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Bilder, Grafiken, Fotos Bildbearbeitung mit MS Office , IrfanView und XnView W IE DER K URS ZU DIESEM S CRIPT ENTSTAND Vor ein paar Jahren sprach mich ein Admin an: Er habe festgestellt, dass seine User die Server mit riesigen Word- und PowerPoint-Dateien verstopften. Beim Öffnen einiger Dateien zeigte sich, dass darin manchmal neben wenigen Textseiten nur ein paar kleine Fotos enthalten waren. Ob es denn keinen Weg gebe, dagegen etwas zu tun. Es gibt einen Weg: Die Mitarbeiter schulen, damit sie verstehen, wie digitale Bildbehandlung vonstattengeht. Um nicht auf die beschränkten Bearbeitungsmöglichkeiten der Office-Programme angewiesen zu sein, aber auch nicht alle nur gelegentlich mit Bildbearbeitung befassten Mitarbeiter für hochwertige Bildbearbeitungsprogramme schulen zu müssen, wurde IrfanView als Standard-Bildbearbeitung für einfache Zwecke für alle User installiert. Dieses Script bezieht sich auf die MS-Office-Versionen 2003 bis 2010, auf IrfanView Version 4.27 und auf XnView Version 1.97.4. Inhalt: 1. Digitale Bilder 2. Übliche Dateiformate für Pixelgrafik Verlustfreie Speicherung Verlustbehaftete Speicherung Bilddaten anzeigen Vergleich der Dateigrößen verschiedener Grafikformate Abhängigkeiten Bildqualität, Kompression und Dateigrößen Dateikonvertierung Mehrseitige Bilder 3. Bildgrößen und -qualitäten Irrtum Megapixel Bilder auf Webseiten Gedruckte Fotos Seitenverhältnis Bilder skalieren Auflösung und absolute Maße Standardauflösungen Kriterium Chipgröße 4. Bilder bearbeiten Schärfe und Unschärfe Bilder drehen Manuell drehen In frei wählbarem Winkel drehen Bilder zuschneiden Freistellen Transparenz zuweisen Freistellen in Office 2010 Freistellen mit Bézier-Technik Freistellen mit den Zeichenwerkzeugen von IrfanView Freigestellte Bilder speichern Bilder kombinieren 3 4 4 5 6 7 7 8 9 10 10 11 11 12 13 14 14 14 15 15 16 16 17 17 18 18 19 20 22 22 22 5. Farben und Farbmischung Grau oder Schwarzweiß Farben und Nuancen Farbfehler beseitigen Farbkorrekturen Fehlbelichtung ausgleichen Automatische Korrekturen Zweifarbig, aber nicht schwarz/weiß Rote Augen 6. Scans bearbeiten Scan-Auflösungen Glatten Hintergrund schaffen Farbtiefe reduzieren 7. Bilder in Office-Anwendungen Richtig einfügen Größenunterschiede beim Einfügen eines 8MP-Fotos in MS Word Komprimieren Wenn die Komprimierung versagt Bildposition in Word Bilder aus Office-Dokumenten in Grafikprogramme übertragen 8. Grafiken beschriften 9. Screenshots Anhang: Die Zeichenwerkzeuge von IrfanView Weitere vom Dozenten empfohlene Grafiksoftware »pkColorPicker« »Kai’s Photo Soap« »SnagIt« © G.O.Tuhls Veröffentlichungen, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Autors. 23 23 24 25 25 27 27 27 28 29 29 29 30 31 31 31 31 32 33 34 35 36 37 38 38 38 39 1. DIGITALE BILDER Bilder, die mit dem PC zu bearbeiten sind, können in folgende Kategorien eingeteilt werden: Pixelgrafik Vektorgrafik Anwendungen Fotos CAD-Konstruktion Grafiken, Zeichnungen Grafiken, Zeichnungen Screenshots Speicherverfahren Jeder Bildpunkt wird mit seinem Farbwert erfasst. Jedes Objekt wird mit Koordinaten, Bézierwerten und Farbattributen als Tabelle erfasst. Gegenstand dieses Scripts sind Pixelgrafiken. Sie setzen sich aus Bildpunkten (Pixel, px) zusammen, die in Reihen und Spalten sortiert das Bild ergeben, wie am Monitor mit der Lupe zu erkennen. Um Pixelgrafiken in Dokumentationen, Präsentationen oder Webseiten zu verwenden, bedarf es keiner komplizierten und hochwertigen Programme wie Photoshop oder Paintshop Pro, für die eine intensive Einarbeitung erforderlich ist. Mit einfacheren Programmen wie IrfanView, XN-View, ACDSee lassen sich die notwendigsten Bildbearbeitungen für grafisch Ungeübte leichter erledigen. In diesem Skript werden zu den einzelnen Themen die in IrfanView und XnView einschlägigen Funktionen beschrieben, weil diese Programme beliebte und einfach zu bedienende Bildbearbeitungsprogramme sind und auch in vielen Betrieben schon als Quasi-Standard eingesetzt werden. Beide sind Freeware, solange Sie sie nur für private oder schulische Zwecke einsetzen. XnView ist darüber hinaus auch Freeware für den Einsatz in öffentlichen Einrichtungen. Für gewerbliche (und dienstliche) Nutzung von IrfanView beachten Sie bitte die Hinweise unter HILFE | INFO ÜBER DIE NUTZUNG. Beide Programme können als einander ebenbürtig betrachtet werden; die Unterschiede liegen in Details bei bestimmten Funktionen und der Bedienbarkeit. „Profis“ haben beide Programme parallel im Einsatz, weil in einigen Funktionen mal das eine, mal das andere Programm die Nase vorn hat. Die Bedienung beider Programme ist häufig ähnlich, sodass Screenshots im Script nur für eines der Programme gezeigt werden, wenn es keine erheblichen Unterschiede gibt. Ein doppelter Schrägstrich // im Fließtext trennt Befehlsbeschreibungen für beide Programme: BEFEHL IN IRFANVIEW // BEFEHL IN XNVIEW. Bilder, Grafiken, Fotos im PC Seite 3 2. ÜBLICHE DATEIFORMATE FÜR PIXELGRAFIK F ORMEL FÜR UNKOMPRIMIERTEN S PEICHERBEDARF [ ] [ ] [ ] [ ] K OMPRESSION Gleiche Partien eines Bildes werden nur einmal gespeichert und beim Bildaufbau an den entsprechenden Stellen wiederholt dargestellt. Das kann im einfachsten Fall eine Strecke gleichfarbiger Pixe l sein wie beim RLE, bei besseren Algorithmen auch komplexe Bildinhalte. Je aufwändiger und „intelligenter“ der PackAlgorithmus, desto stärker die Einsparung an Speicherplatz. F ARBREDUZIERUNG (GIF) Die im Bild vorhandenen Farben werden auf 256 reduziert. Das kann verlustfrei sein, wenn nicht mehr als 256 unterschiedliche Farbtöne im Bild enthalten sind, denn GIF stellt aus den vorhandenen Farben eine spezifische Farbpalette zusammen, es kann aber auch zu Farbfehlern führen. I NTERPRETATION (JPEG) Je nach Komprimierungsgrad werden mehr oder weniger „Stichproben“ des Bildes gespeichert und die fehlenden Bereiche beim Bildaufbau interpoliert. Vorsicht: Beim Öffnen und erneuten Abspeichern werden neue Stichproben genommen und die Qualität weiter gemindert; die fehlerhaften Flächen werden als „Artefakte“ bezeichnet. VERLUSTFREIE SPEICHERUNG M ICROSOFT B ITMAP (.BMP) Für jeden Bildpunkt wird eine Farbinformation gespeichert, aktueller Standard 24...32 Bit/px = Millionen von Farben. verlustfreie Speicherung, aber sehr große Dateien, weil unkomprimiert für größere Bilder quasi unbrauchbar Mit der Dateiendung .ICO erkennt Windows dieses Bitmap-Format als Symbol für die Darstellung im Explorer. Intern ist die Codierung identisch. Da Icons sehr klein sind, ist die fehlende Komprimierung hinnehmbar. B ITMAP RUN LENGTH E XPRESSION (.BMP, .RLE) komprimiertes BMP-Format, gleiche Farben werden linear komprimiert verlustfreie Speicherung, aber große Dateien, weil nur gering komprimiert P ORTABLE NETWORK G RAFIK F ORMAT (.PNG) Weiterentwicklung des GIF-Formats mit voller 32-Bit-Farbtiefe verlustfreie Speicherung starke Einsparungen bei Dateigröße Die Komprimierungsrate kann eingestellt werden. Auswirkung starker Komprimierung ist lediglich ein verzögerter Aufbau des Bildes bei unzureichender Grafik-Hardware; Verluste treten bei keiner der Kompressionsstufen auf. In PNG ist es möglich, eine Farbe zur transparenten Farbe zu erklären. ZS OFT P AINTBRUSH F ILE F ORMAT (.PCX) Komprimierung mit aufwändigeren Algorithmen heute nicht mehr aktuell verlustfreie Speicherung, starke Einsparungen bei Dateigröße Bilder, Grafiken, Fotos im PC Seite 4 T AG I MAGE F ILE F ORMAT (.TIF, .TIFF) Standardformat für die Druckvorstufe mit einstellbarer Komprimierung nach unterschiedlichen Algorithmen auch Komprimierungsmethoden anderer Formate verlustfreie Speicherung vom Algorithmus abhängige, sehr unterschiedliche Einsparungen bei Dateigröße Eine TIFF-Spezialität sind mehrseitige Bilder in einer Datei. Vorsicht: Nicht jedes Druckprogramm versteht alle Varianten von TIFF; fast universell einsetzbar sind LZW und Packbits. Im Zweifelsfall vorher mit der Druckerei abstimmen! Manche Kamera-Modelle bieten alternativ zum RAW (siehe Seite 5) ein unkomprimiertes TIFF an. Der Speicherplatzverbrauch pro Bild liegt bei 15 bis 30 Megabyte für ein 5MP -Bild. D AS ROH -D ATENFORMAT RAW Als Rohdatenformat oder RAW bezeichnet man ein jeweils modellabhängiges Dateiformat bei Digitalkameras, bei dem die Kamera die Daten weitgehend ohne Bearbeitung auf das Speichermedium schreibt. Die RAW-Formate der verschiedenen Hersteller sind zueinander nicht kompatibel. Vorteile des Rohformats im Vergleich zu JPEG: leichtere Überschaubarkeit beim Fotografieren (weniger Parameter zu beachten) höhere erreichbare Bildqualität und mehr Flexibilität in der Nachbearbeitung größerer Dynamikbereich der gespeicherten Bildinformation Nachteile Dateigröße: benötigt je nach Kameramodell für ein 5MP-Bild zwischen 10 und 20 Megabyte. Rechenzeit: Da die Bildprozessoren in den Kameras speziell für JPEG konstruiert sind, dauert eine Rohdatenkonvertierung auf dem Computer zwischen 3 und 20 Sekunden; Bildbearbeitungsprogramme benötigen Hauptspeicher im Gigabyte-Bereich zur Verarbeitung von Rohbildern. Die RAW-Formate der Hersteller sind untereinander nicht kompatibel und meist auch nicht offengelegt, sodass Bildbearbeitungssoftware nicht alle RAW-Bilder öffnen kann. Für neue Kameramodelle werden immer wieder neue RAW-Algorithmen entwickelt. VERLUSTBEHAFTETE SPEICHERUNG G RAPHICS I NTERCHANGE FORMAT (.GIF) für grafische Darstellungen im Internet entwickelt Komprimierung mit aufwändigeren Algorithmen auf 256 Farben beschränkt! bis 256 Farben verlustfreie Speicherung, sonst verlustbehaftet starke Einsparungen bei Dateigröße In GIF ist es möglich, eine Farbe zur transparenten Farbe zu erklären. Diese Farbe wird beim Einfügen einer Grafik in ein anderes Dokument nicht angezeigt. Eine Abart ist das animierte GIF; hierbei liegen mehrere Grafiken übereinander, die in geeigneten Betrachtungsprogrammen (alle Grafikbetrachter, PowerPoint im Präsentationsmodus) in Ebenen-Abfolge angezeigt werden und so den Eindruck von Bewegung vermitteln. Sie können mit Freeware-Programmen wie »Microsoft GIF Animator« eigene Animationsdateien herstellen. J OINT P HOTOGRAPHIC E XPERTS G ROUP FORMAT (.JPG, .JPEG) speziell für hoch komprimierte Speicherung von Fotos entwickelt verlustbehaftete Speicherung sehr starke Einsparungen bei der Dateigröße abhängig von der Kompressionsrate Bilder, Grafiken, Fotos im PC Seite 5 BILDDATEN ANZEIGEN Einige über die üblichen Dateiinformationen hinausgehende Metadaten werden bereits in der Statusleiste des Windows-Explorers angezeigt. Windows NT: Windows Vista: Windows 7: Ab Vista können einige der Daten auch in dieser Ansicht bearbeitet werden. Ausführliche Informationen zeigen Ihnen die Grafikprogramme an: IrfanView: XnView: oder BILD | INFORMATION oder i oder BEARBEITEN | EIGENSCHAFTEN oder G+Ü Neben den Grundinformationen (Daten zur Bilddatei an sich) werden zusätzliche Metadaten in Fotos gespeichert, die EXIF-DATEN. Sie enthalten Angaben zum Entstehen des Bildes, Kameradaten, Einstellungen und mehr. Sie können die EXIF-Daten und weitere Metadaten einsehen: IrfanView: Schaltflächen EXIF DATEN, IPTC DATEN und KOMMENTAR im Info-Fenster XnView: Register EXIF im Info-Fenster, weitere mit BEARBEITEN / METADATEN Die Daten bleiben auch nach einer Bildbearbeitung erhalten, wenn Sie die zugehörigen Speicher-Optionen gesetzt haben (siehe nächste Seite unten). Bilder, Grafiken, Fotos im PC Seite 6 VERGLEICH DER DATEIGRÖßEN VERSCHIEDENER GRAFIKFORMATE Die komprimierte Dateigröße ist nur für die Speicherung der Datei relevant! Sobald ein Bild geöffnet wird, baut das Betrachtungs- oder Bearbeitungsprogramm im Hauptspeicher das unkomprimierte Bild wieder auf. Daten zu Bild- und Speichergrößen eines 8MP-Fotos in der Statuszeile von IrfanView: ABHÄNGIGKEITEN BILDQUALITÄT , KOMPRESSION UND DATEIGRÖßEN Vergleich der Kompressionsstufen bei PNG Optimum bei Stufe 6 Zusammenhang von Qualität und Dateigröße in JPEG Optimum bei 90 % (70 % für Web) Bilder, Grafiken, Fotos im PC Seite 7 DATEIKONVERTIERUNG 1. Öffnen Sie eine Bilddatei mit einem Bearbeitungsprogramm. 2. DATEI | SPEICHERN UNTER oder IrfanView: XnView: 3. Format aus Auswahlliste wählen IrfanView: XnView: 4. Einstellungen im OPTIONEN-Dialog vornehmen 5. Zielordner wählen und Dateinamen eingeben 6. SPEICHERN Mit den Stapeloperationen (Seite Fehler! Textmarke nicht definiert.) lassen sich auch größere Bestände an Bildern auf einen Schlag konvertieren. Bilder, Grafiken, Fotos im PC Seite 8 MEHRSEITIGE BILDER Manche Grafikformate bieten die Möglichkeit, mehrere Bilder zu einer Datei zusammenzufassen, in der dann wie in einem Dokument geblättert werden kann. Scanner erstellen optional aus einer Serie gescannter Bilder eine solche Datei. Meist wird dafür das TIFF-Format genutzt. Mehrseitige Bilddateien erstellen Sie IrfanView: OPTIONEN | MEHRSEITIGE BILDER | MULTIPAGE TIFF ERZEUGEN XnView: WERKZEUGE | MULTI-FRAME | ERSTELLEN Beim Öffnen von Multiframe-Dateien sind zusätzliche Blätter-Werkzeuge zum internen Blättern in den Dateien aktiv: IrfanView: XnView: Diese mehrseitigen TIFFs haben jedoch einen Nachteil: Wenn solche Dateien auf einem fremden Rechner geöffnet werden, der ein unzureichendes Grafik-Betrachtungsprogramm verwendet, dann wird nur die erste Seite angezeigt, ein Blättern ist nicht möglich. Wollen Sie also mehrseitige Bilddateien versenden, verwenden Sie besser das PDF-Format. Sie können Multiframe-Bilder umwandeln oder aus Einzelbildern unmittelbar mit dem Grafikprogramm PDF-Dateien erzeugen: IrfanView: OPTIONEN | MEHRSEITIGE BILDER | MULTIPAGE PDF ERZEUGEN XnView: WERKZEUGE | MULTI-FRAME | ERSTELLEN Hinweis: Obwohl animierte GIF-Dateien im eigentlichen Sinne auch Multiframe-Bilder sind, klappt das direkte Umwandeln in ein anderes Format nicht. Sie müssen die Phasenbilder zunächst extrahieren IrfanView: OPTIONEN | EXTRAHIERE ALLE BILDER XnView: WERKZEUGE | FILMFRAMES EXTRAHIEREN und aus diesen dann ein PDF oder TIFF erzeugen. Bilder, Grafiken, Fotos im PC Seite 9 3. BILDGRÖßEN UND -QUALITÄTEN IRRTUM MEGAPIXEL Ein Kriterium für Digitalkameras ist die in Megapixel gemessene Bildgröße. Auflösung [MP] 1,3* 2* 3* 4 6 8 10 Breite [px] 1.280 1.600 1.984 2.272 2.816 3.264 3.648 Höhe [px] 1.024 1.200 1.488 1.704 2.112 2.448 2.736 *) nur noch in Handy-Cams aktuell Die Devise „Je mehr MP, desto besser“ ist jedoch voreilig! Smartphone: 480 x 320 Das Bild zeigt, dass bereits Bilder mit 3 MP die üblichen virtuellen Ausgabemedien übertreffen. Höhere Auflösungen sind nur erforderlich, wenn Bildausschnitte vergrößert oder Bilder großformatig gedruckt werden sollen. Bilder, Grafiken, Fotos im PC Seite 10 BILDER AUF WEBSEITEN Der Standard für Webseiten sieht eine Gesamtbreite von 800 px vor, damit die Seite auch auf jedem Monitor verlustfrei dargestellt werden kann. Nach Abzug der Randspalten für Navigation und weiterführende Informationen verbleibt ein Mittelbereich von 600 bis 700 px Breite. Ein die Inhaltsspalte füllendes Bild benötigt demnach nicht mehr als diese Breite, ein übliches Bildmaß dafür ist 660 x 495 px. Überwiegend werden Bilder nicht über die volle Breite der Inhaltsspalte abgebildet, sondern verkleinert neben den Text gestellt, sind dann ca. 200 bis 300 px breit. So genannte T EASER auf Übersichtsseiten sind verkleinerte oder ausgeschnittene Duplikate der eigentlichen Bilder auf der Themenseite; ihr Maß beträgt bis zu 160 x 120 px. Webseitenbilder klein 260 x 195, groß 660 x 495 Teaser 130 x 97 GEDRUCKTE FOTOS Um die Auflösung in Relation zur gedruckten Bildgröße zu setzen, benötigt man die relative Auflösung des Druckers; sie gibt an, wie viele Punkte pro Längeneinheit gedruckt werden (Bildpunkte pro Zoll, dots per inch, dpi / 1 Zoll = 2,54 cm). Offset- und Fotodrucker arbeiten mit rund 300 dpi, das entspricht den Fähigkeiten eines normalsichtigen menschlichen Auges, das bei 30 cm Entfernung einen Punkt von etwa 0,1 mm erkennt. Bei normalem Betrachtungsabstand von 40 bis 50 cm sind die einzelnen Bildpunkte nicht mehr zu unterscheiden, und das Foto wird als qualitativ gut beurteilt. Fotoformat [cm] 7 x 10 9 x 13 10 x 15 13 x 18 15 x 20 20 x 30 30 x 40 30 x 45 40 x 60 50 x 75 ca. Format der A-Reihe [cm] A6: 10,5 × 14,8 A5: 14,8 × 21,0 A4: 21,0 × 29,7 A3: 29,7 × 42,0 A2: 42,0 × 59,4 1.181 x 827 Auflösung [MP] 1,0 1.535 x 1.063 1.772 x 1.181 2.126 x 1.535 2.362 x 1.772 3.543 x 2.362 1,6 2,1 3,3 4,2 8,4 4.724 x 3.543 5.315 x 3.543 7.087 x 4.724 8.858 x 5.906 16,7 18,8 33,5 52,3 Format * [px] * Der Vergleich wird ein wenig dadurch erschwert, dass Druckformate in Höhe x Breite angegeben werden, Pixelformate dagegen in Breite x Höhe. Billighandy in Zeilenbreite eingefügt: 16,5 cm, 3 MP Aktueller Standard Handy Aktueller Standard Digicam Poster werden nicht aus der Nähe betrachtet, darum ist eine geringere Auflösung (max. 10 MP) ausreichend. Die folgende Darstellung zeigt die Druckgrößen im Originalmaß bei einer Druckqualität von 300 dpi; Ausgangsmaterial ist ein Foto mit 3,2 MP Auflösung (schmaler äußerer Rand). Auch dieses Beispiel zeigt, dass eine größere Auflösung als 3 MP für Standardzwecke nicht erforderlich ist. Für Papierabzüge im Postkartenformat 10 x 15 cm reichen bereits 2 MP aus! Bilder, Grafiken, Fotos im PC Seite 11 SEITENVERHÄLTNIS Es besteht ein wesentlicher Unterschied zwischen auf Filmstreifen und elektronisch gespeicherten Bildern: das Seitenverhältnis: Film 3:2 (24 x 36 mm, 10 x 15 cm) digital 4:3 (3.264 x 2.448 px) Wenn Sie von einem elektronischen 4:3Bild einen Fotoabzug herstellen (z. B. am Automaten), wird oben und unten etwas abgeschnitten. Dem können Sie vorbeugen, indem Sie – sofern an Ihrer Kamera vorhanden – den Sonder-Aufnahmemodus für Bilder im 3:2-Format einstellen. Vorsicht: Nicht alle Kameras mit „Breitformat“-Einstellung benutzen 3:2, auch die Video-Formate 16:9 und 16:10 laufen unter dieser Bezeichnung. Besitzt Ihre Kamera keinen passenden Modus oder entscheiden Sie sich erst nachträglich zum Abzug aus dem Fotoautomaten, ist es ratsam, die Bilder von Hand auf das beschnittene Format zu bringen, denn der Automat schneidet ohne Rücksicht auf das Motiv oben und unten je 1/16 der Bildhöhe ab. Bilder, Grafiken, Fotos im PC Seite 12 Sie benötigen eine Höhe von 8/9 der ursprünglichen Bildhöhe; für die gängigen Auflösungen können Sie die 3:2-Höhe der Tabelle entnehmen: Auflösung [MP] 3 4 6 8 10 Breite [px] 1.984 2.272 2.816 3.264 3.648 Höhe [px] 1.488 1.704 2.112 2.448 2.736 Höhe für 3:2 [px] 1.323 1.515 1.877 2.176 2.432 Dazu zeichnen Sie in IrfanView wie auch in XnView mit dem Mauszeiger über die volle Bildbreite einen Rechteckrahmen auf das Bild. Die Höhe stellen Sie durch Greifen und Verschieben des oberen oder unteren Rahmenrandes (bei XnView am „Anfasser“ greifen!) ein; die aktuelle Höhe des Ausschnitts wird Ihnen am oberen // unteren Fensterrand angezeigt. Sodann entfernen Sie die Ränder mit BEARBEITEN | FREISTELLEN // BEARBEITEN | ZUSCHNEIDEN und speichern das beschnittene Bild auf dem Datenträger ab, mit dem Sie zum Automaten gehen wollen. BILDER SKALIEREN Durch Bewegen der „Anfasser“ an Seiten und Ecken eines Bildes mit der Maus k nnen Sie ein in ein Office-Dokument eingefügtes Bild skalieren. Dabei gehen keine Bildinformationen verloren; erst beim Komprimieren (Seite 31) werden überflüssige Daten entfernt, dann aber unwiederbringlich. Um ein Bild in IrfanView oder XnView auf die passende Größe zu skalieren, wählen Sie BILD | GRÖßE ÄNDERN. Wichtig ist, unter METHODE bzw. NEUBERECHNEN eine RESAMPLE-Option zu verwenden! Damit wird die Qualität des skalierten Bildes verbessert. Bei vorgegebenen Abbildungsgrößen lässt sich die benötigte Auflösung leicht über Dreisatzrechnung ermitteln. [ ] [ ] [ ] Beispiel: Es seien vorgegeben Spaltenbreite 6 cm und Druckauflösung 300 dpi: 6 ÷ 2,54 x 300 = 709 px. Die Programme nehmen Ihnen diese Berechnung ab, wie an den Markierungen in den Screenshots oben zu sehen ist. Bilder, Grafiken, Fotos im PC Seite 13 AUFLÖSUNG UND ABSOLUTE MAßE absolute Auflösung Gesamtzahl der Bildpunkte (Pixel, Megapixel) z. B. bei Digitalkameras relative Auflösung Pixel pro Längeneinheit (meist Zoll): Pixel per inch (ppi) Dots per inch (dpi) z. B. bei Druckern und Scannern Pixel pro Zeile x Pixel pro Spalte Linien pro Längeneinheit (meist Zoll) Lines per inch (lpi) z. B. bei Bildschirmen z. B. bei Druckern und Scannern Ein Bildpunkt hat 3 Farbpixel; bei einem Kamera-Chip mit je 33% rot-, blau- und grünempfindlichen Sensorpixeln muss die Pixel-Zahl durch drei geteilt werden, um die tatsächlichen Bildpunkte zu berechnen. Die Drittelung ist nicht zwingend, das menschliche Auge reagiert auf grün empfindlicher als auf rot und blau, deshalb sind auch Kamera-Chips mit einer Verteilung 50 % grün und je 25 % rot und blau anzutreffen. Bei Röhren-Monitoren und -Beamern konnte die Auflösung konfiguriert werden, weil die Ablenkung des Elektronenstrahls analog erfolgte. Bei Plasma- oder LCD-Monitoren wie auch modernen Beamern ist die Anzahl der Bildpunkte fest vorgegeben (digitale Steuerung). Um ein Bild möglichst korrekt darzustellen, muss das Bild passend zur Auflösung des Monitors/Beamers skaliert werden. Je nach Algorithmus der Skalierung wird das Bild mehr oder weniger sauber auf dem Monitor der der Projektion erscheinen. STANDARDAUFLÖSUNGEN D RUCKER Für Offset-Druck und Großkopierer ist eine Auflösung von 300 dpi nicht nur ausreichend, sondern empfehlenswert, weil feinere Auflösungen zu Verläufen und Moiré-Effekten führen. Setzen Sie deshalb beim Drucken von Offset-Vorlagen die Auflösung herunter! M EDIUM Poster A0 Web Poster A1 Zeitschrift Laborabzug (Foto) Thermosublimationsdrucker Tintenstrahldrucker DPI 50 72 75 300 300 300 bis 400 300 bis 1200 KRITERIUM CHIPGRÖßE Die Auflösung einer Kamera ist nicht das wichtigste Charakteristikum, sondern die Größe es Aufnahmechips (CCD-Sensoren). Deren Größe wird aus Kostengründen von den Herstellern reduziert, was auf Kosten der Bildqualität geht. Sensor-Verkleinerung bei gleichzeitiger Auflösungsvergrößerung sind zwei gegenläufige Qualitätsmerkmale. Je kleiner das Pixel, desto weniger Licht fällt darauf, sodass die Lichtempfindlichkeit der Kamera abnimmt und das „Bildrauschen“ stärker bemerkbar wird. Der beste Kompromiss für eine Kompaktkamera ist ein Sensor mit einer Pixelgröße von 3 µm, was zu folgenden Verhältnissen führt: Diagonale 43 mm (35-mm-KB-Film) = 1,7“ 4/3“ = 1,3“ 2/3″ = 0,66“ 1/1,8″ = 0,55“ 1/2,3“ = 0,43“ 1/2,5″ = 0,4“ Sensorgröße [mm] 24 x 36 18 x 13,5 8,8 x 6,6 7,2 x 5,3 6,2 x 4,6 5,8 x 4,3 max. Pixelanzahl 96 MP 27 MP 6 MP 4 MP 3 MP 2,7 MP Da für den „Normalgebrauch“ die hohen Auflösungen ohnehin wenig relevant sind, sei bei schlechten Lichtverhältnissen empfohlen, die Auflösung der Kamera zu reduzieren. Wird eine 8MP-Billigkamera mit 1/2,5“-Chip auf 2 MP Auflösung gesetzt, erhält ein Bildpunkt den Lichteinfall von vier Pixeln des Chips, was das Bildrauschen (Pixel mit abweichender Farbe, die wie ein Schneegestöber wirken) verringert. Bilder, Grafiken, Fotos im PC Seite 14 4. BILDER BEARBEITEN SCHÄRFE UND UNSCHÄRFE Bei der Betrachtung unserer Umgebung sind wir diffuse Formen gewöhnt. Harte Kanten gibt es in der natürlichen Umgebung selten. Deshalb erscheinen uns weiche, fließende Übergänge natürlicher, angenehmer. Auf dieser Erkenntnis baut die Diffusion der JPEG-Fotos auf, wir bemerken die systembedingte Unschärfe nicht, schätzen sie als natürlich ein. Bei Zeichnungen dagegen, besonders technischen Darstellungen, erwarten wir harte, klare Linien. Darum ist hier das JPEG-Format ungeeignet, ein verlustfreies Speicherverfahren ist unabdingbar ebenso wie eine höhere Auflösung als bei Fotos. Je weniger es auf Detailtreue ankommt, desto stärker kann die Qualität einer Grafik reduziert werden. Manchmal wirkt sogar eine diffuse Darstellung deutlicher als ein harter Kontrast. Pixelgrafik kann Schrägen und B gen nur als „Treppchen“ abbilden. Bei 100 % Kontrast sind diese Treppchen (vor allem in der Vergrößerung) deutlich und störend erkennbar. Links sind die Treppchen gut erkennbar, die diffuse Darstellung rechts erscheint glatter. Bei Skalierungen erweist sich eine diffuse Berechnung als wirkungsvoller. Deshalb wählen Sie bitte bei Größenänderungen von Bildern immer einen „Neuberechnen-“, „Dithering”- oder „Resample“Algorithmus und nicht reine Skalierung. Skaliert ohne Resample Skaliert mit Resample Auch ohne Skalierung kann in Grafikprogrammen der optische Eindruck von Bildern mit Hilfe von Diffusion verändert werden: IrfanView: BILD | EFFEKTE | EINSTELLUNGEN/VORSCHAU| BLUR XnView: FILTER | EFFEKTE | VERWISCHEN Das Gegenteil von Unschärfe ist Schärfe, IrfanView: BILD | EFFEKTE | EINSTELLUNGEN/VORSCHAU| SHARPEN XnView:FILTER | EFFEKTE | VERSCHIEDENES | SCHÄRFE Bilder, Grafiken, Fotos im PC Seite 15 jedoch hat Schärfe bei der Bildbearbeitung wenig mit dem erwarteten Effekt zu tun. Vielmehr werden Farbverläufe an Kanten reduziert, also tatsächlich der umgekehrte Effekt der Diffusion. Das Bild wird dadurch nicht schärfer, aber die Grenzen zwischen Farben werden kontrastreicher. Das Schärfen kann dazu führen, dass ein unscharfes Bild schärfer wirkt, es kann aber auch unnatürlich ausarten. BILDER DREHEN Der häufigste Korrekturbedarf entsteht, wenn ein Foto im Hochformat aufgenommen wurde. Gespeichert werden Bilder von der Kamera immer im Querformat. „Hochwertige“ Kameras speichern in den EXIF-Daten, in welcher Position das Bild aufgenommen wurde. Diese Daten veranlassen geeignete Programme zur automatischen Lagekorrektur beim Öffnen. Office-Programme berücksichtigen die EXIF-Information zum Lagewinkel gemäß fixer Voreinstellung. (Allerdings nur beim Einfügen des Bildes in die Seite/Folie, nicht beim Verwenden eines Bildes als Flächenfüllung für Formen.) Bei IrfanView und XnView lässt sich der Einfluss der EXIF-Daten frei bestimmen: IrfanView: OPTIONEN | EINSTELLUNGEN | Register JPG/PDC/GIF | Option BILD AUTOMATISCH DREHEN XnView: WERKZEUGE | OPTIONEN | ALLGEMEIN | Register OPERATIONEN | Option BILDER GEMÄß EXIF-AUSRICHTUNG AUTOMATISCH DREHEN MANUELL DREHEN Beachten Sie, dass alle hier vorgestellten Programme falsche Vorzeichen für die Eingabe der Drehwinkel verwenden, das Vorzeichen der Gradangaben orientiert sich am Uhrzeigersinn , nicht an der mathematischen Notation ! In Office-Programmen gibt es dafür seit Version 2002 die Möglichkeit in der Grafik-Symbolleiste bzw. in Version 2007 in den Grafiktools. Drehen um andere Winkel als 90° ist in PowerPoint mit dem grünen „Anfasser“ m glich; bei gedrückter H-Taste kann mit dem grünen Anfasser nur in 15°-Winkeln gedreht werden. Um gradgenau zu drehen, ist im Format-Dialog, Register GRÖßE eine Einstellmöglichkeit gegeben IrfanView: XnView: BILD| LINKS DREHEN oder l + 90° BILD| DREHEN | 90° NACH LINKS oder H+l BILD| RECHTS DREHEN oder r - 90° BILD| DREHEN | 90° NACH RECHTS oder H+r Vorsicht beim Drehen und Spiegeln von JPEG! Wenn Sie eine gedrehte oder gespiegelte JPEG-Datei wieder abspeichern, wird neu komprimiert mit dem Effekt neuer Artefakte! Benutzen Sie zum Drehen von JPEG im 90°-Raster die Spezialbefehle IrfanView: OPTIONEN | JPEG - VERLUSTFREIE ROTATION XnView: WERKZEUGE | JPEG - VERLUSTFREIE KONVERTIERUNG Bilder, Grafiken, Fotos im PC Seite 16 IN FREI WÄHLBAREM WINKEL DREHEN IrfanView: BILD | FEIN-ROTATION XnView: BILD | DREHEN | BENUTZERDEFINIERT Ein weiteres Drehwerkzeug findet sich in den Zeichen-Funktionen von IrfanView (BEARBEITEN | ZEICHNENDIALOG ANZEIGEN) mit dem Ausrichte-Werkzeug ; es richtet den Bildrand am Winkel einer gezeichneten Linie aus. Damit lassen sich schiefe Bilder korrigieren, indem Sie mit diesem Werkzeug den Horizont oder eine Senkrechte nachziehen; das Bild wird so gekippt, dass die gezeichnete Linie horizontal oder vertikal liegt. Das Drehen in einem freien Winkel führt natürlich dazu, dass der Rahmen des Bildes mit vier Dreiecken wieder zum Rechteck ergänzt wird. Die Farbe dieses Hintergrunds wählen Sie mit IrfanView: OPTIONEN | EINSTELLUNGEN | BLÄTTERN/BEARBEITEN | AUSSCHNEIDEN | HINTERGRUNDFARBE XnView: BILD | DREHEN | BENUTZERDEFINIERT | HINTERGRUND BILDER ZUSCHNEIDEN In Office-Programmen sorgt die Schaltfläche Zuschneiden dafür, dass beim Bewegen der seitlichen Anfasser mit der Maus das Bild zurechtgestutzt wird. Die abgeschnittenen Bildteile bleiben dabei erhalten! Sie werden erst entfernt, wenn Sie die Option Zugeschnittene Bildbereiche löschen beim Komprimieren wählen. Mit BILDER KOMPRIMIEREN (ab Office 2002) kann die Auflösung auf 96 dpi oder 200 dpi reduziert werden. Zugeschnittene Bildteile werden wahlweise endgültig entfernt. Seit Version 2007 lassen sich in Office-Programmen importierte Bilder auch auf andere als rechteckige Formen zuschneiden. Bilder, Grafiken, Fotos im PC Seite 17 In IrfanView und XnView funktioniert das Zuschneiden nach einem anderen Prinzip: Zeichnen Sie mit der Maus einen Rahmen in Ihr Bild. Sie können den Rahmen nachträglich verändern, wenn Sie die Begrenzungslinien mit der Maus greifen. Am oberen//unteren Fensterrand wird die Größe des Ausschnitts angezeigt. So markierte Teile innerhalb eines Bildes lassen sich mit BILD | EFFEKTE unabhängig vom restlichen Bild verändern oder in IrfanView mit BEARBEITEN | FREISTELLEN oder S + y in XnView mit BEARBEITEN | ZUSCHNEIDEN oder H + x zuschneiden. Beschneiden lassen sich Fotos ohne erneute Stichprobe beim Speichern, wenn Sie in Irfan View OPTIONEN | JPEG - VERLUSTFREIES FREISTELLEN in XnView WERKZEUGE | JPEG VERLUSTFREIE UMWANDLUNGEN | ZUSCHNEIDEN benutzen. Diese Funktion arbeitet nicht absolut korrekt, weil nur an den Kanten der Stichproben-Blöcke beschnitten werden kann. Der Begriff Freistellen in IrfanView ist für die eben beschriebenen Funktionen nicht ganz zutreffend, denn darunter versteht man in der Grafikbearbeitung das konturengetreue Ausschneiden eines Objekts. FREISTELLEN TRANSPARENZ ZUWEISEN In Office lässt sich eine beliebige Farbe einer eingefügten Grafik als transparente Farbe definieren. bis Office 2003: ab Office 2007: In den Grafikprogrammen lässt sich beim Speichern als PNG, ICO und GIF eine Farbe als transparent definieren. Diese Farbe wird von den meisten Grafikprogrammen auch Office-Programmen als transparent erkannt und so dargestellt. Es kann nur eine monochrome Farbe zur transparenten Farbe bestimmt werden! Das geht gut bei ClipArts mit weißem Hintergrund und klaren Kanten. Bei diffusen Farbübergängen führt dieses Verfahren zu Farbsäumen. Bilder, Grafiken, Fotos im PC Seite 18 FREISTELLEN IN OFFICE 2010 Sobald der zu entfernende Hintergrund nicht einfarbig ist, führt der Weg nur über eine »intelligente« Freistellfunktion, wie sie komplexe Bildbearbeitungsprogramme und mit der Version 2010 auch MS Office besitzen. Markieren Sie das freizustellende Bild und wählen Sie: BILDTOOLS | FREISTELLEN PowerPoint baut einen Beschnittrahmen in das Bild, der von jeder Seite her 1 Zoll eingerückt ist. Innerhalb dieses Rahmens wird automatisch zu ermitteln versucht, was wohl Hintergrund ist, und ausgeblendet. Die ausgeblendeten Bildteile werden violett hinterlegt. Meist klappt das mit der Automatik nicht so gut. Der Standardrahmen lässt sich mit den seitlichen Anfassern an den tatsächlich benötigten Ausschnitt anpassen. Zur Feinarbeit dienen die Werkzeuge ZU BEHALTENDE BEREICHE MARKIEREN und ZU ENTFERNENDE BEREICHE MARKIEREN in der neu eingeblendeten Bilder, Grafiken, Fotos im PC Seite 19 Registerkarte FREISTELLEN, Gruppe Verfeinern. Aktivieren Sie eines der beiden VerfeinernWerkzeuge und ziehen Sie mit der Maus bei gedrückter linker Maustaste über die zu entfernenden oder zu erhaltenden Teile (Fehler! Verweisquelle konnte nicht gefunden werden. b); die mit der Maus gezogenen Markierungen erscheinen als gestrichelte Linien mit (+) und (– ). Dieses Verfahren funktioniert erstaunlich gut, jedoch nur dann, wenn das freizustellende Motiv mit dem Hintergrund gut kontrastiert. Sobald der Kontrast schwach ist, wird die Arbeit mit den Verfeinern-Werkzeugen zur Plackerei. FREISTELLEN MIT BÉZIER-TECHNIK Ein anderer Weg zum echten Freistellen führt in Office-Programmen über die Bézier-Funktion; hier eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für PowerPoint: 1. Zeichnen Sie die Kontur mit der Freihandform nach. PowerPoint 2007: Formenauswahl Bis PowerPoint 2003: AUTOFORMEN | LINIEN Das Originalbild Kontur eckig nachgezeichnet 2. Zum Zeichnen klicken Sie am Startpunkt Ihres geplanten Linienzugs in die Arbeitsfläche und lassen die Maustaste wieder los! Klicken Sie anschließend auf den nächsten gewünschten Eckpunkt. Sie benötigen Punkte an jeder Ecke und an Beginn und Ende jeder Kurve. Bilder, Grafiken, Fotos im PC Seite 20 3. Beenden Sie den Zeichenvorgang mit einem Doppelklick. Entspricht der Endpunkt dem Startpunkt, wird eine geschlossene Fläche erzeugt. 4. Wählen Sie im Kontextmenü . 5. In der markierten Form wird Ihnen nun jeder Eck- und Tangentenpunkt angezeigt. Sie können mit der Maus jeden dieser Punkte separat greifen und verschieben, die Verbindungslinien zu den Nachbarpunkten machen diese Bewegung mit. 6. Im Kontextmenü zu den Punkten finden Sie Befehle zur Veränderung der PUNKTART: Sie können einzelne Punkte oder Verbindungen entfernen, neue Punkte hinzufügen oder offene Linienzüge nachträglich schließen. Kurven durch Verändern der Tangenten korrigieren (Zu jedem Kurvenabschnitt müssen die gegenüberliegenden Tangenten benachbarter Punkte angepasst werden.) Sauber nachgearbeitete Kurven 7. Tangenten bearbeiten (siehe Beispiel auf der nächsten Seite) An den Eckpunkten sehen Sie beim Anklicken blaue Linien mit weißen Quadraten an den Enden. Mit Hilfe dieser Linien können Sie Winkel und Steigung der Tangenten in diesem Punkt verändern, indem Sie einfach einen der weißen Endpunkte greifen und bewegen. Vorsicht, das Bézierwerkzeug ist ein Sensibelchen: Wenn Sie einen Punkt nicht exakt treffen, reagiert es nicht auf die Punktbearbeitung und bietet im Kontextmenü auch nur die Werkzeuge zur Kurvenbearbeitung an. Erst wenn die Tangenten sichtbar sind, kann der Punkt bearbeitet werden. 8. Haben Sie die Kontur des freizustellenden Objekts nachgezeichnet, gehen Sie wie folgt vor: 9. Markieren Sie das Bild. 10. Schieben Sie die Bildränder mit dem ZUSCHNEIDEN-Werkzeug „auf Knirsch“ an die gezeichnete Kontur heran. 11. PowerPoint 2007: S+x Bis PowerPoint 2003: Kontextmenü | ALS GRAFIK SPEICHERN 12. Markieren Sie die selbstgezeichnete Form. 13. PowerPoint 2007: Kontextmenü | FORM FORMATIEREN | Register FÜLLUNG | BILD- ODER TEXTURFÜLLUNG | ZWISCHENABLAGE Bis PowerPoint 2003: FÜLLEFFEKTE | Register GRAFIK | GRAFIK AUSWÄHLEN (das eben gespeicherte Bild) 14. PowerPoint 2007: Register LINIENFARBE | »keine« Bis PowerPoint 2003: LINIE | FARBE | KEINE LINIE 15. Nur PowerPoint 2007: FORMEFFEKTE | WEICHE KANTEN (Dieser Schritt dient zum Verschleiern kleinerer Ungenauigkeiten beim Nachzeichnen.) Die fertige Kontur … … mit dem exakt beschnittenen Motiv gefüllt und vor anderen Hintergrund gestellt Bilder, Grafiken, Fotos im PC Seite 21 FREISTELLEN MIT DEN ZEICHENWERKZEUGEN VON IRFANVIEW In „hochwertigen“ Grafikprogrammen gibt es Spezialwerkzeuge zum Freistellen, die ähnlich arbeiten wie das im vorigen Abschnitt vorgestellte Verfahren in Office 2010. Darüber hinaus verfügen sie über Mechanismen zur automatischen Feststellung von Farbkanten, an denen ein Motiv ausgeschnitten werden kann. Mit einfacheren Programmen wie den hier vorgestellten ist das nicht möglich, aber IrfanViews Zeichenwerkzeuge helfen weiter. Sie reichen nicht an echte Fotobearbeitung heran, sind aber dem Windows-Gimmick „Paint“ allemal überlegen. BEARBEITEN | ZEICHNEN-DIALOG ANZEIGEN Das Freistellen funktioniert hier, indem manuell der Hintergrund durch Übermalen oder „Radieren“ entfernt wird. Höherwertige Grafikprogramme haben den Vorteil, dass der Radierer mit einer weichen Kante ausgestattet werden kann, womit das Nacharbeiten erleichtert wird. Die Arbeit lässt sich ein wenig erleichtern, wenn dieser Hintergrund farblich ähnlich, dem freizustellenden Objekt gegenüber aber kontrastreich ist: 1. Nehmen Sie einen mittleren Farbton des Hintergrunds mit der PIPETTE per Rechtsklick auf. Die Farbe wird in den beiden Farbflächen unten in der Werkzeugleiste als Hintergrundfarbe angezeigt. 2. Wählen Sie nach einem linken Mausklick auf die VORDERGRUND-Farbfläche eine Farbe, die im Bild nicht vorkommt. 3. Aktivieren Sie das FARBWECHSEL-Werkzeug durch Anklicken. 4. Stellen Sie die TOLERANZ probehalber auf 33 %. 5. Fahren Sie mit dem FARBWECHSEL-Werkzeug über die Kanten des freizustellenden Objekts. Wird zuviel weggenommen, verringern Sie die Toleranz; bleibt zuviel vom Hintergrund stehen, erhöhen Sie die Toleranz. 6. Nacharbeiten mit dem RADIERER sind meist unumgänglich. 7. Löschen Sie den restlichen Hintergrund mit dem Malwerkzeug, bis das freizustellende Objekt allein vor dem einfarbigen Hintergrund steht. FREIGESTELLTE BILDER SPEICHERN JPEG ist ungeeignet zum Speichern freigestellter Bilder! Dabei entstehen neue Farbsäume. Speichern Sie das Bild besser als GIF oder PNG ab; diese beiden Grafikformte erlauben zudem transparente Hintergrunddefinition: 1. Wählen Sie in den Speicher-Optionen »Transparente Farbe speichern«. 2. Klicken Sie bei der Abfrage auf die Hintergrundfarbe, die transparent werden soll. 3. Jedes Programm, das diese Datei öffnet, wird die transparente Farbe erkennen und transparent darstellen. BILDER KOMBINIEREN PowerPoint eignet sich hervorragend für das Kombinieren mehrerer Bilder zu einem: Importieren Sie mit EINFÜGEN | GRAFIK | AUS DATEI die gewünschten Bilder, schneiden mit dem Beschnittwerkzeug die nicht benötigten Teile weg, skalieren die Ausschnitte ggf., schieben sie zusammen, markieren alle Teile mit S + a und exportieren Sie das fertige Bild per KONTEXTMENÜ | ALS GRAFIK SPEICHERN. (Siehe hierzu auch Seite 34. In IrfanView und XnView lassen sich Bilder nur in ihrer originalen Form aneinanderreihen, lediglich eine Anpassung der Bildgrößen wird vorgenommen. IrfanView: BILD | PANORAMABILD ERSTELLEN XnView: WERKZEUGE | BILDER ANEINANDERREIHEN Bilder, Grafiken, Fotos im PC Seite 22 5. FARBEN UND FARBMISCHUNG GRAU ODER SCHWARZWEIß Farbbild Graustufen (8 bit, 256 Abstufungen) Schwarzweiß (1 bit, 2 Farben) Beachten Sie den Unterschied: Was umgangssprachlich „Schwarzwei -Bild“ hei t, ist ein Graustufenbild mit 256 Abstufungen! Schwarzweiß reduziert tatsächlich auf zwei Farben. Das menschliche Auge kann bis zu 100 Helligkeitsabstufungen unterscheiden, deshalb sind 256 (8 bit) Helligkeitsabstufungen mehr als ausreichend für eine realitätsnahe Bilddarstellung. Ein Pixel setzt sich zusammen aus drei Farbwerten (siehe folgenden Abschnitt) zu je 256 Helligkeitsabstufungen, damit sind 224 Farbtöne möglich. Höhere Abstufungswerte sind für den normalen Gebrauch uninteressant und brauchen lediglich mehr Speicherplatz. Farbtiefe Helligkeitsabstufungen 8 bit (256 Farben) 0 256 0 16 0 1 4 bit (16 Farben) 1 bit (schwarzweiß) IrfanView: BILD | FARBTIEFE REDUZIEREN | OPTION GRAUSTUFEN ERSTELLEN oder BILD | IN GRAUSTUFEN UMWANDELN BILD | FARBTIEFE REDUZIEREN | 2 FARBEN XnView: BILD | GRAUSTUFEN | 256 GRAUSTUFEN BILD | SCHWARZWEIß Bilder, Grafiken, Fotos im PC Seite 23 Office ab 2007: BILDTOOLS | NEU EINFÄRBEN | GRAUSTUFEN BILDTOOLS | NEU EINFÄRBEN | SCHWARZWEIß F ARBEN UND N UANCEN Was das menschliche Auge als Weiß wahrnimmt, ist eine Mischung aller Farben des sichtbaren Spektrums. In der Monitor- und Druckertechnik werden Farben NICHT miteinander vermischt, sondern als winzige Punkte nebeneinander gesetzt. Aus der Entfernung kann das Auge diese Farbpunkte nicht trennen und nimmt sie als Mischfarben wahr. A DDITIVE M ISCHUNG (L ICHTFARBEN ) – RGB-V ERFAHREN Wenn die Lichtfarben selbst leuchtender Quellen unterschiedlicher Wellenlängen zusammentreffen, entstehen Mischfarben. Ein ausgeglichenes Verhältnis von rotem, grünem und blauem Licht (ideale Farben genannt) ergibt einen weißen Farbeindruck, obwohl nur drei Spektralfarben beteiligt sind. Die korrekte Erzeugung der Idealen Farben ist technisch sehr kompliziert und funktioniert nur näherungsweise. Je höher der Wert, desto heller der Leuchtwert des Pixels (256 Abstufungen). Ein Helligkeits-/Farbwert 0 ist immer schwarz. Wenn in der RGB-Anzeige alle drei Werte identisch sind, handelt es sich um eine reine Graustufe. S UBTRAKTIVE M ISCHUNG (K ÖRPERFARBEN , REFLEKTIERTE F ARBEN ) – CMYK-V ERFAHREN Körperfarben entstehen, wenn Lichtwellen auf einen Körper treffen und dabei einige Wellenlängen absorbiert, andere reflektiert werden. Die reflektierten Wellen erscheinen als Körperfarbe. Da in diesem System Wellenlängen absorbiert (aus dem Spektrum des auftreffenden Lichtes entfernt) werden, nennt man diese Mischung subtraktiv. Theoretisch müsste eine Mischung aller Körperfarben zur Körperfarbe Schwarz führen. In der Praxis ist das Mischen von Schwarz aber nicht möglich, weshalb zu den Druckfarben Cyan, Magenta und Gelb (Yellow) noch Schwarz (Kohle, Karbon) hinzugefügt wird, was zum CMYK-System der Druckfarben führt. K ONFLIKT DER S YSTEME Monitor und Drucker arbeiten also nach gegensätzlichen Prinzipien, was häufig zu farblich verzerrten Ausdrucken führt. Farbkonflikt Monitor (links) und Drucker (rechts Bilder, Grafiken, Fotos im PC Seite 24 Auch Beamer können Farben falsch wiedergeben, obwohl sie wie der Monitor nach dem RGB-Verfahren arbeiten. Moderne Beamer arbeiten nach dem DLP-Verfahren, das eine gewisse Gelb-Schwäche besitzt. Deshalb werden die besseren Modelle neben RGB auch mit einer gelben Lichtquelle versehen (VierfarbBeamer). Um die Brillanz zu steigern, wird bei hochwertigen DLP-Geräten noch eine weiße Lichtquelle ergänzt (Fünffarb-Beamer), vergleichbar dem Schwarz beim CMYK. F ARBTON -S ÄTTIGUNGS -H ELLIGKEITS -M ODELL – (HSL-B ESCHREIBUNG ) Eine andere Möglichkeit, Farben zu beschreiben, ist die Angabe von Farbton (Hue), Farbsättigung (Saturation) und Helligkeit (Lightness). Zur Definition eines Farbtons wird der Winkel eines auf einen Kreis projizierten Regenbogens angegeben. 0° 90° 180° 270° 360° Leider gibt es beim HSL-Modell keine einheitliche Skalierung für die einzelnen Werte. Von den Spezifika her wären Grad für den Farbwinkel und % für die beiden anderen Werte am sinnfälligsten; Sie finden allerdings in den Einstellungen von Grafikprogrammen unterschiedliche Skalen, häufig an den RGB-Werten 0...255 orientiert, sodass gilt, also z. B. 255 für 100 % oder 360°. FARBFEHLER BESEITIGEN Farbstiche und rotgeblitzte Augen dürften neben über- oder unterbelichteten Fotos die häufigsten Farbfehler sein. Die Grafik-Werkzeuge der Office-Programme lassen kleine Korrekturen zu, für anspruchsvollere Anliegen muss aber ein echtes Bildbearbeitungsprogramm eingesetzt werden. FARBKORREKTUREN MIT O FFICE -G RAFIKWERKZEUGEN In Office bis Version 2003 sind Helligkeitsänderungen möglich, aber keine Farbkorrekturen; erst Version 2007 erlaubt einige Farbkorrekturen mit den Werkzeugen unter NEU EINFÄRBEN. (Diese Funktion ist in Version 2010 noch erweitert worden.) In allen Office-Versionen ist es nur möglich, eine Pixelgrafik in ihrer Gesamtheit zu bearbeiten. Workaround 1 in PowerPoint (rechteckige Bildausschnitte bearbeiten): 1. Legen Sie ein Duplikat des Bildes an. 2. Arbeiten Sie mit beschnittenen Bildteilen, die Sie bearbeiten und über das Gesamtbild legen. 3. Ab PowerPoint 2007: FORMEFFEKTE | WEICHE KANTEN (erzeugt weiche Übergänge zum Gesamtbild.) Workaround 2 in PowerPoint (anders geformte Bildausschnitte bearbeiten): Bilder, Grafiken, Fotos im PC Seite 25 1. Legen Sie ein Duplikat des Bildes an. 2. Zeichnen Sie um den zu bearbeitenden Ausschnitt eine passende Form. 3. Markieren Sie das Duplikat des Bildes. 4. Schieben Sie die Bildränder mit dem Zuschneiden-Werkzeug „auf Knirsch“ an die Form heran. 5. Bearbeiten Sie diesen (noch rechteckigen) Bildausschnitt mit den Grafikwerkzeugen. 6. Ab PowerPoint 2007: S+x Bis PowerPoint 2003: KONTEXTMENÜ | ALS GRAFIK SPEICHERN 7. Markieren Sie die Form. 8. Ab PowerPoint 2007: Kontextmenü | FORM FORMATIEREN | Register FÜLLUNG | BILD- ODER TEXTURFÜLLUNG | ZWISCHENABLAGE Bis PowerPoint 2003: FÜLLEFFEKTE | Register GRAFIK | GRAFIK AUSWÄHLEN (das eben gespeicherte Bild) 9. Ab PowerPoint 2007: Register LINIENFARBE | »keine« Bis PowerPoint 2003: LINIE | FARBE | KEINE LINIE 10. Ab PowerPoint 2007: FORMEFFEKTE | WEICHE KANTEN (Dieser Schritt erzeugt weiche Übergänge zum Gesamtbild.) 4. 10. Beispiel rechts: Das Bild oben ist sehr kontrastarm und flau, was den Hintergrund nicht weiter stört, aber die Blüte sollte leuchten, dafür wurde sie ausgeschnitten, ihr der Kontrast um 40% erhöht und die Helligkeit um 10% reduziert. MIT G RAFIKPROGRAMMEN IrfanView XnView BILD | FARBEN ÄNDERN BILD | EINSTELLEN Es wird immer das gesamte Bild oder ein rechteckig markierter Ausschnitt bearbeitet. Bilder, Grafiken, Fotos im PC Seite 26 FEHLBELICHTUNG AUSGLEICHEN Belichtungsfehler lassen sich über die Helligkeits- und Kontrasteinstellungen korrigieren, allerdings mit dem Nachteil, dass auch bereits helle Flächen aufgehellt und bereits dunkle Flächen abgedunkelt werden. (Überbelichtungen lassen sich übrigens nicht so gut korrigieren wie Unterbelichtungen.) Mit der GAMMA-KORREKTUR ist es möglich, die Helligkeit des Bildes zu ändern, aber die hellen und dunklen Spitzenwerte davon auszunehmen und so Überstrahlungen zu vermeiden. AUTOMATISCHE KORREKTUREN Es gibt auch automatische Korrekturmöglichkeiten, die anhand von Standardwerten Farbfehler ausgleichen, jedoch sollten Sie sich darauf auf keinen Fall verlassen, sondern das automatisch erzielte Ergebnis von Hand nachbessern. IrfanView: BILD | AUTO-KORREKTUR XnView: BILD | FARBÄNDERUNG | HELLIGKEIT AUTOMATISCH EINSTELLEN BILD | FARBÄNDERUNG | KONTRAST AUTOMATISCH EINSTELLEN Automatik-Ergebnisse von IrfanView (Mitte, grünstichig) und XnView (rechts, rotstichig): ZWEIFARBIG, ABER NICHT SCHWARZ /WEIß Manchmal soll ein rein schwarz/weißes Bild umgefärbt werden, um es z. B. einer CI-Farbe anzupassen. Auch hier sind die eben genannten Werkzeuge einschlägig, denn mit den Farbwertreglern lassen sich die beiden Farben des Bildes beeinflussen: Der Farbwert lässt sich in den Einstelldialogen zwischen -255 und + 255 variieren. Normalzustand ist 0 für alle drei Farbwerte. Wichtig: In XnView müssen Sie vor dieser Aktion die Farbtiefe erhöhen mit BILD | FARBEN 8 BIT. IrfanView vollzieht diese Anpassung automatisch. Wird ein Farbwert erhöht, wirkt sich das auf den schwarzen Teil des Bildes aus, dessen Farbwert für alle drei Farben null ist (Bild oben in XnView gezeigt). Wird ein Farbwert verringert, wirkt sich das auf den weißen Teil des Bildes aus, dessen Farbwert für alle drei Farben 255 ist (Bild unten mit IrfanView gezeigt). Auf diese Weise lassen sich aus schwarz/weiß beliebige Farbkombinationen erzeugen. Bilder, Grafiken, Fotos im PC Seite 27 ROTE AUGEN Der Rote-Augen-Effekt bei geblitzten Porträts lässt sich abmildern mit IrfanView: BILD | ROTE-AUGEN“ REDUKTION XnView: BILD |KORREKTUR wenn Sie zuvor den Bereich, der damit bearbeitet werden soll, markiert haben. Zwar lässt sich nur ein rechteckiger Bereich markieren und verändern, doch das reicht in den meisten Fällen aus. Rot wird innerhalb der Markierung durch Grau ersetzt, Helligkeitswerte bleiben erhalten. Originalfoto Pupille sauber markiert automatisch korrigiert (grau) von Hand mit Farbwerten korrigiert Wenn Sie ganz korrekt vorgehen wollen, können Sie rote Augen auch manuell korrigieren, indem Sie die Pupille markieren und mit den vorgenannten Farbwert-Werkzeugen rot reduzieren und in grüne, blaue oder braune (blau = 0, rot und grün reduziert) Augen verwandeln. Bilder, Grafiken, Fotos im PC Seite 28 6. SCANS BEARBEITEN Beim Verwenden gescannter Bilder oder Pläne ist bereits der Scanvorgang wichtig für die folgenden Aktionen, besonders die Einstellungen zur Auflösung und zur Farbtiefe. SCAN -AUFLÖSUNGEN Die tatsächlich benötigte Auflösung ist abhängig von der Art des gescannten Bildes und vom geplanten Verwendungszweck. Hintergrund dieser unterschiedlichen Qualitätsanforderungen ist die Gewöhnung des Auges an Unschärfe in Fotos, während bei Grafiken und Zeichnungen Genauigkeit erwartet wird. G ERÄT A UFLÖSUNG [DPI ] Flachbettscanner 600 bis 1200 35-mm-Filmscanner bis 3000 hochauflösender Filmscanner bis 3600 Scanner-Auflösung [dpi] Verwendungszweck Fotos Zeichnungen Web 75 75 Offsetdruck 100 300 Laserdruck bis 300 Drucker-Maximum Zeitungsdruck 150 1500 Fotodruck (Hochglanz) 200 bis 300 Scanner-Maximum Wichtig: Achten Sie darauf, dass der Scan sauber ausgerichtet ist. Schräge Linien verursachen „Treppchen“. GLATTEN HINTERGRUND SCHAFFEN Während beim Nacharbeiten gescannter Fotos kaum Unterschiede zum Nacharbeiten direkt digital aufgenommener Fotos bestehen, erfordern gescannte Zeichnungen mehr Aufwand. So wird ein weißer Bildhintergrund vom Scanner keineswegs einfarbig weiß aufgenommen. Papierstrukturen, Wellen und Falten sorgen für eine Vielfalt an Grautönen. Dieses unruhige Muster erlaubt den Komprimierungsalgorithmen kein Erkennen durchgängig einfarbiger Flächen, was zu erheblichen Dateigrößen führt. Abhilfe schafft das Nivellieren des Hintergrundes auf einen einheitlichen Farbton – vorzugsweise weiß. IrfanView verfügt dazu über den ZEICHNEN-DIALOG, den Sie mit ` oder BEARBEITEN | ZEICHNENDIALOG ANZEIGEN einblenden. Wählen Sie zunächst mit dem Pipetten-Werkzeug per Rechtsklick einen mittleren Ton der Hintergrundfarbe aus. Stellen Sie unten als Vordergrundfarbe nach Linksklick auf die rechte Farbfläche weiß als Vordergrundfarbe ein. Das Farbwechsel-Werkzeug wandelt alle Pixel der Hintergrundfarbe beim Überstreichen in die Vordergrundfarbe. Damit nicht nur ein Farbton erfasst wird, müssen Sie unter TOLERANCE einen Wert eingeben, mit dem auch ähnliche Farbtöne von dieser Aktion erfasst werden. Dieser Wert ist empirisch zu ermitteln, damit alle störenden Abstufungen im Hintergrund erfasst werden, aber Bestandteile der Zeichnung ausgenommen bleiben. Anschließend fahren Sie mit dem Farbwechsel-Werkzeug, das Sie mit WIDTH sehr groß aufziehen können, über die komplette Zeichnung. Da der Hintergrund durch diese Aktion glatt weiß ist, lässt sich die Zeichnung stärker komprimieren. Bilder, Grafiken, Fotos im PC Seite 29 FARBTIEFE REDUZIEREN Weitere Komprimierung ist durch Ändern der Farbtiefe möglich. Viele Scanner nehmen das Bild mit 24 bit Farbtiefe auf. Das ist für Zeichnungen viel zu hoch, 256 Farben sind ausreichend. Beim Speichern im GIF-Format reduziert sich die Farbtiefe ohnehin auf 256, häufig wird jedoch zur Weiterverarbeitung TIFF benötigt. In diesem Fall reduzieren Sie vor dem Speichern die Farbtiefe mit BILD | FARBTIEFE auf 256 Farben. So nachgearbeitete Scans verringern den Speicherplatz der Grafikdateien enorm, wie an folgendem Beispiel deutlich wird: Ausgangsmaterial: Zeichnung auf Transparentpapier im Format 40 x 40 cm mit insgesamt 5 Stiftfarben Bearbeitungsstatus Originalscan Hintergrund nivelliert Farbtiefe 256 Speicherformat Dateigröße [kB] TIFF unkomprimiert 6.871 TIFF (lzw) 6.047 PNG 4.604 GIF 1.229 TIFF unkomprimiert 6.871 TIFF (lzw) 1.508 PNG 1.178 GIF* 328 TIFF unkomprimiert 2.295 TIFF (lzw) 366 PNG 315 GIF* 733 *) Die interne Palettenumrechnung auf 256 Farben arbeitet offenbar effektiver als die aufgezwungene. Bilder, Grafiken, Fotos im PC Seite 30 7. BILDER IN OFFICE-ANWENDUNGEN RICHTIG EINFÜGEN Fügen Sie bis Office-Version 2003 niemals Bilder über die Zwischenablage ein! Dabei wird das extrahierte Bild aus dem RAM eingefügt, und die Applikation erkennt nicht, welches Kompressionsverfahren dazu passt. Deshalb wird lediglich in das platzgreifende RLE-Format umgerechnet. Seit Office 2007 gibt es eine andere Speicherphilosophie, deshalb werden auch über die Zwischenablage eingefügte Bilder bereits platzsparender gespeichert als in den Vorversionen. Dennoch führt für alle Versionen der korrekte Weg, Bilder in ein Dokument oder eine Präsentation einzufügen, über EINFÜGEN | GRAFIK | AUS DATEI oder den Button GRAFIK EINFÜGEN in der Symbolleiste ZEICHNEN: Bei dieser Methode kommen auch die Informationen des Dateiheaders mit in das Dokument, die bei Abspeichern berücksichtigt werden, womit das Bild in seiner ursprünglichen Kompressionstechnik im Dokument gespeichert wird. GRÖßENUNTERSCHIEDE BEIM EINFÜGEN EINES 8MP-FOTOS IN MS WORD Bildgröße 3.264 x 2.448 px, Dateigröße 3,88 MB, Größe im RAM 22,86 MB. Methode BEARBEITEN | EINFÜGEN (aus Zwischenablage) EINFÜGEN | GRAFIK | AUS DATEI Dateigröße .doc Dateigröße .docx ohne interne Nachbehandlung 12,18 MB 3,09 MB für Druckausgabe komprimiert 3,09 MB 3,09 MB extern vorbehandelt 1,36 MB 1,36 MB extern vorbehandelt und nachträglich intern für Druckausgabe komprimiert 1,36 MB 1,36 MB ohne interne Nachbehandlung 4,02 MB 388 kB für Druckausgabe komprimiert 388 kB 388 kB extern vorbehandelt 236 kB 225 kB extern vorbehandelt und nachträglich intern für Druckausgabe komprimiert 236 kB 225 kB KOMPRIMIEREN Da Bilder in Office-Programmen beim Skalieren nur virtuellen Größenänderungen unterworfen sind, bleiben ihre ursprünglichen Pixel erhalten, sie werden nur in der Darstellung unterdrückt. Auch beim Beschneiden bleiben die weggeschnittenen Teile erhalten . Um diese nicht nutzbaren Informationen „abzuspecken“, gibt es seit Office 2002 die Komprimierungsfunktion. Bilder, Grafiken, Fotos im PC Seite 31 Dabei sind in den Optionen verschiedene Komprimierungsgrade möglich, je nach Verwendungszweck. Druck Bildschirm, Beamer E-Mail-Versand, Webseiten 200 … 220 dpi 96 … 150 dpi 96 dpi (um Übertragungszeit zu sparen) Die Komprimierungsgrade unterscheiden sich in den Office-Versionen (links 2002/3, rechts 2007), wobei die Vorgabe 150 ppi für Webseiten nicht die beste Empfehlung ist. Diese Office-interne Komprimierung hat nichts mit der in Kap. 1 beschriebenen Kompression gemein! Hier werden lediglich „überflüssige“ Pixel entfernt, also die beschnittenen Ränder wirklich entfernt und die virtuelle Skalierung in eine echte Skalierung umgesetzt. A N EINEM BEISPIEL ERLÄUTERT : Ein 8MP-Foto wird in ein zu druckendes Word-Dokument in Spaltenbreite (17 cm) eingefügt, das untere Drittel des Bildes wird abgeschnitten. Foto 8 MP = 3.264 x 2.448 px in der Höhe auf 2/3 reduziert = 3.264 x 1.632 px 17 cm Breite benötigen bei 220 dpi 1.472 px, das Bild wird skaliert auf 1.472 x 736 px WENN DIE KOMPRIMIERUNG VERSAGT Es kommt vor, dass Sie nur einige wenige, völlig unverdächtige Bilder in einem Dokument haben, die alle ordentlich über EINFÜGEN | GRAFIK dort hinein gelangt sind, dennoch bleibt die Datei nach der internen Komprimierung riesig. Der Grund dafür ist ein Fehler in der Komprimierungsfunktion: Bestimmte Grafiktypen werden nicht komprimiert, weil sie ohnehin nicht komprimierungsfähig sind, Vektorgrafiken zum Beispiel oder Postscript-Grafiken. Solange diese Grafiken korrekt sind, ist das auch kein Problem, sie können aber verkapselte, unkomprimierte Pixelgrafiken enthalten, die die Komprimieren-Funktion nicht erkennt, weil die Grafik auf Grund der mitgebrachten Informationen als nicht komprimierfähig eingestuft wird. Diese Klopse zu finden, ist mit den Mitteln des neuen Dateiformats ab Version 2007 möglich: 1. Benennen Sie die Dateiendung von .PPTX in .ZIP um. (Keine Sorge, das können Sie jederzeit wieder revidieren; ignorieren Sie also die Warnung von Windows getrost!) 2. Das Dateiicon ändert sich in jenes eines Archivordners , den Sie per Doppelklick öffnen können. Hintergrundinformation: Das neue XML-Dateiformat ist nichts anderes als ein ZIP-Archiv mit allen benötigten Informationen und Ressourcen. 3. Darin finden Sie neben einigen weiteren Dateien einen Unterordner ppt und darin einen weiteren media, in dem alle im Dokument enthaltenen Bild- und Multimediadateien verwahrt werden. 4. In diesem Ordner such Sie diejenige Bilddatei, deren Größe energisch nach oben abweicht. Öffnen Sie die Datei mit einem Bildbearbeitungsprogramm und speichern Sie sie als PNG oder JPEG in diesen Archiv-Unterordner zurück. 5. Schließen Sie das Archiv und entfernen Sie die Endung .zip. 6. Komprimieren Sie die Präsentation erneut mit BILDTOOLS | KOMPRIMIEREN. Bilder, Grafiken, Fotos im PC Seite 32 Die Abbildung zeigt, dass die EMF-Datei nicht komprimiert wird. In den Vorversionen bleibt Ihnen nichts übrig, als auf Verdacht die Bilder nach und nach zu exportieren (siehe Seite 34), zu prüfen und den Ausreißer durch eine konvertierte Fassung zu ersetzen. BILDPOSITION IN WORD Word ist kein Layout- oder Satzprogramm. Es ist dazu geschaffen, Fließtexte zu erfassen, und das kann dieses Programm hervorragend. Illustrationen etc. behandelt Word von jeher ein wenig eigenartig, weil es die Entwickler bisher nicht geschafft haben, Fließtextorientierung und die für Illustrationen notwenige Rahmenorientierung unter einen Hut zu bringen. Die nachfolgend beschriebenen Werkzeuge verhindern deshalb nicht hundertprozentig, dass eine vermeintlich sauber platzierte Grafik plötzlich einen unerwarteten Sprung vollzieht oder scheinbar verschwindet. Empfehlung: Verwenden Sie in Word den Tabellenmodus, um überraschungsfrei mit Illustrationen zu arbeiten. Alle Illustrationen dieser Broschüre sind so fixiert worden. Setzen Sie zusammengehörige Texte und Bilder in zwei nebeneinanderliegende Tabellenzellen und formatieren Sie die Tabelle ohne Rahmenlinien. B ILDER IM F LIEßTEXT Um Bilder im Fließtext zu positionieren, benutzen Sie die TEXTFLUSSoder TEXTUMBRUCHOptionen. Weitere Optionen finden Sie bis Version 2003 nach einem Doppelklick auf das Bild im Register LAYOUT. Registerkarte START MIT TEXT IN ZEILE setzt das Bild an die aktuelle Textmarken-Position und betrachtet es als „exotisches“ Schriftzeichen. Diese Option ist nur für Symbole in Schriftgröße sinnvoll, hilft aber auch bei hartnäckigen Platzierungsproblemen, indem Sie Text und Bild in zwei Zellen einer Tabelle setzen. RECHTECK, PASSEND, TRANSPARENT und OBEN UND UNTEN lassen den Text das Bild umfließen; die Option OBEN UND UNTEN schiebt das Bild zwischen zwei Textzeilen, nimmt also die komplette Spaltenbreite ein, unabhängig von der Breite des Bildes. Die drei anderen Textflussoptionen erlauben auch Text seitlich vom Bild. wobei sich die Textbegrenzung bei PASSEND den Konturen des Bildes anpasst (was allerdings nur bei Vektorgrafiken funktioniert, weil Pixelgrafiken immer rechteckig sind), während sich RECHTECK und TRANSPARENT an den äußersten Begrenzungslinien eines die Grafik umschließenden Rechtecks orientieren. Bilder, Grafiken, Fotos im PC Seite 33 Wichtig beim Umfließen: Word reißt Zeilen auseinander, wenn links und rechts Platz neben einem Bild ist. Korrigieren Sie das, indem Sie die voreingestellte Option BEIDE SEITEN durch eine der drei anderen Optionen ersetzen, wobei NUR GRÖßTE SEITE die sicherste Option ist. Bei rechts stehenden Bildern sollten Sie die Zeilenausrichtung auf BLOCKSATZ schalten, damit die Kontur deutlicher erkennbar wird. Wenn der Text das Bild zu eng umfließt, können Sie den Abstand im Register TEXTFLUSS ganz unten korrigieren, der vertikale Abstand allerdings nur bei der Option RECHTECK. HINTER DEM TEXT und VOR DEM TEXT legen das Bild in eine eigene Ebene vor oder hinter die Textdarstellung; entweder überdeckt das Bild den Text oder der Text überdeckt das Bild. Wenn Sie dem Text keine Hintergrundfarbe mit FORMAT | RAHMEN UND SCHATTIERUNG Register SCHATTIERUNG zugewiesen haben, scheint das Bild zwischen den Buchstaben durch. Außer bei der Option MIT TEXT IN ZEILE können Sie die Bildposition frei bestimmen. Zusätzlich gibt es auch noch die Optionen, ob das Bild bei nachträglichen Textänderungen mit dem Text verschoben werden soll. Bei eingeschalteter Steuerzeichendarstellung zeigt das Ankersymbol am linken Textrand, an welchem Absatz sich die Bildposition orientiert, also mit welchem Absatz das Bild ggf. auf eine andere Seite umbrochen wird. Ob ein Bild MIT TEXT IN ZEILE oder als frei positionierbare Grafik eingebettet ist, erkennen Sie an seinem Rahmen, der angezeigt wird, wenn Sie es anklicken: BILDER AUS OFFICE-DOKUMENTEN IN GRAFIKPROGRAMME ÜBERTRAGEN Lediglich aus PowerPoint heraus klappt es, ein Bild zu markieren und über die Zwischenablage in ein Grafikbearbeitungsprogramm zu exportieren. Bei anderen Office-Anwendungen klappt das nicht immer, und wenn, dann häufig mit Qualitätsverlusten. Wählen Sie deshalb den Umweg über PowerPoint, also das Bild aus der Zwischenablage erst in eine PowerPoint-Folie einfügen, dann nochmals in die Zwischenablage kopieren oder ausschneiden und erst dann in die Grafikanwendung einfügen. G RAFIK AUS POWER P OINT HERAUS SPEICHERN Alle Versionen: DATEI | SPEICHERN UNTER oder DATEI | ALS WEBSEITE SPEICHERN In Version 2007 wird anstelle des Dateimenüs der Office-Button aufgerufen. Ab Version 2002 auch: Kontextmenü | ALS GRAFIK SPEICHERN Vorsicht: Direkt aus PowerPoint exportierte Folien werden verkleinert! Der beste Weg zum Speichern von Grafiken aus PowerPoint heraus führt entweder mit S+c über die Zwischenablage ins Grafikprogramm, dort einfügen mit S+v oder, wenn das nicht funktioniert, über den Export wie oben beschrieben, aber ins Vektorformat EMF, die Grafikdatei ist mit dem Grafikprogramm zu öffnen, und kann dann als besser aufgelöste Pixelgrafik gespeichert werden. Bilder, Grafiken, Fotos im PC Seite 34 8. GRAFIKEN BESCHRIFTEN MIT P OWER P OINT Importieren Sie das Bild in eine leere Folie und arbeiten Sie Pfeile, Texte etc. mit den Werkzeugen aus der ZEICHNEN-Symbolleiste und als AUTOFORMEN | LEGENDEN ein. In PowerPoint 2007 und 2010 finden Sie die benötigten Textfelder und Grafikelemente in der Formenauswahl im Bereich ZEICHNUNG (rechts). Anschließend exportieren Sie diese Grafik in ein Pixelformat, wie auf Seite 34 beschrieben. MIT I RFAN V IEW Markieren sie den Bereich, an der der Text erscheinen soll und wählen Sie BEARBEITEN | TEXT EINFÜGEN Das Einfügen von Metadaten ist hier etwas komplizierter, an Kommandozeilen-Bedienung angelehnt. Grafische Elemente zeichnen Sie mit den Werkzeugen aus BEARBEITEN | ZEICHNEN-DIALOG ANZEIGEN, siehe auch Seite 37. Das Textwerkzeug des Zeichnen-Dialogs ist noch etwas unausgereift hinsichtlich der Positionierung und erlaubt auch kein Einfügen von Metadaten. MIT X N V IEW Markieren sie den Bereich, an der der Text erscheinen soll und wählen Sie BILD | TEXT HINZUFÜGEN XnView bietet einen komfortableren Import von Bilddaten in das Textfeld als IrfanView. Bilder, Grafiken, Fotos im PC Seite 35 9. SCREENSHOTS Windows bringt als Standardfunktion das Drucken von Screenshots über die Tasten D oder A+D mit. Damit wird der gesamte Bildschirminhalt oder das aktuelle Fenster in die Zwischenablage transferiert und kann von dort in ein Grafikprogramm zur weiteren Bearbeitung eingefügt werden. IRFANVIEW: OPTIONEN | FOTOGRAFIEREN XnView: WERKZEUGE | BILDSCHIRMINHALT ERFASSEN Mit IrfanView und XnView gibt es ein paar Annehmlichkeiten beim Bildschirm-Fotografieren: Die Auslöser-Tasten sind frei wählbar. Sie können ganze Bilderserien zeitgesteuert erstellen lassen. Der Mauszeiger kann mitfotografiert oder ausgeblendet werden. Die Bilder können wahlweise im Programm angezeigt oder direkt gespeichert werden. Verwenden Sie dabei unbedingt das PNG-Format! Speichern als JPEG erzeugt Farbverläufe, GIF ersetzt fehlende Farben, was den Screenshot schlechter lesbar macht. Nach dem Klick auf START // OK zieht sich das Programm diskret zurück und wartet auf die »Fototaste« oder arbeitet seinen Fototakt ab. SCREENSHOTS MIT OFFICE 2010 Office 2010 besitzt ebenfalls eine integrierte Screenshot-Funktion: EINFÜGEN | SCREENSHOT Sie sehen alle aktuell geöffneten Fenster in einer Miniaturdarstellung. Manche Anwendungsfenster lassen sich nicht fotografieren, für sie wird ein nicht anklickbares Ersatzzeichen angezeigt. Als Miniatur dargestellte Fenster lassen sich anklicken, woraufhin ein Screenshot dieses Fensters in die aktuelle Folie/Seite eingestellt wird. Dieser Screenshot kann mit den BILDTOOLS bearbeitet werden. Benötigen Sie nur einen Teil des Fensters, darf außer dem „fotografierenden“ Programm nur das aufzunehmende Fenster geöffnet sein! EINFÜGEN | SCREENSHOT | BILDSCHIRMAUSSCHNITT Das aufzunehmende Fenster erscheint stark aufgehellt im Vordergrund. Mit dem Mauszeiger können Sie einen Rahmen um den gewünschten Teil des Fensters aufspannen. Das Innere des Rahmens wird in Originalfarbe dargestellt. Sobald Sie die Maustaste loslassen, erscheint das aufnehmende Programm wieder im Vordergrund und der Inhalt des Rahmens ist in die Folie/Seite eingestellt. Bilder, Grafiken, Fotos im PC Seite 36 ANHANG: DIE ZEICHENWERKZEUGE VON IRFANVIEW BEARBEITEN | ZEICHNEN-DIALOG ANZEIGEN Ist mit dem Markierungswerkzeug ein Bildausschnitt markiert, funktionieren die Zeichenwerkzeuge nur innerhalb dieses Ausschnitts. Pinsel, zeichnet Freihandlinie mit linker Maustaste in Vordergrundfarbe, in Hintergrundfarbe Radierer, übermalt mit linker Maustaste in Hintergrundfarbe, nimmt Radierung mit rechter Maustaste wieder zurück Das Klon-Werkzeug kopiert Bildbereiche; setzen Sie dazu zunächst mit der rechten Maustaste den Cursor in den Quellbereich und zeichnen Sie dann mit der linken Maustaste im Zielbereich die Kopie. Die Kopie wird vom Startpunkt weg relativ zum Quellpunkt übernommen. Farbwechsel-Werkzeug: Beim Überfahren mit dem Pinsel wird bei gedrückter linker Maustaste nur die Hintergrundfarbe (und ähnliche Farben im Rahmen der Toleranz-Einstellung) mit der Vordergrundfarbe übermalt, bei gedrückter rechter Maustaste umgekehrt. Texteingabe, siehe Seite 35. Linien, Pfeile, Rechtecke und Ovale zeichnen. Wenn Sie beim Zeichnen H festhalten, werden nur senkrechte oder waagrechte Linien, Quadrate oder Kreise gezeichnet. Beim Zeichenwerkzeug für Pfeile führt ein Rechtsklick zu den spezifischen Einstellungen. Füllwerkzeug, färbt einfarbige Flächen um. Farbpipette, übernimmt die Farbe des angeklickten Pixels als Vorgabefarbe für Vordergrund (mit linker Maustaste) und Hintergrund / Füllfarbe (rechte Maustaste). Ausrichte-Werkzeug (siehe Seite 17) Messwerkzeug: Ermittelt Länge und Neigung einer ins Bild gezeichneten Markierungslinie. zum ausführlichen Einstelldialog Style Endcap Line joints Rahmen- und Linientyp Linienenden Eckformen Brush internes Linien-/Flächenmuster Ständig im Zugriff sind die Grundeinstellungen zu den Werkzeugen. Bilder, Grafiken, Fotos im PC Seite 37 WEITERE VOM DOZENTEN EMPFOHLENE GRAFIKSOFTWARE » PKCOLOR PICKER « Das Programm ermittelt den Farbwert eines beliebigen Bildschirmpixels. Damit lassen sich eigene Arbeiten vorgegebenen Designfarben anpassen oder bei Retuschierarbeiten Referenzfarben feststellen. Die vom pkColorPicker angezeigten Farbwerte lassen sich in die Farbauswahl eintragen (hier Office) . (Freeware, www.pkworld.de/start.htm) »K AI ’S PHOTO S OAP« Kai’s Photo Soap ist ein bereits 10 Jahre altes Retuscheprogramm, das aber auch unter Windows 7 immer noch funktioniert. Es gestattet alle Formen der Retusche bei intuitiver Benutzerführung, was sich schon an den Werkzeugen erkennen lässt. Kai’s Photo Soap ist im Handel nicht mehr erhältlich, wird aber bei ebay, Amazon etc. ab und zu angeboten. Bilder, Grafiken, Fotos im PC Seite 38 »S NAGI T« SnagIt von TechSmith ist ein Screenshotprogramm mit diversen Optionen zur Auswahl des Bildausschnitts. Im SnagIt-Editor können die Screenshots beschnitten, mit Hinweisen, Mauszeigern, Hervorhebungen etc. versehen werden. Das Programm kann bei www.techsmith.com heruntergeladen werden und ist testweise 30 Tage funktionsfähig. Die Lizenz kostet rd. 40 €. Bilder, Grafiken, Fotos im PC Seite 39