7 Wochen Praktikum bei MSI - und was bleibt? Nun bin ich wieder
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7 Wochen Praktikum bei MSI - und was bleibt? Nun bin ich wieder
7 Wochen Praktikum bei MSI - und was bleibt? Nun bin ich wieder im guten alten Deutschland. Die Bilder der letzten Wochen ziehen an mir vorbei und ich merke wie die Erinnerungen verblassen. Aber noch sind sie da und es wird Zeit Bilanz aufzustellen und ein kleines Fazit zu ziehen. Ich war schon öfter in Taiwan, trotzdem kenne ich natürlich nicht alle Traditionen und Umgangsformen. Vor allem in einem großen Unternehmen wie MSI, das auch auf dem internationalen Markt agiert, war es für mich eine große Herausforderung mich diesem Praktikum zu stellen. Nach nur einem Tag Eingewöhnungsphase ging es für mich an die Arbeit. Voller Spannung und Erwartungen sagte mir der Leiter der Human Resources Service Department zunächst, dass ich in die IPC (Industrial Platform Computing) komme und mit dem Head der dortigen Marketing Abteilung, Karen, zusammen arbeiten werde. IPC? Was ist das? Ich war doch sehr verwirrt und zweifelte, ob ich hier richtig wäre. Aber ich entschloss mich nicht gleich die Flinte ins Korn zu werfen und erst einmal zu schauen, was mich überhaupt erwartet. Ich wurde sehr nett von allen Mitgliedern der IPC Business Unit wie zum Beispiel von Wonder, dem Kopf der IPC-Abteilung und Joyce, der Produktlinienmanagerin und Karen meinem Advisor empfangen. Ich trat auch gleich in das erste Fettnäpfchen. In Taiwan gibt man sich nicht die Hand und man redet sich mit dem Vornamen an, was schnell eine vertrauliche Atmosphäre schafft. Wonder verstand die Sitten der „Deutschen“, da er selbst einige Zeit dort verbracht hatte und klärte mich gleich über ein paar generelle Unterschiede auf. Auch mit der chinesischen Sprache hat alles gut geklappt. Zunächst fiel es mir schwer mich der Umgebung schnell anzupassen. Zum einen waren mir die Produkte völlig fremd, zum anderen sprachen meine Kollegen ein sehr schnelles Chinesisch gemixed mit englischen Fachbegriffen, die ich bis dahin noch nie gehört habe. Mit der Zeit wurde es glücklicherweise viel besser. Da mein Chinesisch nicht schlecht ist und ich meine Aufgaben generell alle auf Englisch erledigt habe, gab es eher selten Verständigungsprobleme. In der ziemlich jungen Business Einheit IPC erwarteten mich vielseitige Aufgaben. Zunächst widmete ich meine gesamte Zeit dem Marketing-Bereich. Die IPC-Abteilung produziert und vertreibt Industrie PCs, Embedded Systems und Embedded Mainboards anwendbar in den verschiedensten Applikationen wie Digital Signage, Kiosk, POS oder auch Medical Electronic. Somit fand ich mich schnell im B2B-Marketing wieder. Meine Hauptaufgabe bezüglich des Channel Marketings bestand darin eine neue Medialist zu erstellen, um die Potenziale von MSI IPC auszuschöpfen und in den jeweils relevanten Vertriebskanälen den Umsatz zu steigern, somit das Sales-Team zu unterstützen. Zwischendurch galt es kleinere Marketing Aufgaben zu erledigen wie zum Beispiel : • die Pressemitteilungen zu schreiben, die ich anschließend veröffentlichen sollte, • Slogan für ein Gaming Magazin entwerfen • Flashes vorbereiten • Aufbereitung der Q4 Broschüre der IPC-Abteilung • Aufbereitung des Q4 Product guide für alle Produktlinien des gesamten Unternehmens • FTP-Dateien aktualisieren • 2 EDMs für Vertragspartner Global Spec vorbereiten Ein typischer Arbeitstag begann mit dem obligatorischen Meeting der Sales und Produktmanagement Abteilung der IPC Geschäftseinheit. Dort wurden die aktuellen Probleme und Lösungsansätze diskutiert. Danach galt für jeden die eigenen Angelegenheiten abzufertigen. Während der einstündigen Mittagspause wurde das Licht ausgeschaltet, damit sich auch wirklich alle ausruhen und neue Energie schöpfen. In Taiwan ist es nicht üblich pünktlich Schluss zu machen (ca. 17:30 Uhr) vielmehr arbeitet man bis 19:00 oder 20:00 Uhr, wobei die Überstunden nicht bezahlt werden. Um eine gute Performance abzugeben, waren viele willig länger zu arbeiten, so dass es mir ebenfalls schwer fiel pünktlich Schluss zu machen. Zu loben ist allerdings, dass die Firma eintägige Seminare zur Fortbildung für alle Mitarbeiter anbietet. Ich selbst habe am Timemanagement und Powerpoint Presentation teilgenommen. Da die Produkte der IPC Einheit doch spezieller sind, wurde das Sales Team ab und an in Sachen Chipset, CPU, GPU und Sandy Bridge geschult, woran ich ebenfalls teilnahm. Besonders waren auch die Meetings mit Partnern wie AMD und Intel, an denen ich teilnehmen durfte. Meine Erfahrungen, die ich bei meinen vorherigen Taiwanaufenthalten gewonnen habe, halfen mir sehr mich kulturell mit meinen Kollegen zu verstehen. Es war interessant nicht nur den kulturellen, traditionellen Teil Taiwans kennenzulernen sondern auch die Arbeitswelt. Selbst am Wochenende luden mich meine Kollegen auf Ausflüge ein und zeigten mir die wunderschönen Landschaften Taiwans. So kann ich behaupten, dass ich für diesen kurzen Zeitraum über 7 Wochen sehr gut in das Team integriert wurde. Daher kann ich meinem Advisor Karen nur danken, dass sie immer bemüht war mir alle Abläufe zu erklären. Ebenso danke ich Wonder und Joyce für die Ermöglichung des Praktikums im Headquarter in Taipei. Es war sehr spannend die internen Abläufe eines so großen Unternehmens zu verfolgen und live bei den Meetings dabei gewesen zu sein. Ebenso gelten in jedem Unternehmen andere Umgangsformen, jedoch unterscheiden sie sich in einem anderen Land noch mehr. Meine Kollegen haben mir stets geholfen mich schnell im MSI IPC Team zurecht zu finden, sei es in der PM oder der Sales Abteilung. Somit habe ich im Großen und Ganzen nicht nur einen guten Einblick in den Ablauf des Unternehmens gewonnen, sondern habe gleichzeitig auch gute Freunde gefunden. Diese 7 Wochen haben mir auf dem Weg einer internationalen Karriere geholfen dieses Land mit seiner Kultur und Tradition noch besser zu verstehen. Ausflug mit MSI-Kollegen In Freude auf unser Wiedersehen & in Abschied von meinen Freunden in Taipei Verbleibe ich mit- zwei Wörtern 谢谢 (xiexie) (Danke, für die schöne Zeit) Me Ling