Wasserbedarf für Hamburg Teil 3
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Wasserbedarf für Hamburg Teil 3
Wasserbedarfsprognose 2030 für das Versorgungsgebiet der Hamburger Wasserwerke GmbH (HWW) Online-Erhebung COOPERATIVE Infrastruktur und Umwelt Darmstadt Dr. Bernhard Michel Dipl.-Kaufmann Florian Michel Dr. Wulf Rüthrich Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE) Frankfurt am Main Dr. Thomas Kluge (Projektleitung) Dipl.-Ing. Jutta Deffner Dr. Konrad Götz Dr. Stefan Liehr Frankfurt am Main / Darmstadt, 15. November 2007 Wasserbedarfsprognose HWW Online-Erhebung 1 Inhaltsverzeichnis 1 Veranlassung und Zielsetzung der Online-Erhebung ...................................................... 2 2 Das Versorgungsgebiet der HWW ..................................................................................... 2 3 Online-Erhebung zur Ermittlung des spezifischen Wasserbedarfs ................................ 3 3.1 Öffentliche Einrichtungen ............................................................................................ 4 3.2 Heil- und Pflegeeinrichtungen...................................................................................... 5 3.3 Handel, Handwerk und Dienstleistungen..................................................................... 6 3.4 Produzierendes Gewerbe.............................................................................................. 8 3.5 Voraussichtliche Entwicklung des Wasserbedarfs der Wirtschaft bis 2030 .............. 10 4 Zusammenfassung der Prognoseergebnisse für das Stadtgebiet von Hamburg.......... 12 Wasserbedarfsprognose HWW Online-Erhebung 1 2 Veranlassung und Zielsetzung der Online-Erhebung Im Auftrag der Hamburger Wasserwerke (HWW) GmbH erstellte das Institut für sozialökologische Forschung (ISOE) und die COOPERATIVE Infrastruktur und Umwelt (COOPERATIVE) eine integrierte Prognose des Wasserbedarfs für die wasserwirtschaftliche und betriebswirtschaftliche Planung sowie für die langfristige Entwicklung des Versorgungssystems bis zum Jahr 2030. Im Rahmen dieser Untersuchung wurde neben der Prognose des Wasserbedarfs für die Hamburger Haushalte auch eine Prognose für den Wasserbedarf der Öffentlichen Einrichtungen, des Gewerbes und der Industrie erstellt. Vorliegende Daten zum spezifischen Wasserbedarf in der Wirtschaft und in den öffentlichen Einrichtungen sind weitestgehend veraltet und zudem sehr allgemein. Um aktuelle, branchenbezogene Kennzahlen für die Stadt Hamburg zu ermitteln, wurde eine Online-Erhebung durchgeführt. Die Ergebnisse bilden eine wesentliche Grundlage für die Wasserbedarfsprognose 2030 für die HWW. Ergänzend zu dieser Erhebung wurden aktuelle Wirtschaftsprognosen, z.B. der prognos-report 2002, in der Prognose zugrunde gelegt. Diese Vorgehensweise hat wichtige Erkenntnisse für die Konzeption und Planungen der Hamburger Wasserwerke erbracht. Insbesondere auch bei der Erstellung teilräumlicher Prognosen, bei denen die zukünftige Entwicklung einzelner Verbrauchereinheiten eine Rolle spielen, liefern die Kennzahlen aus der Online-Erhebung nützliche Anhaltspunkte. 2 Das Versorgungsgebiet der HWW Das Versorgungsgebiet der HWW umfasst das Stadtgebiet der Freien und Hansestadt Hamburg sowie 30 Städte und Gemeinden im Umland, die ganz oder teilweise von den HWW versorgt werden. Es hat eine Fläche von rund 1.000 km². Im Versorgungsraum leben etwa 2 Mio. Einwohner, davon ca. 12 % außerhalb des Stadtgebiets von Hamburg. Die langfristige Entwicklung des Wasserförderung und der Einwohnerzahl im Versorgungsgebiet der HWW (s. Abbildung 1) weisen bis in die 70er-Jahre einen unmittelbaren Zusammenhang auf. Seither nimmt der Wasserbedarf trotz stagnierender Einwohnerzahl stetig ab. Abbildung 1: Langfristige Entwicklung der Wasserförderung und der Einwohnerzahl Wasserbedarfsprognose HWW Online-Erhebung 3 Die Wasserabgabe der HWW betrug im Jahr 2005 insgesamt rund 111,0 Mio. m³. Die Wassermenge verteilt sich auf die einzelnen Verbrauchergruppen: • Haushalte 79,8 Mio. m³ (71,9%) • Öffentliche Einrichtungen 3,6 Mio. m³ (3,2%) • Industrie 2,9 Mio. m³ (2,6%) • Gewerbe und Dienstleistung 19,6 Mio. m³ (17,7%) • Weiterverteiler 3,5 Mio. m³ (3,1%) 3 Online-Erhebung zur Ermittlung des spezifischen Wasserbedarfs Die Grundlagen der Analyse und Prognose setzen sich zusammen aus dem verfügbaren Datenbestand und eigenen Erhebungen. Neben einer repräsentativen Haushaltsbefragung wurde im Rahmen der Erstellung der Wasserbedarfsprognose der spezifische Wasserbedarf von Öffentlichen Einrichtungen, Dienstleistungsbetrieben und dem Verarbeitenden Gewerbe (Industrie) eine Online-Erhebung durchgeführt. Dazu wurde die Domain www.wasserbedarfsprognose.de eingerichtet (s. Abbildung 2). Abbildung 2: Homepage der Online-Erhebung Ziel der Erhebung war es, aktuelle Daten zum spezifischen Wasserbedarf in der Wirtschaft und in den öffentlichen Einrichtungen zu erhalten, die in die Analyse und Prognose des Wasserbedarfs einfließen können. Dazu wurde in Abhängigkeit von verschiedenen Randbedingungen Kennzahlen zum spezifischen Wasserbedarf ermittelt. Insgesamt haben sich 539 Teilnehmer registriert. Wasserbedarfsprognose HWW Online-Erhebung 3.1 4 Öffentliche Einrichtungen Spez. Verbrauch (m³/Person/Jahr) Rund 120 Kindergärten nahmen an der Erhebung teil. Der Mittelwert (Median) des spezifischen jährlichen Wasserbedarfs beträgt 5,8 m³ pro Kind. Zählt man die Beschäftigten im Kindergarten zu den Wassernutzern dazu, so sinkt der jährliche Wasserverbrauch pro Person auf durchschnittlich 5 m³. Die Größe des Kindergartens und ob der Kindergarten eine eigene Küche hat, spielt beim Wasserverbrauch keine entscheidende Rolle. 25 300 20 240 15 180 10 120 Median 5,8 5 60 95 93 91 89 87 85 83 81 79 77 75 73 71 69 67 65 63 61 59 57 55 53 51 49 47 45 43 41 39 37 35 33 31 29 27 25 23 21 19 17 15 13 9 11 7 5 3 0 1 Median 5 0 ID Wasserverbrauch/Kind Wasserverbrauch/Person (Kinder+Beschäftigte) Kinderanzahl Abbildung 3: Spezifischer Wasserbedarf von Kindergärten Insgesamt haben 49 Schulen an der Erhebung teilgenommen. Der Median des spezifischen jährlichen Wasserbedarfs beträgt 2,34 m³/Schüler, bei Ganztagsschulen 1,97 m³/Schüler und bei Halbtagsschulen 2,49 m³/Schüler. Der flächenbezogene Wasserverbrauch (m³/m² Nutzfläche) beträgt rund 0,22 m³/m²/Jahr. Die Unterhaltung einer Sporthalle und deren Nutzung von Dritten (z.B. Vereinen) spielen keine signifikante Rolle in Bezug auf den spezifischen Wasserbedarf. Dagegen liegt der durchschnittliche Wasserbedarf bei Schulen mit einer Lehrküche und/oder einem eigenen Schwimmbad höher. Cafeterias/Kantinen mit eigener Küche haben nur in der Gruppe der Ganztagsschulen einen Effekt auf den Verbrauch. Wasserbedarfsprognose HWW Online-Erhebung 5 Schüler (Anzahl) Spezifischer Wasserverbrauch (m³/Schüler/Jahr) 50 2000 45 1800 40 1600 35 1400 30 1200 25 1000 20 800 15 600 10 400 5 Median 1,97 Median 2,49 0 200 0 Ganztagsschulen Schüler Halbtagsschulen Abbildung 4: Spezifischer Wasserbedarf von Schulen Über 50 Träger von Sportanlagen haben an der Online-Erhebung teilgenommen. Die sehr unterschiedlichen Sportanlagen erschweren die statistische Auswertung. Selbst innerhalb gleichartiger Sportanlagen (z.B. Tennisplätzen) sind die Ausprägungen und der Wasserverbrauch sehr unterschiedlich, sodass eine pauschale Aussage wie z.B. Wasserverbrauch pro gleichgroßer bewässerter Fläche nicht getroffen werden kann. Aus den Daten lässt sich jedoch die Größenordnung des spezifischen Wasserbedarfs von Sportanlagen ableiten. 3.2 Heil- und Pflegeeinrichtungen Zu den Heil- und Pflegeeinrichtungen gehören Krankenhäuser, Altenheime und Arztpraxen. Der Mittelwert (Median) des jährlichen Wasserbedarfs von Krankenhäusern liegt bei 105 m³/Bett. Alle teilgenommenen Krankenhäuser verfügen über eine eigene Küche aber haben keine eigene Wäscherei. Ein Krankenhaus hat extrem geringen spezifischen jährlichen Wasserbedarf von lediglich knapp 30 m³/Bett. Der Mittelwert (Median) des jährlichen Wasserbedarfs liegt von Altenheimen bei 80 m³/Bett. Ein Altenheim, das weder eine eigene Küche noch eine eigene Wäscherei hat, hat extrem geringen spezifischen jährlichen Wasserbedarf von lediglich 17 m³/Bett. Der spezifische jährliche Wasserbedarf von Arztpraxen beträgt 18,8 m³/Beschäftigten. Wasserbedarfsprognose HWW Online-Erhebung 6 Betten (Anzahl) 140,0 630 Krankenhäuser Median 105 m³/Bett 120,0 540 Verbrauch m³/Bett 100,0 450 Altenheime Median 80 m³/Bett 80,0 360 60,0 270 40,0 180 20,0 90 0,0 0 1 2 3 4 5 6 Wasserbedarf m³/Bett 7 8 9 Betten (Anzahl) Abbildung 5: Spezifischer Wasserbedarf von Pflegeeinrichtungen 3.3 Handel, Handwerk und Dienstleistungen In der Kategorie „Handel, Handwerk, Dienstleistungen“ wurden Verwaltungen und Büros befragt. Aufgrund der ähnlichen Tätigkeit wurden die Werte der Öffentlichen Verwaltung mit den Büros gemeinsam ausgewertet. Der Mittelwert (Median) des spezifischen jährlichen Wasserbedarfs beträgt für Verwaltungen und Büros 9,5 m³/Beschäftigten. Spez. Verbrauch (m³/Besch./Jahr) Beschäftigte (Anzahl) 150 140 130 120 110 100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 900 Beschäftigte Durchschnittlicher Bedarf: 9,5 m³/Beschäftigten/Jahr 800 Beschäftigte 450 420 390 360 330 300 270 240 210 180 150 120 90 60 30 0 Spez. Wasserbedarf (m³/Beschäftigte/Jahr) Beschäftigte Wasserbedarfsprognose HWW Online-Erhebung 7 Abbildung 6: Spezifischer Wasserbedarf von Verwaltungen und Büros Der Mittelwert (Median) des spezifischen jährlichen Wasserbedarfs von Hotels liegt bei 42 m³/Bett. Hotels mit Schwimmbad verbrauchen im Jahr ca. 15 m³/Bett mehr Wasser als Hotels ohne Schwimmbad. Betten (Anzahl) Spez. Wasserbedarf (m³/Bett/Jahr) 1.200 120 1.000 100 mit Schwimmbad 800 ohne Schwimmbad 80 60 600 Median 42 m³/Bett/Jahr 400 40 200 20 0 0 1 2 3 4 Spezifischer Wasserbedarf 5 6 7 8 9 Bettenzahl Abbildung 7: Spezifischer Wasserbedarf von Hotels Bei den Kfz-Waschanlagen werden SB-Waschanlagen und Waschstraßen unterschieden. Eine SB-Waschanlage für PKW verbraucht durchschnittlich ca. 5 m³/Tag, eine SB-Waschanlage für PKW und LKW ungefähr das Doppelte. Waschstrassen verbrauchen mit rund 40 m³/Tag ein Vielfaches von SB-Waschanlagen. 50 Waschstraßen 45 40 W as se rv er br au ch m³ /T ag 35 30 25 20 15 SB-Waschanlagen PKW und LKW 10 5 nur PKW nur PKW 0 Abbildung 8: Spezifischer Wasserbedarf von Kfz-Waschanlagen Wasserbedarfsprognose HWW Online-Erhebung 8 Der Zentralwert des spezifischen jährlichen Wasserbedarfs von Handelsunternehmen beträgt 0,25 m³/m² Nutzfläche. Handelsunternehmen die für den Verkauf Wasser für die Produktion oder Produktpräsentation benötigen, z.B. Lebensmittel und Fisch, verbrauchen teilweise deutlich mehr als andere Handelsunternehmen. 700 Spez. Wasserbedarf (m³/Besch./Jahr) 140 600 120 Beschäftigte 500 400 mit Kantine/ Küche (Mittelwert: 27,8 m³/Beschäftigten/Jahr) 100 ohne Kantine/ Küche (Mittelwert: 17,2 m³/Beschäftigten/Jahr) 80 300 60 200 40 100 20 0 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Spez. Wasserbedarf (m³/Beschäftigten/Jahr) 11 12 13 14 15 16 Beschäftigte Abbildung 9: Spezifischer Wasserbedarf von Handelsbetrieben Bei der Auswertung der Wäschereien, konnten keine Verbindung zwischen der Anzahl der Automaten und dem Wasserverbrauch festgestellt werden. Der spezifische Verbrauch je Waschmaschine ist sehr unterschiedlich zwischen den teilnehmenden Unternehmen. Der Höchstwert liegt bei 1.828 und der Niedrigstwert liegt bei 83 m³/Maschine/Jahr. Aufgrund dieser Extremwerte bedarf es einer gesonderten Untersuchung, z.B. bezüglich der Tonnen an behandelter Wäsche. 3.4 Produzierendes Gewerbe Das Produzierende Gewerbe setzt sich zusammen aus der Chemischen Industrie, dem Maschinen- und Fahrzeugbau, dem Ernährungs-, Textil-, Druck- und Verlagsgewerbe. Insgesamt haben 32 Unternehmen an der Erhebung teilgenommen. In der Chemischen Industrie und im Ernährungsgewerbe liegt mit durchschnittlich 151,9 m³/Beschäftigten/Jahr ein hoher spezifischer Wasserbedarf vor. Im Textil-, Druck- und Verlagsgewerbe und im Maschinen- und Fahrzeugbau liegt der Mittelwert (Median) bei 13,3 m³/Beschäftigten. Wasserbedarfsprognose HWW Online-Erhebung 9 Beschäftigte (Anzahl) 1300 700 Waserverbrauch m³/Beschäftigten/Jahr 2699 m³/Besch./Jahr 1170 630 1040 560 910 490 780 420 650 350 520 Chemische Industrie Ernährungsgewerbe 280 Maschinen- und Fahrzeugbau 390 210 260 Textil- 140 gewerbe 70 Druckgewerbe 130 0 0 Wasserbedarf m³/Besch./Jahr Beschäftigte Abbildung 10: Spezifischer Wasserbedarf im Produzierenden Gewerbe In der Tabelle 1 sind ausgewählte Ergebnisse der Online-Erhebung zusammengefasst. Tabelle 1: Zusammenfassung der Ergebnisse der Online-Erhebung zum Wasserbedarf von Industrie, Gewerbe und öffentlichen Einrichtungen (Medianwerte) Teilnehmer Kindergärten Schulen (gesamt) Schule (ganztags) Schulen (halbtags) Krankenhäuser Altenheime Arztpraxen Verwaltung (Büros) Hotels Handel Produzierendes Gewerbe Spezifischer Wasserverbrauch [m³/Jahr] 5,8 2,3 2,0 2,5 105,0 80,0 18,8 9,5 42,0 0,3 48,8 Dimension m³/Kind m³/Schüler m³/Schüler m³/Schüler m³/Bett m³/(Pflege-)Bett m³/Beschäftigte m³/Beschäftigte m³/Bett m³/Nutzfläche m³/Beschäftigte Wasserbedarfsprognose HWW Online-Erhebung 3.5 10 Voraussichtliche Entwicklung des Wasserbedarfs der Wirtschaft bis 2030 Der Prognose des Wasserbedarfs der Wirtschaft wurden die Ergebnisse des prognos-reports 2002 zu den voraussichtlichen Entwicklungen der Wirtschaft in Hamburg bis 2020 zugrunde gelegt. Die Werte für die Entwicklung der Bruttowertschöpfung und der Erwerbstätigen in den Sektoren • Produzierendes Gewerbe (ohne Bau), • Handel, Gastgewerbe und Verkehr, • Baugewerbe, • Finanzierung, Vermietung, und Dienstleistungen für Unternehmen, • Öffentliche und private Dienstleistungen sowie • Land- und Fortwirtschaft wurden im Rahmen des Vorhabens bis 2030 fortgeschrieben. Bruttowertschöpfung Bruttowertschöpfung Bruttowertschöpfung (Mrd. (Mio. €) €) 45 400 25 Prognosezeitraum 40 20 350 15 35 300 10 30 250 5 25 0 200 1992 1994 1996 Produzierendes Gewerbe 1998 Baugewerbe 2000 2005 Jahr Dienstleistungsbereiche 20 150 15 100 10 50 5 00 1990 1990 1995 1995 2000 2000 2005 2005 2010 2010 2015 2015 2020 2020 2025 2025 2030 Produzierendes Gewerbe (ohne Bau) Handel, Gastgewerbe und Verkehr Baugewerbe Finanzierung, Vermietung, Dienstleistungen für Unternehmen Öffentliche und private Dienstleistungen Land- und Forstwirtschaft 2035 Jahr Abbildung 11: Entwicklung und Prognose der Bruttowertschöpfung nach Sektoren (Quelle: Prognos 2002) Wasserbedarfsprognose HWW Online-Erhebung 11 Erwerbstätige (1.000 Personen) 400 350 Handel, Gastgewerbe und Verkehr 300 250 Öffentliche und Private Dienstleister Finanzierung, Vermietung, DL f. Untern. 200 Produzierendes Gewerbe ohne Bau 150 100 Baugewerbe 50 0 1990 1995 2000 2005 2010 2015 2020 2025 2030 Jahr Abbildung 12: Entwicklung und Prognose der Erwerbstätigen nach Sektoren (Quelle: Prognos 2002) Wasserbedarfsprognose HWW Online-Erhebung 4 12 Zusammenfassung der Prognoseergebnisse für das Stadtgebiet von Hamburg Mit einem im Rahmen des Vorhabens erstellten Modell wurde die voraussichtliche Entwicklung des Wasserbedarfs für das gesamte Versorgungsgebietes der HWW bis zum Jahr 2030 prognostiziert. Für das Stadtgebiet Hamburg und die Umlandgemeinden wird zwischen dem Wasserbedarf der Haushalte und von Nicht-Haushaltskunden (Industrie, Gewerbe/Dienstleistungen, öffentliche Einrichtungen, Sonstige) unterschieden. Das zeitliche Schema der Prognose basiert auf einer Abfolge von 5-Jahres-Schritten. Ausgehend vom Basisjahr 2005 liegen damit Prognosen für die Jahre 2010, 2015, 2020, 2025 und 2030 vor. Die Abbildung 13 zeigt den Wasserbedarf im Hamburger Stadtgebiet. Infolge des rückläufigen häuslichen Wasserbedarfs in Hamburg wird der Wasserbedarf im Stadtgebiet bis 2030 voraussichtlich um rund 3 % zurückgehen. Lediglich im Dienstleistungsbereich wird aufgrund der deutlichen Zunahme der Bruttowertschöpfung mit einem gegenüber 2005 um rund 2,0 Mio. m³ (11 %) höheren Wasserbedarf gerechnet. Die Entwicklung in den Umlandgemeinden mit einem Wasserbedarf von rund 9,7 Mio. m³ im Jahr 2005 verläuft ähnlich. Abbildung 13: Prognose des Wasserbedarfs im Stadtgebiet Hamburg nach Verbrauchergruppen