im BSSB e.V. Ingolstädter Landstraße 110, 85748 Garching Telefon: 089-31694914, Fax: 089-31694950 E-Mail: [email protected] Josef Locher 1. Landesjugendleiter BSSJ-Intern Nr. 104— 4/08 17 Aus- und Weiterbildung Wochenend-Seminar für lizenzierte Jugendleiter/-innen und Jugendassistenten/-innen Seit dem Jahre 2000 führt die bayerische Schützenjugend im BSSB e.V. ein Wochenendseminar für lizenzierte Jugendleiter/-innen und lizenzierte Jugendassistenten/-innen ab dem Ausbildungsjahrgang 1999 durch. Der Seminarort wechselt von Jahr zu Jahr, und auch die Seminarthemen waren unterschiedlichster Natur, wobei sich die Jugendarbeit im Verein bzw. die ehrenamtliche Tätigkeit als Jugendleiter als zentrales Thema wie ein roter Faden durch alle bisher stattgefundenen Seminare zog. Für das Seminar im Jahre 2009 möchten wir schon jetzt alle Interessenten einladen. Da wir erst am Anfang der Planung stehen, können wir zum momentanen Zeitpunkt nur den Termina un den Ort des Seminars nennen. Alles Weitere werden wir zu gegebener Zeit veröffentlichen. Teilnehmerkreis Lizenzierte Jugendleiter/-innen und Jugendassistenten/-innen der Ausbildungsjahrgänge 1999 – 2008. Verbindliche Anmeldung an Bayerische Schützenjugend im BSSB e.V. Olympia-Schießanlage Ingolstädter Landstraße 110 85748 Garching E-Mail: [email protected]. Josef Locher 1. Landesjugendleiter Termin Beginn:Freitag, 24. April 2009, Abends Ende: Sonntag, 26. April 2009, Nachmittags Ort Hof Unterkunft Hotel Referenten Josef Locher, Burkhard Schindler Ansprechpartner: Monika und Markus Kranitzky Teilnehmergebühr 70,00 Euro. Darin enthalten sind 2 Übernachtungen inkl. Frühstück in Doppelzimmern, zwei Mittag- und Abendessen sowie Referenten- und Materialkosten. Die Teilnahmegebühr wird vor Ort in bar kassiert. Die Getränke sind extra zu bezahlen. 18 BSSJ-Intern Nr. 104 — 4/08 Zuschüsse und Förderung „Grünes Band“ – vorbildliche Talentförderung der Dresdner Bank derprämie in Höhe von 5.000 Euro. Weitere Informationen über die Teilnahmebedingungen und die Bewerbung um das „Grüne Band“ sind unter www. dasgrueneband.com im Internet zu finden. Erfolg braucht langfristige Förderung. Daher setzt sich die Dresdner Bank im Leistungssport bereits seit 1986 gezielt für die Nachwuchsförderung in Vereinen ein. Gemeinsam mit dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) verleiht sie jährlich „Das Grüne Band für vorbildliche Talentförderung im Verein“. Die Auszeichnungen gehen an Vereine mit herausragenden Förderkonzepten für den SportQuelle: www.dresdner-bank.de nachwuchs. Mit ihrer Unterstützung will die Dresdner Bank zum einen Kindern und Jugendlichen den Weg in den Leistungssport ebnen. Zum anderen hilft sie Sportvereinen, ihre Jugendarbeit weiter auszubauen. Im Jahr 2008 werden insgesamt 50 Vereine oder Vereinsabteilungen mit dem „Grünen Band“ ausgezeichnet. Die Auswahl der Vereine erfolgt auf Grundlage von Richtlinien, die im Nachwuchs-Leistungssport-Konzept des DOSB festgelegt sind. Dieses Jahr gab es bei der Verleihung des „Grünen Bandes“ eine Premiere: Drei Sportvereine, die aktive Dopingprävention betreiben, erhalten Sonderpreise für ihr Engagement. Die Jury zur Vergabe der Sonderpreise ist prominent besetzt: Ironman-Weltmeister Normann Stadler, Kapitän des Dresdner-Kleinwort-Triathlon-Teams, und Fechtweltmeisterin Britta Heidemann (Degen) sind als Jurymitglieder an der Auswahl der Preisträger beteiligt. Die Spitzensportler übernehmen mit ihrem Engagement gegen Doping eine Vorbildfunktion für junge Sportler, die mit fairen Mitteln Erfolge feiern wollen. Alle ausgezeichneten Vereine erhalten eine För- BSSJ-Intern Nr. 104— 4/08 H & N Förderpreis Zur Unterstützung erfolgreicher Jugendarbeit in Vereinen des Deutschen Schützenbundes Ziel: Mit diesem Förderpreis soll jährlich drei Vereinen, die über einige Jahre hinweg eine erfolgreiche und kontinuierliche Jugendarbeit betreiben, eine finanzielle Unterstützung und weiterer Ansporn gegeben werden. Preise: 1. Preis: € 1.250 2. Preis: € 750 3. Preis: € 500 Die Summe ist zweckgebunden zur Verwendung für die Jugendarbeit im Verein. 19 Zuschüsse und Förderung Zielgruppe: Alle Jugendabteilungen von Schützenvereinen im Deutschen Schützenbund e.V., insbesondere Vereine, die aufgrund der Größe ihrer Jugendabteilung von unter 25 Jugendlichen beider Vergabe des grünen Bandes derDresdner Bank nicht in die engere Auswahl kommen. Meldeschluss: jeweils der 31.07. des laufenden Jahres. Kontakt: über den Deutschen Schützenbund -Jugendsekretariat- Kennwort: H&N Lahnstraße 120 65195 Wiesbaden Tel.: 0611-468 07 21 Fax: 0611-468 07 49 Email: [email protected] Das Anmeldeformular (Fragebogen) ist über die folgende Internetseite abrufbar: www.schuetzenbund.de/juBewerbung: Bewerben Sie sich einfach durch Aus füllen eines Fragebogens und mit einer Zusammenstellung der sport lichen Erfolge Ihrer Jugendlichen so wie der außersportlichen Aktivitäten in Ihrem Verein in den vergangenen beiden Jahren schriftlich bei der Deutschen Schützenjugend. gend/infothek/hnfoerderpreis/ Vereine, die sich im Vorjahr um das grüne Band der Dresdner Bank beworben haben und deren Bewerbungen von der Deutschen Schützenjugend nicht an die Dresdner Bank weitergeleitet wurden, nehmen automatisch an der Auswahl zum H&N Förderpreis des Folgejahres teil, es bedarf keiner erneuten Bewerbung. Die Bewerbungsunterlagen werden nach der Juryentscheidung nicht zurückgesandt. Jury: 20 Drei gewählte Mitglieder des Jugendausschusses der Deutschen Schützenjugend und ein Vertreter der Haendler und Natermann Sport GmbH. Quelle: www.schuetzenbund.de BSSJ-Intern Nr. 104 — 4/08 Zuschüsse und Förderung/Neuanschaffungen Öffentlich anerkannte Schützenjugendgruppen Kickerkasten & Carrera Bahn „Die Neuen“ Seit dem 01. November 2008 ist die Bayerische Schützenjugend im BSSB e.V. stolzer Besitzer eines Classic Pro Mahagoni Kickerkastens der Firma Classen. Der mit Holzgirffen und höhenverstellbaren Beinen ausgestattete Kicker konnte aufgrund einer großzügigen Spende der Firma Haendler & Natermann GmbH angeschafft werden. Der Kickerkasten steht ab sofort bei allen Veranstaltungen, die auf dem Gelände der Olympia Scheißanlage in Garching-Hochbrück stattfinden, der Jugend zur Verfügung. Er soll zur Unterhaltung während der verschiedenen Lehrgänge sowie dem sinnvollen Zeitvertreib zwischen Wettkämpfen dienen. Interessierte finden den Kicker im Vorraum der Luftdruckhalle. Die Spende der Firma Haendler & Natermann GmbH reichte ebenfalls aus, um eine weitere Neuanschaffung für die Bayerische Schützenjugend zu machen. Gekauft wurde eine Carrera „Digital 132 GT - Racers“ Bahn mit zwei Fahrzeugen. Die Bahn wird, ebenso wie der Kickerkasten, bei Jugendveranstaltungen im Vorraum der Luftdruckhalle auf dem Gelände der Olympia Schießanlage aufgebaut und steht allen Jugendlichen zur Verfügung. Die Landesjugendleitung bittet alle Schützinnen und Schützen pfleglich mit den neuen Geräten umzugehen, damit möglichst viele Jugendliche von diesen Neuanschaffungen profitieren können. Folgende Schützenjugendgruppen sind neu im Kreise der öffentlich anerkannten: Schützenjugend des Gräflichen SV Markt Einersheim Bezirk: Unterfranken Datum: 01.10.2008 Schützenjugend des Eichenlaub Kürn e.V. Bezirk: Oberpfalz Datum: 27.10.2008 Statistik BSSJ-Intern Nr. 104— 4/08 21 ÜL-J Lehrgang 2008 Übungsleiter - J - Lehrgang 2008 Ein Rückblick Am 03.10.08 war es soweit – alle 20 Teilnehmer des Lehrgangs zum Übungsleiter „J“ trafen nach und nach in Garching-Hochbrück auf der Olympia-Schießanlage ein. Aus ganz Bayern waren die zukünftigen Jugendleiter vertreten. Von Aschaffenburg bis Berchtesgaden war der Einzugsbereich der Teilnehmer. Die Altersspanne bewegte sich zwischen unserem Youngster mit 19 Jahren und unserem Erfahrensten mit 55 Jahren. Der Durchschnitt pendelte sich um die 40 ein. Wer meinte, dass dieser Kurs eine Wellnessreise sei, wurde noch am selben Abend eines Besseren belehrt. Nach einem Blick auf unseren genau strukturierten Ausbildungsplan wurde so manch einer blass um die Nase. Der Lehrgang und die Kursleitung pünktlich mit Frühstück um 7.00 Uhr und endete frühestens um 21.00 Uhr – nur unterbrochen von den „kulinarischen Highlights“ des Olympia-Restaurants. Theorie und Praxis sowie der sportliche Part wechselten sich munter gegenseitig ab. Peter, Norbert und Jörg, unser „Sanfter Drillsergeant“ zeigten uns in der Turnhalle Muskelpartien, die wir in unserem Körper längst nicht mehr vermutet hätten. Unser breites Lernspektrum wurde durch verschiedenste Referenten abgedeckt: Burkhard Schindler Thorsten Schierle Unter der Leitung von Burkhard Schindler und Thorsten Schierle startete der Lehrgang mit Einführungen und Kennenlernspielen, und somit endete der erste Kurstag um 22.00 Uhr. Unser straffer Zeitplan begann die nächsten Tage 22 - Thorsten und Burkhard (Aufgaben Jugendleiter, Lehrprobe, Sommerbiathlon, Öffentlichkeitsarbeit, Kindgerechtes Training usw., Waffenrecht, Schlüsselgewalt) - Mario Draghina (Zuschüsse, Öffentliche Anerkennung, BSSB-Organisation, Rechtsbegriffe, Jugendbildungsmaßnahmen usw.) BSSJ-Intern Nr. 104 — 4/08 ÜL-J Lehrgang 2008 - Peter Schmitt (Ausdauertraining, Koordinationsspiele, Entspannungstechnik, Ernährung,, Ethik, Doping, Fair play, Haltungsschäden erkennen usw.) - Norbert Krista (Sport, Spiele, Organisation von Veranstaltungen, Arbeitsmethoden in der einem Konzentrationstief, was sich ab dem dritten Tag durchaus bemerkbar machte. Burkhard und Thorsten bemühten sich mit unerschütterlichem Optimismus und immer neuen Ideen uns bei Laune zu halten. Vielen Dank Thorsten für die Organisation der Getränke und Kaffeemaschine. Das half so manchem die anstrengenden Tage zu überstehen… Immer noch nicht müde, saßen wir Abends bis 01.00 Uhr auf einen Schlummertrunk und bekamen regelmäßig Besuch von den „Werwölfen aus dem Düsterwald“ (Rollenspiel). Jörg Kunstmann Peter Schmitt Jugendarbeit,Anatomie) - Fritz und Edith Lubitz (Luftpistole) - Michael Glosser (Luftgewehr: Fachpraxis und Fachtheorie) - Fritz Sellmair (Fachtheorie und Praxis Bogenschießen) - Wilhelm „Mac“ Tanzer (Drogenproblematik) - Herr Thomas Kwiatkowski (Aufsichtspflicht bei Freizeiten) - Herr Günther Kerscher (Versicherungen im BSSB) - Jörg Kunstmann (Methodische Spiel- und Übungsreihen, Fitnesstraining, Sportverletzungen, Gruppenpädagogik, Trendsportarten usw.) - Ralf Horneber (Trainings- und Wettkampfvorbereitung) - Xaver Muhr (Bezuschussung, Jugendkasse, Spendenquittung usw.) Viele von uns waren seit 10 Jahren und mehr aus dem aktiven Lernprozess raus und kämpften mit BSSJ-Intern Nr. 104— 4/08 Unser frisch erworbenes Übungsleiter Know-How durften wir dann an der Schützenjugend der Isarschützen Mintraching unter Beweis stellen. Acht Kinder im Alter von 6 – 12 Jahren wurden von uns durch einen Parcour mit Spiel- und LichtgewehrÜbungen geführt. Am Ende des Vormittages gab es für jeden der kleinen Teilnehmer ein Geschenk samt Siegerehrung. Bei dieser Gelegenheit ein herzliches Dankeschön an die „Mintrachinger“, die dies ermöglicht haben. Es war für uns alle ein sehr interes- Gruppentraining in der Sporthalle santer und lustiger Vormittag. Drei Wochen lang hatte uns die reale Arbeitswelt wieder, bis wir am Donnerstag, den 30.10.08 zum 23 ÜL-J Lehrgang 2008 Prüfungswochenende zurückkehrten. Mehr oder weniger intensiv hatten wir uns auf den dicken Ordner und die Unterlagen zum Lernen gestürzt. Vereinzelte Nervosität wurde gut überspielt und so manch einer interessant und immer wieder mit lustigen Anekdoten durchsetzt. Wir haben viele interessante Tipps und Anregungen für unsere Vereinsarbeit mitgenommen. Viele vereinsübergreifende Tipps und Kontakte wurden quer durch Bayern gefunden. Es wäre schön, wenn wir uns alle wieder sehen würden. Unser besonderer Dank gilt vor allem unserem Gute-Laune-Team, dem „verbalen Hütchenspieler“ Burkhard und unserem unerschütterlichen „Mädchen für Alles“ Thorsten. (Leider war Thorsten am Prüfungswochenende beruflich verhindert und wir konnten uns nicht persönlich verabschieden.) Mit vielen guten Erinnerungen an diesen Lehrgang und jede Menge neuer Tipps für unsere Jugendarbeit werden wir Euch sicher nicht vergessen. Die Teilnehmer und „ihre“ Kinder Alles Gute bis zum nächsten Wiedersehen. fühlte sich in die Schulzeit zurückversetzt. Am Freitag Nachmittag wurde es dann Ernst und es erfolgte die theoretische Prüfung über das gesamte Lernpensum. Bis zum Schluss wurde an den didaktischen Rastern zur 20 minütigen praktischen Lehrprobe gefeilt, die wir dann am Samstag in der Luftdruckhalle bzw. im „Eiskeller“ Bundeswehrturnhalle gehalten haben. Samstag Abend war alles überstanden und jeder konnte aufatmen. Alle hatten die Prüfung geschafft und somit wurden wir offiziell zu Jugendsportleitern des BSSB ernannt. Dass wir dann kräftig gefeiert haben, kann sich wohl jeder vorstellen. Als Fazit können wir sagen, die Zeit war lehrreich, 24 • • • Der Lehrgang am Abschlussabend Text: Petra Haidn und Susanne Maurer BSSJ-Intern Nr. 104 — 4/08 Öffentlichkeitsarbeit Die Vereins-Website – Ihr Verein im Internet Neue Fans zu gewinnen und gleichzeitig die identitätsstiftenden Traditionen einer Sportart zu bewahren, ist ein Balanceakt. Vereine, die über ihren Internetauftritt viele Menschen erreichen möchten, haben es in dieser Hinsicht leichter. Sie müssen nur ein einziges Ziel im Blick behalten: Es dem Nutzer so leicht und interessant wie möglich zu machen – das aber konsequent. Wer im Internet nach Informationen sucht, wird Nutzer genannt. Man sollte diese Bezeichnung ernst nehmen: Der Erfolg einer Website hängt vor allem davon ab, dass sie nützlich ist. 1. COOKIES & CO. – DER ÜBERSETZUNGSSERVICE! In diesem Kapitel finden Sie ein kleines InternetGlossar, das Ihnen das Verständnis der nachfolgenden Kapitel erleichtert. Es erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und Detailgenauigkeit – vielmehr soll das Wesentliche deutlich werden. PORTAL – WEBSITE – WEBSEITEN – HOMEPAGE In der Umgangssprache werden die Begriffe Portal, Website, Webseiten und Homepage oft synonym für einen Internetauftritt benutzt. Genau genommen bestehen aber Unterschiede. Nehmen wir als Beispiel das Ehrenamts-Portal: • Das Portal als Ganzes (mit allen einzelnen Seiten) ist die Website. Wann man (nur) von einer Website oder aber von einem (Web-)Portal spricht, lässt sich nicht präzise sagen, denn der Begriff Portal wird auch in der Fachsprache unterschiedlich benutzt. In der Umgangssprache soll er meist zum Ausdruck bringen, dass eine Website dem Nutzer ein umfangreiches, auch redaktionelles Informations- und Serviceangebot zur Verfügung stellt. Aus diesem Grund hat sich auch für die Website der Ehrenamts-Initiative der Begriff Portal eingebürgert: Bausteine, Checkli- BSSJ-Intern Nr. 104— 4/08 sten, Nachrichten, FAQ, Expertenpool usw. – es ist eben allerhand geboten. • Die einzelnen Seiten einer Website heißen Webseiten. Tipp: Es gibt Websites und Webseiten – aber keine „Websides“! • Streng betrachtet, heißt nur die Startseite des Portals bzw. der Website Homepage. Sie ist gewissermaßen der „Hauseingang“. HTML – SO SPRICHT DAS INTERNET Über das Internet sind Computer weltweit verbunden. Das funktioniert, weil man eine gemeinsame „Sprache“ gefunden hat: HTML („Hypertext Markup Language“). HTML, transportiert die Informationen, die der Rechner benötigt, um sie mit Hilfe des Browsers als Texte, Bilder oder Links darzustellen. (WEB-)BROWSER – DIE KOMMUNIKATIONSZENTRALE Internetsurfen ohne Browser ist wie ein Gewehr ohne Munition – es fehlt etwas Entscheidendes. Der Browser (von englisch „stöbern“) ist ein spezielles Computerprogramm, mit dem man Internetseiten aufrufen und betrachten kann. Ob Sie Links nutzen, Bilder und Texte betrachten oder Musik anhören und Filme ansehen möchten: Erst der Browser macht es möglich. Die bekanntesten Browser sind: Microsoft Internet Explorer, Firefox/Mozilla und Opera. URL – WO WEBSEITEN ZUHAUSE SIND Aber wie findet man genau die Website, die man sucht? Es ist wie im richtigen Leben: Man braucht eine Adresse, im Internet URL genannt. Ausgeschrieben heißt das: „Uniform Ressource Locator“, was so viel wie „allgemeine Quellenangabe“ bedeutet. So wie jeder Telefonanschluss seine exklusive Rufnummer hat, hat auch jede der zahllosen Websites im Netz ihre eigene Internetadresse, die ins Adressfeld des Browser eingegeben werden muss (wenn man die Seite nicht über einen Link angesteuert hat). 25 Öffentlichkeitsarbeit Häufig haben auch die einzelnen Webseiten eine eigene URL. Die URL der Rubriken-Startseite „Rat und Tat“ im Ehrenamts-Portal lautet zum Beispiel: http:// www.ehrenamt-im-sport.de/index.php?id=1017: • Das Kürzel „http://“ („Hypertext Transfer Protocol“)kennzeichnet das Datenübertragungsverfahren im Internet. Moderne Browser „wissen“ das und ergänzen diesen Adressbestandteil automatisch, wenn er nicht ins Adressfeld eingetragen wurde. • Die Abkürzung „www“ zeigt an, dass die Webseite im „World Wide Web“ zu finden ist. • Die Bezeichnung „ehrenamt-im-sport“, die (Sub-)Domain, könnte man die Hausadresse nennen. • Jetzt geht es noch einmal auf eine höhere „räumliche“ Ebene: „de“, das Länderkürzel, ordnet die Adresse der Top-Level-Domain Deutschland zu. • Der Schrägstrich (englisch „slash“) nach „de“ zeigt eine Verzweigung innerhalb der Domain an, die auf eine bestimmte Webseite führt. Leichter verständlich wird es vielleicht, wenn man die URL mit der Adresse auf einem Briefkuvert vergleicht: Sie enthält den Postweg (http), den galaktischen Zustellungsort, also Erde (www), den Zustellungsbereich auf der Erde, also Deutschland (de), die Hausanschrift (ehrenamt-im-sport) und die Angabe eines bestimmten Stockwerks oder – noch genauer – eines Zimmers (alles, was nach dem Schrägstrich kommt). DROP-DOWN-MENÜ – DAS PLATZSPAR-PRINZIP Der Monitor hat, gemessen am Platz, den umfangreiche Menüs benötigen, sehr eng gezogene Seitenlinien. Eine Möglichkeit, die Navigation trotzdem unterzubringen, sind Drop-down-Menüs: Nach dem Klick auf eine entsprechende Schaltfläche (“Button“) oder durch die Berührung mit dem Mauszeiger erscheint unterhalb (Drop down bedeutet „herunterfallen“) ein zusätzliches, vertikal geordnetes Aufklapp-Menüfeld mit Links. Dem gleichen Aufklappprinzip folgen Klappmenüs, bei denen das zusätzliche Menüfeld links oder rechts (oder beidseitig) vom angeklickten Button erscheint. 26 SITEMAP – ALLES AUF EINEN BLICK Die Sitemap ist eine Art Inhaltsverzeichnis. Der Begriff Map (englisch für „Landkarte“) zeigt, was sie leisten soll, nämlich dem Nutzer den Weg durch die Website zu erleichtern. Die Sitemap erscheint nicht – wie die Navigation – auf allen Seiten (denn dann bliebe für die Inhalte kein Platz mehr), sondern auf einer eigenen Webseite. Dafür ist sie detaillierter als Navigationsleisten, die mit wenigen Begriffen auskommen müssen. FLASH Flash, das englische Wort für Blitz, ist der Markenname einer Software, mit der sich bewegte Grafiken inklusive Sound erzeugen lassen, zum Beispiel Trickfilme. Mittlerweile werden solche Animationen selbst als Flash bezeichnet. PLUG-IN Der Browser kann von Haus aus nur mit wenigen Dateitypen wie HTML-Dateien etwas anfangen. Will man Funktionen nutzen, die der Browser nicht lesen kann, benötigt man ein Plug-in. Das ist ein Zusatzprogramm, das in den Browser eingefügt wird. Um zum Beispiel Flash-Animationen anschauen zu können, braucht man den „Flash-Player“, eine Software der Firma Adobe Systems. COOKIES – KEKSE, DIE NICHT JEDEM SCHMECKEN Da hat schon mancher Internetnutzer gestaunt: Er ruft eine Homepage auf und sie begrüßt ihn mit seinem Namen. Das ermöglichen Cookies (englisch für „Kekse“): Kleine Dateien, auf denen Daten gespeichert sind, die der Nutzer bei einem vorherigen Besuch hinterlassen hat und anhand derer er nun identifiziert werden kann. Cookies dienen zum Beispiel beim Online-Shopping dazu, persönliche Daten für Bestellungen zu speichern, sodass der Einkäufer sie nicht jedes Mal neu eingeben muss. Allerdings empfinden nicht wenige Nutzer diesen „Service“ als Eindringen in ihre Privatsphäre. BSSJ-Intern Nr. 104 — 4/08 Öffentlichkeitsarbeit 2. WEB-FEHLER: WAS NUTZER NERVT Stellen Sie sich vor, Sie wollten in einem Sportverein Mitglied werden und bekämen folgende Antwort: „Gerne, aber nur, wenn Sie die 100-Meter in zehn Sekunden zurücklegen. Sie müssten natürlich erst unsere Sprache lernen, denn wir sprechen nur Vereinsdeutsch. Wenn Sie dann interessiert sind, nehmen wir Ihnen den Fingerabdruck für unsere Datei ab und schon sind Sie Mitglied.“ Lust vergangen? So ähnlich geht es manchem Internetbesucher, wenn er Webseiten aufruft. DIE TOP TEN DER ÄRGERNISSE Natürlich, die Wünsche und Erwartungen von Internetnutzern sind unterschiedlich. Der geübte Internetsurfer reitet elegant um die Klippen unübersichtlicher Seiten herum. Den Gegenwind langer Ladezeiten hat er nicht zu befürchten, denn er surft mit „High-Speed“, also einem superschnellen Internetzugang. Aber: Das ist nicht der Durchschnittsnutzer! Und einige der Ärgernisse, die Websites bereiten können, haben weder mit Erfahrung noch mit Technik zu tun, sondern mit der mangelnden Bereitschaft der Betreiber, sich für ihre Nutzer ins Zeug zu legen. Grafiken: Das Leid mit der Leitung Grafiken erfreuen das Auge (solange eine Webseite nicht zum unübersichtlichen Puzzle von Gestaltungselementen gerät). Doch Grafiken setzen sich, das ist der Nachteil, aus großen Datenmengen zusammen. Wer über einen Internetzugang verfügt, der schnell große Mengen transportieren kann, muss keine quälenden Wartezeiten befürchten. So ist es beim Breitbandzugang per DSL. Aber zwei Drittel der Nutzer sind nur per (digitalem) ISDNAnschluss oder – noch langsamer – per (analogem) Modem mit dem Netz verbunden. Bis sich große Datenströme da hindurch gequält haben, das kann dauern und strapaziert die Nerven. Flash-Festival: Verwirrendes Blitzen und Blinken Eine gut gemachte Flash-Animation ist ein Hingucker. Zwei sind schon zu viel. Und Webseiten, auf BSSJ-Intern Nr. 104— 4/08 denen es an allen Ecken und Kanten blitzt und blinkt wie auf dem Jahrmarkt, ermüden die Augen und die Konzentration Tipp: Man kann nicht nur Bilder und Grafiken im Flash-Format erstellen, sondern auch die Texte einbinden. Doch das bringt zwei Nachteile mit sich: Erstens kann der Text dann nicht ausgedruckt werden. Und zweitens können Suchmaschinen diese „Flash-Texte“ nicht erkennen – Ihr Verein würde also nicht von ihnen gelistet und wäre für Interessenten nicht auffindbar. Wieder nichts Neues für die Neugier Aktualität hat im Internet höchste Priorität – zumindest in der Theorie. In der Praxis findet man hingegen viele Websites, auf denen sich seit dem letzten Mal (fast) nichts verändert hat. Dieser Besuch hat sich für den Nutzer nicht gelohnt! Selbst Dokumente, die offensichtlich überholt sind, zum Beispiel Veranstaltungshinweise aus dem Vorjahr, erspart der Betreiber mancher Website seinen Besuchern nicht. Tipp: Wenn Ihr Verein die Website von einem kommerziellen Anbieter entwickeln lässt, sollten Sie darauf achten, dass ein Vereinsmitarbeiter neue Inhalt ohne kostspielige externe Hilfe einpflegen kann. Dafür gibt es „Content-Management- Systeme“ (CMS); eines, das jedermann kostenlos nutzen kann, ist zum Beispiel „TYPO3“. Dafür müsste der Mitarbeiter zwar eine Redakteursschulung (von einem halben bis einem Tag) absolvieren, aber schon auf mittlere Sicht rechnet es sich. Minischrift: Ein lupenreiner Fehlgriff Selbst neue und interessante Informationen bereiten kein Vergnügen, wenn sie in einer Schriftgröße abgebildet werden, die man nur als Kurzsichtiger oder mit Vergrößerungsglas entziffern kann. Sie mag beim ersten Hinsehen schick aussehen, strapaziert die Augen auf Dauer aber enorm. Und auf einem kleinen Laptop-Monitor ist sie unzumutbar. Tipp: Wenn Ihnen die Schrift einer Internetseite zu klein ist, können Sie sie vergrößern, indem Sie zugleich die Tasten „strg“ und „+“ drücken (entsprechend zum Verkleinern: „strg“ und „–“). 27 Öffentlichkeitsarbeit Gemeines Gemeinschaftsprinzip Internetauftritte haben meist ganz unterschiedliche Zielgruppen: Mitglieder, Kenner und Kunden auf der einen, Neugierige und Neulinge auf der anderen Seite. Doch die zweite Seite wird manches Mal vergessen – und dann fühlen sich die „Zuwanderer“ wie ungebetene Gäste. Tipp: Einem Verein sollte das auf keinen Fall passieren, schließlich lebt er davon, dass immer wieder Neue mitmachen. Denken Sie deshalb beim Konzipieren und Aktualisieren Ihrer Website immer an diese Zielgruppen und schreiben Sie so, dass es nicht nur die Kenner verstehen. Kleinteilige Klappmenüs Die Navigation dient dazu, dem Nutzer einen schnellen Eindruck zu vermitteln, was eine Website im Angebot hat. Wenn aber eine Website sehr viele Rubriken enthält, passen sie bald nicht mehr in die waagerechte Navigationsleiste. Was nun? Eine elegante Lösung sind Aufklappmenüs. Auf den ersten Blick, also solange das Klappmenü nicht geöffnet wird, herrscht auf der Seite die schönste Ordnung. Öffnet der Nutzer aber das Menü, ist zuweilen der Spaß vorbei. Er sieht sich unverhofft einer endlos langen, unübersichtlichen Liste von Menüpunkten gegenüber. Es ist, als begänne ein Spiel – schön geordnet – mit fünf Stammspielern pro Mannschaft und plötzlich stürmten zwanzig „Ergänzungsspieler“ das Spielfeld. Wer soll da den Überblick behalten? Mancher Internetnutzer jedenfalls ist überfordert: • Entscheidungsnot Erstens muss er, nachdem er sich gerade erst für einen Menüpunkt entschieden hat, für jeden einzelnen Eintrag des Klappmenüs neu entscheiden: interessant oder nicht? Was schwierig ist, wenn man noch keinen Eindruck von den Inhalten gewinnen konnte. Noch komplizierter wird es, wenn das Aufklappmenü auch noch ein Untermenü mit weiteren konkretisierenden Einträgen enthält. • Zitterpartie Zweitens braucht man für Aufklappmenüs eine ruhige Hand – sobald sie nur etwas zittert, hat 28 man den falschen Menüpunkt angeklickt. Besonders schwer hat es der Nutzer mit kleinteiligen Klappmenüs, bei denen sowohl links wie rechts des angeklickten Buttons Menüpunkte erscheinen: Ständig muss er mit der Maus wandern, was die Wahrscheinlichkeit erhöht, daneben zu zielen. 3. BEDIENUNGSFREUNDLICHKEIT: SEIEN SIE NETT ZUM NUTZER! Gegen die Herausforderung, die Aufmerksamkeit eines Internetsurfers zu gewinnen, ist Blitzschach beinahe ein Spiel in Zeitlupe: Nur rund zehn Sekunden verweilt er durchschnittlich auf einer Webseite – es sei denn, er versteht auf Anhieb, dass es lohnt, länger zu bleiben! SEITENWEISE HERAUSFORDERUNGEN Wer heute nach Informationen sucht, angelt meist (auch) im weltweiten Netz. Der Ausflug in Domains ist längst nicht mehr die Domäne der Jüngeren. Rund zwei Drittel der Bevölkerung Deutschlands sind mittlerweile auf der Datenautobahn unterwegs; die größten Zuwächse gab es in den vergangenen Jahren übrigens bei denen jenseits der fünfzig. Bestimmt sind darunter viele Menschen aus den Zielgruppen Ihres Vereins, Mitglieder wie auch Interessierte, die Sie zu vergleichsweise geringen Kosten erreichen und auf dem Laufenden halten können. Für die Internetpräsenz gilt, wie für jede Form der Öffentlichkeitsarbeit: Beim Geld dürfen Sie knausern, denn viele teure, aber nutzlose Spielereien („Gimmicks“) erfreuen – wie im vorherigen Kapitel gezeigt – ohnehin eher die Webgestalter als die Webbesucher. Mühen dürfen Sie sich aber nicht ersparen. Die Investitionen in die Nützlichkeit der Informationen und die Bedienungsfreundlichkeit der Funktionen lohnen nicht nur, sie sind Erfolgsbedingung! Ihre Website sollte so gut und kompakt aufgestellt sein wie eine Siegermannschaft, durch deren Reihen der Ball flüssig läuft. Damit aber ein Spiel aus einem Guss entsteht, ist – vor der Umset- BSSJ-Intern Nr. 104 — 4/08 Öffentlichkeitsarbeit zung durch die Spezialisten – die Führungsetage des Vereins gefordert. Der Vorstand sollte die Richtung vorgeben, also die Erwartungen präzise definieren: 1. Unsere Ziele: Was möchten wir im Internet erreichen? Legen Sie die Ziele fest, die Ihr Verein mit seiner Website anstrebt. 2. Unsere Zielgruppen: Wen wollen wir erreichen? Bestimmen Sie, welche Zielgruppen Sie überzeugen müssen, um die Ziele zu verwirklichen. 3. Unser Internetangebot: Was muss unser Auftritt leisten, um die jeweiligen Zielgruppen zu erreichen und unsere Ziele zu verwirklichen? Besonders wichtig ist, die Homepage ansprechend und zielorientiert zu gestalten, denn viele Nutzer werden die Website durch den „Vordereingang“ betreten. Sie möchten schnell erfahren, was Ihr Verein (im Netz) zu bieten hat. Aber die einzelnen Webseiten sind kaum minder wichtig, denn Nutzer könnten auch über eine Suchmaschine kommen; und die leitet sie direkt auf diejenige Webseite, die den Begriff enthält (vorausgesetzt, die einzelne Webseite hat eine eigene URL). Sie kommen also durch einen „Seiteneingang“ – und wollen sich trotzdem sofort zurecht finden. Darum sollte auf jeder einzelnen Webseite zweierlei auf einen Blick deutlich werden: • Wofür Ihr Verein steht und was ihn auszeichnet. Das kann zum Beispiel in einem Slogan (den man auch „Claim“ nennt) zum Ausdruck kommen. Das Ziel des Slogans ist, auf eingängige Weise in Kurzform hervorzuheben, was das Besondere an Ihrem Verein ist. • Welche Inhalte und Dienstleistungen die Webseite zur Verfügung stellt. 4. BARRIEREFREIHEIT – DAMIT JEDER ANKOMMT Wie für alle Kommunikationskonzepte gilt auch für den Internetauftritt: Betrachten Sie „das Spiel“ von den Zuschauerrängen aus. Wenn Sie sich die Perspektive Ihrer Zielgruppe – mit ihren Bedürfnisse, aber auch Behinderungen, ihrem Vorwissen und Interessen – zu eigen machen, haben Sie eine gute BSSJ-Intern Nr. 104— 4/08 Leitlinie für die nutzerfreundliche Gestaltung der Vereins-Website. VOR DEM START: MACHEN SIE EINEN SELBSTVERSUCH! Sie müssen kein Profi sein, um mit einem Webdesigner über Realisierungskonzepte zu diskutieren oder seine Vorschläge zu beurteilen. Alles, was Sie benötigen, sind ein paar Minuten Zeit für einen Selbstversuch: Begeben Sie sich in die Rolle des Internetnutzers, um herauszufinden, was Sie überzeugt und was nicht. Am besten schauen Sie sich Ihnen unbekannte Websites von Betreibern an, die Ihrem Sportverein ähneln, zum Beispiel die Auftritte anderer Vereine oder kommerzieller Anbieter: • Geben Sie sich nur wenige Sekunden für jede Seite, die Sie betrachten, und bewerten Sie die Seite danach: 1. Haben Sie gleich verstanden, worum es ging? Oder fanden Sie die Darstellung eher verwirrend? 2. Fühlten Sie sich angeregt, auf der Seite zu verweilen oder zog es Sie gleich wieder fort? 3. Fühlten Sie sich persönlich angesprochen oder schien es Ihnen eher, als wäre die Seite nur für Eingeweihte gemacht? • Rufen Sie die Seite danach erneut auf und analysieren Sie im zweiten Schritt, was genau Ihnen an der Seite ge- oder missfallen hat. Wenn der Internetauftritt Ihres Vereins sich an alle Interessierte wenden soll, an Ältere wie Jüngere, Kundige wie Unkundige und auch an behinderte Menschen, dann sollten Sie keine dieser Hürden aufbauen. Das Erfolgsrezept lautet: Weniger ist mehr und einfach ist besser als Quelle: trickreich. Die Gestaltung ist www. kein Selbstzweck, sie soll ehrenamtder Nützlichkeit dienen! im-sport.de 29 Formulare 30 BSSJ-Intern Nr. 104 — 4/08 Formulare BSSJ-Intern Nr. 104— 4/08 31 Formulare 32 BSSJ-Intern Nr. 104 — 4/08 Formulare BSSJ-Intern Nr. 104— 4/08 33 Zum Schluss ... Der Neue Viele werden sich fragen, wer ist das eigentlich, dieser Mario Draghina? Hiermit möchte ich mich kurz vorstellen: Nach dem Erreichen meiner Allgemeinen Hochschulreife am Gymnasium Landau habe ich Medienpädagogik und Psychologie an der Universität Augsburg studiert. Im Anschluss an mein Studium arbeitete ich als Freischaffender im medienorientierten Bereich der Jugend- und Erwachsenenbildung. Seit dem 01. August 2008 habe ich nun die Herausforderung angenommen, im Landesjugendsekretariat der Bayerischen Schützenjugend das nicht ganz leichte Erbe von Matthias Klein anzutreten. An dieser Stelle möchte ich Ihm für die zwar kurze aber dennoch sehr umfangreiche, verständliche und übersichtlich gestaltete Einarbeitungsphase danken. Seitdem Matthias am 14. September endgültig in den Schuldienst gewechselt ist, stehe ich auf eigenen, noch etwas wackeligen Beinen. Auch wenn das Ende der Strecke noch lange nicht erreicht ist, verspüre ich aber trotzdem tagtäglich eine Zunahme an Sicherheit. Einen großen Teil dieses Gewinns an Sicherheit verdanke ich unserem 1. Landesjugendleiter Josef Locher, der mir bisher quasi „rund um die Uhr“ mit Rat und Tat zur Seite stand und immer noch steht. Ich habe bereits in relativ kurzer Zeit feststellen müssen, dass die Arbeit im Jugendsekretariat des Bayerischen Sportschützenbundes eine sehr interessante und spannende Aufgabe ist. Leistungs- und Breitensport, Kinder- und Jugendarbeit, vielfältige Medienkonzeption, Aus- und Weiterbildung, redaktionelle Arbeit (BSSJ-Intern) sowie nationale und internationale Wettkämpfe sind nur einige Beispiele, 34 die die Vielfalt und den Abwechslungsreichtum der Arbeit im Jugendbüro darstellen. Für meine berufliche Zukunft bei der Bayerischen Schützenjugend erhoffe ich mir eine sehr gute Zusammenarbeit mit allen Mitarbeitern des Bayerischen Sportschützenbundes, mit allen Sportlern und mit allen Jugendleitungen auf Vereins-, Gau-, Bezirks- und Landesebene. Ich werde, so gut es geht versuchen, meine Qualifikationen in die Jugendarbeit einfließen zu lassen. In diesem Sinne, lasst es uns angehen... Mario Draghina Leiter des Jugendsekretariats der Bayerischen Schützenjugend im BSSB e.V. BSSJ-Intern Nr. 104 — 4/08 Lichtgewehrverleih der Bayer. Schützenjugend Schritt 1: Die Lichtgewehre werden per E-Mail ([email protected]), Telefon (089316949-14) oder per Fax (089-316949-50) reserviert. Dazu benötigt die Bayerische Schützenjugend den Verleihzeitraum, die Anzahl der Lichtgewehre und die Versandadresse. Schritt 2: Die Lichtgewehre werden zum reservierten Termin von der Bayerischen Schützenjugend an den „Ausleiher“ verschickt. Die Versandkosten hierfür übernimmt die Bayerische Schützenjugend. Schritt 3: Nach Gebrauch werden die Lichtgewehre schnellstmöglich wieder an die Bayerische Schützenjugend zurückgeschickt. Die Versandkosten hierfür übernimmt der „Ausleiher“. BSSJ-Intern Nr. 104 — 4/08 35