Hochmobil - Unimog- und MB trac

Transcrição

Hochmobil - Unimog- und MB trac
www.mercedes-benz.com|September 2002
Mercedes-Benz
2 | 2002
Unimog
Das Magazin für den multifunktionalen Einsatz.
Hochmobil
Die neuen Unimog
U 3000, U 4000 und U 5000
Flugbereit durch Unimog | IFAT Rückblick | Neu: DaimlerChrysler Worldwide
Event
Ein Bahnhof voller Unimog. In Loughborough fand
eine eindrucksvolle Demonstration von Zwei-WegeAnwendungen statt, die auf der Insel immer mehr
Beachtung finden
Zwei Wege – ein Ziel
In Großbritannien hat die Verwendung von Unimog für kombinierte
Straßen- und Schieneneinsätze in den vergangenen Jahren immer mehr
an Beliebtheit gewonnen. Deshalb lockte die größte Anzahl an Unimog
mit Zwei-Wege-Ausrüstungen, die jemals auf der Insel gezeigt wurde, eine
stattliche Zahl an Interessenten an.
it der Ausstellung hatte man insbesondere Großbritanniens wachsende
Eisenbahnindustrie als Zielgruppe im Visier.
Zwei vom Unimog UK-Systempartner „Two
Way Technology“ entwickelte Anwendungen
feierten in Loughborough ihre Premiere: Eine
aus Aluminium hergestellte Arbeitsbühne,
deren Material ansonsten in der Luft- und
Raumfahrt eingesetzt wird. Das macht die
Bühne nicht nur sehr belastbar, sondern auch
M
14 Unimog 2| 2002
leicht genug, um „Freiluftarbeiten“ über der
Schiene durchzuführen. Die Arbeitsbühne
hat eine maximale Höhe von neun Metern
und eine maximale Ausladung von sechs Metern. Und auch eine Drehbühne von Two Way
wurde speziell für den Unimog konzipiert.
Für Gleisbauarbeiten in entlegenem und
schwer zugänglichem Gelände muss die
Bahnstrecke oftmals für den Schienenverkehr gesperrt werden. Hier kann der Unimog
zum einen seine Geländegängigkeit ausspielen, sich den Schienen im 90°-Winkel
nähern und diese überqueren; im Anschluss
wird seine Drehbühne hydraulisch gesenkt
und der Unimog hat sich in kurzer Zeit zu
einem voll einsatzfähigen Schienenfahrzeug
verwandelt.
„Streckensperrung“ ist das Schlüsselwort,
sagt Mark Hopkins, Direktor von MercedesBenz Unimog UK: „Ziel ist es, Instandhaltungsarbeiten an den Gleisen in einem
äußerst knapp bemessenem Zeitraum zu
erledigen.“
„Die Gummireifen des Unimog erzeugen
auf den Stahlschienen einen sehr hohen
Reibungskoeffizienten, so dass erheblich
größere Lasten auf der Schiene gezogen
werden können“, so Hopkins weiter.
Gezeigt wurden unter anderem ein
Unimog U 1650 von Avondale Environmental
Services, der zur Unkrautbekämpfung eingesetzt wird sowie eine leistungsfähige
QTS-Zwei-Wege-Ausrüstung mit Hochleistungs-Ansaug- und Auswurffunktion, die
vom Sechs-Zylinder-Motor des U 1650 angetrieben wird.
TNT, eines der größten Logistikunternehmen weltweit, stellte einen U 400
vor, der als Rangierfahrzeug, komplett mit
Wagon-Druckluftbremssystem, bis zu 600
Tonnen ziehen kann.
Total Power Solutions betreibt zwei weitere
U 1650 im Tandembetrieb für schienengebundene
Oberleitungsarbeiten.
Ein
Unimog mit Hubarbeitsbühne ist mit dem
zweiten Unimog verbunden, der mit einem
funkferngesteuerten Palfinger-Kran sowie
einem
Trommeltransportwagen
für
Oberleitungskabel ausgerüstet ist.
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Unimog 2| 2002 15
Bodenpersonal
Das Flugplatzareal
kehren, damit die Flieger
im schweizerischen
Dübendorf sicher in die
Lüfte gehen können.
Der Unimog sorgt zudem
für die Reinigung von
Abwasserschächten.
Auch eine gute alte
„Tante Ju“ startet von
hier aus zu Rundflügen
(unten)
Flugbereit
Für einige Sekunden wird es
unerträglich laut. Der Fahrer des
U 400 schließt sein Fenster, denn
wenige hundert Meter vor ihm
schießen zwei F/A 18 in die Höhe,
rasen wie ein Pfeil in Richtung
Norden und verschwinden nach ein
paar Augenblicken in den Wolken.
Einsatzort von Fahrzeug und Jets ist
der Militärflugplatz Dübendorf bei
Zürich.
ie soeben gestarteten Jets befinden sich
nach kurzer Zeit bereits in einem
simulierten Luftkampf über dem GotthardGebiet. Zwei Minuten brauchen die Piloten,
um das Alpengebiet zu erreichen. Und so wie
die Flieger heute für die Sicherheit im Luftraum sorgen, so gewährleisten seit vergangenem Dezember zwei U 400 den
reibungslosen Ablauf am Rande der Piste.
Die beiden Fahrzeuge haben einen langen
Radstand von 3.600 mm und eine Motorleistung von 130 kW/177 PS. Zur Ausrüstung
zählt die Leistungshydraulik, eine Frontzapfwelle sowie die Wechsellenkung
VarioPilot, die vor allem bei Reinigungsarbeiten mit der Aufbaukehrmaschine
Unifant 50 des Geräte-System-Partners
D
16 Unimog 2| 2002
Ob neben
Ausbildungsmaschinen
oder beim Betanken der
Aufklärer, der Unimog
ist immer dabei und
sorgt für die Sicherheit
am Boden
Bucher-Schörling von großem Vorteil ist. Da
die Triebwerke der Abfangjäger durch die
hohe Drehzahl enorm viel Schmutz und Split
vom Asphalt aufsaugen, ist es wichtig, die
Landebahnen und auch die Vorplätze und
Straßen zu den Instandsetzungshallen und
Betankungsstationen sauber zu halten.
Durch eine sogenannte Schwarzräumung
sorgen die Unimog für „saubere“ Oberflächen und verhindern so das Eindringen
von Schmutz in die sensiblen Triebwerke.
Eine Kippbrücke mit Hiab-Ladekran dient
dem Transport von Logistikgütern wie
Paletten oder Tonnen. Auch in den
Wintermonaten ist der Unimog ein wertvoller Helfer bei der Räumung der Park- und
Vorplätze. Mit einem Schneepflug und einer
Frässchleuder der Firma Zaugg wird so
gründlich geräumt, dass eine Reduzierung
von Auftaumitteln erzielt werden kann, die
nur noch in geringen Mengen ausgebracht
werden müssen. Gerade diese wirtschaftliche Kombination von Winter- und
Sommerdienst gab für das Bundesamt für
Betriebe der Luftwaffe den Ausschlag, die
Unimog U 400 anzuschaffen, die zudem mit
Mehrbereichs-Bereifung für den Straßenund Geländeeinsatz bestückt sind. Verantwortlich für den Bereich Fahrzeuge und
Transportlogistik ist Hans Keel: „In der Regel
sind Mehrzweckfahrzeuge gegenüber Einzwecklösungen ein Kompromiss. Nach ausführlichen Erprobungen sind wir sicher,
dass das System des Unimog-Geräteträgers
eine hundertprozentige Lösung in allen Einsatzgebieten darstellt. Dank der An- und Aufbauten können wir die Fahrzeuge optimal
einsetzen.“ Und weiter: „Wir haben die Fahrzeugflotte für den Reinigungsdienst in den
vergangenen Monaten um 60 Prozent
reduziert. Und dennoch konnten wir die Reinigungszeit und den Arbeitsaufwand auf
allen Stützpunkten in der Schweiz um die
Hälfte reduzieren. Einen Großteil dazu trägt
der Unimog bei, der für uns ein wesentlicher
wirtschaftlicher Aspekt ist.“ Nach und nach
wurden bzw. werden Einzweckfahrzeuge
durch Mehrzweckfahrzeuge ersetzt. 29 davon
werden Unimog sein. Lieferant ist die Robert
Aebi AG in Regensdorf, die auch die AfterSales-Betreuung übernimmt.
Nach etwa 30 Minuten setzen die
Düsenjets wieder auf der Piste auf und
ziehen aufgeblähte Bremsschirme hinter
sich her. Zügig verlassen sie die Piste und
steuern auf den Hangar zu. Und haben sie
sich in der Luft auf die Kameraden der
Flugsicherung verlassen, so können sie auf
dem Flugplatzareal dem Unimog vertrauen,
deren Fahrer den gefährlichen Schmutz vom
Asphalt gekehrt haben.
■
Unimog 2| 2002 17
DaimlerChrysler Worldwide China
Einmal China und zurück
„Seidenstraße“ – dieser Inbegriff von Abenteuer schwirrt jedem, der sich für Reisen in ferne
Länder begeistern mag, meist seit frühester Jugend im Kopf herum. Da sollte man einmal
hinfahren. Unser Entschluss war 1999 gefasst:
nimog-Freunde aus der Gegend kennen
sich. Und so war die Mannschaft und die
Aufgabenverteilung für die Reise schnell
gefunden. Das Team im grün-weißen Unimog
U 1550 L ist für die Technik („Wird der Motor
über 5.000 Höhenmetern noch laufen?“), das
im weißen Unimog U 1550 L für die Medizin
(„Höhenkrankheit? Welche Impfungen?“) zuständig, das im beigen Unimog U 1550 L
nimmt Kontakt mit dem chinesischen Begleiter auf und die Mannschaft des blauweißen U 416 kümmert sich um die Logistik.
Fahrten in „menschenleere Gebiete“ bereiten
den Behörden immer Kopfzerbrechen, da
man am Abend einfach irgendwo „unauffindbar“ in der Landschaft, im Sand, im Gebirge,
in den unendlich weiten Hochebenen Tibets
verschwindet. Gerade das macht aber den
Reiz dieser Reise aus.
Die Visa sind Anfang April 2000 endlich
beisammen. Wir starten wie Marco Polo in
Venedig, allerdings nur mit kurzer Schiffsreise nach Griechenland, ab dort durchmessen wir alle Länder bis zur chinesischen
U
Grenze in ihrer längsten Ausdehnung. Aufenthalte unterwegs können wir uns nicht
leisten, die 9.000 Kilometer Anfahrt durch
die Türkei, den Iran und Pakistan meistern
wir in drei Wochen. Angenehm: Der Liter
Diesel kostet im Iran lediglich einen Cent.
Wir eilen: Das Risiko, unseren an der Grenze
wartenden chinesischen Führer zu versäumen, ist immerhin mehr als fünfzigtausend Mark hoch!
Entlang der afghanischen Grenze fahren
wir durch Stammesgebiete mit Orten, deren
Namen erst viel später, nämlich in der Folge
der Ereignisse vom 11. September 2001, in
den Medien auftauchen sollen. Das Schlussstück der Anfahrt ist der berühmte
Karakorum-Highway und am pakistanischen
Grenzort in Kaschmir können wir uns schon
einmal an die Höhe gewöhnen. Südlich von
uns der Westpfeiler des Himalaya, westlich
der Hindukusch, um uns herum das Karakorum: alles sehr beeindruckend. Unser
„Urlaub“ beginnt pünktlich am 1. Mai mit der
Fahrt über den verschneiten Khunjerab-Pass,
China DaimlerChrysler Worldwide
4.700 Meter hoch. Was wir zuerst von China
sehen, ist anders, wie man sich das für
gewöhnlich vorstellt: reiner Orient. Bazare,
bärtige Männer, Frauen in bunten Seidengewändern mit oder ohne Schleier, Moscheen,
Eselskarren und der für Sinkiang und den
Wüstenrand typische Baum: die Pappel. Die
Schrift sieht arabisch aus, die Sprache klingt
türkisch. Die Menschen sind auf der ganzen
weiteren Reise überaus freundlich. Egal, ob
Kirgise, Uigure, Tibeter oder Mongole. Nicht
selten stehen fünf oder mehr Besucher
staunend am Auto. Im Fahrerhaus des Verfassers drängen sich schon mal elf Schulkinder und begutachten die Instrumente.
Die Wüste Takla Makan ist berüchtigt für
ihre Sandstürme. Mitunter müssen wir im
heißen Staub warten, bis sie vorüber sind.
Der Himmel ist danach tagelang grau und mit
Sand befrachtet.
Die Südliche Seidenstraße ist eine herausfordernde Oasenpiste in einer staubtrockenen
Gegend. Nur das Wasser, das vom 7.000
Meter hohen Kun-Lun-Gebirge in mächtigen,
die Piste fortwaschenden Flüssen herunterrauscht, lässt die Oasen existieren. Und das
schon seit einigen tausend Jahren.
Im Südosten der Takla Makan verlassen wir
die Seidenstraße, überqueren das Gebirge
Altun Shan und durchkreuzen die Salzwüste
von Qaidam, die sich in 3.000 Metern Höhe
über 1.000 Kilometer nach Osten erstreckt.
War die Seidenstraße schon einsam, so ist es
jetzt nahezu unbewohnt und sehr unwirklich
– doch landschaftlich sehr reizvoll. Unser
chinesischer Führer erklärt uns, dass diese
Piste zuvor noch nie für „Westler“ genehmigt
wurde. Am dritten Tag erreichen wir den
Ausgangspunkt der einzigen Straße nach
Süden: nach Tibet.
Doch vor den Erfolg haben die Götter den
Schweiß gesetzt: es gilt, am beigen Unimog
die Zylinderkopfdichtung auszuwechseln.
Zum Glück haben wir alles dabei, was man
dafür braucht, denn es gibt generell keine
Chance, sich Ersatzteile schicken zu lassen.
Die Fahrt durch Tibet ist eine Zeitreise.
Zwar gibt es hässliche chinesische Siedlungen, doch finden wir etliche Plätze,
Nomadenlager oder abgelegene Klöster, wo
sich seit Jahrhunderten wohl nichts verändert hat.
Für die nächsten vier Wochen soll unsere
durchschnittliche Höhe etwa 4.500 Meter betragen. Das heißt: keine schnellen Bewegungen! Die Temperatur sinkt nachts auf
bis zu minus 12 Grad Celcius ab. Es schneit
leicht. Zügig geht es vorwärts, es warten
Superlative auf uns:
Einmal der in 4.700 m höchstgelegene See
der Welt, dann der Mount Everest. Wir
mühen uns über die 100 km lange Anfahrtpiste zum Basislager in 5.300 m Höhe und
haben Glück: Der Gipfel ist frei zu sehen! 4 Als
Pause im Iran. Die Reisenden von links nach rechts:
Ralf Kaminski, Henning Herrmann, Ute und Gerd
Vetter, Ursula und Klaus Weigelt sowie Erika und
Bruno Baumann (Bild ganz oben)
Prominenter Platz in Lhasa: Die Unimog erhalten
nach einer alten tibetanischen Tradition seidene
Begrüßungsschals
Am Yamdrok Tso, Tibet:
Kann man sich einen
traumhafteren
Nachtplatz in 4.500 m
Höhe vorstellen?
Unimog 2| 2002 19
DaimlerChrysler Worldwide in Kürze
Zugabe sehen wir zudem drei weitere Achttausender: Makalu, Lhotse, Cho Oyu. Der
Unimog schafft den mit 5.460 Metern
höchsten Pass der Welt. Einmal übernachten
wir im Schatten der Großen Mauer, die auch
unrestauriert einen imposanten Eindruck
macht. Neben dem 700 Jahre alten Lehmbauwerk ist auch die 2000 Jahre alte Mauer
aus der Han-Zeit noch gut erkennbar.
In der Wüste Gobi liegt unser nächstes
Ziel: Kara Khoto, wo im Jahr 1271 schon
Marco Polo weilte. Die Nordroute der Seidenstraße ist markiert durch unendlich lange
Baustellen. Dennoch schaffen wir es, uralte
buddhistische Höhlen mit ihren bunten
Malereien aus dem 5. Jahrhundert zu besuchen oder die köstlichen Rosinen in der
Oase Turfan zu probieren. Abschluss in
China ist der lärmende Sonntagsmarkt in
Kashgar. Danach geht’s über die Grenze den
Karakorum-Highway hinunter und ohne
Pannen den langen Weg zurück nach Europa.
Zufrieden landen wir, wie Marco Polo, in
Venedig. Dieser aber hat für seine Reise 24
Jahre gebraucht. Wir legten in einem halben
Jahr rund 32.000 Kilometern zurück.
■
Hilfe vor Ort
DaimlerChrysler Services
unterstützt Projekte für Kinder und
Jugendliche in Südafrika
enn sich ein Unternehmen für einen
Standort entscheidet, dann können ihm
die sozialen Verhältnisse vor Ort nicht gleichgültig sein. Unter dieser Prämisse richtet
DaimlerChrysler Services seine Aktivitäten
auch in Südafrika aus. Der globale Finanzdienstleister im DaimlerChrysler-Konzern
mit 104 Gesellschaften in 38 Ländern engagiert
W
Eroberung der neuen Welt
Es ist soweit: Der Unimog U 500 wird ab
Herbst 2002 in den USA und Kanada über die
Händler der Marken Freightliner, Sterling
und Western Star vertrieben.
In einer Nutzfahrzeug-Vorstandssitzung
unter Leitung von Dr. Eckhard Cordes wurde
am 24. April 2002 beschlossen, dass der
amerikanisierte U 500 durch das DaimlerChrysler Tochterunternehmen Freightliner
LLC in den USA und Kanada vermarktet wird.
Die von den Freightliner-Experten prog-
Der amerikanisierte U 500 wird von Herbst dieses
Jahres an in den USA und in Kanada angeboten.
Serienstart ist im Oktober
20 Unimog 2| 2002
nostizierten Stückzahlen lassen den nordamerikanischen Markt zum potentiell
größten und wichtigsten zivilen UnimogExportmarkt werden.
Mit der amerikanischen Version des U 500
steht dem Produktbereich Unimog (PBU)
erstmals ein Fahrzeug zur Verfügung, das die
besonderen Vorschriften und Kundenanforderungen des US-Marktes erfüllt.
Freightliner LLC ist für Unimog der richtige
Partner, weil der Markenname Freightliner
seit 50 Jahren die renommierteste und größte
Nutzfahrzeugmarke Nordamerikas ist. Ähnliches gilt für Sterling und Western Star, die
ebenfalls zur Freightlinerfamilie gehören.
Freightliner, Sterling und Western Star verfügen über ein flächendeckendes Händlerund Service-Netz sowie ausgezeichnete Kontakte zu Kunden in unterschiedlichen
unimogrelevanten Märkten. Freightliner LLC
wird das gesamte nordamerikanische
Unimog-Geschäft übernehmen (Verkauf,
Service, Ersatzteile, Dienstleistungen für
Unimog-Kunden) und hat Ende Juli eine
eigene Unimog-Abteilung eingerichtet.
Auf Grund der Bedeutung des künftigen
nordamerikanischen Unimog-Geschäftes und
der Komplexität der anstehenden Aufgaben
hat der PBU das Produktteam „Unimog North
America“ eingesetzt, das die Aktivitäten von
Freightliner unterstützt.
Am 31. Juli gingen die ersten 30 Aufträge
von Freightliner ein. Der Serienanlauf des
U 500 Nordamerika erfolgt im Oktober 2002
im DaimlerChrysler Werk Wörth.
■
DaimlerChrysler Services unterstützt ein Netzwerk
von 47 Kindertagesstätten in Pretoria
sich in Pretoria in der Kinder- und Jugendarbeit. Sechs Millionen Rand – umgerechnet
gut 650.000 Euro – stehen für verschiedene
Projekte zur Verfügung, darunter auch
zahlreiche Kindertagesstätten, Sportprojekte
für Jugendliche und ein eigens ins Leben
gerufenes Jungunternehmer-Programm. „Damit die Unternehmen erfolgreich arbeiten
können, müssen die Kommunen gestärkt
werden“, sagt Bethrum Dzonzi, Corporate
Social Investment Manager von DaimlerChrysler Services in Südafrika. Dzonzi sieht
darin eine Investition, die sich letztlich für
alle Beteiligten auszahlen wird: „Schließlich
wollen wir zum bevorzugten Arbeitgeber
werden. Die Menschen sollen stolz darauf
sein, für uns zu arbeiten.“
■
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UNISKOP
Wertvoller Assistent
Langer Hilfszug
Unimog U 406 hilft bei Rettungseinsätzen in Österreich
ie Einsatzbereiche des Unimog sind unerschöpflich und äußerst vielseitig. Wie
ein Beispiel aus Österreich beweist. Am
Lienz-Nikolsdorfer Flughafen rangiert ein
U 406, der von der Tiroler Straßenverwaltung
zur Verfügung gestellt wird, tagtäglich den
Notarzthubschrauber „Christophorus 7“ vom
D
Hangar auf das Vorfeld und wieder zurück.
Damit leistet der Unimog einen wertvollen
Beitrag bei den Vorbereitungen von oftmals
Menschenleben rettenden Einsätzen, die der
Hubschrauber in ganz Osttirol und
Oberkärnten sowie auf den höchsten Berg des
Alpenlandes, den Großglockner, fliegt.
■
Diese Aufnahme dürfte von breitem Interesse
sein, da es sich nicht nur um einen der ersten
Hilfszüge auf U 400-Basis sondern auch um die
erste Radstandsverlängerung auf 4.600 mm
handelt. Der Kunde ist die slowenische
Staatsbahn. Eine weitere Besonderheit: Anstatt
in der bislang üblichen Doppelkabine sitzt ein
Teil der siebenköpfigen Mannschaft in einer
separaten Kabine, die im Aufbau integriert ist.
Präsidentenschutz
Sicherheit geht über alles. Seit einigen Wochen
ist zum Schutz des Landsitzes des italienischen
Staatspräsidenten Ciampi, die sogenannte
Tenuta di Castelporziano, ein U 300 mit
Waldbrandaufbau der Firma Giletta eingesetzt.
Das olivgrün-matt lackierte und 130 kW-starke
Fahrzeug hat einen Radstand von 3.080 mm
und ist mit einem Wassertank aus Edelstahl
ausgerüstet, der eine Kapazität von 1.500 Liter
Wasser fasst. Die Hochdruckpumpe hat eine
Leistung von 260 Liter pro Minute bei 60 bar
Wasserdruck.
Flexibler Kran
Durch Kippen freier Zugang zur Anhängekupplung
Es ist die Meinung vieler Anwender: Ein
aufgebauter Kran behindert den Zugriff zur
Anhängekupplung. Doch das muss nicht
sein, wie der österreichische Unimog-Vertriebspartner G. Pappas Automobil AG auf
Basis eines U 400 bei Vorführungen in der
Alpenrepublik beweist. Die Lösung ist einfach: Auf dem Geräteträger, der mit einer
langen Pritsche ausgestattet ist, wird ein
Werner/Palfinger Flector-Kran im Heck
montiert. Damit nun aber auch die Anhängekupplung leicht zugänglich ist, kann
der Kran mit wenigen Handgriffen gekippt
werden. Und: Er ist schnell wechselbar und
kann somit auf dem Bauhof abgestellt
werden, wenn er nicht unbedingt benötigt
wird. Der Vorteil: Sein Eigengewicht steht so
als Nutzlast voll zur Verfügung.
■
Unimog-Kalender 2003
Dieter Rebmanns „Best of Unimog 2003“ heißt
der neue Kalender für das kommende Jahr.
Durch eine auffällige, optimierte Gestaltung
sowie abwechslungsreiche Bildmotive ist das
Gemeinschaftsprojekt des Produktbereichs
Unimog mit dem Heel-Verlag ein attraktives
Präsent. Querformat 480 x 400 mm, Spiralbindung mit außen sichtbarer Motivübersicht,
Preis: 14,95 €, Bestell-Nr. 665-062 beim
Heel-Verlag, Königswinter.
Unimog 2| 2002 21
Am 26. August war es nach 15-monatiger Vorbereitungszeit endlich soweit: Der erste Unimog aus Wörth verließ
das Montageband. Als fünfzigster Unimog für den Freistaat Sachsen ging ein U 400, ausgestattet für den Ganzjahreseinsatz, an die Straßenbauverwaltung Sachsen.
Start in Wörth
Der erste Unimog aus Wörth geht nach Sachsen: (v.l.n.r.) Dipl.-Ing. Dietmar Jahny,
Bauoberrätin Dipl.-Ing. Siglinde Liebich, Hans-Jürgen Wischhof und Dr. Klaus Maier
Als „Quantensprung in der Steigerung der
Wettbewerbsfähigkeit des Unimog“ bezeichnet Dr. Klaus Maier, Leiter des Geschäftsbereichs Mercedes-Benz Lkw der DaimlerChrysler AG, den Umzug der gesamten
Unimog-Produktion von Gaggenau ins
Mercedes-Benz Lkw-Montagewerk nach
Wörth. Durch Verschlankungsprozesse in der
Lkw-Produktion bot sich die Chance, dem
Unimog in Wörth ein neues Logistikkonzept
mit optimierten und kürzeren Wegen zu verschaffen. Die Logistik, die Lackierung und
Finish-Montage, Versandabwicklung sowie
die Fahrzeug-Auslieferung können zukünftig
gemeinsam mit dem Lkw-Montagewerk
genutzt werden. Ein ganz neues Kundenerlebnis verspricht man sich auch von der gemeinsamen Nutzung der Schulungseinrichtungen
und
des
Branchen-Informations-Centrums. Trotzdem
bleibt die Unimog-Produktion ein eigenständiger Produktbereich. Seine weltweit
anerkannte Qualität ist schon allein gesichert
durch die Tatsache, dass fast 95 Prozent der
ehemaligen Gaggenauer Unimog-Mitarbeiter
mit nach Wörth gegangen sind, bzw. gehen
werden. Seit Anfang August haben 480 Lkw
insgesamt 6000 Tonnen Material bewegt, um
den minutiös geplanten Umzug zeitgenau
umzusetzen.
Für den Unimog bringt der Produktionsbeginn in Wörth aber auch eine völlig neue
Produktstrategie mit sich. Erstmals werden
zwei Produktlinien für unterschiedliche
Anwenderkreise angeboten: die geländegängigen Geräteträger U 300 / U 400 / U 500
und daneben die hochmobilen Transportfahrzeuge U 3000 / U 4000 / U 5000.
„Der letzte Gaggenauer“
Am 2. August 2002 ging ein langes Kapitel
Unimog-Geschichte unwiderruflich zu Ende.
Um genau 12.00 Uhr lief der letzte Unimog
aus Gaggenauer Produktion im Bau 44 vom
Band. Insgesamt 320.748 Unimog haben somit die Produktionsstätte am Rande des
Schwarzwaldes – mit 107 Jahren eine der
ältesten Automobilfabriken – in den zurückliegenden 51 Jahren verlassen. Bei einer
kleinen Feierstunde wurde das Fahrzeug an
den Unimog-Club Gaggenau übergeben und
gleichzeitig der Anstoß für die Gründung
eines Unimog-Museums gegeben. Der Leiter
des Produktbereichs Unimog, Hans-Jürgen
Wischhof, meinte: „Dieses Fahrzeug hat den
Namen Gaggenau in die ganze Welt getragen
und deshalb wird es auch in Zukunft eine untrennbare Verbindung zwischen der Stadt an
der Murg und dem Unimog geben.“ Auch der
22 Unimog 2| 2002
Vorsitzende des Unimog-Clubs, Michael
Wessel, sprach sich für die Gründung eines
Museums aus: „Dabei könnte unser neuer
Unimog als Grundstock dienen.“
■
So wird den individuellen Kundenanforderungen noch besser Rechnung getragen. Und: Der Unimog-Geräteträger wird
in Nordamerika Einzug halten. In einer
speziell für den nordamerikanischen Raum
konzipierten Variante wird er über den
Freightliner-Vertrieb als Marke Unimog neue
Absatzmärkte erschließen.
■
I m p r e s s u m
Herausgeber:
DaimlerChrysler AG, Produktbereich Unimog
Verantwortlich für den Herausgeber:
Dieter Sellnau, Produktbereich Unimog
Koordination:
Martin Adam, Produktbereich Unimog
Redaktionsbeirat:
Martin Adam, Dieter Mutard,
Karin Weidenbacher
Mitarbeiter dieser Ausgabe:
Texte und Fotos: Dieter Mutard, Stefan Loeffler,
Gerd Vetter, Produktbereich Unimog
Redaktionsanschrift:
DaimlerChrysler AG, Produktbereich Unimog,
Vertrieb Marketing, 76568 Gaggenau
Gesamtherstellung:
Dieter Mutard DWM Pressebüro und Verlag
Ringstraße 11, D-89081 Ulm
Die nächste Ausgabe erscheint im Frühjahr
2003. Der Verlag haftet nicht für unverlangt
eingesandte Manuskripte und Fotos.
Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier
Hans-Jürgen Wischhof übergibt den letzten in
Gaggenau gefertigten Unimog an den Vorsitzenden
des Unimog-Clubs Michael Wessel (rechts)
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Inhalt
Bodenpersonal
16
Die Kampfjets der Schweizer Luftwaffe
entfachen auch reichlich Wirbel am Boden.
Damit kein Schmutz in die hochsensiblen
Triebwerke gerät, setzt die Armee U 500
mit Aufbaukehrmaschinen ein
Straßenunterhaltung
Straßenunterhaltung
Kampf gegen die Dunkelheit
10
Editorial
3
Premiere
Die neuen hochmobilen
Unimog U 3000 bis U 5000
4
Rückblick IFAT 2002, München
Mercedes-Benz liefert Lösungen für
den Bereich Umwelt und Entsorgung
6
Experten-Tipp
Fahrerschulungen steigern auch die
Wirtschaftlichkeit des Systems Unimog
13
ISOBUS im Unimog
Neues Bedienkonzept
8
Event
In Großbritannien wird der
Zwei-Wege-Einsatz immer gefragter
14
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12
Treue Wegbegleiter eines Unternehmers
Bodenpersonal
16
Wie Unimog in der Schweizer Armee für
die Flugbereitschaft sorgen
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Einmal China und zurück
Eroberung der neuen Welt
Hilfe vor Ort
2 Unimog 2| 2002
10
In den Stuttgarter Straßentunnel sorgt ein
U 500 mit einem spezifischen Waschgerät
für mehr Helligkeit. Und erhöht dadurch
auch die Sicherheit der Autofahrer
18
20
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Unimog-Kalender 2003
Start in Wörth
„Der letzte Gaggenauer“
21
Experten-Tipp
Der Unimog ist aus modernen Fuhrparks
nicht mehr wegzudenken. Doch an die
Fahrer werden hohe Ansprüche gestellt.
In speziellen Schulungen werden die
Anwender mit dem Geräteträger
vertraut gemacht
13
Editorial
Dr. Eckhard Cordes, Mitglied des Vorstands der
DaimlerChrysler AG: Globales Engagement von
DaimlerChrysler wird ab sofort in „Mercedes-Benz
Unimog“ kommuniziert
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
Zur Person
Der heute 51-jährige stammt aus dem Norden
Deutschlands. Er studierte in Hamburg Betriebswirtschaft „in Rekordzeit“, wie die Frankfurter
Allgemeine Zeitung (FAZ) feststellte. Mit 25
Jahren und frisch zum Dr. rer pol. promoviert,
trat Cordes 1976 als Managementtrainee in die
Daimler-Benz AG ein. Von 1983 bis 1986 war er
Chef des Produktcontrollings Nutzfahrzeuge,
anschließend ab 1986 Direktor für Rechnungswesen und Controlling der Mercedes-Benz
do Brasil in São Paulo.
Von 1989 bis 1994 war Cordes als Chef des
Controllings bei der AEG tätig. Mitte 1994 kehrte
er nach Stuttgart zurück und wurde dann 1996
in den Vorstand berufen, wo er für die Bereiche
Konzernstrategie, Mergers & Acquisitions und die
verschiedenen Geschäftsfelder der ehemaligen
AEG verantwortlich war. Seit November 2000
führt er das Geschäftsfeld Nutzfahrzeuge.
„Der mit eiserner Disziplin arbeitende Cordes
denkt in großen Dimensionen und scheut sich
nicht davor, auch unkonventionelle Entscheidungen zu treffen“, so das Urteil der „FAZ“.
ich möchte Sie herzlich willkommen heißen
bei „Mercedes-Benz Unimog“, dem Magazin
für den multifunktionalen Einsatz. Wie Sie
bemerken werden, wurde das Magazin für
Sie noch attraktiver und lesefreundlicher gestaltet.
„Individualität weltweit“ heißt unser
Motto. Der Blick auf nationale Entwicklungen
und Trends wird angereichert mit Reportagen und Nachrichten aus der europäischen
Welt dieses einzigartigen Fahrzeugkonzepts.
Darüber hinaus informiert Sie unsere neue
Rubrik „DaimlerChrysler Worldwide“ über
globale Nutzfahrzeug-Trends. Dies wird in
einer zunehmend vernetzten Welt auch für
unsere Kunden immer wichtiger.
Diese Ergänzung zu „Mercedes-Benz
Unimog“ soll Sie in Zukunft über interessante Themen rund um den Globus auf
dem Laufenden halten. Als Weltmarktführer
mit globaler Präsenz besitzt DaimlerChrysler
die Voraussetzung, stets aktuell und umfassend darüber zu berichten.
In 15 Ländern produziert DaimlerChrysler
Nutzfahrzeuge jährlich rund 500.000 Lkw,
Transporter, Unimog und Omnibusse der
Marken Mercedes-Benz, Setra, Freightliner,
Western Star, Sterling, American LaFrance
und Orion. Nahezu die Hälfte des Umsatzes
wird außerhalb von Westeuropa erwirtschaftet.
Die erste Ausgabe von DaimlerChrysler
Worldwide finden Sie auf den Seiten 18-20.
DaimlerChrysler Worldwide ist speziell für
Sie gemacht. Ich lade Sie deshalb ein, sich an
der Gestaltung zu beteiligen: Sagen Sie uns,
was Sie interessiert – gerne nehmen wir Ihre
Anregungen auf.
Worldwide – dies trifft für den Unimog
dieser Tage im besonderen zu, denn
zwischenzeitlich hat unsere DaimlerChrysler
Tochtergesellschaft Freightliner LLC die
Vertriebsaktivitäten für den Unimog in Nordamerika aufgenommen. Mit der amerikanisierten Version des U 500 steht dem Produktbereich Unimog erstmals ein Fahrzeug
zur Verfügung, das die besonderen Vorschriften und Kundenanforderungen des USMarktes erfüllt. Wir sind bereit für diese
neue Aufgabe. Die ersten Aufträge von
Freightliner sind im Haus und im Oktober
beginnt die Produktion des U 500 Nordamerika am neuen Unimog-Produktionsstandort im Werk Wörth.
Jetzt aber viel Spaß beim Lesen,
Ihr
Eckhard Cordes
Unimog 2| 2002 3
Premiere
Kein Terrain ist zu schwierig. Das GanzstahlFahrerhaus der neuen hochgeländegängigen
Unimog Generation ist wie Motor, Getriebe, Pritsche
und Aufbau dreipunktgelagert und macht so alle
Fahrzeugbewegungen mit
4 Unimog 2| 2002
Sie sind konzipiert für Einsätze
in schwer zugänglichem Gelände.
Die neuen hochgeländegängigen
Unimog U 3000, U 4000 und U 5000
ergänzen in idealer Weise die vor
zwei Jahren vorgestellten Geräteträger-Baureihen U 300 bis U 500.
Hochmobil
eu entwickelt sind die hochgeländegängigen Unimog-Baureihen U 3000,
U 4000 und U 5000 für schwierige Einsätze
abseits aller Straßen und Wege. Sie werden
ab September 2002 am neuen Unimog-Produktionsstandort in Wörth vom Band laufen
und sind die Nachfolger der bis Mitte dieses
Jahres im Werk Gaggenau hergestellten
Unimog-Fahrgestelle U 1550 L, U 2150 L und
U 2450 L.
Dank ihrer überragenden Geländegängigkeit sind die neuen Unimog-Baureihen für
Einsätze in schwerstem Gelände und im
Dienste der internationalen Sicherheit
prädestiniert. Ihre Haupt-Einsatzgebiete
werden die hochmobilen Unimog daher bei
der Feuerwehr – hier insbesondere in der
Waldbrandbekämpfung –, im Katastrophenschutz, als Basis-Fahrgestelle für Expeditionsfahrzeuge sowie bei Service- und
Wartungsarbeiten an schwer zugänglichen
Orten finden. Damit sind sie die ideale Ergänzung zu den im Frühjahr 2000 vorgestellten Unimog-Baureihen U 300 bis U 500,
die als Geräteträger hauptsächlich bei
Arbeitseinsätzen in Einrichtungen des
Öffentlichen Dienstes, bei kommunalen
Lohnunternehmen, in der Bau- und Energiewirtschaft sowie im innerbetrieblichen
Transport anzutreffen sind.
N
Die neuen hochgeländegängigen UnimogFahrgestelle U 3000 bis U 5000 verbinden die
traditionellen Unimog-Eigenschaften wie
Solidität, Robustheit, Langlebigkeit, Zuverlässigkeit und das fast schon legendäre
Allradkonzept mit modernster Motoren- und
Getriebetechnologie sowie Ergonomie auf
höchstem Niveau. Durch ihre große Einsatzsicherheit tragen sie noch mehr als bisher zu
einer überlegenen Gesamtwirtschaftlichkeit
mit reduzierten Wartungskosten und hohem
Wiederverkaufswert bei.
Ihre hohe Verwindungsfähigkeit verdanken die neuen hochgeländegängigen
Unimog-Typen einem flexiblen Leiterrahmen
aus zwei U-Längsträgern mit geschweißten
Rohrquerträgern. Portalachsen vorn und
hinten mit Differentialsperren, Radvorgelegen, Querlenker, Schubrohr, Schraubenfedern,
Teleskop-Stoßdämpfern
sowie
Stabilisatoren vorn und hinten sind Serienstandard. Das Ganzstahl-Fahrerhaus mit
Dachluke ist auch als Doppelkabine
erhältlich. Es ist – wie auch Motor, Getriebe,
Pritsche und Aufbau – dreipunktgelagert und
macht so jede Fahrzeugbewegung mit.
Die neuen Unimog-Baureihen U 3000 bis
U 5000 sind für ein zulässiges Gesamtgewicht von bis zu 12,5 Tonnen (14,1 Tonnen
bei der Feuerwehr) ausgelegt. Sie verfügen
über schadstoffarme Euro 3-Motoren im
Leistungsbereich von 110 kW (150 PS) bis 160
kW (218 PS). Ein Mercedes-Benz-Getriebe mit
der elektronisch-pneumatischen Schaltung
EPS, pneumatisch zuschaltbarem Allradantrieb und integriertem Verteilergetriebe
bietet acht Vorwärts- und sechs Rückwärtsgänge und lässt auf Wunsch auch den Einbau
einer zusätzlichen Geländegruppe zu. Die
synchronisierte
Wendeschaltung
EQR
(Electronic Quick Reverse) erleichtert dabei
das Freischaukeln im Gelände.
Ebenfalls auf Wunsch erhältlich ist eine
Einkreis-Hydraulikanlage für den Gerätebetrieb. Die neuen Unimog haben serienmäßig pneumatisch-hydraulisch operierende
Zweikreis-Scheibenbremsen an allen vier
Rädern und ein abschaltbares 4-Kanal-ABS. ■
Unimog 2| 2002 5
Rückblick IFAT 2002, München
Der Schwerpunkt des Mercedes-Benz Auftritts auf der diesjährigen IFAT lag auf den
Bereichen Entsorgung, Straßenreinigung sowie Winter- und Straßenbetriebsdienst
er Bereich der Umwelttechnik in seinen
vielerlei Facetten gewinnt mehr und
mehr an Bedeutung. Dies war das Fazit
zahlreicher Aussteller auf der IFAT 2002, die
vom 13. – 17. Mai etwa 100.000 Fachbesucher auf das Messegelände der bayerischen
Landeshauptstadt lockte. Auf der internationalen Fachmesse für Umwelt und
Entsorgung sowie qualifizierte Dienstleistungen im Bereich der Wasser-, Abwasserund Abfallwirtschaft präsentierten insgesamt 2.041 Anbieter aus 39 Nationen ihre
spezifischen Branchenlösungen. Unter
ihnen die DaimlerChrysler Geschäftsbereiche Mercedes-Benz Trucks und
Mercedes-Benz Transporter mit einem
beeindruckenden wie auch vielseitigen Angebot an Produkten und Dienstleistungen.
D
Der Geschäftsbereich Mercedes-Benz Lkw
auf der Internationalen Leitmesse
für Umwelt und Entsorgung (IFAT 2002) in München.
Alles nach Maß
6 Unimog 2| 2002
„Alles nach Maß“, so lautete das übergreifende Messe-Motto für die Vorstellung
der Transporter-Baureihen und Lkw-Fahrgestelle sowie der Unimog U 300/ U 400/ U 500
mit verschiedenen An- bzw. Aufbauten aus
den Bereichen Entsorgung, Straßenreinigung, Winter- und Straßenbetriebsdienst. Zu den primären kommunalen Arbeitsaufgaben zählt der Winterdienst mit
Schneepflug und Streuer. Hier sind die
geringen Fahrzeugbreiten von 2,15m bis
2,30 m ein maßgebender Vorteil der UnimogGeräteträger. Die Baureihen sind mit umweltfreundlichen Euro 3-Motoren im Leistungsbereich von 110 kW bis 205 kW
ausgestattet.
Eine weitere inhaltliche Aufwertung erfuhr der Mercedes-Benz Auftritt durch eine
starke Produkt-Präsenz auf den Messeständen der Aufbauhersteller sowie der
Unimog-Geräte-System-Partner. Eine Partnerschaft, die seit Einführung der neuen
Baureihen in den Jahren 2000 und 2001
erfolgreich praktiziert wird. Dabei werden
Fahrzeuge und Geräte gemeinsam mit
führenden Geräteherstellern in In- und Ausland entwickelt und erprobt. So wurden beispielsweise allein in der Halle B5
insgesamt elf Unimog-Geräteträger aus den
Anwendungsbereichen Mähen, Reinigen
und Winterdienst den IFAT-Fachbesuchern
gezeigt. Europaweit arbeitet der Produktbereich Unimog der DaimlerChrysler AG mit
derzeit 15 Geräte-System-Partnern (GSP) zusammen.
besondere individuell nach Kundenwunsch
konfigurierte Fahrzeuge in den Modellen
Service-Leasing oder CharterWay Kurz- bzw.
Langzeitmiete wurden hierbei des öfteren
nachgefragt.
DaimlerChrysler ist im Segment Kommunal- und Entsorgungsfahrzeuge international führend und in Deutschland seit vielen
Jahren Marktführer. Rund 60 Prozent des
Gesamtmarktes werden aktuell von Fahrzeugen mit dem Stern abgedeckt.
■
Eingespielt. Die Vorteile
der Unimog-GeräteSystem-Partnerschaft
wurden auf mehreren
Messeständen herausgestellt. Ein Beispiel
dieser Zusammenarbeit
ist der U 400 mit einer
völlig neu entwickelten
Trio-Mähkombination
Reges Interesse für
Dienstleistungsangebot
Der Mercedes-Benz Gemeinschaftsstand
mit dem Sonderfahrzeugbereich der DCVD
umfasste insgesamt 800 qm. Als Weltneuheit für die Kommunaltechnik wurde
ISOBUS im Unimog, ein weltweit standardisiertes System zur Optimierung der
Gerätebedienung, der Gerätesteuerung und
des Antriebs von An- und Aufbaugeräten,
vorgestellt (siehe Bericht auf der nachfolgenden Seite).
Neben den technischen Neuerungen
wurde auch dem Mercedes-Benz Dienstleistungsangebot ein reges Interesse zuteil. InsUnimog 2| 2002 7
ISOBUS im Unimog
Herausforderung für die Zukunft
Das in die Mittelkonsole der Fahrerkabine integrierte ISOBUS-System bringt
eine spürbare Entlastung des Fahrers bei der Bedienung von An- und Aufbaugeräten mit sich und hat für die Zukunft noch einige Innovationen parat.
hne Frage ist die Optimierung des Fahrerarbeitsplatzes für jeden Hersteller
von Nutzfahrzeugen eine der zentralen Herausforderungen der Zukunft. Denn gerade
die Bedienung und Steuerung der unterschiedlichen An- und Aufbaugeräte stellt besondere Anforderungen an das Fahrpersonal
– und dies meist rund um die Uhr!
Die Zukunft soll hingegen deutliche Vereinfachungen mit sich bringen und der
Schlüssel dafür heißt „ISOBUS im Unimog“.
Auf dem Mercedes-Benz Messestand wurden im Verlauf der IFAT 2002 anhand eines
Demonstrationsmodells die Vorteile und Vorzüge dieses weltweit standardisierten Systems zur Optimierung der Gerätebedienung und -steuerung eingehend und
plakativ veranschaulicht.
Der Unimog-Geräteträger kommuniziert
dabei nur noch über ein Bedien-Terminal in
der Mittelkonsole der Fahrerkabine mit zahlreichen am Fahrzeug montierten An- und
Aufbaugeräten. Bereits beim Gerätewechsel
wird die individuelle Bedienoberfläche des
Anbaugeräts per ISOBUS in das Terminal geladen. Über eine ISO-CAN-Steckdose findet
dabei ein permanenter Datenaustausch und
-abgleich zwischen Geräteträger und Geräten statt. Für den Kunden ergeben sich daraus
mehrere Vorteile:
■ die Vereinfachung von Fahrzeug- und
Gerätebedienung
■ die Überwachung und Steuerung
von mehreren Anbaugeräten
■ mehr Kompatibilität zwischen
Fahrzeugen und Geräten
■ reduzierter Aufwand an Hardware,
Verkabelung und Bedienerschulung
■ elektronische Einsatzdatenerfassung
z.B. im Winterdienst
■ Datenübertragung zwischen Fahrzeug
und Büro
■ höhere Wirtschaftlichkeit durch
gleichzeitigen Einsatz mehrerer Geräte
an einem Fahrzeug.
O
8 Unimog 2| 2002
Bedient werden die Geräte über das
Terminal und/oder über einen in der Gestaltung modifizierten Hydraulik-Joystick,
auf dem zusätzliche Hydrauliktaster integriert sind. Weitere denkbare Leistungen
von ISOBUS sind die Gerätesteuerung über
GPS, der Datenaustausch über Mobilfunk
sowie die Durchführung von Ferndiagnosen
zur Vor-Ort-Unterstützung.
ISOBUS im Unimog wird derzeit gemeinsam mit den Geräte-System-Partnern
Bucher-Schörling, Dücker, Gmeiner, Mulag
und Schmidt Winterdienst und Kommunaltechnik entwickelt. Die Funktionalität und
Wirtschaftlichkeit des Systems „Unimog
plus Gerät“ wird mit Einführung dieses
Gerätebedienkonzepts in Zukunft mit
Sicherheit noch weiter aufgewertet.
■
Fünf Geräte-SystemPartner arbeiten zusammen mit den UnimogEntwicklern an dem
innovativen ISOBUSBedienkonzept, welches
neben der Vereinfachung
für den Fahrer auch zu
einer erhöhten
Wirtschaftlichkeit führt
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HOCH- UND NIEDERDRUCKTECHNIK
FÜR DIE NEUEN UNIMOG-BAUREIHEN
U 300 / U 400 / U 500
Unser Unimog-Lieferprogramm:
✻
✻
✻
✻
✻
✻
Universal-Hochdruckreinigungsgeräte
für den Front- und Heckanbau
Hochdruckflächenreinigungsgeräte
auch in Kombination mit
Frontanbaukehrmaschinen
Hochdruckkanalspülgeräte zum
Aufbau auf den Pritschenrahmen
Kombinierte Saug- und Spülbehälter
bis 7.000 l Gesamtvolumen
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bis 8.000 l Gesamtvolumen
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Winterdienst mit den Unimog U 300 / U 400 / U 500
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Unimog 2| 2002 9
Straßenunterhaltung
Kampf gegen die Dunkelheit
Der Arbeitsplatz ist nicht ungefährlich. Oftmals
rauschen die Autos viel zu schnell an den Mitarbeitern
der Stuttgarter Abfallwirtschaft (AWS) vorbei, wenn sie
mit einem U 500 die Tunnelwände der Landeshauptstadt reinigen. Dabei sorgen gerade sie für mehr
Sicherheit.
10 Unimog 2| 2002
nsgesamt 7,8 km Stuttgarter Straßentunnel
gibt es zu reinigen. Dieses macht der
Eigenbetrieb
Abfallwirtschaft
Stuttgart
(AWS) im Auftrag des Tiefbauamtes in einem
regelmäßigen Turnus. Denn Tag für Tag verschmutzen Staub und Abgaspartikel von Pkw
und Lkw die Wände und bilden auf dem
hellen Beton eine schwarze Schicht, welche
die Lichtverhältnisse trübt.
I
Wenn die Mitarbeiter der Abfallwirtschaft Stuttgart
dem Schmutz an den Tunnelwänden zu Leibe
rücken, sind sie oftmals froh, im U 500 einen sicheren
Arbeitsplatz gefunden zu haben
Bisher wurden die Wände und Sicherheitswege in unregelmäßigen Abständen von den
Mitarbeitern lediglich mit Wasser abgespritzt. Mit dem Ergebnis konnten die Verantwortlichen aber alles andere als zufrieden
sein. Um eine höhere Reinigungsleistung bei
gleichzeitiger wirtschaftlicher Auslastung
des Fuhrparkes zu erzielen, hat sich die Betriebsleitung nun für eine „Tunnelwasch-anlage“ entschieden, die nicht nur den Beton
säubert, sondern auch Sicherheitseinrichtungen, wie Fahrbahnmarkierungen und
Leitpfosten, eine deutlich bessere Licht-reflexion verleiht. Das führt zu mehr Sicherheit
für Tausende von Autofahrern, die tagtäglich
durch die Tunnel brausen.
Basis ist ein U 500, der mit einem
5.000 l-Wasserbehälter und einer rotierenden Bürste der Firma Dücker ausgerüstet ist.
In einem Arbeitsgang wird die Tunnelwand
zuerst mit 20-30 bar Niederdruck angefeuchtet, bevor die 1,80 m lange rotierende
Bürste zum Einsatz kommt, die dem Schmutz
mechanisch zu Leibe rückt. Danach wird die
Fläche mit einem Hochdruckstrahler (110 bar)
abgeschwemmt. Je nach Intensität der Reinigung bzw. Höhe der zu reinigenden
Tunnelwand sind zwei bis drei Durchfahrten
notwendig, bei denen sich der Unimog mit
einer Geschwindigkeit von etwa zwei
Stundenkilometern fortbewegt. „Die Reinigung erfolgt nur mit Wasser, ohne chemische Zusätze“, erläutert Jürgen Woidek,
der für die Beschaffung der Fahrzeuge für die
Stadtreinigung zuständig ist. Und: „Durch die
Arbeiten mit dem U 500 benötigen wir nun
nur noch einen Bruchteil der Wassermenge.“
Für den Fahrmeister spielte bei der
Anschaffung des Unimog auch die Sicherheit
seiner Kollegen eine ganz entscheidende
Rolle: „Rückfahrkamera, die Doppelscheinwerfer auf dem Dach sowie die
Wechsellenkung VarioPilot tragen dazu bei.
Und durch das große Volumen des Wassertanks müssen die Mitarbeiter ihre Einsätze
nicht so oft abbrechen um erneut auf-zutanken und befinden sich deshalb nicht so
lange in den Gefahrenzonen.“
Ein bei der AWS ebenfalls am Unimog
eingesetztes Anbaugerät ist der Wildkrautbesen, mit dem das Gestrüpp auf
Pflasterungen, Verkehrsinseln, Verkehrsteilern oder Schrammborden maschinell entfernt wird. Diese Arbeiten werden in Abstimmung mit dem Tiefbauamt sowie dem
Garten- und Friedhofsamt der Landeshauptstadt durchgeführt. Die Einsätze konzentrieren sich in erster Linie auf die Hauptverkehrsstraßen.
■
Unimog 2| 2002 11
Dienstleistung
Matthias Bauer ist ein gefragter Mann. Vor 24 Jahren begann der Dipl.Forstwirt mit kleineren Forstarbeiten rund um seine Heimatstadt Eppstein.
Heute ist seine MB Baumdienste GmbH in Sachen Baumpflege und
Beratung ein kompetenter Partner für die Kommunen.
Treue Wegbegleiter
er U 400 scheint gefräßig. Unaufhörlich
saugt er mit seinem Häcksler Geäst und
kleinere Baumstämme auf und bläst sie in
hohem Bogen auf einen Schredder-Berg.
Material, welches der Unternehmer unter
anderem für eine umweltfreundliche Energiegewinnung zur Verfügung stellt. 1986 war
Matthias Bauer der erste, der einen mobilen
Holzhäcksler einsetzte. Damals mit einem
U 1000. Danach folgten ein U 1200, zwei
U 1400 und ein U 1700 mit Holzladekran. Als
Mitgesellschafter der Firma Eurotree setzt er
einen weiteren U 1700 mit Großbaumverpflanzungsmaschine ein.
Einmal Unimog, immer Unimog. Und so
hat sich Matthias Bauer nun für die Anschaffung eines 130 kW starken U 400 mit hydrostatischem Fahrantrieb entschieden: „Durch
den verlängerten Radstand und dem dadurch
vergrößerten Ladevolumen können wir vor
allem bei Häckselarbeiten effektiver laden
D
als zuvor.“ Überzeugt ist er aber vor allem
von dem ergonomisch gestalteten Cockpit, in
dem seine Mitarbeiter jederzeit eine gute
Übersicht behalten: „Und auch die Klimaanlage und die deutlich höhere Geräuschdämmung in der Kabine führen zu einer Entlastung des Teams.“ Und das ist für den Chef
von 20 Mitarbeitern besonders wichtig.
Matthias Bauer: „Die Fahrer beanspruchen
immer mehr Komfort. Zurecht, denn um leistungsfähige und engagierte Mitarbeiter zu
halten, muss man schon beste Voraussetzungen bieten.“
Für Mäharbeiten, die er mit seinem Team
an Kreisstraßen und auf Autobahnen durchführt, war die Wechsellenkung VarioPilot das
entscheidende Argument, da diese Arbeiten
jetzt fortan im Ein-Mann-Betrieb erledigt
werden können. Der Geräteträger ist für den
Unternehmer, der oftmals Maschinen selbst
konstruiert, schlichtweg eine optimale Basis
Wenn der Vater mit dem Sohne. Matthias und
Constantin Bauer sind glühende Verehrer des U 401.
Es war das erste „Dienstfahrzeug“ des Forstwirts.
Das neueste Mitglied des Fuhrparks ist ein U 400
für eine Vielzahl von Arbeitskombinationen.
Matthias Bauer: „Das einfach zu kippende
Fahrerhaus ist eine wichtige Voraussetzung,
um Instandsetzungen und Servicearbeiten an
Elektronik und Mechanik problemlos durchführen zu können.“
Bebra, Kassel, Bad Kreuznach, Heidelberg
oder Aschaffenburg. Das Gebiet der
MB Baumdienste GmbH erstreckt sich über
einen Radius von etwa 150 Kilometern rund
um den heimischen Standort in Hessen.
Matthias Bauer: „Mit dem U 400 ist ein
schneller Wechsel zu den verschiedenen Einsatzorten über die Autobahnen gewährleistet.“
Für den Unternehmer war der Unimog von
der allerersten Stunde an dabei. Mit einem
U 401, Baujahr 1955, erledigte er seine ersten
Aufträge noch während der Studienzeit. Der
„Veteran“ ist auch heute noch ein beliebtes
Fortbewegungsmittel für den Vater und
■
seinen Sohn Constantin.
Experten-Tipp
Egal wo und egal wann.
Bei den Unimog Fahrerschulungen lernen die
Anwender den sicheren
Umgang mit dem
Geräteträger – in Theorie
und Praxis
Gelernt ist gelernt
Der Mercedes-Benz Unimog ist
heute aus den modernen Fuhrparks
nicht mehr wegzudenken. An die
Fahrer werden hohe Ansprüche
gestellt. Ein Höchstmaß an
Bedienungssicherheit von Fahrzeug
und Gerät wird vorausgesetzt.
ie Fahrzeug- und Gerätetechnik wird permanent weiterentwickelt, deshalb sollen
unsere Kunden in der Unimog-Fahrerschulung mit dem aktuellen Stand der Technik und der optimalen Bedienung aller Fahrzeugkomponenten vertraut gemacht werden.
Dabei bringt das aktive Fahren und Bedienen
der Unimog-Geräteträger nachweislich die
besten Lerneffekte und Resultate mit sich.
Mit praxisgerechten Informationen und
Anwendungen leistet die Fahrerschulung
einen Beitrag zur Steigerung der Wirtschaftlichkeit des Einsatzes, zum verschleißschonenden Fahren, zum effizienten Fahrzeug- und Gerätebetrieb sowie zum Vermeiden
von Bedienungsfehlern, um Ausfälle zu
reduzieren und damit Kosten zu senken.
Die Fahrerschulung wird gemeinsam von
der DaimlerChrysler AG und den UnimogGeneralvertretungen angeboten und durchgeführt. Auf anschauliche Weise erläutert der
geschulte Vorführer oder Werkstattmeister,
was alles beim System Unimog zu beachten
ist. So lernen Sie neben der Fahrzeugtechnik
auch das ganze Spektrum der Geräteanwendungen kennen, zum Beispiel wie sich
der Geräteanbau auf das Fahr- und Bremsver-
D
halten im Gelände als auch auf der Strasse
auswirkt. Auch die gesetzlichen und zulassungstechnischen Aspekte sind immer
Gegenstand der Diskussionen.
Um das umfangreiche Spektrum der
Unimog-Hydraulik
demonstrieren
zu
können, steht weiterhin ein Fahr-Simulator
mit einer Gerätekombination zur Verfügung,
der voll funktionsfähig ist und damit den
Echteinsatz nachstellen kann.
Ausführliche Informationen zur UnimogFahrerschulung erhalten Sie bei Ihrer
Unimog-Generalvertretung.
Über
diese
Schiene können Sie ebenfalls die Broschüre
„Unimog Fahrerinformation“ beziehen.
Selbstverständlich wird die Fahrerschulung bei Bedarf auch vor Ort durchgeführt. Ergänzend zur Fahrerschulung rückt
die Wartung und Pflege des Unimog in den
Blickpunkt der Anwender. Auch hierzu
werden Sie von Ihrem Unimog-Partner kompetent beraten.
■
Unimog 2| 2002 13

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