Kreisrundbrief September+Oktober 2009

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Kreisrundbrief September+Oktober 2009
Kreisrundbrief Sept./Okt. 2009
Reinhard Bütikofer im Gespräch mit den Kreisräten
Volker Leib (links) und Christoph Nadler (rechts).
Bericht im Innenteil Seite 11
LANDKREISWEITE TERMINE
10.09.2009
12.09.2009
12.09.2009
12.09.2009
16.09.2009
17.09.2009
18.09.2009
18.09.2009
19.09.2009
20.09.2009
22.09.2009
23.09.2009
26.09.2009
27.09.2009
27.09.2009
07.10.2009
10.10.2009
24.10.2009
11.11.2009
21.22.11.2009
02.12.2009
Pre-Election Party u.a. mit Toni Hofreiter, Susanna
Tausendfreund, Dieter Janecek und Karl Bär - 19.00
Großdemo gegen 3. Startbahn 11 Uhr Besucherpark
20 Jahre Grüne Römerhof – Beginn 14.Uhr
Ökologischer Stadtrundgagn 17Uhr GRÜNEN Stand
Streetlife Festival – mit Toni Hofreiter
Toni spricht im Hofbräuhaus (Kreisversammlung im
September)
Grünes Kino Pullach „Let's make money“ - 20 Uhr
Grünes Kino Haar „Home“ - 19 Uhr
Grünes Kino Taufkirchen „Home“ - 20 Uhr
Kartoffelfeuer Beginn 17 Uhr
„Town Hall Meeting“ - Diskussion der Direktkandidaten München Land u.a. mit Toni Hofreiter
Renate Künast „Klimaarbeit, Gerechtigkeit, aus der
Krise hilft nur Gün“
Podiumsdiskussion: Zukunft der Stromversorgung,
19.30 Uhr Wolf-Ferrari-Haus
Bio-Saufest am späteren Nachmittag
Wahl zum 17. Deutschen Bundestag
Wahlfeier der GRÜNEN
Scala-Musicbar
Ottobrunn
Flughafen München
Garching
München Ludwig-/
Leopoldstr.
München Hofbräuhaus
Pullach
Waldgaststätte Haar
Taufkirchen
HöhenkirchenSiegertsbrunn
19 Uhr - Festsaal
Unterschleißheim
Taufkirchen
Ottobrunn
Kreisversammlung im Oktober
Pflanzen- und Radlbörse
31. Bundesdelegiertenkonferenz (BDK)
Kreisversammlung im November
LDK
Sauerlach
Deutschland
München - Ort wird
kurzfristig bekannt
gegeben!
München
Pullach
Rostock
München
Bamberg
Kreisversammlung im Dezember
München
Termine der Ortsverbände sind am Ende des Kreisrundbriefes zu finden.
INHALTSVERZEICHNIS
Einladung zur Kreisversammlung am 16. September 2009
Seite 4
Einladung zur Kreisversammlung am 7. Oktober 2009
Seite 4
Bundestagswahl am 27. September 2009
Seite 5
Filmtipp: Auf der Suche nach der Schule der Zukunft
Seite 5
Ökostrom, jetzt wird’s Zeit
Seite 7
Google Street View – Big Brother ist watching you
Seite 9
Hohenbrunn – Ein Dorf wehrt sich gegen den Mobilfunk
Seite 11
Reinhart Bütikofer im Landkreis
Seite 11
Reinhart Bütikofer und Dr. Toni Hofreiter in Höhenkirchen-Siegertsbrunn Seite 12
Grüne organisieren breiten, parteiübergreifenden Widerstand
Seite 14
Isar-Begehung des OV Schäftlarn am 1. August
Seite 18
Protokoll:
Protokoll der KV vom 08.07.2009
Seite 19
Kontaktadressen
Seite 27
Liebe Freundinnen und Freunde,
750 – 900 Teilnehmer aus dem gesamten südlichen Landkreis haben auf
der Grünwalder Brücke gegen den Autobahnsüdring demonstriert – eine
gelungene Veranstaltung, die sich trotz des heftigen Regenschauers nicht
auflöste. Bericht auf Seite 14
Jetzt geht es in den Endspurt zum Bundestagswahlkampf. Unser
Direktkandidat Toni Hofreiter ist bereits auf vielen Veranstaltungen im
Landkreis, bayernweit und bundesweit auf Tour.
Am 16.. September ist er auf unserer Kreisversammlung, um uns zu
aktuellen Themen und auch von seiner Arbeit im Bundestag zu berichten.
Die Kreisversammlung findet ausnahmsweise im Hofbräuhaus, ErkerZimmer, 2. Stock, statt. Der Saal ist bereits ab ab 19.30 geöffnet und
Speisen und Getränke sind am Platz erhältlich! Wir freuen uns auf Euer
Kommen!
Am 22. September findet ein weiteres Wahlkampf-Highlight im Landkreis
statt: unsere Spitzenkandidatin Renate Künast macht mit ihrem
Wahlkampfbus Station in Taufkirchen. Renate ist eine sehr gute Rednerin
und kann die grünen Themen hervorragend vermitteln. Deshalb ist dieser
Abend besonders geeignet, Bekannte oder Nachbarn einzuladen, um sie
für GRÜN zu begeistern.
30 Jahre Kreisverband München-Land!
Am 18. September 1979 wurde unser Kreisverband gegründet – vor dem
Landesverband und vor der GRÜNEN Parteigründung. Mehr dazu im
nächsten Kreisrundbrief!
Luitgart, Markus, Volker, Peter, Robert, Wolfgang, Ute, Charlotte, Frauke
und Antje
Bündnis 90/DIE GRÜNEN München-Land - Kreisrundbrief September/Oktober 2009 - Seite 3
Einladung zur Kreisversammlung, 16. September 2009
Achtung ! Anderer Ort – Hofbräuhaus, Erker Zimmer!
TOP 1 Toni Hofreiter berichtet über Aktuelles und seine Arbeit im
Bundestag
TOP 2 Wahl der Delegierten für die Landesdelegiertenkonferenz (LDK) am
21./22. November in Bamberg
TOP 3 ggf. Nachwahl von Delegierten zur Bundesdelegiertenkonferenz in
Rostock am 24.10.09
TOP 4 Bericht aus den Ortsverbänden, Gemeinderäten, dem Kreistag,
Landtag und dem Parteirat
TOP 5 Sonstiges
Beginn: 20 Uhr
Ort: Hofbräuhaus, Am Platzl, München, Erker-Zimmer, 2. Stock
Der Saal ist ab 19.30 geöffnet. Speisen und Getränke können am Platz
bestellt werden.
EINLADUNG ZUR KREISVERSAMMLUNG, 7. OKTOBER 09
TOP 1 Wahlnachlese – Ausführliche Analyse der Bundestagwahl
TOP 2 ggf. Nachwahl von Delegierten für die LDK in Bamberg am
21./22.11.09
TOP 3 Bericht aus den Ortsverbänden, Gemeinderäten, dem Kreistag,
Landtag und dem Parteirat
TOP 4 Sonstiges
Beginn: 20 Uhr
Ort: Zimmer 145 der Grünen Stadtratsfraktion, Rathaus München,
Marienplatz, Beginn 20 Uhr
Bündnis 90/DIE GRÜNEN München-Land - Kreisrundbrief September/Oktober 2009 - Seite 4
27. SEPTEMBER 2009: BUNDESTAGSWAHL!
Bundestagswahlkampf läuft auf Hochtouren
Der Bundestagswahlkampf der Grünen im Landkreis München läuft auf
Hochtouren. Mit dem Wahlspruch "Aus der Krise hilft nur Grün" werben die
Grünen für eine ökologische und soziale Modernisierung unseres Landes in
der Wirtschaftskrise. Der Bundestagsabgeordnete Dr. Toni Hofreiter ist
einer der Spitzenkandidaten der bayerischen Grünen und zugleich
Direktkandidat der Grünen im Stimmkreis München-Land. Das bedeutet,
Toni Hofreiter kann mit der Erststimme im ganzen Landkreis München
gewählt werden, und darüberhinaus in der Gemeinde Krailling, da auch
diese zum Stimmkreis zählt. Im Landkreis werben die Grünen auf einer
Vielzahl von Veranstaltungen, Radldemos und Infoständen um die Gunst
der Wähler. Nahezu alle Haushalte werden mit einer Wahlinformation
beschickt.
FILMTIPP
Auf der Suche nach der Schule der Zukunft
Der Journalist Reinhard Kahl (http://www.reinhardkahl.de) hat mehrere
Filme zum Thema Schule gedreht.
Auf der Suche nach der Schule der Zukunft
Die Filme in Längen von zwischen vier und sechzehn Minuten sind
allerdings besonders für Veranstaltungen geeignet. Sie wurden zusammen
mit der Hamburger Schulbehörde konzipiert, um im Hamburger
Schulentwicklungsprozess gute Ideen und Beispiele zu verbreiten. Es
beginnt mit einem Prolog von Royston Maldoom, dann der Hauptfilm „Wie
Lernen begeistert“ und schließlich „Andere Länder. Blicke über den Zaun“.
Bündnis 90/DIE GRÜNEN München-Land - Kreisrundbrief September/Oktober 2009 - Seite 5
Kinder! – Ein Film über das Lerngenie
Der Film Kinder! ist eine Dokumentation des Journalisten und
Filmemachers Reinhard Kahl. Hauptdarsteller sind Kinder im Alter von null
bis zehn Jahren.
Der Film ist dem Lerngenie der Kinder auf der Spur. Mehr als zwei Jahre
lang haben Reinhard Kahl und sein Team Kinder in der Natur, in
Kindergärten, Schulen und Forschungseinrichtungen begleitet. Aus mehr
als 250 Stunden Beobachtungen ist eine Dokumentation von 90 Minuten
entstanden.
Man sieht einen „Tierfilm über Menschen.“ Aber anders als andere Tiere
brauchen Menschen Kultur. Der Film zeigt die Entfaltung der „kulturellen
Intelligenz“ unter anderem in der „Lernwerkstatt Natur“ in Mülheim an der
Ruhr, in Daniel Barenboims Musikkindergarten Berlin, in der Schweizer
Primaria, die Kindergarten und Schule integriert.
„Eigentlich braucht jedes Kind drei Dinge“, sagt der Neurobiologe Prof. Dr.
Gerald Hüther in Kinder!: „Es braucht Aufgaben, an denen es wachsen
kann, es braucht Vorbilder, an denen es sich orientieren kann und es
braucht Gemeinschaften, in denen es sich aufgehoben fühlt.“
Die Zuschauer erleben Kinder zum Beispiel beim Lernen in der Natur, in
Forschungseinrichtungen oder im Musikkindergarten. Eindrucksvolle Bilder
liefern wertvolle, aber auch überraschende Erkenntnisse über das
Lernverhalten in den frühen Jahren.
Treibhäuser der Zukunft - Wie Schulen in Deutschland gelingen
Reinhard Kahls überragender Film darüber, wie Schule auch bei uns
gelingt. Aus mehr als 200 Stunden Filmmaterial, gedreht im Unterricht und
Schulalltag, mit Lehrern, Schülern und Eltern, sowie mit Interviews von
Wissenschaftlern, hat der Filmemacher und Bildungsjournalist das Bild
einer möglichen Zukunft montiert, die in manchen Schulen längst begonnen
hat. Gezeigt werden u.a. die Bodensee Schule in Friedrichshafen, die
Jena-Plan-Schule in Jena, das Gymnasium Klosterschule in Hamburg und
Bündnis 90/DIE GRÜNEN München-Land - Kreisrundbrief September/Oktober 2009 - Seite 6
viele andere zwischen Herten, Potsdam und Bremen. Diese haben Raum
und Zeit des Lernens neu vermessen. Sie sind „Treibhäuser der Zukunft"
geworden.
THEMEN
Ökostrom – jetzt wird es aber Zeit!
„Eoff statt Eon!“
In den Gemeinden laufen die Stromlieferungsverträge – leider meist mit
Eon abgeschlossen – Ende 2010 aus. Ein Jahr vorher müssen sie neu
ausgeschrieben werden. Daher muss jetzt in den Gemeinderäten
entschieden werden wie der Strombezug für die kommunalen Gebäude
ausgeschrieben wird. Unsere politische Forderung ist: Nur Ökostrom
ausschreiben
nach
den
Ausschreibungskriterien
des
Bundesumweltministerium!
Was ist Ökostrom?
„Ökostrom“ ist kein rechtlich verbindlich definierter Begriff. Hier wird viel
Schindluder getrieben: So wird manchmal der aus uralten längst
abgeschriebenen Wasserkraftwerken erzeugte Strom als eigener Tarif
gerechnet, am besten noch mit einem Ökoaufschlag obendrauf und als
Ökostrom verkauft! Im gleichen Konzern liegt der Schwerpunkt der
Energieerzeugung jedoch auf Kernkraft und Kohle!
Auf der sicheren Seite ist man, wenn man zertifizierte Ökostromanbieter
auswählt, die ein Label (z.B. TÜV, Grünes Stromlabel o.a.) haben.
Welche Forderungen soll ein Ökostromanbieter idealerweise erfüllen?
Er soll
•
in keiner wirtschaftlichen Beziehung zu einem Atom– oder Kohlestromanbieter stehen.
•
ausschließlich in Neuanlagen investieren
•
idealerweise nur zu 100% Ökostrom produzieren
Bündnis 90/DIE GRÜNEN München-Land - Kreisrundbrief September/Oktober 2009 - Seite 7
Wie arbeiten Ökostromanbieter?
Hier gibt es unterschiedliche Modelle. Meistens garantieren die
Ökostromanbieter jedoch, dass sie soviel Strom wie sie verkaufen auch
einkaufen durch Verträge mit Erzeugern von regenerativen Energien wie
Wasserkraft, Photovoltaik, Windkraft oder Biomasse. Manche bieten auch
Strom aus Kraftwärmekoppelungsanlagen an.
Privater Stromwechsel leicht gemacht!
Es soll tatsächlich noch Grünen-Mitglieder geben, die privat noch keinen
Ökostrom beziehen…
Unter www.atomausstieg-selber-machen.de findet Ihr alle notwendigen
Informationen.
Empfohlen werden dort die Ökostromanbieter:
•
Naturstrom www.naturstrom.de
•
Greenpeace energy, www.greenpeace-energy.de
•
Energiewerke Schönau, www.ews.de
•
Lichtblick, www.lichtblick.de
Mit ein paar Klicks im Internet kann man schnell und bequem wechseln.
Die Wechsel-modalitäten übernimmt der Ökostromanbieter. Man selber
muss sich darum nicht kümmern!
Preislich sind die
„konventionellem“
vergleichbar!
inzwischen
dreckigem
alle mit
Strom
Drehen wir Eon, die 69 % ihres Stroms aus
Atomkraftwerken beziehen, den Saft ab!
Bündnis 90/DIE GRÜNEN München-Land - Kreisrundbrief September/Oktober 2009 - Seite 8
Google street view – Big Brother ist watching you!
Im Internet kann jeder unter maps.google.de bereits für viele Großstädte
Bilder abgerufen und einen virtuellen Stadtrundgang unternehmen. Mir ist
dabei zum Beispiel Straßburg aufgefallen. Mit einem orangefarbenen
Männchen (wieso eigentlich keine Frau?) kann man sich zu einem
Spaziergang durch die Stadt aufmachen.
Nicht jedem gefällt so ein Angebot – besonders wenn das eigene Haus
oder die eigene Person zu sehen ist. Ich habe mich mal umgesehen was
rechtlich dahinter steckt und welche Möglichkeiten es gibt, solche
Aufnahmen zu verhindern:
Das unabhängige Landeszentrum für Datenschutz Schleswig-Holstein
(ULD) kommt zu dem Ergebnis, dass die Datenverarbeitung im
Zusammenhang mit dieser Anwendung in mancher Hinsicht gegen das
deutsche Datenschutzrecht verstößt und rechtswidrig ist.
1. Fotografieren und Bildveröffentlichung von Passanten
Das Aufnehmen von Personen ist eine Erhebung personenbezogener
Daten im öffentlichen Raum. Die Aktion zielt zwar primär nicht darauf ab,
Personen zu erfassen, aber es ist trotzdem eine Erhebung, denn es ist
nachvollziebar zu welchem Zeitpunkt sich eine Person an einem
bestimmten Ort aufgehalten hat. Eine Spezialregelung von Veröffentlichung
von persönlichen Bildnissen findet sich im Kunsturhebergesetz – dazu
muss aber die Einwilligung des Abgebildeten vorliegen.
Allerdings kann google die Personen unkenntlich machen und somit
anonymisierte Passantenbilder veröffentlichen – ob die Technik dies im
Einzelnen gewährleistet, darf angezweifelt werden.
2. Fotografieren von Grundstücken und Wohnungen
Abgelichtete Grundstücke und Wohnungen zählen dann zu den
personenbezogenen Daten, wenn die Bilder einzelnen Personen
zugeordnet werden können – über die Geokoordinaten kann jedes
Grundstück, bzw. jede Wohnadresse präzise zugeordnet werden. Eine
Bündnis 90/DIE GRÜNEN München-Land - Kreisrundbrief September/Oktober 2009 - Seite 9
Anonymisierung würde hier dem Sinn des virtuellen Stadtrundgangs
zuwiderstehen.
3. Bereitstellen der Bilder im Internet
Hierbei handelt es sich um eine geschäftsmäßige Datenverarbeitung zum
Zweck der Übermittlung. Die Betroffenen müssten daher benachrichtigt
werden. Dieses ist aber aufgrund der Vielzahl von Betroffenen
unverhältnismäßig.
Nicht benachrichtigt werden müssen die Betroffenen, wenn die
Bereitstellung der Daten für „eigene Zwecke“ erfolgt.
4. Zuständige Datenschutzkontrolle
Der Ort der Datenverarbeitung ist maßgeblich, wer für die
Datenschutzkontrolle zuständig ist. Es ist aber unbekannt, wo die
Verarbeitung stattfindet. Es ist zwar davon auszugehen, dass dies in den
USA geschieht, aber nicht ausgeschlossen, dass sich überall auf der Welt
weitere Speicherorte befinden. Da sich eine Niederlassung in Deutschland
befindet, ist für die deutschen Belange, die Google Germany GmbH in
Hamburg zuständig.
Auf der Seite www.datenschutzzentrum.de
findet man weitere Informationen zum Thema
und das neben stehende Logo als Datei zum
Ausdrucken. Dies kann z.B. als Aufsteller in
den eigenen Garten gepflanzt werden oder
ans Garagentor geklebt werden!
Hier sind immer aktuell die Städte finden, für
die eine Aufnahme in der nächsten Zeit
geplant ist:
http://maps.google.de/intl/de/help/maps/streetview/faq.html#q9
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Hohenbrunn – Ein Dorf wehrt sich gegen den Mobilfunk!
Der Mobilfunkanbieter E-Plus möchte einen zweiten Funkmast in
Hohenbrunn errichten. Der erste Standort in der Wagenbergstraße, den
sich E-Plus mit verschiedenen anderen Anbietern teilt, reicht offensichtlich
nicht aus, um das Dorf (im Sinne des Anbieters) flächendeckend zu
versorgen. Bei der Genehmigung dieses ersten Standortes war die
Gemeinde noch relativ unbedarft vorgegangen – erst die Anwohner haben
durch eigene Messungen festgestellt, dass E-Plus mit einem vielfachen der
Energie anderer Antennen strahlt. Es wird auf Info-Veranstaltungen von
gesundheitlichen Beeinträchtigungen und Schlafstörungen, vor allem bei
Kindern, berichtet.
Für den neu anvisierten Standort hat die Gemeinde ein Gutachten in
Auftrag gegeben. Es konnte ein Standort weit ausserhalb der
Wohnbebauung lokalisiert werden, der sogar die Abdeckung der bisher von
der Antenne in der Wagenbergstraße versorgten Fläche mit übernehmen
könnte, diesen ersten Standort für E-Plus
also überflüssig macht.
E-Plus möchte den vorschlagenen Standort
aber nicht annehmen und sucht nun weiter
im Ortsteil Riemerling nach einem
geeigneten Standort. Dafür muss E-Plus
aber auf ein privates Grundstück. Die
Einwohner sind sich aber einig, dass dieser
Standort
nicht
notwendig
ist
und
signalisieren mit einem Großplakat ihre
Ablehnung.
Unter
www.gruene-hohen
brunn.de/themen/mobilfunk0908.html kann
man die Einzelheiten genau nachlesen und
das Plakat in verschiedenen Größen zum
Selbstausdruck herunterladen.
Bündnis 90/DIE GRÜNEN München-Land - Kreisrundbrief September/Oktober 2009 - Seite 11
BERICHTE
Reinhard Bütikofer im Landkreis unterwegs
Der Europaabgeordnete der Grünen Reinhard Bütikofer besuchte im
Rahmen seiner Wirtschaftstour den Landkreis München. Am Solarpark
Salmdorf bei Haar ließ er sich die 1-Megawatt-Freiflächenanlage zeigen
und sprach mit den grünen Kreisräten Christoph Nadler und Volker Leib. Im
Gespräch über die Erneuerbaren Energien war man sich einig, dass in
wenigen Jahren der Sonnenstrom genauso viel kosten werde wie
herkömmlicher Strom. Der Druck auf die Preise, den das Erneuerbare
Energien-Gesetz ausübe, wirke wie gewünscht, um der Photovoltaik zu
selbsttragendem Wachstum zu verhelfen. Bütikofer merkte an, dass für die
Stromeinspeisung eine langfristige Regulierung notwendig sei, denn sonst
würden die Stromkonzerne mit ihrer starken Lobby das Wachstum der
Ökostromerzeugung verhindern. Es habe schon Tage gegeben, in denen
Betreiber von Kohlekraftwerken dafür bezahlen mussten, um einen
Abnehmer für ihren "dreckigen" Strom zu finden, weil das Netz mit Strom
aus Sonne, Wind und Biomasse bereits gefüllt war. Der Staat müsse mit
den richtigen Gesetzen die Weichen stellen, um eine sichere und
preiswerte Vollversorgung mit Strom aus regenerativen Energiequellen so
früh wie möglich zu erreichen.
Grüne spüren Aufwind
Bütikofer und Hofreiter in Siegertsbrunn
Höhenkirchen. Zufriedenheit und Zuversicht demonstriert haben Reinhard
Bütikofer, Mitglied des Europaparlaments, und der Bundestagsabgeordnete
Toni Hofreiter bei ihrem Auftritt am Dienstagabend in Siegertsbrunn. Mit
dem beachtlichen Abschneiden bei den bayerischen Landtagswahlen und
erst kürzlich bei den Europawahlen im Rücken, zeigten sich beide GrünenPolitiker hoffnungsfroh, auch bei den Bundestagswahlen im Herbst ein
gutes Ergebnis einfahren zu können. Selbst die Wirtschaftszeitung
Financial Times Deutschland habe im Vorfeld der Europawahlen eine
Bündnis 90/DIE GRÜNEN München-Land - Kreisrundbrief September/Oktober 2009 - Seite 12
Wahlempfehlung für die Grünen abgegeben, "das kommt nicht von
ungefähr", sagte Bütikofer.
Über die Gründe für die Anerkennung der Grünenpolitik auch in
Wirtschaftskreisen waren sich Hofreiter und Bütikofer einig. "Die Umweltund Klimapolitik der Grünen hat auch der Wirtschaft etwas zu bieten, diese
Botschaft ist angekommen", sagte Bütikofer zu den knapp 50 Besucher, die
auf Einladung der Grünen-Ortsverbände Höhenkirchen-Siegertsbrunn,
Hohenbrunn und Brunnthal in den Alten Wirt gekommen waren. "Der alte
Köhler-Glaube: "Ökologie oder Wirtschaft" ist von vorgestern, die Politik der
ökologischen Erneuerung schafft Arbeitsplätze", ergänzte Bütikofer.
Toni Hofreiter machte das sinnvolle Zusammenwirken von Naturschutz und
Gewinnstreben am Beispiel der Umwelt-Technologie fest. In dieser Branche
feiere Deutschland einen seiner wichtigsten Exporterfolge, sagte Hofreiter.
"Die sind aber nicht von selbst drauf gekommen. Die erfolgreiche LobbyArbeit der Grünen in Opposition und Regierung hat die Industrie dazu
gezwungen", sagte der Bundestagsabgeordnete.
Finanzkrise,
Klimaveränderung, Ressourcenkrise und
die
weltweite
Hungerkatastrophe mit mehr als
einer Milliarde betroffener
Menschen seien Probleme,
die national nicht mehr gelöst
werden
könnten,
sagte
Hofreiter. Bestimmte Dinge
ließen
sich
nicht
mit
klassischer Kirchturmpolitik
lösen,
eine
vernünftige
Antwort
müsse
eine
europäische Antwort sein - von allen 27 Mitgliedstaaten. Kirchturmpolitik
wirft Hofreiter der Bundesregierung bei deren Zurückrudern bei den
Klimaschutz-Auflagen für die Autoindustrie vor. Die EU habe viel strengere
CO2-Grenzwerte avisiert, plötzlich habe Merkel einen Wettbewerbsnachteil
für die Bundesrepublik gesehen und mit Parlamentsmehrheit eine
Bündnis 90/DIE GRÜNEN München-Land - Kreisrundbrief September/Oktober 2009 - Seite 13
aufgeweichte Regelung durchgesetzt. Das Ergebnis seien allenfalls
kurzfristige nationale Vorteile. Langfristig setzten sich ökologisch innovative
Autohersteller durch.
mm
Quelle: Süddeutsche Zeitung Nr.173, Donnerstag, den 30. Juli 2009 , Seite 5
Grüne
organisieren
breiten,
parteiübergreifenden
Widerstand gegen den Autobahn-Südring
Alles lief perfekt. Die Gruppen
trafen sich zu den verabredeten
Zeiten, die Polizei sperrte die
Brücke,
ohne
Zwischenfall
gelangten die 750 bis 900
Demonstrationsteilnehmer aus
allen Himmelsrichtungen am 25.
Juli trotz des kritischen Wetters
zur Grünwalder Brücke. Für eine
gute Stunde wurde die Brücke
gesperrt und von den Radlern, die gegen den Autobahn-Südring
demonstrierten, für den Protest an prominentem Ort genutzt.
Der winzige Regenschauer, der die westliche Gruppe ganz kurz streifte
konnte niemanden ernsthaft davon abhalten, seinen Protest gegen den
Autobahn-Südring kund zu tun. Auch als wettermäßig stärkere Geschütze
aufgefahren wurden - ein tropischer Platzregen versuchte die Teilnehmer
gleich zu Beginn der Kundgebung von der Grünwalder Brücke zu
scheuchen - bewiesen die Teilnehmer Durchhaltevermögen. "Wir sind halt
keine Schönwetterdemonstranten", stellte Jan Neusiedl (CSU)
1.Bürgermeister von Grünwald fest.
Von insgesamt 15 verschiedenen Startpunkten waren die Teilnehmer im
Landkreis mit dem Rad zur Grünwalder Brücke gestartet. Koordinatorin
Antje Wagner hatte die Strecken minutiös geplant.
"Ich habe Wert darauf gelegt, dass diese Sternfahrt überparteilich und
Bündnis 90/DIE GRÜNEN München-Land - Kreisrundbrief September/Oktober 2009 - Seite 14
organisationsunabhängig ist", betont die Pullacher Landtagsabgeordnete
Susanna Tausendfreund, die diese Vision des Widerstandes hatte, "der
Bürger steht im Mittelpunkt!"
In der Abschlusskundgebung wies sie darauf hin, dass die
Machbarkeitsstudie in beiden Zwischenberichten nur die Argumente der
Autobahn-Gegner bestätigt hat. Gravierende Eingriffe in Natur und
Landschaft und die sogenannten Raumwiderstände stünden dem Projekt
entgegen. Gleichzeitig würde es durch den Bau des Autobahn-Südrings nur
eine geringe Entlastung von ca. 7,5 % für den Norden und den Osten
Münchens geben. Nur 10 % des Verkehrs, der über den A 99-Südring
abgewickelt würde, wäre Fernverkehr. „Der Rest ist hausgemachter Zielund Quellverkehr, der auch durch die Verbesserung des öffentlichen
Verkehrs vermieden werden kann.“
Dr. Toni Hofreiter, MdB-Grüne, plädierte dafür, dass für dieses Projekt keine
weiteren Mittel von Bund und Land ausgeben werden dürften. Die Kosten
für die Machbarkeitsstudie seien bereits herausgeschmissenes Geld der
Steuerzahler. „Der Autobahn-Südring ist nicht ohne Grund 1981 und 2004
aus dem Bundesverkehrswegeplan herausgefallen, da die geringe
Entlastung der Bürgerinnen und Bürger in der übrigen Region die massive
Bündnis 90/DIE GRÜNEN München-Land - Kreisrundbrief September/Oktober 2009 - Seite 15
Zerstörung der Natur und der Erholungsflächen nicht rechtfertigt.“
Die Biologin und Landtagsabgeordnete der SPD Natascha Kohnen warnte
vor den Folgen der Zerstörung, die in diesen Dimensionen nicht akzeptiert
werden können.
Grünwalds erster Bürgermeister, Jan Neusiedl (CSU), freute sich, auf der
Mitte der Brücke die Teilnehmer gleichzeitig für die Gemeinden Pullach und
Grünwald bei der Veranstaltung willkommen heißen zu können. Er
begrüßte, dass der Widerstand orts- und parteiübergreifend sei. Grünwald
ist eine der 14 Gemeinden, deren Bürgermeister eine gemeinsame
Erklärung gegen den Südring abgegeben haben: „Wir lehnen den
geplanten Autobahn-Südring in jeder Variante ab. Eine neue Autobahn
erzeugt nur Siedlungsdruck und bringt weiteren überörtlichen Verkehr. Das
Ziel der Bürgermeister ist die Erarbeitung eines aufeinander abgestimmten
regionalen Verkehrskonzeptes unter besonderer Berücksichtigung des
ÖPNV.“ Jan Neusiedl machte deutlich, das Ende der Machbarkeitsstudie
nicht abwarten zu wollen: „Hier und heute ist ein Autobahn-Ringschluss
abzulehnen, da unsere Natur und unser Lebensraum zerstört werden.“
Kerstin Schreyer-Stäblein, MdL der CSU bestätigt, dass ein Südring weder
dem Süden, dem Norden, dem Osten und auch nicht München hilft. Sie
freute sich über die vielen Teilnehmer,
denn „im Landtag brauchen die
Abgeordneten, die sich gegen die
Planung
aussprechen,
diesen
Rückenwind.“
Dr. Jörg Pötke, erster Bürgermeister aus
Taufkirchen (Freie Wähler), forderte
einen stärkeren Lärmschutz für die
Bürgerinnen und Bürger an den
bestehenden Autobahnen. Besonders
betroffen seien die Anwohner der
Giesinger Autobahn A 995, die versenkt,
einegehaust oder überdeckelt werden
sollte.
Bündnis 90/DIE GRÜNEN München-Land - Kreisrundbrief September/Oktober 2009 - Seite 16
Manfred Siering aus Grünwald bekräftigte, dass der Bund Naturschutz alle
rechtlichen Mittel ausschöpfen wird, um den „Hammerschlag gegen die
Artenvielfalt“ zu verhindern, der zwangsläufig mit dem Bau des AutobahnSüdrings verbunden wäre. „Dieses einmalige Naherholungsgebiet darf
nicht vergebens über alle Wirtschaftswunderzeiten bis in unsere Zeit hinein
gerettet worden sein.“
Die Veranstaltung auf der Grünwalder Brücke wurde nach einer knappen
Stunde - inklusive heftigem Regenschauer, dem die meisten Teilnehmer
trotzten - beendet. Die Brücke wurde danach wieder dem üblichen
Straßenverkehr übergeben. Die Beeinträchtigungen, die mit der Sperrung
verbunden waren, bitten die Veranstalter zu entschuldigen. Die Polizei war
zufrieden mit dem Ablauf der SternradlDemo und der Abschlussveranstaltung, die
sie hervorragend begleitet hat.
Es werden auch Aufkleber gedruckt, die an
alle Autobahngegner zum Beispiel an
Infoständen verteilt werden können. Einfach
bei Antje Wagner [email protected] oder
089-4174413 melden! Der Aufkleber ist
rund und in den Größen 9,5 cm oder 4,5 cm
erhältlich!
Bündnis 90/DIE GRÜNEN München-Land - Kreisrundbrief September/Oktober 2009 - Seite 17
Isar – Begehung des OV Schäftlarn vom 1. August 2009
Quelle: Münchner Merkur Süd vom 6. August 2009
Bündnis 90/DIE GRÜNEN München-Land - Kreisrundbrief September/Oktober 2009 - Seite 18
PROTOKOLLE
Protokoll der Kreisversammlung am 8. Juli 2009
Anwesenheitsliste KV 8.7.09
Ort s ve r ba n d
Mi tg l ie d er
Bai e rb ru nn
Rob e rt G e rb
Br un n th al
Garc hin g
Rol f S c hlesi ng er
Gräf elf i n g
Gras bru nn
Max Wall ei tn er
Grü n wal d/
Straßl ach
An tj e Wag ne r
Haa r
Hoh e nbr un n
Wo l fg ang Sc hmi dhub e r
Höh e nkir c he nSi ege r tsb run n
Lu itga rt Di t tman n- Ch yl l a, Pete r Tri ebs wet te r
Ism aning
Si lke L eve rm an n
Ki rch h eim
Lisa A c hill es
Neu bi be rg
Ki rs te n Si eb ert , U te Hi rs c hfe l d
Neu ri ed
Fra uk e Bu c hh ol z
Ober ha chi ng
Ton i Ho fre i t er, Ste fan ie Bes s le r
Ober sc hl ei ß he i m
Mar kus B üc hle r
Ot to br u nn
Pl aneg g
Pullac h
Lu tz S c ho ner t, Susa nn a Tau s en df r eu n d
Pu tzbr un n
Sa ue rl ach
Cha rl ot te Que s t
Sc h äftl a rn
Tau fk i rc h en
Vol k er Le i b, Ch ri s top h Na dl e r
Unt e r f ö hr i n g
Unte rh ac h i n g
Mar i a Ka mmül l e r, Ma nfr e d Ga nd e nbe rg er, Il o na Mai er
Unters c h leißhei
m
B r i g i t t e H u b e r, M at h i a s Wei d n e r
Gäs te
Pa trici a C as tañ o, Fl or ian Wils ch, Val en tin R o uau lt
Bündnis 90/DIE GRÜNEN München-Land - Kreisrundbrief September/Oktober 2009 - Seite 19
TOP 1: Thema: Wie sieht die Schule der Zukunft aus?
Referent: Thomas Gehring MdL, Schulpolitischer
Sprecher der grünen Landtagsfraktion
Thesen zur Schule der Zukunft
Es fängt früh an.
Frühe Förderung ist sehr wichtig und notwendig, denn die Grundlagen
werden in den ersten sechs Lebensjahren gelegt.
Bayern ist im Vergleich bei der Frühförderung schlecht. Es wird zu viel Geld
in der Sekundarstufe II ausgegeben.
Es muss mehr Geld in Kitas und Kindergärten fließen, die Qualität muss
verbessert werden, es muss kleinere Gruppen geben und die
ErzieherInnen müssen besser ausgebildet werden. Ein weiteres Ziel ist die
Kostenfreiheit der Kita- und Kindergartenbetreuung für die Eltern.
Die Kommunalpolitiker unter uns sollen darauf achten, dass die Kommune
Fördergelder, die es gibt, auch abgerufen werden.
Mehr Geld für Bildung - aber solide finanziert.
Die Anträge im Landtag der Grünen unterscheiden sich von denen der SPD
und der FW u. a. dadurch, dass die Grünen vorrechnen, wie die grünen
Vorschläge finanziert werden können. Man muss sich vor Augen halten:
Der Etat des Kultusministeriums besteht zu 85% aus Personalmitteln. Wir
steuern deutschlandweit auf einen starken Lehrermangel zu. Der
Lehrerarbeitsmarkt wird ein großes Thema der Zukunft. Daher kann man
nicht einfach mehr Geld für Lehrer bereitstellen, sondern das Ministerium
muss auch bessere Personalplanung und Personalmanagement betreiben.
Bündnis 90/DIE GRÜNEN München-Land - Kreisrundbrief September/Oktober 2009 - Seite 20
Die Schule der Zukunft ist eine Schule der individuellen Förderung.
Menschen haben individuelle Begabungen, die SchülerInnenschaft wird
zunehmend
heterogener,
wir
werden
stärker
eine
Einwanderungsgesellschaft. Es gibt viele verschiedene Arten zu lernen, die
Schule muss stärker auf den Einzelnen eingehen. Der klassische
Frontalunterricht ist nicht die Hauptform, andere Ansätze, wie solche aus
der Reformpädagogik sollen verstärkt zum Einsatz kommen. Selbständiges
Lernen der Kinder bekommt größeres Gewicht, die Lehrkräfte nehmen eine
andere Rolle ein.
Die Schule der
Schulsystems.
Zukunft
ist
keine
Schule
des
dreigliedrigen
Die Übertrittsquote auf das Gymnasium liegt heute bei 41% eines
Jahrgangs. Die größten Steigerungen gibt es in den Städten und im
Umland von Städten. Der "run" auf Gymnasium und Realschule wird weiter
zunehmen. Zwar ist "Selektion nach der 4. Klasse" ein Reizthema,
trotzdem ist es leider so: das Elternhaus entscheidet im Übertrittsverfahren.
Der Übertrittsdruck auf die Kinder wird immer größer, er verlängert sich
schon in die 3. Klasse hinein.
Stichwort 5. Klasse als "Gelenkklasse": dies ist ein großer Bluff und Schmu
der Staatsregierung. Kultusminister Spaenle ist sehr findig bei neuen
Begriffen, aber in der Schulrealität ändert sich nichts: Die vorgesehenen
Förderstunden existieren nicht. Gehring: "Die Gelenkklasse hat schon
Arthrose, bevor sie losgeht."
Im dreigliedrigen Schulsystem werden Ressourcen vergeudet, es ist
inzwischen wie eine Uhr mit einer völlig überspannten Feder. Wir brauchen
eine echte neue Schulpolitik, keine „Mittelschule“ - wieder nur so ein Etikett,
das keine Probleme löst. Wir brauchen längeres gemeinsames Lernen, bis
zu 9 Jahre. Schwarz-Grün in Hamburg macht es vor mit 6 Jahren
gemeinsam und danach zweigliedrig. Dafür gibt es breite Unterstützung,
auch in den Verbänden.
Die Schule der Zukunft ist eine Schule des gemeinsamen Lernens.
Bündnis 90/DIE GRÜNEN München-Land - Kreisrundbrief September/Oktober 2009 - Seite 21
Beim gemeinsamen Lernen geht es um eine grundlegende Änderung der
Lernkultur an den Schulen. Verbunden damit ist der Weg zur
Ganztagsschule. Der Weg geht zur Ganztagsschule, auch bei der CSU; in
dieser Frage ist es gleichgültig, wer regiert. Wir Grüne setzen uns aber für
die Qualität der Ganztagsschule ein. Zwei Dinge gehen nicht: Erstens die
Verlängerung des Vormittagsunterrichts in den Nachmittag hinein, und
zweitens am Vormittag den Lerndruck verdichten, und am Nachmittag
spielen. Das richtige Konzept ist eine Abwechslung von Lern- und
Ruhephasen über den ganzen Schultag verteilt.
Exkurs zu Seehofers „Kommunalem Bildungsgipfel“ im Februar 2009:
Es war maximal ein Bildungshügel, was da stattfand. Die unterschiedlichen
Ebenen von Staats- und Bezirksregierung, die bei der Umsetzung der
Ganztagskonzepte mitmischen, verursachen einen hohen bürokratischen
Aufwand, das Geld reicht nicht, die Rolle der Kommunen ist unklar. Viele
Fragen sind noch offen! Das Thema Ganztagsschule in Bayern sorgt für
eine Vermischung von Landes- und Kommunalpolitik.
Bitte um Feedback der grünen Räte an Thomas Gehring, wie es vor
Ort läuft.
Die Schule der Zukunft braucht die LehrerInnen der Zukunft.
Die LehrerInnen der Zukunft sollen die Schule mitentwickeln, sie müssen
über Diagnosefähigkeit verfügen, um individuelle Probleme der Kinder zu
erkennen, und mehr Elterngespräche führen. Dafür notwendig ist eine
Reform der LehrerInnenausbildung: weniger nach Fächern, sondern nach
den zu unterrichtenden Altersstufen, also eher eine altersspezifische statt
fächerspezifische Ausbildung. Mehr und bessere Weiterbildung ist
notwendig. Bei der Personalentwicklung der LehrerInnen läuft zu wenig,
der Etat des Kultusministeriums dafür ist armselig. Es braucht zusätzliche
Mittel, die als Budgets an die Schulen vergeben werden sollen, damit vor
Ort eine Selbstauswahl stattfinden kann.
Die Schule der Zukunft ist eine Schule der Inklusion.
Die Schule der Inklusion orientiert sich am Persönlichkeitsrecht der
Menschen, sie ermöglicht eine Förderung, die mit dem Kind mitgeht, und
Bündnis 90/DIE GRÜNEN München-Land - Kreisrundbrief September/Oktober 2009 - Seite 22
löst die Trennung von Förderschule und Regelschule auf. Das betrifft auch
die Integration von Menschen mit Behinderungen. Die Förderung muss
dementsprechend umgebaut werden.
Die Schule der Zukunft ist eine Schule in kommunaler Verantwortung.
Die Kommunen werden als Schulträger / Sachaufwandsträger gestärkt, so
dass z. B. auch die Schulsozialarbeit eine Aufgabe der Kommune wird.
Veränderungen in der Schullandschaft sollen auf einer regionalen
Schulentwicklungsplanung beruhen, und nicht im Kultusministerium
gemacht werden. Die Bildungspolitik wird vor allem kommunale
Bildungspolitik.
Die Schule der Zukunft ist eine eigenverantwortliche, selbständige
Schule.
Die Schulgemeinschaft an einer Schule soll selbst über die wesentlichen
Dinge entscheiden dürfen. Die Schule kann das viel besser als
Entscheidungen „von oben“.
Die Schule der Zukunft ist eine demokratische Schule.
Mitbestimmung der SchülerInnen und mitbestimmendes Lernen fördert die
demokratische Kompetenz. Auch die Mitwirkung der Eltern gehört zu
diesem Bereich dazu.
Die Schule der Zukunft braucht andere Schulgebäude.
Teilweise stammen Schulgebäude noch aus dem 19. Jahrhundert und
ähneln Anstalten oder Kasernen. Das Schulgebäude spiegelt die
Unterrichtsphilosophie wider. In Skandinavien heißt es, es gibt an der
Schule drei Arten von Pädagogen: die LehrerInnen, die Kinder und das
Gebäude. Es gibt auch bei uns positive Beispiele, z. B. Gebäude von
Waldorfschulen. Ein weiteres Beispiel zeigt der Film von Reinhard Kahl
über eine Schule bei Stockholm: keine standardisierten Klassenzimmer,
keine langen Flure, sondern unterschiedliche Raumgrößen für alle Zwecke
im Schulkonzept.
Weitere
Info
zu
Reinhard
Kahl
und
seinen
Filmen:
Bündnis 90/DIE GRÜNEN München-Land - Kreisrundbrief September/Oktober 2009 - Seite 23
http://de.wikipedia.org/wiki/Reinhard_Kahl_(Journalist)
http://www.archiv-der-zukunft.de/
Top 2: Delegiertenwahl zur BDK in Rostock, 24./25.10.2009
Der Kreisverband darf fünf Delegierte zur BDK nach Rostock entsenden.
25 Stimmzettel wurden abgegeben. Als Delegierte des KV München-Land
wurden gewählt:
Charlotte Quest (20 Stimmen)
Ilona Maier (20 Stimmen)
Robert Gerb (20 Stimmen)
Stefanie Bessler (17 Stimmen)
Antje Wagner (17 Stimmen)
1. Ersatzdelegierte:
Ute Hirschfeld (15 Stimmen)
Weitere Ersatzdelegierte, in dieser Reihenfolge einstimmig gewählt:
Volker Leib
Rolf Schlesinger
Mathias Weidner
Toni Hofreiter
Top 3: Berichte
Toni Hofreiter berichtet über die letzten Sitzungswochen des Bundestages,
die geprägt waren von den Bewältigungsversuchen der Finanz- und
Wirtschaftskrise. Er ruft zu einem intensiven Wahlkampf auf. Denn ein
gutes Wahlergebnis für die Grünen wirkt in jedem Fall, egal ob die Grünen
nun Mitregieren oder in der Opposition bleiben, weil die anderen Parteien
bei einem guten Ergebnis für Grün die Themen der Grünen ernster nehmen
und sich so bessere Durchsetzungschancen bieten.
Toni absolviert sehr viele Wahlkampftermine, in ganz Bayern und auch in
anderen Bundesländern. Er bittet daher um Verständnis, dass er nicht
permanent im Wahlkreis präsent sein kann. Die Grünen in München-Land
sind ein starker Kreisverband, doch für ein gutes Gesamtergebnis kommt
Bündnis 90/DIE GRÜNEN München-Land - Kreisrundbrief September/Oktober 2009 - Seite 24
es darauf an, auch schwächere Kreisverbände zu unterstützen.
Infos zum Bundestagswahlkampf:
- Der Bundesverband hat die Kampagne „Aus der Krise hilft nur Grün“ und
die Plakatemotive öffentlich vorgestellt. Das Wahlprogramm „Der grüne
neue Gesellschaftsvertrag. Klima - Arbeit - Gerechtigkeit - Freiheit“ liegt
gedruckt und als PDF online vor.
http://www.gruene.de/fileadmin/user_upload/Dokumente/Wahlprogramm/B
TW_Wahlprogramm_2009_mit_Lesezeichen.pdf
Das Material ist ab 17.7. im grünen eShop bestellbar.
- Der Bundestagswahletat des Kreisverbands beläuft sich auf ca. 15.000
Euro.
- Der Kreisverband produziert ein Faltblatt und drei Varianten des
Kopfplakats mit Toni (selbes Layout, drei unterschiedliche Slogans).
Faltblatt und Plakate werden den Ortsverbands-Kontaktpersonen
zugesandt.
- Im September sollen die Wahltermine zu einer langen „GRÜNEN Woche“
zusammengefasst und entsprechend angekündigt werden.
Protokoll: Volker Leib
TERMINÜBERSICHT IM LANDKREIS MÜNCHEN
10.09.2009
Pre-Election Party – 19 Uhr u.a. mit Toni
Hofreiter, Susanna Tausendfreund, Dieter
Janecek und Karl Bär
Scala-Musicbar
Ottobrunn
12.09.2009
Großdemo gegen die 3. Startbahn. Beginn
11 Uhr Haltestelle Flughafen Besucherpark
München Flughafen
12.09.2009
20 Jahre Grüne Beginn: 14 Uhr Römerhof
Garching
12.09.2009
Stadtökologischer Stadtrundgang mit Toni
Hofreiter Treffpunkt: 17 Uhr GRÜNEN
Stand Streetlife Festival
München
Ludwig/Leopoldstr.
16.09.2009
Dr. Toni Hofreiter im Hofbräuhaus
(Kreisversammlung im September)
München
Hofbräuhaus
17.09.2009
Grünes Kino „Let's make money“
Pullach
Bündnis 90/DIE GRÜNEN München-Land - Kreisrundbrief September/Oktober 2009 - Seite
18.09.2009
Grünes Kino
Beginn: 20 Uhr
Taufkirchen
„Home“
Ritter Hilprant Hof
Taufkirchen
18.09.2009
Grünes Kino Haar „Home“ Beginn: 19 Uhr
Waldgaststätte;
Jahnstr. 2, Haar
19.09.2009
Kartoffelfeuer ab 17 Uhr
HöhenkirchenSiegertsbrunn
20.09.2009
Radltour der KV's Hachinger Tal zum
Archehof Schlickenrieder in Otterfing
20.09.2009
„Town Hall Meeting“ der Direktkandidaten
im Wahlkreis 222 – München Land
Festsaal
Unterscheißheim
22.09.2009
Renate Künast „Klimaarbeit, Gerechtigkeit,
aus der Krise hilft nur Grün“
Taufkirchen
23.09.2009
Podiumsdiskussion: Zukunft der Stromversorgung, Beginn 19.30 Uhr – Veranstaltung
von Agenda 21 AK Energie und Klima
Wolf Ferrari-Haus
Ottobrunn
26.09.2009
Bio-Saufest mit Dr. Toni Hofreiter
Sauerlach
27.09.2009
Wahl zum 17. Deutschen Bundestag
Deutschland
27.09.2009
Wahlfeier der GRÜNEN
München - Ort wird
kurzfristig bekannt
gegeben!
07.10.2009
Kreisversammlung im Oktober
München
10.10.2009
Pflanzen- und Radlbörse
Wöllnerplatz Pullach
24.10.2009
31. Bundesdelegiertenkonferenz (BDK)
Rostock
11.11.2009
Kreisversammlung im November
München
12.11.2009
Ortsversammlung
Oberschleißheim
12.11.2009
Ortsversammlung
Pullach
21.22.11.2009
Landesdelegiertenkonferenz (LDK)
Bamberg
02.12.2009
Kreisversammlung im Dezember
München
10.12.2009
Ortsversammlung
Oberschleißheim
10.12.2009
Ortsversammlung
Pullach
Regelmäßige
Termine
des
OV
Ottobrunn:
Jeden Mittwoch um 18:30 Uhr „Grüner Lauftreff“ am Rathaus.
Jeden ersten Freitag im Monat um 14:30 Uhr „Grüne Bürgerstunde“,
Fraktionszimmer im Rathaus
Termine bitte immer an Antje:
[email protected] fon: 089 – 411 744 13 fax: 0721-151 52 22 52
Bündnis 90/DIE GRÜNEN München-Land - Kreisrundbrief September/Oktober 2009 - Seite
KONTAKTADRESSEN
Sprecherin:
Sprecher:
Kassier:
Luitgart Dittmann-Chylla
Wallbergstr. 26
85635 HöhenkirchenSiegertsbrunn
fon: 08102 / 77 78 09
[email protected]
Markus Büchler
Freisinger Str. 7
85764 Oberschleißheim
fon d.: 089 / 315 97 215
fax d.: 089 / 315 94 561
[email protected]
Peter Triebswetter
Am Stiergarten 33
85635 HöhenkirchenSiegertsbrunn
fon: 08102 / 99 84 43
[email protected]
Schriftführer:
Beisitzerin:
Beisitzer:
Dr. Volker Leib
Lindenring 48
82024 Taufkirchen
fon: 089 / 666 11 681
[email protected]
Charlotte Quest
Bajuwarenstr. 3
82054 Sauerlach
fon: 08104 / 75 50
[email protected]
Robert Gerb
Wolfratshauser Str. 62
82065 Baierbrunn
fon: 089 / 793 48 74
fax: 089 / 74 48 14 20
Beisitzerin:
Beisitzerin:
Beisitzer:
Ute Hirschfeld
Tannenstr. 18
85579 Neubiberg
fon: 089 / 79 18 337
[email protected]
Frauke Buchholz
Johans-Langmantel-Str. 20
82061 Neuried
fon: 089 / 75 56 270
[email protected]
Wolfgang Schmidhuber
Hohenbrunner Str. 26
85521 Riemerling
fon: 089 / 60 85 04 91
[email protected]
Toni Hofreiter MdB
Regionalbüro München
Dr. Volker Leib
Sendlinger Straße 47
80331 München
Tel: 089 / 46136584
Fax: 089 / 46136585
Susanna Tausendfreund MdL
Landtagsbüro
Maximilianeum
Tel.: 089 / 41 26- 27 74
Fax: 089 / 419 00 491
Tel.(d): 089 / 419 00 490
Tel (p): 089 / 793 42 45
[email protected]
www.susanna-tausendfreund.de
Kreistagsfraktion
Fraktionsvorsitzender
Christoph Nadler
Hohenbrunner Weg 44
82024 Taufkirchen
Tel d: 089 / 41 66 13 78
Tel p: 089 / 6 12 54 01
Fax p: 089) 61 46 92 14
[email protected]
Geschäftsführerin:
Bankverbindung:
Internet:
Antje Barbara Wagner
Ebertstraße 6
82031 Grünwald
fon: 089 / 411 744 13
fax: 0721 / 151 52 22 52
[email protected]
DIE GRÜNEN München-Land
www.gruene-ml.de
[email protected]
Kernzeit: Mo - Fr. 10-13
Kreissparkasse MünchenStarnberg
Konto-Nr: 28 04 63 175,
702 501 50
www.gruene-ml.de/fraktion
BLZ
Vorstand Grüne Jugend
München
[email protected]
www.gjm.de
Landesverband
Grüne Landtagsfraktion
Petra Kelly Stiftung:
GRIBS-Kommunalbüro:
www.gruene-bayern.de
www.gruene-fraktion-bayern.de
www.petra-kelly-stiftung.de
www.gribs.net
Die diesjährige FamilienBergtour des Kreisverbands
München-Land führte auf die
Vorderkaiserfeldenhütte im
Kaisertal. 23 Wanderer,
klimafreundlich mit der Bahn
angereist, trotzten den
Unbilden der Gewitter und
marschierten teilweise bis
zur Pyramidenspitze, dem
Gipfel des Zahmen Kaisers.
Der wohlverdiente Kaiserschmarrn schmeckte da gleich nochmal so gut...
Redaktionsschluss für den nächsten Kreisrundbrief: 18. Oktober 2009
V.i.S.d.P.: Bündnis 90 / DIE GRÜNEN, Kreisverband München-Land
Markus Büchler, Freisinger Str. 7, 85764 Oberschleißheim

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