E-Installation

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E-Installation
E-Installation
Das Fachmagazin für Niederspannungs-Energieverteilung
und Elektroinstallationstechnik
11. Jahrgang September, 3. Ausgabe 2010
Mobilität im
Umbruch
Das Elektroauto wird alltagstauglich
Inhalt 03-2010
Elektromobilität
Schalter und Steckdosen
Mobilität im Umbruch
4
Das Elektroauto wird alltagstauglich
Wenn’s richtig brennt, ist’s oft
schon zu spät
12
VdS-geprüfte Rauchmelder DELTA reflex
Gebäudesystemtechnik
Siegeszug eines Bussystems
13
KNX feiert 20-jähriges Jubiläum
Designvielfalt mit höchster
Funktionalität
GAMMA instabus Taster mit einheitlichem
Busankoppler
C. Andersen
Elektromobilität als Chance
14
6
16
Produktneuheiten
Präsentation auf der
55. Generalversammlung des EUEW
Energieverteilung
Schienenverteiler-Systeme
Installationstechnik
Vorfahrt für die Schienenverteiler-Systeme
Niederspannungs-Schutzschalttechnik
Durchgängig überzeugend
7
Einheitliche Konzepte vereinfachen die
Installation und hinterlassen einen guten
Gesamteindruck
Passt gut in Guts Konzept
18
Innovative Schienenverteiler-Systeme
SIVACON 8PS
8
Leitungsschutzschalter 5SL in der Praxis
Normgerechter Schutz für
Photovoltaikanlagen
10
W. Geyer
Sicherheit bei Solarstrom
2
E-Installation | 03-2010
Editorial
Totally Integrated Power
Sicherer Hort für Nofretete
20
bpk/Ute Zscharnt
Energieversorgung und Schutz wertvoller
Exponate im Neuen Museum Berlin
Markt und Branche
Aktiver Umweltschutz schont
Ressourcen
22
3. Sicherungstag des NH-/HH-RecyclingVereins
Geregelte Spannung zum
kleinen Preis
22
LOGO!Power Stromversorgung
Service und Dialog
Adressen, Schulungen und
Termine
23
Impressum
23
Liebe Leserinnen und Leser,
Deutschland nimmt in Sachen Elektromobilität eine
Vorreiterrolle ein. Es ist erklärter politischer Wille, dass
auf deutschen Straßen bis zum Jahr 2020 eine Million
elektrisch betriebene Fahrzeuge verkehren. Dazu müssen
auch die zugehörigen Ladeinfrastrukturen ausgebaut,
leistungsfähige Batterien entwickelt sowie entsprechende
Materialien und Komponenten gefertigt werden. Dabei
geht es nicht zuletzt darum, das Elektroauto mit seinen
Stromspeicherkapazitäten als Teil eines intelligenten und
effizienten Energiesystems zu etablieren. Siemens deckt
als einziges Unternehmen weltweit die gesamte Prozesskette der Elektromobilität ab. Als starker Partner auf dem
Weg in die elektromobile und dabei energieeffiziente
Zukunft arbeiten wir derzeit mit Hochdruck an Technologien, die Elektrofahrzeuge als alltagstaugliche Speicher
für schwankende Wind- und Solarstrommengen nutzbar
machen können. Mehr darüber erfahren Sie auf den
Seiten 4 bis 6.
Apropos Solarstrom: In dieser Ausgabe unserer Zeitschrift
informieren wir Sie unter anderem auch über das umfassende und abgestimmte Produktprogramm, mit dem
Siemens die Installation und den Betrieb von Photovoltaikanlagen zu einer rundum sicheren Angelegenheit macht
(Seite 10 und 11).
Zum Schluss noch ein Wort in eigener Sache: Die 2009
vollzogene Bündelung unserer Kompetenzen in der
Niederspannungs-Energieverteilung und der Elektroinstallationstechnik in der Geschäftseinheit Low Voltage
Distribution des Sektors Industrie findet nun auch in der
E-Installation ihren Niederschlag. Wir erweitern den
Themenbereich der Zeitschrift um Komponenten der
Niederspannungs-Energieverteilung der Sentron- und
Sivacon-Familie. Kleinere Änderungen wie neue
Farbgestaltung und lesefreundlichere Schriftgrößen gehen
einher mit einer neuen Leserführung und einem
ausführlicheren Inhaltsverzeichnis, was Ihnen das Auffinden der für Sie relevanten Themen erleichtern soll.
Wir hoffen, dass Sie auch der „neuen“ E-Installation
die Treue halten, und wünschen Ihnen weiterhin viel
Vergnügen bei der Lektüre.
Ihr
Johann Bäuml,
Leiter Marketing
E-Installation | 03-2010
3
Das Elektroauto wird alltagstauglich
Elektromobilität
Mobilität im
Umbruch
Die Zukunft ist elektromobil. Derzeit schaffen Experten mit
Hochdruck die technischen Voraussetzungen für die Kopplung von
Stromnetz und Elektroauto. Dabei sollen die Fahrzeuge auch als
Speicher für schwankende Windstrommengen dienen.
Elektromobilität im
Alltagstest: Siemens
und ein dänisches
Forschungsinstitut
forschen an praktikablen Lösungen
4
E-Installation | 03-2010
C. Andersen
I
m Jahr 2020 sollen Hunderttausende vor. Beide – Dänemark und der Harz – be- Elektroauto Abhilfe schaffen – als ideaElektrofahrzeuge über Europas Stra- ziehen einen Großteil ihres Stroms aus ler Speicher für schwankende Stromßen rollen. Damit diese noch vor we- regenerativen Energien, und beide pro- mengen. Bei Starkwind könnten Taunigen Jahren fantastisch anmutende Vor- duzieren bei Starkwind einen Überschuss sende Fahrzeuge vor allem nachts ihre
Batterien aufladen und bei Flaute den
stellung Wirklichkeit werden kann, wird an Windenergie.
derzeit das Elektroauto fit für den AllDamit das Netz nicht überlastet wird, Strom zu höheren Preisen zurück ins
tagseinsatz gemacht. Dass gleichzeitig werden in diesem Fall die Anlagen im Netz speisen.
seine Energiequelle zum „intelligenten Harz abgestellt. Die dänischen EnergieStromnetz“ – Smart Grid – ausgebaut wird, versorger müssen das Zuviel an Wind- Große Kooperationsprojekte
gibt der Entwicklung zusätzlichen An- strom an die europäischen Nachbarn abtrieb. Vor allem zwei europäische Regio- führen und dafür auch noch Leitungs- Wie aber können Elektroauto und
nen bereiten die elektromobile Zukunft gebühren zahlen. Hier könnte das Stromnetz zuverlässig kommunizieren?
Lösungspakete für Ladestationen
Als einziges Unternehmen weltweit deckt Siemens die
gesamte Prozesskette der Elektromobilität ab – von der
Ladeschnittstelle bis zur Ausrüstung der Elektroautos
selbst. Bereits heute ist ein breites Standardportfolio
normgerechter Niederspannungsprodukte für Ladesäulen bzw. Wandboxen verfügbar, mit dem diese in
Garagen oder auf Parkplätzen einfach und sicher
errichtet und betrieben werden können. Vordefinierte,
skalierbare Lösungspakete sorgen dafür, dass je nach
Ladeleistung und Funktionalität die passenden
Komponenten verwendet werden. Zu den bewährten,
qualitativ hochwertigen Schutz-, Schalt-, Mess- und
Überwachungsgeräten gehören ein umfassendes
voran. Mit Gleichstrom ließe sich eine vor. Sie wollen die Frage beantworten,
Batterie ganz ohne Laderegler im Fahr- wie man das Stromtanken zugleich komzeug betanken. Allerdings ist Gleich- fortabel, intelligent und zuverlässig
strom gefährlicher, vor allem weil er macht. Dazu müssen Auto und Ladesich wegen der im Kurzschlussfall ent- säule automatisch eine Kommunikastehenden Lichtbögen nicht mit den üb- tionsverbindung aufbauen. Inzwischen
lichen Wechselstromsicherungen kon- hat man sich europaweit auf einen Stetrollieren lässt. Sven Holthusen und cker-Standard geeinigt. Der Stecker verseine Kollegen arbeiten deshalb auch an fügt neben einem Ladekabel für maxisicheren Ansätzen für eine Gleichstrom- mal 44 kW auch über einen Kanal zum
Datenaustausch. So erkennt die Säule
versorgung.
anhand eines Kommunikationsprotokolls,
dass es sich um ein ladebereites
Kommunikation zwischen Auto und
Elektroauto
handelt. Umgekehrt signaZapfsäule
lisiert die Säule dem Fahrzeug, welche
Im Projekt Harz.EE-Mobility bereiten Leistung sie für das Laden zur VerfüForschungsinstitute und Universitäten, gung stellen kann.
Darüber hinaus wird ein weiterer KomStadtwerke, der Netzbetreiber E.ONAvacon, die Deutsche Bahn, Siemens und munikationskanal aktiviert, über den das
das Mobilfunkunternehmen Vodafone automatische Bezahlen abgewickelt wird
die Elektromobilität in der Region Harz oder andere Fahrzeugdaten übertragen
Tanken mit „Zapfhahn“: Siemens testet unterschiedliche Ladetechniken
C. Andersen
Wie lassen sich Fahrzeuge schnell und
sicher laden? Und wie soll die Stromverrechnung funktionieren? Zwei große
Kooperationsprojekte sollen die Antworten liefern.
Im Forschungszentrum Risø der Dänischen Technischen Universität (DTU)
bringt das Projekt EDISON (Electrical vehicles in a Distributed and Integrated
market using Sustainable energy and
Open Networks) mithilfe von SiemensExperten erstmals einen Fahrzeugpool
an die Steckdose. Derzeit werden Elektrofahrzeuge üblicherweise noch mit
einer Leistung von 11 kW gespeist. Bei
einer typischen Batterie mit 25 kWh
Speicherkapazität dauert eine volle Aufladung gut zwei Stunden. Da das Elektroauto aber erst attraktiv sein wird,
wenn es sich innerhalb weniger Minuten laden lässt, entwickeln die Forscher
um Sven Holthusen vom Siemens-Sektor Energy eine Technik, die mit 120 kW
lädt und so die Ladezeiten drastisch verkürzt. Der Praxistest startet 2011 auf der
Insel Bornholm.
Beim Wechselstrom ist die Wärmeentwicklung beim Laden eine der derzeit
größten Herausforderungen. Getestet
werden sowohl Laderegler, die im Fahrzeug sitzen, als auch solche, die außerhalb an der Ladestation angebracht sind.
Laderegler im Auto senken die Kosten
für die Infrastruktur, da die Technik
nicht in Ladesäulen eingebaut werden
muss. Zudem regelt sich jedes Fahrzeug
mit der für seinen Batterietyp optimierten Bordtechnik selbst. Bei externen
Reglern hingegen kann man die Wärme
besser abführen und damit höhere Ladeleistungen realisieren.
Noch weiß niemand, welche Ladetechnik sich durchsetzen wird. Siemens
treibt daher in den ElektromobilitätsTeams „Inside Car“ und „Outside Car“
unterschiedliche Techniken parallel
Spektrum an Leitungsschutzschaltern mit Zubehör wie
Fernantrieb und Hilfsstromschalter, allstromsensitive
FI-Schutzschalter Typ B (Siquence) und E-Zähler mit
Kommunikationsschnittstelle. Selbstverständlich
erfüllen die Produkte die grundlegenden Anforderungen an die Errichtung und die Funktionalität von
Ladestationen für Elektrofahrzeuge nach den Normen
IEC 61851 und IEC 60364. Alle Komponenten sind für
die einfache Hutschienenmontage geeignet. Das
Produkt- und Systemportfolio ist in über 190 Ländern
verfügbar. Es wird für die zukünftigen Anforderungen
der Elektromobilität kontinuierlich weiterentwickelt.
E-Installation | 03-2010 5
Elektromobilität
A.Loos
Der erste American Chopper mit
Elektroantrieb – eine gemeinsame
Entwicklung von Siemens und dem USamerikanischen Motorradhersteller
Orange County Chopper – erreicht dank
eines Reihenschlussmotors mit einer
Höchstleistung von 27 PS eine
Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h
werden. Wenn künftig viele Autos in
einem Parkhaus gleichzeitig Strom tanken, kann das Stromnetz lokal überlastet
werden. Aus diesem Grund müssen sich
die Fahrzeuge entsprechend dem Bedarf
auch untereinander abstimmen. Hierfür
treibt Siemens zusammen mit einer Vielzahl von Firmen die internationale ISO/
IEC-Standardisierung eines Kommunikationsprotokolls voran, mit dem sich die
Ladesäulen und Fahrzeuge über das
Stromkabel oder eine Funkverbindung
verständigen können.
Etwa 30 zum Elektroauto umgerüstete
Audi A2 sind von 2010 an im Harz und in
Nachbarregionen unterwegs – ein Projekt von dieser Größe hat es noch nicht
gegeben: Inklusive aller Windräder, Biogas- und Solarstromanlagen, kleiner
Kraftwerke und den Autos sind etwa 2000
elektrische Einheiten miteinander verknüpft.
Prinzipien der Wahrscheinlichkeitsrechnung voraussehen, wann und wo wie
viele Fahrzeuge Strom benötigen.
Um den Fahrern das Tanken zu erSo simpel wie Benzinzapfen
leichtern, steht auch die BenutzerDank der Kommunikationslösungen, die freundlichkeit im Fokus. Der Autofahrer
Bedarf und Nachfrage anpassen, könnte wird zwischen höchstens drei oder vier
über den bereits 50-prozentigen Öko- Lademodi wählen müssen, und die Nutstromanteil im Harz hinaus noch mehr zung der Ladesäule wird wie beim Handy
lokal erzeugte, erneuerbare Energie vor automatisch abgerechnet. 2011, sobald
Ort genutzt werden. Eine übergeordnete alle Autos unterwegs sind, soll das ProKontrollinstanz zum Steuern ist bei einer jekt Harz.EE-Mobility zeigen, dass
solchen Anzahl von Erzeugern und Ver- Stromtanken schon heute so einfach ist
brauchern allerdings kaum noch prakti- wie Benzinzapfen.
+
kabel. Ohne vorausschauende Algorithmen geht es nicht. Vor allem interessiert
die Forscher das Verhalten des Netzes
beim Ab- und Zuschalten der ElektroauLINK ZUM THEMA:
tos. Im Projekt werden dafür mathemati+www.siemens.de/beta
sche Regeln entwickelt, die nach den
Elektromobilität als Chance
Präsentation auf der 55. Generalversammlung des EUEW
EUEW
Auf der diesjährigen, 55. Generalversammlung des Europäischen Verbands der
Elektrogroßhändler (EUEW) im portugiesischen Porto beschrieb Rudolf-Martin
Siegers, Leiter Siemens Deutschland, das enorme Geschäftspotenzial von Energieeffizienz und Elektromobilität für das Elektrohandwerk und den Elektrogroßhandel.
Vor gut 150 Elektrogroßhändlern machte er deutlich, dass Siemens aufgrund
seines breiten Produktportfolios und umfassenden Know-hows ein starker Partner
auf dem Weg in die elektromobile Zukunft sein kann und bereits heute über
Antworten auf die neuesten Trends verfügt.
Als Beispiel nannte und präsentierte er aufeinander abgestimmte Komponenten
für unterschiedliche Typen von Elektrofahrzeug-Ladestationen. Außerdem erläuterte er den interessierten Zuhörern, wie mithilfe von Produkten und Systemen von
Siemens Energie in bestehenden Gebäuden eingespart werden kann und wie
bereits „grüne“, energieeffiziente Gebäude sogar noch „grüner“ werden können, so+
fern sie beispielsweise Elektrofahrzeuge als Energiespeicher nutzen.
6
E-Installation | 03-2010
Um zu symbolisieren, dass Siemens
Antworten auf neue Trends hat, begann
Rudolf-Martin Siegers seinen Vortrag auf
einem Elektroroller
NiederspannungsSchutzschalttechnik
Durchgängig überzeugend
Das durchgängige Verschienungskonzept von Siemens erleichtert die
Installationsarbeiten bei der Verdrahtung von Verteilerschränken. Und dank
eines durchgängigen Beschriftungskonzepts für alle Installationseinbaugeräte
werden die Verteiler zur überzeugenden Visitenkarte des Installateurs.
Schritt 2: Alle Geräte
können jeweils auf
derselben, gekennzeichneten Höhe
mit Klebeschildern
sauber und schnell
bezeichnet werden
Schritt 1: Mit einer kostenlos im Internet verfügbaren Software wird das
Beschriften der Schilder mit handelsüblichem PC und Drucker einfach
und komfortabel
L
eitungsschutzschalter von Siemens ten Längen erlauben äußerste Variabililassen sich durchgängig miteinan- tät durch Überlappung der Schienen.
der verschienen, auch kombiniert Auf diese Weise lassen sich Gerätekommit anderen Geräten, wie beispielsweise binationen mit beliebiger Gerätezahl remit FI-Schutzschaltern. Durch das durch- alisieren, wobei zeitaufwändige Nebengängige Verschienungskonzept spart arbeiten wie Schneiden, Ablängen, Entman Einbauplatz, Arbeitszeit und Geld. graten und Säubern der Schnittflächen
Der Anschluss der Zuleitung erfolgt vor sowie das Aufsetzen von Endkappen entder Sammelschiene. So sieht man jeder- fallen.
zeit, was man tut. Der Leiteranschluss
ist sichtbar und kontrollierbar. Zudem Durchgängiges Beschriftungskonzept
sorgt die hinten liegende Sammelschiene für einen großzügigen Verdrah- Nicht nur die gleiche Bauhöhe der Intungsraum zwischen den Gerätereihen. stallationseinbaugeräte ergibt ein einSo gibt es mehr Freiraum beim An- heitliches Bild im Verteiler. Dank eines
schließen der Zu- und Abgangsleitung. übersichtlichen Beschriftungskonzepts
Schneidbare Sammelschienen können können alle Geräte der Niederspanauf beliebige Längen konfektioniert wer- nungs-Schutzschalttechnik sowie auch
den. Aber auch Sammelschienen mit fes- Installationsverteiler, Schalter und
Siemens AG
Installationstechnik
Einheitliche Konzepte vereinfachen die Installation und
hinterlassen einen guten Gesamteindruck
Steckdosen durchgängig bezeichnet
werden. Eine speziell entwickelte, kostenlos im Internet verfügbare Software
macht das Beschriften der Klebeschilder
mit handelsüblichem PC und Drucker
einfach und komfortabel. Auf Niederspannungs-Schutzschaltgeräten können die Schilder jeweils auf derselben,
gekennzeichneten Höhe sauber und
schnell angebracht werden – praxisnah
+
und langzeitstabil.
LINK ZUM THEMA:
+www.siemens.de/beschriftungstool
KONTAKT:
[email protected]
E-Installation | 03-2010
7
NiederspannungsSchutzschalttechnik
Installationstechnik
Leitungsschutzschalter 5SL in der Praxis
Passt gut in Guts Konzept
Elektromeister Gebhard Gut legt großen Wert auf einen positiven Eindruck beim
Kunden. Dabei geht es ihm nicht nur um den ordentlichen Auftritt und die pünktliche
Auftragsausführung, sondern auch darum, eine tadellose Elektroinstallation zu
übergeben. Mit dem durchgängigen Design der Niederspannungs-Schutzschaltgeräte
und damit auch des neuen Leitungsschutzschalters 5SL ist die Firma Gut dabei auf
der sicheren Seite.
D
ie Elektroverteilung im neuen
Die Installation für den Büroumbau
Büro der internationalen Spedi- bei der Vöhringer Logistik zählt da eher
tion Helmut Vöhringer GmbH & zu den kleinen, aber feinen Aufträgen.
Co. KG in Oberteuringen kann sich Das mittelständische Unternehmen für
sehen lassen. Vorschriftsmäßig und Transport- und Lagerlogistik vergrösauber sind alle Abgänge und Zugänge ßerte seine Verwaltung. Acht Büroräume
auf Klemmen geführt. Bei der Verdrah- mit bis zu 16 Arbeitsplätzen mussten
tung und bei den Einbauten wird per- mit neuen Beleuchtungen, Steckdosen,
fekter Berührungsschutz nach DIN EN separaten Stromkreisen für die Arbeits50274 sowie VBG4/BGV A3 praktiziert. platz-Computer sowie einem flexiblen
Und das Beste: Dem Betrachter bietet Daten- und Telekommunikationsnetz
sich kein buntes Sammelsurium unter- ausgerüstet werden.
schiedlicher Fabrikate, sondern ein
Bei der Elektroinstallation waren die
durchgehendes Erscheinungsbild mit speziellen Bedingungen der DIN VDE für
Niederspannungs-Schutzschaltgeräten Büroarbeitsplätze ebenso einzuhalten
von Siemens. Darunter sind auch die wie Vorschriften des Brandschutzes.
Wichtig war dem Kunden auch, dass bei
neuen Leitungsschutzschalter 5SL.
einer Störung in der Elektroanlage der
Bürobetrieb reibungslos weitergehen
Elektrotechnik im Büro
kann.
Die Firma Elektro Gut im oberschwäbischen Altshausen existiert schon seit
1985 und hat sich seitdem zu einem
mittleren Handwerksunternehmen mit
zehn Mitarbeitern entwickelt. Ihr Wirkungskreis erstreckt sich bis zum
Bodenseeraum. Das Leistungsangebot
entspricht dem eines modernen Elektrofachgeschäftes: Neben der Kompetenz
für die übliche Elektroinstallation für
Wohnbau, Gewerbebetriebe und öffentliche Hand sind der Meister und seine
Gebhard Gut, Elektromeister
Mitarbeiter auch fit für Elektroplanungen, Netzwerktechnik, Telekommunikation, Photovoltaikanlagen und die Gebäudeautomation mit KNX.
Einheitliche Einbaugeräte
Herzstück der Installation ist die doppelbreite Stockwerksverteilung. Hier kommen die Stromkreise für EDV-Anschlüsse,
Beleuchtungen und allgemein genutzte
Steckdosen zusammen. Zudem sind hier
auch noch Elektrogeräte wie Elektroherd,
Spülmaschine und Kaffeemaschine des
Sozialraumes angeschlossen. Den vorgeschriebenen Personen- und Brandschutz
gewährleisten Fehlerstrom-Schutzschaltgeräte. Damit fehlerhafte Bürogeräte die
Funktionen an anderen Arbeitsplätzen
nicht beeinträchtigen können, sind die
acht EDV-Anschlüsse separat über kombinierte FI-Schutzschalter und Leitungsschutzschalter (FI/LS-Schalter 5SU1) abgesichert. In den Allgemeinstromkreisen
dienen FI-Schutzschalter (5SM3) dem
8
E-Installation | 03-2010
Alle Fotos: W. Geyer
» Mit dem einheitlichen Design
wirkt unsere
Arbeit wertig. «
Die klare optische Schaltstellungsanzeige und griffige
Schalthebel machen die
Bedienung noch einfacher
Highlights
+
Klare, farbige Anzeige der
Schaltstellung
fige Schalthebel macht die Bedienung Wochen. Da traf es sich gut, dass sich die
noch einfacher. Die jetzt am Markt ver- neuen Leitungsschutzschalter 5SL
fügbaren Leitungsschutzschalter 5SL schnell montieren und verdrahten las6 kA Bemessungsschaltverbieten
wie bisher den optimalen Lei- sen. Erst vor zwei Jahren hat Gebhard
mögen von 0,3 bis 63 A in
tungsschutz
für Anwendungen mit 6 kA Gut zur Siemens-NiederspannungsB-/C-Charakteristik
Bemessungsschaltvermögen in B- und Schutzschalttechnik gewechselt. Dafür
+ Optimaler Berührungsschutz
C-Charakteristik. Bei der Montage pro- hat er klare Argumente: „Mit dem einfitiert der Elektroinstallateur von der heitlichen Design wirkt unsere Arbeit
+ Einheitliches Erscheinungsbild
bewährten Anschlusstechnik mit der wertig.“ Besonders gefällt ihm die Optik
+ Schnelle und einfache
hinten liegenden Sammelschiene und mit farblicher Kennzeichnung der
Montage
davor liegendem Leiter und gut zugäng- Schaltstellen: „Man sieht auf den ersten
licher
Klemme. Dank werkzeuglos be- Blick, ob der Leitungsschutzschalter
+ Werkzeugloses Wechseln aus
dienbarer
Schnappschieber können bei ausgelöst hat.“
dem Verbund
Dass die Siemens-Produkte im ElektroServicearbeiten – wenn sich zum Beispiel die Anforderung an einen Strom- großhandel verfügbar sind, passt da
Personen- und Brandschutz. Insgesamt kreis ändert – einzelne Leitungsschutz- ebenfalls gut ins Konzept. Denn neben
21 Leitungsschutzschalter 5SL schüt- schalter schnell und bequem aus dem den Geräten der Niederspannungszen vor Überlast und Kurzschlüssen. Sammelschienenverbund gelöst und Schutzschalttechnik werden auch ReihenAlle Schutzschaltgeräte sowie die eben- ausgetauscht werden. Der Berührungs- einbaugeräte der Gebäudesystemtechnik
falls installierten Fernschalter 5TT4 schutz bietet dabei Sicherheit vor elekt- eingebaut. Das bedeutet nicht nur hohe
und Ein-/Ausschalter 5TE8 passen op- rischem Schlag. Zubehör wie zum Bei- Qualität, sondern auch ein durchgängitisch in Form und Farbe zueinander.
spiel Hilfsschalter, Fehlersignalschalter ges Konzept von den Leitungsschutzfür die Ferndiagnose, Griffsperre und schaltern 5SL bis zur Gebäudeauto+
Vorhängeschloss stehen auch für die mation.
Vorteile der neuen 5SL
Leitungsschutzschalter 5SL zur VerfüDie neuen Leitungsschutzschalter 5SL gung.
unterscheiden sich von den bisherigen
Siemens-Leitungsschutzschaltern zum Macht die Arbeit wertig
+www.siemens.de/beta
Beispiel durch eine farbige Anzeige der
KONTAKT:
Schaltstellung und ein ergonomisches Von der Planung bis zur Fertigstellung
[email protected]
Gerätedesign. Der grau gehaltene, grif- blieben den Monteuren gerade mal vier
+
+
Ergonomisches Gerätedesign
E-Installation | 03-2010
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NiederspannungsSchutzschalttechnik
Installationstechnik
Sicherheit bei Solarstrom
Normgerechter Schutz
für Photovoltaikanlagen
Aufgrund der begrenzten Ressourcen an Brennstoffen kommt der Gewinnung
erneuerbarer Energien immer größere Bedeutung zu. Auch Photovoltaikanlagen
sind stark im Aufwind. Doch wie sicher sind deren Installation und Betrieb?
P
hotovoltaikanlagen, kurz PV-Anla- gen vorzusehen, wobei die TrennvorDie nach DIN VDE 0100-712 geforderte
gen, rücken immer mehr in den richtung auf der Gleichstromseite Last- Abschalteinrichtung sollte möglichst
Fokus – nicht nur in ökologischer, schaltvermögen aufweisen muss. Ist nahe am Solargenerator installiert wersondern auch in ökonomischer Hinsicht. zwischen der Wechsel- und der Gleich- den. Im weiteren Verlauf der EinspeiDas gilt sowohl für Privat- und Zweck- stromseite nicht mindestens eine einfa- sung nach dem Wechselrichter ist ein
gebäude als auch für Industrieanlagen. che Trennung realisiert, wird eine Feh- Leitungsschutzschalter vorzusehen, der
Die European Photovoltaic Industry As- lerstrom-Schutzeinrichtung Typ B erfor- als Trennvorrichtung sowie zum Schutz
sociation (EPIA) rechnet bis zum Jahr derlich. Und schließlich muss auf der der Leitungen auf der Wechselstrom2013 in der PV-Branche mit einem Wachs- Wechselspannungsseite eine Überstrom- seite dient.
tum von bis zu 32 Prozent.
schutzeinrichtung für das automatische
Abschalten der Verbraucherstromkreise Blitz- und Überspannungsschutz
vorhanden sein.
Anforderungen an den Aufbau
Überspannungsschutzgeräte erhöhen
Von entscheidender Bedeutung nicht Sichere Trennung
die Sicherheit und gewährleisten die
zuletzt für den langfristigen wirtschaftdauerhafte Verfügbarkeit der Anlage.
lichen Erfolg einer PV-Anlage sind ihr Ein zentraler Punkt beim Betrieb einer Diese ist Voraussetzung dafür, dass sich
sicherer Aufbau und Betrieb. Die Richt- PV-Anlage mit Einspeisung ins örtliche die Anfangsinvestitionen schnell amorlinien für die Installation und den Be- Netz ist die Netzsicherheit. Besonders tisieren. Vor dem Wechselrichter wird
trieb von PV-Anlagen sind in der Errich- wichtig ist das sichere Abschalten der daher auf der Gleichspannungsseite ein
ternorm DIN VDE 0100-712 verankert. Anlage im Fehlerfall. Es muss sicherge- Überspannungsableiter (Typ 2) empfohWird sie korrekt angewendet, ist die Si- stellt sein, dass im Fehlerfall keine len, der vor Überspannungsschäden
cherheit von Personen und Gebäuden Spannung im Haus anliegt bzw. dass die durch Blitzeinschläge oder Schalthandebenso gewährleistet wie der sichere Solarmodule an der Einspeisestelle von lungen schützt.
Anlagenbetrieb.
Nach dem Wechselrichter folgt ein
der Anlage getrennt sind. Zudem muss
Die Norm stellt mehrere Mindestan- verhindert werden, dass bei Netz- und weiterer Überspannungsableiter (Typ 2),
forderungen: Auf beiden Seiten des Anlagestörungen der Solargenerator der den Wechselrichter vor Überspannungen schützt, die über das VersorWechselrichters sind Trennvorrichtun- weiter ins Netz einspeist.
10
E-Installation | 03-2010
Die European Photovoltaic
Industry Association (EPIA)
rechnet bis zum Jahr 2013
in der PV-Branche mit
einem Wachstum von bis
zu 32 Prozent
Globaler jährlicher PV-Markt
Ausblick bis 2013
25.000
Moderate scenario
MW
Policy-Driven scenario
20.000
CAGR 32%
CAGR 17%
22.325
CAGR = Compound Annual
Growth Rate
= Wachstumsrate
17.385
15.000
Moderate scenario =
„Business as usual“-Szenario
(ohne großen Einfluss
bestehender Förderungen)
13.810
10.790
10.000
Policy-driven scenario =
Fortsetzung & Einrichtung
neuer PV-Förderungen in
vielen Ländern
*Geschätzt
6.802
5.559
EPIA
2013*
2012*
2011*
2010*
2009*
2003
2008
2002
2.392
2007
1.321 1.603
594 1.052
2006
439
2005
334
2004
278
2001
0
2000
5.000
Veränderung des Energiemix
bis 2100
Prognose des Wissenschaftlichen Beirates der Bundesregierung
Globale Umweltveränderungen
Jährlicher Primärenergieeinsatz [EJ/a]
Andere erneuerbare
Energie
1 EJ = 277,8 x 109 kWh
1 J = 1 WS
1600
Fotolia
Solarthermie
(nur Wärme)
1400
Solarstrom
(Photovoltaik und
solarthermische
Kraftwerke)
1200
1000
Wind
800
Biomasse
600
Wasserkraft
400
Kernenergie
200
Umfassendes Produktspektrum mit
vielen Vorteilen
Siemens unterstützt den Installateur
mit einem qualitativ hochwertigen
Spektrum an Schutzschaltgeräten auf
der Gleichstrom- wie auch auf der Wechselstromseite des Umrichters. Das aufeinander abgestimmte Programm enthält alle Komponenten, die für den sicheren Betrieb einer Solarstromanlage
notwendig und sinnvoll sind – vom
Überspannungsschutz DC bis zum allstromsensitiven FI-Schutzschalter –,
außerdem Umrichter und die passenden Verteiler.
Wer auf die Geräte von Siemens setzt,
kommt in den Genuss handfester Vorteile: So können Leitungsschutzschalter
5SY als Hauptschalter zum Trennen oder
Freischalten von Anlagen verwendet
und manuell leicht aus dem Sammelschienenverbund gelöst werden, wenn
beispielsweise Anschlüsse zu ändern
sind. Zum Schutz der Module und
Anschlussleitungen werden die PVSicherungseinsätze 3NW6 und die
Sicherungshalter 3NW7 verwendet. Im
Fehlerfall erfolgt eine Trennung der betroffenen Anlagenteile. Die Bemessungsspannung beträgt 1000 V DC. Die Sicherungseinsätze haben die Betriebsklasse
2100
2090
2080
2070
2060
2050
2040
2030
2020
2010
2000
gungsnetz koppeln können. Der Überspannungsschutz sollte direkt vor die zu
schützenden Geräte – beispielsweise Solargenerator oder Wechselrichter – installiert werden. Bei Leitungslängen über
zehn Metern sollte zwischen Solargenerator und Wechselrichter an beiden Leitungsenden ein Überspannungsableiter
installiert werden.
solarwirtschaft.de
Gas
0
Kohle
Öl
gPV und entsprechen damit der neuen
internationalen Norm IEC 60269-6. Bei
dem Lasttrennschalter 5TE2 handelt es
sich um ein kompaktes Hutschienengerät für Anwendungen bis zu DC 1000 V,
das über eine getrennte Schaltstellungsanzeige zum eindeutigen Erkennen des
Schaltzustandes verfügt. Lagerhaltung
sparend, kann an ihn das gleiche Zubehör wie bei den Leitungsschutzzschaltern 5SY angebaut werden.
+
LINK ZUM THEMA:
+www.siemens.de/beta
KONTAKT:
[email protected]
E-Installation | 03-2010
11
Schalter und Steckdosen
Installationstechnik
VdS-geprüfte Rauchmelder DELTA reflex
Wenn’s richtig brennt,
ist’s oft schon zu spät
N
icht erst wenn alles lichterloh in
Flammen steht, wird’s brenzlig –
95 % der Brandopfer sterben an
einer Rauchvergiftung. Daher plädieren
die Feuerwehren seit Jahren für das Anbringen von Rauchmeldern. In neun
Bundesländern besteht bereits eine
Nachrüstpflicht mit unterschiedlichen
Übergangsfristen. In den Landesbauordnungen der jeweiligen Länder gelten
die Anwendungsnorm DIN 14676 und
die Produktnorm DIN 14604 als verbindlich. Wohnungsbaugesellschaften
werden in den kommenden Jahren auch
ihre Bestandswohnungen mit Rauchmeldern auszustatten haben. Mit gutem
Beispiel voran geht eine Wohnungsbaugesellschaft in Baden-Württemberg, die
laut Stuttgarter Nachrichten ihre 659
Wohnungen auf eigene Kosten mit
Rauchmeldern ausstatten und auch die
Kosten für die Wartung übernehmen
will.
Wo gesetzliche Regelungen noch ausstehen, rennt der Elektroinstallateur
unter Umständen beim Kunden offene
Türen ein. Der Wunsch nach höherer Sicherheit und gesetzlichen Regelungen
scheint bei vielen Bürgern vorhanden zu
Vario Images
Trotz 200.000 Wohnungsbränden im Jahr mit fast 600 Toten
und 6000 bis 8000 Schwerverletzten liegt der vorbeugende
Brandschutz mit Rauchmeldern vielerorts noch im Argen.
Dabei schützt, neben dem bewussten Umgang mit Feuer und
elektrischen Geräten, die Installation von Rauchmeldern am
wirkungsvollsten bei Bränden in den eigenen vier Wänden.
sein. Bei einer Leserbefragung des Berliner Tagesspiegels sprachen sich nach
einer regen Diskussion des Für und
Wider 66,9 % der Anrufer für eine Rauchmelderpflicht aus.
Mit Qualität auf Nummer sicher
Nachdem viele Verbraucher durch Berichte von nicht funktionsfähigen Billigrauchmeldern verunsichert waren, definiert seit 01.08.2008 die Produktnorm
EN 14604 die Mindestanforderungen an
Rauchmelder. Wer auf Qualität achtet,
kann beruhigt schlafen. Qualitätsrauchmelder der Delta reflex-Reihe sind VdSgeprüft und erfüllen die neueste DIN EN
14604. Sie decken die Anforderungen
unterschiedlichster Wohnungssituationen ab. Der Melder SD230 N kann einzeln eingesetzt und mit bis zu 38 Geräten gleichen Typs vernetzt werden. So
geht man sicher, dass bei einem Brand
im Keller auch der Schläfer unter dem
Dach mit 85 dB (A) und rotem Lichtsignal wachgerüttelt und rechtzeitig gewarnt wird.
Vielseitig einsetzbar ist der Delta reflex Rauchmelder Batterie. Bis zu 40 Ge-
In England und Schweden gehören
Rauchmelder gesetzmäßig zur
Mietwohnung. Im sonst so sicherheitsbedachten Deutschland führen
die Bundesländer erst nach und
nach eine Rauchmelderpflicht ein
räte dieses Typs können über eine zweiadrige Leitung vernetzt werden. Außerdem kann er mit einem steckbaren
Relais- oder Funkmodul ausgestattet
werden. Das Relais-Modul ermöglicht
den Anschluss externer Alarmgeber
oder die Anbindung an die Gamma Gebäudesystemtechnik. Mit dem Rauchmeldermodul wave uni können Alarm
und Batteriestatus über Funk übertragen und über einen Koppler wave/instabus UP 140 weitergeleitet werden.
Langzeitschutz
Delta reflex Rauchmelder SD9L haben
eine Batterielebensdauer von bis zu
zehn Jahren. Delta reflex Rauchmelder
Batterie kommen bis zu fünf Jahre mit
Alkaline-Mignon-Zellen (1,5 V, AA) aus.
Die Rauchmelder SD230N werden mit
230 V betrieben. Eine 9-V-Pufferbatterie
hält den Melder bei Stromausfall funktionsfähig. Bei allen Geräten mahnt die
Batteriewechselanzeige einen notwendigen Wechsel 30 Tage vorher an.
+
12
E-Installation | 03-2010
Siemens AG
+www.siemens.de/delta
Rauchmelder Delta reflex nach DIN 14604 bieten dem
Anwender hohe Sicherheit, im Einzelbetrieb wie vernetzt
KONTAKT:
[email protected]
Gebäudesystemtechnik
Installationstechnik
KNX feiert 20-jähriges Jubiläum
Siegeszug eines
Bussystems
Er ist eine Erfolgsgeschichte: Mit dem Elektrohandwerk als
starkem Partner will der Busstandard KNX nach zwei Jahrzehnten weiter wachsen. Neue Produkte und Themenfelder
gibt es genug.
E
s war der 5. Mai 1990. An diesem
Tag gründeten in Brüssel 15 europäische Hersteller aus der Elektroinstallationsbranche die EIBA, die
European Installation Bus Association.
Einziger Zweck: Sie wollten die Elektroinstallation mit Bustechnik zukunftsfähig machen. Seither sind 20 Jahre vergangen, in denen sich das System EIB/
KNX – über Europa hinaus – höchst erfolgreich als Standard für Gebäudesystemtechnik etablierte.
Die Vorgeschichte reicht bis in das Jahr
1984 zurück. Bereits damals begannen
Günter G. Seip und seine Mitarbeiter bei
Siemens, ein Steuerbussystem auf Basis
einer separaten zweiadrigen Niedervoltleitung sowie der entsprechenden Hardund Software zu entwickeln. Drei Jahre
mengeführt, wobei der EIB-Standard als
technische Grundkonzeption diente.
Aus Europa in die Welt
Eine beispielhafte Internationalisierung
nahm so ihren Anfang: Die verschiedenen Teile des europäischen Standards
EN 50 090 für KNX flossen in den Weltstandard ISO/IEC ein, und aus den 15
Herstellern von 1990 sind inzwischen
weltweit fast 200 Mitglieder in 29 Ländern geworden. Auch wenn der Ursprung des Systems in Deutschland
liegt, kommen heute gerade 43 % der
Mitglieder aus Deutschland.
„Der entscheidende Schritt zur Markterschließung war, das Elektrohandwerk
als Vertriebsmultiplikator einzubinden:
» Auch für die Zukunft haben
wir uns viel vorgenommen. «
Klaus Jung, Geschäftsführer des ZVEI-Fachverbandes
Installationsgeräte und -systeme.
später gründeten die Unternehmen
Berker, Gira, Jung, Insta, Merten und
Siemens die Instabus-Gemeinschaft.
Während dieses Bussystem weiterentwickelt wurde, entstanden in Europa außerdem der französische Batibus und
mit europäischen Fördermitteln das System EHS. Im Jahr 2000 – zehn Jahre
nach der EIBA-Gründung – wurden die
drei europäischen Systeme dann unter
dem Dach der KNX Association zusam-
Es übernahm die Projektierung, den
Einbau und den Service der Systeme, ergänzt von Planern und Systemintegratoren“, erläutert Günter G. Seip, der
auch der erste Präsident der KNX Association wurde. Heute werden Handwerker und andere Fachkräfte in einem
weltweiten Netz von Schulungsstätten
zu KNX-Partnern ausgebildet.
Die KNX Association qualifiziert durchgehend: Einerseits zertifiziert sie die
KNX-Highlights
+
Ein einziges hersteller- und
produktneutrales Inbetriebnahmetool (ETS)
+
Garantierte Interoperabilität
und Kommunikationsfähigkeit
+
Alle Übertragungsmedien
werden unterstützt
(IP/Ethernet, Funk,
2-Draht-Leitung, Powerline)
Produkte, damit Fabrikate unterschiedlicher Hersteller miteinander kompatibel sind. Andererseits zertifiziert sie
auch die Schulungsstätten und nimmt
die erfolgreichen Absolventen auf
Wunsch in die Liste der KNX-Partner auf.
Mittlerweile ist die Zahl der registrierten Partner auf fast 20.000 in über 100
Ländern angewachsen.
„Für die Zukunft haben wir uns viel
vorgenommen“, erklärt Klaus Jung, Geschäftsführer des ZVEI-Fachverbandes
Installationsgeräte und -systeme. „Besonders in den Bereichen Energieeffizienz und Smart Metering liegt in den
kommenden Jahren für KNX ein großes
+
Wachstumspotenzial.“
LINK ZUM THEMA:
+www.siemens.de/gamma
+www.knx.org
E-Installation | 3-2010
13
Gebäudesystemtechnik
Installationstechnik
GAMMA instabus Taster mit einheitlichem Busankoppler
Designvielfalt mit
höchster Funktionalität
Die neue GAMMA instabus Taster-Generation punktet mit einem
einheitlichen Busankoppler und einem einzigen Applikationsprogramm. Höchste Funktionalität auf Basis von KNX und große
Designauswahl bei den Bedienoberflächen gehen hier Hand in Hand.
G
amma
Gebäudesystemtechnik
auf Basis des weltweiten Standards KNX entspricht den Bedürfnissen nach innovativer Installationstechnik in einem einzigen System. Wann
immer es gilt, Gebäude wie zum Beispiel Bürogebäude und Krankenhäuser,
Hotels oder auch Privathäuser nicht nur
wunschgerecht und schnell, sondern
auch kostengünstig und energieeffizient zu realisieren, liegt diese Lösung
auf der Hand. Innerhalb dieses Systems
leisten Gamma instabus Taster einen
wichtigen Beitrag zum Gelingen des Gesamtkonzepts. Durch eine gezielte Weiterentwicklung der Produkte wurde neben neuen Anwendungen auch ein Plus
an Nutzerfreundlichkeit ermöglicht. So
gibt es jetzt bei der neuen Gamma instabus Taster-Generation für alle Bustaster
der Designlinien Delta line, Delta vita,
Delta miro, Delta style und Delta profil
nur noch einen Busankoppler (BTM).
Das heißt, in Verbindung mit den dazugehörigen Rahmen der jeweiligen Designlinien werden die Gamma instabus
Taster einfach auf den Busankoppler
aufgesteckt. Die Vorteile sind klar: geringerer Planungsaufwand, einfachere
Installation und Inbetriebnahme. Neu
ist ebenfalls, dass für alle Varianten nur
noch ein einziges, einheitliches Applikationsprogramm benötigt wird. Auch
14
E-Installation | 03-2010
hier ergeben sich Vorteile hinsichtlich
einer einfachen und schnellen Inbetriebnahme. Für eine maximale Funktionalität sorgen je nach Typ der integrierte Szenenbaustein, Raumtemperatursensor und IR-Empfängerdekoder.
Die Möglichkeit der Parametrierung
reicht von klassischen Schaltfunktionen
über das Senden von Werten bis hin
zum wertabhängigen Leuchten der bis
zu neun Status-LEDs. Abhängig vom gewählten Design – Delta i-System, Delta
profil oder Delta style – bestehen Unterschiede in der Funktion. Diese kann
zum Beispiel vom 1-fach- zum 2-fachzum 3-/4-fach-Taster oder auch zurück
verändert werden. Für alle Gamma instabus Taster ist die Unterputzmontage
vorgesehen.
Delta profil und Delta style
i-system
Jeder einzelnen Taste kann eine Funktion
zugewiesen werden. Angeboten werden
unter anderem Klingelfunktion, Schalten
(ein, aus, um), 1-Taster-Dimmen, 1-Taster-Sonnenschutzsteuerung,
Szenensteuerung, Werte senden (z. B. Temperatur, Helligkeit, Prozent) oder Zwangsführung. Abhängig von der gewählten
Hauptfunktion kann hier eine weitere
Funktion zusätzlich zeitversetzt – die Zeitverzögerung ist einstellbar von 100 ms
bis 6550 s – oder alternativ durch langen
Tastendruck ausgeführt werden. Neben
Die 1-, 2- und 3-fach-Taster des i-systems
gibt es mit und ohne Status-LED. Darüber
hinaus sind 3-fach-Taster mit Status-LED
entweder mit Szenenbaustein und IREmpfängerdekoder oder mit Szenenbaustein und Raumtemperatursensor ausgerüstet. Die Bedientasten sind links- und
rechtsseitig am Taster angeordnet. Farblich kann der Nutzer zwischen elektroweiß, titanweiß, carbonmetallic und aluminiummetallic wählen.
Die 1-fach-, 2-fach- und 4-fach-Taster
von Delta profil und Delta style sind
ebenfalls mit und ohne Status-LED erhältlich. Den 4-fach-Taster gibt es zusätzlich zur Status-LED mit Szenenbaustein und Raumtemperatursensor oder
mit Szenenbaustein und IR-Empfängerdekoder. Die Bedientaster sind bei einer
Vielzahl von Typen ober- bzw. unterhalb
der mittleren Orientierungsbeleuchtung angeordnet. Zur Farbauswahl stehen titanweiß, anthrazit und silber bei
Delta profil bzw. titanweiß, basaltschwarz und platinmetallic bei Delta
style zur Verfügung.
Funktionsvielfalt auf ganzer Linie
Fotofinder/D. Seylan
der Einzelfunktionsbelegung besteht
obendrein die Möglichkeit, Tasten als
Tastenpaar zu konfigurieren. Somit kann
wahlweise zum Beispiel eine der nachfolgenden Funktionen zugewiesen werden:
2-Taster-Dimmen mit Stopp-Telegramm,
2-Taster-Sonnenschutzsteuerung, 1- und
8-bit-Szenensteuerung, Senden von Werten (8-bit-Wert, Prozentwert), Zwangsführung. Auch hier kann in Abhängigkeit von der gewählten Hauptfunktion
eine weitere Funktion zusätzlich mit einer einstellbaren Zeitverzögerung von
100 ms bis 6550 s ausgeführt werden.
Damit nicht genug: Sowohl für die Einzeltasten als auch die Tastenpaare stehen
noch weitere Funktionen zur Verfügung.
Schalten Ein/Aus, Temperaturwert senden, 8-bit-Szene abrufen und Zwangsführung interaktiv sind nur einige wenige Beispiele.
Orientierungs- und Status-LED
Vorteile auf einen Blick
Integrierter Szenenfunktionsbaustein
Gamma instabus Taster mit Raumtemperaturfühler oder IR-Empfängerdekoder bieten über einen Szenenfunktionsbaustein zusätzliche Funktionalität. So
können bis zu acht Szenenkanäle (A...H)
gesteuert werden. Für jeden Kanal steht
eine der Funktionen „Schalten“, „Jalousie“, „Zwangsführung“, „8-bit-Wert“
und „16-bit-Wert“ zur Verfügung. Jeder
Kanal kann bis zu acht verschiedenen
Szenennummern (1...64) zugeordnet
werden. Durch einen kurzen Tastendruck werden Szenen abgerufen und
durch einen langen gespeichert. Vor
dem Speichern einer Szene müssen die
betroffenen Aktoren mit dafür vorgesehenen Sensoren auf die gewünschten
Helligkeitswerte bzw. Schaltzustände
eingestellt werden. Die Löschung einge-
Taster mit bis zu neun LEDs im Design Delta style, Delta miro und Delta line (v.l.n.r.)
+
Nur ein Busankoppler für alle
Bustaster der Designlinien
Delta line, Delta vita, Delta
miro, Delta style und Delta
profil
+
Hohe Funktionalität dank
Szenebaustein, IR-Empfängerdecoder oder Temperatursensor
+
Ein Applikationsprogramm für
alle Typen
+
Einfache Installation und
Inbetriebnahme
stellter Szenenwerte erfolgt nach einer
Neukonfiguration des Gerätes nur dann,
wenn der Parameter „Szenenspeicher
nach Busspannungswiederkehr löschen“
auf „Ja“ gesetzt wurde.
Gamma instabus Taster mit
IR-Empfängerdekoder
Die entsprechenden Taster-Ausführungen verfügen über einen 16-Kanal-IREmpfängerdekoder. Für jeden der 16 IRKanäle können Funktionen entweder den
einzelnen Tasten eines IR-Kanals oder
dem Tastenpaar zugewiesen werden. In
Abhängigkeit von den gewählten Hauptfunktionen sind darüber hinaus weitere
Funktionen auswählbar. Die Funktionsauswahl kann manuell direkt am Taster,
aber auch mit einem 16-Kanal-IR-Hand+
sender S 425/72 erfolgen.
Siemens AG
Die LEDs des Gerätes können wahlweise
dauernd oder abhängig von einem Statusobjekt ein- oder ausgeschaltet werden. Für die Konfiguration stehen mehrere Alternativen zur Auswahl, wie zum
Beispiel LED dauernd Ein bzw. Aus oder
LED-Anzeige von IR-Aktivität, Betätigung bzw. langem Tastendruck. Ein binäres Statusobjekt steuert die LED für
den Binärwert Ein (= 1) oder Aus (= 0)
jeweils wahlweise Ein, Aus oder unterschiedlich schnell blinkend. Ein analoges Statusobjekt (8-bit-Wert, Prozentwert, 16-bit-Wert, Temperaturwert, Helligkeitswert) steuert die LED für bis zu
drei Wertebereiche ebenfalls jeweils
wahlweise Ein, Aus oder unterschiedlich schnell blinkend. Selbstverständlich kann die LED-Helligkeit konfiguriert und über das Objekt (z. B. beim
Nachtbetrieb) beeinflusst werden.
LINK ZUM THEMA:
+www.siemens.de/gamma
KONTAKT:
[email protected]
E-Installation | 03-2010
15
Produktneuheiten
+
+
GAMMA Wetterzentralen
Energieeffizienter
Sonnenschutz
GAMMA Windsensor AP 257/42
Nase im Wind
D
ie kompakte Wetterzentrale AP 257/22 (GPS) Multisensorik für einfachste Montage und Inbetriebnahme wird
eingesetzt, um Rollläden, Jalousien, Markisen, elektrische
Fenster etc. über Sonnenschutz-Aktoren anzusteuern. Im
Außenbereich angebracht, erfasst die Wetterzentrale Parameter wie Helligkeit, Dämmerung, Windgeschwindigkeit und
Temperatur. Zusätzlich dient sie als Masteruhr. Der integrierte GPS-Empfänger stellt dem KNX-Netzwerk zuverlässig Zeit
und Datum zur Verfügung. Gleichzeitig bestimmt er den Ort,
der für die Berechnung des Sonnenstandes benötigt wird.
Mittels automatischer Sonnenschutzsteuerung lassen sich
das Raumklima und die Lichtverhältnisse optimieren und so
+
die Energiebilanz eines Gebäudes verbessern.
Highlights
D
er Windsensor AP 257/42 ist ein beheizter Fühler zum
Messen der Windgeschwindigkeit im Bereich von 0 bis
35 m/s ohne mechanisch bewegte Teile. Er ermöglicht die
Überwachung der Windgeschwindigkeit auf bis zu 3 Grenzwerte, wobei ein getrenntes Sperren und Freigeben jeder
Grenzwert-Überwachung möglich ist.
Es können 8 logische UND- sowie 8 ODER-Verknüpfungen
von jeweils bis zu 4 Eingangsobjekten verbunden werden.
Wahlweise können ein 1-Bit-Objekt oder zwei 8-Bit-Objekte
als Ergebnis der Grenzwert-Überwachung oder einer logischen Verknüpfung über den integrierten Busankoppler gesendet werden.
Die Versorgungsspannung beträgt AC 20 V oder DC 24 V,
max. 30 mA und wird über das weiß/gelbe Aderpaar der Busleitung zugeführt. Der Busanschluss erfolgt über eine Busklemme. Das Kompaktgerät zur Mast- oder Wandmontage
wird einschließlich Mast-/Wandhalter geliefert. Die Abmessungen (H x B x T) betragen 77 x 96 x 118 mm.
+
+
Integrierter Steuerbaustein für bis zu acht
Fassadenflächen
+
Sonnennachlaufsteuerung und
Schattenkantennachführung
+
GPS-Empfänger für den zuverlässigen Empfang von
Zeit und Datum und zur Standortbestimmung
www.siemens.de/gamma
+
Selektiver Hauptleitungsschutzschalter
Bedarfsgerecht verpackt
D
ie 1-poligen selektiven Hauptleitungsschutzschalter
5SP3 (SHU), die bisher nur als Satz (L1, L2, L3) erhältlich waren, werden nun praxisgerecht in Einzelverpackungen angeboten. So werden Lagerüberbestände und damit
unnötige Kosten vermieden. Die neuen SHU von Siemens
befinden sich seit ca. 1,5 Jahren auf dem Markt und haben
eine geringe Baubreite von nur 1,5 TE. Sie sind im Bemes+
sungsstrombereich 16 A bis 63 A verfügbar.
www.siemens.de/gamma
www.siemens.de/beta
16
E-Installation | 03-2010
+
GAMMA Touch-Panel UP 588/13 und UP 588/23
Gebäude zentral beobachten
D
ie Farb-Touch-Panels UP 588/13 und UP 588/23 sind multifunktionale Anzeige- und Bediengeräte für die Gamma Gebäudesystemtechnik auf Basis des KNX-Standards nach ISO/IEC
14543. Sie ermöglichen einen komfortablen Überblick über das
ganze Gebäude. Alle Funktionen lassen sich über das voll grafikfähige, brillante 5,7-TFT-Farbdisplay zentral beobachten und
intuitiv bedienen. Beide Touch-Panels sind einfach über die
Standardoberfläche mit der ETS programmierbar. Damit ist
auch der aktuelle Projektstand immer in der ETS-Dokumentation enthalten. Überzeugend sind auch die vier Designerrahmen in Glas und Aluminium sowie die vier Menüdesigns für
vielfältige Projekt- und Kundenanforderungen. Ein zusätzliches
Plus bietet der digitale Bilderrahmen für individuelle Bilder,
Grafiken und Logos. Durch die gezielte Auswahl und Darstellung von Bildern lassen sich Dia-Shows leicht konfigurieren.
+
Hoch funktional
Für eine hohe Funktionalität sorgen integrierte Zeitprogramme
mit Wochenschaltplänen, Anwesenheitssimulation, Szenensteuerung über 64 interne Szenen, Alarmhistorie, Logikfunktionen und Passwortschutz. Auf 20 Bedien- und Anzeigeseiten
stehen 110 KNX-Funktionen zur Verfügung. Neu ist das Trendmodul, mit dem sich auch Statuswerte über die Zeit bis zu einem
Monat grafisch darstellen lassen. Die Touch-Panels unterscheiden
sich in der Bemessungsbetriebsspannung. Diese beträgt für das
Panel UP 588/13 AC 230 V/50 Hz, für das Panel UP 588/23 AC/
+
DC 24 V.
www.siemens.de/gamma
Modulare Schaltaktoren
Integrierte
Laststromerkennung
G
Umfangreiches Applikationsprogramm
Schaltaktoren steuern die Ausgänge des Hauptmoduls und aller
angeschlossenen Erweiterungen. Sie zeichnen sich aus durch
modulare, bis 20 AX erweiterbare individuelle Leistungskombinationen. Der Laststrom wird pro Ausgang auf Lastausfall und
Überlast sensitiv erfasst und überwacht. Weitere Pluspunkte
sind die 1- bis 3-stufige Lüfterdrehzahlsteuerung und die vereinfachte Wartung mittels integrierter Schaltspiel- und Betriebsstundenzählung.
+
Alle Fotos: Siemens AG
amma Schaltaktoren garantieren aufgrund ihres modularen Aufbaus eine flexible Auslegung für jeden Einsatzfall und Leistungsbedarf und eröffnen jetzt durch die
integrierte Laststromerkennung viele neue Anwendungsmöglichkeiten. So lässt sich beispielsweise bei Bedarf ein
Schaltaktor-Hauptmodul von einem 3-fach-Schaltaktor zu einem 6-/9-/12- oder 15-fach-Schaltaktor erweitern und flexibel an Anzahl und Größe der zu schaltenden Lasten anpassen.
An die 6-polige Schnittstelle eines Hauptmoduls können via
Brückenstecker bis zu vier Schaltaktor-Erweiterungen angeschlossen werden. Zudem deckt die Funktionsvielfalt der Applikationssoftware ein breites Spektrum ab, beginnend bei
der mehrstufigen Lüfteransteuerung sowie den Betriebsstunden- und Schaltspielzählern über Szenensteuerung und Thermoantrieb-Ansteuerung bis hin zur Lasterkennung und -überwachung des Laststroms pro Kanal.
www.siemens.de/gamma
E-Installation | 03-2010
17
Schienenverteiler-Systeme
Energieverteilung
Innovative Schienenverteiler-Systeme SIVACON 8PS
Vorfahrt für die Schiene
Mit Schienenverteiler-Systemen werden moderne und zukunftssichere Lösungen
für die Übertragung und Verteilung elektrischer Energie realisiert. Wegen ihrer
geringen Brandlast, der hohen Kurzschlussfestigkeit sowie der einfachen Planung und
schnellen Montage, bieten sie gegenüber Kabelinstallationen deutliche Vorteile.
18
E-Installation | 3-2010
und kostensparend durch Wiederverwendung der vorhandenen Systemkomponenten aufbauen.
Fotos: W. Geyer
Vielseitige Auswahl
Frei adaptierbare Abgangskästen sorgen für
eine flexible Energieversorgung
B
ei einer modernen Elektroinstallation im gewerblichen Umfeld stehen die Forderungen nach einfacher und überschaubarer Planung
und Installation, langer Lebensdauer,
hoher Verfügbarkeit, geringer Brandlast und der Möglichkeit zu flexibler Anpassung bei Änderungen im Gebäude
im Vordergrund. Diese Anforderungen
lassen sich in den meisten Fällen durch
den Einsatz geeigneter Schienenverteiler-Systeme erfüllen.
Schienenverteiler-Systeme werden
eingesetzt für den Energietransport
zwischen Transformatoren, Hauptverteilungen und weiter zu den Unterverteilungen einschließlich der Zubringerstrecken mit veränderbaren
Abgängen im Bereich der Verbraucherstandorte. Schienenverteiler-Systeme
Sivacon 8PS ermöglichen die flexible
Anpassung der Energieversorgung an
veränderte, produktionsbedingte Maschinenumstellungen und Anlagenneugliederung ohne Betriebsunterbrechungen, da Verbraucherabgänge ohne
Freischaltung des Schienenstranges abgenommen, umgesetzt oder neu hinzugefügt werden können. Neue Versorgungslinien lassen sich zum Beispiel bei
Verlagerungen der Verbraucher einfach
Für Ströme bis 1250 A sind die Schienenverteiler-Systeme Sivacon 8PS vielseitig einsetzbar, ob als flexible Energieversorger in Handwerk und Gewerbe
(BD01), als universelle Lösung für große
Leistungen auf kleinem Raum (BD2)
oder als moderne Versorger von Beleuchtungsanlagen in Werkstätten, Lager- und Produktionshallen, Supermärkten oder bei der Ausrüstung von
Großraumbüros (CD-L).
Das System CD-L (25 A bis 40 A) gewährleistet die wirtschaftliche Energieversorgung von Beleuchtungsanlagen in
den unterschiedlichsten Applikationen.
Hier bietet sich die Unterflurmontage mit
dem neuen, eigens für diese Anwendung
entwickelten Befestigungsbügel an. Arbeitsplätze werden so wirtschaftlich und
flexibel mit Energie versorgt.
Das System BD01 (40 A bis 160 A) ist
ideal für Kleinverbraucher in Industrie
und Handwerk. Die unter Spannung
steckbaren Abgangskästen (örtliche
Vorschriften beachten) mit bis zu 63 A
Nennstrom bieten hohe Flexibilität.
Durch 3-D-Richtungsänderungen ist eine schnelle und flexible Anpassung an
Gebäudestrukturen möglich.
Die Auswahl der Komponenten ist einfach gehalten. Wahlweise bieten die
Schienenkästen Abgangsstellen im Abstand von 0,5 m oder 1 m. Die hohe
Schutzart bis IP55 (Strahlwasserschutz)
erlaubt in jeder Aufbaulage auch den
Einsatz unter schwierigen Umgebungsbedingungen.
Zur schnellen und vor allem fehlerfreien Montage ist das System mit einem
Verdrehschutz ausgestattet. Die Verbraucherzuordnung erleichtert werksseitig kodierbare Abgänge. Das Aufsetzen von Abgangskästen erfolgt
berührungssicher. Der Schutz des Personals ist durch automatisch öffnende
Abgangsstellen gewährleistet.
Darüber hinaus bieten die Schienenverteiler-Systeme Sivacon 8PS eine große
Auswahl an vorverdrahteten Kombinationen mit Schutzorganen und Steckdosen. Verbindungsflansche mit integrier-
Highlights
+
Einfache Auswahl der
Komponenten durch
Baukastenprinzip
+
Schnelle und einfache
Montage ohne Spezialwerkzeug
+
Optimale Flexibilität durch
Verändern von Verbraucherabgängen unter
Spannung
tem Dehnungsausgleich sorgen für einfache Projektierung und Handhabung.
Das System BD2 (160 A bis 1250 A)
steht für die sichere und flexible Energieversorgung von mittelgroßen Verbrauchern und bietet Abgangskästen
bis 530 A.
Wie bei allen Siemens-Schienenverteiler-Systemen lassen sich aus den einzelnen Komponenten Lösungspakete für
die individuellen Kundenanforderungen
zusammenstellen. Planung und Auswahl der Systemkomponenten sowie die
Lagerhaltung werden durch das Baukastenprinzip zum Kinderspiel. Das
kommunikationsfähige System BD 2 ermöglicht Fernschalten und Überwachen. So wird eine hohe Transparenz
bei den Schaltzuständen erreicht und
die dezentral erfassten Betriebs- und
Verbrauchsdaten können zentral verarbeitet werden. Damit ist der Grundstein
für einen energieeffizienten Anlagenbetrieb gelegt.
Auch die Sicherheit der Installation ist
mit den Schienenverteiler-Systemen
Sivacon 8PS jederzeit gewährleistet. Alle Systeme gelten als typgeprüfte Schaltgerätekombination (TSK) nach DIN
60439-1 und -2. Geprüfte Brandschotts
sorgen für zusätzlichen Schutz vor der
Ausbreitung von Feuer und Rauch im
+
Brandfall.
LINK ZUM THEMA:
+www.siemens.de/sivacon
KONTAKT:
[email protected]
E-Installation | 03-2010
19
Totally Integrated Power
Energieverteilung
Sicherer Hort für Nofretete
Mitte Oktober 2009 öffnete das Neue Museum Berlin erstmals nach
70 Jahren wieder seine Pforten. Ein großer Teil der Gebäudetechnik
stammt von Siemens.
D
as im Krieg zerstörte Haus, Teil
des Weltkulturerbes Berliner Museumsinsel und heute im Besitz
der Stiftung Preußischer Kulturbesitz,
wurde nach Plänen des britischen Stararchitekten David Chipperfield glanzvoll wiederhergestellt. Die rund 8000
Quadratmeter Ausstellungsfläche teilen
sich das Ägyptische Museum mit Papyrussammlung und das Museum für Vorund Frühgeschichte, ergänzt durch Objekte der Antikensammlung, darunter
die weltberühmte Büste der ägyptischen
Königin Nofretete.
Ein Großteil der technischen Anlagen
befindet sich in den Kellern unterhalb
des Spreepegels. Produkte des durchgängigen Systems Totally Integrated
Power (TIP) verteilen die Energie des
komplexen 10-kV-Energieversorgungsrings, der unterirdisch alle Museen auf
der Museumsinsel verbindet. Lokale
20
E-Installation | 03-2010
Schaltstellungen sowie die Leistungsund Verbrauchsdaten aller Verbraucher
und Schaltgeräte werden über Lichtwellenleiter an die zentrale Energieübergabestation der Museumsinsel übertragen
und dort auf einem Simatic Panel PC
677B Touch visualisiert und archiviert.
Über einen OPC-Server werden die
14.000 einzelnen Datenpunkte umgesetzt und an eine zentrale Leitstelle der
Gebäudeleittechnik übertragen.
Im Havariefall speist ein 10-kV/
630-kVA-Dieselgenerator den Mittelspannungsring. Wegen der gegenüber dem
Netzbetrieb geringeren Kurzschlussleistung wurden die Leistungsschalter
Sentron 3WL mit einer Kommunikationsschnittstelle und einer Auslöseeinheit ausgerüstet, die im Generatorbetrieb auf einen angepassten Parametersatz umschaltbar ist. Die Steuerung
übernimmt ein Controller Simatic S7-300.
Von der Mittel- zur Niederspannung
Der Mittelspannungsring speist eine
SF6-gasisolierte, Platz sparende Schaltanlage 8DH10. Die Schutztechnik wird
unter anderem durch ein Relais Siprotec
7SJ realisiert. Die lokale Steuerung
der kommunikationsfähigen Leistungsschalter Sentron 3WL auf der Niederspannungsseite sowie der Schaltanlage
8DH10 auf der Mittelspannungsseite
übernimmt ein Controller Simatic S7300 in einem frei konfigurierbaren
Sivacon S8-Feld. In den Energiestationen der Museen zeigen Simatic Panel
PC MP377 Touch die Schaltstellungen
der peripheren Mittelspannungsringzellen sowie die lokalen Energiemanagementdaten an. Als Visualisierungssoftware dient WinCC flexible.
Zwei 1250-kVA-Transformatoren Geafol transformieren die Mittelspannung
bpk/Ute Zscharnt
Energieversorgung und Schutz wertvoller Exponate im Neuen Museum Berlin
Durchgängige Energieverteilung:
Niederspannungs-Schaltanlage
Sivacon S8
Immer über den Energieverbrauch
informiert
Die Sicherungsschaltleisten sind an ein
Energiemanagementsystem angeschlossen, wobei jede Leiste die gemessenen
Stromwerte über integrierte Stromwandler auf ein leisteneigenes Bussystem
überträgt. Diese Energiedaten sowie die
der kommunikationsfähigen Multifunktionsmessgeräte Sentron PAC3200 werden via DP zur Leitzentrale übertragen.
Übersichtlich angeordnete Leitungen
transportieren schließlich den Strom zu
den Alpha Installationsverteilern der
einzelnen Etagen.
In der Pförtnerloge werden die Daten
der Beleuchtungs- und Jalousiesteuerung zentral erfasst und über einen
OPC-Server an die Leitstelle übertragen.
Die Beleuchtungssteuerung wird auf
vier Simatic Panel PC 677B 19“ Touch
mit der Visualisierungssoftware WinCC
flexible angezeigt und bedient.
Highlights
+
Durchgängige Energieverteilung mit Totally Integrated
Power
+
Visualisierung lokaler Schaltstellung und Leistungs- und
Verbrauchsdaten über
ein Touch Panel
+
+
+
Gefahrenmanagementsystem
Videoüberwachungsanlage
Brand- und Einbruchsmeldeanlage
Siemens AG
auf die Niederspannungsebene. Schienenverteiler-Systeme Sivacon 8PS leiten
den Strom zu den NiederspannungsHauptverteilungen. Das Schienenverteiler-System verringert die Brandlast
und ermöglichte die platzsparende, millimetergenau zum Baukörper passende
Verlegung.
Die Telefon- und Datenanschlüsse
der Arbeitsplätze und Ausstellungsbereiche verbindet ein diensteneutrales, strukturiertes Kabelnetz nach Kategorie 6. Ein Brandmeldesystem vom Typ
Sigmasys Sinteso nach DIN EN 54 und
DIN 14675 integriert 250 automatische
und 50 Handfeuermelder, 30 Funkrauchmelder und mehr als 60 Rauchansaugsysteme. Bei Brandalarm werden über
potenzialfreie Kontakte die Zentrale für
elektroakustische Anlagen (ELA), Aufzugssteuerungen, Lüftungs- und maschinelle Entrauchungsanlagen, Rauch-,
Wärmeabzugs- und Feststellanlagen sowie die Sonnenschutzanlage geschaltet.
Ungebetene Besucher sofort
entdeckt
Eine Einbruchmeldeanlage CIC 3000 in
Bustechnologie schützt mittels Magnetkontakte, Durchbruchüberwachungen,
Laserscanner, Bewegungs- und Vitrinenmelder die Ausstellung. Sowohl die
Brand- als auch die Einbruchmeldeanlage sind auf das Gefahrenmanagementsystem der Museumsinsel im
Pergamonmuseum aufgeschaltet. 450
Lautsprecher übertragen allgemeine
und Gefahrendurchsagen.
Außen- und Innenkameras sowie die
Monitore der Videoüberwachungsanlage sind auf eine Videozentrale im
Neuen Museum aufgeschaltet. Beim
Pförtner wurden ein MultifunktionsBediengerät sowie Farbmonitore installiert, auf denen sich Alarme der Videosensoren der Außenkameras sowie
Einbruchalarme der Außenhautsicherung verfolgen lassen.
Bei Alarm Videoaufschaltung
An den Besuchereingängen im Foyer und
an den Rettungswegtüren aus den Treppenhäusern sind im Innenbereich ebenfalls Videokameras installiert. Letztere
werden bei Betätigung des Klingeltasters,
Rettungswegterminals oder der Türklinke auf einen Monitor in der Sicherheitsleitstelle des Pergamonmuseums aufgeschaltet.
Einbruch- und Brandmeldeanlage sind
über potenzialfreie Kontakte mit der Videoüberwachungsanlage verknüpft. Bei
Alarm werden die Kameras, die den betreffenden Bereich und die unmittelbar
benachbarten Räume beobachten, als
Alarmgruppe auf die Monitore in der
Pforte des Neuen Museums und der Sicherheitsleitstelle im Pergamonmuseum
aufgeschaltet.
Die Elektroplanung wurde von der KMS
Beratungs- und Planungsgesellschaft
mbH in Berlin ausgeführt und durch die
Ritter-Starkstromtechnik umgesetzt. Das
elektrische Netz wurde mithilfe der TÜVgeprüften Software Simaris design geplant. Berliner Siemens-Mitarbeiter begleiteten die Ausführungsplanung,
Lieferung und Montage der Systeme. Dadurch konnten ein straffer Zeitplan realisiert und die Energieversorgung sowie
die Sicherheitstechnik termingerecht
+
zugeschaltet werden.
+www.siemens.de/tip
+www.siemens.de/lowvoltage
KONTAKT:
[email protected]
E-Installation | 03-2010
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Markt und Branche
3. Sicherungstag des NH-/HH-Recycling-Vereins
Aktiver Umweltschutz schont Ressourcen
U
NH-/HH-Recycling e.V.
nter dem Titel „Neue Herausforderungen für neue
Schutztechnik“ fand Anfang Mai in Würzburg der 3. Sicherungstag des Vereins zur Förderung des umweltgerechten Recycling von abgeschalteten NH-/HH-Sicherheitseinsätzen e.V. statt.
Anlässlich seines 15-jährigen Bestehens lenkte der Verein
mit Unterstützung des Zentralverbandes Elektrotechnik- und
Elektroindustrie e.V. (ZVEI) nunmehr zum dritten Mal die Aufmerksamkeit der Fachöffentlichkeit auf die Bedeutung des
Umweltschutzes in diesem Bereich. Der gemeinnützige Verein entstand auf Initiative der deutschen Sicherungshersteller, die sich bereits vor Inkrafttreten gesetzlicher Regelungen
für ein freiwilliges System
des umweltgerechten Recyclings von Niederspannungs- und Hochleistungs-(NH-)Sicherungen
sowie Hochspannungsund Hochleistungs-(HH-)
Sicherungseinsätzen eingesetzt haben.
In den Mittelpunkt
seiner Rede am Vorabend der Tagung stellte
Aufmerksam verfolgten die Teilnehmer die
der Vorsitzende des Verdiversen Fachvorträge zu Themen rund um
die Sicherung
eins, Volker Seefeld, bei
der Siemens AG Regensburg im Bereich der Sicherungssysteme tätig, den Umweltgedanken und die ehrenamtliche Arbeit. Er betonte, dass
das System in Deutschland flächendeckend ist und auch in
Großbritannien und den Benelux-Staaten Nachahmer gefunden hat. Als gemeinnütziger Verein, so Seefeld, strebe
man keinen Gewinn an. „Fallen aus dem Verkauf der wiedergewonnenen Wertstoffe dennoch Überschüsse an, so
stellen wir diese Finanzmittel für unterschiedliche Projekte
der Lehre und Forschung auf dem Gebiet der Sicherungstechnik zur Verfügung.“ Ebenso soll zukünftig die Aus- und
Weiterbildung in der Energietechnik unterstützt werden.
Der NH-/HH-Recycling-Verein hat deutschlandweit mehr als
450 Sammelstellen bei Versorgungsnetzbetreibern, Elektrogroßhändlern, Kraftwerksbetreibern und Industriebetrieben eingerichtet. Insgesamt wurden bisher mehr als
2000 Tonnen Sicherungseinsätze gesammelt und verwertet. Bedenkt man, dass jede Tonne Sicherungseinsätze
durchschnittlich den Metallgehalt von mehr als 100 Tonnen Roherz enthält, wurden damit die Förderung und der
Transport von mehr als 200.000 Tonnen Roherz eingespart. Aus der Sammelmenge konnten rund 450 Tonnen
Kupfer und 6,8 Tonnen Silber wiedergewonnen werden!
Dass noch genug Arbeit bleibt, zeigt die Menge von jährlich geschätzten 600 Tonnen abgeschalteten im Vergleich
zu 200 Tonnen gesammelten Sicherungen aus dem Jahr
2009. Während des Festaktes wurden Auszeichnungen für
vorbildliche Sammelleistungen vergeben: an den RWEKonzern für die beste Sammelleistung 2009 und die Stadtwerke München für die beste Sammelleistung bei den
Stadtwerken. Die Urkunde für langjährige Treue erhielten
die Stadtwerke Krefeld.
Im Fokus der Tagung stand eine Vielzahl interessanter
Vorträge rund um das Thema Sicherungen insbesondere die
Präsentation zum „Maximalen Schutz durch Sicherungen in
modernen Energieverteilungen“ fand großes Interesse bei
der Zuhörerschaft. Der Tagungsband ist in gedruckter Form
+
und als CD über den Verein kostenlos erhältlich.
LINK ZUM THEMA:
+www.siemens.de/beta
+www.nh-hh-recycling.de
LOGO!Power Stromversorgung
Siemens AG
Geregelte Spannung zum
kleinen Preis
D
ie Listenpreise der kompakten Netzgeräte LOGO!Power
aus der Familie der Sitop Netzgeräte wurden um bis zu
16 % gesenkt. Damit lassen sich kostengünstig Applikationen in der Industrie und der Gebäudetechnik realisieren,
die eine geregelte Ausgangsspannung erfordern. Dank des
flachen, stufenförmigen Profils lassen sich LOGO!Power
Stromversorgungen hervorragend in Installationsverteiler
integrieren. Die Mininetzgeräte LOGO!Power sind in der
Bauform mit 54 mm Breite in den Varianten 5 V/3 A, 12 V/
1,9 A, 15 V/1,9 A und 24 V/1,3 A erhältlich. In der Bauform
mit 72 mm Breite stehen die Varianten 5 V/6,3 A, 12 V/4,5 A,
15 V/4 A und 24 V/2,5 A zur Verfügung. Die 90 mm breite
Variante 24 V/4 A vervollständigt das Spektrum. LOGO!Power
Netzteile verfügen über einen Weitbereichseingang von
85 V bis 264 V AC, Konstantstrom zum Zuschalten von
22
E-Installation | 03-2010
Sitop Logo!Power Netzgeräte sind in drei Bauformen für
unterschiedliche Leistungen verfügbar
Lasten mit hohem Einschaltstrom sowie eine hohe elektromagnetische Verträglichkeit (EMV). Zertifizierungen nach
CE, UL/cUL, FM und die Schiffsbauzertifizierungen GL und
ABS machen LOGO!Power Netzteile universell einsetzbar in
+
Applikationen mit kleinen Leistungsanforderungen.
LINK ZUM THEMA:
+www.siemens.de/sitop
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+ 21.10. – 22.10.2010
d
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d
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Fax: +43 (0)5 1707-57940
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www.meinzuhause.at
KNX-Aufbaukurs Prüfung ET-KNXA1P (Advanced Course Test only
ET-KNXA1Pe)
+ 16.09. –17.09.2010
e
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für Deutschland finden Sie unter:
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technical-support
KNX-Basiskurs ET-KNXBK (Basic Course ET-KNXBKe)
+ 06.09. –10.09.2010
e
+ 20.09. – 24.09.2010
d
+ 29.11. – 03.12.2010
d
+ 24.01. – 28.01.2011
e
+ 14.02. – 18.02.2011
d
Regensburg
Regensburg
Regensburg
Regensburg
Regensburg
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+ 15.11. – 16.11.2010
Regensburg
d
(d = deutschsprachiger Unterricht; e = englischsprachiger Unterricht)
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Impressum: E-Installation 3-2010
Herausgeber
Siemens AG
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Verlag
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Part of Publicis Pro
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Presserechtliche Verantwortung
Tina Felber
Layout: Kerstin Rosenow
Verantwortlich für den fachlichen Inhalt
und Konzeption
Susanne Kraus
Titelbild: C. Andersen
Redaktion: Robert Engelhardt, Gerd Fürstenberger
Schlussredaktion: Sabine Zingelmann
DTP: der Döss für Kommunikation, Nürnberg
Druck: Wünsch, Neumarkt
E-Installation erscheint 3-mal pro Jahr.
Auflage: 21.000
©2010 by Siemens Aktiengesellschaft München und Berlin.
Alle Rechte vorbehalten. Diese Ausgabe wurde auf Papier aus
umweltfreundlich chlorfrei gebleichtem Zellstoff gedruckt.
ISSN 1438-2504
Die folgenden Produkte sind eingetragene
Marken der Siemens AG:
DELTA line, DELTA miro, DELTA profil, DELTA style, DELTA vita,
GAMMA instabus, GEAFOL, LOGO!, MP370, S7-300, SENTRON,
SIGMASYS, SIMARIS, SIMATIC, SINTESO, SIPROTEC, SIQUENCE,
SITOP, SIVACON, TOTALLY INTEGRATED POWER, WinCC
Wenn Markenzeichen, Handelsnamen, technische Lösungen
oder dergleichen nicht besonders erwähnt sind, bedeutet
dieses nicht, dass sie keinen Schutz genießen.
Die Informationen in diesem Heft enthalten lediglich
allgemeine Beschreibungen bzw. Leistungsmerkmale,
welche im konkreten Anwendungsfall nicht immer in
der beschriebenen Form zutreffen bzw. welche sich
durch Weiterentwicklung der Produkte ändern können.
Die gewünschten Leistungsmerkmale sind nur dann
verbindlich, wenn sie bei Vertragsschluss ausdrücklich
vereinbart werden.
IWI: iein
Bestellnummer: E10003-E38-9Z-E0060
E-Installation | 03-2010
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