Inform Septembr 2015 - Kantonsspital Aarau

Transcrição

Inform Septembr 2015 - Kantonsspital Aarau
«Summer School» im Spital 08
KSA lanciert als erstes Spital der
Schweiz eine neue Form der Nachwuchsförderung.
09/2015
Qualitätsmanagement
18
Was genau wird in dieser Abteilung
gemacht? Die aktuellen Projekte.
Medizintechnik
Troubleshooter, Tüftler
und Wartungsprofis
2 · Impressum
Impressum
Herausgeber
Kantonsspital Aarau AG, Geschäftsleitung
Redaktionsadresse
KSA, Marketing und Kommunikation,
5001 Aarau, [email protected]
Redaktionsleitung
Ralph Schröder
Layout und Gestaltung
Diana Prokin
Fotos
Lily Wenzinger, Klaus Frommer, Rahim Lascandri, Uli Römmelt, Andrea
Rüegg, Ralph Schröder, Oliver Springer, istockphoto
Redaktionskommission
Corinne Berger, Ulrich Bürgi, Javier Fandino, Andrea Hopmann,
Andreas Huber, Christine Oester, Bernd Rosenkranz, Cécile Schmid,
Nicole Sehringer, Sandra Sommer, Roland Vonmoos
Mitarbeitende dieser Ausgabe
Sabrina Affentranger, Simone Barnetta, Nicola Brändli, Ulrich Bürgi, Jonas
Frei, Regula Grabherr, Stefan Hertrampf, Alina Hofstetter, Andrea Hopmann,
Rahim Lascandri, Luzia Jäger Caviezel, Roger Kohler, Uli Römmelt, Ralph
Schröder, Anna Scrowther, Nicole Sehringer, Antoinette Skorupinski, Oliver
Springer, Silvia Stebler, Tanja Steimen, Christiane Stieglitz, Istvan Takacs
Auflage
5400 Stück, erscheint zehnmal jährlich
Redaktionsschluss
Inform 10|2015, 5. Oktober 2015
Titelbild: In der Medizintechnik-Werkstatt
Editorial · 3
Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Lob der Weitsichtigkeit. Die medizintechnische
Infrastruktur ist neben der ärztlichen und pflegerischen
Qualität ein signifikanter Indikator für die Kompetenz
eines Spitals. Was diese betrifft, kann sich das KSA auch
im Vergleich mit den Unispitälern sehen lassen. Dass
diese Infrastruktur gewartet und laufend geprüft werden
muss, dass defekte Geräte repariert werden müssen,
versteht sich von selbst. Das betrifft nicht nur die
hochkomplexen Geräte in den OP-Sälen und Diagnostikabteilungen, sondern auch einfaches technisches
Zubehör. Die Verantwortung dafür trägt im KSA das
hochqualifizierte Team der Medizintechniker – alles
Troubleshooter und Tüftler im besten Sinn des Wortes mit
besonderen Fähigkeiten (S. 14–15). Einer davon ist Nicola
Brändli. Unser Personalporträt zeichnet das Bild eines
Ausnahmekönners mit fast schon künstlerisch zu
nennenden Fähigkeiten (S. 12).
Die Überprüfung und Erhebung der Qualitätsleistungen am
Spital ist Sache des Qualitätsmanagements. Doch was
genau wird dort gemacht? Lesen den Beitrag auf S. 18.
Eine schweizweit erstmals durchgeführte Veranstaltung
im Bereich der ärztlichen Nachwuchsförderung fand im
August im KSA statt. Mit der Idee beweist das KSA
Weitsicht. Die medizinische «Summer School» fand
grosse Zustimmung bei den teilnehmenden Medizinstudentinnen und -studenten und sorgte auch für mediales
Interesse (S. 8–9).
Mit Weitsichtigkeit nimmt auch die Abteilung «Architektur
und Bau» den Überbrückungsumbau des Notfallzentrums
in Angriff. Erstmals wurden vor einem Umbau die
Bauplanung sowie die künftigen Arbeitsprozesse in einem
1 : 1 nachgebauten Raummodell getestet. Eine erkenntnisreiche Erfahrung (S. 4).
Diese und viele weitere kleinere und grössere Berichte
über aktuelle Ereignisse finden Sie in dieser Ausgabe.
Mein persönlicher Tipp: Der historische Blick auf das Jahr
1975: Sowohl das heute sichtbare äussere Erscheinungsbild als auch – mit Abstrichen – die heutige innere
Organisation des KSA hat in diesem Jahr ihren Ursprung.
Viel Spass bei der Lektüre.
Grüsse Ralph Schröder
Inhaltsverzeichnis
08
04. Umbau des Notfallzentrums
im 1 : 1-Modell-Test
14.
05. Sparmassnahmen erzwingen Null-Lohnrunde
16. Studie zur Strahlentherapie bei Fersensporn,
Fingerarthrosen oder Tennisellenbogen
Neue elektronische Zuweiser-Plattform ist
online
06. KSA ist neu Zentrum für kardiovaskuläre
Bildgebung
18
07. Sommerfest der Kindertagesstätte «Zobra»
08, KSA lancierte erste medizinische «Summer
School»
10. Let’s move – Bewegung ist Leben
Medizinztechnik:
Troubleshooter, Tüftler und Wartungsprofis
18. Die Arbeit des Qualitätsmanagements
19. In sieben Schritten zur ethischen
Entscheidungsfindung
20. Das KSA vor 40 Jahren: Ein neues Hauptgebäude und eine neue Organisationsstruktur
21.
Elternschule:
Von der Spiel- zur Kinderfreundschaft
Erfolgreicher Start des KSA Research Lunch
22. Jubilare und Pensionierungen
11.
Personelle Neuerungen
24. Agenda
12.
Ein Elektrokünstler, Technik- und
Geländefreak
4 · Aktuell
Umbau des Notfallzentrums
im 1 : 1-Modell-Test
Erstmals sind im KSA vor einem Umbau die vor Ort stattfindenden Arbeits­
prozesse sowie die Bauplanung an einem 1 : 1­Modell getestet worden.
Das Notfallzentrum wird aktuell umgebaut.
Aufgrund der ständig steigenden Patientenzahlen
ist bis zum geplanten Neubau des Zentrums für
Notfallmedizin ein Umbau der bestehenden
Räumlichkeit dringend erforderlich (vgl. auch
«inform» 3/2015, S. 4). Die Vorbereitungsarbeiten
laufen bereits seit über 4 Jahren und sind
ausserordentlich komplex und vielfältig. Da
während der Umbauarbeiten der laufende Betrieb
ohne Einschränkungen gewährleistet sein muss,
wurde der gesamte Um- und Ausbau in 10
Etappen unterteilt. Die ersten Etappen wurden
bereits in Angriff genommen. Äusserst anspruchsvoll gestaltet sich vor allem die Planung
der neuen Eingangszone des Notfallzentrums.
Das Notfallteam beschreitet hier Neuland, indem
die bisherigen Aufnahmeprozesse räumlich und
personell neu gestaltet werden und die Zuständigkeiten innerhalb des Pflegeteams neu geregelt
werden. Darüber hinaus müssen die Zusammenarbeit mit dem Patientenempfang stets im Fokus
bleiben und die vielfältige Interessen interdisziplinär und interprofessionell stets berücksichtigt
werden.
Trockenübung im Raummodell
Die intensiv diskutierten Lösungsvorschläge
wurden jetzt ausserhalb des KSA (in der
Lagerhalle Alte Metzgerei an der Rohrerstrasse)
in einem 1 : 1 nachgebauten Raummodell getestet
– ein Novum in der bisherigen Bauplanung des
KSA. Über 20 Personen trainierten in einer
Modellumgebung unter der Leitung und Beobachtung der Bereichsleitung ZNM und Nicole
Trockenübung der Notfall-Arbeitsprozesse im Modell.
Sehringer, Leiterin Projekte & Prozesse im
Bereich Betrieb, die künftigen Arbeitsprozesse.
Inputs und Beobachtungen der Beteiligten
während der Testläufe waren ausdrücklich
erwünscht und verlangt. «Es geht darum, die
beste Lösung für unseren neuen Eingangsbereich
zu finden», sagte Petra Tobias vor dem Start zu
den Übungen. «Um zu einer guten Lösung zu
kommen, müssen sämtliche Erfahrungen
eingebracht und wenn nötig auch kontrovers
diskutiert werden können.»
In der Tat waren die im Nachgang zur Modellübung geführten Diskussionen kontrovers, aber
sehr konstruktiv. Ein zweiter Test an einem
umgebauten Modell führte zu weiteren Erkenntnissen. Das Umbauprojekt konnte auf diese Weise
grosse Schritte vorangebracht werden. Das KSA
wird bei künftigen Bauplanungen vermehrt solche
1 : 1-Tests an einem Modell durchführen. Mit
keinem anderen Verfahren können reale Prozesse
so gut nachgestellt und geübt werden. •
Versandprobleme im August
Im Lohnversand für den Monat August haben einige Leserinnen und Leser womöglich die Beilage der
Mitarbeiterzeitschrift vermisst. In der Tat wurden aus bislang noch nicht vollständig geklärten Gründen rund
300 Exemplare des «inform» zu wenig an das für den Versand zuständige Verwaltungsrechnungszentrum
geliefert. Rund 300 Mitarbeitenden konnte aus diesem Grund kein «inform» zugestellt werden. Die Druckerei
und das Rechnungszentrum bitten die Betroffenen an dieser Stelle um Entschuldigung und Nachsicht. Wir
werden alles daran setzen, dass dies in Zukunft nicht mehr passieren kann. •
Die Redaktionsleitung
Aktuell · 5
Sparmassnahmen erzwingen
eine Null-Lohnrunde
Aufgrund des letztjährigen Verlusts von CHF 30,8 Mio. und den daraus folgen­
den Sparmassnahmen sieht sich das Kantonsspital Aarau gezwungen, nächstes
Jahr auf eine Lohnerhöhung für seine Mitarbeitenden zu verzichten.
Das Kantonsspital Aarau musste für das Jahr 2014 einen Verlust von rund
CHF 30,8 Mio. ausweisen. Dies war auf die angespannte Tarifsituation und
die damit im Zusammenhang stehenden Rückstellungen aufgrund neuer
Risikoeinschätzung, einen tieferen CMI (Case Mix Index) sowie hohe
Investitions- und Personalkosten zurückzuführen. Daraufhin wurden durch
die Geschäftsleitung zahlreiche Massnahmen zur Ergebnisverbesserung
beschlossen.
Trotz grossen Anstrengungen bleibt die finanzielle Situation für das
Kantonsspital Aarau nach wie vor angespannt. So weist der sogenannte
Ebitda (das Betriebsergebnis vor Abschreibungen und Zinsen) immer noch
nicht die geforderte Höhe von 8% bis 10% des Gesamtumsatzes auf. Dies
wäre jedoch wichtig, um die anstehenden hohen Investitionen und den
Unterhalt der bestehenden Infrastruktur nachhaltig finanzieren zu können.
Vor diesem Hintergrund haben der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung
entschieden, für das Jahr 2016 keine Lohnerhöhungen vorzunehmen.
Ausgenommen davon sind Assistenzärztinnen und -ärzte. Deren Lohnentwicklung erfolgt gemäss Gesamtarbeitsvertrag.
«Unsere Mitarbeitenden auf allen Ebenen leisten Ausserordentliches, vor
allem auch jetzt, in dieser angespannten finanziellen Situation», meint
Thomas Mauchle, Leiter Personal am KSA. «Aber leider können wir dies
finanziell nicht honorieren, auch wenn wir das wollten», ergänzt CEO
Dr. Robert Rhiner. So verfolgt das Spital weiterhin seinen bis heute
eingeschlagenen Sparkurs und wird weitere Massnahmen zur Ergebnisverbesserung treffen müssen. •
Neue elektronische Zuweiser-Plattform ist online
Seit Ende August ist die neue elektronische Zuweiser-Plattform der beiden
Kantonsspitäler KSA und KSB online. Nach eineinhalbjähriger intensiver
Konzept-, Umsetzungs- und Testphase werden jetzt erste Erfahrungen in
der Live-Umgebung gemacht.
Vor rund 1½ Jahren haben die beiden Kantonsspitäler beschlossen, eine
gemeinsame Zuweiser-Kommunikationsplattform zu erstellen. In enger
Abstimmung mit den Hausärzten, Arztverbänden sowie mit dem Departement Gesundheit und Soziales des Kantons Aargau erarbeitete eine
überbetriebliche Projektgruppe der Kantonsspitäler eine innovative
Software-Lösung. Mit ihr können Überweisungen einfacher und effizienter
getätigt werden. Ziel war es, zusammen mit der Schweizerischen Post als
Technologiepartner eine Lösung mit einer standardisierten Schnittstelle für
die Praxis-Informationssysteme unter Berücksichtigung der Vorgaben von
eHealth Suisse (Koordinationsorgan Bund – Kantone) zu schaffen. Die neue
Kommunikationsplattform «www.zuweisungen.ch» erlaubt es dem
niedergelassenen Arzt, jedes beliebige teilnehmende Spital auf der gleichen
Anmeldemaske auszuwählen, was den administrativen Ablauf in der Praxis
erheblich optimiert. Für die Nutzung des Portals entstehen dem Arzt keine
zusätzlichen Kosten. Angeschlossene Spitäler arbeiten mit dem gleichen
Zuweisungsformular und einem einheitlichen Layout der Versanddokumente.
Keinem Haus- oder Facharzt wird jedoch ein Wechsel aufgezwungen. Alle
bisherigen Kanäle wie Brief, Fax oder E-Mail werden weiterhin unterstützt.
Neu kommuniziert der Zuweiser per Internetportal oder direkt via Praxis-Informationssystem (aktuell möglich mit «MedElexis», «Triamed» oder
«Vitomed») elektronisch mit den Spitälern und kann Patienten überweisen
sowie Austrittsdokumente empfangen. •
6 · Aktuell
KSA ist neu Zentrum für
kardiovaskuläre Bildgebung
Die Deutsche Röntgengesellschaft (DRG) hat das Kantonsspital Aarau als erstes
und bislang einziges Schweizer Spital zum DRG­Zentrum für kardiovaskuläre
Bildgebung zertifiziert.
Der neue 320-Zeilen-Computertomograf im KSA ermöglicht u. a. qualitativ hochstehende Herzuntersuchungen.
Seit dem 30. Juni 2015 verfügt das Kantonsspital
Aarau über eine Zertifizierung als DRG-Zentrum
für kardiovaskuläre Bildgebung nach den
Vorgaben der Deutschen Röntgengesellschaft
e. V. (DRG). Bislang haben sich im deutschsprachigen Raum 25 überwiegend universitäre
Zentren qualifiziert – das Kantonsspital Aarau
erhält als erstes und bislang einziges Schweizer
Spital diese begehrte Qualifikation.
Die nicht-invasive Diagnostik des kardiovaskulären Systems hat in den letzten Jahren eine
deutliche Diversifikation erfahren, was eine hohe
Spezialisierung und Qualifikation der in diesem
Felde tätigen Ärzte erfordert. Am Kantonsspital
Aarau führen seit 2008 Kardiologie und
Radiologie unter der gemeinsamen Leitung von
Dr. Pablo Anabitarte und Dr. Oliver Springer
Herz-MR- und Herz-CT-Untersuchungen durch.
320-Zeilen-CT der neuesten Generation
Mit dem neuen 320-Zeilen-Computertomografen kann innerhalb von weniger als
0,2 Sekunden z. B. das komplette Herz untersucht werden. Weitere neue und wichtige
Anwendungen sind die Ganzhirn-Perfusion (Durchblutungsmessung), CT-Angiografie
(bewegungsfreie Darstellung der Hauptschlagader) sowie die Ultra-Niedrigdosis-CT
der Lunge zur Früherkennung des Bronchialkarzinoms (Lungenkrebs).
Der Patientenkomfort während der Untersuchung wurde dank des auf 78 cm
erweiterten Ringtunnels noch einmal gesteigert.
Das Resultat konsequenter Aufbauarbeit
Die erforderlichen Kardio-CT/MR-Untersuchungszahlen können wir dank der steigenden Nachfrage
nach entsprechender Expertise leicht erfüllen und
freuen uns, noch in diesem Jahr unseren 1000.
Herz-MR-Patienten begrüssen zu dürfen. Zur
Qualitätssicherung beteiligen wir uns seit mehreren
Jahren an den beiden führenden europäischen
Patientenregistern, nämlich dem Europäischen MR/
CT-Registry und dem European CMR-Registry. Der
regelmässige Vergleich unserer Daten mit diesen
Referenzregistern dient der Qualitätskontrolle und
kommt somit unmittelbar unseren zukünftigen
Patienten zugute.
Dank modernster Gerätetechnik können wir
unseren Patienten jederzeit die bestmögliche
Untersuchung anbieten. Seit April 2015 führen wir
Herz-CT an einem neuen, hochmodernen
320-Zeilen-Computertomografen durch. Diese
Technik erlaubt eine hohe Bildqualität bei
gleichzeitig niedriger Strahlendosis. Unser interner
KSA-Rekord liegt derzeit bei 0,5 mSv für eine
Untersuchung des ganzen Herzens. Gegenüber
unseren bereits sehr dosissparenden CT können
wir erneut bis zu 40% Dosis einsparen. Die
geforderte interdisziplinäre Zusammenarbeit wird
mit unseren engen Kooperationspartnern der
Nuklearmedizin (Dr. Lukas Frey) und Kinderkardiologie (Dr. Matthias Gitterman) erreicht. Damit
vereint das KSA alle diagnostischen Disziplinen
unter einem Dach. •
Oliver Springer
Zofingen · 7
Sommerfest der Kindertagesstätte «Zobra»
Am 22. August trafen sich die Kinder und das Betreuerteam der Kita Zobra des
Spitals Zofingen mit Geschwistern und Eltern bei schönem Sommerwetter im
neu angelegten Naturgarten zum Sommerfest.
Zweck des diesjährigen Sommerfestes der Kita Zobra war es, gemeinsam
den neuen Naturgarten einzuweihen und eine Plattform zu schaffen, wo sich
die Eltern untereinander besser kennen lernen und austauschen konnten. Ein
von den Eltern beigesteuertes, buntes Salatbuffet bot eine reiche Auswahl für
Gross und Klein. Ein Grill und dekorierte Festbänke luden zum gemütlichen
Beisammensein ein.
Nachdem alle grossen und kleinen Bäuche gefüllt waren, lockten verschiedene durch die Lernenden der Kita Zobra organisierte und eingerichtete
Posten auf dem Spitalareal zur spielerischen Unterhaltung. Beim Fischen war
man besonders auf den gemachten Fang gespannt und beim Dosenwerfen
konnten sich die Kinder mit Mama und Papa messen. Nach diesem
gemeinsamen Erlebnis durfte sich Gross und Klein dann noch am feinen
Kuchenbuffet bedienen und die Eltern freuten sich über einen stärkenden
Kaffee. Um 15 Uhr ging das gelungene Fest zu Ende und die Kinder und
Eltern begaben sich rundum zufrieden auf den Heimweg. Das Kita-Team freut
sich, den Kindern täglich naturverbundene Aktivitäten im Garten anzubieten,
der bei jedem Wetter neue und spannende Erlebnisse bietet. •
Tanja Steimen, Alina Hofstetter
Freie Plätze
In der Kindertagesstätte Zobra stehen aktuell für Kinder ab 18 Monaten noch freie Kitaplätze zur Verfügung.
Für Kinder unter 18 Monaten besteht eine Warteliste.
Für Fragen steht Ihnen Alina Hofstetter, Leiterin Kita a. i., gerne zur Verfügung.
Telefon 062 746 55 43, [email protected]
8 · Aktuell
KSA lancierte erste medizinische
«Summer School» der Schweiz
Rund 80 Medizinstudierende nahmen
am 19. und 20. August das erstmals
an einem Schweizer Spital gemachte
Angebot einer «Summer School» wahr
und verbrachten zwei spannende und
lehrreiche Tage mit Einblick in den
Spitalalltag im KSA.
Das gab es noch nie an einem Schweizer Spital.
Eine medizinische «Summer School» während der
Semesterferien, in der wertvolles Praxiswissen
und Einblicke in den beruflichen Alltag eines
Arztes am Spital vermittelt wurde. An vielen
Hochschulen im In- und Ausland hat sich das
amerikanische Konzept der Nachwuchsförderung
– die sogenannten Summer Schools oder auch
Summer Academies – bereits etabliert. Es
handelt sich dabei um meist ganztägige
Fachkurse in Form von Vorträgen und Workshops,
die in der vorlesungsfreien Zeit angeboten
werden. Das Konzept der Summer Schools bietet
eine wunderbare Gelegenheit, sich neben dem
üblichen Studienverlauf in kurzer Zeit Fachwissen
anzueignen, das in den Curricula sonst selten
vorgesehen ist. Die Angebote schliessen ohne
eine Prüfung ab, sind also frei vom Prüfungsdruck
und helfen den Studierenden schon früh, für ihre
Zukunft Entscheidungen zu treffen und ihr
zukünftiges Tätigkeitsfeld besser einzugrenzen.
Besonders nach dem Medizinstudium, das sehr
verschult ist, stehen junge Berufsanfängerinnen
und -anfänger am ersten Arbeitstag oft vor ganz
praktischen, alltäglichen Fragen, die ihnen kein
Lehrbuch beantworten kann.
Was man im Medizinstudium nicht lernt
Wie übermittle ich einem Patienten eine schlechte
Diagnose? Wie gehe ich mit Patienten aus
anderen Kulturkreisen um? Mit welchen
rechtlichen oder ethischen Fragestellungen werde
ich im Klinikalltag konfrontiert? Wie funktioniert
die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen
den Fachdisziplinen? Solche und viele weitere
Über 80 Medizinstudierende besuchten die erste medizinische «Summer School» am KSA.
Fragestellungen aus dem Praxisalltag eines
Spitals wurden am ersten Vortragstag der
«Summer School» beantwortet. Die rund 80
teilnehmenden Studenten folgten gespannt den
verschiedenen Referenten. Der Abschluss des
ersten Vortragstages bildete eine kleine
Grill-Party im LeClou mit Gelegenheit zum
Gespräch mit den anwesenden Fachärzten und
Referentinnen und Referenten. Am zweiten Tag
bot sich den Teilnehmenden in Gruppen die
Gelegenheit, in einer Klinik ihrer Wahl zu
hospitieren. Hierzu gehörten unter anderem die
Teilnahme an Morgenrapporten, Fallbesprechungen und Visiten, Live-Einblicke bei Operationen
sowie der Informationsaustausch mit Assistenten.
Nachwuchs und Image fördernd
Die medizinische Summer School am KSA
versteht sich als Projekt zur Nachwuchsförderung,
dient aber auch als Imagebildung. Das KSA will
sich überregional als leistungsstarkes Spital und
bedeutende Ausbildungsstätte positionieren,
seine Stärken sichtbar machen und bei den
Studierenden eine gute Mund-zu-Mund-Propaganda aufbauen. Vor dem Hintergrund, dass im
Aargau ein wachsender Mangel an Hausärzten
erwartet wird, wurden für den Anlass auch die
niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte eingebunden, denn auch in der Praxis ist der Nachwuchs
knapp und innovative Ideen werden gesucht, um
das Berufsbild des Hausarztes attraktiv zu
machen. So wurde auch das Curriculum
Hausarztmedizin an der Summer School am
ersten Vortragstag ausführlich vorgestellt. Und
am zweiten Tag bot sich auch die Gelegenheit, in
teilnehmenden Hausarztpraxen zu hospitieren.
Das Fazit der «Summer School»: Die Idee kam an.
Die über 80 teilnehmenden Studierenden zeigten
sich durchgehend begeistert. Bereits ab
November diesen Jahres beginnt die Planung für
die Summer School 2016. •
Christiane Stieglitz
Aktuell · 9
«Ich habe über ein Mailing der Uni Zürich
vom Angebot des KSA erfahren und mich
Fotos oben und Mitte: Lockerer Ausklang des Vortragstages. Gelegenheit zum Gespräch mit
Chef- und Leitenden Ärzten.
Fotos unten: Impressionen vom Hospitationstag. Auf dem Notfall und im OP.
spontan angemeldet. So ein Angebot gibt
es sonst nirgends in der Schweiz.»
Claudia Meloni, Medizinstudentin Uni Zürich
«Für mich war die ‹Summer School› eine sehr
positive Erfahrung. Wann bekommt man
während eines Medizinstudiums schon die
Gelegenheit, mal mit einem Chefarzt zu
sprechen?»
Stefanie Frugi, Medizinstudentin Uni Zürich
«Von der ‹Summer School› habe ich durch
einen Studienkollegen erfahren. Besonders
spannend fand ich den Vortrag zum ‹Recht
im Klinikalltag› – eine ideale Ergänzung zur
rechtsmedizinischen Vorlesung, die ich
gerade besucht habe.»
Pascal Zürcher, Medizinstudent Uni Bern
«Neben den spannenden Vorträgen, die man
vielleicht auch auf zwei Tage hätte verteilen
können, war ich besonders beeindruckt von
der Grösse und dem medizinischen Angebot
des KSA. Das war mir so nicht bewusst.»
Philipp Stüssi, Medizinstudent Uni Bern
10 · inside / outside
«Let’s move» – Bewegung ist Leben
Schmerzpatientinnen mit Migrationshintergrund. Seit Anfang Mai findet im KSA wöchentlich ein Training für Frauen mit einer chronischen
Schmerzerkrankung unter der Leitung von Regula
Grabherr, Oberärztin und Leiterin Endometriose/
Schmerzsprechstunde an der Frauenklinik in
Zusammenarbeit mit der Physiotherapie statt.
Das Programm richtet sich an Frauen mit
Migrationshintergrund, welche aus verschiedenen
Gründen ein besonders hohes Risiko für eine
Schmerzchronifizierung haben. Die meisten dieser
Frauen leiden nicht nur unter ständigen
Schmerzen, sondern auch unter chronischer
Müdigkeit, Depression und sozialer Isolation.
Auch für die Familien der oft noch jungen Frauen
ist dies schwer zu ertragen.
Ziel des Kurses ist es, die körperliche Belastbarkeit beginnend auf sehr niedrigem Niveau wieder
aufzubauen und zu lernen, aktiv etwas für die
Gesundheit zu tun, anstatt passiv den Schmerz zu
erdulden. Bewegung wird assoziiert mit Spass
und Stolz darauf, etwas geschafft zu haben. Es ist
sehr erfreulich, wie die Frauen schon in den
ersten Monaten ein Gemeinschaftsgefühl
aufgebaut haben und dadurch aus ihrer Isolation
und der Scham herausfinden. Die regelmässige
Erfolgreicher Start des KSA Research Lunch
Erwartungen übertroffen. Am 9. September
2015 fand der erste KSA Research Lunch statt.
Es war ein erfolgreicher Auftakt in die neue
zweimonatlich stattfindende Veranstaltungsreihe.
Vor allem aber setzte der Anlass ein Zeichen für
den Stellenwert, den die Forschung im Kantonsspital Aarau für viele Mitarbeiter hat. Die Anzahl
Teilnehmer – im Vorfeld von den Organisatoren
auf circa 25 bis 30 Personen geschätzt – wurde
bei Weitem übertroffen. 75 in der Forschung am
KSA involvierte und engagierte Personen trafen
sich zu Lunch und Referat. Zur Freude der
Initianten waren Mitarbeiter aus allen Fachgebieten und Funktionen anwesend – von Study
Nurses und Studienkoordinatorinnen über eine
Vielzahl von forschungstätigen Mitgliedern der
Ärzteschaft bis hin zum Präsidenten des
Forschungsrates.
Gastreferent Professor Perruchoud, Präsident der
Ethikkommission Nordwest- und Zentralschweiz,
lobte die Initiative zur Vernetzung der Forschungsgruppen im Spital und unterstrich die Wichtigkeit
und den Wert einer solchen Plattform.
Verantwortlich für den KSA Research Lunch
zeichnen sich Nathan Cantoni (Onkologie, Hämatologie), Anna Scrowther (Neuro Research Office),
Philipp Schütz (Medizinische Universitätsklinik),
Shaka Khan (Radio-Onkologie) und Nicola Miglino
(Frauenklinik). Die nächste Veranstaltung findet
am 14. Oktober statt (s. auch Agenda S. 24). •
Der Vortrag von Prof. Dr. André P. Perruchoud, Präsident
der Ethikkommission Nordwest- und Zentralaschweiz,
anlässlich des ersten KSA Research Lunch im
September stiess auf reges Interesse.
Teilnahme, gegenseitiges Ermutigen, gemeinsames Lachen und die Erkenntnis, mit ihren
Problemen nicht alleine zu sein, sind in der
Gruppe enorm wichtig.
Finanziert wird der Kurs über private und
staatliche Sponsoren. Bis August bestanden die
Trainings hauptsächlich in regelmässigem Walking
im KSA-Park. Aktuell läuft ein Pilatestraining,
gefolgt von orientalischem Tanz / Zumba und
Schwimmen / Aktivität im Wasser. Die Fortführung
des Kurses in einer Fortgeschrittenen-Gruppe und
der Start einer neuen Anfängergruppe ab Sommer
2016 sind in Planung. •
Regula Grabherr
Persönlich · 11
Dr. Angelika Hammerer-Lercher
Leitende Ärztin Labormedizin
Dr. Jörg-Peter Sigle neuer
Chefarzt Blutspendezentrum
Dr. Angelika Hammerer-Lercher hat am
1. September 2015 als Leitende Ärztin am
Institut für Labormedizin ihre neue Stelle
angetreten. Sie ist Fachärztin für Labormedizin
und leitete zuvor in Innsbruck /A laborseitig
das interdisziplinäre hämatologische Kompetenzzentrum. Dr. Hammerer-Lercher promovierte 1997 an der Universität Innsbruck. Ihre
Facharztausbildung absolvierte sie als
Assistenzärztin am Institut für Medizinische
Chemie und Biochemie an der Universität Innsbruck und erlangte 2004
den Facharzttitel. Ab September 2005 war sie bis zuletzt Oberärztin im
Zentralinstitut für Med. und Chem. Labordiagnostik in Innsbruck. Sie ist
Autorin zahlreicher wissenschaftlicher Studien und als Dozentin an der
Medizinischen Universität in Innsbruck aktiv.
Dr. Hammerer-Lercher ist verheiratet, hat zwei Kinder und wohnt in
Unterentfelden/AG. Ihre Freizeit verbringt sie gerne mit ihrer Familie und
Freunden in den Bergen, beim Wandern, Mountainbiken oder Skifahren. •
Dr. Jörg-Peter Sigle ist seit dem 1. Mai 2015 in
der Funktion des Chefarztes zum neuen Leiter
der Stiftung Blutspende SRK Aargau-Solothurn
befördert worden. Dr. Sigle besitzt neben den
Facharzttiteln für Innere Medizin und Hämatologie FMH den Titel Spezialist für hämatologische
Analytik FAMH sowie den Facharzt für
Transfusionsmedizin. Nach seinem Medizinstudium in Freiburg i. Br. absolvierte er seine
ärztliche Weiterbildung am Universitätsspital
Basel, Blutspendezentrum Basel sowie am Imperial College Healthcare
Trust in London. Seit 2012 arbeitet er im Blutspendezentrum Aarau. Er ist
Ansprechperson für immunhämatologische und transfusionsmedizinische
Fragestellungen und seit 2015 zusätzlich als Oberarzt in der ambulanten
Hämatologie-Sprechstunde des Kantonsspitals Aarau tätig.
Dr. Sigle ist 1972 in Bräunlingen/D geboren, verheiratet, und lebt mit
seiner Frau in Basel. Er ist aktiver Fastnächtler und leidenschaftlicher
Tambour in einer Fasnachtsclique. •
Beatrix Grolimund ist neue
Beschwerdemanagerin
Yves Bourloud ist Projektleiter
Ergebnisverbesserung
Per 1. Juli hat Beatrix Grolimund als Nachfolgerin von Martin Rotzler ihre Tätigkeit als
Beschwerdemanagerin aufgenommen. Zu ihren
Aufgaben gehört die Behandlung aller
eingehenden Patientenbeschwerden, die
telefonisch, per E-Mail oder Brief, manchmal
auch indirekt über die Patientenbefragungen
eintreffen. Auch die Gegenstandsverluste von
Patienten und Mitarbeitenden werden zu ihr
geleitet. Nach ihrer Ausbildung zur Detailhandelskauffrau war sie in den letzten zwanzig Jahren in den Bereichen
Kundendienst und Telefonie tätig; in den letzten zwölf Jahren bei der
kantonalen Alarmzentrale der Kantonspolizei in Solothurn als zivile
Disponentin. Nach diversen Praktika im Gesundheitswesen wuchs ihr
Interesse für den Gesundheitsbereich und sie freut sich nun, alle ihre
bisherigen Erfahrungen und Interessen in ihre neue Position einbringen
und weiter ausbauen zu können.
In ihrer Freizeit malt die in Niedergösgen wohnhafte 43-Jährige gerne
Acrylbilder auf Leinwand, mag gerne Tiere und Livemusik sowie das
gemütliche Zusammensein mit Partner und Familie. •
Seit dem 22. Juni ist Yves Bourloud als
Projektleiter Ergebnisverbesserung (KSA-Taskforce) am KSA tätig. In seiner Rolle als
«Projektleiter Ergebnisverbesserung»
unterstützt Bourloud die KSA-Führungsmannschaft in der anspruchsvollen Aufgabe, das
KSA betriebswirtschaftlich auf Erfolgskurs zu
steuern. Hierzu betreut er für die Taskforce das
Projektportfolio zur Produktivitätssteigerung.
Nach Beendigung der Taskforce-Aktivitäten ist
vorgesehen, dass Bourloud im Auftrag des CEO ein zentrales Projektmanagement Office (PMO) fürs KSA aufbaut.
Yves Bourloud verfügt über einen MBA mit Spezialisierung in Finanzen und
Controlling und über langjährige Projektleitungs- und internationale
Geschäftsentwicklungserfahrungen (Medizintechnik, Luftfahrtindustrie).
Bourloud ist verheiratet und lebt mit seiner Familie (zwei Töchter) in Zürich.
Zu seinen Freizeitaktivitäten zählt das Trompetenspielen (Harmoniemusik),
im Winter das Snowboarden (J+S-Instruktor) und im Sommer das
Kitesurfen und Wandern. Darüber hinaus reist er gerne. •
12 · Persönlich
Ein Elektrokünstler,
Technik- und Geländefreak
Der 33­jährige Nicola Brändli ist eine Ausnahmeerscheinung. Die Bezeichnung
Medizintechniker trifft seine Fähigkeiten nur bedingt. Seine technischen Prob­
lemlösungen und Kreationen besitzen oft einen Hauch von Genialität. Auch in
seiner Freizeit sucht er das Aussergewöhnliche: Biken im Hochgebirge oder
Skifahren auf dem Vulkan.
Wer einen fahrenden Bierkasten bauen kann und
davon träumt, mit seinen Skiern in einen
schneebedeckten japanischen Vulkankrater
hineinzufahren, wer Einkaufswagen motorisiert,
ein Mountainbike eigenhändig in ein Cross-Motorrad umbaut oder ein Kunstauge konstruiert, das
fotografieren und Bilder ausspucken (ausdrucken)
kann, der muss schon ein wenig verrückt sein
oder vielleicht einfach nur genial oder beides
zugleich. Wie auch immer, Nicola Brändli von der
KSA-Medizintechnik ist auf jeden Fall, was
elektrotechnisches und mechanisches Wissen
und Können, Einfallsreichtum, Erfindungsgeist
und Kreativität betrifft, ein wahrer Tausendsassa:
Ein Typ vom Schlag eines Daniel Düsentriebs oder
Emmet «Doc» Brown (aus dem Film «Back to the
Future»). Einer, der technische Lösungen findet,
auf die keiner kommen würde. Einer, der selbst
unter den als Tüftler bekannten Medizintechnikern
etwas anders tickt und deswegen heraussticht.
Eine Zeitmaschine hat er zwar noch nicht
erfunden, aber schon so manchen Geräteprototyp
konstruiert oder medizintechnisches Zubehör
weiterentwickelt, das im KSA seither wertvolle
Dienste leistet und nicht zuletzt geholfen hat,
erhebliche Kosten einzusparen. Ein Glücksfall für
das KSA. So mancher Gerätehersteller würde sich
einen wie Nicola in seiner Entwicklungsabteilung
wünschen. Doch Nicola fühlt sich wohl im KSA.
«Ich habe hier meine berufliche Bestimmung
gefunden», sagt er.
Seit sechs Jahren ist er für die Wartung,
Reparatur und Instandhaltung der Geräte in
sämtlichen Operationssälen am KSA, für jene der
Augenklinik und der HNO verantwortlich. Ein
enormes Spektrum an unterschiedlichem
technischem Gerät – auch was deren Komplexität
betrifft. Von der OP-Stirnlampe, Infusionspumpe
über Röntgen- und Navigationsgerät und
Mikroskopie bis zum OP-Roboter – ein Paradies
für einen Technikfreak wie Nicola Brändli, ein Job
aber auch, der mit grosser Verantwortung
verbunden ist. Denn funktioniert hier mal etwas
nicht, herrscht höchste Alarmstufe. Das heisst
ständige Einsatzbereitschaft und im Ernstfall
kühlen Kopf bewahren, um schnellstmöglich die
Ursache eines technischen Problems oder
Defektes zu eruieren und zu beheben. Genau das
Richtige für einen wie Nicola, der die Herausforderung braucht und sucht. Nicola hat sich mit
seinen aussergewöhnlichen Fähigkeiten und der
Ich stehe gerne
unter Strom.
Art und Weise, wie er die Dinge angeht, grosses
Ansehen beim OP-Personal, den Chirurgen und
im eigenen Team verschafft.
Dem Zufall ist es zu verdanken oder vielleicht
besser der gemeinsam mit Uli Römmelt, dem
Chef des Medizintechnik-Service-Centers,
geteilten Leidenschaft fürs Mountainbiken, dass
Nicola Brändli den Weg ins KSA und in die
Medizintechnik überhaupt gefunden hat. Beim
Biken haben sich die beiden nämlich kennen
gelernt, und als Uli Römmelt nach dem Besuch
von Brändlis privater Werkstatt sofort dessen
aussergewöhnliches Talent und Können erkannte,
bot er ihm eine soeben frei gewordene Stelle in
der Medizintechnik an. Ungewöhnlich.
So ungewöhnlich wie der berufliche Werdegang
von Nicola selbst, der zunächst nicht in Richtung
Medizintechnik wies. In Dietikon/ZH aufgewachsen, erlernt er nach dem Umzug in den Aargau
(Oberentfelden) und dem Abschluss der Sekun-
darschule zunächst den Beruf als Carrosseriespengler. «Ich war kein guter Schüler», sagt er,
was angesichts seines heutigen technischen
Wissens erstaunt. Doch Nicola ist der klassiche
Praktiker, ein Neugieriger, ein Autodidakt, der
sich die Dinge und das Wissen durchs Ausprobieren beibringt, immer wieder Neues versucht und
experimentiert – begnadet durch sein natürliches
Verständnis für alles funktionell Technische, sei
es mechanisch, elektronisch oder informationstechnologisch. Nach Abschluss der Lehre arbeitet
er immer wieder temporär, mal als Schlosser, mal
als Dachdecker, dazwischen auch in einer
Informatik-Bude und zwei Jahre lang gar als
IT-Beauftragter in seiner ehemaligen Berufsschule, ohne eine Informatikschule besucht zu
haben. Daneben baut er sich privat seine eigene
Werkstatt auf, wo er seine technischen Fantasien
auslebt. Bis heute: Seine letzte private Kreation:
der Prototyp eines enorm leistungsstarken
Elektro-Mountainboards (s. Foto rechts), mit dem
er jüngst in Deutschland in einem Wettbewerb
von Gleichgesinnten den zweiten Platz errang.
Ja, Nicola ist einer, der immer in Bewegung sein
muss oder die Dinge in Bewegung bringt, ein
«Wilder», ein Energiebündel, auch privat. Einer, der
die Geschwindigkeit mag, die Kräfte der Natur
und die Verbindung der eigenen Körperkraft mit
demjenigen eines Fahrgerätes, einem Bike zum
Beispiel oder Skiern oder Snowboard. Nicola hat
17 Jahre lang aktiv auf hohem Niveau Kunstturnen
betrieben und schon an Schweizer Meisterschaften teilgenommen. Heute fährt er im Sommer
Mountainbike, am liebsten in den Bergen,
manchmal ohne konkretes Ziel, ausgerüstet mit
Rucksack, Gaskocher und Schlafsack. «Ich bin
eine Geländemensch, liebe es, draussen zu sein».
Im Winter fährt er leidenschaftlich gerne Ski, im
Hochgebirge, abseits der Pisten, am liebsten im
Pulverschnee, aber ohne sich unnötigen Gefahren
auszusetzen. Alles, was Nicola in dieser Richtung
tut, hat er sich in intensiven Kurstrainings
beibringen lassen. 15 Jahre unfallfreies Fahren,
egal auf welchem Gerät und in welchem Gelände,
sprechen eine klare Sprache. Sicherheit geht vor.
Hobby und Beruf scheinen bei Nicola nathlos
ineinander zu fliessen. Was Nicola anpackt,
scheint ihm mit Leichtigkeit zu gelingen. Wie er
das macht, bleibt sein Geheimnis. Im Übrigen hat
Nicola Brändli nachträglich und berufsbegleitend
das Medizintechnikstudium nachgeholt. So
nebenbei, hat man das Gefühl. • Ralph Schröder
· 13
14 · Teamwork
Troubleshooter, Tüftler und Wartungsprofis
Sie sorgen dafür, dass die teilweise hochkomplexen und für die Patienten
überlebenswichtigen Medizingeräte an unserem Spital sicher und zuverlässig
funktionieren: die Medizintechniker – eine unkonventionelle Truppe aus inno­
vativen und extrem lösungsorientiert denkenden Fachprofis.
Ein Spital steckt voller medizinischer Geräte, ohne
die – neben der hohen Fachkompetenz der Ärzte,
des Pflege- und des medizintechnischen wie
therapeutischen Personals– die heutige,
hochstehende medizinische Versorgungsqualität
nicht gewährleistet werden könnte. Die medizintechnische Infrastruktur des KSA besteht aus weit
über 7000 Geräten, vom einfachen Ohrthermometer über Blutdruckmessgeräte, Infusionspumpen bis zur Durchleuchtungsanlage oder zum
Operationsroboter. Gesamtwert: Über 100 Mio.
CHF. Das Funktionieren all dieser Geräte, ihre
ständige Einsatztauglichkeit – wenn nötig rund
um die Uhr – ist für ein Spital essenziell und für
seine Patientinnen und Patienten in vielen Fällen
gar überlebenswichtig. Die Qualität und Sicherheit
der im Einsatz stehenden Medizintechnik haben
einen sehr hohen Einfluss auf die Kernkompetenz
eines Spitals. Allein diese Tatsache verdeutlicht
die grosse Bedeutung, die der Abteilung
Medizintechnik, welche für die Bewirtschaftung
(Instandhaltung, Wartung, Reparatur, Prüfung und
Beschaffung) sämtlicher medizinischer Geräte
verantwortlich zeichnet, zukommt.
13,5 Mitarbeitende für 7000 Geräte
Die Medizintechnik (MT) des KSA unter der
Leitung von Roger Kohler mit Stv. Ullrich Römmelt
– seit Kurzem eine eigenständige Abteilung des
Bereichs Betrieb – bewirtschaftet sämtliche
medizintechnischen Geräte am KSA mit
insgesamt «nur» 13,5 Mitarbeitenden. Die Gruppe
«Medizintechnik Service Center», unter der
Leitung von Uli Römmelt umfasst 9 Personen und
ist für die Instandhaltung und Wartung, aber auch
die technische Gerätekontrolle und -prüfung,
sprich das Qualitäts- und Risk-Management, des
gesamten Geräteparks zuständig. Jeder der
geräteintensiven medizinischen Abteilungen,
Stationen, Institute oder Einrichtungen des KSA
ist ein Medizintechniker zugeteilt. Dieses Team
führt jährlich routinemässig über 6300 technische
Kontrollen durch und bearbeitet nicht weniger als
4500 Reparaturaufträge pro Jahr. Die Reparatur-
und Wartungsarbeiten werden direkt vor Ort oder
in den eigenen Werkstätten in Haus 31 durchgeführt. Viele der Technikereinsätze erfolgen unter
grossem Zeitdruck, da eine technische Störung
im OP oder in den KSA-Ambulatorien sehr heikle
Situationen zur Folge haben kann. Aus diesem
Grund verwenden die Techniker viel Zeit mit
vorbeugenden Wartungen und sicherheitstechnischen Kontrollen an den medizintechnischen
Geräten.
Breites Spektrum an Fachwissen
Aufgrund der Typenvielfalt und der unterschiedlichen Funktionsweise der teilweise hochkomplexen Spezial- und Einzelgeräte wird von einem
Medizintechniker ein extrem breites technisches
Wissen gefordert – von der Mechanik über
Pneumatik und Hydraulik bis zur komplexen
Elektronik und nicht zuletzt der Informatik, die
Bild oben: In den Werkstätten der Medizintechnik.
Teamwork · 15
sich in vielerlei Hinsicht von der klassischen IT
unterscheidet. Für Software und die zur
Gerätesteuerung eingesetzten Computer gelten
andere Regeln und Sicherheitsbestimmungen als
für die vertrauten Büro-PCs oder IT-Netzwerke.
Aus diesem Grund verfügt die Medizintechnik
über eine eigene IT-Gruppe «Medizintechnik
System Engineering & IT», die sich mit der
spezifischen Systemtechnik und -landschaft
dieser Geräte befasst.
Daneben muss ein Medizintechniker über
medizinisches Wissen, Physiologie, Anatomie,
Biomechanik oder auch Hygiene verfügen und die
spitalinternen Prozesse sehr gut kennen. Ebenso
sind Pragmatismus, Improvisationstalent und
Einfallsreichtum gefragt, um im Einzel- oder
Notfall für unkonventionelle Lösungen zu sorgen.
Nicht selten kommen auch Eigenfertigungen oder
Weiterentwicklungen von Standardprodukten zur
Anwendung. So gehen zum Beispiel die heute im
KSA im Einsatz befindlichen Infusionsständer mit
«Knick» auf einen einfachen, aber wirkungsvollen
Einfall der Medizintechnik zurück. Die durch einen
simplen «Knick» der Halterungsstange erzielte
Verlagerung des Schwerpunktes beim Montieren
einer oder mehrerer Infusionspumpen erhöht die
Standsicherheit und verringert so das Sturzrisiko.
Oft sind es solche «einfachen» pragmatischen
Einfälle oder praxistaugliche Eigenfabrikate der
Medizintechniker, die den Spitalalltag oder die
Prozesse erleichtern und schon zu massiven
Kosteneinsparungen geführt haben.
Natürlich werden zahlreiche Wartungs- und
Reparaturarbeiten auch durch externe Partner
oder den Gerätehersteller durchgeführt. Es
bestehen über 250 Wartungsverträge mit
externen Dienstleistern und Herstellern. Aber
auch hier ist die Medizintechnik ein wichtiges
Bindeglied, um Termine zu koordinieren oder
Garantieleistungen einzufordern.
Sorgfältige Evaluation und Beschaffung
Auch die Evaluation, Beschaffung und Installation
neuer medizinischer Geräte wird durch die
Medizintechnik umgesetzt. In der Gruppe
«Medizintechnik Projekte und Investitionen»
werden die Lebenszyklen der Geräte (durchschnittlich 10 Jahre) überwacht und die
anstehenden Investitionen und Beschaffungen
geplant. Dies geschieht jeweils in enger
Absprache mit den Nutzern (Ärzte und Fachpersonal) und der Geschäftsleitung, aber auch mit
den verantwortlichen Medizintechnikern. Ob ein
Gerät in die vorhandene Systemumgebung des
KSA passt, hängt von vielen Faktoren ab.
Patientennutzen, Prozessverbesserungen,
Einsparung beim Verbrauchsmaterial, neue
Therapien, Anschaffungspreis und Qualität
müssen gegeneinander abgewogen werden und
in den Kaufentscheid einfliessen. Ziel der
umfangreichen Abklärungen ist es, Inkompatibilitäten oder unnötige Folgekosten zu vermeiden.
Eine eigenständige Abteilung
Die Medizintechnik des KSA bildet seit dem 1. Juli
2015 eine eigenständige Abteilung innerhalb des
Bereichs Betrieb, was der Bedeutung und der
Tragweite, aber auch der damit verbundenen
Verantwortung dieser Abteilung gerecht wird.
Historisch betrachtet ist die Medizintechnik eine
relativ junge Disziplin. Sie hat sich im Zuge des
rasanten gerätetechnischen und medizinischen
Fortschritts aus der Elektroabteilung des KSA
entwickelt hat. Nicht zuletzt auch dank Eigeninitiativen von innovativen Mitarbeitenden, die sich aus
Neugier und Interesse intensiver mit den
Medizingeräten auseinandergesetzt haben und
zum Beispiel begannen, Reparaturen an Geräten
durchzuführen, die früher extern vergeben wurden.
Die Lust an der Innovation, an der Problemlösung,
ein Hang zum Tüfteln und Basteln zeichnet alle
Medizintechniker und -technikerinnen aus,
insbesondere diejenigen des KSA (vgl. das
Personalporträt auf Seite 12). Dabei müssen sie
aber auch gute kommunikative Fähigkeiten
mitbringen, um die Probleme vor Ort mit den
Gerätenutzern interdisziplinär besprechen und
lösen zu können. Der ganz besondere Teamgeist
bei den Medizintechnikern zeigt sich beim
«Stemmen» grosser Projekte wie dem Ersatz des
Patienten-Überwachungssystems auf den
Intensivstationen (Monitoring) und in regelmässigen gemeinsamen Sport- und Freizeitaktivitäten. •
Ralph Schröder
Bilder unten: Finden für jedes technisches Problem eine
Lösung: die Mitarbeitenden der Medizintechnik.
16 · Forschung
Studie zur Strahlentherapie bei Fersensporn,
Fingerarthrosen oder Tennisellenbogen
Die Radio­Onkologie am KSA untersucht seit 2012 im Rahmen einer weltweit
einzigartigen Studie die Effekte einer Strahlentherapie bei Fingerarthrosen, Tennis­
ellenbogen oder Fersensporn in Bezug sowohl einer Schmerzreduktion als auch
einer Verbesserung der Funktionalität (Kraft, Beweglichkeit). Erste Ergebnisse
zeigen objektiv messbare Verbesserungen.
Eine Bestrahlungstherapie bei
Fersensporn, Fingerarthrosen oder
Tennisellenbogen wirkt schmerzlindernd und steigert die Funktionalität
der betroffenen Region.
Eine Bestrahlungstherapie bei gutartigen Erkrankungen ist älter als jene
gegen Krebs. Bereits das erste radiologische Lehrbuch von Leopold Freund
1903 enthielt ein entsprechendes Kapitel. Auch wenn man den Mechanismus
noch nicht verstand, war die Radiotherapie lange Zeit die antientzündliche
Standardtherapie. Sie überzeugte allein durch ihre klinische Wirkung. Mit der
Verbreitung von entzündungshemmenden Medikamenten (Antiphlogistika)
geriet die Strahlentherapie allerdings – auch wegen möglicher Krebsverursachung und einer allgemeinen Strahlenphobie – aus dem Blickfeld der Medizin.
Sie erlebt jedoch in den letzten Jahren ein grosses Comeback.
Neben der Tumortherapie gehört die Behandlung von gutartigen Erkrankungen auch zum Aufgabenbereich des Strahlentherapeuten. Die strahlentherapeutische Behandlung erfolgt jedoch meist mit wesentlich geringeren
Dosen als bei den bösartigen Tumorerkrankungen. Die modernen Indikationen
zur Strahlentherapie entsprechend der weiterentwickelten pathogenetischen
Kenntnisse sind entzündliche Weichteil-, degenerative Gelenk- sowie
Bindegewebserkrankungen wie zum Beispiel Arthrose, Fersensporn und
Tennisellenbogen. Die Wirkungsmechanismen niedrig dosierter Strahlentherapie sind komplex. Klinisch bilden sich Entzündungszeichen und Schmerzen
zurück. Die meisten Effekte werden bei Dosierungen erreicht, die empirisch
für die entzündungshemmende Behandlung genutzt werden, also zwischen
0,3 und 0,5 Gy (Masseinheit für die Strahlendosis).
Bislang nur Schmerzreduktion erforscht
Bereits in mehreren Studien wurde die Radiotherapie als sehr effektive
Behandlungsmöglichkeit bei therapieresistenten Erkrankungen des muskuloskelettalen Systems beurteilt, praktisch ohne Nebenwirkungen und mit tiefen
Kosten. Der Einsatz der Strahlentherapie kann zu vermindertem Einsatz von
Analgetika, Antirheumatika und anderen Medikamenten führen und somit zur
Verminderung von deren Nebenwirkungen (z. B. Magenblutungen und
Niereninsuffizienz unter NSAR). Das Resultat der meisten Studien war eine
nachweisbare Schmerzreduktion, welche mittels visueller Analogskala (VAS)
und eines Schmerzscores gemessen wurde.
Forschung · 17
Wissenschaftliche Bibliotheken
Weltweit einzigartige Studie
In 2012 haben wir im KSA eine weltweit einzigartige Studie bei Patienten
mit einer der folgenden Erkrankungen gestartet: Fingerarthrosen,
Tennisellenbogen oder Fersensporn. In der Studie erfolgt die Therapiebeurteilung jedoch nicht nur bezüglich der Schmerzsituation (VAS), sondern
auch bezüglich der Funktionalität (Krafttest mit Dynamometer, Gehtest und
Fragebogen Lebensqualität) vor der Strahlentherapie sowie 2, 6 und 12
Monate nach Abschluss der Therapie. Die objektive Prüfung der Therapieergebnisse – in Zusammenarbeit mit der Rheumaklinik KSA – ist weltweit
die erste Studie mit dieser Fragestellung. Unsere ersten Ergebnisse zeigen,
dass durch die Bestrahlung neben der subjektiv empfundenen Verbesserung auch eine objektive Besserung (mehr Kraft, schnellere Beweglichkeit
und dadurch eine bessere Lebensqualität) erreicht werden kann.
Die strahlentherapeutische Behandlung gutartiger Erkrankungen stellt an
den Therapeuten ebenso hohe Anforderungen wie die Behandlung von
Tumorerkrankungen, und es gelten die gleichen Prinzipien: interdisziplinäre
Indikationsstellung, Durchführung der Strahlentherapie nach umfassender
Aufklärung und schriftlicher Einverständniserklärung, sorgfältige
Durchführung und Dokumentation der Bestrahlung, langfristige Qualitätssicherung und Ergebniskontrolle. •
Istvan Takacs
Ergebnisse nach Bestrahlungstherapie
Publizieren beim Open-AccessVerlag «BioMed Central»
Das KSA ist neu ein Supporter-Mitglied bei «BioMed Central». Diese
institutionelle Mitgliedschaft ermöglicht unseren Ärztinnen und
Ärzten sowie allen Forschenden, die Ergebnisse ihrer Forschung in
einer der mehr als 200
elektronischen Zeitschriften
von «BioMed Central» und
«SpringerOpen» zu
veröffentlichen. Durch die
Mitgliedschaft profitieren
Forschende von einer
Ermässigung der Publikationskosten von 15%.
Mit der automatischen
IP-Erkennung kann jede Person von einem KSA-PC aus eine
Publikation bei «BioMed Central» einreichen und sofort von der
Vergünstigung profitieren. Mehr Informationen zum Publizieren bei
BioMed Central finden Sie auf der Homepage
www.biomedcentral.com.
Auf der Website von «BioMed Central» sind alle beim Verlag
veröffentlichten Publikationen des KSA übersichtlich aufgelistet:
www.biomedcentral.com/inst/803144
Eine Publikation in einer der über 200 Zeitschriften von
«BioMed Central» bietet folgende Vorteile
– Der Artikel wird veröffentlicht, sobald er angenommen ist.
– Der Artikel ist weltweit kostenlos und ohne Zugangsbeschränkungen online abrufbar.
– Indexierung in PubMed bzw. weitere Fachdatenbanken.
– Der Autor behält seine Rechte und kann die Forschungsergebnisse auf weiteren Seiten im Internet veröffentlichen und in der
Lehre weiter verwenden.
schmerzfrei
deutliche Schmerzlinder
Schmerzlinderung
keine Besserung
Was bedeutet Open Access?
Open Access bezeichnet den freien Zugang zu wissenschaftlichen
Publikationen über das Internet. Open Access wird von Wissenschaftsorganisationen, Hochschulen und Bibliotheken rund um die
Welt unterstützt. So fördert beispielsweise auch der Schweizerische
Nationalfonds das Prinzip des offenen elektronischen Zugangs
(Open Access) zu wissenschaftlichem Wissen auf nationaler und
internationaler Ebene. Weitere Informationen zu Open Access finden
Sie auf http://open-access.net.
Bei Fragen stehen wir gerne zur Verfügung (Tel. intern 4394 oder
[email protected]). •
Simone Barnetta
18 · Inside
Die Arbeit des Qualitätsmanagements
Haben Sie sich schon einmal gefragt, was im Qualitätsmanagement eigentlich
läuft, wenn nichts läuft – also dann, wenn Sie von uns nichts hören und sehen?
Via Inform kommunizieren wir künftig regelmässig über unsere Aktivitäten.
Um es gleich vorweg zu sagen: Im Qualitätsmanagement läuft immer etwas. Nach der Zertifizierung ist vor der Zertifizierung, nach der Messung
ist vor der Messung und nicht zuletzt ist nach
einer Sitzung vor einer Sitzung. Ein recht grosser
Teil unserer Aufgaben besteht aus intensiven
Vorbereitungen, die häufig nicht besonders publik
werden. Auch die Ergebnisse unserer Arbeit sind
oft nur einem relativ begrenzten Umfeld bekannt.
Qualität geht aber alle KSA-Mitarbeitenden etwas
an. Es ist wichtig, über den Tellerrand zu schauen
und zu sehen, welche Qualitätsaktivitäten in
anderen Bereichen, Kliniken und Instituten laufen.
Deshalb werden wir ab sofort im Inform
regelmässig über unsere Aktivitäten berichten.
Dazu greifen wir gerne auch Ihre Themenvorschläge auf.
Die jüngsten Aktivitäten und Ereignisse
Der September stand vor allem im Zeichen der
bevorstehenden Zertifizierung des Orthopädiezentrums KSA KSB (EndoProthetikZentrum), die am
14. und 15. September 2015 stattfanden. Wir
werden über das Ergebnis berichten. Lesen Sie
demnächst auch eine Nachlese zur Weiterbildung
der CIRS-Verantwortlichen, die am 7. September
2015 stattfand. Ausserdem fand im letzten Monat
die jährliche nationale Patientenbefragung) statt.
Sie betraf alle stationären Patienten, die das KSA
im September verlassen haben. Die Ergebnisse
werden Anfang 2016 kommuniziert.
Aktivitäten im Oktober und November
Was die Befragung zum Spitalaufenthalt der
Patientinnen und Patienten betrifft, geht das KSA
neue Wege. Der Fragebogen zum Spitalaufenthalt
«Sie gestalten mit» wird Ende September 2015
abgeschafft. Neu erfolgt die Patientenbefragung
ab 1. November 2015 durch Telefoninterviews.
Sie werden jeweils einen Monat nach Austritt
durch sorgfältig ausgebildete Interviewerinnen
(Leitung: Katharina Regez) durchgeführt. Die
bereits etablierten Telefoninterviews der
Medizinischen Universitätsklinik werden in einem
Umfang von insgesamt 6000 Patienteninterviews
aus den Bereichen Chirurgie und Frauenklinik
ergänzt. Der persönliche Kontakt lässt aussagekräftige Feedbacks erwarten und ermöglicht
unmittelbare Reaktionen auf Anregungen, Lob
und Kritik.
Ab 1. Oktober 2015 werden die Patienten per
Flyer über den bevorstehenden Anruf informiert.
Der Flyer bietet dank eines Freitextfeldes auch die
Gelegenheit zu einer schriftlichen Mitteilung.
Bei Abgabe des Flyers zu Beginn des Spitalaufenthaltes empfiehlt sich eine kurze Erklärung
durch das Pflegepersonal. Mit dem Flyer erhalten
die Patienten ein Rückantwortcouvert, um ihre
Mitteilungen auch nach dem Spitalaufenthalt
kostenfrei retournieren zu können.
Nationale Prävalenzmessung
Seit 2011 bietet die Erhebung zu den Themen
Dekubitus, Sturz und freiheitsbeschränkende
Massnahmen jährlich einen Einblick in die
Häufigkeit, Prävention und Behandlung der
wichtigsten Pflegephänomene. Am Dienstag,
10. November 2015 findet die jährliche nationale
Prävalenzmessung statt. Sie ist ein obligatorischer Bestandteil des ANQ-Messplans für den
Bereich Akutsomatik bei Erwachsenen und
Kindern (ANQ = Nationaler Verein für Qualitätsentwicklung in Spitälern und Kliniken). Während
bei den Erwachsenen die Module Dekubitus,
Sturz und freiheitsbeschränkende Massnahmen
erhoben werden, wird bei den Kindern lediglich
das Modul Dekubitus gemessen. Die Messung
wird nach dem etablierten, international
verbreiteten und erprobten Verfahren der
Universität Maastricht (International Measurement
of Care Problems; LPZ International) durchgeführt. Der nationale Ansprechpartner ist die
Berner Fachhochschule, Fachbereich Gesundheit.
Involviert sind alle Stationen mit Ausnahme der
Tageskliniken, AWR, Wochenbett, ZNM und die
Ambulatorien. Die Erhebung wird im Rahmen des
Frühdienstes durchgeführt. Als Informationsquellen dienen die Patientenbefragung und -untersuchung, die Patientendokumentation und in
Zweifelsfällen auch die Befragung der Pflegenden
vor Ort. Die interne Auswertung wird direkt nach
der Messung beginnen, die nationale Auswertung
ist jedoch erst im Laufe des kommenden Jahres
zu erwarten. Den Stationen sei an dieser Stelle
für die Freistellung von jeweils zwei dipl.
Pflegefachpersonen zur Bildung der Messteams
gedankt. •
Antoinette Skorupinski
Ansprechpartner im Qualitätsmanagement
Thomas Holler, Leiter Qualitätsmanagement und Medizincontrolling
Telefon 062 838 61 18, [email protected]
Daniela Vetterli, Stv. Leiterin Qualitätsmanagement: Schwerpunkt: Zertifizierungen
Telefon 062 838 48 81, [email protected]
Antoinette Skorupinski, Wissenschaftliche Mitarbeiterin: Schwerpunkte:
Messungen, Sturzregister, Patientensicherheit, Telefon 062 838 57 56,
[email protected]
Inside · 19
In sieben Schritten zur ethischen
Entscheidungsfindung
Bei ethischen Problem­ und Fragestellungen während einer
Behandlung können seit Kurzem sogenannte Ethik­Mode­
ratoren für eine ethische Beratung und Unterstützung im
Rahmen einer interdisziplinären Fallbesprechung aufgebo­
ten werden. Die hierfür notwendige Schulung durch das
Institut Dialog Ethik haben sieben KSA­Mitarbeitende
absolviert.
Medizinethik fragt nach dem guten Handeln in der Medizin. Sie hat
den Ruf, hochabstrakt und auf universitärem Niveau Richtlinien für
ein gutes Handeln in der Medizin zu entwickeln. Mit dem vom interdisziplinären Institut für Ethik im Gesundheitswesen «Dialog Ethik» mit Sitz in
Zürich entwickelten 7-Schritte-Dialog wird Medizinethik jedoch ganz
praktisch anwendbar. Die 7-Schritte-Methode sorgt bei
ethischen Problemen in der Behandlungspraxis für eine
fundierte und transparente Güterabwägung.
Ziel ist,
in einer konfliktbeladenen Situation
durch einen im Konsens gefundenen Verhaltensentscheid handlungsfähig zu bleiben.
In der Klinik für Kinder und Jugendliche (vor
allem in der Neonatologie) wird diese Methode seit vielen
Jahren erfolgreich angewandt. Die positiven Erfahrungen
haben deshalb die Geschäftsleitung bewogen, ein zweitägiges
Moderatorentraining durch das Institut Dialog Ethik durchführen zu
lassen. Nach dem Besuch des ersten Trainings stehen im KSA vorerst
sieben geschulte Moderatorinnen und Moderatoren zur Verfügung,
die zur Leitung eines ethischen Dialogs aufgeboten werden können
(siehe Kasten). Alle Abteilungen sind eingeladen, diese neue Möglichkeit zu
nutzen. Der Zeitaufwand für einen Dialog beträgt 1 bis 1,5 Stunden.
Interdisziplinäre Entscheidungsfindung
Der 7-Schritte-Dialog ist eine interdisziplinäre Fallbesprechung während einer
aktuellen Behandlung. Teilnehmer am Dialog sind jeweils der behandelnde
Arzt- und Pflegedienst, beteiligte therapeutische Dienste, die Sozialarbeit und
eventuell die Seelsorge. Die Fallbesprechung wird durch einen im 7-Schritte-Dialog trainierten Moderator geleitet. Am Schluss des Dialogs stehen im
Konsens erarbeitete und klar kommunizierte Handlungsoptionen.
Ein ethisches Problem zeigt sich meist durch ein inneres Unbehagen, ein
Gefühl der Unstimmigkeit, bei einem oder mehreren Mitgliedern im
Behandlungsteam. In der interdisziplinären Fallbesprechung wird nach einer
ersten Faktensammlung das ethische Dilemma benannt, das dem inneren
Unbehagen zugrunde liegt. Danach wird in weiteren Schritten
nach Verhaltensmöglichkeiten gesucht und am Ende ein
Verhaltensentscheid getroffen. Weil die Handlungsoptionen
im Konsens gefunden werden, wird dem Behandlungsteam ermöglicht, interdisziplinär mit
hoher Stimmigkeit zusammenzuarbeiten. Dies wirkt sich
sehr positiv auf das Arbeitsklima
und die Motivation aller Beteiligten
aus – ein ganz wichtiger Mehrwert gegenüber einer
Fallbesprechung nur in der eigenen Berufsgruppe. Ein
weiterer Mehrwert ergibt sich auch für den Patienten
selbst, der in der Kommunikation mit den verschiedenen
Mitgliedern des Behandlungsteams den Konsens als wohltuende Sicherheit
erfährt. •
Moderatorinnen und Moderatoren für den Ethik-Dialog
Esther Graf, Seelsorgerin
Volker Eschmann, Seelsorger
Stefan Hertrampf, Seelsorger
Philipp Kindler, Seelsorger
Dr. Beatrice Kuhlmann, Konsiliarärztin Klinik für Kinder und Jugendliche
Franziska Schär, Seelsorgerin
Sandra Sommer, Stv. Bereichsleiterin Pflege Kinder/Frauen
Kontakt: Toni Schuler, Telefon intern 6204, [email protected]
Stefan Hertrampf
20 · Historisch
Das KSA vor 40 Jahren
Ein neues Hauptgebäude und
eine neue Organisationsstruktur
1975 verändert sich sowohl das äussere Erscheinungsbild als auch die innere
Organisationsstruktur des Kantonsspitals Aarau. In dieser Zeit beginnen sich die
auch heute noch sichtbaren Strukturen herauszubilden.
Noch nicht als Fachdisziplinen am KSA präsent
sind damals: in der Medizin die Angiologie,
Dermatologie, Endokrinologie und Infektiologie;
in der Chirurgie die Ausdifferenzierung in
Traumatologie, Gefäss-, Kinder-, Thorax- und
Viszeralchirurgie. Der Notfall als eigenständige
Einheit existiert damals noch nicht, auch nicht
eine eigenständige Radio-Onkologie. Neben dem
damaligen Zentrallaboratorium existiert noch
eigenständig ein Hygienisch-mikrobiologisches
Institut, und die Anästhesie wird noch im
Departement «Zentrale Medizinische Dienste»
geführt. Neu hat sich 1975 die Nuklearmedizin
als Teil der Radiologie etabliert.
Im Jahr 1975 nimmt das äussere Erscheinungsbild des KSA allmählich jene Formen an, die uns
heutigen Mitarbeitenden vertraut sind. Unübersehbar erhebt sich nach Fertigstellung der ersten
Neubauetappe (November 1975) das neue
mächtige Hauptgebäude (Haus 1) aus dem KSAAreal und prägt seither das äussere Gesicht des
KSA. Der Neubau wird allerdings erst nach sukzessivem Bezug der neuen Räumlichkeiten 1976
offiziell eröffnet. Bereits 3 Jahre zuvor wurde das
sich aktuell gerade in der Erweiterung befindende
Haus 4 neu erstellt und von der Neurochirurgie
und der Neurologie bezogen. Noch steht das
historische Parallelgebäude des heutigen Hauses
5 – Haus 2 (heute Parkareal vor Haus 2A) – und
das Bettenhaus 7 wird erst 1997 gebaut. Aber im
Grossen und Ganzen sind damals die noch heute
bestehenden Gebäudestrukturen sichtbar.
Neuorganisation
Das Jahr 1975 ist auch, was die Führungsstruktur
des KSA betrifft, ein wichtiges Jahr. Seit 1. April
ist eine neue Organisationsstruktur in Kraft. Der
bis dahin Leitende Ausschuss und die Chefärztekonferenz werden als bisherige Führungsgremien
durch eine neue Spitalleitung abgelöst, die sich
aus den Leitern der neu gebildeteten Departemente und der Spitaloberin, wie die damalige
Leiterin der Pflege noch hiess, zusammensetzt.
Insbesondere der erstmalige Einsitz der Pflege in
der Spitalleitung ist von historischer Relevanz.
Die neue Führungsstruktur tritt zunächst für zwei
Jahre provisorisch in Kraft. Die Zahl der
Departemente beträgt vorerst 5, wobei aus dem
Jahresbericht 1975 (und auch den beiden
Folgejahren) noch nicht klar hervorgeht, welche
Abteilungen und Fachbereiche genau zu welchem
Departement gehören. Die angestrebte neue
Organisationsstruktur scheint sich noch in einem
Prozess zu befinden. Erst mit dem Jahresbericht
1978 wird eine klare Zuteilung und Zusammen-
setzung der Departemente geliefert, deren Zahl
neu 6 beträgt. Während die Departemente
«Medizin», «Chirurgie», «Frauen- und Kinderklinik»
sowie «Zentrale Medizinische Dienste» den heute
gleich lautenden Organisationsbereichen
entsprechen, vereinigt das damalige und neu
geschaffene Departement «Spezialdisziplinen»
noch so unterschiedliche Fächer wie Neurologie,
Ophtalmologie, HNO, Rheumatologie und
Physikalische Therapie. Im Departement
«Verwaltung» befinden sich neben den heute
eigenständigen Bereichen Personal sowie Finanzund Rechnungswesen auch der Sozialdienst, die
Seelsorge sowie alles, was aktuell zum Bereich
Betrieb gehört. Das noch heute gefeierte und
jährlich von einer anderen Einheit (Personal, F+C,
Stabsdienste, Betrieb) organisierte «Verwaltungsfest» ist ein «Relikt» aus dieser Zeit.
Noch weit entfernt von heutigen Zuständen
Auch wenn vieles aus der damaligen Zeit bereits
vertraut klingt und heutigen Verhältnissen zu
gleichen scheint, belegt vielleicht das diesen
Bericht abschliessende Zitat, dass die Verhältnisse 1975 doch noch einiges von den heutigen
entfernt waren und das KSA noch grosse
Veränderungen sowohl betrieblich als auch
kulturell vor sich hat. Im Bericht des «Hausdienstes» von 1975 heisst es:
«Als ein ganz grosses Ereignis muss die
Einführung der neuen Essensverteilung, das
sogenannte Tablettsystem, erwähnt werden.
Dadurch, dass das Abwaschen des Patientengeschirrs auf den Abteilungen wegfällt, wurde es
uns ermöglicht, den Arbeitsplan für unsere
Mitarbeiterinnen entscheidend zu ändern.
Endlich haben nun unsere jungen Mütter im
Hausdienst die Möglichkeit, ihre Kinder
rechtzeitig von der Kinderkrippe abzuholen, was
bisher oft mit grossen Schwierigkeiten verbunden
war.» •
Ralph Schröder
Varia · 21
Netzwerk Wochenbett/Kita KSA Zwärglihuus: Projekt Elternschule
Von der Spiel- zur ersten
Kinderfreundschaft
Die Elternfrage
Liebe Sabrina
«Mein Sohn Julian, zweieinhalbjährig, verlässt im Sommer
die Kita, weil wir den Wohnort wechseln. Ich habe grosse
Mühe, ihn aus der Gruppe wegzureissen, weil er hier schon
so viele Freunde gefunden hat. Kann ich Julian dies zumuten
oder wird er so Mühe haben, wieder Vertrauen zu neuen
Kindern aufzubauen?»
Die Entwicklung von ersten Freundschaften ist für heranwach­
sende Kinder enorm wichtig. Durch Freundschaften lernen die
Kinder auch, Konflikte zu ertragen und Lösungen zu finden.
Die ersten wirklichen Kinderfreundschaften bilden sich ab dem dritten Lebensjahr, also dann, wenn Kinder ihr eigenes Ich und das Empathievermögen für
Mitmenschen entwickelt haben. Äusserungen wie «Wenn du mein Freund bist,
darfst du mitspielen» signalisieren, dass sich Kinder vorerst einen Spielpartner
wünschen, dem sie vertrauen, der sich aber auch ganz auf sie beziehen soll.
Freundschaften sind nur so lange haltbar, als sie keine Einschränkungen der
eigenen Person verlangen.
Kinder schliessen schnell Freundschaften und beenden diese auch ebenso
rasch. Die Freundschaft wird angeboten, weil man sich dadurch einen Vorteil
erwartet oder man Unterstützung in einer schwierigen Situation braucht. Die
Kinder lernen, sich zu vertrauen und Geheimnisse auszutauschen.
Freundschaften ermöglichen es, die eigenen Stärken zu erfahren, und fördern
so die Abgrenzung von Erwachsenen. Durch Freundschaften lernen die Kinder
auch, Konflikte zu ertragen und Lösungen zu finden. Einmal setzt man sich
durch und ein andermal gibt man nach.
Liebe Daniela
Für den Moment scheint es eine schwierige Situation zu sein. Doch
wenn du es längerfristig betrachtest, wirst du merken, dass Julian
ganz schnell wieder neue Freundschaftsbeziehungen aufbauen
wird. Die Kinder im Alter von Julian suchen sich ihre Freundschaften im gemeinsamen Spiel und erküren diejenigen Kinder als
Freunde aus, mit denen sie am besten spielen können.
Wahrscheinlich wird es nicht lange dauern, bis Julian seine
Freunde in der Kita vergessen hat, da sie keine gemeinsamen
Erfahrungen mehr machen können, die sie zusammenhalten.
Natürlich hast du die Möglichkeit, den Kontakt aufrechtzuhalten,
die Frage ist nur, wie lange auch das Interesse der Kinder
aneinander noch vorhanden ist.
Du musst dir also kein schlechtes Gewissen machen. Die
Kinderfreundschaften sind vorerst sehr schnelllebig. Sie sind noch
nicht zu vergleichen mit den Freundschaften und deren Regeln, die
wir für die Erwachsenen vorsehen. Zusammengefasst gilt: Kinder
erleben anders als Erwachsene. Sie benötigen Gleichaltrige, die
ihnen signalisieren, dass sie wertgeschätzt sind und in der Gruppe
derselben anerkannt werden. Die Grunderfahrung des Angenommenseins ermöglicht jedem Kind, sich anderen und neuen
Erfahrungen zuzuwenden.
Emotional wichtige Beziehung
Aus einer länger andauernden Spielfreundschaft wird für viele Kinder eine
emotional wichtige Beziehung. Das Urvertrauen, welches Kinder im Elternhaus
durch Erwachsene erfahren konnten, können sie nun auch bei Gleichaltrigen
nachvollziehen. Sie fühlen sich zusammen mit dem Freund stärker, durchsetzungsfähiger, kompetenter und ernster genommen. Es macht Spass, etwas
gemeinsam zu tun, und gemeinsame Erfahrungen festigen wiederum die
Freundschaft, weil es etwas gibt, worüber man sprechen kann. •
Sabrina Affentranger
22 · Varia
Jubilare
5 JAHRE
01.10.2015, Dr. med. Kesten Friederike,
Oberärztin mbF Medizinische Universitätsklinik
01.10.2015, Rösli Andrea, Dipl. Pflegefachfrau Chirurgie, Station 172
01.10.2015, Janthur Wolf-Dieter, Oberarzt
Onkologie, Hämatologie, Transfusionsmedizin
01.10.2015, Radtke Margrit, Dipl. Expertin
Anästhesiepflege Klinik für Anästhesie,
Aufwachraum
Septemberfeier der 5- und 10-Jahr-Jubilare
Am 2. September luden CEO Dr. Robert Rhiner
und Personalchef Thomas Mauchle zur mittlerweile traditionellen Feier für Mitarbeitende mit
5 und 10 Dienstjahren. Die Feierlichkeiten mit
kleinem Apéro und Geschenkübergabe finden
jeweils dreimal im Jahr im Restaurant LeClou
statt. •
01.10.2015, Baumgartner Elisabeth,
Dipl. Pflegefachfrau Medizin, Station 711
01.10.2015, Leuenberger Ellenberger
Jasmin, Assistentin Bereichsleitung Klinik für
Anästhesie
01.10.2015, Suter Brigitte, Chefarztsekretärin Ophthalmologie
2. KSA-Only-Party im Utopia
03.10.2015, Martins Pinto Cristiano, Dipl.
Pflegefachmann Chirurgie Privat, Station 211
03.10.2015, Moser Jeanine, Biomedizinische Analytikerin Institut für Labormedizin
04.10.2015, Bryner Celina, Dipl. Pflegefachfrau WB Notfallpflege Notfall PD & MTTD
05.10.2015, Meyer Annina, Dipl. Pflegefachfrau Chirurgie Privat, Station 211
05.10.2015, Kohler Andrea, Dipl. Pflegefachfrau Medizin, Station 701
An der zum zweiten Mal exklusiv für KSA-Mitarbeitende durchgeführten Party im Tanz- und
Musiklokal Utopia (Frey-Herosé-Strasse 20) am
12. September fanden sich erneut ein paar
Tanzlustige ein. Die Zahl der Teilnehmenden
dürfte künftig noch etwas grösser werden,
dennoch war die Stimmung sehr schön.
Die nächste KSA-Only-Party soll am 12. November, ab 21 Uhr am gleichen Ort stattfinden. •
Utopia Live
Ab dem 17. Oktober wird an jedem 3. Samstag
im Club Utopia stets eine Live-Band auftreten. An
einem Auftritt interessierte Bands von und mit
KSA-Mitarbeitenden melden sich bei:
Rahim Lascandri
[email protected]
Telefon intern 6355
05.10.2015, Haller Alina, Dipl. Pflegefachfrau Klinik für Kinder und Jugendliche,
Station 910
05.10.2015, Sadequi Jumagul, Dipl.
Pflegefachmann Station SIC
08.10.2015, Dr. med. Theiler Manuela,
Oberärztin Neurologische Klinik
09.10.2015, Eggenberger Melanie, Dipl.
Pflegefachfrau Medizin, Station 711
Jubilare · 23
10.10.2015, Brodbeck Nina, Dipl. Pflegefachfrau
Medizin, Station 731
24.10.2015, Scheurer Jeanette, Arztsekretärin
Frauenklinik
26.10.2015, Schnyder Petra, Dipl. Expertin
Intensivpflege Operative Intensivmedizin 122
11.10.2015, Vuleta Dragana, Gruppenleiterin
Reinigung
15 JAHRE
25 JAHRE
11.10.2015, Mosimann Karin, Labormanagerin
Institut für Labormedizin
01.10.2015, Kniesel Yvonne, Dipl. Expertin
Anästhesiepflege Klinik für Anästhesie
01.10.2015, Marin Patricia, Dipl. Expertin
Intensivpflege Operative Intensivmedizin 121
11.10.2015, Stierlin Stefanie, Dipl. Pflegefachfrau Stiftung Blutspende SRK Aargau-Solothurn
01.10.2015, Klauenbösch Marcel, Teamleiter
ELS 144 Ambulanz-/Rettungsdienst
01.10.2015, Felder Petra, Dipl. Pflegefachfrau
Angiologie
15.10.2015, Dr. rer. nat. Moshir Sharareh,
Fachspezialistin II Medizin Institut für Labormedizin
01.10.2015, Kreis Danielle, Dipl. Pflegefachfrau
Frauenklinik, Station 812
30 JAHRE
17.10.2015, Meier Cecile, Dipl. Pflegefachfrau
Medizin, Station 701
01.10.2015, Giacometti-Hoorn Christine,
Bereichsleiterin Pflege Perioperative Medizin
Klinik für Anästhesie
01.10.2015, Ging Claudia, Dipl. Pflegefachfrau
Klinik für Kinder und Jugendliche
06.10.2015, Grob Patricia, Stationsleiterin
Chirurgie Privat, Station 221
35 JAHRE
18.10.2015, Braimi Nebie, Fachfrau Gesundheit
i. A. Fachabteilung Berufsbildung Pflege und
MTTD
18.10.2015, Schenk Claudia, Dipl. Pflegefachfrau Chirurgie, Station 162
11.10.2015, Wymann Denise, Dipl. techn.
Operationsfachfrau Operationsabteilung H8,
Frauenklinik
23.10.2015, Siegrist Alexandra Melanie, Dipl.
Pflegefachfrau i. A. Fachabteilung Berufsbildung
Pflege und MTTD
15.10.2015, Lüdke Kerstin, Dipl. Expertin
Intensivpflege Operative Intensivmedizin 122
31.10.2015, Zahno Judit, Dipl. Pflegefachfrau
Medizin, Station 731
29.10.2015, Capell Esther, Dipl. Expertin
Anästhesiepflege Klinik für Anästhesie
10 JAHRE
30.10.2015, Salm Sascha, Dipl. Rettungssanitäter/dipl. Experte Anästhesie Ambulanz-/
Rettungsdienst
01.10.2015, Emmenegger Ida, Dipl. Pflegefachfrau Klinik für Kinder und Jugendliche, Station
910
PENSIONIERUNGEN
31.10.2015, Richner Willi, Sachbearbeiter
Technischer Kundendienst Technik und
Immobilien (31 Jahre)
31.10.2015, Schwarz Erwin, Schreiner Technik
und Immobilien (26,5 Jahre)
20.09.2015, Hunziker Irene, Medizinische
Praxisassistentin Augenklinik
20 JAHRE
01.10.2015, Gantert Charlotte, Assistentin
Leiter Personal Personal
01.10.2015, Sakthiyathasan Sumathini,
Mitarbeiterin Institut für Labormedizin
09.10.2015, Häfliger Sonja, Dipl. Expertin
Intensivpflege Medizinische Intensivstation
GRATULATIONEN
01.10.2015, Schlapbach Nicole, Dipl. techn.
Operationsfachfrau Operationsabteilung H8,
Frauenklinik
01.10.2015, Jankovic Branka, Mitarbeiterin
Küche
17.10.2015, Lüdi Ruth, Gastgeberin Privatservice
01.10.2015, Spielmann Claudia, Leitende
Hebamme Gebärabteilung
23.10.2015, Gouveia Alves Elisa, Berufsbildnerin Fachabteilung Berufsbildung Pflege und MTTD
11.10.2015, Rosenkranz Birgit, Dipl. Expertin
Notfallpflege Notfall PD & MTTD
Cornelia Okle, Stv. Leiterin Pflegeentwicklung
am Spital Zofingen, hat ihren MAS Patient
Education mit Bestnote abgeschlossen.
Andrea Suter, Fachberatung Pädagogik und Stv.
Leiterin Kita KSA Zwärglihuus, hat ihre Weiterbildung und Qualifizierung zur Infans-Pädagogin und
Multiplikatorin für das Infans-Konzept erfolgreich
bestanden.
Agenda
Pink Oktober in rosa
Handschuhen
Diese und weitere Veranstaltungen finden Sie im Intranet.
Brustkrebsmonat. Die diesjährige Präventionskampagne im Rahmen des Brustkrebsmonats Oktober setzt auf rosa Handschuhe. Sie
sollen als Zeichen der Solidarität mit Brustkrebspatientinnen während des ganzen Monats
im KSA zum Einsatz kommen. Die Handschuhe
können im Zentrallager via SAP bestellt werden.
Ab 1. Oktober 2015 sind beim Empfang in
Haus 1 die bekannten rosa Ansteckschleifen
erhältlich. Am 7. und 19. Oktober findet im Garten der Frauenklinik die Wunsch-Ballon-Aktion
statt. Um 15 Uhr können Patientinnen und
KSA-Mitarbeitende ihr Wünsche mit einem
Ballon in den Himmel steigen lassen.
Am 17. Oktober findet ausserdem der traditionelle Pink Saturday statt. Dieses Jahr ist die
Frauenklinik mit einem Infostand in der
Innenstadt (Igelweid) vertreten und verteilt rosa
Rosen an Passantinnen. •
6. Oktober 2015, 19.00 – 21.00 Uhr
Geburtshilfe – eine Teamsache!
Infoveranstaltung Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett
Hörsaal, Haus 1
10. Oktober 2015
Hallwilerseelauf
Fürs KSA am Start
Hallwilersee
14. Oktober 2015, 12.15 – 13.15 Uhr
KSA Research Lunch
Prof. Paul Hasler, Präsident des Forschungsrats KSA zum
Thema «Stellenwert und Zukunft der Forschung am KSA»
Clubraum, Haus 35
17. Oktober 2015, 10.00 – 16.00 Uhr
Rosen am «Pink Saturday»
Infostand am Präventionsevent im Brustkrebsmonat
Igelweid Aarau
21. Oktober 2015, 19.00 – 20.00 Uhr
Vom Inkontinenz bis Impotenz
Das interdisziplinäre Beckenbodenzentrum kann helfen
22. Oktober 2015, 19.30 Uhr
Machen Nahrungsmittel krank?
Publikumsvortrag
Hörsaal, Haus 1
Pflegezentrum, Spital Zofingen
25. Oktober 2015, 16.00 – 19.00 Uhr
«Wir sind anders – du auch!»
Veranstaltung im Rahmen der Ausstellung «ensemble c’est tout»
www.ksa.ch
Kantonsspital Aarau AG
Empfang, Haus 1
Tellstrasse 25
5001 Aarau

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