Longitudinalstudie zur Gewichtsentwicklung

Transcrição

Longitudinalstudie zur Gewichtsentwicklung
Aus der
Frauenklinik der Medizinischen Fakultät der Universität Rostock
(Direktor: Prof. Dr. med. habil. B. Gerber)
Longitudinalstudie zur Gewichtsentwicklung während der
Schwangerschaft anhand unterschiedlicher Kurven zur
Klassifikation
INAUGURAL - DISSERTATION
zur Erlangung des akademischen Grades
Doctor medicinae
(Dr. med.)
der
Medizinischen Fakultät der Universität Rostock
vorgelegt von
Frauke Henk
geboren am 01.06.1984 in Rostock
Berlin, den 16.01.2012
urn:nbn:de:gbv:28-diss2012-0106-5
Dekan:
1. Gutachter:
Prof. Dr. med. E. Reisinger
Prof. Dr. med. Volker Briese,
Universitätsfrauenklinik Rostock
2. Gutachter:
Prof. Dr. med. Christian Plath,
Universitäts-Kinder- und Jugendklinik Rostock
3. Gutachter:
Prof. Dr. med. Marek Zygmunt,
Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und
Geburtshilfe, Universitätsklinik Greifwald
Datum der Einreichung:
16.01.2012
Datum der Verteidigung: 17.10.2012
2
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
1
Einleitung und Zielsetzung
9
1.1
Vorsorgeuntersuchung in Deutschland
9
1.2
Gewichtszunahme und Stoffwechselveränderungen in der Schwangerschaft
11
1.3
Übergewicht bzw. Adipositas, exzessive Gewichtszunahme und
Untergewicht als Risikofaktoren in der Schwangerschaft
13
1.4
Empfehlungen zur maternalen Gewichtszunahme
15
1.5
Ziele der Studie
18
2
Patientengut und statistische Auswertung
19
3
Ergebnisse
23
3.1
Verteilung ausgewählter Größen
23
3.1.1
Alter der Mütter
23
3.1.2
Körperhöhe der Mütter
23
3.1.3
Körpergewicht zu Beginn der Schwangerschaft
24
3.1.4
Körpergewicht vor der Geburt
24
3.1.5
Anzahl der vorausgegangenen Geburten
25
3.1.6
Verteilung der Mütter nach der Geburtswoche
25
3.1.7
Verteilung der Mütter auf die einzelnen Konstitutionsgruppen
26
3.2
Berechnung der Gewichtsdifferenz
26
3.3
Gewichtszunahme über die Schwangerschaftsdauer
27
3.3.1
Durchschnittliche Gewichtszunahme über die gesamte Schwangerschaft für
die einzelnen Konstitutionsgruppen im Vergleich
27
3.3.2
Perzentilkurve für die Gewichtszunahme über die Schwangerschaftsdauer
für das gesamte Kollektiv
28
3.4
Gewichtszunahme bis zur 8.-12. Schwangerschaftswoche
29
3
Inhaltsverzeichnis
3.4.1
Darstellung der Gewichtszunahme bis zur 8.-12. SSW als Boxplot für das
gesamte Kollektiv
29
3.4.2
Durchschnittliche Gewichtszunahme bis zur 8.-12. SSW für die einzelnen
Konstitutionsgruppen im Vergleich
29
3.4.3
Darstellung der signifikanten Unterschiede zwischen den einzelnen
Konstitutionsgruppen im Zeitraum 8.-12. SSW
30
3.4.4
Zusammenfassung der Ergebnisse zum Zeitpunkt 1 (8.-12. SSW)
31
3.5
Gewichtszunahme bis zur 13.-16. Schwangerschaftswoche
33
3.5.1
Darstellung der Gewichtszunahme bis zur 13.-16. SSW als Boxplot für das
gesamte Kollektiv
33
3.5.2
Durchschnittliche Gewichtszunahme bis zur 13.-16. SSW für die einzelnen
Konstitutionsgruppen im Vergleich
33
3.5.3
Darstellung der signifikanten Unterschiede zwischen den einzelnen
Konstitutionsgruppen im Zeitraum 13.-16. SSW
34
3.5.4
Zusammenfassung der Ergebnisse zum Zeitpunkt 2 (13.-16. SSW)
36
3.6
Gewichtszunahme bis zur 17.-20. Schwangerschaftswoche
38
3.6.1
Darstellung der Gewichtszunahme bis zur 17.-20. SSW als Boxplot für das
gesamte Kollektiv
38
3.6.2
Durchschnittliche Gewichtszunahme bis zur 17.-20. SSW für die einzelnen
Konstitutionsgruppen im Vergleich
38
3.6.3
Darstellung der signifikanten Unterschiede zwischen den einzelnen
Konstitutionsgruppen im Zeitraum 17.-20. SSW
39
3.6.4
Zusammenfassung der Ergebnisse zum Zeitpunkt 3 (17.-20. SSW)
42
3.7
Gewichtszunahme bis zur 21.-24. Schwangerschaftswoche
43
3.7.1
Darstellung der Gewichtszunahme bis zur 21.-24. SSW als Boxplot für das
gesamte Kollektiv
43
3.7.2
Durchschnittliche Gewichtszunahme bis zur 21.-24. SSW für die einzelnen
Konstitutionsgruppen im Vergleich
43
3.7.3
Darstellung der signifikanten Unterschiede zwischen den einzelnen
Konstitutionsgruppen im Zeitraum 21.-24. SSW
44
3.7.4
Zusammenfassung der Ergebnisse zum Zeitpunkt 4 (21.-24. SSW)
47
3.8
Gewichtszunahme bis zur 25.-28. Schwangerschaftswoche
48
4
Inhaltsverzeichnis
3.8.1
Darstellung der Gewichtszunahme bis zur 25.-28. SSW als Boxplot für das
gesamte Kollektiv
48
3.8.2
Durchschnittliche Gewichtszunahme bis zur 25.-28. SSW für die einzelnen
Konstitutionsgruppen im Vergleich
48
3.8.3
Darstellung der signifikanten Unterschiede zwischen den einzelnen
Konstitutionsgruppen im Zeitraum 25.-28. SSW
49
3.8.4
Zusammenfassung der Ergebnisse zum Zeitpunkt 5 (25.-28. SSW)
52
3.9
Gewichtszunahme bis zur 29.-32. Schwangerschaftswoche
53
3.9.1
Darstellung der Gewichtszunahme bis zur 29.-32. SSW als Boxplot für das
gesamte Kollektiv
53
3.9.2
Durchschnittliche Gewichtszunahme bis zur 29.-32. SSW für die einzelnen
Konstitutionsgruppen im Vergleich
53
3.9.3
Darstellung der signifikanten Unterschiede zwischen den einzelnen
Konstitutionsgruppen im Zeitraum 29.-32. SSW
54
3.9.4
Zusammenfassung der Ergebnisse zum Zeitpunkt 6 (29.-32. SSW)
57
3.10
Gewichtszunahme bis zur 33.-36. Schwangerschaftswoche
59
3.10.1
Darstellung der Gewichtszunahme bis zur 33.-36. SSW als Boxplot für das
gesamte Kollektiv
59
3.10.2
Durchschnittliche Gewichtszunahme bis zur 33.-36. SSW für die einzelnen
Konstitutionsgruppen im Vergleich
59
3.10.3
Darstellung der signifikanten Unterschiede zwischen den einzelnen
Konstitutionsgruppen im Zeitraum 33.-36. SSW
60
3.10.4
Zusammenfassung der Ergebnisse zum Zeitpunkt 7 (33.-36. SSW)
63
3.11
Gewichtszunahme bis zur 37.-42. Schwangerschaftswoche
64
3.11.1
Darstellung der Gewichtszunahme bis zur 37.-42. SSW als Boxplot für das
gesamte Kollektiv
64
3.11.2
Durchschnittliche Gewichtszunahme bis zur 37.-42. SSW für die einzelnen
Konstitutionsgruppen im Vergleich
64
3.11.3
Darstellung der signifikanten Unterschiede zwischen den einzelnen
Konstitutionsgruppen im Zeitraum 37.-42. SSW
64
3.11.4
Zusammenfassung der Ergebnisse zum Zeitpunkt 8 (37.-42. SSW)
68
3.12
Perzentilkurven für die 9 Konstitutionsgruppen
69
3.13
Zusammenfassung der Ergebnisse
74
5
Inhaltsverzeichnis
4
Diskussion
76
4.1
Die Grenzen des BMI im Zusammenhang mit der Gewichtserhebung und
-beurteilung während der Schwangerschaft
76
4.2
Konstitutinsgruppen als neue individualisierte Kategorisierung zur
Gewichtserfassung
78
4.3
Besonderheiten der Gewichtszunahme während der Schwangerschaft bei
Adipositas
83
4.4
Ausblick
87
5
Zusammenfassung
89
6
Thesen
91
7
Literaturverzeichnis
93
8
Anhang
9
Danksagung
XIII
10
Tabellarischer Lebenslauf
XIV
11
Eidesstattliche Erklärung
XV
I
6
Abkürzungsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Abb.
Abbildung
ATD
Abdominaler Transversaldurchmesser
BMI
Body-Mass-Index
BPD
Biparietaler Kopfdurchmesser
cm
Zentimeter
d
Tag
g
Gramm
IOM
Institute of Medicine
kcal
Kilokalorien
KG
Konstitutionsgruppe/Konstitutionsgruppen
kg
Kilogramm
kJ
Kilojoule
LGA
Large for gestional age
M
Median
m
Meter
m²
Quadratmeter
MG
Müttergruppe/Müttergruppen
SGA
Small for gestational age
SSL
Scheitel-Steiß-Länge
SSW
Schwangerschaftswoche
Tab.
Tabelle
WHO
World Health Organisation
x
Arithmetischer Mittelwert
7
Definitionen
Definitionen
Adipositas
BMI ≥ 30,00 kg/m²
Adipositas Grad I
BMI ≥ 30,00 < 35,00 kg/m²
Adipositas Grad II
BMI ≥ 35,00 < 40,00 kg/m²
Adipositas Grad III
BMI ≥ 40,00 kg/m²
Body-Mass-Index (BMI; kg/m²)
Körpergewicht (in kg) dividiert durch das
Quadrat der Körperhöhe (in m)
Frühgeborenes
Gestationsalter ≤ 37 vollendete SSW
Large for gestional age (LGA)
Geburtsgewicht u.a. Körpermaße
> 90. Perzentile, bezogen auf das
Gestationsalter
Makrosom(ie)
Geburtsgewicht > 90. Perzentile, bezogen
auf das Gestationsalter
Normalgewicht
BMI ≥18,50 ≤ 24,99 kg/m²
Small for gestational age (SGA)
Geburtsgewicht u.a. Körpermaße
< 10. Perzentile, bezogen auf das
Gestationsalter
Termingeborenes
Gestationsalter > 37 ≤ 42 vollendete SSW
Untergewicht
BMI < 18,50 kg/m²
Übergewicht
BMI ≥ 25,00 < 30,00 kg/m²
8
Einleitung und Zielsetzung
1
Einleitung und Zielsetzung
Die Gewichtsentwicklung während der Gravidität ist schon seit den frühen 40er und 50er
Jahren des 20sten Jahrhunderts ein zentrales Thema wissenschaftlicher Forschungen und
wird als physiologische Veränderung des weiblichen Körpers seit den 60er Jahren im
Mutterpass im Rahmen der Schwangerschaftsvorsorge erfasst (Vogt 1998). Sie gilt als
wichtiges Kriterium um Risikoschwangerschaften frühzeitig zu erkennen und adäquat zu
behandeln.
1.1
Vorsorgeuntersuchung in Deutschland
Die empfohlenen Vorsorgeintervalle für jede Schwangere nach Feststellung der Gravidität
betragen in den ersten vier Monaten vier Wochen, in den darauffolgenden drei Monaten drei
Wochen, in den nächsten zwei Monaten zwei Wochen, im letzten Monat wöchentlich und bei
Überschreitung des Geburtstermins zwei Tage. Diese Vorsorgeintervalle verkürzen sich bei
Feststellung einer Risikoschwangerschaft entsprechend. Bei jedem Termin wird bei der
Mutter das Gewicht ermittelt, der Blutdruck bestimmt und es werden Urin- und
Blutuntersuchungen durchgeführt. Diese Ergebnisse werden dann auf der entsprechenden
Seite im Mutterpass dokumentiert (Abb. 1).
Abb. 1
Gravidogramm (entnommen aus dem Mutterpass).
9
Einleitung und Zielsetzung
Im
Verlauf
der
Schwangerschaft
erfolgen
in
der
Regel
mindestens
drei
Ultraschalluntersuchungen. So findet etwa in der 10., 20. und in der 30. SSW eine
Sonographie statt, wobei das fetale Wachstum anhand der Scheitel-Steiß-Länge (SSL), des
Biparietalen Kopfdurchmessers (BPD) und des Abdominalen Transversaldurchmessers
(ATD) beurteilt und ebenfalls im Mutterpass jeweils in einer Perzentilkurve eingetragen wird
(Abb. 2).
Abb. 2
Normkurven für den fetalen Wachstumsverlauf (entnommen aus dem Mutterpass).
Im Mutterpass werden somit sowohl das fetale Wachstum als auch die mütterliche
Gewichtszunahme dokumentiert.
10
Einleitung und Zielsetzung
1.2
Die
Gewichtszunahme und Stoffwechselveränderungen in der
Schwangerschaft
physiologischen
Veränderungen
des
maternalen
Stoffwechsels
während
der
Schwangerschaft sind vielfältig untersucht und in der geburtshilflichen Lehrbuchliteratur unter
anderem im „Kompendium der Geburtshilfe für Hebammen“ nachzulesen. Demnach führt die
Schwangerschaft im gesamten Stoffwechsel der Mutter zu tiefgreifenden Veränderungen,
wobei es sich hier um Anpassungsreaktionen an die Belastung durch das zunehmende
Wachstum der fetoplazentaren Einheit handelt. Viele Frauen empfinden eine deutliche
Appetitsteigerung, vor allem im 1. Trimenon. Dabei handelt es sich um ein physiologisches
Erleben, dem durch die Empfehlung, zusätzlich etwa 1200 kJ (300 kcal) pro Tag
einzunehmen, Rechnung getragen werden sollte. Von zentraler Bedeutung für die
regelrechte Entwicklung des Feten ist die Regulation der zirkulierenden Spiegel von Glucose
im mütterlichen Blut. Durch zu niedrige Spiegel ist dessen Ernährung gefährdet, zu hohe
Spiegel in der Embryonalperiode könnten zu Fehlbildungen führen. Der Transfer von
Glucose vom mütterlichen Blut zum fetalen Kompartiment ist durch eine einfache, allerdings
beschleunigte Diffusion sichergestellt. Dieser ständige Übertritt mütterlicher Glucose zum
Fetus führt zu einem geringen Absinken der durchschnittlichen Glucosekonzentration im
mütterlichen peripheren Blut. Während der Schwangerschaft kommt es zu einem vermehrten
Anstieg der Insulinkonzentration im Plasma. Gleichzeitig ist die Empfindlichkeit des
peripheren Gewebes gegenüber Insulin herabgesetzt. Ganz allgemein wirkt die Schwangerschaft diabetogen. Bei der gesunden Schwangeren ohne anamnestische Belastung und mit
intaktem Pankreas kann die Mehrbelastung durch die den Blutzuckerspiegel erhöhenden
Plazentahormone jedoch kompensiert werden. Schwangere mit einem Gestationsdiabetes
hingegen zeigen in der Schwangerschaft vorübergehend eine Manifestation ihrer
diabetischen Erkrankung, die sich nach der Geburt aber wieder zurückbildet. Weiterhin
kommt es in der normalen Gravidität zu einer Vermehrung der Lipide. Der vor allem durch
Humanes Placenta-Lactogen (HPL), Östrogene und Cortisol bedingte Anstieg soll vermehrt
freie Fettsäuren als zusätzliche Energiereserve zur Verfügung stellen. Die Konzentrationen
der Triglyceride und des Cholesterins sollen während der Schwangerschaft ebenfalls um ca.
50% gegenüber dem nicht schwangeren Zustand ansteigen. Weiterhin ist von zentraler
Bedeutung für das Wachstum und die Entwicklung des Feten die Versorgung mit
Aminosäuren. So ist in Populationen mit chronischem Proteinmangel in der Nahrung ein
gehäuftes Vorkommen von intrauteriner Wachstumsretardierung zu beobachten. Um den
Proteintransfer zum Fetus zu ermöglichen, ist eine positive Stickstoffbilanz während der
Schwangerschaft notwendig (Steck et al. 2008).
11
Einleitung und Zielsetzung
Laut der gängigen Lehrbuchliteratur erhöht sich der Energiebedarf bei Einlingsschwangerschaften um etwa 13 % und beträgt dann ca. 2.500 bis 2.700 kcal/d. Die Kalorienzufuhr in
der Schwangerschaft ist der wichtigste Prädiktor für die fetale Gewichtszunahme. Die
Gewichtszunahme während einer Schwangerschaft ist abhängig vom Ausgangsgewicht und
sollte bei Frauen mit normalem BMI im Idealfall ca. 12,0 kg betragen. Dabei entfallen auf
Wasser ca. 6,5 kg, auf Protein ca. 1,5 kg und auf Fett ca. 4,0 kg. Eine Gewichtszunahme
darüber hinaus vermehrt den Fettanteil (Ledochowski 2009). Hytten und Leitch zeigten
ebenfalls, dass die Gewichtszunahme während der Schwangerschaft durchschnittlich
12,5 kg beträgt und sie schlüsselten die Gewichtszunahme nach den Gewichtsanteilen des
Fetus, der Plazenta, der Amnionflüssigkeit, dem Uterusgewebe, der maternalen Brustdrüse,
dem Blutvolumen und dem Anteil der extrazellulären Flüssigkeit auf (Tab. 1) (Hytten & Leitch
1971).
Anstieg der
Gewichtszunahme
bis zur 40. SSW
(in kg)
Prozentanteile der
totalen
Gewichtszunahme
(in %)
Fetus
3,40
27,2
Plazenta
0,65
5,2
Amnionflüssigkeit
0,80
6,4
Uterus
0,97
7,8
Brustdrüse
0,41
3,3
Blutvolumen
1,25
10,0
Extrazelluläre, extravasale
Flüssigkeit
1,68
13,4
Totale Gewichtszunahme
12,50
100,0
Angenommener Fett-Anteil
3,35
26,8
Körper-Kompartiment
Produkte der
Konzeption
Maternales
Gewebe
Tab. 1 Gewichtszunahme in der Schwangerschaft aufgeschlüsselt nach den anteiligen Geweben
(Hytten & Leitch 1971).
Der Mehrbedarf an Nährstoffen und Energie in der Schwangerschaft wird zum Teil durch eine
gesteigerte Nahrungsaufnahme abgedeckt. Zusätzlich wird er durch Veränderungen der
Nahrungsverwertung gewährleistet, wobei besonders die Resorption und die Bioverfügbarkeit für einzelne Stoffe zunehmen (Schneider et al. 2010).
Eine Longitudinalstudie von Goldberg et al. zeigte bei Probandinnen erhebliche Unterschiede
der mittleren Gewichtszunahme, wobei diese Variabilität in erster Linie durch die Zunahme
12
Einleitung und Zielsetzung
des Fettgewebes bedingt war. Die mittlere Zunahme an Fettgewebe betrug 2,8 kg und
schwankte zwischen -2,54 und +6,39 kg (Goldberg et al. 1993). Diese Studie macht deutlich,
dass eine übermäßige Gewichtszunahme vor allem durch die Zunahme des Fettgewebes
verursacht wird. So sollte es ein festgesetztes Ziel sein, einer übermäßigen Gewichtszunahme über die Empfehlungen hinaus bestmöglich entgegenzuwirken.
1.3
Übergewicht bzw. Adipositas, exzessive Gewichtszunahme und
Untergewicht als Risikofaktoren in der Schwangerschaft
Das maternale und fetale Outcome wird zum einen durch die Gewichtszunahme während der
Schwangerschaft beeinflusst, zum anderen nimmt das prägravide Gewicht einen erheblichen
Einfluss. Ein pandemisches Problem in der Gesellschaft stellt die Adipositas dar (James
2004) und weltweit sind Geburtshelfer, Ärzte und Hebammen mit einer steigenden Anzahl
übergewichtiger und adipöser Schwangerer konfrontiert. So zeigen neuere Zahlen, dass in
den USA etwa 64 % der Frauen im gebärfähigen Alter übergewichtig (BMI ≥ 25 kg/m²) und
35 % adipös sind (BMI ≥ 30 kg/m²) (Flegal et al. 2010). In Großbritannien ist eine von fünf
Schwangeren adipös (Heslehurst et al. 2010). Es ist evident, dass adipöse schwangere
Frauen ein erhöhtes Risiko für maternalen Tod und diverse Komplikationen während der
Schwangerschaft und der Geburt zeigen. Das britische Centre for Maternal and Child
Enquiries (CMACE) veröffentlichte 2007 einen Report, nach dem mehr als die Hälfte der
Sterbefälle, die direkt oder indirekt mit der späten Schwangerschaft bzw. Geburt in
Zusammenhang standen, bei übergewichtigen und adipösen Schwangeren zu verzeichnen
waren (Lewis 2007). Adipositas und exzessive Gewichtszunahme während der Schwangerschaft sind mit einem erhöhten Risiko für fast alle Schwangerschaftskomplikationen
assoziiert.
So
leiden
übergewichtige
und
adipöse
Schwangere
häufiger
an
schwangerschaftsassoziierten Erkrankungen wie schwangerschaftsinduzierter Hypertonie
und Präeklampsie (Höß et al. 1997; Baeten et al. 2001; Hänseroth et al. 2007; Voigt et al.
2008). Eine weitere schwangerschaftsassoziierte Erkrankung, an der übergewichtige und
adipöse Schwangere signifikant häufiger leiden als normalgewichtige Schwangere, ist der
Gestationsdiabetes (Dawes & Grudzinskas 1991; Chu et al. 2007; Kunze 2008; Voigt et al.
2008). Und auch das fetale Outcome ist bei Frauen mit einer exzessiven Gewichtszunahme
während der Schwangerschaft oft schlechter, als bei normalgewichtigen Schwangeren. So
werden Neugeborene mit Makrosomie, Hypoglykämien und Arrhythmien vermehrt bei
Schwangeren mit einer starken Gewichtszunahme beobachtet (Johnson & Yancey 1996;
Cedergren 2006; Hedderson et al. 2006; Stotland et al. 2006).
13
Einleitung und Zielsetzung
Auch in der Geburthilfe ergeben sich bei adipösen Schwangeren und Schwangeren mit einer
massiven
Gewichtszunahme
Risiken.
So
ist
die
Rate
an
Sectio
caesarea
bei
übergewichtigen Schwangeren erhöht (Sheiner et al. 2004; Seligman et al. 2006; Chu et al.
2007). Des Weiteren sind geburtshilfliche Komplikationen wie Plexus brachialis-Paresen oder
Schulterdystokie und mütterliche Geburtsverletzungen bei adipösen Schwangeren und
Frauen mit exzessiver Gewichtszunahme während der Schwangerschaft gehäuft (Berle et al.
2003; Joseph et al. 2003; Seligman et al. 2006; Hänseroth et al. 2007). Auch für die
Anästhesie stellen adipöse Schwangere eine große Herausforderung dar. So wurde
beispielsweise die Adipositas als signifikanter Risikofaktor für anästhesiebedingte maternale
Mortalität identifiziert (Endler et al. 1988; Cooper & McClure 2005). Bei der Anlage des
Epiduralkatheters gibt es bei Frauen mit Adipositas häufiger Probleme. Die initiale
Katheterfehllage kann sehr hoch sein (42 %) und mehrere Versuche für die korrekte
Katheterlage sind nicht ungewöhnlich (Perlow & Morgan 1994). Adipöse Schwangere zeigen
auch eine höhere Prävalenz für postoperative Komplikationen wie Wundinfektionen, tiefe
Beinvenenthrombosen, Atelektasen und pulmonale Infektionen (Hood & Dewan 1993; Perlow
& Morgan 1994; Cooper & McClure 2005). Weiterhin ist für Frauen mit einem BMI > 30 kg/m²
ein höheres Risiko für Fehlgeburten im späteren Schwangerschaftsverlauf nachgewiesen als
für solche mit einem normalen BMI (Cnattingius et al. 1998; Cedergren 2004). Auch die Rate
an neonatalen Sterbefällen ist positiv mit mütterlicher Adipositas assoziiert (Kristensen et al.
2005). Ein weiteres Risiko für Mütter, die während der Schwangerschaft übermäßig Gewicht
zugenommen haben, ist auch nach der Schwangerschaft dauerhaft unter Übergewicht zu
leiden (Arroyo et al. 1995; Gunderson et al. 2000; Becker et al. 2004; Linné et al. 2004;
Rasmussen et al. 2009). Eine Gewichtszunahme über 9,0 kg während der Schwangerschaft
soll demnach eher zu einer Gewichtsretention nach der Schwangerschaft führen (Greene et
al. 1988). Außerdem leiden adipöse Schwangere häufiger an postpartaler Depression als
normalgewichtige Schwangere (LaCoursiere et al. 2010).
Weiterhin gebären adipöse Schwangere und Schwangere mit massiver Gewichtszunahme
häufiger makrosome Neugeborene (Sebire et al. 2001; Cedergren 2004; Ehrenberg et al.
2004). Ein weiteres Problem bei adipösen Frauen ergibt sich beim Stillen. So ist die Initiation
des Stillens oft erschwert und die Dauer des Stillens häufig kürzer als bei normalgewichtigen
Frauen (Donath & Amir 2000; Sebire et al. 2001; Li et al. 2002). Wobei Frauen, die in den
ersten 6 Monaten ausschließlich Stillen, signifikant mehr Gewicht verlieren als Frauen, die
nicht Stillen (Okechukwu et al. 2009).
Aber nicht nur prägravides Übergewicht und die exzessive Gewichtszunahme bergen
Risiken. Helgstrand und Andersen zeigten, dass Frauen mit einem zu niedrigem
Ausgangsgewicht
vor
der
Schwangerschaft
(< 18,5 kg/m²)
eine
höhere
Rate
an
14
Einleitung und Zielsetzung
Spontanaborten zeigen gegenüber Frauen, die vor der Schwangerschaft einen BMI zwischen
18,5 und 24,9 kg/m² aufwiesen (Helgstrand & Anderson 2005). Weiterhin ist mit einer zu
geringen Gewichtszunahme eine erhöhte Anzahl an Frühgeburten und Small-for-gestationalage-Neugeborenen assoziiert (Hediger et al. 1989; Mitchell & Lerner 1989; Berenson et al.
1997; Carmichael et al. 1997; Strauss & Dietz 1999; Bruno et al. 2009). Frauen mit aktiven
Essstörungen oder Essstörungen in der Vergangenheit leiden zudem häufiger an
Hyperemesis in der Schwangerschaft und bringen Neugeborene zur Welt, die ein niedrigeres
Geburtsgewicht und geringere Kopfumfänge aufweisen als Neugeborene von Frauen ohne
Essstörung (Koubaa et al. 2005). Micali et al. zeigten, dass bei Frauen, die an Bulämie
leiden, die Rate an Fehlgeburten erhöht ist, und Frauen mit Anorexia nervosa häufiger
Neugeborene mit niedrigem Geburtsgewicht gebären. Die Rate an Frühgeburten ist für beide
Gruppen etwa gleich, aber höher als in der Normalbevölkerung (Micali et al. 2007).
Während viele Arbeiten den Zusammenhang zwischen prägravidem Gewicht und dem
fetalen Outcome untersuchen, heben Bracero und Byrne in ihrer Studie hervor, dass das
fetale Outcome stärker durch die Gewichtszunahme der Schwangeren als durch das
Körpergewicht vor der Schwangerschaft, die Körpergröße, den BMI oder das Alter
beeinflusst wird (Bracero & Byrne 1998). Johnson und Yancey sehen den größten
Risikofaktor
für
ein
negatives
fetales
Outcome
in
der
exzessiven
maternalen
Gewichtszunahme (Johnson & Yancey 1996).
Die Bedeutung von Übergewicht bzw. Adipositas, exzessiver Gewichtszunahme und
Untergewicht als Risikofaktoren in der Schwangerschaft werden deutlich.
1.4
Empfehlungen zur maternalen Gewichtszunahme
Einheitliche Empfehlungen für die Gewichtszunahme der Mutter während der Schwangerschaft liegen bislang nicht vor und in der Fachliteratur werden hierzu unterschiedliche
Angaben gemacht. Diese Empfehlungen reichen von 9-12 kg (Martius 1999; Stauber &
Weyerstahl 2007) bis zu 9-18 kg (Mändle & Opitz-Kreuter 2000). Wobei diese Empfehlungen
weder das Alter der Schwangeren, die Größe, das Ausgangsgewicht noch die Parität
berücksichtigen. Dabei ist die Gewichtszunahme während der Schwangerschaft ein
multifaktorielles
Zusammenspiel
aus
verschiedenen
maternalen
Faktoren
wie
der
Körpergröße, dem Ausgangsgewicht, dem Alter, der Parität, dem Nikotinabusus, der Ethnie,
dem Bildungsgrad, der körperlichen Aktivität und den Ernährungsgewohnheiten (Heuse
2008; Althuizen et al. 2009; Schneider et al. 2010). So wird im aktuellen Lehrbuch „Die
Geburtshilfe“ aus dem Springer-Verlag empfohlen, dass die Gewichtszunahme in der
15
Einleitung und Zielsetzung
Schwangerschaft durchschnittlich 12,0-13,5 kg betragen sollte. Des Weiteren wird darauf
hingewiesen, dass die Gewichtzunahme im 2. und 3. Trimenon 400-500 g/Woche bzw.
2 kg/Monat nicht überschreiten sollte (Schneider et al. 2010).
Das New Yorker Institut of Medicine (IOM) veröffentlichte 1990 Empfehlungen basierend auf
dem BMI. Es wurde die Einteilung in vier Gruppen vorgenommen (Tab.2).
BMI (in kg/m²)
Empfohlene Gewichtszunahme
(in kg)
< 19,0
12,5 - 18,0
Normalgewicht
19,0 – 25,9
11,5 - 16,0
Übergewicht
26,0 – 28,9
7,0 - 11,5
≥ 29,0
bis 6,8
Untergewicht
Adipositas
Tab. 2
Gewichtsempfehlungen des IOM basierend auf dem BMI (1990).
Inwieweit diese Empfehlungen von Frauen in der Realität eingehalten wurden, überprüften
Schieve et al. im Zeitraum 1990-1996. So konnten sie zeigen, dass im Jahr 1996 nur 34 %
der untersuchten Frauen innerhalb der empfohlenen Wertebereiche zunahmen, 22 %
nahmen weniger zu und 43,7 % nahmen mehr zu (Schieve et al. 1998).
Abrams et al. zeigten, dass maternales und fetales Outcome am besten sind, wenn die
Empfehlungen des IOM eingehalten werden (Abrams et al. 2000). Wobei die Frauen mit
einem normalen prägravidem BMI und einer den Empfehlungen des IOM entsprechenden
Gewichtszunahme das beste Outcome zeigten. Bracero und Byrne untersuchten in einer
Studie mit sechsjähriger Laufzeit die Gewichtszunahme von 20 971 Frauen, aufgeschlüsselt
nach Alter, prägravidem Gewicht und Körpergröße. Eine positive Korrelation ergab sich
hierbei für das Merkmal Körpergröße und eine negative Korrelation für die Merkmale
prägravides Gewicht der Frau, Alter und BMI (Bracero & Byrne 1998).
Im Jahre 2009 erneuerte das Institute of Medicine die Empfehlungen für die Gewichtszunahme (http://www.iom.edu/Reports/2009/Weight-Gain-During-Pregnancy-Reexamining-theGuidelines.aspx). Auch diese Empfehlungen stützen sich auf den BMI, wobei nun die WHOEinteilung und nicht wie im Jahr 1990 die Kategorien der Metropolitan Life Insurance
Company für die BMI-Einteilung verwendet wurde (Tab. 3). An den eigentlichen
Gewichtsangaben ändert sich kaum etwas. Die Gewichtsempfehlung für adipöse
Schwangere wird jetzt mit einer Spanne von etwa 5 bis 9 kg angegeben, wobei auch hier
nicht
weiter
zwischen
Adipositas
Grad
I
(BMI ≥ 30,0 < 35,0 kg/m²),
Grad
II
(BMI ≥ 35,0 < 40 kg/m²) und Adipositas Grad III (BMI ≥ 40,0 kg/m²) differenziert wird.
16
Einleitung und Zielsetzung
Obwohl gut belegt ist, dass mit steigendem BMI auch die Komplikationsrate steigt
(Freedman et al. 2002).
BMI (in kg/m²)
(WHO)
Empfohlene
Gewichtszunahme
(in kg)
Wöchentliche
Gewichtszunahme im 2.
und 3. Trimenon
(in g/Woche)
< 18,5
12,5 – 18,0
450
Normalgewicht
18,5 – 24,9
11,5 - 16,0
450
Übergewicht
25,0 – 29,9
7,0 - 11,5
300
≥ 30,0
5,0 - 9,0
200
Untergewicht
Adipositas
Tab. 3
Gewichtsempfehlungen des IOM basierend auf dem BMI (2009).
Ob für die Empfehlungen zur Gewichtszunahme während der Schwangerschaft der BMI die
geeignete Basis darstellt, ist umstritten (Johnson & Yancey 1996; Voigt et al. 2007). Wolfe
stellte fest, dass der BMI keine Vorteile gegenüber dem Körpergewicht aufweist, was die
Voraussagbarkeit von mütterlichem und fetalem Outcome angeht (Wolfe et al. 1991). Es
konnten sogar Nachteile des BMI ermittelt werden. So können Frauen mit einem gleichen
BMI signifikante Unterschiede bezüglich Körpergröße und Körpergewicht zeigen. Dem BMI
vorzuziehen wäre demnach eine andere Kombination von Körpergröße und Körpergewicht
zur Vorhersage der Gewichtszunahme (Voigt et al. 2007).
Voigt et al. entwickelten zu diesem Zweck ein neues Klassifikationsmodell, mit dessen Hilfe
sie die Frauen in zwölf verschiedene Müttergruppen eingeteilt haben (Voigt et al. 2007).
Diese zwölf Gruppen werden durch die Kombination aus Körpergröße und Körpergewicht
charakterisiert (Tab. 4).
MG
Größe ≤ 161 cm
MG
Größe > 161 ≤ 171 cm
MG
Größe > 171 cm
1
≤ 57 kg
5
≤ 64 kg
9
≤ 73 kg
2
> 57 kg ≤ 73 kg
6
> 64 kg ≤ 80 kg
10
> 73 kg ≤ 89 kg
3
> 73 kg ≤ 89 kg
7
> 80kg ≤ 96 kg
11
> 89 kg ≤ 105 kg
4
> 89 kg
8
> 96 kg
12
> 105 kg
Tab. 4
Einteilung der 12 Müttergruppen (Voigt et al. 2007).
17
Einleitung und Zielsetzung
Die zwölf Müttergruppen erlauben es, die Gewichtszunahme einer Schwangeren mit anderen
Frauen aus der gleichen Gruppe zu vergleichen. Voigt et al. haben für ihre Untersuchungen
die absolute Gewichtszunahme (aus dem Gewicht am Ende der Schwangerschaft und dem
Gewicht bei Erstuntersuchung) berechnet.
Durch Berücksichtigung der 12 Müttergruppen soll die individuelle Gewichtszunahme
während der Schwangerschaft besser eingeordnet und beurteilt werden können.
1.5
Ziele der Studie
a.
Querschnittsanalyse longitudinal ermittelter Daten zur Gewichtsentwicklung der
Mutter
während
der
Schwangerschaft
unter Anwendung
des
Modells der
Müttergruppen.
b.
Individualisierte Empfehlungen für die Gewichtszunahme abhängig von den
maternalen Körperbaucharakteristika
- Körpergröße und
- Körpergewicht.
c.
Erstellung von Perzentilkurven unter konstitutionellen Gesichtspunkten mit Hilfe
longitudinal erhobener Daten zur Gewichtszunahme der Mutter während der
Schwangerschaft.
18
Patientengut und statistische Auswertung
2
Patientengut und statistische Auswertung
Das Datenmaterial entstammt aus den Zeiträumen Januar 2007 bis Juni 2007 und März
2008 bis Juli 2008. Es handelt sich dabei um die Angaben aus dem Mutterpass von Frauen,
die in diesen Zeiträumen an der Universitätsfrauenklinik Rostock ihr Kind geboren haben. Die
Datenerhebung erfolgte auf unterschiedliche Weise. Zum einen wurden ab dem Frühjahr
2008
während
des Klinikaufenthalts im
Rahmen der Geburt
des Kindes nach
Einverständniserklärung der Mütter die Mutterpässe von den jeweilig betreuenden
Hebammen kopiert. Zum anderen wurde eine retrospektive Befragung vorgenommen. Wobei
die Frauen, die ein Jahr zuvor ihr Kind in der Universitätsfrauenklinik zur Welt gebracht
hatten, durch ein Anschreiben (siehe Anhang) über die geplante Studie informiert wurden
und gebeten wurden, sich durch Zusendung der Kopie ihres Mutterpasses an der
Datenerhebung zu beteiligen. Es wurden etwa 500 Mütter per Post angeschrieben, wobei
139 Frauen den ausgefüllten Bogen bzw. die Kopie ihres Muterpasses zurückgesandt haben.
Dies entspricht einer Rücksendequote von etwa 28 %.
Insgesamt konnten so die Daten von 1027 Frauen mit Einlingsschwangerschaft erhoben
werden. In die statistische Auswertung gingen nur die Frauen ein, die ihr Kind nach der
vollendeten 37. SSW zur Welt gebracht haben. Es wurden die Daten von 956 Frauen
berücksichtigt.
Maternale Daten
Alter der Mutter bei der Geburt (Jahre)
Anzahl der vorausgegangenen Geburten
Schwangerschaftsdauer (in SSW)
Körpergröße (in cm)
Körpergewicht bei Erstuntersuchung (in kg)
Körpergewicht bei jedem Vorsorgetermin (in kg)
Körpergewicht vor der Geburt (in kg)
Tab. 5
Erhobene maternale Daten.
Die erste Vorsorgeuntersuchung erfolgte durchschnittlich bis zur 12. SSW. Bei dieser
Erstuntersuchung erfolgte die Erhebung verschiedener maternaler Daten, unter anderem die
Messung von Körpergröße und -gewicht (Tab. 5). Mithilfe dieser Werte konnten die Frauen
nach den von Voigt et al. vorgegebenen Müttergruppen (MG) eingeteilt werden (Tab. 6).
19
Patientengut und statistische Auswertung
MG
Größe
< 161 cm
Anzahl
Frauen
MG
Größe
> 161 ≤ 171 cm
Anzahl
Frauen
MG
Größe
>171cm
Anzahl
Frauen
1
≤ 57 kg
(76)
5
≤ 64 kg
(304)
9
≤ 73 kg
(174)
2
>57 kg ≤ 73 kg
(62)
6
> 64 kg ≤ 80 kg
(152)
10
> 73 kg ≤ 89 kg
(59)
3
> 73 kg ≤ 89 kg
(16)
7
> 80 kg ≤ 96 kg
(46)
11
> 89 kg ≤ 105 kg
(21)
4
> 89 kg
(5)
8
> 96 kg
(13)
12
> 105 kg
(8)
Tab. 6
Einteilung der 12 Müttergruppen mit entsprechender Anzahl der Frauen (nach Voigt et al.).
Bei der Einteilung der Frauen in diese Müttergruppen ergab sich das Problem, dass die
Müttergruppen 4, 8 und 12 sehr schlecht besetzt waren, da Frauen mit diesen extremen
Körpermaßen in der Bevölkerung weniger häufig vertreten sind als Frauen mit
durchschnittlichen Körpermaßen wie die Müttergruppen 2, 5, 6 oder 9. In dieser Form wäre
es nicht zulässig die Gruppen in der statistischen Auswertung miteinander zu vergleichen.
Um die Gruppengröße anzupassen, wurden die Müttergruppen daher modifiziert. Zunächst
wurden
innerhalb
des
jeweiligen
Größenkorridors
die
beiden
letzten
Gruppen
zusammengelegt. D.h. die Müttergruppen 3 und 4, sowie 7 und 8 und 11 und 12 bilden jetzt
jeweils eine Müttergruppe, so dass statt 12 nur noch 9 Gruppen vorliegen. In der
vorliegenden Arbeit werden diese 9 Gruppen ab sofort als Konstitutionsgruppen (KG)
bezeichnet (Tab. 7).
KG
Größe
< 161 cm
Anzahl
Frauen
KG
Größe
> 161 ≤ 171 cm
Anzahl
Frauen
KG
Größe
>171cm
Anzahl
Frauen
1
≤ 57 kg
(76)
4
≤ 64 kg
(88)
7
≤ 73 kg
(67)
2
>57 kg ≤ 73 kg
(62)
5
> 64 kg ≤ 80 kg
(82)
8
> 73 kg ≤ 89 kg
(79)
3
> 73 kg
(21)
6
> 80 kg
(59)
9
> 89 kg
(29)
Tab. 7
Einteilung der Konstitutionsgruppen.
Im Weiteren wurden aus den sehr stark vertretenen Konstitutionsgruppen 5 und 7 durch
Stichprobenauswahl
nur
jede
zweite
Frau
berücksichtigt
und
in
der
stärksten
Konstitutionsgruppe 4 sogar nur jede vierte, sodass insgesamt 563 Frauen in die
Betrachtung eingehen (Abb. 3).
20
Patientengut und statistische Auswertung
Abb. 3 Auswahl und Einteilung der Frauen.
Auch die Auswertung der Gewichtszunahme über die Schwangerschaftsdauer stellte sich als
Problem dar. Da jede Frau zu unterschiedlichen Zeitpunkten zur Vorsorge erscheint, sind die
erhobenen Daten für die Gewichtszunahme untereinander wochenweise nicht vergleichbar.
Um die Vergleichbarkeit herzustellen, wurden jeweils 4-Wochen-Intervalle gebildet. In diesen
Intervallen wurden absolute Gewichtsangaben von den Frauen ermittelt und für jedes
Intervall und jede Frau ein Durchschnittswert berechnet. Um die Gewichtsentwicklung zu
berechnen, wurde die Differenz aus dem Durchschnittswert im jeweiligen Intervall und dem
Ausgangswert vor der Schwangerschaft gebildet. So ergeben sich Gewichtsangaben zu acht
verschiedenen Zeitpunkten, die einen Vergleich der Gewichtszunahme der einzelnen
Konstitutionsgruppen zu den verschiedenen Zeitpunkten ermöglichen.
21
Patientengut und statistische Auswertung
Zeitpunkt 1
1. – 3. Monat
8. – 12. SSW
Zeitpunkt 2
13. – 16. SSW
4. – 6. Monat
Zeitpunkt 3
17. – 20. SSW
Zeitpunkt 4
21. – 24. SSW
Zeitpunkt 5
25. – 28. SSW
Zeitpunkt 6
29. – 32. SSW
7. – 10. Monat
Zeitpunkt 7
33. – 36. SSW
Zeitpunkt 8
37. SSW– Ende der Schwangerschaft
Tab. 8
Einteilung der Schwangerschaftswochen in 4-Wochen-Intervalle.
Die Daten wurden mit dem Statistikpaket SPSS, Version 19.0 bearbeitet. Für die statistische
Prüfung auf signifikante Unterschiede zwischen den Gruppen zu den verschiedenen
Zeitpunkten wurde der Kruskal-Wallis-Test, für den paarweisen Vergleich zwischen den
Gruppen der Mann-Whitney-U-Test verwendet.
Folgende Vereinbarung gilt für das Signifikanzniveau:
Irrtumswahrscheinlichkeit
(p)
Symbol
Bedeutung
Tab. 9
≥ 0,05
< 0,05
< 0,01
< 0,001
ns
#
##
###
nicht signifikant
signifikant
sehr signifikant
hoch signifikant
Vereinbarung für das Signifikanzniveau.
Da nicht alle Daten pro Fall vollständig vorhanden waren, sind die Fallzahlen in den
spezifischen Auswertungen zum Teil unterschiedlich hoch.
22
Ergebnisse
3
Ergebnisse
3.1
Verteilung ausgewählter Größen
Die folgenden Abbildungen zeigen die Verteilung ausgewählter Größen.
3.1.1
Alter der Mütter (Abb.4)
Das durchschnittliche Alter der Mütter lag bei 28,3 Jahren. Das minimale Alter betrug
17,0 Jahre und das maximale Alter 45,0 Jahre.
Abb. 4 Prozentuale Verteilung nach dem Alter der Mutter.
3.1.2 Körperhöhe der Mütter (Abb. 5)
Die durchschnittliche Körpergröße der Mütter betrug 167,3 cm. Die minimale Körpergröße
betrug 149,0 cm und die maximale Körpergröße 192,0 cm.
Abb. 5 Prozentuale Verteilung nach der Körpergröße der Mutter.
23
Ergebnisse
3.1.3 Körpergewicht zu Beginn der Schwangerschaft (Abb. 6)
Das durchschnittliche Körpergewicht zu Beginn der Schwangerschaft betrug 70,0 kg. Das
minimale Körpergewicht lag bei 40,0 kg und das maximale Körpergewicht bei 160,0 kg.
Abb. 6 Prozentuale Verteilung nach dem Körpergewicht der Mutter zu Beginn der Schwangerschaft.
3.1.4 Körpergewicht der Mutter vor der Geburt (Abb. 7)
Das durchschnittliche Körpergewicht vor der Geburt betrug 85,5 kg. Das minimale
Körpergewicht vor der Geburt lag bei 52,0 kg und das maximale bei 163,0 kg.
Abb. 7 Prozentuale Verteilung nach dem Körpergewicht der Mutter vor der Geburt.
24
Ergebnisse
3.1.5 Anzahl der vorausgegangenen Geburten (Abb. 8)
Für 53,3 % der Mütter war es die erste Geburt, für 34,8 % die zweite Geburt und für 11,8 %
die dritte oder eine höhere Anzahl von Geburten.
Abb. 8 Prozentuale Verteilung der Mütter nach der Anzahl der vorausgegangenen Geburten.
3.1.6
Verteilung der Mütter nach der Geburtswoche (Abb. 9)
Rund 55,2 % der Frauen brachten ihr Kind in der 40. und 41. SSW zur Welt. 31,1 % der
Frauen bekamen das Kind vor der 40. SSW und 13,7 % nach der 41. SSW.
Abb. 9 Prozentuale Verteilung der Mütter nach der Geburtswoche.
25
Ergebnisse
3.1.7
Verteilung der Mütter auf die einzelnen Konstitutionsgruppen (Abb. 10)
Die 563 Frauen verteilen sich folgendermaßen auf die neun Konstitutionsgruppen.
Abb. 10
Prozentuale Verteilung der Mütter auf die Konstitutionsgruppen; KG 1 (≤161cm, ≤57kg), KG
2 (≤161cm, >57≤73kg), KG 3 (≤161cm, >73kg), KG 4 (>161≤171cm, ≤64kg), KG 5 (>161≤171cm, >64≤80kg),
KG 6 (>161≤171cm, >80kg), KG 7 (>171cm, ≤73kg), KG 8 (>171cm, >73≤89kg), KG 9 (>171cm, >89kg).
3.2
Die
Berechnung der Gewichtszunahme
absolute
Gwichtszunahme
über die
Schwangerschaftsdauer wurde
aus der
Gewichtsdifferenz zwischen dem Gewicht vor der Geburt und dem Gewicht zu Beginn der
Schwangerschaft berechnet. Durchschnittlich nahmen die Mütter 15,5 kg zu (Abb. 11).
Abb. 11 Prozentuale Verteilung der Gewichtszunahme der Mutter.
26
Ergebnisse
3.3
Gewichtszunahme über die Schwangerschaftsdauer
3.3.1
Durchschnittliche Gewichtszunahme über die gesamte Schwangerschaft für die
einzelnen Konstitutionsgruppen im Vergleich (Abb. 12 a und b)
Abb. 12 a
Arithmetische Mittelwerte der Gewichtszunahme über die gesamte Schwangerschaft für die
einzelnen Konstitutionsgruppen; KG 1 (≤161cm, ≤57kg), KG 2 (≤161cm, >57≤73kg), KG 3 (≤161cm, >73kg), KG
4 (>161≤171cm, ≤64kg), KG 5 (>161≤171cm, >64≤80kg), KG 6 (>161≤171cm, >80kg), KG 7 (>171cm, ≤73kg),
KG 8 (>171cm, >73≤89kg), KG 9 (>171cm, >89kg).
Abb. 12 b Arithmetische Mittelwerte der Gewichtszunahme über die gesamte Schwangerschaftsdauer für die
einzelnen Konstitutionsgruppen (nach ansteigender Größe sortiert); KG 1 (≤161cm, ≤57kg), KG
4 (>161≤171cm, ≤64kg), KG 7 (>171cm, ≤73kg), KG 2 (≤161cm, >57≤73kg), KG 5 (>161≤171cm, >64≤80kg),
KG 8 (>171cm, >73≤89kg), KG 3 (≤161cm, >73kg), KG 6 (>161≤171cm, >80kg), KG 9 (>171cm, >89kg).
In der Abbildung 12 a erkennt man aufgeschlüsselt nach den Konstitutionsgruppen, dass
Frauen der Konstitutionsgruppe 7 (>171cm, ≤73kg) mit einem arithmetischen Mittelwert von
27
Ergebnisse
17,5 kg (M 16,8 kg) die höchste Gewichtszunahme zeigen und Frauen der Konstitutionsgruppe 3 (≤161cm, >73kg) die niedrigste mit durchschnittlich 11,0 kg (M 10,0 kg). In
Abbildung 12 b wurden die Konstitutionsgruppen der Größe nach ansteigend sortiert, so
dass jeweils die unteren, mittleren und hohen Gewichtsklassen einer jeden Größengruppe
verglichen werden können. So zeigt sich, dass die Gewichtszunahme in Abhängigkeit von
der Größe zunimmt. So steigt die Gewichtszunahme zwischen den Konstitutionsgruppen
1 (≤161cm, ≤57kg), 4 (>161≤171cm, ≤64kg) und 7 (>171cm, ≤73kg) und 3 (≤161cm, >73kg),
6 (>161≤171cm, >80kg) und 9 (>171cm, >89kg) jeweils an. Eine Ausnahme bilden die KG
2 (≤161cm, >57≤73kg), 5 (>161≤171cm, >64≤80kg) und 8 (>171cm, >73≤89kg). Hier steigt
die Gewichtszunahme zwar von Konstitutionsgruppe 2 zu Konstitutionsgruppe 5 an, nimmt
dann aber bei KG 8 wieder etwas ab. Die Konstitutionsgruppen 1, 4 und 7 stellen jeweils die
leichtesten Frauen in den drei jeweiligen Größengruppen dar, KG 2, 5 und 8 die
mittelschweren Frauen und KG 3, 6 und 9 die schweren.
3.3.2
Perzentilkurve für die Gewichtszunahme über die Schwangerschaftsdauer für das
gesamte Kollektiv (Abb. 13)
Der Median (M) der Gewichtszunahme liegt für die Gesamtheit aller Frauen in der
8. bis 12. SSW bei 0,8 kg ( x = 1,5 kg), in der 25. bis 28. SSW bei 8,2 kg ( x = 8,2 kg) und
zum Ende der Schwangerschaft bei 15,0 kg ( x = 15,5 kg).
Abb. 13 Perzentilkurve für die Gewichtszunahme über die Schwangerschaftsdauer für das gesamte Kollektiv.
28
Ergebnisse
3.4
Gewichtszunahme bis zur 8.-12. Schwangerschaftswoche
3.4.1
Darstellung der Gewichtszunahme bis zur 8.-12. SSW als Boxplot für das gesamte
Kollektiv (Abb. 14 a)
Abb. 14 a Boxplotdarstellung der Gewichtszunahme bis zur 8.-12. SSW für alle Konstitutionsgruppen; KG
1 (≤161cm, ≤57kg), KG 2 (≤161cm, >57≤73kg), KG 3 (≤161cm, >73kg), KG 4 (>161≤171cm, ≤64kg), KG
5 (>161≤171cm, >64≤80kg), KG 6 (>161≤171cm, >80kg), KG 7 (>171cm, ≤73kg), KG 8 (>171cm, >73≤89kg),
KG 9 (>171cm, >89kg).
Der
Median
der
Gewichtszunahme
für
die
8.-12. SSW
liegt
für
Frauen
der
Konstitutionsgruppe 1 bei 1,0 kg, für KG 2 bei 0,5 kg, für KG 3 bei 0,7 kg, für KG 4 bei
1,2 kg, für KG 5 bei 0,9 kg, für KG 6 bei 0,8 kg, für KG 7 bei 0,8 kg, für KG 8 bei 0,8 kg und
für Frauen der KG 9 bei 0,3 kg.
3.4.2
Durchschnittliche Gewichtszunahme bis zur 8.-12. SSW für die einzelnen
Konstitutionsgruppen im Vergleich (Abb. 14 b und c)
Abb. 14 b Arithmetische Mittelwerte der Gewichtszunahme bis zur 8.-12. SSW für alle Konstitutionsgruppen;
KG 1 (≤161cm, ≤57kg), KG 2 (≤161cm, >57≤73kg), KG 3 (≤161cm, >73kg), KG 4 (>161≤171cm, ≤64kg), KG
5 (>161≤171cm, >64≤80kg), KG 6 (>161≤171cm, >80kg), KG 7 (>171cm, ≤73kg), KG 8 (>171cm, >73≤89kg),
KG 9 (>171cm, >89kg).
29
Ergebnisse
Abb. 14 c Arithmetische Mittelwerte der Gewichtszunahme bis zur 8.-12. SSW für alle Konstitutionsgruppen
(nach ansteigender Größe sortiert); KG 1 (≤161cm, ≤57kg), KG 4 (>161≤171cm, ≤64kg), KG 7 (>171cm, ≤73kg),
KG 2 (≤161cm, >57≤73kg), KG 5 (>161≤171cm, >64≤80kg), KG 8 (>171cm, >73≤89kg), KG 3 (≤161cm, >73kg),
KG 6 (>161≤171cm, >80kg), KG 9 (>171cm, >89kg).
3.4.33.4.3
Darstellung der signifikanten Unterschiede zwischen den einzelnen
Konstitutionsgruppen im Zeitraum 8.-12. SSW (Abb. 15 a-c)
In den Abbildungen 15 a-c sind signifikante Unterschiede (p < 0,05) dargestellt.
Abb. 15 a Konstitutionsgruppen mit signifikant unterschiedlicher Gewichtszunahme vs. KG 1 (# p < 0,05) in der
8.-12. SSW; KG 1 (≤161cm, ≤57kg), KG 9 (>171cm, >89kg).
30
Ergebnisse
Abb. 15 b Konstitutionsgruppen mit signifikant unterschiedlicher Gewichtszunahme vs. KG 2 (# p < 0,05) in der
8.-12. SSW; KG 2 (≤161cm, >57≤73kg), KG 4 (>161≤171cm, ≤64kg)
Abb. 15 c Konstitutionsgruppen mit signifikant unterschiedlicher Gewichtszunahme vs. KG 4 (# p < 0,05) in der
8.-12. SSW; KG 4 (>161≤171cm, ≤64kg), KG 9 (>171cm, >89kg)
3.4.4
Zu
Zusammenfassung der Ergebnisse zum Zeitpunkt 1 (8.-12. SSW)
Beginn
der
Schwangerschaft
ist
die
Gewichtszunahme
bei
allen
neun
Konstitutionsgruppen sehr homogen und der arithmetische Mittelwert bewegt sich
durchschnittlich
zwischen
1,1 kg
(M = 0,3 kg)
bei
Frauen
der
Konstitutionsgruppe
9 (>171cm, >89kg) und 1,9 kg (M = 1,2 kg) bei Frauen der KG 4 (>161≤171cm, ≤64kg). In
Abbildung 14 a lässt sich schon zu diesem Zeitpunkt ablesen, dass Frauen der niedrigen
Gewichtsklassen innerhalb der Größenkorridore, also Frauen der KG 1 (≤161cm, ≤57kg),
4 (>161≤171cm, ≤64kg)
und
7 (>171cm, ≤73kg)
die
höchste
durchschnittliche
Gewichtszunahme zeigen. Insgesamt zeigt die Gewichtszunahme der einzelnen KG zu
diesem Zeitpunkt nur geringe Unterschiede. Wenn man die Gewichtsklassen nach der
31
Ergebnisse
Körpergröße aufsteigend paart (Abb. 14 c), lässt sich zu diesem Zeitpunkt kein Muster
erkennen. In den Abbildungen 15 a-c sind signifikante Unterschiede dargestellt. Signifikante
Unterschiede bestehen zwischen den KG 1 (≤161cm, ≤57kg) und 9 (>171cm, >89kg),
2 (≤161cm, >57≤73kg) und 4 (>161≤171cm, ≤64kg) und den KG 4 und 9. Wobei Frauen der
KG 9 signifikant weniger Gewicht zunehmen als Frauen der KG 1 und der KG 4. Frauen der
KG 2 nehmen signifikant weniger zu als Frauen der KG 4.
32
Ergebnisse
3.5
Gewichtszunahme bis zur 13.-16. Schwangerschaftswoche
3.5.1
Darstellung der Gewichtszunahme bis zur 13.-16. SSW als Boxplot für das gesamte
Kollektiv (Abb. 16 a)
Abb. 16 a Boxplotdarstellung der Gewichtszunahme in der 13.-16. SSW für alle Konstitutionsgruppen; KG
1 (≤161cm, ≤57kg), KG 2 (≤161cm, >57≤73kg), KG 3 (≤161cm, >73kg), KG 4 (>161≤171cm, ≤64kg), KG
5 (>161≤171cm, >64≤80kg), KG 6 (>161≤171cm, >80kg), KG 7 (>171cm, ≤73kg), KG 8 (>171cm, >73≤89kg),
KG 9 (>171cm, >89kg).
Bis zur 13.-16. SSW liegt der Median für Konstitutionsgruppe 1 bei 2,2 kg, für KG 2 bei
1,5 kg, für KG 3 bei 0,5 kg, für KG 4 bei 2,5 kg, für KG 5 bei 1,7 kg, für KG 6 bei 0,8 kg, für
KG 7 bei 2,3 kg, für KG 8 bei 1,8 kg und für Frauen der KG 9 bei 0,7 kg.
3.5.2
Durchschnittliche Gewichtszunahme bis zur 13.-16. SSW für die einzelnen
Konstitutionsgruppen im Vergleich (Abb. 16 b-c )
Abb. 16 b Arithmetische Mittelwerte der Gewichtszunahme bis zur 13.-16. SSW für alle Konstitutionsgruppen;
KG 1 (≤161cm, ≤57kg), KG 2 (≤161cm, >57≤73kg), KG 3 (≤161cm, >73kg), KG 4 (>161≤171cm, ≤64kg), KG
5 (>161≤171cm, >64≤80kg), KG 6 (>161≤171cm, >80kg), KG 7 (>171cm, ≤73kg), KG 8 (>171cm, >73≤89kg),
KG 9 (>171cm, >89kg).
33
Ergebnisse
Abb. 16 c Arithmetische Mittelwerte der Gewichtszunahme bis zur 13.-16. SSW für alle Konstitutionsgruppen
(nach ansteigender Größe sortiert); KG 1 (≤161cm, ≤57kg), KG 4 (>161≤171cm, ≤64kg), KG 7 (>171cm, ≤73kg),
KG 2 (≤161cm, >57≤73kg), KG 5 (>161≤171cm, >64≤80kg), KG 8 (>171cm, >73≤89kg), KG 3 (≤161cm, >73kg),
KG 6 (>161≤171cm, >80kg), KG 9 (>171cm, >89kg).
3.5.3
Darstellung der signifikanten Unterschiede zwischen den einzelnen
Konstitutionsgruppen im Zeitraum 13.-16. SSW (Abb. 17 a-f)
In den Abbildungen 17 a-f sind signifikante Unterschiede (p < 0,05) dargestellt.
Abb. 17 a Konstitutionsgruppen mit signifikant unterschiedlicher Gewichtszunahme vs. KG 1 (# p < 0,05) in der
13.-16. SSW; KG 1 (≤161cm, ≤57kg), KG 3 (≤161cm, >73kg), KG 6 (>161≤171cm, >80kg), KG
9 (>171cm, >89kg).
34
Ergebnisse
Abb. 17 b Konstitutionsgruppen mit signifikant unterschiedlicher Gewichtszunahme vs. KG 2 (# p < 0,05) in der
13.-16. SSW; KG 2 (≤161cm, >57≤73kg), KG 3 (≤161cm, >73kg).
Abb. 17 c Konstitutionsgruppen mit signifikant unterschiedlicher Gewichtszunahme vs. KG 3 (# p < 0,05) in der
13.-16. SSW; KG 3 (≤161cm, >73kg), KG 4 (>161≤171cm, ≤64kg), KG 5 (>161≤171cm, >64≤80kg), KG
7 (>171cm, ≤73kg).
Abb. 17 d Konstitutionsgruppen mit signifikant unterschiedlicher Gewichtszunahme vs. KG 4 (# p < 0,05) in der
13.-16. SSW; KG 4 (>161≤171cm, ≤64kg), KG 6 (>161≤171cm, >80kg), KG 8 (>171cm, >73≤89kg), KG
9 (>171cm, >89kg).
35
Ergebnisse
Abb. 17 e Konstitutionsgruppen mit signifikant unterschiedlicher Gewichtszunahme vs. KG 5 (# p < 0,05) in der
13.-16. SSW; KG 5 (>161≤171cm, >64≤80kg), KG 6 (>161≤171cm, >80kg).
Abb. 17 f Konstitutionsgruppen mit signifikant unterschiedlicher Gewichtszunahme vs. KG 6 (# p < 0,05) in der
13.-16. SSW; KG 6 (>161≤171cm, >80kg), KG 7 (>171cm, ≤73kg).
3.5.4
Zusammenfassung der Ergebnisse zum Zeitpunkt 2 (13.-16. SSW)
Bis zur 13.-16. Schwangerschaftswoche bewegt sich die Gewichtszunahme zwischen
durchschnittlich 0,6 kg (M = 0,5 kg) und 2,7 kg (M = 2,5 kg). Wie schon zum Zeitpunkt 1 zeigt
sich auch zu diesem Zeitpunkt der Schwangerschaft, dass die Frauen der niedrigen
Gewichtsklassen
innerhalb
der
jeweiligen
Größenkorridore,
also
die
Frauen
der
Konstitutionsgruppen 1 (≤161cm, ≤57kg), 4 (>161≤171cm, ≤64kg) und 7 (>171cm, ≤73kg)
die höchste Gewichtszunahme zeigen. Mit steigendem Ausgangsgewicht sinkt auch die
Gewichtszunahme in den einzelnen Größenkorridoren (Abb. 16 b). Signifikant ist dieser
Unterschied nur teilweise und dann auch nur für die Frauen mit dem jeweils höchsten
Ausgangsgewicht, also Konstitutionsgruppen 3 (≤161cm, >73kg), 6 (>161≤171cm, >80kg)
36
Ergebnisse
und 9 (>171cm, >89kg), gegenüber Frauen in den jeweiligen Größengruppen mit geringerem
Körpergewicht. In den Abbildungen 17 a-f sind signifikante Unterschiede (p < 0,05)
dargestellt.
Gegenüber
1 (≤161cm, ≤57kg),
7 (>171cm, ≤73kg)
Konstitutionsgruppe
3
4 (>161≤171cm, ≤64kg),
signifikant
mehr
Gewicht
und
6
nehmen
Frauen
der
5 (>161≤171cm, >64≤80kg)
zu.
Gegenüber
den
Frauen
KG
und
in
Konstitutionsgruppe 3 (≤161cm, >73kg) nehmen Frauen der KG 2 (≤161cm, >57≤73kg)
ebenfalls signifikant mehr Gewicht zu. Frauen der Konstitutionsgruppe 1 (≤161cm, ≤57kg)
nehmen mehr Gewicht zu als Frauen der KG 9 (>171cm, >89kg). In Abbildung 16 c kann für
die Konstitutionsgruppen 3, 6 und 9 der Trend abgelesen werden, dass eine positive
Korrelation zwischen der Ausgangsgröße und der Gewichtszunahme bestehen könnte.
37
Ergebnisse
3.6
Gewichtszunahme bis zur 17.-20. Schwangerschaftswoche
3.6.1
Darstellung der Gewichtszunahme bis zur 17.-20. SSW als Boxplot für das gesamte
Kollektiv (Abb.18 a)
Abb. 18 a Boxplotdarstellung der Gewichtszunahme in der 17.-20.SSW für alle Konstitutionsgruppen; KG
1 (≤161cm, ≤57kg), KG 2 (≤161cm, >57≤73kg), KG 3 (≤161cm, >73kg), KG 4 (>161≤171cm, ≤64kg), KG
5 (>161≤171cm, >64≤80kg), KG 6 (>161≤171cm, >80kg), KG 7 (>171cm, ≤73kg), KG 8 (>171cm, >73≤89kg),
KG 9 (>171cm, >89kg).
Der
Median
der
Gewichtszunahme
für
die
17.-20. SSW
liegt
für
Frauen
der
Konstitutionsgruppe 1 bei 3,9 kg, für KG 2 bei 3,2 kg, für KG 3 bei 1,7 kg, für KG 4 bei
4,2 kg, für KG 5 bei 3,6 kg, für KG 6 bei 2,5 kg, für KG 7 bei 4,6 kg, für KG 8 bei 3,2 kg und
für Frauen der KG 9 bei 1,3 kg.
3.6.2
Durchschnittliche Gewichtszunahme bis zur 17.-20. SSW für die einzelnen
Konstitutionsgruppen im Vergleich (Abb. 18 b und c)
Abb. 18 b Arithmetische Mittelwerte der Gewichtszunahme bis zur 17.-20. SSW für alle Konstitutionsgruppen;
KG 1 (≤161cm, ≤57kg), KG 2 (≤161cm, >57≤73kg), KG 3 (≤161cm, >73kg), KG 4 (>161≤171cm, ≤64kg), KG
5 (>161≤171cm, >64≤80kg), KG 6 (>161≤171cm, >80kg), KG 7 (>171cm, ≤73kg), KG 8 (>171cm, >73≤89kg),
KG 9 (>171cm, >89kg).
38
Ergebnisse
Abb. 18 c Arithmetische Mittelwerte der Gewichtszunahme bis zur 17.-20. SSW für alle Konstitutionsgruppen
(nach ansteigender Größe sortiert); KG 1 (≤161cm, ≤57kg), KG 4 (>161≤171cm, ≤64kg), KG 7 (>171cm, ≤73kg),
KG 2 (≤161cm, >57≤73kg), KG 5 (>161≤171cm, >64≤80kg), KG 8 (>171cm, >73≤89kg), KG 3 (≤161cm, >73kg),
KG 6 (>161≤171cm, >80kg), KG 9 (>171cm, >89kg).
3.6.3
Darstellung der signifikanten Unterschiede zwischen den einzelnen
Konstitutionsgruppen im Zeitraum 17.-20. SSW (Abb. 19 a-h)
In den Abbildungen 19 a-h sind signifikante Unterschiede (p < 0,05) dargestellt.
Abb. 19 a Konstitutionsgruppen mit signifikant unterschiedlicher Gewichtszunahme vs. KG 1 (# p < 0,05) in der
17.-20. SSW; KG 1 (≤161cm, ≤57kg), KG 3 (≤161cm, >73kg), KG 6 (>161≤171cm, >80kg), KG
9 (>171cm, >89kg).
39
Ergebnisse
Abb. 19 b Konstitutionsgruppen mit signifikant unterschiedlicher Gewichtszunahme vs. KG 2 (# p < 0,05) in der
17.-20. SSW; KG 2 (≤161cm, >57≤73kg), KG 3 (≤161cm, >73kg), KG 9 (>171cm, >89kg).
Abb. 19 c Konstitutionsgruppen mit signifikant unterschiedlicher Gewichtszunahme vs. KG 3 (# p < 0,05) in der
17.-20. SSW; KG 3 (≤161cm, >73kg), KG 4 (>161≤171cm, ≤64kg), KG 5 (>161≤171cm, >64≤80kg), KG
7 (>171cm, ≤73kg).
Abb. 19 d Konstitutionsgruppen mit signifikant unterschiedlicher Gewichtszunahme vs. KG 4 (# p < 0,05) in der
17.-20. SSW; KG 4 (>161≤171cm, ≤64kg), KG 6 (>161≤171cm, >80kg), KG 8 (>171cm, >73≤89kg), KG
9 (>171cm, >89kg).
40
Ergebnisse
Abb. 19 e Konstitutionsgruppen mit signifikant unterschiedlicher Gewichtszunahme vs. KG 5 (# p < 0,05) in der
17.-20. SSW; KG 5 (>161≤171cm, >64≤80kg), KG 6 (>161≤171cm, >80kg), KG 9 (>171cm, >89kg).
Abb. 19 f Konstitutionsgruppen mit signifikant unterschiedlicher Gewichtszunahme vs. KG 6 (# p < 0,05) in der
17.-20. SSW; KG 6 (>161≤171cm, >80kg), KG 7 (>171cm, ≤73kg).
Abb. 19 g Konstitutionsgruppen mit signifikant unterschiedlicher Gewichtszunahme vs. KG 7 (# p < 0,05) in der
17.-20. SSW; KG 7 (>171cm, ≤73kg), KG 8 (>171cm, >73≤89kg), KG 9 (>171cm, >89kg).
41
Ergebnisse
3.6.4
Zusammenfassung der Ergebnisse zum Zeitpunkt 3 (17.-20. SSW)
Wie zu den bisherigen Zeitpunkten kann auch jetzt wieder in Abbildung 18 b abgelesen
werden,
dass
die
höchste
Gewichtszunahme
bei
den
Konstitutionsgruppen
1 (≤161cm, ≤57kg), 4 (>161≤171cm, ≤64kg) und 7 (>171cm, ≤73kg) zu verzeichnen ist, also
den Konstitutionsgruppen, die das niedrigste Ausgangsgewicht vor der Schwangerschaft je
Größenkorridor aufweisen. Der Unterschied jeweils zu den KG 2 (≤161cm, >57≤73kg),
5 (>161≤171cm, >64≤80kg) und 8 (>171cm, >73≤89kg), also den jeweils schwereren Frauen
pro Größenkorridor, ist auch zu diesem Zeitpunkt sehr gering. Dennoch ist beispielsweise die
Gewichtszunahme von Konstitutionsgruppe 7 (>171cm, ≤73kg) signifikant größer als von
Konstitutionsgruppe 8 (>171cm, >73≤89kg) (Abb. 19 g). Für die KG 1 und 2 und 4 und 5
liegen keine signifikanten Unterschiede vor. Allerdings ist die Gewichtszunahme zwischen
den jeweils leichteren Frauen des jeweiligen Größenkorridors zu den jeweiligen schwersten
Frauen signifikant unterschiedlich. Also KG 1 (≤161cm, ≤57kg) und 2 (≤161cm, >57≤73kg)
gegenüber
KG
3 (≤161cm, >73kg)
und
KG
4 (>161≤171cm, ≤64kg)
und
5 (>161≤171cm, >64≤80kg) gegenüber KG 6 (>161≤171cm, >80kg). Für die größten Frauen
gilt
nur
ein
signifikanter
Unterschied
von
KG
7 (>171cm, ≤73kg)
gegenüber
9 (>171cm, >89kg).
In Abbildung 18 c kann man den Trend zwischen der steigenden Gewichtszunahme und der
steigenden
Körpergröße
für
die
leichtesten
Frauen
erkennen,
also
Frauen
der
Konstitutionsgruppe 1 (≤161cm, ≤57kg), 4 (>161≤171cm, ≤64kg) und 7 (>171cm, ≤73kg).
Auch jeweils zwischen KG 2 (≤161cm, >57≤73kg) und 5 (>161≤171cm, >64≤80kg) und
zwischen KG 3 und 6 kommt es zu einem Anstieg der Gewichtszunahme, wobei diese dann
für KG 8 (>171cm, ≤73kg) und 9 (>171cm, >89kg) jeweils wieder abfällt.
Auch wenn man außerhalb der jeweiligen Gewichtsklassen vergleicht, können signifikante
Unterschiede gezeigt werden, die belegen, dass mit steigender Körpergröße auch die
Gewichtszunahme zunimmt. So nehmen beispielsweise Frauen der Konstitutionsgruppe
3 (≤161cm, >73kg)
signifikant
weniger
Gewicht
zu
als
Frauen
der
KG
4 (>161≤171cm, ≤64kg), 5 (>161≤171cm, >64≤80kg) und 7 (>171cm, ≤73kg) und Frauen der
Konstitutionsgruppe 6 (>161≤171cm, >80kg) nehmen ebenfalls signifikant weniger Gewicht
zu als Frauen der KG 7 (>171cm, ≤73kg). Dabei gilt, dass Frauen der Gruppe 4, 5 und 7
größer sind als Frauen der KG 3 und Frauen der KG 7 sind ebenfalls größer als Frauen der
KG 6.
42
Ergebnisse
3.7
Gewichtszunahme bis zur 21.-24. Schwangerschaftswoche
3.7.1 Darstellung der Gewichtszunahme bis zur 21.-24. SSW Boxplot für das gesamte
Kollektiv (Abb. 20 a)
Abb. 20 a Boxplotdarstellung der Gewichtszunahme in der 21.-24. SSW für alle Konstitutionsgruppen; KG
1 (≤161cm, ≤57kg), KG 2 (≤161cm, >57≤73kg), KG 3 (≤161cm, >73kg), KG 4 (>161≤171cm, ≤64kg), KG
5 (>161≤171cm, >64≤80kg), KG 6 (>161≤171cm, >80kg), KG 7 (>171cm, ≤73kg), KG 8 (>171cm, >73≤89kg), KG
9 (>171cm, >89kg).
Der
Median
der
Gewichtszunahme
für
die
21.-24. SSW
liegt
für
Frauen
der
Konstitutionsgruppe 1 bei 5,8 kg, für KG 2 bei 5,3 kg, für KG 3 bei 3,0 kg, für KG 4 bei
6,2 kg, für KG 5 bei 6,1 kg, für KG 6 bei 3,5 kg, für KG 7 bei 6,0 kg, für KG 8 bei 5,5 kg und
für Frauen der KG 9 bei 3,2 kg.
3.7.2 Durchschnittliche Gewichtszunahme bis zur 21.-24. SSW für die einzelnen
Konstitutionsgruppen im Vergleich (Abb. 20 b und c)
Abb. 20 b Arithmetische Mittelwerte der Gewichtszunahme bis zur 21.-24. SSW für alle Konstitutionsgruppen;
KG 1 (≤161cm, ≤57kg), KG 2 (≤161cm, >57≤73kg), KG 3 (≤161cm, >73kg), KG 4 (>161≤171cm, ≤64kg), KG
5 (>161≤171cm, >64≤80kg), KG 6 (>161≤171cm, >80kg), KG 7 (>171cm, ≤73kg), KG 8 (>171cm, >73≤89kg), KG
9 (>171cm, >89kg).
43
Ergebnisse
Abb. 20 c Arithmetische Mittelwerte der Gewichtszunahme bis zur 21.-24. SSW für alle Konstitutionsgruppen
(nach ansteigender Größe sortiert); KG 1 (≤161cm, ≤57kg), KG 4 (>161≤171cm, ≤64kg), KG 7 (>171cm, ≤73kg),
KG 2 (≤161cm, >57≤73kg), KG 5 (>161≤171cm, >64≤80kg), KG 8 (>171cm, >73≤89kg), KG 3 (≤161cm, >73kg),
KG 6 (>161≤171cm, >80kg), KG 9 (>171cm, >89kg).
3.7.3
Darstellung der signifikanten Unterschiede zwischen den einzelnen
Konstitutionsgruppen im Zeitraum 21.-24. SSW (Abb. 21 a-g)
In den Abbildungen 21 a-g sind signifikante Unterschiede (p < 0,05) dargestellt.
Abb. 21 a Konstitutionsgruppen mit signifikant unterschiedlicher Gewichtszunahme vs. KG 1 (# p < 0,05) in der
21.-24. SSW; KG 1 (≤161cm, ≤57kg), KG 3 (≤161cm, >73kg), KG 6 (>161≤171cm, >80kg), KG
9 (>171cm, >89kg).
44
Ergebnisse
Abb. 21 b Konstitutionsgruppen mit signifikant unterschiedlicher Gewichtszunahme vs. KG 2 (# p < 0,05) in der
21.-24. SSW; KG 2 (≤161cm, >57≤73kg), KG 4 (>161≤171cm, ≤64kg).
Abb. 21 c Konstitutionsgruppen mit signifikant unterschiedlicher Gewichtszunahme vs. KG 3 (# p < 0,05) in der
21.-24. SSW; KG 3 (≤161cm, >73kg), KG 4 (>161≤171cm, ≤64kg), KG 5 (>161≤171cm, >64≤80kg), KG
7 (>171cm, ≤73kg).
Abb. 21 d Konstitutionsgruppen mit signifikant unterschiedlicher Gewichtszunahme vs. KG 4 (# p < 0,05) in der
21.-24. SSW; KG 4 (>161≤171cm, ≤64kg), KG 6 (>161≤171cm, >80kg), KG 8 (>171cm, >73≤89kg), KG
9 (>171cm, >89kg).
45
Ergebnisse
Abb. 21 e Konstitutionsgruppen mit signifikant unterschiedlicher Gewichtszunahme vs. KG 5 (# p < 0,05) in der
21.-24. SSW; KG 5 (>161≤171cm, >64≤80kg), KG 6 (>161≤171cm, >80kg), KG 9 (>171cm, >89kg).
Abb. 21 f Konstitutionsgruppen mit signifikant unterschiedlicher Gewichtszunahme vs. KG 6 (# p < 0,05) in der
21.-24. SSW; KG 6 (>161≤171cm, >80kg), KG 7 (>171cm, ≤73kg), KG 8 (>171cm, >73≤89kg).
Abb. 21 g Konstitutionsgruppen mit signifikant unterschiedlicher Gewichtszunahme vs. KG 7 (# p < 0,05) in der
21.-24. SSW; KG 7 (>171cm, ≤73kg), KG 9 (>171cm, >89kg).
46
Ergebnisse
3.7.4
Zusammenfassung der Ergebnisse zum Zeitpunkt 4 (21.-24. SSW)
Zu diesem Zeitpunkt ergibt sich kein wesentlich neuer Sachverhalt. Man kann in Abbildung
20 b ablesen, dass die Konstitutionsgruppen 1 (≤161cm, ≤57kg), 4 (>161≤171cm, ≤64kg)
und 7 (>171cm, ≤73kg) die höchste Gewichtszunahme zeigen, allerdings verringert sich die
Differenz
zu
den
jeweils
folgenden
Konstitutionsgruppen
2 (≤161cm, >57≤73kg),
5 (>161≤171cm, >64≤80kg) und 8 (>171cm, >73≤89kg) immer mehr. Auch jetzt zeigen sich
signifikante Unterschiede zwischen den KG 1 und 2 gegenüber 3 (≤161cm, >73kg), 4 und 5
gegenüber 6 (>161≤171cm, >80kg) und zwischen der Gruppe 7 und 9 (>171cm, >89kg).
Dies
bedeutet,
dass
auch
hier
wieder
mit
steigendem
Ausgangsgewicht
die
Gewichtszunahme sinkt. Wobei sich jeweils die ersten zwei Konstitutionsgruppen eher
angleichen und hier keine signifikanten Unterschiede bestehen. Auch außerhalb der
jeweiligen Größenkorridore belegen signifikante Unterschiede diese negative Korrelation von
Ausgangsgewicht und Gewichtzunahme während der Schwangerschaft. So nehmen Frauen
der KG 1 (≤161cm, ≤57kg) mehr Gewicht zu als Frauen der KG 6 (>161≤171cm, >80kg) und
9 (>171cm, >89kg). Frauen der KG 4 (>161≤171cm, ≤64kg) nehmen signifikant mehr
Gewicht zu als Frauen der KG 8 (>171cm, >73≤89kg) und 9 (>171cm, >89kg). Weiterhin
nehmen Frauen der KG 5 (>161≤171cm, >64≤80kg) ebenfalls mehr Gewicht zu als Frauen
der KG 9 (>171cm, >89kg).
Die positive Korrelation zwischen Gewichtszunahme und Körpergröße zeigt sich graphisch in
Abbildung 20 c. Hier erkennt man deutlich einen Anstieg zwischen den Konstitutionsgruppen
1 (≤161cm, ≤57kg)
und
4 (>161≤171cm, ≤64kg),
2 (≤161cm, >57≤73kg)
und
5 (>161≤171cm, >64≤80kg) und zwischen 3 (≤161cm, >73kg) und 6 (>161≤171cm, >80kg).
Wobei sich dieser Trend nicht signifikant belegen lässt. Es besteht aber eine signifikant
unterschiedliche
Gewichtszunahme
zwischen
KG
2 (≤161cm, >57≤73kg)
und
4 (>161≤171cm, ≤64kg), wobei die Frauen der KG 2 kleiner sind und auch signifikant
weniger
Gewicht
zunehmen.
Weiterhin
3 (≤161cm, >73kg)
signifikant
weniger
nehmen
Gewicht
die
zu
kleineren
als
Frauen
Frauen
der
der
KG
KG
4 (>161≤171cm, ≤64kg), 5 (>161≤171cm, >64≤80kg) und 7 (>171cm, ≤73kg). Gleiches gilt
für die kleineren Frauen der KG 6 (>161≤171cm, >80kg), sie nehmen signifikant weniger zu
als Frauen der KG 7 (>171cm, ≤73kg) und 8 (>171cm, >73≤89kg).
47
Ergebnisse
3.8
Gewichtszunahme bis zur 25.-28. Schwangerschaftswoche
3.8.1 Darstellung der Gewichtszunahme bis zur 25.-28. SSW als Boxplot für das gesamte
Kollektiv (Abb. 23 a)
Abb. 23 a Boxplotdarstellung der Gewichtszunahme in der 25.-28. SSW für alle Konstitutionsgruppen; KG
1 (≤161cm, ≤57kg), KG 2 (≤161cm, >57≤73kg), KG 3 (≤161cm, >73kg), KG 4 (>161≤171cm, ≤64kg), KG
5 (>161≤171cm, >64≤80kg), KG 6 (>161≤171cm, >80kg), KG 7 (>171cm, ≤73kg), KG 8 (>171cm, >73≤89kg),
KG 9 (>171cm, >89kg).
Der
Median
der
Gewichtszunahme
für
die
25.-28. SSW
liegt
für
Frauen
der
Konstitutionsgruppe 1 bei 8,3 kg, für KG 2 bei 8,0 kg, für KG 3 bei 4,0 kg, für KG 4 bei
8,9 kg, für KG 5 bei 8,3 kg, für KG 6 bei 5,5 kg, für KG 7 bei 9,1 kg, für KG 8 bei 8,2 kg und
für Frauen der KG 9 bei 6,6 kg.
3.8.2 Durchschnittliche Gewichtszunahme zwischen der 25.-28.SSW für die einzelnen
Konstitutionsgruppen im Vergleich (Abb. 23 b und c)
Abb. 23 b Arithmetische Mittelwerte der Gewichtszunahme bis zur 25.-28. SSW für alle Konstitutionsgruppen;
KG 1 (≤161cm, ≤57kg), KG 2 (≤161cm, >57≤73kg), KG 3 (≤161cm, >73kg), KG 4 (>161≤171cm, ≤64kg), KG
5 (>161≤171cm, >64≤80kg), KG 6 (>161≤171cm, >80kg), KG 7 (>171cm, ≤73kg), KG 8 (>171cm, >73≤89kg),
KG 9 (>171cm, >89kg).
48
Ergebnisse
Abb. 23 c Arithmetische Mittelwerte der Gewichtszunahme bis zur 25.-28. SSW für alle Konstitutionsgruppen
(nach ansteigender Größe sortiert); KG 1 (≤161cm, ≤57kg), KG 4 (>161≤171cm, ≤64kg), KG 7 (>171cm, ≤73kg),
KG 2 (≤161cm, >57≤73kg), KG 5 (>161≤171cm, >64≤80kg), KG 8 (>171cm, >73≤89kg), KG 3 (≤161cm, >73kg),
KG 6 (>161≤171cm, >80kg), KG 9 (>171cm, >89kg).
3.8.3
Darstellung der signifikanten Unterschiede zwischen den einzelnen
Konstitutionsgruppen im Zeitraum 25.-28.SSW (Abb. 24 a-g)
In den Abbildungen 24 a-g sind signifikante Unterschiede (p < 0,05) dargestellt.
Abb. 24 a Konstitutionsgruppen mit signifikant unterschiedlicher Gewichtszunahme vs. KG 1 (# p < 0,05) in der
25.-28. SSW; KG 1 (≤161cm, ≤57kg), KG 3 (≤161cm, >73kg), KG 6 (>161≤171cm, >80kg).
49
Ergebnisse
Abb. 24 b Konstitutionsgruppen mit signifikant unterschiedlicher Gewichtszunahme vs. KG 2 (# p < 0,05) in der
25.-28. SSW; KG 2 (≤161cm, >57≤73kg), KG 3 (≤161cm, >73kg), KG 6 (>161≤171cm, >80kg).
Abb. 24 c Konstitutionsgruppen mit signifikant unterschiedlicher Gewichtszunahme vs. KG 3 (# p < 0,05) in der
25.-28. SSW; KG 3 (≤161cm, >73kg), KG 4 (>161≤171cm, ≤64kg), KG 5 (>161≤171cm, >64≤80kg), KG
7 (>171cm, ≤73kg), KG 8 (>171cm, >73≤89kg).
Abb. 24 d Konstitutionsgruppen mit signifikant unterschiedlicher Gewichtszunahme vs. KG 4 (# p < 0,05) in der
25.-28. SSW; KG 4 (>161≤171cm, ≤64kg), KG 6 (>161≤171cm, >80kg), KG 9 (>171cm, >89kg).
50
Ergebnisse
Abb. 24 e Konstitutionsgruppen mit signifikant unterschiedlicher Gewichtszunahme vs. KG 5 (# p < 0,05) in der
25.-28. SSW; KG 5 (>161≤171cm, >64≤80kg), KG 6 (>161≤171cm, >80kg), KG 9 (>171cm, >89kg).
Abb. 24 f Konstitutionsgruppen mit signifikant unterschiedlicher Gewichtszunahme vs. KG 6 (# p < 0,05) in der
25.-28. SSW; KG 6 (>161≤171cm, >80kg), KG 7 (>171cm, ≤73kg), KG 8 (>171cm, >73≤89kg).
Abb. 24 g Konstitutionsgruppen mit signifikant unterschiedlicher Gewichtszunahme vs. KG 7 (# p < 0,05) in der
25.-28. SSW; KG 7 (>171cm, ≤73kg), KG 9 (>171cm, >89kg).
51
Ergebnisse
3.8.4
Zusammenfassung der Ergebnisse zum Zeitpunkt 5 (25.-28. SSW)
Im Zeitraum 25.-28. SSW erkennt man in Analogie zu den vorherigen Zeitpunkten ein
ähnliches Bild. Sowohl die negative Korrelation von Ausgangsgewicht und Gewichtszunahme
lässt sind jeweils für die Konstitutionsgruppen 1 (≤161cm, ≤57kg) und 2 (≤161cm, >57≤73kg)
gegenüber 3 (≤161cm, >73kg), 4 (>161≤171cm, ≤64kg) und 5 (>161≤171cm, >64≤80kg)
gegenüber 6 (>161≤171cm, >80kg) und 7 (>171cm, ≤73kg) und 8 (>171cm, >73≤89kg)
gegenüber 9 (>171cm, >89kg) deutlich in Abbildung 23 b ablesen. Man erkennt, dass bei der
Betrachtung des arithmetischen Mittelwerts KG 2 mehr Gewicht zunimmt als KG 1 und auch
KG 4 und 5 zeigen fasst eine identische Gewichtszunahme. Diese Unterschiede erreichen
aber keine statistische Signifikanz. Signifikant weniger Gewicht nehmen die Frauen der
Konstitutionsgruppen 3 (≤161cm, >73kg) und 6 (>161≤171cm, >80kg) gegenüber den
Frauen
der
KG
1 (≤161cm, ≤57kg),
2 (≤161cm, >57≤73kg),
4 (>161≤171cm, ≤64kg),
5 (>161≤171cm, >64≤80kg), 7 (>171cm, ≤73kg) und 8 (>171cm, >73≤89kg) zu. Gegenüber
Frauen der KG 9 (>171cm, >89kg) nehmen Frauen der KG 4 (>161≤171cm, ≤64kg),
5 (>161≤171cm, >64≤80kg) und 7 (>171cm, ≤73kg) signifikant mehr Gewicht zu.
Die positive Korrelation zwischen Gewichtszunahme und Körpergröße zeigt sich graphisch in
Abbildung 23 c. Hier erkennt man deutlich einen Anstieg zwischen den Konstitutionsgruppen
1 (≤161cm, ≤57kg), 4 (>161≤171cm, ≤64kg) und 7 (>171cm, ≤73kg), 2 (≤161cm, >57≤73kg)
und 5 (>161≤171cm, >64≤80kg) und zwischen 3 (≤161cm, >73kg), 6 (>161≤171cm, >80kg)
und 9 (>171cm, >89kg). Frauen der KG 8 (>171cm, >73≤89kg) zeigen jetzt fast eine
identische Gewichtzunahme zu Frauen der KG 5 (>161≤171cm, >64≤80kg). Wobei sich
dieser Trend nicht signifikant belegen lässt. Signifikant weniger Gewicht nehmen die
kleineren Frauen der KG 3 (≤161cm, >73kg) gegenüber größeren Frauen der KG
4 (>161≤171cm, ≤64kg),
8 (>171cm, >73≤89kg).
5 (>161≤171cm, >64≤80kg),
Gleiches
gilt
für
die
7 (>171cm, ≤73kg)
kleineren
Frauen
der
und
KG
6 (>161≤171cm, >80kg), sie nehmen signifikant weniger zu als die größeren Frauen der KG
7 (>171cm, ≤73kg) und 8 (>171cm, >73≤89kg).
52
Ergebnisse
3.9
Gewichtszunahme bis zur 29.-32. Schwangerschaftswoche
3.9.1
Darstellung der Gewichtszunahme bis zur 29.-32 .SSW als Boxplot für das gesamte
Kollektiv (Abb. 26 a)
Abb. 26 a Boxplotdarstellung der Gewichtszunahme in der 29.-32. SSW für alle Konstitutionsgruppen; KG
1 (≤161cm, ≤57kg), KG 2 (≤161cm, >57≤73kg), KG 3 (≤161cm, >73kg), KG 4 (>161≤171cm, ≤64kg), KG
5 (>161≤171cm, >64≤80kg), KG 6 (>161≤171cm, >80kg), KG 7 (>171cm, ≤73kg), KG 8 (>171cm, >73≤89kg),
KG 9 (>171cm, >89kg).
Der
Median
der
Gewichtszunahme
für
die
29.-32. SSW
liegt
für
Frauen
der
Konstitutionsgruppe 1 bei 10,3 kg, für KG 2 bei 9,9 kg, für KG 3 bei 5,9 kg, für KG 4 bei
11,3 kg, für KG 5 bei 11,2 kg, für KG 6 bei 6,8 kg, für KG 7 bei 12,2 kg, für KG 8 bei 11,5 kg
und für Frauen der KG 9 bei 9,1 kg.
3.9.2 Durchschnittliche Gewichtszunahme zwischen der 29.-32. SSW für die einzelnen
Konstitutionsgruppen im Vergleich (Abb. 26 b und c)
Abb. 26 b Arithmetische Mittelwerte der Gewichtszunahme bis zur 29.-32. SSW für alle Konstitutionsgruppen;
KG 1 (≤161cm, ≤57kg), KG 2 (≤161cm, >57≤73kg), KG 3 (≤161cm, >73kg), KG 4 (>161≤171cm, ≤64kg), KG
5 (>161≤171cm, >64≤80kg), KG 6 (>161≤171cm, >80kg), KG 7 (>171cm, ≤73kg), KG 8 (>171cm, >73≤89kg),
KG 9 (>171cm, >89kg).
53
Ergebnisse
Abb. 26 c Arithmetische Mittelwerte der Gewichtszunahme bis zur 29.-32. SSW für alle Konstitutionsgruppen
(nach ansteigender Größe sortiert); KG 1 (≤161cm, ≤57kg), KG 4 (>161≤171cm, ≤64kg), KG 7 (>171cm, ≤73kg),
KG 2 (≤161cm, >57≤73kg), KG 5 (>161≤171cm, >64≤80kg), KG 8 (>171cm, >73≤89kg), KG 3 (≤161cm, >73kg),
KG 6 (>161≤171cm, >80kg), KG 9 (>171cm, >89kg).
3.9.3
Darstellung der signifikanten Unterschiede zwischen den einzelnen
Konstitutionsgruppen im Zeitraum 29.-32. SSW (Abb. 27 a-g)
In den Abbildungen 27 a-g sind signifikante Unterschiede (p < 0,05) dargestellt.
Abb. 27 a Konstitutionsgruppen mit signifikant unterschiedlicher Gewichtszunahme vs. KG 1 (# p < 0,05) in der
29.-32. SSW; KG 1 (≤161cm, ≤57kg), KG 3 (≤161cm, >73kg), KG 4 (>161≤171cm, ≤64kg), KG
5 (>161≤171cm, >64≤80kg), KG 6 (>161≤171cm, >80kg), KG 7 (>171cm, ≤73kg).
54
Ergebnisse
Abb. 27 b Konstitutionsgruppen mit signifikant unterschiedlicher Gewichtszunahme vs. KG 2 (# p < 0,05) in der
29.-32. SSW; KG 2 (≤161cm, >57≤73kg), KG 3 (≤161cm, >73kg), KG 4 (>161≤171cm, ≤64kg), KG
5 (>161≤171cm, >64≤80kg), KG 6 (>161≤171cm, >80kg), KG 7 (>171cm, ≤73kg).
Abb. 27 c Konstitutionsgruppen mit signifikant unterschiedlicher Gewichtszunahme vs. KG 3 (# p < 0,05) in der
29.-32. SSW; KG 3 (≤161cm, >73kg), KG 4 (>161≤171cm, ≤64kg), KG 5 (>161≤171cm, >64≤80kg), KG
7 (>171cm, ≤73kg), KG 8 (>171cm, >73≤89kg).
Abb. 27 d Konstitutionsgruppen mit signifikant unterschiedlicher Gewichtszunahme vs. KG 4 (# p < 0,05) in der
29.-32. SSW; KG 4 (>161≤171cm, ≤64kg), KG 6 (>161≤171cm, >80kg), KG 9 (>171cm, >89kg).
55
Ergebnisse
Abb. 27 e Konstitutionsgruppen mit signifikant unterschiedlicher Gewichtszunahme vs. KG 5 (# p < 0,05) in der
29.-32. SSW; KG 5 (>161≤171cm, >64≤80kg), KG 6 (>161≤171cm, >80kg), KG 9 (>171cm, >89kg).
Abb. 27 f Konstitutionsgruppen mit signifikant unterschiedlicher Gewichtszunahme vs. KG 6 (# p < 0,05) in der
29.-32. SSW; KG 6 (>161≤171cm, >80kg), KG 7 (>171cm, ≤73kg), KG 8 (>171cm, >73≤89kg).
Abb. 27 g Konstitutionsgruppen mit signifikant unterschiedlicher Gewichtszunahme vs. KG 7 (# p < 0,05) in der
29.-32. SSW; KG 7 (>171cm, ≤73kg), KG 9 (>171cm, >89kg).
56
Ergebnisse
3.9.4
Zusammenfassung der Ergebnisse zum Zeitpunkt 6 (29.-32. SSW)
Zum Zeitpunkt 6 der Schwangerschaft (29.-32. SSW) zeigen sich ähnliche Zusammenhänge
wie im bisherigen Verlauf der Schwangerschaft. So lässt sich jeweils die negative Korrelation
von
Ausgangsgewicht
1 (≤161cm, ≤57kg)
und
und
Gewichtszunahme
für
2 (≤161cm, >57≤73kg)
die
Konstitutionsgruppen
gegenüber
3 (≤161cm, >73kg),
4 (>161≤171cm, ≤64kg) und 5 (>161≤171cm, >64≤80kg) gegenüber 6 (>161≤171cm, >80kg)
und 7 (>171cm, ≤73kg) und 8 (>171cm, >73≤89kg) gegenüber 9 (>171cm, >89kg) in
Abbildung 23 b ablesen. Sowohl KG 1 (≤161cm, ≤57kg) und KG 2 (≤161cm, >57≤73kg) als
auch KG 4 (>161≤171cm, ≤64kg) und 5 (>161≤171cm, >64≤80kg) zeigen fast eine
identische Gewichtszunahme. Diese Unterschiede erreichen keine statistische Signifikanz.
Signifikant weniger Gewicht nehmen die schwereren Frauen der KG 3 (≤161cm, >73kg) und
6 (>161≤171cm, >80kg) gegenüber den leichteren Frauen der KG 1 (≤161cm, ≤57kg),
2 (≤161cm, >57≤73kg),
4 (>161≤171cm, ≤64kg),
5 (>161≤171cm, >64≤80kg),
7 (>171cm, ≤73kg) und 8 (>171cm, >73≤89kg) zu. Gegenüber den schweren Frauen der KG
9 (>171cm, >89kg)
nehmen
leichtere
Frauen
der
KG
4 (>161≤171cm, ≤64kg),
5 (>161≤171cm, >64≤80kg) und 7 (>171cm, ≤73kg) signifikant mehr Gewicht zu.
Die positive Korrelation zwischen Gewichtszunahme und Körpergröße zeigt sich graphisch in
Abbildung 23 c. Man erkennt deutlich einen Anstieg zwischen den KG 1 (≤161cm, ≤57kg),
4 (>161≤171cm, ≤64kg)
und
7 (>171cm, ≤73kg),
2 (≤161cm, >57≤73kg)
und
5 (>161≤171cm, >64≤80kg) und zwischen 3 (≤161cm, >73kg), 6 (>161≤171cm, >80kg) und
9 (>171cm, >89kg). Jetzt kann dieser Trend teilweise belegt werden. So nehmen die kleinen
Frauen der KG 1 (≤161cm, ≤57kg) signifikant weniger Gewicht zu als die größeren Frauen
der KG 4 (>161≤171cm, ≤64kg) und 7 (>171cm, ≤73kg). Die kleinen Frauen der KG
2 (≤161cm, >57≤73kg) nehmen ebenfalls signifikant weniger Gewicht zu als die größeren
Frauen der KG 5 (>161≤171cm, >64≤80kg). Es liegen weitere signifikante Unterschiede vor,
die die positive Korrelation zwischen Körpergröße und Gewichtzunahme während der
Schwangerschaft belegen. So nehmen die kleineren Frauen der KG 1 (≤161cm, ≤57kg) auch
signifikant
weniger
Gewicht
gegenüber
den
größeren
Frauen
der
KG
5 (>161≤171cm, >64≤80kg) zu, die kleinen Frauen der KG 2 (≤161cm, >57≤73kg) nehmen
signifikant weniger gegenüber den größeren der KG 4 (>161≤171cm, ≤64kg) und KG
7 (>171cm, ≤73kg) zu. Weiterhin nehmen die kleineren Frauen der KG 3 (≤161cm, >73kg)
signifikant
weniger
Gewicht
gegenüber
Frauen
der
KG
4 (>161≤171cm, ≤64kg),
5 (>161≤171cm, >64≤80kg), 7 (>171cm, ≤73kg) und 8 (>171cm, >73≤89kg) zu. Gleiches gilt
für die kleineren Frauen der KG 6 (>161≤171cm, >80kg), sie nehmen signifikant weniger zu
als Frauen der KG 7 (>171cm, ≤73kg) und 8 (>171cm, >73≤89kg). Das bedeutet, dass die
57
Ergebnisse
positive
Korrelation
Schwangerschaft
zwischen
deutlicher
Körpergröße
belegt
und
werden
Gewichtszunahme
kann
als
in
während
den
der
vorherigen
Schwangerschaftswochen.
58
Ergebnisse
3.10
Gewichtszunahme bis zur 33.-36. Schwangerschaftswoche
3.10.1 Darstellung der Gewichtszunahme bis zur 33.-36. SSW als Boxplot für das gesamte
Kollektiv (Abb. 28 a-c)
Abb. 28 a Boxplotdarstellung der Gewichtszunahme in der 33.-36. SSW für alle Konstitutionsgruppen; KG
1 (≤161cm, ≤57kg), KG 2 (≤161cm, >57≤73kg), KG 3 (≤161cm, >73kg), KG 4 (>161≤171cm, ≤64kg), KG
5 (>161≤171cm, >64≤80kg), KG 6 (>161≤171cm, >80kg), KG 7 (>171cm, ≤73kg), KG 8 (>171cm, >73≤89kg),
KG 9 (>171cm, >89kg).
Der
Median
der
Gewichtszunahme
für
die
33.-36. SSW
liegt
für
Frauen
der
Konstitutionsgruppe 1 bei 12,0 kg, für KG 2 bei 11,7 kg, für KG 3 bei 6,9 kg, für KG 4 bei
13,2 kg, für KG 5 bei 13,7 kg, für KG 6 bei 9,2 kg, für KG 7 bei 14,5 kg, für KG 8 bei 13,4 kg
und für Frauen der KG 9 bei 9,7 kg.
3.10.2 Durchschnittliche Gewichtszunahme zwischen der 33.-36. SSW für die einzelnen
Konstitutionsgruppen im Vergleich (Abb.28 b-c)
Abb. 28 b Arithmetische Mittelwerte der Gewichtszunahme bis zur 33.-36. SSW für alle Konstitutionsgruppen;
KG 1 (≤161cm, ≤57kg), KG 2 (≤161cm, >57≤73kg), KG 3 (≤161cm, >73kg), KG 4 (>161≤171cm, ≤64kg), KG
5 (>161≤171cm, >64≤80kg), KG 6 (>161≤171cm, >80kg), KG 7 (>171cm, ≤73kg), KG 8 (>171cm, >73≤89kg),
KG 9 (>171cm, >89kg).
59
Ergebnisse
Abb. 28 c Arithmetischer Mittelwert der Gewichtszunahme bis zur 33.-36. SSW für alle Konstitutionsgruppen
(nach ansteigender Größe sortiert); KG 1 (≤161cm, ≤57kg), KG 4 (>161≤171cm, ≤64kg), KG 7 (>171cm, ≤73kg),
KG 2 (≤161cm, >57≤73kg), KG 5 (>161≤171cm, >64≤80kg), KG 8 (>171cm, >73≤89kg), KG 3 (≤161cm, >73kg),
KG 6 (>161≤171cm, >80kg), KG 9 (>171cm, >89kg).
3.10.33.10.3 Darstellung der signifikanten Unterschiede zwischen den einzelnen
Konstitutionsgruppen im Zeitraum 33.-36. SSW (Abb. 29 a-g)
In den Abbildungen 29 a-g sind signifikante Unterschiede (p < 0,05) dargestellt.
Abb. 29 a Konstitutionsgruppen mit signifikant unterschiedlicher Gewichtszunahme vs. KG 1 (# p < 0,05) in der
33.-36. SSW; KG 1 (≤161cm, ≤57kg), KG 3 (≤161cm, >73kg), KG 4 (>161≤171cm, ≤64kg), KG
5 (>161≤171cm, >64≤80kg), KG 6 (>161≤171cm, >80kg), KG 7 (>171cm, ≤73kg).
60
Ergebnisse
Abb. 29 b Konstitutionsgruppen mit signifikant unterschiedlicher Gewichtszunahme vs. KG 2 (# p < 0,05) in der
33.-36. SSW; KG 2 (≤161cm, >57≤73kg), KG 3 (≤161cm, >73kg), KG 6 (>161≤171cm, >80kg), KG
7 (>171cm, ≤73kg).
Abb. 29 c Konstitutionsgruppen mit signifikant unterschiedlicher Gewichtszunahme vs. KG 3 (# p < 0,05) in der
33.-36. SSW; KG 3 (≤161cm, >73kg), KG 4 (>161≤171cm, ≤64kg), KG 5 (>161≤171cm, >64≤80kg), KG
7 (>171cm, ≤73kg), KG 8 (>171cm, >73≤89kg).
Abb. 29 d Konstitutionsgruppen mit signifikant unterschiedlicher Gewichtszunahme vs. KG 4 (# p < 0,05) in der
33.-36. SSW; KG 4 (>161≤171cm, ≤64kg), KG 6 (>161≤171cm, >80kg), KG 9 (>171cm, >89kg).
61
Ergebnisse
Abb. 29 e Konstitutionsgruppen mit signifikant unterschiedlicher Gewichtszunahme vs. KG 5 (# p < 0,05) in der
33.-36. SSW; KG 5 (>161≤171cm, >64≤80kg), KG 6 (>161≤171cm, >80kg), KG 9 (>171cm, >89kg).
Abb. 29 f Konstitutionsgruppen mit signifikant unterschiedlicher Gewichtszunahme vs. KG 6 (# p < 0,05) in der
33.-36. SSW; KG 6 (>161≤171cm, >80kg), KG 7 (>171cm, ≤73kg), KG 8 (>171cm, >73≤89kg).
Abb. 29 g Konstitutionsgruppen mit signifikant unterschiedlicher Gewichtszunahme vs. KG 7 (# p < 0,05) in der
33.-36. SSW; KG 7 (>171cm, ≤73kg), KG 9 (>171cm, >89kg).
62
Ergebnisse
3.10.4 Zusammenfassung der Ergebnisse zum Zeitpunkt 7 (33.-36. SSW)
In Abbildung 28 b kann zunächst abgelesen werden, dass die Gewichtszunahme von
Konstitutionsgruppe
1 (≤161cm, ≤57kg)
auf
2 (≤161cm, >57≤73kg)
und
von
KG
4 (>161≤171cm, ≤64kg) auf 5 (>161≤171cm, >64≤80kg) etwas zunimmt. Diese Unterschiede
erreichen keine statistische Signifikanz. Die Frauen der KG 3 (≤161cm, >73kg) und
6 (>161≤171cm, >80kg) zeigen dann wieder eine geringere Gewichtszunahme. Bei den
schwersten Frauen der jeweiligen Größenkategorie (KG 3, 6 und 9) nimmt die
Gewichtszunahme also wieder ab. Signifikant weniger Gewicht nehmen die schwereren
Frauen der KG 3 (≤161cm, >73kg) und 6 (>161≤171cm, >80kg) gegenüber den leichteren
Frauen
der
KG
1 (≤161cm, ≤57kg),
2 (≤161cm, >57≤73kg),
4 (>161≤171cm, ≤64kg),
5 (>161≤171cm, >64≤80kg), 7 (>171cm, ≤73kg) und 8 (>171cm, >73≤89kg) zu. Gegenüber
den schwereren Frauen der KG 9 (>171cm, >89kg) nehmen die leichteren Frauen der KG
4 (>161≤171cm, ≤64kg), 5 (>161≤171cm, >64≤80kg) und 7 (>171cm, ≤73kg) signifikant
mehr Gewicht zu.
Die positive Korrelation zwischen Gewichtszunahme und Körpergröße zeigt sich graphisch in
Abbildung 28 c. Man erkennt einen Anstieg zwischen den Konstitutionsgruppen
1 (≤161cm, ≤57kg), 4 (>161≤171cm, ≤64kg) und 7 (>171cm, ≤73kg), 2 (≤161cm, >57≤73kg)
und 5 (>161≤171cm, >64≤80kg) und zwischen 3 (≤161cm, >73kg), 6 (>161≤171cm, >80kg)
und 9 (>171cm, >89kg). Jetzt kann dieser Trend signifikant belegt werden. So nehmen die
kleineren Frauen der KG 1 (≤161cm, ≤57kg) signifikant weniger Gewicht zu als die größeren
Frauen der KG 4 (>161≤171cm, ≤64kg) und 7 (>171cm, ≤73kg). Die statistisch signifikant
höhere Gewichtszunahme von Frauen der KG 5 (>161≤171cm, >64≤80kg) gegenüber KG
2 (≤161cm, >57≤73kg) kann zu diesem Zeitpunkt nicht ermittelt werden. Weitere signifikante
Unterschiede belegen die positive Korrelation zwischen Körpergröße und Gewichtzunahme
während der Schwangerschaft. So nehmen Frauen der KG 1 (≤161cm, ≤57kg) auch
signifikant
weniger
Gewicht
gegenüber
den
größeren
Frauen
der
KG
5 (>161≤171cm, >64≤80kg) zu, die kleineren Frauen der KG 2 (≤161cm, >57≤73kg) nehmen
signifikant weniger gegenüber KG 7 (>171cm, ≤73kg) zu. Weiterhin nehmen die kleineren
Frauen der KG 3 (≤161cm, >73kg) signifikant weniger Gewicht gegenüber den größeren
Frauen der KG 4 (>161≤171cm, ≤64kg), 5 (>161≤171cm, >64≤80kg), 7 (>171cm, ≤73kg) und
8 (>171cm, >73≤89kg)
6 (>161≤171cm, >80kg),
zu.
sie
Gleiches
nehmen
gilt
für
signifikant
die
kleineren
weniger
zu
als
Frauen
Frauen
der
der
KG
KG
7 (>171cm, ≤73kg) und 8 (>171cm, >73≤89kg).
Zu diesem Zeitpunkt der Schwangerschaft zeigt sich also ein ähnliches Bild wie zu den
vorherigen.
63
Ergebnisse
3.11
Gewichtszunahme bis zur 37.-42. Schwangerschaftswoche
3.11.1 Darstellung der Gewichtszunahme bis zur 37.-42. SSW als Boxplot für das gesamte
Kollektiv (Abb. 30 a)
Abb. 30 a Boxplotdarstellung der Gewichtszunahme in der 37.-42. SSW für alle Konstitutionsgruppen; KG
1 (≤161cm, ≤57kg), KG 2 (≤161cm, >57≤73kg), KG 3 (≤161cm, >73kg), KG 4 (>161≤171cm, ≤64kg), KG
5 (>161≤171cm, >64≤80kg), KG 6 (>161≤171cm, >80kg), KG 7 (>171cm, ≤73kg), KG 8 (>171cm, >73≤89kg),
KG 9 (>171cm, >89kg).
Der
Median
der
Gewichtszunahme
für
die
37.-42. SSW
liegt
für
Frauen
der
Konstitutionsgruppe 1 bei 14,0 kg, für KG 2 bei 14,5 kg, für KG 3 bei 10,0 kg, für KG 4 bei
15,5 kg, für KG 5 bei 16,0 kg, für KG 6 bei 12,0 kg, für KG 7 bei 17,0 kg, für KG 8 bei
17,0 kg und für Frauen der KG 9 bei 11,0 kg.
3.11.2 Durchschnittliche Gewichtszunahme zwischen der 37.-42. SSW für die einzelnen
Konstitutionsgruppen im Vergleich (Abb.30 b-c)
Abb. 30 b Arithmetische Mittelwerte der Gewichtszunahme bis zur 37.-42.SSW für alle Konstitutionsgruppen;
KG 1 (≤161cm, ≤57kg), KG 2 (≤161cm, >57≤73kg), KG 3 (≤161cm, >73kg), KG 4 (>161≤171cm, ≤64kg), KG
5 (>161≤171cm, >64≤80kg), KG 6 (>161≤171cm, >80kg), KG 7 (>171cm, ≤73kg), KG 8 (>171cm, >73≤89kg),
KG 9 (>171cm, >89kg).
64
Ergebnisse
Abb. 30 c Arithmetische Mittelwerte der Gewichtszunahme bis zur 37.-42. SSW für alle Konstitutionsgruppen
(nach ansteigender Größe sortiert); KG 1 (≤161cm, ≤57kg), KG 4 (>161≤171cm, ≤64kg), KG 7 (>171cm, ≤73kg),
KG 2 (≤161cm, >57≤73kg), KG 5 (>161≤171cm, >64≤80kg), KG 8 (>171cm, >73≤89kg), KG 3 (≤161cm, >73kg),
KG 6 (>161≤171cm, >80kg), KG 9 (>171cm, >89kg).
3.11.33.11.3 Darstellung der signifikanten Unterschiede zwischen den einzelnen
Konstitutionsgruppen im Zeitraum 37.-42.SSW (Abb. 31 a-h)
In den Abbildungen 31 a-g sind signifikante Unterschiede (p < 0,05) dargestellt.
Abb. 31 a Konstitutionsgruppen mit signifikant unterschiedlicher Gewichtszunahme vs. KG 1 (# p < 0,05) in der
37.-42. SSW; KG 1 (≤161cm, ≤57kg), KG 3 (≤161cm, >73kg), KG 4 (>161≤171cm, ≤64kg), KG
5 (>161≤171cm, >64≤80kg), KG 6 (>161≤171cm, >80kg), KG 7 (>171cm, ≤73kg), KG 8 (>171cm, >73≤89kg).
65
Ergebnisse
Abb. 31 b Konstitutionsgruppen mit signifikant unterschiedlicher Gewichtszunahme vs. KG 2 (# p < 0,05) in der
37.-42. SSW; KG 2 (≤161cm, >57≤73kg), KG 3 (≤161cm, >73kg), KG 6 (>161≤171cm, >80kg).
Abb. 31 c Konstitutionsgruppen mit signifikant unterschiedlicher Gewichtszunahme vs. KG 3 (# p < 0,05) in der
37.-42. SSW; KG 3 (≤161cm, >73kg), KG 4 (>161≤171cm, ≤64kg), KG 5 (>161≤171cm, >64≤80kg), KG
7 (>171cm, ≤73kg), KG 8 (>171cm, >73≤89kg).
Abb. 31 d Konstitutionsgruppen mit signifikant unterschiedlicher Gewichtszunahme vs. KG 4 (# p < 0,05) in der
37.-42. SSW; KG 4 (>161≤171cm, ≤64kg), KG 6 (>161≤171cm, >80kg), KG 9 (>171cm, >89kg).
66
Ergebnisse
Abb. 31 e Konstitutionsgruppen mit signifikant unterschiedlicher Gewichtszunahme vs. KG 5 (# p < 0,05) in der
37.-42. SSW; KG 5 (>161≤171cm, >64≤80kg), KG 6 (>161≤171cm, >80kg), KG 9 (>171cm, >89kg).
Abb. 31 f Konstitutionsgruppen mit signifikant unterschiedlicher Gewichtszunahme vs. KG 6 (# p < 0,05) in der
37.-42.SSW; KG 6 (>161≤171cm, >80kg), KG 7 (>171cm, ≤73kg), KG 8 (>171cm, >73≤89kg)
Abb. 31 g Konstitutionsgruppen mit signifikant unterschiedlicher Gewichtszunahme vs. KG 7 (# p < 0,05) in der
37.-42. SSW; KG 7 (>171cm, ≤73kg), KG 8 (>171cm, >73≤89kg).
67
Ergebnisse
3.11.4 Zusammenfassung der Ergebnisse zum Zeitpunkt 8 (37.-42. SSW)
Am Ende der Schwangerschaft lässt sich aus Abbildung 30 b ablesen, dass zunächst die
Gewichtszunahme von Konstitutionsgruppen 1 (≤161cm, ≤57kg) auf 2 (≤161cm, >57≤73kg)
und von KG 4 (>161≤171cm, ≤64kg) auf 5 (>161≤171cm, >64≤80kg) zunimmt. Und auch die
Differenz zwischen KG 7 (>171cm, ≤73kg) und 8 (>171cm, >73≤89kg) wird geringer. Bei der
Betrachtung der Abbildung 30 a kann man erkennen, dass die Gewichtzunahme von KG 1 zu
KG 2 um 0,3 kg und von KG 4 auf 5 um 0,6 kg zunimmt und die Differenz zwischen KG 7
und 8 von 1,1 kg auf 0,3 kg sinkt. Diese Unterschiede erreichen keine statistische
Signifikanz.
Die
Frauen
der
KG
3 (≤161cm, >73kg),
6 (>161≤171cm, >80kg)
und
9 (>171cm, >89kg) zeigen dann wieder eine deutlich geringere Gewichtszunahme, sodass
dies wieder zu der negativen Korrelation zwischen einem hohen Ausgangsgewicht (KG 3, 6
und 9) und einer damit verbundenen geringeren Gewichtszunahme passt. In Analogie zu den
vorherigen Wochenintervallen nehmen die schwereren Frauen der KG 3 (≤161cm, >73kg)
und 6 (>161≤171cm, >80kg) signifikant weniger Gewicht gegenüber den leichteren Frauen
der
KG
1 (≤161cm, ≤57kg),
2 (≤161cm, >57≤73kg),
4 (>161≤171cm, ≤64kg),
5 (>161≤171cm, >64≤80kg), 7 (>171cm, ≤73kg) und 8 (>171cm, >73≤89kg) zu. Gegenüber
den schweren Frauen der KG 9 (>171cm, >89kg) nehmen die leichteren Frauen der KG
4 (>161≤171cm, ≤64kg) und 5 (>161≤171cm, >64≤80kg) signifikant mehr Gewicht zu.
Die positive Korrelation zwischen Gewichtszunahme und Körpergröße zeigt sich graphisch in
Abbildung 30 c. Es zeigt sich ein deutlicher Anstieg zwischen den KG 1 (≤161cm, ≤57kg),
4 (>161≤171cm, ≤64kg)
und
7 (>171cm, ≤73kg),
2 (≤161cm, >57≤73kg)
und
5 (>161≤171cm, >64≤80kg) und zwischen 3 (≤161cm, >73kg), 6 (>161≤171cm, >80kg) und
9 (>171cm, >89kg). In der Abbildung 30 a, kann man erkennen, dass der Median auch eine
gering
höhere
Gewichtszunahme
für
KG
8 (>171cm, >73≤89kg)
gegenüber
KG
5 (>161≤171cm, >64≤80kg) aufweist. Der Trend lässt sich signifikant belegen. So nehmen
die kleineren Frauen der KG 1 (≤161cm, ≤57kg) signifikant weniger Gewicht zu als die
größeren Frauen der KG 4 (>161≤171cm, ≤64kg) und 7 (>171cm, ≤73kg). Es liegen weitere
signifikante Unterschiede vor, die die positive Korrelation zwischen Körpergröße und
Gewichtzunahme während der Schwangerschaft belegen. So nehmen Frauen der KG
1 (≤161cm, ≤57kg)
auch
signifikant
5 (>161≤171cm, >64≤80kg)
3 (≤161cm, >73kg)
zu.
signifikant
4 (>161≤171cm, ≤64kg),
8 (>171cm, >73≤89kg)
weniger
Weiterhin
weniger
Gewicht
nehmen
die
Gewicht
Gleiches
gilt
für
Frauen
der
KG
kleineren
Frauen
der
KG
der
KG
gegenüber
5 (>161≤171cm, >64≤80kg),
zu.
gegenüber
die
Frauen
7 (>171cm, ≤73kg)
kleineren
Frauen
der
und
KG
68
Ergebnisse
6 (>161≤171cm, >80kg),
sie
nehmen
signifikant
weniger
zu
als
Frauen
der
KG
7 (>171cm, ≤73kg) und 8 (>171cm, >73≤89kg).
3.123.12
Perzentilkurven der Gewichtszunahme für die Konstitutionsgruppen 1 bis 9
(Abb. 32 a-i)
Abb. 32 a
Perzentilkurve für die Gewichtszunahme über die gesamte Schwangerschaftsdauer für KG 1
(Körpergröße ≤ 161 cm, Körpergewicht ≤ 57 kg).
Der Median der Gewichtszunahme liegt bei Frauen der KG 1 (≤161cm, ≤57kg) in der 8. bis
12. SSW bei 1,0 kg ( x =1,5 kg), in der 25. bis 28. SSW bei 8,3 kg ( x =8,2 kg) und zum
Ende der Schwangerschaft liegt der Median bei 14,2 kg ( x =14,6 kg).
69
Ergebnisse
Abb. 32 b Perzentilkurven für die Gewichtszunahme über die gesamte Schwangerschaftsdauer für KG 2
(Körpergröße ≤161cm, Körpergewicht <57≤73kg).
Der Median der Gewichtszunahme liegt bei Frauen der KG 2 (≤161cm, >57≤73kg) in der 8.
bis 12. SSW bei 0,5 kg ( x =1,3 kg), in der 25. bis 28. SSW bei 8,0 kg ( x =8,3 kg) und zum
Ende der Schwangerschaft liegt der Median bei 14,5 kg ( x =15,6 kg).
Abb. 32 c Perzentilkurven für die Gewichtszunahme über die gesamte Schwangerschaftsdauer für KG 3
(Körpergröße ≤161cm, Körpergewicht >73kg).
Der Median der Gewichtszunahme liegt bei Frauen der KG 3 (≤161cm, >73kg) in der 8. bis
12. SSW bei 0,7 kg ( x =1,3 kg), in der 25. bis 28. SSW bei 4,0 kg ( x =5,2 kg) und zum
Ende der Schwangerschaft liegt der Median bei 10,0 kg ( x =11,0 kg).
70
Ergebnisse
Abb. 32 d Perzentilkurven für die Gewichtszunahme über die gesamte Schwangerschaftsdauer für KG 4
(Körpergröße >161≤171cm, Körpergewicht ≤64kg).
Der Median der Gewichtszunahme liegt bei Frauen der KG 4 (>161≤171cm, ≤64kg) in der 8.
bis 12. SSW bei 1,2 kg ( x =1,9 kg), in der 25. bis 28. SSW bei 8,9 kg ( x =9,1 kg) und zum
Ende der Schwangerschaft bei 15,5 kg ( x =16,1 kg).
Abb. 32 e Perzentilkurven für die Gewichtszunahme über die gesamte Schwangerschaftsdauer für KG 5
(Körpergröße >161≤171cm, Körpergewicht <64≤80kg).
Der Median der Gewichtszunahme liegt bei Frauen der KG 5 (>161≤171cm, >64≤80kg) in
der 8.-12. SSW bei 0,9 kg ( x =1,4 kg), in der 25.-28. SSW bei 8,3 kg ( x =8,9 kg) und zum
Ende der Schwangerschaft bei 16,1 kg ( x =17,1 kg).
71
Ergebnisse
Abb. 32 f Perzentilkurven der Gewichtszunahme über die gesamte Schwangerschaftsdauer für KG 6
(Körpergröße >161≤171cm, Körpergewicht >80kg).
Der Median der Gewichtszunahme liegt bei Frauen der KG 6 (>161≤171cm, >80kg) in der 8.
bis 12. SSW bei 0,8 kg ( x =1,4 kg), in der 25. bis 28. SSW bei 5,5 kg ( x =6,0 kg) und zum
Ende der Schwangerschaft bei 11,7 kg ( x =12,2 kg).
Abb. 32 g Perzentilkurven für die Gewichtszunahme über die gesamte Schwangerschaftsdauer für KG 7
(Körpergröße >171cm, Körpergewicht ≤73kg).
Der Median der Gewichtszunahme liegt bei Frauen der KG 7 (>171cm, ≤73kg) in der 8. bis
12. SSW bei 0,8 kg ( x =1,5 kg), in der 25. bis 28. SSW bei 9,1 kg ( x =9,3 kg) und zum
Ende der Schwangerschaft bei 16,8 kg ( x =17,5 kg).
72
Ergebnisse
Abb. 32 h Perzentilkurven für die Gewichtszunahme über die gesamte Schwangerschaftsdauer für KG 8
(Körpergröße >171cm, Körpergewicht <73≤89kg).
Der Median der Gewichtszunahme liegt bei Frauen der KG 8 (>171cm, >73≤89kg) in der 8.
bis 12. SSW bei 0,8 kg ( x =1,3 kg), in der 25. bis 28. SSW bei 8,2 kg ( x =8,4 kg) und zum
Ende der Schwangerschaft bei 16,5 kg ( x =16,7 kg).
Abb. 32 i
Perzentilkurven für die Gewichtszunahme über die gesamte Schwangerschaftsdauer für KG 9
(Körpergröße >171cm, Körpergewicht >89kg).
Der Median der Gewichtszunahme liegt bei Frauen der KG 9 (>171cm, >89kg) in der 8. bis
12. SSW bei 0,3 kg ( x =1,1 kg), in der 25. bis 28. SSW bei 6,6 kg ( x =6,2 kg) und zum
Ende der Schwangerschaft bei 11,4 kg ( x =12,9 kg).
73
Ergebnisse
3.13
Zusammenfassung der Ergebnisse
Es wurde ein Kollektiv von 563 schwangeren Frauen betrachtet. Die Frauen sind
durchschnittlich 28,3 Jahre alt und weisen eine durchschnittliche Körpergröße von 167,3 cm
auf. Die Frauen haben zu Beginn der Schwangerschaft ein durchschnittliches Körpergewicht
von 70,0 kg und wogen kurz vor der Geburt 85,5 kg. Die Frauen haben durchschnittlich
15,5 kg während der Schwangerschaft zugenommen. Für 53,3 % der Frauen ist es die erste
Geburt, für 34,8 % die zweite und für 11,8 % die dritte oder eine höhere Anzahl an Geburten.
Zu Beginn der Schwangerschaft kann für die einzelnen Konstitutionsgruppen weder
graphisch noch statistisch ein Trend für die Gewichtszunahme während der Schwangerschaft
abhängig von Körpergröße und Körpergewicht ermittelt werden. Aber schon ab der
13.-16. SSW erkennt man den Trend, dass mit steigendem Ausgangsgewicht die
Gewichtszunahme sinkt. Das heißt je höher das Ausgangsgewicht vor der Schwangerschaft
ist, desto geringer ist auch die Gewichtszunahme während der Schwangerschaft. Im
weiteren Verlauf kann man erkennen, dass die Gewichtszunahme nur für die schwersten
Frauen, also die Frauen aus KG 3 (≤161cm, >73kg), 6 (>161≤171cm, >80kg) und
9 (>171cm, >89kg) signifikant geringer ist als für die leichteren Frauen aus den KG 1, 2, 4, 5,
7 und 8. Zum Teil kann dies auch zu diesem frühen Zeitpunkt schon signifikant belegt
werden. Mit fortschreitender Schwangerschaft wird dieser Unterschied dann immer
deutlicher. Etwa ab der 21.-24. SSW erkennt man, dass die KG 2 (≤161cm, >57≤73kg) und
5 (>161≤171cm, >64≤80kg) durchschnittlich etwa gleich viel zunehmen wie die Frauen der
KG 1 (≤161cm, ≤57kg) und 4 (>161≤171cm, ≤64kg). Zum Ende der Schwangerschaft
nehmen die Frauen aus diesen KG etwas mehr Gewicht zu, hierfür zeigt sich aber keine
Signifikanz.
Graphisch zeigt sich schon sehr früh die positive Korrelation zwischen der Körpergröße der
Mutter und der Gewichtszunahme während der Schwangerschaft. Signifkanzen lassen sich
dafür ab dem Zeitpunkt 3 aufweisen.
Ab der 13.-16. SSW besteht so eine signifikant unterschiedliche Gewichtszunahme zwischen
großen und schlanken Frauen der KG 7 (>171cm, ≤73kg) und kleinen und schwereren
Frauen der KG 3 (≤161cm, >73kg), wobei die großen und schlanken Frauen durchschnittlich
7,0 kg mehr Gewicht zunehmen. Dieser signifikante Unterschied besteht bis zum Ende der
Schwangerschaft. Ab der 25.-28. SSW gilt, dass die kleinen, schweren
Frauen der KG
3 (≤161cm, >73kg) und die mittelgroßen, schweren Frauen der KG 6 (>161≤171cm, >80kg)
eine signifikant geringere Gewichtszunahme gegenüber den leichteren Frauen der KG
1 (≤161cm, ≤57kg), 4 (>161≤171cm, ≤64kg), 5 (>161≤171cm, >64≤80kg), 7 (>171cm, ≤73kg)
und 8 (>171cm, >73≤89kg) aufweisen. Der absolute durchschnittliche Gewichtsunterschied
74
Ergebnisse
nimmt zum Ende der Schwangerschaft deutlich zu. So beträgt beispielsweise der
durchschnittliche Unterschied zwischen KG 3 und 7 im Intervall 21.-24. SSW 3,0 kg und
steigt
dann
bis
zum
Ende
der
Schwangerschaft
auf
7,0 kg
an.
75
Diskussion
44
Diskussion
4.1
Die Grenzen des BMI im Zusammenhang mit der Gewichtserhebung
während der Schwangerschaft
Die Gewichtszunahme während der Schwangerschaft stellt ein einfaches, aber wichtiges
Instrument zur Überwachung des Schwangerschaftsverlaufs dar. Schon seit den 60er Jahren
wird die Gewichtsentwicklung während der Schwangerschaft im Mutterpass erfasst (Vogt
1998) und dient der frühzeitigen Erkennung und Behandlung von Risikoschwangerschaften.
Das mütterliche Gewicht während der Schwangerschaft und das Geburtsgewicht korrelieren
positiv (Brynhildsen et al. 2009). Wodurch das perinatale Outcome maßgeblich durch die
Gewichtszunahme während der Schwangerschaft beeinflusst wird (Bracero & Byrne 1998;
Ay et al. 2009).
Die weit verbreiteten Empfehlungen für die Gewichtszunahme während der Schwangerschaft
beruhen auf Einteilungen nach dem BMI. Der Body-Mass-Index wurde 1870 von dem
belgischen Mathematiker Adolphe Quetelet entwickelt und als Körpermasseindex oder
Quetelet-Kaup-Index bezeichnet. Er ist eine Maßzahl zur Bewertung des Körpergewichts
eines Menschen in Relation zu seiner Körpergröße. Da zur Bestimmung lediglich die
Körpergröße
und
das
Körpergewicht
benötigt
werden,
stellt
er
ein
einfaches,
kostengünstiges und gut etabliertes Instrument zur Erkennung von Übergewicht und
Adipositas dar (Turner 2011). Das New Yorker Institut of Medicine (IOM) veröffentlichte 1990
Empfehlungen für die Gewichtszunahme basierend auf dem BMI. Es wurde die Einteilung in
vier BMI-Gruppen vorgenommen. Im Jahre 2009 erneuerte das Institute of Medicine die
Empfehlungen für die Gewichtszunahme (http://www.iom.edu/Reports/2009/Weight-GainDuring-Pregnancy-Reexamining-the-Guidelines.aspx). Auch diese Empfehlungen stützen
sich auf den BMI, wobei nun die WHO-Einteilung für die BMI-Einteilung verwendet wurde
und nicht wie im Jahr 1990 die Kategorien der Metropolitan Life Insurance Company. An den
eigentlichen Empfehlungen ändert sich kaum etwas. Die Gewichtsempfehlung für adipöse
Schwangere ist konkreter geworden, wobei auch hier nicht weiter zwischen Adipositas Grad I
(BMI ≥ 30,0 < 35,0 kg/m²),
Grad II
(BMI ≥ 35,0 < 40 kg/m²)
und
Adipositas
Grad III
(BMI ≥ 40,0 kg/m²) differenziert wird. Obwohl gut belegt ist, dass mit steigendem BMI auch
die Komplikationsrate steigt (Freedman et al. 2002).
Ob für die Empfehlungen zur Gewichtszunahme während der Schwangerschaft der BMI die
geeignete Basis darstellt, ist umstritten (Johnson & Yancey 1996; Voigt et al. 2007). Wie alle
anthropometrischen Messverfahren hat auch der BMI seine Grenzen und ist seit geraumer
Zeit aus verschiedenen Gründen umstritten. Wolfe et al. stellten fest, dass der BMI keine
76
Diskussion
Vorteile gegenüber dem Körpergewicht aufweist, was die Voraussagbarkeit von mütterlichem
und fetalem Outcome angeht (Wolfe et al. 1991). Es konnten sogar Nachteile des BMI
ermittelt werden. So können Frauen mit einem gleichen BMI deutliche Unterschiede
bezüglich Körpergröße und Körpergewicht zeigen. Der BMI erhöht sich zum Beispiel auch
bei vermehrter Muskelmasse und kann daher bei Sportlern erhöht sein (Hall & Cole 2006;
Mascie-Taylor & Goto 2007). Bei Dysregulation des Wasserhaushalts kann es ebenfalls zu
einer Fehleinschätzung des BMI kommen, sodass Patienten zu niedrig klassifiziert werden.
Wie
zum
Beispiel
bei
alten
Patienten
bedingt
durch
Medikamentenwirkung,
Nierenfunktionsstörungen oder durch Flüssigkeitsverlust bei Gastroenteritiden (Volkert et al.
2006). Weiterhin gibt der Body-Mass-Index keine Information über die Verteilung des
Fettgewebes,
wobei
das
vor allem
geschlechtsspezifisch
unterschiedlich
ist
und
entscheidende klinische Bedeutung hat (Finer 2010). So wird der BMI beeinflusst von
verschiedenen Faktoren, wie zum Beispiel dem Alter, der Ethnie und dem Trainingszustand
und unterscheidet nicht zwischen Fettgewebe und fettfreiem Gewebe. Seine Aussagekraft ist
somit eingeschränkt (Gallagher et al. 1996; Deurenberg 2001; Snijder et al. 2006). Laut
Deurenberg korrespondiert ein BMI von 29,9 kg/m² mit einer Fettgewebsanteil von etwa
35 % bei erwachsenen, jungen, weißen, europäischen Frauen (Deurenberg 2001). Ko et al.
zeigten, dass in einigen asiatischen Populationen der prozentuale Körperfettgewebsanteil
schon bei geringeren BMI-Werten steigt, wobei dies dazu führen könnte, dass Adipositasassoziierte Erkrankungen auch schon in der BMI-Klasse für Übergewicht auftreten könnten
(Ko et al. 2001). Einige Autoren sind der Meinung, dass festgelegte BMI-Grenzwerte für
Adipositas nicht sinnvoll sind (Deurenberg 2010). Weiterhin weist Turner darauf hin, dass ein
Problem in der Geburtshilfe die unzureichende Standardisierung in der Bestimmung des BMI
ist (Turner 2011). Der BMI sollte idealer Weise im ersten Trimester bestimmt werden, bevor
sich das durchschnittliche maternale Gewicht oder die Körperzusammensetzung verändert
(Fattah et al. 2010). Im Verlauf der Schwangerschaft kann die Berechnung des BMI durch ein
erhöhtes mütterliches Gewicht bzw. durch eine sekundär bei Lordose der Lendenwirbelsäule
verringerte Körpergröße beeinflusst werden (Turner 2011). Zusätzlich werden die Parameter
Körpergröße und Körpergewicht, die zur Berechnung des BMI benötigt werden, durch die
Selbstauskunft der schwangeren Frauen erhoben und nicht standardisiert gemessen (Fattah
et al. 2009). Gorber et al. zeigten in einem großen Review von 2007, dass die Selbstauskunft
von Körpergröße und Körpergewicht häufig zu einer Unterschätzung des Körpergewichts
und zu einer Überschätzung der Körpergröße und somit zu einer Fehlberechnung des BMI
mit unterdurchschnittlichen Werten führt (Gorber et al. 2007). Turner weist weiter darauf hin,
dass die Körpergewichtsunterschätzung vor allem ein Problem bei jungen Frauen, adipösen
Patienten und in der Schwangerschaft darstellt (Turner 2011). Mit dieser Fehlberechnung des
77
Diskussion
BMI sind dann wiederum Fehleinschätzungen und am ehesten eine Unterschätzung des
Schwangerschaftsrisikos verknüpft. Somit ist die Sinnhaftigkeit des BMI als Kategorisierung
im Allgemeinen und vor allem in der Schwangerschaft in Frage gestellt.
4.3Dem BMI vorzuziehen wäre demnach eine andere Kombination von Körpergröße und
Körpergewicht zur Vorhersage der Gewichtszunahme. Voigt et al. entwickelten zu diesem
Zweck ein neues Klassifikationsmodell, mit dessen Hilfe sie die Frauen in zwölf verschiedene
Müttergruppen einteilten (Voigt et al. 2007). Die zwölf Gruppen erlauben es die Gewichtszunahme einer Schwangeren mit anderen Frauen aus der gleichen Müttergruppe zu
vergleichen. Durch Berücksichtigung der 12 Müttergruppen soll die individuelle Gewichtszunahme besser eingeordnet und beurteilt werden können.
4.2 Konstitutionsgruppen als neue individualisierte Kategorisierung zur
Gewichtserfassung
Bei der Gewichtszunahme handelt es sich um ein multifaktorielles Geschehen und sie ist
durch eine hohe Variabilität gekennzeichnet. So spielen unter anderem das Alter der Mutter,
die Parität, das Rauchverhalten und das Herkunftsland eine wichtige Rolle (Heuse 2008;
Althuizen et al. 2009; Schneider et al. 2010). Die Gewichtszunahme wird unter anderem
stark durch die konstitutionellen Charakteristika Körperhöhe und Körpergewicht beeinflusst
(Bracero & Byrne 1998; Voigt et al. 2004). Die Körperhöhe und das Körpergewicht für die
Beurteilung heranzuziehen ist daher eine logische Konsequenz.
Die von Voigt et al. vorgestellten 12 Müttergruppen, die aufgrund von Körperhöhe und
Körpergewicht gebildet wurden, erlauben es die Gewichtszunahme einer Schwangeren mit
anderen Frauen der gleichen Gruppe zu vergleichen. Voigt et al. konnten zeigen, dass sich
die Mittelwerte für die Gewichtszunahme von relativ großen und schlanken Schwangeren
einerseits und von kleinen und schweren Schwangeren andererseits stark unterscheiden.
Die daraufhin vorgestellten Normwertkurven unter Berücksichtigung von 12 Müttergruppen
sollen die individuelle Variabilität der Gewichtszunahme besser beurteilbar machen und sind
sowohl dem Durchschnitt aller Schwangeren als auch dem BMI zur Beurteilung der
Gewichtszunahme vorzuziehen (Voigt et al. 2007 (b)). Voigt et al. gehen dabei von zwei
Gesetzmäßigkeiten aus. Zum einen, dass die Gewichtszunahme positiv mit der Körpergröße
korreliert, zum anderen ist die Gewichtszunahme zunächst ebenfalls positiv mit der
Körpergewicht korreliert, wobei ab einem bestimmten Gewicht eine Trendwende erfolgt und
die Gewichtszunahme in der Schwangerschaft dann eine negative Korrelation zum
Ausgangsgewicht aufweist (Voigt et al. 2007 (a)). So steigt die Gewichtszunahme mit
78
Diskussion
steigender Körpergröße. Zuerst steigt die Gewichtszunahme auch mit steigendem
Körpergewicht an, fällt dann ab einem bestimmten Ausgangsgewicht geringer aus. So zeigen
nach Voigt et al. relativ große und schlanke Frauen die höchste Gewichtszunahme, relativ
kleine und dicke Frauen die niedrigste Gewichtzunahme. Voigt et al. belegten diese
Gesetzmäßigkeiten für die absolute Gewichtszunahme über die gesamte Schwangerschaftsdauer.
In der vorliegenden Studie wurden diese Gesetzmäßigkeiten im Schwangerschaftsverlauf
betrachtet, wobei anstatt von 12 nur 9 Müttergruppen in die Betrachtung eingingen und diese
als Konstitutionsgruppen bezeichnet werden. Über die gesamte Schwangerschaftsdauer
wurde eine durchschnittliche Gewichtszunahme von 15,5 kg (M = 15 kg) ermittelt. Dieser
Wert liegt deutlich über dem angegebenen Wert von Voigt et al. mit 12,8 kg (M = 13 kg), der
aus der deutschen Perinatalerhebung der Jahre 1995-2000 mit ca. 2,3 Mio. Schwangeren
ermittelt wurde (Voigt et al. 2007). Wobei sich dieser Unterschied unter anderem daraus
ergibt, dass in die Auswertung von Voigt et al. nicht nur Frauen mit einer termingerechten
Geburt eingegangen sind. Auch der Vergleich
509.926 Einlingsgeburten
aus
den
Jahren
mit einem großen Kollektiv von
1998-2000
aus
acht
verschiedenen
Bundesländern zeigt, wie sich die Parameter Alter, Gewicht vor der Schwangerschaft,
Gewicht
vor
der
Geburt,
Körpergröße
und
die
Anzahl
der
vorausgegangenen
Lebendgeburten im Vergleich verhalten (Heuse 2008).
Arithmetische
Durchschnittswerte
509.926 Frauen mit
Einlingsgeburten aus den
Jahren 1998- 2000
(Heuse 2008)
563 Frauen mit
Einlingsgeburten
(termingerecht)
aus den Jahren 2007- 2008
Gewichtszunahme
13 kg
15,5 kg
28,8 Jahre
28,3 Jahre
Größe der Mutter
166,7 cm
167,3 cm
Gewicht vor der
Schwangerschaft
66,9 kg
70,0 kg
Gewicht vor der Geburt
80,0 kg
85,5 kg
0
48,8 %
53,3 %
1
34,1 %
34,8 %
2
11,5 %
8,7 %
3
3,4 %
1,4 %
≥4
2,2 %
1,7 %
Alter der Mutter
Parität
Tab. 10 Verschiedene arithmetische Mittelwerte und die prozentuale Verteilung der Parität für beide Kollektive im
Vergleich.
79
Diskussion
Im Vergleich der beiden Kollektive zeigt sich, dass das durchschnittliche Alter und die
Körpergröße der Mütter relativ gut übereinstimmen. Das hier betrachtete Kollektiv von 563
Frauen mit Einlingsgeburten zeigt aber ein um 3,1 kg höheres Ausgangsgewicht, ein um
5,5 kg höheres Gewicht vor der Geburt und damit eine um 2,5 kg höhere Gewichtszunahme
als das Kollektiv aus den Jahren 1998-2000. Heuse zeigte, dass das Gewicht vor der
Schwangerschaft im Untersuchungszeitraum 1998-2000 500 g höher lag als im Zeitraum
1995-1997. Auch das Gewicht vor der Geburt war etwa 900 g höher und somit stieg die
Gewichtszunahme von 12,7 auf 13,0 kg. Eine mögliche Erklärung ist, dass der allgemeine
Trend des steigenden Körpergewichts in der Bevölkerung zum Tragen kommt. Tabelle 10
zeigt, dass im vorliegenden Kollektiv 4,5 % mehr Frauen ihr erstes Kind zur Welt gebracht
haben. Mit steigender Parität sinkt jedoch die durchschnittliche Gewichtszunahme während
der Schwangerschaft, sodass die Frauen, die ihr erstes Kind gebären, mehr Gewicht
zunehmen (Dawes & Grudzinskas 1991; Gunderson et al. 2000; Heuse 2008). Des Weiteren
könnte postuliert werden, dass das 3,1 kg höhere prägravide Körpergewicht in der
vorliegenden Studie mit der anzunehmenden Herkunft vorwiegend aus MecklenburgVorpommern und nicht wie bei Heuse aus acht verschiedenen Bundesländern assoziiert ist.
Die 509.926 Frauen, die im betrachteten Zeitraum 1998-2000 ihr Kind geboren haben,
kommen
aus
Thüringen,
Brandenburg,
Sachsen,
Sachsen-Anhalt,
Mecklenburg-
Vorpommern, Niedersachsen, Bayern und Hamburg. Wobei 56,1 % der Frauen aus
westdeutschen Bundesländern kommen und 43,9 % aus ostdeutschen. Moebus et al.
zeigten, dass Frauen und Männer in Ostdeutschland ein höheres Risiko für die Ausbildung
des Metabolischen Syndroms aufweisen. Wobei dieses Risiko unter anderem stark durch
den BMI und den Taillenumfang bestimmt wird und diese beiden Parameter bei Menschen
aus Ostdeutschland signifikant höher sind (Moebus et al. 2008). Ein weiterer Grund für die
erhöhte Gewichtszunahme während der Schwangerschaft in der vorliegenden Studie könnte
in einer unzureichenden Aufklärung in der Schwangerschaftsberatung über das Thema
Gewichtszunahme während der Schwangerschaft sein. Laut einer aktuellen kanadischen
Studie fühlten sich trotz der Empfehlungen des IOM nur 12 % der 310 befragten Frauen
korrekt und ausreichend über die Gewichtszunahme und die Risiken bei abweichender
Gewichtszunahme informiert (McDonald et al. 2011). Das könnte ein Hinweis auf eine
Informationslücke in der Schwangerschaftsbegleitung sein und bedarf sicherlich der
Optimierung. Vergleicht man die durchschnittliche Gewichtszunahme mit anderen Studien
wie zum Beispiel einer amerikanischen Studie von 2000, bei der die Gewichtszunahme
durchschnittlich 16,1 kg betrug, dann stimmt das mit dem Durchschnittswert in der
vorliegenden Studie gut überein (Gunderson et al. 2000). In einer finnischen Studie von
2003, in der die Entwicklung der Gewichtszunahme von 1960 bis 2000 untersucht wurde,
80
Diskussion
konnte gezeigt werden, dass sowohl das prägravide Gewicht als auch die durchschnittliche
Gewichtszunahme während der Schwangerschaft über die Zeit zunehmen (Kinnunen et al.
2003).
Die Schwangerschaftsdauer wurde in 4-Wochen-Intervalle eingeteilt und das erste Intervall
betrachtet die 8.-12. SSW. Hier zeigt sich, dass zu Beginn der Schwangerschaft die
Gewichtszunahme bei allen Konstitutionsgruppen sehr homogen ist. Der Median bewegt sich
zwischen 0,3 und 1,2 kg. Aber schon zu diesem Zeitpunkt zeigt sich der Trend, dass Frauen
der niedrigen Gewichtsklassen innerhalb der Größenkorridore, also Frauen der KG 1, 4 und
7 die höchste durchschnittliche Gewichtszunahme zeigen (Abb. 14 b). Auch in der
13.-16. SSW kann dieser Trend abgelesen werden, dass mit steigendem Ausgangsgewicht
die Gewichtszunahme während der Schwangerschaft sinkt. Das heißt umso höher das
Ausgangsgewicht vor der Schwangerschaft ist, desto geringer ist auch die Gewichtszunahme
während der Schwangerschaft. Im Verlauf kann man erkennen, dass die Gewichtszunahme
nur
für
die
schwersten
Frauen,
also
die
Frauen
aus
KG
3 (≤161cm, >73kg),
6 (>161≤171cm, >80kg) und 9 (>171cm, >89kg) signifikant geringer ist als für die leichteren
Frauen aus den jeweiligen KG 1, 2, 4, 5, 7 und 8. Zum Teil kann dies auch zu diesem frühen
Zeitpunkt schon signifikant belegt werden. Im weiteren Verlauf wird dieser Unterschied dann
deutlicher. Etwa ab der 21.-24. SSW erkennt man, dass die KG 2 (≤161cm, >57≤73kg) und
5 (>161≤171cm, >64≤80kg) durchschnittlich etwa gleich viel wie die Frauen der KG
1 (≤161cm, ≤57kg)
und
4 (>161≤171cm, ≤64kg)
zunehmen
und
zum
Ende
der
Schwangerschaft nehmen die Frauen aus diesen KG sogar etwas mehr Gewicht zu. Dies
entspricht nicht, den von Voigt et al. beschriebenen Gesetzmäßigkeiten. Danach müssten bis
zum Ende der Schwangerschaft die Frauen der Konstitutionsgruppen 1 und 4 die höhere
Gewichtszunahme gegenüber den Frauen der Konstitutionsgruppen 2 und 5 zeigen, so wie
es bis zur 25.-28. SSW auch in den graphischen Darstellungen abgelesen werden kann. Hier
ergibt sich aber auch zu keinem Zeitpunkt ein signifikanter Unterschied zwischen den
Konstitutionsgruppen 1 und 2, 4 und 5 und 7 und 8.
Graphisch zeigt sich schon sehr früh im Schwangerschaftsverlauf die positive Korrelation
zwischen
der
Körpergröße
der
Mutter und
der Gewichtszunahme
während
der
Schwangerschaft. Teilweise kann dies ab dem Zeitpunkt 3 belegt werden. Schon ab der 13.16. SSW besteht so eine signifikant unterschiedliche Gewichtszunahme zwischen großen
und schlanken Frauen der KG 7 (>171cm, ≤73kg) und kleinen und schwereren Frauen der
KG 3 (≤161cm, >73kg). Dieser signifikante Unterschied besteht bis zum Ende der
Schwangerschaft. Ab der 25.-28. SSW gilt, dass die kleinen, schweren
Frauen der
Konstitutionsgrupe 3 (≤161cm, >73kg) und die mittelgroßen, schweren Frauen der
Konstitutionsgruppe 6 (>161≤171cm, >80kg) eine signifikant geringere Gewichtszunahme
81
Diskussion
gegenüber den leichteren Frauen der KG 1 (≤161cm, ≤57kg), 4 (>161≤171cm, ≤64kg),
5 (>161≤171cm, >64≤80kg), 7 (>171cm, ≤73kg) und 8 (>171cm, >73≤89kg) aufweisen. Zu
Beginn der Schwangerschaft zeigt sich so zum Beispiel noch kein Unterschied zwischen
großen, schlanken Frauen einerseits, also Frauen der KG 7, und den kleinen, schweren
Frauen andererseits, Frauen der KG 3. Aber schon im Intervall 13.-16. SSW nehmen Frauen
der KG 7 mit 1,8 kg signifikant mehr Gewicht zu als Frauen der KG 3. Bis zum Ende der
Schwangerschaft steigt der Unterschied auf 7,0 kg. Insgesamt kann also festgestellt werden,
dass
die
von
Voigt
et
al.
postulierten
Gesetzmäßigkeiten
schon
früh
im
Schwangerschaftsverlauf signifikant belegt werden können.
Andererseits zeigt sich, dass sich zum Zeitpunkt 6, also bis zur 29.-32. SSW, signifikante
Unterschiede zwischen KG 9 (>171cm, >89kg) und den KG 1 (≤161cm, ≤57kg) und
2 (≤161cm, >57≤73kg), die in den früheren Stadien der Schwangerschaft gezeigt werden
konnten, wieder aufheben. Hier muss in Erwägung gezogen werden, dass der Einfluss der
Höhe des Ausgangsgewichts, der eine geringere Gewichtszunahme bedingen würde,
ausgeglichen wird durch die größere Körperhöhe der Frauen der Konstitutionsgruppe
9 (>171cm, >89kg), die zu einer höheren Gewichtszunahme führt. So dass man postulieren
kann, dass sich im Verlauf der Schwangerschaft der Einfluss von Körperhöhe und
Ausgangsgewicht verändert. Danach gilt, dass im Verlauf der Schwangerschaft die
Körpergröße einen stärkeren Einfluss auf die Gewichtszunahme nimmt.
Durch die Querschnittsanalyse der longitudinalen Daten ist es gelungen für die 9
verschiedenen Konstitutionsgruppen Perzentilkurven zu erstellen (Abb. 32 a-i).
Einerseits muss erwähnt werden, dass aufgrund der erhobenen Daten nicht mit den 12 von
Voigt et al. vorgeschlagenen Müttergruppen gearbeitet werden konnte, sondern nur 9
Konstitutionsgruppen in die Betrachtung eingegangen sind. Weiterhin muss erwähnt werden,
dass in dieser Studie, die Anzahl der Frauen für einige Gruppen wie z.B. Konstitutionsgruppe
3 (n=21) und 9 (n=29) sehr gering sind. Beides ist dadurch erklärbar, dass Frauen mit diesen
Konstitutionstypen in unserer Gesellschaft seltener vertreten sind, als Frauen mit
durchschnittlicher Körpergröße und durchschnittlichen Körpergewicht. Die Frauen mit diesen
körperbaulichen Charakteristika (KG 3, 6 und 9) liegen auch deutlich über einem BMI von
25 kg/m², sind also übergewichtig. Ein aktuelles Review aus dem Jahre 2010 zeigt, dass von
Infertilität betroffen Patienten häufig übergewichtig oder adipös sind. Weiterhin sind
Behandlungsversuche bei diesen Patienten seltener erfolgreich als bei normalgewichtigen
Patienten (Anderson et al. 2010). Auch das könnte ein Grund sein, warum adipöse
Schwangere unterrepräsentiert sind. Des Weiteren haben übergewichtige Frauen häufiger
Schwangerschaftskomplikationen, wie z.B. Fehlgeburten und finden aufgrund dessen gar
keinen Eingang in diese Betrachtung (Voigt et al. 2008). Die Reduktion auf 9
82
Diskussion
Konstitutionsgruppen in der vorliegenden Arbeit bedeutet eine Vereinfachung der
Empfehlungen für die Gewichtszunahme während der Schwangerschaft für die Anwendung
in der Schwangerschaftsvorsorge.
Es wird darauf hingewiesen, dass in dieser Studie lediglich die maternale Gewichtszunahme
betrachtet wurde. Weder das mütterliche noch das kindliche Outcome sind in diese
Betrachtung eingegangen. Auch die anderen Faktoren, die die Gewichtszunahme
beeinflussen, finden in diese Auswertung keinen Eingang.
4.3 Besonderheiten der Gewichtszunahme während der Schwangerschaft bei
Adipositas
Ein Risiko stellen sowohl die übermäßige Gewichtszunahme als auch ein hohes
Ausgangsgewicht vor der Schwangerschaft dar. Ein endemisches Problem in der
Gesellschaft stellt die Adipositas dar (James 2004) und weltweit sind Geburtshelfer, Ärzte
und Hebammen mit einer steigenden Anzahl übergewichtiger und adipöser Schwangerer
konfrontiert. So zeigen neuere Zahlen, dass in den USA etwa 64 % der Frauen im
gebärfähigen Alter übergewichtig (BMI ≥ 25 kg/m²) und 35 % adipös sind (BMI ≥ 30 kg/m²)
(Flegal et al. 2010). In Großbritannien ist eine von fünf Schwangeren adipös (Heslehurst et
al. 2010). Es ist evident, dass adipöse schwangere Frauen ein erhöhtes Risiko für
maternalen Tod und diverse Komplikationen während der Schwangerschaft und der Geburt
aufweisen. Das britische Centre for Maternal and Child Enquiries (CMACE) veröffentliche
2007 einen Report, nach dem mehr als die Hälfte der Sterbefälle, die direkt oder indirekt mit
der späten Schwangerschaft bzw. Geburt in Zusammenhag standen, bei übergewichtigen
und adipösen Schwangeren zu verzeichnen waren (Lewis 2007). Adipositas und exzessive
Gewichtszunahme während der Schwangerschaft sind mit einem erhöhten Risiko für fast alle
Schwangerschaftskomplikationen
Schwangere
häufiger
an
assoziiert.
So
leiden
übergewichtige
schwangerschaftsassoziierten
und
adipöse
Erkrankungen
wie
schwangerschaftsinduzierter Hypertonie und Präeklampsie (Höß et al. 1997; Baeten et al.
2001; Hänseroth et al. 2007; Voigt et al. 2008). Eine weitere Studie belegte ebenfalls den
Zusammenhang von steigendem mütterlichen Gewicht als Risikofaktor für Präeklampsie und
Eklampsie, aber nicht für das Auftreten des HELLP-Syndroms (Martin et al. 2000). Cnossen
et al. zeigten in einer Meta-Analyse aus 36 Studien mit 1.699.073 schwangeren Frauen
(60,584 Schwangere mit Präeklampsie), dass der BMI nur einen schwachen Prädiktor für
das Präeklampsie-Risiko darstellt (Cnossen et al. 2007). In einer Studie aus dem Jahr 2010
wird eine synergistische Wirkungsbeziehung zwischen dem BMI und der Gewichtszunahme
während der Schwangerschaft bezüglich der Wahrscheinlichkeit für die Entwicklung einer
Präeklampsie bei Frauen mit einem BMI ≥ 50 kg/m² postuliert (Mbah et al. 2010). Eine
83
Diskussion
weitere schwangerschaftsassoziierte Erkrankung an der übergewichtige und adipöse
Schwangere signifikant häufiger leiden als normalgewichtige Schwangere ist der
Gestationsdiabetes (Dawes et al. 1991; Höß et al. 1997; Hänseroth et al. 2007; Chu et al.
2007; Voigt et al. 2008). Frauen die an einem Gestationsdiabetes gelitten haben, weisen ein
höheres Risiko auf, später einen manifesten Diabetes mellitus zu entwickeln (Egeland &
Meltzer 2010). Generell haben schwangere Frauen während der Schwangerschaft mit
fortschreitendem Gestationsalter ein steigendes Risiko für thromboembolische Ereignisse.
Dieses Risiko ist für adipöse Schwangere noch größer als für normalgewichtige Schwangere
(Sebire et al. 2001).
Eine weitere gut belegte Tatsache ist, dass bei adipösen Frauen die Rate an prolongierten
Schwangerschaften erhöht ist (Johnson et al. 1992; Stotland et al. 2007; Denison et al. 2008;
Khashan & Kenny 2009). Arrowsmith et al. zeigten in ihrer Studie, dass adipöse Frauen ein
erhöhtes Risiko für prolongierte Schwangerschaften aufwiesen, wobei es bei diesen Frauen
häufiger zu einer Geburtseinleitung kam, die dann auch häufiger in einer Sectio caesarea
endete als bei normalgewichtigen Frauen (Arrowsmith et al. 2011). Auch in der Geburthilfe
ergeben sich bei adipösen Schwangeren und Schwangeren mit einer massiven Gewichtszunahme Risiken. So sind diese Frauen auch häufiger von Sectio caesarea betroffen (Sheiner
et al. 2004; Seligman et al. 2006; Chu et al. 2007). Des Weiteren sind geburtshilfliche
Komplikationen wie Plexus brachialis-Paresen oder Schulterdystokie und mütterliche
Geburtsverletzungen
bei
adipösen
Schwangeren
und
Frauen
mit
exzessiver
Gewichtszunahme während der Schwangerschaft häufiger zu verzeichnen (Joseph et al.
2003; Berle et al. 2003; Seligman et al. 2006; Hänseroth et al. 2007).
Auch für die Anästhesie sind adipöse Schwangere eine große Herausforderung. So wurde
beispielsweise die Adipositas als signifikanter Risikofaktor für anästhesiebedingte maternale
Mortalität identifiziert (Endler et al. 1988; Cooper & McClure 2005). Die Anlage des
Epiduralkatheters
ist
bei
Frauen
mit
Adipositas
häufig
schwieriger.
Die
initiale
Katheterfehllage kann sehr hoch sein (42 %) und mehrere Versuche für die korrekte
Katheterlage sind nicht ungewöhnlich (Perlow & Morgan 1994). Adipöse Schwangere zeigen
auch eine höhere Prävalenz für postoperative Komplikationen wie Wundinfektionen, tiefen
Beinvenenthrombosen, Atelektasen und pulmonalen Infektionen (Hood & Dewan 1993;
Perlow & Morgan 1994; Cooper & McClure 2005). Für Frauen mit einem BMI > 30 kg/m² ist
ein höheres Risiko für Fehlgeburten im späteren Schwangerschaftsverlauf nachgewiesen als
für solche mit einem normalen BMI (Cnattingius et al. 1998; Cedergren 2004). Auch die Rate
an neonatalen Sterbefällen ist positiv mit mütterlicher Adipositas assoziiert (Kristensen et al.
2005).
84
Diskussion
Eine postpartale Gewichtsretention findet sich häufiger bei Frauen, die während der
Schwangerschaft eine exzessive Gewichtszunahme zeigten. Das Risiko nach der
Schwangerschaft dauerhaft an Übergewicht zu leiden ist damit erhöht (Arroyo et al. 1995;
Becker et al. 2004; Linné et al. 2004; Rasmussen et al. 2009). Eine Gewichtszunahme über
9,0 kg während der Schwangerschaft soll demnach eher zu einer Gewichtsretention nach der
Schwangerschaft führen (Greene et al. 1988). Außerdem leiden adipöse Schwangere
häufiger an postpartaler Depression als normalgewichtige Schwangere (LaCoursiere et al.
2010).
Adipositas in der Schwangerschaft wird ebenfalls in Zusammenhang gebracht mit einer
erhöhten Rate an kongenitalen Malformation wie zum Beispiel Neuralrohrdefekten,
Omphalocelen und Herzfehlern (Watkins et al. 2003). Ältere Studien konnten keinen
Zusammenhang zwischen Adipositas und kongenitalen Malformationen zeigen (Feldman et
al. 1999; Moore et al. 2000). Erschwerend kommt hinzu, dass die Schwangerschaftsvorsorge
mittels Sonographie bei adipösen Schwangeren suboptimal ist und Malformationen somit
schwieriger zu erkennen sind (Wolfe et al. 1990). Adipöse Schwangere und Schwangere mit
massiver Gewichtszunahme gebären häufiger makrosome Neugeborene (Sebire et al. 2001;
Cedergren 2004; Ehrenberg et al. 2004). Wobei dies wiederum mit Geburtskomplikationen
verbunden sein kann (Jolly et al. 2003; Ehrenberg et al. 2004). Eine Meta-Analyse aus dem
Jahr 2005 ergab, dass Kinder, die ein hohes Geburtsgewicht aufwiesen und jene, die in der
Kindheit schnell wuchsen, später ein erhöhtes Risiko für Adipositas zeigten (Baird et al.
2005).
Ein Problem bei adipösen Frauen ergibt sich auch beim Stillen. So ist die Initiation des
Stillens oft erschwert und die Dauer des Stillens häufig kürzer als bei normalgewichtigen
Frauen (Donath & Amir 2000; Sebire et al. 2001; Li et al. 2002). Wobei Frauen, die in den
ersten sechs Monaten ausschließlich Stillen, signifikant mehr Gewicht verlieren als Frauen,
die nicht Stillen (Okechukwu et al. 2009). So wäre es natürlich gerade bei Frauen, die
während der Schwangerschaft sehr viel Gewicht zugenommen haben, wünschenswert, dass
sie mindestens sechs Monate stillen.
Die bisher aufgeführten Zusammenhänge sind unmittelbare Risiken, die sich für die Mutter
und das Neugeborene ergeben. In Tiermodellen mit Ratten und Mäusen konnte gezeigt
werden, dass Adipositas während der Schwangerschaft weitreichende Auswirkungen auf den
Stoffwechsel der Nachkommen hat. So zeigten diese Studien, dass Nachkommen von
adipösen Muttertieren eine höhere Fettgewebsmasse im späteren Leben entwickelten (Levin
& Govek 1998; Bayol et al. 2007; Férézou-Viala et al. 2007; Chen et al. 2008; Shankar et al.
2008; Dunn & Bale 2009). Der erhöhte Fettgewebsanteil ist verursacht durch eine erhöhte
85
Diskussion
Nahrungsaufnahme (Chang et al. 2008; Samuelsson et al. 2008; Walker et al. 2008; Nivoit
et al. 2009). Wobei diese erhöhte Nahrungsaufnahme durch den Einfluss der postnatalen
Hyperleptinämie auf die neuronale Entwicklung im neonatalen Hypothalamus entsteht und
damit direkt eine Veränderung im Energiehaushalt der Nachkommen bewirkt (Kirk et al.
2009). Die Nachkommen entwickeln außerdem häufiger eine Insulinresistenz (Samuelsson
et al. 2008; Nivoit et al. 2009). Des Weiteren erkrankten die Nachkommen in diesen
Tiermodellen als erwachsene Tiere häufiger an nicht-alkoholischer Steatosis hepatis und
Pankreaslipomatose (Oben et al. 2010 (a); Oben et al. 2010 (b)).
Adipositas in der Schwangerschaft stellt eine große Herausforderung unserer Gesellschaft
dar. Gerade deshalb ist es nicht nachvollziehbar, dass die relativ aktuellen Empfehlungen
des IOM aus dem Jahre 2009 diesem Problemfeld nicht mehr Aufmerksamkeit schenken. So
wird in den Empfehlungen des IOM nicht weiter unterschieden zwischen den verschiedenen
Adipositasklassen Grad I-III, obwohl bekannt ist, dass die höheren BMI-Klassen mit
zunehmenden Komorbiditäten und nachteiligen gesundheitlichen Langzeitkomplikationen
assoziiert sind (Freedman et al. 2002). Artal et al. identifizierten die exzessive
Gewichtszunahme in der Schwangerschaft als Risikofaktor für einen dauerhaften Anstieg des
Körpergewichts in jeder BMI-Klasse (Artal et al. 2010). Somit trägt die übermäßige
Gewichtszunahme entscheidend zur Entwicklung von Adipositas und den damit assoziierten
Begleiterkrankungen bei (Wiliamson & Madans 1994; King 2006).
Der Fokus der IOM Empfehlungen ist auf das Verhindern eines zu geringen Geburtsgewichts
gerichtet, wobei es zur Unternährung oft nur bei untergewichtigen Frauen kommt. Bei
übergewichtigen und adipösen Frauen ist es unwahrscheinlich, dass eine geringe
Gewichtszunahme das Geburtsgewicht beeinflusst (Artal et al. 2010). Artal et al. verweisen
auf
Studien, die
zeigen, dass selbst
zu Zeiten
des Zweiten Weltkriegs unter
Nahrungsmittelknappheit und einer täglichen Kalorienzufuhr von oft weniger als 1000 kcal/d
die Frauen Kinder zur Welt brachten, deren Geburtsgewicht nur um 440-600 g reduziert war
(Artal et al. 2010). Zusätzlich ist die erhöhte Wahrscheinlichkeit für Komplikationen, die
adipöse Schwangere aufweisen und die durch eine zusätzliche exzessive Gewichtszunahme
noch aggraviert wird, gut belegt. Andererseits kann eine Begrenzung der Gewichtszunahme
dieses Risiko für Komplikationen wie Gestationsdiabetes und Präeklampsie verringern
(Cedergren 2007; Dye & Knox 1997; Kiel et al. 2007; Thornton et al. 2009). Thornton et al.
konnten zeigen, dass adipöse Frauen, die mehr als 7 kg zugenommen haben auch ein
höheres Risiko für schwangerschaftsassoziierte Erkrankungen auswiesen, als adipöse
Schwangere, die weniger zunahmen (Thornton et al. 2009). Auch eine schwedische Studie
konnte zeigen, dass das Outcome für adipöse Schwangere mit einer Gewichtszunahme
unter 6,0 kg besser war als für jene, die mehr an Gewicht zugenommen haben (Cedergren
86
Diskussion
2007). Und auch Kiel et al. zeigten, dass das Schwangerschaftsoutcome für adipöse
Schwangere der Adipositas-Klassen II und III bei einer Gewichtszunahme, die unterhalb der
empfohlen IOM-Angaben liegt, in Bezug auf das Risiko für Präeklampsie, Sectio caesarea
und LGA-Neugeborene besser ist. Weiterhin zeigten sie, dass das Geburtsgewicht nur
erniedrigt war, wenn die Frauen mehr als 4,5 kg Gewicht während der Schwangerschaft
verloren (Kiel et al. 2007).
Somit ist unter anderem die exzessive Gewichtszunahme während der Schwangerschaft
wahrscheinlich eine wichtige Stellschraube in Bezug auf die Entwicklung von Adipositas in
unserer
Gesellschaft.
Eine
massive
maternale
Gewichtszunahme
während
der
Schwangerschaft kann sowohl bei der Mutter als auch beim Kind zu weitreichenden
körperlichen
Veränderungen
führen.
So
handelt
es
sich
nicht
nur
um
ein
gesundheitspolitischen Problem, auch volkswirtschaftliche Aspekte müssen hier in die
Betrachtung eingehen. Die Folgekosten, die auf unsere Gesellschaft in den nächsten Jahren
durch Adipositas und ihre Folgeerkrankungen zukommen werden, stellen einen immensen
wirtschaftlichen Faktor dar und müssen mit der entsprechenden Ernsthaftigkeit beurteilt
werden.
All diese Fakten machen deutlich, wie wichtig gerade für übergewichtige und adipöse
Schwangere die Kontrolle und Beeinflussung der Gewichtszunahme während der
Schwangerschaft ist. Hier ist wahrscheinlich das größte Potential für eine signifikante
Verbesserung von maternalem und fetalem Outcome zu erwarten.
4.44.4 Ausblick
Die Gewichtszunahme ist eine physiologische Veränderung in der Schwangerschaft, die
einen erheblichen Einfluss auf das fetale und maternale Outcome hat. Dennoch ist im
Vergleich zum fetalen Wachstum die Gewichtsentwicklung der Mutter ein Thema, dass
weitaus weniger Aufmerksamkeit auf sich zieht. Im Mutterpass wird die Gewichtsentwicklung
zwar regelmäßig erfasst, aber aufgrund der fehlenden individuellen Empfehlungen für die
Gewichtszunahme während der Schwangerschaft ist eine entsprechende Interpretation
dieser Werte oft schwierig. Zumal die aktuell weit verbreitete Einteilung und Beurteilung
anhand des BMI deutliche Nachteile mit sich bringt.
Erstmals ist es gelungen, unter konstitutionellen Gesichtspunkten mit Hilfe longitudinal
erhobener Daten für die Klinik verwendbare Perzentilen der maternalen Gewichtszunahme
zu erstellen. Das Modell der vorgestellten Perzentilkurven soll dem betreuenden
Gynäkologen die Möglichkeit geben die Gewichtszunahme während der Schwangerschaft
87
Diskussion
möglichst individuell zu begleiten, um Auffälligkeiten und Komplikationen entsprechend früh
zu erkennen und eventuell korrigierend eingreifen zu können. So wäre es denkbar, dass die
Perzentilkurven ähnlich den fetalen Wachstumskurven im Mutterpass Platz finden. Bei jedem
Vorsorgetermin könnte dann die Gewichtszunahme in die entsprechende Perzentilkurve
eingetragen werden. So werden Abweichungen auf einen Blick erkannt und eine optimale
Schwangerschaftsbegleitung wird erleichtert.
Für die Erstellung endgültiger Perzentilkurven für die maternale Gewichtszunahme, die in der
Praxis Anwendung finden, bedarf es sicherlich der Akquirierung größerer Datenmengen um
aus ihnen dann entsprechende Perzentilkurven zu erstellen. Es ist gelungen aufzuzeigen,
dass das Modell der Müttergruppen eine neue Dimension der Gewichtserhebung und
-beurteilung in der Schwangerschaft darstellt. Die vorgestellten Perzentilkurven sollten in
absehbarer Zeit den BMI als Grundlage für die Erfassung und Beurteilung der
Gewichtszunahme während der Schwangerschaft ablösen.
In Zukunft soll das Modell der neuen Perzentilkurven für die maternale Gewichtszunahme
Eingang finden in die Praxis und mit dem Ziel angewandt werden das bestmögliche Outcome
für Mutter und Kind anzustreben und das Risiko für Übergewichts und Adipositas über die
Schwangerschaftsdauer hinaus für die Schwangere zu minimieren.
88
Zusammenfassung
5
Zusammenfassung
Die Gewichtsentwicklung in der Schwangerschaft beeinflusst maßgeblich sowohl das
mütterliche als auch das fetale Outcome. Sie ist positiv mit dem Geburtsgewicht des Kindes
korreliert, hat Einfluss auf die mütterliche Morbidität und die weitere Gewichtsentwicklung
nach der Schwangerschaft. Die Gewichtszunahme während der Schwangerschaft ist ein
wichtiges Instrument um den Schwangerschaftsverlauf zu überwachen und eventuelle
Auffälligkeiten frühzeitig zu erkennen. Bei der Gewichtsentwicklung in der Schwangerschaft
handelt es sich um ein komplexes Zusammenspiel verschiedener Faktoren. So spielen
neben vielen anderen Einflussgrößen vor allem die Körpergröße und das Körpergewicht der
Mutter vor der Schwangerschaft eine wichtige Rolle.
Im Mittelpunkt dieser Arbeit steht der Zusammenhang von Körpergröße und Körpergewicht
und der Gewichtszunahme in der Schwangerschaft. Die bisherigen Empfehlungen für die
Gewichtsentwicklungen basierten vor allem auf dem BMI, wie z.B. die Empfehlungen des
IOM aus dem Jahre 2009. Der BMI als Grundlage für Empfehlungen zur Gewichtszunahme
ist allerdings umstritten. Voigt et al. untersuchten die Beziehungsstruktur von Körpergröße
und Körpergewicht und ihre Einflussnahme auf die Gewichtsentwicklung während der
Schwangerschaft. Sie stellten 2007 neue Normwertkurven unter der Berücksichtigung von
Körpergröße und Körpergewicht vor. Diese Normwertkurven beziehen sich auf 12
verschiedene Müttergruppen, die aufgrund von Körpergröße und Körpergewicht gebildet
wurden, und in die die Frauen nach ihren körperbaulichen Charakteristika eingeteilt werden.
Voigt et al. schlagen vor diese Müttergruppen zur Beurteilung der Gewichtsentwicklung
heranzuziehen, um die Gewichtsentwicklung der Frauen individueller begleiten und Frauen
einer Gruppe besser vergleichen zu können.
Ziel dieser Arbeit ist es, die von Voigt et al. vorgestellten Müttergruppen in einer
Querschnittsanalyse von Longitudinaldaten anzuwenden und anhand dieser Daten
Perzentilkurven zu erstellen, die in der ambulanten Betreuung von Schwangeren Anwendung
finden sollen.
Hierfür
wurden
die
Daten
von
1027
Frauen
erhoben,
die
ihr
Kind
in
der
Universitätsfrauenklinik Rostock in den Jahren 2007 und 2008 zur Welt gebracht haben. In
die statistische Betrachtung gingen die Daten von 563 Frauen mit Einlingsschwangerschaft
und Geburt nach der vollendeten 37. SSW. Die Angaben zur Gewichtsentwicklung wurden
jeweils aus dem Mutterpass entnommen. Statt der von Voigt et al. postulierten 12
Müttergruppen, mussten diese in der vorliegenden Arbeit aus Gründen der statistischen
Auswertbarkeit auf 9 Konstitutionsgruppen reduziert werden.
89
Zusammenfassung
Die von Voigt et al. postulierten Zusammenhänge von Körpergröße und Körpergewicht
lassen sich schon im frühen Verlauf der Schwangerschaft nachweisen. Es besteht eine
positive Korrelation zwischen der Körpergröße und der Gewichtszunahme in der
Schwangerschaft, so dass Frauen mit steigender Körpergröße auch mehr Gewicht
zunehmen. Zunächst steigt die Gewichtszunahme in allen Müttergruppen auch mit größer
werdendem Ausgangsgewicht an. Es besteht also erst eine positive Korrelation. Ab einem
bestimmten Gewicht erfolgt eine Trendwende und die Gewichtszunahme sinkt mit
steigendem Ausgangsgewicht, sodass dann eine negative Korrelation vorliegt. Frauen mit
einem hohen Ausgangsgewicht nehmen weniger zu als Frauen mit einem niedrigeren
Ausgangsgewicht. So lässt sich schon in der 13.-16 SSW signifikant belegen, dass Frauen
der höheren Gewichtklassen weniger Gewicht zunehmen als Frauen der niedrigeren
Gewichtsklassen. Später in der 29.-32. SSW lässt signifikant belegen, dass Frauen in den
höheren Körpergrößegruppen auch mehr Gewicht zunehmen.
Insgesamt kann damit gezeigt werden, dass bei der Querschnittsanalyse von longitudinalen
Daten eine Anwendung der neuen Verknüpfung von Körpergröße und Körpergewicht im
Sinne der neuen Konstitutionsgruppen sinnvoll ist.
Es ist erstmals gelungen unter konstitutionellen Gesichtspunkten mit Hilfe longitudinal
erhobener Daten für die Klinik verwendbare mütterliche Gewichtszunahmeperzentilen zu
erstellen. Mit deren Hilfe soll Gynäkologen in der ambulanten Schwangerschaftsbetreuung
ein neues Instrument in die Hand gegeben werden, mit dem eine individuelle und optimale
Begleitung der Schwangeren ermöglicht werden soll. Für die Erstellung endgültiger
Perzentilkurven für die maternale Gewichtszunahme, die in der Praxis Anwendung finden,
bedarf es sicherlich der Akquirierung größerer Datenmengen, um aus ihnen dann
entsprechende Perzentilkurven zu erstellen. Es konnte gezeigt werden, dass das Modell der
Müttergruppen eine neue Dimension der Gewichtserhebung und -beurteilung in der
Schwangerschaft darstellt. Die vorgestellten Perzentilkurven sollten in absehbarer Zeit den
BMI als Grundlage für die Erfassung und Beurteilung der Gewichtszunahme während der
Schwangerschaft ablösen.
Die
neuen
Perzentilkurven
für
die
maternale
Gewichtszunahme
während
der
Schwangerschaft sollen mit dem Ziel angewandt werden, das bestmögliche Outcome für
Mutter und Kind anzustreben und das Risiko für Übergewichts und Adipositas über die
Schwangerschaftsdauer
hinaus
für
die
Schwangere
zu
minimieren.
90
Thesen
6
Thesen
1.
Die mütterliche Gewichtszunahme ist ein wichtiger Faktor für das mütterliche und
fetale Outcome und stellt ein einfaches und sinnvolles Instrument in der
Schwangerschaftsvorsorge dar.
2.
Sowohl die zu geringe als auch die zu hohe Gewichtszunahme können sich negativ
auf das Wohl von Mutter und Kind auswirken.
3.
Bei der Gewichtszunahme in der Schwangerschaft handelt es sich um ein multifaktorielles Geschehen, das durch die verschiedenen Faktoren in unterschiedlicher
Stärke beeinflusst wird.
4.
Einen starken Einfluss auf die Gewichtszunahme haben die körperbaulichen
Charakteristika Körperhöhe und Körpergewicht.
5.
Das
Körpergewicht
vor
der
Schwangerschaft
ist
ab
einem
bestimmten
Ausgangsgewicht negativ mit der Gewichtszunahme korreliert. So nehmen Frauen
mit höherem Ausgangsgewicht vor der Schwangerschaft weniger Gewicht während
der Schwangerschaft zu. Diese Korrelation lässt sich schon ab der 13.-16. SSW
signifikant belegen.
6.
Eine positive Korrelation besteht zwischen der Körperhöhe der Schwangeren und der
Gewichtszunahme in der Schwangerschaft. Mit Zunahme der Körperhöhe steigt auch
die Gewichtszunahme an. Diese Korrelation lässt sich schon ab der 29.-32. SSW
signifikant belegen.
7.
Die niedrigste Gewichtszunahme lässt sich bei relativ kleinen und schweren Frauen
zeigen, die höchste Gewichtszunahme bei relativ große und schlanke Frauen
(Differenz von KG 3 zu KG 7 beträgt 7,0 kg).
91
Thesen
8.
Die Beurteilung der Gewichtszunahme ausschließlich unter Berücksichtigung des
BMI ist kritisch zu hinterfragen, da bei gleichem BMI, aber unterschiedlicher
Körperhöhe der Schwangeren, die Gewichtszunahme stark variiert. Die positive
Korrelation zwischen der Körperhöhe und der Gewichtszunahme während der
Schwangerschaft geht verloren, wenn man die Betrachtung der Gewichtszunahme
auf den BMI reduziert.
9.
Die
körperbaulichen
Charakteristika
Körperhöhe
und
Ausgangsgewicht
der
Schwangeren sollten in der von Voigt et al. vorgeschlagenen Kombination in Form
der Müttergruppen bzw. der daran angelehnten Form der Konstitutionsgruppen für die
Beurteilung der Gewichtszunahme in der Schwangerschaft herangezogen werden.
10.
Es ist erstmals gelungen unter konstitutionellen Gesichtspunkten (Körperhöhe und
Körpergewicht) mit Hilfe longitudinal erhobener Daten für die Klinik anwendbare
mütterliche Gewichtszunahmeperzentilen für 9 Konstitutionsgruppen zu erstellen.
11.
Die vorgestellten Perzentilkurven für die 9 Konstitutionsgruppen sollen als Modell für
künftige Perzentilkurven gelten, in absehbarer Zukunft in der Praxis Anwendung
finden und den BMI als Grundlage für Empfehlung und Beurteilung der
Gewichtszunahme während der Schwangerschaft ablösen.
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101
Anhang
8
8.1
Anhang
Tabellarische Darstellung der Perzentilen aufgeschlüsselt nach den acht Zeitpunkten
für das gesamte Kollektiv von 563 Frauen.
Gesamtes Kollektiv
Zeitpunkt 1
Zeitpunkt 2
Zeitpunkt 3
Zeitpunkt 4
Zeitpunkt 5
Zeitpunkt 6
Zeitpunkt 7
Zeitpunkt 8
Gültig
451
490
501
508
521
539
548
563
Fehlend
112
73
62
55
42
24
15
0
Mittelwert
1,453
2,073
3,672
5,777
8,172
10,433
12,699
15,53
Median
,800
1,800
3,500
5,750
8,200
10,400
12,550
15,00
2,0807
2,6242
3,2546
3,6409
4,1607
4,6912
5,3031
6,124
Minimum
-5,3
-5,3
-8,7
-6,9
-6,1
-4,5
-6,2
-6
Maximum
13,0
14,2
19,3
19,4
23,0
25,5
28,6
33
5.
-,700
-1,745
-1,180
,200
1,510
2,800
4,390
6,00
10.
,000
-,700
,100
1,300
3,300
5,000
6,248
9,00
25.
,250
,400
1,600
3,425
5,600
7,500
9,500
12,00
50.
,800
1,800
3,500
5,750
8,200
10,400
12,550
15,00
75.
2,300
3,500
5,567
7,800
10,800
13,450
16,000
19,00
90.
3,900
5,300
7,280
10,210
13,100
16,250
19,505
23,00
95.
5,520
7,145
9,800
11,900
15,000
18,200
21,705
26,00
N
Standardabweichung
Perzentile
Tab. 11
Perzentilen aufgeschlüsselt nach den acht Zeitpunkten für das gesamte Kollektiv.
I
Anhang
8.2
Tabellarische Darstellung der Perzentilen aufgeschlüsselt nach den acht Zeitpunkten
für Konstitutionsgruppe 1 (Körpergröße ≤ 161 cm, Körpergewicht ≤ 57 kg).
Konstitutionsgruppe 1
Zeitpunkt 1
Zeitpunkt 2
Zeitpunkt 3
Zeitpunkt 4
Zeitpunkt 5
Zeitpunkt 6
Zeitpunkt 7
Zeitpunkt 8
Gültig
59
62
67
67
73
71
74
76
Fehlend
17
14
9
9
3
5
2
0
Mittelwert
1,489
2,441
3,919
5,827
8,168
10,253
12,264
14,64
Median
1,000
2,200
3,900
5,800
8,300
10,250
11,950
14,00
Standardabweichung
1,6239
2,0167
2,3252
2,6387
2,9469
3,1561
3,8646
4,647
Minimum
-1,0
-1,2
-,4
,6
1,4
2,3
4,5
5
Maximum
7,1
7,9
11,0
13,9
17,0
18,9
25,3
29
5.
-,900
-,485
,240
1,100
3,530
5,500
6,163
7,85
10.
,000
,000
,760
2,320
4,580
6,470
7,400
9,00
25.
,200
,900
2,250
4,000
5,825
8,000
9,883
11,25
50.
1,000
2,200
3,900
5,800
8,300
10,250
11,950
14,00
75.
2,500
3,725
5,500
7,500
9,850
11,950
14,113
17,00
90.
3,400
5,270
7,000
9,040
12,180
14,030
17,500
20,30
95.
4,800
6,335
7,460
10,380
13,460
16,720
18,800
24,30
N
Perzentile
Tab. 12 Perzentilen aufgeschlüsselt nach den acht Zeitpunkten für KG 1 (≤ 161 cm, ≤ 57 kg).
II
Anhang
8.3
8.3
Tabellarische Darstellung der Perzentilen aufgeschlüsselt nach den acht Zeitpunkten
für Konstitutionsgruppe 2 (Körpergröße ≤ 161 cm, Körpergewicht > 57 ≤ 73 kg).
KonstitutionsGruppe 2
Zeitpunkt 1
Zeitpunkt 2
Zeitpunkt 3
Zeitpunkt 4
Zeitpunkt 5
Zeitpunkt 6
Zeitpunkt 7
Zeitpunkt 8
Gültig
46
49
53
58
57
60
61
62
Fehlend
16
13
9
4
5
2
1
0
Mittelwert
1,338
2,169
3,767
5,708
8,285
10,189
12,750
15,73
Median
,500
1,500
3,150
5,300
8,000
9,875
11,700
14,50
2,5269
2,9541
3,2904
3,6721
4,1818
4,4819
5,0749
6,006
Minimum
-3,6
-4,6
-2,8
-,8
-1,2
,4
1,8
2
Maximum
10,7
10,9
14,6
18,0
20,8
24,1
26,5
33
5.
-,395
-1,850
-,570
-,120
1,825
2,338
4,220
6,30
10.
,000
-1,000
,520
2,360
3,430
5,360
6,433
9,00
25.
,000
,300
1,550
3,350
5,550
7,500
9,625
11,00
50.
,500
1,500
3,150
5,300
8,000
9,875
11,700
14,50
75.
1,575
4,000
5,800
7,100
9,900
12,700
16,275
20,25
90.
3,460
5,200
7,030
10,570
14,020
16,060
20,173
23,70
95.
9,305
9,083
10,985
12,210
16,140
18,385
21,885
25,85
N
Standardabweichung
Perzentile
Tab. 13 Perzentilen aufgeschlüsselt nach den acht Zeitpunkten für KG 2 (≤ 161 cm, > 57 ≤ 73 kg).
III
Anhang
8.4
8.4
Tabellarische Darstellung der Perzentilen aufgeschlüsselt nach den acht Zeitpunkten
für Konstitutionsgruppe 3 (Körpergröße ≤ 161 cm, Körpergewicht > 73 kg).
KonstitutionsGruppe 3
Zeitpunkt 1
Zeitpunkt 2
Zeitpunkt 3
Zeitpunkt 4
Zeitpunkt 5
Zeitpunkt 6
Zeitpunkt 7
Zeitpunkt 8
Gültig
20
19
20
20
20
20
20
21
Fehlend
1
2
1
1
1
1
1
0
Mittelwert
1,342
,647
1,840
3,585
5,230
6,342
8,372
11,00
Median
,675
,500
1,700
2,950
3,975
5,925
6,850
10,00
1,6506
2,2555
3,2882
4,1583
4,7840
5,2142
6,6721
7,369
Minimum
-,4
-3,6
-4,0
-3,8
-4,0
-4,1
-2,5
-2
Maximum
6,0
6,0
8,5
10,4
12,7
16,3
19,1
26
5.
-,380
-3,600
-3,883
-3,757
-3,895
-3,955
-2,455
-1,90
10.
,000
-1,900
-2,520
-2,705
-1,660
-,955
-1,450
-,40
25.
,225
-1,300
-,725
,500
1,700
2,912
5,012
6,50
50.
,675
,500
1,700
2,950
3,975
5,925
6,850
10,00
75.
2,100
2,100
4,188
7,750
10,188
10,462
13,675
17,00
90.
3,680
3,100
6,680
9,270
11,680
13,675
18,793
20,60
95.
5,885
.
8,410
10,345
12,650
16,173
19,117
25,50
N
Standardabweichung
Perzentile
Tab. 14 Perzentilen aufgeschlüsselt nach den acht Zeitpunkten für KG 3 (≤ 161 cm, > 73 kg).
IV
Anhang
8.5
8.5
Tabellarische Darstellung der Perzentilen aufgeschlüsselt nach den acht Zeitpunkten
für Konstitutionsgruppe 4 (Körpergröße > 161 ≤ 171 cm, Körpergewicht ≤ 64 kg).
KonstitutionsGruppe 4
Zeitpunkt 1
Zeitpunkt 2
Zeitpunkt 3
Zeitpunkt 4
Zeitpunkt 5
Zeitpunkt 6
Zeitpunkt 7
Zeitpunkt 8
Gültig
68
80
79
75
79
85
84
88
Fehlend
20
8
9
13
9
3
4
0
Mittelwert
1,882
2,685
4,345
6,778
9,147
11,546
13,814
16,11
Median
1,175
2,500
4,200
6,200
8,850
11,267
13,183
15,50
Standardabweichung
2,1040
2,4873
2,5901
2,8821
3,6442
4,1109
4,5913
5,046
Minimum
-2,0
-3,2
,0
2,4
1,0
2,6
4,0
3
Maximum
9,0
12,4
13,6
17,3
20,1
24,7
27,6
30
5.
-,228
-,290
,600
2,900
3,600
5,860
7,712
9,45
10.
,000
,000
1,500
3,550
4,600
7,000
8,875
10,90
25.
,500
1,025
2,400
4,800
7,000
8,725
10,700
13,00
50.
1,175
2,500
4,200
6,200
8,850
11,267
13,183
15,50
75.
2,787
3,600
5,800
8,600
11,200
13,700
16,150
18,00
90.
5,070
6,060
7,500
10,500
13,500
16,500
19,500
22,10
95.
6,910
7,460
9,200
11,860
15,600
18,070
23,400
27,55
N
Perzentile
Tab. 15 Perzentilen aufgeschlüsselt nach den acht Zeitpunkten für KG 4 (> 161 ≤ 171 cm, ≤ 64 kg).
V
Anhang
8.6
8.6
Tabellarische Darstellung der Perzentilen aufgeschlüsselt nach den acht Zeitpunkten
für Konstitutionsgruppe 5 (Körpergöße > 161 ≤ 171 cm, Körpergewicht > 64 ≤ 80 kg).
KonstitutionsGruppe 5
Zeitpunkt 1
Zeitpunkt 2
Zeitpunkt 3
Zeitpunkt 4
Zeitpunkt 5
Zeitpunkt 6
Zeitpunkt 7
Zeitpunkt 8
Gültig
68
69
74
76
75
81
79
82
Fehlend
14
13
8
6
7
1
3
0
Mittelwert
1,369
2,143
3,999
6,317
8,915
11,567
14,080
17,16
Median
,900
1,700
3,625
6,100
8,300
11,150
13,667
16,00
1,9845
2,5384
2,7632
3,0466
3,1510
3,6627
4,2372
5,351
Minimum
-3,8
-4,2
-,9
,7
2,4
4,0
4,3
2
Maximum
8,5
9,0
11,5
14,0
17,5
20,0
23,8
31
5.
-1,343
-1,900
-,425
1,255
4,080
5,660
8,300
10,00
10.
,000
-1,000
,550
2,370
5,180
7,540
9,100
11,00
25.
,213
,500
1,900
4,300
6,800
9,000
11,000
14,00
50.
,900
1,700
3,625
6,100
8,300
11,150
13,667
16,00
75.
2,225
4,000
5,938
8,000
10,800
13,775
16,600
21,00
90.
3,910
5,500
7,800
10,760
13,320
17,640
20,900
26,00
95.
4,755
6,850
9,675
12,055
15,400
18,945
22,300
26,85
N
Standardabweichung
Perzentile
Tab. 16 Perzentilen aufgeschlüsselt nach den acht Zeitpunkten für KG 5 (> 161 ≤ 171 cm, > 64 ≤ 80 kg).
VI
Anhang
8.7
8.7
Tabellarische Darstellung der Perzentilen aufgeschlüsselt nach den acht Zeitpunkten
für Konstitutionsgruppe 6 (Körpergröße > 161 ≤ 171 cm, Körpergewicht > 80 kg).
KonstitutionsGruppe 6
Zeitpunkt 1
Zeitpunkt 2
Zeitpunkt 3
Zeitpunkt 4
Zeitpunkt 5
Zeitpunkt 6
Zeitpunkt 7
Zeitpunkt 8
Gültig
46
52
51
52
50
55
59
59
Fehlend
13
7
8
7
9
4
0
0
Mittelwert
1,428
1,051
2,427
4,302
5,993
7,536
9,658
12,25
Median
,775
,800
2,500
3,500
5,450
6,800
9,200
12,00
1,6537
2,4071
3,7647
4,4711
5,0356
5,3621
6,2458
6,897
Minimum
-1,0
-5,0
-8,7
-6,9
-4,8
-4,5
-6,2
-6
Maximum
7,1
6,6
10,7
14,0
18,9
20,5
22,9
28
5.
-,477
-3,000
-4,640
-4,710
-4,040
-3,140
-1,000
1,00
10.
-,030
-2,025
-2,000
,000
-,575
1,130
1,350
3,00
25.
,300
-,325
,333
2,050
3,825
4,600
6,150
8,00
50.
,775
,800
2,500
3,500
5,450
6,800
9,200
12,00
75.
2,350
2,500
4,500
7,287
8,925
10,500
14,150
17,00
90.
3,827
4,640
7,000
10,745
12,970
15,420
17,900
20,00
95.
4,677
5,485
9,000
12,355
15,547
16,953
21,000
26,00
N
Standardabweichung
Perzentile
Tab. 17 Perzentilen aufgeschlüsselt nach den acht Zeitpunkten für KG 6 (> 161 ≤ 171 cm, > 80 kg).
VII
Anhang
8.8
8.8
Tabellarische Darstellung der Perzentilen aufgeschlüsselt nach den acht Zeitpunkten
für Konstitutionsgruppe 7 (Körpergröße > 171 cm, Körpergewicht ≤ 73 kg).
KonstitutionsGruppe 7
Zeitpunkt 1
Zeitpunkt 2
Zeitpunkt 3
Zeitpunkt 4
Zeitpunkt 5
Zeitpunkt 6
Zeitpunkt 7
Zeitpunkt 8
Gültig
55
59
60
58
62
62
66
67
Fehlend
12
8
7
9
5
5
1
0
Mittelwert
1,518
2,450
4,571
6,644
9,302
11,892
14,455
17,57
Median
,800
2,300
4,600
6,000
9,100
12,200
14,450
17,00
2,2649
2,7368
3,4761
3,4744
4,0531
4,3564
4,7089
5,547
Minimum
-5,3
-5,3
-3,1
,2
,0
2,8
4,8
6
Maximum
8,9
8,4
12,5
14,3
20,7
24,3
28,6
33
5.
-1,500
-2,500
-1,470
,990
3,315
5,060
7,363
9,00
10.
-,080
-,800
,400
1,190
3,650
6,040
8,570
10,60
25.
,200
1,000
2,425
4,412
6,462
8,550
10,962
13,00
50.
,800
2,300
4,600
6,000
9,100
12,200
14,450
17,00
75.
2,700
3,600
6,542
9,063
11,792
14,625
17,367
22,00
90.
4,940
7,000
9,900
11,910
14,440
17,705
20,680
23,40
95.
5,920
8,300
11,775
13,430
17,557
20,148
23,765
27,80
N
Standardabweichung
Perzentile
Tab. 18 Perzentilen aufgeschlüsselt nach den acht Zeitpunkten für KG 7 (> 171 cm, ≤ 73 kg).
VIII
Anhang
8.9
8.9
Tabellarische Darstellung der Perzentilen aufgeschlüsselt nach den acht Zeitpunkten
für Konstitutionsgruppe 8 (Körpergröße > 171 cm, Körpergewicht > 73 ≤ 89 kg).
KonstitutionsGruppe 8
Zeitpunkt 1
Zeitpunkt 2
Zeitpunkt 3
Zeitpunkt 4
Zeitpunkt 5
Zeitpunkt 6
Zeitpunkt 7
Zeitpunkt 8
Gültig
64
72
69
75
76
77
77
79
Fehlend
15
7
10
4
3
2
2
0
Mittelwert
1,273
1,945
3,472
5,705
8,390
11,116
13,241
16,80
Median
,800
1,750
3,200
5,500
8,200
11,450
13,400
17,00
2,0943
2,5035
3,4420
3,5796
4,0683
4,7479
5,1619
6,238
Minimum
-3,6
-3,6
-4,0
-1,8
-,5
1,4
2,4
3
Maximum
13,0
14,2
19,3
18,5
23,0
25,5
24,7
31
5.
-,569
-,780
-1,400
-,500
1,535
3,550
5,120
6,00
10.
-,317
-,170
,000
1,040
3,200
4,780
6,830
8,00
25.
,288
,300
1,400
3,500
5,575
7,600
9,500
12,00
50.
,800
1,750
3,200
5,500
8,200
11,450
13,400
17,00
75.
1,875
2,975
4,700
7,600
10,800
14,450
16,750
21,00
90.
3,100
4,140
6,800
10,240
13,060
17,160
20,580
25,00
95.
4,475
7,240
10,450
11,720
15,225
19,230
21,960
27,00
N
Standardabweichung
Perzentile
Tab. 19 Perzentilen aufgeschlüsselt nach den acht Zeitpunkten für KG 8 (> 171 cm, > 73 ≤ 89 kg).
IX
Anhang
8.10
8.10 Tabellarische Darstellung der Perzentilen aufgeschlüsselt nach den acht Zeitpunkten
für Konstitutionsgruppe 9 (Körpergröße > 171 cm, Körpergewicht > 89 kg).
KonstitutionsGruppe 9
Zeitpunkt 1
Zeitpunkt 2
Zeitpunkt 3
Zeitpunkt 4
Zeitpunkt 5
Zeitpunkt 6
Zeitpunkt 7
Zeitpunkt 8
Gültig
25
28
28
27
29
28
28
29
Fehlend
4
1
1
2
0
1
1
0
Mittelwert
1,088
1,571
2,282
4,298
6,184
8,254
10,362
12,93
Median
,300
,725
1,250
3,200
6,600
9,083
9,650
11,00
2,8844
3,6436
4,5674
5,5036
5,9185
6,7012
7,3389
8,102
Minimum
-3,3
-4,6
-5,5
-5,4
-6,1
-3,6
-4,1
-4
Maximum
9,8
10,6
12,4
19,4
22,3
24,2
26,0
31
5.
-2,985
-3,880
-5,365
-4,640
-4,500
-3,258
-3,636
-3,00
10.
-1,800
-2,190
-2,050
-2,140
-2,000
-,155
1,220
3,00
25.
-,150
-1,150
-,650
,450
2,200
2,625
4,696
7,50
50.
,300
,725
1,250
3,200
6,600
9,083
9,650
11,00
75.
1,825
3,525
3,900
7,550
10,750
13,075
16,125
20,00
90.
5,940
7,570
10,900
13,000
12,850
15,617
19,105
23,00
95.
9,020
9,520
12,130
17,480
18,067
20,810
23,322
28,00
N
Standardabweichung
Perzentile
Tab. 20 Perzentilen aufgeschlüsselt nach den acht Zeitpunkten für KG 9 (> 171 cm, > 89 kg).
X
Anhang
8.11 Anschreiben, das zur Erhebung der Daten an die Frauen verschickt wurde
Frau
«Name_Mutter»
«Straße»
«PLZ» «Ort»
Rostock, den xx.xx.2008
Sehr geehrte Frau «Name_Mutter»,
die Forschungsabteilung der Universitätsfrauenklinik am Klinikum Südstadt der Hansestadt
Rostock will die Schwangerschaft noch sicherer machen!
In naher Zukunft soll eine Studie zum Gewichtsverlauf der Mutter während der
Schwangerschaft durchgeführt werden.
- Wir brauchen Ihre Unterstützung! Wie können Sie helfen?
Wir haben alle Frauen ausgewählt, die ihr Kind innerhalb des Jahres 2007 in unserer Klinik
zur Welt gebracht haben. Sie können uns helfen, indem Sie die im Anhang befindliche
Tabelle ausfüllen. Die betreffenden Daten über Ihr Gewicht, Ihre Blutdruckwerte und Ihre
Eiweiß- und Zuckerurinwerte, die wir benötigen, finden Sie in Ihrem Mutterpass. Im Anhang
finden Sie das Gravidogramm noch einmal abgebildet, damit Sie die entsprechende Seite in
Ihrem Mutterpass problemlos finden können. Dort wurde während der Schwangerschaft der
Gewichts- und Blutdruckverlauf dokumentiert.
Ihre Teilnahme an dieser Studie beruht selbstverständlich auf Freiwilligkeit.
Warum erforscht die Universitätsfrauenklinik den Gewichtsverlauf der Mutter während
der Schwangerschaft?
Ziel der Studie soll es sein, in Zukunft die Gewichtsentwicklung während der
Schwangerschaft noch genauer kontrollieren zu können und damit die Schwangerschaft
sowohl für das Kind als auch für die Mutter noch besser begleiten zu können.
Außerdem zeigen neueste Forschungsergebnisse, dass der Gewichtsverlauf in der
Schwangerschaft ein wichtiger Hinweis sein kann, um Erkrankungen während der
Schwangerschaft frühzeitig erkennen zu können.
XI
Anhang
Wohin müssen Sie die Tabelle mit Ihren Daten schicken?
Sie können uns die Tabelle auf zwei Wegen zukommen lassen:
1.) Per Post, Sie finden beiliegend einen adressierten + frankierten Briefumschlag
2.) Per Fax an folgende Faxnummer: 0381 / 4401 4596
Was geschieht mit Ihren Daten?
Ihre Daten werden ausschließlich für den oben genannten Forschungszweck verwendet. Die
Werte werden ausschließlich anonym weiter verwendet und werden nicht zu Ihnen
rückverfolgbar sein.
Sie haben weitere Fragen?
Falls Sie weitere Fragen haben sollten, die wir bis hierhin noch nicht ausreichend klären
konnten, dann können Sie sich gerne unter folgender E-Mail-Adresse mit uns in Verbindung
setzen: [email protected] oder [email protected]
Wir bedanken uns ganz herzlich im Voraus für Ihre freiwillige Unterstützung und wünschen
Ihnen und Ihrem Kind weiterhin alles Gute.
Mit freundlichen Grüßen,
Prof. Dr. med. V. Briese
Frauke Henk
XII
Danksagung
9
Danksagung
An dieser Stelle ist es mit ein besonderes Bedürfnis all denjenigen herzlich zu danken, die
zur Entstehung dieser Arbeit beigetragen haben.
Mein besonderer Dank gilt Herrn Prof. Dr. med. Volker Briese für die Überlassung des
Themas und die Hilfe bei der Datenerfassung. Durch die verlässliche Unterstützung und
lehrreiche Kritik trug er entscheidend zum Gelingen der Arbeit bei.
Weiterhin möchte ich Frau Dipl. Math. Helga Krentz danken. Ihre Unterstützung bei der
statistischen Auswertung stellte einen wichtigen Baustein für diese Arbeit dar.
Des Weiteren möchte ich mich bei den Hebammen der Universitätsfrauenklinik Rostock
bedanken, die mir bei der Datensammlung durch das Kopieren des Mutterpasses sehr
geholfen haben.
Zum Schluss möchte ich mich von Herzen bei meinen Eltern bedanken, die mich immer und
in jeder Situation unterstützen und die mir all die Werte und Fähigkeiten mit auf den Weg
gegeben haben, die mich zu dem Menschen gemacht haben, der ich heute bin. Ich danke
ihnen dafür, dass sie mir dieses Studium ermöglicht haben und immer an mich glauben.
Ganz herzlicher Dank gilt natürlich auch meinem kleinen Bruder und meinen Großeltern, die
mich immer unterstützten. Im Besonderen danke ich meinem Opa für die vielen Anregungen
und Tipps und die viele Zeit, die er in das Korrekturlesen meiner Arbeit investiert hat.
Und natürlich ein ganz herzlicher Dank an meinen lieben Benna, der immer ein offenes Ohr
hat und mich bei allem unterstützt und so einen großen Anteil am Gelingen der Arbeit
beigetragen hat.
XIII
Lebenslauf
10
Lebenslauf
Name
Frauke Henk
Geburtsdatum
01.Juni 1984
Geburtsort
Rostock
Nationalität
Deutsch
Adresse
Chausseestr. 35b
10115 Berlin
Schulische Ausbildung
1997-2004
Rosa-Luxemburg-Gymnasium Berlin
2004
Abitur
Hochschulausbildung
2004-2010
Studium der Humanmedizin, Universität Rostock
2006
Erster Abschnitt der Ärztlichen Prüfung
2010
Zweiter Abschnitt der Ärztlichen Prüfung
Berufliche Tätigkeit
Seit 04/2011
Ärztin
in
Weiterbildung
Unfallkrankenhaus Berlin
im
Institut
für
Radiologie
Wissenschaftliche Arbeit
Seit 04/2008
Doktorantin an der Universitätsfrauenklinik Rostock
Thema: Longitudinalstudie zur Gewichtsentwicklung während der
Schwangerschaft anhand unterschiedlicher Kurven zur
Klassifikation
Berlin, den 16.01.2012
XIV
Eidesstattliche Erklärung
11
Eidesstattliche Erklärung
Ich versichere an Eides Statt durch meine eigenhändige Unterschrift, dass ich die
vorliegende Arbeit selbstständig und ohne fremde Hilfe angefertigt habe. Alle Stellen, die
wörtlich oder dem Sinn nach auf Publikationen oder Vorträgen anderer Autoren beruhen,
sind als solche kenntlich gemacht.
Ich versichere außerdem, dass ich keine andere als die angegebene Literatur verwendet
habe. Diese Versicherung bezieht sich auch auf alle in der Arbeit enthaltenen Zeichnungen,
Skizzen, bildlichen Darstellungen und dergleichen.
Die Arbeit wurde bisher keiner anderen Prüfungsbehörde vorgelegt und auch noch nicht
veröffentlicht.
Berlin, den 16.01.2012
XV

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