Das Perigord - ein kleiner Reiseführer von Martin Walker (als PDF

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Das Perigord - ein kleiner Reiseführer von Martin Walker (als PDF
Das Périgord
Ein kleiner Reiseführer von Martin Walker
1
Die Périgord-Krimis
von Martin Walker
mit Bruno, Chef de police
Diogenes Taschenbuch
detebe 24046, 352 Seiten
Auch als Diogenes Hörbuch und E-Book
Diogenes Taschenbuch
detebe 24082, 384 Seiten
Auch als Diogenes Hörbuch und E-Book
Diogenes Taschenbuch
detebe 24180, 352 Seiten
Auch als Diogenes Hörbuch und E-Book
Diogenes Taschenbuch
detebe 24250, 416 Seiten
Auch als Diogenes Hörbuch und E-Book
»Martin Walker hat eine der schönsten Regionen Frankreichs
zum Krimiland erhoben und damit überhaupt erst für
die Literatur erschlossen. Er ist nicht nur ein großer Liebhaber
Frankreichs, er ist auch einer seiner besten Kenner.«
Tilman Krause / Die Welt, Berlin
Inhalt
4 Eine perfekte Woche im Périgord
19 Schlösser
20 Gartenanlagen
21 Wochenmärkte
22 Nachtmärkte
22 Aktivitäten
24 Essen und Trinken
30 Wohnen und Schlafen
MARTIN WALKER, 1947 in Schottland geboren, ist
Schriftsteller, Historiker und politischer Journalist. Er lebt
in Washington und im Périgord und war 25 Jahre lang
Journalist bei der britischen Tageszeitung The Guardian.
Heute ist er Vorsitzender eines privaten Think-Tanks für
Topmanager mit Sitz in Washington. Seine Bruno-Romane erscheinen gleichzeitig in elf Sprachen.
Abdruck mit freundlicher Genehmigung der folgenden Rechteinhaber: Karte Périgord: © Kartengrafik.de; © Fotografien:
Atout France (Michel Angot, Fabian Charaffi, Franck Charel, Joël Damase, Jean Malburet, Benoît Roland und Maurice
Subervie); Laurence de Terline / Les Jardins de Sardy; fr.wikipedia.org; Grotte de Font-de-Gaume; Luigi Paoletti; Bastian
Schweitzer / Diogenes Verlag; Hans-Peter Siffert / Weinwelt­foto.ch; Snaptitude – fotolia; Martin Walker sowie Archiv Diogenes Verlag
Château de Bour
Château de Puyg
Mensignac
Périgord
Parcoul
Périgueux
La Jemaye
St-Aigulin
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Echourgnac
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Neuvic-sur-L’Isle
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D
St-Médard
Pomerol
St-Émilion
Branne
A8 9
Castillonla-Bataille
WeingüterSoussac
Gartenanlagen
Sauveterre-de-G.
Schlösser
Archäologische Funde
Mourens
Château de
Tiregand
St-Méard-de-G.
Les Jardins de Sardy
Château de
Montaigne
P é r i g o r d
Vélines
Ste-Foy
Margueron
Monségur
30 km
La R
Château de Montréal
Gensac
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Manzac-sur-Vern
Villamblard
Villefranche-de-Lauragais
Libourne
Bordeaux
Mussidan
Moulin Neuf
Duras
D
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D o rdogne
StV
Ste-Alvère
Paunat
Trémolat
P o u r p r e
Bergerac
Mauzac
Lalinde
Château La
Vieille Bergerie
Molières
Monbazillac
Faux Beaumont
Château de la
Château Jaubertie
Belingard
Eymet
Lauzon
pt
Castillonnès
Martin Walker
Eine perfekte Woche im Périgord
Viele meiner Leser haben mich um Reisetipps gebeten. Hier also mein
Plan für eine perfekte Woche im Périgord. Er geht davon aus, dass Sie Ihre
Reise in Bordeaux beginnen, einer prächtigen Stadt, die unter der Schirmherrschaft ihres Bürgermeisters Alain Juppé (von 1995 bis 1997 Premierminister, von 2011 bis 2012 Außenminister) wunderbar restauriert wurde.
Von Basel und Genf gibt es günstige Direktflüge nach Bordeaux. Sie können aber auch in Bergerac starten. Neuerdings gibt es vom nordrheinwestfälischen Flughafen Weeze aus Direktflüge nach Bergerac (wie mir
das Tourismusbüro mitteilt, sind meine Bruno-Romane daran nicht ganz
unschuldig). Von München oder Frankfurt kommen Sie ohne Zwischenstopp nach Toulouse. Aus Österreich gibt es bislang leider keine Direktflüge in die Region.
4
S
P é r i g o r d
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Paris
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Château de Losse
Maison Forte de Reignac
Grotte de Rouffignac Nadaillac
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St-Léon
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Castel Merle / Font-de-Gaume
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Grottes du Roc
Vialard
Sorcier
Château de Commarque
Le Bugue
Les Eyzies-de-T. Sarlat-lat
Campagne
Souillac
Canéda
Limeuil
Audrix St-Cyprien
Château de Beynac
Gouffre de
Château de Castelnaud
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Bigaroque
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Les Jardins de Domme
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Marqueyssac
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St-Pierre-de-Chignac
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Salviac
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Périgord
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Toulouse
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Ich rate zu einem Besuch im Mai, Juni oder September. Dann ist das Wetter schön, alles ist billiger, und es gibt weitaus weniger Touristen als im
Hochsommer. Wenn Sie keinen Fahrradurlaub planen (an sich eine gute
Idee!), kommen Sie am besten mit dem eigenen Auto oder leihen sich eines am Flughafen oder Bahnhof.
Am Ende meines kleinen Reiseführers finden Sie eine Liste von Restaurants und Hotels, die mir besonders gut gefallen. Manche Hotels sind
ziemlich teuer, andere sehr preiswert – Sie haben die Wahl. Ich schlage vor,
die erste Nacht in Bordeaux zu verbringen, die zweite in Saint-Émilion
oder Bergerac und die restlichen fünf Nächte im Herzen des Périgord.
Aber da dieses Herz ohnehin nur zwei Stunden vom Flughafen von Bordeaux entfernt liegt, können Sie auch gleich die ganze Woche dort verbringen.
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Bordeaux
Erster Tag
Bordeaux
Der Reichtum Bordeaux’ beruht auf dem Wein und dem Weinhandel.
Jährlich setzt der regionale Weinhandel rund fünfzehn Milliarden Euro
um. Es werden über eine Million Flaschen auf den Markt gebracht. Besuchen Sie das Stadtviertel der Weinhändler, Les Chartrons, mit seinen
großbürgerlichen Wohnhäusern und dem Museum für Weingeschichte.
Die Prachtbauten am Westufer der Garonne im Zentrum muten wie
eine städtische Version von Versailles an, und es ist ein Vergnügen, dort zu
flanieren. Die Place de la Bourse in ihrer erhabenen Pracht und die Place
des Quinconces mit dem Denkmal der Girondisten müssen Sie unbedingt
gesehen haben. Die Porte Cailhau war im 15. Jahrhundert das HauptStadttor, von dessen Dach aus sich Ihnen ein herrlicher Blick bietet. Das
Musée des Beaux-Arts wurde 1801 von Napoleon Bonaparte gegründet,
und ein Besuch lohnt sich allein schon wegen seiner Lage in den rückwärtigen Seitenflügeln des Rathauses, des Palais Rohan. Sonntags hat der
Marché des Quais am Flussufer in Les Chartrons geöffnet. Freitags und
samstags sollten Sie den Marché des Capucins besuchen, einen überdachten Markt.
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Wahrzeichen der Stadt:
ie Kathedrale Saint-André, von Papst Urban ii. 1096 geweiht. Hier
D
wurde 1137 Eléonore von Aquitanien in erster Ehe mit dem künftigen
französischen König Ludwig vii. vermählt. Von der ursprünglich romanischen Kirche ist nur das westliche Langhaus erhalten geblieben. Das
gotische Königsportal geht auf die Mitte des 13. Jahrhunderts zurück,
während fast alle übrigen Aufbauten aus dem 14. und 15. Jahrhundert
stammen.
Tour Pey-Berland (15. Jahrhundert): Der massive, viereckige Turm steht
gleich neben der Kathedrale.
Église Sainte-Croix: Die Kirche vom Heiligen Kreuz steht auf den Überresten einer Abteikirche aus dem 7. Jahrhundert, die von den Sarazenen
zerstört, in karolingischer Zeit wiederaufgebaut und Mitte des 9. Jahrhunderts abermals zerstört wurde, diesmal von den Normannen.
Basilique Saint-Michel: Der gotische Bau geht bis auf das späte 14. Jahrhundert zurück.
Basilique Saint-Seurin: Die älteste Kirche Bordeaux’ wurde zu Beginn
des 6. Jahrhunderts über einer frühchristlichen Grabstätte errichtet. Das
Portal stammt aus dem 11., die Apsis aus dem 12. und das Hauptschiff
aus dem 13. Jahrhundert. Die Krypta beherbergt merowingische Sarkophage.
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Château Monbazillac
Zweiter Tag
Wein – Saint-émilion, Monbazillac, Bergerac
Saint-Émilion ist eine wunderschöne alte Stadt, die viele Sehenswürdigkeiten bietet, so etwa die faszinierenden Weinkeller, die in alten Steinbrüchen untergebracht sind, oder die berühmte Felsenkirche. Die Hostellerie
de Plaisance ist ein vorzügliches Restaurant, aber nicht ganz billig. Ich
ziehe das L’Antre Deux Verres vor, ein hervorragendes Weinlokal mit gutem Essen (s. S. 28).
In Monbazillac sollten Sie das bezaubernde Renaissance-Château besuchen, wo Sie auf der Terrasse des Cafés mit Blick über das Tal der Dordogne zu Mittag essen und den herrlichen süßen Weißwein kosten können. Das Château keltert auch einen recht guten roten Pécharmant.
In Bergerac sollten Sie es nicht versäumen, die Maison des Vins im
Herzen der Altstadt zu besuchen. Der prächtige Bau aus dem 17. Jahrhundert war früher ein Kloster, vom Franziskanerorden Les récollets auf Befehl von Ludwig xiii. gegründet.
Für einen Besuch der Weinberge und zum Degustieren empfehle ich
das Château de Tiregand (Brunos liebster roter Pécharmant), das Château
Belingard und das Château de la Jaubertie sowie den berühmten Weinkeller von Julien de Savignac in Le Bugue, eine der weltweit größten Weinhandlungen und Vorbild für den Weinkeller im Bruno-Krimi Grand Cru.
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Bei Pierre Desmartis im Château de la Vieille Bergerie bei Bergerac
bekommen Sie mit dem Cuvée Quercus einen exzellenten trockenen
Weißwein – vier Mal hintereinander auf der Pariser Landwirtschaftsmesse
mit Gold ausgezeichnet. Das Beste: Die Flasche kostet nur 8,50 Euro.
Weinkeller von
Julien de Savignac
in Le Bugue
Weingut von Pécharmant
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Dritter Tag
Durchs Dordogne-Tal bis Sarlat
Wenn ich meinen Freunden die Gegend zeigen möchte, führe ich sie zuerst nach Le Bugue (hier findet dienstags der beste Markt der Region
statt) – Le Bugue ist übrigens das Vorbild für Saint-Denis, den Handlungsort meiner Bruno-Romane – , dann geht es nach Le Buisson (Markttag ist Freitag) und von dort weiter flussaufwärts. Man kann auch die
Route départementale von Le Bugue nach Audrix nehmen, dann in Richtung Le Coux-et-Bigaroque und Saint-Cyprien weiterfahren (Markttag
Sonntag) und dann auf die D703 zurückkehren, die dem Fluss folgt.
Unterwegs kommt man an den zwei großen Burgen von Beynac und
Castelnaud vorbei: Dort standen sich während des Hundertjährigen
Kriegs Engländer und Franzosen gegenüber. Auf Beynac drehte Luc
Besson seinen Film über Jeanne d’Arc, und in Castelnaud kann man mittelalterliche Belagerungsmaschinen (Katapulte und Bliden) besichtigen
und sogar selbst in eine Rüstung steigen und mit dem Schwert kämpfen –
ein Vergnügen für Jung und Alt. Der Frau des Erbauers François de Caumont war die Anlage zu düster, und sie überredete ihren Gemahl, das
hübsche Château des Milandes zu bauen. Es liegt ganz in der Nähe und
war in den 40er-Jahren Wohnsitz der amerikanischen Schauspielerin und
Château de Beynac
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Château des Milandes
Le Centre d’accueil de la Préhistoire
Sängerin Josephine Baker, die im Zweiten Weltkrieg daraus einen Zufluchtsort für die Résistance machte. Weiter geht es ins zauberhafte La
Roque-Gageac (siehe meine Restaurantempfehlung auf S. 25) und dann
hoch zum auf einem Hügel gelegenen mittelalterlichen Domme. Genießen Sie die wundervolle Rundumsicht.
Gewöhnlich beende ich meine Tour in Sarlat, wo man stundenlang
durch die wunderschöne Altstadt schlendern kann. Es lohnt sich aber
auch, weiter flussaufwärts zu fahren, über Souillac nach Sousceyrac und
Bretenoux – zwei hübsche Ortschaften in malerischer Umgebung.
Das von Sümpfen umgebene Sarlat ist eine pittoreske Stadt, deren
Kern im 16. und 17. Jahrhundert erbaut wurde und sich seitdem kaum
verändert hat. Man könnte hier problemlos Alexandre Dumas’ Die drei
Musketiere verfilmen und müsste bloß ein paar Schaufenster verkleiden.
Vierter Tag
Tal der Vézère, Lascaux, Les Eyzies
Das Tal der Vézère wird oft als Wiege der Menschheit bezeichnet, weil
hier erstmals Überreste des Cro-Magnon-Menschen gefunden wurden.
Ausgangspunkt ist die Ortschaft Les-Eyzies-de-Tayac-Sireuil, vor allem
bekannt wegen ihres Nationalmuseums für Vorgeschichte. Ihm ist das
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Grand Taureau von Lascaux
Bergerac
moderne Centre d’accueil de la Préhistoire angeschlossen, das Einblick in
Zeiten gewährt, die bis zu 100 000 Jahre zurückreichen.
Die Fahrt von Les Eyzies ins Tal von Lascaux ist wundervoll. Meist
lege ich einen Zwischenstopp in Saint-Léon-sur-Vézère ein, um dort im
Petit Léon, einem Restaurant, das ich sehr schätze, zu Mittag zu essen
(s. S. 28). Für kleinere Snacks und Sandwiches kann ich eine kleine Bar am
Flussufer jenseits der Kirche empfehlen. Fahren Sie nach dem Besuch der
Höhle von Lascaux ins zehn Kilometer entfernte Saint-Amand-de-Coly
und entscheiden Sie selbst, welches dieser beiden Dörfer zu Recht von
sich behauptet, das schönste Frankreichs zu sein. Ich gebe Saint-Léon wegen der Lage am Fluss den Vorzug. Lohnenswert ist auch ein Besuch der
nahe gelegenen Ausgrabungsstätte von Castel Merle, wo man sich an der
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Herstellung eines Feuersteinmessers oder dem Gebrauch einer Speerschleuder versuchen kann.
Lascaux ist ein Muss, auch wenn man nur die Kopie der eigentlichen
Höhle besichtigen kann. Ein unvergessliches, überwältigendes Erlebnis
von Kunst und Geschichte, zumal man hier eine eigenartige spirituelle
Kraft spürt. Der französische Priester und Archäologe Abbé Breuil nannte sie zu Recht die »Sixtinische Kapelle der Vorgeschichte«. Die Künstler
von Lascaux lebten vor rund 17 000 Jahren, hatten aber etwas Wichtiges
mit uns gemein: ihr ästhetisches Empfinden. Neben der Sprache und dem
Humor scheint der Drang, sich künstlerisch auszudrücken, von jeher ein
wesentliches Merkmal des Menschen gewesen zu sein. Meine Begeisterung für Lascaux und die Höhlenzeichnungen steht im Mittelpunkt meines historischen Romans Schatten an der Wand. Eintrittskarten für Führungen in verschiedenen Sprachen gibt es im Office de Tourisme der nahe
gelegenen Ortschaft Montignac.
Gleich außerhalb von Les Eyzies finden Sie an der Straße nach Le
Bugue die zauberhafte Grotte du Sorcier, jene Höhle, in der Bruno, Chef
de police, seine Pariser Kollegin Isabelle im ersten Band meiner Krimi­
serie zum ersten Mal küsst, und zudem Schauplatz meines fünften BrunoKrimis Femme fatale.
Grotte du Sorcier
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Fünfter Tag
Die Bastiden – und noch mehr Höhlen
Bastiden sind beispielhaft für die mittelalterliche Stadtplanung. Darunter
versteht man in einem Zug rund um große Marktplätze errichtete Ortschaften, die von wehrhaften Mauern umgeben waren, darin eine trutzige
Kirche, die auch als Festung diente. Während des Hundertjährigen Krieges gründeten sowohl Engländer als auch Franzosen in Südfrankreich
solche Städte, nicht nur der Verteidigung wegen, sondern auch um
Marktplätze zu schaffen, die Steuern einbrachten, und zwar vor allem
dem König statt wie sonst dem lokalen Adel. Monpazier, Beaumont,
Eymet, Molières und Domme sind schöne Beispiele solcher Städte, die
nach wie vor zu Wochenmärkten einladen, im Sommer darüber hinaus zu
brocantes (Flohmärkten), Buch- und Weinmessen.
Wenn Sie der Besuch von Lascaux auf den Geschmack gebracht hat,
sollten Sie wissen, dass es im Tal der Vézère nicht weniger als 147 archäologische Ausgrabungsstätten und 25 Höhlen mit prähistorischen Zeichnungen gibt.
Bastide Monpazier
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Hier meine Empfehlungen:
ap Blanc – mit seinen aus dem Fels gehauenen Tierskulpturen.
C
Grottes du Roc de Cazelle: Am Fundort der berühmten Venus von Sireuil gibt es einen Erlebnispark mit Rekonstruktionen des Lebens der
Urmenschen. Vor allem bei Kindern beliebt.
Font-de-Gaume ist mit ihren über 200 Felsgemälden und Ritzzeichnungen von Mammuts, Wisenten, Hirschen und Pferden die letzte bedeutende französische Höhle mit Felsmalereien, die noch der Öffentlichkeit
zugänglich ist.
La Roque Saint-Christophe – eine hohe Kalksteinwand mit langgezogener Felsenterrasse, auf der schon vor 55 000 Jahren und bis ins Mittelalter hinein Menschen gelebt haben. Einer Legende zufolge sollen hier im
Hundertjährigen Krieg englische Soldaten einen Schatz zurückgelassen
haben.
Grotte de Rouffignac – eine riesige Höhle, die man mit einer kleinen
Bahn befährt, mit unzähligen Ritzzeichnungen, vor allem von Mammuts.
Font-de-Gaume
Sechster Tag
Cadouin, Trémolat, Limeuil und eine Kanufahrt
Großen Spaß macht eine Fahrt im Kanu oder im Kahn (gabare) auf der
Dordogne oder der Vézère. Boote mieten kann man überall; ich empfehle
die Bootsvermietungen in Les Eyzies, Saint-Léon-sur-Vézère sowie die
Canoës des Courrèges gleich außerhalb von Le Bugue an der Straße nach
Le Buisson. Unterschätzen Sie die Strömung nicht, und lassen Sie sich
nicht zu weit treiben! Von Les Eyzies bis Courrèges sind Sie gut einen
Vormittag unterwegs. Die Strecke von Saint-Léon nach Les Eyzies ist
ebenfalls wunderschön, aber für Kinder vielleicht ein bisschen lang, es sei
denn, Sie legen Picknick- oder Badepausen ein. (Weitere Tipps für sportliche Aktivitäten auf S. 22)
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Cadouin
Ich kann mich nicht sattsehen am Blick von der Brücke in Coux-etBigaroque, wo die Straße von Le Bugue nach Le Buisson die Dordogne
überquert. Fahren Sie, anstatt rechts nach Le Buisson abzubiegen, weiter
geradeaus. Dann sind Sie richtig.
Cadouin ist ein reizvolles mittelalterliches Dorf mit einer prächtigen
Abtei aus dem 12. Jahrhundert, in deren Kreuzgang jeden August ein Mittelalterfestival stattfindet. Die Abtei, die am Pilgerweg nach Santiago de
Compostela, dem Jakobsweg, liegt, war schon im Mittelalter für ihre Reliquie berühmt – ein Stück des Schweißtuches Christi, von dem sich später herausstellte, dass es aus dem 11. Jahrhundert stammt.
Bei Trémolat ist die Dordogne so breit, dass hier die französischen
Wasserskimeisterschaften ausgetragen werden können. Im Ort selbst
steht eine mit großartigen Fresken geschmückte romanische Kirche aus
dem 12. Jahrhundert, deren Fundamente auf das 9. Jahrhundert zurück­
gehen. Claude Chabrol drehte in Trémolat Le Boucher (Der Schlachter).
Limeuil liegt direkt an der Mündung der Vézère in die Dordogne.
Über dem wunderschönen alten Dorf thront ein Château auf einem park­
ähnlich gestalteten Hügel, das Rathaus (die mairie) ist eines der hübschesten in ganz Frankreich, und vom Schlosspark aus hat man einen herrlichen Blick ins Tal. Am Flussufer finden Sie eines der weltweit größten
Pizzarestaurants – Le Chai – mit einer kaum vorstellbaren Auswahl an
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Pizza-Variationen (s. S. 27). Ich staune immer wieder über die flinken
Kellner, die mit den Bestellungen über die Treppenstufen zu fliegen scheinen. Bestellen Sie statt Wein ausnahmsweise ein Glas Cidre!
Sainte-Alvère ist weithin bekannt für seinen Trüffelmarkt, der im dritten Bruno-Krimi Schwarze Diamanten eine Rolle spielt und vom 1. Dezember bis zum 1. März immer montags stattfindet. In dem hübschen
Dorf mit seiner malerischen Burgruine befindet sich eines meiner Lieblingscafés, gleich gegenüber vom Trüffelmarkt.
Jardin du Château de Limeuil
Siebter Tag
Périgueux und zurück nach Bordeaux
Mir gefällt Périgueux, obwohl die Außenbezirke an amerikanische Einkaufszentren erinnern. Schauen Sie sich lieber die römischen Ruinen an
und die Kathedrale im byzantinischen Stil. Beim Anblick der vielen Kuppeln und Säulentürmchen reibt man sich verwundert die Augen – glaubt
man doch fast, in Istanbul gelandet zu sein. Die Kathedrale wurde im
19. Jahrhundert von dem großen Architekten Paul Abadie vollständig renoviert und diente ihm als Vorbild für die berühmtere Basilika Sacré17
Cœur auf dem Pariser Montmartre. Im Westflügel sind noch Reste der
alten Kirche von 1074 erhalten, und die beiden Begräbniskapellen sind
vermutlich noch älteren Datums. Die ältesten Teile wie auch die Gruft
von Saint Front (des Heiligen Fronto von Périgueux), nach dem die Kathedrale benannt ist, wurden von den Protestanten zerstört, die die Stadt
1575 während der Religionskriege unter ihre Kontrolle brachten. An einem Markttag drangen sie als Bauern verkleidet ein, die Schwerter hatten
sie unter ihren Umhängen verborgen. Sechs Jahre lang beherrschten sie
Périgueux.
Der protestantische Landesherr Heinrich von Navarra beendete die
Religionskriege, indem er zum Katholizismus konvertierte. »Paris ist eine
Messe wert«, soll er diesen Schritt kommentiert haben, als er 1594 in
Chartres zum König Frankreichs gekrönt und gesalbt wurde.
Im alten Stadtzentrum von Périgueux stammen manche Häuser noch
aus dem 12. Jahrhundert, so etwa die Maison des Dames de la Foi an der
Rue des Fargues, die im 14. Jahrhundert Sitz des englischen Gouverneurs
und unter anderem auch Loge der Templer war.
Man kann über die neue Autobahn nach Bordeaux zurückfahren. Ich
empfehle einen Zwischenstopp in der alten Weinstadt Libourne, und
wenn Sie schon einmal dort sind, sollten Sie auch einen Abstecher ins
wenige Kilometer entfernte Pomerol machen, wo mein Lieblingswein
herkommt, der Château Pétrus, der in meinem zweiten Bruno-Krimi
Grand Cru eingangs eine Rolle spielt: Ich konnte mir bisher allerdings
erst eine Flasche leisten und war überrascht, bei meiner Pilgerfahrt zu
dem dazugehörigen Château ein eher bescheidenes Anwesen anzutreffen,
das allerdings von einem prächtigen Standbild des Heiligen Petrus geziert
wird.
Als eine letzte Hommage ans Pomerol empfehle ich eine Fahrt auf der
alten Route nationale von Bergerac nach Bordeaux quer durch die Weinberge, vorbei an Sainte-Foy und Castillon, dem Schauplatz der großen
Schlacht von 1453, in der es den Franzosen gelang, die Engländer aus dieser Region zu vertreiben. Die Einheimischen feiern dieses Ereignis jährlich von Mitte Juli bis Mitte August.
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Weitere Schlösser
Château de Bourdeilles
24310 Bourdeilles
Tel.: +33 5 53 03 73 36
Château de Hautefort
Le Bourg, 24390 Hautefort
Tel.: +33 5 53 50 51 23
www.chateau-hautefort.com
Im Juli und August nächtliche
Besichtigungen: »La nuit au château …«
Château de Jumilhac
24630 Jumilhac-le-Grand
Tel.: +33 6 09 61 78 40
www.jumilhac.net
Château de Losse
24290 Thonac
Tel.: +33 5 53 50 80 08
www.chateaudelosse.com
Maison Forte de Reignac
24620 Tursac
(in der Nähe von Les Eyzies)
Tel. +33 5 53 50 69 54
www.maison-forte-reignac.com
In dieser Trutzburg lebte und herschte im
Mittelalter ein Herr mit dem bezeichnenden
Spitznamen »Der Bock«: Er machte schamlos
Gebrauch vom feudalen Recht auf die erste
Nacht (jus primae noctis) mit jeder Braut der
Region.
Château de Commarque
24620 Les Eyzies-de-Tayac-Sireuil
Tel.: +33 5 53 59 00 25
www.commarque.com
Château de Montréal
Issac, 24400 Mussidan
Tel : +33 5 53 81 11 03
Château de Fénelon
24370 Sainte-Mondane
(zwischen Sarlat und Souillac)
Tel.: +33 5 53 29 81 45
Château de Puyguilhem
24530 Villars
Tel. +33 5 53 54 82 18
Nicht fehlen darf natürlich das prächtige Renaissanceschloss von Michel
de Montaigne mit dem Turm des berühmten Philosophen, des vielleicht
weisesten Franzosen, kultiviertesten Menschen und größten Essayisten,
der je gelebt hat. (Der Bordeauxwein dieses Châteaus ist allerdings eher
durchschnittlich.)
Tour Historique de Montaigne
24230 Saint Michel de Montaigne
Tel. +33 5 53 58 63 93
www.chateau-montaigne.com
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Gartenanlagen
Garten von Marqueyssac
Les Jardins de l’Imaginaire
Place de Genouillac
24120 Terrasson-Lavilledieu
Tel. +33 5 53 50 86 82
www.jardins-imaginaire.com
Les Jardins de Marqueyssac
24220 Vesac
Tel. +33 5 53 31 36 36
www.marqueyssac.com
Im Juli / August wird der Garten jeden
Donnerstag zwischen 19 und 24 Uhr
mit Kerzen erleuchtet.
Les Jardins de Sardy
Route de Sardy, 24230 Vélines
Tel. +33 5 53 27 51 45
www.jardinsdesardy.com
Garten von Sardy
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Märkte
Wochenmärkte
Montag: Sainte-Alvère, Hautefort (jeden ersten Montag
im Monat)
Dienstag: Le Bugue, Gourdon, Thenon, Trémolat
Mittwoch: Sarlat, Bergerac, Montignac, Périgueux,
Siorac, Hautefort
Donnerstag: Domme, Lalinde, Monpazier, Terrasson
Freitag: Le Buisson, La Roque-Gageac ( Juni bis September),
Souillac
Samstag: Sarlat, Belvès, Bergerac, Le Bugue, Montignac,
Périgueux
Sonntag:Saint-Cyprien
Übrigens: Phantastischen Käse, nämlich den Tomme d’Audrix und den
knoblauchhaltigen Frischkäse Aillou, von denen in meinen Bruno-Romanen oft die Rede ist, bekommen Sie bei meinem Freund Stéphane Bounichou auf den Märkten von Le Bugue, Le Buisson und Saint-Cyprien. Sein
Stand heißt: Le P’tit Jean de Mai. Oder Sie besuchen seine Käserei mit
angeschlossenem Laden kurz hinter Audrix an der Straße nach Le Bugue.
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Nachtmärkte
Im Juli und August hat man fast jede Nacht die Möglichkeit, einen marché nocturne zu besuchen und dort zu essen. Tische und Bänke stehen
zwischen den Verkaufsständen, die eine Vielzahl von Leckereien anbieten: Würstchen, Lammfleisch und Steaks, Stopfleber (foie gras) und Schnecken, Pizzen, Salate, Obst und natürlich Wein. An manchen Orten wird
im großen Stil gegrillt. Man bekommt sogar indisches oder indonesisches
Essen, und oft gibt es dazu Musik unterschiedlicher Art und Qualität.
Die Märkte sind zurzeit besonders beliebt, wobei der schönste, in Cadouin, leider aufgegeben wurde, weil die Einwohner den Lärm und den
Müll nicht mehr ertrugen.
Meine Favoriten sind die Märkte von Montignac (montags), Le Bugue
(dienstags), Belvès (mittwochs), Sarlat (donnerstags), Le Buisson (freitags) und Audrix (samstags).
Seien Sie gewarnt: Von einem Freund bei der Polizei weiß ich, dass
nach einem solchen marché nocturne so viele alkoholisierte Autofahrer
aus dem Verkehr gezogen werden wie sonst in einem ganzen Jahr. Ein
Glas Wein ist okay, bei zweien riskieren Sie bereits eine saftige Buße.
Aktivitäten
Schwimmen
Die meisten Ferienhäuser (gîtes) und Hotels haben Swimmingpools. In
Audrix gibt es außerdem ein schönes öffentliches Schwimmbad. Ich persönlich schwimme lieber in Flüssen. Der Strand bei Limeuil besteht zwar
nur aus Kieselsteinen, aber das Wasser ist herrlich, und die Strömung so
stark, dass man beim Schwimmen ins Schwitzen kommen kann. Wunderbar ist das Baden beim Pont de Vic an der Straße von Le Bugue nach Le
Buisson, wo die Brücke über den Fluss führt. Kinder lieben Les Étangs
du Bos, einen Aquapark mit Pools, Rutschen und Wellen. Biegen Sie auf
der Straße von Le Bugue nach Le Buisson fünf Kilometer hinter Audrix
nach rechts ab; der Aquapark ist ausgeschildert. www.le-bos.com
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Reiten
Die Ferme Équestre Belle-Oreille in Saint-Avit-de-Vialard bietet PonyTrekking und Reitunterricht an für 40 (halber Tag) bzw. 65 Euro (ganzer
Tag). www.belleoreille.com
Wer Drei- oder Fünf-Tage-Trips im Sattel oder noch längere Ausflüge
zu Pferd unternehmen möchte, sollte sich an die Ferme Équestre La Haute Yerle wenden. Sie bietet auch Übernachtungsmöglichkeiten.
www.rando-equestre-hauteyerle.com
Der Pony Club Arc-en-Ciel in Campagne an der Straße nach Audrix
bietet Reitkurse schon für Dreijährige an. www.poneyclubarcenciel.fr
Bei Regen
Höhlen und Schlösser kann man bei jedem Wetter besichtigen. Le Bugue
bietet für Regentage eine besondere Attraktion – insbesondere für Kinder: ein riesiges Aquarium mit über 6000 Fischarten. Interessant ist auch
das Freilichtmuseum Le Bournat in Le Bugue, das ein Dorf des späten
19. Jahrhunderts nachstellt – mit Windmühle und Schmiede, Bäckerei und
Küferei, Kirche, Schule und sogar mit einer historischen Kirmes. Das
Aufsichtspersonal trägt Trachten von damals. Nur fünf Kilometer von Le
Bugue entfernt liegt die großartige Höhle Gouffre de Proumeyssac, in der
auch Jazzkonzerte stattfinden und die mich zu meinem fünften BrunoKrimi Femme fatale inspiriert hat.
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Essen und Trinken
Das Périgord ist berühmt für seine Küche, doch es kann auch langweilig
werden, wenn die Restaurants immer nur die sogenannten Klassiker der
Region anbieten. Ein typisches Touristenmenü für ca. 14 Euro besteht
zumeist aus Foie gras als Vorspeise, gefolgt von einem Confit oder von
Cuisses de canard und einer Nusstorte zum Dessert. Im Folgenden sind
Restaurants aufgelistet, in denen diese traditionellen Gerichte der Region,
aber auch andere Spezialitäten wie Wild- und Fischgerichte serviert werden. Dort können Sie auch bedenkenlos den Hauswein bestellen, der als
ganzer oder halber Liter angeboten wird und in der Regel aus dem Bergerac stammt. Hier sind meine Favoriten in allen Preislagen. Wo möglich,
habe ich Links hinzugefügt.
Audrix
Im Sommer findet in Audrix samstagabends einer der besten Nachtmärkte statt. Dort können Sie sich mit Lamm- und Rindfleisch, Käse, Foie gras
und Wein eindecken oder an einem der vielen Tische zu Abend essen.
Terrasse de la Vieille Treille / Auberge Médiévale
Le Bourg, 24260 Audrix
Tel.: +33 5 53 07 24 02
www.auberge-medievale.fr
Gutes Essen zu vernünftigem Preis und der
Luxus einer herrlichen Terrasse im Schatten
einer alten Kirche.
Bergerac
Le Saint Jacques
30, rue Saint James, 24100 Bergerac
Tel.: +33 5 53 23 38 08
Restaurant L’Imparfait
8 –10, rue des Fontaines, 24100 Bergerac
Tel.: +33 5 53 57 47 92
www.imparfait.com
La Table du Marché
21, place Louis de la Bardonnie
24100 Bergerac
Tel.: +33 5 53 22 49 46
www.table-du-marche.fr
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Bordeaux
La Tupina
6 – 8, rue Porte de la Monnaie
33800 Bordeaux
Tel.: +33 5 56 91 56 37
www.latupina.com
Gönnen Sie sich das vielleicht beste
Schweinefleisch, das Sie je gegessen haben.
Baud & Millet
19, rue Huguerie, 33000 Bordeaux
Tel.: +33 5 56 79 05 77
www.baudetmillet.fr
Für 29 € können Sie von zahllosen
Käsesorten probieren – so viel Sie wollen.
Campagne
Zwischen Le Bugue und Les Eyzies liegt die Ortschaft Campagne, dort
finden Sie ein Lokal namens Couleurs, das ich wärmstens empfehle, obwohl ich es offen gestanden nicht leiden kann, wenn Speisen auf Schiefertafeln serviert werden.
Couleurs Café
Le Moulin du Porteil, 24260 Campagne
Tel.: +33 5 53 54 48 73
La Roque-Gageac
In La Roque-Gageac fällt es mir schwer, mich zwischen La Plume d’Oie
und La Belle Étoile zu entscheiden. Aber auf der Terrasse von La Belle
Étoile zu speisen, ist einfach eine Wonne.
Auberge La Plume d’Oie
24250 La Roque-Gageac
Tel.: +33 5 53 29 57 05
www.aubergelaplumedoie.com
La Belle Étoile
24250 La Roque-Gageac
Tel.: +33 5 53 29 51 44
www.belleetoile.fr
Le Bugue
Le Cygne in Le Bugue bietet gute französische Kost. Während die Einheimischen meist bei Oscar’s zu Mittag essen, strömen die Touristen auf
die große Terrasse von La Pergola, wo es sehr gute Pizzen gibt. Kurz hinter Le Bugue, an der Straße nach Limeuil, liegt Le Parc, ein hübsches
Lokal an einem kleinen See, das ein sehr reichhaltiges Buffet anbietet. Ich
bin zwar kein Fan des vietnamesischen Restaurants Le Pha, aber seine
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Lage am Fluss ist wunderschön. An der Hauptstraße Rue de Paris, da, wo
sie in die Place de la Mairie einmündet, liegt eine hübsche Weinbar: Chai
Monique. Die Croissants der Pâtisserie Cauet sind phantastisch.
Chai Monique
3, rue de Paris, 24260 Le Bugue
Tel.: +33 5 53 07 29 84
Hôtel-Restaurant Le Cygne
2, rue du Cingle, 24260 Le Bugue
Tel.: +33 5 53 06 01 16
www.lecygne-perigord.com
Pâtisserie Cauet
3, rue République, 24260 Le Bugue
Tel.: +33 5 53 07 22 46
www.patisserie-cauet.com
Le Pha
25, rue du Jardin Public, 24260 Le Bugue
Tel.: +33 5 53 08 96 96
www.lepha.fr
La Pergola
16, av. de la Libération, 24260 Le Bugue
Tel.: +33 5 53 54 18 05
www.lapergola.e-monsite.com
Brasserie Oscar
5, rue de la République
24260 Le Bugue
Tel.: +33 5 53 07 21 29
Le Buisson
In Le Buisson ist die Auberge Le Roussel eine echte Entdeckung. Die
Preise halten sich im Rahmen, das Essen ist einfach, aber phantastisch
(Gemüse und Salat kommen aus dem eigenen Garten). Außerdem bietet
die Auberge fünf preiswerte Zimmer zur Übernachtung an.
Auberge Le Roussel
24480 Le Buisson de Cadouin
Tel.: +33 5 53 22 04 26
Les Eyzies-de-Tayac
Hôtel de France
Rue du Musée National
24620 Les Eyzies-de-Tayac
Tel.: +33 5 53 06 97 23
www.hoteldefrance-perigord.com
Hôtel Le Cro-Magnon
54, avenue de la Préhistoire
24620 Les Eyzies-de-Tayac
Tel.: +33 5 53 06 97 06
www.hotel-cromagnon.com
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Hôtel-Restaurant Les Glycines
4, avenue de Laugerie
24620 Les Eyzies-de-Tayac
Tel.: +33 5 53 06 97 07
www.les-glycines-dordogne.com
Restaurant au Vieux Moulin
2, rue du Moulin Bas
24620 Les Eyzies-de-Tayac
Tel.: +33 5 53 06 94 33
www.moulindelabeune.com
Hostellerie du Passeur
Place de la Mairie
24620 Les Eyzies-de-Tayac
Tel.: +33 5 53 06 97 13
www.hostellerie-du-passeur.com
Vielleicht haben Sie schon vom Hotel-Restaurant Le Centenaire in Les
Eyzies gehört, das mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichnet wurde. Es ist
aber leider nicht mehr das, was es einmal war. Die Einheimischen essen
im Restaurant Laugerie-Basse unter den Felsklippen zu Mittag. Das Ambiente ist schlicht, das Essen einfach, aber gut zubereitet. Im Winter genießt man die gemütliche warme Atmosphäre und im Sommer die Sonne
auf der Terrasse.
Laugerie-Basse
24620 Les Eyzies-de-Tayac
Tel.: +33 5 53 06 97 91
www.laugerie-basse.com
Limeuil
Garden Party
Place des fossés, 24510 Limeuil
Tel.: +33 5 53 73 36 65
www. restaurant-garden-party.fr
Oben auf dem Hügel liegt dieses
bezaubernde Lokal. Für ca. 25 €
gibt es ein köstliches Menü.
Le Chai
Place du Port, 24510 Limeuil
Tel.: +33 5 53 63 39 36
Zahllose Pizza-Variationen!
Mauzac-et-Grand-Castang
La Métairie
Millac, 24150 Mauzac-et-Grand-Castang
Tel.: +33 5 53 22 50 47
www.la-metairie.com
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Monbazillac
Château de Monbazillac
24240 Monbazillac
Tel.: +33 5 53 63 65 00
www.chateau-monbazillac.com
Von der Terrasse haben Sie einen phantas­
tischen Blick auf das Dordogne-Tal.
Montignac
La Roseraie
11, place d’Armes, 24290 Montignac
Tel.: +33 5 53 50 53 92
www.laroseraie-hotel.com
Essen Sie im wunderschönen Rosengarten!
Paunat
In Paunat empfehle ich Chez Julien gleich hinter der Abtei. Es wird von
einem ehemaligen Angestellten des Bistrot d’en face in Trémolat geführt
und bietet ein ambitioniertes Menü in wunderschöner Umgebung.
Chez Julien
24510 Paunat
Tel.: +33 5 53 63 21 08
Saint-Émilion
L’Antre Deux Verres
1 Bis rue Porte Sainte-Marie
33330 Saint-Émilion
Tel.: +33 5 57 24 09 73
Hostellerie de Plaisance
Place du Clocher, 33330 Saint-Émilion
Tel.: +33 5 57 55 07 55
www.hostellerie-plaisance.com
Saint-Léon-sur-Vézère
Le Petit Léon
Le Bourg, 24290 Saint-Léon-sur-Vézère
Tel.: +33 5 53 51 18 04
(im Juli und August geöffnet)
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Sarlat
Le Grand Bleu
43, avenue de la Gare, 24200 Sarlat
Tel.: +33 5 53 31 08 48
www.legrandbleu.eu
Fast so gut wie das Vieux Logis in Trémolat.
Auberge de Mirandol
7, rue Consuls, 24200 Sarlat-la-Canéda
Tel.: +33 5 53 29 53 89
www.restaurant-auberge-mirandolsarlat.com
Le Bistro de l’Octroi
111, av. de Selves, 24200 Sarlat-la-Canéda
Tel.: +33 5 53 30 83 40
www.lebistrodeloctroi.com
Bestes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Trémolat
Das wohl beste Restaurant der Region (oder der »ganzen Welt«, wie eine
meiner Töchter meint) ist das Vieux Logis in Trémolat. Dorthin führe ich
meine Frau aus, wenn sie Geburtstag hat. Das Menu du Marché ist hervorragend. Am Marktplatz befindet sich ein kleiner Ableger des Vieux
Logis, das sogenannte Bistrot d’en face, etwas einfacher und billiger.
Le Vieux Logis
24510 Trémolat
Tel.: +33 5 53 22 80 06
www.vieux-logis.com
Le Bistrot d’en face
24510 Trémolat
Tel.: +33 5 53 22 80 69
www.vieux-logis.com
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Wohnen und Schlafen
Hier meine persönlichen Hotelempfehlungen für Ihren Aufenthalt im
Herzen des Périgord rund um Le Bugue, Les Eyzies, Limeuil und Trémolat und Tipps für Hotels in Bordeaux, Bergerac und Saint-Émilion.
Reisegruppen können auch ein Château mieten, zum Beispiel das bezaubernde Château de Cardou, 5 km von Lalinde und weniger als eine
halbe Stunde vom Flughafen Bergerac entfernt. Zehn Personen finden
darin Platz und zahlen rund 3000 bis 5000 Euro pro Woche.
Mehr Schlösser zum Mieten finden Sie hier: www.simplychateau.com
Eine große Auswahl an Ferienwohnungen (gîtes) und hervorragende
Beratung bekommen Sie bei: www.simply-perigord.com, Tel.: +33 5 53 54 54 31
Audrix
Auberge Médiévale **
Le Bourg, 24260 Audrix
(5 km von Le Bugue)
Tel.: +33 5 53 07 24 02
www.auberge-medievale.fr
Preis: DZ ab 40 € / Nacht (inkl. Frühstück)
Ein echtes mittelalterliches Gasthaus,
preisgünstig, gemütlich – klein, aber fein!
Im Herzen des Périgord.
Hôtel de l’Opéra **
35, rue Esprit des Lois, 33000 Bordeaux
Tel.: +33 5 56 81 41 27
www.hotel-bordeaux-centre.com
Preis: DZ ca. 60 – 70 € / Nacht
Gut!
Campagne
Hôtel du Château **
Le Bourg, 24260 Campagne
Tel.: +33 5 53 07 23 50
www.hotelcampagne24.fr
Preis: DZ ca. 120 € / Nacht
(inkl. Frühstück)
Empfehlenswert!
Bergerac
Hôtel de France ***
18, place Gambetta, 24100 Bergerac
Tel.: +33 5 53 57 11 61
www.hoteldefrance-bergerac.com
Preis: DZ ca. 70 – 90 € / Nacht
(inkl. Frühstück)
Gut!
Condat
Château de
la Fleunie ***
La Fleunie
24570 Condat
Tel.: +33 5 53 51 32 74
www.lafleunie.com
Preis: DZ ab ca. 153 € /
Nacht (inkl. Frühstück)
Wunderschön!
Bordeaux
Hôtel des 4 Sœurs ***
6, cours du xxx Juillet, 33000 Bordeaux
Tel.: +33 5 57 81 19 20
www.hotel-bordeaux-centre.com
Preis: DZ ca. 100 € / Nacht
Sehr gut!
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Limeuil
Saint-Émilion
Domaine de la Vitrolle **
Hôtel Logis des Remparts ***
18, rue Guadet, 33330 Saint-Émilion
Tel.: +33 5 57 24 70 43
www.logisdesremparts.com
Preis: DZ ca. 78 – 105 € / Nacht
Empfehlenswert!
24510 Limeuil
Tel.: +33 5 53 61 58 58
www.la-vitrolle.fr
Preis: DZ ca. 85 –120 € / Nacht im Manoir
(Frühstück 8 € pro Person), im Annexe
(mit separatem Swimmingpool) 150 €
(Frühstück 12 € pro Person).
Inmitten von Weingärten und Obsthainen
direkt am Fluss liegt dieses reizende Schlösschen aus dem 17. Jahr­hundert, das André
Malraux im Sommer 1944 als Hauptquartier
der Résistance benutzte. Das Interieur ist
ganz im Stil des 19. Jahrhunderts gehalten.
Auf dem Gelände gibt es außerdem rund
zwei Dutzend geräumige gîtes für ca. 760 €
pro Woche. Die Domaine hat mich übrigens
zu Handlungsorten in meinen Romanen
Grand Cru und Delikatessen inspiriert.
Trémolat
Le Vieux Logis ****
24510 Trémolat
Tel.: +33 5 53 22 80 06
www.vieux-logis.com
Preis: DZ ab 390 € / Nacht (Halbpension)
Luxuriös! – Zwei Personen zahlen bei
Halbpension 390 €, bekommen dafür aber
eines der besten Dîners der Welt serviert.
Henry Miller hat hier über­nachtet und war
begeistert …
Au revoir!
… von Henry Miller stammt auch diese Hymne
auf das Périgord, god’s own country: »Ich glaube,
diese großartige, friedliche Region Frankreichs
wird uns Menschen immer heilig sein, und wenn
die Städte ihre Dichter sterben lassen, wird sie
Zuflucht und Wiege zukünftiger Dichter sein. Ich
wiederhole: Dass ich die Dordogne entdecken
durfte, ist für mich von größter Bedeutung: Sie lässt mich hoffen – für die
Zukunft der Menschheit, für die Zukunft der Welt. Vielleicht gibt es
Frankreich eines Tages nicht mehr, aber die Dordogne wird weiterleben,
wie Träume in den Seelen der Menschen weiterleben und diese nähren.«
Dieser kleine Reiseführer müsste zehnmal so lang sein – genau wie Ihr
Besuch im Périgord. Aber Sie können ja wiederkommen. Weitere Informationen finden Sie auf meiner Website: www.brunochiefofpolice.com.
Die offizielle Seite der französischen Tourismuszentrale:
www.rendezvousenfrance.com
Tourismusbüro des Périgord: www.dordogne-perigord-tourisme.fr
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Brunos all
rF
neueste
Kein Fall für
Bruno, aber ebenso
spannend:
496 Seiten, Leinen
ISBN 978-3-257-06843-6
Auch als Diogenes E-Book
Das Périgord ist ein Paradies für
Schlemmer, Kanufahrer und Liebhaber des gemächlichen süßen Lebens.
Doch im April, kurz vor Beginn der
Touristensaison, stören ein höchst
profitables Touristikprojekt, Satanisten und eine nackte Frauenleiche in
einem Kahn die beschaulichen Ufer
der Vézère. Und Bruno, den örtlichen
Chef de police, stören zusätzlich
höchst verwirrende Frühlingsgefühle.
Bestellnummer: 978-3-257-95285-8 (20 Ex.)
432 Seiten, Leinen
ISBN 978-3-257-06862-7
Auch als Diogenes Hörbuch und E-Book
Ein packender Roman
um eine prähistorische
Höhlenzeichung und
den erbitterten Kampf,
den fünf Menschen um
ihren Besitz führen.
Denn wer sie findet, erhält den Schlüssel zur
Aufklärung eines Verbrechens …