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04/001 RENAULT_F1Lexik_fürpdf
09.07.2004
11:51 Uhr
Seite 1
Was Sie schon immer
über die Formel 1 wissen wollten
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Vorwort
Die Erfolgsgeschichte von Renault begann im Jahre 1899. Seit dem
Sieg von Louis und Marcel Renault beim legendären Rennen ParisTrouville sind Geschichte und Kultur des Unternehmens eng mit
dem Motorsport verbunden.
In der Formel 1, der Königsklasse des Motorsports, feierte die Marke
ihre größten Erfolge. Dabei stellte sie ihre großartige Innovationskapazität und technologische Leistungsfähigkeit auf höchstem Niveau unter
Beweis. Der rückhaltlose Einsatz der Menschen bei Renault und ihre
Freude an neuen Herausforderungen bescherten dem Unternehmen,
zusammen mit dem Können der besten Rennfahrer unserer Zeit eine
der eindrucksvollsten Erfolgslisten in der Geschichte der Formel 1.
In diesem Lexikon haben wir für Sie zusammengetragen, was Sie
schon immer über die Formel 1 wissen wollten. Viel Spaß beim
Nachschlagen und Lesen.
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Historischer Moment:
Jean-Pierre Jabouille holte
1979 in Dijon den ersten
Grand-Prix-Sieg für Renault
Renault
in der Formel 1
Die Kombination Williams-Renault feierte in den folgenden Jahren
viele große Erfolge. Mit neun Siegen in einer Saison wurde Nigel
Mansell 1992 Weltmeister und sicherte Williams-Renault den ersten
von fünf Konstrukteurstiteln. Dazu kamen noch drei weitere FahrerWM-Titel durch Alain Prost (1993), Damon Hill (1996) und Jacques
Villeneuve (1997). Insgesamt holte Williams mit Renault Power 63
Grand-Prix-Siege.
Die Französische Revolution in der Formel 1 begann am 16. Juli 1977.
Beim Grand Prix von Großbritannien in Silverstone läutete Renault
mit dem RS01 die Turbo-Ära ein. Schon beim Grand Prix von Frankreich am 1. Juli 1979 holte Jean-Pierre Jabouille den ersten Sieg. Ein
weiterer Meilenstein in der Renault Erfolgsstory war der Doppelsieg,
den René Arnoux und Alain Prost 1982 beim Grand Prix von
Frankreich feierten.
Auch Benetton gelangen die größten Erfolge mit Unterstützung von
Renault: 1995 wurde das Team mit elf Siegen Konstrukteursweltmeister. Für Renault war es bereits der sechste Konstrukteurs-WM-Titel.
Mit Michael Schumacher stellte Benetton in dieser Saison auch den
Fahrerweltmeister.
Trotz des Rückzugs von Renault als Rennstall aus der Formel 1 1985
sorgte der Renault Motor weiter für Furore. Ayrton Senna gelang im
Lotus mit Renault Power 1985 beim Regenrennen in Portugal sein
erster Grand-Prix-Sieg.
In der Saison 2002 stieg Renault F1 offiziell als Rennstall in die Formel 1
ein und knüpfte schon 2003 an alte Erfolge an: 20 Jahre nach dem
Sieg von Alain Prost mit dem Renault Turbo in Österreich gewann
Fernando Alonso für Renault den Grand Prix von Ungarn. Mit 22
Jahren und 26 Tagen war der Spanier der jüngste Grand-Prix-Sieger
aller Zeiten.
Das Ende der Turbo-Ära war für Renault die Motivation für eine Rückkehr in die Formel 1. Die Erfolge ließen nicht lange auf sich warten: Mit
dem für das Williams-Team entwickelten innovativen RS01 gelang
Thierry Boutsen 1989 beim Grand Prix von Kanada der erste Renault
Sieg in der Saugmotor-Ära.
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Einmal um die
ganze Welt
Von Melbourne bis Monaco und von Shanghai bis Sao Paulo: Wenn
die Formel 1 auf Reisen geht, ist das auch ein logistisches Abenteuer.
Bevor das Team Renault F1 bei einem Grand Prix starten kann,
müssen seine Logistiker das Rennen vor dem Rennen gewinnen. Miles
and more: Für die 18 Auftritte auf vier Kontinenten ist die Formel 1
rund 100.000 Kilometer unterwegs – immer mit schwerem Gepäck.
Das Renault F1 Team reist zu jedem Grand Prix mit rund 80 Menschen an, darunter 3 Fahrer, 8 Ingenieure, 50 Techniker und Mechaniker, 10 Köche sowie 12 Experten für Kommunikation, Marketing
und Medien. Jedes Teammitglied verbringt pro Saison im Schnitt 200
Stunden im Flugzeug auf dem Weg zu einem Grand Prix. Zu den
Europa-Rennen werden 30 Tonnen technisches Material durch eine
Lkw-Flotte aus 9 Sattelzügen transportiert, die im Jahr 40.000 Kilometer zurücklegen. Dazu kommen 15 Kleinbusse und PKW für den
Transport der Menschen zwischen Rennstrecke, Flughafen und Hotels.
28 Tonnen Luft- und 5 Tonnen Seefracht gehen zu den Rennen außerhalb Europas.
Zu jedem Grand Prix reist das Renault F1 Team mit 3 Rennchassis, 1
Reservemonocoque, 7 Motoren, 6 Front- und Heckflügelsätzen, 5
Sätzen Karosserieelemente, 6 Hinterachsen (Getriebe- und Kraftübertragung), 80 Bremsscheiben und 160 Bremsbelägen, 7 Lenkrädern,
200 Felgen, 3 Sätzen Vorder- und Hinterradaufhängung, 6 Querstabilisatorsätzen, 7 Elektronikkästen, 6 Fahrzeugnasen, 4 Schalensitzen, 8
Helmen, 80 Laptops, 10 Telemetriegeräten usw.
Im Fahrerlager stehen dem Renault F1 Team zwischen 150 und 200
qm für die Aufstellung des Motorhomes zur Verfügung, wo an jedem
Grand-Prix-Wochenende den Teammitgliedern und Gästen fast 2.000
Mahlzeiten serviert werden. 8 Mitarbeiter brauchen 3 Tage, um das
Motorhome im Fahrerlager aufzubauen, während 12 weitere die
Boxen einsatzbereit machen. Für die Kommunikation und den Datenaustausch mit Enstone und Viry-Châtillon benutzt das Team 20 Telefonlinien (davon 8 ADSL-, 2 Fax- und 2 Modemlinien).
Für die Stromversorgung des Computernetzes und der Anlagen ist
mehr als 1 Kilometer Kabel erforderlich.
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a
b
Abrieb
Abstimmung
Abtrieb
Aerodynamik
Airbox
Alonso
Aluminium
Anpressdruck
Anstellwinkel
Anti-Blockier-System ABS
Aquaplaning
Arnoux
Aufhängung
Aufwärmrunde
Ausbremsen
Auslaufzone
Auspuffanlage
Autoklav
Balaclava
Ballast
Benzin
Beschleunigung
Black Box
Blistering
Bodeneffekt
Bodenfreiheit
Boxen
Boxengasse
Boxenmauer
Boxenstopp
Boxentafel
Bremsen
Bremsbalance
Bremsscheibe
Briatore
Briefing
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Die 10 Schlüsselstellen
der Aerodynamik
1 Frontflügel
2 Vordere Dreieckslenker
3 Barge Boards
4 Winglets
5 Diffusor
6
5
9
4
7
4
8
8
10
3
2
1
6
7
8
9
10
Heckflügel
Lufteinlass am Motor
Seitenkästen
Motorabdeckung
Flacher Unterboden
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Abrieb
Beim Fahren reiben sich je nach Abstimmung des
Rennwagens und Beschaffenheit der Fahrbahn Gummipartikel der Reifenoberfläche auf dem Asphalt ab und hinterlassen dort eine Kautschukschicht, die im Verlauf eines Rennwochenendes eine Ideallinie sichtbar macht und dort für
immer besser werdende Bodenhaftung und mehr Grip sorgt.
Allerdings vertragen sich die Gummiablagerungen der verschiedenen Reifenhersteller nicht immer miteinander und sorgen für
ein unterschiedliches Haftungsniveau. Bei einsetzendem Regen
geht die Gummischicht ganz verloren.
a
Abstimmung
Auch Set-up genannt. Bezeichnet die Summe aller allgemeinen
Einstellungsmöglichkeiten an einem Rennwagen und beinhaltet
alle veränderbaren mechanischen sowie aerodynamischen Teile.
Diese unterteilen sich vor allem in Modifikationen an Reifen,
Fahrwerk und Flügeln. Auch Veränderungen am Ansprechverhalten des Motors und bei der Abstufung des Getriebes gehören dazu. Gesucht wird der beste Kompromiss aus maximaler
Traktion und hohem Grip auf der einen Seite und dem Erhalt
der höchstmöglichen Geschwindigkeit andererseits. Zugleich gilt
es, unerwünschte Nebeneffekte beim Handling zu minimieren.
Abtrieb
Bezeichnet die Kraft, mit der Formel-1-Autos auf den Boden gepresst werden, englisch: downforce. Der Abtrieb wird vom
Unterdruck unter dem Boden des Autos sowie durch die Einstellung der Flügel an Front und Heck erzeugt und führt zu einer
größeren Bodenhaftung.
Aerodynamik
Wissenschaft, die sich mit dem Verhalten von Luftströmungen
beschäftigt. In der Formel 1 verbirgt sich hinter diesem Begriff
das weite Feld des Fahrzeugdesigns und damit einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren. Das Ziel der Ingenieure ist es, die Luftströmung um einen fahrenden Rennwagen herum so zu leiten,
dass möglichst viel Abtrieb beziehungsweise Anpressdruck bei
möglichst wenig Luftwiderstand erzeugt wird.
Airbox
Lufteinlass (auch Lufthutze) hinter dem Cockpit und über dem
Helm des Fahrers. Durch die Airbox, in die zumeist auch der
Überrollbügel integriert ist, wird nach dem Staudruckprinzip
die für den Verbrennungsvorgang benötigte Luft zum Motor
geleitet. In der Zeit der Turbomotoren waren die Airboxen
überdimensional ausgeprägt.
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Alonso, Fernando
Geboren am 29. Juli 1981, Renault Werksfahrer seit 2003. Der
Spanier gilt als einer der hoffnungsvollsten Formel-1-Piloten.
Nach ersten Grand-Prix-Erfahrungen mit Minardi in der Saison
2001 und einem Jahr als Testfahrer holte er 2003 mit Renault
beim Grand Prix von Ungarn seinen ersten Sieg in der Formel 1.
Aluminium
Leichtmetall, das aus Gewichtsgründen vor allem beim Motorenbau eingesetzt wird, sich aber auch zur Verstärkung der Fasermatten bei den Kohlefaserverbundwerkstoffen wieder findet.
Anpressdruck
Bezeichnet die Kraft, mit der ein Rennauto durch seine aerodynamischen Teile auf die Fahrbahn gepresst wird. Der Anpressdruck hat erhebliche Auswirkungen auf die möglichen Kurvengeschwindigkeiten.
Anstellwinkel
Gibt an, wie sehr die Flügel bei der Abstimmung des Rennwagens geneigt werden. Faustformel: je steiler der Winkel, desto
größer der Abtrieb.
Anti-Blockier-System ABS
Das elektronische Anti-Blockier-System, das beim Bremsen ein
Blockieren der Räder verhindert, ist aus Gründen der besseren
Chancengleichheit seit 1993 in der Formel 1 verboten.
Aquaplaning
Tritt auf, wenn sich zwischen Reifen und Fahrbahn mehr Wasser
befindet, als vom Reifenprofil verdrängt werden kann. Das Auto
wird unkontrollierbar, es „schwimmt auf ”.
Arnoux, René
Geboren am 4. Juli 1948, Renault Werksfahrer von 1979 bis
1982. Der Franzose gewann mit dem Renault Turbo vier Grand
Prix: 1980 siegte er in Brasilien und Südafrika, 1982 in Frankreich
und Italien.
Aufhängung
Die Radaufhängungen in der Formel 1 wirken fragil, sind aber
durch die Verwendung von Verbundwerkstoffen äußerst stabil.
Vom Prinzip her werden vorn und hinten doppelte Dreieckslenker eingesetzt, je nach Team sind diese jedoch aerodynamisch
anders geformt.
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09.07.2004
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Aufwärmrunde
Die Runde aus der Boxengasse zur provisorischen Startaufstellung eine halbe Stunde vor Rennbeginn.
Ausbremsen
Sehr spätes Abbremsen unmittelbar vor einer Kurve, um einen
Überholvorgang erfolgreich abzuschließen.
Auslaufzone
Flächen aus Kies, Gras oder Asphalt, die vor allem im Umfeld
schneller Kurven ein von der Strecke abgekommenes Auto
möglichst stark abbremsen sollen, ohne dass es sich überschlägt.
Auslaufzonen werden durch Reifenstapel begrenzt.
Auspuffanlage
Bis zu 1000 Grad heiß werden die Abgase, die ein Formel-1Rennwagen abgibt, entsprechend haltbar muss die Auspuffanlage
sein. Außerdem verbessert sie durch eine Optimierung der Abgasströmung die Leistungsfähigkeit des Motors. Wegen der
hohen Temperaturen muss das Design der Endrohre so gehalten
sein, dass die heiße Luft keine Schäden im Umfeld des Motors
oder der Verkleidung hervorrufen kann.
Autoklav
Ein Vakuum-Ofen, in dem Bauteile aus Verbundwerkstoffen bei
exakter Temperatur vulkanisiert und so in die gewünschte Form
gebracht werden. Im Jargon der Rennfabriken nennt man diesen
Vorgang „backen”. Dieses Verfahren verleiht den Verbundwerkstoffen ihre besondere Festigkeit bei geringem Gewicht.
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b
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Balaclava
Feuerfeste Gesichtsmaske, die unter dem Helm getragen wird.
Ballast
Zusatzgewichte, meist aus dem Schwermetall Wolfram, mit
denen das Mindestgewicht des Rennwagens von 600 Kilo erreicht wird. Ziel der Fahrzeughersteller ist es stets, ein Auto zu
bauen, das die Gewichtsgrenze unterschreitet. Die nötigen
Zusatzgewichte können dann so auf dem Unterboden verteilt
werden, dass der Schwerpunkt des Fahrzeugs nach unten wandert. Die Gewichtsverteilung variiert aus Balancegründen von
Rennstrecke zu Rennstrecke.
Benzin
Der Automobilweltverband FIA schreibt den Einsatz von bleifreiem Super-Kraftstoff vor. Er entspricht weitgehend dem an
Tankstellen erhältlichen Benzin mit 98 Oktan. Die Kraftstoffe für
die Formel 1 enthalten aber Additive, die für eine schnellere und
bessere Verbrennung sorgen,
manchmal sind sie auch leichter
als handelsüblicher Sprit. Jedes
Team kann den Lieferanten frei
wählen. Das Renault F1 Team
vertraut auf den Mineralölhersteller elf.
Beschleunigung
Aus dem Stand beschleunigt ein
aktueller Formel-1-Rennwagen in
lediglich 2,4 Sekunden von null
auf 100 km/h.Tempo 200 wird
in unter fünf Sekunden erreicht,
die dabei zurückgelegte Strecke
beträgt gerade mal 140 Meter.
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Black Box
Die Black Box enthält die Electronic Control Unit, die Steuereinheit, die alle elektronischen Vorgänge in Formel-1-Autos
steuert und aufzeichnet, sowie den Fahrtenschreiber. Sie muss
so ins Fahrzeug eingebaut sein, dass sie jederzeit erreichbar ist,
ohne dass Teile des Autos entfernt werden müssen. Siehe ECU.
Blistering
Blasenbildung auf den Reifen.
Bodeneffekt
Siehe Ground Effect.
Bodenfreiheit
Abstand zwischen Wagenboden und Fahrbahn, möglichst minimal gehalten.
Boxen
Nebeneinander liegende Garagengebäude, die nach vorne die
Ausfahrt in die Boxengasse erlauben. Auf der Rückseite, wo das
Fahrerlager liegt, können die Renntransporter der Teams parken.
Boxengasse
Unmittelbar vor den Boxen gelegener Teil der Rennstrecke.
In der Pit Lane werden während des Rennens die Reifen gewechselt und nachgetankt. In der Boxengasse gilt ein striktes
Tempolimit, das für die Saison 2004 von 80 km/h auf 100 km/h
angehoben wurde. Auf Strecken mit engen Boxengassen wie in
Monaco kann das Geschwindigkeitslimit gesenkt werden.
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09.07.2004
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Boxenmauer
Sicherheitsabgrenzung zwischen der Boxengasse und der eigentlichen Rennpiste. An der Boxenmauer befinden sich in der Regel
die Kommandostände der Teams.
Boxenstopp
Einer der spektakulärsten Momente eines Formel-1-Rennens
und ein elementarer Teil der Rennstrategie eines Teams. Beim
regulären Boxenstopp während des Rennens sorgt eine schnelle
Eingreiftruppe von 22 Mechanikern nach einer strengen Choreographie für den Service der Rennwagen. Für den Tankvorgang
müssen die Mechaniker mit feuerfester Kleidung aus Nomex
und mit Helmen ausgestattet sein. Genormte Tankstutzen und
ausgeklügelte Einlassventile sollen verhindern, dass entflammbare
Benzindämpfe austreten. Wie lange ein Boxenstopp letztlich
dauert, hängt nicht nur von der Performance der Boxencrew ab.
Ein Reifenwechsel ist zum Beispiel schon nach rund drei Sekunden erledigt, ein Lenkrad in gut zwei Sekunden ausgetauscht.
Auf eine neue Nase muss der Fahrer dagegen etwa elf Sekunden warten. Entscheidend für die reine Standzeit an der Box ist,
wie viel Benzin nachgefüllt bzw. ob überhaupt getankt wird.
Boxentafel
Die wichtigsten Informationen werden den Piloten von ihren
Teams auf einer Tafel signalisiert. Dabei handelt es sich in der
Regel um die Anzahl der gefahrenen Runden, die derzeitige Position im Rennen sowie den Vorsprung bzw. Rückstand auf den
nächsten Fahrer. Diese Tafel wird für die Fahrer sichtbar an der
Boxenmauer platziert.
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12.07.2004
11:13 Uhr
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09.07.2004
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Bremsen
Wegen der benötigten enorm hohen Leistungsfähigkeit werden
die Bremsen an einem Formel-1-Rennwagen aus Kohlefasern
(Karbon) gefertigt. Zwei Bremsklötze und höchstens sechs Kolben pro Rad sind erlaubt. Die Bremssättel müssen aus einer Aluminiumlegierung bestehen. Nicht verwendet werden dürfen
Kühlflüssigkeit, ABS und servo-unterstützte Bremsen. Die Leistungen sind beachtlich: Bei einer Vollbremsung aus 200 km/h
steht ein Formel-1-Auto nach 1,9 Sekunden und legt dabei
lediglich 55 Meter zurück.
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Bremsbalance
Die Bremskraftverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse
kann vom Fahrer auch während des Rennens mit einem Drehknopf am Lenkrad verändert werden, um eine bessere Balance
beim Bremsvorgang zu erreichen.
Bremsscheibe
Dürfen in der Formel 1 maximal 28 Millimeter dick sein und
einen Durchmesser von 278 Millimetern nicht überschreiten.
Beim Bremsen erhitzen sich die Bremsscheiben innerhalb von
einer Sekunde auf über 900 Grad Celsius.
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Briatore, Flavio
Geboren am 12. April 1950. Der Teamchef von Renault F1 kam
über seine Tätigkeit für den Modemacher Luciano Benetton in
die Formel 1 und wurde schnell zu einer der schillerndsten Figuren der Grand-Prix-Szene. 1994 und 1995 führte er das Benetton-Team und Michael Schumacher zum Weltmeistertitel. 1998
übernahm er den Motorenausrüster Supertec. Im Jahr 2000
wurde der Italiener zum Managing Director von Renault Sport
berufen. Er ist auch Manager verschiedener Formel-1-Piloten.
Briefing
Vor jedem Grand Prix werden die Fahrer und Teamchefs vom
Renndirektor versammelt, um die Besonderheiten der jeweiligen
Strecke oder veränderte Durchführungsbestimmungen zu besprechen. Bei den Briefings innerhalb der Rennställe legen die
Teamführung, Strategen, Fahrzeugingenieure und Fahrer gemeinsam die Strategien für die einzelnen Renntage fest.
F1_Register_RZ
09.07.2004
10:35 Uhr
CAD
CAM
CFK
Chassis
Cockpit
Concorde Agreement
Crashtest
Datenaufzeichnung
Debriefing
Deflektor
Differenzial
Diffusor
Dirty Air
Down Force
Drehmoment
Drehstabilisatoren
Drift
Drive-by-Wire
Drive-Through-Penalty
Ecclestone
ECU
Einführungsrunde
Elektronische Fahrhilfen
Endplatte
Enstone
Ersatzwagen
Seite 3
c
d
e
F1_Register_RZ
09.07.2004
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CAD
Kürzel, das für Computer Aided Design steht. Dabei
handelt es sich um Rechnerprogramme, die dem Konstrukteur die Arbeit am Bildschirm erleichtern. Reißbretter finden sich in modernen Rennfabriken nicht mehr.
c
CAM
Computer Aided Manufacturing, also Computergesteuerte Herstellung und Bearbeitung von Rennwageneinzelteilen.
CFK
Sammelbegriff für Kohlefaserverbundwerkstoffe wie Karbon oder
Kevlar, die sich in Verbindung mit Epoxidharzen durch eine hohe
Steifigkeit und Festigkeit bei sehr geringem Gewicht auszeichnen.
Aus ihnen wird zum Beispiel das Monocoque
gefertigt. An bestimmten Stellen werden
die CFK-Werkstoffe in einer
Sandwich-Bauweise mit
Aluminium- und NomexWaben verbunden. Die
Widerstandsfähigkeit entsteht
durch das Formen und Verbinden der
einzelnen Komponenten im Autoklaven.
Chassis
Der zentrale Teil des Formel-1-Rennwagens wird auch als
Monocoque oder Sicherheitszelle bezeichnet, im Französischen war damit ursprünglich das „Fahrgestell” gemeint. Mit
dem leichten und zugleich extrem stabilen Chassis sind alle anderen Komponenten des Fahrzeugs verbunden.
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09.07.2004
12:03 Uhr
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Cockpit
Der Arbeitsplatz des Rennfahrers, der am Lenkrad 45 Zentimeter und an den Pedalen 35 Zentimeter breit sein muss. Die Dimensionen müssen so gehalten sein, dass der Pilot innerhalb
von fünf Sekunden aussteigen kann. Aus Sicherheitsgründen
dürfen im Cockpit keine Benzin-, Öl- oder Wasserleitungen
laufen.
Concorde Agreement
Der Vertrag regelt Rechte und Pflichten zwischen den Teams,
den Vermarktern und der Regelbehörde der Formel 1. Um
wichtige Entscheidungen treffen zu können, muss Einstimmigkeit
beim Beschluss herrschen.
Crashtest
Von der FIA vorgeschriebene Belastungstests für alle sicherheitsrelevanten Fahrzeugteile, beispielsweise den Überrollbügel oder das Monocoque. Im Gegensatz zum Serienauto werden aber nicht komplette Fahrzeuge an die Wand gefahren,
sondern nur das Chassis. Jedem neuen Rennwagen werden
Tests für Front-, Seiten- und Heckkonstruktionen abverlangt.
Die 1985 zur Pflicht gemachten Crashtests werden unter Aufsicht der FIA durchgeführt.
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09.07.2004
12:03 Uhr
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Datenaufzeichnung
Alle charakteristischen Daten während der Fahrt werden von einem Fahrtenschreiber aufgezeichnet. Dazu
zählen die Motorwerte wie Leistung, Drehzahl, Gaspedalstellung,
Schaltzeitpunkt, Geschwindigkeit und Querbeschleunigung. Die
per Funk übermittelten Telemetrie-Daten sind ein wichtiges
Hilfsmittel für die Fahrzeugabstimmung und beim Test neuer
Fahrzeugkomponenten. Sie bilden auch einen Anhaltspunkt für
die Rennstrategie. Siehe ECU.
d
Debriefing
Nachbetrachtung des Renntages zwischen Teamleitung, Ingenieuren und Fahrern. Bildet die Grundlage für künftige Strategien
und Weiterentwicklungen.
Deflektor
Der zwischen Vorderradaufhängung und Kühlern montierte Ableiter dient dazu, die durch die Vorderräder aufgewirbelte Luft
wieder zu beruhigen und die Kühler optimal anzuströmen.
Differenzial
Ausgleichsgetriebe, das zwischen die Antriebsräder geschaltet
wird, um bei einer Kurvenfahrt die Drehzahlunterschiede zwischen kurvenäußerem und kurveninnerem Rad auszugleichen.
Diffusor
Nach hinten hochgezogenes Luftauslassrohr am unteren Autoheck, das einen großen Einfluss auf die aerodynamischen Eigenschaften des Rennwagens hat. Der Diffusor sorgt für einen
kontrollierten Luftstrom am Unterboden, erzeugt dabei Unterdruck und damit Abtrieb.
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09.07.2004
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Dirty Air
Luftverwirbelungen hinter dem Heck eines Rennwagens, die dem
nachfolgenden Auto das Heransaugen in den Windschatten
erschweren. Clean Air ist im Gegensatz dazu der erwünschte,
nicht verwirbelte Luftstrom, der das eigene Fahrzeug anströmt
und für einen optimalen Abtrieb sowie die optimale Kühlung von
Bremsen und Motor sorgt.
Down Force
Englische Bezeichnung für Abtrieb.
Drehmoment
Entsteht im Motor durch den Verbrennungsdruck, der über
Kolben und Pleuel auf die Kurbelwelle einwirkt. Das maximale
Drehmoment ist ein Gradmesser für die Durchzugskraft und
die Elastizität des Motors sowie das Beschleunigungsvermögen
eines Rennwagens.
Drehstabilisatoren
Teile der Vorderradaufhängung, die für minimale Chassisbewegungen und bestmöglichen Grip sorgen sollen.
Drift
Mehr oder weniger kontrolliertes Rutschen eines Rennwagens
über beide Achsen in oder durch eine Kurve.
Drive-by-Wire
Elektronische Übermittlung der Gaspedalstellung an den Motor.
Die Umsetzung erfolgt durch eine Hydraulik. Dadurch entfällt der
klassische Gaszug, die Reaktionszeit des Aggregats wird verkürzt.
Drive-Through-Penalty
Bestrafung für Vergehen wie zum Beispiel zu schnelles Fahren in
der Boxengasse oder Überfahren der weißen Linie bei der Ausfahrt aus der Boxengasse. Der bestrafte Fahrer muss innerhalb
von drei Runden einmal durch die Boxengasse fahren, ehe er wieder auf die Strecke darf. Eine Drive-Through-Strafe darf nicht mit
einem Boxenstopp kombiniert werden. Siehe auch Zeitstrafe.
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09.07.2004
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Ecclestone, Bernie
Geboren am 28. Oktober 1930. Der ehemalige Autound Motorradhändler hat die Formel 1 mit einer perfekten Vermarktung zum Milliarden-Dollar-Business ausgebaut
und wurde dadurch selbst zu einem der reichsten Männer
Großbritanniens. Obwohl er auf Druck vor allem der in der Formel 1 engagierten Automobilhersteller mittlerweile die meisten
Anteile seiner Firma abgegeben hat, unter anderem an ein internationales Bankenkonsortium, gilt er immer noch als einflussreichster Mann der Grand-Prix-Szene.
Einführungsrunde
Jene Runde, die dem Start unmittelbar vorausgeht und zum Anwärmen der Bremsen und Reifen dient, ehe die Fahrzeuge
wieder auf ihre endgültige Startposition zurückkehren.
ECU
Abkürzung für Electronic Control Unit. Die Steuereinheit, die alle
elektronischen Vorgänge in Formel-1-Autos steuert und aufzeichnet. Sie befindet sich in der Black Box.
Endplatte
Eine senkrechte Begrenzungsfläche am Flügel, die einen günstigen Einfluss auf die Luftströmung hat.
e
Elektronische Fahrhilfen
Zu den elektronischen Fahrhilfen in der Formel 1 zählen zum
Beispiel die Traktionskontrolle oder die Startautomatik
(Launch Control). Deren Gebrauch und Umfang ist streng
festgeschrieben und unterliegt der Kontrolle der FIA.
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09.07.2004
12:03 Uhr
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Enstone
Der in der englischen Grafschaft Oxfordshire im Grünen gelegene, vor allzu neugierigen Blicken geschützte britische Standort
des Renault F1 Teams beschäftigt knapp 450 Menschen. Vom
eindrucksvollen Windkanal über Stereolithographie-Maschinen, die pro Jahr über 15.000 Teile liefern können, bis zum
dynamischen Chassis-Prüfstand, der die Besonderheiten jeder
Rennstrecke reproduzieren kann, verfügen die Ingenieure im
Technikzentrum von Whiteways über die modernsten Hilfsmittel. Zwischen Enstone und dem französischen Renault F1Standort Viry-Châtillon findet ein intensiver Austausch statt, der
die Wettbewerbsfähigkeit von Renault F1 in der Formel 1 auch
für die Zukunft garantieren soll.
Ersatzwagen
Auch T-Car genannt, steht beiden Fahrern eines Teams als Ersatz zur Verfügung, wenn während der Trainingssitzungen ein
Schaden auftritt.
F1_Register_RZ
09.07.2004
10:35 Uhr
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Fading
Fahrerlager
Fahrerparade
Fahrwerk
Faure
Fédération Internationale de l´Automobile FIA
Feuerlöschsystem
Fitness
Flaggen
Flap
Fliegender Start
FOA
Formel 1
Freies Training
Frontflügel
G-Force
Gang/Getriebe
Gewicht
Graining
Grand Prix
Grand Prix Drivers Association GPDA
Grid
Grip
Ground Effect
Gurney
f
g
F1_Register_RZ
09.07.2004
10:35 Uhr
Seite 6
Fading
Bezeichnet das Nachlassen der Bremswirkung nach
längerer, starker Beanspruchung.Tritt bei den heutigen
Kohlefaserbremsen weniger auf als bei konventionellen Stahlscheibenbremsen.
f
Fahrerlager
Englisch: paddock. Das „Herz der Formel 1” liegt direkt hinter
den Boxen, gesichert durch elektronische Schleusen. Parkplatz
der Renntransporter und Motorhomes. Außerdem Umschlagplatz für alle Branchenneuigkeiten und Ursprungsort der meisten Gerüchte.
Fahrerparade
Am Vormittag des Rennsonntages werden alle Fahrer während
einer Ehrenrunde dem Publikum präsentiert, meistens stehend
auf einem Tieflader.
Fahrwerk
Die Kombination von Radaufhängungen, Stoßdämpfern und
Stabilisatoren, den wichtigsten Einstellungsmöglichkeiten für das
optimale Set-up.
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09.07.2004
12:04 Uhr
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Faure, Patrick
Geboren am 12. Mai 1946. Der Franzose ist Stellvertretender
Vorstandsvorsitzender von Renault und Präsident des Renault
F1 Teams.
Fédération Internationale de l´Automobile FIA
Die FIA ist die Aufsichtsbehörde für den sportlichen Teil der
Formel 1. Sie setzt sich aus den Vertretern der nationalen Automobilklubs zusammen, entsprechende Kommissionen stellen das
technische und sportliche Reglement der Formel 1 auf. Außerdem ist der Verband die höchste Gerichtsbarkeit im Motorsport.
Die im Jahr 1904 gegründete Organisation unterhält Büros in
Genf, Paris und London, hat ihren juristischen Sitz im Frühjahr
2004 aber nach Monte Carlo verlegt. Präsident ist seit 1991 der
Brite Max Mosley.
Feuerlöschsystem
Jedes Formel-1-Auto muss ein Feuerlöschsystem enthalten, das
im Notfall automatisch Löschschaum verteilt. Auch der Fahrer
oder Hilfskräfte müssen das System auslösen können.
04/001 RENAULT_F1Lexik_fürpdf
09.07.2004
12:04 Uhr
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Fitness
Formel-1-Fahrer sind einem ähnlichen Stress und einer körperlichen Belastung ausgesetzt wie Jet-Piloten bei einer Landung.
Auch die Fliehkräfte in extremen Kurven sind vergleichbar, weshalb jedes Team Physiotherapeuten beschäftigt, die minutiöse
Trainingsprogramme aufstellen. Auch die Mechanikermannschaften werden aufgrund der hohen körperlichen Anforderungen während der Saison entsprechend betreut.
Flaggen
Hilfsmittel der Streckenposten, um Gefahren anzuzeigen bzw.
nach Gefahrensituationen Entwarnung zu geben.
Ende
Gefahr! Langsam
des Rennens.
fahren, nicht
überholen.
Schnelleres Auto
Langsames
Fahrzeug auf der will überholen.
Strecke.
Platz machen.
Öl oder Wasser
auf der Strecke.
Flap
Abschlusskante eines Flügels. Siehe auch Gurney.
Fliegender Start
Während ein Grand Prix aus dem Stand gestartet wird, nehmen die Fahrzeuge das Rennen nach einer Neutralisationsphase
durch das Safety Car in vollem Tempo wieder auf, wenn das
Rennen entsprechend freigegeben wurde.
FOA
Formula One Administration,Vermarktungs- und Organisationsgesellschaft der Formel 1. Die FOA ging aus der FOCA hervor,
die 1971 als Vereinigung der Konstrukteure entstand.
Rennen
Nach gelber
abgebrochen. Flagge: Rennen
wieder frei.
Verwarnung
für unsportliches
Verhalten.
Fahrer muss
Technisches
innerhalb einer
Problem am
Runde an die Auto. An die Box
Box kommen.
kommen.
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Formel 1
Bezeichnung für die höchste Klasse im Rundstreckensport, die
nach dem Zweiten Weltkrieg eingeführt wurde. 1950 wurde
erstmals eine Formel-1-Weltmeisterschaft ausgeschrieben, der
erste WM-Lauf wurde am 13. Mai als Großer Preis von England
in Silverstone ausgetragen.
Freies Training
Trainingseinheiten, in denen zwar die Rundenzeiten gestoppt
werden, die aber keinen Einfluss auf die Startreihenfolge oder
das Ergebnis haben. Möglichkeit, die Rennwagen auf die jeweilige
Piste abzustimmen und die Reifenwahl zu treffen. Die Anzahl der
Runden ist dabei frei.
Frontflügel
Erzeugt den Anpressdruck auf den vorderen Bereich des Rennwagens. Der Frontflügel definiert die Aerodynamik des ganzen
Autos. Je nach Rennstreckencharakteristik werden während einer
Saison verschiedene Spoilervarianten eingesetzt. Entscheidend für
die Aerodynamik ist der Neigungswinkel des Flügels sowie die
Gestaltung der Abrisskante.
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g
G-Force
Auch Fliehkraft genannt und in g gemessen. Bezeichnet allgemein die Erdbeschleunigung und in der Formel 1 im Speziellen jene Kraft, die einen Wagen in der Kurve
nach außen drückt. 1g entspricht 9,81 Meter pro Sekunde im
Quadrat. Ähnlich groß wie die Fliehkräfte sind die Belastungen
für Rennwagen und Fahrer beim Bremsen und Beschleunigen.
Gang/Getriebe
Fahrstufe mit einem bestimmten Über- oder Untersetzungsverhältnis. Automatische oder stufenlose Getriebe sind in der Formel 1 verboten, der Rückwärtsgang ist jedoch Pflicht. Für die
Ausführung der Schaltvorgänge in einem Formel-1-Rennwagen
kommt eine Hydraulik zum Einsatz.
Gewicht
Ein Formel-1-Auto muss inklusive Fahrer und ohne Benzin
mindestens 600 Kilogramm wiegen. Die Einhaltung der Vorschrift wird während eines Rennwochenendes regelmäßig und
unangekündigt durch die Technischen Kommissare der FIA
überprüft, deren Waage am Eingang der Boxengasse steht.
Graining
Zersetzt sich ein Reifen durch Überbeanspruchung während des
Fahrbetriebs, kommt es an der Lauffläche häufig zu einer Blasenbildung der Gummimischung. Die Folge ist ein Nachlassen des Grip.
Grand Prix
Französisch für Großer Preis. Der erste Grand Prix der Automobilgeschichte fand 1906 in Le Mans statt. Sieger wurde nach
zwölf Stunden und 14 Minuten der Ungar Ferenc Szisz mit
einem Renault.
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Grand Prix Drivers Association GPDA
Die GPDA ist die als Fahrergewerkschaft bezeichnete Vereinigung der Formel-1-Piloten. Sie hat keinen Vorsitzenden, sondern
mehrere Sprecher.
Grid
Wörtlich übersetzt: Gitter, bezeichnet die Startaufstellung. Dort
finden sich auch die Grid Girls, die die Nummerntafeln vor den
jeweiligen Startpositionen halten.
Grip
Bezeichnet die Bodenhaftung eines Formel-1-Rennwagens und
ist der wohl entscheidendste Faktor für die Qualität und die
Chancen eines Autos. Wer viel Grip besitzt, kann die Kurven
mit höheren Geschwindigkeiten durchfahren. Das Gripniveau
wird durch das Set-up, die Aerodynamik, den Abtrieb und
die Reifen entscheidend beeinflusst. Fahrzeuge, die den Grip
verlieren, geraten ins Schleudern.
Ground Effect
Inzwischen verbotene Formel-1-Entwicklung aus den 70er Jahren. Um einen Unterdruck zu erzielen, wurden an den Seiten
der Autos Schürzen angebracht, dadurch entstanden extrem
hohe Kurvengeschwindigkeiten.
Gurney
Schmale, austauschbare Abschlusskante eines Flügels, benannt
nach dem Ex-Rennfahrer und Teamchef Dan Gurney.
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Haarnadel
Halteseile
Handling
Handschuhe
Head and Neck Support HANS
Heckleuchte
Heckflügel
Helm
Heizdecke
Hospitality
Ideallinie
Installationsrunde
Intermediate
International Court of Appeal
International Sporting Code
Jabouille
Jump Start
Kamin
Kerbs
Kiesbett
Kohlefaser
Kommandostand
Kühler
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h
i
j
k
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Haarnadel
U-förmige, enge 180-Grad-Kurve, wie sie zum Beispiel
in Monte Carlo oder auf dem Nürburgring zu finden ist.
Vor einer Haarnadel kommt es häufig zu Ausbremsmanövern.
h
Halteseile
Räder und Chassis sind mit extrem reißfesten Seilen aus einer
Spezialfaser verbunden, die einer Belastung von sechs Tonnen
standhalten muss. Die Seile sollen verhindern, dass die Räder im
Falle eines Unfalls wegfliegen.
Handling
Persönliche Eindrücke des Rennfahrers über die Straßenlage und
die Fahrbarkeit des Rennwagens. Zum Handling tragen Grip und
Traktion entscheidend bei. Das Handling wird daher über das
Set-up beeinflusst.
Handschuhe
Werden wie der Rennoverall aus mehreren Schichten feuerfesten
Nomex-Materials gefertigt.
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Head and Neck Support HANS
Seit der Saison 2003 ist dieser Kopf- und Nackenschutz Pflicht in
der Formel 1. Das System besteht aus einem Schulterkorsett aus
Karbon, das mit den Sicherheitsgurten und dem Helm der Fahrer
verbunden wird. HANS soll bei einem Crash zweierlei verhindern
– dass der Kopf des Fahrers gegen das Lenkrad prallt und dass die
Wirbelsäule überdehnt wird.
Heckleuchte
Muss immer eingeschaltet sein, wenn mit Regenreifen gefahren
wird. So soll bei schlechten Witterungsverhältnissen das Risiko von
Auffahrunfällen verringert werden. Die Leuchte muss mindestens
sechs mal sechs Zentimeter groß sein und 35 Zentimeter über
dem Fahrzeugboden angebracht werden.
Heckflügel
Erzeugt Anpressdruck vor allem auf die Hinterachse und ist das älteste aerodynamische Beeinflussungsmittel am Formel-1-Rennwagen. Heckspoiler wurden schon in den Sechziger Jahren eingesetzt.
Wie der Frontflügel wird er den jeweiligen Streckengegebenheiten angepasst, nach der Faustformel: Je steiler die Flügelstellung,
desto mehr Abtrieb wird erzeugt. Im Rahmen des Set-up
ergeben sich durch die individuellen Einstellungen von Winkeln
und Flächen etliche Variationen.
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Helm
Rennfahrerhelme werden aus Karbon, Polyethylen oder Kevlar
gefertigt und wiegen etwa 1.300 Gramm. Sie werden im Windkanal getestet, um später im Cockpit möglichst wenig Luftwiderstand zu bieten. Außerdem sind Crashtests von der FIA vorgeschrieben. Die Helme dürfen sich auch unter großen Belastungen
nicht verformen oder splittern.
Kohlefaser T800
Kohlefaser T300
Glasfaser
Aramid Kohlefaser
Kohlefaserschlaufe
(Double wall rim)
Glasfaser
Aramid
Polyethylen
Kohlefaserschlaufe
(Double wall rim)
Magnesiumfäden
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Installationsrunde
Erste Runde bei Testfahrten oder am Trainingstag an Rennwochenenden, in der der Fahrer nicht auf Tempo Wert legt, sondern
alle Systeme des Rennwagens überprüft. Zumeist wird nach der
Installationsrunde gleich wieder die Box angesteuert.
Heizdecke
Bevor der Formel-1-Wagen ins Rennen oder auf die Strecke geht,
werden die Reifen auf 60 bis 80 Grad Temperatur gehalten,
damit sie von Beginn an eine bessere Haftung bieten können, ehe
sie durch das Fahren ihre ideale Betriebstemperatur von circa 100
Grad erreichen. Kalte Reifen verschleißen schneller.
Hospitality
Bereich im Fahrerlager, in dem die Rennställe ihre Motorhomes
aufgestellt haben und Gäste des Teams bewirten.
Ideallinie
Eine gedachte Linie, auf der die Rennstrecke am schnellsten durchfahren werden kann. Moderne Streckenführungen lassen mehrere ideale Linien zu.
i
Intermediate
Die Mittellösung zwischen Trocken- und Regenreifen. Eingesetzt
werden diese Reifen bei feuchter Rennstrecke oder leichtem
Regen. Der Intermediate besitzt mehr Profil als ein Trockenpneu,
aber weniger als ein Regenreifen.
International Court of Appeal
Berufungsgericht der FIA, das sich aus Berufsrichtern zusammensetzt.
International Sporting Code
Regelwerk der FIA, in dem alle den internationalen Motorsport
betreffenden Vorschriften zusammengefasst sind.
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Jabouille, Jean-Pierre
Geboren am 1. Oktober 1942, Renault Werksfahrer von
1977 bis 1980. Der Franzose, mit dem Renault 1977 in
die Formel 1 einstieg, holte 1979 beim Grand Prix von Frankreich
in Dijon-Prenois den ersten Formel-1-Sieg für die „Equipe Jaune“.
Im Jahr darauf siegte er in Österreich.
j
Jump Start
Frühstart, der durch Fahrer ausgelöst wird, deren Rennwagen sich
in Bewegung setzen, ehe alle Lichter der Startampel erloschen
sind. Diese Bewegung wird durch Sensoren auf der Startposition
gemessen. Ein Jump Start zieht eine Bestrafung nach sich.
k
Kamin
Abzugsvorrichtung der Abgase auf dem hinteren Teil der
Seitenkästen der Rennautos.
Kerbs
Überhöhte Randsteine zur Fahrbahnbegrenzung vor, in und nach
Kurven, die farbig gekennzeichnet sind. Werden sie in die Ideallinie
einbezogen, muss der Fahrer das Tempo drosseln.
Kiesbett
Auslaufzone, in der der Rennwagen durch mehrere Kiesschichten
stark abgebremst wird.
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Kohlefaser
Dieser Verbundwerkstoff (Abkürzung CFK) ist die wichtigste Zutat
beim Bau eines Formel-1-Rennwagens, er ist extrem leicht und
extrem widerstandsfähig und wird beispielsweise zum Bau des
Monocoques verwendet. Dem chemischen Element Kohlefaser
werden je nach gewünschtem Einsatzort verschiedene Komponenten, wie zum Beispiel Expoxidharze beigefügt, um eine noch
höhere Festigkeit zu erreichen. Kohlefaserverbundwerkstoffe werden allgemein auch als Karbon bezeichnet.
Kommandostand
Unmittelbar hinter der Boxenmauer verfolgen der Teamchef und
die wichtigsten Ingenieure des Teams den Rennverlauf. Der Kommandostand ist mit Fernsehbildschirmen und Computerdisplays
ausgestattet, auf denen auch die Telemetriedaten zu sehen sind.
Von hier aus wird die geplante Rennstrategie den tatsächlichen
Gegebenheiten des Rennens angepasst und der Funkkontakt zum
Fahrer gehalten. Zusätzlich wird auch durch das Heraushalten der
traditionellen Boxentafel kommuniziert, auf der dem Piloten die
wichtigsten Informationen gezeigt werden.
Kühler
Die hohen Leistungen der Formel-1-Rennwagen machen eine effiziente Kühlung zur Pflicht, dazu sind in den Seitenkästen Kühler
untergebracht. Die Konstrukteure müssen den Mittelweg zwischen der besten Kühlung und der besten Aerodynamik wählen,
wenn sie die Größe der Seitenkästen festlegen. Bei Hitzrennen
werden häufig zusätzliche Luftschlitze („Kiemen”) angebracht.
F1_Register_RZ
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Launch
Launch Control
Leitplanke
Lenkrad
Lenkung
Logistik
Lollipop
Magnesium
Marshal
Medical Car
Monocoque
Monoposto
Mosley
Motor
NACA
Nase
Nomex
On-Board-Kamera
Overall
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l
m
n
o
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Launch
Feierliche Präsentation eines neuen Rennwagens vor
der Saison.
Lenkung
Elektronische Eingriffe in die Steuerung über die aus Serienfahrzeugen bekannte Servolenkung hinaus sind untersagt.
Launch Control
Per Knopfdruck vom Fahrer ausgelöste Startautomatik, die vor der
Saison 2004 aber verboten wurde.
Logistik
Die Tour der Formel 1 rund um den Globus erfordert eine ausgeklügelte Logistik. Für jedes Rennen müssen rund 120 Kisten
gepackt werden. Auf einer etwa 20 Seiten langen Checkliste ist
genau aufgeführt, was alles mit muss. Stets dabei sind zwei Rennwagen und ein Ersatzauto – dazu kommen Ersatzteile sowie
Werkzeug, Räder und die Boxenausstattung. Mit im Gepäck sind
auch fünf bis sechs Motoren. Zur Grundausstattung eines Teams
wie Renault F1 gehören ferner Rechner und Notebooks sowie
rund 100 Funkgeräte. Zu den Überseerennen schicken die Teams
ihre Ausrüstung mit von der Formel 1 gecharterten Jumbos. Bei
den Europarennen werden Trucks eingesetzt, die im Fahrerlager
als bestens ausgestattete Werkstätten und Büros dienen.
l
Leitplanke
Traditionelle Streckensicherung an Stellen, wo zu wenig Platz für
Auslaufzonen ist.
Lenkrad
Die Schaltzentrale des Rennwagens gehört zu den wichtigsten
High-Tech-Bauteilen im Rennwagen. Dort sind alle wichtigen Bedienelemente, Signalleuchten und Anzeigen angebracht, außerdem
wird von hier der Funkverkehr mit der Box geregelt. Der Pilot hat
während des Rennens die Möglichkeit, bestimmte Funktionen am
Fahrzeug – zum Beispiel die Bremsbalance – fein zu verstellen.
Neben dem Lenken hat es im Schnitt zwölf weitere Funktionen.
Ein modernes Formel-1-Lenkrad besteht aus rund 120 Einzelteilen und kostet rund 25.000 Euro. Seine Herstellung dauert
etwa 100 Arbeitsstunden. Aussehen, Ausstattung und Anordnung
werden auf jeden Fahrer abgestimmt.
Lollipop
Signalstange mit Schild, mittels der ein vor dem Rennwagen stehender Mechaniker dem Fahrer beim Boxenstopp anzeigt, wann
er auf der Bremse bleiben und wann er den Gang einlegen und
losfahren soll.
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Leuchtet das letzte Licht auf, wird
in den nächsthöheren Gang geschaltet
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Display mit rund 700 Informationen
Schaltet Automatik ab
Differenzial
Ausschalter für
Traktionskontrolle
Abruf der DisplayInformationen
Differenzial
Abruf der DisplayInformationen
Launch Control
Schaltet Getriebe
auf “neutral”
Servolenkung
Gangschaltung:
Links schaltet runter
Speed Limiter
Funk
Gangschaltung:
Rechts schaltet hoch
Differenzial
Traktionskontrolle
Kupplung
Multifunktionsschalter
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m
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Magnesium
Leichtmetall, das in Verbindung mit Aluminium bei den
Rädern und im Getriebe verwendet wird.
Marshal
Englische Bezeichnung für Streckenposten.
Medical Car
Einsatzfahrzeug des Rennarztes, das wie das
Safety Car jederzeit während Training und
Rennen einsatzbereit an der Ausfahrt der
Boxengasse steht.
Monocoque
Bedeutet im französischen Wortlaut
„einschalig” und bezeichnet heute das
Chassis des Rennwagens, die in Schichtbauweise aus Kohlefaserverbundwerkstoffen
gefertigte Sicherheitszelle, die eine schützende
Hülle um den Fahrer bildet. Außerhalb des Monocoques finden sich Elemente, die bei einem Aufprall
Energie absorbieren.
Monoposto
Allgemeine Bezeichnung für einsitzige Rennwagen mit freistehenden Rädern.
Mosley, Max
Geboren am 13. April 1940. Der Engländer war bis 1977 als March-Teamchef in
der Formel 1 aktiv und wechselte danach
als Rechtsberater an die Seite von Bernie
Ecclestone. Seit 1991 ist der gelernte
Jurist Präsident des AutomobilsportWeltverbands FIA.
Motor
Ein Formel-1-Motor besteht aus
rund 5.000 Einzelteilen. Das zur Zeit
gültige Reglement schreibt V10-Saugmotoren mit 3.000 ccm Hubraum vor. Der
von Renault in weniger als einem Jahr
entwickelte RS24-Motor leistet über 800 PS bei
17.000 U/min. Seit der Saison 2004 muss ein Motor das ganze
Grand-Prix-Wochenende halten.
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NACA
Spaltförmiger Lufteinlass an der Oberfläche der Karosserie zur besseren Kühlung.
Nase
Frontpartie des Formel-1-Autos aus Kohlefaser, die als eine dem
Monocoque vorgelagerte Crash-Struktur fungiert.
Nomex
Synthetische Faser, die schwer entflammbar ist. Aus ihr bestehen
Overall, Unterwäsche, Kapuze, Strümpfe und Handschuhe der
Fahrer sowie der Boxencrew.
On-Board-Kamera
Fernsehkamera an Bord des Rennwagens, die auf Höhe
der Airbox, der Rückpsiegel, der Front- oder Heckflügel
angebracht werden kann.
o
Overall
Schutzanzug aus zwei- bis vierlagigem Nomex für Fahrer und
Boxencrews. Muss von der FIA zugelassen sein.
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Pace car
Padding
Paddock Club
Parc fermé
Pit Wall
Pole Position
Prost
Pull-Rod
Push-Rod
Punkte
Qualifying
Querbeschleunigung
Querlenker
Rad
Radaufhängung
Reglement
Reifen
Reifenstapel
Rennabbruch
Renndirektor
Rennleitung
Re-Start
Roll-Out
Seite 11
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q
r
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Seite 12
Pace car
Englischer Ausdruck für das Safety Car.
Padding
Die Innenseite des Cockpits ist rund um den Kopf des Fahrers
mit einem abnehmbaren Schutz ausgepolstert, der einen potenziellen Aufprall dämpfen soll. Dieses Polster muss 75 Millimeter
dick sein.
Paddock Club
Exklusiver Bereich über oder neben dem Boxengebäude, in
denen Rennställe und deren Sponsoren ihre Gäste einladen
und bewirten. Ein kleines Kontingent dieser Plätze geht auch in
den freien Verkauf.
Parc fermé
Abgesperrter Bereich in der Boxengasse oder einer Boxengarage, in dem die Technischen Kommissare der FIA die Wagen
nach dem Rennen auf die Einhaltung des Technischen Reglements kontrollieren. Im Parc fermé darf niemand außer den
Kontrolleuren Hand an die Rennwagen legen.
Pit Wall
Englische Bezeichnung der Mauer, die Boxengasse und Rennstrecke trennt. Siehe Boxenmauer.
Pole Position
Erster Platz in der Startaufstellung des Rennens, gebührt dem
Besten des Qualifyings.
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q
Prost,Alain
Geboren am 24. Februar 1955, Renault Werksfahrer von 1981
bis 1983. Der vierfache Formel-1-Weltmeister feierte neun
Grand-Prix-Siege mit Renault – den ersten 1981 beim Heimrennen in Frankreich, den letzten 1983 in Österreich. Die beste
WM-Platzierung des Franzosen mit Renault war der zweite
Platz 1983.
Qualifying
Wettbewerb zur Ermittlung der Startreihenfolge, für
die die beste Einzelrunde im Rahmen des Qualifikationstrainings gewertet wird.
Pull-Rod
Aufhängungs-Anordnung mit Zugstreben.
Querlenker
Verbindungsstelle aus schwenkbaren Röhren zwischen den
Rädern und dem Chassis, im rechten Winkel zur Längsachse
des Autos montiert.
Push-Rod
Aufhängungs-Anordnung mit Schubstreben.
Punkte
Seit der Saison 2003 erhalten die ersten Acht jedes Rennens
Punkte für die Weltmeisterschaft. Der Grand-Prix-Sieger erhält
10 Punkte, an die Folgenden werden 8, 6, 5, 4, 3, 2, 1 Punkte
vergeben. Für die Konstrukteurs-Wertung werden die Punkte
beider Fahrer eines Teams addiert.
Querbeschleunigung
Siehe G-Force.
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09.07.2004
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Rad
In der Formel 1 sind relativ kleine Radgrößen von 13
Zoll üblich (zum Vergleich: die meisten Straßenautos
besitzen 20 Zoll-Räder). Dafür sind die Rennfelgen durch den
Gebrauch von Magnesium um ein Vielfaches leichter.
r
Radaufhängung
Siehe Aufhängung.
Reglement
Die Formel-1-Regeln, die von der FIA als Regelbehörde festgelegt und überwacht werden, teilen sich in ein technisches und
ein sportliches Reglement.
Trockenreifen
Intermediate
Regenreifen
Reifen
Der Vorderreifen an einem Formel-1-Auto darf maximal 355
mm, der Hinterreifen maximal 380 mm breit sein. Dabei darf
die Felge einen Durchmesser von höchstens 330 mm besitzen.
Das aktuelle Reglement schreibt Reifen mit vier symmetrisch in
Längsrichtung über die Oberfläche verteilte Rillen vor, die mindestens 14 mm breit und 2,5 mm tief sein müssen. Zu jedem
Grand Prix werden spezielle Reifenmischungen und -konstruktionen von den Herstellern geliefert. Die Teams haben die Auswahl aus mehreren Optionen, zum Beispiel einer weicheren
oder härteren Mischung. Der Reifendruck der Vorderräder beträgt zwischen 1,14 und 1,2 bar. Die Hinterreifen werden mit
1,02 bis 1,08 bar aufgepumpt. Schon 0,1 bar mehr oder weniger wirken sich auf die Leistungsfähigkeit eines Rennwagens aus.
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Reifenstapel
Barrieren, die seit Anfang der Achtziger Jahre zur Sicherheitsausstattung der Rennstrecken gehören. Sie bestehen aus zwei
bis sechs Reihen herkömmlicher Autoreifen, die miteinander
verschraubt und durch Gummibänder verbunden sind, um die
Aufprallenergie zu lindern.
Rennabbruch
Wird ein Rennen zum Beispiel wegen eines Unfalls abgebrochen und sind weniger als zwei Runden gefahren, darf es komplett neu gestartet werden. Sind mehr als zwei Runden, aber
weniger als 75 Prozent der Renndistanz gefahren, darf das Rennen ebenfalls neu gestartet werden. In diesem Fall werden die
Zeiten jedes Fahrers aus beiden Rennen addiert. Sind mehr als
75 Prozent gefahren, zählt der Stand bei Abbruch.
Renndirektor
Der von der FIA bestimmte permanente Renndirektor ist für alle
die Durchführung des Rennens betreffenden Angelegenheiten verantwortlich. Er entscheidet auch über den Einsatz des Safety Car
oder einen eventuellen Rennabbruch und kann Strafen empfehlen,
die von den Sportkommissaren verhängt werden. Dieser Posten
wird momentan durch den Briten Charlie Whiting bekleidet.
Rennleitung
Gremium, das sich aus wechselnden Funktionären der FIA
zusammensetzt und sich um die Einhaltung der Sicherheitsvorschriften und Regeln auf der Strecke kümmert.
Re-Start
Neustart eines zuvor abgebrochenen Rennens.
Roll-Out
Erste Testfahrt eines neuen Rennwagens
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09.07.2004
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Safety Car
Scallops
Scheitelpunkt
Schikanen
Schwerpunkt
Seitenkasten
Set-up
Shake-Down
Sicherheitsgurte
Sitz
Skid Block
Slicks
Slipstream
Slow Puncture
Speed-Limiter
Splash´n Dash
Spoiler
Sponsoren
Stabilisatoren
Startampel
Startaufstellung
Startnummer
Stoßdämpfer
Streckenposten
Superlizenz
Seite 13
s
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09.07.2004
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Safety Car
Führungsfahrzeug, das zum Beispiel nach einem Unfall
auf Anweisung der Rennleitung auf die Strecke fährt,
sich vor den Führenden setzt und das Feld durch Tempodrosselung so lange neutralisiert, bis die Gefahr vorüber ist.
s
Scallops
Wörtlich: Muscheln. Bezeichnet kleine Leitflächen, die an die Karosserie montiert werden, um die Aerodynamik zu verbessern.
Scheitelpunkt
Der Punkt, an dem die Ideallinie den inneren Kurvenradius
berührt.
Schikanen
Bewusst enge oder enger gesteckte Kurven, die aus Sicherheitsgründen angelegt werden, damit die Fahrer die Geschwindigkeit
reduzieren müssen.
Schwerpunkt
Mittelpunkt der Fahrzeugmasse. Je tiefer dieser liegt, je besser für
das Fahrverhalten.
Seitenkasten
Seitliche Abdeckung des Cockpits, die ins Monocoque integriert
ist. In den aerodynamisch geformten Seitenkästen befinden sich
Crashstrukturen, die bei einem Unfall oder Aufprall die auf das
Monocoque einwirkende Energie absorbieren sollen. Dahinter
liegen die Kühler.
Set-up
Einstellung aller variablen Elemente an einem Rennwagen, um
diesen an die Gegebenheiten der jeweiligen Strecken anzupassen.
Das schließt Modifikationen an Reifen, Fahrwerk, Flügel, Motor
und Getriebe ein.
Shake-Down
Letzte Testfahrt eines neu aufgebauten Einsatzfahrzeuges vor der
Abreise zu einem Grand Prix.
Sicherheitsgurte
Die Formel-1-Fahrer sind mit einem im Cockpit verankerten
Fünf- bzw. Sechs-Punkt-Gurt festgezurrt, der mit einem Handgriff
geöffnet werden kann. Laut Reglement muss ein Fahrer in der
Lage sein, das Auto innerhalb von fünf Sekunden aus der normalen angeschnallten Position zu verlassen.
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Sitz
Die Sitzschale wird für jeden Fahrer aus einer Kunststoffmasse
gegossen oder aus Karbon gebacken, um einen perfekten Halt
zu bieten.
Speed-Limiter
Reduziert per Knopfdruck am Lenkrad bei der Einfahrt in die
Boxengasse die Geschwindigkeit des Rennwagens auf das vorgeschriebene Tempolimit.
Skid Block
Platte aus Holz oder Kunststoff am Unterboden des Rennwagens. Sie soll aus Sicherheitsgründen einen zu starken Ansaugeffekt und damit zu hohe Geschwindigkeiten verhindern.
Splash´n Dash
Der aus dem US-Rennsport stammende Begriff bezeichnet
einen sehr kurzen Boxenstopp, um kurz vor Rennende schnell
noch einmal einige Liter Benzin zu tanken. Dabei werden keine
Reifen gewechselt.
Slicks
Ende 1997 wurden diese profillosen Reifen von der FIA verboten, da die größere Lauffläche zu extrem hohen Geschwindigkeiten führte.
Slipstream
Unterdruck, der das Fahren im Windschatten ermöglicht und
hinter dem Heck eines Formel-1-Autos durch die Luftströmung
erzeugt wird.
Slow Puncture
Bezeichnet einen schleichenden Plattfuß, also einen langsamen
Luftverlust eines Reifens.
Spoiler
Verallgemeinerndes Wort für Flügel am Rennwagen.
Sponsoren
Unternehmen oder Personen, die das nötige Geld für die Teams
bereitstellen und dafür eine Gegenleistung, etwa in Form von
Werbeaufklebern auf Auto und Fahreroverall oder Marketingaktionen, erhalten. Einige Sponsoren fließen sogar in den Namen
des Teams ein, zum Beispiel, um ein Tabakwerbeverbot zu umgehen. Das erste Fahrzeug der modernen Formel 1 mit echtem
Sponsor-Aufkleber war 1968 der Lotus mit einem Sticker von
Gold Leaf.
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Stabilisatoren
Dreh- oder Torsionsstäbe, die die rechte und linke Radaufhängung elastisch miteinander verbinden. Die sogenannten rollbars dienen der Verringerung der Rollbewegung des Fahrwerks
über die Längsachse und sorgen für ein präziseres Fahrverhalten
bei Lastwechseln.
nung vor. Die Vergabe erfolgt zu Beginn einer Saison. Die Teams
erhalten immer zwei aufeinanderfolgende Zahlen. Der Weltmeister des Vorjahres erhält automatisch die Nummer 1, sein Teamkollege die Nummer 2. Sollte der amtierende Weltmeister im
darauffolgenden Jahr nicht mehr antreten, so bleibt die 1 frei und
wird durch die 0 ersetzt. Die 13 wird nicht vergeben.
Startampel
Die einzelnen Stationen der Startprozedur werden durch das
Aufleuchten verschiedener Lampen der Startampel gekennzeichnet. In der heißen Phase des Starts leuchten nacheinander fünf
rote Lichter auf. Wenn sie erlöschen, ist das Rennen freigegeben.
Stoßdämpfer
Dienen dazu, das Handling des Rennwagens zu optimieren. Im
Gegensatz zu Serienfahrzeugen kommen keine stehenden, sondern liegende Stoßdämpfer zum Einsatz. Siehe Push-Rods
und Pull-Rods.
Startaufstellung
Jeweils zwei Formel-1-Autos starten versetzt in einer Reihe, der
Abstand von einer Startreihe zur nächsten beträgt jeweils acht
Meter. Siehe Pole Position.
Streckenposten
Siehe Marshal. Sie schwenken das Flaggensignal und sichern
eine mögliche Unfallstelle, außerdem bergen sie liegengebliebene Autos.
Startnummer
Alle Formel-1-Autos müssen mit der Startnummer des jeweiligen Piloten versehen sein. Die FIA schreibt Größe und Anord-
Superlizenz
Erforderliche Lizenz zur Teilnahme an Formel-1-Rennen. Wird
von der FIA vergeben.
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T-Car
Tank
Tambay
Technocentre
Telemetrie
Titan
Traktion
Traktionskontrolle
Transachsial (Transaxle)
Transponder
Trulli
Turbomotoren
Überrollbügel
Übersteuern
Unterboden
Untersteuern
Unterwäsche
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V-Winkel
Ventile
Vibrationen
Viry-Châtillon
Warm Up
Windkanal
Windschatten
Winglet
X-Wings
Yellow
Zeitstrafe
Zuschauer
Zylinder
t-z
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t
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T-Car
Siehe Ersatzauto.
Tank
Der Tank im Rennwagen ist aus Sicherheitsgründen eine flexible
Blase aus einer widerstandsfähigen Faser, wie sie auch in Düsenjägern eingesetzt wird. Er befindet sich innerhalb des Monocoques.
Tambay, Patrick
Geboren am 25. Juli 1949, Renault Werksfahrer 1984 und 1985.
Den größten Erfolg mit Renault feierte der Franzose 1984 mit der
Pole und dem zweiten Platz beim Grand Prix von Frankreich.
Technocentre
In dem von Renault betriebenen Technologiezentrum, 1998 in
Guyancourt bei Paris eröffnet, sind auf einer Gesamtfläche von
350.000 Quadratmetern über 10.000 Menschen beschäftigt. Für
die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens spielt das leistungsstarke Zentrum eine ausschlaggebende Rolle, da es die Kreativität
der an neuen Fahrzeugmodellen arbeitenden Designer und Ingenieure fördert.Wird auch vom Renault F1 Team genutzt.
Telemetrie
Datenaufzeichnung, die per Funk aus dem Rennwagen an die Box
übertragen wird. Die Telemetrie misst laufend eine Vielzahl von
Daten, etwa von Fahrwerk und Motor. Von Rechnern in der Box
werden die Daten ausgewertet, um Defekte frühzeitig zu erkennen und um durch die Auswertung der Daten im Briefing die
Abstimmung des Autos verbessern zu können.
Titan
Leichter als Aluminium-Magnesium-Legierungen, aber auch teurer.
Wird gezielt beim Getriebe- und Motorenbau eingesetzt.
Traktion
Bezeichnet die Fähigkeit eines Fahrzeugs, seine Kraft auf die Straße
zu bringen.
Traktionskontrolle
Elektroniksystem, auch Antriebsschlupfregelung genannt. Über
Sensoren an den Rädern wird ein Durchdrehen erkannt, dieses
Signal drosselt automatisch die Motorleistung. Dieser Eingriff
garantiert eine optimale Beschleunigung vor allem beim Start,
ausgangs einer Kurve und auf nasser Piste.
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„Um den Sieg zu kämpfen bedeutet,
sich hundertprozentig einzusetzen
und zu wissen, dass vor dem Zieleinlauf nichts entschieden ist.
Bei Renault stehen wir am Anfang
eines fantastischen Abenteuers. Ich
kann es kaum erwarten, die Früchte
unserer Arbeit zu ernten.“
„Ich habe mich noch in
keinem Team so wohl gefühlt.
Die Atmosphäre bei Renault ist
einzigartig. Ich bin für die Zukunft
sehr zuversichtlich.Wir werden in
der Lage sein, uns auf Dauer mit den
Spitzenteams auseinanderzusetzen."
Jarno Trulli, 2004
Fernando Alonso, 2004
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09.07.2004
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Transachsial (Transaxle)
Bezeichnet die Position des Getriebes. Eine transachsiale Anordnung bedeutet die Platzierung hinter der Hinterachse, die zu
einer besseren Gewichtsverteilung beiträgt.
Transponder
Sender im Rennwagen, der zur Zeitmessung dient.
Trulli, Jarno
Geboren am 13. Juli 1974, Renault Werksfahrer seit 2002. Der
Italiener kam 1997 mit Minardi in die Formel 1. Nach Zwischenstationen bei Prost und Jordan erfüllte er sich 2004 mit Renault
seinen großen Traum: In Monaco holte er im 119. Grand Prix seiner Karriere den ersten Sieg.
Turbomotoren
Renault setzte 1977 erstmals einen Turbomotor in der Formel 1
ein. Im Qualifying konnten mit diesen Motoren bis zu 1.400 PS
erreicht werden. 1988 wurden sie in der Formel 1 verboten.
Überrollbügel
Die gebogene Struktur aus Metall- oder Verbundstoffen
über dem Kopf des Fahrers soll bei einem Unfall oder
Überschlag den Piloten schützen, weshalb Überrollbügel vor der
Zulassung extremen Crashtests standhalten müssen.
u
Übersteuern
Tendenz eines Fahrzeugs, über das Heck auszubrechen. Entsteht,
wenn sich der Rennwagen über die Hinterräder aus der Kurve
schiebt. Der Fahrer muss weniger einlenken, als es dem Kurvenradius entspricht. Auch als Drift bezeichnet.
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Unterwäsche
Unter dem Rennanzug sind ein aus feuerfestem Nomex gefertigtes T-Shirt, Boxershorts, Socken und eine Gesichtsmaske Pflicht.
Siehe Balaclava.
v
Unterboden
Die aerodynamisch gestaltete untere Fläche eines Rennwagens
erzeugt einen Luftstrom, durch den ein Unterdruck unter dem
Fahrzeug entsteht, der für eine bessere Bodenhaftung sorgt.
Durchgängige Luftkanäle sind jedoch verboten und werden
durch den Skid-Block verhindert. Dieser teilt die Luftströmung.
Untersteuern
Tendenz eines Fahrzeugs, über die Vorderräder aus der Kurve zu
schieben. Der Fahrer muss mehr einlenken, als es dem Kurvenradius entspricht.
V-Winkel
Bezeichnet den Öffnungswinkel der beiden
Zylinderwinkel eines Motors.
Ventile
Die Aufgabe der vom Motor gesteuerten Ventile ist es, die Ansaug- und Ausstoßwege zum richtigen Zeitpunkt zu öffnen oder
zu schließen und so die Gase in den Brennraum ein- bzw. auszulassen. Jedes Ventil besteht aus einem Schaft und einem Teller.
Vibrationen
Durch ihre hohen Drehzahlen und die geringe Dämpfung sorgen
Formel-1-Triebwerke zwangsläufig für starke Motor-Vibrationen.
Diese zu minimieren gehört zu den anspruchsvollsten Aufgaben
für die Konstrukteure.
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Viry-Châtillon
Am historischen Renault F1-Standort, 20 Kilometer südlich von
Paris, entwerfen, entwickeln und betreuen rund 300 Mitarbeiter
die Motoren für die Formel 1. Ein Team betreut den aktuell
eingesetzten Motor, eines ist mit Entwurf und Konstruktion des
Motors für die jeweils nächste Saison beschäftigt. Ein mit Zukunftsstudien beauftragtes drittes Team entwirft bereits – unter
Berücksichtigung von Reglementsänderungen, Leistungszielen und
aus dem britischen Renault F1-Standort Enstone übermittelten
Lastenheften – in Grundzügen den Motor für die jeweils übernächste Saison. Der französische und der englische Standort arbeiten in völliger Symbiose.
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Warm Up
Aufwärmtraining und Funktionstest an einem Renntag,
seit der Saison 2003 nicht mehr Bestandteil des Formel-1-Wochenendes.
w
Windkanal
Heiligtum jedes Formel-1-Teams, in denen rund um die Uhr
aerodynamische Studien getrieben werden. Mittels verschiedener Strömungsgeschwindigkeiten können unterschiedliche Fahrzeuggeschwindigkeiten simuliert und die Auswirkung neuer
Fahrzeugteile getestet werden. Renault F1 besitzt einen eigenen
Windkanal in Enstone.
Windschatten
Bereich hinter einem Rennwagen, aus dem ein folgendes, schnelleres Fahrzeug die beste Position zum Start eines Überholvorgangs hat.
Winglet
Kurz vor dem Hinterrad an der Karosserie angebrachter kleinerer Zusatzflügel.
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X-Wings
Vom Tyrrell-Team entwickelte Zusatzflügel, die hohe
Abtriebswerte erzielten und im Laufe der Saison 1997
auch von anderen Teams übernommen wurden. Aus Sicherheitsgründen wurden sie 1998 von der FIA verboten.
x
y
Yellow
Englische Kurzbezeichnung für die Gelbe Flagge, mit der
den Fahrern von den Streckenposten eine Gefahrensituation signalisiert wird. So lange sie gezeigt wird, darf nicht
überholt werden. Während der Gelbphase muss die Geschwindigkeit angepasst werden.
Zeitstrafe
Der mit der „Stop-and-Go-Strafe" bestrafte Fahrer
musste innerhalb von drei Runden an seiner Box
zehn Sekunden anhalten, ohne dass getankt bzw. am Auto
gearbeitet werden durfte. Wurde von der Durchfahrtstrafe
(Drive-Through-Penalty) abgelöst, bei der der Fahrer ohne anzuhalten durch die Boxengasse fahren muss. Erfolgt die Strafe in
den letzten fünf Rennrunden, darf der Fahrer auf der Strecke bleiben, dafür werden zu seiner Endzeit 25 Sekunden hinzu addiert.
z
Zuschauer
In der Saison 2003 sahen weltweit über 4,604 Milliarden Menschen in 173 Ländern die TV-Übertragungen der Formel-1Rennen. Die Live-Übertragungen auf RTL hatten pro Rennen im
Schnitt 8,97 Millionen Zuschauer.
Zylinder
Bauelement im Motor, in dem die Erzeugung von Kraft erfolgt.
Im Zylinder findet die Auf- und Abbewegung des Kolbens sowie
die Verbrennung des Kraftstoff-Luft-Gemischs statt.
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Kontakte
F1_Register_RZ
neue_seiten 09.07.2004 10:54 Uhr Seite 1
Renault F1 Team
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Fon +44 16 08 672 418
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13:11 Uhr
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Teams
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Fahrer
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Silverstone: www.silverstone-circuit.co.uk
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FIA
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