Auslandssemester an der Chulalongkorn University in Bangkok:

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Auslandssemester an der Chulalongkorn University in Bangkok:
Auslandssemester an der Chulalongkorn University in Bangkok: Wie kann man sich ein Semester in Bangkok vorstellen? Ein Auslandssemester in Bangkok besteht zum größten Teil aus Abenteuer, Party, Reisen und darin, das Leben zu genießen. Die Kurse an der Universität sind zu neunzig Prozent sehr einfach. In den meisten Fächern besteht allerdings Anwesenheitspflicht. Man sollte offen für neue Erfahrungen sein und sich vorstellen können in einer großen hektischen, lebendigen und dreckigen Stadt leben zu können. Sobald man auch nur mit dem Gedanken spielt, sich für ein Semester in Bangkok zu bewerben, sollte man es auch tun. Man sollte sich nicht von bürokratischen Schritten abhalten lassen. Auch wenn man die meisten Dokumente zum ersten Mal ausfüllt, wird es nicht allzu dauern, bis man sich in die Thematik eingearbeitet hat. Was sollte man vorher unbedingt erledigen? Man braucht ein Visum. Es gibt ein Visum für Studenten, das gilt für ein Jahr. Man ist mit diesem Visum allerdings nur berechtigt, drei Monate am Stück in Thailand zu bleiben. Das sollte aber eigentlich kein Problem darstellen, da man innerhalb von drei Monaten gut in wenigstens ein Nachbarland reisen wird. Es kostet 130 Euro. Man sollte eine Kreditkarte besitzen. Am besten von der DKB. Geimpft war ich nicht, da kann ich keine Tipps geben. Studienplanänderung sollte man auch vorher ausfüllen und genehmigen lassen. Auch wenn man das zum ersten mal macht, findet man genügend Informationen auf den Homepages der BWL sowie Wirtschaftsingenieurwesen Fakultät. Bevor man in Bangkok in die Uni geht, muss man sich die Uniform kaufen. Am besten trifft man sich vorher mit seinem Buddy. Außerdem muss man sich vorher um eine Wohnung kümmern. Dabei bekommt man aber genügend Hilfe von den Zuständigen in Bangkok. Die schicken frühzeitig Informationen und buchen die Wohnung, nachdem man Ihnen seine Entscheidung mitgeteilt hat. Weiterhin muss man eine Auslandskrankenversicherung abschliessen. Empfehlen kann ich „Envivas“. Anerkennung von Studienleistungen: Als Wirtschaftsingenieurin konnte ich mir nur „Economics 2“ als „Makroökonomie“ anerkennen lassen. Die restlichen Fächer habe ich nur als Zusatzfächer belegt. Man sollte sich einfach selber informieren, welche BWL-­‐Fächer man anerkennen lassen kann. Meine Mitbewohner studieren BWL und konnten sich noch Wahlpflichtfächer anerkennen lassen. Ich muss alle Maschinenbaufächer aus dem fünften Semester im siebten Semester nachholen, sodass ich ein Semester durch meinen Aufenthalt „verliere“. Die gesammelte Lebenserfahrung ist mir jedoch deutlich mehr wert, als ein Semester Uni. Das Semester in Bangkok beginnt Anfang August, sodass man im vierten Semester kein MG und Informatik schreiben kann. Dafür habe ich Privatrecht vorgezogen und die beiden Maschinenbaufächer dann im fünften Semester geschrieben. Das Semester in Bangkok endet Anfang Dezember, sodass man, auch nach einer längeren Reise noch Klausuren aus dem fünften Semester im Februar und März schreiben kann. Universität: Die Chulalongkorn University ist die bekannteste und beste Uni in Thailand. Wenn es einem gelingt, den Namen richtig auszusprechen, dann wird man von allen Thais bewundert auf diese Uni gehen zu dürfen. Die Fächer bestehen aus einem dreistündigen Termin einmal die Woche. Eine Einteilung in Vorlesung und Übung gibt es nicht. Insgesamt ist das System sehr schulisch, sodass manchmal mündliche Mitarbeit und Gruppenarbeit in die Abschlussnote miteinbezogen werden. In der Regel, gibt es weiterhin ein Midterm Exam Ende September und ein Final Exam Ende November/Anfang Dezember. Die Dozenten sind sehr unterschiedlich. Einige haben in englischsprachigen Ländern studiert, sodass ihr Englisch besser als das normale Thai Englisch ist. Einige Professoren nehmen die Anwesenheitspflicht auch nicht so ernst, wie andere. Gruppengröße beträgt meist nicht mehr als dreißig bis sechzig Studenten. Insgesamt gibt es sehr viele Austauschstundenten im Business-­‐Austauschprogramm. Die Uni ist gut zu erreichen, eine MRT Station ist im nebenstehenden „Chamchuri Square“ integriert. Die Klassenräume sind sehr unterschiedlich, da ein großes Gebäude deutlich neuer ist, als andere. Allerdings ist jeder Klassenraum sehr runtergekühlt, sodass ich immer einen Schal und einen Pullover dabei hatte, um in der kurzen Uniform nicht zu frieren. Die Uniform ist übrigens Pflicht. Flip Flops sind nicht erlaubt. Die Uniform kauft man am besten für wenig Geld in Bangkok. Schuhe würde ich mir allerdings mit aus Deutschland bringen. Wie reist man am güngstigsten/schnellsten nach Bangkok? Wir Austauschstudenten sind alle zusammen mit AirBerlin von Düsseldorf direkt nach Bangkok geflogen. Wir hatten alle keinen Rückflug gebucht, weil wir nicht wussten, wie lange wir in Südostasien bleiben. Letztendlich sind wir alle unterschiedlich nach Deutschland zurück geflogen. Einige haben noch einen Zwischenstop in Dubai eingelegt. Andere sind erst Anfang April nach viermonatiger Reise zurück geflogen. Es ist also durchaus empfehlenswert jeweils One-­‐way-­‐tickets zu buchen, auch wenn dies teurer ist. Fast alle, die ihren Rückflug schon gebucht hatten, haben ihn verschoben, was auch Geld kostet. Direkt kann man mit AirBerlin ab Düsseldorf oder mit Lufthansa oder Thai Airways ab Frankfurt. Billiger ist es zum Beispiel mit Emirates oder Quatar Airways, die natürlich einen Stop in ihrem jeweiligen Heimland einlegen. Da man höchstwahrscheinlich in den Sommerferien hinfliegt, muss man insgesamt mit mindestens 800 € rechnen (also wenn man die Flüge einzeln bucht). Natürlich gibt es manchmal auch Angebote für 500€, dann muss man allerdings in dem Zeitraum fliegen, in dem das Angebot gilt und den Rückflug auch schon direkt mitbuchen. Ich habe Auslandsbafög beantragt und 800€ für den Flug bekommen. Unterkunft: Vom Verantwortlichen der Chula Mr. Thirawut haben wir verschiedene Informationen bezüglich des Housing erhalten. In Frage kamen entweder die Nonsi Residence oder das Evergreen. Im Evergreen teilt man sich ein Zimmer mit einem anderen Austauschstudenten. Dies ist meiner Meinung nach der einzig große Nachteil. Man bezahlt in beiden Unterkünften inklusive Strom und Wasser letztendlich ca. 330€. Das Evergreen liegt zentraler, die Zimmer werden täglich sauber gemacht und die Einrichtung ist neuer als in der Nonsi. Man wohnt zu viert in einer Wohnung, allerdings nur gleichgeschlechtlich. Ich habe in der Nonsi gewohnt, da ich mir kein Zimmer teilen wollte. Ich habe diese Entscheidung nie bereut. Ich habe mit zwei anderen Austauschstudenten aus Aachen in einer 111qm großen Wohnung gewohnt. Leider sind die drei Zimmer sehr unterschiedlich. Nur ein Zimmer hat ein großes Bett und ein eigenes Badezimmer. Dementsprechend müssen sich die anderen beiden ein Bad teilen und haben 1m breite Betten. Wir haben die Zimmer untereinander getauscht, sodass niemand benachteiligt wurde. Also wenn man sich kein Zimmer teilen will, sollte man definitiv in die Nonsi gehen. Dort sollte man sich allerdings überlegen, ob man ein Studio mieten möchte. Dort wohnt man alleine, hat keine Küche (nur einen Kühlschrank), kein Geschirr, nur ein Waschbecken für Küche und Bad zusammen und ein schlechte Internetverbindung. Das Studio ist nicht groß, dafür aber mit einem großen Bett. Viel mehr passt in das Zimmer aber auch nicht mehr rein. In unserer Wohnung hatten wir einen eigenen Router, so dass unsere Internetverbindung meistens super war. Die Studenten aus den Studios konnten dort allerdings so gut wie nie skypen und hatten oft gar keinen Empfang. Dann sind sie in die Lobby gegangen, dort war die Verbindung meistens sehr gut. In der Uni konnte man auch problemlos skypen. Im Auslandssemester in seiner Wohnung nicht dann skypen zu können, wann es einem passt, nervt definitiv ziemlich schnell. Man ist ja auch nicht gerade nebenan, sodass Freunde und Familie auch gerne was von einem hören möchten. Egal, ob man im Studio oder in der Dreier-­‐WG wohnt, man bezahlt das gleiche. Es gibt auch noch eine Zweier-­‐WG, in der man auch kochen konnte. Das Internet war dort auch besser. Bevor du dich also entscheidest wohin zu ziehen willst, würde ich mich mit den anderen Aachenern treffen und mal diskutieren ob eine WG in Frage kommt. Und wenn du kein Problem damit hast, dir vier Monate ein Zimmer zu teilen, würde ich ins Evergreen gehen. Ein Vorteil der Nonsi gegenüber dem Evergreen ist noch, dass das Evergreen eher von Nicht-­‐Studenten bewohnt wird, sodass in der Lobby nicht vorgetrunken werden darf. Auch wenn im Evergreen Partys auf den Zimmern gefeiert werden, muss man immer Rücksicht auf die Nachbarn nehmen. Die Nonsi war im Wintersemester fast nur von Studenten bewohnt. Man hat sich eigentlich jeden Abend in der Lobby getroffen, um vorzutrinken oder einfach nur zusammen zu essen. Dort gibt es nämlich ein integriertes Restaurant, wo wir mal, aber nicht immer, gegessen haben. Also die Gemeinschaft, die dadurch entstanden ist, dass alle Studiobewohner viel ausserhalb ihres kleinen Zimmer gemacht haben, war wirklich unbeschreiblich gut. In der Lobby hat man eigentlich immer jemanden getroffen, egal ob tagsüber oder mitten in der Nacht. Das ist im Evergreen natürlich nicht möglich. Abschließend zur Problematik kann ich noch sagen, dass ich niemanden kenne, der es bereut hat in die Nonsi zu ziehen. Natürlich waren viele genervt, wenn die Internetverbindung mal wieder nicht funktioniert hat. Leider haben es die Verantwortlichen in den vier Monaten nicht geschafft, die Verbindung zu verbessern. Es gibt natürlich auch noch die Möglichkeit, erstmal in ein Studio zu ziehen und dann mit Freunden in eine Dreier-­‐WG zusammen zu ziehen, die man dort kennen gelernt hat. Das wollten allerdings viele, und die Dreier-­‐WGs waren schnell ausgebucht. Weiterhin gibt es natürlich immer die Möglichkeit, sich auf eigene Initiative eine Wohnung zu suchen. Ich verspreche dir, du würdest sehr schnell eine bessere, zentralere, billigere Wohnung finden. Allerdings ist die Gemeinschaft, die in der Nonsi entstanden ist, einfach unbezahlbar. Wenn man alleine am anderen Ende der Stadt wohnt, ist man eben nicht dabei, wenn im Nonsi-­‐Pool gerade die nächste Party oder Reise geplant wird. Die wenigen Studenten, die alleine gewohnt haben, hatten deutlich Probleme Anschluss zu finden und in nur vier Monaten, die man zusammen studiert, möchte man ja nicht, drei Monate damit verbringen, Freunde zu finden. Öffentliche Verkehrsmittel: In Bangkok gibt es zwei BTS Linien und eine MRT Linie. Der BTS Skytrain fährt größtenteils oberhalb der Stadt , wobei die MRT unterirdisch verläuft. Für beide Transportsysteme kann man vergünstigte Studentenkarten kaufen. Allerdings kostet die weiteste Fahrt auch ohne Karte nicht mehr als 1,5 € . Weiterhin haben wir ständig ein Taxi genommen. Taxi fahren ist sehr günstig, wirklich unvorstellbar. Das Taxi-­‐Meter beginnt bei nicht ganz einem Euro und geht nur sehr langsam in ganz kleinen Schritten hoch. Für eine Stunde im Taxi bezahlt man um die fünf Euro. Man muss nur darauf achten, dass die Taxifahrer das Taxi-­‐Meter anschalten. Wir haben einfach so lange Taxifahrer gefragt, bis sich einer bereit erklärt hat, es anzuschalten. Dabei kommt es darauf an, wo man ein Taxi nimmt. An den Haupttouristenattraktionen, wie z.B. dem Großen Palast, wird man keinen Taxifahrer dazu bekommen, nicht für einen überteuerten Festpreis zu fahren. In so einer Situation muss man einfach ein paar Schritte in Seitenstrassen gehen und dort nach Taxen Ausschau halten. Wir sind auch ständig mit mehr als vier Personen im Taxi gefahren und haben uns einen Spaß daraus gemacht, wie viele Personen wir in ein Taxi bekommen. Manche Taxifahrer finden das lustig, andere nehmen einen dann nicht mit. Aber man findet eigentlich immer einen, der fünf oder sechs Personen mitnimmt. An den Straßenverkehr in Bangkok muss man sich erst einmal gewöhnen. Anschnallgurte gibt es auf der Rückbank eigentlich nicht und an Verkehrsregeln hält sich hier auch niemand. Leider können und wollen die Taxifahrer im Regen nicht fahren, was am Anfang ein paar Nerven gekostet hat, da es täglich mindestens ein Gewitter gab. Einige wenige Taxifahrer sprechen gut Englisch. Das sollte man aber nicht erwarten, wenn man in ein Taxi steigt. Wir haben „rechts, links und gerade aus“ auf Thai gelernt und hatten immer eine Karte mit der Wegbeschreibung zur Nonsi dabei. Es dauert allerdings auch nicht lange, bis man den Weg von einigen Plätzen zur Nonsi findet. Außerdem gibt es noch die Motorbike-­‐Taxen. Ich hab sie nur sehr selten auf ganz kurzen Strecken benutzt, z.B. von der Nonsi zur MRT Station. Prinzipiell stellen sie ein hohes Sicherheitsrisiko dar, sind aber, in der Rush hour der schnellste Weg durch die Stadt zu kommen. Auf langen Strecken wurden sie aber kaum von Austauschstudenten genutzt. Auch wenn sie auf kurzen Strecken sehr beliebt waren, darf man sich eigentlich nicht wundern, wenn man sich dabei schwer verletzt. Dementsprechend muss jeder selber wissen, ob und wie oft er ein Motortaxi benutzen möchte. Selbst vielen Thais sind sie zu gefährlich! Bus sind wir nie gefahren. Wenn man sich ein Taxi teilt, bezahlt man oft nur 50 Cent für die häufigsten Fahrten. Was will man mehr. Zusätzlich sehen die Busse in Bangkok nicht wirklich vertrauenswürdig aus und das System habe ich auch nie durchblickt. Es gibt allerdings kleine rosa Busse, die von der Chula zum MBK oder Siam Paragon fahren. Die sind für Studenten kostenlos und sehr praktisch. Insgesamt läuft man in Bangkok sehr wenig. Von August bis Oktober ist es zu schwül und heiß gewesen, außerdem hat es besonders zu Beginn einmal am Tag monsunartig geregnet. Von der Nonsi aus lässt sich die MRT Station Kloeng Thoei gut mit dem Motorbiketaxi, Taxi oder auch zu Fuß erreichen. Zur nächsten BTS Station Sala Daeng kann man entweder zwei MRT Stationen fahren und dann in die BTS wechseln oder auch wieder mit dem Taxi. Von der Nonsi aus fährt auch nachmittags stündlich ein konstenloser Shuttle-­‐Bus zur Station Sala Daeng. Einkaufen: Ständig habe ich vor meinem Aufenthalt gehört, dass Bangkok das Shopping Paradies sei. Das kommt allerdings stark darauf an, was man darunter versteht. Ja, man kann viele billige Anziehsachen kaufen. Wenn man allerdings nicht gerade der sehr zierlichen typischen Thai Figur entspricht, kann man die billigen Anziehsachen oft nur auf sehr touristischen Märkten kaufen. Die Qualität dieser Shirts und Kleider ist eher schlecht, allerdings gut genug um ein Semester durchzuhalten. In großen Shopping Malls kann man alle bekannten Marken kaufen, allerdings zum ähnlichen Preis, wie wir ihn aus Deutschland kennen. Nehmt nicht eure Lieblingsanziehsachen mit nach Bangkok. Ich habe nie verstanden wieso, aber die Thais waschen nicht mit heißem Wasser. Es macht keinen Unterschied, ob man 30, 40 oder 60 Grad an der Waschmaschine einstellt, die Anziehsachen werden nicht wirklich sauber. Wir mussten immer Wasser heiß machen und haben es in die Waschmaschine rein geschüttet, damit die Anziehsachen wenigstens etwas sauber wurden. Die Waschsitutation ist natürlich weniger dramatisch ist, wenn man die Shirts und Shorts für zwei bis fünf Euro auf dem Markt gekauft hat. Trotzdem mindestens ein paar Flip Flops, eine Badehose oder Bikini und ein paar Sommersachen mitbringen. Es gab Studenten, die erstmal alles in Bangkok kaufen mussten, da sie mit leerem Koffer geflogen sind. Am Anfang kennt man sich allerdings nicht aus und es nervt, vorm ersten Strandausflug noch ausgiebig shoppen zu müssen. Sport: An der Universität gibt es ein Gym, das kostenlos genutzt werden kann. Weiterhin gibt es einen 50 Meter Pool und diverse Sportkurse. In meinem Semester wurden die Kurse ab Anfang Oktober allerdings alle nicht mehr angeboten, da aufgrund der Flut die meisten Studiengänge geschlossen blieben und damit sehr viele Studenten fehlten. Dementsprechend habe ich nie teilgenommen und kenne keinen Austauschstudenten, die Volleyball oder ähnliches gespielt hat. In der Nonsi gibt es ein sehr kleines Gym, das über zwei Laufbänder und ein paar Kraftgeräte verfügt. Von der Nonsi aus kann man problemlos in den Lumpini Park joggen und dort weitere Runden drehen. Das kann ich allerdings nur ab November empfehlen. Vorher ist es einfach zu schwül und heiß. Am Park ist auch das Lumpini Boxing Stadium, in dem man Thai Boxing trainieren kann. Das Training ist nicht ganz billig, wie sonst eigentlich alles andere in Bangkok. Wenn man Sportinteressiert ist, sollte man das Thai Boxing meiner Meinung nach ausprobieren. Es ist zwar sehr anstrengend, aber auch mal eine ganz neue Erfahrung, die ich nur empfehlen kann. Thai Boxing bedeutet den Einheimischen ausserordentlich viel und das Lumpini Stadium ist das bekannteste und prestigereichste Stadion in ganz Thailand. Essen: Über das Essen in Bangkok könnte ich stundenlang berichten. Die Austauschstundenten haben es sehr unterschiedlich mit dem Essen gehandhabt. Kochen konnten sowieso nur diejenigen, die in einer WG in der Nonsi gewohnt haben oder jemanden kannten, bei dem gekocht werden konnte. Gekocht wurde, aber wirklich eher selten, Speisen, die die Studenten vermisst haben, wie z.B. Nudeln mit Soße. In Thailand wird nämlich zur jeder Mahlzeit Reis gegessen. Auch wenn ich den Reis, der in Deutschland meistens gekocht wird, eher nicht mag, habe ich den Thai Reis gerne gegessen, sowohl den klebrigen „sticky rice“ als auch den normalen „steam rice“. Scharf kann ich gar nicht essen und bin trotzdem immer satt geworden! Wer es scharf mag, dem gefällt das Thai Essen noch deutlich besser. Vielfalt kennt in den diversen Currys und Soßen keine Grenzen. In der Uni bekommt man ein Mittagessen zum Preis von 50 Cent bis zu einem Euro. Beim Bestellen in der Kantine kann man zu Beginn die Hilfe von Thai Studenten gebrauchen. Man kann aber auch auf die meisten Speisen zeigen. Wenn man nicht scharf essen kann, sollte man sich aber vergewissern, welche Speisen nicht scharf sind. Diese Speisen sind nämlich deutlich in der Minderheit. In Bangkok bekommt man an jedem Straßenstand gutes Essen. Die meisten Thais kochen selber nicht, denn sie haben gar keine Küche in ihren kleinen Wohnungen. Dementsprechend bekommt man überall in Bangkok sehr preiswertes gutes Essen. Wenn man Fast Food liebt, ist Bangkok auch eine absolute Traumstadt. Die bekannten Ketten, wie Mc Donalds, sind sehr günstig und liefern rund um die Uhr für einen Aufpreis von 75 Cent. Bei uns wurde auf dem Heimweg von einer Party im Taxi fast immer Mc Donalds bestellt. So gut wie alle größeren Restaurants liefern, auch Eis und Baguette. Wenn man auf gutes Brot nicht verzichten möchte, sucht man entweder im Edelsupermarkt in der Shopping Mall „ Central World“ oder in deutschen bzw. schweizer Restaurants danach. Ärzte und Krankenhäuser: Leider kenne ich viele Studenten, die während ihres Aufenthalts ins Krankenhaus mussten. Motorradunfälle, Grippe, Bauchprobleme, etc. kann man entweder im Chula Krankenhaus oder in einem privaten Krankenhaus behandeln lassen. Das Chula Krankenhaus ist kostenlos für Studenten. Einen besseren Ruf haben aber das „Bumrungrad Hospital“ oder „Bangkok International Hospital“. Diese Krankenhäuser muss man erstmal selber bezahlen. Da man vor seinem Aufenthalt aber unbedingt eine Auslandskrankenversicherung abschliessen sollte, bekommt man das Geld wieder. Ich kann die Auslandskrankenversicherung „Envivas“ von der TK empfehlen. Mir wurden alle Kosten problemlos erstattet. Wenn wir ein Problem hatten, sind wir direkt ins Krankenhaus gegangen, obwohl man in Deutschland bei den selben Beschwerden erstmal zu einem Arzt gehen würde. Da man die Kosten in der Regel erstattet bekommt und im Krankenhaus kaum warten muss, kann ich es nur empfehlen bei Problemen direkt in eins der bekannten internationalen Krankenhäuser zu gehen. Man darf sich allerdings nicht wundern, dass man erstmals mehrere Schritte über sich ergehen lassen muss, bis man einen Arzt sieht. Die Behandlung ist immer an viele bürokratische Stufen gebunden, die man, auch wenn es einem sehr schlecht geht, erstmal über sich ergehen lassen muss. Rund ums Geld: Ich kann ausdrücklich die DKB empfehlen. Mit der VISA Karte der DKB kann man weltweit kostenlos Geld abheben. Auch wenn beim Geldabheben in Thailand erstmal 3,5€ vom Konto abgebucht werden, kann man sich das Geld leicht erstatten lassen. Entweder man sammelt alle Belege und schickt diese ein oder man erstellt eine Liste mit Abhebungsdaten und Kosten und schickt diese per Mail an die DKB. Dies gilt genauso für Abhebungskosten, die beispielsweise in Vietnam, Kambotscha oder anderen Ländern anfallen können. Ansonsten kann ich nur betonen, wie billig das Leben in Thailand ist. Verpflegung, Reisen, Feiern, Taxi etc sind deutlich preiswerter als in Deutschland. Deswegen lebt man als Student wie ein König und spart dabei immer noch gegenüber den Kosten, die in Deutschland in der gleichen Zeit anfallen würde. Leider ist der Flug natürlich auch nicht billig. Reisen: Unter dem Semester kann man problemlos reisen. Viele haben dann noch eine einmonatige bis viermonatige Reise nach der letzten Klausur Anfang Dezember begonnen. Nordthailand: Chiang Mai hat den meisten Austauschstudenten sehr gefallen. Alles ist noch ein bisschen billiger als in Bangkok. Man kann sehr schöne Treks absolvieren und andere Ausflüge, wie Tigertempel, Elefantenreiten, Bamboorafting, Motorbiketouren, Fahrradtouren, Kochkurse usw. machen. Insgesamt ist es deutlich weniger touristisch als Bangkok, Phuket, etc. In Chiang Rai steht der beeindruckenste Tempel, den ich in Thailand gesehen habe. Der „White Tempel“ ist sehr sehenswert, die angrenzende Stadt Chiang Rai und Umgebung ist aber eher nicht so sehenswert. Bangkoks nähere Umgebung: Von Bangkok aus kann man problemlos und schnell mit dem öffentlichen Bus nach Koh Samet, Koh Chang und Pattaya fahren. Die Busse fahren von der Busstation „Ekkamai“ im Osten Bangkoks los. Man kann einfach ein Taxi dahin nehmen und sich ein Ticket kaufen. Die Busse fahren mindestens jede Stunde. Koh Samet ist eine sehr schöne Insel. Perfekt zum Entspannen. Am Wochenende und in der Hauptsaison kann man auch gut feiern. Mückenspray nicht vergessen. Eine Unterkunft kann man vor Ort suchen. Man findet ein Viererzimmer für 7,5 € oder aber auch für 60€. Um auf den schönsten Teil der Insel zu gelangen muss man 5 € „Nationalparkgebühr“ bezahlen. Mit Chula-­‐Ausweis allerdings nur einen Euro. In Pattaya findet man leider keinen schönen Strand. Dort findet man nur russische Touristen, viele Ladyboys, alte europäische Männer mit jungen Thai Frauen und eigentlich jedes Klischee über den Sextourismus in Thailand. Länger als ein bis zwei Nächte kann man es da kaum aushalten, besonders weil eigentlich nicht so viel zu tun ist. Wir haben dort Bunjee-­‐Jumping ausprobiert. Südthailand: Es gibt im Südosten die drei Inseln Koh Samui, Koh Panghan und Koh Tao. Koh Samui ist sehr touristisch und wurde von den Studenten eigentlich gar nicht besucht. Auf Koh Panghan gibt es die berüchtigte Full Moon Party. Wir waren mit 40 bis 50 Austauschstudenten aus der Nonsi dort. Meiner Meinung nach ist das ein Pflichttermin, den man unbedingt versuchen sollte wahrzunehmen. Wir waren im Oktober. Empfehlen kann ich das Guesthouse „Same Same“ direkt am Partystrand. Bei Interesse einfach hinschreiben. Nach der Full Moon Party sind wir dann weiter nach Koh Tao, um dort zu schnorcheln. Dort kann man außerdem sehr gut entspannen. Wenn man einen Tauchschein ( „Pady“ ) machen möchte, kann man es dort angeblich günstiger als sonst irgendwo in der Welt. Man benötigt ungefähr drei Tage. Kosten sind ungefähr 225€. Im Südwesten gibt es die Halbinsel Phuket, die Insel Koh Pi Pi und das Kletterparadies Krabbi. Bei diesen Reisezielen muss man meiner Meinung nach aufpassen, nicht genau die Haupttouristenplätze zu wählen. Phuket ist sehr touristisch. Der Teil „Patong“ ist der Stadt Pattaya sehr ähnlich, sprich Sextourismus und Touristenabzocke. Wenn man ein paar Wochen täglich Thai Boxing oder Yoga machen möchte, ist der Teil „Chalong“ richtig. Das habe ich zwei Wochen im Januar gemacht. Wenn man die Zeit dafür in seinem Reiseplan hat, kann ich das nur empfehlen. Ansonsten kann ich Phuket eigentlich niemandem ans Herz legen. Zwei bis drei Nächte auf Koh Pi Pi finde ich genau richtig. Tagsüber kann man Schnorchelausflüge oder auch Tauchgänge (es gibt Angebote, bei denen man keine Lizenz benötigt) machen. Die Natur ist trotz allem Tourismus sehr schön und man kennt auch einige Strände z.B. aus dem Film „The Beach“. Nachts kann man wunderbar am Strand feiern. Es erinnert ein bisschen an die Full Moon Party und das jede Nacht. Insgesamt ist alles teurer als in Bangkok, da die Insel sehr klein ist und sehr beliebt bei Touristen. In der Provinz Krabbi muss man auch wieder aufpassen nicht an die Touristenstrände zu gelangen. Klettern kann man aber überall sehr gut. Weitere Inseln, die man im Süden besuchen könnte sind Koh Lanta und Koh Lipe. Kambotscha: Wärmstens ans Herz legen kann ich eine Reise nach Kambotscha. Wir sind nach Phnom Phen geflogen, von dort dann nach ein oder zwei Nächten mit dem Schlafbus nach Siemreap. Dort kann man die Tempelanlage Ankor Wat besichtigen. Ich kenne keinen Austauschstudenten, der sich die Tempelanlage nicht angesehen hat. Wirklich hundertprozentig empfehlenswert! Wir waren im Oktober, dann war es noch ziemlich heiß, dafür waren aber wenig Touristen unterwegs. Von Siemreap nach Bangkok kann man dann eine Kombinaton aus Bus und Minivan für neun Dollar buchen. Ein Visum kostet 20 Dollar und kann am Flughafen gekauft werden, ohne vorher etwas vorzubereiten. Wenn man mit dem Bus von Thailand einreist, muss man aufpassen nicht beim Visumkauf abgezockt zu werden. Laos: In Laos scheint die Zeit still zu stehen. Es gibt kaum Autos und keine Hektik. Im Norden kann man viele Ausflüge in die Natur machen, z.B. Trekking, Kayaking, Fahrradtouren und die „Gibbon Experience“. Diese kann ich auch sehr empfehlen. Wir haben zwei Tage/eine Nacht im Dschungel verbracht. Wir haben in einem Baumhaus in 40 Meter Höhe geschlafen und tagsüber sind wir an 500 bis 600 Meter langen Seilen durch den Urwald geschwungen. Wir haben 180 Dollar bezahlt. Die Buchung war problematisch, da das Telefon in deren Büro nicht funktionier hat und die zuständigen Büromitarbeiterinnen nicht auf Mails reagiert haben. Deswegen sind wir zu dem Büro gefahren. Das ist in Huay Xai, ein Ort am Mekong direkt an der Grenze zu Thailand. Von dem Ort aus haben wir auch zwei Tage lang eine Fahrt mit dem Slow Boat auf dem Mekong nach Luang Prabang gemacht. Die gesamte Stadt Luang Prabang ist von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt worden, weswegen neue Häuser auch nur im alten Stil gebaut werden dürfen. Es gibt wenig Schöneres als eine gemütliche Fahrradtour durch die Stadt nach einem französischen Frühstück in der „Skaninavien Bakery“. Außerdem lohnt sich ein Tagesausflug zu dem naheliegenden wunderschönen Wasserfall. Die Hauptstadt Vientiane ist eher nicht sehenswert. Im Süden gibt es noch die „3000 Inseln“. Preisniveau ist Thailand sehr ähnlich. Das Visum kostet um die 20 bis 30 Dollar und kann an der Grenze gekauft werden. Vietnam: In Vietnam habe ich nur Hanoi und Halong Bay gesehen. Hanoi ist eine hektische Stadt voll von Motorbikes. Trotzdem hat mir die Stadt gut gefallen. Vietnams Geschichte kann man in vielen Museen entdecken. In Halong Bay haben wir einen Bootsauflug gemacht und eine Nacht auf einem Boot übernachtet. Wir waren im Januar dort, sprich im Winter. Im Norden Vietnams sollte man deswegen darauf achten, wann man dorthin reist. Halong Bay im Frühling oder Herbst stelle ich mir noch viel schöner vor, als ich es im Winter gesehen habe. Ich kenne einige Studenten, die noch wochenlang durch Vietnam gereist sind. In Zentralvietnam gibt es viele Strände und im Süden die noch hektischere Stadt Saigon (bzw. Ho-­‐Chi-­‐Minh Stadt). Etwas teurer als Thailand. Ein Visum kann man, wenn man mit dem Flugzeug anreist, am Flughafen kaufen, für den Fall, dass man vorher im Internet ein Formular ausgefüllt hat. Man kann es natürlich auch in der Vietnam Botschaft in Bangkok kaufen. Ich habe meins in Laos in einem Büro innerhalb von einem Tag bekommen, da ich vorher nicht wusste ob ich nach Vietnam reisen würde. Man muss mit mindestens 50 Dollar rechnen. Singapur: Singapur ist eine super Stadt. Allerdings deutlich teurer als alle anderen Länder in Südostasien. Trotzdem kann ich eine Reise empfehlen. Es genügt auch zwei bis drei Tage in der Stadt zu verbringen. Ein Hostel würde ich vor der Reise reservieren. Visum ist nicht nötig. Kuala Lumpur: Abgesehen von den Petronas Towers ist die Stadt eigentlich nicht sehenswert. Wir sind von Singapur nach KL geflogen und von KL wieder zurück nach Bangkok. Die Flüge sind in der Regel ziemlich billig. In KL genügen allerdings eineinhalb Tage. Malaysia ist ein muslimisches Land. Dementsprechend würde ich mich, besonders als Frau eher bedeckter zeigen, egal wieviel Grad das Thermometer anzeigt. Visum ist nicht nötig. Hong Kong: Ein Flug nach HK kostet deutlich mehr, als die Reise in die anderen genannten Länder. Allerdings war jeder Austauschstudent glücklich die Reise gemacht zu haben. Allen hat HK sehr gut gefallen, trotz hohen Preisniveaus. Ein Hostel muss man vorher unbedingt buchen. Bali: Der Flug nach Bali kostet mindestens 150 €. Ein Visum kauft man am Flughafen für 20 bis 25 Dollar. Ausreisegebühr muss man in einheimischer Währung bar bezahlen (ca.10€). Nach Bali sollte man nicht reisen, um sich nur an den Strand zu legen. Die meisten Strände in Thailand sind nämlich schöner. In Bali gibt es sehr dreckige touristische Abschnitte(„Kuta“), vornehmere teuere Abschnitte („Seminyak“) und schöne Abschnitte voller einheimischer Kunst („Ubud“). Die Preise variieren sehr stark. Je nach Touristenbeliebtheit kosten Souvenirs, Verpflegung, Unterkunft mal mehr oder mal weniger. Unterkunft kann man vor Ort suchen. Wenn man in einer größeren Gruppe reist, könnte man allerdings vorher überlegen eine große Villa zu mieten. Diese sind viel billiger, als man erwarten würde. Wo man handeln kann, sollte man es hartnäckig versuchen. Myanmar/Burma/Birma: Alle Studenten, die dieses Land bereist haben waren sich einig, dass das die beste und außergewöhnlichste Reise von allen war. Man benötigt ein Visum. Man sollte sich vorher gut über das Land informieren. Außerdem muss man viel Bargeld (Dollar) mitnehmen. Man bekommt kein Geld im Land! Also in Bangkok am Flughafen so viele Dollar am Automaten ziehen, wie man für seine Reise mindestens braucht. Flüge innerhalb des Landes kann man nur in Yangoon buchen. Transport mit dem Bus und im Pferdewagen kann sehr lange dauern und sehr anstrengend werden. Am besten sollte man sich mindestens eine Woche Zeit nehmen. Es gibt auch sehr schöne Strände im Land. Ansonsten wenig Touristen, sehr freundliche Einheimische, wunderschöne Landschaften und eine sehr strenge Militärregierung. Also bitte gut informieren, bevor man aus Versehen das Militärregime mit seinem Geld unterstützt. 

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