Der Megatrend Cloud Computing - Börsen

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Der Megatrend Cloud Computing - Börsen
www.boersen-zeitung.de/rendite
rendite
Juni 12
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Das Anlagemagazin der Börsen-Zeitung
Der Megatrend
Cloud Computing
Welche Unternehmen vom Umbruch
in der Informationstechnologie profitieren
Renditestarke Aktien
Dividenden gewinnen
für Investmenterfolg
enorm an Bedeutung
Seite 14
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Sichere Sachwerte
Immobilien und Rohstoffe
schützen das Vermögen
vor Inflation
Seite 22
Luxuriöse Uhren
Kostbare Meisterwerke
überzeugen durch
hohe Wertstabilität
Seite 34
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EXCHANGE TRADED FUNDS
Greenwich Associates hat Allianz Global
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Leader 2011* ausgezeichnet. Ein Beleg
für das Vertrauen unserer Kunden, zu
denen wir auch den Stifterverband für
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dürfen. Und das bereits seit 1972.
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entscheidenden Einblicken vorausschauende Anlagestrategien und
individuelle Lösungen – natürlich auch
in Zukunft.
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Peter Anders, Mitglied der Geschäftsleitung Stifterverband für die
Deutsche Wissenschaft e. V., Geschäftsführer Deutsches Stiftungszentrum
*Quelle: Greenwich Associates Report on German Investment Management 2011. Im Jahr 2011 wurden die Auszeichnungen von Greenwich Associates auf der Grundlage der Aussagen von 227 institutionellen Investoren vergeben, die an
der Analyse teilgenommen haben. Ein Ranking, ein Rating oder eine Auszeichnung ist kein Indikator für die zukünftige
Entwicklung und unterliegt Veränderungen im Laufe der Zeit. Hierbei handelt es sich um Werbung. Herausgegeben
2 Global
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17 Kapitalanlagegesellschaft
Juni 2012
von Allianz
Investors
mbH, Mainzer Landstraße 11–13, 60329 Frankfurt am Main.
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EDITORIAL
Liebe Leserinnen und Leser,
es sind wahrlich enorme Herausforderungen, mit denen Investoren
zurzeit konfrontiert sind. Über allem schwebt dabei das Risiko, dass die
milliardenschweren Liquiditätsspritzen der großen Notenbanken zu
kräftig steigenden Inflationsraten führen und das Anlagevermögen
langfristig gefährden.
Thorsten Kramer
Leitender Redakteur
Vermögensverwalter sind sich weitgehend darin einig, dass vor diesem
Hintergrund an Aktieninvestments kein Weg vorbeiführt. Empfohlen
werden Papiere von Unternehmen, die auch in einem konjunkturell
schwierigen Umfeld Umsatz und Gewinn steigern können. Dazu zählen
potenziell Gesellschaften, die von sogenannten Megatrends profitieren.
Welche Technologiekonzerne zu den Gewinnern des Cloud Computing
gehören, lesen Sie in der Titelgeschichte ab Seite 8. Alternativ dazu bieten
sich Investments in dividendenstarke Aktien an. Wie Anlagestrategen dies
begründen, erfahren Sie ab Seite 14.
Zum Schutz des Vermögens kann zudem der Erwerb von Sachwerten
beitragen. Wie das mit Hilfe eines Fondsinvestments zu erreichen ist, lesen
Sie ab Seite 22. Für Investoren mit einem größeren Vermögen kommt
außerdem die Beteiligung an einem geschlossenen Immobilienfonds in
Frage, der sich auf öffentliche Einrichtungen fokussiert. Dass damit infolge
der Schuldenkrise allerdings gewisse Risiken verbunden sind, lesen Sie ab
Seite 28.
In der Rubrik Anleihen ab Seite 18 finden Sie Hinweise, was nun beim Kauf
von Unternehmensanleihen zu beachten ist, nachdem diese Anlageklasse
in den zurückliegenden Monaten stark in den Fokus gerückt ist. Berichte
über Investmentmöglichkeiten in Skandinavien sowie wachstumsstarke
Frontier Markets in Asien und Afrika runden diesmal das Angebot ab.
Ich wünsche Ihnen eine Lektüre mit Gewinn,
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Alle Daten beziehen sich auf die Anteilklasse A (inc) – EUR (hedged) per 30.04.2012. Quelle: J.P. Morgan
Asset Management. Die Brutto-Wertentwicklung berücksichtigt die auf Fondsebene anfallenden Kosten
(0,80 % Verwaltungsvergütung, 0,40 % Verwaltungsaufwendung). Die beim Kunden anfallenden Kosten
wie beispielsweise Ausgabeaufschlag (3,00 %) wirken sich ebenfalls negativ auf die Wertentwicklung aus.
Wichtige Hinweise: Die Einschätzungen, die in diesem Dokument vertreten werden, basieren auf Informationen von J.P. Morgan Asset Management per 30.04.2012. Diese sollen nicht als Anlageempfehlung verstanden
werden. Alle Informationen basieren auf Quellen, die J.P. Morgan Asset Management als verlässlich betrachtet. J.P. Morgan Asset Management kann allerdings keine Garantie für die Richtigkeit übernehmen. Der Wert
und die Rendite einer Investmentanlage können sowohl steigen als auch fallen. Eine positive Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für eine zukünftige positive Wertentwicklung, und
Anleger erhalten u.U. nicht den investierten Betrag zurück. Anlagen in Fremdwährung können Währungsschwankungen unterliegen und dadurch die Rendite positiv wie negativ beeinflussen. Investitionen in Schwellenländern können einer höheren Volatilität unterliegen und damit auch ein höheres Risiko für Ihr eingesetztes Kapital darstellen. Alle Angaben beziehen sich auf die Anteilklasse A unserer Luxemburger Umbrellafonds.
J.P. Morgan Asset Management veröffentlicht ausschließlich produktbezogene Informationen. Dies ist keine auf die individuellen Verhältnisse des Lesers abgestimmte Handlungsempfehlung. Informieren Sie sich stets
in der jeweils aktuellen Fassung der Wesentlichen Anlegerinformationen („KIID“) und im aktuellen Verkaufsprospekt. Zeichnungen und Anträge auf Rücknahme können nur auf Basis des aktuellen ausführlichen Verkaufsprospekts und des letzten Jahres bzw. Halbjahresberichtes getätigt werden. Diese sind kostenlos erhältlich beim Herausgeber in Deutschland: JPMorgan Asset Management (Europe) S.à r.l., Frankfurt Branch,
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17 Juni
2012
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der Zahl- u. Informationsstelle, J.P. Morgan AG, Junghofstraße 14, D-60311 Frankfurt oder bei Ihrem Finanzvermittler.
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INHALT
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Fotos: Matador; Lucian Milasan; MIM/alle fotolia
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News
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Titel Cloud Computing stellt den IT-Sektor auf den Kopf
Platzhirsche wie SAP und Microsoft kämpfen um Marktanteile.
Chancen auf Profite bestehen aber auch in der Nische.
14
Aktien Die Phase der schnellen Kursgewinne ist vorüber
Anlagestrategen raten zu defensiverer Positionierung.
Dividendenstarke Papiere rücken in den Fokus.
18
Anleihen Auf der Suche nach Sicherheit und hoher Rendite
Firmenanleihen sind weiterhin erste Wahl.
Aber die Analyse eines guten Titels ist inzwischen anspruchsvoller.
22
Investmentfonds Sachwerte als Schutzschirm für
das private Vermögen
Liquiditätsspritzen der Notenbanken erhöhen Inflationsrisiken.
Vorteil von Investmentfonds liegt in großer Flexibilität.
26
Zertifikate Skandinavien gilt als sicherer Hafen
Hohe Mittelzuflüsse aus krisengeplagten Euro-Ländern.
Zertifikate setzen auf Währungen oder Blue-Chip-Aktien.
28
Geschlossene Fonds Vater Staat als treuer Mieter
Renditestarke Investments in Feuerwachen und Pflegeheime.
Aber durch die Schuldenkrise wachsen nun die Risiken.
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Exchange Traded Funds An Frontier Markets führt kein Weg vorbei
Langfristig überzeugende Investmentstory.
Anleger müssen politische Risiken im Blick behalten.
34
Alternatives Investment Kostbare Meisterwerke
für den Kapitalerhalt
Seltene Luxus-Uhren überzeugen durch hohe Wertbeständigkeit.
Beliebt sind mechanische Zeitmesser renommierter Hersteller.
38
Daten und Preise
45
Impressum
46
Recht & Praxis Sparplan oder Mischfonds helfen
gegen Realverlust
Niedrigzins und Inflation erschweren Vorsorge für Kinder.
48
Termine
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Schlussnote Sorge um den Geldwert
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NEWS
„Reife fehlt noch“
Scope mit neuen Produkten zu Mittelstandsanleihen
Zum zweijährigen Jubiläum bescheinigt Scope Analysis den
Mittelstandsanleihen an deutschen Börsen zwar eine positive
Volumenbilanz, doch zeige sich deutlich, dass der Markt noch
nicht ausgereift sei. Ende April waren 48 Mittelstandsbonds
mit einem prospektierten Gesamtvolumen von 2,8 Mrd. Euro
gelistet. Scope hat nun für Mittelstandsanleihen einen neuen
Index geschaffen: den Scope Corporate Bond German MidCap
Index (ScopeX BoMiC), in dem börsentäglich die Kursentwicklung der 20 in Relation zum Emissionsvolumen nominal meistgehandelten Bonds nachgezeichnet wird. Auf Monatsbasis
will Scope das Volumen der Neuemissionen erheben und mit
dem Scope Emissionsbarometer die Dynamik der Marktentwicklung zeigen. In Kürze will Scope auch seine unbeauftragt
erstellten Ratings von Mittelstandsanleihen veröffentlichten.
Angst vor der Schuldenkrise
Zurückhaltung bei Nachhaltigkeit
Privatanleger ziehen Gelder aus Euro-Rentenfonds ab
Die Fondsbranche hat im ersten Quartal unter dem Strich
neue Mittel von 17,1 Mrd. Euro eingesammelt. Maßgeblich
getrieben wurde diese Entwicklung von institutionellen
Investoren. Bei Publikumsfonds setzt sich in diesem Jahr
der schon seit 2007 andauernde Trend fort, dass Anleger
umfangreich Mittel aus Euro-Rentenfonds abziehen.
Betrugen die Abflüsse im Jahr 2011 etwa 6 Mrd. Euro,
summieren sie sich in diesem Jahr schon auf mehr als
4 Mrd. Euro. Auch Aktienfonds verzeichneten Abflüsse.
Gefragt waren stattdessen Fonds mit Fokus auf Schwellenländeranleihen oder Unternehmensanleihen.
Positive Grundstimmung unter Großanlegern bleibt
Bei der Beurteilung nachhaltiger Investmentstrategien ist
zwar eine gewisse Verunsicherung eingetreten, und wegen
der Staatsschuldenkrise haben sich die Prioritäten hin zur
Sicherung eines Mindestertrages verschoben, doch die
Grundstimmung ist weiterhin positiv, zeigt der jährlich
von Union Investment ermittelte Stimmungsindex. Von
den 202 befragten Großanlegern mit einem verwalteten
Gesamtvermögen von rund 2 440 Mrd. Euro berücksichtigten nun knapp 50 (2011: 64) % Nachhaltigkeitskriterien
bei ihren Anlageentscheidungen. Zu Themen der Nachhaltigkeit gut oder sehr gut informiert fühlen sich 57 (40) %.
Lesetipp: Wirtschaftspsychologie
Manchmal ist es rational, irrational zu sein
Die Bedeutung des irrationalen Elements im Verhalten der
Menschen – vor allem, wenn sie nicht als Einzelpersonen
gesehen werden – rückt gerade in Zeiten der Schuldenkrise
bei einem Blick auf das Geschehen an den Finanzmärkten
wieder in den Fokus. Dass der Mensch eben nicht das rational handelnde Wesen, wie im Modell des Homo oeconomicus unterstellt, ist, sondern sich Erwartungen ihre eigene
Realität schaffen und sich der Mensch je nach ökonomischer Lage in Bezug auf seine Grundannahmen, Ziele und
sein Handeln ändert, zeigt sehr eindrucksvoll der IBM-Chef-
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stratege Gunter Dueck in „Abschied vom Homo Oeconomicus“ (Eichborn-Verlag). „Lustimpulse und Hammelherdenverhalten prägen die Ökonomie“ schreibt Dueck, und nach
der unterhaltsamen und lehrreichen Lek-türe wird auch der
letzte Zweifler sagen: Genauso ist es. Einen ersten, allerdings
nur recht groben Überblick für Einsteiger in das Thema Behavioral Finance bieten Norbert Betz und Ulrich Kirstein in
„Börsenpsychologie“ (Finanzbuchverlag). Einen tieferen psychologischen Einblick in Wirtschaftsprozesse, Arbeitsmarkt
und Schattenwirtschaft bietet das Kurzlehrbuch „Wirtschaftspsychologie“ (Springer Verlag) von Linda Pelzmann.
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TITEL
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TITEL
Cloud Computing stellt
den IT-Sektor auf den Kopf
Platzhirsche wie SAP und Microsoft kämpfen um Marktanteile
Chancen auf Profite bestehen aber auch in der Nische
Von Stefan Paravicini
Auf der Cebit war die Daten- und Rechnerwolke schon
2011 das bestimmende Thema. Und auch auf der diesjährigen Leistungsschau der Informations- und Kommunikationstechnik in Hannover dominierten die Möglichkeiten
des Cloud Computing die meisten Messestände. Markbeobachter sprechen von einem Paradigmenwechsel und vergleichen das Ausmaß der Veränderungen mit dem Durchbruch der Client-Server-Architekturen Anfang der 80er
Jahre. Damals gerieten die Hersteller von Großrechnern
unter Druck. Übrig geblieben ist nur IBM, die in Deutschland mittlerweile auch eine „City Cloud“ für mittelständische Unternehmen anbietet.
Die digitale Wirtschaft verbindet große Wachstumshoffnungen mit der Wolke. Standardisierte Softwarepakete
(Software as a Service – SaaS), Plattformen für die Entwicklung und Ausführung von Programmen (Platform as a
Service – PaaS) und ganze Serverfarmen (Infrastructure as
a Service – IaaS) sollen als Dienstleistung über das Internet
vermietet werden. Der Branchenverband Bitkom erwartet
hierzulande für das laufende Jahr 5,3 (i.V. 3,6) Mrd. Euro
Umsatz mit entsprechenden Angeboten. In den kommenden fünf Jahren soll das Geschäft im Mittel um jeweils gut
40 % auf dann 17 Mrd. Euro zulegen.
Nicht alle Unternehmen werden von diesem Wachstum
profitieren. „Die Nachfrage nach IT aus dem Internet wird
auch zu Lasten bereits bestehender Nachfrage gehen“, gab
Volker Smid, Deutschland-Chef von Hewlett-Packard (HP),
auf der Cebit zu bedenken. Dem gesamten IT-Markt traut
er in den nächsten Jahren ein jährliches Wachstum von 2 %
zu. Der Hardwarespezialist unterhält wie IBM riesige Serverfarmen, deren Speicher- und Rechnerkapazitäten über
das Internet angeboten werden. Die Unternehmenskunden
mieten die erforderlichen Kapazitäten an und können den
eigenen Hardwarebedarf reduzieren. Gerade so, wie Private ihre Fotos häufig in der Facebook-Wolke archivieren,
ohne sie noch auf einer lokalen Festplatte speichern zu
müssen – Fragen der Sicherheit einmal außen vor.
Bei Anbietern von IaaS wie IBM oder HP werden über den
Erfolg in der Cloud vor allem Skaleneffekte entscheiden.
Microsoft etwa investiert auch schon einmal 500 Mill. Dollar in ein einziges Rechenzentrum mit 300 000 Servern,
deren Betrieb nach eigener Einschätzung nur ein Achtel
dessen kostet, was auf Serverfarmen der Konkurrenz im
Durchschnitt an Kosten anfällt.
Anbieter spüren zunehmenden Preisdruck
Was für die Vermietung von IT-Infrastruktur gilt, gilt auch
für andere IT-Services. „Es gibt Geschäft, das von der Cloud
kannibalisiert wird“, sagt Frank Ridder, Analyst beim ITMarktforschungsunternehmen Gartner (siehe Interview
auf Seite 11). Und das heute bestehende Geschäft ist oft
margenträchtiger als die Angebote aus der Cloud, die sich
durch einen hohen Standardisierungsgrad auszeichnen,
um für möglichst viele potenzielle Mieter von Nutzen zu
sein. Bisher auf den Rechnern der Unternehmenskunden
installierte Software zieht heute zusätzliche Umsätze in
einem Verhältnis von 4 zu 1 nach sich, wie Analysten der
Berenberg Bank in einer Studie vorrechnen. Jedes Investment in Softwarelizenzen induziert bislang also deutlich höhere Erlöse für Beratung, Wartung und Schulung
– Umsätze, die künftig ausbleiben, wenn Software über
das Internet angemietet wird, denn die Kunden erwarten von den Produkten aus der Wolke, dass der
»
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Foto: zphoto/fotolia
Die digitale Wirtschaft ist wie elektrisiert von den Wachstumsmöglichkeiten in der Rechnerwolke. Cloud Computing ist dabei,
die IT-Branche zu revolutionieren, heißt es. Anbieter von Informationstechnologie aus der Wolke werden deshalb bereits mit hohen
Multiples bewertet. Anleger sollten allerdings bedenken, dass es
bislang nur wenigen Unternehmen gelingt, mit ihren Angeboten
Geld zu verdienen.
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TITEL
Vom Softwarepaket
bis zur Serverfarm
Nach Einschätzung von Analysten wird
der übergeordnete Begriff „Cloud Computing“ die aktuellen Veränderungen
in der IT-Industrie nicht überdauern. Zu
weit reichen einzelne Entwicklungen
auseinander. Im Kern geht es darum,
dass Informationstechnologie als
Dienstleistung über das Internet zur
Verfügung gestellt wird. Dies können
Softwarepakete sein, Plattformen für
die Entwicklung von Programmen oder
ganze Serverfarmen, deren Rechen- und
Speicherkapazität über das Internet
vermietet wird. Mit den sphärischen
Eigenschaften einer Wolke hat das
alles nur wenig zu tun. Hinter jeder
Wolke steht vielmehr eine physische
Infrastruktur. Abhängig davon, wo diese
Infrastruktur steht und wer Dienste von
dort abrufen kann, ist von öffentlicher,
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privater oder hybrider Cloud die Rede.
Allen Angeboten gemein ist ein hoher
Grad an Standardisierung. Es geht um
industrialisierte Dienstleistungen, die
einfach zu verwenden sind. Anders als
beim traditionellen Konsum von Informationstechnologie werden die Anwender in der Cloud von Anfangsinvestitionen und Wartungskosten entlastet und
zahlen stattdessen Mietgebühren für
die von ihnen abgerufenen Leistungen.
Entsprechend verbessert sich die Skalierbarkeit ihrer IT-Kosten. Für die Anbieter
von IT-Services verteilen sich die Erlöse
im Gegenzug gleichmäßiger über die
Produktlebenszeit. Allerdings müssen
die Kunden, die in der Wolke flexibler
zwischen Anbietern wechseln können,
länger gehalten werden, bis sich ein Geschäft amortisiert hat. STEFAN PARAVICINI
Einsatz von IT für sie nicht nur günstiger und einfacher wird, sondern auch
reibungslos funktioniert. Die Umlage
von Wartungsaufwand auf den Mieter ist
schwierig, da der Preisdruck durch die
Standardisierung der Produkte wächst.
Im Gegenzug besteht für Softwareanbieter die Möglichkeit, über die Cloud neue
Services anzubieten, die von Unternehmen bisher gar nicht eingekauft wurden.
Die Vielzahl von sogenannten „Apps“
für mobile Endgeräte, die sich bislang
vor allem an die privaten IT-Anwender
richten, finden bereits ihre Entsprechung in Business-Apps. Ob mit diesen
Diensten in dem laut Gartner weltweit
gut 800 Mrd. Dollar schweren Markt für
IT-Services aber die Umsatzeinbußen
kompensiert werden können, die der
Preisdruck auf Standardprodukte aus
der Cloud mit sich bringt, bleibt abzuwarten.
Index-Zertifikat auf US-Konzerne
Für Anleger gibt es bislang nur wenige
Möglichkeiten, breit gestreut in die
Cloud zu investieren. Mitte April des
vergangenen Jahres hatte EFG Financial Products das erste Zertifikat auf
den Markt gebracht, das die Entwicklung von Unternehmen abbildet, deren
Geschäft wesentlich in der Cloud-Computing-Wertschöpfungskette liegt. Dem
Zertifikat liegt der Solactive Cloud Computing Performance Index zugrunde,
der von Structured Solutions berechnet
wird. Das Auswahlbarometer bildet im
Moment die Wertentwicklung von 15
US-Unternehmen ab. In den zwölf Monaten bis Ende April legte das Zertifikat
um etwas mehr als ein Fünftel zu und
hängte den Technologieindex Nasdaq
100 um gut 5 Prozentpunkte ab. Dividenden werden angerechnet, eine Währungsabsicherung beinhaltet das Zertifikat jedoch nicht. Anleger müssen also
eventuelle Verluste des Dollar gegenüber dem Euro tragen. Zudem fällt für
die Indexberechnung und Anpassung
eine Gebühr von 1,2 % pro Jahr an. Die
Zusammensetzung des Index wird halbjährlich überprüft. Dadurch ist gewähr-
Foto: arrow/fotolia
Cloud Computing
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TITEL
leistet, dass der Basiswert die rege Übernahmetätigkeit im
Sektor berücksichtigt.
Ein Unternehmen im Solactive Cloud Computing Performance Index ist die kalifornische VM Ware. Nach Einschätzung von Analysten der Berenberg Bank ist sie unter
den IaaS-Anbietern „eines der Unternehmen, das wahrscheinlich den größten Nutzen aus der Veränderung der
Unternehmenslandschaft in Richtung Cloud-basiertem
Computing ziehen wird“. VM Ware, die 2007 von ihrer Muttergesellschaft EMC an die Börse gebracht wurde, zählt gut
250 000 Kunden und beherrscht laut Gartner gut 80 % des
Marktes für die Virtualisierung von Server-Landschaften –
die Grundlage für die neue Ära in der Cloud. Beim aktuellen Preisziel von Berenberg oberhalb von 112 Dollar je Aktie
würde die Marktkapitalisierung beim 50-Fachen des 2013
erwarteten Umsatzes liegen. Ebenfalls im Index enthalten
ist Citrix, die die Hamburger Privatbank als besten CloudWert innerhalb des eigenen Anlageuniversums führt. Vor
allem das PaaS-Geschäft hat aus Sicht der Analysten großes
Wachstumspotenzial. Mit 130 000 Firmenkunden und mehr
als 100 Millionen Anwendern gehört das 1989 von einem
ehemaligen IBM-Entwickler gegründete Unternehmen zu
den wichtigsten Akteuren für die Virtualisierung von Desktop-Umgebungen. Das Preisziel liegt bei 87 Dollar, was dem
31-Fachen der erwarteten Erlöse im Jahr 2013 entspricht.
Auch Salesforce, der größte Anbieter von SaaS, ist Teil des
Index von Solactive. Allerdings sind gerade die Anbieter von
Standardsoftware aus dem Internet von auskömmlichen
Margen häufig noch weit entfernt. Der laut Marktforscher
IDC mit knapp 9 % Marktanteil unbestrittene Marktführer
im stark fragmentierten Geschäft mit SaaS könnte nach
einem Umsatzwachstum von durchschnittlich gut 70 %
über die vergangenen elf Jahre im laufenden Turnus bei
Erlösen von 2,3 Mrd. Euro immerhin eine operative Marge
von 11,5 % erreichen. Zuletzt hatte der Pionier in der Wolke
bei ungebrochenem Wachstum allerdings mit steigenden
Kosten zu kämpfen. Und nachdem die führenden Anbieter
von Unternehmenssoftware, SAP und Oracle, jeweils mit
milliardenschweren Übernahmen in das SaaS-Geschäft
drängen, droht Salesforce verstärkte Konkurrenz.
Tatsächlich wird SAP zunehmend zu einer Wette auf die
Rechnerwolke. Bis 2015, wenn der Dax-Konzern den
Umsatz von zuletzt 14,3 Mrd. Euro auf mehr als 20 Mrd.
Euro ausgeweitet haben will, soll die Cloud gut 10 % des
Geschäfts tragen. Im vergangenen Jahr betrug der Erlös gerade mal 18 Mill. Euro. Ein Drittel des angepeilten
Wachstums bis 2015 soll demnach in der Wolke realisiert
werden. Dies war wohl mit ein Grund dafür, dass SAP zum
Jahresanfang für 3,4 Mrd. Dollar den US-amerikanischen
Cloud-Spezialisten Success Factors übernahm und
»
Interview mit Frank Ridder
„Chancen für
neue Anbieter“
Herr Ridder, alles spricht von Cloud Computing, und doch versteht jeder etwas anderes darunter. Worum geht es im Kern?
Die Cloud verändert die Art und
Weise, wie Informationstechnologie von Unternehmen konsumiert wird. Unternehmen kaufen
Standardprodukte mit StandardService-Levels, die einfacher und
günstiger sind, aber kaum noch
auf individuelle Bedürfnisse angepasst werden können.
Das klingt nicht nach margenträchtigem Geschäft. Wie wird in
der Cloud Geld verdient?
Frank Ridder ist
Gerade beim Angebot RechnerAnalyst bei der
IT-Beratungsgesellschaft
und Speicherkapazität entscheiGartner
den die Skalen. Mit Blick auf die
Applikationsebene versuchen sich
Anbieter durch Branchenkompetenz abzuheben. Die Softwarehersteller müssen mit ihrem Angebot auf die Erfordernisse des Geschäfts eingehen, nicht nur auf die Probleme der
IT-Abteilung. Dann hat man Chancen auf eine einträgliche
Marge.
Mehr Standardisierung auf der Produktseite legt eine beschleunigte Konsolidierung der Anbieter nahe. Gibt es in der
Cloud Platz für mittelständische IT-Anbieter?
Die Marktkonsolidierung wird durch die Cloud beschleunigt.
Ob davon in erster Linie der Mittelstand betroffen sein wird,
ist schwer zu sagen. Eine andere Entwicklung wird interessant
sein: Wenn im Internet der Zukunft etwa jedes Auto eine eigene IP-Adresse haben wird, könnten Konzerne wie Daimler einen
signifikanten Anteil an der Cloud haben. Es könnten also auch
Spieler mitmischen, an die man heute noch gar nicht denkt.
Bislang wagen sich die großen Konzerne wegen Sicherheitsbedenken erst selten in die Cloud. Sind die Sorgen begründet?
Die Bedenken von Konzernen beziehen sich nicht nur auf die
Datensicherheit, sondern auch auf Fragen der Compliance.
Eine Bank etwa stößt rasch an Grenzen, wenn sie Daten in
einer Serverfarm außerhalb von Deutschland speichern oder
verarbeiten will. Dieses Problem kann die IT-Industrie nicht alleine lösen.
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dessen Gründer Lars Dalgaard prompt als neues Mitglied in
den Vorstand berief.
Nachdem der führende Anbieter von Unternehmenssoftware
sich lange Zeit nur zögerlich auf die Wolke zubewegte, ist die
Gefahr nach dem jüngsten Milliardenzukauf allerdings nicht
gebannt, auch langfristig ins Hintertreffen zu geraten – etwa
gegenüber der chinesischen Ufida, die laut Gartner gut ein
Drittel des Marktes für Software zur Planung von Unternehmensressourcen im Reich der Mitte auf sich vereint und zusammen mit Atos ein Joint Venture für die Cloud gegründet
hat. Mit dem Gemeinschaftsunternehmen Yunano sprechen
die beiden Partner vor allem mittelständische Unternehmen
an, die das größte Potenzial in der Wolke bieten.
Sektor mit großer Fusionsfantasie
Unternehmen, die ihr Geld in der Cloud verdienen, waren
in den vergangenen Monaten ohnehin begehrte Übernahmeziele. Den spektakulärsten, wohl aber auch den zweifelhaftesten Versuch, Fuß zu fassen, unternahm HP, die im
Sommer 10,3 Mrd. Dollar für das Softwarehaus Autonomy
hinblätterte. Das Unternehmen bietet Software zur Analyse von unstrukturierten Daten unter anderem als Dienstleistung über das Internet an. Hinter der kostspieligen
Akquisition stand der vom damaligen HP-Chef Léo Apotheker verantwortete Strategieschwenk, mit dem der ehemalige Chef von SAP den weltgrößten PC-Hersteller zu einem
Softwarespezialisten umbauen wollte. Apothekers Nachfolgerin hat diese Pläne jedoch wieder kassiert.
Im Mai 2011 hatte zudem Microsoft mit der Übernahme von
Skype für einen Paukenschlag in der Rechnerwolke gesorgt.
Für 8,5 Mrd. Dollar übernahm der weltweit größte Softwarekonzern den Internet-Telefoniedienstleister, der auch
von Facebook und Google umworben wurde. Mit Blick auf
das Angebot von SAP für Success Factors spielte wohl die
Akquisition von Rightnow eine besondere Rolle. Erzrivale
Oracle kam dort mit 1,5 Mrd. Dollar oder dem 5,5-Fachen
der im laufenden Jahr erwarteten Umsätze zum Zug. Der
Dax-Konzern legte bei Success Factors, die ebenfalls mit Oracle in Verbindung gebracht wurde, eine Schippe drauf und
kam mit dem 8-Fachen des erwarteten Umsatzes zum Ziel.
Doch auch ganz ohne Übernahmefantasien bieten Unternehmen aus der Nische interessante Anlagemöglichkeiten
in der Rechnerwolke. Dabei muss es nicht immer um reine
Cloud-Anbieter gehen. Die österreichische Quanmax etwa,
ein in Frankfurt notierter IT-Dienstleister mit einem Jahresumsatz von knapp 300 Mill. Euro, programmiert für Kunden
aus der Fertigungsindustrie auch Applikationen, die eine
sichere Verbindung von Schweißrobotern mit der Cloud ermöglichen – eine Nischenlösung, die nicht nur eine rasant
wachsende Nachfrage verzeichnet, sondern auch mit einer
Marge oberhalb von 50 % verkauft wird. Dabei kooperiert
Quanmax mit Microsoft, denn „Nischenanbieter haben in
der Cloud nur eine Chance, wenn sie mit einem starken Partner zusammenarbeiten“, sagte Vorstandschef Hannes Niedernhauser kürzlich im Gespräch mit der Börsen-Zeitung.
Während eines Goldrauschs verkaufen sich indes nicht nur
Schaufeln und Spaten gut, auch wer Geräteschuppen bauen
kann, profitiert. Für Anleger interessant sind deshalb auch
spezialisierte Immobilienfonds wie der in New York notierte
Digital Reality Trust, der unter anderem die Gebäude verwaltet, in denen die Serverfarmen von Facebook untergestellt
sind. Zwischen den Tiefstständen auf den Immobilienmärkten aus dem Jahr 2009 und dem Frühjahr 2012 hat der Fonds
gut 170 % Rendite abgeworfen. Dupont Fabros gelangen
sogar 330 %, wohingegen der breitere Immobilienmarkt im
selben Zeitraum mit 140 % rentierte. Im zurückliegenden
Februar musste der Fonds aber seine Ziele für das neu angelaufene Geschäftsjahr nach unten korrigieren und setzte damit auch Digital Reality unter Druck. Rechnet man mit einer
anhaltend starken Nachfrage nach IT aus der Wolke, dürfen
Anleger dennoch von attraktiven Renditen ausgehen. Denn
„hinter jeder Cloud steht irgendwo ein Server“, sagt Uwe
Grimmeisen, der den Betrieb des Rechenzentrums von SAP
in St. Leon-Rot verantwortet.
„
Drei Pioniere, ein Herausforderer und ein Nischenanbieter aus der Cloud
Unternehmen
Kurs (Dollar)
VM Ware
Citrix
Salesforce
SAP
Quanmax
Marktkapitalisierung (Mill. Dollar)
Kursentwicklung 1 Jahr (%)
18,5
KGV
57,7
Dividende
108,77
13 840
-
83,29
15 289
2,3
37,1
-
153,02
20 969
16,1
100,4
-
48,12 *
59 110 *
17,5
16,5
2,44 *
66 *
- 2,0
6,6
1,62 *
-
Stichtag: 4.5.2012
* in Euro
Quelle: Bloomberg
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EXCHANGE TRADED FUNDS
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AKTIEN
Die Phase der schnellen
Kursgewinne ist vorüber
Anlagestrategen raten zu defensiverer Positionierung
Dividendenstarke Papiere rücken in den Fokus
Die Schuldenkrise ist in das Bewusstsein der Investoren zurückgekehrt, ebenso die begrenzten Wachstumsperspektiven für
die globale Konjunktur. Anlagestrategen rechnen mit Blick auf
das zweite Halbjahr mit zunehmender Volatilität und raten zu
Papieren von Firmen mit stabilen Margen und soliden Bilanzen. Es
scheint also an der Zeit für eine Branchenrotation.
Von Thorsten Kramer
Bislang ist das Börsenjahr 2012 voller Überraschungen.
Entgegen den Prognosen setzten Europas Aktienmärkte
gleich zum Jahreswechsel zu einer rasanten Rally an, als
Frühindikatoren die Stabilisierung der Konjunktur signalisierten und dies viele Investoren auf dem falschen Fuß
erwischte. Papiere aus zyklischen Sektoren gaben dabei
die Richtung vor. Während sich dann im Frühjahr leichter
Optimismus etablierte und Banken bereits ihre Indexziele
hochgeschraubt hatten, setzten die Börsen zu einer Konsolidierung an, als Spanien in den Fokus der Märkte geriet;
das hochverschuldete und reformbedürftige Land hatte
seine Defizitziele aufgeweicht und dadurch eine erneute
Debatte über die Zukunftsfähigkeit der Europäischen
Währungsunion ausgelöst. Die Frankreich-Wahl und die
Regierungskrise in den Niederlanden taten ein Übriges.
Zahlreiche Anleger fühlen sich nun an die beiden Vorjahre erinnert, als die Börsen im Sommer einbrachen. Damit, so heißt es beispielsweise bei der Deutschen Bank, sei
jedoch nicht zu rechnen, weil sich die globale Konjunktur
inzwischen stabilisiert habe und weite Investorenkreise
die Risikopositionen in ihren Portfolios bereits angepasst
haben.
ende 2011 aber immer noch um rund 11 % zugelegt hat.
Getragen von der lange Zeit unerwartet positiven Entwicklung der Frühindikatoren, und zwar sowohl in den USA
als auch in Deutschland, waren insbesondere zyklische
Titel gefragt. So zog der Stoxx-Index für den europäischen
Automobilsektor seit Jahresbeginn bereits um 22,3 % an.
Dahinter reihten sich die Branchen Persönlicher Konsum,
Reise & Freizeit und Chemie ein. Eine vergleichsweise
schwache Entwicklung machten bislang die defensiven
Sektoren Telekommunikation und Versorger, deren Stoxx-
Investoren setzen auf deutsche Aktien
Unter dem Strich kann sich die Performance der meisten
Indizes seit dem Jahresbeginn noch sehen lassen. Dies trifft
insbesondere auf den deutschen Leitindex Dax zu, der inzwischen zwar wieder deutlich unter seinem Jahreshoch
von Mitte März notiert, gemessen am Stand von Jahres-
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AKTIEN
in Deutschland. Sie halten deshalb weiterhin zyklische Sektoren für besonders aussichtsreich. Die jüngste leichte Abkühlung der Konjunktur sei als „typische Verschnaufpause“
zur Mitte eines Wirtschaftszyklus einzustufen, meint Anlagestratege Peter Sullivan. Die Historie zeige, dass sich im
Anschluss daran zyklische Werte zumeist besser als der Gesamtmarkt entwickelt hätten. Lediglich 1989 verbuchten
europäische Aktien, gemessen am MSCI Europe Index, auf
Jahressicht einen Verlust. Nach den übrigen Verschnaufpausen zur Mitte eines Zyklus kletterte das Barometer seitdem aber um bis zu 35 %.
Anbindung an Schwellenländer ist entscheidend
Einig sind sich Anlagestrategen vieler Banken nun in der
Einschätzung, dass die Schwankungsbreite an Europas
Börsen in der zweiten Jahreshälfte zunehmen wird. Dies
dürfte nicht zuletzt daran liegen, dass die Meinungen
über die Markttendenz in den nächsten Monaten stärker differieren. Im Zentrum des Interesses steht dabei, ob
Europa im Kampf gegen die Schuldenkrise die Reihen wieder schließen und dadurch seine Reformfähigkeit beweisen wird. Dies gilt als Voraussetzung dafür, dass sich die
Nervosität an den Börsen verringert.
DZ Bank: Jahreshoch scheint wieder erreichbar
Die DZ Bank, die an sich zu den vorsichtigeren Instituten
gehört und dem deutschen Leitindex Dax zum Jahresende
lediglich einen fairen Wert von 6 600 Punkten zubilligt,
glaubt daran, dass sich Investoren bis in den Herbst hinein auf die zu erwartende Verbesserung wichtiger „harter
Konjunkturdaten“ konzentrieren werden. Zusätzlich, so
argumentiert der leitende Aktienstratege Christian Kahler,
könnte die Hoffnung spekulativ orientierter Marktteilnehmer auf erneute geldpolitische Lockerungsmaßnahmen
für neue Kursfantasie sorgen. Der Dax habe daher ein Tradingpotenzial bis auf das im März erreichte Jahreshoch bei
knapp 7 200 Zählern. Spätestens im Herbst werde jedoch
wieder die Schuldenkrise das marktbestimmende Thema
sein und die Notierungen belasten.
Trifft die Prognose der DZ Bank zu, stünde unter dem
Strich immerhin eine Dax-Performance von rund 12 % für
das Jahr 2012. Zu den Instituten, die eine noch bessere Entwicklung erwarten, zählen Unicredit und HSBC. Beide gehen davon aus, dass sich in den nächsten Quartalen die Perspektiven für die Firmengewinne aufhellen – insbesondere
Bei der britischen M & G Investments sieht man große
Chancen insbesondere für Value-Anleger, die sich auf unterbewertete Papiere wie Deutsche Bank, Allianz, Hornbach oder BMW fokussieren. Kurzum: Investoren sollen
substanzstarke Werte bevorzugen, die neben einer soliden
Bilanz ein auf Jahre vorhersehbares Gewinnwachstum,
stabile Gewinnmargen und eine hohe Fähigkeit zur Eigenfinanzierung bieten.
Zu den Banken, die Anlegern lediglich zu ausgewählten Engagements an den Börsen raten, zählt die UBS.
Aktienstratege Jeffrey Palma betont, dass die Belastungen
durch strukturelle Herausforderungen wie die globalen
Ungleichgewichte Bestand haben und maximal ein kleines Wachstum bei den Firmengewinnen zu erwarten sei.
Einen Anstieg der Aktienindizes hält die Bank infolge einer
Expansion der Bewertung für wahrscheinlich, sie rät nun
aber zu einer defensiveren Allokation. Dabei soll-
»
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Foto: pilarts/fotolia
Barometer im Jahr 2012 bisher um 4,7 % bzw. um 2,5 %
nachgaben.
Mit Blick auf den Dax, dem Analysten durch die Bank
aufgrund der hierzulande vergleichsweise robusten Wirtschaftsentwicklung die besten Chancen attestieren, würde
dies bestenfalls bereits einen Angriff auf die alten Höchststände jenseits von 8 000 Zählern bedeuten. Und im Private
Banking des Bankhauses Metzler können sich die Portfoliomanager ein solch optimistisches Szenario mit Blick auf
das Jahr 2013 tatsächlich vorstellen. Bei den meisten Vermögensverwaltern dominiert allerdings Zurückhaltung. So
rät die französische Comgest Investoren zu einer ganz gezielten Auswahl einzelner Aktien. „Jetzt behaupten sich Unternehmen, die aufgrund ihrer Aufstellung stärker als ihre
jeweiligen Branchen und Märkte wachsen können“, sagt
Fondsmanager Laurent Dobler. Als Voraussetzung dafür
gilt etwa eine hohe Innovationskraft eines Unternehmens
sowie eine gute Position in wachstumsstarken Schwellenländern. Als Vorteil gelten aber auch hohe Marktanteile in
den USA, weil zu erwarten ist, dass sich die Konjunktur dort
besser entwickeln wird als innerhalb der Eurozone, in der
wiederum die Kernländer bessere Perspektiven besitzen als
die finanziell angeschlagenen Staaten aus der Peripherie.
15
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AKTIEN
Anlagestrategie
Dividenden als
Renditetreiber
Den deutschen Privatinvestoren ist die Bedeutung der Dividenden für den langfristigen Anlageerfolg kaum bewusst. Bei einer
repräsentativen Umfrage unter mehr als
1 100 Teilnehmern, die das britische Marktforschungsinstitut You Gov Anfang April im
Auftrag des Vermögensverwalters Fidelity
durchgeführt hat, konnten es lediglich 6 %
richtig einschätzen, dass Dividenden in den
zurückliegenden 15 Jahren 58 % zum Gesamtertrag mit Aktienanlagen beigetragen
haben. „Nach zwei Jahren Staatsschuldenkrise
und historisch niedrigen Zinsen, steigender
Inflation und deutlichen Marktschwankungen
suchen viele Anleger Sicherheit und Stabilität.
Genau das bieten dividendenstarke Aktien
von Qualitätsunternehmen“, sagt Andreas
Feiden, Geschäftsführer bei Fidelity Worldwide
Investment. Die aktuellen Dividendenrenditen liegen über dem 15-Jahres-Durchschnitt,
vor allem in Europa. Für den Index DJ Stoxx
200 Large Caps beträgt sie aktuell rund 4,1 %.
Zusätzlich an Attraktivität gewinnen Aktien
mit einer hohen Dividendenrendite dadurch,
dass die Renditen beispielsweise von deutschen und amerikanischen Staatsanleihen,
die noch als sicher angesehen werden, auf
rekordniedrigen Niveaus notieren. Ermutigend
ist es aus Sicht von Fidelity immerhin, dass
16 % der Befragten noch in diesem Jahr ein
Investment in einen Dividendenfonds planen.
Die Umfrage zeigt zudem, dass immerhin ein
gutes Drittel der Anleger Dividendenfonds als
Alternative zu festverzinslichen Wertpapieren
oder Festgeld sieht. Bei der Wahl geeigneter
Dividendenprodukte sollten sich Investoren
allerdings nicht zu sehr auf Europa konzentrieren, rät Fidelity. Auch in anderen Ländern
hätten hohe und zuverlässige Zahlungen an
Aktionäre Tradition. Für ein global ausgerichtetes Investment gilt etwa der MSCI All Country
World Index mit mehr als 550 Unternehmen
mit einer Dividendenrendite von mehr als 4 %
als geeignete Benchmark. THORSTEN KRAMER
16
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ten Anleger sich auf Unternehmen fokussieren, die eine stabile Dividende
ausschütten.
Eine Analyse der Investmentbank J.P.
Morgan Cazenove unterstreicht die
Bedeutung der Ausschüttungen an
die Aktionäre für den langfristigen
Erfolg einer Aktienanlage. Auf Sicht
der zurückliegenden 40 Jahre steuerten Dividendenzahlungen demnach
40 % zur jährlichen Rendite in Höhe
von 10 % bei. Dabei, so Aktienstratege Mislav Matejka, sei es bemerkenswert, dass die Benchmark MSCI
Europe sich stärker entwickelt habe als
maßgebliche US-Aktienindizes, wenn
man die Dividenden einbeziehe.
In Phasen mit geringer konjunktureller Dynamik wie zurzeit in Europa, in
denen die Firmengewinne maximal
leicht steigen, ist die Bedeutung der Dividenden für die Gesamtrendite eines
Aktieninvestments besonders groß.
Hinzu kommt im aktuellen Umfeld,
dass die bis zur Umschuldung in Griechenland immer noch als ganz sicher
eingestuften Staatsanleihen der Eurozone erstens ihren Nimbus verloren
haben und zweitens nur sehr kleine
Renditen offerieren. Deshalb bieten in
Deutschland beispielsweise 71 % der
notierten Unternehmen eine Dividendenrendite, die oberhalb der Rendite
der zehnjährigen Staatsanleihe liegt.
In Großbritannien und der Schweiz
sowie in den skandinavischen Ländern
liegt der Anteil noch deutlich höher; in
Finnland und Norwegen trifft es sogar
auf alle Unternehmen zu.
J.P. Morgan Cazenove suchte im Rahmen der Analyse des europäischen
Aktienmarktes nach Konzernen,
die ihre Dividendenzahlungen nun
schon fünf Jahre hintereinander angehoben haben und dies auch 2012
tun dürften – sofern es nicht schon
angekündigt worden ist. Als weitere
Voraussetzung definierten die Analysten der Bank eine Dividendenrendite von mindestens 4 %, um einen
Autos an der Spitze
Die stärksten und schwächsten
Sektoren im Stoxx 600
seit Jahresbeginn
Branche
Veränderung (%)
Automobil
22,3
Persönlicher Konsum
13,8
Reise & Freizeit
13,0
Chemie
12,6
Stoxx 600
4,7
Öl & Gas
- 1,3
Versorger
- 2,5
Einzelhandel
- 2,8
Telekommunikation
- 4,7
Stichtag: 4. Mai 2012
Quelle: Bloomberg
Wert auf die Liste der präferierten
Titel für eine Dividendenstrategie
aufzunehmen. Zu den empfohlenen
Werten zählen der britische Verlag
Pearson, der britische Handelskonzern Tesco, die Pharmaunternehmen
Roche aus der Schweiz und Sanofi
aus Frankreich sowie der britische
Mobilfunkdienstleister Inmarsat.
Impulse durch M & A
Impulse werde der Markt in einzelnen
Sektoren zudem dadurch erhalten,
dass es künftig mehr Firmenübernahmen und Fusionen (M & A) geben sollte, meint die Investmentbank
Morgan Stanley mit Verweis auf die
vielen soliden Unternehmensbilanzen und den Abbau der Verschuldung
in den zurückliegenden Jahren. Dies
gilt aus Sicht der Analysten allerdings
nicht nur für die Anteilseigner der
kleineren Unternehmen: Tätige ein
bereits profitabel arbeitendes Unternehmen eine Übernahme, sei die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass auch
sein Aktienkurs davon getragen werde. Als potenzielle Profiteure dieser
Entwicklung nennen die Analysten
etwa Daimler und Renault, Valeo,
STMicroelectronics, Deutsche Post
sowie Gas Natural.
„
rendite 17 Juni 2012
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EXCHANGE TRADED FUNDS
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ANLEIHEN
Auf der Suche nach
Firmenanleihen sind weiterhin erste W a
Unternehmensanleihen gelten weiterhin als geeignete Alternative zu Staatsanleihen, denen die Schuldenkrise in der Eurozone
gleich in doppelter Hinsicht zusetzt: Papiere aus der Peripherie
sind nun mit zunehmenden Risiken behaftet, Papiere aus den
Kernländern bieten nur noch niedrige Renditen. Allerdings wird
die Auswahl für Investoren inzwischen schwieriger. Analysten
raten zu Papieren von solide finanzierten Konzernen wie BMW.
Von Kai Johannsen
Für viele Anleger stellt sich angesichts der rekordniedrigen Bundrenditen und negativer Realrenditen über die gesamte Laufzeitenkurve die Frage nach den Alternativen.
Sie weichen oftmals auf Unternehmensanleihen aus. Im
Vergleich zu Bundesanleihen gelten diese Bonds als attraktiv, da sie Investoren nach wie vor einen überdurchschnittlichen Renditevorteil bieten. Genau hier gilt es aber
Herausforderungen zu meistern. „Diverse Branchen haben
schon enorme Spread-Einengungen gesehen, sind für ein
Investment deshalb nicht mehr so interessant wie zu Beginn
des Jahres. Hierzu gehören etwa die Auto- und Chemieindustrie“, sagt Uwe Burkert, Managing Director und Leiter
des Credit Research bei der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW). Demgegenüber gebe es Unternehmen, die
von der erwarteten konjunkturellen Abkühlung infolge der
Staatsschuldenkrise sehr viel stärker als andere Firmen betroffen seien, weil ihr Geschäftsmodell und auch ihr Rating
eine hohe Abhängigkeit vom Staat aufwiesen. „Muss der
Staat sparen, spüren das auch diese Adressen“, so Burkert.
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Foto: olly/fotolia
0,07 %, 0,49 % und 1,45 % – das sind die Renditen, die
Anleger bei Bundesanleihen mit Laufzeiten bis zu zehn
Jahren erhalten können. Die Renditen bewegen sich
auf Rekordtiefs und sie sind Ausdruck einer Flucht in
Sicherheit, die durch die Schuldenkrise in der Eurozone
immer stärker intensiviert wird. Seit einer als enttäuschend
empfundenen Anleiheauktion der Spanier kurz vor Ostern
steuern Anleger wieder den sicheren Hafen des Bundes an,
doch das hat seinen Preis. Bei einer Inflationsrate jenseits
von 2 % für Deutschland sehen sich die Anleger mit einer
negativen Realrendite konfrontiert. Legt man den Preisauftrieb für die Eurozone zugrunde, der zuletzt schon 2,7 % erreichte, erwirtschaften Investoren selbst in der 30-jährigen
Laufzeit der Bundesanleihe einen negativen realen Ertrag.
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ANLEIHEN
ch Sicherheit und hoher Rendite
W ahl. Aber die Analyse eines guten Titels ist inzwischen anspruchsvoller
Bei den Bonds dieser Unternehmen dürfe sich der Anleger
dann auf Spread-Ausweitungen, d.h. Verluste, einstellen.
„Anleger sollten deshalb idealerweise Bonds von Unternehmen kaufen, die eine vergleichsweise geringe Abhängigkeit
vom Staat, eine gewisse Konjunkturresistenz und damit im
Zeitablauf relativ stabile Cash-flows aufweisen und deren
Renditen am besten noch nicht stark nachgegeben haben,
was allerdings der Quadratur des Kreises gleichkommt.“
dass die Firmen besser auf eine konjunkturelle Abkühlung
vorbereitet sind als vor der Finanzkrise im Jahr 2008. Die
Unsicherheit im Rahmen der nun seit 2010 ausufernden
Staatsschuldenkrise tut ihr Übriges. Die Unternehmen halten sich angesichts der ungewissen Aussichten bei Erweiterungsinvestitionen zurück. Die vorhandenen Kapazitäten
haben infolgedessen eine hohe Auslastung. Zudem fahren
viele Firmen in der Krise die Verschuldung bzw. die Kreditkostenbelastung zurück, was sich an Bondrückkäufen
bzw. an Wechseln in Anleihen niedrigerer Verzinsungen
ablesen lässt. Andere Unternehmen bauen weniger neue
Schulden auf. Dies alles sind aus Bondholder-Sicht erfreuliche Entwicklungen. Allerdings gibt es auch Risiken. „Es
ist gegenwärtig festzustellen, dass es nach der Wegplatzierung von Neuemissionen keinen wirklich großen liquiden
Sekundärmarkt für viele dieser Papiere gibt. Sie liegen
in festen Händen, was aus Emittentensicht sicherlich begrüßenswert ist. Sollten Banken in der Staatsschuldenkrise
doch noch stärker unter Druck geraten und zu Verkäufen
gezwungen sein, kann es hier schnell zu einer Ausweitung
der Geld/Brief-Spannen der Bonds kommen. Es gibt dann
mehr Volatilität in solide benoteten Bonds. Umso mehr gilt
das für High Yielder“, sagt LBBW-Experte Burkert.
Die größten Chancen sieht die LBBW zurzeit in Konsumoder konsumnahen Unternehmen, darunter der Nahrungsmittel- und Tabaksektor. „Die Haushalte müssen auch in
der Krise eine Grundversorgung mit Lebensmitteln und
Haushaltswaren sicherstellen. Damit weist diese Branche
eine gewisse Krisenstabilität, allerdings keine vollkommene Krisenresistenz auf“, sagt der leitende Analyst Burkert.
Der Tabaksektor habe zudem starke Cash-flow-Generierungen bei niedrigen Investitionen, zudem ließen sich Preiserhöhungen relativ leicht durchsetzen. Unter Chance-RisikoErwägungen rät die Landesbank zu einer Konzentration
auf das Rating-Segment „BBB“ und „BB“, da die Renditen
von Anleihen besserer Bonitäten zum Teil schon recht stark
gesunken sind und sich damit auf einem vergleichsweise
wenig attraktiven Niveau bewegen.
Berücksichtigen müssen Anleger zudem einen weiteren Effekt. Wer einen über pari notierenden Bond kauft und die
Rendite unter dem Aspekt betrachtet, den Bond auf Endfälligkeit zu halten, muss den „Pull-to-Par-Effekt“ im Auge
behalten. Denn Anleihen werden zum Nominal-
Die fundamentale Situation der Unternehmen wird gegenwärtig von Analysten per saldo als recht gut beschrieben.
Aufgrund einer defensiven Geschäftspolitik und der hohen
Cash-Bestände vieler Unternehmen gehen sie davon aus,
»
Ausgewählte Unternehmensanleihen
Emittent
ISIN
Laufzeit
Kupon (%)
Kurs (%)
Rendite (%)
Rating
S&P
Moody’s
CRH Finance LTD
XS0430786581
28.05.2014
7,375
111,00
1,81
BBB+
Baa2
Fresenius US Finance II
XS0390398344
15.07.2015
8,750
116,04
3,36
BB+
Ba1
BMW Finance NV
XS0478931354
18.01.2017
3,875
109,85
1,66
A
A2
Merck Fin Services GmbH
XS0497185511
24.03.2015
3,375
105,52
1,39
BBB+
Baa2
GE Capital Euro Funding
XS0441800579
30.07.2014
4,750
106,58
1,68
AA+
A1
GE Capital Euro Funding
XS0363471805
18.05.2015
5,250
110,08
1,77
AA+
A1
Quelle: Eigene Recherche, LBBW
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ANLEIHEN
Anlagestrategie
Vorsicht in
der Peripherie
Im ersten Quartal ist an den Finanzmärkten
eine Beruhigung in Sachen Staatsschuldenkrise eingetreten, die auf die beiden Dreijahrestender der Europäischen Zentralbank (EZB)
zurückzuführen war. Insgesamt rund
1 000 Mrd. Euro kamen über die beiden
Tender Ende Dezember 2011 und Ende Februar
2012 quasi zum Nulltarif zu den Banken –
Geld, das nach Anlage suchte. Die Banken
setzten den sogenannten EZB-Carry-Trade
auf: Dabei investierten sie das bei der Notenbank geliehene Geld in höher rentierliche
Anlagen, und zwar zunächst laufzeitenkongruent zu drei Jahren. Davon profitierten
Staatstitel und in der Folgezeit auch Bankanleihen, darunter Covered Bonds, wozu auch
die deutschen Pfandbriefe zählen. Sukzessive
wanderten die Banken danach aber die Laufzeitenkurve herauf, sodass auch Papiere mit
mehr als drei Jahren Laufzeit vom EZB-CarryTrade unterstützt wurden. Auch Unternehmensanleihen bekamen den Rückenwind
der Dreijahrestender zu spüren. Im Verlauf
des März zeichnete sich aber ein Auslaufen
der Einflüsse der Tender ab. An den Märkten
fielen die Renditerückgänge insbesondere
bei den Staatspapieren aus der EurozonenPeripherie nicht mehr so deutlich aus wie
noch etwa im Januar dieses Jahres. An den
Märkten gelten die Wirkungen der Tender
mittlerweile als verpufft. Viele Akteure erwarten nun, dass die EZB den Peripheriestaaten
über neuerliche Bondkäufe Unterstützung
gibt. Seit Anfang April sind bei Staatsanleihen
aus der Eurozonen-Peripherie wieder SpreadAusweitungen zu beobachten, das Marktumfeld ist volatiler geworden. Corporates aus der
Eurozonen-Peripherie bieten ein vergleichsweise attraktives Spread-Niveau, es muss
bei den einzelnen Titeln aber sehr genau auf
die möglichen Risiken geachtet werden. Eine
hohe regionale Diversifikation der Umsätze
sowie die Unabhängigkeit vom Staat sind
KAI JOHANNSEN
hier generelle Vorteile.
20
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wert zurückgezahlt, entsprechende
Kursgewinne schmelzen mit Blick
auf die Endfälligkeit ab, der Kurs bewegt sich auf den Nominalwert zu.
Diese Verluste sind aber steuerlich
anrechenbar, d.h. sie können mit Gewinnen verrechnet werden.
Attraktiv ist das Universum der Unternehmensanleihen aus Europa noch
aus einer anderen Perspektive heraus.
Denn die eingepreisten Ausfallwahrscheinlichkeiten übersteigen derzeit
deutlich die historischen Höchststände der Ausfälle. Das aktuelle SpreadNiveau der europäischen Corporates
über Laufzeiten und Branchen hinweg betrachtet liegt im InvestmentGrade-Bereich laut LBBW bei rund
120 Basispunkten. Das impliziert eine
Ausfallrate auf Sicht von fünf Jahren
von 10 %. Der historische Worst Case
bei der Ausfallrate seit 1970 liegt bei
4 %. Somit wird der Anleger auf dem
aktuellen Niveau für Ausfälle überkompensiert, und zwar in Höhe von
6 Prozentpunkten mit Blick auf das
historische Hoch.
Anleger, die sich High Yielder ansehen, d.h. Unternehmen mit einem
„BB“-Rating oder schlechter, sollten
auch einen Blick auf die Ausfallraten
werfen. Die 12-Monats-Ausfallrate von
spekulativen Emittenten liegt derzeit
immer noch unter dem langfristigen
Schnitt. „Wir haben es gegenwärtig
mit einer Ausfallrate von 2,4 % bei den
High Yieldern zu tun. Der historische
Durchschnittswert seit 1996 liegt bei
4,6 %“, sagt LBBW-Experte Burkert.
Eine wichtige Voraussetzung für konstant niedrige Ausfallraten ist es, dass
sich Unternehmen am Markt frisches
Fremdkapital besorgen kann, um
beispielsweise auslaufende Papiere
abzulösen. Dafür müssen die Märkte
verständlicherweise offen sein, was in
Krisenzeiten nicht immer der Fall ist.
In den ersten drei Monaten dieses
Jahres war am Primärmarkt aber eine
hohe Aktivität zu registrieren. Laut
Daten der Société Générale in London
kamen im Investment-Grade-Bereich
Bonds im Umfang von mehr als 53 Mrd.
Euro auf den Markt. Dazu kamen High
Yielder über mehr als 10,5 Mrd. Euro.
Das war ein sehr solider Jahresauftakt.
Im April ebbte das Emissionsgeschäft
infolge der Nervosität rund um die
Staatsschuldenkrise aber wieder ab.
An Beliebtheit haben die Unternehmensanleihen in Zeiten der Krise aber
nichts eingebüßt. Es gab eine hohe
Nachfrage nach den Neuemissionen,
was zu deutlichen Rendite-Einengungen der neuen Papiere führte.
Fokus auf solide Adressen
Die LBBW rät Investoren, die risikoavers eingestellt sind, zu einer Konzentration auf Unternehmensanleihen aus Kerneuropa. Dazu zählen
beispielsweise Namen wie BMW und
hier die 2017 fällige Anleihe oder der
2015 auslaufende Titel von Merck.
Anleger, die einen US-Titel präferieren, sollten sich die 2014 und 2015 fälligen Bonds von GE Capital ansehen.
Für risikofreudigere Investoren eignet
sich laut LBBW der 2015 fällige Bond
von Fresenius oder der 2014er-Bond
des irischen Baustoffherstellers CRH
(begeben über den Finanzierungsarm
CRH Finance). Bei den Bonds von Fresenius und CRH Finance sollten sich
die Investoren auf eine erhöhte Volatilität einstellen. Da es sich bei CRH um
ein Unternehmen aus der EurozonenPeripherie handelt, ist prinzipiell die
Abhängigkeit vom Staat und damit
die regionale Diversifikation des Geschäftsmodells zu berücksichtigen.
Bei Unternehmen mit geringer Staatsabhängigkeit kann sich das Unternehmensrating vom Staat abkoppeln und
sogar besser ausfallen als das Staatsrating. CRH gilt hierfür als ein Beispiel,
da der Umsatzanteil in Irland weniger
als 3 % beträgt. Der Link zum irischen
Staat sei somit relativ gering und eine
Verlagerung des Unternehmenssitzes
in ein anderes Land einfacher als bei
einem Unternehmen mit einer hohen
Staatsabhängigkeit.
„
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EXCHANGE TRADED FUNDS
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21
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INVESTMENTFONDS
Investoren fürchten um ihre Ersparnisse. Dies zeigt nicht zuletzt
das enorme Interesse an Immobilien in Städten wie München und
Frankfurt, in denen langfristig mit einer anhaltend hohen Nachfrage nach Wohnraum zu rechnen ist. Für Privatinvestoren, die
ihr Geld lieber diversifiziert in Sachwerte anlegen möchten, sind
Investmentfonds eine Alternative.
Von Christopher Kalbhenn
Die Zeiten, in denen der deutsche Immobilienmarkt vor
sich hin dümpelte, sind vorüber. Seit etwas mehr als einem
Jahr steigen die Preise. Nach Angaben des Finanzdienstleisters Hypoport verteuerten sich beispielsweise Eigentumswohnungen auf Jahressicht um fast 9 %. Der von
Hypoport seit dem Jahr 2005 ermittelte Index für Eigentumswohnungspreise erreichte dadurch einen Rekordstand. „Die starke Nachfrage wird durch Inflationsängste
angesichts der europäischen Schuldenkrise und durch das
niedrige Zinsniveau getrieben“, lautet die Erklärung der
bemerkenswerten Preisentwicklung.
Die Dynamik am Immobilienmarkt zeigt beispielhaft:
Sachwerte sind derzeit für viele verunsicherte Anleger, die
um den Wert ihrer Ersparnisse oder ihre Altersvorsorge
bangen, das Gebot der Stunde. Die Schuldenkrise, die mit
dem Schuldenschnitt für Griechenland einen vorläufigen
Höhepunkt erreicht hat, sorgt für tiefes Misstrauen, und
das nicht zu Unrecht. Im Bestreben, den Zusammenbruch
der Währungsunion zu verhindern, haben die Notenbanken ihre zentrale Aufgabe, den Geldwert zu sichern, anderslautenden Lippenbekenntnissen zum Trotz in ihrer
Prioritätenliste nach hinten verschoben. Auch weil noch
die Folgen der US-Immobilienkrise aufgefangen werden
müssen, werden die Leitzinsen auf einem extrem niedrigen
Niveau gehalten, das schon jetzt mit den Inflationsraten
nicht in Einklang zu bringen ist. Beispiel Großbritannien:
Das Land leistet sich bei einer Jahresteuerung von 4,5 %
im Jahr 2011 und erwarteten knapp 3 % im Jahr 2012 einen viel zu niedrigen Leitzins von gerade einmal 0,5 %.
Über kurz oder lang muss dies ebenso inflationär wirken
wie die Staatsanleihekäufe und die Liquiditätsspritzen der
Notenbanken. Denn diese Maßnahmen blähen die globale
Geldmenge auf.
Von unseriösen Angstmachern, die übertriebene Befürchtungen über eine Hyperinflation oder einen Währungsschnitt schüren, sollten sich Anleger zwar nicht zu überstürzten Entscheidungen verleiten lassen. Es bleibt ihnen
aber nichts anderes übrig, als sich mit der Sicherung ihres
Vermögens gegen Geldentwertung auseinanderzusetzen.
Die Schuldenkrise, die mit der Verunsicherung um Spanien in eine neue Runde eingetreten ist, wird noch lange
Zeit schwelen. Sie wird erst behoben sein, wenn die euro-
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Sachwerte als
für das privat
Liquiditätsspritzen der Notenb a
Vorteil von Investmentfon d
rendite 17 Juni 2012
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INVESTMENTFONDS
päischen Staaten ihre Finanzprobleme in den Griff bekommen – ein langwieriger und mit vielen Unsicherheiten behafteter Prozess. Hinzu kommt, dass die USA und Japan ein
wesentlich gravierenderes Verschuldungsproblem haben
als Europa. Zudem zeigt sich, dass die Erholung der Wirtschaft alles andere als dynamisch verläuft und nach wie
vor Rezessionsrisiken bestehen. Kurzum: Die Zentralbanken werden noch über einen längeren Zeitraum die Geldschleusen weit geöffnet und ihre Leitzinsen nahe bei null
lassen. Damit werden die Inflationsrisiken in absehbarer
Zeit weiter zunehmen.
Immobilien, Anleihen und Rohstoffe
Anleger können aus einer Reihe von Sachwertefonds
wählen, die Schutz vor Geldentwertung bieten sollen.
In der Regel handelt es sich dabei um Mischfonds, die
in unterschiedliche Assetklassen mit Sachwertcharakter anlegen. Zu diesen Fonds gehört der im September
2009 gestartete DWS Sachwerte. Er investiert nach Angaben der Fondsgesellschaft in Immobilien, inflationsindexierte Anleihen, Aktien, Rohstoffe und Edelmetalle.
Ziel ist es, mit einer flexiblen Gewichtung dieser Assets
sowohl bei steigender als auch bei nachlassender Teuerung reale Erträge zu erzielen. So hat das Management
die Möglichkeit, in Phasen der Geldwertstabilität auch in
Geldmarktinstrumente zu investieren, um Zinserträge zu
generieren.
b anken erhöhen Inflationsrisiken
n ds liegt in großer Flexibilität
Ähnlich aufgestellt ist der im Oktober 2010 gestartete Fonds Allianz RCM Reale Werte. Auch er investiert in
Aktien, Rohstoffe, Edelmetalle, Immobilien und inflationsindexierte Anleihen, die je nach Marktlage variabel gewichtet werden. Neben Direktanlagen nutzt das Management Fonds, Derivate und Zertifikate auf Marktindizes. Bis
zu 30 % des Fondsvermögens können in physische Edelmetalle angelegt werden. Als Ziel ist vorgegeben, „für den
Anleihenteil eine marktgerechte Rendite bezogen
»
rendite 17 Juni 2012
rendite_17.indd 23
Foto: matthias21/fotolia
s Schutzschirm
ate Vermögen
Der Fonds hatte bis vor einigen Wochen einen recht hohen
Anteil seines Vermögens von 26,6 % in Aktien angelegt.
Er setzt vor allem auf Aktien, die nach Einschätzung des
Managements in Phasen moderater Inflation zwischen
1 % und 5 % attraktiv sind. Dabei handle es sich insbesondere um Papiere von Unternehmen, die Preiserhöhungen
bislang relativ problemlos am Markt durchsetzen und mit
stabilen Gewinnspannen aufwarten konnten. Der Aktienanteil ist kürzlich auf 20,6 % reduziert worden und zudem
defensiver aufgestelllt worden. Erhöht wurde vor allem die
Kassenquote (11,1 % nach 5,7 %). Darüber hinaus entfallen
derzeit 42,1 % auf Anleihen (vor allem inflationsgesicherte
Anleihen) und 26,2 % auf Alternative Investments. Größter
Einzelposten ist ein Gold-ETC (Exchange Traded Commodity) mit 9,1 %.
23
15.05.12 16:18:14
INVESTMENTFONDS
auf den Euro-Anleihenmarkt und für den restlichen Teil
auf langfristige Sicht Kapitalwachstum zu erwirtschaften“.
Zurzeit sind 38 % des Fondsvermögens in Anleihen investiert. 20,9 % entfallen auf Edelmetalle, 19,1 % auf
Aktien und 17,6 % auf Rohstoffe. Der Immobilienanteil
beschränkt sich auf 1,8 %, die Kassenquote beträgt 2,8 %.
Größter Einzelposten mit 9,4 % ist ein in inflationsgesicherte Anleihen investierender Fonds der LGT.
Die österreichische Investmentgesellschaft 3 BankenGenerali bietet seit September 2009 den 3 Banken Sachwerte-Fonds an. Sie definiert Wohnimmobilien und Rohstoffe inklusive Agrarrohstoffe und Gold als Sachwerte.
Hinzu kommen Aktien von Unternehmen, die Güter des
täglichen Bedarfs produzieren oder die Preissteigerungen
aufgrund ihrer Marktstellung an Endverbraucher weitergeben können. Das Fondsmanagement arbeitet mit Maximalgewichtungen. In Aktien dürfen bis zu 30 % des Fondsvermögens investiert werden, in Rohstoffe, Immobilien
mit Schwerpunkt Wohnimmobilien sowie Gold jeweils bis
zu 20 %. Der verbleibende Anteil ist für Liquidität und inflationsgesicherte Anleihen vorgesehen. Zurzeit sind 29 %
des Fondsvermögens in Liquidität und inflationsgesicherte
Anleihen investiert. Dahinter folgen Sachwerteaktien
(24,7 %), Gold (14,6 %), Wohnimmobilien (9,8 %) und
Rohstoffe (8 %). Der Rest verteilt sich auf kleinere Posten
wie Agrarrohstoffe (4,2 %) und Silber (2 %).
Der im Mai 2010 an den Start gegangene Strategiefonds
Sachwerte Global der Warburg Invest legt weltweit in
Sachwerte an. Das Fondsmanagement, für das die Rheinische Portfolio Management verantwortlich ist, konzentriert sich hierbei auf Immobilien, Rohstoffe, darunter Gold, Substanzaktien und Anleihen, nicht zuletzt
inflationsgeschützte Papiere. Genutzt werden „geeignete
Finanzinstrumente wie beispielsweise Fonds, Zertifikate/
Anleihen und Aktien“. Das Produkt hebt sich dadurch hervor, dass das Fondsmanagement ausdrücklich ein an der
konkreten Inflationsentwicklung ausgerichtetes Ertrags-
ziel formuliert, nämlich eine Rendite von mindestens 4 %
über der offiziellen deutschen Inflationsrate. Weitere Besonderheit: Immobilien werden weit umfangreicher berücksichtigt als in den Konkurrenzprodukten. Sie haben
mit einem Drittel des Fondsvermögens sogar das höchste
Gewicht, gefolgt von Aktien (27,2 %), Anleihen (16,2 %)
und Rohstoffen (10,6 %). Aus dem gleichen Haus gibt es
für die vorsichtigeren Naturen den Strategiefonds Sachwerte Global Defensiv. Hier wird ein die Inflationsrate
um 2 % übertreffender Ertrag angestrebt. Außerdem soll
das Produkt unabhängig von der Entwicklung der Kapitalmärkte nach Möglichkeit in jedem Jahr einen positiven
Ertrag generieren. Aktien haben in dem Produkt derzeit
nur einen Anteil von 3,2 %. Der Löwenanteil des Fondsvermögens entfällt auf Immobilien (53 %), gefolgt von
Anleihen (17,4 %).
Fondsmanager müssen sich noch beweisen
Eine Bewertung der Sachwertefonds ist derzeit nur mit Einschränkungen möglich. Die Produkte sind noch zu jung, um
ihre Qualität als Langfristinvestment zu beurteilen. Es muss
sich erst noch zeigen, wie gut das Management die mit der
gebotenen Flexibilität verbundenen Herausforderungen
bewältigt. Darüber hinaus wird erst eine längere Phase
höherer Inflationsraten zeigen können, ob diese Produkte
tatsächlich effektiv gegen den Geldwertverlust Schutz bieten. Die damit verbundenen Erwartungen sollten nicht
überstrapaziert werden: So können die Fonds aufgrund
ihrer Aktienanteile natürlich streckenweise unter Druck
geraten. Auch wenn Aktien Sachwertecharakter haben,
können sie in inflationären Phasen deutlich nachgeben.
Zudem sind Rohstoffe, und dabei nicht zuletzt die als vermeintlich sichere Anlagen stark gefragten Edelmetalle,
sehr volatil und damit riskanter geworden als vor einigen
Jahren. Als Baustein für den Vermögensaufbau können
die Fonds dennoch interessant sein, denn sie bieten einen
diversifizierten Mix, der zur Portfolioergänzung genutzt
werden kann. Insofern eignen sie sich zur Risikostreuung,
die derzeit besonders wichtig ist.
„
Ausgewählte Sachwertefonds
Fonds
ISIN
Startdatum
Fondsvolumen
(Mill. Euro)
Allianz RCM Reale Werte
DE0009797407
Oktober 2010
343,28
DWS Sachwerte
DE000DWS0W32 September 2009
Sachwerte Global (Warburg Invest)
DE000A0RHEQ5
Mai 2010
Sachwerte Global Defensiv (Warburg Invest) DE000A0RHEr3
Mai 2010
3 Banken Sachwerte-Fonds
September 2009
AT0000A0ENV1
Wertentwicklung
lfd. Jahr
12 Monate
Kostenquote
(%)
2,94
- 0,66
2,02
487,93
0,33
- 0,79
1,41
14,42
4,09
0,91
0,42
11,62
2,32
2,03
0,37
107,50
0,44
- 3,75
1,29
Stichtag: 10.5.2012
Quelle: Morningstar
24
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15.05.12 16:18:21
Johann Baptist Lampi, Detail aus »Porträt des Fürsten Johann I. von Liechtenstein«, 1816
© Sammlungen des Fürsten von und zu Liechtenstein, Vaduz–Wien, LIECHTENSTEIN MUSEUM, Wien. www.liechtensteinmuseum.at
EXCHANGE TRADED FUNDS
Unsere Fonds. Von Experten ausgezeichnet.
LGT Capital Management wurde von Lipper als »Best Group Overall – Large« in Europa,
Deutschland und Österreich ausgezeichnet. Dies sind nur drei der insgesamt 30 prestigeträchtigen Auszeichnungen, die wir im Jahr 2011 erhalten haben.
Zudem erhielten die LGT Strategiefonds mit ersten Plätzen innerhalb ihrer Kategorie auch in
diesem Jahr eine weitere Bestätigung für ihre hohe Qualität. Profitieren auch Sie von unserer
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25
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ZERTIFIKATE
Skandinavien gilt
als sicherer Hafen
Hohe Mittelzuflüsse aus krisengeplagten Euro-Ländern
Euro--Ländern
Zertifikate setzen auf Währungen oder Blue-Chip-Aktien
hip-Aktien
Aus Angst vor der Schuldenkrise schichten institutionelle Investoren bereits seit einigen Monaten Gelder an die skandinavischen
Finanzmärkte um, weil sie dort, außerhalb der Eurozone, geringere Risiken sehen. Privatanleger können sich mit dem Kauf von
Zertifikaten auf die nordischen Währungen oder die nordischen
Aktienmärkte positionieren.
Von Armin Schmitz
Die Staatsschuldenkrise wird die Investoren in der Eurozone noch langfristig beschäftigen. Daran hat sie jüngst die
mit dem lautstarken Wahlkampfgetöse in Frankreich und
mit der Regierungskrise in den Niederlanden verbundene
Verunsicherung erinnert. In den Fokus rückte deshalb aufs
Neue die letztlich zentrale Frage, ob der mühsame Kampf
gegen die Schuldenkrise überhaupt erfolgreich zu Ende
geführt werden kann – zumal sich viele Investoren um
die Solvenz von Spanien sorgen, nachdem das Land, das
weiterhin unter dem Platzen der Immobilienblase leidet
und unbedingt Reformen am Arbeitsmarkt und im Steuersystem benötigt, zuvor die mittelfristigen Defizitziele aufgeweicht hatte.
Foto: liotru/fotolia
An den Märkten zeigte sich die neue Verunsicherung umgehend: Die Risikoprämien der Staatsanleihen aus der
Peripherie der Eurozone stiegen steil an, sodass die Rendite der zehnjährigen spanischen Staatstitel bei 6 % ein
Niveau erreichte, das als kritisch angesehen wird, weil
die Refinanzierungskosten der Spanier dadurch langfristig zu hoch wären. Auch die Kreditausfallversicherungen der Peripheriestaaten näherten sich Höchstständen.
Um Gelder sicher anzulegen, schichteten Anleger hierzulande Mittel in Immobilien und physische Edelmetalle um,
und sie lenkten hohe Summen an die skandinavischen
Finanzmärkte, die nicht zum Euroraum zählen.
Als eine Möglichkeit, sich gegen die Schuldenkrise abzusichern, sehen Investoren Anlagen in Fremdwährungen.
26
rendite_17.indd 26
heen LänInsbesondere die Valuten der drei skandinavischen
g
genannder Norwegen, Schweden und Dänemark, die sogenannch
hsweise
ten „Scandies“, gelten aufgrund deren vergleichsweise
e
enn
gesunder Staatshaushalte als attraktiv. Auch wenn
die
nd EntOrganisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit un
und
wä
ächung
wicklung (OECD) für Skandinavien eine Abschwächung
m im
des Wirtschaftswachstums und sinkenden Konsum
in
nersten Halbjahr 2012 erwartet, sollten die Bedinn
gungen dort wesentlich besser bleiben als in den
südeuropäischen Peripherieländern. Vor diesem
Hintergrund kann es nicht verwundern, dass beispielsweise die norwegische Krone auf Sicht der
vergangenen zwölf Monate um fast 4 % gegenüber dem Euro aufgewertet hat. Die dänische
und die schwedische Krone stiegen gegenüber
der Gemeinschaftswährung in dieser Periode
jeweils um rund 0,5 %.
Starke norwegische Krone
Anleger haben die Chance, mit Zinszertifikaten
auf Fremdwährungen von einer weiteren Aufwertung der nordischen Devisen zu profitieren.
Diese Papiere funktionieren wie Fremdwährungskonten. Die anfallenden Zinsen werden in
den Kurs der Zertifikate eingerechnet. Als Refen
renzzinssatz fungieren in der Regel die jeweiligen
Tagesgeldsätze der Zentralbanken. Die Zinssätzee
n in
sind somit nicht festgeschrieben und schwanken
Abhängigkeit vom aktuellen Zinsniveau. Aber wiee bei eien
ninvestnem normalen Fremdwährungskonto bzw. Deviseninvesth davon
ment hängt der Wert des Zertifikats letztendlich
erkaufsab, wie sich der Wechselkurs zwischen An- und Ve
Verkaufsweegische
zeitpunkt entwickelt. Das Zertifikat auf die norwegische
an
ngenen
Krone (DE0009186247) erreichte über die vergangenen
rttifikatezwölf Monate einen Ertrag von knapp 6 %. Der Zertifi
orrmance
zinssatz liegt aktuell bei 1,73 %. Die Einjahresperformance
412054)
des Zertifikats auf die schwedische Krone (NL0000412054)
betrug 2,5 %. Im laufenden Jahr liegt sie bei 1,5 %.
rendite 17 Juni 2012
15.05.12 16:18:33
ZERTIFIKATE
ZERT
TIFIKA
Aber nicht nur die skandinavischen Währungen, sondern
ssonde
auch die dortigen Aktienmärkte haben von den Um
mschic
Umschichtungen der Anlegergelder aus dem Euroraum he
eraus in
heraus
sogenannte sichere Häfen profitiert. So verzeichnete
verzeichn
nete d
der
OMX Copenhagen 20 Index in den zurückliegenden
zurückliegenden sechs
sec
Monaten einen kräftigen Anstieg um 29 %. Der dä
änisc
dänische
Aktienmarkt entwickelte sich damit um 25 Prozent
tpunk
Prozentpunkte
besser als der europäische Blue-Chip-Index Euro Stoxx
Sttoxx 50.
5
Am Zertifikatemarkt ermöglicht ein Papier der Roy
al Ba
Royal
Bank
of Scotland (NL0000046779) ein Investment in die S
Schw
Schwergewichte am dänischen Aktienmarkt.
Der schwedische Aktienmarkt konnte bislang nicht im gleigl
chen Maße von den Umschichtungen der Anlege
ergeld
Anlegergelder
profitieren. In den vergangenen sechs Monaten ver
rbuch
verbuchte
der Leitindex OMX Stockholm 30 aber immerhin einen
ein
nen AnA
stieg um 7,7 %, womit er im Vergleich zum Euro St
toxx 50
Stoxx
eine Outperformance von 350 Basispunkten aufweist.
aufweeist. Die
D
Deutsche Bank hat ein Partizipationszertifikat (DE000D(DE
E000
B0QAC5) im Angebot, mit dem Anleger den OMX
X Stoc
Stockholm 30 Index in das Depot nehmen können.
30 Schwergewichte aus Dänemark, Finnland, Islan
Island,
nd, N
Norwegen und Schweden holen sich Anleger mit dem Zert
Zertifikat der HypoVereinsbank auf den Stoxx Nordic 30
0 Ind
Index
(DE000HV5AAQ0) ins Depot. Es handelt sich um ein
n Pap
Papier
auf einen Return-Index, Dividendenzahlungen werden
werd
deshalb bei der Indexberechnung berücksichtigt. Dies
D
g
gilt
im aktuellen, wachstumsschwachen Konjunkturumfeld
Konjunkturrumfe
als besonderer Vorteil. Im laufenden Jahr verzeichn
nete d
verzeichnete
das
Produkt einen Gewinn von 9,5 %. Anleger, die das Emitte
E
Emittentenrisiko der Zertifikate fürchten, haben die Chan
nce, aauf
Chance,
einen Exchange Traded Fund (ETF) auf den MSCI Nord
Nordic
Countries von Amundi (FR0010655738) auszuw
weiche
auszuweichen,
der die Wertentwicklung von 80 Blue Chips aus de
en ska
den
skandinavischen Ländern Dänemark, Finnland, Norweg
gen u
Norwegen
und
Schweden abbildet. Sowohl bei dem Papier der HypoV
Verein
HypoVereinsbank als auch bei dem ETF von Amundi sind die jährlichen
jäh
hrlich
Managementgebühren recht niedrig.
„
Anlageprodukte mit Fokus auf Skandinavien
Produkt
Emittent
ISIN
OMX Kopenhagen 20 Indexzertifikat Royal Bank of Scotland NL0000046779
Performance ((%)
%)
6 Monate 12 Mo
Monate
onate
29,0
-3
3,5
,5
7,7
10,7
- 10
0,7
9,1
-8
8,2
3,1
5,9
5
,9
OMX Stockholm 30 Indexzertifikat
Deutsche Bank
DE000DB0QAC5
STOXX Nordic 30 Indexzertifikat
HVB
DE000HV5AAQ0
Zins-Zertifikat Norwegische Krone
Royal Bank of Scotland DE0009186247
Zins-Zertifikat Schwedische Krone
Royal Bank of Scotland NL0000412054
2,5
2
2,5
Stichtag: 11.5.2012
Quelle: Scoach
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20
012
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27
15.05.12 16:18:44
GESCHLOSSENE FONDS
Vater Staat
als treuer Mieter
Renditestarke Investments in Feuerwachen und Pflegeheime
eime
Aber durch die Schuldenkrise wachsen nun die Risiken
Geschlossene Immobilienfonds auf Objekte mit staatlichen Mietern versprechen dank hoher Standortbindung besonders stabile
Renditen. Im Zeitalter der Staatsschuldenkrise sollten Anleger ein
Engagement aber genauso kritisch prüfen wie bei einem gewerblichen Mieter. Stabilität fürs Portfolio versprechen auch Beteiligungen an Pflegeheimen.
Von Georg Blaha
Eine Rendite von 6 % – welcher Anleger wünscht sich das
nicht im heutigen Kapitalmarktumfeld? Diese Ausschüttungsquote – aufsteigend von 5,25 % – bietet die Fondsgesellschaft Hannover Leasing Anlegern, die in eine geschlossene Beteiligung an der Feuerwache Mühlheim
investieren. Doch nicht jeder ist mit dieser Rate glücklich. „Zahlen wir zu viel Miete?“ lautet eine oft gehörte
Frage von Mülheimer Bürgern und Lokalpolitikern, berichtete jüngst die „Westdeutsche Allgemeine Zeitung“.
Dem Blatt zufolge behagt es vielen Mülheimern nicht,
dass die 2010 fertiggestellte hochmoderne Feuerwache
Fondseigentümern gehören soll und nicht in öffentlicher
Hand ist.
Eine Anlage in eine Feuerwache ist sicherlich
erlich
n geeine der exotischeren Formen, über einen
schlossenen Immobilienfonds in Objektee mit
erzeit
staatlichen Mietern zu investieren. Das derzeit
uktannoch vergleichsweise überschaubare Produktangebot bietet Investoren die Möglichkeit, sich an den
tungen,
Gebäuden von beispielsweise Stadtverwaltungen,
eteiligen.
Regierungssitzen oder Hochschulen zu beteiligen.
n an MietIm Vergleich zu geschlossenen Beteiligungen
anlagen gib
bt
wohnungen, Bürogebäuden oder Gewerbeanlagen
gibt
rn zahlreiche
zahlreicche
es bei staatlichen oder staatsnahen Mietern
erweise bleiben
bleeiben
Vorteile. Die Fluktuation ist gering: Üblicherweise
ebäuBehörden dort, wo sie einmal sind. Zudem sind die Ge
Gebäutiger zu ver
rwalde für die Betreiber leichter und kostengünstiger
verwalgung
ten als Einkaufszentren oder Büroanlagen, deren Bele
Belegung
konjunkturellen Schwankungen ausgesetztt ist. Unterr der
nen die Objekte
Ob
bjekte
Vielzahl an Immobilienbeteiligungen scheinen
en Formen..
mit staatlichen Mietern als eine der stabilsten
Beim Beispiel der Feuerwache läuft der Mietvertrag
tvertrag mit
miit der
waltung Pi
inneStadt Mülheim bis 2030. Bei der Kreisverwaltung
Pinneft Paberg im Norden Deutschlands, welche die Gesellschaf
Gesellschaft
Ausgewählte Fonds auf Behördengebäude und Pflegeheime
Anbieter
Name
FondsMindest- Ausgabe- Geplante
volumen beteiligung aufschlag Ausschüttung
(Mill. Euro)
(Euro)
(%)
p.a. (%)
Geplante
nte
Laufzeit
eit
(Jahre)
e)
Hannover Leasing
Vermögenswerte 6 (Feuerwache Mülheim)
25,5
10 000
5
Von 5,25 auf 6 steigend
18
Buss Capital
Immobilie 4 (Jobcenter Dortmund)
19,0
10 000
3
Durchgehend 6
11
Hesse Newman Capital Classic Value 3 (EU-Kommission Brüssel)
36,9
20 000
5
Durchgehend 5
12
IMMAC
Pflegezentren 54
17,0
20 000
5
Von 6,5 auf 8,5 steigend
14
INP
Deutsche Pflege Worms
(in Vorankündigungsphase)
10,4
10 000
5
Von 6,5 auf 8 steigend
15
Ebertz & Partner
Senioren- und Pflegezentrum Ruhpolding
6,5
200 000
5
Von 5,25 auf 9 steigend
20
Quelle: Scope, eigene Recherche
28
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15.05.12 16:31:40
GESCHLOSSENE FONDS
sich Belgien langfristig in einen flämischen und wallonischen Teil aufspaltet
– mit Risiken für die
Europäische Kommission als Mieter und möglichen
Problemen bei der
Nachvermietung.
Diese ist generell ein Risiko bei geschlossenen Immobilienbeteiligungen. „Es ist immer riskant, nur einen einzigen Mieter zu haben“, sagt Michael Harms, Leiter der
Investmentstrategie bei der Bethmann Bank, mit Blick auf
geschlossene Immobilienbeteiligungen. Nur: Praktisch
alle Produkte mit staatlichen Mietern basieren auf dem
Single-Tenant-Konzept. Der fehlende Portfolio-Effekt soll
durch die Stabilität und Bonität des Mieters ausgeglichen
werden. Im Zusammenhang der Staatsschuldenkrise sieht
Harms ein gewisses Risiko, was sich auch daran zeige,
dass sich viele Hypotheken- und Pfandbriefbanken aus der
Kommunalfinanzierung zurückzögen.
»
rendite 17 Juni 2012
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Foto: Franjo/fotolia
ribus Capital investierbar macht, ist das Gebäude bis 2036
vermietet. Die Fondslaufzeit ist allerdings zunächst einmal
auf zehn Jahre angelegt. Elf Jahre beträgt die Laufzeit sowohl des Fonds „Immobilie 4“ von Buss Capital als auch des
Mietvertrags für das Jobcenter Dortmund. Als Rendite werden jeweils 6 % angepeilt. Doch ebenso wie Staatsanleihen
nicht mehr der sichere Hafen für Anleger sind, der sie einmal waren, sind geschlossene Beteiligungen mit Vater Staat
als Mieter keine völlig risikolose Anlageform mehr. Während es in Mülheim bislang
g lediglich
g
bei einem Unbehagen
g
einiger Bürger bleibt, will die Stadt Chemnitz bei der Miete
für den „Moritzhof“ genannten Verwaltungskomplex neu
verhandeln – zum Nachteil der Fondseigentümer von „Axa
Colonia Merkens 16“. Bislang mögen das Einzelfälle sein,
und Experten sehen das Risiko eines Zahlungsausfalls als
relativ gering an (siehe Interview auf Seite 30).Doch man
muss nicht weiter als in das europäische Ausland gehen, um
staatlichen und politischen Risiken ausgesetzt zu sein.
sein HesHes
se Newman Capital bietet mit dem Produkt „Classic Value
3“ eine Beteiligung an einem Dienstsitz der Europäischen
Kommission in Brüssel, nur etwas mehr als einen Steinwurf
vom Europäischen Parlament entfernt. Doch der Prospekt
des von der Ratingagentur GUB mit Bestnote bewerteten
Fonds weist korrekterweise auf das reale Risiko hin, dass
29
15.05.12 16:31:51
GESCHLOSSENE FONDS
Interview mit Bernhard Dames
„Risiko in der
Nachvermietung“
Herr Dames, wie ist die jüngst gestiegene Beliebtheit von geschlossenen Immobilienfonds zu erklären?
Immobilienbeteiligungen gelten für viele Anleger als Hort
der Stabilität. Der prozentuale Anteil von Immobilien am Segment geschlossene Fonds hat in
den vergangenen eineinhalb Jahren stark zugenommen. Mittlerweile machen sie den Schwerpunkt des gesamten Angebots
aus. Ein wichtiger Grund dafür ist,
dass die Erträge bei geschlossenen Immobilienfonds in der Regel
nicht so stark schwanken wie zum
Beispiel bei Schiffsfonds, bei denen sich Charterraten schnell verändern können.
Bernhard Dames
ist Senior Analyst bei der
Ratingagentur Scope
Was ist bei Produkten mit staatlichen Mietern zu beachten?
Typischerweise handelt es sich dabei um sogenannte Single-TenantObjekte. Das heißt, das Investment hängt lediglich von einem
Mieter ab. Der Bonität des einzigen Mieters kommt daher eine
herausgehobene Bedeutung zu. Das Risiko bei diesen Beteiligungen liegt allerdings in der Nachvermietung: Verlängert
der Mieter nicht, muss ein Nachmieter gefunden werden. Das
führt häufig zu Kosten, es kann Ausfallzeiten bei der Miete
geben, gegebenenfalls sind Umbaumaßnahmen zu bezahlen.
Allerdings bleiben nach unserer Einschätzung staatliche Mieter tendenziell länger im Gebäude als gewerbliche. Auch wenn
es keine Garantie gibt: Die Standortbindung der Staatsmieter
ist normalerweise hoch. Bei Unternehmen kann sich dagegen
schneller etwas verändern.
Wie schätzen Sie das Risiko ein, dass eine klamme Kommune
bei der Miete neu verhandeln will oder sogar nicht mehr zahlungsfähig ist?
Dabei handelt es sich eher um ein untergeordnetes Risiko. Dass
in Deutschland eine Kommune ihre Zahlungsverpflichtungen aus einem Mietvertrag nicht erfüllen kann, halte ich für
nahezu ausgeschlossen. Dass jedoch nach Ablauf des Erstmietvertrags die Konditionen neu verhandelt werden können, ist
ein unternehmerisches Risiko, das bei allen Mietverhältnissen
gegeben ist. Jeder Anleger sollte sich dessen bewusst sein.
30
rendite_17.indd 30
Geschlossene Immobilienbeteiligungen haben Harms zufolge aber durchaus ihren Platz in einem Portfolio. Umfängliche Vermögen bedürften einer Struktur, führt der
Experte aus. Ein Teil sollte in liquiden Anlagen gehalten
werden, ein Teil länger gebunden sein, mit einer idealerweise stabilen Rendite. Hier würden sich auch geschlossene Fonds anbieten. Anleger müssten aber immer beachten, dass es sich um unternehmerische Beteiligungen
handelt, die im schlimmsten Fall das Risiko eines Totalverlusts nach sich ziehen. „Geschlossene Fonds sind keineswegs für risikoaverse Anleger geeignet“, sagt Harms.
Pflegeheime – ein Wachstumsmarkt
Von der Struktur her ähnlich wie Fonds auf Behördengebäude, aber schon länger etabliert sind Beteiligungen an
Pflegeheimen. Durch die Pflegeversicherung, die einen Teil
der Kosten einer Heimunterbringung übernimmt, kommt
gleichfalls eine staatliche Stabilitätskomponente dazu.
Gleichzeitig reagiert das Segment auf Marktprinzipien –
nicht zuletzt auf eine steigende Nachfrage. „Der Pflegeheimmarkt ist ein sehr interessanter Wachstumsmarkt. Die Nachfrage nach Alten- und Pflegeheimen wird demografiebedingt
stark ansteigen“, sagt Markus Bienentreu, Geschäftsführer
der Terranus Real Estate, einer Spezialberatung für Sozialimmobilien. „Es gibt bei der Versorgung pflegebedürftiger
Senioren keine realistische Alternative zum Pflegeheim.“
Anlegern, die sich über geschlossene Fonds in Pflegeheimen engagieren wollen, rät er, drei Faktoren zu beachten:
Zunächst sollte der Standort des Heims stimmen, wobei
die Größe des Heims mit dem Standort korrelieren müsse.
Wichtig seien zweitens Konzept und Struktur des einzelnen
Heims oder der Anlage. Ab 80 Betten rechne sich ein Heim,
ab einer Belegung von 85 % sei die Einrichtung in der Regel
kapitaldienstfähig. Und drittens müsse der Preis stimmen.
„Für den Betreiber muss sich das Konzept lohnen, wenn
auch der Anleger beziehungsweise Teilhaber profitieren
will“, fasst der Experte zusammen.
Das Risiko von Überkapazitäten – mit Blick auf einige Insolvenzen von Betreibern in den vergangenen Jahren – sieht
Bienentreu nicht. Dagegen sieht er eher Gefahren für Rendite und Profit durch Fachkräftemangel im Pflegebereich:
Löhne würden steigen und teilweise gebe es Leerstand, weil
Personal fehle.Geschlossene Immobilienfonds haben ihren
Marktanteil zuletzt ausgebaut. Laut einer von Feri Euro
Rating Services vorgelegten Studie floss 2011 fast die
Hälfte des in geschlossenen Beteiligungen platzierten
Eigenkapitals in Immobilien. Anleger, die das unternehmerische Risiko tragen können und wollen, dürfen eine
attraktive Rendite erwarten. Sie müssen aber selbst bei
bonitätsstarken Mietern kritisch den Standort und die Rahmenbedingungen prüfen.
„
rendite 17 Juni 2012
15.05.12 16:19:22
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31
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Langfristig überzeugende Investmentstory
Anleger müssen politische Risiken im Blick behalten
Um die mit der Schuldenkrise verbundenen Risiken zu meiden, raten Anlagestrategen dazu, einen Teil des Vermögens an
wachstumsstarken Märkten zu investieren. Damit rücken nach den vier großen
Schwellenländern Brasilien, Russland, Indien und China zunehmend die sogenannten Frontier Markets in den Fokus.
Von Armin Schmitz
Die Argumente, die für ein Investment
in den wirtschaftlich aufstrebenden
Ländern angeführt werden, sind
durchaus stichhaltig. Allein die Tatsache, dass dort die Mittelschicht von
Jahr zu Jahr größer wird und dies den
privaten Konsum antreibt, ist Grund
genug, sich für diese Märkte zu interessieren. Langfristig kommt an diesen Staaten kein Anleger vorbei. Über
passive Anlageprodukte, zu denen
die börsennotierten Indexfonds zählen, flossen im ersten Quartal 2012
netto rund 13,7 Mrd. Dollar an die
Aktienmärkte der aufstrebenden Länder. Nach Angaben der auf Schwellenmärkte spezialisierten britischen Anlagegesellschaft Silk Invest gingen davon
allein 8 Mrd. Dollar in die Länder des
Gulf Cooperation Council (GCC), zu
denen Kuwait, Bahrain, Saudi-Arabien, Katar, die Vereinigten Arabischen
Emirate und Oman zählen. Die Frontier Markets kommen insgesamt auf
ein Bruttoinlandsprodukt (BIP) von
2,5 Bill. Dollar, was einem Anteil von
lediglich 3,9 % an der globalen Wirt-
32
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schaftsleistung entspricht. Dabei wird
es nach Überzeugung von Ökonomen
aber nicht bleiben, zumal viele dieser
Länder über große Rohstoffvorkommen verfügen. Hinzu kommt, dass der
Wissens- und Technologietransfer in
diese Länder zusammen mit der dort
strukturell sehr jungen Bevölkerung
dazu führen wird, dass die Produktivität von Jahr zu Jahr zunimmt und dies
der Gesamtwirtschaft immerzu frische
Impulse verleiht. Analysten rechnen
für die nächsten Jahre mit anhaltend
hohen Wachstumsraten. HSBC Global Asset Management beispielsweise
schätzt, dass die Frontier Markets bis
2015 jährlich ein Wachstum von rund
5 % erzielen werden. Dabei liegt die
Rate in einzelnen Ländern wie Vietnam
deutlich darüber. Zum Vergleich: Für
die Industrieländer prognostiziert der
Vermögensverwalter nur einen jährlichen Zuwachs zwischen 2 und 3 %.
Für Anleger, die mit einer positiven
Entwicklung in den Frontier Markets
rechnen, gibt es bislang ein überschaubares Angebot an passiven Investmentprodukten. DB X-Trackers
führt einen Exchange Traded Fund
(ETF) auf den S & P Select Frontier Index (LU0328476410) im Programm.
rendite 17 Juni 2012
15.05.12 16:19:35
EXCHANGE TRADED FUNDS
Ausgewählte Indexfonds mit Fokus auf Frontier Markets
Produkt
KAG
ISIN
DB X-Trackers S&P Sel. Frontier ETF
DB X-Trackers
LU032847610
Performance (%)
Kostenquote
6 Monate 12 Monate
(%)
1,6
MSCI Emerging und Frontier Africa ex South Africa Index ETF Royal Bank of Scotland LU0667622384
- 8,9
0,95
18,1
-
0,85
Royal Bank of Scotland LU0667622202
5,2
-
0,90
MSCI GCC Countries ex Saudi Arabia Top 50 Capped Index ETF Royal Bank of Scotland LU0667622111
9,2
-
0,75
MSCI Frontier Markets Index ETF
Stichtag: 11.5.2012
Quelle: Börsen-Zeitung, Anbieter, Morningstar
Von der ETF-Tochter der Royal Bank
of Scotland, Market Access, kom-
men mit dem MSCI Emerging and
Frontier Africa ex South Africa
Index
(LU0667622384)
sowie
dem MSCI Frontier Markets Index
(LU0667622202) zwei Produkte, die
ebenfalls stark aufstrebende Länder
diversifiziert investierbar machen.
Das erstgenannte Produkt bildet die
Aktien von 32 Unternehmen aus
Ländern Afrikas mit Ausnahme von
Südafrika ab, darunter Ägypten, Kenia, Marokko, Mauritius, Nigeria und
Tunesien. Es ist erst seit vergangenem
September am Markt und hat sich seitdem um 18 % verteuert. Der zweitgenannte Indexfonds, der das Anlagevermögen breiter in zurzeit insgesamt
25 Ländern streut, verzeichnete in
den zurückliegenden sechs Monaten
ein Plus von 5,2 %. Die Gesamtkostenquote bei den beiden ETF beträgt
0,85 % bzw. 0,90 %.
Der Market Access MSCI GCC Countries
ex Saudi Arabia Top 50 Capped Index
(LU0667622111) investiert in die 50
führenden Unternehmen aus den Golfstaaten. Der ETF verzeichnete in den
zurückliegenden sechs Monaten eine
Rendite von 9,2 %. Dabei profitierte der
Index, auf den sich das Produkt bezieht,
von einer Aufwertung des Dollar gegenüber dem Euro. Die Managementgebühr liegt hier bei 0,75 % jährlich.
Gemeinsam haben alle Produkte, dass
sie swapbasiert konstruiert sind. Physisch replizierende ETF auf Frontier
Markets sind in Europa bislang noch
nicht aufgelegt worden. Vor dem
Kauf eines der genannten Indexfonds
sollten Anleger sich bewusst machen,
dass viele Frontier Markets trotz
allem noch eine Weile benötigen werden, um den nächsthöheren Status
eines Schwellenlandes zu erreichen.
Deshalb unterliegt ein Engagement
in diesen Märkten neben den spezifischen ökonomischen Risiken nicht zuletzt politischen Gefahren. Es ist also
fortwährend zu prüfen, wie stabil die
Position der jeweiligen Regierungen
ist. Hinzu kommt, dass Inflation und
die Abhängigkeit von Rohstoffen die
Schwankungen an den Aktienmärkten
dieser Länder vergrößern. Man sollte
dort maximal 5 % des gesamten Anlagevermögens investieren.
„
rendite 17 Juni 2012
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Foto: Yong Hian Lim/fotolia
Dieser umfasst die größten und liquidesten Titel von Märkten wie Bahrain, Bulgarien, Kolumbien, Kroatien,
Jordanien, Oman, Pakistan, Rumänien, Sri Lanka, Vereinigte Arabische
Emirate und Vietnam. Der Index enthält aktuell 30 Werte. In den zurückliegenden zwölf Monaten machte die
insgesamt rückläufige Risikobereitschaft dem ETF zu schaffen: Er fiel um
knapp 9 %. Für den Zeitraum von drei
Jahren steht aber immer noch ein Plus
von 11 % zu Buche. Die Verwaltungsgebühr von 0,95 % pro Jahr liegt am
oberen Rand des Segments.
33
15.05.12 16:19:44
Foto: Martin Hahn/fotolia
ALTERNATIVES INVESTMENT
34
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rendite 17 Juni 2012
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ALTERNATIVES INVESTMENT
Kostbare Meisterwerke
für den Kapitalerhalt
Seltene Luxus-Uhren überzeugen durch hohe Wertbeständigkeit
Beliebt sind mechanische Zeitmesser renommierter Hersteller
Für ein Investment in eine Luxusuhr benötigt man neben dem notwendigen Kapital Sachverstand, Geduld und Leidenschaft. Wer all
das mitbringt, hat langfristig die Chance auf eine ansprechende
Wertsteigerung. Kaufen sollte man nur Marken, und zwar bei zertifizierten Händlern oder anerkannten Auktionshäusern.
Von Anna Perucki
Der Uhrenmarkt ist unberechenbar und unterliegt – ebenso wie die Kunst – nur schwer vorhersehbaren modischen
Zyklen. Oft entscheidet Geduld darüber, ob eine Uhr es
vom Ladenhüter zum höchstbegehrten Luxusgut schafft.
Legendär ist in diesem Zusammenhang die Geschichte des
Daytona-Chronographen mit dem inoffiziellen Namenszusatz „Paul Newman“ aus dem Hause Rolex. Für etwa 1 500
D-Mark war der Zeitmesser, der über ein Gehäuse aus Stahl
und ein schlichtes Zifferblatt in Schwarz-Weiß verfügt, in
den achtziger Jahren zu kaufen. In den neunziger Jahren
aus dem Markt verschwunden, wird der Wert der Uhren inzwischen auf 50 000 bis 70 000 Euro geschätzt. Im zurückliegenden November wechselte eine der Uhren aus dieser
Serie indes für fast 400 000 Euro den Besitzer.
Eine so atemberaubende Wertsteigerung ist freilich nicht
mit jeder kostbaren Uhr zu erzielen. In Wirklichkeit eignen
sich recht wenige Zeitmesser als Wertanlage. Im Fokus der
Sammler stehen dabei insbesondere sogenannte VintageUhren, also ältere mechanische Uhren aus den zwanziger
bis siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts, weil
ebendiese eine besondere Wertsteigerung versprechen.
Hier werden vor allem die Marken Rolex, Patek Philippe,
Omega und Panerai gesucht. Entscheidend ist bei den
älteren Zeitmessern vor allem der Erhaltungszustand und
im Idealfall eine lückenlose Dokumentation mit regelmäßigen Wartungen des Uhrwerks.
Auch neu produzierte Uhren haben manchmal Potenzial,
allerdings müssen diese für eine Wertsteigerung zwingend
aus einer renommierten Manufaktur kommen, mit einer
Limitierung verknüpft sein und mit einer Vielzahl von
Komplikationen (Funktionen) aufwarten. Im Fokus steht
allerdings das Werk, das die uhrmacherische Raffinesse
des Zeitmessers zeigt und aus einer Uhr ein Meisterwerk
der Mechanik machen kann. Ausschlaggebend bei der
Qualität der Uhren sind Räderwerk, Antriebswerk,
Gangregler, Hemmung und Schlagwerk. Anders als Uhren
mit einem Quarzwerk kommen diese hochwertigen Zeitmesser ohne Batterien aus. In solchen Luxusuhren stecken
hunderte oder gar tausende Stunden Handarbeit, wodurch
sich auch die hohen Preise erklären. Es gibt sowohl klassische als auch sportliche Modelle, Fliegeruhren und Taucheruhren. Die klassischen sind eher elegant, flach und
schlicht, die sportlichen hingegen größer und auffälliger.
Wertvolle Chronographen
Diverse Zusatzfunktionen wie Chronograph, Mondphase,
Ewiger Kalender oder Schlagwerk erhöhen den Wert. Dabei gilt als Grundregel: je schwieriger die Komplikation,
desto wertvoller die Uhr. Die begehrteste Komplikation
ist nach wie vor der Chronograph, also die Stoppuhrfunktion, erkennbar an den beiden Knöpfen am Uhrengehäuse; sie ist oft mit edlen Hilfszifferblättern ausgestattet. Mit
solchen Uhren lassen sich durchaus bedeutende Renditen
erzielen: Hochwertige Chronometer in klassischem Design
bringen häufig eine jährliche Wertsteigerung von 10 bis
15 %. Bei mechanischen Chronographen gibt es in puncto Komplexität aber große Unterschiede. Noch größere
Herausforderungen an die uhrmacherischen Fähigkeiten
stellt zum Beispiel der Doppelzeiger-Chronograph. Hier
starten auf Knopfdruck zwei Chronographen-Anzeiger,
von denen einer gestoppt werden kann, während der andere weiterläuft.
Ewige Kalender, Armbanduhren mit Mondphase und
Schlagwerk (Repetitionsuhren) erreichen schnell Preise im
fünf- bis sechsstelligen Bereich. Als Gipfel der Aus-
»
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35
15.05.12 16:20:00
ALTERNATIVES INVESTMENT
10 Tipps für Investoren
Der Uhrenmarkt unterliegt modischen Zyklen, er gilt deshalb
selbst Experten manchmal nur als schwer berechenbar. Um
keine unnötigen Risiken einzugehen, sollten Käufer von
Luxusuhren, die auf eine Wertsteigerung spekulieren, zumindest auf diese Voraussetzungen achten:
f Namhafter Hersteller
f Limitierte Auflage
f Vielzahl von Funktionen
f Kratzfestes Saphirglas als Schutz für das Zifferblatt
f Gehäuse und Armband aus hochwertigem Material
f Keine oder nur geringe Gebrauchsspuren
f Nachweis für regelmäßige Wartung
f Echtheitszertifikat und Original-Box
f Verschraubtes Gehäuse
f Kaufbelege vorhanden
In jedem Fall sollten Uhren nur bei konzessionierten Händlern
oder einem renommierten Auktionator erworben werden,
weil inzwischen Fälschungen den Markt überschwemmen.
stattung einer Uhr gilt aber immer noch der filigrane Tourbillon, eine Vorrichtung, um einen Fehler der Ganggenauigkeit aus dem Schwerkrafteinfluss auszugleichen. Die
Preise für diese Extravaganz bewegen sich in der Regel im
sechsstelligen Bereich. Zu den besten und teuersten Uhrwerken der Welt zählt das unter Sammlern legendäre Kaliber 89 des Herstellers Patek Philippe. Es besteht aus insgesamt 1 728 Einzelteilen und vereint 33 Zusatzfunktionen,
darunter ein gregorianischer Kalender, eine Himmelskarte
und das Datum für das nächste Osterfest. Ebenso hochgeschätzt sind das Hybris Mechanica à Grande Sonnerie
von Jaeger-LeCoultre mit 27 Komplikationen und mehr als
1 300 Einzelteilen sowie das Aeternitas Mega von Franck
Muller mit 36 Komplikationen und 1 483 Einzelteilen.
Zu einer Wertsteigerung kann auch eine Skelettierung
der Uhrwerke beitragen, die mehr Einblick in die filigrane
Mechanik gewährt. Beim Skelettieren reduziert man mit
noch nicht einmal einen Millimeter dünnen Sägeblättern
das Uhrwerk, sodass Aussparungen entstehen, die Einblicke
in das Innere des Zeitmessers ermöglichen. Aus demselben
Grund können sogenannte Sichtböden den Wert einer Uhr
steigern. Mittlerweile gilt ebenfalls als Komplikation die
ultraschmale Form des mechanischen Uhrwerks. Manche
Manufakturen vereinbaren die genannten Komplikationen
miteinander: die flache Bauweise mit der flachen Skelettierung, so wie bei der Altiplano Squelette von Piaget.
Grundsätzlich gilt: Je neutraler eine Uhr in ihrer Gestaltung ist, desto eher bietet sie sich als Investmentgegenstand
36
rendite_17.indd 36
an. Der Geschmack der meisten Sammler und Käufer tendiert zur Klassik mit relativ einfach gestalteten Zifferblättern und Zeigern. Weißgold, Platin und Silber sind bei den
meisten Sammlern angesagt. In Asien kaufen Sammler neben weißen Materialien auch sehr gerne Gold, Roségold und
Gelbgold. Diamantenbesetzte, grelle Uhren sind hingegen
out. Zeitlose Eleganz ist in. Neben den klassischen Edelstahlgehäusen sieht man nun immer häufiger edle Rotgoldmodelle. Zifferblätter werden oft in der Farbe des Armbandes
gehalten: schwarz, braun und immer öfter blau. Hier und
da tauchen edle Guillochierungen (gleichmäßige Muster
und Ornamente aus geraden oder gekrümmten Linien auf
metallischen Oberflächen) auf. Auch Zeiger und Indizes mit
Superluminova-Leuchtmasse bringen Abwechslung.
Doch nicht nur neue, sondern auch gebrauchte Modelle
stellen einen Anlagewert dar. Der Zustand einer Uhr ist
für den Preis relevant. Unter anderem auch deshalb geben
Auktionshäuser in ihren Katalogen akribische Beschreibungen der angebotenen Stücke. Da schon ein kleiner
Schaden oder Fehler den Preis enorm nach unten drücken
kann, wird vom mechanischen Uhrwerk bis zum Zifferblatt
alles penibel bewertet. Jedem Anleger muss klar sein, dass
eine Uhr das Potenzial für eine Wertsteigerung nur dann
optimal ausnutzen kann, wenn sie nie oder allenfalls selten
getragen wird. Schon kleinere Tragespuren können nämlich den Wert kräftig drücken. „Schon feinste Kratzer können mehr als 30 % kosten“, sagt Stefan Muser, Inhaber des
Mannheimer Spezialauktionshauses Dr. H. Crott.
Bei alten Uhren ist die Authentizität der Teile extrem wichtig. Besonders das Zifferblatt darf nicht restauriert oder
poliert worden sein, und das Uhrwerk sollte in gutem Zustand und nicht aufgearbeitet sein. Ausgetauschte oder
reparierte Teile schmälern den Wert. Nur in sehr seltenen
Fällen spielt der Zustand eine untergeordnete Rolle. Dies
ist dann der Fall, wenn die Uhr besonders selten ist oder
einen prominenten Vorbesitzer hatte. Ein berühmter Träger steigert die Chancen noch zusätzlich.
Der erste Kanzler der Bundesrepublik Deutschland ist dafür ein gutes Beispiel. Konrad Adenauer bekam vom RolexGründer Hans Wilsdorf einst eine goldene Oyster Perpetual Datejust. Sotheby’s in Genf versteigerte den Zeitmesser, dessen Wert mit 60 000 bis 80 000 Schweizer Franken geschätzt worden war, Ende vergangenen Jahres für
stolze 170 500 Schweizer Franken. Mit dabei: das OriginalLederetui sowie ein Brief von Wilsdorf an Adenauer – eine
Art Echtheitszertifikat. Und auch eine Longines-Uhr aus
Gelbgold aus dem Jahr 1929 erzielte vor ein paar Jahren
ein Vielfaches ihres Schätzwerts. Das Auktionshaus Antiquorum verkaufte in einer New Yorker Auktion die Uhr
des Physikers und Nobelpreisträgers Albert Einstein für
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15.05.12 16:20:07
ALTERNATIVES INVESTMENT
596 000 Dollar. Auf dem Boden trägt die Uhr die Gravur
„Prof. Albert Einstein, Los Angeles, Feb. 16, 1931“. Zusammen mit ihr wurden auch mehrere Fotos versteigert, die
den Physiker mit der Uhr am Handgelenk zeigen.
Für Uhrensammler ist eine Uhr nur dann echt, wenn alle
Teile original sind. Eine gute und nachgewiesene Provenienz, bei der alle Papiere und im Idealfall eine OriginalUhrenbox vorliegen, wird den Wert sicherlich erhöhen.
Spätestens nach fünf oder sechs Jahren muss eine mechanische Uhr zur Wartung, was mit erhöhten Haltungskosten verbunden ist. Alle Servicearbeiten müssen zwingend beim Hersteller durchgeführt sein, denn nur eine
lückenlose Historie schützt vor Wertverlust. Bereits
kleinste Ungereimtheiten und Unstimmigkeiten hierbei
oder bei den ausgeführten Servicearbeiten führen zu erheblichen Preisabschlägen. Historische Angaben sollten
belegbar sein und Käufer sollten sich davon unbedingt
überzeugen. Eine Uhr sollte im Idealfall einen Pass haben,
der Kaliber (Werk), verwendetes Material, Gehäusenummer, Werknummer und den Tag der Auslieferung festhält.
Sogar der Erstbesitzer – meistens Uhrenhändler – sollte
dort handschriftlich genannt sein.
Wenn schon Quarz, dann Rolex oder Breitling
Als Kapitalanlage kommen vor allem mechanische Uhren
aus bedeutenden Manufakturen in Betracht. In äußerst
seltenen Fällen weisen auch Quarzuhren, die in geringer
Auflage erschienen sind, Wertsteigerungspotenzial auf.
Obwohl elektronische Quarzuhren viel präziser laufen
als mechanische Uhren, kann preiswerte Elektronik keine
filigrane Mechanik ersetzen. Trotz allem verdienen bestimmte Quarzmodelle der Schweizer Hersteller Rolex und
Breitling immer häufiger die Aufmerksamkeit der Sammler
und spekulativ orientierten Investoren. Beide Hersteller
produzierten jeweils geringe Stückzahlen der Zeitmesser mit Quarzwerken, die als große Raritäten gelten. Die
begehrtesten Modelle sind längst verkauft, und auf dem
Gebrauchtuhrenmarkt findet man sie relativ selten, gleichzeitig wächst das Interesse der Sammler. Preissteigerungen
scheinen daher programmiert. Schätzungsweise wurden
insgesamt weniger als 25 000 Oysterquarz-Uhren, wie die
elektronischen Rolex-Modelle heißen, produziert – für
Rolex eine extrem geringe Stückzahl. Abgesehen von ein
paar Modellen erscheinen die Quarzuhren als Kapitalanlage aber weniger geeignet.
Wer in Uhren investieren will, sollte sich – wie auch vor
dem Kauf von Kunstwerken – intensiv mit der Materie beschäftigen, Literatur studieren, Auktionen besuchen, mit
Fachleuten sprechen. Es finden eigene Messen für Uhrensammler statt, und besonders erlesene Stücke kommen bei
renommierten Auktionshäusern unter den Hammer.
„
Interview mit Michael Brückner
„Vorsicht,
Blasenbildung!“
Herr Brückner, für wen ist aus Ihrer Sicht eine Uhr ein geeignetes Investment?
Diese Frage ist im Grunde nur
ganz individuell zu beantworten.
Anleger müssen eine Affinität zu
den Objekten mitbringen. Wer darin lediglich Spekulationsobjekte
sieht, sollte nicht mal 5 % des liquiden Vermögens in Uhren anlegen.
Welche Rendite ist zu erzielen?
In den ersten Jahren gar keine.
Wer einen langen Anlagehorizont
hat, kann bei gesuchten Modellen
Wertsteigerungen von 5 bis 10 %
pro Jahr erzielen.
Michael Brückner
ist Uhrensammler
und Buchautor
Welche Uhren eignen sich am
besten für ein Investment?
An Marken kommt man nicht vorbei. Dies sind in erster Linie
Patek Philippe, Rolex, zunehmend auch A. Lange & Söhne sowie Vintage-Uhren von Panerai und alte Fliegeruhren von IWC.
Was die Komplikationen angeht, erweisen sich das Tourbillon,
der Ewige Kalender und die Repetition, also der „Glockenschlag“ als akustische Zeitangabe, als werthaltig. Limitierte
Auflagen müssen nicht zu steigenden Preisen führen. Manche
Hersteller limitierten bestimmte Modelle, weil sie insgeheim
fürchteten, nicht viele Exemplare davon verkaufen zu können.
Stimmt es, dass 80 % bis 85 % der Uhren kein Wertsteigerungspotenzial haben?
Das trifft zu. Hinzu kommt, dass aufgrund der kolossalen
Nachfrage nach Nobeluhren die Preise förmlich explodieren.
Für mich eindeutige Warnhinweise: Vorsicht, Blasenbildung!
Die Preisexplosion wird getrieben durch die unwahrscheinlich
starke Nachfrage vor allem aus China.
Auch am Uhrenmarkt gab es infolge der Finanzkrise einen
leichten Einbruch. Ist diese Phase vorüber?
Die Uhrenmesse Baselworld hat darauf eine klare Antwort
gegeben: Die Schweizer Uhrenindustrie verzeichnete 2011 ein
neues Rekordjahr. Und 2012 verspricht noch besser zu werden.
Allerdings: Bricht die Nachfrage aus China massiv ein, dürfte
mancher Uhrenhersteller Probleme bekommen.
rendite 17 Juni 2012
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37
15.05.12 17:37:01
INDIZES UND DAX-WERTE
Indizes im Überblick – 18.5.2012
Schluss
52.-W.Höchst
52.-WTiefst
11
KGV
12
13
DE0008469008
DE0007203275
DE0008467416
DE0009653386
DE000A0AER17
DE000A0C33D1
DE000A0C4B34
DE000A0C4CT0
DE000A0G83N6
Dax
TecDax
MDax
SDax
Gex
DivDax
LevDax
ShortDax
Entry Standard
6271,22
742,49
10043,67
4767,99
1116,91
156,26
3842,79
5761,92
346,62
7523,53
924,65
11258,91
5633,70
2013,61
184,00
5101,75
7640,12
546,10
4965,80
616,87
7636,63
4108,02
1128,00
122,52
3457,20
5057,95
350,38
10,22
17,38
12,52
9,52
15,67
11,07
8,44
12,52
9,66
DE0008469016
DE0007203291
DE0008468943
DE0007203341
DE0007203325
DE0008469602
HDax
Midcap Market
Techn. All Share
Classic All Share
Prime All Share
CDax
3217,42
874,50
916,89
3398,11
2371,21
556,79
3835,04
996,15
1090,91
3756,68
2809,45
665,27
2555,61
674,90
744,04
2617,13
1884,71
444,13
10,57
13,33
55,84
13,71
10,91
9,80
11,79
16,38
11,21
9,88
8,65
10,14
12,55
9,70
8,70
DE0009660084
DE0009660100
DE0009660167
DE0009660126
DE0009660449
DE0009660308
DE0009660423
DE0009660183
DE0009660282
DE0009660225
DE0009660142
DE0009660324
DE0009660340
DE0009660365
DE0009660209
DE0009660381
DE0009660241
DE0009660407
Automobile
Banks
Basic Resources
Chemicals
Consumer
Constrution
Financial Services
Food & Beverages
Industrial
Insurance
Media
Pharma & Healthc.
Retail
Software
Technology
Telecommunication
Transp. & Logistics
Utilities
809,90
146,46
1645,02
1446,80
906,23
436,62
657,59
551,28
2737,69
322,61
144,04
2160,03
223,16
11823,55
406,67
99,15
333,40
795,65
999,49
235,73
2257,69
1667,70
962,13
566,81
779,55
589,11
3671,84
373,24
162,48
2257,27
345,37
13828,37
560,86
120,35
407,78
1018,14
577,65
116,36
1471,18
1069,74
640,21
338,88
549,16
437,63
2414,10
229,40
110,06
1700,61
221,87
8537,60
328,74
88,54
258,65
589,04
7,29
6,75
10,23
10,44
18,62
16,41
13,05
12,73
10,45
16,21
13,21
16,79
20,03
16,26
11,03
13,17
13,94
9,11
6,96
5,79
9,35
10,83
16,32
11,28
11,48
11,53
11,69
7,07
11,02
14,73
11,76
15,05
16,31
12,69
13,12
9,20
6,29
4,98
7,78
9,83
14,44
9,22
10,86
11,95
9,34
6,65
10,22
13,14
9,89
13,22
12,02
12,15
9,89
8,07
11
KGV
12
13
Indizes, Kurse und Preise
In diesem Abschnitt finden
Sie eine Auswahl wichtiger
Indizes sowie die Dax-,
Euro Stoxx 50- und Global
Titans 50-Werte. Die sich
anschließenden Preise für
Investmentfonds sind nach
Anlageschwerpunkten
gegliedert, wobei in jedem
Abschnitt die Fonds mit
der besten Performance
innerhalb eines Jahres
dargestellt werden.
Aktuelle Kurse und Preise
finden Sie im Internet unter
www.boersen-zeitung.de
Börsenkurse von Thomson Reuters
Dax-Werte im Überblick – 18.5.2012
ISIN
Dax:
Schluss
Xetra
52. WHöchst
52. WTiefst
6271,22
7194,33
5900,18
59,20
75,31
56,94
50,67
51,53
61,31
1,39
37,04
28,47
40,73
64,30
98,79
69,80
58,98
55,67
73,95
3,34
53,95
43,00
57,68
42,42
56,16
42,19
35,36
38,26
43,49
1,12
29,02
20,79
35,65
18,50
13,74
9,11
10,49
25,14
8,23
7,73
6,71
6,62
9,15
15,62
6,73
9,62
10,15
25,38
7,65
5,56
6,94
5,91
8,11
13,16
6,24
8,80
9,15
22,40
7,38
4,35
6,08
5,19
7,35
1,00
4,50
2,50
1,65
0,70
2,30
0,00
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3,26
1,36
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05.04.12
01.06.12
17.05.12
5,94
2,63
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Chemicals
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DE000KSAG888
DE0006483001
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Deutsche Telekom
E.ON
FMC
Fresenius
HeidelbergCement
Henkel Vz.
Infineon
K+S
Linde
12,98
8,75
15,20
52,21
75,58
34,95
54,35
6,20
34,30
121,45
14,83
10,94
20,59
57,03
79,91
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9,74
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10,56
17,17
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0,70
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10.05.12
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04.05.12
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1,00
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1,94
2,92
2,06
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Telecomm.
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Pharma&H.
Construction
Consumer
Technology
Chemicals
Chemicals
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DE0007500001
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MAN
Merck
Metro
Münchener Rück
RWE
SAP
Siemens
ThyssenKrupp
Volkswagen Vz.
8,48
78,18
73,94
23,25
101,75
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103,00
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8,25
50,78
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6,70
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6,25
2,00
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09.05.12
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2,95
2,94
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5,81
6,14
6,67
2,37
4,54
3,02
2,39
Transp.&Log.
Industrial
Pharma&H.
Retail
Insurance
Utilities
Software
Industrial
Industrial
Automobile
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beaufsichtigtes und zugelassenes Unternehmen. Exemplare vom Verkaufsprospekt, vom vereinfachten Prospekt, der Satzung sowie den
Jahres- und Halbjahresberichten sind bei GAM Fund Management Limited, George’s Court, 54–62 Townsend Street, Dublin 2, Irland,
oder der deutschen Informationsstelle, Bank Julius Baer Europe AG, An der Welle 1, 60322 Frankfurt am Main, kostenlos erhältlich.
Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind keine Garantie für laufende oder zukünftige Erträge.
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EURO STOXX 50
Euro Stoxx 50-Werte im Überblick – 18.5.2012
Heimatbörse
Schluss 52-W.- 52-W.Höchst
Tiefst
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DE000BAY0017
Euro Stoxx 50
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Allianz
Anheuser-Busch
Arcelor Mittal
Ass. Generali
Axa
Bco Bilbao Viz.
Bco Santander
BASF
Bayer
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FR0000131104
FR0000120172
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IT0000072618
FR0000120321
FR0000121014
KGV
12
13
16,12
6,73
14,87
8,32
6,92
5,06
7,85
6,93
9,62
10,15
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13,51 12,33
10,28 15,74
29,02
6,71
41,92 17,77
20,79 6,62
35,65
9,09
7,88 13,26
2,28 5,37
11
2144,69 2910,58 1935,89
93,47 102,30
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24,77
10,47 9,91
8,72
15,96
8,53 15,56
9,36
15,94
7,88 6,54
4,94
8,11
4,65 5,88
4,58
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4,32
5,79
56,94
69,80
42,19 9,11
50,67
58,64
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Div. local
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14,49
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21.05.12
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13,81
13,69
37,04
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40,73
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2,36
73,95
54,98
27,07
16,93
53,95
54,96
42,69
55,94
10,94
4,82
Eni
E.ON
France Telec.
GdF Suez
Iberdrola
INDITEX
ING Groep
Intesa Sanpaolo
L 'Oreal
LVMH
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15,20
10,00
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3,40
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4,58
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15,96
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1,92
94,80
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15,81
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7,08
7,08
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Münchner Rück
Nokia
Philips Electr.
Repsol
RWE
Saint-Gobain
Sanofi-Aventis
SAP
Schneider Electric
Siemens
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14,60
13,68
29,99
29,11
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54,85
58,85
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2,20
12,01
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10,73
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Soc. Generale
Telecom Italia
Telefónica
Total
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Unicredito Ital.
Unilever
Vinci
Vivendi Univ.
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15,82
0,76
9,92
34,65
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1,00
17,05
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10,83
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44,98
18,94
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14,32 3,63
0,70 5,40
10,46 6,32
29,40 6,85
123,30 14,71
2,20 3,99
20,96 17,95
28,46 9,43
12,01
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4,81
5,82
7,14
6,38
14,31
6,95
15,63
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6,53
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3,81
5,82
6,84
6,09
13,40
4,77
14,30
8,89
6,60
5,51
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DivR. % Branchen
2,67
5,98
2,25
2,29
7,37
4,39
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4,57
3,77
5,94
2,71
2,63
5,16
8,00
6,58
6,67
4,26
4,90
2,37
3,98
4,54
0,00
5,29
6,02
7,58
2,39
Chemicals
Insurance
Food&Bev.
Basic Res.
Insurance
Insurance
Banks
Banks
Chemicals
Chemicals
Automobiles
Banks
Retail
Construction
Automobiles
Food&Bev.
Banks
Financial
Telecomm.
Utilities
Oil & Gas
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Utilities
Utilities
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Insurance
Banks
Pers.&House
Pers.&House
Insurance
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Pers.&House
Oil & Gas
Utilities
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Healthcare
Technology
Industrial
Industrial
Banks
Telecomm.
Telecomm.
Oil & Gas
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Banks
Food&Bev.
Construction
Media
Automobiles
rendite 17 Juni 2012
18.05.12 20:44:25
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Global Titans 50-Werte im Überblick – 18.5.2012
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OAO GAZPROM
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PepsiCo
Petroleo Brasileiro
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Philip Morris Int.
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Roche
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US9311421039
KGV
12
13
13,23
13,74
19,28
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Investmentanteile – 18.5.2012
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2,88
29,30
40,64
-32,94
2,67
32,8537
43,39
DE0009797720
Deutsche Postbank Europafonds Aktien
-
(B)
AD EUR
41,72
42,04
-6,33
24,89
-23,26
1,07
DE0009786186
Deka-EuropaSelect
-
(B)
AE EUR
36,08
36,69
-6,33
36,30
-22,88
4,54
37,43
LU0125727601
AXA WF Framlington Europe Opportunities AC
-
(C)
AE EUR
42,27
42,42
-6,34
42,56
-27,53
6,31
44,59
11,10
IE00B0NLLM80
IVI European EUR
M1
(A)
GE EUR
17.05.
11,10
-7,50
45,67
-9,76
4,03
LU0129450945
JPM Europe Dynamic C Acc EUR
M4
(C)
AE EUR
17.05.
15,09
-7,99
29,64
-29,39
3,78
15,09
LU0093943974
Carnegie Fund - European Equity 1A
-
(B)
AE EUR
16,24
16,67
-7,99
38,45
-30,30
0,93
16,24
LU0129450275
JPM Europe Dynamic B Acc EUR
M4
(C)
AE EUR
17.05.
14,75
-8,10
29,05
-30,06
3,73
14,75
LI0026536404
LGT Select Equity Europe (EUR) B
-
(C)
AE EUR
16.05. 1171,33
-8,45
29,72
-30,59
6,99
1171,33
(A)
Aktien Europa Mid/Small Caps
LU0125944966
MFS Meridian Funds European Smaller Cos A1 EUR
-
AE EUR
16.05.
27,39
5,10
86,07
0,81
16,16
27,39
FR0010149112
Carmignac Euro - Entrepreneurs
-
(C,ur) AER EUR
16.05.
177,05
-0,10
32,85
-21,83
8,61
177,05
LU0282719219
Threadneedle (Lux)-Pan Europ Smaller Cos AE
-
(A) AEB EUR
16.05.
15,66
-2,55
90,98
-9,01
15,57
15,66
LU0090303289
Multiadvisor Sicav - ESPRIT
-
(B)
EUR
84,83
85,44
-2,78
44,93
-5,73
15,13
j89,07
GB0002771383
Threadneedle European Smaller Cos Ret Acc EUR
-
(A) AEB EUR
4,0882
4,1465
-3,16
71,04
-4,77
12,31
4,3034
GB00B0PHJS66
Threadneedle Pan European Smaller Companies C1 EUR
-
(A) AEB EUR
1,2878
1,3128
-3,46
75,23
-8,91
10,46
1,3556
LU0138526776
AKROBAT FUND - EUROPA
-
(C)
AE EUR
145,30
146,54
-5,29
56,02
-13,12
14,61
152,57
GB0030929854
M&G European Smaller Companies C Euro Acc
M3
(C)
AE EUR
17,8882 18,2051
-8,39
44,61
-25,70
10,39
17,8882
LU0317263795
Allianz RCM Small Cap Europa - WT - EUR
M4
LU0125741180
AXA WF Framlington Europe Small Cap AC
-
(C)
GI
(B) AEB EUR
AE EUR
IE0004308122
MSMM European Small Cap B
M3
(D)
AE EUR
LU0130732364
Pictet-Small Cap Europe-P EUR
-
(B)
AE EUR
961,30
973,92
-8,55
56,00
-
8,94
961,30
73,66
73,80
-9,08
44,77
-25,32
10,82
77,71
17.05. 1562,98
544,17
-10,03
50,85
-33,04
9,18
1562,98
550,43
-10,12
47,50
-24,81
10,61
571,378
LU0048365026
Credit Suisse Equity (Lux) Small&Mid Cap Europe B
-
(A) AEB EUR
16.05. 1316,27
-11,53
46,79
-19,35
7,63
1382,08
LI0018448063
Scherrer Small Caps Europe
-
(B)
AE EUR
14.05.
162,40
-11,86
77,45
-3,45
11,51
170,95
LU0090772608
UniMid&SmallCaps: Europa A
-
(D)
AI
EUR
16.05.
27,48
-13,52
46,62
-35,54
8,23
28,58
DE0009786277
Deka-Europa Potential CF
-
(D)
AE EUR
63,65
64,61
-13,68
29,13
-37,25
3,63
66,04
LU0210072939
JPM Europe Dynamic Small Cap A Acc EUR
M1
(C)
AE EUR
17.05.
16,46
-13,91
43,63
-33,58
4,31
17,28
DE0005117410
OP European Mid & Small Caps
-
(E)
GI
EUR
68,89
69,28
-14,03
20,73
-32,23
11,08
72,33
DE0005317374
Postbank Megatrend
-
(D)
AI
EUR
38,84
39,34
-14,43
20,81
-27,57
10,81
40,78
DE0005933998
iShares STOXX Europe Mid 200 (DE)
-
(C)
AE EUR
24,19
24,49
-15,01
33,32
-28,12
2,63
24,92
DE0006289382
iShares Dow Jones Global Titans 50 (DE)
-
(C)
AI
EUR
18,75
18,93
8,34
45,21
-13,34
3,48
19,32
LU0103244595
UniMarktfuehrer A
-
(C)
AI
EUR
16.05.
25,05
7,58
42,48
-13,63
4,38
26,05
LU0400423694
Allianz RCM Global Equity - S - EUR
-
(C)
AI
EUR
14,18
14,43
5,20
39,15
-
7,18
15,31
85,98
Aktien Welt
DE0009848119
DWS Top Dividende
LU0201084364
D&R Multi Asset Strategy - Growth IX
LU0094560744
-
(A)
AI
EUR
81,88
82,57
4,35
46,08
1,50
0,86
M2
(C)
AI
EUR
11,18
11,19
4,17
30,86
-8,65
6,73
11,29
MFS Meridian Funds Global Equity A1 EUR
-
(A)
AI
EUR
16.05.
15,19
4,11
54,06
-0,07
7,65
15,19
DE0008475070
Allianz Interglobal - A - EUR
-
(C)
AI
EUR
149,08
151,79
4,07
35,57
-17,52
5,76
156,53
LU0203975437
Robeco Global Value Equities D EUR
-
(B)
AI
EUR
123,67
125,59
3,92
52,06
-18,53
4,41
129,85
DE0008491051
UniGlobal
-
(A)
AI
EUR
16.05.
116,32
3,71
46,31
-0,60
5,15
122,14
IE0032080503
Mediolanum Best Brands Aggres Collection L A
-
(D)
AI
EUR
5,202
5,229
3,26
31,13
-24,37
6,25
5,488
50,74
DE0009757922
Invest Global
-
(A)
AI
EUR
16.05.
49,26
3,09
43,97
-2,97
4,85
AT0000973003
Gutmann Aktienfonds
-
(B)
AI
EUR
5,55
5,61
2,97
36,70
-18,41
5,31
5,78
DE0009797316
Allianz Strategiefonds Wachstum Plus - I - EUR
M4
(C)
AI
EUR
794,30
806,69
2,46
47,12
-
2,50
794,30
LU0126855997
WWK Select Chance
-
(C)
GI
EUR
9,29
9,34
2,09
38,66
-16,08
7,15
9,75
LU0281807130
LBBW Equity Select I
M3
(C)
AI
EUR
16.05.
49,37
1,27
42,77
-6,80
5,42
49,37
DE000DK0ECU8 Deka-GlobalChampions CF
-
(B)
AI
EUR
93,77
94,91
1,18
31,96
-12,01
2,35
97,29
AT0000754692
AlpenBank Aktienstrategie R T
-
(D)
GI
EUR
59,44
59,96
1,00
17,52
-
5,99
62,41
LU0399590115
Abrias - World Equity Value D (EUR)
-
(D)
AI
EUR
117,78
118,36
0,86
50,13
-
6,29
123,669
DE0005326789
UniSelection: Global I
-
(D)
AI
EUR
16.05.
38,32
0,84
39,17
-25,48
5,59
39,47
AT0000703285
Advantage Stock
-
(C)
AI
EUR
83,52
83,47
0,68
27,74
-10,80
5,99
87,70
44
rendite_17.indd 44
rendite 17 Juni 2012
21.05.12 12:30:56
INVESTMENTANTEILE
ISIN
Fondsbezeichnung
Erst-
Rating WM* Wäh-
anlage Feri
rung
Rücknahmepreis
18.05.
Performance**
17.05.
1 Jahr
3 Jahre
Ausgabe-
5 Jahre
YTD
preis
Renten
Renten EURO
LU0202995337
Allianz Rendite Extra - P - EUR
DE0006289465
iShares eb.rexx Government Germany (DE)
LU0614143633
Delta Lloyd L Bond Euro EUR CD
AT0000706601
Pioneer Funds Austria - Trend Bond VA
DE000A0NJ2M0 Adirenta - P - EUR
M3
(A)
RE
EUR
65,10
65,01
12,61
29,39
47,41
4,43
65,10
-
(A)
RD EUR
141,94
141,99
9,85
18,19
36,11
2,23
146,24
M1
(C)
RI
EUR
16.05.
26,89
8,93
-
-
3,52
26,89
-
(C)
RE
EUR
15,84
15,79
8,70
12,61
24,46
3,53
16,32
M3
(B)
RD EUR
AT0000615364
3 Banken Staatsanleihen-Fonds
-
(A)
RI
DE0008471079
Adirenta - A - EUR
-
(B)
RD EUR
LU0109659770
Bantleon Return IA
-
(A)
RD EUR
LU0524468211
Bantleon Trend IT
-
(B)
RE
EUR
LU0213453268
Robeco Euro Government Bonds DH EUR
-
(C)
RE
EUR
EUR
54,51
54,44
8,64
-
-
7,96
55,60
110,02
109,79
8,33
18,21
24,27
2,70
112,77
13,87
13,85
8,32
21,44
34,44
7,85
14,29
112,37
112,42
8,17
13,24
30,08
2,20
112,37
104,58
104,41
7,60
-
-
0,64
104,58
125,79
125,76
7,57
13,53
25,13
3,41
129,56
206,10
Renten EURO Corp. High Yield
IE00B07JY418
Federated High Income Advantage EUR Inst Srs
M1
(B)
RI
EUR
17.05.
206,10
7,53
63,21
79,92
7,41
LU0180519406
Threadneedle (Lux)-USD High Income Bonds AEH
-
(B)
RI
EUR
16.05.
23,84
5,11
43,61
32,15
4,61
23,84
LU0344579213
JPM Global High Yield Bond C Acc USD
M4
(D)
RI
USD
17.05.
128,20
5,04
56,88
-
5,32
128,20
LU0211118483
AXA IM FIIS US Short Duration High Yield B C EUR H
M4
(C)
RA EUR
148,44
148,50
4,16
29,81
30,09
3,31
148,44
LU0125750504
AXA WF Global High Yield Bonds A C (EUR)
-
(B)
RI
EUR
66,29
66,40
4,08
59,08
30,54
6,90
68,28
IE0031559291
Muzinich AmericaYield Hedged EUR Discr
M3
(B)
RA EUR
17.05.
217,43
3,99
41,44
29,47
4,00
217,43
IE0033510391
Muzinich TransatlanticYield Hedged EUR Acc
M3
(B)
RI
EUR
17.05.
238,69
2,92
43,01
24,78
5,48
238,69
LU0226953981
Robeco European High Yield Bonds DH EUR
-
(B)
RE
EUR
143,07
144,19
2,19
51,96
29,42
8,30
147,36
LU0085136942
Robeco High Yield Bonds DH EUR
-
(B)
RI
EUR
100,72
102,69
1,92
53,91
30,50
5,11
103,74
AT0000722541
KEPLER High Yield Corporate Rentenfonds T
-
(C)
RI
EUR
110,77
111,49
1,72
54,46
18,51
7,04
114,10
* WM = Fondsklassifizierung durch die Wertpapier-Mitteilungen.
** Die Performanceberechnung erfolgt auf der Basis der zuletzt vorliegenden Rücknahmepreise im Vergleich mit den Ultimorücknahmepreisen der Vergleichsperioden.
Der Mindestbetrag bei der Erstanlage beträgt in Fondswährung:
M1 - zwischen 10.000 - 49.999
M2 - zwischen 50.000 - 99.999
M3 - zwischen 100.000 - 999.999
M4 - über 1.000.000
Es werden nur von Feri Trust geratete Investmentfonds veröffentlicht. Anlagekategorien und Fondsbezeichnungen entsprechen den Informationen von Feri Trust.
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rendite
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rendite 17 Juni 2012
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45
21.05.12 12:31:02
RECHT & PRAXIS
Sparplan oder
helfen gegen
Das niedrige Zinsniveau stellt auch Eltern und Großeltern vor ein Problem: Angesichts
der allmählich steigenden Inflationsrate besteht die Gefahr, dass das Sparen für Kinder
oder Enkelkinder zu einem schlechten Geschäft wird, denn es droht ein Realverlust.
Einige Banksparpläne versprechen bislang noch eine echte positive Rendite. Als geeignete Alternative gelten langfristig erfolgreiche Mischfonds.
Von Thorsten Kramer
Niedrigzins und Inflation ers c
Sei es der Führerschein oder das erste eigene Auto, sei es die Ausbildung
oder das Studium, sei es die Basis für die langfristige private Vorsorge: Es gibt
viele gute Gründe, um frühzeitig Geld für den eigenen Nachwuchs auf die
hohe Kante zu legen. Je länger die Periode ist, in der angespart wird, desto
stärker wirkt der Zinseszinseffekt. Aus monatlich recht überschaubaren
Summen wird somit über die Jahre ein kleines Vermögen. Wer es sich leisten
kann, sollte deshalb möglichst schon nach der Geburt damit beginnen, für die
eigenen Kinder zu sparen. Ist der Anlagehorizont langfristig gewählt, gilt nach
wie vor der regelmäßige Erwerb von Aktienfondsanteilen als lukrativste Form
der Vorsorge. Die aktuelle Statistik des Bundesverbands Investment und Asset
Management (BVI) zeigt auf Sicht von 25 Jahren für Aktienfonds mit einem
Fokus auf Deutschland eine jährliche Rendite von durchschnittlich 6,6 %. Auf
Sicht von 30 Jahren liegt sie sogar bei 8,7 %.
Die heftigen Rückschläge an den Börsen seit dem Beginn des neuen Jahrtausends haben indes dazu geführt, dass die Statistik für kürzere Fristen nicht
mehr so positiv ausfällt. Mit Blick auf die Jahre 2000 bis 2010 sprechen viele
bereits von einer verlorenen Dekade an den Aktienmärkten. Für Aktienfonds
mit dem Fokus Deutschland fällt die Statistik für die zehnjährige Laufzeit bis
2012 mit einer jährlichen Rendite von 3,1 % ja noch passabel aus, Fonds mit
Fokus Europa traten jedoch komplett auf der Stelle. Hinzu kommt, dass die
Schwankungsbreite an den Börsen in den Jahren 2002 und seit 2008 streckenweise so extrem gewesen ist, dass die ohnehin recht risikoaversen Privatinvestoren um ihr Anlagevermögen fürchten mussten und nun den Sicherheitsaspekt bei der Geldanlage noch stärker betonen.
Aus Furcht vor erneuten Turbulenzen an den Finanzmärkten, allerdings
häufig auch aus Unkenntnis über bessere Alternativen parken die Deutschen
nach wie vor rund 1,2 Mrd. Euro des privaten Vermögens als Termingelder
oder Sichteinlagen mit kurzen Laufzeiten bei den Banken. Zumindest das
Sparbuch und die Tagesgeldkonten werfen in aller Regel aber so mickrige
Zinsen ab, dass die Sparer mit diesen Anlageformen bereits reale Verluste
erzielen, denn die Teuerungsrate liegt in Deutschland aktuell bei 2,5 %, und
laut den Analysten aus der Privatkundensparte des Bankhauses Metzler soll
sie in den nächsten Monaten bereits zeitweise auf 3 % steigen – ein Niveau,
das aktuell lediglich die türkische Deniz Bank und die russische VTB den
Kunden bei einer einjährigen Festgeldanlage offerieren. Sind die Kunden zu
einer längeren Laufzeit bereit, steigt der Zinssatz bei mehreren Anbietern
zwar über 3 %. Allerdings sollten Anleger hinterfragen, ob sie sich tatsächlich für zwei Jahre oder sogar noch länger fest an einen Vertrag binden wollen, da es nicht auszuschließen ist, dass die ultralockere Geldpolitik, auf die
alle großen Notenbanken zur Stabilisierung des Weltfinanzsystems setzen,
in den nächsten Jahren zu noch höheren Inflationsraten führen wird. Der
Kauf von Bundesanleihen ist angesichts einer Umlaufrendite von rund 1,4 %
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Foto: Hallgerd/fotolia
Das Sparbuch bringt nur mickrige Zinsen
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RECHT & PRAXIS
er Mischfonds
n Realverlust
s chweren Vorsorge für Kinder
sowie der insgesamt gestiegenen Unsicherheit an den Anleihemärkten zurzeit auch keine Alternative.
Die Perspektive einer realen Rendite eröffnen zinsstarke Banksparpläne, die
zugleich als sehr sichere Anlage gelten. Investoren sollten sich vor dem Vertragsabschluss darüber informieren, welche Form der Einlagensicherung bei
der Bank gilt, die den Sparplan anbietet. Grundsätzlich versteht man unter
einem Banksparplan die Verpflichtung, über einen längeren Zeitraum regelmäßig, also z. B. monatlich oder alle drei Monate, eine feste Summe einzuzahlen. Die Bank belohnt dies mit einer von Jahr zu Jahr steigenden Verzinsung.
Zu beachten ist, ob die Bank die Verzinsung gegebenenfalls an die Teuerungsrate anpasst. Wählt man einen Anlagehorizont von 17 Jahren, also das Alter,
in dem viele Schüler nun das Abitur bestehen, bietet zurzeit die Berliner Bauund Wohnungsgenossenschaft mit einer auf die Laufzeit gerechneten jährlichen Rendite von 3,85 % das attraktivste Angebot. Die Stadtsparkasse Düsseldorf bringt es auf 3,32 %, die Deutsche Bank auf 3 %.
Langfristig erfolgreiche Fondsmanager
Höhere Renditen, allerdings bei höheren Anlagerisiken, versprechen einige
defensive Mischfonds, die zumindest in der zurückliegenden Dekade bewiesen haben, dass sie auch bei Turbulenzen bestehen können. So bringt es der
Kapital Plus A (WKN 847625) als aktuell stärkstes Produkt auf einen jährlichen
Ertrag von 5,13 %. Langfristig haben sich zudem der 4Q-Income Fonds Universal (WKN 978199) und der Meag Euro Ertrag (WKN 978273) gut entwickelt.
Als weitere Alternative sind seit einiger Zeit Ausbildungsversicherungen auf
dem Markt. Hier gilt es allerdings besonders genau hinzusehen. Tests der Stiftung Warentest und von Ökotest haben in den zurückliegenden Jahren bereits
gezeigt, dass viele Produkte nur wenig flexibel sind und durch vergleichsweise hohe Kosten auffallen. Und hohe Kosten schmälern die Rendite.
„
Renditestarke Sparpläne mit einer Laufzeit von 17 Jahren
Anbieter
Rendite (%)
Berliner Bau- und Wohnungsgenossenschaft
3,85
Spar- und Bauverein
3,68
Umweltbank
3,45
Stadtsparkasse Düsseldorf
3,32
Sparkasse Hannover
3,16
Langfristig renditestarke Mischfonds (Euro, defensiv)
Fonds
ISIN
Jährliche Rendite seit 2002 (%)
Ethna-Aktiv E (ausschüttend)
LU0136412771
8,39
Kapital-Plus (ausschüttend)
DE0008476250
5,30
Stadtsparkasse Düsseldorf NRW I
DE0006636475
4,94
Meag Euro Ertrag
DE0009782730
4,68
4Q-Income Fonds Universal
DE0009781997
4,65
Quelle: Morningstar und eigene Recherche
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TERMINE
Köln
5. Juni
2. KVK-Messe – Kölner Versicherungsund Finanzkongress
>> www.kvk-messe.de
Frankfurt
8. August
Basisseminar Derivative und
Strukturierte Finanzprodukte
>> www.dvfa.de
Frankfurt
6. Juni
WM-Seminar: Beraterregistrierung
>> www.wm-seminare.de
Frankfurt
22. August
Frankfurt
11. Juni
CFS-Lecture: Beyond Our Means –
Why America Spends While the World
Saves. Sheldon Garon (Nissan Professor of History and East Asian Studies
in the Department of History,
Princeton University)
>> www.ifk-cfs.de
Basisseminar Analyse
von Finanzmarktdaten
>> www.dvfa.de
Frankfurt
24. August
Basisseminar Bilanzanalyse
und Kennzahlen
>> www.dvfa.de
Stuttgart
3. – 8. September
Lehrgang zur Qualifizierung im
Wertpapier- und Börsengeschäft.
Programm: Grundlagen des Börsenhandels, Wertpapierhandelsaufsicht,
Insider- und Compliance-Regeln,
Konsortialgeschäft und Zulassung
von Wertpapieren, Präsenzhandel,
elektronischer Handel, Derivate,
Indizes, steuerliche Aspekte, Wertpapierleihe und Repos, Abwicklung
>> www.wm-seminare.de
Frankfurt
13. September
8. Immobilientag der Börsen-Zeitung.
Neben der Entwicklung des Immobilienmarktes, der Neuregulierung oder
neuen Trends werden wieder umfangreich die Auswirkungen gesetzlicher
Rahmenbedingungen thematisiert.
Der Immobilientag richtet sich an
Vertreter von Kreditinstituten und der
Immobilienwirtschaft, an Finanz- und
Informationsdienstleister, Berater,
Intermediäre, Abwickler, institutionelle Investoren und Vertriebseinheiten sowie an die Regulatoren.
>> www.wm-seminare.de/
immobilientag
Frankfurt
19./20. September
Investmentfondstage
der Börsen-Zeitung.
Die Investmentfondstage widmen
sich dem Thema Asset Management
aus den Blickwinkeln der Marktteilnehmer. Beantwortet werden Fragen
über Perspektiven, Chancen und Risiken der unterschiedlichen Asset-Klassen. Das erste Anlageforum Frankfurts
wendet sich an unabhängige Vermögensberater, Intermediäre, institutionelle Anleger, Pensionskassen, Asset
Manager, Finanz- und Kundenberater
von Banken und Sparkassen.
>> www.investmentfondstage.de
Luxemburg
12. Juni
WM-Seminar: Steuerreporting
für deutsche Kunden
>> www.wm-seminare.de
Eschborn
15. Juni
WM-Seminar: Zukunft der
gebundenen Vermittler –
BaFin-Zulassung als Alternative
>> www.wm-seminare.de
Eschborn
18. Juni
WM-Seminar: Aktuelle Anforderungen
an Compliance und Revision im
Wertpapierdienstleistungsgeschäft
>> www.wm-seminare.de
Zürich
21. Juni
WM-Seminar: Steuerreporting
für deutsche Kunden
>> www.wm-seminare.de
Eschborn
22. Juni
WM-Seminar: Aktuelle Entwicklungen
bei kapitalmarktrechtlichen
Publizitätspflichten
>> www.wm-seminare.de
Frankfurt
28. Juni
Eurobörsentag der Börsen-Zeitung
„Unternehmensfinanzierung 2012“:
Vortrag von Jürgen Fitschen, künftiger
Co-Vorstandsvorsitzender der
Deutschen Bank. Panel u.a. mit
Stephan Sturm, CFO Fresenius,
Klaus Rosenfeld, CFO Schaeffler, und
Dr. Martin Reitz, Deutschland-Chef
der Investmentbank Rothschild.
>> www.euroboersentag.de
Frankfurt
19. Juli
Basisseminar Analyse
von Zinsinstrumenten
>> www.dvfa.de
Frankfurt
6./7. August
Basisseminar Statistische Grundlagen
und Kapitalmarkttheorie –
Anwendungen bei Derivaten
>> www.dvfa.de
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SCHLUSSNOTE
Sorge um
den Geldwert
Von Claus Döring
S
elbst wer als Anleger zu jenen Zeitgenossen zählt, die das Glas eher halb voll
als halb leer sehen, wird bei der Frage
nach der Zukunft der Europäischen Währungsunion an einem Aspekt nicht vorbeikommen: Wie wollen die Staaten der Eurozone ihre Schulden jemals wieder abbauen?
Historisch betrachtet ist oft die Geldentwertung der Weg zur Entschuldung gewesen.
Besitzer von Geldvermögen wurden faktisch
enteignet. Die Sorge, dass auch die Eurozone
einst einen solchen Weg einschlagen könnte,
treibt deshalb viele Anleger seit Beginn der
Staatsschuldenkrise um. Entsprechend aufmerksam werden die Daten zur Preisentwicklung in Euroland aktuell verfolgt.
Geldwertstabilität sieht die Europäische Zentralbank (EZB) bei einer Preissteigerungsrate
in der Eurozone von knapp unter 2 % erreicht.
In der Eurozone wohlgemerkt, nicht in jedem
einzelnen Mitgliedsland. Und bei aller Kritik
an einzelnen Maßnahmen der Notenbank im
Zuge der Schuldenkrise muss man anerkennen, dass die EZB den Geldwert bisher sehr
erfolgreich stabil gehalten hat. Doch wachsen
Zweifel an der stabilitätsorientierten Linie
der Zentralbank in der Zukunft. Zur Verunsicherung hat beigetragen, dass inzwischen im
EZB-Rat, dem geldpolitischen Entscheidungsgremium, der so genannte „Club Med“ über
eine deutliche Mehrheit verfügt. Gemeint
sind damit die EZB-Direktoriumsmitglieder
und Notenbankenpräsidenten aus Ländern
mit hoher Staatsverschuldung – überwiegend
Mittelmeer-Anrainerstaaten. Nun wäre es verkehrt, an der Nationalität der EZB-Ratsmitglieder die stabilitätsorientierte Ausrichtung
festmachen zu wollen. Aber völlig losgelöst
von den ökonomischen und politischen Verhältnissen in ihrem Heimatland dürften auch
Notenbankpräsidenten nicht entscheiden.
50
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„Solange in
Deutschland
eine Zwei vor
dem Komma
steht, ist die
Stabilität nicht
in Gefahr.“
Dass man nicht nur auf Euroland als Ganzes,
sondern auch auf einzelne Mitgliedsländer
schauen sollte, erleben wir in Deutschland
mit der Inflationsdebatte. Die Bundesbank
hat darauf hingewiesen, dass die Preissteigerungsrate hierzulande demnächst über dem
Durchschnittswert der Eurozone liegen könnte. Für deutsche Anleger heißt dies, dass der
Werterhalt des Vermögens noch schwieriger
wird. Denn die Realverzinsung sinkt, bei etlichen Anlageprodukten ist sie bereits negativ.
Grund für die vermutlich steigende Inflation
ist nicht, dass die Bundesbank eine höhere
Teuerung für akzeptabel oder gar wünschenswert hielte. Doch die unterschiedliche Wettbewerbsfähigkeit der einzelnen Euroländer ist
mit der Währungsunion ja nicht verschwunden, ganz im Gegenteil. Und da ihr Ausgleich
durch Wechselkursänderungen nicht mehr
möglich ist, erfolgt er unter anderem durch
Preisanpassungen. Konkret: Preise in den
weniger wettbewerbsfähigen Ländern wie
Griechenland, Portugal, Spanien und Italien
sinken oder steigen unterdurchschnittlich,
während die Preise in starken Ländern wie
Deutschland anziehen.
Auf solche Preissignale hätte die Bundesbank
in D-Mark-Zeiten mit restriktiverer Geldpolitik wie beispielsweise Leitzinserhöhungen
reagiert. In Zeiten der gemeinsamen Währung ist das nicht möglich, die EZB hat nur
ein Mandat für die Eurozone. Eine auf ein
einzelnes Euroland zugeschnittene Geldpolitik kann und darf sie nicht verfolgen. Gleichwohl hat die Entwicklung im größten Land
der Eurozone besonderes Gewicht. Solange
in Deutschland aber noch eine Zwei vor dem
Komma der Teuerungsrate steht, dürfte auch
die Geldwertstabilität in der Eurozone insgesamt nicht in Gefahr sein.
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EXCHANGE TRADED FUNDS
DIE ETWAS ANDERE FONDSGESELLSCHAFT.
UNABHÄNGIG, KREATIV, ZUKUNFTSWEISEND.
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EXCHANGE TRADED FUNDS
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