Miscanthusforschung in Baden-Württemberg

Transcrição

Landwirtschaftliches Techno
nologiezentrum Augustenberg
Miscant husforschung
in BadenBaden - Würt t em berg
K. Stolzenburg
Miscanthus - Status Quo-Seminar, TFZ Straubing, 18.09.2009
I nhalt
Überblick über die am LTZ August enberg ( ehem . LAP
Forchheim ) durchgeführt en Miscant hus-Versuche
Fragest ellungen, Ergebnisse, Publikat ionen
Exem plarische Vorst ellung der Ergebnisse zweier Versuche:
„ Ökologische Landnut zung durch den Anbau von
Miscant hus“
„ Prüfung der Eignung von Chinaschilfhäcksel als
Mulchsubst rat “
Akt uelles Forschungsproj ekt
„ Biom asse aus Kurzum t rieb“
Fazit
Miscant hus - Versuchsübersicht
Kult ur
Ze it r a um
Ve r suchsfr a ge
Miscant hus
seit 1989
Prüfung der Aufwuchsleist ung und des Anbauverhalt ens von
Miscant hus in der Rheinebene im Vergleich zu ZH und Mais
Miscant hus
19911998
Produkt ionst echnische Fragen zum Anbau von Miscant hus
( Düngung, Beregnung, Pflanzenschut z, Ernt et echnik)
Miscant hus
19941999
Ökologische Landnut zung durch den Anbau von Schilfgras
( Miscant hus x gigant eus) im Schut zgebiet des
Zweckverbandes Wasserversorgungsgruppe Mühlbach
Miscant hus
19952002
Prüfung der Aufwuchsleist ung von Miscant hus im Tiefgest ade
Miscant hus
19961999
Rhizom pflanzung
C4 - Gräser
seit 1994
Anbauverhalt en von Miscant hus und anderen C4 - Gräsern und
deren Möglichkeit zur energet ischen und t echnischen
Nut zung
Miscant hus
1999 2001
Prüfung der unkraut unt erdrückenden Wirkung und der
Schneckenabwehr von Chinaschilf- Häckselgut bei
Reihenkult uren im Vergleich zu anderen Mulchsubst rat en
Miscant hus
und KUP
20082012
MLR- Forschungsproj ekt „ Biom asse aus Kurzum t rieb“ ( Art enund Sort enprüfung von SWH und Miscant hus ( 3 Sort en) an
vier repräsent at iven St andort en in Baden-Würt t em berg)
Miscant hus – Fragest ellungen
Leist ungsspekt rum und Produkt ivit ät
St andort eignung
Sort enwahl und Pflanzgut gewinnung
Pflanzung und Best andsgründung
Wachst um und Nährst offbedarf
Pflanzenschut z und Pflege
Pflanz- und Ernt et echnik
Wirt schaft lichkeit
Verm arkt ungsm öglichkeit en
Miscant hus – Ergebnisse der Versuche
Aktuelles, ausführliches Merkblatt verfügbar!
„Chinaschilf (Miscanthus x giganteus) Anbau und rechtliche
Rahmenbedingungen“
http://www.ltz-augustenberg.de/
unter Rubrik:
Nachwachsende Rohstoffe
Miscant hus – Versuchsübersicht
Kult ur
Ze it r a um
Ve r suchsfr a ge
Miscant hus
seit 1989
Prüfung der Aufwuchsleist ung und des Anbauverhalt ens von
Miscant hus in der Rheinebene im Vergleich zu ZH und Mais
Miscant hus
19911998
Produkt ionst echnische Fragen zum Anbau von Miscant hus
( Düngung, Beregnung, Pflanzenschut z, Ernt et echnik)
Miscant hus
19941999
Ökologische Landnut zung durch den Anbau von Schilfgras
( Miscant hus x gigant eus) im Schut zgebiet des
Zweckverbandes Wasserversorgungsgruppe Mühlbach
Miscant hus
19952002
Prüfung der Aufwuchsleist ung von Miscant hus im Tiefgest ade
Miscant hus
19961999
Rhizom pflanzung
C4 - Gräser
seit 1994
Anbauverhalt en von Miscant hus und anderen C4 - Gräsern und
deren Möglichkeit zur energet ischen und t echnischen
Nut zung
Miscant hus
1999 2001
Prüfung der unkraut unt erdrückenden Wirkung und der
Schneckenabwehr von Chinaschilf- Häckselgut bei
Reihenkult uren im Vergleich zu anderen Mulchsubst rat en
Miscant hus
und KUP
20082012
MLR- Forschungsproj ekt „ Biom asse aus Kurzum t rieb“ ( Art enund Sort enprüfung von SWH und Miscant hus ( 3 Sort en) an
vier repräsent at iven St andort en in Baden-Würt t em berg)
Miscant hus - Ökologische Landnut zung
„ Ökologische Landnut zung durch Anbau von
Miscant hus Gigant eus ( Chinaschilf ) im Wasserschut zgebiet “
Versuchsziele:
Sam m eln von Erfahrungen über das Wachst um von Miscant hus im
Kraichgau ( Neckar) ( unt er Beacht ung von Klim a und Boden)
Erforschung der Auswirkungen auf Nit rat verlagerung in t iefere
Bodenschicht en und in das Grundwasser ( Saugkerzen) im Vergleich
zu dort bislang üblichen Nut zungen ( Grünland, Mais)
Erforschung der ökologischen Auswirkungen einer Dauerkult ur ohne
j eglichen Einsat z von PSM auf Boden, Wasser und Flora des St andort s
Erm it t lung der Wirt schaft lichkeit und der m öglichen energet ischen
und st offlichen Nut zungsm öglichkeit en
Proj ekt finanzierung: Minist erium Ländlicher Raum , Landwirt schaft
und Forst en ( MLR) Baden-Würt t em berg
Zusam m enarbeit : LTZ August enberg ( ehem als LAP Forchheim ) ,
Zweckverband " Wasserversorgungsgruppe Mühlbach“ Bad
Rappenau, Technologiezent rum Wasser ( TZW) der Universit ät
Karlsruhe
Versuchszeit raum : 1995 bis 1999
Versuchsfragen:
Landesanst alt für Pflanzenbau Forchheim ( LAP) , j et zt LTZ
August enberg:
Pflanzenbauliche Begleit forschung ( Ert ragserm it t lung,
Best andesbonit uren, Mineralst offunt ersuchungen im Ernt egut ,
Grundbodenunt ersuchungen)
t echnische Bet reuung von Beregnungsanlagen und
Bodenfeucht em essung
Berat ung in pflanzenbaulichen Fragen
Ernt e
Technologiezent rum Wasser ( TZW) :
Bodenunt ersuchungen: Nit rat st ickst offganglinien und
Ram m kernsondierungen
Best im m ung der Trockenlagerungsdicht e und der Feldkapazit ät
Unt ersuchung von Saugkerzenwasserproben
Versuchsanlage :

MV1:
MV2:
MV3:
MV4:
MV5:
Miscant hus nach Grünlandum bruch
Grünland belassen
Grünland um gebrochen
Miscant hus nach Grünlandum bruch ( beregnet )
Miscant hus nach Ackerbau ( beregnet )
keine N- Düngung
Versuchsanlage:
Miscant hus - Biom asseaufw uchs
Beschreibung
1994/95
Parzellengröße m²
TS-Gehalt
%
FM/ha t
TM/ha t
Biomasseaufwuchs im Pflanzjahr war unbedeutend, Bestand wurde im Februar 1995
gemulcht, das Stroh als Mulchdecke auf dem Feld belassen.
1995/96
M. beregnet, nach Ackerland
263
57,3
18,4
10,6
M. beregnet, nach Grünland
90
63,4
29,7
18,5
M. unberegnet, nach Grünland
270
60,7
27,8
16,9
90
55,3
33,4
18,5
90
44,9
35,7
16,0
180
54,1
38,4
20,8
135
58,8
36,7
21,6
135
59,7
36,9
22,0
112
57,8
30,2
17,4
75
63,3
35,4
22,4
75
54,5
33,9
18,5
149
60,9
24,5
14,9
1996/97
1997/98
1998/99
Mineralst offgehalt im Ernt egut von Miscant hus ( in % , Ernt e Januar/ Februar)
4
Mineralstoffgehalt
1/1996
2/1997
2/1998
2/1999
3
2
1
0
Rohasche
Stolzenburg, Kerstin
Ges-N
P2O5
K2O
CaO
MgO
Miscanthus - Status Quo-Seminar, TFZ Straubing, 18.09.2009
Mineralst offent zug durch Miscant hus
Termin/
Bezeichnung der Probe
TM-Ertrag
t/ha
Rohasche
kg/ha
Ges.-N
kg/ha
P2O5
kg/ha
K2O
kg/ha
CaO
kg/ha
MgO
kg/ha
M., beregnet, nach Ackerland
10,6
408,1
38,2
22,3
39,2
24,4
8,5
M., beregnet, nach Grünland
18,5
703,0
96,2
37,0
64,8
61,1
37,0
16,9
613,5
82,8
38,9
62,5
57,5
28,7
18,5
662,3
37,0
35,2
118,4
53,7
20,4
16,0
634,2
52,8
24,0
116,8
60,8
27,2
20,8
734,2
47,8
33,3
131,0
108,2
29,1
21,6
719,3
58,3
92,9
172,8
49,7
15,1
22,0
686,4
57,2
66,0
105,6
46,2
19,8
17,4
539,4
33,1
59,2
125,3
31,3
8,7
22,4
554,4
48,5
30,1
108,8
31,1
6,4
18,5
580,9
51,8
35,2
120,3
35,2
9,3
14,9
442,5
34,3
25,3
91,9
35,8
3,0
25.01.1996
06.02.1997
25.02.1998
15.02.1999
Miscant hus - Wasserverbrauch
effekt ive Nut zung von CO2 und Wasser
Andere Nut zpflanzen benöt igen das 1,5 bis 3fache an pflanzenverfügbarem Wasser, um die gleiche Menge an Biom asse zu
erzeugen. Bei opt im alem Wärm e- und vergleichbarem
Wasserangebot ist die St offprodukt ion von Miscant hus höher.
Liter Wasser/kg TM
1000
750
700
800
650
500
600
400
380
350
400
250
200
0
G
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G
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M
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M
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n
Miscant hus - Nit rat auswaschung
Ergebnisse der Ram m kernsondierungen
I m fünft en und let zt en Versuchsj ahr result iert en über den
gesam t en Sickerwasserbereich ( 0- 6 m ) ähnlich niedrige
Nit rat st ickst offbelast ungen wie für ext ensiv genut zt es Grünland.
Nit rat konzent rat ion der Saugkerzenwässer
I n den let zt en Versuchsj ahren keine signifikant en Unt erschiede
m ehr zwischen Nit rat konzent rat ionen der Saugkerzenwässer der
Miscant husflächen im Vergleich zur Grünlandfläche.
Ergebnisse der Bodenunt ersuchungen
I n den let zt en drei Versuchsj ahren lagen unt er den Miscant husflächen ( 0- 90 cm ) ebenso niedrige Nit rat st ickst offgehalt e vor wie
unt er ext ensiv genut zt em Grünland
Dam it st ellt der Miscant husanbau eine äußerst grundwasserschonende Landbewirt schaft ung dar, der sogar die hohen
Anforderungen erfüllen kann, die in Sanierungsfällen an die
Minim ierung der Nit rat auswaschung zu richt en sind, sodass ein
verst ärkt er Anbau in Wassereinzugsgebiet en m it nit rat belast et en
Grundwasservorkom m en grundsät zlich wünschenswert wäre.
Miscant hus als Kult ursubst rat
Abb. 1: Miscant hushäcksel in Kopfsalat
Abb. 2: Miscant hushäcksel in Rosen
Versuchsfrage: Prüfung der grundsät zlichen Eignung von
unbehandelt em Chinaschilfhäcksel als Mulchsubst rat für den Gart enund Landschaft sbau
Haupt augenm erk:
vor allem auf Bewert ung der Unkraut unt erdrückung
und Schneckenabwehr in den Kult uren Kopfsalat , Erdbeeren, Ysop
und
auf Mineralst offanalysen des Ernt egut es und des Bodens in Bezug auf
Aussagen zur Düngerwirkung und zum Nährst offeint rag durch die
geprüft en Subst rat e
Versuchszeit raum : 1999 bis 2001
Versuchsanlage: Praxisversuche ohne Wiederholung
Versuchsergebnisse: unt er ht t p: / / www.landwirt schaftbw.info/ servlet / PB/ m enu/ 1198817_l1/ index1215167725154.ht m l bzw.
unt er ht t p: / / www.lt z- august enberg.de/
Schäden durch Schneckenfraß an Erdbeeren im Jahr 2001
Niederschlag in mm
Fraßschäden in %
Kontrolle
Rindenmulch
Niederschlag
40
25
Getreidestroh
Miscanthus
20
15
30
10
20
5
10
0
0
ni
u
.J
1
0
ni
u
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5
0
ni
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7
0
11
ni
u
.J
ni
u
.J
3
1
ni
u
J
.
15
ni
u
.J
9
1
Erdbeeren – Ant eil fauler Beeren
Anteil Beeren in %
Kontrolle
Getreidestroh Rindenmulch Miscanthus
25
20
15
10
5
rm
e
kt
c
lü
f
P
in
1
P
rm
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kt
c
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2
P
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3
P
rm
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m
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Pf
5
rm
e
kt
c
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P
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6
rm
e
kt
c
lü
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P
in
7
Erdbeeren – Ant eil verm arkt ungsfähiger Beeren
Anteil Beeren in %
Kontrolle
95
Getreidestroh Rindenmulch Miscanthus
90
85
80
75
70
65
60
m
er
t
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lf ü
P
in
1
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in
7
Erdbeeren – Gesam t beerenzahl und Beerengewicht
Beerengewicht in g FM
Beerenzahl/ha (Tausende)
1000
961,3
18,2
20
16,9
800
16,1
16
719,1
672,2
640,6
15
600
400
10
200
5
0
0
Kontrolle
Getreidestroh
Rindenmulch
Miscanthus
Bonit uren Kopfsalat
Boniturnoten (1-9)
Kontrolle
Getreidestroh
Hanfschäben
Rindenmulch
Miscanthus
10
8
7,5
8
6
5
7
6,5
6
5,5
6
6
5
4
5
4
3
4
5
3
2,5
2
1
2
0
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Farbe: 1=sehr hellgrün, 9=sehr dunkelgrün
Kopfausbildung: 1=fehlend, 9=sehr stark
Kopffestigkeit: 1=sehr locker, 9=sehr fest
Unkrautdurchwuchs: 1=kein Besatz, 9=sehr starker Besatz
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1
Kopfsalat - Ernt egewicht e
Erntegewicht/Kopf in g (FM)
Anzahl Köpfe/ha (Tausende)
7
Gewicht/Kopf Anzahl Köpfe/ha
6
600
482
5,74
5,39
5,64
5,62
453
445
4,91
500
367
4
337
400
5
3
300
2
200
1
100
0
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Posit ive Eigenschaft en von Chinaschilfhäcksel als Mulchsubst rat :
Ext ensiver und ökologischer Anbau m öglich
Geringe, definierbare Mineralst off- und
Schwerm et allfracht en
Verwehst abil
Langsam e Verrot t ung ( weit es C- N-Verhält nis) ; deshalb
nachhalt ige Wirkung
Ausgezeichnet e Wirkung gegen den Durchwuchs von
Sam enunkräut ern
Fäulnisreduzierung in Erdbeeren
Mit Get reidest roh vergleichbare Subst rat wirkung in Salat
Offene Fragen:
opt ische Akzept anz
Wirt schaft lichkeit
Miscant hus - Biom asse aus Kurzum t rieb
Überblick:
• Forschungs- und Entwicklungsvorhaben gefördert durch das
Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum BadenWürttemberg (MLR)
• Durchführung in Kooperation von LTZ Augustenberg und FVA
• Laufzeit 2008-2012
• Etablierung von 150 ha Anbaufläche für schnellwachsende Hölzer
und Miscanthus in Baden-Württemberg
• Fundierte fachliche Beratung zur Unterstützung der Anbauer
• Untersuchungen zu Produktionstechnik, Ertragsprognosen,
betriebswirtschaftlichen Aspekten und Umweltwirkungen
• Verbraucherschutz durch Überwachung der Pflanzgutqualität
Ziele:
• Reduktion der Treibhausgasemissionen mit Hilfe der Nutzung von
erneuerbaren Energien
• Anbauoptimierung von Biomasse im Hinblick auf ökonomische und
ökologische Faktoren
Um set zung der Proj ekt ziele
Wissenschaftliche Untersuchungen
...zur Eignung von Arten und Sorten auf
repräsentativen Standorten in Baden-Württemberg
...zur Optimierung der Bestandesetablierung, der
Arbeitsabläufe und der Erntelogistik
...zu den Brennstoffeigenschaften
...zu den Naturschutzpotenzialen von
Kurzumtriebsflächen und Miscanthus
Um set zung der Proj ekt ziele
Praxiseinführung von Energieholz & Miscanthus
Unterstützung der Praxiseinführung durch Abschluss von
Abnahmeverträgen, Organisation der Pflanztechnik und
Pflanzgutbestellung und durch finanzielle
Aufwandsentschädigung
Beratung und Begleitung der teilnehmenden Landwirte
Sicherstellen der Versorgung mit einheitlichem Pflanzgut
und Etablierung genetischer Identifikationsmethoden
Versuchsstandorte des Artenund Sortenversuches
• Rheinstetten-Forchheim: warm
und trocken, repräsentativ für
Oberrheingraben und Kraichgau
• Kupferzell: gemäßigte Temp. mit
geringen Niederschlägen in der
Vegetationszeit, repräsentativ für
Hohenlohe, Bauland, Taubergrund
• Aulendorf: gemäßigte
Temperaturen mit deutlich höheren
Niederschlägen in der
Vegetationszeit, repräsentativ für
Schwäbisches Oberland und
Bodensee
• Marbach: kühles Klima,
repräsentativ für Schwarzwald,
Baar und Schwäbische Alb.
Abb. 1:Versuchsstandorte:
Versuchsaufbau
vier Versuchsstandorte
zwei Wiederholungen
¾ 34 verschiedene Arten- bzw.Sorten schnellwachsender und
kurzumtriebsfähiger Baumarten
¾ 3 Sorten Miscanthus (Miscanthus x giganteus, Amuri, Nagara)
¾ 1 Sorte Switchgras
¾ 1 Sorte Durchwachsene Silphie
Umtriebszeiten:
¾ 8 jährig
¾ 4 jährig (Weiden, Pappeln)
¾ Jährlich (Miscanthus , Switchgras, Silphie)
8jährige
Umtriebszeit
Baumart
Aspe "Byalistok"
Aspe "Marcalí"
Robinie "Nyirsegi"
Haselnuss (Corylus
avellana)
Eberesche (Sorbus
aucuparia)
Versuchsaufbau
4jährige
Umtriebszeit
Baumart
Weiden
Blauglockenbaum
(Paulownia tomentosa)
Eschenblättriger Ahorn
(Acer negundo)
Bergahorn (Acer
pseudoplatanus)
Spitzahorn (Acer
platanoides)
Esche (Fraxinus excelsior)
Eßkastanie (Castanea
sativa)
Grauerle (Alnus incana)
Schwarzerle (Alnus
glutinosa)
Götterbaum (Allanthus
altissima) (nur am LTZ)
Mandschurische Walnuss
(Juglans mandshurica) (nur
am LTZ)
Pappeln
Sorte/Herkunft
Torhild
Tordis
Sven
Tora
Olof
Gudrun
Inger
Salweide (Salix caprea )
AF2
AF6
AF8
Monviso
Max 1
Max 3
Max 4
Hybride 275
Muhle Larsen
Rochester
Androscoggin
generosa x nigra
Baden-Büchig 408
jährliche Nutzung
Miscanthus
Miscanthus x giganteus
"Amuri"
"Nagara"
Switchgrass
"Sunburst", "Cave-in Rock"
Versuchsanlage
Versuchsanlage August 2009
Marbach
Aulendorf
Kupferzell
Forchheim
Ziele des Praxisversuchs:
• eigenverantwortliche Anlage der KUP- /MiscanthusFlächen durch Projektpartner aus Land- und
Forstwirtschaft und Unternehmen
• Beratung zu Produktionstechnik, Sortenwahl etc. durch
LTZ/FVA
• Angebot und Durchführung einer Sammelbestellung für
Pflanzgut (nur für Pflanzjahr 2009)
• Zahlung einer Aufwandsentschädigung von insg. 650 € je
ha
• Herkunftsuntersuchungen (DNA-Analysen) zur
Gewährleistung des Verbraucherschutzes (FVA)
• Führen einer Schlagkartei (Landwirte)
• wissenschaftliche Begleitung durch LTZ/FVA
Stand der
Praxiseinführung
im September 2009:
Bereits 120 ha KUP
und Miscanthus aus
den Jahren 2008/09,
weitere 30 ha in
2010
rund 30
Projektpartner in
BadenWürttemberg
Miscant hus – Mineralst offgehalt
Bei t herm ischer Verwert ung sind neben dem Energieert rag vor allem der
H e izw e r t , der Asch e ge h a lt und das Br e n n ve r h a lt e n
( Verschlackungsneigung, Rauchgasbefracht ung) ent scheidende Krit erien.
Der Aschegehalt m ehrj ähriger Best ände lag in Forchheim relat iv niedrig, da
fast ausschließlich St ängel geernt et wurden. I n einem 17j ährigen Best and
wurde 2006 ein Asch e ge h a lt von 1 ,8 8 % in de r TM gem essen.
Miner alst offgehalt in % der TM
Schw er m et allgehalt in m g/ kg der FM
12
0,7
0 ,6 2
Miner alst offe
10
Schw er m et alle
0,6
10
8
0,5
0,4
0 ,3 5
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0 ,2 6
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0 ,1 8
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2
0 ,1
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0 ,6 7
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( Quelle: LAP Forchheim , 17. und 4. Anbauj ahr)
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Miscant hus - Raum gewicht e
Be sch r e ibu n g
Ge w ich t j e m ³
1.
Ganzpflanze ( per Hand geschnit t en,
unbearbeit et )
55 kg
2.
Häckselgut zum Pressen ( ca. 5 cm lang)
104 kg
3.
Häckselgut ( Häckslereinst ellung ohne Sieb und
Körnerprozessor, Häckselgut fein)
133 kg
4.
Häckselgut ( Häckslereinst ellung m it Sieb und
Körnerprozessor, Häckselgut sehr fein)
140 kg
5.
Miscant hus- St rohballen ( Hochdruck ballenpresse)
180 kg
Fazit
Miscant hus x gigant eus kann nach 20j ähriger
Forschungsarbeit als vom Grundsat z her praxist augliche
Kult urart bet racht et werden.
Darüber hinaus werden im Hinblick auf die Opt im ierung von
Anbau, Rohst offeigenschaft en und
Verm arkt ungsm öglichkeit en auch zukünft ig Fragen zu st ellen
und offene Fragen zu beant wort en sein.
I n Baden-Würt t em berg liegen die Versuchsschwerpunkt e
derzeit vor allem im energet ischen Bereich, hier vor allem
hinsicht lich des Einsat zes als Rohst off für die
Pellet herst ellung und m it t elfrist ig im Einsat z zur Gewinnung
synt het ischer Kraft st offe ( Bt L) .
( Dam it werden auch praxisorient iert e Vergleiche der
gesam t en Anbauket t e unt er Einbeziehung der ökologischen
und ökonom ischen Aspekt e zwischen Miscant hus,
Get reidest roh und KUP not wendig.)
Vielen Dank für I hre
Aufm erksam keit !