gebraucht - Komatsu Forest

Transcrição

gebraucht - Komatsu Forest
INTERNATIONAL MAGAZINE
No 3 • 2007
GEBRAUCHT
lohnt sich
VALMET 378
Entrindet, wo
10 andere aufgeben
WEITERE ARTIKEL
Hochleistungsfahrzeuge
18
Der Unternehmer Geoff Proud setzt auf
der Straße und im Wald auf Maschinen mit
Stärke, Schnelligkeit und Fahrvergnügen.
• Forwarder für minimale Bodenschäden 4 • Drei testen die Technik 8 • Stabil in jeder Lage 24
• Erfolg fürs Gebrauchtmaschinenzentrum 30
komatsuforest.com
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der Forstwirtschaft. Unsere Leidenschaft gilt dem Bau von Hochleistungsreifen
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Mehr vom
„Komatsu Way“
bei Valmet
ie Kunden von Komatsu Forest
können jetzt deutlich die Effekte
der Qualitätsarbeit der vergangenen Jahre erkennen. „Qualität in Rot“
ist sowohl für die Kunden als auch für
unser Unternehmen eine Selbstverständlichkeit geworden. Letzten Endes wurde
der Fokus auf Qualität durch die langjährige japanische Erfahrung verstärkt, die
jetzt durch den Besitzer Komatsu in das
Unternehmen Komatsu Forest integriert
wurde. Durch das japanische Know-how,
das wir auf die Forstmaschinenindustrie übertragen haben, werden wir bei der
Konstruktion von Schwermaschinen des
höchsten Standards den Faktor Qualität
mit der langen Erfahrung innerhalb dieser Industrie kombinieren.
Der „Komatsu Way“ ist die Grundlage des Produktionsgeists, er lehrt uns zu
denken, zu agieren und auf die täglichen
Fragen zu reagieren. Der „Komatsu Way“
wurde im Zuge der langjährigen Erfahrungen mit Bau-, Mining- und Utilitymaschinen etabliert; Bereiche, in denen
Komatsu äußerst erfolgreich ist, besonders hinsichtlich der bewährten Qualität
und Zuverlässigkeit dieser Produkte.
Wenn wir mehr davon in den Entwicklungsprozess, die Fertigung und den Produktsupport bei Valmet implementieren, bin ich mir sicher, dass wir für unsere Kunden mit einer noch besseren Qualität und noch zuverlässigeren Produkten
da sein können.
D
Genauer gesagt würde ich gerne die
Bedeutung von „Tatsachenfeststellung“,
„Tatsachenvisualisierung“, „tatsachenbasierter Planung“ und schließlich der
„schnelleren Aktion“ betonen, um die
Kundenprobleme zu lösen. Wenn alle Mitarbeiter sich bei diesen Aktivitäten engagieren, wird Valmet echte „Dantotsu“-Produkte produzieren können, mit konkurrenzlosen, einzigartigen Funktionen.
Ich bin außerdem überzeugt, dass
die Konzepte „Qualität in Rot“ und der
„Komatsu Way“ die zwei Seiten einer
Münze bilden: die Fähigkeit, für unsere zufriedenen Waldarbeiter die produktivsten Forstmaschinen auf dem Markt zu
bauen. r
INHALT
Forwarder für minimale
Bodenschäden
4
Alles für den Kunden
7
Drei testen die Technik
8
Neue Rahmen
9
Entrindet, wo andere aufgeben
10
Der 941er in Spanien
13
Gebraucht lohnt sich
für Magnus Larsson
14
Produktionsrekord in Indonesien 17
Er fährt Hochleistungsmaschinen 18
Toshio Miyake
Geschäftsführer,
Komatsu Forest
Regen und Schlamm
20
Vermessung per Fluglaser
22
Stabil in jeder Lage
24
Erntesysteme Teil 3
28
Erfolg fürs Gebrauchtmaschinenzentrum
30
Probleme bei der
Energieholz-Durchforstung
32
Durchforstet
33
INTERNATIONAL MAGAZINE
Verantwortlicher Herausgeber:
Roland Lundqvist
[email protected]
Redakteur: Anders Pauser
[email protected]
Adresse: Just Forest, Komatsu Forest AB,
Box 7124, SE-907 04 Umeå
Kontakt: Telefon +46 90 70 93 00,
Fax +46 90 12 04 60
Internet: www.komatsuforest.com
Produktion: AB Nordreportern
Autoren: Gunnar Andersson, Anders Pauser,
Erik Säfvenberg, Alexandra Sievers
Fotografen: Anders Pauser, Erik Säfvenberg,
Gunnar Andersson, Ralf Richter
Layout und Original: Fredrik Lundell
Druck: Ågrens Tryckeri, Örnsköldsvik
Papier: Gothic Silk 130 g
Auflage: 47 000
Sprachen: Schwedisch, Finnisch, Englisch,
Deutsch, Französisch, Portugiesisch, Spanisch
und Russisch
Der Inhalt darf nur unter Quellenangabe zitiert
werden.
komatsuforest.com
JUST FOREST NO 2 • 2007
3
VALMET 890
Mit Valmet 890-Forwardern in
Zusammenarbeit mit KombiForstmaschinen und Baggern mit
Prozessoren sind für Norm Kalyn Logging
Ltd. in Nordkanada auch anspruchsvollste Bedingungen kein Problem. Und nicht
zuletzt haben die Forwarder zu einer hohen
Produktivität beigetragen.
Forwarder
für minimale
Bodenschäden
4
JUST FOREST NO 3 • 2007
Ein Gebiet, das umweltfre
undlich abgeernte t werden
soll
uf dem Weg zum
aktuellen Erntegebiet der Norm
Kalyn Logging Ltd.
im kanadischen British Columbia kommen wir an dem großen Sägewerk in Mackenzie vorbei, das jährlich mit 280 000
Kubikmeter Holz beliefert wird,
u. a. per Schiff auf dem angrenzenden See. Es sind auch die
Umweltanforderungen dieses
umweltzertifizierten Sägewerks,
die Gary Kalyn, den Besitzer von
Norm Kalyn Logging, dazu veranlassten, mehr und mehr auf
die Kurzholzmethode bei der
Ernte zu setzen. Die Erklärung
liegt ganz einfach darin, dass die
dabei eingesetzten Forwarder
auf Rädern den Boden erheblich
weniger schädigen als die weit
verbreiteten Skidder.
A
GARY KALYN ist seit vielen Jahren ein treuer Kunde des Händlers Terratech und blieb dies
auch, als aus Terratech vor einigen Jahren ein Valmet-Fach-
Gary Kalyn schätzt die Umweltvorteile beim Einsatz der ValmetForwarder.
händler wurde. Im Zuge dieses
Wechsels setzte er ebenfalls auf
Valmet-Forwarder und nennt
heute einen Valmet 890.1 und
zwei Valmet 890.2 sein eigen,
die zusammen – oft in Doppelschicht – das Holz transportieren, das die drei firmeneigenen
Komatsu PC200 mit Prozessoren
und zwei Kombi-Forstmaschinen ernten.
„Die Forwarder haben eine
äußerst hohe Kapazität und sind
größer und leistungsstärker als
meine früheren Maschinen“,
lobt Gary Kalyn. „Außerdem
freuen sich die Fahrer über den
höheren Komfort.“
Auch Duncan Macnair,
der Fahrer des einen 890.2, ist
sehr zufrieden, als wir ihn bei
der Arbeit antreffen. Er fährt
den Forwarder seit zwei Jahren, kennt die Kurzholzmethode seit 11 Jahren und kümmert
sich gerade um das Holz, das
einer der drei unternehmenseigenen PC200 verarbeitet hat.
Mit seinem effizienten Fahrstil
schafft er ungefähr 28 Ladungen
pro Tag, das sind 700 Kubikmeter Holz pro 8-Stunden-Schicht.
In diesem Kontext betont er den
Kran CRF 14, der mit seiner Verlängerung von bis zu 10 Metern
eine mehr als zufriedenstellende
Reichweite bietet.
„Außerdem finde ich den
JUST FOREST NO 3 • 2007
5
VALMET 890
Duncan Macnair fährt gerne
seinen Valmet 890.2.
niedrigen Verbrauch des Valmet
890.2 bemerkenswert”, so Duncan Macnair. „Im Schnitt verbrauchen wir 14 Liter pro Stunde, und das häufig auf weichem
Boden. Diese Maschine kann
ich guten Gewissens für weiche Böden empfehlen, und die
Kubikmeterkapazität ist auch
nicht zu verachten.“
BEI NORM Kalyn Logging Ltd.
macht die Arbeit mit der Kurzholzmethode Spaß. Das Ziel ist
gegenwärtig, die Erntevolumina
etwas zu erhöhen, um die aktuellen Produktionstage von 160–
180 auf 200 auszubauen.
„Eine lange Saison auf Basis
des vorhandenen Maschinen-
6
JUST FOREST NO 3 • 2007
parks ist das wichtigste Ziel für
uns, und die Stillstandszeiten
dürfen nicht zu lang sein“, meint
Gary Kalyn. „Das ist für uns die
optimale Vorgehensweise, um
die Effizienz zu erhöhen.“
Eine konstante Produktion
ist auch wichtig, damit die sechs
Holzfahrzeuge des Unternehmens voll ausgelastet sind. Kalyn
nutzt einen Komatsu PC270Lader, um die Holzfahrzeuge auf
den Poltern zu beladen, er weiß
jedoch auch um den Vorteil der
890er, bei Bedarf direkt laden zu
können.
„Wenn wir die Sägewerke
kontinuierlich beliefern können,
machen wir einen guten Job“, so
Gary Kalyn. r
Alles für den Kunden
Die Arbeit aller
Beteiligten ist wichtig, wenn beste Qualität
produziert werden soll,
doch manchmal ist es
nicht so einfach, den
eigenen Anteil am großen
Ganzen zu erkennen.
Dies soll nun anders
werden, dank einer neuen
konzernübergreifenden
QA-Funktion, die für erstklassige Qualitätsarbeit
sorgen wird.
omatsu Forests Qualitätsarbeit ist ein kontinuierlicher Prozess,
bei dem alle Einheiten auf das
gleiche Ziel hinarbeiten. Manchmal kann es allerdings schwierig sein, das ganze Bild zu sehen
und die Bedeutung der eigenen Arbeit als Teil des Gesamtprojekts zu verstehen. Um das
Bewusstsein und das Engagement zu verbessern, haben Ber-
K
til Lindgren und Anneli Sandberg-Jakobsson den Leitungsauftrag für die neue Qualitätsmanagement-Funktion QA (Quality Assurance) erhalten, die koordinierend, unterstützend und
anregend für die Qualitätsarbeit
des gesamten Komatsu-ForestKonzerns wirken soll.
„Qualitätsarbeit muss ein
systematischer und kontinuierlicher Prozess sein und sollte nicht aus kurzfristigen Notlösungen bestehen. Mit unserer
ganzheitlichen Perspektive werden wir die methodische Qualitätsarbeit koordinieren und Systeme einführen, die die tägliche
Verbesserungsarbeit auf Basis
der Kundenmeinungen verstärken“, erläutert Anneli SandbergJakobsson.
DER KUNDE IST KÖNIG, und
man muss die Kundenbedürfnisse analysieren und darauf hinarbeiten, den Erwartungen der
Anneli Sandberg-Jakobsson und Bertil Lindgren sind für die
neue QA-Funktion verantwortlich, die die konzernübergreifende
Qualitätsarbeit bei Komatsu Forest koordinieren soll.
Kunden zu entsprechen.
„Eine wichtige Aufgabe für
die neue QA-Funktion ist die
Entwicklung eines noch besseren Verfahrens, um die Kundenmeinungen von allen Märkten
zu erfassen“, so Bertil Lindgren.
„Eines unserer Hauptthemen
ist die Koordinierung der gesamten bereits vorhandenen Qualitätsarbeit im Konzern und die
Entwicklung eines übergreifenden Systems“, meint Bertil Lindgren. r
Arbeit in vollem Gange
n den beiden Produktionsstätten in Umeå (Schweden)
und Shawano (USA) arbeitet man bereits mit einer strukturierten, systematischen Qualitätsarbeit von Zulieferer bis Kunde.
Eine wichtige Grundlage im Fertigungsprozess bildet die Dokumentation und Entwicklung von
Managementsystemen wie z. B.
ISO 9001 und ISO 14001.
Sowohl in Umeå als auch in
Shawano werden z. B. interne
I
Qualitätskontrollen zur Unterstützung und Weiterentwicklung der Mitarbeiter und Zulieferer eingesetzt, um eine optimale
Qualität sicherzustellen. Ein Teil
dieser Arbeit ist die Dokumentation und Bearbeitung eventueller
Abweichungen. Um zu gewährleisten, dass alle Produkte die
Kundenanforderungen erfüllen, gibt es außerdem eine Endkontrolle, bevor die Produkte das
Werk verlassen. r
Komatsu Forests Werk in Umeå
JUST FOREST NO 3 • 2007
7
Fredrik Sundling
Das Prüferteam besteht aus Torbjörn Mattsson, Mikael Sundling und Fredrik Sundling.
Drei testen
die Technik
Vielleicht kennen Sie
ihn bereits von den
Produktblättern, da
man ihn dort oft hinter
den Hebeln sieht, doch
ansonsten ist er eher
hinter den Kulissen
tätig. Fredrik Sundling
begann vor acht Jahren
als Testfahrer für
Valmet-Maschinen, jetzt
machen insgesamt drei
Vollzeittester diesen Job.
redrik Sundling ist
seit mehr als 40 Jahren im Wald tätig und
startete 1973 sein
eigenes Unternehmen Sundlings Skogsservice AB. Er hat
sich lange Zeit um Produkt- und
Funktionsprüfungen bei Valmet-Maschinen und -Aggregaten
gekümmert, doch seit acht Jahren führt Sundlings Skogsservice
F
8
JUST FOREST NO 3 • 2007
ausschließlich Entwicklungstests für Komatsu Forest durch.
„Die Prüfungen haben in der
Zeit, in der wir dabei sind, erheblich zugenommen“, stellt Fredrik
Sundling fest.
AUSSER SUNDLING gehören
auch sein Sohn Mikael sowie
Torbjörn Mattsson zum Prüferteam. Vater Sundling kümmert
sich hauptsächlich um die Forwarder, während der Sohn vor
allem Harvester fährt und Tests
im IT-Bereich durchführt. Mattsson ist der dritte im Bunde und
testet sowohl Forwarder als auch
Harvester.
„Auch wenn wir uns zu einem
gewissen Grad spezialisiert
haben, so ist es doch ein äußerst
abwechslungsreicher Job“, meint
Mikael Sundling.Der Testbetrieb
vor Ort ist ein wichtiger Teil der
Qualitäts- und Entwicklungs-
arbeit bei Komatsu Forest. Die
Tests erfolgen in drei Schritten:
Die erste Stufe ist eine Funktionsprüfung im Werk, anschließend folgen Kurz- und Langzeittests bei Sundlings Skogsservice, wobei sich Fredrik Sundlings lange Erfahrung in der
Arbeit mit Forstmaschinen als
großer Vorteil erweist.„Wenn wir
die Funktionen und die Haltbarkeit prüfen, verlangen wir dabei
genauso viel von den Maschinen, wie wir es früher als normale Unternehmer taten“, berichtet
Fredrik Sundling.
Alle drei Prüfer justieren
während der Tests die Maschinen und schlagen Änderungen
vor, außerdem erhalten sie ständig Besuch von den Ingenieuren
aus dem Werk. Alle Prüfungen
werden sorgfältig dokumentiert
und die Berichte an das Werk
weitergeleitet. r
Über Fredrik
Sundling
ALTER: 58 Jahre
WOHNHAFT: Tvärålund, Nordschweden
FAMILIE: Frau, vier Kinder und
sieben Enkel
HOBBYS: Familie, Politik und
Landfluchtproblematik
3 Blitzfragen
1. Ihr Favorit unter den
Valmet-Geräten?
Valmet 860.3 mit 10-m-Kran,
ProTec und der Ladefläche
LoadFlex.
2. Was bedeutet der
Wald für Sie?
Außer um Familie und Freizeit dreht sich bei mir alles um die Arbeit, denn nach
40 Jahren habe ich verstanden, dass ich eins mit dem
Wald bin.
3. Was ist das Beste
an Ihrem Beruf?
Die Abwechslung in der
Arbeit, die Natur sowie der
Kontakt mit anderen Menschen.
Neue Rahmen
Komatsu Forests
Maschinen erhalten nun
neue, speziell konstruierte Rahmen, die
innerhalb des KomatsuKonzerns gefertigt
werden. Tests haben
gezeigt, dass die an
die raue Wirklichkeit
im Wald angepassten
Rahmen eine bessere
Haltbarkeit haben
ie von Komatsu produzierten Rahmen wurden nun für die Komatsu Forest-Kettenlaufmaschinen
Valmet 445 und Valmet 475 ausgeliefert In Kürze werden auch
D
Die Bodenplatten
sind in verschiedenen
Breiten erhältlich.
die übrigen Modelle mit den spezialkonstruierten Rahmen versehen, die sich durch mehrere Verstärkungen perfekt für die
anspruchsvolle Arbeit im Wald
eignen. Unter anderem sind
die Ketten robuster und können
für maximalen Halt mit unterschiedlich breiten Bodenplatten und einfachem oder doppeltem Greifer geliefert werden. Die
Rollen wie auch das Antriebsrad der Kette wurden verstärkt,
letzteres zeigte auf der Testbank
eine um 25 % verbesserte Haltbarkeit. Auch das Führungsrad
ist äußerst stabil, um die Kettenspannung aufrechtzuerhalten.
Alle Verbesserungen garantie-
ren eine erhöhte Haltbarkeit und
längere Betriebszeiten.
Die Maschinen sind auch mit
längeren Kettenlaufwerken lieferbar, was für eine verbesserte
Stabilität und einen geringeren
Bodendruck sorgt. Das Laufwerk
hat normalerweise eine Gleitbahn auf der Oberseite, doch
hier sind auch wahlweise Rollen
erhältlich.
Wie bisher hat jedes Kettenlaufwerk ein geschlossenes
Hydrauliksystem, wodurch es
möglich ist, auf effiziente Weise die Leistung zwischen Kran
und Laufwerk zu verteilen und
so eine größtmögliche Produktivität zu erzielen. r
Verstärktes
Antriebsrad
Gleitbahn oder Rollen
NACHGEFRAGT
BEI...
… BERND RAUSER,
Geschäftsführer der für
Mitteleuropa zuständigen
Komatsu Forest GmbH
Wie sieht die
Verkaufssituation
in Europa aus?
Die Situation ist sehr gut, nicht
nur in Deutschland und Tschechien, wo der Orkan Kyrill sich stark
auf den Absatz ausgewirkt hat,
sondern auch in Frankreich, Österreich und der Schweiz. In Kroatien haben wir kürzlich einen
strategischen öffentlichen Auftrag erteilt bekommen, und auch
der neue Betrieb in Irland ist sehr
gut angelaufen. Der größte Markt
wird dieses Jahr der finnische
sein, denn dort war die Nachfrage nach Maschinen in den ersten
Monaten des Jahres sehr hoch.
Welche Maschinen
sind die beliebtesten?
In Sachen Harvester ganz klar der
911er, aber auch der 941er ist in
Europa sehr beliebt.
Bei den Forwardern ist der 840er
der meist verkaufte, aber wir sehen auch einen Trend dahingehend, dass immer mehr den Valmet 860 haben möchten.
Zeichnungen der
neuen KomatsuRahmen
Größeres Antriebsrad mit
stärkerer Kettenspannung
FAKTEN
TRANSPORTGESCHWINDIGKEIT: 4,6–5,3 km/h, je nach Maschinenmodell
LAUFWERKBREITE: 600 mm, 700 mm
RAHMENGEWICHT: Valmet 425 FXL 10,342 kg, Valmet 425 FX 11,395 kg, Valmet 445 FXL 11 539 kg, Valmet
475FX/FXL 13 205 kg
Wie sieht
die Zukunft aus?
Wir blicken ganz optimistisch in
die Zukunft. Holz ist wieder im
Kommen, und die Stürme der
letzten Jahre haben dazu beigetragen, dass die Nachfrage nach
Maschinen nicht nachlässt – auch
wenn wir natürlich lieber keine
Naturkatastrophen hätten. Forstbesitzern, Unternehmern, Herstellern und der Holzindustrie
geht es am besten, wenn eine
konstante, planbare Nachfrage
herrscht.
JUST FOREST NO 3 • 2007
9
Ein Valmet 445 EXL mit Aggregat 378 hat sich als perfekte Kombination für die Ernte
von Blauem Eukalyptus auf steilem Gelände im östlichen Australien erwiesen.
ENTRINDET
wo andere aufgeben
10
JUST FOREST NO 3 • 2007
Diese Kombination mit dem an einem Valmet 445 EXL montierten Valmet 378 hat sich bei Timbercorp in Australien als äußerst produktiv
erwiesen.
n den letzten 10 Jahren wurde in Ostaustralien mehr
Wald angepflanzt als in den
120 Jahren zuvor, was durch neue
Bestimmungen für die Beforstung von landwirtschaftlichem
Gebiet begünstigt worden war.
Daher gibt es inzwischen 165
000 Hektar Eukalyptusbäume
allein in Ostaustralien, und es
sieht ganz danach aus, als würden in den nächsten vier Jahren
weitere 100 000 Hektar Eukalyptus hinzukommen. Man vergleiche diesen Pflanzrhythmus mit
dem Zeitraum der 120 Jahre, der
vor 10 Jahren endete und in dem
auch nur 100 000 Hektar Wald
angepflanzt wurden.
Nachdem es sich bei der angepflanzten Art hauptsächlich um
den Blauen Eukalyptus handelt,
ist die Nachfrage nach einem
Harvesteraggregat groß, das die
effiziente Ernte und die Entrindung von Laubholz bewältigt.
Der Blaue Eukalyptus lässt sich
von allen Eukalyptusarten am
schwersten entrinden, und da
diese Gattung an sich schon Probleme bei der Entrindung bereitet, versteht man schnell, dass
I
dies keine leichte Aufgabe ist.
Außerdem kann nur Holz abgeliefert werden, das nach der Ernte maximal 0,5 % Rinde aufweist.
Im Prinzip war Timbercorp
an der Entwicklung des Valmet 378 von Anfang an beteiligt
und zeigt sich nicht nur beeindruckt darüber, wie das Aggregat die ursprünglichen Spezifikationen erfüllt, sondern auch
über die Zusammenarbeit mit
Komatsu Forest.
„Es ist fantastisch, wie das
F&E-Team bei der Entwicklung
auf die Benutzer gehört hat“,
freut sich Tom Browning bei
Timbercorp.
ALS EINZIGARTIGES Leis-
tungsmerkmal ist hervorzuheben, dass das Aggregat die Bäume in einem Vorschub entrinden kann. Dass der Baum nicht
vor- und zurückgeschoben werden muss, spart Zeit und reduziert die Belastung von Aggregat
und Basismaschine. Die Entrindung erfolgt u. a. mit den Vorschubwalzen, die in entgegengesetzter Richtung schräggestellt sind und dadurch die Rinde
abziehen. Die Vorschubwalzen
sind so montiert, dass sie sich
nicht gegenüberliegen, so passt
sich das Aggregat an den schiefen, verdrehten und krummen
Blauen Eukalyptus an, und die
Belastung der Vorschubwalzenmotoren wird verringert. Tom
Browning erläutert außerdem,
dass das Maxisystem der Maschine den Hydraulikfluss direkt zu
den Vorschubwalzenmotoren
leitet, was auch mit reduziertem
Hydraulikdruck für eine hohe
Aggregatleistung sorgt.
KEVIN KLUNIE bei Cempac
glaubt an einen großen Markt für
das Valmet 378, da es das einzige
seriengefertigte Aggregat ist, das
speziell für die Arbeit mit Laub-
FAKTEN
holz entwickelt wurde. Cempac hat ein Valmet 378 zusammen mit einem Valmet 445
EXL eingesetzt und ist nach 800
Betriebsstunden äußerst zufrieden mit der Produktion.
„Die Geschwindigkeit und
Qualität beim Entrinden sind
einzigartig, außerdem ist das
Aggregat für seine Robustheit
überraschend flexibel. Es ist
schon ein fantastisches Aggregat, und da es sich so hervorragend kombinieren lässt, wollen wir das System jetzt auch auf
mehrere Einheiten übertragen.
Wir hatten auch einen „Tag der
offenen Tür“, an dem wir unsere
positiven Erfahrungen mit dem
Aggregat vorführten“, berichtet
Kevin Klunie bei Cempac. r
Timbercorp
Timbercorp ist eine Investitionsgesellschaft, die im großen Rahmen
Anbauprojekte für Investoren finanziert und durchführt. Sie waren für
die Anlage und den Unterhalt von 12 % von Australiens Eukalyptusplantagen verantwortlich und haben darüber hinaus auch Oliven- und
Mandelbäume angepflanzt.
Timbercorp hat etwa 15 000 Investoren sowie über 180 direkte Angestellte und ist verantwortlich für mehr als 1 500 Subunternehmer
und deren Mitarbeiter in ganz Australien.
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11
Der Valmet 911.3, der mit der zweiten Durchforstung für Dohnt & Co in Südostaustralien arbeitet, hat auf deren Geschäftsführer Philip Dohnt
großen Eindruck gemacht.
Harvester beeindruckt
in Australien
„Imponierend“,
so lautet das Urteil
von Philip Dohnt,
Geschäftsführer von
Dohnt & Co über den
kürzlich gelieferten
Valmet 911.3.
„Er ist äußerst produktiv und sehr schnell“,
sagt er.
ie Einführung von Valmets neuestem RadHarvester in Austra-
D
FAKTEN
lien war einer von mehreren
Gründen dafür, dass Dohnt &
Co einen neuen Valmet 911.3
bestellten. Die Maschine hat alle
Erwartungen erfüllt und wirklich großen Eindruck gemacht.
Sie ist mit einem Valmet-Aggregat 360.2 ausgestattet und für die
zweite Durchforstung in Beständen mit Monterey-Kiefern (Pinus
radiata) in Südostaustralien
zuständig. Dort hat sich die im
April ausgelieferte Maschine als
äußerst produktiv erwiesen.
L. V. Dohnt & Co. Pty. Ltd:
Der Maschinenpark besteht aus einem 911, einem 911.3, zwei 890,
zwei 892, zwei 445 EXL und einem bestellten 890.3.
Mit Ausnahme der 890er werden die Valmet-Maschinen in erster
Hand in Südostaustralien für die zweite Durchforstung von 85 000 Tonnen von insgesamt 610 000 Erntetonnen eingesetzt, wobei der Großteil aus der Ernte für Hackschnitzel besteht.
12
JUST FOREST NO 3 • 2007
„Sie ist mindestens 30 % effizienter als die früheren Modelle, außerdem sparsam im Verbrauch und äußerst komfortabel für die Fahrer. Ich kann nur
sagen, dass ich schlicht beeindruckt bin“, so Philip Dohnt.
DANK DER Optimierung des
Harvester-Computers und der
Programmierung der Durchmesserpriorisierung ist die Durchforstung viel effizienter geworden. Jetzt kann man sich darauf
konzentrieren, ausgewählte Bäume zu ernten, ein sehr wichtiges
Kriterium bei dieser Arbeit.
„Durch die Optimierung wurde eine bereits effiziente Maschine noch effizienter“, meint Philip Dohnt.
Auch die Forwarder imponieren ihm, besonders gefällt ihm
die ausgezeichnete Stabilität und
die Benutzerfreundlichkeit, spe-
ziell beim neuen Valmet 890.3,
den er gerade getestet hat.
„Mit den modernen Forwardern zu arbeiten, fühlt sich auch
nach einem langen Tag so an,
als hätte man gerade erst mit der
Arbeit begonnen, von Müdigkeit keine Spur“, erklärt Philip
Dohnt. Er ist der sechste in der
Generation Dohnt, der im 1932
gegründeten Familienbetrieb
Dohnt & Co arbeitet.
FRÜHER FÜHRTEN sie zum
großen Teil die Holzernte in Kiefernbeständen mit der Kurzholzmethode durch, doch heute nutzt
man das Ganzstammverfahren
mit Kombi-Forstmaschinen. Mit
den neuen produktiven Forstmaschinen wird auch die Kurzholzmethode zurückkehren.
„Mit den neuen Maschinen
sind alle Voraussetzungen dafür
gegeben“, so Philip Dohnt. r
Der 941er in Spanien
Bei der Ausbildung sind drei
Personen in der Kabine des
Valmet 941 kein Problem.
Der erste neue Valmet 941 wurde in Spanien ausgeliefert.
Von links: Maschinenausbilder Roger Sandemo, Hitraf-Chef
Cesar Sanches, die beiden Hitraf-Techniker Daniel Facorro
und José Luis Castiñeras sowie der Maschinenbesitzer
Raúl Granjo, sitzend auf dem Harvester.
Jetzt wurde der erste
neue Valmet 941 in
Spanien ausgeliefert.
Die Maschine erntet u.
a. Pappeln mit einem
Aggregat 370E mit
Zopfsäge.
n Spanien ist eine neue
Maschine von der Größe
und Produktivität des Valmet 941 fast so etwas wie ein
Durchbruch. Die letztjährigen
Waldbrände in Nordspanien
haben die Nachfrage nach Forstmaschinen generell erhöht, doch
dies ist die erste Auslieferung
einer solch großen Maschine.
Der spanische Valmet 941
ist mit einem Valmet-Aggregat 370E ausgerüstet. Für den
I
Maschinenbesitzer Raúl Granjo hat sich die Kombination aus
Harvester-Kapazität plus Aggregat mit Zopfsäge als äußerst produktiv erwiesen.
RAÚL GRANJO leitet in Bena-
vente in der Provinz Zamora das
Unternehmen Maderas y Chapa Grami S.L., das hauptsächlich
in der Pappelernte in Nordspanien tätig ist. Da sich bei der Pappel der Stamm oft in mehrere
Stämme aufteilt – wie bei vielen anderen Laubbäumen auch –
, ist die Zopfsäge bei der Aufarbeitung ideal, denn das Aggregat
braucht nicht gedreht zu werden,
um den letzten Teil des Hauptstamms zu nutzen. Mit einem
einfachen Tastendruck wird der
dhabung mit
und ist zur effizienten Han
Der Har ves ter erntet Pappeln
stet.
gerü
aus
e
fsäg
Zop
mit
E
einem Valmet-Aggregat 370
Hauptstamm von der Stammteilung an den vorderen Astmessern mithilfe der Zopfsäge getrennt, sodass die Pappel
für Nutzholz und Biokraftstoff
geerntet wird.
Während der Maschinenschulung zeigte sich, dass die Kabine
außer Komfort und Nivellierung
noch mehr zu bieten hat, denn
FAKTEN
dank ihrer Größe konnten sich
Ausbilder, Fahrer und Unternehmer zusammen in der Kabine
aufhalten und die Maschineneinstellungen gemeinsam durchgehen. Die Schulung dauerte eine
Woche, und laut Ausbilder Roger
Sandemo erlernten die Fahrer
schnell die Funktionsweise und
Bedienung der Maschine. r
Hitraf, S.A
Offizieller Händler in Spanien seit 2002. Bisher wurden 50 neue und gebrauchte Maschinen verkauft.
JUST FOREST NO 3 • 2007
13
Gebraucht lohnt
sich für Magnus
Der schwedische Unternehmer Magnus Larsson wollte mehr Produktivität
und ein breiteres Angebot und entschied sich daher für eine Kombination aus
neuen, kleineren Maschinen und gebrauchten, größeren Modellen. Durch
diese Mischung entstand ein moderner Maschinenpark mit der Möglichkeit,
mehrere Auftragsarten auszuführen.
14
JUST FOREST NO 3 • 2007
Magnus Larssons 941er ist mit einem Aggregat 370.2 mit speziell
angepasstem Sägemotor ausgerüstet, wodurch sich die Sägekette
unabhängig vom Widerstand stets mit der gleichen Geschwindigkeit
bewegt, um Kettenschüsse zu vermeiden.
s ist ein heißer Sommertag in der Nähe von Jönköping in Schweden. Die
Luft steht still und nicht einmal
die Insekten haben Lust zum
Fliegen. Draußen auf einem
Sturmgebiet mit Windbrüchen,
wo schwere Kiefern und Fichten
kreuz und quer im Wald liegen,
steht ein Valmet 941. Aus dem
Harvester steigt MagnusLarsson,
seines Zeichens Chef des Unter-
E
FAKTEN
nehmens „Vaggeryds skogstransporter“ und Hauptfahrer der
Maschine. Er berichtet, dass er
keine Zeit zu verlieren hat.
„Am wichtigsten ist es, die
windbrüchigen Bäume zu ernten und zu entrinden, bevor
der Buchdrucker ausschwärmt.
Wenn die Rinde entfernt ist,
trocknet der Baum rasch aus,
und das Insekt kann nicht mehr
heraus“, erklärt Magnus Larsson. Der Ernteauftrag in dem
undurchschaubaren Baumgewirr verlangt dem Harvester einiges ab, und der Unternehmer ist
sehr zufrieden mit seinem Kauf.
Er erzählt, dass eine entsprechende fabrikneue Maschine fast
doppelt so viel gekostet hätte.
Der Valmet 941, den er Anfang
des Jahres bekam, wurde 2003
hergestellt, das Aggregat, ein Valmet 370.2, ist neuer und hatte bei
Lieferung 1500 Betriebsstunden
hinter sich.
ER BERICHTET nicht ganz ohne
Stolz von seinem „neuen“ Harvester, denn u. a. sei der Kran
perfekt und die Geländegängigkeit ebenso gut wie bei seinem
alten, etwas kleineren Valmet
921. Außerdem ist der Kraftstoffverbrauch so hervorragend, dass
er ihn je nach Durchschnittsstamm zwischen 0,5 und 0,9 l
pro Erntekubikmeter hat halten
können.
„Statt in ein neues Aggregat
für meinen alten Valmet 921 zu
investieren, habe ich jetzt für fast
Vaggeryds skogstransporter
6,5 Mitarbeiter, davon eine Halbtagsbürokraft. Jahresernte: ca. 35 000 FmoR beim Durchforsten und 50 000
FmoR bei der Endnutzung. Besitzt folgende Valmet-Maschinen: 901.3 4WD, älterer 901, neuer 830.3, gebrauchter 890.1 und 941.
Magnus Lars son ist mit seinem Gebrauchtmaschinenkauf
äußerst zufrieden.
den gleichen Preis einen „neuen“ effizienten Harvester, der
mir noch viele tausend produktive Stunden zur Seite stehen
wird“, so Magnus Larsson. „Das
ist eindeutig das beste Geschäft,
das ich je gemacht habe.“
MIT DEM Wechsel zum Valmet 941 kamen auch so wichtige
moderne Funktionen wie Computer, GPS und ein ganz anderer
Fahrerkomfort. Für ihn war es
ein Wechsel zu einer neuen Harvester-Generation mit all ihren
Vorteilen – für ihn und für die
Firmen, denen er die Erntedaten
JUST FOREST NO 3 • 2007
15
Christofer Larsson zeigt uns den Windbruch, in dem die Bäume kreuz und quer im Wald liegen.
übergibt.
Seit 1972 ist Magnus Larsson
Forstunternehmer, bis vor fünf
Jahren betrieb er das Unternehmen gemeinsam mit einem Kollegen. Doch seit dem Tod des
Partners leitet er die fünf Angestellte zählende Firma alleine.
Da alle seine Maschinen in Einzelschicht gefahren werden,
wäre die Gesamtwirtschaftlichkeit mit einer komplett neuen
Maschine nicht gegeben. Auch
beim Erwerb eines Valmet 890.1
von 2004 galt dieses Prinzip. Ein
älterer Valmet 860 wurde ausgetauscht, und der Maschinenpark
erlebte einen ordentlichen Produktivitätsschub mit der Möglichkeit, größere und anspruchsvollere Aufträge effizient durchzuführen.
DER TRANSPORT IN einem
Parkgebiet – mit der Forderung
nach minimalen Bodenschäden – wäre jedoch mit einer so
großen Maschine wie dem Valmet 890 nicht möglich gewesen.
Der neue kleine Valmet 830.3 ist
dagegen perfekt für diese Aufgabe geeignet und lässt sich
dank seiner Wendigkeit auch
auf den schmalen, mit Later-
16
JUST FOREST NO 3 • 2007
nen gesäumten Kieswegen des
Naturschutzgebiets fahren. Magnus Larsson meint, dass sein Valmet 901.3 und der Valmet 830.3
äußerst produktiv für ihre Größe seien und sich hervorragend
für die Durchforstung und Ernte auf kleineren Gebieten eignen.
Er glaubt, dass viele Unternehmer Gefahr laufen, sich mit dem
Erwerb neuer und teurer Maschinen zu verkalkulieren. Jetzt gebe
es zwar ausreichend Aufträge im
Zuge der wetterbedingten Verwüstungen, doch solle man den
Maschinenpark so anpassen,
dass auch ein Auftragsrückgang
problemlos zu bewältigen sei.
Er denkt, dass man eine Maschineninvestition auf 5–6 Jahre
anlegen solle.
„Eine langfristige Perspektive ist beim Maschinenkauf unabdingbar. Durch die Mischung
aus Neu- und Gebrauchtmaschinen konnte ich meine Produktivität erhöhen und mehr Aufträge
annehmen – ohne dass ich dafür
zu hohe Schulden auf mich
Auf den schmalen Kieswegen im
Park außerhalb Jönköpings kommt
Forwarderfahrer Niklas Sturesson
problemlos voran.
nehmen musste“, so Magnus
Larsson. r
cht eine
Raymond Gus tafs son ma
em Valmet
Ver schnaufpause mit sein
t es sich mit
890.1, aber eigentlich läss utz in der
sch
Klimaanlage und Sonnen
bes ser aushal Kabine des For warder s
n.
uße
dra
als
ten
Komatsu Forest würdigte während einer kleinen Zeremonie die Fahrer für den erreichten
Produktionsrekord. Der Bringungsrekord wurde
unter schwersten Bedingungen in Indonesien
erzielt.
Produktionsrekord
in Indonesien
Ein Valmet 890.2
erzielte vor einiger Zeit einen neuen
Produktionsrekord
bei PEC Tech Services
Indonesia (PTSI).
Das Resultat – 24 664
m3 in einem Monat –
wurde in 506,5 Stunden
Forwardereinsatz
erbracht, was eine
Durchschnittsproduktion von 48,7 m3
pro Stunde bedeutet.
er Rekord-Forwarder
hat etwa 5 300 Betriebsstunden hinter sich und
wurde vom Händler PT United
Tractors erst im Juni 2006 ausgeliefert. Jetzt hat PTSI weitere acht
neue Valmet 890.3 bestellt, die im
Laufe des Jahres ausgeliefert werden sollen.
Der Rekord-Forwarder arbeite-
D
te mit Akazien in 4-m-Längen, die
im Schnitt 400 m unter schweren
Bedingungen auf Sumatra transportiert wurden. Eigens konstruierte Rungen sorgen dafür, dass
auch mit krummen Stämmen
eine Höchstlast von 18 Tonnen
erzielt werden kann. „Die Forwarder arbeiten im Prinzip nonstop, und wir erzielen eine hohe
Effizienz dadurch, dass wir die
vier Fahrer in Schichten arbeiten lassen und sie dadurch ausreichende Ruhepausen haben.
So ist sowohl für eine verbesserte
Sicherheit als auch für eine höhere Produktivität gesorgt“, so Adin
Jull, Divisional Harvesting Manager bei PTSI.
Kürzlich würdigte Komatsu Forest während einer kleinen
Zeremonie die Fahrer für den
erreichten Produktionsrekord
und ihren Beitrag zur Gesamtleistung von PTSI, aber auch für
den Beweis des Potentials des
Valmet 890.
Der Rekord wurde darüber
hinaus unter schwersten Bedingungen erzielt, da die Erntearbeit von PTSI in der Nähe des
Äquators bei extremer Hitze und
Feuchtigkeit erfolgt. Lehmboden
und starker Regen taten ihr Übriges und erschwerten die Bedingungen noch zusätzlich, glücklicherweise war aber das Rekordgebiet nicht so steil, wie es die
Fahrer gewohnt sind.
Die Bedingungen in dem
Gebiet sind dagegen umso vor-
FAKTEN
teilhafter für die schnell wachsende Akazie, sodass sie in nur
5–6 Jahren von der Pflanze zum
erntefähigen Baum gedeiht.
PTSI ist eine der Hauptfirmen, die für Riau Andalan Pulp
& Paper arbeiten, und sie werden
über drei Millionen Kubikmeter
Plantagenakazie in der Provinz
Riau ernten.Insgesamt besitzt
PTSI elf Valmet-Forwarder, dabei
wurden 22 000 Betriebsstunden
von fünf Valmet 860 absolviert,
11 000 Stunden von vier Valmet
890.2 sowie 5 000 Stunden von
zwei Valmet 890.2. r
P.T United Tractors
Hauptsächliche Tätigkeit in Indonesien.
Über 8 000 Mitarbeiter.Der Welt größter Komatsu-Händler.
Besonders großer Verkauf von Maschinen für den Bergbau.
Übernimmt auch Bergbauaufträge.
JUST FOREST NO 3 • 2007
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LEISTUNG
Geoff Proud setzt auf leistungsstarke Modelle: Privat fährt er einen
911er Porsche, bei der Arbeit setzt er auf Valmet 890.3 und Valmet
941 für maximale Produktivität im Wald. Die Fahrzeuge zeichnen
sich allesamt durch Stärke, Schnelligkeit und Fahrvergnügen aus
und haben daher eine begeisterte, treue Fangemeinde.
18
JUST FOREST NO 3 • 2007
Bereits 1997, also vor 10 Jahren,
waren Geoff Prouds Maschinen
in Just Forest zu sehen, damals
sein erster Porsche 911 und ein
Valmet 911.
enn Geoff Proud
sich für eine Maschine entscheiden soll,
zählen Qualität, Schnelligkeit
und Leistung, egal, ob es sich um
die produktive Forstarbeit oder
die Wochenendfahrt ins Blaue
handelt. Die Priorisierung dieser Eigenschaften haben dazu
geführt, dass er erneut ein stolzer Besitzer eines 911er Porsche Turbo ist. Und die gleichen
Eigenschaften veranlassten ihn,
zusammen mit seinen Brüdern
seit mehr als 20 Jahren Valmet
treu zu sein. Geoff Proud wählt
Hochleistungsfahrzeuge – ein
Prinzip, das er wie so viele andere Briten verfolgt. Im Jahr 2005
war fast jede dritte verkaufte Valmet-Maschine ein 941, und nun
ist der Valmet 890.3 der absatzstärkste 18-t-Forwarder in Großbritannien.
W
BEREITS 1985 erwarb Geoff
Proud seinen ersten Valmet,
einen 872 K mit einem TapioAggregat, gefolgt von einer ganzen Reihe Maschinen, darunter die Valmets 632, 832, 862 und
838. Etwas verträumt und mit
weicher Stimme erinnert er sich
besonders an den Valmet 838.
„Dies ist womöglich der beste Forwarder, der jemals gebaut
wurde, denn bei ihm hat man für
Steiles Gelände ist für den 890.3 kein Problem. In Schottland liegen
große Waldgebiete an Hängen.
jedes einzelne Pfund die entsprechende Leistung bekommen“,
schwärmt Geoff Proud.
Aber jetzt steht er vor seinen größten und kraftvollsten
Maschinen, beides zwei absolute Hochleistungsfahrzeuge. Man
kann wirklich einige Parallelen ziehen: Da ist zum einen das
Drehmoment, da bringt der Turbodiesel des Valmet 890.3 ganze
1000 Nm bei 1500 Umdrehungen, der Porsche kommt jedoch
nur auf 620 Nm bei 1950–5000
Umdrehungen. Prouds ValmetHarvester 941 schneidet im Vergleich sogar noch besser ab,
schließlich wartet er mit einem
Drehmoment von sagenhaften
1300 Nm bei 1500 Umdrehungen auf.
arbeitet problemlos mit sowohl
dem Aggregatgewicht als auch
den geernteten Bäumen.
Auf dem Erntegebiet nördlich von Moffat in Südschottland arbeiten Geoff Prouds Brüder: Leonard im Forwarder und
Malcom im Harvester. Leonard
Proud ist höchst zufrieden mit
dem Valmet 890.3, den er fährt.
Bei den vielen nützlichen Veränderungen schätzt er vor allem
das neue Kabinendesign und
die verbesserte Zugänglichkeit
unter der Motorhaube, speziell
beim Filterwechsel. Er zeigt uns
außerdem, wie problemlos sich
der Valmet sogar mit Höchstlast auf dem steilen Erntegelände bewegt.
ER IST VOLL des Lobes für sei-
MIT DER Hubleistung des Krans
beim Valmet 890.3 kann der Porsche zwischen die Rungen gehoben werden, und wenn genug
Platz wäre, könnte der Forwarder elf Autos auf die Ladefläche
verfrachten. Das am Harvester
montierte Valmet-Aggregat 370.2
wiegt fast genauso viel wie der
Porsche, und der Harvesterkran
nen Valmet 890.3 und den Valmet 941 und betont besonders
den außergewöhnlich sparsamen Verbrauch des Harvesters und
die Stabilität des Forwarders.
„Der Forwarder bleibt auch
bei komplizierten Fahrmanövern
an Steilhängen stabil, außerdem
hat er ausgezeichnete Geländeeigenschaften auf weichem
Leonard Proud sortiert die
Sortimente direkt auf die
Ladefläche.
Boden“, so Geoff Proud.
Geoff Proud wechselt seine Maschinen oft, nach etwa 2–
3 Jahren, um immer die neuesten und produktivsten Geräte auf
dem Markt zu haben, dies sorgt
natürlich auch für störungsfreie
Fahrzeuge.
„Und wenn trotzdem mal
was passieren sollte, erhalte ich
sofort Hilfe“, sagt Geoff Proud,
bevor er in seinem gelben Porsche zu einem seiner anderen
Leistungsmaschinen, dem Valmet 941, braust. r
JUST FOREST NO 3 • 2007
19
Der mehr als einen
halben Meter tiefe
den vollb eladene
Moras t ist kein Pro
n Valmet 86 0.1, de
blem für
r sich methodis ch
vorarbeitet.
it weichem, tiefem Morast gehören quasi
zum Standardprogramm vieler europäischer Forstunternehmer, weshalb die
Wahl des richtigen Forwarders für
solche Aufgaben sehr wichtig ist. John
Walton, der östlich von Carlisle im
Nordwesten Englands Papierholz erntet,
hält die Geländegängigkeit des ValmetForwarders für einen seiner großen
Vorteile.
Auf dem steilen Hang lädt der Valmet 860.1 Papierholz auf
die verlängerte Ladefläche.
Regen und Schlamm
n großen Teilen Europas
wächst der erntefähige Wald
auf Böden mit geringer
Tragfähigkeit, z. B. auf früherem
Meeres- oder Seeboden sowie auf
Ackerböden. Um die Tragfähigkeit auf diesem Gelände zu erhö-
I
20
JUST FOREST NO 3 • 2007
hen, werden weitestgehend Reisigbetten verwendet. England ist
eines von vielen Ländern mit solchen Böden, bei denen die Tragfähigkeit ein wichtiges Kriterium
für die Wahl des richtigen Forwarders ist.
Walton Logging Limited erntet dicht gepflanzte Fichte mit
einem Valmet 941 im englischen Nordwesten, dahinter folgt
ein 8-Rad-Valmet 860.3. Geht
man im Morast, sinken die Stiefel bis zum Schaft ein und man
bekommt sie kaum wieder heraus. Der Forwarder taucht aus
einer Senke wieder auf, klettert
über einen Hang und arbeitet
sich methodisch nach vorne. Die
Reisigdecke zur Erhöhung der
Tragfähigkeit ist ziemlich festge-
John Walton und der
Harvesterfahrer Gavin Potts
schätzen die Fähigkeit des
Valmet-Forwarders, auf Böden
mit geringer Tragfähigkeit zu
fahren.
Schnell und effizient erntet Harvesterfahrer Tim Machalm und versucht dem Forwarder ein dickes Reisigbett zu bereiten.
außerdem sind die Forwarder
preiswert und unser Servicekontakt ist maximal eine Stunde
weg“, meint John Walton.
AN DEN Valmet-Forwardern bee-
drückt und trägt nur mäßig zu
einer Verbesserung bei, doch den
Forwarder kümmert das nicht.
EIN WICHTIGER Faktor bei der
Geländegängigkeit auf solchen
Böden ist das Portalbogie, das
beim Forwarder für eine hohe
Bodenfreiheit über die gesamte Breite sorgt. Außerdem tragen
die große Bogiependelung und
die Bogieeigenschaften dazu bei,
dass stets mit der Kraft vorwärts
und aufwärts aus dem Morast
gearbeitet wird, statt sich hineinzubohren.
Um die Geschwindigkeit aufrechterhalten zu können, sind
außerdem Stabilität und ein
gutes Schwerpunktverhältnis
beim Betrieb der vollbelasteten
Maschine erforderlich.
Der Unternehmer John Wal-
ton blickt auf 24 Jahre Erfahrung bei der Waldernte zurück
und berichtet, dass man gerade
im Auftrag der Forstverwaltung
Papierholz im staatlichen Forst
ernte. John Walton war einer der
Ersten in Großbritannien, der
einen Eingriff-Harvester kaufte,
und erst 2003 entschied er sich
für seinen ersten Valmet, einen
921er. Inzwischen tragen jedoch
neun seiner dreizehn Forstmaschinen das Valmet-Label.
„Ich habe mir aus zwei Gründen meinen ersten Valmet
gekauft: die Einführung des Valmet 941 und der Wechsel meines alten Freundes Colin Robertson zu Komatsu Forest. Die Valmet-Maschinen sind zuverlässig, haben robuste Kräne, einen
hervorragenden Fahrerkomfort
sowie eine ausgezeichnete Sicht,
indruckt ihn die Geländegängigkeit, besonders auf weichem
Boden, und sowohl er als auch
sein Fahrer Gavin Potts loben die
Fahreigenschaften am Hang.
Der Mangel an guten Fahrern
führt in Großbritannien dazu,
dass die Unternehmer häufig auf
die Wünsche der Fahrer bezüglich der Maschinenwahl eingehen. Dass mehr und mehr seiner Fahrer jetzt zu Valmet wech-
FAKTEN
seln, ist ein deutliches Zeichen
dafür, wie sehr die Maschinen
geschätzt werden.
Dank der guten Erfahrungen
mit Valmet wurden zwei neue
Maschinen in Betrieb genommen, ein Valmet 860.3 und ein
Valmet 911.3. John Walton hat
hohe Erwartungen an die Produktivität der Maschinen, besonders an den Valmet 911.3.
„Er ist sehr preiswert pro
abgeerntetem Kubikmeter und
hat die erforderliche Hydraulikkapazität, für kleinere Ernten
wird er perfekt sein“, freut sich
John Walton. r
Walton Logging Limited
13 Maschinen insgesamt, davon neun Valmet: vier 941, ein 890.2, zwei
860.1, ein 860.3 und ein 911.3.
16 Angestellte: 13 Fahrer, zwei Holzfäller und ein Vorarbeiter für die
Öl- und Ersatzteillieferung, außerdem arbeitet seine Frau Lynn im Büro.
Alle Maschinen fahren in einer 10-Stunden-Schicht, jeder Fahrer arbeitet 50–60 pro Woche.
Erntet insgesamt 210 000 Tonnen für eine Reihe Auftragsgeber und
Zwecke, u. a. für ein Egger Spanwerk und auf staatlichem Forst.
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21
Optimale Vermessung
per Fluglaser
Laserscanning vom
Flugzeug aus ist das
beste Fernanalyseverfahren, um eine
Bewertung des Holzbestands und der
Baumhöhe vorzunehmen. Dies zeigen neue
Forschungsergebnisse
der Schwedischen
Universität für Agrarwissenschaften (SLU).
s gibt einen kontinuierlichen Bedarf an Forstinformationen, und um
längerfristig planen zu können, sind Daten bis hinab auf
Waldbestandsebene erforder-
E
lich. Das gängigste Verfahren
der Walddatenerfassung ist die
Inventur vor Ort, doch dies ist
eine arbeits- und relativ kostenintensive Maßnahme, wenn es
sich um größere Gebiete handelt.Daher sind Fernanalysedaten, die mit verschiedenen
Instrumenten von Hubschraubern, Flugzeugen oder Satelliten erfasst werden, eine wichtige Ergänzung zur Feldinventarisierung. Mattias Magnusson,
Wissenschaftler am Fachbereich Forstressourcennutzung
der SLU, verglich in seiner Dissertation verschiedene Fernanalyseverfahren und kam zu dem
Schluss, dass die Laserscan-
Per Laserscanning ermitteltes Höhenmodell
mit Baumkronen (Fichten)
22
JUST FOREST NO 3 • 2007
nung per Flugzeug die bei weitem beste Technik zur Bewertung von Holzbestand und
Baumhöhe darstellt.
„Dies bedeutet viel für alle
Forstbesitzer, sowohl in Sachen
Forstpf lege als auch für die wirtschaftliche Rendite“, meint Mattias Magnusson.
Im Zuge einer effizienteren
FAKTEN
Forstpf lege kann auch die Holzproduktion gesteigert werden.
„Der Datenbestand nimmt
drastisch zu, doch gleichzeitig
darf man nicht vergessen, dass
es einen Knackpunkt gibt, ab
dem es sich wirtschaftlich nicht
mehr lohnt, den Wald bis ins
Detail abzubilden“, so Mattias
Magnusson. r
Forstwirtschaftliche Fernanalyse
Fernanalyse ist eine Sammelbezeichnung für verschiedene Verfahren,
bei denen über die Distanz Daten über Wald und Gelände, Wasser und
Atmosphäre erfasst werden. In der Forstwirtschaft kann die Fernanalyse eingesetzt werden, um z. B. Informationen über Waldbesitz, Waldbestand oder einzelne Bäume zusammenzutragen. Diese Daten können
später für die forstwirtschaftliche Planung herangezogen werden.
SERIE Aggregatsteuerung
Die Maxi-Aggregatsteuerung
weist eine Menge Finessen auf.
Dabei handelt es sich um einfache Einstellungen, mit denen
die Arbeit effizienter und leichter wird. In dieser Ausgabe wollen
wir unsere Artikelreihe über
die Aggregatsteuerung beenden und berichten über einige der
Möglichkeiten, die Maxi in Sachen
Prozessorbedienung anbietet.
Teil 5 Prozessorbedienung
DIE VIELLEICHT wichtigste Funktion ist,
dass man die Bearbeitung abschließen kann,
ohne das Aggregat aufzustellen. Durch einen
kurzen Druck auf „Aufstellen“ wird die Bearbeitung des Baums abgeschlossen, und es
kann direkt mit dem nächsten Baum begonnen werden, ohne dass sich das Aggregat
nach oben und unten bewegt.
FÜR DIE ARBEIT IN bereits abgeerntetem
Wald haben bestimmte Aggregatmodelle als Option eine Fotozelle, die zur Nullstellung der Längenmessung beim Passieren
des Wurzelanlaufs dient. Daher muss darauf
geachtet werden, dass eine eventuell vorhandene Fotozelle aktiviert ist.
EINE WEITERE wertvolle Funktion bei der
BEI DER Bearbeitung in einem abgearbeite-
ten Bestand kann es in bestimmten Fällen
von Vorteil sein, das Aggregat manuell abzukippen, ohne dass es beim Aufsammeln der
Bäume vom Boden schließt. Es ist außerdem
möglich, die Messerpaare individuell zu steuern und gleichzeitig das Aggregat nach unten
zu kippen, um Stämme vom Boden aufzuheben. Diese Funktionen sind jedoch ausschließlich bei abgearbeiteten Beständen zu
verwenden, da sie das Sicherheitsrisiko mit
sich bringen können, dass das Aggregat beim
Fällen nicht geschlossen wird.
BEI DER BEARBEITUNG in einem abgearbeiteten Bestand kann es in einigen Fällen wünschenswert sein, das manuelle Schließen
der Messer bei heruntergekipptem Aggregat zu verzögern. Das Schließen der Messer
kann entweder nur in der aufgestellten Position oder bei nicht aktivem Vorschub verzögert
werden, was auch eine Verzögerung bei heruntergekipptem Aggregat bedeutet.
Bearbeitung von abgeerntetem Wald ist das
reine Ablängen des Wurzelanlaufs mit einem
gleichmäßigen Schnitt. Die reine Ablänglänge, also die Länge auf dem Laufrad, die abgesägt werden soll, lässt sich ebenfalls einstellen.
UND SCHLIESSLICH gibt es noch die intelligente Funktion, mit der sich die hinteren
Messer öffnen, wenn auf Negativlänge vorgeschoben wurde. Der Vorschub rückwärts
aus dem Aggregat kann durch das Öffnen der
hinteren Messer erleichtert werden. In diesem Fall verklemmt sich der Stamm nicht
hinter den Messern, wenn wieder Vorschub
vorwärts gewählt wird.
Einzelheiten zu diesen Einstellungen und noch viele weitere Informationen sind in
dem detaillierten Handbuch zum Aggregatcomputer für Valmet 350–370 enthalten.
JUST FOREST NO 3 • 2007
23
STABIL
in jeder Lage
Eine Forstmaschine, die stabil ist und sich auch so anfühlt,
bietet Sicherheit, erhöhten Komfort, eine verbesserte
Arbeitsumgebung sowie eine gesteigerte Produktivität. Hier
wollen wir einmal die Prinzipien der Stabilität erklären.
n einer Maschine zu
arbeiten, die als instabil
empfunden wird, kann
zu einigen Problemen für
Fahrer und Maschinenbesitzer
führen. Zum einen hat der Fahrer ständig Angst vorm Umkippen und versucht mit dem Körper dagegenzuhalten, um die
Instabilität der Maschine auszugleichen, zum anderen reduziert
sich die Arbeitsgeschwindigkeit.
Dies wiederum kann dazu führen, dass der Fahrer schneller
ermüdet und dass die Produktivität nachlässt. Eine möglichst
stabile Maschine ist daher das
große, wichtige Ziel – was nicht
immer so einfach ist, da mehrere
Faktoren berücksichtigt werden
müssen, um bei hoher Stabilität
auch die erforderliche Flexibilität
zu erreichen.
I
10 Tonnen
BEVOR WIR die Lösung des Pro-
blems präsentieren, möchten
wir die Regeln der Schwerkraft
erläutern. Wir alle kennen Newton und seinen fallenden Apfel.
Newtons Prinzipien bezüglich
1 Meter
24
JUST FOREST NO 3 • 2007
Der Winkel zwischen
Schwerpunkt und Kippkante
gibt an, bei welchem Winkel
die Maschine zu kippen droht.
Der Abstand zwischen diesen
beiden Punkten gibt zudem an,
welche Seitenkraft die Maschine
aushält.
der Schwerkraft sind weiterhin gültig und
dienen zur Berechnung der Stabilität.
Nehmen wir als Beispiel einen Forwarder mit Schwerpunkt zwischen den Rungen der Ladefläche. Verschiedene Forwarder haben verschieden hohe Schwerpunkte, so senkt z. B. Valmet LoadFlex den
Schwerpunkt radikal. Denkt man sich eine
Linie von den Reifen, der äußeren Kippkante des Forwarders, gerade nach oben
und eine Linie zum Schwerpunkt, so ist
der Winkel zwischen diesen gedachten
Linien die Neigung, bei der der Forwarder
stabil bleibt.
AUSSERDEM gilt Folgendes: Wenn der
Forwarder 10 Tonnen wiegt und der
Abstand zwischen dem Schwerpunkt und
der äußeren Kippkante 1 Meter beträgt,
bewältigt die Maschine eine Schwerpunktverschiebung von 10 Tonnenmetern, bevor
sie kippt. Den Wert in Tonnenmetern
erhält man, wenn man den Abstand in
Metern zwischen Schwerpunkt und Kippkante mit dem Maschinengewicht multipliziert. Eine Kippkraft von 10 Tonnenmetern wird bei folgendem Beispiel erzielt:
Kraneigengewicht plus Holzbündel plus
Greifereigengewicht ergibt ein Gewicht
von 1 Tonne in einem Abstand von 10
Metern gerade von der Maschine.
Das gleiche Prinzip gilt für den Harves-
ter. Während Forwarder normalerweise mit dem Kran
seitlich von der Maschine
agieren, arbeitet der Harvester auch in Längsrichtung der
Maschine, was Anforderungen an die Stabilität nach vorne stellt, nicht zuletzt beim
Arbeiten hangabwärts.
Um eine möglichst hohe
Stabilität zu erzielen, muss
so viel Maschinengewicht
wie möglich zusammenwirken, um eine stabilisierende
Einheit zu bilden.
Valmet-Maschinen sind
bekannt für ihre Stabilität.
Mehrere intelligente Systeme sorgen für stabile Sicherheit, sowohl bei Harvestern
als auch Forwardern, und das
auch unter Bedingungen, bei
denen üblicherweise Kippgefahr besteht.
Wenn Harvester und Forwarder stillstehen, wirken alle
Kippkanten der Maschine zusammen, um maximale
Stabilität zu erhalten.
JUST FOREST NO 3 • 2007
25
Harvester
DA DAS AGGREGAT genauso viel wiegen kann wie ein Mittelklassewagen, werden hohe
Anforderungen an das stabilisierende System gestellt. Das Valmet-System ist intelligent und
effizient konstruiert.
Die Harvester sind statt mit
einem Drehgelenk mit einer
Pendelachse ausgestattet,
wodurch die gesamte Maschine,
einschließlich des hinteren Rahmens mit seinem Gewicht, eine
Einheit bildet und so die Stabilität beibehält. Dies ist sehr wichtig, da der Kran auf dem Rahmenteil mit geringerem Gewicht
sitzt.
Die Position des Krans führt
auch dazu, dass der Schwerpunkt
ein gutes Stück innerhalb der
Maschine liegt, so ist sie auch bei
der Arbeit hangabwärts stabil.
Wird der Harvester bewegt,
sind die Hydraulikkreise von
Kipp- und Achszylindern verbunden und sorgen für die Stabilität der Maschine. Je weiter der Schwerpunkt mit dem
Kran zur Seite verschoben wird,
desto größer wird das Gegengewicht von der Hinterachse.
Wird die Maschine zum Arbeiten angehalten, wird die Hinterachse mithilfe eines Elektroventils „stummgeschaltet“, das den
Ölfluss zwischen den Hydraulikkreisen unterbricht. Die Maschine erhält dann maximale Stabilität, da alle äußeren Kipppunkte
zusammenwirken.
Um die Fahrerumgebung
ruhiger zu gestalten, wird der
Kabinenboden in allen Positionen so eben wie möglich gehalten. Das System erkennt die Neigung des Harvesters und gleicht
Kran- und Kabinenwinkelung in
allen Richtungen aus – auch dies
erhöht die Stabilität der Maschine. Alles geschieht vollautomatisch und trägt so zu einem ruhigen, sicheren Fahrerlebnis bei.
26
JUST FOREST NO 3 • 2007
Drehsteuergelenk
Steuerdrehgelenk
Bei einem Steuerdrehgelenk ist es die Unterstützungsfläche der Ladung, die sich mit ihrer Schwerpunktspitze
auf der Achsebene im Vorderteil bewegt. Bei einem
Drehsteuergelenk ist es dagegen die Unterstützungsfläche
des Vorderteils, die sich auf der Achsebene in der Ladung
bewegt, wodurch sich der Schwerpunkt außerhalb des
Maschinenkörpers verschiebt.
Forwarder
BEIM Valmet-Forwarder sorgt
die Knickgelenkkonstruktion mit hydraulisch gedämpftem Steuerdrehgelenk für
einen reibungslosen, f lexiblen
Betrieb. Durch das Steuerdrehgelenk trägt der vordere Teil der
Maschine zum Ladungsgewicht
bei, da die Ladung bei extremen
Positionen versucht, die Position des vorderen Teils zu verändern, was durch das Motorgewicht verhindert wird.
Der Kabinenteil und der
Ladungsteil sind mit physischen
Begrenzern in Form von Metallanschlägen versehen, die sich
berühren, wenn der Winkel zwischen den beiden Teilen zu groß
wird; so trägt das Gewicht von
Vorder- und Hinterrahmen zur
erhöhten Stabilität bei.
Steht die Maschine still,
wird das Knickgelenk dank
eines Elektroventils „stummgeschaltet“, das für die Unterbre-
chung des Ölflusses zwischen
den Zylindern sorgt. Dies verbessert die Stabilität, ein wichtiger Faktor beim Laden der ersten Bündel. Wenn dann ein
oder zwei Bündel auf den Forwarder geladen wurden, erhöht
dies die Stabilität ganz beträchtlich. Wird Valmet LoadFlex verwendet, senkt sich zudem der
Schwerpunkt der Ladung, und
im Gegenzug nimmt die Stabilität zu. r
Tipps für eine stabile Fahrweise
• Das Knickgelenk des Forwarders ist nur „stumm“, wenn er stillsteht und das Fahrpedal
in Neutrallage steht, daher sollte der Fuß beim Beladen nicht auf dem Gaspedal ruhen.
• Das zusätzliche Stabilisierungssystem des Harvesters funktioniert optimal, wenn die
Maschine stillsteht, daher sollte bei schwierigen Geländebedingungen nicht gleichzeitig
geerntet und gefahren werden.
• Beim Fahren an Hängen gilt für Forwarder und Harvester, dass die Maschine V-förmig
abgewinkelt sein sollte, mit dem Knickgelenk nach oben in Fallrichtung. Hierdurch wird
die Basis verbreitert und die Kippgefahr reduziert.
• Das Fahren am Hang bedeutet im Allgemeinen eine größere Kippgefahr, und der Forwarder-Betrieb auf steilem Gelände ohne Last ist möglichst zu vermeiden.
• Für erhöhte Stabilität beim Laden oder Ernten kann die Maschine wie ein V vom Arbeitsgebiet abgewinkelt werden, um die Stabilität zu verbessern.
• Beim Fahren in Fallrichtung auf steilem Gelände ist es aufwärts wie abwärts wichtig,
die Maschine so gerade wie möglich zu halten; dies gilt für Harvester und Forwarder.
Zusammenarbeit verbessert
Kontinuierliche
Verbesserung mit
Kundennutzen im
Fokus – mit dem japanischen ManagementKonzept Kaizen als
Richtungsgeber sollen
Fabrik, Dienstleister
und Kunden gemeinsam
die Aggregate weiter
verbessern.
K
aizen ist ein etabliertes Verfahren
für das Qualitätsmanagement, einfacher ausgedrückt geht es um
das Streben nach ständiger Verbesserung. Nichts ist perfekt.
Alle Produkte können effizienter und besser werden, wenn alle
vom Hersteller über den Händler
bis zum Anwender auf das gleiche Ziel hinarbeiten: den maximalen Kundennutzen.
Die Meinungen und Bedürfnisse der Kunden haben bei der
Qualitätsarbeit höchste Priorität. Um die von den Anwendern
kommenden Informationen
effektiv zu nutzen, werden Kunden, Werkstechniker und Händler regelmäßig zu Produkttreffen
geladen.
„So erhält die Fabrik äußerst
wertvolle Informationen über die
Produkte, doch um den größtmöglichen Kundennutzen zu
erzielen, ist es wichtig, sowohl
bei den Kunden als auch bei den
Händlern Verbesserungsmöglichkeiten zu finden“, erklärt
Erik Anens, Leiter der Kundenserviceplanung (Customer Support Planning).
Konkret kann es darum
gehen, inwiefern die Aggregate
die Anforderungen erfüllen, wie
die Arbeitsmethodik der Kunden, der Händlerservice oder die
Ersatzteilversorgung aussehen,
aber es geht auch schlicht um die
Nutzung neuer Ideen.
„Indem wir uns um das Produkt herum versammeln, wird
deutlich, wie jeder einzelne dazu
beitragen kann, den gemeinsamen Kundennutzen zu verbessern, was in der Praxis eine
erhöhte Rentabilität für den Kunden bedeutet“, so Erik Anens.
Ein wichtiger Aspekt der systematischen Verbesserungsarbeit nach der Kaizen-Methode ist
die Kontinuität des Prozesses.
Die Arbeit soll stets um die Planung neuer Lösungen kreisen,
die dann getestet und ausgewertet werden, bevor sie in Verbesserungen resultieren.
„Wir werden niemals zufrieden sein, sondern ständig versuchen, neue Verbesserungsmöglichkeiten zu finden, sodass
unsere Aggregate für die Kunden
noch wirtschaftlicher werden“,
meint Erik Anens. r
Kaizen
„Kaizen“ setzt sich aus den japanischen Begriffen „Kai“
(Weg) und „Zen“ (gut) zusammen und handelt vom Streben nach ständiger Verbesserung. Kein Prozess in einem
Unternehmen wird als perfekt angesehen, er kann immer
verbessert werden. Der PDCA-Zyklus – Plan Do Check Act
(Planen, Durchführen, Prüfen, Handeln) ist eine wichtige
Komponente in der Kaizen-Arbeit.
Dann beginnt man wieder von vorne mit neuen Problemen und Herausforderungen, sodass die Verbesserungsarbeit nicht unterbrochen wird.
Wie hat sich Ihrer Meinung nach die Initiative von Komatsu
Forest in Sachen kontinuierlicher Verbesserung auf die
Qualität der Valmet-Aggregate ausgewirkt?
JAN GUNNAR ANDERSSON,
Schweden, Bramac Skog AB
Valmet 370.2 auf einem Valmet 941
„Ich ernte seit etwa einem Jahr mit dem
Aggregat und das klappt wirklich prima. Es
ist leistungsstark, zeichnet sich durch eine
gute Zugkraft und eine exakte Messung
aus, außerdem ist es absolut zuverlässig.
Wir haben nur minimale Probleme gehabt,
und an den letzten Stillstand kann ich mich
schon gar nicht mehr erinnern“, freut sich
Jan Gunnar Andersson.
Planen
Handeln
Durchführen
Prüfen
The colour
of quality
MAGNUS ERIKSSON
Amos Skogstjänst AB, Schweden,
Valmet 360.2 auf einem
Valmet 911
„Ich hat te schon die ers
te Version des
Aggregats, und nach
ca. 30 00 Stunden mit
dem Valmet 360.2 kan
n ich sagen, dass
es zwei verschiedene
Aggregate sind. Das
360.2 ist einfach spitze
, wir ernten in sch wächeren Beständen
und haben so gut wie
keine Probleme mit dem
Aggregat gehabt.
Es ist sowohl äußerst
zuverlässig als auch
höchst produk tiv,“ lob
t Magnus Eriksson.
JUST FOREST NO 3 • 2007
27
3
INTERNATIONALE ERNTESYSTEME
ERNTE
Methoden für extreme Bedingungen
Die Holzernte erfolgt oft unter äußerst speziellen, außergewöhnlichen Bedingungen, z. B. auf extrem
steilem Gelände oder in Feuchtgebieten. Es sind mehrere sehr spezialisierte Maschinensysteme erforderlich, um die Holzernte auf kosteneffiziente Weise durchführen zu können, und hier haben wir einige
dieser Systeme zusammengestellt.
Dies ist der dritte und letzte Teil in einer Reihe mit drei Artikeln, die einige Erntesysteme für spezielle
Anforderungen vorstellen.
SYSTEME FÜR STEILE ABHÄNGE
Seilsystem für steiles Gelände
Auf steilem Gelände, wo Rad- oder Kettenmaschinen nicht sicher arbeiten können, werden Seilbahnsysteme zur Bringung des Holzes verwendet. Die
Bäume werden manuell geerntet, in einigen Bereichen eventuell auch mit einer Kombi-Forstmaschine oder einem Harvester, und anschließend mithilfe eines Seilbahnsystems auf einen Terrassenweg gezogen. Die Verarbeitung der Bäume erfolgt mit der herkömmlichen Methode auf dem Polter,
meistens mit einem Bagger mit Aggregat.
Am meisten verbreitet in:Bergregionen Nordamerikas, Neuseeland, Alpen.
Seilsystem für extrem steiles Gelände
Auf extrem steilem Gelände, wo die Maschinen überhaupt nicht arbeiten können, wird manuell gefällt und es kommen verschiedene Seilbahnsysteme zur Bringung des Holzes zum Einsatz. Sie bestehen aus einem oder zwei hohen Türmen, die durch
ein Drahtseilsystem verbunden sind, und ziehen entweder die Stämme mit Drahtseilen den Hang hinauf oder mithilfe eines motorbetriebenen Wagens am gespannten Seil entlang.
In sehr unwegsamem Gelände oder bei sehr grobem Holz wird ein komplettes Seilsystem mit vielen Drahtseilen und Ösen
verwendet, das Stammbündel auf ebene Gebiete oder Wege befördert. Das Fällen, Entasten und Anhängen erfolgt von Hand,
so kann das Holz auch auf ansonsten unmöglichem Gelände genutzt werden.
Am meisten verbreitet in:Bergregionen Nordamerikas, Neuseeland, Alpen.
28
JUST FOREST NO 3 • 2007
Transportsysteme für Gebiete mit schlechter Tragfähigkeit
Bei der Ernte in Feuchtgebieten werden Maschinen mit sehr breiten Rädern oder Kettenlaufwerken verwendet. Es gibt sowohl Forwarder als auch Skidder mit extrem breiten Reifen oder Doppelmontage (170 cm breit), um auf dem Boden zu
„schwimmen“ oder Bodenschäden in sensiblen Gebieten zu vermeiden.
Am meisten verbreitet in: Australien, Südostasien.
Erntesysteme für Gebiete mit schlechter Tragfähigkeit
Um die Stämme über Flächen mit schlechter Tragfähigkeit zu transportieren, wird das so genannte „Shovel Logging“ verwendet. Dabei kommen
Raupenmaschinen mit großer Reichweite und einem Knickarm mit Führungsgabel („Heel Boom“) zum Einsatz, der die Stämme über die Feuchtgebiete schwenkt. Auf festem Boden übernimmt dann ein Skidder und zieht die Stämme zum Polter.
Am meisten verbreitet in:Nordamerika.
Systeme mitKurzholz tragenden Skiddern
In einigen Gebieten wird eine Art kombinierter Skidder und Forwarder verwendet, ein so genannter „Piggy-Back“, bei dem der Skidder ein Bündel
mit kurzen, drahtseilumwickelten 2-m-Abschnitten wie einen Rucksack trägt. Dies ist eine Transportmethode für den Skidder, wenn die Abschnitte in
kurze Längen gesägt werden müssen, um sie transportieren zu können. Das Entrinden erfolgt von Hand im Wald, den Weitertransport übernehmen
kleine Lkw, die das Holz quer laden.
Am meisten verbreitet in:Südostasien.
Ernte mit speziell angepassten Maschinen
Das Verfahren basiert auf Maschinen, die speziell an steiles Gelände angepasst sind. Ein besonders konstruierter Fäller oder Harvester, z. B. ein Valmet 911X3M, fällt die Bäume und längt sie
ab. Die Bündel werden mit Winden zum Polter befördert und anschließend auf ebenen Boden
oder zu Poltern mit Forwardern weitertransportiert. Der Vorteil dieses Systems liegt darin, dass
es im Vergleich zu den verschiedenen Seilsystemen weniger Arbeit von Hand erfordert.
Am meisten verbreitet in: Bergregionen Nordamerikas, Alpen.
Helikopterhub
Auf extrem steilem Gelände können Hubschrauber verwendet werden, um einzelne Bäume zu Poltern zu bringen, wo sie entastet und abgelängt werden. Die
Bäume werden manuell mit der Motorsäge gefällt, auch das Anhängen des Helikopterseils erfolgt von Hand. Dies ist eine relative teure Methode, die sich für
hochqualitatives Holz eignet.
Am meisten verbreitet in: Kanada, Alpen.
JUST FOREST NO 3 • 2007
29
Verdoppelung der Verkaufszahlen in nur einem Jahr.
Das Gebrauchtmaschinenzentrum in Deutschland hat
sich in kürzester Zeit zum Erfolg entwickelt. Ein neuer
Standort ermöglicht nun eine Verdreifachung der
Ausstellungsfläche.
tmaschinenz
Das neue Gebrauch
f Me chaniker.
bes chäftig t u. a. fün
entrum in Chemnit z
Gebrauchtmaschinenzentrum im Aufwind
or zwei Jahren wurde das neue europäische Zentrum für
gebrauchte Forstmaschinen eröffnet. Zielsetzung
war es, den Kunden schnell und
einfach die richtige Gebrauchtmaschine zur Verfügung stellen zu können. Aufgrund seiner Nähe zu den Absatzmärkten in Tschechien und Polen fiel
die Wahl des Standorts auf das
sächsische Hartmannsdorf. Das
neue Gebrauchtmaschinenzentrum (Used Machine Center) hat
sich in kürzester Zeit zum Erfolg
V
30
JUST FOREST NO 3 • 2007
entwickelt. Schon im ersten Jahr
konnten die Verkaufszahlen verdoppelt werden.
JETZT ERÖFFNET Komatsu Forest ein dreimal so großes
Gebrauchtmaschinenzentrum,
das zu einer Anlaufstelle für alle
werden soll, die auf der Suche
nach einer gebrauchten Forstmaschine sind.
Der neue Komplex – nur 200
m Luftlinie vom früheren Standort entfernt – hat eine Ausstellungsfläche von 3.700 m2.
Das Gebrauchtmaschinen-
Thomas Hoppe (links) hat von Bernd
Rauser, dem Geschäftsführer der für
Mitteleuropa zuständigen Komatsu
Forest GmbH, den Leitungsauftrag
für das neue Gebrauchtmaschinenze
ntrum erhalten.
zentrum arbeitet auch mit den
Komatsu Forest Vertriebsgesellschaften in Schweden, Norwegen, Finnland und Großbritannien zusammen, um eine möglichst große Auswahl an Maschinen aus unterschiedlichen Ländern anbieten zu können. Neben
den Ausstellungsflächen umfasst
das neue Zentrum ein Übungsund Vorführfeld, eine Werkstatt
mit Platz für sechs Maschinen,
150 m2 Schulungsräumlichkeiten für Intern- und Kundenschulungen sowie Räumlichkeiten für
Kundenbesprechungen.
„Bisher kamen unsere Kunden vorrangig aus Deutsch-
hen
en Ausstellungs fläc
Das Zentrum hat neb
und großzügige
ten
kei
lich
um
trä
tat
auch Werks
zu bieten.
Ausbildungsräume
land und Tschechien, jetzt wollen wir uns vermehrt auch um
die Märkte in Mittel- und Osteuropa bemühen“, berichtet Thomas Hoppe, verantwortlich für
das neue Gebrauchtmaschinenzentrum, das im Herbst mit
einem Tag der offenen Tür eröffnet wird. r
JUST FOREST NO 3 • 2007
31
Durchforstungen für Energieholz sind oft Erstdurchforstungen in dichten Beständen mit schwachen Stämmen. Eine finnische Untersuchung
zeigt, dass Fahrschäden bei Energieholz-Durchforstungen erheblich häufiger vorkommen als bei anderen Durchforstungen.
Schwaches Energieholz
schwerer zu durchforsten
In Finnland nehmen die
Durchforstungen und
auch die Meldungen
über Fahrschäden
zu, doch die meisten
Schäden entstehen bei
den Durchforstungen für
Energieholz. Bei einer
vom Forstentwicklungszentrum Tapio durchgeführten Untersuchung
von Fahrschäden
wurden vier von
zehn EnergieholzDurchforstungen beanstandet.
D
ie Zahl der beanstandeten Durchforstungsobjekte in Finnland
erreichte im vergangenen Jahr
einen höheren Stand als zuvor.
Mehr als jedes vierte Durchforstungsobjekt wurde reklamiert,
bei den Energieholz-Durchforstungen waren es sogar fast vier
von zehn Objekten. Die häufigsten Ursachen für die Beanstan-
32
JUST FOREST NO 3 • 2007
dungen waren die Anzahl der
Stamm- und Wurzelschäden
sowie dass weniger Bäume als
empfohlen stehen blieben.
„Dass Schäden entstehen,
lässt sich natürlich nur schwer
komplett vermeiden, doch das
Ziel muss eine Minimierung des
Schadensniveaus mein“, sagt
Kjell Sundsten, Forstwirtschaftsingenieur beim Forstzentrum
Kustens Skogscentral im finnischen Vaasa.
IN FINNLAND geht die Entwick-
lung zum immer stärkeren Durchforsten, was vor allem an der
gestiegenen Holznachfrage liegt.
Dies führt auch dazu, dass der
Qualität der Durchforstungsarbeit eine große Bedeutung
zukommt.
Der Untersuchung zufolge sind die Ursachen für die
Stamm- und Wurzelschäden
vielfältig. Ein Grund ist die Schädigung der verbleibenden Stämme durch fallende Bäume bei
der Ernte, doch die Mehrzahl
der Wurzel- und Stammschäden sind auf den Holzabtransport mit dem Forwarder zurückzuführen.
DASS DIE SCHÄDEN bei der
Energieholz-Durchforstung
zahlreicher sind, liegt an den
dabei nahezu ausschließlich durchgeführten Erstdurchforstungen, während die Standarddurchforstungen sowohl Erst- als auch
Zweitdurchforstungen umfassen.
„Energieholz-Durchforstungen werden oft ein bisschen früher durchgeführt, d. h. bei einem
schwächeren Bestand und bei
sehr dicht stehenden Bäumen,
und da entstehen natürlich häufiger Schäden an den verbleibenden Stämmen. Es ist in diesem
Fall jedoch auch wichtig, dass die
Forwarder- und Harvesterfahrer
ihren Job können und wissen,
worauf beim Durchforsten zu
achten ist“, so Kjell Sundsten.
Der Zeitpunkt der Durchforstung ist stets wichtig für das
Ergebnis, und durch die Wahl
des richtigen Zeitpunkts kann
der Forstbesitzer das Schadensrisiko für Stämme und Wurzeln
erheblich senken.
Der Winter ist die optimale
Jahreszeit für die Durchforstung,
denn Frost und Schnee schützen
die Wurzeln, die Schäden bleiben gering und die Voraussetzungen für eine spätere Wurzelfäule werden reduziert.
Die Forschungsresultate zeigen auch, dass man oft nicht
genügend Bäume stehen lässt.
„Dies liegt wahrscheinlich
daran, dass die Empfehlungen
für den zu belassenden Bestand
gesenkt wurden, doch darf man
dabei nicht vergessen, dass ein
weniger dichter Bestand das
Holzproduktionsvermögen des
Bodens nicht vollständig nutzt“,
meint Kjell Sundsten. „Und
nicht zuletzt wird der Wald sturmanfälliger.“ r
JUST FOREST NO 3 • 2007
32
DURCHFORSTET
Just Forest präsentiert hier Anekdoten und Historisches von damals und heute. Die Redaktion ist für Themenvorschläge offen. Schicken Sie Ihre Tipps oder Beiträge an folgende E-Mail-Adresse: [email protected].
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eine
Unzimperliche
Ernte in den
50er Jahren
MANCHMAL FRAGT MAN sich, ob früher nicht alles härter war? So
ging man vor, wenn auf die Schnelle ein Baum bei einem Kraftwerksbau gefällt werden musste – vielleicht aus heutiger umweltbewusster
Sicht ein bisschen brutal.
Ernte unter Wasser
NEUE KRAFTWERKDÄMME haben schon dazu geführt, dass große Waldgebiete im Wasser standen und viel wertvolles Holz unter der Oberfläche verschwand. Dieses Holz läuft Gefahr, zerstört zu
werden, unkontrolliert an die Wasseroberfläche zu treiben und dort z. B. Hobbyangler zu gefährden.
Warum also keine Unterwasserernte mit einem Mini-U-Boot? Das ist alles schon vorgekommen.
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33
Not all products are available in all markets
Forwarders
830
840
890
860
860
840
890
Harvesters
901
901
425
425
EX10
911
911 X3M
425 EX/425 EXL
Non-leveling/Leveling
445 EX/445 FXL
Non-leveling/Leveling
941
415 EX
475 EX/475 FXL
Non-leveling/Leveling
Harvester heads
330
34
350
JUST FOREST NO 3 • 2007
360
370
370E
378
380
385
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Maxi
DISTRIBUTION CENTERS, SALES CENTERS
AND DEALERS
EUROPE
AUSTRIA
Karner und Berger GmbH
www.valmet.at
Phone: +43 2769 84571
BELGIUM
BIA n.v./s.a.
Phone +32 (0)2 689 28 11
E-mail: [email protected]
CROATIA
Iverak d.o.o.
www.iverak.hr
Phone: +385 1 291 0399
CZECH REPUBLIC
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DENMARK
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Phone: +372 322 3630
FINLAND
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www.komatsuforest.fi
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FRANCE
Komatsu Forest, Devision
of Komatsu France s.a.
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Phone: +33 130 90 51 34
Fellers
415 EX
425 EX/425 EXL
Non-leveling/Leveling
GERMANY
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Phone: +371 750 1357
LITHUANIA
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NETHERLANDS
W. van den Brink
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NORWAY
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POLAND
Arcon Serwis SP.ZO.O.
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RUSSIA
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Phone: +7 095 258 1428
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