Was macht eine OP-Reinigungskraft?

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Was macht eine OP-Reinigungskraft?
PRESSEMITTEILUNG
Datum: 1. August 2011
Zeichen: JoH
Was macht eigentlich eine OP-Reinigungskraft im GPR Klinikum?
Serie Berufsbilder im GPR Gesundheits- und Pflegezentrum Rüsselsheim
Reinigen ist nicht gleich Reinigen, denn es ist ein großer Unterschied, ob ein Treppenhaus
gewischt wird oder ein Operationssaal nach einer Operation wieder in seinen hygienisch
einwandfreien Ursprungszustand versetzt werden muss.
Wenn man den OP-Bereich im GPR Klinikum betritt, dann fallen die spezialisierten
Reinigungskräfte erst einmal nicht auf, denn mit der vorgeschriebenen grünen Kleidung, der
Kopfhaube und dem obligatorischen Mundschutz sind sie nicht von den Pflegekräften oder
den Chirurgen zu unterscheiden. Doch vier von ihnen sind immer im OP-Bereich und wenn
nachts eine Notoperation ansteht, dann sind auch immer zwei Reinigungskräfte mit
Bereitschaftsdienst sofort zur Stelle. Insgesamt besteht das Team der Spezialistinnen aus
neun Mitarbeiterinnen, die zu unterschiedlichen Zeiten nach einem Schichtplan ihren Dienst
verrichten. Alle sind speziell geschult und haben eine zusätzliche Hygieneausbildung.
Sie sind im GPR Klinikum für sechs Operationssäle zuständig und können sich über
Langeweile nicht beklagen. Wenn eine Operation beendet ist, beginnt ihre Arbeit mit der
Reinigung und Desinfektion des OP´s, denn der nächste Patient wartet bereits. Die Aufgabe
ist nicht für jede Reinigungskraft geeignet, denn natürlich ist bei Operationen auch Blut im
Spiel.
„Bei großen Eingriffen, wie beispielsweise Hüftoperationen, lässt sich es sich nicht
vermeiden, dass auch der Boden etwas abbekommt und dann kommen wir und bringen
wieder alles in Ordnung“, erklärt Marta Bruno-Preda, die Vorarbeiterin der Reinigungskräfte.
GPR Klinikum
August-Bebel-Straße 59
65428 Rüsselsheim
Telefon 06142 88-4005
PRESSEMITTEILUNG
Datum: 1. August 2011
Zeichen: JoH
Dass im Operationssaal nicht auf die „herkömmliche“ Weise gewischt wird, leuchtet ein.
Jeder Wischmop-Bezug, der mit Körperflüssigkeiten in Berührung kommt, wird nur einmal
verwendet und kommt dann sofort in den Entsorgungssack für die Reinigungsmaterialien.
Manchmal werden bis zu acht Bezüge benötigt, um den Boden eines OP´s zu reinigen.
Durchschnittlich werden an einem einzigen Arbeitstag über 200 Wischmopbezüge benutzt.
Natürlich gehört zum Aufgabenbereich der OP-Reinigungskräfte die Entsorgung der
medizinischen Verbrauchsmaterialien und manchmal steht auch eine rote Tonne im OP, die
sie dann zur Entsorgungsstelle transportieren müssen. In diesen roten Tonnen befindet sich
entferntes Gewebe, das einer Sonderentsorgung zugeführt wird.
Besondere Vorsicht ist nach Operationen an Patienten mit Ansteckungsgefahr angebracht.
Dann müssen sich die Reinigungskräfte schützen und legen zusätzliche Kleidung an, die
nach der ausgeführten Arbeit vor dem Verlassen des OP`s in einem Behältnis luftdicht
verpackt wird. Obwohl mit Handschuhen gearbeitet wird, werden die Hände anschließend
nochmals gründlich gewaschen und natürlich desinfiziert.
Wenn sich ein Operationstag dem Ende zuneigt, kommt noch einmal richtig Arbeit auf die
OP-Reinigungskräfte zu. Jeder Operationssaal erhält nach der letzten OP des Tages noch
eine abschließende Endreinigung. Diese beinhaltet erneut die komplette Reinigung und
Desinfektion des Bodens, der Wände und aller Gerätschaften sowie den Schränken, die
sich in diesem Saal befinden. Im größten Operationsaal des GPR Klinikums sind vier
Reinigungskräfte eine ganze Stunde damit beschäftigt, den OP wieder auf „desinfizierten
Hochglanz“
zu
bringen,
damit
am
nächsten
Tag
die
Chirurgen,
Anästhesisten
Operationstechnische Assistenten, Anästhesie- und OP-Pflegekräfte einen hygienisch
einwandfreien Raum für die Patienten nutzen können.
GPR Klinikum
August-Bebel-Straße 59
65428 Rüsselsheim
Telefon 06142 88-4005