Bambus - Saxdorf.de

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Bambus - Saxdorf.de
24. Jahrgang · ISSN 1867-5751
European Bamboo Society – Sektion Deutschland e.V.
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2013
Bambus
Journal
Bambus
Journal
Bambus
Journal
ISSN 1867-5751
Impressum
Herausgeber:
EBS Deutschland e.V.
www.bambus-deutschland.de
Editorial ................................................................................................... 3
Dendrocalamus giganteus Munro ..................................................................... 4
Geschäftsstelle:
EBS Deutschland e.V. · Ute Außem
Kirchhofstraße 9 · 41199 Mönchengladbach
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· Jens Schütte · Tel. 01 73 / 6 12 14 76
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Dick, dicker, am dicksten – und bis 35 Meter hoch. Aus so
viel Bambus“holz“ lässt sich allerhand herstellen. Internationale
Bambusinteressierte haben sich auf einer Studienreise durch
Yunnan über die Verwendung von Bambus informiert. Sie
besichtigten einen der drei Standorte, an denen die größten
Bambusse der Welt wachsen: Dendrocalamus giganteus.
Bambus-Informationstage und Jubiläumsveranstaltung 2014 ...................... 7
Tag der offenen Gartenpforte – EBS-Mitglieder in der Presse ....................... 7
Neue Mitglieder .................................................................................................. 7
Brandenburgs bekanntestes Sommerfest ....................................................... 8
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Sie können es nicht lassen: Im nächsten Jahr findet das Saxdorfer
Bambusfest zum 20. Mal statt. Was die beiden Pfarrgärtner trotz
höherem Alter auch in diesem Jahr wieder auf die Beine gestellt
haben, berichtet uns Axel Kindermann.
Titelfoto:
Klaus Kaesler: Halmröte
(Teilnehmer des Fotowettbewerbs 2012)
Die Herausgeberin EBS Deutschland e.V.
...ist als gemeinnützig anerkannt und beim Amtsgericht
Wiesbaden eingetragen unter der Nummer VR4153.
Die EBS-Deutschland hat sich folgende Ziele gesetzt:
· Förderung der Kultur des Bambus in Deutschland
· Austausch und Verbreitung der Erfahrungen und des
Wissens über die Eignung des Bambus als Zier- und
Nutzpflanze
· Vermittlung der
- kulturellen Bedeutung des Bambus in seinen Heimatländern
- wirtschaftlichen Nutzung des Bambus als Baumaterial
und Nahrung
- Rolle des Bambus als Motiv und Material in Kunst
und Kunsthandwerk sowie als Musikinstrument
Der Verein pflegt zur Förderung dieser Zwecke Kontakte
und den Austausch mit Personen und Institutionen im
In- und Ausland.
Jahresbeitrag inkl. Bezugspreis des „Bambus-Journals“:
Einzelmitglieder
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Fargesia demissa T.P. Yi ‚Gerry‘ - Bambus des Jahres 2014 ............................ 11
Meine Erfahrungen mit Agapanthus ............................................................... 14
Begleitpflanzen lassen den Bambus richtig zur Wirkung
kommen oder auch umgekehrt: Der Bambus verhilft den
Begleitpflanzen zu einem wirkungsvollen Auftritt. Im Garten
von Bärbel und Andreas Rippert ist es der Agapanthus. Bärbel
kennt sich mit der Kultur aus und gibt ihre Erfahrungen weiter.
Die asiatische Bambusminierfliege Cerodontha unisetiorbita in Italien ....... 16
Botanische Reise zur Insel La Réunion ............................................................. 19
Umsatzsteuer-ID:
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Vorstand:
· Jürgen Schmitz (Präsident) · Tel. 0 24 54 / 9 34 88 75
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· Dr. Steffen Greiner (Vize-Präsident) · Tel. 0 62 21 / 54 57 86
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Das Bambus-Journal
...erscheint viermal im Jahr. Für die Mitglieder der EBS Deutschland e.V. ist der Bezug der Zeitschrift im Mitgliedsbeitrag
enthalten. Alle Rechte sind vorbehalten; Nachdruck, Vervielfältigung, Übersetzung und Übernahme in andere Medien
nur mit schriftlicher Genehmigung der Herausgeberin.
Die Auffassung der Autoren und die Inhalte derer Beiträge
müssen nicht mit der Meinung der EBS übereinstimmen. Die
Redaktion behält sich das Recht vor, Artikel zu ändern oder
zu kürzen.
Als Insel mit einer artenreichen endemischen Vegetation bietet
sich La Réunion für eine botanische Reise an. Michel Daveau
suchte und fand endemischen Bambus; das besondere Klima aber
ließ ihn Dendrocalamus einmal völlig anders sehen.
Der Mensch zeigt sich im Garten - zum 100. Geburtstag Ernst Pagels ......... 21
Pro Bambus! ProZent! ....................................................................................... 23
Ehrenmitglieder
Christine Recht, Neuried-Altenheim
Prof. Dr. Dr. mult. h.c. Walter Liese, Hamburg
Palmengarten (Ltg. Dr. Matthias Jenny), Frankfurt / M.
Wolfgang Eberts, Baden-Baden
Gerhard Sieber, Weilbach
Albrecht Weiss, Seeheim-Jugenheim
Die EBS-D informiert
Axel Kindermann
Brandenburgs bekanntestes Sommerfest
Fotos: Axel Kindermann · Mona Claus · Paul Böckelmann
Ein Ort so unscheinbar und klein, kaum
auf einer Karte verzeichnet, aber doch
europaweit bekannt. Der Saxdorfer
Pfarrgarten ist das Lebenswerk des eigenwilligen Künstlers Hanspeter Bethke, der hier seit 1967 zusammen mit
Pfarrer Karl-Heinrich Zahn den Gar-
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ten mit seinem kreativen und außergewöhnlichen Ideenreichtum zu dem
gemacht hat, was er heute ist. Eine
Idylle der Pflanzenvielfalt schlecht hin.
Er steht in der Rangliste der schönsten
Gärten Brandenburgs auf Platz 15. Immerhin.
Gleich am Eingang begrüßen, bewacht
von einer Garde Steinsäulen, eine Bissetii-Hecke und Ostdeutschlands wohl
beeindruckendste Ph. parvifolia den
Besucher. Hanspeter verweist gern auf
den Umstand, dass es sich bei der Parvifolia um einen besonders vitalen Klon
aus den Beständen des Schweizer Urgesteins Toni Grieb handelt.
Für den Besucher eröffnet sich nach
dem Eintreten ein scheinbar uralter
Dschungel. Doch schnell wird man
eines Besseren belehrt. Dieser Garten
ist noch relativ jung. Mitte der 60er
Jahre gab es hier nur eine verwilderte
Wiese mit einer Akazienreihe zum angrenzenden Friedhof. So begannen die
beiden Gartenfreunde mühsam alle
Pflanzen aus Hanspeters altem Garten
in Halle auszugraben und nach Saxdorf
zu bringen, oftmals mit öffentlichen
Verkehrsmitteln. Fördergelder gab es
damals noch nicht. Weitere Gehölze
sind als kleine Pflanzen aus dem Wörlitzer Park hierhergekommen. So haben die Saxdorfer in den letzten Jahrzehnten in unermüdlicher Kleinarbeit
über 3000 Pflanzen aus der ganzen
Welt zusammengetragen. Hanspe-
Im sandigen Boden verlangen die
Pflanzen hier nach reichlichen Wassergaben. Mittlerweile hat sich ein ausgezeichnetes Mikroklima entwickelt, so
dass selbst die tiefen Dauerfröste des
kontinentalen Ostklimas den Pflanzen
nicht zu stark zusetzen.
Für großes Staunen sorgen einige
mächtige Mammutbäume, darunter
auch der Chinesische Urweltmammutbaum, natürlich auch aus Samen gezogen. Die alte Eibe mit dem markant
schicken Hut, jedem Besucher sticht
dieser Methusalem ins Auge! Hanspeter und Karl-Heinrich haben sie –
trotz der schon damaligen Größe – für
den Umzug nach Saxdorf mühevoll
ausgegraben und dort weiter kultivieren können.
Der Garten hat keinen markierten
Rundweg, man folgt einfach den schmalen, in Sandsteinblöcken gefassten Rasenwegen, ähnlich einem Labyrinth.
Dabei trifft man auf eine umfangreiche
Sammlung von Paeonia, insbesondere Japanischen Baum-Paeonien, die
von Jahr zu Jahr größer und schöner
werden. Fragende Augen wunderten
sich über die mit Netzen umwickelten
Früchte. Schnell wurden wir aufgeklärt: Die Netze sollen das Publikum
vom Samenraub abhalten. Während
des Rundgangs kann man eine Vielfalt
an Kletterpflanzen entdecken, zahlreiche Kletterhortensien, Clematis,
Efeu, Campsis, Akebia und Geißblatt,
die die Mauern und Holzzäune üppig
umsäumen. Bei den Kiwis hat Hanspeter bewusst auf mehrere weibliche
Exemplare gegenüber einem maskulinen Vertreter geachtet. „Fünf Weiber
auf einen Mann“ sagt er mir schmunzelnd. Über 150 Kameliensorten stehen an der Mauer des Pfarrhauses aufgereiht, fast alle in Kübeln gehalten,
denn das winterliche Klima lässt einen
dauerhaft festen Standort im Garten
leider nicht zu. Nur einige wenige sind
versuchsweise ausgepflanzt. Etwas Unbehagen bereiten mir die vielen Knöterichsorten, habe ich diese doch bis jetzt
eher als aggressive Neophyten angesehen. Hier stehen sie friedlich zwischen
anderen Pflanzenschönheiten.
In einer künstlerisch gestalteten Anlage wird eine riesige Kakteensammlung
präsentiert. Wie viele Stunden und Helfer sind wohl für das jährliche Ein- und
Ausräumen nötig? Der Schnurbaum,
Sophora japonica, stand bei unserer
Ankunft gerade in voller Blüte und
sorgte durch seine herunterfallenden
Blütenblätter für weite gelbe Teppiche auf der Dorfstraße. Es existiert in
Deutschland sogar eine Schnurbaumgesellschaft. Sie wurde mit den beiden
Saxdorfer Gartenfreunden aus einer
Laune heraus 2006 in Uebigau gegründet und erfährt regelmäßig Anfragen
über Zweck und Satzung.
Bei Hanspeters und Karl-Heinrichs Führungen, immer mit Krückstock, spürt
man deutlich die immer noch unermüdliche Begeisterung fürs Gärtnern.
Wie eine lange Kette ziehen die beiden eine neugierige Schar Besucher
hinter sich her durch die engen Wege.
Sie wissen zu jedem Gewächs eine Geschichte zu erzählen, wie es bei einer
Die EBS-D informiert
ter verbindet hier seine künstlerische
mit der botanischen Leidenschaft und
sieht den Garten als Gesamtkunstwerk. Malerische Elemente und kleine
Skulpturen aus Holz oder Stein haben
ebenso ihren Platz gefunden. In den
70er Jahren wurde ein Kunst & Kultursommer Verein gegründet. Es finden
im Rahmen dieses Musiksommers hier
regelmäßig Konzerte in der Kirche und
Gartenfeste statt. In den 90er Jahren
wurde zudem noch ein Galeriehaus errichtet.
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Reise als Samen gesammelt oder bei
anderen Gartenfreunden getauscht
wurde. Denn es ist spannender, eine
Kostbarkeit erst nach längerer Suche
irgendwann für sich zu entdecken und
aufzupäppeln, als sie einfach in einem
Pflanzenmarkt zu kaufen. Die Gärtnerleidenschaft der Beiden ist ungebrochen. Immer noch werden Samen
gesammelt und Stecklinge getopft.
Neben vielen historischen Rosensorten
sind die Saxdorfer auch durch ihre eigenen Züchtungen bekannt, darunter
die Lenné-Rose. Hanspeter erwähnt
hier gern die guten Verbindungen zur
schwedischen Rosengesellschaft Österlenrosor.
Mancher Bambusfreund möchte nach
seiner letzten Reise gern unter seinen
Lieblingen begraben sein. Hier wäre
das ganz legal möglich, denn neben
vielen botanischen Raritäten haben
regelmäßig durch Abstechen für Ableger in Zaum gehalten. Der Verkauf
der selbst getopften Bambusse ist aber
in den letzten zwei Jahren zurückgegangen. Von einst über 40 kultivierten
Sorten haben sich viele als nicht für das
dortige Klima geeignet herausgestellt.
Die beiden Gartenfreunde sprechen
in ihren Führungen bewusst über die
deutschen Namen der Bambusse. So
sind sie für das alltägliche Publikum
einprägsamer und bekommen durch
Hanspeter und Karl-Heinrich noch eine
Geschichte. Wie der „Witwenbambus“
Bashania fargesii zu diesem Namen
kam, werden die zwei Euch gern beim
nächsten Besuch verraten. Übrigens
sind die Saxdorfer mit ihrer Crew bei
allen EBS-Reisen mit dabei gewesen.
Seit 19 Jahren sind für die ostdeutschen Gartenfreunde und Besucher
Die EBS-D informiert
Am Ende eines langen Tages...
auch Bashania fargesii und Sasa kurilensis auf dem Saxdorfer Friedhof
Einzug gehalten. Der Friedhof grenzt
direkt an den Pfarrgarten an und wird
auch in die Führungen mit einbezogen, denn in Ermangelung weiterer
Ausbreitungsmöglichkeiten im Garten
haben die beiden Gärtner das Gelände
als Pflanzfläche mit genutzt. Das Riesengras zählt zu den Pflanzen, die seit
den Anfängen des Pfarrgartens ihren
Platz dort gefunden haben. Ähnlich
wie von anderen EBS‘lern berichtet,
hat sich Phyllostachys nigra puctata
auch hier seit ihrer Pflanzung noch
nicht wesentlich von der Stelle bewegt.
Leider ist diese schwarze Schönheit
dem Publikum an normalen Besuchstagen verborgen, denn sie wurde wegen
des Winterschutzes bewusst in einer
versteckten Ecke neben den Lagerräumen gepflanzt. Alle Bambusse sind
hier ohne Sperre gesetzt. Sie werden
Bambus
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das Rosenfest im Juni und das Bambusfest in der zweiten Augustwoche
feste Institutionen. Als wir in der Vorbereitungswoche eintrafen, war ein
so genannter Baumkletterer in den
über 100jährigen Akazien aktiv. Viele
Äste waren beim letzten Sturm verdreht worden und drohten niederzufallen. Beeindruckend, wie er sich
wie ein Bergsteiger im Wipfel abseilte
und die gebrochenen Äste mit seiner
Motorsäge (nur in Seilen hängend)
herausschnitt. Wir trafen auf weitere
unermüdliche Mitarbeiter und Helfer,
um die Festzelte und Verkaufsstände
aufzubauen. Die kühlen Kellerräume
wurden mit Getränken gefüllt und
abends nach der Gartenzeit noch eifrig
Kuchen gebacken.
Ohne die vielen freiwilligen Helfer
und Freunde des Gartens ist dies alles
kaum zu schaffen und sei es nur, um
im Frühling und im Herbst die vielen
Kübelpflanzen vom oder zum Winterquartier zu bringen. Ein Großteil wird
dann von der Baumschule Graeff aus
Bad Liebenwerda aufgenommen. Den
Helfern gebührt dafür ein extra großes
Dankeschön!
Als am Samstagabend alles aufgebaut
war, alle Kübel-Bambusse beschriftet
und sortiert waren, zogen dennoch
dunkle Regenwolken auf und der Radiomann verkündete für die Nacht
und den Sonntag Gewitter. Doch Petrus meinte es gut und schenkte den
Besuchern einen Sonntag mit Postkartenwetter. Schon am frühen Morgen
war das kleine Dorf zugeparkt. Alle
10 Stände der befreundeten Gärtnereien und Kunstbetriebe waren gut
besucht. Den meisten Betrieb hatte bei
diesen Temperaturen möglicherweise
der Eiswagen. Auch die Stände mit Kuchen und Kaffee haben ihren Bestand
restlos aufgebraucht. Die Hauptattraktion war zum wiederholten Mal
der Auftritt der Berliner Band „The
Sax Puppets“, einem unterhaltsamen
Saxofon-Trio. Sie zogen mit übergroßen Kostümen verkleidet musizierend
durch den Pfarrgarten und die Kirche.
Wie fast jedes Jahr war auch wieder
Patrick Habermehl, der Bambuskenner
aus Karlsruhe, mit dabei und gab dem
interessierten Publikum Tipps rund um
unsere Lieblingspflanzen.
War es Zufall oder glückliche Fügung?
Des Pfarrgartens First Lady und guter
Geist Rosemarie Stamm feierte genau
an jenem Sonntag ihren Geburtstag
und bekam eine Laudatio, singend von
einem Rapper interpretiert. Erst nach
21 Uhr wurden die Pforten geschlossen
und am Ende dieses langen Tages waren ca. 1000 Besucher gezählt. Es war
ein gelungenes Fest mit guter Atmosphäre und großem Publikum, ein gelungenes Pendant für die Bambus-Informationstage im Westen.
Ein Wermutstropfen bleibt. Die engagierten Gartenfreunde sind in die Jahre gekommen und auf der Suche nach
einem geeigneten Nachfolger. Doch
ein grüner Daumen allein reicht hier
nicht, sondern auch grüner Verstand
und reichlich Fantasie mit Liebe zum
Detail sind beim Kandidaten gefragt.
Noch ist keiner in Sicht und die Zukunft
des Gartens damit ungewiss. Bleibt zu
hoffen, dass das Garten-Kunst-Werk
erhalten bleibt! Der Pfarrgarten hätte
es verdient.
Im nächsten Jahr am 9. August wird
es das 20. Fest geben. Es wäre schön,
wenn sich dann viele EBS‘ler einmal
in Brandenburgs „Garten der Herzen“
träfen.