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TEST: Laufräder
Eine runde
Sache
Was macht ein gutes Laufrad
aus, worauf kommt es an?
Wir zeigen die Vor- und
Nachteile der diversen
Konstruktionen.
Text: Kai HilBertz
N
Fotos: Daniel Simon
ach dem Rahmen sind die Laufräder die wichtigsten Komponenten
eines Fahrrads. Zusammen mit den
Reifen beeinflussen sie maßgeblich,
wie sich das Rad fährt und wie gut es sich
auf Dauer hält. Gerade in Sachen Haltbarkeit
fragen sich viele Trekkingbiker, was gute und
widerstandsfähige Laufräder ausmacht.
Früher wurden alle Laufräder aus Einzelteilen verschiedener Firmen zusammen­
gebaut. So stammten die Naben z. B. von
Campagnolo oder Shimano, die Speichen
von DT Swiss oder Sapim, die Felgen kamen
von Mavic oder Rigida, das Felgenband von
Velox. Ein Laufrad hatte oft Teile aus der
ganzen Welt. Die meisten Trekking-Laufräder
werden auch heute noch so gebaut.
In den 1990er Jahren entstanden die ersten
Systemräder, bei denen alle Komponenten
aufeinander abgestimmt und von einem Hersteller produziert wurden. Es wurden also
spezielle Naben für darauf abgestimmte Spezialspeichen entworfen, die sich wiederum
mit speziellen Felgen verbanden. Systemräder
benutzen meist weniger Speichen als konventionelle Räder, sie setzten sich als erstes bei
Rennrädern durch.
Heute werden zunehmend auch Mountainbikes mit Systemrädern ausgestattet, hier
allerdings fast immer als Disc-Räder, d. h.
die Räder sind nicht mehr für Felgenbremsen ausgelegt, sondern für Scheibenbremsen.
Waren früher die meisten Mountainbikes
mit 26-Zoll-Rädern unterwegs, so sind heute
29er, also dicke 28-Zoll-Laufräder, immer
mehr im Kommen.
Trekkingbiker sind anders. Sie fahren meist
28-Zoll-Laufräder wie Rennradler, haben aber
135 mm breite Naben, breitere Felgen und
dickere Reifen drauf. Andererseits haben
Trekkingbikes selten so dicke Stollenreifen
wie Mountainbikes, aber meistens Licht und
Schutzblech. Nicht umsonst haben alle acht
Vorderräder (VR) unseres Testfeldes Nabendynamos; je vier von Shimano und SON.
Da sich der Markt für Systemräder vor
allem auf Mountainbikes und Rennräder
konzentriert, sind sie bei Trekkingbikes nach
wie vor rar. Ein Vorteil von konventionellen
Rädern ist, dass sie normale Naben, Speichen und Felgen verwenden. Geht auf einer
Tour mal etwas kaputt, so kann man auch
in fernen Ländern Ersatz bekommen. Für
Systemräder muss man dagegen bei einer
größeren Tour Ersatzteile mitnehmen. Doch
wer nimmt schon eine Ersatzfelge mit?
Zu den einzelnen Komponenten: Bei den
Naben gibt es nach wie vor eine große Vielfalt, alleine vom Marktführer Shimano gibt
es unübersichtlich viele Modelle. Viele Trekkingradler benutzen gerne Shimano Deore
XT-Naben, aber auch innerhalb dieser Gruppe gibt es Unterschiede. So verwendet die
XT FH-M756 Hinterradnabe eine konventio
10mm Hohlachse aus Stahl, während die
neueren XT FH-M770 und FH-M775-Naben
jeweils eine 14 mm Aluachse verwenden, die
sowohl leichter als auch steifer ist. Shimano
verwendet als einer der letzten Hersteller
Konuslager mit losen Kugeln, diese bedürfen
unter Umständen etwas mehr Pflege, lassen
sich aber präzise einstellen.
Andere bekannte Nabenhersteller sind Chris
King, DT Swiss, Hope, Novatec, Phil Wood,
SRAM, Tune und White Industries. Meistens
verwenden diese Naben Industrielager, sie
werden am häufigsten mit 32 oder 36 Loch
Bohrungen angeboten. Gerade in 28 Zoll
sind Hinterräder (HR) mit 36 Speichen in
der Regel stabiler. Ein Hinterrad mit Nabenschaltung und symmetrischen Speichen kann
steifer gebaut werden als eines mit Freilauf,
weil dieser eine asymmetrische Speichenstellung bedingt, siehe Schnitt Seite 54. Naben
mit breitem Flanschabstand sind steifer.
Bei der Speichenwahl sind DT Swiss
(dtswiss.com) und Sapim (sapim.be) die führenden Marken. Wichtig ist neben der Anzahl
der Speichen auch deren Bauweise. Endverstärkte Speichen sind stärker als Speichen
mit konstantem Durchmesser. Alle Laufräder
im Test (außer Rose) verwenden endver-
Von Scheibenbremsen und Keramik-Felgen
Ein Laufrad besteht aus Nabe, Speichen, Nippel, Felge und dem Felgenband. Heute
hat der Rad-Enthusiast bei der Zusammenstellung seiner Laufräder die Auswahl zwischen mehr hochwertigen Naben, Nabendynamos und Disc-Felgen als je zuvor. Bei
Felgenbrems-Rädern verhält es sich allerdings etwas anders. Hier sind zwar abriebfeste
Felgen mit Keramik- oder Carbid-Beschichtung das Nonplusultra, denn sie bremsen gut
und verschleißen kaum. Doch es gibt immer weniger davon. Als Trekkingfelgen bietet
nur noch Rigida seine „CSS“ Carbid-Felgen an. Das liegt daran, dass Laufräder für
Scheibenbremsen die konventionellen Trekking-Laufräder immer mehr verdrängen.
Vorsicht
Alu-Freilauf
Manche High-End-Naben
bieten Freilaufköper aus
Alu, chic und leicht. Doch
Vorsicht ist geboten!
X
✔
Seit den 1980er-Jahren hat sich
Shimano’s Entwurf für Freilaufnaben weltweit durchgesetzt. Der
Freilaufaufkörper, der den Zahnkranz aufnimmt, ist zum Standard
geworden. Inzwischen werden
viele Naben wie die Hope Pro II
Disc (oben) mit einem Alu-Freilauf
angeboten, was Gewicht spart.
Shimano hat seinen Standard
jedoch nie fürs relativ weiche Alu
vorgesehen, Shimano-Freilaufkörper bestehen aus Stahl oder
Titan. So wird verhindert, dass
die Flächenpressung der Ritzel
Einkerbungen im Freilauf verursacht. Besitzen Sie eine Nabe mit
Alu-Freilauf, so sollten Sie keine
Kassetten mit losen Ritzeln (Foto
links oben) montieren, sondern
nur Kassetten, bei denen die
meis­ten Ritzel auf einer „Spider“
(s. Foto rechts oben) montiert
sind. Dadurch wird die Flächenpressung reduziert.
5/2011 TREKKINGBIKE 53
Spannung beachten
Beispiel: Trekking Hinterrad
mit Freilauf und 622 Felge = 28/29 Zoll
Reifen
Die Speichen
auf der
Antriebsseite
stehen steil
und müssen
stark angespannt werden,
um die Felge
mittig zu
zentrieren.
Speichen
gegenüber dem
Antrieb stehen
weniger steil
und haben bei
dieser Anordnung nur ca.
2/3 der
Spannung.
Maulweite
der Felge
Mittelachse
Speiche
gegenüber
dem Antrieb
Felge
Speiche
Antriebsseite
Flanschabstand
Achse
Nabe
Nabenbreite = 135 mm
Freilaufkörper
stärkte Speichen. Standard sind 2,0/1,8/2,0
mm Speichen (DT Competition bzw. Sapim
Race), bei hohen Belastungen werden auch
dickere DT Alpine III oder Sapim Strong
Speichen verbaut. Speichennippel aus Messing sind etwas schwerer, aber viel haltbarer
als Nippel aus Alu. Um eine gleichmäßigere
Speichenspannung zu gewährleisten, gibt es
Nippel mit innenliegendem Klebstoff: DT
Pro lock und Sapim S.I.L.S.
Wer schnell fährt, wird aerodynamische
Messerspeichen (Citec) bevorzugen. Scheibengebremste Räder und die Antriebsseite
des Hinterrades nehmen Torsionskräfte auf.
Sie dürfen daher in der Regel nicht radial,
also gerade, gespeicht werden. Auch die
Speichenkreuzung spielt eine Rolle beim
Laufradbau: Eine 3-fach-Kreuzung ist bei
Trekkingbikes Standard. Bei Fragen lassen Sie
sich vom Fachmann beraten.
Aktuelle Felgen haben meist höhere Profile
und sind daher steifer als ältere Modelle. Bei
vielen Felgen zeigen eingebaute Verschleißindikatoren, wann die Felge abgebremst ist
und erneuert werden muss. Diesen Verschleiß
kann man umgehen mit Keramik- bzw. Carbid-beschichteten Felgen von Mavic (Open
Pro Ceramic Rennfelge) bzw. Rigida (Sputnik
CSS, Darim CSS Trekkingfelgen). Oder Sie
steigen gleich auf Disc-Räder um, deren
Felgen natürlich nicht mehr verschleißen können. Scheibenbremsen haben allerdings auch
Nachteile, siehe Interview rechts.
Schmale 20mm-Rennfelgen mit 15 mm
Maulweite (lichte Breite innen, s. Schnitt)
können nur 32 mm breite Reifen aufnehmen.
Trekkingräder sollten eher 22/23 mm Felgen
(Maulw. 17 mm) oder besser 25 mm Stan-
dardfelgen mit 19 mm Maulweite montiert
haben. Downhill-Felgen mit ca. 27,5 mm
Breite sind schwer, verleihen aber dem Laufrad mehr Steifigkeit. 26-Zoll-Laufräder mit
möglichst symmetrischer Speichung, 36 oder
sogar 40 dicke Speichen, großem Flanschabstand und einer breiten, stabilen Felge wären
also ziemlich haltbar.
Ebenso wichtig wie die Komponenten ist
die Sorgfalt, mit der ein Rad zusammengebaut wurde. Gute Räder laufen nicht nur
horizontal und vertikal rund, sie weisen auch
eine weitgehend konstante Speichenspannung auf. Einzelne Speichen dürfen nicht
überspannt werden. Das garantiert eine lange
Lebensdauer und lässt sich am besten mit
handgebauten Rädern erreichen.
Die acht Satz Laufräder im Testfeld decken
ein breites Spektrum ab. Es sind zwei Systemräder und sechs konventionelle Räder. Zwei
Radsätze sind von großen Internet-Versendern
(Rose, Bike-Components), die zwei Systemräder stammen von Citec und Shimano. Idworx
schickte Räder, die zwar keine Systemräder
sind, aber ganz spezielle Eigenentwicklung
benutzen. Drei Laufradsätze wurden aus ausgesuchten Komponenten einzeln per Hand
aufgebaut (Custom, Komponentix, Whizz
Wheels). Die Preisspanne reicht von ca. 175
zzgl. Versand (Rose, Bike Components) bis
1840 Euro.
Fazit: Das perfekte Laufrad gibt es nicht,
es ist immer ein Kompromiss. Liegt die Priorität beim Gewicht, Steifigkeit, Wartungsarmut oder beim Preis? Lassen Sie sich im
Fachhandel beraten und suchen Sie in Ruhe
den für Sie geeigneten Satz Laufräder aus.
26 Zoll ist steifer
Es müssen nicht immer 28 Zoll bzw. 29er-Laufräder sein.
26-Zöller bieten bei der Steifigkeit Vorteile.
Rennradfahrer fahren 622 mm/28 ZollLaufräder, auch immer mehr Mountainbiker setzen auf große 29er-Laufräder
mit demselben Durchmesser. Trotzdem
bieten 559 mm/26 Zoll-Laufräder Vorteile; sie sind v. a. steifer und daher
ideal für Tandems, Lasträder und für
Weltenbummler. Im Notfall sind 26“-Reifen international leichter zu beschaffen.
Das links abgebildete Hinterrad hat der
Autor für ein Lastrad gebaut, es ist steifer als jedes 28-Zoll-Rad im Test.
54 TREKKINGBIKE 5/2011
Bezeichnung
Nabe
Speichen Hinterrad
Speichendurchm.
Gewicht Hinterrad
Felge: Name/Br./H.
Felge: Maulw./Disc
Gewichtslimit
Beschleun.-Energie
Seitensteifigkeit
max. Speichenspan.
Custom 26“ Lastrad
Shimano XT FH-M775
36x DT Alpine III
2,3/1,8/2,0 mm
1230 g ohne Schnellsp.
Salsa Gordo 27,6 / 18 mm
21 mm / ja
keine Angaben
104 Joule
links 91/rechts 93 Nmm-1
139 kgf
Interview
Wie unterscheidet sich ein heutiges Laufrad von
einem von vor 30 Jahren?
Wenn man mal von der Entwicklung bei den Naben
absieht, sind die besten Laufräder heute deutlich
Gerrit Gaastra,
belastbarer geworden als früher. Das verdanken wir
Geschäftsführer
Bike Basics GmbH
hauptsächlich den besser konstruierten Felgenprowww.idworx-bikes.com
filen, aber auch höherwertigen Speichen.
Was macht heute ein gutes Laufrad aus?
Gute Laufräder bestehen heute wie gestern aus qualitativ hochwertigen Einzelteilen
und werden von kundigen und qualitätsbewussten Mechanikern gebaut oder mindestens endzentriert. Erst wenn beides zusammenkommt, entstehen Laufräder mit
überzeugendem Verhältnis von Belastbarkeit zu Gewicht und langer Lebensdauer.
Idworx lässt sich eine eigene Felge von Rigida bauen, die Darim. Was ist das
Besondere an dieser Felge?
Unsere Entwicklungsabteilung hat die Darim als erste und einzige Felge speziell
für die Magura Firmtech-Bremsen konstruiert. Deren große und in der Höhe nicht
verstellbaren Beläge passen optimal auf die hohen Bremsflanken der Darim. Und
dank der CSS-Beschichtung unterliegt sie quasi keinem Verschleiß durchs Bremsen.
Die Speichenbohrungen werden in zwei Ebenen ausgerichtet, jeweils optimal auf die
jeweilige Nabe ausgerichtet.
Warum hat Idworx zusammen mit Schmidt Maschinenbau eine eigene Variante
des SONdelux Nabendynamos entwickelt?
Als der SON 20R entwickelt wurde, wollten wir auch von dessen geringerem Gewicht
und verbessertem Wirkungsgrad profitieren. Doch wir waren nicht bereit, dessen im
Vergleich zum Original SON geringeren Flanschabstand zu akzeptieren. Denn dieser
verringert die Seitensteifigkeit des Vorderrades so stark, dass man es im Wiegetritt
spürt und die Belastbarkeit des Rades darunter leidet.
Idworx hat momentan 18 Modelle im Programm, nur drei davon haben DiscBremsen und Disc-Laufräder. Warum haben alle 12 Trekkingräder Felgenbremsen und entsprechende Laufräder?
Wir haben noch keine Scheibenbremse gefunden, die uns restlos überzeugt. Probleme
gibt es noch mit der Standfestigkeit bei langen, steilen Abfahrten, insbesondere mit
Gepäck, und beim unerwünschten Schleifen der Bremsbeläge an der Scheibe. Insbesondere das nervt viele Kunden, weil es sich auch von Laien nicht leicht beheben
lässt. Mit der Firmtech-Bremse haben wir hingegen eine sehr leistungsfähige und
standfeste Bremse, die kinderleicht zu bedienen ist und keine komplizierte Wartung
erfordert.
Würden Sie für eine große Tour ein Trekkingrad mit Kassettennabe oder mit
Rohloff-Nabe empfehlen, oder ist dies eher Geschmackssache?
Eindeutig Rohloff, egal, ob die Tour über mehrere Wochen oder ein ganzes Jahr geht.
Die Speedhub mit ihren großen symmetrischen Flanschen macht das Hinterrad und
auch den ganzen Antrieb viel robuster, weil etliche bei einer Kettenschaltung mögliche Schäden entfallen. Auch Speichenrisse sind so gut wie ausgeschlossen. Außerdem erfordert er weniger Wartung. Ich muss nur die Kette ölen.
Test: Laufräder
Hersteller
Modelle
Preis: Satz oder VR, HR
Bezug
Naben VR/HR
Speichen VR + HR
Felgen / Extras
Felgen: Breite/Höhe/Maulw./Disc
Gewicht: VR/HR/Schnellspanner
Gewichtslimit: Fahrer + Gepäck
Beschleunigungsenergie: VR/HR
Seitensteifigkeit: links/rechts
max. Speichenspannung: VR/HR
56 TREKKINGBIKE 5/2011
Citec
Customräder vom Autor
Idworx
Komponentix
Trekking X Laufradsatz mit
SON Vorderraddynamo
Satz 659 Euro
Citec GmbH
Im Schäwe 17, Gewerbegebiet Süd
14547 Beelitz
T. 033 204/ 500 93
www.citec.de
[email protected]
VR Citec/HR Citec Custom SON 28
24x Messerspeichen 1,35/2,9mm
Citec Trekking X / SON Anleitung
22,2 mm / 21,7 mm / 15,8 mm / nein
1283 g / 1056 g / 120 kg
102 Joule / 94 Joule
VR 65/65 Nmm-1, HR 63/66 Nmm-1
70 kgf / 95 kgf
VR: SONdelux, DT, Mavic A719
HR: White Ind. Daisy, DT, M. A 719
VR ca. 294 Euro, HR ca. 321 Euro
SONdelux Nabe: Schmidt Maschinenbau, www.nabendynamo.de
White Industries Naben: Hajos
GmbH, www.hajos-sport.de
Mavic A 719 Felgen: Mavic SAS,
www.mavic.com
SONdelux/White Ind. Daisy 145mm
36x DT Comp. / 36x DT Alpine III
Mavic A 719 / Felgenband
24,8 mm / 19,8 mm / 19 mm / nein
1246 g / 1211 g / keine Angaben
105 Joule / 103 Joule
VR 54/55 Nmm-1, HR 62/62 Nmm-1
129 kgf / 131 kgf
VR: Laufrad Easy Rohler
HR: Laufrad Easy Rohler
VR 445 Euro, HR 1395 Euro
Bike Basics GmbH, idworx Bikes
Siebengebirgsblick 20
53343 Wachtberg
T. 0228/ 184 700
www.idworx-bikes.de
[email protected]
SONdelux Wide Body / Rohloff
32x Sapim Race 2,0/1,8/2,0mm
Idworx Rigida Darim CSS / Felgenb.
24 mm / 24,6 mm / 18 mm / nein
1294 g / 2643 g / keine Angaben
107 Joule / 153 Joule
VR 77/78 Nmm-1, HR 89/89 Nmm-1
130 kgf / 149 kgf
Touring CSS
Extrastark
VR 224 + HR 182 Euro, 5 E. Versand
Komponentix
Dipl.-Designer Reinald Bäß
Rykestr. 43/ Hof, 10405 Berlin
T. 030/ 3988 9955
www.komponentix.de
[email protected]
Shimano DH-3N80 / XT FH-M770
36x Sapim Strong 2,3/2,0/2,0mm
Rigida Sputnik CSS / Schnellspan.
24,5 mm / 19,6 mm / 18,8 mm / nein
1541 g / 1371 g / 120 g (2x)
140 kg bei 28-62 mm Reifenbreite
117 Joule / 111 Joule
VR 71/71 Nmm-1, HR 71/74 Nmm-1
144 kgf / 132 kgf
Wer einen Satz sportlicher Laufräder fürs Trekkingbike sucht,
wird bei Citec fündig. Es sind die
einzigen Räder mit aerodynamischen Messerspeichen im Test,
das Vorderrad benutzt eine Citec
Variante des SON 28 Nabendynamos mit radialer Speichung. Es
können bis zu 37 mm breite Reifen montiert werden. VR und HR
benötigen von allen Rädern die
geringste Energie zur Beschleunigung. Citec gibt vier Jahre
Garantie gegen Speichenbruch.
Gleich vorweg: der Autor verkauft keine Laufräder, die zwei
selbstgebauten Räder sind
Beispiele fürs Ausgefallene. Das
Hinterrad mit dicken Speichen
verwendet eine hochwertige 145
mm breite Tandemnabe (Spezialrahmen), die Speichenstellung
ist fast symmetrisch. Das VR hat
eine Crow‘s Foot Speichung; 12
Speichen sind radial, 24 kreuzen
sich. Der Dauertest wird zeigen,
ob dies etwaige Vorteile bringt,
es sieht jedenfalls anders aus.
Die Carbid-beschichteten Darim
CSS Felgen und der SONdelux
Wide Body Dynamo sind Eigenentwicklungen von Idworx. Die
Laufräder sind derzeit nicht
einzeln erhältlich, wohl aber ihre
Einzelteile; die Darim Felgen
kosten einzeln 150 Euro und der
Nabendynamo 180 Euro. Beide
Räder sind die steifsten 28-ZollRäder im Test, das Hinterrad
ist aber auch am schwersten zu
beschleunigen und hat eine hohe
maximale Speichenspannung.
Mit diesem Laufradsatz präsentiert Komponentix zwei Räder,
die dank Rigida CSS Felgen nicht
verschleißen, gut bremsen und
bei jedem Wetter einfach funktionieren. Sie sind sowohl fürs
Pendeln in die Arbeit wie auch
für große Touren geeignet und
kosten zusammen knapp über
400 Euro. Das getestete Vorderrad hat eine hohe maximale
Speichenspannung. Komponentix
gibt dem Erstbesitzer fünf Jahre
Garantie gegen Speichenbruch.
So testet
Trekkingbike
Nachfolgend einige Erläuterungen zur besseren
Einordnung der Begriffe und Messergebnisse.
Gewicht
Das Gewicht in Gramm wird auf der Trekkingbike
Laborwaage ermittelt. Bei Laufrädern kommt es
aber auch auf die Verteilung des Gewichts an.
Beim Beschleunigen und beim Bremsen macht
sich eine schwere Felge mehr bemerkbar als eine
schwere Nabe.
Beschleunigung
Der Laborwert der Beschleunigung gibt die Massenträgheit an. Der Durchschnitt der getesteten
Räder liegt fürs VR + HR zusammen bei 221,5
Joule. Der Wert misst die Energie, die nötig ist, um
einen Laufradsatz mit Reifen von 0 auf 30km/h zu
beschleunigen. Niedrigere ­Werte sind besser. Angenommen ein Radler benötigt ca. 3.200 Joule, um
von ­0 auf 30 km/h zu beschleunigen. Dann machen
die Laufräder an der gesamten Beschleunigungsarbeit ca. sieben Prozent aus. Das Ergebnis hängt
auch stark von der Reifenwahl ab.
Seitensteifigkeit
Ein Rad mit hoher Seitensteifigkeit, also mehr als
50 Nmm-1, hat eine bessere Kraft­übertragung und
ist vor allem mechanisch ­belastbarer. Hinterräder
mit Freilauf sind wegen ihrer Asymmetrie meist
­elas­tischer, ebenfalls Vorderräder mit engem
Flanschabstand. Die Haltbarkeit steifer Räder ist
normalerweise besser; schwere ­Fahrer mit viel
Gepäck sollten daher auf hohe Seitensteifigkeit
achten. Zu hohe Speichenspannung kann jedoch die
Lebensdauer des Laufrads beeinträchtigen.
Speichenspannung
Ein Spezialmessgerät zeigt an, mit welcher Spannung in kgf die Räder gebaut wurden, 1 kgf = ca.
9,8 Newton. Angaben zur zulässigen Spannung
variieren, 70 bis 130 kgf sind ein allgemeiner Wert.
Vorderräder benötigen dank symmetrischer Bauweise in der Regel weniger Speichenspannung als
asymmetrische Hinterräder. Ein gut gebautes Rad
erreicht einen guten horizontalen und vertikalen
Rundlauf mit gleichmäßiger Speichenspannung.
Test: Laufräder
Hersteller
Modelle
Preis: Satz oder VR, HR
Bezug
Naben VR/HR
Speichen VR + HR
Felgen / Extras
Felgen: Breite/Höhe/Maulw./Disc
Gewicht: VR/HR/Schnellspanner
Gewichtslimit: Fahrer + Gepäck
Beschleunigungsenergie
Seitensteifigkeit: links/rechts
max. Speichenspannung: VR/HR
58 TREKKINGBIKE 5 /2011
Rose
Shimano
Vortrieb
Whizz Wheels
ATB Laufradsatz Art. Nr. 780674,
Katalogseite 485
Satz 175 Euro + 3,95 Euro Versand
Rose Versand GmbH
Schersweide 4
46395 Bocholt
T. 02871/ 275 555
www.rose.de
[email protected]
Shimano DH-3N80 / XT FH-M770
36x DT Champion 2,0/2,0/2,0mm
Mavic A 319 / Schnellspanner
25 mm / 19,6 mm / 19,5 mm / nein
1397 g / 1258 g / 120 g (2x)
keine Angaben
111 Joule / 106 Joule
VR 67/68 Nmm-1, HR 75/72 Nmm-1
108 kgf / 127 kgf
WH-S501-V Alfine 8 für Center
Lock und V-brake Laufradsatz
Satz ca. 249 Euro
Paul Lange & Co. OHG
Hofener Straße 114
70372 Stuttgart
Tel. 0711/ 258 802
www.paul-lange.de
[email protected]
Shimano Spezialnaben f. gerade Sp.
24x Straight Pull 2,3/1,8/2,3mm
Shimano / Schnellsp. + Felgenb.
23,7 mm / 20,4 mm / 18,9 mm / ja
1321 g / 2340 g / 57 g (1x)
keine Angaben
105 Joule / 139 Joule
VR 41/42 Nmm-1, HR 62/60 Nmm-1
117 kgf / 139 kgf
VR: Art. Nr. 20541-2-1031
HR: Art. Nr. 4865-114-1032
99,95 + 79,95 Euro, 2,95 E. Versand
Bike-Components.de OHG
Neupforte 2D
52062 Aachen
T. 0241/ 5157 580
www.bike-components.de
[email protected]
Shimano DH-3N72 / XT FH-M770
36x Sapim Race 2,0/1,8/2,0mm
Mavic A 319 / Schnellsp. + Felgenb.
25 mm / 19,6 mm / 19,5 mm / nein
1432 g / 1221 g / 120 g (2x)
keine Angaben
111 Joule / 104 Joule
VR 65/67 Nmm-1, HR 68/67 Nmm-1
96 kgf / 105 kgf
VR: SONdelux Disc, DT Sp.+TK 540
HR: Hope Pro II Disc, DT Sp.+TK 540
VR 356,50 Euro, HR 312,50 Euro
Whizz-Wheels, Jochen Reichert &
Bernd Warth GbR
Hegnerweg 17, 71101 Schönaich
T. 07031/ 232 525
www.whizz-wheels.de
[email protected]
SONdelux Disc/Hope Pro II Disc
VR 32x bzw. HR 36x DT Comp.
DT TK 540/Schnellsp. VR + Felgenb.
24,8 mm / 19,8 mm / 19 mm / ja
1213 g / 1156 g / 32 g (1x)
115 - 120 kg
103 Joule / 101 Joule
VR 44/43 Nmm-1, HR 61/57 Nmm-1
130 kgf / 148 kgf
Dies ist ein preisgünstiger
Laufradsatz gehobener Qualität vom Fahrradversand. Die
Mavic A 319 Felgen sind mit
597 g stabil und dennoch nicht
zu schwer, die DT Champion
Speichen sind allerdings nicht
endverstärkt. Der DH-3N80 ist
der Top-Dynamo von Shimano,
die XT-Hinterradnabe belastbar
bei bezahlbarem Preis. Diese
Laufräder sind handgebaut, Rose
gibt zehn Jahre Garantie gegen
Speichenbruch.
Shimanos Systemräder sind
sowohl für Felgenbremsen wie
für Scheibenbremsen geeignet.
Die Innereien der Hinterradnabe
entsprechen einer normalen
Alfine 8 Nabenschaltung mit
acht Gängen, aber die elegante
Nabenhülse ist dafür ausgelegt,
24 gerade Speichen aufzunehmen. Auch der Nabendynamo ist
im Zweiton-Farbschema gehalten. Die farblich passenden Felgen bieten geschliffene Flanken
und einen Verschleißindikator.
Vortrieb ist eine Marke von Bike
Components, die u. a. Laufräder
und Fahrräder produziert. Dieser
Laufradsatz ist auf demselben
Preisniveau wie der von Rose
und ähnelt ihm stark. Die 36
Loch Mavic-Felgen sind ebenso
identisch wie die Shimano XTHinterradnabe. Der DH-3N72
Nabendynamo ist etwas billiger,
dafür sind die Sapim Race Speichen hochwertiger und die Räder
sind mit Felgenband versehen.
Unspektakuläre, solide Räder.
Mit ihren roten Hope + SONdelux
Naben bieten diese Räder von
Whizz Wheels auch etwas fürs
Auge. Sie sind sowohl für Discs
wie für Felgenbremsen geeignet
und benutzen DT Swiss Speichen
und TK 540 Trekkingfelgen. Das
Test-Hinterrad hat eine hohe
maximale Speichenspannung.
Die Räder zeigen von allen
Testrädern in der Horizontalen
die beste Zentrierung. Alle Whizz
Wheels haben eine lebenslange
Garantie gegen Speichenbruch.
© Foto: Daniel Simon
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Wenn ich bis 10 Tage nach Erhalt der zweiten Ausgabe nichts Gegenteiliges von mir hören lasse, bin
ich damit einverstanden, TREKKINGBIKE für mindestens ein Jahr (6 Ausgaben) zum derzeit gültigen
Preis von € 27,– (Deutschland), € 36,30 (sonstiges Ausland), inklusive Porto und Versandkosten zu
erhalten. Nach diesem Jahr kann ich die Lieferung jederzeit stoppen. Wichtig: Kurzabo-Angebote sind
zum persönlichen Kennenlernen der Zeitschrift und können daher nur ein Mal pro Haushalt genutzt
werden (Geschenkabos sind ausgeschlossen).
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die TREKKINGBIKE-Trinkflasche (ZTR13)
der TREKKINGBIKE-Sattelschutz (ZTR05)
das TREKKINGBIKE-Buff-Tuch (ZTR18)
Anschrift des Auftraggebers
*Lieferung solange der Vorrat reicht.
BUFF-TUCH
TREKKINGBIKE-SATTELSCHUTZ
n bei jedem Wetter sicherer Witterungsschutz
n wasserdicht
n mit patentierter Befestigung zum Schutz gegen Diebstahl
n 12 verschiedene Arten zum Tragen
n dient bei Bedarf blitzschnell als Mund- und
Nasenschutz
n die atmungsaktiven Materialien schützen vor Wind
und Wasser
n hoher Tragekomfort
Aktion: P-5071/B-5072
1 HEFT GRATIS
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mittels Lastschrift einzuziehen. Zugleich weise ich mein Kreditinstitut an, die von DK auf mein Konto gezogenen Lastschriften einzulösen. Hinweis: Innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, kann ich die Erstattung
des Betrages verlangen. Es gelten dabei die mit DK vereinbarten AGB. Gläubiger-ID: DE03ZZZ00000369776
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Wichtig: Kurzabo-Angebote sind zum persönlichen Kennenlernen der Zeitschrift und können daher nur einmal pro
Haushalt genutzt werden (Geschenkabos sind ausgeschlossen).
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