Japans Fast Retailing weltweit auf Expansionskurs Jil Sander berät

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Japans Fast Retailing weltweit auf Expansionskurs Jil Sander berät
TEXTINATION NEWSLINE
22.09.2009
Japans Fast Retailing weltweit auf Expansionskurs
Jil Sander berät Bekleidungslabel Uniqlo
Die
Fast
Retailing
Co.,
Ltd.
(www.fastretailing.com) – Japans größte Bekleidungskette mit Sitz in Yamaguchi im Westen des Landes und im März 1949 gegründet
– will mit ihrer wichtigsten Brand „Uniqlo“ in
China, Hong Kong, Südkorea und Singapur
sowie in den USA und Europa weiter expandieren. Der Konzern erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2007/08 (31.8.) insgesamt 586
Mrd. Yen (4,6 Mrd. Euro), wobei der Nettogewinn um 37% stieg. Zu dem Unternehmen
gehören neben dem preisaggressiven Casualwear-Filialisten Uniqlo u.a. die Marken
Comptoir des Cotonniers und Princesse
tam.tam. Nach Angaben von Chief Executive
Officer Tadashi Yanai will man bis 2020 weltweit 4.000 Uniqlo-Oulets etablieren gegenüber 866 am 31. August 2009. Möglichst bald
sollen in China und Südkorea jeweils 100 Uniqlo-Stores entstehen.
Am 1. Oktober wird in der französischen
Hauptstadt das dritte globale Flaggschiff dieser Marke nach New York und London unter
dem Namen „Paris Opera Store“ eröffnet.
Gleichzeitig wird dann die Kollektion Uniqlo
„+J“ für Herbst/Winter 2009 vorgestellt, die
mit der Modedesignerin Jil Sander entworfen
wurde. Diese besteht aus Outerwear, Bottoms, Hemden, Hosen, Strickwaren und anderer Konfektion. Die Kollektion soll dann ferner in rd. 90 Stores, überwiegend großen Warenhäusern wie dem Uniqlo Ginza Store und
dem Uniqlo Setagaya Chitosedai Store in Japan präsentiert werden. Der Verkauf per online ist auch vorgesehen. Im Frühjahr 2010 soll
das erste asiatische Uniqlo-Flagschiff in
© Textination GmbH
Schanghai eröffnet werden, ferner der erste
Shop in Moskau.
Zum 31. Mai 2009 verfügte der Bekleidungskonzern über insgesamt 2.214 Outlets, wovon
855 auf Uniqlo-Stores entfielen. In Japan operierten davon 777 Läden - in China 23,
Hongkong 11, Südkorea 27, Großbritannien
14 Uniqlo-Outlets sowie in Singapur, USA,
Frankreich jeweils ein Uniqlo-Store. Auf die
Labels Cabin entfielen 212, Gov Retailing
385, Theory 230, Comptoir des Cotonniers
365 sowie Princess tam.tam 167 Outlets.
Fast Retailing steht in Asien als weltweit
sechstgrößter Textilkonzern im Wettbewerb
mit solchen globalen Bekleidungsketten wie
H&M, Zara, GAP, Forever21. In Verbindung
hiermit hat sich die Hauptmarke Uniqlo von
einer low-price-brand zu einer hochwertigen
Marke entwickelt. In Japan sieht man ausser
dem Wachstumspotential bei diesem Label
auch Steigerungsraten im Abverkauf im
Schuhgeschäft mit der GOV, ferner in der
Damenbekleidungskette mit dem Label Cabin
und dem Niedrigpreisbekleidungsgeschäft
von G.U. Bei den globalen Operationen sollen
die Brands Comptoir des Cotonniers,
Princesse tam.tam und Theory weiter ausgebaut werden.
Die ersten Boutiquen von Comptoir des Cotonniers (www.comptoirdescotonniers.com)
wurden 1995 in Toulouse und Paris gegründet. Beim Einrichten der Schaufenster einer
ihrer Boutiquen fiel der Gründerin auf, dass
Mütter und Töchter oft gemeinsam shoppen
gehen. Damit war das Image dieses Labels
bis heute geprägt: Die Stars sind die Kundin-
–1–
nen, keine Models, sondern ganz normale
Menschen – Mütter und Töchter.
Bei den Kollektionen dieses Labels sollen die
Mütter und Töchter sich keinesfalls gleich anziehen, sondern beide sollen Kleidungsstücke
finden, die ihnen gefallen und ihrer eigenen
Persönlichkeit Ausdruck verleihen. 2006 stößt
Comptoir zu Fast Retailing. Das eröffnete
dem Label neue Möglichkeiten auf dem internationalen Markt, vor allem mit Niederlassungen in Japan und Südkorea. Im Herbst 2008
wurde die erste Boutique in New York eröffnet, mitten in Soho. Ab September gibt es
den ersten Comptoir des Cotonniers-Shop in
Shop im New Yorker Nobelkaufhaus Bloomingdales. 1985 präsentierte Princesse
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tam.tam ihre erste Lingerie-Kollektion auf einer prêt-à-porter-Show. 1987 wurde der erste
Shop in Montparnasse/Paris eröffnet. In den
1990-er Jahren kamen noch die Linien Homewear und Swimwear unter gleichem Label
hinzu.
Die Produkte werden auch durch große Warenhäuser wie Galeries Lafayette, Printemps,
Harrods, Selfridges und Neiman Marcus verkauft. Die Shops befinden sich überwiegend
in Frankreich, aber auch in ganz Europa
einschl. Deutschland (Hamburg, Frankfurt,
Berlin) als auch in Russland. Ausserhalb
Frankreichs wird das Label in 45 Ländern
durch 1.500 Distributoren präsentiert.
Gert Krockert
–2–