9. September 2013 - Preisverleihung "Mit dem Rad zur Arbeit" |

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9. September 2013 - Preisverleihung "Mit dem Rad zur Arbeit" |
Es gilt das gesprochene Wort
Begrüssungsworte von Frau Regierungsrätin Marlies Amann-Marxer
„Mit dem Rad zur Arbeit“
Montag, 9. September 2013, 17.00 Uhr Inficon AG in Balzers
Erlauben Sie mir,
geschätzter Herr Wälchli,
sehr geehrte Frau Haas,
werter Herr Sele
für einmal zuerst die eigentlichen Hauptakteure – die Stars dieses Abends - zu
begrüssen.
Sie sind der Grund, warum wir uns heute Abend hier in der Inficon zu diesem
Anlass treffen dürfen.
Herzlich willkommen zur Schlussverlosung der Aktion „mit dem Rad zur Arbeit“,
geschätzte Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Wettbewerbs!
Herzlich willkommen geschätzte Anwesende!
Als bekennende Fahrradfahrerin ist es mir eine Freude, heute Abend an diesem
Anlass teilzunehmen und ein paar Worte an Sie richten zu dürfen. Und da Sie ja
mit Ihrer Teilnahme am Wettbewerb bereits bewiesen haben, dass Ihnen das
Fahrradfahren längst Freude bereitet und Sie keine weiteren Motivationsschübe mehr brauchen, werde ich auch keine guten Ratschläge in diese Richtung
verteilen. Denn die eigentlichen Experten sind ja sie alle.
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Vielmehr müssten wir wohl gemeinsam einen Appell an „die da draussen“ richten, es Ihnen allen gleich zu tun, um auch einmal das gute Gefühl geniessen zu
können, am Morgen oder Abend, vor oder nach getaner Arbeit, mit Radfahren
den Kreislauf in Schwung zu bringen oder den Kopf zu lüften. Sei dies nun einmal pro Monat oder fünfmal pro Woche, sei dies nur bei schönem Wetter oder
einfach während der Sommerzeit.
Sie, geschätzte Teilnehmerinnen und Teilnehmer, haben diese Erfahrungen
gemacht und sind daher eigentlich schon vor der Verlosung der Preise Gewinnerinnen und Gewinner. Die in Aussicht stehenden Preise können aber – und
da Sie ja sportlich sehr aktiv waren – kann ich mir die Wortwahl erlauben, als
„Sahnehäubchen“ auf Ihre Leistung angesehen zu werden. Für die Auslosung
wünsche ich Ihnen auf jeden Fall jetzt schon viel Glück.
Die Regierung unterstützt diese Aktion seit Anbeginn im Jahre 2006 und freut
sich nach wie vor, dass der VCL sowie die LIHK damals mit dieser Idee auf die
Regierung zugekommen sind. Es kann mit Fug und Recht behauptet werden,
dass sich diese Aktion unterdessen einen festen Platz bei der landesweiten
Förderung der Fahrradbenutzung erarbeitet hat.
Natürlich setzt sich die Regierung nicht nur wegen ihrer aller Fitness + Gesundheit für die Fahrradnutzung ein. Hinter diesem Bestreben steht auch ein klares
wirtschaftliches und verkehrspolitisches Argument. Wir alle wissen um das Verkehrsaufkommen auf unseren Strassen zu den Stosszeiten.
Jede und jeder, der sich also für das Fahrrad als Transportmittel entscheidet,
trägt damit auch dazu bei, dass die Strassen entlastet werden; damit Arbeitsund Werkplätze in Liechtenstein erreichbar bleiben, und gleichzeitig der Druck
reduziert wird, von den Hauptverkehrsachsen in die Wohnquartiere auszuweichen.
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Um die Attraktivität des Radverkehrs noch weiter zu steigern, ist die Regierung
zusammen mit dem zuständigen Amt derzeit daran, ein abgestimmtes Radwegkonzept zu erarbeiten. Und nicht nur das. Mit Blick auf die Stausituation bei
den Rheinübergängen zu den Stosszeiten wurde im Rahmen des Agglomerationsprogramms Werdenberg-Liechtenstein festgehalten, dass auch die talquerenden Langsamverkehrs-Verbindungen gestärkt werden müssen, so dass auch
grenzüberschreitend eine möglichst widerstandsfreie Erreichbarkeit angeboten
werden kann.
Denn wie gesagt: Jede Person, die das Fahrrad wählt, entlastet das Strassennetz und auch die Rheinübergänge.
Diese Entlastung ist umso wichtiger, wenn ich Ihnen darlege, dass diese Übergänge, insbesondere Haag-Bendern sowie Sevelen-Vaduz – ohne die geplanten
Massnahmen im Aggloprogramm und bei entsprechendem Verkehrs- und Wirtschaftswachstum in den kommenden Jahren an ihre Kapazitätsgrenzen stossen
werden. So hat der Übergang Sevelen-Vaduz rechnerisch – und nach der Realisierung der vorgeschlagenen Massnahmen aus dem Aggloprogramm – zu Spitzenzeiten am Abend noch eine Kapazität von 440 Fahrzeugen pro Stunde. Mehr
Verkehr kann dieser Knoten Rheinbrücke – Autobahneinfahrt nicht abwickeln.
Und wenn wir uns dann noch vergegenwärtigen, dass 440 Fahrzeuge in etwa
gleichzusetzen sind mit rund 500 Arbeitsplätzen (bei einer Autobenutzung von
1.1 Personen pro Auto), die im Einzugsgebiet dieses Rheinübergangs liegen, so
erkennt man schnell die Dringlichkeit von Alternativen zum MIV – auch grenzüberschreitend.
Aber genug der verkehrspolitischen Aussagen. Heute sind wir hier, um Ihre
Leistungen zu honorieren.
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Als zuständige Regierungsrätin für das Ministerium für Infrastruktur, Umwelt
und Sport – wir bauen die Fahrradwege, Umwelt – wir profitieren direkt von
den eigenen Realisierungen, und Sport – wir nutzen diese Wege auch selber für
Anlässe – bedanke ich mich bei Ihnen werte Teilnehmerinnen und Teilnehmer,
für Ihr Engagement, den Organisatoren für ihren Durchhaltewillen in den letzten Jahren und der Inficon für das Gastrecht, diese Schlussverlosung hier in ihrem Hause durchführen zu dürfen.
Ich glaube, dass Herr Wälchli den Spruch von John David Wright auch kennt –
der aufzeigt, dass die Wirtschaft sowie das Rad eigentlich dasselbe sind, und
mit dem ich meine Ausführungen schliessen möchte:
„Geschäft ist wie Fahrrad fahren. Entweder du bleibst in Bewegung oder du
fällst um.“
Herzlichen Dank.