Viessmann steigert Umsatz um 4 Prozent Unternehmen präsentiert

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Viessmann steigert Umsatz um 4 Prozent Unternehmen präsentiert
Viessmann steigert Umsatz um 4 Prozent
Unternehmen präsentiert über 40 Neuheiten
zur ISH Energy 2015

Schlüssel zum Erfolg der Energiewende
liegt im Wärmemarkt

Weltweit erste „Power-to-Gas“-Anlage
mit biologischer Methanisierung

Messemotto „HYBRID – CONNECT – POWER“:
Neue Produkte mit Fokus auf Zukunftssicherheit,
Komfort und größere Unabhängigkeit vom Strommarkt
Die Unternehmensgruppe Viessmann, einer der international
führenden Hersteller von Systemen der Heiz-, Kälte- und
Klimatechnik, hat 2014 einen Umsatz von rund 2,2 Milliarden Euro
erwirtschaftet. Das entspricht einer Steigerung von 4 Prozent
gegenüber dem Vorjahr, wobei der Auslandsanteil am
Gesamtumsatz 56 Prozent betrug. „Mit dieser Entwicklung sind wir
zufrieden – unsere Marktposition konnten wir verbessern“, sagte
der geschäftsführende Gesellschafter, Prof. Dr. Martin Viessmann,
bei der Pressekonferenz des Unternehmens anlässlich der
Weltleitmesse ISH Energy 2015 in Frankfurt am Main. Der
europäische Heizungsmarkt ist 2014 um 3 Prozent geschrumpft,
der deutsche Markt hat sogar vier Prozent verloren.
Die Zahl der Beschäftigten im Unternehmen ist um rund 1 Prozent
auf 11.500 Mitarbeiter angewachsen. Die Ausgaben für Forschung
und Entwicklung lagen unverändert bei 4 Prozent vom Umsatz;
insgesamt wurden rund 90 Millionen Euro investiert.
Unternehmen in drei Divisionen aufgeteilt
Eine wichtige strategische Weichenstellung wurde mit der
Aufteilung des Unternehmens in drei Divisionen vorgenommen,
die jeweils von einem Verwaltungsratsmitglied geführt werden:

Die Division Heizsysteme steht für das traditionelle Geschäft
mit Heiztechnik, die in Serie hergestellt und über den
Flächenvertrieb vermarktet wird.

Die Division Industriesysteme entwickelt kundenspezifische
Lösungen für industrielle Anwendungen und für den
kommunalen Kraftwerksbau.

Die Division Kühlsysteme umfasst die Kältetechnik mit
Aggregaten, Kühlzellen und Kühlmöbeln sowie die Entwicklung
und Herstellung von Wärmepumpen.
Die neue Struktur dient dazu, die Marktnähe und
Reaktionsschnelligkeit der Unternehmensgruppe zu erhalten und
weiter zu verbessern.
Energiewende ist mehr als Stromwende
Die Energiewende wurde bisher vor allem als Stromwende
betrachtet, bei der die Versorgung auf erneuerbare Energie
umgestellt wird. „Dabei liegt es auf der Hand, dass die
Energiewende nur gelingen kann, wenn auch die Energieeffizienz
deutlich erhöht wird. Deshalb liegt der Schlüssel zum Gelingen der
Energiewende im Wärmemarkt.“, so Prof. Dr. Martin Viessmann.
Der Wärmemarkt ist mit einem Anteil von 40 Prozent der größte
Energieverbraucher und sein Anlagenbestand ist weitgehend
veraltet.
Energieeffizienz – zweite Säule der Energiewende
Das hat die Politik inzwischen erkannt und die Energieeffizienz zur
zweiten Säule der Energiewende erklärt. Mit ihrem nationalen
Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE) hat sie die energetische
Sanierung des Gebäudebestands auch explizit mit Maßnahmen
adressiert. Das erneute Scheitern des Steuerbonus für die
energetische Gebäudesanierung relativiert allerdings die
geweckten Erwartungen. Davon abgesehen stockt auch die
„Stromwende“, deren Umsetzung mit Hilfe des EEG die
Stromverbraucher bisher schon sehr viel Geld gekostet hat.
Ein schlüssiges Konzept zur Integration fluktuierenden Stroms in
das Gesamtsystem gibt es zudem noch nicht. Es bestehen kaum
Möglichkeiten, überschüssigen Strom zu speichern, gleichzeitig
fehlen Übertragungskapazitäten.
Wärmemarkt bietet Lösungen für Speicherung volatilen Stroms
Dieser Strom kann für die Erzeugung speicherbarer Energieträger
genutzt werden. Auf diese Weise wird es möglich, die Fluktuation
der erneuerbaren Stromerzeugung auszugleichen. Dazu bieten
sich zwei Optionen an.
„Power-to-Gas“
Die eine ist „Power-to-Gas“. Dabei wird Strom aus erneuerbaren
Energien über Elektrolyse in Wasserstoff gewandelt. Daraus
gewinnt man durch Zusatz von CO2 synthetisches Methan, das im
bundesweit flächendeckenden Gasnetz gespeichert, durchgeleitet
und danach energetisch genutzt werden kann.
Weltweit erste Anlage mit biologischer Methanisierung
Für die Methanisierung hat Viessmann ein neuartiges Verfahren
entwickelt. Dabei werden hochspezialisierte Bakterien eingesetzt,
die das im Gärprozess anfallende CO2 und den Wasserstoff in
Methan (CH4) umwandeln, das in das Erdgasnetz eingespeist
werden kann. Eine Anlage, die nach diesem Prinzip arbeitet,
wurde kürzlich am Viessmann Stammsitz in Allendorf (Eder) in
Betrieb genommen. Dabei handelt es sich um die weltweit erste
„Power-to-Gas“-Einrichtung dieser Art im industriellen Maßstab.
Um das „erneuerbare Methan“ auch als alternativen Kraftstoff
nutzen zu können, steht Viessmann vor der Kooperation mit einem
großen Automobilhersteller.
„Power-to-Heat“
Die zweite Option ist „Power-to-Heat“, bei der es um die
dezentrale und kurzzeitige Speicherung in Gebäuden geht, in
denen Wärmepumpen installiert sind. Sie können unabhängig vom
momentanen Wärmebedarf dann eingeschaltet werden, wenn der
Strom wenig kostet. Dieser wird unter Ausnutzung von
Umweltenergie hocheffizient in Wärme gewandelt, die im
Pufferspeicher bevorratet und dann für Heizzwecke genutzt
werden kann. Tageszeitliche Schwankungen in der
Stromversorgung können auf diese Weise ausgeglichen werden.
Hybrid: Zukunftssicherheit durch Kombination
effizienter Brennwert- und Wärmepumpentechnik
Dafür hat Viessmann mit hybriden Heizsystemen eine ganze
Gerätefamilie neu entwickelt, die auf der ISH Energy vorgestellt
wird. Diese kombinieren effiziente Brennwert- und
Wärmepumpentechnik intelligent in einem kompakten Gehäuse.
Sie nutzen damit sowohl Gas oder Öl als auch erneuerbare
Energie.
Diese Geräte können ihre Betriebsweise automatisch optimieren,
in Abhängigkeit von Außentemperaturen und aktuellen
Energiepreisen. Vorbereitet auf den Anschluss an künftige „Smart
Grids“ sind sie in der Lage, auf kurzfristige Stromtarifänderungen
zu reagieren. Je nach Entwicklung der Energiepreise kann der
Betreiber die günstigste Betriebsweise wählen. Damit bieten die
Hybrid-Geräte von Viessmann ein bisher nicht gekanntes Maß an
Zukunftssicherheit. Sie können im Neubau zum Einsatz kommen
und sind zugleich ideale Lösungen für die Modernisierung.
Power: Größere Unabhängigkeit vom Strom-Markt
Eine weitere große Chance für den Erfolg der Energiewende liegt
in neuen Konzepten zur Eigenstromerzeugung und -nutzung sowie
zur dezentralen Energiespeicherung. Dazu zeigt Viessmann auf
der ISH Produkte, die gleichzeitig Strom und Wärme erzeugen und
ihre Betreiber damit unabhängiger vom Strommarkt machen. Das
gilt insbesondere für die Brennstoffzellenheizung, die Viessmann
bereits vor einem Jahr als Weltneuheit eingeführt hat und als
erster Hersteller serienmäßig im europäischen Markt anbietet.
Connect: Innovative Lösungen steigern Komfort
Schließlich hat Viessmann eine Fülle innovativer Lösungen für ein
intelligentes, vernetztes und komfortables Gebäudemanagement
entwickelt. In der ersten Ausbaustufe werden digitale Regelungen
angeboten:

mit bedienungsfreundlichen Farb-Touch-Displays,

mit einem Energie-Cockpit, das den Anlagenbetreiber jederzeit
umfassend über Verbrauch und Ertrag informiert

und mit eingebauter Internet-Schnittstelle, damit die Geräte
jederzeit von außen und mobil erreichbar sind.
Dafür wurden neue Apps für Smartphones und Tablets entwickelt,
die auf den jeweiligen Bedarf von Endkunden und
Fachhandwerkern zugeschnitten sind.
In weiteren Ausbaustufen folgen das Basis-HausautomationSystem mit individueller Einzelraum-Temperaturregelung und
schließlich die komplette Hausautomation mit schaltbaren
Steckdosen, Licht- und Jalousiesteuerung sowie
Sicherheitsmanagement.
Konnektivität, so Prof. Dr. Martin Viessmann, werde sich künftig in
allen Viessmann Produkten finden und nicht nur zu zusätzlichen
Energieeinsparungen, sondern auch zu einer erheblichen
Komfortsteigerung führen.
Unter dem Messemotto „HYBRID – CONNECT – POWER“
präsentiert Viessmann auf der ISH Energy 2015 insgesamt mehr
als 40 Neuheiten.
(Es gilt das gesprochene Wort)
März 2015