Techniktraining LG-3 Stellung (Stehend)

Transcrição

Techniktraining LG-3 Stellung (Stehend)
Ü b u n g s l e i t e r- J - A u s b i l d u n g 2 0 0 8
Gesundheit:
Nährstof f Einmaleins
Öf fentlichkeitsarbeit:
I h r Ve r e i n i m I n t e r n e t
Te c h n i k t r a i n i n g L G - 3 S t e l l u n g
(Stehend)
Ausbildung des Schiessablaufs
K l e i n e s S p o r t l e x i k o n Te i l I I
Ausgabe Nr. 104 — 4. Quartal 2008 — VKZ B 26174
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
3
Neuanschaffungen
21
Vorwort.......................................................3
Kicker & Carrera Bahn. . . . . . . . . . . . . . . . . 21
Sport
Ausbildung Spezial
4
22
LG-3-Stellung (Stehendanschlag) . . . . . . . . . 4
Ausbildung des Schießablaufs. . . . . . . . . . . . 6
Kleines Sportlexikon. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
Übungsleiter J Lehrgang 2008. . . . . . . . . . . 26
Gesundheit
Öffentlichkeitsarbeit
13
25
Nährstoff Einmaleins. . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
Webseitenaufbau - Ihr Verein im Internet. . . . . 25
Aus- und Weiterbildung
Formulare
16
30
Ausbildung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
Weiterbildung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
Formulare. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
Zuschüsse und Förderung
Zum Schluss
19
Grünes Band der Dresdner Bank. . . . . . . . . . 19
H&N Förderpreis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
Öffentl. anerkannte Schützenjugendgruppen. . 21
34
„Der Neue“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34
Impressum
Herausgeber:
Bayerische Schützenjugend im BSSB e.V.
Josef Locher, 1. Landesjugendleiter
Olympia-Schießanlage Hochbrück
Ingolstädter Landstraße 110
85748 Garching-Hochbrück
E-Mail: [email protected]
Redaktion, Gestaltung &
Zusammenstellung:
Mario Draghina, Leiter Landesjugendsekretariat
Telefon:089-316949-14
Fax:
089-316949-50
E-Mail: [email protected]
Erscheinungsweise:
Vierteljährlich zum Quartalsende
2
BSSJ-Intern Nr. 104 — 4/08
Vorwort
Vorwort des
1. Landesjugendleiters
Verehrte Leser der „BSSJ - Intern“,
liebe Jugend,
verehrte Jugendleiter und Jugendmitarbeiter,
liebe Schützinnen und Schützen,
Wieder ist ein Jahr vergangen und wieder viel
zu schnell! Jetzt in der „staaden“ Zeit heißt
es Rückblick und Bilanz ziehen. Hoffentlich
kommt auch Ihr zum Schluß: Das Jahr 2008
war gut und erfolgreich!
Ich wünsche euch allen zu Weihnachten
besinnliche und ruhige Stunden, zum
Jahreswechsel gute Stimmung, Freude und
Optimismus, und im neuen Jahr 2009 Glück
und Erfolg!
Bethlehem ist da, wo die Unkompliziertheit zu
Hause ist!
Mir ist es noch ein großes Anliegen, allen
Menschen zu danken, die ihre Kraft dazu
eingebracht haben, unseren schönen
Schießsport zum Wohle der Allgemeinheit zu
gestalten. Ich denke, gemeinsam werden wir
es schaffen, unseren Schützensport für alle
liebenswert zu erhalten.
Danken möchte ich allen Mitarbeitern
des Landesschützenmeisteramtes, des
Landesausschusses, der Sportleitung,
des Landessportausschusses und der
Landesdamenleitung.
Ein herzliches „Vergelt’s Gott“ gilt auch den
Firmen, die unsere Jugendarbeit das ganze
Jahr über mit Sachpreisen unterstützt haben.
Ein besonderes Anliegen ist es mir, meinen
BSSJ-Intern Nr. 104— 4/08 Mitarbeitern in der
Landesjugendleitung,
im
Landesjugendausschuss, im
Landesjugendbüro und
in der Bundesjugendleitung für ihre
unermüdliche Arbeit
„Danke“ zu sagen,
ebenso wie den
Bezirks- und Gaujugendleitungen und nicht
zuletzt den Jugendleitern unserer Vereine,
Gilden und Gesellschaften.
Gleichermaßen danke ich allen Mitarbeitern
der Geschäftsstelle in Hochbrück, allen Trainern
und Übungsleitern. Ohne Euch hätte die
Bayerische Schützenjugend im BSSB nicht
dieses Ansehen und die großartigen Erfolge.
Seid bitte, ebenso wie im vergangenem
Jahr, auch im kommenden mit gleichem
Engagement dabei.
Von Herzen wünscht dies, stellvertretend für
unsere Bayerische Schützenjugend im BSSB
e.V.
Euer
Josef Locher
Erster Landesjugendleiter
Josef Locher
1. Landesjugendleiter der
Bayerischen Schützenjugend im BSSB e.V.
3
Sport
LG-3-Stellung
Stehendanschlag
Für die korrekte Längenbestimmung
müssen Ober- und
Unterarm einen
rechten Winkel bilden!
Technikorientierungen
- Passe die Gewehrschaftlänge auf Deine Körperproportionen an!
- Setze die Schaftkappe in die Armbeuge und führe
die Abzugshand mit geradem Handgelenk zum
Pistolengriff: Bei idealer Schaftlänge kannst Du
den Pistolengriff exakt umfassen und spürst dabei
den festen Kappendruck in der Armbeuge.
- Dein Gewehr darf nur eine »leichte Kopflastigkeit«
aufweisen! Als »Drehpunkt« gilt die Ansetzfläche
Deiner Stützhand am Gewehrschaft
Das Gewehr neigt sich
beim Lösen
der Hand an der
Schaftkappe nur
»leicht« um den Drehpunkt!
Fuß- & Beinstellung
- Stelle Deine Füße annähernd 90 Grad zum
Ziel,den rechten stelle etwas zurück.
- Drücke beide Knie durch.
Hüftstellung
-Balancierst Du
das Gewehr ausschließlich auf dieser Fläche aus, darf
es mit der Mündung
nur leicht nach vorn
»kippen«.
- Ist das Gewehr
zu kopflastig, so
musst Du das durch
entsprechende Gewichte im hinteren
Teil ausgleichen.
Reduziere bzw.
entferne ggf. die
Mündungsgewichte.
4
- Richte die Hüften parallel zum Ziel aus.
- Schiebe das Becken leicht in Zielrichtung vor.
Oberkörperstellung
- Lasse Dich geradlinig »zusammensacken«, minimiere Spannungen im Schulterbereich.
- Lasse das Gewehrgewicht auf den Stützarm wirken, minimiere Spannungen im Hüftbereich.
Stützarm & -hand
- Setze den Ellenbogen des Stützarms auf bzw.
etwas rechts oberhalb des Hüftknochens.
- Wähle einen Armwinkel (Ansatz Stützhand am
Schaft), der den geringsten Kraftaufwand ermöglicht.
BSSJ-Intern Nr. 104 — 4/08
Sport
Einsetzen
- Setze das Gewehr am Schulterende bzw. Oberarmansatz ein.
- Führe das Gewehr am Körper vorbei (rechte
Schulter nach hinten). Minimiere Spannungen im
Schulterbereich.
Das 1x1 des
Stehendanschlages
1. Beachte die wichtigsten Aspekte in
der Vorbereitung:
Abzugsarm & -hand
- Umfasse mit hoher Grifffestigkeit den Pistolengriff
des Gewehrs. Das Handgelenk ist gerade.
- Der Griffdruck wirkt genau auf die Schulter. Minimiere Spannungen im Schulterbereich.
Kopfhaltung
- Wähle eine möglichst
natürliche, aufrechte
Kopfhaltung (ggf.
Visierlinienerhöhung
verwenden).
- Lege den Kopf von
oben, leicht in Zielrichtung vorgeschoben auf. Hals und Nacken sind entspannt.
a) Standaufbau, Gewehreinstellung;
b) Orientierung zur
(vor) Schießscheibe!
2. Wende einen Plan
für den Aschlagsaufbau an:
a) Schwerpunkte ohne Gewehr: Fuß-, Bein-,
Hüft- und Oberkörperstellung;
b) Schwerpunkte mit Gewehr: Einsetzen, Griff
Abzugshand, Ansatz Stützarm & -hand!
3. Absolviere mehrere Trockenanschläge, konzentriere Dich auf:
a) Hüfte;
b) Einsetzen des Gewehrs mit Oberkörperstellung;
c) Standgefühl!
4. Kontrolliere Deinen Anschlag:
a) Nimmst Du Dein gewohntes Anschlagsgefühl
wahr?
BSSJ-Intern Nr. 104— 4/08 5
Sport
b) Kannst Du kein zufriedenstellendes Anschlagsgefühl aufbauen, so löse den Anschlag komplett auf. Lege eine kurze Pause
ein und wiederhole 2.!
5. Setze während des Schießens konsequent Deine Technik um:
a) Bei der Anschlagseinnahme • Hüften + Einsetzen des Gewehrs (Schaftkappe, Stützarm/hand, Griff Abzugshand) + Kopf!
b) Bei der Anschlagsabstimmung • Minimieren
des Kraftaufwandes im Stützarm-Schulterbereich!
c) Beim Zielen • annähernd »von oben« ins Ziel
»fahren«!
d) Beim Abziehen • im ersten optimalen Zielbild
»entschlossen« abziehen!
e) Beim Nachhalten • nach der Schussabgabe
»nachzielen, dem Schuss hinterherschauen«!
• • •
Das 1x1 für die Ausbildung
des Schießablaufes
Bilde die entscheidenden Elemente aus!
ATMEN
a) Setze die Bauchatmung ein!
b) Atme in der Haltephase »flacher« (nur noch
geringe Aufnahme und Abgabe der Luftmenge)!
c) Ziele im ausgeatmeten Zustand (Bauch- und
Brustmuskulatur sind dabei vollständig entspannt)!
ZIELEN
a) Schaue zentrisch durch das Diopter!
b) »Stelle« beim Zielen das Korn »scharf«!
c) Vermeide lange Zielzeiten!
6
•Wähle eine Korngröße, die Dir die schnelle und
sichere Zielabstimmung erleichtert!
•Beim Liegendschießen sollte das Kontrollweiß
ca. 1/3 des Schwarzen der Schießscheibe
betragen.
•Beim Stehend- und z.T. Kniendschießen wählst
Du in der Regel ein größeres Korn.
ABZIEHEN
a) Lege den Abzugsfinger (vorderer Teil des
ersten Fingergliedes) immer gleich an die Abzugszunge an!
b) »Gehe« bei der Zielaufnahme (wenn der
Scheibenspiegel im Korntunnel erscheint) an
den Druckpunkt. Nehme den Druck ab diesem Zeitpunkt nicht mehr zurück!
c) Ziehe »spannungsfrei« ab - nur der Zeigefinger der Abzugshand bewegt sich!
NACHHALTEN
a) »Schau« dem Schuss »hinterher« - erhalte
dabei den Körperzustand, den Du beim »Abziehen« hattest!
b) Erfasse die Mündungsreaktion bei der Schussabgabe und versuche Rückschlüsse zu ziehen!
c) Präge Dir die Bilder und das Gefühl von besonders guten Schüssen ein!
Gliedere Deinen Schießablauf!
Unterteile ihn in 3 Phasen, die mit einer konkreten Zielstellung verbunden sind:
- ABSETZPHASE: Schaffe die besten Voraussetzungen für die Abgabe des nächsten
Schusses!
BSSJ-Intern Nr. 104 — 4/08
Sport
- EINRICHTPHASE: Nehme den Anschlag korrekt ein und stelle das bestmögliche Gefühl
her!
- HALTEPHASE: Richte Deine Aufmerksamkeit
auf die Zielaufnahme und das konsequente
Abziehen beim ersten idealen Zielbild!
Jahrgangstabelle für
das Sportjahr 2009
Klasse
Jahrgang
Schüler C (Nur Bogen)
1999 und jünger
Schüler B (Nur Bogen))
1997 - 1998
Schüler A (Nur Bogen)
1995 - 1996
Schüler A
1995 - 1997
Jugendklasse
1993 - 1994
Juniorenklasse B
1991 - 1992
Juniorenklasse A
1989 - 1990
Schützen- und Damenklasse
1964 - 1988
Alters- und Damenaltersklasse
1954 - 1963
Seniorenklasse
1953 und früherr
Seniorenklasse A
(nur LG)
1944 - 1953
Quelle: Mario Gonsierowski
BSSB-Landestrainer Gewehr
• • •
„Ehrenamt im Sport
tut unserer Gesellschaft gut“...
...diese Herausforderung unterstützen der Deutsche
Olympische Sportbund und die Commerzbank.
Den Ehrenamtlichen werden in diesem Portal (www.
ehrenamt-im-sport.de/index.php?id=1149) aktuelle Informationen, schnelle Beratung, kostenlose
Vereinsanalysen und hunderte Downloads für die
Zukunftsplanung ihres Sportvereins zur Verfügung
gestellt.
Quelle: www.ehrenamt-im-sport.de
Seniorenklasse B
1943 und früher
(nur LG)
Zur Berechnung der Rundenwettkämpfe 2010 (beginnend am 1. Oktober 2009) ist die Jahrgangstabelle 2010 zu verwenden.Für den Wettbewerb Luftgewehr Auflage gilt nachfolgende Jahrgangstabelle:
BSSJ-Intern Nr. 104— 4/08 Senioren A
1953 - 1944
Senioren B
1943 - 1938
Senioren C
1937 und früher
7
Sport
Kleines Sportlexikon
Teil II
Ausdauer
Ausdauer ist die Fähigkeit, eine sportliche Anforderung ohne Ermüdung möglichst lange durchzuführen sowie einem ermüdungsbedingten Abbruch der
sportlichen Anforderung möglichst lange zu widerstehen.
Allgemeine und lokale Ausdauer
Unter dem Aspekt der beteiligten Muskulatur unterscheidet man die allgemeine und die lokale Ausdauer. Die allgemeine Ausdauer umfasst die Ausdauerfähigkeit bei sportlichen Belastungen, die mehr 1/7
bis 1/6 der gesamten Muskulatur beanspruchen. Die
lokale Ausdauer beinhaltet die Beteiligung von weniger als 1/7 bis 1/6 der Gesamtmuskelmasse.
Allgemeine und spezielle Ausdauer
Die allgemeine Ausdauer ist eine sportartunabhängige Form der Ausdauer - sie wird auch als Grundlagenausdauer bezeichnet (Herz-Kreislauf-Kapazität).
Die spezielle Ausdauer bezeichnet eine sportartspezifische Form der Ausdauer und ist vergleichbar mit
der lokalen Ausdauer. Die Bezeichnungen spezielle
Ausdauer und lokale Ausdauer werden zum Teil synonym verwendet.
Ayurveda
therapien. Ursachen für eine Krankheit werden in der
gestörten Harmonie von Körper, Geist und Seele gesehen. Die Ayurveda Therapie versucht das Gleichgewicht dieser drei Ebenen wieder herzustellen und
das Innere mit dem Äußeren in Einklang zu bringen.
Zur Anwendung gehören Ernährungsumstellung,
Entschlackung, Entspannung und Meditation sowie
ayurvedische Heilmittel, die nur aus natürlichen Mitteln bestehen. Ziel ist ein besserer Stoffwechsel, die
Aktivierung der Selbstheilungskräfte und die Heranführung an eine natürliche Lebensweise.
Zu den einzelnen Schritten einer Ayurvedatherapie
gehören entschlackende Maßnahmen, ayurvedische
Kost, Trocken- und Ölmassagen oder Stirnguss mit
Öl, pflanzliche und mineralische Anwendungen sowie Meditation und Yoga. Hilfreich kann Ayurveda
u.a. bei Schlafstörungen, Stress, Unruhezuständen,
Erschöpfungszuständen, Magen-Darm-Störungen,
chronischen Schmerzen, Gewichtsproblemen oder
Kreislaufbeschwerden sein.
Ballaststoffe
Als Ballaststoffe bezeichnet man alle Bestandteile
pflanzlicher Nahrung, die vom menschlichen Verdauungssystem nicht aufgespalten werden können.
Für den Stoffwechsel sind sie von großer Bedeutung.
In unterschiedlichen Mengen sind Ballaststoffe in
allen Früchten, Gemüsearten, Getreidearten und Getreideprodukten enthalten. Im Durchschnitt nehmen
wir mit normaler Kost täglich 15g Ballaststoffe zu
uns. Durch frisches Obst und Gemüse sowie Brot aus
groben Mehlsorten kann die Ballaststoffzufuhr erhöht
werden. Ideal sind 40-50g Ballaststoffe täglich.
Biorythmus
Ayurveda ist eine altindische Medizinlehre, bei der
der Mensch als untrennbare Einheit aus Geist, Seele
und Körper im Mittelpunkt steht.
Der Begriff Biorhythmus umfasst periodische
Schwankungen von Körperfunktionen ...
Ayurveda bedeutet „Wissen vom Leben“ und ist eine
Jahrtausende alte, aus Indien stammende Gesundheitslehre und gehört zu den ganzheitlichen Körper-
Rhythmische Funktionen von Lebensvorgängen:
Zahlreiche biologische Funktionen weisen einen
rhythmischen Verlauf auf. Es können Sekunden- Mi-
8
BSSJ-Intern Nr. 104 — 4/08
Sport
nuten-, Stunden-, Tages-, Monats- und Jahresperioden unterschieden werden. Die als Biorhythmus
bezeichneten Schwankungen werden von inneren
(z.B. Hormone) und äußeren (z.B. Licht) Faktoren
beeinflusst.
Zirkadianer Rhythmus:
Der zirkadiane Rhythmus wird auch als 24-Stunden-Rhythmus oder Tagesrhythmus
bezeichnet. Er
umfasst die tagesrhythmischen
Schwankungen von
Körperfunktionen (z.B.
Körpertemperatur, Blutdruck, Pulsfrequenz, Nierentätigkeit) unter dem Einfluss äußerer
Faktoren. Ein bedeutender Außenfaktor ist der Tag-Nacht-Wechsel,
da der zirkadiane Rhythmus mit
diesem meist synchron verläuft.
Biorhythmus und sportliche Leistungsfähigkeit:
Bei sportlicher Aktivität ist der zirkadianer Rhythmus von besonderer
Bedeutung. Im Tagesverlauf treten im
menschlichen Organismus Leistungshöhen und Leistungstiefen auf, die die
physische und psychische Leistungsfähigkeit beeinflussen können. Die Leistungsbereitschaft eines Erwachsenen ist beispielsweise von ca. 7.00 Uhr bis 13.00 Uhr und von ca.
16.00 Uhr bis 21.00 Uhr am höchsten. Aber auch
Jahresrhythmen sind von Bedeutung, da die sportliche Leistungsfähigkeit im Herbst ihr Optimum und
im Winter ihr Minimum zeigt. Durch entsprechende
trainingsorganisatorische Maßnahmen können Tages- und Jahresrhythmen beeinflusst werden. Dies
ist besonders für Wintersportarten, für die Änderung
von Trainingszeiten und für Wettkämpfe, die Interkontinentalflüge voraussetzen, von Bedeutung.
BSSJ-Intern Nr. 104— 4/08 Chiropraktik
Die Chiropraktik ist eine Methode zum Einrichten
von verschobenen Wirbelkörpern und Bandscheiben
durch ruckartige Drehungen oder direkte Einwirkung auf die Wirbel. Da Wirbelblockierungen und
Verschiebungen an den Gelenken
der Wirbelsäule die Ursache für
verschiedene Schmerzzustände sein können, wird in der
Chiropraktik durch gezielte
Handgriffe versucht, diese
in die ursprüngliche
Position zurückzuführen. Sinnvoll kann
eine chiropraktische
Behandlung bei verschiedenen Schmerzzuständen sein, die
von der Wirbelsäule
ausgehen. Ergänzt
wird die Therapie durch
Massageverfahren und passive
Bewegungsübungen. Wichtig ist
eine begleitende Muskelkräftigung,
da die Wirbelsäule von Muskeln
und Bändern gehalten wird. Die
chiropraktische Methode ist wirksam, aber nicht ungefährlich, da
sie unter ungünstigen Umständen
Lähmungen auslösen kann. Da zur
Ausübung der Chiropraktik sehr viel
Wissen und Erfahrung gehört, sollte
sie
von einem entsprechend geschulten Arzt
oder Heilpraktiker durchgeführt werden.
Dynamische und statische
Ausdauer
Die dynamische Ausdauer bezieht sich auf die Ausdauerfähigkeit bei Bewegungen. Die statische Ausdauer umfasst die Ausdauerfähigkeit bei gehaltenen
Übungen.
9
Sport
Entspannungstechniken
Fantasiereisen:
Dabei handelt es sich um Geschichten zum Entspannen. Die Entspannung wird durch das konzentrierte
Zuhören bei mit langsamer und ruhiger Stimme
vorgelesenen Fantasiegeschichten und Märchen
erreicht. Die poetische Sprache der Fantasie- und
Märchenreisen fördert die bildhafte Vorstellung des
Gehörten und kann angenehme Erinnerungen hervorrufen. Dadurch werden
ein Entspannungs- und Erholungszustand erreicht, deren Wirkung auch
über die Vorlesezeit hinaus anhält.
FeldenkraisMethode
Der Begriff Feldenkrais-Methode umfasst Bewegungsmöglichkeiten zur Verbesserung der Körperwahrnehmung
und der Selbstwahrnehmung .
Mit der Feldenkrais-Methode werden durch die Ausführung kleinster
behutsamer Bewegungen gewohnte
Verhaltens- oder Bewegungsmuster
und Verspannungen bewusst gemacht.
Dadurch können Veränderungen und
Erweiterungen der Bewegungsmöglichkeiten stattfinden, die zu einem verbesserten Umgang mit dem Körper und zu
einem gesteigerten Wohlbefinden
führen. Selbstheilungstendenzen
des Körpers sollen angeregt bzw. gefördert und Gesundungsprozesse gestützt werden.
Gleichgewicht
Eine Komponente der Koordination.
Das motorische Gleichgewicht umfasst die Fähigkeit zur Aufrecherhaltung einer Körperposition, die
Fähigkeit zur Haltungsregulation bei willkürlichen
Bewegungen, die Fähigkeit zur Reaktion auf äußere
10
Reize beziehungsweise Störungen und die Fähigkeit
fremde Körper beziehungsweise Gegenstände im
Gleichgewicht (Objektgleichgewicht) zu halten.
Koordination
Koordination ist die Fähigkeit, Bewegungen, die ein
schnelles und/oder zielgerichtetes Handeln erfordern, ökonomisch, präzise und harmonisch durchzuführen.
Allgemeine und spezielle Koordination:
Die allgemeine Koordination beinhaltet
die zeitliche, räumliche und kraftmäßige
Steuerung von komplexen Bewegungsabläufen oder Einzelbewegungen in sportlichen
Situationen oder im Alltag.
Die spezielle Koordination
ist durch das Variationsvermögen in der Technik einer
bestimmten Sportart gekennzeichnet.
Komponenten der Koordination:
Der komplexe Begriff der Koordinationsfähigkeit kann in mehrere Komponenten
unterteilt werden: Orientierungsfähigkeit, Gleichgewichtsfähigkeit, Rhythmisierungsfähigkeit, Reaktionsfähigkeit, Kombinationsfähigkeit, Kopplungsfähigkeit, Differenzierungsfähigkeit, Umstellungsfähigkeit
und Anpassungsfähigkeit.
Neuromuskuläre Funktionsweise:
Die motorische Eigenschaft Beweglichkeit umfasst
das Zusammenspiel des zentralen Nervensystems
und der Skelettmuskulatur innerhalb eines Bewegungsablaufes. Man unterscheidet zwischen
intramuskulärer Koordination, dem muskulären
Zusammenspiel innerhalb eines Muskels und der intermuskulären Koordination, dem Zusammenwirken
BSSJ-Intern Nr. 104 — 4/08
Sport
verschiedener Muskeln.
Mechanorezeptoren
Mechanorezeptoren befinden sich in den Bändern
und den Gelenkkapseln. Sie vermitteln Informationen über die Stellung der Gelenke sowie über
Richtung, Ausmaß und Geschwindigkeit von Bewegungen.
Progressive Muskelrelaxation nach Jacobson
Die Progressive Muskelrelaxation umfasst die
gezielte Entspannung der Körpermuskulatur. Die
Muskulatur weist nach jeder starken Anspannung die
Eigentendenz zur Entspannung auf. Durch bewusste
und systematische Anspannung (bis zu 10 Sekunden) und anschließende Entspannung einzelner
Muskelgruppen (z.B. Arme, Beine, Nacken, ...) und
Konzentration auf die daraus resultierenden Gefühle
der Spannung und Entspannung, können Muskelspannungen im Körper beseitigt und ein Gefühl tiefer
Entspannung, das den ganzen Organismus ergreift,
erreicht werden.
Reiki
Der Begriff Reiki umfasst die Möglichkeit, durch das
Fließen von Lebensenergie auf körperlicher, geistiger
und seelischer Ebene zu wirken .
Reiki ist das japanische Wort für allumfassende
Lebensenergie, eine Kraft, die von Natur aus jederzeit zur Verfügung steht. Die Jahrtausende alte
Möglichkeit, mit Reiki auf körperlicher, geistiger und
seelischer Ebene zu wirken, wurde um 1900 von Mikao Usui, einem Theologieprofessor, wiederentdeckt.
Nach dem von ihm entwickelten System, dem Usui
Shiki Ryoho, das von Reikimeistern/-innen weitergegeben wird, werden grundlegende Positionen erlernt
und praktiziert, die es ermöglichen, sich selbst und
anderen Reiki zu geben. In zeremoniellen Einweihungen werden Energieblockaden gelöst. Der freie
Energiefluss der Lebensenergie wird wieder ermögli-
BSSJ-Intern Nr. 104— 4/08 cht und dauerhaft bewahrt. Wird Reiki über längere
Zeit praktiziert, kann es unabhängig von Zeit oder
Raum auch auf mentaler Ebene gegeben werden.
Seitenstiche
Bei ungewohnter körperlicher Belastung können
rechts- oder linksseitig unterhalb des Rippenbogens
stechende Schmerzen auftreten.
Ursache von Seitenstichen:
Seitenstiche treten meist dann auf, wenn vor der
sportlichen Betätigung (speziell vor dem Lauftraining) keine ausreichende Erwärmung erfolgt oder
wenn der Sport unmittelbar nach der Nahrungsaufnahme durchgeführt wird. Bei tiefer Ausatmung kann
es zur Schmerzverstärkung kommen, während bei
tiefer Einatmung eine Schmerzminderung zu verzeichnen ist. Der Entstehungsmechanismus ist noch
nicht eindeutig geklärt. Fest steht, dass bei körperlicher Anstrengung die Muskeln stärker durchblutet
werden. Um diese Mehrdurchblutung zu erreichen,
erweitern sich die Gefäße der Muskeln und andere
Bereiche des Gefäßsystems werden enger gestellt,
beispielsweise in Magen, Darm, Milz oder Leber.
Möglicherweise reagieren diese Innenorgane darauf mit Ausschüttung von Substanzen in die Zelle.
Dadurch werden Nerven gereizt, die Folge sind
Schmerzen, die wir als Seitenstiche wahrnehmen.
Von anderer Seite wird auch ein verstärkter Blutstrom
im Körper, der einen Dehnungsschmerz in Milz und
Leber verursachen könnte, für die Seitenstiche verantwortlich.
Stufentest
Beim Stufentest unter Laborbedingungen wird die
Belastung beispielsweise mittels Fahrradergometer
oder Laufband langsam und kontrolliert gesteigert.
Zu festgelegten Zeitpunkten werden die gewünschten
Leistungsfaktoren (meist Herzfrequenz, Blutlaktat,
Atemgrößen) des Sportlers ermittelt. Stufentests
sollten weitgehende Nähe zur ausgeübten Sportart
aufweisen, hier bietet sich z.B. auch die Verwendung
von Ruderergometern oder Gegenstromanlagen an.
11
Sport
Thera Band
Das Thera Band ist ein günstiges und effektives Trainingsgerät zur individuellen Kräftigung der Muskulatur. Es wird sowohl im Rehabilitationsbereich, als
auch im Sport eingesetzt.
Alternativ zu anderen Formen des Muskelaufbaus
bietet sich das sogenannte Thera Band an. Es wird
in der Krankengymnastik eingesetzt, um z.B. nach
einer Verletzung die Muskulatur wieder schonend
aufzubauen. Das flexible Gummiband aus Naturlatex wird an Füßen, Händen oder fest stehenden Gegenständen fixiert. Langsam und aus verschiedenen
Haltungen heraus zieht der Trainierende nun an
dem Band und kann die gewünschte Muskelgruppe
trainieren. Die sanften Muskel- und Kräftigungsübungen bilden ein gutes Grundlagentraining. Sie
bieten zugleich eine Ergänzung für alle Sportarten,
bei denen einzelne Muskelgruppen gefordert sind.
Das Thera Band eignet sich auch für das Training zu
Hause oder unterwegs, denn es ist leicht und passt
in jede Tasche. Das Band gibt es in verschiedenen
Längen und Stärken. Dadurch kann es individuell
dem Leistungsstand und den Trai ningszielen angepasst werden. Die Länge kann auch, z.B. durch wickeln um die Hand verändert werden. Unterschiedliche Farben zeigen die Stärke des Bandes an.
Übersäuerung
Zum Abtransport muss die im Muskel entstandene
Milchsäure zu Kohlendioxid und Wasser verstoffwechselt werden. Da dieser Vorgang langsamer verläuft als die Milchsäureproduktion, sammelt sich bei
intensiven Belastungen Milchsäure im Muskel an.
Man nennt diesen Zustand Übersäuerung.
Die Luftmenge, die bei jedem Atemzug gewechselt
wird (Atemzugvolumen), beträgt etwa 0,5 l. Bei
maximaler Ausatmung (max. Exspirtation) können, von der in der Ruhesituation vorhandenen
Luftmenge, noch ca. 2 l ausgeatmet werden (exspiratorisches Reservevolumen). Die in der Lunge
verbleibende Luftmenge von ca. 1 - 1,5 l (Residualvolumen) lässt sich nicht mehr willkürlich ausatmen. Bei maximaler Einatmung (max. Inspiration)
können, zu der in der Ruhesituation vorhandenen
Luftmenge, noch ca. 3 l eingeatmet werden (Inspiratorisches Reservevolumen). Die willkürlich
pro Atemzug ventilierbare Luftmenge bezeichnet
man als Vitalkapazität oder maximales Atemzugvolumen. Die Größe der Vitalkapazität ist vom Trainingszustand, von der Körpergröße und vom Alter
abhängig. Aufgrund der geringeren Körpergröße ist
die Vitalkapazität von Jugendlichen kleiner. Elastizitätsverluste und Einschränkungen der Brustkorbbewegungen führen im Alter zu einem reduzierten
maximalen Atemzugvolumen.
Zyklische und azyklische
Schnelligkeit
Die zyklische Schnelligkeit umfasst die Fähigkeit,
eine Folge von Bewegungen (z.B. Laufen, Schwimmen) mit hoher Geschwindigkeit durchzuführen.
Die maximale erreichbare Geschwindigkeit innerhalb eines Bewegungszyklus wird als Grundschnelligkeit bezeichnet. Die azyklische Schnelligkeit
beinhaltet die Fähigkeit, Einzelbewegungen (z.B.
Wurf,Sprung ) mit hoher Geschwindigkeit durchzuführen.
Quelle: www.richtigfit.de
Vitalkapazität
Als Vitalkapazität bezeichnet man die maximale
Luftmenge, die mit einem Atemzug ein- und ausgeatmet werden kann ...
In Ruhe befinden sich etwa 2 - 3 l Luft in der Lunge.
12
BSSJ-Intern Nr. 104 — 4/08
Gesundheit
Nährstoff-Einmaleins
Unsere Nahrung enthält Stoffe, die Energie liefern,
Körpersubstanz aufbauen beziehungsweise für optimale Körperfunktionen sorgen. Zusätzlich braucht
der Körper Wasser. Wir geben einen Überblick.
Energie
Energie wird in Kilokalorien bzw. Kilojoule angegeben. Eine Kilokalorie (kcal) ist die Energiemenge,
die einen Liter Wasser um ein Grad erwärmt. Eine Kilokalorie entspricht etwa vier Kilojoule (kJ). Frauen
haben bei leichter Tätigkeit einen täglichen Energiebedarf von ca. 1.900 kcal (7.950 kJ), Männer von
rund 2.400 kcal (10.040 kJ).
Geschlecht, Alter, Größe, Klima, Stoffwechsel und
Aktivität bestimmen den individuellen Energiebedarf,
der sich aus Grund- und Leistungsumsatz zusammensetzt. Beide Umsätze entsprechen der Energiemenge, die täglich verbraucht wird. Wird der Verlust
nicht ausgeglichen, verliert man an Gewicht.
Grundumsatz:
Der Grundumsatz ist die Energiemenge, die der Körper bei völliger Ruhe und gleicher Außentemperatur
in 24 Stunden verbraucht für Atmung, Kreislauf,
Stoffwechsel etc.
Leistungsumsatz:
Der Leistungsumsatz richtet sich nach Dauer und
Intensität der körperlichen Aktivität (leicht, mittelschwer, schwer).
Hauptnährstoffe:
Man unterscheidet die energieliefernden Hauptnährstoffe Kohlenhydrate, Fett und Eiweiß (Protein). Optimal ist eine Nahrung, die zu 50 bis 60 Prozent aus
Kohlenhydraten, 30 Prozent aus Fett und zehn bis
15 Prozent aus Eiweiß besteht.
Kohlenhydrate
Kohlenhydrate bestehen aus Kohlen-, Wasser- und
BSSJ-Intern Nr. 104— 4/08 Sauerstoff. Man findet sie überwiegend in pflanzlichen Lebensmitteln als Einfach-, Zweifach- und
Mehrfachzucker.
Einfach- und Zweifachzucker:
Einfach- und Zweifachzucker schmecken süß. Sie
versorgen den Körper kurzfristig mit Energie. Zu
den Einfachzuckern (Monosaccharide) zählen z.B.
Glukose (Traubenzucker) oder Fruktose (Fruchtzucker). Saccharose (Haushaltszucker) oder Laktose
(Milchzucker) bezeichnet man als Zweifachzucker
(Disaccharide). Haushaltszucker ist ein sogenannter
leerer Energielieferant, weil er außer Energie keine
weiteren Nährstoffe mitliefert.
Mehrfachzucker:
Mehrfachzucker (Polysaccharide, komplexe Kohlenhydrate) kommen z.B. als Stärke oder Glykogen
in Getreideprodukten, Kartoffeln, Hülsenfrüchten und
Rohkost vor. Diese Lebensmittel liefern Energie sowie wichtige Nähr- und Ballaststoffe und sorgen für
einen konstanten Blutzuckerspiegel. Mehrfachzucker
sollten daher den Hauptteil unserer Nahrungskohlenhydrate ausmachen.
Fett
Fett ist hoch konzentrierte Energie. Einen Fettüberschuss speichert der Organismus als Körperfett,
ebenso wie in Fett umgewandelten Zucker oder Alkohol. Die täglich empfohlene Fettzufuhr von 80 bis
100 g sollte zu je einem Drittel Brotaufstrich, Speiseöle sowie versteckte Fette (Wurst, Käse, Nüsse,
Süßwaren) berücksichtigen.
Fette sind Träger fettlöslicher Vitamine und bestehen
aus Fettsäuren. Diese können gesättigt, ein- oder
mehrfach ungesättigt sein. Während gesättigte Fettsäuren vorwiegend in tierischen Lebensmitteln vorkommen, enthalten z.B. viele pflanzliche Öle einen
hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren.
Essentielle Fettsäuren:
Einige der ungesättigten Fettsäuren sind essentiell,
d.h. der Körper kann sie nicht selbst herstellen und
muss sie über die Nahrung aufnehmen.
Cholesterin:
Tierische Fette enthalten Cholesterin, eine fettähn-
13
Gesundheit
liche Substanz, die in zu hohen Blutkonzentrationen
zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen kann.
Eiweiß
Eiweiß (Protein) ist Baustoff aller Körperzellen sowie Bestandteil von Blut, Muskeln, Enzymen und
einigen Hormonen. Der Tagesbedarf eines gesunden
Erwachsenen beträgt 0,8 g Eiweiß pro kg Körpergewicht, entsprechend etwa 50 bis 80 g. Protein
besteht aus Aminosäuren.
Essentielle Aminosäuren:
Einige Aminosäuren sind für den Menschen essentiell (lebensnotwendig), die sie der Körper zwar benötigt, aber nicht selbst erzeugen kann. Diese Baustoffe
müssen über die Nahrung zugeführt werden.
Eiweißqualität:
Die Aminosäurezusammensetzung von tierischem
Eiweiß ist für den Menschen besser verwertbar als
Eiweiß aus pflanzlichen Nahrungsmitteln. Besonders günstig ist eine Kombination tierischer und
pflanzlicher Eiweißträger (Brot mit Fisch oder Käse,
Pellkartoffeln mit Quark oder Eiern). Dadurch wird
die Eiweißqualität insgesamt erhöht.
Vitamine
Vitamine sind lebensnotwendige Wirkstoffe für den
Stoffwechsel. Bei einem Mangel kommt es zu Gesundheitsstörungen. Viele Vitamine sind empfindlich gegen Wärme, Licht, Wasser bzw. Luft. Daher
sollten Lebensmittel kühl und dunkel gelagert und
schonend zubereitet werden (zum Beispiel Dünsten,
Dämpfen).
Man unterteilt in wasserlösliche sowie fettlösliche
Vitamine (A, D, E, K). Letztere kann der Körper in
Verbindung mit etwas Speisefett besser aufnehmen.
Vitamine im Überblick:
- Vitamin A/ Beta-Carotin:
in Aal, Butter, Karotten, Aprikosen
für Sehkraft, Haut, Wachstum
- Vitamin B1:
in Weizenkeime, Haferkleie
für Kohlenhydratstoffwechsel
14
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
Vitamin B2:
in Leber, Niere, Pilze, Seelachs
für Schleimhäute
Vitamin B6:
in Lachs, Leber, Avocado, Hafer
für Eiweißstoffwechsel, Wachstum
Vitamin B12:
in Leber, Niere, Sauerkraut
für Blut, Zentralnervensystem
Biotin:
in Haselnüsse, Eigelb, Innereien
für Wachstum, Haut, Haare, Nägel
Folsäure:
in Grünem Gemüse, Milch, Nüsse
für Blut, Zellteilung
Niacin:
in Leber, Huhn, Sardinen, Erdnüsse
für Nerven, Zellatmung, Haut, Herz
Panthotensäure:
in Fleisch, Vollgetreide, Gemüse
für Stoffwechsel, Haut, Hormone
Vitamin C (Ascorbinsäure):
in Hagebutten, Johannisbeeren, Sanddorn
für Abwehrkräfte, Stützgewebe, Zellschutz
Vitamin D:
in Aal, Hering, Sprotten, Milch
für Knochen- und Zahnbildung
Vitamin E:
in Speiseöl, Weizenkeime, Leinsamen
für Zellschutz
Vitamin K:
in Geflügel, Fleisch, Blattgemüse
für Blutgerinnung
Mineralstoffe
Zu den Mineralstoffen gehören auch Spurenelemente (zum Beispiel Eisen, Jod, Flour, Zink, Selen).
Diese sind nur in sehr geringer Konzentration im
Körper vorhanden.
Mineralstoffe im Überblick:
- Chlorid:
in Salz, Mineralwasser
für Wasser-/Säure-Basen-Haushalt
BSSJ-Intern Nr. 104 — 4/08
Gesundheit
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
Eise:
in Fleisch, Hirse, Hülsenfrüchte
für Blut-/Muskelfarbstoff
Fluor:
in Mineralwasser, schwarzer Tee
für Knochen, Zähne
Jod:
in Fisch, Garnelen, Jodsalz
für Schilddrüse, Energieumsatz
Kalium:
in Soja, weiße Bohnen, Bananen
für Muskeln, Gewebe, Enzyme
Kalzium:
in Milch, Käse, Grünkohl
für Knochen, Zähne
Magnesium:
in Nüsse, Samen, Getreide
für Enzyme, Nerven, Muskeln
Natrium:
in Salz, Mineralwasser
für Wasserhaushalt, Enzyme
Phosphor:
in Hefe, Weizenkleie, Kürbiskerne
für Knochen, Zähne, Säure-Basen-Haushalt
Schwefel:
in Erdnüsse, Krabben, Parmesan
für Aminosäuren
Selen:
in Gerste, Fisch, Niere, Leber
für Enzyme, Immunsystem, Entgiftung
Zink:
in Fleisch, Fisch, Innereien, Käse
für Enzyme, Zellteilung
sich bei Sport, Hitze, Krankheit, Schwangerschaft
und Stillzeit.
Trinkfahrplan (2 Liter)
* Ein Glas Wasser vor dem Frühstück (0,2 Liter).
* Ein kleines Glas Saft, zwei Tassen Kaffee oder
Tee zum Frühstück (0,4 Liter).
* Zwei Gläser Mineralwasser, Saftschorle oder
Buttermilch am Vormittag (0,4 Liter).
* Eine Tasse Gemüsebrühe und ein Glas Wasser
oder Gemüsesaft zum Mittagessen (0,35 Liter).
* Eine Tasse Kaffee oder Tee und ein Glas Kakao
am Nachmittag (0,35 Liter).
* Zwei Tassen Kräuter- oder Früchtetee zum
Abendessen (0,3 Liter).
• • •
Wasser
Unser Körper besteht zu 60 Prozent aus Wasser. Er
braucht es für die Bildung von Körperflüssigkeiten,
die Lösung und den Transport der Nährstoffe, für
Entgiftung und Wärmeregulation (Schwitzen).
Um unseren Wasserhaushalt im Gleichgewicht zu
halten, müssen wir täglich wenigstens 1,5 bis zwei
Liter Wasser trinken. Der Flüssigkeitsbedarf erhöht
BSSJ-Intern Nr. 104— 4/08 15
Aus- und Weiterbildung
Ausbildung
Jugendleiter-LizenzAusbildung
1. Inhalte
Die Jugendleiter-Lizenz-Ausbildung umfasst 130
Lerneinheiten.
Der Unterricht beinhaltet zu 80 % überfachliche
Themen, wie z. B. überfachlicher Sport, Aktivi­täten
und Spiele in der allgemeinen Jugendarbeit und
deren Finan­zie­rungs­mög­lich­keiten, Jugend- und
Vereinsrecht, Aufsichts­pflicht, Kommuni­kation und
Gruppendynamik.
20 % der Ausbildungsinhalte beschäftigen sich mit
schießsportfachlichen Ausbildungsthemen in Theorie und Praxis (Luftgewehr/Luftpistole oder Bogen/
Luftpistole).
Die Jugendleiter-Lizenz-Ausbildung erfolgt nach
den Richtlinien des Bayerischen Staatsministeriums
für Unterricht, Kultus, Wissenschaft und Kunst von
1997.
2. Lehrgangsziel
Mit erfolgreichem Abschluss erhalten die
Teilnehmer/-innen die Jugendleiter-Lizenz des
DOSB. Sie soll dazu befähigen, eine Vereinsjugendgruppe aufzubauen, zu führen und sinnvoll zu
erweitern. Zudem ist diese Lizenz Voraussetzung für
eine staatliche Bezuschussung und auch für den Erhalt der JuleiCa (Jugendleiter-Card). Letztere bietet
den Ausweisinhabern bundesweit zahlreiche Ermäßigungen.
3. Lehrgangsort
Bayerischer Sportschützenbund e.V.
Olympia-Schießanlage
16
Ingolstädter Landstraße 110
85748 Garching-Hochbrück
4. Termine
Grund- und Aufbaulehrgang
09. Oktober 2009 bis 17. Oktober 2009
Abschlusslehrgang (Prüfung)
05. November 2009 bis 08. November 2009
Anreise am 09.10. / 05.11. jeweils bis 19:00 Uhr
5. Teilnehmerkreis
Interessierte Jugendmitarbeiter/-innen ab einem Alter
von 18 Jahren
6. Voraussetzungen
- Erste-Hilfe-Kurs mit 16 Unterrichtsstunden, der
nicht älter als 3 Jahre ist
- Qualifizierung für Standaufsichten
- Vereinsübungsleiter- bzw. Jugendassistent-Ausweis
Ohne diese Voraussetzungen ist eine Teilnahme nicht
möglich, denn die Jugendleiter-Lizenz ist ein „amtliches“ Dokument mit fest vorgegebenen Richtlinien,
die, wie z. B. auch bei einem Kfz-Führerschein, von
Amtswegen her eingehalten werden müssen.
7. Lehrgangsgebühr
200,00 Euro; darin enthalten sind Übernachtung in
Doppelzimmern inkl. Vollpension, Referenten- und
Betreuer­hono­rare sowie Unterrichtsmaterial.
8. Lehrgangs-Team
Burkhard Schindler
Thorsten Schierle
Mario Draghina
9. Anmeldung
Die Anmeldung hat über die Aus- und Weiter­
bildungs­re­ferenten der einzelnen Bezirken zu erfolgen. Weitere Auskünfte erteilt Landesjugendsekretär
Mario Draghina, Telefon 089-316949-14.
Josef Locher
1. Landesjugendleiter
BSSJ-Intern Nr. 104 — 4/08
Aus- und Weiterbildung
Weiterbildung
Verlängerung der
Jugendleiter-Lizenz
Um eine Lizenz verlängert zu bekommen, müssen
innerhalb der letzten vier Jahre Fortbildungen von
insgesamt 20 Stunden nachgewiesen werden,
davon 10 Stunden auf Landesebene in den letzten
zwei Jahren vor Ablauf der Gültigkeit.
Zur Lizenzverlängerung ist der Ausweis mit
Nachweis der Fortbildung (Testatheft) an die Bayerische Schützenjugend im BSSB, Ingolstädter
Landstraße 110, 85748 Garching einzusenden
(Zuständigkeit: Mario Darghina, Telefon 089316949-14).
Weiterbildungsangebote werden immer in der
Bayerischen Schützenzeitung und in unserem
„BSSJ-Intern“ ausgeschrieben. Eine schnelle
Anmeldung ist ratsam, da wegen unserer Teilnehmerbegrenzung - um optimales Arbeiten zu ermöglichen - die Seminare oft schnell ausgebucht
sind.
Im Übrigen dienen alle von der Bayerischen
Schützenjugend und vom Bayerischen Sportschützenbund e.V. ausgeschriebenen Tages- und
Wochenendseminare der Fortbildung und damit
zur Lizenzverlängerung.
Weiterbildungen die die Bezirke durchführen, werden anerkannt, wenn sie vom BSSB bzw. von der
Jugend genehmigt worden sind.
Werden Fortbildungsveranstaltungen bei anderen
Instituten besucht und sollen diese zur Lizenzverlängerung gelten, so sollte vor Anmeldung wegen
einer Anerkennung bei der Bayerischen Schützenjugend nachgefragt werden.
Josef Locher
1. Landesjugendleiter
Belastungen vermeiden!
Grundlage: LG-3-Stellung
Im Rahmen dieses Seminars sollen die Teilnehmer
lernen, wie man den Liegend- und Kniendanschlag
mit dem Luftgewehr bei Kindern und Jugendlichen
altersgerecht vermitteln kann.
Letztendlich werden Mittel und Methoden vorgestellt,
mit deren Hilfe der Spaß am Training bei Kindern
erhalten bleibt.
Ziel des Seminars
Die Teilnehmer erhalten zusätzliche Fertigkeiten und
fortgeschrittenes Know-How im Umgang mit Kindern
und Jugendlichen.
Termin
Beginn:Samstag, 24. Januar 2009, 9:30 Uhr
Ende: Sonntag, 25. Januar 2009, ca. 15:00 Uhr
Ort
Lichtenfels
Referent
Burkhard Schindler, A-Lizenztrainer Gewehr mit
S-Lizenz für Kinder
Teilnahmegebühr
Die Teilnahmegebühr beträgt 60,00 Euro und ist
vor Ort in Bar zu bezahlen. Darin enthalten sind eine
Übernachtung im Doppelzimmer, zwei Mittagessen,
ein Abendessen sowie Referenten- und Materialkosten.
Mitzubringen
Luftgewehr und die dazu gehörige Ausrüstung,
Kniendrolle/Riemen, Werkzeug, Testatheft
Teilnehmerkreis
Jugendleiter-Lizenz Besitzer und Jugendassistenten
haben Vorrang. Jugendleiter/-innen ohne Lizenz und
Jugendtrainer/-innen werden jedoch berücksichtigt,
soweit freie Plätze vorhanden sind.
Anmeldung
Bayerische Schützenjugend im BSSB e.V.
Ingolstädter Landstraße 110, 85748 Garching
Telefon: 089-31694914, Fax: 089-31694950
E-Mail: [email protected]
Josef Locher
1. Landesjugendleiter
BSSJ-Intern Nr. 104— 4/08 17
Aus- und Weiterbildung
Wochenend-Seminar
für lizenzierte
Jugendleiter/-innen und
Jugendassistenten/-innen
Seit dem Jahre 2000 führt die bayerische Schützenjugend im BSSB e.V. ein Wochenendseminar
für lizenzierte Jugendleiter/-innen und lizenzierte
Jugendassistenten/-innen ab dem Ausbildungsjahrgang 1999 durch. Der Seminarort wechselt von Jahr
zu Jahr, und auch die Seminarthemen waren unterschiedlichster Natur, wobei sich die Jugendarbeit im
Verein bzw. die ehrenamtliche Tätigkeit als Jugendleiter als zentrales Thema wie ein roter Faden durch
alle bisher stattgefundenen Seminare zog.
Für das Seminar im Jahre 2009 möchten wir schon
jetzt alle Interessenten einladen.
Da wir erst am Anfang der Planung stehen, können
wir zum momentanen Zeitpunkt nur den Termina un
den Ort des Seminars nennen. Alles Weitere werden
wir zu gegebener Zeit veröffentlichen.
Teilnehmerkreis
Lizenzierte Jugendleiter/-innen und
Jugendassistenten/-innen der Ausbildungsjahrgänge 1999 – 2008.
Verbindliche Anmeldung an
Bayerische Schützenjugend im BSSB e.V.
Olympia-Schießanlage
Ingolstädter Landstraße 110
85748 Garching
E-Mail: [email protected].
Josef Locher
1. Landesjugendleiter
Termin
Beginn:Freitag, 24. April 2009, Abends
Ende: Sonntag, 26. April 2009, Nachmittags
Ort
Hof
Unterkunft
Hotel
Referenten
Josef Locher, Burkhard Schindler
Ansprechpartner: Monika und Markus Kranitzky
Teilnehmergebühr
70,00 Euro. Darin enthalten sind 2 Übernachtungen
inkl. Frühstück in Doppelzimmern, zwei Mittag- und
Abendessen sowie Referenten- und Materialkosten.
Die Teilnahmegebühr wird vor Ort in bar kassiert.
Die Getränke sind extra zu bezahlen.
18
BSSJ-Intern Nr. 104 — 4/08
Zuschüsse und Förderung
„Grünes Band“ –
vorbildliche
Talentförderung der
Dresdner Bank
derprämie in Höhe von 5.000 Euro. Weitere Informationen über die Teilnahmebedingungen und die
Bewerbung um das „Grüne Band“ sind unter www.
dasgrueneband.com im Internet zu finden.
Erfolg braucht langfristige Förderung. Daher setzt
sich die Dresdner Bank im Leistungssport bereits
seit 1986 gezielt für die Nachwuchsförderung
in Vereinen ein. Gemeinsam mit dem Deutschen
Olympischen Sportbund (DOSB) verleiht sie jährlich
„Das Grüne Band für vorbildliche Talentförderung
im Verein“. Die Auszeichnungen gehen an Vereine
mit herausragenden Förderkonzepten für den SportQuelle: www.dresdner-bank.de
nachwuchs.
Mit ihrer Unterstützung will die Dresdner Bank zum
einen Kindern und Jugendlichen den Weg in den
Leistungssport ebnen. Zum anderen hilft sie Sportvereinen, ihre Jugendarbeit weiter auszubauen.
Im Jahr 2008 werden insgesamt 50 Vereine oder
Vereinsabteilungen mit dem „Grünen Band“ ausgezeichnet. Die Auswahl der Vereine erfolgt auf Grundlage von Richtlinien, die im Nachwuchs-Leistungssport-Konzept des DOSB festgelegt sind.
Dieses Jahr gab es bei der Verleihung des „Grünen
Bandes“ eine Premiere: Drei Sportvereine, die aktive
Dopingprävention betreiben, erhalten Sonderpreise
für ihr Engagement. Die Jury zur Vergabe der Sonderpreise ist prominent besetzt: Ironman-Weltmeister Normann Stadler, Kapitän des Dresdner-Kleinwort-Triathlon-Teams, und Fechtweltmeisterin Britta
Heidemann (Degen) sind als Jurymitglieder an der
Auswahl der Preisträger beteiligt. Die Spitzensportler
übernehmen mit ihrem Engagement gegen Doping
eine Vorbildfunktion für junge Sportler, die mit fairen
Mitteln Erfolge feiern wollen.
Alle ausgezeichneten Vereine erhalten eine För-
BSSJ-Intern Nr. 104— 4/08 H & N Förderpreis
Zur Unterstützung erfolgreicher Jugendarbeit
in Vereinen des Deutschen Schützenbundes
Ziel:
Mit diesem Förderpreis soll jährlich drei Vereinen, die über einige Jahre hinweg eine
erfolgreiche und kontinuierliche Jugendarbeit betreiben, eine finanzielle Unterstützung
und weiterer Ansporn gegeben werden.
Preise:
1. Preis: € 1.250
2. Preis: € 750
3. Preis: € 500
Die Summe ist zweckgebunden zur Verwendung für die Jugendarbeit im Verein.
19
Zuschüsse und Förderung
Zielgruppe:
Alle Jugendabteilungen von Schützenvereinen im Deutschen Schützenbund
e.V., insbesondere Vereine, die aufgrund der Größe ihrer Jugendabteilung von unter 25 Jugendlichen beider Vergabe des grünen Bandes derDresdner Bank nicht in die engere Auswahl kommen.
Meldeschluss:
jeweils der 31.07. des laufenden
Jahres.
Kontakt:
über den Deutschen Schützenbund
-Jugendsekretariat-
Kennwort: H&N
Lahnstraße 120
65195 Wiesbaden
Tel.: 0611-468 07 21
Fax: 0611-468 07 49
Email: [email protected]
Das Anmeldeformular (Fragebogen) ist über die folgende Internetseite abrufbar:
www.schuetzenbund.de/juBewerbung: Bewerben Sie sich einfach durch Aus
füllen eines Fragebogens und mit
einer Zusammenstellung der sport
lichen Erfolge Ihrer Jugendlichen so
wie der außersportlichen Aktivitäten
in Ihrem Verein in den vergangenen
beiden Jahren schriftlich bei der
Deutschen Schützenjugend.
gend/infothek/hnfoerderpreis/
Vereine, die sich im Vorjahr um das grüne Band der
Dresdner Bank beworben haben und deren Bewerbungen von der Deutschen Schützenjugend nicht an
die Dresdner Bank weitergeleitet wurden, nehmen
automatisch an der Auswahl zum H&N Förderpreis
des Folgejahres teil, es bedarf keiner erneuten Bewerbung.
Die Bewerbungsunterlagen werden nach der Juryentscheidung nicht zurückgesandt.
Jury:
20
Drei gewählte Mitglieder des Jugendausschusses der Deutschen Schützenjugend und ein Vertreter der
Haendler und Natermann Sport
GmbH.
Quelle: www.schuetzenbund.de
BSSJ-Intern Nr. 104 — 4/08
Zuschüsse und Förderung/Neuanschaffungen
Öffentlich anerkannte
Schützenjugendgruppen
Kickerkasten
&
Carrera Bahn
„Die Neuen“
Seit dem 01. November 2008 ist die Bayerische
Schützenjugend im BSSB e.V. stolzer Besitzer eines
Classic Pro Mahagoni Kickerkastens der Firma Classen.
Der mit Holzgirffen und höhenverstellbaren
Beinen ausgestattete Kicker
konnte aufgrund
einer großzügigen Spende der
Firma Haendler & Natermann GmbH angeschafft
werden. Der Kickerkasten steht ab sofort bei allen
Veranstaltungen, die auf dem Gelände der Olympia
Scheißanlage in Garching-Hochbrück stattfinden,
der Jugend zur Verfügung. Er soll zur Unterhaltung
während der verschiedenen Lehrgänge sowie dem
sinnvollen Zeitvertreib zwischen Wettkämpfen dienen. Interessierte finden den Kicker im Vorraum der
Luftdruckhalle. Die Spende der Firma Haendler &
Natermann GmbH
reichte ebenfalls
aus, um eine weitere
Neuanschaffung
für die Bayerische
Schützenjugend zu
machen. Gekauft
wurde eine Carrera „Digital 132 GT - Racers“ Bahn
mit zwei Fahrzeugen. Die Bahn wird, ebenso wie
der Kickerkasten, bei Jugendveranstaltungen im
Vorraum der Luftdruckhalle auf dem Gelände der
Olympia Schießanlage aufgebaut und steht allen
Jugendlichen zur Verfügung.
Die Landesjugendleitung bittet alle Schützinnen und
Schützen pfleglich mit den neuen Geräten umzugehen, damit möglichst viele Jugendliche von diesen
Neuanschaffungen profitieren können.
Folgende Schützenjugendgruppen sind neu im
Kreise der öffentlich anerkannten:
Schützenjugend des
Gräflichen SV Markt Einersheim
Bezirk: Unterfranken
Datum: 01.10.2008
Schützenjugend des
Eichenlaub Kürn e.V.
Bezirk: Oberpfalz
Datum: 27.10.2008
Statistik
BSSJ-Intern Nr. 104— 4/08 21
ÜL-J Lehrgang 2008
Übungsleiter - J - Lehrgang 2008
Ein Rückblick
Am 03.10.08 war es soweit – alle 20 Teilnehmer des Lehrgangs zum
Übungsleiter „J“ trafen nach und
nach in Garching-Hochbrück auf der
Olympia-Schießanlage ein. Aus ganz Bayern waren die zukünftigen Jugendleiter
vertreten. Von Aschaffenburg bis Berchtesgaden war der Einzugsbereich der Teilnehmer.
Die Altersspanne bewegte sich zwischen
unserem Youngster mit 19 Jahren und
unserem Erfahrensten mit 55 Jahren. Der
Durchschnitt pendelte sich um die 40 ein.
Wer meinte, dass dieser Kurs eine Wellnessreise sei, wurde noch am selben Abend
eines Besseren belehrt. Nach einem Blick
auf unseren genau strukturierten Ausbildungsplan wurde so manch einer blass um
die Nase.
Der Lehrgang und die Kursleitung
pünktlich mit Frühstück um 7.00 Uhr und endete
frühestens um 21.00 Uhr – nur unterbrochen von
den „kulinarischen Highlights“ des Olympia-Restaurants.
Theorie und Praxis sowie der sportliche Part wechselten sich munter gegenseitig ab. Peter, Norbert
und Jörg, unser „Sanfter Drillsergeant“ zeigten uns
in der Turnhalle Muskelpartien, die wir in unserem
Körper längst nicht mehr vermutet hätten.
Unser breites Lernspektrum wurde durch verschiedenste Referenten abgedeckt:
Burkhard Schindler
Thorsten Schierle
Unter der Leitung von Burkhard Schindler und Thorsten Schierle startete der Lehrgang mit Einführungen
und Kennenlernspielen, und somit endete der erste
Kurstag um 22.00 Uhr.
Unser straffer Zeitplan begann die nächsten Tage
22
- Thorsten und Burkhard (Aufgaben Jugendleiter,
Lehrprobe, Sommerbiathlon, Öffentlichkeitsarbeit, Kindgerechtes Training usw., Waffenrecht,
Schlüsselgewalt)
- Mario Draghina (Zuschüsse, Öffentliche Anerkennung, BSSB-Organisation, Rechtsbegriffe,
Jugendbildungsmaßnahmen usw.)
BSSJ-Intern Nr. 104 — 4/08
ÜL-J Lehrgang 2008
- Peter Schmitt (Ausdauertraining, Koordinationsspiele, Entspannungstechnik, Ernährung,, Ethik,
Doping, Fair play, Haltungsschäden erkennen
usw.)
- Norbert Krista (Sport, Spiele, Organisation von
Veranstaltungen, Arbeitsmethoden in der
einem Konzentrationstief, was sich ab dem dritten
Tag durchaus bemerkbar machte. Burkhard und
Thorsten bemühten sich mit unerschütterlichem
Optimismus und immer neuen Ideen uns bei Laune
zu halten.
Vielen Dank Thorsten für die Organisation der Getränke und Kaffeemaschine. Das half so manchem
die anstrengenden Tage zu überstehen…
Immer noch nicht müde, saßen wir Abends bis
01.00 Uhr auf einen Schlummertrunk und bekamen
regelmäßig Besuch von den „Werwölfen aus dem
Düsterwald“ (Rollenspiel).
Jörg Kunstmann
Peter Schmitt
Jugendarbeit,Anatomie)
- Fritz und Edith Lubitz (Luftpistole)
- Michael Glosser (Luftgewehr: Fachpraxis und
Fachtheorie)
- Fritz Sellmair (Fachtheorie und Praxis Bogenschießen)
- Wilhelm „Mac“ Tanzer (Drogenproblematik)
- Herr Thomas Kwiatkowski (Aufsichtspflicht bei Freizeiten)
- Herr Günther Kerscher (Versicherungen im BSSB)
- Jörg Kunstmann (Methodische
Spiel- und Übungsreihen, Fitnesstraining, Sportverletzungen,
Gruppenpädagogik, Trendsportarten usw.)
- Ralf Horneber (Trainings- und
Wettkampfvorbereitung)
- Xaver Muhr (Bezuschussung,
Jugendkasse, Spendenquittung
usw.)
Viele von uns waren seit 10 Jahren und mehr aus
dem aktiven Lernprozess raus und kämpften mit
BSSJ-Intern Nr. 104— 4/08 Unser frisch erworbenes Übungsleiter Know-How
durften wir dann an der Schützenjugend der Isarschützen Mintraching unter Beweis stellen. Acht
Kinder im Alter von 6 – 12 Jahren wurden von uns
durch einen Parcour mit Spiel- und LichtgewehrÜbungen geführt. Am Ende des Vormittages gab es
für jeden der kleinen Teilnehmer ein Geschenk samt
Siegerehrung. Bei dieser Gelegenheit ein herzliches
Dankeschön an die „Mintrachinger“, die dies ermöglicht haben. Es war für uns alle ein sehr interes-
Gruppentraining in der Sporthalle
santer und lustiger Vormittag.
Drei Wochen lang hatte uns die reale Arbeitswelt
wieder, bis wir am Donnerstag, den 30.10.08 zum
23
ÜL-J Lehrgang 2008
Prüfungswochenende zurückkehrten. Mehr oder weniger intensiv hatten wir uns auf den dicken Ordner
und die Unterlagen zum Lernen gestürzt. Vereinzelte
Nervosität wurde gut überspielt und so manch einer
interessant und immer wieder mit lustigen Anekdoten durchsetzt. Wir haben viele interessante Tipps
und Anregungen für unsere Vereinsarbeit mitgenommen. Viele vereinsübergreifende Tipps und Kontakte
wurden quer durch Bayern gefunden.
Es wäre schön, wenn wir uns alle
wieder sehen würden.
Unser besonderer Dank gilt vor allem
unserem Gute-Laune-Team, dem
„verbalen Hütchenspieler“ Burkhard
und unserem unerschütterlichen
„Mädchen für Alles“ Thorsten.
(Leider war Thorsten am Prüfungswochenende beruflich verhindert und
wir konnten uns nicht persönlich verabschieden.)
Mit vielen guten Erinnerungen an diesen Lehrgang und jede Menge neuer
Tipps für unsere Jugendarbeit werden
wir Euch sicher nicht vergessen.
Die Teilnehmer und „ihre“ Kinder
Alles Gute bis zum nächsten Wiedersehen.
fühlte sich in die Schulzeit zurückversetzt. Am Freitag Nachmittag wurde es dann Ernst und es erfolgte
die theoretische Prüfung über
das gesamte Lernpensum. Bis
zum Schluss wurde an den
didaktischen Rastern zur 20 minütigen praktischen Lehrprobe
gefeilt, die wir dann am Samstag in der Luftdruckhalle bzw. im
„Eiskeller“ Bundeswehrturnhalle
gehalten haben.
Samstag Abend war alles überstanden und jeder
konnte aufatmen. Alle hatten
die Prüfung geschafft und somit
wurden wir offiziell zu Jugendsportleitern des BSSB ernannt.
Dass wir dann kräftig gefeiert
haben, kann sich wohl jeder vorstellen.
Als Fazit können wir sagen, die Zeit war lehrreich,
24
• • •
Der Lehrgang am Abschlussabend
Text: Petra Haidn und Susanne Maurer
BSSJ-Intern Nr. 104 — 4/08
Öffentlichkeitsarbeit
Die Vereins-Website – Ihr Verein im Internet
Neue Fans zu gewinnen und gleichzeitig die identitätsstiftenden Traditionen einer Sportart zu bewahren, ist ein Balanceakt. Vereine, die über ihren
Internetauftritt viele Menschen erreichen möchten,
haben es in dieser Hinsicht leichter. Sie müssen nur
ein einziges Ziel im Blick behalten: Es dem Nutzer so
leicht und interessant wie möglich zu machen – das
aber konsequent.
Wer im Internet nach Informationen sucht, wird
Nutzer genannt. Man sollte diese Bezeichnung ernst
nehmen: Der Erfolg einer Website hängt vor allem
davon ab, dass sie nützlich ist.
1. COOKIES & CO. – DER ÜBERSETZUNGSSERVICE!
In diesem Kapitel finden Sie ein kleines InternetGlossar, das Ihnen das Verständnis der nachfolgenden Kapitel erleichtert. Es erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und Detailgenauigkeit
– vielmehr soll das Wesentliche deutlich werden.
PORTAL – WEBSITE – WEBSEITEN – HOMEPAGE
In der Umgangssprache werden die Begriffe Portal,
Website, Webseiten und Homepage oft synonym
für einen Internetauftritt benutzt. Genau genommen
bestehen aber Unterschiede. Nehmen wir als Beispiel
das Ehrenamts-Portal:
• Das Portal als Ganzes (mit allen einzelnen Seiten) ist die Website. Wann man (nur) von einer
Website oder aber von einem (Web-)Portal
spricht, lässt sich nicht präzise sagen, denn der
Begriff Portal wird auch in der Fachsprache unterschiedlich benutzt. In der Umgangssprache
soll er meist zum Ausdruck bringen, dass eine
Website dem Nutzer ein umfangreiches, auch
redaktionelles Informations- und Serviceangebot
zur Verfügung stellt. Aus diesem Grund hat sich
auch für die Website der Ehrenamts-Initiative der
Begriff Portal eingebürgert: Bausteine, Checkli-
BSSJ-Intern Nr. 104— 4/08 sten, Nachrichten, FAQ, Expertenpool usw. – es
ist eben allerhand geboten.
• Die einzelnen Seiten einer Website heißen Webseiten. Tipp: Es gibt Websites und Webseiten –
aber keine „Websides“!
• Streng betrachtet, heißt nur die Startseite des
Portals bzw. der Website Homepage. Sie ist gewissermaßen der „Hauseingang“.
HTML – SO SPRICHT DAS INTERNET
Über das Internet sind Computer weltweit verbunden. Das funktioniert, weil man eine gemeinsame
„Sprache“ gefunden hat: HTML („Hypertext Markup
Language“). HTML, transportiert die Informationen, die der Rechner benötigt, um sie mit Hilfe des
Browsers als Texte, Bilder oder Links darzustellen.
(WEB-)BROWSER –
DIE KOMMUNIKATIONSZENTRALE
Internetsurfen ohne Browser ist wie ein Gewehr ohne Munition – es fehlt etwas Entscheidendes. Der
Browser (von englisch „stöbern“) ist ein spezielles
Computerprogramm, mit dem man Internetseiten
aufrufen und betrachten kann. Ob Sie Links nutzen,
Bilder und Texte betrachten oder Musik anhören und
Filme ansehen möchten: Erst der Browser macht es
möglich. Die bekanntesten Browser sind: Microsoft
Internet Explorer, Firefox/Mozilla und Opera.
URL – WO WEBSEITEN ZUHAUSE SIND
Aber wie findet man genau die Website, die man
sucht? Es ist wie im richtigen Leben: Man braucht
eine Adresse, im Internet URL genannt. Ausgeschrieben heißt das: „Uniform Ressource Locator“, was so
viel wie „allgemeine Quellenangabe“ bedeutet. So
wie jeder Telefonanschluss seine exklusive Rufnummer hat, hat auch jede der zahllosen Websites im
Netz ihre eigene Internetadresse, die ins Adressfeld
des Browser eingegeben werden muss (wenn man
die Seite nicht über einen Link angesteuert hat).
25
Öffentlichkeitsarbeit
Häufig haben auch die einzelnen Webseiten eine eigene URL. Die URL der Rubriken-Startseite „Rat und
Tat“ im Ehrenamts-Portal lautet zum Beispiel: http://
www.ehrenamt-im-sport.de/index.php?id=1017:
• Das Kürzel „http://“ („Hypertext Transfer Protocol“)kennzeichnet das Datenübertragungsverfahren im Internet. Moderne Browser „wissen“
das und ergänzen diesen Adressbestandteil
automatisch, wenn er nicht ins Adressfeld eingetragen wurde.
• Die Abkürzung „www“ zeigt an, dass die Webseite im „World Wide Web“ zu finden ist.
• Die Bezeichnung „ehrenamt-im-sport“, die
(Sub-)Domain, könnte man die Hausadresse
nennen.
• Jetzt geht es noch einmal auf eine höhere „räumliche“ Ebene: „de“, das Länderkürzel, ordnet die
Adresse der Top-Level-Domain Deutschland zu.
• Der Schrägstrich (englisch „slash“) nach „de“
zeigt eine Verzweigung innerhalb der Domain
an, die auf eine bestimmte Webseite führt.
Leichter verständlich wird es vielleicht, wenn man
die URL mit der Adresse auf einem Briefkuvert vergleicht: Sie enthält den Postweg (http), den galaktischen Zustellungsort, also Erde (www), den Zustellungsbereich auf der Erde, also Deutschland (de),
die Hausanschrift (ehrenamt-im-sport) und die
Angabe eines bestimmten Stockwerks oder – noch
genauer – eines Zimmers (alles, was nach dem
Schrägstrich kommt).
DROP-DOWN-MENÜ – DAS PLATZSPAR-PRINZIP
Der Monitor hat, gemessen am Platz, den umfangreiche Menüs benötigen, sehr eng gezogene Seitenlinien. Eine Möglichkeit, die Navigation trotzdem
unterzubringen, sind Drop-down-Menüs: Nach
dem Klick auf eine entsprechende Schaltfläche
(“Button“) oder durch die Berührung mit dem Mauszeiger erscheint unterhalb (Drop down bedeutet
„herunterfallen“) ein zusätzliches, vertikal geordnetes Aufklapp-Menüfeld mit Links. Dem gleichen
Aufklappprinzip folgen Klappmenüs, bei denen das
zusätzliche Menüfeld links oder rechts (oder beidseitig) vom angeklickten Button erscheint.
26
SITEMAP – ALLES AUF EINEN BLICK
Die Sitemap ist eine Art Inhaltsverzeichnis. Der Begriff Map (englisch für „Landkarte“) zeigt, was sie
leisten soll, nämlich dem Nutzer den Weg durch die
Website zu erleichtern. Die Sitemap erscheint nicht
– wie die Navigation – auf allen Seiten (denn dann
bliebe für die Inhalte kein Platz mehr), sondern auf
einer eigenen Webseite. Dafür ist sie detaillierter als
Navigationsleisten, die mit wenigen Begriffen auskommen müssen.
FLASH
Flash, das englische Wort für Blitz, ist der Markenname einer Software, mit der sich bewegte Grafiken
inklusive Sound erzeugen lassen, zum Beispiel
Trickfilme. Mittlerweile werden solche Animationen
selbst als Flash bezeichnet.
PLUG-IN
Der Browser kann von Haus aus nur mit wenigen
Dateitypen wie HTML-Dateien etwas anfangen. Will
man Funktionen nutzen, die der Browser nicht lesen
kann, benötigt man ein Plug-in. Das ist ein Zusatzprogramm, das in den Browser eingefügt wird. Um
zum Beispiel Flash-Animationen anschauen zu können, braucht man den „Flash-Player“, eine Software
der Firma Adobe Systems.
COOKIES – KEKSE, DIE NICHT JEDEM
SCHMECKEN
Da hat schon mancher Internetnutzer gestaunt: Er
ruft eine Homepage auf und sie begrüßt ihn mit
seinem Namen. Das ermöglichen Cookies (englisch für „Kekse“): Kleine Dateien, auf denen Daten
gespeichert sind, die der Nutzer bei einem vorherigen Besuch hinterlassen hat und anhand derer er
nun identifiziert werden kann. Cookies dienen zum
Beispiel beim Online-Shopping dazu, persönliche
Daten für Bestellungen zu speichern, sodass der
Einkäufer sie nicht jedes Mal neu eingeben muss.
Allerdings empfinden nicht wenige Nutzer diesen
„Service“ als Eindringen in ihre Privatsphäre.
BSSJ-Intern Nr. 104 — 4/08
Öffentlichkeitsarbeit
2. WEB-FEHLER: WAS NUTZER NERVT
Stellen Sie sich vor, Sie wollten in einem Sportverein
Mitglied werden und bekämen folgende Antwort:
„Gerne, aber nur, wenn Sie die 100-Meter in zehn
Sekunden zurücklegen. Sie müssten natürlich erst
unsere Sprache lernen, denn wir sprechen nur Vereinsdeutsch. Wenn Sie dann interessiert sind, nehmen wir Ihnen den Fingerabdruck für unsere Datei
ab und schon sind Sie Mitglied.“ Lust vergangen? So
ähnlich geht es manchem Internetbesucher, wenn er
Webseiten aufruft.
DIE TOP TEN DER ÄRGERNISSE
Natürlich, die Wünsche und Erwartungen von
Internetnutzern sind unterschiedlich. Der geübte
Internetsurfer reitet elegant um die Klippen unübersichtlicher Seiten herum. Den Gegenwind langer
Ladezeiten hat er nicht zu befürchten, denn er surft
mit „High-Speed“, also einem superschnellen Internetzugang. Aber: Das ist nicht der Durchschnittsnutzer! Und einige der Ärgernisse, die Websites bereiten
können, haben weder mit Erfahrung noch mit Technik zu tun, sondern mit der mangelnden Bereitschaft
der Betreiber, sich für ihre Nutzer ins Zeug zu legen.
Grafiken: Das Leid mit der Leitung
Grafiken erfreuen das Auge (solange eine Webseite
nicht zum unübersichtlichen Puzzle von Gestaltungselementen gerät). Doch Grafiken setzen sich,
das ist der Nachteil, aus großen Datenmengen
zusammen. Wer über einen Internetzugang verfügt,
der schnell große Mengen transportieren kann,
muss keine quälenden Wartezeiten befürchten. So
ist es beim Breitbandzugang per DSL. Aber zwei
Drittel der Nutzer sind nur per (digitalem) ISDNAnschluss oder – noch langsamer – per (analogem)
Modem mit dem Netz verbunden. Bis sich große
Datenströme da hindurch gequält haben, das kann
dauern und strapaziert die Nerven.
Flash-Festival: Verwirrendes Blitzen und Blinken
Eine gut gemachte Flash-Animation ist ein Hingucker. Zwei sind schon zu viel. Und Webseiten, auf
BSSJ-Intern Nr. 104— 4/08 denen es an allen Ecken und Kanten blitzt und blinkt
wie auf dem Jahrmarkt, ermüden die Augen und die
Konzentration
Tipp: Man kann nicht nur Bilder und Grafiken im
Flash-Format erstellen, sondern auch die Texte einbinden. Doch das bringt zwei Nachteile mit sich:
Erstens kann der Text dann nicht ausgedruckt werden. Und zweitens können Suchmaschinen diese
„Flash-Texte“ nicht erkennen – Ihr Verein würde also
nicht von ihnen gelistet und wäre für Interessenten
nicht auffindbar.
Wieder nichts Neues für die Neugier
Aktualität hat im Internet höchste Priorität – zumindest in der Theorie. In der Praxis findet man hingegen viele Websites, auf denen sich seit dem letzten
Mal (fast) nichts verändert hat. Dieser Besuch hat
sich für den Nutzer nicht gelohnt! Selbst Dokumente,
die offensichtlich überholt sind, zum Beispiel Veranstaltungshinweise aus dem Vorjahr, erspart der
Betreiber mancher Website seinen Besuchern nicht.
Tipp: Wenn Ihr Verein die Website von einem kommerziellen Anbieter entwickeln lässt, sollten Sie darauf achten, dass ein Vereinsmitarbeiter neue Inhalt
ohne kostspielige externe Hilfe einpflegen kann. Dafür gibt es „Content-Management- Systeme“ (CMS);
eines, das jedermann kostenlos nutzen kann, ist
zum Beispiel „TYPO3“. Dafür müsste der Mitarbeiter
zwar eine Redakteursschulung (von einem halben
bis einem Tag) absolvieren, aber schon auf mittlere
Sicht rechnet es sich.
Minischrift: Ein lupenreiner Fehlgriff
Selbst neue und interessante Informationen bereiten
kein Vergnügen, wenn sie in einer Schriftgröße abgebildet werden, die man nur als Kurzsichtiger oder
mit Vergrößerungsglas entziffern kann. Sie mag
beim ersten Hinsehen schick aussehen, strapaziert
die Augen auf Dauer aber enorm. Und auf einem
kleinen Laptop-Monitor ist sie unzumutbar.
Tipp: Wenn Ihnen die Schrift einer Internetseite
zu klein ist, können Sie sie vergrößern, indem Sie
zugleich die Tasten „strg“ und „+“ drücken (entsprechend zum Verkleinern: „strg“ und „–“).
27
Öffentlichkeitsarbeit
Gemeines Gemeinschaftsprinzip
Internetauftritte haben meist ganz unterschiedliche
Zielgruppen: Mitglieder, Kenner und Kunden auf der
einen, Neugierige und Neulinge auf der anderen
Seite. Doch die zweite Seite wird manches Mal vergessen – und dann fühlen sich die „Zuwanderer“ wie
ungebetene Gäste.
Tipp: Einem Verein sollte das auf keinen Fall passieren, schließlich lebt er davon, dass immer wieder
Neue mitmachen. Denken Sie deshalb beim Konzipieren und Aktualisieren Ihrer Website immer an diese Zielgruppen und schreiben Sie so, dass es nicht
nur die Kenner verstehen.
Kleinteilige Klappmenüs
Die Navigation dient dazu, dem Nutzer einen
schnellen Eindruck zu vermitteln, was eine Website
im Angebot hat. Wenn aber eine Website sehr viele
Rubriken enthält, passen sie bald nicht mehr in die
waagerechte Navigationsleiste. Was nun? Eine elegante Lösung sind Aufklappmenüs. Auf den ersten
Blick, also solange das Klappmenü nicht geöffnet
wird, herrscht auf der Seite die schönste Ordnung.
Öffnet der Nutzer aber das Menü, ist zuweilen der
Spaß vorbei. Er sieht sich unverhofft einer endlos
langen, unübersichtlichen Liste von Menüpunkten
gegenüber. Es ist, als begänne ein Spiel – schön
geordnet – mit fünf Stammspielern pro Mannschaft
und plötzlich stürmten zwanzig „Ergänzungsspieler“
das Spielfeld. Wer soll da den Überblick behalten?
Mancher Internetnutzer jedenfalls ist überfordert:
• Entscheidungsnot
Erstens muss er, nachdem er sich gerade erst
für einen Menüpunkt entschieden hat, für jeden
einzelnen Eintrag des Klappmenüs neu entscheiden: interessant oder nicht? Was schwierig
ist, wenn man noch keinen Eindruck von den
Inhalten gewinnen konnte. Noch komplizierter
wird es, wenn das Aufklappmenü auch noch ein
Untermenü mit weiteren konkretisierenden Einträgen enthält.
• Zitterpartie
Zweitens braucht man für Aufklappmenüs eine
ruhige Hand – sobald sie nur etwas zittert, hat
28
man den falschen Menüpunkt angeklickt. Besonders schwer hat es der Nutzer mit kleinteiligen
Klappmenüs, bei denen sowohl links wie rechts
des angeklickten Buttons Menüpunkte erscheinen: Ständig muss er mit der Maus wandern,
was die Wahrscheinlichkeit erhöht, daneben zu
zielen.
3. BEDIENUNGSFREUNDLICHKEIT: SEIEN
SIE NETT ZUM NUTZER!
Gegen die Herausforderung, die Aufmerksamkeit
eines Internetsurfers zu gewinnen, ist Blitzschach
beinahe ein Spiel in Zeitlupe: Nur rund zehn Sekunden verweilt er durchschnittlich auf einer Webseite
– es sei denn, er versteht auf Anhieb, dass es lohnt,
länger zu bleiben!
SEITENWEISE HERAUSFORDERUNGEN
Wer heute nach Informationen sucht, angelt meist
(auch) im weltweiten Netz. Der Ausflug in Domains
ist längst nicht mehr die Domäne der Jüngeren.
Rund zwei Drittel der Bevölkerung Deutschlands
sind mittlerweile auf der Datenautobahn unterwegs;
die größten Zuwächse gab es in den vergangenen
Jahren übrigens bei denen jenseits der fünfzig.
Bestimmt sind darunter viele Menschen aus den
Zielgruppen Ihres Vereins, Mitglieder wie auch Interessierte, die Sie zu vergleichsweise geringen Kosten
erreichen und auf dem Laufenden halten können.
Für die Internetpräsenz gilt, wie für jede Form der
Öffentlichkeitsarbeit: Beim Geld
dürfen Sie knausern, denn viele teure, aber nutzlose
Spielereien („Gimmicks“) erfreuen – wie im vorherigen Kapitel gezeigt – ohnehin eher die Webgestalter als die Webbesucher. Mühen dürfen Sie sich aber
nicht ersparen. Die Investitionen in die Nützlichkeit
der Informationen und die Bedienungsfreundlichkeit
der Funktionen lohnen nicht nur, sie sind Erfolgsbedingung! Ihre Website sollte so gut und kompakt
aufgestellt sein wie eine Siegermannschaft, durch
deren Reihen der Ball flüssig läuft. Damit aber ein
Spiel aus einem Guss entsteht, ist – vor der Umset-
BSSJ-Intern Nr. 104 — 4/08
Öffentlichkeitsarbeit
zung durch die Spezialisten – die Führungsetage
des Vereins gefordert. Der Vorstand sollte die Richtung vorgeben, also die Erwartungen präzise definieren:
1. Unsere Ziele: Was möchten wir im Internet erreichen? Legen Sie die Ziele fest, die Ihr Verein mit
seiner Website anstrebt.
2. Unsere Zielgruppen: Wen wollen wir erreichen?
Bestimmen Sie, welche Zielgruppen Sie überzeugen
müssen, um die Ziele zu verwirklichen.
3. Unser Internetangebot: Was muss unser Auftritt
leisten, um die jeweiligen Zielgruppen zu erreichen
und unsere Ziele zu verwirklichen? Besonders wichtig ist, die Homepage ansprechend und zielorientiert
zu gestalten, denn viele Nutzer werden die Website
durch den „Vordereingang“ betreten. Sie möchten
schnell erfahren, was Ihr Verein (im Netz) zu bieten
hat. Aber die einzelnen Webseiten sind kaum minder wichtig, denn Nutzer könnten auch über eine
Suchmaschine kommen; und die leitet sie direkt auf
diejenige Webseite, die den Begriff enthält (vorausgesetzt, die einzelne Webseite hat eine eigene URL).
Sie kommen also durch einen „Seiteneingang“ –
und wollen sich trotzdem sofort zurecht finden. Darum sollte auf jeder einzelnen Webseite zweierlei auf
einen Blick deutlich werden:
• Wofür Ihr Verein steht und was ihn auszeichnet.
Das kann zum Beispiel in einem Slogan (den man
auch „Claim“ nennt) zum Ausdruck kommen. Das
Ziel des Slogans ist, auf eingängige Weise in Kurzform hervorzuheben, was das Besondere an Ihrem
Verein ist.
• Welche Inhalte und Dienstleistungen die Webseite
zur Verfügung stellt.
4. BARRIEREFREIHEIT – DAMIT JEDER
ANKOMMT
Wie für alle Kommunikationskonzepte gilt auch
für den Internetauftritt: Betrachten Sie „das Spiel“
von den Zuschauerrängen aus. Wenn Sie sich die
Perspektive Ihrer Zielgruppe – mit ihren Bedürfnisse,
aber auch Behinderungen, ihrem Vorwissen und
Interessen – zu eigen machen, haben Sie eine gute
BSSJ-Intern Nr. 104— 4/08 Leitlinie für die nutzerfreundliche Gestaltung der
Vereins-Website.
VOR DEM START:
MACHEN SIE EINEN SELBSTVERSUCH!
Sie müssen kein Profi sein, um mit einem Webdesigner über Realisierungskonzepte zu diskutieren
oder seine Vorschläge zu beurteilen. Alles, was
Sie benötigen, sind ein paar Minuten Zeit für einen
Selbstversuch: Begeben Sie sich in die Rolle des
Internetnutzers, um herauszufinden, was Sie überzeugt und was nicht. Am besten schauen Sie sich
Ihnen unbekannte Websites von Betreibern an, die
Ihrem Sportverein ähneln, zum Beispiel die Auftritte
anderer Vereine oder kommerzieller Anbieter:
• Geben Sie sich nur wenige Sekunden für jede
Seite, die Sie betrachten, und bewerten Sie die
Seite danach:
1. Haben Sie gleich verstanden, worum es ging?
Oder fanden Sie die Darstellung eher verwirrend?
2. Fühlten Sie sich angeregt, auf der Seite zu verweilen oder zog es Sie gleich wieder fort?
3. Fühlten Sie sich persönlich angesprochen oder
schien es Ihnen eher, als wäre die Seite nur für
Eingeweihte gemacht?
• Rufen Sie die Seite danach erneut auf und analysieren Sie im zweiten Schritt, was genau Ihnen
an der Seite ge- oder missfallen hat.
Wenn der Internetauftritt Ihres Vereins sich an alle
Interessierte wenden soll, an Ältere wie Jüngere,
Kundige wie Unkundige
und auch an behinderte
Menschen, dann sollten Sie
keine dieser Hürden aufbauen. Das Erfolgsrezept
lautet: Weniger ist mehr
und einfach ist besser als
Quelle:
trickreich. Die Gestaltung ist
www.
kein Selbstzweck, sie soll
ehrenamtder Nützlichkeit dienen!
im-sport.de
29
Formulare
30
BSSJ-Intern Nr. 104 — 4/08
Formulare
BSSJ-Intern Nr. 104— 4/08 31
Formulare
32
BSSJ-Intern Nr. 104 — 4/08
Formulare
BSSJ-Intern Nr. 104— 4/08 33
Zum Schluss ...
Der Neue
Viele werden sich fragen, wer ist das eigentlich, dieser Mario Draghina?
Hiermit möchte ich mich kurz vorstellen:
Nach dem Erreichen meiner Allgemeinen Hochschulreife am Gymnasium Landau habe ich Medienpädagogik und Psychologie an der Universität
Augsburg studiert. Im Anschluss an mein Studium
arbeitete ich als Freischaffender im medienorientierten Bereich der Jugend- und Erwachsenenbildung.
Seit dem 01. August 2008 habe ich nun die Herausforderung angenommen, im Landesjugendsekretariat der Bayerischen Schützenjugend das nicht ganz
leichte Erbe von Matthias Klein anzutreten.
An dieser Stelle möchte ich Ihm für die zwar kurze
aber dennoch sehr umfangreiche, verständliche und
übersichtlich gestaltete Einarbeitungsphase danken.
Seitdem Matthias am 14. September endgültig in
den Schuldienst gewechselt ist, stehe ich auf eigenen, noch etwas wackeligen Beinen. Auch wenn
das Ende der Strecke noch lange nicht erreicht ist,
verspüre ich aber trotzdem tagtäglich eine Zunahme
an Sicherheit.
Einen großen Teil dieses Gewinns an Sicherheit
verdanke ich unserem 1. Landesjugendleiter Josef
Locher, der mir bisher quasi „rund um die Uhr“ mit
Rat und Tat zur Seite stand und immer noch steht.
Ich habe bereits in relativ kurzer Zeit feststellen
müssen, dass die Arbeit im Jugendsekretariat des
Bayerischen Sportschützenbundes eine sehr interessante und spannende Aufgabe ist. Leistungs- und
Breitensport, Kinder- und Jugendarbeit, vielfältige
Medienkonzeption, Aus- und Weiterbildung, redaktionelle Arbeit (BSSJ-Intern) sowie nationale und
internationale Wettkämpfe sind nur einige Beispiele,
34
die die Vielfalt und den Abwechslungsreichtum der
Arbeit im Jugendbüro darstellen.
Für meine berufliche Zukunft bei der Bayerischen
Schützenjugend erhoffe ich mir eine sehr gute
Zusammenarbeit mit allen Mitarbeitern des Bayerischen Sportschützenbundes, mit allen Sportlern
und mit allen Jugendleitungen auf Vereins-, Gau-,
Bezirks- und Landesebene.
Ich werde, so gut es geht versuchen, meine Qualifikationen in die Jugendarbeit einfließen zu lassen.
In diesem Sinne, lasst es uns angehen...
Mario Draghina
Leiter des Jugendsekretariats der
Bayerischen Schützenjugend im BSSB e.V.
BSSJ-Intern Nr. 104 — 4/08
Lichtgewehrverleih der Bayer. Schützenjugend
Schritt 1:
Die Lichtgewehre werden per E-Mail ([email protected]), Telefon (089316949-14) oder per Fax (089-316949-50) reserviert.
Dazu benötigt die Bayerische Schützenjugend den Verleihzeitraum, die Anzahl
der Lichtgewehre und die Versandadresse.
Schritt 2:
Die Lichtgewehre werden zum reservierten Termin von der
Bayerischen Schützenjugend an den „Ausleiher“ verschickt.
Die Versandkosten hierfür übernimmt die Bayerische Schützenjugend.
Schritt 3:
Nach Gebrauch werden die Lichtgewehre schnellstmöglich
wieder an die Bayerische Schützenjugend zurückgeschickt.
Die Versandkosten hierfür übernimmt der „Ausleiher“.
BSSJ-Intern Nr. 104 — 4/08 35