Der Megatrend Cloud Computing - Börsen
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Der Megatrend Cloud Computing - Börsen
www.boersen-zeitung.de/rendite rendite Juni 12 17 Das Anlagemagazin der Börsen-Zeitung Der Megatrend Cloud Computing Welche Unternehmen vom Umbruch in der Informationstechnologie profitieren Renditestarke Aktien Dividenden gewinnen für Investmenterfolg enorm an Bedeutung Seite 14 rendite_17.indd 1 Sichere Sachwerte Immobilien und Rohstoffe schützen das Vermögen vor Inflation Seite 22 Luxuriöse Uhren Kostbare Meisterwerke überzeugen durch hohe Wertstabilität Seite 34 15.05.12 16:15:18 EXCHANGE TRADED FUNDS Greenwich Associates hat Allianz Global Investors in Deutschland als Quality Leader 2011* ausgezeichnet. Ein Beleg für das Vertrauen unserer Kunden, zu denen wir auch den Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft e. V. zählen dürfen. Und das bereits seit 1972. Für unsere Kunden entwickeln wir mit entscheidenden Einblicken vorausschauende Anlagestrategien und individuelle Lösungen – natürlich auch in Zukunft. allianzgi.de/institutionelle Peter Anders, Mitglied der Geschäftsleitung Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft e. V., Geschäftsführer Deutsches Stiftungszentrum *Quelle: Greenwich Associates Report on German Investment Management 2011. Im Jahr 2011 wurden die Auszeichnungen von Greenwich Associates auf der Grundlage der Aussagen von 227 institutionellen Investoren vergeben, die an der Analyse teilgenommen haben. Ein Ranking, ein Rating oder eine Auszeichnung ist kein Indikator für die zukünftige Entwicklung und unterliegt Veränderungen im Laufe der Zeit. Hierbei handelt es sich um Werbung. Herausgegeben 2 Global rendite 17 Kapitalanlagegesellschaft Juni 2012 von Allianz Investors mbH, Mainzer Landstraße 11–13, 60329 Frankfurt am Main. rendite_17.indd 2 47756_Anz_Greenwich_Stifterverband_210x297.indd 1 16.05.12 13:59:25 03.02.12 09:42 EDITORIAL Liebe Leserinnen und Leser, es sind wahrlich enorme Herausforderungen, mit denen Investoren zurzeit konfrontiert sind. Über allem schwebt dabei das Risiko, dass die milliardenschweren Liquiditätsspritzen der großen Notenbanken zu kräftig steigenden Inflationsraten führen und das Anlagevermögen langfristig gefährden. Thorsten Kramer Leitender Redakteur Vermögensverwalter sind sich weitgehend darin einig, dass vor diesem Hintergrund an Aktieninvestments kein Weg vorbeiführt. Empfohlen werden Papiere von Unternehmen, die auch in einem konjunkturell schwierigen Umfeld Umsatz und Gewinn steigern können. Dazu zählen potenziell Gesellschaften, die von sogenannten Megatrends profitieren. Welche Technologiekonzerne zu den Gewinnern des Cloud Computing gehören, lesen Sie in der Titelgeschichte ab Seite 8. Alternativ dazu bieten sich Investments in dividendenstarke Aktien an. Wie Anlagestrategen dies begründen, erfahren Sie ab Seite 14. Zum Schutz des Vermögens kann zudem der Erwerb von Sachwerten beitragen. Wie das mit Hilfe eines Fondsinvestments zu erreichen ist, lesen Sie ab Seite 22. Für Investoren mit einem größeren Vermögen kommt außerdem die Beteiligung an einem geschlossenen Immobilienfonds in Frage, der sich auf öffentliche Einrichtungen fokussiert. Dass damit infolge der Schuldenkrise allerdings gewisse Risiken verbunden sind, lesen Sie ab Seite 28. In der Rubrik Anleihen ab Seite 18 finden Sie Hinweise, was nun beim Kauf von Unternehmensanleihen zu beachten ist, nachdem diese Anlageklasse in den zurückliegenden Monaten stark in den Fokus gerückt ist. Berichte über Investmentmöglichkeiten in Skandinavien sowie wachstumsstarke Frontier Markets in Asien und Afrika runden diesmal das Angebot ab. Ich wünsche Ihnen eine Lektüre mit Gewinn, rendite 17 Juni 2012 rendite_17.indd 3 3 15.05.12 16:15:36 EXCHANGE TRADED Entdecken SieFUNDS glänzende Ertragschancen mit Schwellenländer-Anleihen guter Qualität Attraktive Chancen mit hoher Bonität Schwellenländer-Anleihen sind eine echte Ertragsalternative zu den Anleihen der Industrieländer: Die Qualität der Ratings steigt und das Zinsniveau ist höher. Mit dem JPMorgan Funds – Emerging Markets Investment Grade Bond Fund nutzen Sie die Chancen von Schwellenländer-Anleihen mit nicht-spekulativem Investment Grade-Rating. Die reine Anlage in Hartwährungsanleihen bei gleichzeitiger Währungssicherung in Euro verleiht dem Fonds zusätzliche Stabilität. JPMorgan Funds – Emerging Markets Investment Grade Bond Fund Anteilklasse A (inc) – EUR (hedged) WKN Ausgabeaufschlag Verwaltungsvergütung Verwaltungsaufwendung Rücknahmegebühr A1C9QP 3,00 % 0,80 % p. a.* 0,40 % p. a.* 0,50 % – diese wird derzeit nicht erhoben * Diese sind im täglichen Fondspreis bereits enthalten. Fortlaufende 12-Monats-Wertentwicklung April 2011 – April 2012: Profitieren Sie von über 40 Jahren Schwellenländer-Erfahrung www.em-experten.de 10,6 % Alle Daten beziehen sich auf die Anteilklasse A (inc) – EUR (hedged) per 30.04.2012. Quelle: J.P. Morgan Asset Management. Die Brutto-Wertentwicklung berücksichtigt die auf Fondsebene anfallenden Kosten (0,80 % Verwaltungsvergütung, 0,40 % Verwaltungsaufwendung). Die beim Kunden anfallenden Kosten wie beispielsweise Ausgabeaufschlag (3,00 %) wirken sich ebenfalls negativ auf die Wertentwicklung aus. Wichtige Hinweise: Die Einschätzungen, die in diesem Dokument vertreten werden, basieren auf Informationen von J.P. Morgan Asset Management per 30.04.2012. Diese sollen nicht als Anlageempfehlung verstanden werden. Alle Informationen basieren auf Quellen, die J.P. Morgan Asset Management als verlässlich betrachtet. J.P. Morgan Asset Management kann allerdings keine Garantie für die Richtigkeit übernehmen. Der Wert und die Rendite einer Investmentanlage können sowohl steigen als auch fallen. Eine positive Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für eine zukünftige positive Wertentwicklung, und Anleger erhalten u.U. nicht den investierten Betrag zurück. Anlagen in Fremdwährung können Währungsschwankungen unterliegen und dadurch die Rendite positiv wie negativ beeinflussen. Investitionen in Schwellenländern können einer höheren Volatilität unterliegen und damit auch ein höheres Risiko für Ihr eingesetztes Kapital darstellen. Alle Angaben beziehen sich auf die Anteilklasse A unserer Luxemburger Umbrellafonds. J.P. Morgan Asset Management veröffentlicht ausschließlich produktbezogene Informationen. Dies ist keine auf die individuellen Verhältnisse des Lesers abgestimmte Handlungsempfehlung. Informieren Sie sich stets in der jeweils aktuellen Fassung der Wesentlichen Anlegerinformationen („KIID“) und im aktuellen Verkaufsprospekt. Zeichnungen und Anträge auf Rücknahme können nur auf Basis des aktuellen ausführlichen Verkaufsprospekts und des letzten Jahres bzw. Halbjahresberichtes getätigt werden. Diese sind kostenlos erhältlich beim Herausgeber in Deutschland: JPMorgan Asset Management (Europe) S.à r.l., Frankfurt Branch, rendite 17 Juni 2012 Junghofstraße414, D-60311 Frankfurt sowie der Zahl- u. Informationsstelle, J.P. Morgan AG, Junghofstraße 14, D-60311 Frankfurt oder bei Ihrem Finanzvermittler. rendite_17.indd 4 16.05.12 14:04:09 INHALT 17 2012 08 Fotos: Matador; Lucian Milasan; MIM/alle fotolia 26 06 News 08 Titel Cloud Computing stellt den IT-Sektor auf den Kopf Platzhirsche wie SAP und Microsoft kämpfen um Marktanteile. Chancen auf Profite bestehen aber auch in der Nische. 14 Aktien Die Phase der schnellen Kursgewinne ist vorüber Anlagestrategen raten zu defensiverer Positionierung. Dividendenstarke Papiere rücken in den Fokus. 18 Anleihen Auf der Suche nach Sicherheit und hoher Rendite Firmenanleihen sind weiterhin erste Wahl. Aber die Analyse eines guten Titels ist inzwischen anspruchsvoller. 22 Investmentfonds Sachwerte als Schutzschirm für das private Vermögen Liquiditätsspritzen der Notenbanken erhöhen Inflationsrisiken. Vorteil von Investmentfonds liegt in großer Flexibilität. 26 Zertifikate Skandinavien gilt als sicherer Hafen Hohe Mittelzuflüsse aus krisengeplagten Euro-Ländern. Zertifikate setzen auf Währungen oder Blue-Chip-Aktien. 28 Geschlossene Fonds Vater Staat als treuer Mieter Renditestarke Investments in Feuerwachen und Pflegeheime. Aber durch die Schuldenkrise wachsen nun die Risiken. 32 Exchange Traded Funds An Frontier Markets führt kein Weg vorbei Langfristig überzeugende Investmentstory. Anleger müssen politische Risiken im Blick behalten. 34 Alternatives Investment Kostbare Meisterwerke für den Kapitalerhalt Seltene Luxus-Uhren überzeugen durch hohe Wertbeständigkeit. Beliebt sind mechanische Zeitmesser renommierter Hersteller. 38 Daten und Preise 45 Impressum 46 Recht & Praxis Sparplan oder Mischfonds helfen gegen Realverlust Niedrigzins und Inflation erschweren Vorsorge für Kinder. 48 Termine 50 Schlussnote Sorge um den Geldwert 28 rendite 17 Juni 2012 rendite_17.indd 5 5 15.05.12 16:15:49 NEWS „Reife fehlt noch“ Scope mit neuen Produkten zu Mittelstandsanleihen Zum zweijährigen Jubiläum bescheinigt Scope Analysis den Mittelstandsanleihen an deutschen Börsen zwar eine positive Volumenbilanz, doch zeige sich deutlich, dass der Markt noch nicht ausgereift sei. Ende April waren 48 Mittelstandsbonds mit einem prospektierten Gesamtvolumen von 2,8 Mrd. Euro gelistet. Scope hat nun für Mittelstandsanleihen einen neuen Index geschaffen: den Scope Corporate Bond German MidCap Index (ScopeX BoMiC), in dem börsentäglich die Kursentwicklung der 20 in Relation zum Emissionsvolumen nominal meistgehandelten Bonds nachgezeichnet wird. Auf Monatsbasis will Scope das Volumen der Neuemissionen erheben und mit dem Scope Emissionsbarometer die Dynamik der Marktentwicklung zeigen. In Kürze will Scope auch seine unbeauftragt erstellten Ratings von Mittelstandsanleihen veröffentlichten. Angst vor der Schuldenkrise Zurückhaltung bei Nachhaltigkeit Privatanleger ziehen Gelder aus Euro-Rentenfonds ab Die Fondsbranche hat im ersten Quartal unter dem Strich neue Mittel von 17,1 Mrd. Euro eingesammelt. Maßgeblich getrieben wurde diese Entwicklung von institutionellen Investoren. Bei Publikumsfonds setzt sich in diesem Jahr der schon seit 2007 andauernde Trend fort, dass Anleger umfangreich Mittel aus Euro-Rentenfonds abziehen. Betrugen die Abflüsse im Jahr 2011 etwa 6 Mrd. Euro, summieren sie sich in diesem Jahr schon auf mehr als 4 Mrd. Euro. Auch Aktienfonds verzeichneten Abflüsse. Gefragt waren stattdessen Fonds mit Fokus auf Schwellenländeranleihen oder Unternehmensanleihen. Positive Grundstimmung unter Großanlegern bleibt Bei der Beurteilung nachhaltiger Investmentstrategien ist zwar eine gewisse Verunsicherung eingetreten, und wegen der Staatsschuldenkrise haben sich die Prioritäten hin zur Sicherung eines Mindestertrages verschoben, doch die Grundstimmung ist weiterhin positiv, zeigt der jährlich von Union Investment ermittelte Stimmungsindex. Von den 202 befragten Großanlegern mit einem verwalteten Gesamtvermögen von rund 2 440 Mrd. Euro berücksichtigten nun knapp 50 (2011: 64) % Nachhaltigkeitskriterien bei ihren Anlageentscheidungen. Zu Themen der Nachhaltigkeit gut oder sehr gut informiert fühlen sich 57 (40) %. Lesetipp: Wirtschaftspsychologie Manchmal ist es rational, irrational zu sein Die Bedeutung des irrationalen Elements im Verhalten der Menschen – vor allem, wenn sie nicht als Einzelpersonen gesehen werden – rückt gerade in Zeiten der Schuldenkrise bei einem Blick auf das Geschehen an den Finanzmärkten wieder in den Fokus. Dass der Mensch eben nicht das rational handelnde Wesen, wie im Modell des Homo oeconomicus unterstellt, ist, sondern sich Erwartungen ihre eigene Realität schaffen und sich der Mensch je nach ökonomischer Lage in Bezug auf seine Grundannahmen, Ziele und sein Handeln ändert, zeigt sehr eindrucksvoll der IBM-Chef- 6 rendite_17.indd 6 stratege Gunter Dueck in „Abschied vom Homo Oeconomicus“ (Eichborn-Verlag). „Lustimpulse und Hammelherdenverhalten prägen die Ökonomie“ schreibt Dueck, und nach der unterhaltsamen und lehrreichen Lek-türe wird auch der letzte Zweifler sagen: Genauso ist es. Einen ersten, allerdings nur recht groben Überblick für Einsteiger in das Thema Behavioral Finance bieten Norbert Betz und Ulrich Kirstein in „Börsenpsychologie“ (Finanzbuchverlag). Einen tieferen psychologischen Einblick in Wirtschaftsprozesse, Arbeitsmarkt und Schattenwirtschaft bietet das Kurzlehrbuch „Wirtschaftspsychologie“ (Springer Verlag) von Linda Pelzmann. rendite 17 Juni 2012 15.05.12 16:16:04 EXCHANGE TRADED FUNDS rendite 17 Juni 2012 rendite_17.indd 7 7 15.05.12 16:16:14 TITEL 8 rendite_17.indd 8 rendite 17 Juni 2012 15.05.12 16:16:21 TITEL Cloud Computing stellt den IT-Sektor auf den Kopf Platzhirsche wie SAP und Microsoft kämpfen um Marktanteile Chancen auf Profite bestehen aber auch in der Nische Von Stefan Paravicini Auf der Cebit war die Daten- und Rechnerwolke schon 2011 das bestimmende Thema. Und auch auf der diesjährigen Leistungsschau der Informations- und Kommunikationstechnik in Hannover dominierten die Möglichkeiten des Cloud Computing die meisten Messestände. Markbeobachter sprechen von einem Paradigmenwechsel und vergleichen das Ausmaß der Veränderungen mit dem Durchbruch der Client-Server-Architekturen Anfang der 80er Jahre. Damals gerieten die Hersteller von Großrechnern unter Druck. Übrig geblieben ist nur IBM, die in Deutschland mittlerweile auch eine „City Cloud“ für mittelständische Unternehmen anbietet. Die digitale Wirtschaft verbindet große Wachstumshoffnungen mit der Wolke. Standardisierte Softwarepakete (Software as a Service – SaaS), Plattformen für die Entwicklung und Ausführung von Programmen (Platform as a Service – PaaS) und ganze Serverfarmen (Infrastructure as a Service – IaaS) sollen als Dienstleistung über das Internet vermietet werden. Der Branchenverband Bitkom erwartet hierzulande für das laufende Jahr 5,3 (i.V. 3,6) Mrd. Euro Umsatz mit entsprechenden Angeboten. In den kommenden fünf Jahren soll das Geschäft im Mittel um jeweils gut 40 % auf dann 17 Mrd. Euro zulegen. Nicht alle Unternehmen werden von diesem Wachstum profitieren. „Die Nachfrage nach IT aus dem Internet wird auch zu Lasten bereits bestehender Nachfrage gehen“, gab Volker Smid, Deutschland-Chef von Hewlett-Packard (HP), auf der Cebit zu bedenken. Dem gesamten IT-Markt traut er in den nächsten Jahren ein jährliches Wachstum von 2 % zu. Der Hardwarespezialist unterhält wie IBM riesige Serverfarmen, deren Speicher- und Rechnerkapazitäten über das Internet angeboten werden. Die Unternehmenskunden mieten die erforderlichen Kapazitäten an und können den eigenen Hardwarebedarf reduzieren. Gerade so, wie Private ihre Fotos häufig in der Facebook-Wolke archivieren, ohne sie noch auf einer lokalen Festplatte speichern zu müssen – Fragen der Sicherheit einmal außen vor. Bei Anbietern von IaaS wie IBM oder HP werden über den Erfolg in der Cloud vor allem Skaleneffekte entscheiden. Microsoft etwa investiert auch schon einmal 500 Mill. Dollar in ein einziges Rechenzentrum mit 300 000 Servern, deren Betrieb nach eigener Einschätzung nur ein Achtel dessen kostet, was auf Serverfarmen der Konkurrenz im Durchschnitt an Kosten anfällt. Anbieter spüren zunehmenden Preisdruck Was für die Vermietung von IT-Infrastruktur gilt, gilt auch für andere IT-Services. „Es gibt Geschäft, das von der Cloud kannibalisiert wird“, sagt Frank Ridder, Analyst beim ITMarktforschungsunternehmen Gartner (siehe Interview auf Seite 11). Und das heute bestehende Geschäft ist oft margenträchtiger als die Angebote aus der Cloud, die sich durch einen hohen Standardisierungsgrad auszeichnen, um für möglichst viele potenzielle Mieter von Nutzen zu sein. Bisher auf den Rechnern der Unternehmenskunden installierte Software zieht heute zusätzliche Umsätze in einem Verhältnis von 4 zu 1 nach sich, wie Analysten der Berenberg Bank in einer Studie vorrechnen. Jedes Investment in Softwarelizenzen induziert bislang also deutlich höhere Erlöse für Beratung, Wartung und Schulung – Umsätze, die künftig ausbleiben, wenn Software über das Internet angemietet wird, denn die Kunden erwarten von den Produkten aus der Wolke, dass der » rendite 17 Juni 2012 rendite_17.indd 9 Foto: zphoto/fotolia Die digitale Wirtschaft ist wie elektrisiert von den Wachstumsmöglichkeiten in der Rechnerwolke. Cloud Computing ist dabei, die IT-Branche zu revolutionieren, heißt es. Anbieter von Informationstechnologie aus der Wolke werden deshalb bereits mit hohen Multiples bewertet. Anleger sollten allerdings bedenken, dass es bislang nur wenigen Unternehmen gelingt, mit ihren Angeboten Geld zu verdienen. 9 15.05.12 16:16:35 TITEL Vom Softwarepaket bis zur Serverfarm Nach Einschätzung von Analysten wird der übergeordnete Begriff „Cloud Computing“ die aktuellen Veränderungen in der IT-Industrie nicht überdauern. Zu weit reichen einzelne Entwicklungen auseinander. Im Kern geht es darum, dass Informationstechnologie als Dienstleistung über das Internet zur Verfügung gestellt wird. Dies können Softwarepakete sein, Plattformen für die Entwicklung von Programmen oder ganze Serverfarmen, deren Rechen- und Speicherkapazität über das Internet vermietet wird. Mit den sphärischen Eigenschaften einer Wolke hat das alles nur wenig zu tun. Hinter jeder Wolke steht vielmehr eine physische Infrastruktur. Abhängig davon, wo diese Infrastruktur steht und wer Dienste von dort abrufen kann, ist von öffentlicher, 10 rendite_17.indd 10 privater oder hybrider Cloud die Rede. Allen Angeboten gemein ist ein hoher Grad an Standardisierung. Es geht um industrialisierte Dienstleistungen, die einfach zu verwenden sind. Anders als beim traditionellen Konsum von Informationstechnologie werden die Anwender in der Cloud von Anfangsinvestitionen und Wartungskosten entlastet und zahlen stattdessen Mietgebühren für die von ihnen abgerufenen Leistungen. Entsprechend verbessert sich die Skalierbarkeit ihrer IT-Kosten. Für die Anbieter von IT-Services verteilen sich die Erlöse im Gegenzug gleichmäßiger über die Produktlebenszeit. Allerdings müssen die Kunden, die in der Wolke flexibler zwischen Anbietern wechseln können, länger gehalten werden, bis sich ein Geschäft amortisiert hat. STEFAN PARAVICINI Einsatz von IT für sie nicht nur günstiger und einfacher wird, sondern auch reibungslos funktioniert. Die Umlage von Wartungsaufwand auf den Mieter ist schwierig, da der Preisdruck durch die Standardisierung der Produkte wächst. Im Gegenzug besteht für Softwareanbieter die Möglichkeit, über die Cloud neue Services anzubieten, die von Unternehmen bisher gar nicht eingekauft wurden. Die Vielzahl von sogenannten „Apps“ für mobile Endgeräte, die sich bislang vor allem an die privaten IT-Anwender richten, finden bereits ihre Entsprechung in Business-Apps. Ob mit diesen Diensten in dem laut Gartner weltweit gut 800 Mrd. Dollar schweren Markt für IT-Services aber die Umsatzeinbußen kompensiert werden können, die der Preisdruck auf Standardprodukte aus der Cloud mit sich bringt, bleibt abzuwarten. Index-Zertifikat auf US-Konzerne Für Anleger gibt es bislang nur wenige Möglichkeiten, breit gestreut in die Cloud zu investieren. Mitte April des vergangenen Jahres hatte EFG Financial Products das erste Zertifikat auf den Markt gebracht, das die Entwicklung von Unternehmen abbildet, deren Geschäft wesentlich in der Cloud-Computing-Wertschöpfungskette liegt. Dem Zertifikat liegt der Solactive Cloud Computing Performance Index zugrunde, der von Structured Solutions berechnet wird. Das Auswahlbarometer bildet im Moment die Wertentwicklung von 15 US-Unternehmen ab. In den zwölf Monaten bis Ende April legte das Zertifikat um etwas mehr als ein Fünftel zu und hängte den Technologieindex Nasdaq 100 um gut 5 Prozentpunkte ab. Dividenden werden angerechnet, eine Währungsabsicherung beinhaltet das Zertifikat jedoch nicht. Anleger müssen also eventuelle Verluste des Dollar gegenüber dem Euro tragen. Zudem fällt für die Indexberechnung und Anpassung eine Gebühr von 1,2 % pro Jahr an. Die Zusammensetzung des Index wird halbjährlich überprüft. Dadurch ist gewähr- Foto: arrow/fotolia Cloud Computing rendite 17 Juni 2012 15.05.12 16:16:43 TITEL leistet, dass der Basiswert die rege Übernahmetätigkeit im Sektor berücksichtigt. Ein Unternehmen im Solactive Cloud Computing Performance Index ist die kalifornische VM Ware. Nach Einschätzung von Analysten der Berenberg Bank ist sie unter den IaaS-Anbietern „eines der Unternehmen, das wahrscheinlich den größten Nutzen aus der Veränderung der Unternehmenslandschaft in Richtung Cloud-basiertem Computing ziehen wird“. VM Ware, die 2007 von ihrer Muttergesellschaft EMC an die Börse gebracht wurde, zählt gut 250 000 Kunden und beherrscht laut Gartner gut 80 % des Marktes für die Virtualisierung von Server-Landschaften – die Grundlage für die neue Ära in der Cloud. Beim aktuellen Preisziel von Berenberg oberhalb von 112 Dollar je Aktie würde die Marktkapitalisierung beim 50-Fachen des 2013 erwarteten Umsatzes liegen. Ebenfalls im Index enthalten ist Citrix, die die Hamburger Privatbank als besten CloudWert innerhalb des eigenen Anlageuniversums führt. Vor allem das PaaS-Geschäft hat aus Sicht der Analysten großes Wachstumspotenzial. Mit 130 000 Firmenkunden und mehr als 100 Millionen Anwendern gehört das 1989 von einem ehemaligen IBM-Entwickler gegründete Unternehmen zu den wichtigsten Akteuren für die Virtualisierung von Desktop-Umgebungen. Das Preisziel liegt bei 87 Dollar, was dem 31-Fachen der erwarteten Erlöse im Jahr 2013 entspricht. Auch Salesforce, der größte Anbieter von SaaS, ist Teil des Index von Solactive. Allerdings sind gerade die Anbieter von Standardsoftware aus dem Internet von auskömmlichen Margen häufig noch weit entfernt. Der laut Marktforscher IDC mit knapp 9 % Marktanteil unbestrittene Marktführer im stark fragmentierten Geschäft mit SaaS könnte nach einem Umsatzwachstum von durchschnittlich gut 70 % über die vergangenen elf Jahre im laufenden Turnus bei Erlösen von 2,3 Mrd. Euro immerhin eine operative Marge von 11,5 % erreichen. Zuletzt hatte der Pionier in der Wolke bei ungebrochenem Wachstum allerdings mit steigenden Kosten zu kämpfen. Und nachdem die führenden Anbieter von Unternehmenssoftware, SAP und Oracle, jeweils mit milliardenschweren Übernahmen in das SaaS-Geschäft drängen, droht Salesforce verstärkte Konkurrenz. Tatsächlich wird SAP zunehmend zu einer Wette auf die Rechnerwolke. Bis 2015, wenn der Dax-Konzern den Umsatz von zuletzt 14,3 Mrd. Euro auf mehr als 20 Mrd. Euro ausgeweitet haben will, soll die Cloud gut 10 % des Geschäfts tragen. Im vergangenen Jahr betrug der Erlös gerade mal 18 Mill. Euro. Ein Drittel des angepeilten Wachstums bis 2015 soll demnach in der Wolke realisiert werden. Dies war wohl mit ein Grund dafür, dass SAP zum Jahresanfang für 3,4 Mrd. Dollar den US-amerikanischen Cloud-Spezialisten Success Factors übernahm und » Interview mit Frank Ridder „Chancen für neue Anbieter“ Herr Ridder, alles spricht von Cloud Computing, und doch versteht jeder etwas anderes darunter. Worum geht es im Kern? Die Cloud verändert die Art und Weise, wie Informationstechnologie von Unternehmen konsumiert wird. Unternehmen kaufen Standardprodukte mit StandardService-Levels, die einfacher und günstiger sind, aber kaum noch auf individuelle Bedürfnisse angepasst werden können. Das klingt nicht nach margenträchtigem Geschäft. Wie wird in der Cloud Geld verdient? Frank Ridder ist Gerade beim Angebot RechnerAnalyst bei der IT-Beratungsgesellschaft und Speicherkapazität entscheiGartner den die Skalen. Mit Blick auf die Applikationsebene versuchen sich Anbieter durch Branchenkompetenz abzuheben. Die Softwarehersteller müssen mit ihrem Angebot auf die Erfordernisse des Geschäfts eingehen, nicht nur auf die Probleme der IT-Abteilung. Dann hat man Chancen auf eine einträgliche Marge. Mehr Standardisierung auf der Produktseite legt eine beschleunigte Konsolidierung der Anbieter nahe. Gibt es in der Cloud Platz für mittelständische IT-Anbieter? Die Marktkonsolidierung wird durch die Cloud beschleunigt. Ob davon in erster Linie der Mittelstand betroffen sein wird, ist schwer zu sagen. Eine andere Entwicklung wird interessant sein: Wenn im Internet der Zukunft etwa jedes Auto eine eigene IP-Adresse haben wird, könnten Konzerne wie Daimler einen signifikanten Anteil an der Cloud haben. Es könnten also auch Spieler mitmischen, an die man heute noch gar nicht denkt. Bislang wagen sich die großen Konzerne wegen Sicherheitsbedenken erst selten in die Cloud. Sind die Sorgen begründet? Die Bedenken von Konzernen beziehen sich nicht nur auf die Datensicherheit, sondern auch auf Fragen der Compliance. Eine Bank etwa stößt rasch an Grenzen, wenn sie Daten in einer Serverfarm außerhalb von Deutschland speichern oder verarbeiten will. Dieses Problem kann die IT-Industrie nicht alleine lösen. rendite 17 Juni 2012 rendite_17.indd 11 11 15.05.12 16:16:53 TITEL dessen Gründer Lars Dalgaard prompt als neues Mitglied in den Vorstand berief. Nachdem der führende Anbieter von Unternehmenssoftware sich lange Zeit nur zögerlich auf die Wolke zubewegte, ist die Gefahr nach dem jüngsten Milliardenzukauf allerdings nicht gebannt, auch langfristig ins Hintertreffen zu geraten – etwa gegenüber der chinesischen Ufida, die laut Gartner gut ein Drittel des Marktes für Software zur Planung von Unternehmensressourcen im Reich der Mitte auf sich vereint und zusammen mit Atos ein Joint Venture für die Cloud gegründet hat. Mit dem Gemeinschaftsunternehmen Yunano sprechen die beiden Partner vor allem mittelständische Unternehmen an, die das größte Potenzial in der Wolke bieten. Sektor mit großer Fusionsfantasie Unternehmen, die ihr Geld in der Cloud verdienen, waren in den vergangenen Monaten ohnehin begehrte Übernahmeziele. Den spektakulärsten, wohl aber auch den zweifelhaftesten Versuch, Fuß zu fassen, unternahm HP, die im Sommer 10,3 Mrd. Dollar für das Softwarehaus Autonomy hinblätterte. Das Unternehmen bietet Software zur Analyse von unstrukturierten Daten unter anderem als Dienstleistung über das Internet an. Hinter der kostspieligen Akquisition stand der vom damaligen HP-Chef Léo Apotheker verantwortete Strategieschwenk, mit dem der ehemalige Chef von SAP den weltgrößten PC-Hersteller zu einem Softwarespezialisten umbauen wollte. Apothekers Nachfolgerin hat diese Pläne jedoch wieder kassiert. Im Mai 2011 hatte zudem Microsoft mit der Übernahme von Skype für einen Paukenschlag in der Rechnerwolke gesorgt. Für 8,5 Mrd. Dollar übernahm der weltweit größte Softwarekonzern den Internet-Telefoniedienstleister, der auch von Facebook und Google umworben wurde. Mit Blick auf das Angebot von SAP für Success Factors spielte wohl die Akquisition von Rightnow eine besondere Rolle. Erzrivale Oracle kam dort mit 1,5 Mrd. Dollar oder dem 5,5-Fachen der im laufenden Jahr erwarteten Umsätze zum Zug. Der Dax-Konzern legte bei Success Factors, die ebenfalls mit Oracle in Verbindung gebracht wurde, eine Schippe drauf und kam mit dem 8-Fachen des erwarteten Umsatzes zum Ziel. Doch auch ganz ohne Übernahmefantasien bieten Unternehmen aus der Nische interessante Anlagemöglichkeiten in der Rechnerwolke. Dabei muss es nicht immer um reine Cloud-Anbieter gehen. Die österreichische Quanmax etwa, ein in Frankfurt notierter IT-Dienstleister mit einem Jahresumsatz von knapp 300 Mill. Euro, programmiert für Kunden aus der Fertigungsindustrie auch Applikationen, die eine sichere Verbindung von Schweißrobotern mit der Cloud ermöglichen – eine Nischenlösung, die nicht nur eine rasant wachsende Nachfrage verzeichnet, sondern auch mit einer Marge oberhalb von 50 % verkauft wird. Dabei kooperiert Quanmax mit Microsoft, denn „Nischenanbieter haben in der Cloud nur eine Chance, wenn sie mit einem starken Partner zusammenarbeiten“, sagte Vorstandschef Hannes Niedernhauser kürzlich im Gespräch mit der Börsen-Zeitung. Während eines Goldrauschs verkaufen sich indes nicht nur Schaufeln und Spaten gut, auch wer Geräteschuppen bauen kann, profitiert. Für Anleger interessant sind deshalb auch spezialisierte Immobilienfonds wie der in New York notierte Digital Reality Trust, der unter anderem die Gebäude verwaltet, in denen die Serverfarmen von Facebook untergestellt sind. Zwischen den Tiefstständen auf den Immobilienmärkten aus dem Jahr 2009 und dem Frühjahr 2012 hat der Fonds gut 170 % Rendite abgeworfen. Dupont Fabros gelangen sogar 330 %, wohingegen der breitere Immobilienmarkt im selben Zeitraum mit 140 % rentierte. Im zurückliegenden Februar musste der Fonds aber seine Ziele für das neu angelaufene Geschäftsjahr nach unten korrigieren und setzte damit auch Digital Reality unter Druck. Rechnet man mit einer anhaltend starken Nachfrage nach IT aus der Wolke, dürfen Anleger dennoch von attraktiven Renditen ausgehen. Denn „hinter jeder Cloud steht irgendwo ein Server“, sagt Uwe Grimmeisen, der den Betrieb des Rechenzentrums von SAP in St. Leon-Rot verantwortet. Drei Pioniere, ein Herausforderer und ein Nischenanbieter aus der Cloud Unternehmen Kurs (Dollar) VM Ware Citrix Salesforce SAP Quanmax Marktkapitalisierung (Mill. Dollar) Kursentwicklung 1 Jahr (%) 18,5 KGV 57,7 Dividende 108,77 13 840 - 83,29 15 289 2,3 37,1 - 153,02 20 969 16,1 100,4 - 48,12 * 59 110 * 17,5 16,5 2,44 * 66 * - 2,0 6,6 1,62 * - Stichtag: 4.5.2012 * in Euro Quelle: Bloomberg 12 rendite_17.indd 12 rendite 17 Juni 2012 16.05.12 16:39:07 EXCHANGE TRADED FUNDS rendite 17 Juni 2012 rendite_17.indd 13 13 15.05.12 16:17:07 AKTIEN Die Phase der schnellen Kursgewinne ist vorüber Anlagestrategen raten zu defensiverer Positionierung Dividendenstarke Papiere rücken in den Fokus Die Schuldenkrise ist in das Bewusstsein der Investoren zurückgekehrt, ebenso die begrenzten Wachstumsperspektiven für die globale Konjunktur. Anlagestrategen rechnen mit Blick auf das zweite Halbjahr mit zunehmender Volatilität und raten zu Papieren von Firmen mit stabilen Margen und soliden Bilanzen. Es scheint also an der Zeit für eine Branchenrotation. Von Thorsten Kramer Bislang ist das Börsenjahr 2012 voller Überraschungen. Entgegen den Prognosen setzten Europas Aktienmärkte gleich zum Jahreswechsel zu einer rasanten Rally an, als Frühindikatoren die Stabilisierung der Konjunktur signalisierten und dies viele Investoren auf dem falschen Fuß erwischte. Papiere aus zyklischen Sektoren gaben dabei die Richtung vor. Während sich dann im Frühjahr leichter Optimismus etablierte und Banken bereits ihre Indexziele hochgeschraubt hatten, setzten die Börsen zu einer Konsolidierung an, als Spanien in den Fokus der Märkte geriet; das hochverschuldete und reformbedürftige Land hatte seine Defizitziele aufgeweicht und dadurch eine erneute Debatte über die Zukunftsfähigkeit der Europäischen Währungsunion ausgelöst. Die Frankreich-Wahl und die Regierungskrise in den Niederlanden taten ein Übriges. Zahlreiche Anleger fühlen sich nun an die beiden Vorjahre erinnert, als die Börsen im Sommer einbrachen. Damit, so heißt es beispielsweise bei der Deutschen Bank, sei jedoch nicht zu rechnen, weil sich die globale Konjunktur inzwischen stabilisiert habe und weite Investorenkreise die Risikopositionen in ihren Portfolios bereits angepasst haben. ende 2011 aber immer noch um rund 11 % zugelegt hat. Getragen von der lange Zeit unerwartet positiven Entwicklung der Frühindikatoren, und zwar sowohl in den USA als auch in Deutschland, waren insbesondere zyklische Titel gefragt. So zog der Stoxx-Index für den europäischen Automobilsektor seit Jahresbeginn bereits um 22,3 % an. Dahinter reihten sich die Branchen Persönlicher Konsum, Reise & Freizeit und Chemie ein. Eine vergleichsweise schwache Entwicklung machten bislang die defensiven Sektoren Telekommunikation und Versorger, deren Stoxx- Investoren setzen auf deutsche Aktien Unter dem Strich kann sich die Performance der meisten Indizes seit dem Jahresbeginn noch sehen lassen. Dies trifft insbesondere auf den deutschen Leitindex Dax zu, der inzwischen zwar wieder deutlich unter seinem Jahreshoch von Mitte März notiert, gemessen am Stand von Jahres- 14 rendite_17.indd 14 rendite 17 Juni 2012 16.05.12 16:38:38 AKTIEN in Deutschland. Sie halten deshalb weiterhin zyklische Sektoren für besonders aussichtsreich. Die jüngste leichte Abkühlung der Konjunktur sei als „typische Verschnaufpause“ zur Mitte eines Wirtschaftszyklus einzustufen, meint Anlagestratege Peter Sullivan. Die Historie zeige, dass sich im Anschluss daran zyklische Werte zumeist besser als der Gesamtmarkt entwickelt hätten. Lediglich 1989 verbuchten europäische Aktien, gemessen am MSCI Europe Index, auf Jahressicht einen Verlust. Nach den übrigen Verschnaufpausen zur Mitte eines Zyklus kletterte das Barometer seitdem aber um bis zu 35 %. Anbindung an Schwellenländer ist entscheidend Einig sind sich Anlagestrategen vieler Banken nun in der Einschätzung, dass die Schwankungsbreite an Europas Börsen in der zweiten Jahreshälfte zunehmen wird. Dies dürfte nicht zuletzt daran liegen, dass die Meinungen über die Markttendenz in den nächsten Monaten stärker differieren. Im Zentrum des Interesses steht dabei, ob Europa im Kampf gegen die Schuldenkrise die Reihen wieder schließen und dadurch seine Reformfähigkeit beweisen wird. Dies gilt als Voraussetzung dafür, dass sich die Nervosität an den Börsen verringert. DZ Bank: Jahreshoch scheint wieder erreichbar Die DZ Bank, die an sich zu den vorsichtigeren Instituten gehört und dem deutschen Leitindex Dax zum Jahresende lediglich einen fairen Wert von 6 600 Punkten zubilligt, glaubt daran, dass sich Investoren bis in den Herbst hinein auf die zu erwartende Verbesserung wichtiger „harter Konjunkturdaten“ konzentrieren werden. Zusätzlich, so argumentiert der leitende Aktienstratege Christian Kahler, könnte die Hoffnung spekulativ orientierter Marktteilnehmer auf erneute geldpolitische Lockerungsmaßnahmen für neue Kursfantasie sorgen. Der Dax habe daher ein Tradingpotenzial bis auf das im März erreichte Jahreshoch bei knapp 7 200 Zählern. Spätestens im Herbst werde jedoch wieder die Schuldenkrise das marktbestimmende Thema sein und die Notierungen belasten. Trifft die Prognose der DZ Bank zu, stünde unter dem Strich immerhin eine Dax-Performance von rund 12 % für das Jahr 2012. Zu den Instituten, die eine noch bessere Entwicklung erwarten, zählen Unicredit und HSBC. Beide gehen davon aus, dass sich in den nächsten Quartalen die Perspektiven für die Firmengewinne aufhellen – insbesondere Bei der britischen M & G Investments sieht man große Chancen insbesondere für Value-Anleger, die sich auf unterbewertete Papiere wie Deutsche Bank, Allianz, Hornbach oder BMW fokussieren. Kurzum: Investoren sollen substanzstarke Werte bevorzugen, die neben einer soliden Bilanz ein auf Jahre vorhersehbares Gewinnwachstum, stabile Gewinnmargen und eine hohe Fähigkeit zur Eigenfinanzierung bieten. Zu den Banken, die Anlegern lediglich zu ausgewählten Engagements an den Börsen raten, zählt die UBS. Aktienstratege Jeffrey Palma betont, dass die Belastungen durch strukturelle Herausforderungen wie die globalen Ungleichgewichte Bestand haben und maximal ein kleines Wachstum bei den Firmengewinnen zu erwarten sei. Einen Anstieg der Aktienindizes hält die Bank infolge einer Expansion der Bewertung für wahrscheinlich, sie rät nun aber zu einer defensiveren Allokation. Dabei soll- » rendite 17 Juni 2012 rendite_17.indd 15 Foto: pilarts/fotolia Barometer im Jahr 2012 bisher um 4,7 % bzw. um 2,5 % nachgaben. Mit Blick auf den Dax, dem Analysten durch die Bank aufgrund der hierzulande vergleichsweise robusten Wirtschaftsentwicklung die besten Chancen attestieren, würde dies bestenfalls bereits einen Angriff auf die alten Höchststände jenseits von 8 000 Zählern bedeuten. Und im Private Banking des Bankhauses Metzler können sich die Portfoliomanager ein solch optimistisches Szenario mit Blick auf das Jahr 2013 tatsächlich vorstellen. Bei den meisten Vermögensverwaltern dominiert allerdings Zurückhaltung. So rät die französische Comgest Investoren zu einer ganz gezielten Auswahl einzelner Aktien. „Jetzt behaupten sich Unternehmen, die aufgrund ihrer Aufstellung stärker als ihre jeweiligen Branchen und Märkte wachsen können“, sagt Fondsmanager Laurent Dobler. Als Voraussetzung dafür gilt etwa eine hohe Innovationskraft eines Unternehmens sowie eine gute Position in wachstumsstarken Schwellenländern. Als Vorteil gelten aber auch hohe Marktanteile in den USA, weil zu erwarten ist, dass sich die Konjunktur dort besser entwickeln wird als innerhalb der Eurozone, in der wiederum die Kernländer bessere Perspektiven besitzen als die finanziell angeschlagenen Staaten aus der Peripherie. 15 15.05.12 16:17:21 AKTIEN Anlagestrategie Dividenden als Renditetreiber Den deutschen Privatinvestoren ist die Bedeutung der Dividenden für den langfristigen Anlageerfolg kaum bewusst. Bei einer repräsentativen Umfrage unter mehr als 1 100 Teilnehmern, die das britische Marktforschungsinstitut You Gov Anfang April im Auftrag des Vermögensverwalters Fidelity durchgeführt hat, konnten es lediglich 6 % richtig einschätzen, dass Dividenden in den zurückliegenden 15 Jahren 58 % zum Gesamtertrag mit Aktienanlagen beigetragen haben. „Nach zwei Jahren Staatsschuldenkrise und historisch niedrigen Zinsen, steigender Inflation und deutlichen Marktschwankungen suchen viele Anleger Sicherheit und Stabilität. Genau das bieten dividendenstarke Aktien von Qualitätsunternehmen“, sagt Andreas Feiden, Geschäftsführer bei Fidelity Worldwide Investment. Die aktuellen Dividendenrenditen liegen über dem 15-Jahres-Durchschnitt, vor allem in Europa. Für den Index DJ Stoxx 200 Large Caps beträgt sie aktuell rund 4,1 %. Zusätzlich an Attraktivität gewinnen Aktien mit einer hohen Dividendenrendite dadurch, dass die Renditen beispielsweise von deutschen und amerikanischen Staatsanleihen, die noch als sicher angesehen werden, auf rekordniedrigen Niveaus notieren. Ermutigend ist es aus Sicht von Fidelity immerhin, dass 16 % der Befragten noch in diesem Jahr ein Investment in einen Dividendenfonds planen. Die Umfrage zeigt zudem, dass immerhin ein gutes Drittel der Anleger Dividendenfonds als Alternative zu festverzinslichen Wertpapieren oder Festgeld sieht. Bei der Wahl geeigneter Dividendenprodukte sollten sich Investoren allerdings nicht zu sehr auf Europa konzentrieren, rät Fidelity. Auch in anderen Ländern hätten hohe und zuverlässige Zahlungen an Aktionäre Tradition. Für ein global ausgerichtetes Investment gilt etwa der MSCI All Country World Index mit mehr als 550 Unternehmen mit einer Dividendenrendite von mehr als 4 % als geeignete Benchmark. THORSTEN KRAMER 16 rendite_17.indd 16 ten Anleger sich auf Unternehmen fokussieren, die eine stabile Dividende ausschütten. Eine Analyse der Investmentbank J.P. Morgan Cazenove unterstreicht die Bedeutung der Ausschüttungen an die Aktionäre für den langfristigen Erfolg einer Aktienanlage. Auf Sicht der zurückliegenden 40 Jahre steuerten Dividendenzahlungen demnach 40 % zur jährlichen Rendite in Höhe von 10 % bei. Dabei, so Aktienstratege Mislav Matejka, sei es bemerkenswert, dass die Benchmark MSCI Europe sich stärker entwickelt habe als maßgebliche US-Aktienindizes, wenn man die Dividenden einbeziehe. In Phasen mit geringer konjunktureller Dynamik wie zurzeit in Europa, in denen die Firmengewinne maximal leicht steigen, ist die Bedeutung der Dividenden für die Gesamtrendite eines Aktieninvestments besonders groß. Hinzu kommt im aktuellen Umfeld, dass die bis zur Umschuldung in Griechenland immer noch als ganz sicher eingestuften Staatsanleihen der Eurozone erstens ihren Nimbus verloren haben und zweitens nur sehr kleine Renditen offerieren. Deshalb bieten in Deutschland beispielsweise 71 % der notierten Unternehmen eine Dividendenrendite, die oberhalb der Rendite der zehnjährigen Staatsanleihe liegt. In Großbritannien und der Schweiz sowie in den skandinavischen Ländern liegt der Anteil noch deutlich höher; in Finnland und Norwegen trifft es sogar auf alle Unternehmen zu. J.P. Morgan Cazenove suchte im Rahmen der Analyse des europäischen Aktienmarktes nach Konzernen, die ihre Dividendenzahlungen nun schon fünf Jahre hintereinander angehoben haben und dies auch 2012 tun dürften – sofern es nicht schon angekündigt worden ist. Als weitere Voraussetzung definierten die Analysten der Bank eine Dividendenrendite von mindestens 4 %, um einen Autos an der Spitze Die stärksten und schwächsten Sektoren im Stoxx 600 seit Jahresbeginn Branche Veränderung (%) Automobil 22,3 Persönlicher Konsum 13,8 Reise & Freizeit 13,0 Chemie 12,6 Stoxx 600 4,7 Öl & Gas - 1,3 Versorger - 2,5 Einzelhandel - 2,8 Telekommunikation - 4,7 Stichtag: 4. Mai 2012 Quelle: Bloomberg Wert auf die Liste der präferierten Titel für eine Dividendenstrategie aufzunehmen. Zu den empfohlenen Werten zählen der britische Verlag Pearson, der britische Handelskonzern Tesco, die Pharmaunternehmen Roche aus der Schweiz und Sanofi aus Frankreich sowie der britische Mobilfunkdienstleister Inmarsat. Impulse durch M & A Impulse werde der Markt in einzelnen Sektoren zudem dadurch erhalten, dass es künftig mehr Firmenübernahmen und Fusionen (M & A) geben sollte, meint die Investmentbank Morgan Stanley mit Verweis auf die vielen soliden Unternehmensbilanzen und den Abbau der Verschuldung in den zurückliegenden Jahren. Dies gilt aus Sicht der Analysten allerdings nicht nur für die Anteilseigner der kleineren Unternehmen: Tätige ein bereits profitabel arbeitendes Unternehmen eine Übernahme, sei die Wahrscheinlichkeit hoch, dass auch sein Aktienkurs davon getragen werde. Als potenzielle Profiteure dieser Entwicklung nennen die Analysten etwa Daimler und Renault, Valeo, STMicroelectronics, Deutsche Post sowie Gas Natural. rendite 17 Juni 2012 15.05.12 16:17:29 EXCHANGE TRADED FUNDS nter u s o f n I er.de g a Mehr n a risikom e i d . www Wir optimieren Risikobudgets Institutionelle Investoren benötigen heute effizientes Risikomanagement durch Einbeziehung eines breiten, innovativen Anlagespektrums. Wir unterstützen Sie dabei, Ihre Risikobudgets optimal auszunutzen und damit Ihren Ertrag zu steigern – unter besonderer Berücksichtigung der aufsichtsrechtlichen Rahmenbedingungen und Ihrer individuellen Anforderungen. So verschaffen wir Ihnen die Handlungsfreiheit, die Sie für Ihr Kerngeschäft benötigen. Mehr Informationen erhalten Sie telefonisch unter 069 2567-7652 oder im Internet unter www.die-risikomanager.de. Der Uhrmacher nutzt das Okular, um qualitätssichernd und mit höchster Präzision zu arbeiten. Ausführliche produktspezifische Informationen und Hinweise zu Chancen und Risiken der Fonds entnehmen Sie bitte den aktuellen Verkaufsprospekten, den Vertragsbedingungen sowie den Jahres- und Halbjahresberichten, die Sie kostenlos über Union Investment Institutional GmbH erhalten. Diese Dokumente bilden die allein verbindliche Grundlage für den Kauf des Fonds. Die Inhalte dieses Marketingmaterials stellen keine Handlungsempfehlung dar, sie ersetzen weder die individuelle Anlageberatung durch die Bank noch die individuelle qualifizierte Steuerberatung. Dieses Dokument wurde von Union Investment Institutional GmbH sorgfältig entworfen und hergestellt, dennoch übernimmt Union Investment keine Gewähr für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit. Ihre Kontaktmöglichkeiten: Union Investment Insitutional GmbH, Wiesenhüttenstraße 10, 60329 Frankfurt am Main, Telefon 069-2567-7652, Internet: www.union-investment.de rendite 17 Juni 2012 rendite_17.indd 17 17 15.05.12 16:17:36 ANLEIHEN Auf der Suche nach Firmenanleihen sind weiterhin erste W a Unternehmensanleihen gelten weiterhin als geeignete Alternative zu Staatsanleihen, denen die Schuldenkrise in der Eurozone gleich in doppelter Hinsicht zusetzt: Papiere aus der Peripherie sind nun mit zunehmenden Risiken behaftet, Papiere aus den Kernländern bieten nur noch niedrige Renditen. Allerdings wird die Auswahl für Investoren inzwischen schwieriger. Analysten raten zu Papieren von solide finanzierten Konzernen wie BMW. Von Kai Johannsen Für viele Anleger stellt sich angesichts der rekordniedrigen Bundrenditen und negativer Realrenditen über die gesamte Laufzeitenkurve die Frage nach den Alternativen. Sie weichen oftmals auf Unternehmensanleihen aus. Im Vergleich zu Bundesanleihen gelten diese Bonds als attraktiv, da sie Investoren nach wie vor einen überdurchschnittlichen Renditevorteil bieten. Genau hier gilt es aber Herausforderungen zu meistern. „Diverse Branchen haben schon enorme Spread-Einengungen gesehen, sind für ein Investment deshalb nicht mehr so interessant wie zu Beginn des Jahres. Hierzu gehören etwa die Auto- und Chemieindustrie“, sagt Uwe Burkert, Managing Director und Leiter des Credit Research bei der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW). Demgegenüber gebe es Unternehmen, die von der erwarteten konjunkturellen Abkühlung infolge der Staatsschuldenkrise sehr viel stärker als andere Firmen betroffen seien, weil ihr Geschäftsmodell und auch ihr Rating eine hohe Abhängigkeit vom Staat aufwiesen. „Muss der Staat sparen, spüren das auch diese Adressen“, so Burkert. 18 rendite_17.indd 18 Foto: olly/fotolia 0,07 %, 0,49 % und 1,45 % – das sind die Renditen, die Anleger bei Bundesanleihen mit Laufzeiten bis zu zehn Jahren erhalten können. Die Renditen bewegen sich auf Rekordtiefs und sie sind Ausdruck einer Flucht in Sicherheit, die durch die Schuldenkrise in der Eurozone immer stärker intensiviert wird. Seit einer als enttäuschend empfundenen Anleiheauktion der Spanier kurz vor Ostern steuern Anleger wieder den sicheren Hafen des Bundes an, doch das hat seinen Preis. Bei einer Inflationsrate jenseits von 2 % für Deutschland sehen sich die Anleger mit einer negativen Realrendite konfrontiert. Legt man den Preisauftrieb für die Eurozone zugrunde, der zuletzt schon 2,7 % erreichte, erwirtschaften Investoren selbst in der 30-jährigen Laufzeit der Bundesanleihe einen negativen realen Ertrag. rendite 17 Juni 2012 15.05.12 16:17:42 ANLEIHEN ch Sicherheit und hoher Rendite W ahl. Aber die Analyse eines guten Titels ist inzwischen anspruchsvoller Bei den Bonds dieser Unternehmen dürfe sich der Anleger dann auf Spread-Ausweitungen, d.h. Verluste, einstellen. „Anleger sollten deshalb idealerweise Bonds von Unternehmen kaufen, die eine vergleichsweise geringe Abhängigkeit vom Staat, eine gewisse Konjunkturresistenz und damit im Zeitablauf relativ stabile Cash-flows aufweisen und deren Renditen am besten noch nicht stark nachgegeben haben, was allerdings der Quadratur des Kreises gleichkommt.“ dass die Firmen besser auf eine konjunkturelle Abkühlung vorbereitet sind als vor der Finanzkrise im Jahr 2008. Die Unsicherheit im Rahmen der nun seit 2010 ausufernden Staatsschuldenkrise tut ihr Übriges. Die Unternehmen halten sich angesichts der ungewissen Aussichten bei Erweiterungsinvestitionen zurück. Die vorhandenen Kapazitäten haben infolgedessen eine hohe Auslastung. Zudem fahren viele Firmen in der Krise die Verschuldung bzw. die Kreditkostenbelastung zurück, was sich an Bondrückkäufen bzw. an Wechseln in Anleihen niedrigerer Verzinsungen ablesen lässt. Andere Unternehmen bauen weniger neue Schulden auf. Dies alles sind aus Bondholder-Sicht erfreuliche Entwicklungen. Allerdings gibt es auch Risiken. „Es ist gegenwärtig festzustellen, dass es nach der Wegplatzierung von Neuemissionen keinen wirklich großen liquiden Sekundärmarkt für viele dieser Papiere gibt. Sie liegen in festen Händen, was aus Emittentensicht sicherlich begrüßenswert ist. Sollten Banken in der Staatsschuldenkrise doch noch stärker unter Druck geraten und zu Verkäufen gezwungen sein, kann es hier schnell zu einer Ausweitung der Geld/Brief-Spannen der Bonds kommen. Es gibt dann mehr Volatilität in solide benoteten Bonds. Umso mehr gilt das für High Yielder“, sagt LBBW-Experte Burkert. Die größten Chancen sieht die LBBW zurzeit in Konsumoder konsumnahen Unternehmen, darunter der Nahrungsmittel- und Tabaksektor. „Die Haushalte müssen auch in der Krise eine Grundversorgung mit Lebensmitteln und Haushaltswaren sicherstellen. Damit weist diese Branche eine gewisse Krisenstabilität, allerdings keine vollkommene Krisenresistenz auf“, sagt der leitende Analyst Burkert. Der Tabaksektor habe zudem starke Cash-flow-Generierungen bei niedrigen Investitionen, zudem ließen sich Preiserhöhungen relativ leicht durchsetzen. Unter Chance-RisikoErwägungen rät die Landesbank zu einer Konzentration auf das Rating-Segment „BBB“ und „BB“, da die Renditen von Anleihen besserer Bonitäten zum Teil schon recht stark gesunken sind und sich damit auf einem vergleichsweise wenig attraktiven Niveau bewegen. Berücksichtigen müssen Anleger zudem einen weiteren Effekt. Wer einen über pari notierenden Bond kauft und die Rendite unter dem Aspekt betrachtet, den Bond auf Endfälligkeit zu halten, muss den „Pull-to-Par-Effekt“ im Auge behalten. Denn Anleihen werden zum Nominal- Die fundamentale Situation der Unternehmen wird gegenwärtig von Analysten per saldo als recht gut beschrieben. Aufgrund einer defensiven Geschäftspolitik und der hohen Cash-Bestände vieler Unternehmen gehen sie davon aus, » Ausgewählte Unternehmensanleihen Emittent ISIN Laufzeit Kupon (%) Kurs (%) Rendite (%) Rating S&P Moody’s CRH Finance LTD XS0430786581 28.05.2014 7,375 111,00 1,81 BBB+ Baa2 Fresenius US Finance II XS0390398344 15.07.2015 8,750 116,04 3,36 BB+ Ba1 BMW Finance NV XS0478931354 18.01.2017 3,875 109,85 1,66 A A2 Merck Fin Services GmbH XS0497185511 24.03.2015 3,375 105,52 1,39 BBB+ Baa2 GE Capital Euro Funding XS0441800579 30.07.2014 4,750 106,58 1,68 AA+ A1 GE Capital Euro Funding XS0363471805 18.05.2015 5,250 110,08 1,77 AA+ A1 Quelle: Eigene Recherche, LBBW rendite 17 Juni 2012 rendite_17.indd 19 19 15.05.12 16:17:49 ANLEIHEN Anlagestrategie Vorsicht in der Peripherie Im ersten Quartal ist an den Finanzmärkten eine Beruhigung in Sachen Staatsschuldenkrise eingetreten, die auf die beiden Dreijahrestender der Europäischen Zentralbank (EZB) zurückzuführen war. Insgesamt rund 1 000 Mrd. Euro kamen über die beiden Tender Ende Dezember 2011 und Ende Februar 2012 quasi zum Nulltarif zu den Banken – Geld, das nach Anlage suchte. Die Banken setzten den sogenannten EZB-Carry-Trade auf: Dabei investierten sie das bei der Notenbank geliehene Geld in höher rentierliche Anlagen, und zwar zunächst laufzeitenkongruent zu drei Jahren. Davon profitierten Staatstitel und in der Folgezeit auch Bankanleihen, darunter Covered Bonds, wozu auch die deutschen Pfandbriefe zählen. Sukzessive wanderten die Banken danach aber die Laufzeitenkurve herauf, sodass auch Papiere mit mehr als drei Jahren Laufzeit vom EZB-CarryTrade unterstützt wurden. Auch Unternehmensanleihen bekamen den Rückenwind der Dreijahrestender zu spüren. Im Verlauf des März zeichnete sich aber ein Auslaufen der Einflüsse der Tender ab. An den Märkten fielen die Renditerückgänge insbesondere bei den Staatspapieren aus der EurozonenPeripherie nicht mehr so deutlich aus wie noch etwa im Januar dieses Jahres. An den Märkten gelten die Wirkungen der Tender mittlerweile als verpufft. Viele Akteure erwarten nun, dass die EZB den Peripheriestaaten über neuerliche Bondkäufe Unterstützung gibt. Seit Anfang April sind bei Staatsanleihen aus der Eurozonen-Peripherie wieder SpreadAusweitungen zu beobachten, das Marktumfeld ist volatiler geworden. Corporates aus der Eurozonen-Peripherie bieten ein vergleichsweise attraktives Spread-Niveau, es muss bei den einzelnen Titeln aber sehr genau auf die möglichen Risiken geachtet werden. Eine hohe regionale Diversifikation der Umsätze sowie die Unabhängigkeit vom Staat sind KAI JOHANNSEN hier generelle Vorteile. 20 rendite_17.indd 20 wert zurückgezahlt, entsprechende Kursgewinne schmelzen mit Blick auf die Endfälligkeit ab, der Kurs bewegt sich auf den Nominalwert zu. Diese Verluste sind aber steuerlich anrechenbar, d.h. sie können mit Gewinnen verrechnet werden. Attraktiv ist das Universum der Unternehmensanleihen aus Europa noch aus einer anderen Perspektive heraus. Denn die eingepreisten Ausfallwahrscheinlichkeiten übersteigen derzeit deutlich die historischen Höchststände der Ausfälle. Das aktuelle SpreadNiveau der europäischen Corporates über Laufzeiten und Branchen hinweg betrachtet liegt im InvestmentGrade-Bereich laut LBBW bei rund 120 Basispunkten. Das impliziert eine Ausfallrate auf Sicht von fünf Jahren von 10 %. Der historische Worst Case bei der Ausfallrate seit 1970 liegt bei 4 %. Somit wird der Anleger auf dem aktuellen Niveau für Ausfälle überkompensiert, und zwar in Höhe von 6 Prozentpunkten mit Blick auf das historische Hoch. Anleger, die sich High Yielder ansehen, d.h. Unternehmen mit einem „BB“-Rating oder schlechter, sollten auch einen Blick auf die Ausfallraten werfen. Die 12-Monats-Ausfallrate von spekulativen Emittenten liegt derzeit immer noch unter dem langfristigen Schnitt. „Wir haben es gegenwärtig mit einer Ausfallrate von 2,4 % bei den High Yieldern zu tun. Der historische Durchschnittswert seit 1996 liegt bei 4,6 %“, sagt LBBW-Experte Burkert. Eine wichtige Voraussetzung für konstant niedrige Ausfallraten ist es, dass sich Unternehmen am Markt frisches Fremdkapital besorgen kann, um beispielsweise auslaufende Papiere abzulösen. Dafür müssen die Märkte verständlicherweise offen sein, was in Krisenzeiten nicht immer der Fall ist. In den ersten drei Monaten dieses Jahres war am Primärmarkt aber eine hohe Aktivität zu registrieren. Laut Daten der Société Générale in London kamen im Investment-Grade-Bereich Bonds im Umfang von mehr als 53 Mrd. Euro auf den Markt. Dazu kamen High Yielder über mehr als 10,5 Mrd. Euro. Das war ein sehr solider Jahresauftakt. Im April ebbte das Emissionsgeschäft infolge der Nervosität rund um die Staatsschuldenkrise aber wieder ab. An Beliebtheit haben die Unternehmensanleihen in Zeiten der Krise aber nichts eingebüßt. Es gab eine hohe Nachfrage nach den Neuemissionen, was zu deutlichen Rendite-Einengungen der neuen Papiere führte. Fokus auf solide Adressen Die LBBW rät Investoren, die risikoavers eingestellt sind, zu einer Konzentration auf Unternehmensanleihen aus Kerneuropa. Dazu zählen beispielsweise Namen wie BMW und hier die 2017 fällige Anleihe oder der 2015 auslaufende Titel von Merck. Anleger, die einen US-Titel präferieren, sollten sich die 2014 und 2015 fälligen Bonds von GE Capital ansehen. Für risikofreudigere Investoren eignet sich laut LBBW der 2015 fällige Bond von Fresenius oder der 2014er-Bond des irischen Baustoffherstellers CRH (begeben über den Finanzierungsarm CRH Finance). Bei den Bonds von Fresenius und CRH Finance sollten sich die Investoren auf eine erhöhte Volatilität einstellen. Da es sich bei CRH um ein Unternehmen aus der EurozonenPeripherie handelt, ist prinzipiell die Abhängigkeit vom Staat und damit die regionale Diversifikation des Geschäftsmodells zu berücksichtigen. Bei Unternehmen mit geringer Staatsabhängigkeit kann sich das Unternehmensrating vom Staat abkoppeln und sogar besser ausfallen als das Staatsrating. CRH gilt hierfür als ein Beispiel, da der Umsatzanteil in Irland weniger als 3 % beträgt. Der Link zum irischen Staat sei somit relativ gering und eine Verlagerung des Unternehmenssitzes in ein anderes Land einfacher als bei einem Unternehmen mit einer hohen Staatsabhängigkeit. rendite 17 Juni 2012 16.05.12 16:50:39 EXCHANGE TRADED FUNDS rendite 17 Juni 2012 rendite_17.indd 21 21 18.05.12 13:44:45 INVESTMENTFONDS Investoren fürchten um ihre Ersparnisse. Dies zeigt nicht zuletzt das enorme Interesse an Immobilien in Städten wie München und Frankfurt, in denen langfristig mit einer anhaltend hohen Nachfrage nach Wohnraum zu rechnen ist. Für Privatinvestoren, die ihr Geld lieber diversifiziert in Sachwerte anlegen möchten, sind Investmentfonds eine Alternative. Von Christopher Kalbhenn Die Zeiten, in denen der deutsche Immobilienmarkt vor sich hin dümpelte, sind vorüber. Seit etwas mehr als einem Jahr steigen die Preise. Nach Angaben des Finanzdienstleisters Hypoport verteuerten sich beispielsweise Eigentumswohnungen auf Jahressicht um fast 9 %. Der von Hypoport seit dem Jahr 2005 ermittelte Index für Eigentumswohnungspreise erreichte dadurch einen Rekordstand. „Die starke Nachfrage wird durch Inflationsängste angesichts der europäischen Schuldenkrise und durch das niedrige Zinsniveau getrieben“, lautet die Erklärung der bemerkenswerten Preisentwicklung. Die Dynamik am Immobilienmarkt zeigt beispielhaft: Sachwerte sind derzeit für viele verunsicherte Anleger, die um den Wert ihrer Ersparnisse oder ihre Altersvorsorge bangen, das Gebot der Stunde. Die Schuldenkrise, die mit dem Schuldenschnitt für Griechenland einen vorläufigen Höhepunkt erreicht hat, sorgt für tiefes Misstrauen, und das nicht zu Unrecht. Im Bestreben, den Zusammenbruch der Währungsunion zu verhindern, haben die Notenbanken ihre zentrale Aufgabe, den Geldwert zu sichern, anderslautenden Lippenbekenntnissen zum Trotz in ihrer Prioritätenliste nach hinten verschoben. Auch weil noch die Folgen der US-Immobilienkrise aufgefangen werden müssen, werden die Leitzinsen auf einem extrem niedrigen Niveau gehalten, das schon jetzt mit den Inflationsraten nicht in Einklang zu bringen ist. Beispiel Großbritannien: Das Land leistet sich bei einer Jahresteuerung von 4,5 % im Jahr 2011 und erwarteten knapp 3 % im Jahr 2012 einen viel zu niedrigen Leitzins von gerade einmal 0,5 %. Über kurz oder lang muss dies ebenso inflationär wirken wie die Staatsanleihekäufe und die Liquiditätsspritzen der Notenbanken. Denn diese Maßnahmen blähen die globale Geldmenge auf. Von unseriösen Angstmachern, die übertriebene Befürchtungen über eine Hyperinflation oder einen Währungsschnitt schüren, sollten sich Anleger zwar nicht zu überstürzten Entscheidungen verleiten lassen. Es bleibt ihnen aber nichts anderes übrig, als sich mit der Sicherung ihres Vermögens gegen Geldentwertung auseinanderzusetzen. Die Schuldenkrise, die mit der Verunsicherung um Spanien in eine neue Runde eingetreten ist, wird noch lange Zeit schwelen. Sie wird erst behoben sein, wenn die euro- 22 rendite_17.indd 22 Sachwerte als für das privat Liquiditätsspritzen der Notenb a Vorteil von Investmentfon d rendite 17 Juni 2012 15.05.12 16:18:06 INVESTMENTFONDS päischen Staaten ihre Finanzprobleme in den Griff bekommen – ein langwieriger und mit vielen Unsicherheiten behafteter Prozess. Hinzu kommt, dass die USA und Japan ein wesentlich gravierenderes Verschuldungsproblem haben als Europa. Zudem zeigt sich, dass die Erholung der Wirtschaft alles andere als dynamisch verläuft und nach wie vor Rezessionsrisiken bestehen. Kurzum: Die Zentralbanken werden noch über einen längeren Zeitraum die Geldschleusen weit geöffnet und ihre Leitzinsen nahe bei null lassen. Damit werden die Inflationsrisiken in absehbarer Zeit weiter zunehmen. Immobilien, Anleihen und Rohstoffe Anleger können aus einer Reihe von Sachwertefonds wählen, die Schutz vor Geldentwertung bieten sollen. In der Regel handelt es sich dabei um Mischfonds, die in unterschiedliche Assetklassen mit Sachwertcharakter anlegen. Zu diesen Fonds gehört der im September 2009 gestartete DWS Sachwerte. Er investiert nach Angaben der Fondsgesellschaft in Immobilien, inflationsindexierte Anleihen, Aktien, Rohstoffe und Edelmetalle. Ziel ist es, mit einer flexiblen Gewichtung dieser Assets sowohl bei steigender als auch bei nachlassender Teuerung reale Erträge zu erzielen. So hat das Management die Möglichkeit, in Phasen der Geldwertstabilität auch in Geldmarktinstrumente zu investieren, um Zinserträge zu generieren. b anken erhöhen Inflationsrisiken n ds liegt in großer Flexibilität Ähnlich aufgestellt ist der im Oktober 2010 gestartete Fonds Allianz RCM Reale Werte. Auch er investiert in Aktien, Rohstoffe, Edelmetalle, Immobilien und inflationsindexierte Anleihen, die je nach Marktlage variabel gewichtet werden. Neben Direktanlagen nutzt das Management Fonds, Derivate und Zertifikate auf Marktindizes. Bis zu 30 % des Fondsvermögens können in physische Edelmetalle angelegt werden. Als Ziel ist vorgegeben, „für den Anleihenteil eine marktgerechte Rendite bezogen » rendite 17 Juni 2012 rendite_17.indd 23 Foto: matthias21/fotolia s Schutzschirm ate Vermögen Der Fonds hatte bis vor einigen Wochen einen recht hohen Anteil seines Vermögens von 26,6 % in Aktien angelegt. Er setzt vor allem auf Aktien, die nach Einschätzung des Managements in Phasen moderater Inflation zwischen 1 % und 5 % attraktiv sind. Dabei handle es sich insbesondere um Papiere von Unternehmen, die Preiserhöhungen bislang relativ problemlos am Markt durchsetzen und mit stabilen Gewinnspannen aufwarten konnten. Der Aktienanteil ist kürzlich auf 20,6 % reduziert worden und zudem defensiver aufgestelllt worden. Erhöht wurde vor allem die Kassenquote (11,1 % nach 5,7 %). Darüber hinaus entfallen derzeit 42,1 % auf Anleihen (vor allem inflationsgesicherte Anleihen) und 26,2 % auf Alternative Investments. Größter Einzelposten ist ein Gold-ETC (Exchange Traded Commodity) mit 9,1 %. 23 15.05.12 16:18:14 INVESTMENTFONDS auf den Euro-Anleihenmarkt und für den restlichen Teil auf langfristige Sicht Kapitalwachstum zu erwirtschaften“. Zurzeit sind 38 % des Fondsvermögens in Anleihen investiert. 20,9 % entfallen auf Edelmetalle, 19,1 % auf Aktien und 17,6 % auf Rohstoffe. Der Immobilienanteil beschränkt sich auf 1,8 %, die Kassenquote beträgt 2,8 %. Größter Einzelposten mit 9,4 % ist ein in inflationsgesicherte Anleihen investierender Fonds der LGT. Die österreichische Investmentgesellschaft 3 BankenGenerali bietet seit September 2009 den 3 Banken Sachwerte-Fonds an. Sie definiert Wohnimmobilien und Rohstoffe inklusive Agrarrohstoffe und Gold als Sachwerte. Hinzu kommen Aktien von Unternehmen, die Güter des täglichen Bedarfs produzieren oder die Preissteigerungen aufgrund ihrer Marktstellung an Endverbraucher weitergeben können. Das Fondsmanagement arbeitet mit Maximalgewichtungen. In Aktien dürfen bis zu 30 % des Fondsvermögens investiert werden, in Rohstoffe, Immobilien mit Schwerpunkt Wohnimmobilien sowie Gold jeweils bis zu 20 %. Der verbleibende Anteil ist für Liquidität und inflationsgesicherte Anleihen vorgesehen. Zurzeit sind 29 % des Fondsvermögens in Liquidität und inflationsgesicherte Anleihen investiert. Dahinter folgen Sachwerteaktien (24,7 %), Gold (14,6 %), Wohnimmobilien (9,8 %) und Rohstoffe (8 %). Der Rest verteilt sich auf kleinere Posten wie Agrarrohstoffe (4,2 %) und Silber (2 %). Der im Mai 2010 an den Start gegangene Strategiefonds Sachwerte Global der Warburg Invest legt weltweit in Sachwerte an. Das Fondsmanagement, für das die Rheinische Portfolio Management verantwortlich ist, konzentriert sich hierbei auf Immobilien, Rohstoffe, darunter Gold, Substanzaktien und Anleihen, nicht zuletzt inflationsgeschützte Papiere. Genutzt werden „geeignete Finanzinstrumente wie beispielsweise Fonds, Zertifikate/ Anleihen und Aktien“. Das Produkt hebt sich dadurch hervor, dass das Fondsmanagement ausdrücklich ein an der konkreten Inflationsentwicklung ausgerichtetes Ertrags- ziel formuliert, nämlich eine Rendite von mindestens 4 % über der offiziellen deutschen Inflationsrate. Weitere Besonderheit: Immobilien werden weit umfangreicher berücksichtigt als in den Konkurrenzprodukten. Sie haben mit einem Drittel des Fondsvermögens sogar das höchste Gewicht, gefolgt von Aktien (27,2 %), Anleihen (16,2 %) und Rohstoffen (10,6 %). Aus dem gleichen Haus gibt es für die vorsichtigeren Naturen den Strategiefonds Sachwerte Global Defensiv. Hier wird ein die Inflationsrate um 2 % übertreffender Ertrag angestrebt. Außerdem soll das Produkt unabhängig von der Entwicklung der Kapitalmärkte nach Möglichkeit in jedem Jahr einen positiven Ertrag generieren. Aktien haben in dem Produkt derzeit nur einen Anteil von 3,2 %. Der Löwenanteil des Fondsvermögens entfällt auf Immobilien (53 %), gefolgt von Anleihen (17,4 %). Fondsmanager müssen sich noch beweisen Eine Bewertung der Sachwertefonds ist derzeit nur mit Einschränkungen möglich. Die Produkte sind noch zu jung, um ihre Qualität als Langfristinvestment zu beurteilen. Es muss sich erst noch zeigen, wie gut das Management die mit der gebotenen Flexibilität verbundenen Herausforderungen bewältigt. Darüber hinaus wird erst eine längere Phase höherer Inflationsraten zeigen können, ob diese Produkte tatsächlich effektiv gegen den Geldwertverlust Schutz bieten. Die damit verbundenen Erwartungen sollten nicht überstrapaziert werden: So können die Fonds aufgrund ihrer Aktienanteile natürlich streckenweise unter Druck geraten. Auch wenn Aktien Sachwertecharakter haben, können sie in inflationären Phasen deutlich nachgeben. Zudem sind Rohstoffe, und dabei nicht zuletzt die als vermeintlich sichere Anlagen stark gefragten Edelmetalle, sehr volatil und damit riskanter geworden als vor einigen Jahren. Als Baustein für den Vermögensaufbau können die Fonds dennoch interessant sein, denn sie bieten einen diversifizierten Mix, der zur Portfolioergänzung genutzt werden kann. Insofern eignen sie sich zur Risikostreuung, die derzeit besonders wichtig ist. Ausgewählte Sachwertefonds Fonds ISIN Startdatum Fondsvolumen (Mill. Euro) Allianz RCM Reale Werte DE0009797407 Oktober 2010 343,28 DWS Sachwerte DE000DWS0W32 September 2009 Sachwerte Global (Warburg Invest) DE000A0RHEQ5 Mai 2010 Sachwerte Global Defensiv (Warburg Invest) DE000A0RHEr3 Mai 2010 3 Banken Sachwerte-Fonds September 2009 AT0000A0ENV1 Wertentwicklung lfd. Jahr 12 Monate Kostenquote (%) 2,94 - 0,66 2,02 487,93 0,33 - 0,79 1,41 14,42 4,09 0,91 0,42 11,62 2,32 2,03 0,37 107,50 0,44 - 3,75 1,29 Stichtag: 10.5.2012 Quelle: Morningstar 24 rendite_17.indd 24 rendite 17 Juni 2012 15.05.12 16:18:21 Johann Baptist Lampi, Detail aus »Porträt des Fürsten Johann I. von Liechtenstein«, 1816 © Sammlungen des Fürsten von und zu Liechtenstein, Vaduz–Wien, LIECHTENSTEIN MUSEUM, Wien. www.liechtensteinmuseum.at EXCHANGE TRADED FUNDS Unsere Fonds. Von Experten ausgezeichnet. LGT Capital Management wurde von Lipper als »Best Group Overall – Large« in Europa, Deutschland und Österreich ausgezeichnet. Dies sind nur drei der insgesamt 30 prestigeträchtigen Auszeichnungen, die wir im Jahr 2011 erhalten haben. Zudem erhielten die LGT Strategiefonds mit ersten Plätzen innerhalb ihrer Kategorie auch in diesem Jahr eine weitere Bestätigung für ihre hohe Qualität. Profitieren auch Sie von unserer Erfahrung und unserem Wissen im Anlagebereich. Wir freuen uns auf Ihren Anruf: +49 69 6986 8850 www.lgt.com Risikohinweise/Disclaimer: Der vollständige und vereinfachte Prospekt sowie die Geschäfts- und Halbjahresberichte können bei folgenden Stellen kostenlos bezogen werden: LGT Bank in Liechtenstein AG und LGT Capital Management AG, beide: Herrengasse 12, FL-9490 Vaduz. Zahl- und Informationsstelle in der Bundesrepublik Deutschland: Landesbank Baden-Württemberg, Am Hauptbahnhof 2, D-70173 Stuttgart. rendite 17 Juni 2012 rendite_17.indd 25 25 16.05.12 14:06:35 ZERTIFIKATE Skandinavien gilt als sicherer Hafen Hohe Mittelzuflüsse aus krisengeplagten Euro-Ländern Euro--Ländern Zertifikate setzen auf Währungen oder Blue-Chip-Aktien hip-Aktien Aus Angst vor der Schuldenkrise schichten institutionelle Investoren bereits seit einigen Monaten Gelder an die skandinavischen Finanzmärkte um, weil sie dort, außerhalb der Eurozone, geringere Risiken sehen. Privatanleger können sich mit dem Kauf von Zertifikaten auf die nordischen Währungen oder die nordischen Aktienmärkte positionieren. Von Armin Schmitz Die Staatsschuldenkrise wird die Investoren in der Eurozone noch langfristig beschäftigen. Daran hat sie jüngst die mit dem lautstarken Wahlkampfgetöse in Frankreich und mit der Regierungskrise in den Niederlanden verbundene Verunsicherung erinnert. In den Fokus rückte deshalb aufs Neue die letztlich zentrale Frage, ob der mühsame Kampf gegen die Schuldenkrise überhaupt erfolgreich zu Ende geführt werden kann – zumal sich viele Investoren um die Solvenz von Spanien sorgen, nachdem das Land, das weiterhin unter dem Platzen der Immobilienblase leidet und unbedingt Reformen am Arbeitsmarkt und im Steuersystem benötigt, zuvor die mittelfristigen Defizitziele aufgeweicht hatte. Foto: liotru/fotolia An den Märkten zeigte sich die neue Verunsicherung umgehend: Die Risikoprämien der Staatsanleihen aus der Peripherie der Eurozone stiegen steil an, sodass die Rendite der zehnjährigen spanischen Staatstitel bei 6 % ein Niveau erreichte, das als kritisch angesehen wird, weil die Refinanzierungskosten der Spanier dadurch langfristig zu hoch wären. Auch die Kreditausfallversicherungen der Peripheriestaaten näherten sich Höchstständen. Um Gelder sicher anzulegen, schichteten Anleger hierzulande Mittel in Immobilien und physische Edelmetalle um, und sie lenkten hohe Summen an die skandinavischen Finanzmärkte, die nicht zum Euroraum zählen. Als eine Möglichkeit, sich gegen die Schuldenkrise abzusichern, sehen Investoren Anlagen in Fremdwährungen. 26 rendite_17.indd 26 heen LänInsbesondere die Valuten der drei skandinavischen g genannder Norwegen, Schweden und Dänemark, die sogenannch hsweise ten „Scandies“, gelten aufgrund deren vergleichsweise e enn gesunder Staatshaushalte als attraktiv. Auch wenn die nd EntOrganisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit un und wä ächung wicklung (OECD) für Skandinavien eine Abschwächung m im des Wirtschaftswachstums und sinkenden Konsum in nersten Halbjahr 2012 erwartet, sollten die Bedinn gungen dort wesentlich besser bleiben als in den südeuropäischen Peripherieländern. Vor diesem Hintergrund kann es nicht verwundern, dass beispielsweise die norwegische Krone auf Sicht der vergangenen zwölf Monate um fast 4 % gegenüber dem Euro aufgewertet hat. Die dänische und die schwedische Krone stiegen gegenüber der Gemeinschaftswährung in dieser Periode jeweils um rund 0,5 %. Starke norwegische Krone Anleger haben die Chance, mit Zinszertifikaten auf Fremdwährungen von einer weiteren Aufwertung der nordischen Devisen zu profitieren. Diese Papiere funktionieren wie Fremdwährungskonten. Die anfallenden Zinsen werden in den Kurs der Zertifikate eingerechnet. Als Refen renzzinssatz fungieren in der Regel die jeweiligen Tagesgeldsätze der Zentralbanken. Die Zinssätzee n in sind somit nicht festgeschrieben und schwanken Abhängigkeit vom aktuellen Zinsniveau. Aber wiee bei eien ninvestnem normalen Fremdwährungskonto bzw. Deviseninvesth davon ment hängt der Wert des Zertifikats letztendlich erkaufsab, wie sich der Wechselkurs zwischen An- und Ve Verkaufsweegische zeitpunkt entwickelt. Das Zertifikat auf die norwegische an ngenen Krone (DE0009186247) erreichte über die vergangenen rttifikatezwölf Monate einen Ertrag von knapp 6 %. Der Zertifi orrmance zinssatz liegt aktuell bei 1,73 %. Die Einjahresperformance 412054) des Zertifikats auf die schwedische Krone (NL0000412054) betrug 2,5 %. Im laufenden Jahr liegt sie bei 1,5 %. rendite 17 Juni 2012 15.05.12 16:18:33 ZERTIFIKATE ZERT TIFIKA Aber nicht nur die skandinavischen Währungen, sondern ssonde auch die dortigen Aktienmärkte haben von den Um mschic Umschichtungen der Anlegergelder aus dem Euroraum he eraus in heraus sogenannte sichere Häfen profitiert. So verzeichnete verzeichn nete d der OMX Copenhagen 20 Index in den zurückliegenden zurückliegenden sechs sec Monaten einen kräftigen Anstieg um 29 %. Der dä änisc dänische Aktienmarkt entwickelte sich damit um 25 Prozent tpunk Prozentpunkte besser als der europäische Blue-Chip-Index Euro Stoxx Sttoxx 50. 5 Am Zertifikatemarkt ermöglicht ein Papier der Roy al Ba Royal Bank of Scotland (NL0000046779) ein Investment in die S Schw Schwergewichte am dänischen Aktienmarkt. Der schwedische Aktienmarkt konnte bislang nicht im gleigl chen Maße von den Umschichtungen der Anlege ergeld Anlegergelder profitieren. In den vergangenen sechs Monaten ver rbuch verbuchte der Leitindex OMX Stockholm 30 aber immerhin einen ein nen AnA stieg um 7,7 %, womit er im Vergleich zum Euro St toxx 50 Stoxx eine Outperformance von 350 Basispunkten aufweist. aufweeist. Die D Deutsche Bank hat ein Partizipationszertifikat (DE000D(DE E000 B0QAC5) im Angebot, mit dem Anleger den OMX X Stoc Stockholm 30 Index in das Depot nehmen können. 30 Schwergewichte aus Dänemark, Finnland, Islan Island, nd, N Norwegen und Schweden holen sich Anleger mit dem Zert Zertifikat der HypoVereinsbank auf den Stoxx Nordic 30 0 Ind Index (DE000HV5AAQ0) ins Depot. Es handelt sich um ein n Pap Papier auf einen Return-Index, Dividendenzahlungen werden werd deshalb bei der Indexberechnung berücksichtigt. Dies D g gilt im aktuellen, wachstumsschwachen Konjunkturumfeld Konjunkturrumfe als besonderer Vorteil. Im laufenden Jahr verzeichn nete d verzeichnete das Produkt einen Gewinn von 9,5 %. Anleger, die das Emitte E Emittentenrisiko der Zertifikate fürchten, haben die Chan nce, aauf Chance, einen Exchange Traded Fund (ETF) auf den MSCI Nord Nordic Countries von Amundi (FR0010655738) auszuw weiche auszuweichen, der die Wertentwicklung von 80 Blue Chips aus de en ska den skandinavischen Ländern Dänemark, Finnland, Norweg gen u Norwegen und Schweden abbildet. Sowohl bei dem Papier der HypoV Verein HypoVereinsbank als auch bei dem ETF von Amundi sind die jährlichen jäh hrlich Managementgebühren recht niedrig. Anlageprodukte mit Fokus auf Skandinavien Produkt Emittent ISIN OMX Kopenhagen 20 Indexzertifikat Royal Bank of Scotland NL0000046779 Performance ((%) %) 6 Monate 12 Mo Monate onate 29,0 -3 3,5 ,5 7,7 10,7 - 10 0,7 9,1 -8 8,2 3,1 5,9 5 ,9 OMX Stockholm 30 Indexzertifikat Deutsche Bank DE000DB0QAC5 STOXX Nordic 30 Indexzertifikat HVB DE000HV5AAQ0 Zins-Zertifikat Norwegische Krone Royal Bank of Scotland DE0009186247 Zins-Zertifikat Schwedische Krone Royal Bank of Scotland NL0000412054 2,5 2 2,5 Stichtag: 11.5.2012 Quelle: Scoach rendite 17 Juni 2012 20 012 rendite_17.indd 27 27 15.05.12 16:18:44 GESCHLOSSENE FONDS Vater Staat als treuer Mieter Renditestarke Investments in Feuerwachen und Pflegeheime eime Aber durch die Schuldenkrise wachsen nun die Risiken Geschlossene Immobilienfonds auf Objekte mit staatlichen Mietern versprechen dank hoher Standortbindung besonders stabile Renditen. Im Zeitalter der Staatsschuldenkrise sollten Anleger ein Engagement aber genauso kritisch prüfen wie bei einem gewerblichen Mieter. Stabilität fürs Portfolio versprechen auch Beteiligungen an Pflegeheimen. Von Georg Blaha Eine Rendite von 6 % – welcher Anleger wünscht sich das nicht im heutigen Kapitalmarktumfeld? Diese Ausschüttungsquote – aufsteigend von 5,25 % – bietet die Fondsgesellschaft Hannover Leasing Anlegern, die in eine geschlossene Beteiligung an der Feuerwache Mühlheim investieren. Doch nicht jeder ist mit dieser Rate glücklich. „Zahlen wir zu viel Miete?“ lautet eine oft gehörte Frage von Mülheimer Bürgern und Lokalpolitikern, berichtete jüngst die „Westdeutsche Allgemeine Zeitung“. Dem Blatt zufolge behagt es vielen Mülheimern nicht, dass die 2010 fertiggestellte hochmoderne Feuerwache Fondseigentümern gehören soll und nicht in öffentlicher Hand ist. Eine Anlage in eine Feuerwache ist sicherlich erlich n geeine der exotischeren Formen, über einen schlossenen Immobilienfonds in Objektee mit erzeit staatlichen Mietern zu investieren. Das derzeit uktannoch vergleichsweise überschaubare Produktangebot bietet Investoren die Möglichkeit, sich an den tungen, Gebäuden von beispielsweise Stadtverwaltungen, eteiligen. Regierungssitzen oder Hochschulen zu beteiligen. n an MietIm Vergleich zu geschlossenen Beteiligungen anlagen gib bt wohnungen, Bürogebäuden oder Gewerbeanlagen gibt rn zahlreiche zahlreicche es bei staatlichen oder staatsnahen Mietern erweise bleiben bleeiben Vorteile. Die Fluktuation ist gering: Üblicherweise ebäuBehörden dort, wo sie einmal sind. Zudem sind die Ge Gebäutiger zu ver rwalde für die Betreiber leichter und kostengünstiger verwalgung ten als Einkaufszentren oder Büroanlagen, deren Bele Belegung konjunkturellen Schwankungen ausgesetztt ist. Unterr der nen die Objekte Ob bjekte Vielzahl an Immobilienbeteiligungen scheinen en Formen.. mit staatlichen Mietern als eine der stabilsten Beim Beispiel der Feuerwache läuft der Mietvertrag tvertrag mit miit der waltung Pi inneStadt Mülheim bis 2030. Bei der Kreisverwaltung Pinneft Paberg im Norden Deutschlands, welche die Gesellschaf Gesellschaft Ausgewählte Fonds auf Behördengebäude und Pflegeheime Anbieter Name FondsMindest- Ausgabe- Geplante volumen beteiligung aufschlag Ausschüttung (Mill. Euro) (Euro) (%) p.a. (%) Geplante nte Laufzeit eit (Jahre) e) Hannover Leasing Vermögenswerte 6 (Feuerwache Mülheim) 25,5 10 000 5 Von 5,25 auf 6 steigend 18 Buss Capital Immobilie 4 (Jobcenter Dortmund) 19,0 10 000 3 Durchgehend 6 11 Hesse Newman Capital Classic Value 3 (EU-Kommission Brüssel) 36,9 20 000 5 Durchgehend 5 12 IMMAC Pflegezentren 54 17,0 20 000 5 Von 6,5 auf 8,5 steigend 14 INP Deutsche Pflege Worms (in Vorankündigungsphase) 10,4 10 000 5 Von 6,5 auf 8 steigend 15 Ebertz & Partner Senioren- und Pflegezentrum Ruhpolding 6,5 200 000 5 Von 5,25 auf 9 steigend 20 Quelle: Scope, eigene Recherche 28 rendite_17.indd 28 rendite 17 Juni 2012 15.05.12 16:31:40 GESCHLOSSENE FONDS sich Belgien langfristig in einen flämischen und wallonischen Teil aufspaltet – mit Risiken für die Europäische Kommission als Mieter und möglichen Problemen bei der Nachvermietung. Diese ist generell ein Risiko bei geschlossenen Immobilienbeteiligungen. „Es ist immer riskant, nur einen einzigen Mieter zu haben“, sagt Michael Harms, Leiter der Investmentstrategie bei der Bethmann Bank, mit Blick auf geschlossene Immobilienbeteiligungen. Nur: Praktisch alle Produkte mit staatlichen Mietern basieren auf dem Single-Tenant-Konzept. Der fehlende Portfolio-Effekt soll durch die Stabilität und Bonität des Mieters ausgeglichen werden. Im Zusammenhang der Staatsschuldenkrise sieht Harms ein gewisses Risiko, was sich auch daran zeige, dass sich viele Hypotheken- und Pfandbriefbanken aus der Kommunalfinanzierung zurückzögen. » rendite 17 Juni 2012 rendite_17.indd 29 Foto: Franjo/fotolia ribus Capital investierbar macht, ist das Gebäude bis 2036 vermietet. Die Fondslaufzeit ist allerdings zunächst einmal auf zehn Jahre angelegt. Elf Jahre beträgt die Laufzeit sowohl des Fonds „Immobilie 4“ von Buss Capital als auch des Mietvertrags für das Jobcenter Dortmund. Als Rendite werden jeweils 6 % angepeilt. Doch ebenso wie Staatsanleihen nicht mehr der sichere Hafen für Anleger sind, der sie einmal waren, sind geschlossene Beteiligungen mit Vater Staat als Mieter keine völlig risikolose Anlageform mehr. Während es in Mülheim bislang g lediglich g bei einem Unbehagen g einiger Bürger bleibt, will die Stadt Chemnitz bei der Miete für den „Moritzhof“ genannten Verwaltungskomplex neu verhandeln – zum Nachteil der Fondseigentümer von „Axa Colonia Merkens 16“. Bislang mögen das Einzelfälle sein, und Experten sehen das Risiko eines Zahlungsausfalls als relativ gering an (siehe Interview auf Seite 30).Doch man muss nicht weiter als in das europäische Ausland gehen, um staatlichen und politischen Risiken ausgesetzt zu sein. sein HesHes se Newman Capital bietet mit dem Produkt „Classic Value 3“ eine Beteiligung an einem Dienstsitz der Europäischen Kommission in Brüssel, nur etwas mehr als einen Steinwurf vom Europäischen Parlament entfernt. Doch der Prospekt des von der Ratingagentur GUB mit Bestnote bewerteten Fonds weist korrekterweise auf das reale Risiko hin, dass 29 15.05.12 16:31:51 GESCHLOSSENE FONDS Interview mit Bernhard Dames „Risiko in der Nachvermietung“ Herr Dames, wie ist die jüngst gestiegene Beliebtheit von geschlossenen Immobilienfonds zu erklären? Immobilienbeteiligungen gelten für viele Anleger als Hort der Stabilität. Der prozentuale Anteil von Immobilien am Segment geschlossene Fonds hat in den vergangenen eineinhalb Jahren stark zugenommen. Mittlerweile machen sie den Schwerpunkt des gesamten Angebots aus. Ein wichtiger Grund dafür ist, dass die Erträge bei geschlossenen Immobilienfonds in der Regel nicht so stark schwanken wie zum Beispiel bei Schiffsfonds, bei denen sich Charterraten schnell verändern können. Bernhard Dames ist Senior Analyst bei der Ratingagentur Scope Was ist bei Produkten mit staatlichen Mietern zu beachten? Typischerweise handelt es sich dabei um sogenannte Single-TenantObjekte. Das heißt, das Investment hängt lediglich von einem Mieter ab. Der Bonität des einzigen Mieters kommt daher eine herausgehobene Bedeutung zu. Das Risiko bei diesen Beteiligungen liegt allerdings in der Nachvermietung: Verlängert der Mieter nicht, muss ein Nachmieter gefunden werden. Das führt häufig zu Kosten, es kann Ausfallzeiten bei der Miete geben, gegebenenfalls sind Umbaumaßnahmen zu bezahlen. Allerdings bleiben nach unserer Einschätzung staatliche Mieter tendenziell länger im Gebäude als gewerbliche. Auch wenn es keine Garantie gibt: Die Standortbindung der Staatsmieter ist normalerweise hoch. Bei Unternehmen kann sich dagegen schneller etwas verändern. Wie schätzen Sie das Risiko ein, dass eine klamme Kommune bei der Miete neu verhandeln will oder sogar nicht mehr zahlungsfähig ist? Dabei handelt es sich eher um ein untergeordnetes Risiko. Dass in Deutschland eine Kommune ihre Zahlungsverpflichtungen aus einem Mietvertrag nicht erfüllen kann, halte ich für nahezu ausgeschlossen. Dass jedoch nach Ablauf des Erstmietvertrags die Konditionen neu verhandelt werden können, ist ein unternehmerisches Risiko, das bei allen Mietverhältnissen gegeben ist. Jeder Anleger sollte sich dessen bewusst sein. 30 rendite_17.indd 30 Geschlossene Immobilienbeteiligungen haben Harms zufolge aber durchaus ihren Platz in einem Portfolio. Umfängliche Vermögen bedürften einer Struktur, führt der Experte aus. Ein Teil sollte in liquiden Anlagen gehalten werden, ein Teil länger gebunden sein, mit einer idealerweise stabilen Rendite. Hier würden sich auch geschlossene Fonds anbieten. Anleger müssten aber immer beachten, dass es sich um unternehmerische Beteiligungen handelt, die im schlimmsten Fall das Risiko eines Totalverlusts nach sich ziehen. „Geschlossene Fonds sind keineswegs für risikoaverse Anleger geeignet“, sagt Harms. Pflegeheime – ein Wachstumsmarkt Von der Struktur her ähnlich wie Fonds auf Behördengebäude, aber schon länger etabliert sind Beteiligungen an Pflegeheimen. Durch die Pflegeversicherung, die einen Teil der Kosten einer Heimunterbringung übernimmt, kommt gleichfalls eine staatliche Stabilitätskomponente dazu. Gleichzeitig reagiert das Segment auf Marktprinzipien – nicht zuletzt auf eine steigende Nachfrage. „Der Pflegeheimmarkt ist ein sehr interessanter Wachstumsmarkt. Die Nachfrage nach Alten- und Pflegeheimen wird demografiebedingt stark ansteigen“, sagt Markus Bienentreu, Geschäftsführer der Terranus Real Estate, einer Spezialberatung für Sozialimmobilien. „Es gibt bei der Versorgung pflegebedürftiger Senioren keine realistische Alternative zum Pflegeheim.“ Anlegern, die sich über geschlossene Fonds in Pflegeheimen engagieren wollen, rät er, drei Faktoren zu beachten: Zunächst sollte der Standort des Heims stimmen, wobei die Größe des Heims mit dem Standort korrelieren müsse. Wichtig seien zweitens Konzept und Struktur des einzelnen Heims oder der Anlage. Ab 80 Betten rechne sich ein Heim, ab einer Belegung von 85 % sei die Einrichtung in der Regel kapitaldienstfähig. Und drittens müsse der Preis stimmen. „Für den Betreiber muss sich das Konzept lohnen, wenn auch der Anleger beziehungsweise Teilhaber profitieren will“, fasst der Experte zusammen. Das Risiko von Überkapazitäten – mit Blick auf einige Insolvenzen von Betreibern in den vergangenen Jahren – sieht Bienentreu nicht. Dagegen sieht er eher Gefahren für Rendite und Profit durch Fachkräftemangel im Pflegebereich: Löhne würden steigen und teilweise gebe es Leerstand, weil Personal fehle.Geschlossene Immobilienfonds haben ihren Marktanteil zuletzt ausgebaut. Laut einer von Feri Euro Rating Services vorgelegten Studie floss 2011 fast die Hälfte des in geschlossenen Beteiligungen platzierten Eigenkapitals in Immobilien. Anleger, die das unternehmerische Risiko tragen können und wollen, dürfen eine attraktive Rendite erwarten. Sie müssen aber selbst bei bonitätsstarken Mietern kritisch den Standort und die Rahmenbedingungen prüfen. rendite 17 Juni 2012 15.05.12 16:19:22 EXCHANGE TRADED FUNDS Anlagelösungen mit individueller Ausstattung. Deka-Vermögenskonzept. Konfigurieren Sie Ihr Anlagemodell nach Ihren persönlichen Wünschen und genießen Sie exzellenten Service. Unser professionelles Vermögensmanagement sorgt für eine gute Fahrt. Jetzt in Ihrer Mehr erfahren Sie unter www.deka-vermoegenskonzept.de oder QR-Code einscannen. DekaBank Deutsche Girozentrale, DekaBank Deutsche Girozentrale Luxembourg S.A. Alleinverbindliche Grundlage für den Abschluss einer fondsgebundenen Vermögensverwaltung sind die jeweiligen Vertragsunterlagen, die Sie bei Ihrer Sparkasse oder Landesbank erhalten oder von der DekaBank, 60625 Frankfurt und unter www.deka.de rendite_17.indd 31 rendite 17 Juni 2012 31 16.05.12 14:08:15 EXCHANGE TRADED FUNDS An Frontier Markets führt kein Weg vorbei Langfristig überzeugende Investmentstory Anleger müssen politische Risiken im Blick behalten Um die mit der Schuldenkrise verbundenen Risiken zu meiden, raten Anlagestrategen dazu, einen Teil des Vermögens an wachstumsstarken Märkten zu investieren. Damit rücken nach den vier großen Schwellenländern Brasilien, Russland, Indien und China zunehmend die sogenannten Frontier Markets in den Fokus. Von Armin Schmitz Die Argumente, die für ein Investment in den wirtschaftlich aufstrebenden Ländern angeführt werden, sind durchaus stichhaltig. Allein die Tatsache, dass dort die Mittelschicht von Jahr zu Jahr größer wird und dies den privaten Konsum antreibt, ist Grund genug, sich für diese Märkte zu interessieren. Langfristig kommt an diesen Staaten kein Anleger vorbei. Über passive Anlageprodukte, zu denen die börsennotierten Indexfonds zählen, flossen im ersten Quartal 2012 netto rund 13,7 Mrd. Dollar an die Aktienmärkte der aufstrebenden Länder. Nach Angaben der auf Schwellenmärkte spezialisierten britischen Anlagegesellschaft Silk Invest gingen davon allein 8 Mrd. Dollar in die Länder des Gulf Cooperation Council (GCC), zu denen Kuwait, Bahrain, Saudi-Arabien, Katar, die Vereinigten Arabischen Emirate und Oman zählen. Die Frontier Markets kommen insgesamt auf ein Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 2,5 Bill. Dollar, was einem Anteil von lediglich 3,9 % an der globalen Wirt- 32 rendite_17.indd 32 schaftsleistung entspricht. Dabei wird es nach Überzeugung von Ökonomen aber nicht bleiben, zumal viele dieser Länder über große Rohstoffvorkommen verfügen. Hinzu kommt, dass der Wissens- und Technologietransfer in diese Länder zusammen mit der dort strukturell sehr jungen Bevölkerung dazu führen wird, dass die Produktivität von Jahr zu Jahr zunimmt und dies der Gesamtwirtschaft immerzu frische Impulse verleiht. Analysten rechnen für die nächsten Jahre mit anhaltend hohen Wachstumsraten. HSBC Global Asset Management beispielsweise schätzt, dass die Frontier Markets bis 2015 jährlich ein Wachstum von rund 5 % erzielen werden. Dabei liegt die Rate in einzelnen Ländern wie Vietnam deutlich darüber. Zum Vergleich: Für die Industrieländer prognostiziert der Vermögensverwalter nur einen jährlichen Zuwachs zwischen 2 und 3 %. Für Anleger, die mit einer positiven Entwicklung in den Frontier Markets rechnen, gibt es bislang ein überschaubares Angebot an passiven Investmentprodukten. DB X-Trackers führt einen Exchange Traded Fund (ETF) auf den S & P Select Frontier Index (LU0328476410) im Programm. rendite 17 Juni 2012 15.05.12 16:19:35 EXCHANGE TRADED FUNDS Ausgewählte Indexfonds mit Fokus auf Frontier Markets Produkt KAG ISIN DB X-Trackers S&P Sel. Frontier ETF DB X-Trackers LU032847610 Performance (%) Kostenquote 6 Monate 12 Monate (%) 1,6 MSCI Emerging und Frontier Africa ex South Africa Index ETF Royal Bank of Scotland LU0667622384 - 8,9 0,95 18,1 - 0,85 Royal Bank of Scotland LU0667622202 5,2 - 0,90 MSCI GCC Countries ex Saudi Arabia Top 50 Capped Index ETF Royal Bank of Scotland LU0667622111 9,2 - 0,75 MSCI Frontier Markets Index ETF Stichtag: 11.5.2012 Quelle: Börsen-Zeitung, Anbieter, Morningstar Von der ETF-Tochter der Royal Bank of Scotland, Market Access, kom- men mit dem MSCI Emerging and Frontier Africa ex South Africa Index (LU0667622384) sowie dem MSCI Frontier Markets Index (LU0667622202) zwei Produkte, die ebenfalls stark aufstrebende Länder diversifiziert investierbar machen. Das erstgenannte Produkt bildet die Aktien von 32 Unternehmen aus Ländern Afrikas mit Ausnahme von Südafrika ab, darunter Ägypten, Kenia, Marokko, Mauritius, Nigeria und Tunesien. Es ist erst seit vergangenem September am Markt und hat sich seitdem um 18 % verteuert. Der zweitgenannte Indexfonds, der das Anlagevermögen breiter in zurzeit insgesamt 25 Ländern streut, verzeichnete in den zurückliegenden sechs Monaten ein Plus von 5,2 %. Die Gesamtkostenquote bei den beiden ETF beträgt 0,85 % bzw. 0,90 %. Der Market Access MSCI GCC Countries ex Saudi Arabia Top 50 Capped Index (LU0667622111) investiert in die 50 führenden Unternehmen aus den Golfstaaten. Der ETF verzeichnete in den zurückliegenden sechs Monaten eine Rendite von 9,2 %. Dabei profitierte der Index, auf den sich das Produkt bezieht, von einer Aufwertung des Dollar gegenüber dem Euro. Die Managementgebühr liegt hier bei 0,75 % jährlich. Gemeinsam haben alle Produkte, dass sie swapbasiert konstruiert sind. Physisch replizierende ETF auf Frontier Markets sind in Europa bislang noch nicht aufgelegt worden. Vor dem Kauf eines der genannten Indexfonds sollten Anleger sich bewusst machen, dass viele Frontier Markets trotz allem noch eine Weile benötigen werden, um den nächsthöheren Status eines Schwellenlandes zu erreichen. Deshalb unterliegt ein Engagement in diesen Märkten neben den spezifischen ökonomischen Risiken nicht zuletzt politischen Gefahren. Es ist also fortwährend zu prüfen, wie stabil die Position der jeweiligen Regierungen ist. Hinzu kommt, dass Inflation und die Abhängigkeit von Rohstoffen die Schwankungen an den Aktienmärkten dieser Länder vergrößern. Man sollte dort maximal 5 % des gesamten Anlagevermögens investieren. rendite 17 Juni 2012 rendite_17.indd 33 Foto: Yong Hian Lim/fotolia Dieser umfasst die größten und liquidesten Titel von Märkten wie Bahrain, Bulgarien, Kolumbien, Kroatien, Jordanien, Oman, Pakistan, Rumänien, Sri Lanka, Vereinigte Arabische Emirate und Vietnam. Der Index enthält aktuell 30 Werte. In den zurückliegenden zwölf Monaten machte die insgesamt rückläufige Risikobereitschaft dem ETF zu schaffen: Er fiel um knapp 9 %. Für den Zeitraum von drei Jahren steht aber immer noch ein Plus von 11 % zu Buche. Die Verwaltungsgebühr von 0,95 % pro Jahr liegt am oberen Rand des Segments. 33 15.05.12 16:19:44 Foto: Martin Hahn/fotolia ALTERNATIVES INVESTMENT 34 rendite_17.indd 34 rendite 17 Juni 2012 15.05.12 16:19:53 ALTERNATIVES INVESTMENT Kostbare Meisterwerke für den Kapitalerhalt Seltene Luxus-Uhren überzeugen durch hohe Wertbeständigkeit Beliebt sind mechanische Zeitmesser renommierter Hersteller Für ein Investment in eine Luxusuhr benötigt man neben dem notwendigen Kapital Sachverstand, Geduld und Leidenschaft. Wer all das mitbringt, hat langfristig die Chance auf eine ansprechende Wertsteigerung. Kaufen sollte man nur Marken, und zwar bei zertifizierten Händlern oder anerkannten Auktionshäusern. Von Anna Perucki Der Uhrenmarkt ist unberechenbar und unterliegt – ebenso wie die Kunst – nur schwer vorhersehbaren modischen Zyklen. Oft entscheidet Geduld darüber, ob eine Uhr es vom Ladenhüter zum höchstbegehrten Luxusgut schafft. Legendär ist in diesem Zusammenhang die Geschichte des Daytona-Chronographen mit dem inoffiziellen Namenszusatz „Paul Newman“ aus dem Hause Rolex. Für etwa 1 500 D-Mark war der Zeitmesser, der über ein Gehäuse aus Stahl und ein schlichtes Zifferblatt in Schwarz-Weiß verfügt, in den achtziger Jahren zu kaufen. In den neunziger Jahren aus dem Markt verschwunden, wird der Wert der Uhren inzwischen auf 50 000 bis 70 000 Euro geschätzt. Im zurückliegenden November wechselte eine der Uhren aus dieser Serie indes für fast 400 000 Euro den Besitzer. Eine so atemberaubende Wertsteigerung ist freilich nicht mit jeder kostbaren Uhr zu erzielen. In Wirklichkeit eignen sich recht wenige Zeitmesser als Wertanlage. Im Fokus der Sammler stehen dabei insbesondere sogenannte VintageUhren, also ältere mechanische Uhren aus den zwanziger bis siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts, weil ebendiese eine besondere Wertsteigerung versprechen. Hier werden vor allem die Marken Rolex, Patek Philippe, Omega und Panerai gesucht. Entscheidend ist bei den älteren Zeitmessern vor allem der Erhaltungszustand und im Idealfall eine lückenlose Dokumentation mit regelmäßigen Wartungen des Uhrwerks. Auch neu produzierte Uhren haben manchmal Potenzial, allerdings müssen diese für eine Wertsteigerung zwingend aus einer renommierten Manufaktur kommen, mit einer Limitierung verknüpft sein und mit einer Vielzahl von Komplikationen (Funktionen) aufwarten. Im Fokus steht allerdings das Werk, das die uhrmacherische Raffinesse des Zeitmessers zeigt und aus einer Uhr ein Meisterwerk der Mechanik machen kann. Ausschlaggebend bei der Qualität der Uhren sind Räderwerk, Antriebswerk, Gangregler, Hemmung und Schlagwerk. Anders als Uhren mit einem Quarzwerk kommen diese hochwertigen Zeitmesser ohne Batterien aus. In solchen Luxusuhren stecken hunderte oder gar tausende Stunden Handarbeit, wodurch sich auch die hohen Preise erklären. Es gibt sowohl klassische als auch sportliche Modelle, Fliegeruhren und Taucheruhren. Die klassischen sind eher elegant, flach und schlicht, die sportlichen hingegen größer und auffälliger. Wertvolle Chronographen Diverse Zusatzfunktionen wie Chronograph, Mondphase, Ewiger Kalender oder Schlagwerk erhöhen den Wert. Dabei gilt als Grundregel: je schwieriger die Komplikation, desto wertvoller die Uhr. Die begehrteste Komplikation ist nach wie vor der Chronograph, also die Stoppuhrfunktion, erkennbar an den beiden Knöpfen am Uhrengehäuse; sie ist oft mit edlen Hilfszifferblättern ausgestattet. Mit solchen Uhren lassen sich durchaus bedeutende Renditen erzielen: Hochwertige Chronometer in klassischem Design bringen häufig eine jährliche Wertsteigerung von 10 bis 15 %. Bei mechanischen Chronographen gibt es in puncto Komplexität aber große Unterschiede. Noch größere Herausforderungen an die uhrmacherischen Fähigkeiten stellt zum Beispiel der Doppelzeiger-Chronograph. Hier starten auf Knopfdruck zwei Chronographen-Anzeiger, von denen einer gestoppt werden kann, während der andere weiterläuft. Ewige Kalender, Armbanduhren mit Mondphase und Schlagwerk (Repetitionsuhren) erreichen schnell Preise im fünf- bis sechsstelligen Bereich. Als Gipfel der Aus- » rendite 17 Juni 2012 rendite_17.indd 35 35 15.05.12 16:20:00 ALTERNATIVES INVESTMENT 10 Tipps für Investoren Der Uhrenmarkt unterliegt modischen Zyklen, er gilt deshalb selbst Experten manchmal nur als schwer berechenbar. Um keine unnötigen Risiken einzugehen, sollten Käufer von Luxusuhren, die auf eine Wertsteigerung spekulieren, zumindest auf diese Voraussetzungen achten: f Namhafter Hersteller f Limitierte Auflage f Vielzahl von Funktionen f Kratzfestes Saphirglas als Schutz für das Zifferblatt f Gehäuse und Armband aus hochwertigem Material f Keine oder nur geringe Gebrauchsspuren f Nachweis für regelmäßige Wartung f Echtheitszertifikat und Original-Box f Verschraubtes Gehäuse f Kaufbelege vorhanden In jedem Fall sollten Uhren nur bei konzessionierten Händlern oder einem renommierten Auktionator erworben werden, weil inzwischen Fälschungen den Markt überschwemmen. stattung einer Uhr gilt aber immer noch der filigrane Tourbillon, eine Vorrichtung, um einen Fehler der Ganggenauigkeit aus dem Schwerkrafteinfluss auszugleichen. Die Preise für diese Extravaganz bewegen sich in der Regel im sechsstelligen Bereich. Zu den besten und teuersten Uhrwerken der Welt zählt das unter Sammlern legendäre Kaliber 89 des Herstellers Patek Philippe. Es besteht aus insgesamt 1 728 Einzelteilen und vereint 33 Zusatzfunktionen, darunter ein gregorianischer Kalender, eine Himmelskarte und das Datum für das nächste Osterfest. Ebenso hochgeschätzt sind das Hybris Mechanica à Grande Sonnerie von Jaeger-LeCoultre mit 27 Komplikationen und mehr als 1 300 Einzelteilen sowie das Aeternitas Mega von Franck Muller mit 36 Komplikationen und 1 483 Einzelteilen. Zu einer Wertsteigerung kann auch eine Skelettierung der Uhrwerke beitragen, die mehr Einblick in die filigrane Mechanik gewährt. Beim Skelettieren reduziert man mit noch nicht einmal einen Millimeter dünnen Sägeblättern das Uhrwerk, sodass Aussparungen entstehen, die Einblicke in das Innere des Zeitmessers ermöglichen. Aus demselben Grund können sogenannte Sichtböden den Wert einer Uhr steigern. Mittlerweile gilt ebenfalls als Komplikation die ultraschmale Form des mechanischen Uhrwerks. Manche Manufakturen vereinbaren die genannten Komplikationen miteinander: die flache Bauweise mit der flachen Skelettierung, so wie bei der Altiplano Squelette von Piaget. Grundsätzlich gilt: Je neutraler eine Uhr in ihrer Gestaltung ist, desto eher bietet sie sich als Investmentgegenstand 36 rendite_17.indd 36 an. Der Geschmack der meisten Sammler und Käufer tendiert zur Klassik mit relativ einfach gestalteten Zifferblättern und Zeigern. Weißgold, Platin und Silber sind bei den meisten Sammlern angesagt. In Asien kaufen Sammler neben weißen Materialien auch sehr gerne Gold, Roségold und Gelbgold. Diamantenbesetzte, grelle Uhren sind hingegen out. Zeitlose Eleganz ist in. Neben den klassischen Edelstahlgehäusen sieht man nun immer häufiger edle Rotgoldmodelle. Zifferblätter werden oft in der Farbe des Armbandes gehalten: schwarz, braun und immer öfter blau. Hier und da tauchen edle Guillochierungen (gleichmäßige Muster und Ornamente aus geraden oder gekrümmten Linien auf metallischen Oberflächen) auf. Auch Zeiger und Indizes mit Superluminova-Leuchtmasse bringen Abwechslung. Doch nicht nur neue, sondern auch gebrauchte Modelle stellen einen Anlagewert dar. Der Zustand einer Uhr ist für den Preis relevant. Unter anderem auch deshalb geben Auktionshäuser in ihren Katalogen akribische Beschreibungen der angebotenen Stücke. Da schon ein kleiner Schaden oder Fehler den Preis enorm nach unten drücken kann, wird vom mechanischen Uhrwerk bis zum Zifferblatt alles penibel bewertet. Jedem Anleger muss klar sein, dass eine Uhr das Potenzial für eine Wertsteigerung nur dann optimal ausnutzen kann, wenn sie nie oder allenfalls selten getragen wird. Schon kleinere Tragespuren können nämlich den Wert kräftig drücken. „Schon feinste Kratzer können mehr als 30 % kosten“, sagt Stefan Muser, Inhaber des Mannheimer Spezialauktionshauses Dr. H. Crott. Bei alten Uhren ist die Authentizität der Teile extrem wichtig. Besonders das Zifferblatt darf nicht restauriert oder poliert worden sein, und das Uhrwerk sollte in gutem Zustand und nicht aufgearbeitet sein. Ausgetauschte oder reparierte Teile schmälern den Wert. Nur in sehr seltenen Fällen spielt der Zustand eine untergeordnete Rolle. Dies ist dann der Fall, wenn die Uhr besonders selten ist oder einen prominenten Vorbesitzer hatte. Ein berühmter Träger steigert die Chancen noch zusätzlich. Der erste Kanzler der Bundesrepublik Deutschland ist dafür ein gutes Beispiel. Konrad Adenauer bekam vom RolexGründer Hans Wilsdorf einst eine goldene Oyster Perpetual Datejust. Sotheby’s in Genf versteigerte den Zeitmesser, dessen Wert mit 60 000 bis 80 000 Schweizer Franken geschätzt worden war, Ende vergangenen Jahres für stolze 170 500 Schweizer Franken. Mit dabei: das OriginalLederetui sowie ein Brief von Wilsdorf an Adenauer – eine Art Echtheitszertifikat. Und auch eine Longines-Uhr aus Gelbgold aus dem Jahr 1929 erzielte vor ein paar Jahren ein Vielfaches ihres Schätzwerts. Das Auktionshaus Antiquorum verkaufte in einer New Yorker Auktion die Uhr des Physikers und Nobelpreisträgers Albert Einstein für rendite 17 Juni 2012 15.05.12 16:20:07 ALTERNATIVES INVESTMENT 596 000 Dollar. Auf dem Boden trägt die Uhr die Gravur „Prof. Albert Einstein, Los Angeles, Feb. 16, 1931“. Zusammen mit ihr wurden auch mehrere Fotos versteigert, die den Physiker mit der Uhr am Handgelenk zeigen. Für Uhrensammler ist eine Uhr nur dann echt, wenn alle Teile original sind. Eine gute und nachgewiesene Provenienz, bei der alle Papiere und im Idealfall eine OriginalUhrenbox vorliegen, wird den Wert sicherlich erhöhen. Spätestens nach fünf oder sechs Jahren muss eine mechanische Uhr zur Wartung, was mit erhöhten Haltungskosten verbunden ist. Alle Servicearbeiten müssen zwingend beim Hersteller durchgeführt sein, denn nur eine lückenlose Historie schützt vor Wertverlust. Bereits kleinste Ungereimtheiten und Unstimmigkeiten hierbei oder bei den ausgeführten Servicearbeiten führen zu erheblichen Preisabschlägen. Historische Angaben sollten belegbar sein und Käufer sollten sich davon unbedingt überzeugen. Eine Uhr sollte im Idealfall einen Pass haben, der Kaliber (Werk), verwendetes Material, Gehäusenummer, Werknummer und den Tag der Auslieferung festhält. Sogar der Erstbesitzer – meistens Uhrenhändler – sollte dort handschriftlich genannt sein. Wenn schon Quarz, dann Rolex oder Breitling Als Kapitalanlage kommen vor allem mechanische Uhren aus bedeutenden Manufakturen in Betracht. In äußerst seltenen Fällen weisen auch Quarzuhren, die in geringer Auflage erschienen sind, Wertsteigerungspotenzial auf. Obwohl elektronische Quarzuhren viel präziser laufen als mechanische Uhren, kann preiswerte Elektronik keine filigrane Mechanik ersetzen. Trotz allem verdienen bestimmte Quarzmodelle der Schweizer Hersteller Rolex und Breitling immer häufiger die Aufmerksamkeit der Sammler und spekulativ orientierten Investoren. Beide Hersteller produzierten jeweils geringe Stückzahlen der Zeitmesser mit Quarzwerken, die als große Raritäten gelten. Die begehrtesten Modelle sind längst verkauft, und auf dem Gebrauchtuhrenmarkt findet man sie relativ selten, gleichzeitig wächst das Interesse der Sammler. Preissteigerungen scheinen daher programmiert. Schätzungsweise wurden insgesamt weniger als 25 000 Oysterquarz-Uhren, wie die elektronischen Rolex-Modelle heißen, produziert – für Rolex eine extrem geringe Stückzahl. Abgesehen von ein paar Modellen erscheinen die Quarzuhren als Kapitalanlage aber weniger geeignet. Wer in Uhren investieren will, sollte sich – wie auch vor dem Kauf von Kunstwerken – intensiv mit der Materie beschäftigen, Literatur studieren, Auktionen besuchen, mit Fachleuten sprechen. Es finden eigene Messen für Uhrensammler statt, und besonders erlesene Stücke kommen bei renommierten Auktionshäusern unter den Hammer. Interview mit Michael Brückner „Vorsicht, Blasenbildung!“ Herr Brückner, für wen ist aus Ihrer Sicht eine Uhr ein geeignetes Investment? Diese Frage ist im Grunde nur ganz individuell zu beantworten. Anleger müssen eine Affinität zu den Objekten mitbringen. Wer darin lediglich Spekulationsobjekte sieht, sollte nicht mal 5 % des liquiden Vermögens in Uhren anlegen. Welche Rendite ist zu erzielen? In den ersten Jahren gar keine. Wer einen langen Anlagehorizont hat, kann bei gesuchten Modellen Wertsteigerungen von 5 bis 10 % pro Jahr erzielen. Michael Brückner ist Uhrensammler und Buchautor Welche Uhren eignen sich am besten für ein Investment? An Marken kommt man nicht vorbei. Dies sind in erster Linie Patek Philippe, Rolex, zunehmend auch A. Lange & Söhne sowie Vintage-Uhren von Panerai und alte Fliegeruhren von IWC. Was die Komplikationen angeht, erweisen sich das Tourbillon, der Ewige Kalender und die Repetition, also der „Glockenschlag“ als akustische Zeitangabe, als werthaltig. Limitierte Auflagen müssen nicht zu steigenden Preisen führen. Manche Hersteller limitierten bestimmte Modelle, weil sie insgeheim fürchteten, nicht viele Exemplare davon verkaufen zu können. Stimmt es, dass 80 % bis 85 % der Uhren kein Wertsteigerungspotenzial haben? Das trifft zu. Hinzu kommt, dass aufgrund der kolossalen Nachfrage nach Nobeluhren die Preise förmlich explodieren. Für mich eindeutige Warnhinweise: Vorsicht, Blasenbildung! Die Preisexplosion wird getrieben durch die unwahrscheinlich starke Nachfrage vor allem aus China. Auch am Uhrenmarkt gab es infolge der Finanzkrise einen leichten Einbruch. Ist diese Phase vorüber? Die Uhrenmesse Baselworld hat darauf eine klare Antwort gegeben: Die Schweizer Uhrenindustrie verzeichnete 2011 ein neues Rekordjahr. Und 2012 verspricht noch besser zu werden. Allerdings: Bricht die Nachfrage aus China massiv ein, dürfte mancher Uhrenhersteller Probleme bekommen. rendite 17 Juni 2012 rendite_17.indd 37 37 15.05.12 17:37:01 INDIZES UND DAX-WERTE Indizes im Überblick – 18.5.2012 Schluss 52.-W.Höchst 52.-WTiefst 11 KGV 12 13 DE0008469008 DE0007203275 DE0008467416 DE0009653386 DE000A0AER17 DE000A0C33D1 DE000A0C4B34 DE000A0C4CT0 DE000A0G83N6 Dax TecDax MDax SDax Gex DivDax LevDax ShortDax Entry Standard 6271,22 742,49 10043,67 4767,99 1116,91 156,26 3842,79 5761,92 346,62 7523,53 924,65 11258,91 5633,70 2013,61 184,00 5101,75 7640,12 546,10 4965,80 616,87 7636,63 4108,02 1128,00 122,52 3457,20 5057,95 350,38 10,22 17,38 12,52 9,52 15,67 11,07 8,44 12,52 9,66 DE0008469016 DE0007203291 DE0008468943 DE0007203341 DE0007203325 DE0008469602 HDax Midcap Market Techn. All Share Classic All Share Prime All Share CDax 3217,42 874,50 916,89 3398,11 2371,21 556,79 3835,04 996,15 1090,91 3756,68 2809,45 665,27 2555,61 674,90 744,04 2617,13 1884,71 444,13 10,57 13,33 55,84 13,71 10,91 9,80 11,79 16,38 11,21 9,88 8,65 10,14 12,55 9,70 8,70 DE0009660084 DE0009660100 DE0009660167 DE0009660126 DE0009660449 DE0009660308 DE0009660423 DE0009660183 DE0009660282 DE0009660225 DE0009660142 DE0009660324 DE0009660340 DE0009660365 DE0009660209 DE0009660381 DE0009660241 DE0009660407 Automobile Banks Basic Resources Chemicals Consumer Constrution Financial Services Food & Beverages Industrial Insurance Media Pharma & Healthc. Retail Software Technology Telecommunication Transp. & Logistics Utilities 809,90 146,46 1645,02 1446,80 906,23 436,62 657,59 551,28 2737,69 322,61 144,04 2160,03 223,16 11823,55 406,67 99,15 333,40 795,65 999,49 235,73 2257,69 1667,70 962,13 566,81 779,55 589,11 3671,84 373,24 162,48 2257,27 345,37 13828,37 560,86 120,35 407,78 1018,14 577,65 116,36 1471,18 1069,74 640,21 338,88 549,16 437,63 2414,10 229,40 110,06 1700,61 221,87 8537,60 328,74 88,54 258,65 589,04 7,29 6,75 10,23 10,44 18,62 16,41 13,05 12,73 10,45 16,21 13,21 16,79 20,03 16,26 11,03 13,17 13,94 9,11 6,96 5,79 9,35 10,83 16,32 11,28 11,48 11,53 11,69 7,07 11,02 14,73 11,76 15,05 16,31 12,69 13,12 9,20 6,29 4,98 7,78 9,83 14,44 9,22 10,86 11,95 9,34 6,65 10,22 13,14 9,89 13,22 12,02 12,15 9,89 8,07 11 KGV 12 13 Indizes, Kurse und Preise In diesem Abschnitt finden Sie eine Auswahl wichtiger Indizes sowie die Dax-, Euro Stoxx 50- und Global Titans 50-Werte. Die sich anschließenden Preise für Investmentfonds sind nach Anlageschwerpunkten gegliedert, wobei in jedem Abschnitt die Fonds mit der besten Performance innerhalb eines Jahres dargestellt werden. Aktuelle Kurse und Preise finden Sie im Internet unter www.boersen-zeitung.de Börsenkurse von Thomson Reuters Dax-Werte im Überblick – 18.5.2012 ISIN Dax: Schluss Xetra 52. WHöchst 52. WTiefst 6271,22 7194,33 5900,18 59,20 75,31 56,94 50,67 51,53 61,31 1,39 37,04 28,47 40,73 64,30 98,79 69,80 58,98 55,67 73,95 3,34 53,95 43,00 57,68 42,42 56,16 42,19 35,36 38,26 43,49 1,12 29,02 20,79 35,65 18,50 13,74 9,11 10,49 25,14 8,23 7,73 6,71 6,62 9,15 15,62 6,73 9,62 10,15 25,38 7,65 5,56 6,94 5,91 8,11 13,16 6,24 8,80 9,15 22,40 7,38 4,35 6,08 5,19 7,35 1,00 4,50 2,50 1,65 0,70 2,30 0,00 2,20 0,75 3,30 11.05.12 10.05.12 30.04.12 30.04.12 27.04.12 17.05.12 1,69 5,98 4,39 3,26 1,36 3,75 05.04.12 01.06.12 17.05.12 5,94 2,63 8,10 Consumer Insurance Chemicals Chemicals Consumer Automobile Banks Automobile Banks Financial .S Div. local ex/HV DivR. % Branchen DE000A1EWWW0 DE0008404005 DE000BASF111 DE000BAY0017 DE0005200000 DE0005190003 DE0008032004 DE0007100000 DE0005140008 DE0005810055 adidas Allianz BASF Bayer Beiersdorf BMW Commerzbank Daimler Deutsche Bank Deutsche Börse DE0005552004 DE0005557508 DE000ENAG999 DE0005785802 DE0005785604 DE0006047004 DE0006048432 DE0006231004 DE000KSAG888 DE0006483001 Deutsche Post Deutsche Telekom E.ON FMC Fresenius HeidelbergCement Henkel Vz. Infineon K+S Linde 12,98 8,75 15,20 52,21 75,58 34,95 54,35 6,20 34,30 121,45 14,83 10,94 20,59 57,03 79,91 49,65 57,77 8,21 56,84 136,90 8,90 7,88 12,50 42,56 58,80 23,92 36,52 4,89 33,25 94,63 10,73 13,26 11,60 18,92 16,18 12,71 17,31 9,40 9,74 15,92 10,38 13,06 10,56 17,17 14,21 11,02 15,14 14,42 10,62 15,24 9,41 12,50 8,44 15,68 12,72 8,56 13,83 11,27 9,40 13,74 0,70 0,70 1,00 0,69 0,95 0,35 0,80 0,12 1,00 2,50 10.05.12 25.05.12 04.05.12 11.05.12 14.05.12 04.05.12 17.04.12 09.03.12 12.05.11 07.05.12 5,39 8,00 6,58 1,32 1,26 1,00 1,47 1,94 2,92 2,06 Transp.&Log. Telecomm. Utilities Pharma&H. Pharma&H. Construction Consumer Technology Chemicals Chemicals DE0008232125 DE0005937007 DE0006599905 DE0007257503 DE0008430026 DE0007037129 DE0007164600 DE0007236101 DE0007500001 DE0007664039 Lufthansa MAN Merck Metro Münchener Rück RWE SAP Siemens ThyssenKrupp Volkswagen Vz. 8,48 78,18 73,94 23,25 101,75 29,99 46,39 66,01 14,89 128,20 15,79 103,00 87,45 46,75 118,35 42,68 54,85 96,19 36,20 152,20 8,25 50,78 55,92 22,34 77,80 21,15 32,88 62,13 14,78 86,40 14,38 14,42 9,82 8,84 25,82 6,52 16,39 8,54 4,87 6,92 19,73 14,01 10,41 8,13 6,97 7,42 15,26 10,73 19,59 6,10 8,40 11,69 9,60 7,43 6,70 7,44 13,44 9,25 7,68 5,51 0,25 2,30 1,50 1,35 6,25 2,00 1,10 3,00 0,45 3,06 09.05.12 23.04.12 23.04.12 24.05.12 27.04.12 20.04.12 24.05.12 25.01.12 23.01.12 20.04.12 2,95 2,94 2,03 5,81 6,14 6,67 2,37 4,54 3,02 2,39 Transp.&Log. Industrial Pharma&H. Retail Insurance Utilities Software Industrial Industrial Automobile 38 rendite_17.indd 38 rendite 17 Juni 2012 18.05.12 20:44:15 EXCHANGE TRADED FUNDS Unsere Absolute-ReturnTradition – Kompetenz mit Weitblick Über 20 Jahre Erfahrung mit Absolute-ReturnInvestitionen Herausgegeben durch GAM London Limited, 12 St James’s Place, London SW1A 1NX, England; ein durch die Financial Services Authority beaufsichtigtes und zugelassenes Unternehmen. Exemplare vom Verkaufsprospekt, vom vereinfachten Prospekt, der Satzung sowie den Jahres- und Halbjahresberichten sind bei GAM Fund Management Limited, George’s Court, 54–62 Townsend Street, Dublin 2, Irland, oder der deutschen Informationsstelle, Bank Julius Baer Europe AG, An der Welle 1, 60322 Frankfurt am Main, kostenlos erhältlich. Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind keine Garantie für laufende oder zukünftige Erträge. rendite_17.indd 39 rendite 17 Juni 2012 39 15.05.12 16:20:32 EURO STOXX 50 Euro Stoxx 50-Werte im Überblick – 18.5.2012 Heimatbörse Schluss 52-W.- 52-W.Höchst Tiefst ISIN FR0000120073 DE0008404005 BE0003793107 LU0323134006 IT0000062072 FR0000120628 ES0113211835 ES0113900J37 DE000BASF111 DE000BAY0017 Euro Stoxx 50 Air Liquide Allianz Anheuser-Busch Arcelor Mittal Ass. Generali Axa Bco Bilbao Viz. Bco Santander BASF Bayer DE0005190003 FR0000131104 FR0000120172 IE0001827041 DE0007100000 FR0000120644 DE0005140008 DE0005810055 DE0005557508 IT0003128367 BMW BNP Paribas Carrefour CRH Daimler Danone Deutsche Bank Deutsche Börse Deutsche Telekom Enel IT0003132476 DE000ENAG999 FR0000133308 FR0010208488 ES0144580Y14 ES0148396015 NL0000303600 IT0000072618 FR0000120321 FR0000121014 KGV 12 13 16,12 6,73 14,87 8,32 6,92 5,06 7,85 6,93 9,62 10,15 43,49 8,23 22,72 5,45 13,51 12,33 10,28 15,74 29,02 6,71 41,92 17,77 20,79 6,62 35,65 9,09 7,88 13,26 2,28 5,37 11 2144,69 2910,58 1935,89 93,47 102,30 80,90 17,21 75,31 98,71 56,16 13,74 53,39 57,51 33,85 16,95 11,40 24,77 10,47 9,91 8,72 15,96 8,53 15,56 9,36 15,94 7,88 6,54 4,94 8,11 4,65 5,88 4,58 7,79 4,32 5,79 56,94 69,80 42,19 9,11 50,67 58,64 35,36 10,49 Div. local ex/HV 14,49 6,24 13,83 5,18 6,18 4,61 5,82 5,72 8,80 9,15 2,50 4,50 1,20 0,19 0,20 0,69 0,10 0,14 2,50 1,65 11.05.12 10.05.12 27.04.12 23.05.12 21.05.12 04.05.12 10.01.12 01.08.11 30.04.12 30.04.12 7,65 4,77 9,59 15,38 6,94 16,00 5,91 9,05 13,06 6,38 7,38 4,49 8,52 12,33 6,08 14,51 5,19 8,21 12,50 6,22 2,30 1,20 0,52 0,44 2,20 1,39 0,75 2,10 0,70 0,16 17.05.12 30.05.12 04.07.12 07.03.12 05.04.12 08.05.12 01.06.12 13.05.11 25.05.12 18.06.12 6,56 8,44 7,69 9,18 7,08 18,97 3,39 5,25 18,03 14,82 0,52 1,00 0,80 0,67 0,03 0,70 0,00 0,05 2,00 1,80 21.05.12 04.05.12 08.06.12 25.04.12 13.07.11 02.11.12 18.06.12 27.04.12 20.04.12 5,01 2,18 6,25 0,20 0,75 0,58 2,00 1,24 2,65 1,10 1,70 3,00 27.04.12 04.05.12 02.05.12 10.01.12 20.04.12 11.06.12 10.05.12 24.05.12 11.05.12 25.01.12 6,14 8,97 5,14 0,00 0,04 0,53 0,57 8,00 21.05.12 18.05.12 18.06.12 07.05.12 0,24 1,22 1,00 3,06 09.05.12 21.05.12 04.05.12 20.04.12 61,31 26,23 13,81 13,69 37,04 51,35 28,47 40,73 8,75 2,36 73,95 54,98 27,07 16,93 53,95 54,96 42,69 55,94 10,94 4,82 Eni E.ON France Telec. GdF Suez Iberdrola INDITEX ING Groep Intesa Sanpaolo L 'Oreal LVMH 15,93 15,20 10,00 16,24 3,40 67,16 4,58 1,00 91,60 119,75 18,72 20,51 15,96 26,60 6,10 74,73 8,72 1,92 94,80 136,80 11,83 12,50 9,81 15,81 3,22 52,20 4,21 0,85 68,83 94,16 8,30 11,60 6,41 10,21 7,08 7,08 10,56 7,46 9,90 7,23 4,72 5,87 21,20 19,22 3,85 6,65 19,49 16,49 DE0008430026 FI0009000681 NL0000009538 ES0173516115 DE0007037129 FR0000125007 FR0000120578 DE0007164600 FR0000121972 DE0007236101 Münchner Rück Nokia Philips Electr. Repsol RWE Saint-Gobain Sanofi-Aventis SAP Schneider Electric Siemens 101,75 2,23 14,60 13,68 29,99 29,11 54,04 46,39 42,76 66,01 118,35 6,03 19,85 24,35 42,03 46,44 59,56 54,85 58,85 96,19 77,80 2,20 12,01 12,98 21,15 26,07 42,85 32,88 35,00 62,13 25,82 7,69 69,52 5,87 6,52 8,82 8,13 16,39 10,83 8,54 6,97 11,77 8,60 7,42 8,93 9,16 15,26 10,72 10,73 6,70 24,78 9,61 7,73 7,44 7,87 8,80 13,44 9,76 9,25 FR0000130809 IT0003497168 ES0178430E18 FR0000120271 FR0000124711 IT0004781412 NL0000009355 FR0000125486 FR0000127771 DE0007664039 Soc. Generale Telecom Italia Telefónica Total Unibail-Rodamco Unicredito Ital. Unilever Vinci Vivendi Univ. Volkswagen Vz. 15,82 0,76 9,92 34,65 132,80 2,43 25,32 32,80 13,19 128,20 43,06 1,00 17,05 42,97 162,95 10,83 27,16 44,98 18,94 152,20 14,32 3,63 0,70 5,40 10,46 6,32 29,40 6,85 123,30 14,71 2,20 3,99 20,96 17,95 28,46 9,43 12,01 5,76 86,40 6,92 4,81 5,82 7,14 6,38 14,31 6,95 15,63 9,27 6,53 6,10 3,81 5,82 6,84 6,09 13,40 4,77 14,30 8,89 6,60 5,51 40 rendite_17.indd 40 DivR. % Branchen 2,67 5,98 2,25 2,29 7,37 4,39 3,26 3,75 4,57 3,77 5,94 2,71 2,63 5,16 8,00 6,58 6,67 4,26 4,90 2,37 3,98 4,54 0,00 5,29 6,02 7,58 2,39 Chemicals Insurance Food&Bev. Basic Res. Insurance Insurance Banks Banks Chemicals Chemicals Automobiles Banks Retail Construction Automobiles Food&Bev. Banks Financial Telecomm. Utilities Oil & Gas Utilities Telecomm. Utilities Utilities Retail Insurance Banks Pers.&House Pers.&House Insurance Technology Pers.&House Oil & Gas Utilities Construction Healthcare Technology Industrial Industrial Banks Telecomm. Telecomm. Oil & Gas Real Estate Banks Food&Bev. Construction Media Automobiles rendite 17 Juni 2012 18.05.12 20:44:25 GLOBAL TITANS 50 Global Titans 50-Werte im Überblick – 18.5.2012 Heimatbörse Schluss 52-W.52-W.Höchst Tiefst ISIN US0028241000 DE0008404005 US0378331005 US00206R1023 ES0113900J37 US0605051046 AU000000BHP4 FR0000131104 GB0007980591 US1667641005 Global Titans 50 Abbott Lab. Allianz Apple AT&T Bco Santander Bank of America BHP Billiton BNP Paribas BP Chevron US17275R1023 US1729674242 US1912161007 US20825C1045 IT0003132476 DE000ENAG999 US30231G1022 US3696041033 GB0009252882 US38259P5089 Cisco Systems Citigroup Coca-Cola ConocoPhillips Eni E.ON Exxon Mobil General Electric GlaxoSK Google US4282361033 GB0005405286 US4581401001 US4592001014 US46625H1005 US4781601046 US58933Y1055 US5949181045 JP3902900004 CH0038863350 Hewlett-Packard HSBC Intel IBM JPMorgan Chase Johnson&Johnson Merck & Co. Microsoft Mitsubishi UFJ Nestlé CH0012005267 US3682872078 US68389X1054 US7134481081 BRPETRACNPR6 US7170811035 US7181721090 US7427181091 CH0012032048 GB00B03MLX29 Novartis OAO GAZPROM Oracle PepsiCo Petroleo Brasileiro Pfizer Philip Morris Int. Procter & Gamble Roche Royal Dutch Shell KR7005930003 FR0000120578 AN8068571086 DE0007236101 ES0178430E18 FR0000120271 JP3633400001 US92343V1044 GB00B16GWD56 US9311421039 KGV 12 13 13,23 13,74 19,28 15,28 5,79 550,47 12,23 6,73 11,36 14,06 6,93 11,47 11,51 6,24 9,90 13,09 5,72 6,63 5,45 4,25 7,53 4,77 5,69 7,37 4,49 5,32 7,35 16,52 21,29 13,30 10,15 26,23 43,05 21,40 7,11 74,19 77,73 63,34 19,32 51,16 60,99 44,71 5,84 15,93 18,72 11,83 8,30 15,20 20,51 12,50 11,60 82,00 87,94 67,03 9,73 18,93 20,36 14,03 13,78 1401,06 1500,00 1159,50 12,17 618,36 670,25 473,02 17,15 9,02 6,29 18,12 7,95 7,08 10,56 9,91 12,20 11,45 14,23 175,18 61,75 75,31 534,02 33,62 4,58 7,00 31,46 26,23 393,97 99,35 21,56 517,30 26,18 197,31 33,58 63,38 37,76 29,41 339,00 54,50 194,99 63,19 98,71 644,00 33,91 7,79 11,92 45,00 54,98 554,00 112,28 37,69 644,77 29,27 210,69 46,49 68,05 39,50 32,95 448,00 57,50 152,12 46,30 56,16 310,65 27,29 4,32 4,92 32,46 22,72 361,25 86,68 11 21,50 456,35 19,16 157,14 27,85 59,08 29,47 23,65 318,00 43,50 4,42 8,92 10,95 14,67 7,48 12,68 10,00 10,91 18,37 5,33 8,24 10,50 13,07 7,40 12,37 9,93 10,81 5,10 16,44 48,90 55,05 38,91 9,11 15,30 8,49 25,60 34,60 24,72 67,94 71,78 58,50 19,00 25,50 17,31 22,46 23,30 16,63 84,67 91,05 60,45 63,84 67,95 57,56 152,10 169,20 115,10 1959,58 2456,80 1762,00 9,27 2,03 11,50 15,44 7,27 9,70 17,34 16,14 12,37 6,70 9,54 2,06 10,60 16,54 7,27 10,09 16,01 16,51 11,25 6,87 Samsung Electronics 1166000 1418000 672000 13,03 Sanofi Aventis 54,04 59,56 42,85 8,13 Schlumberger 64,72 95,53 54,79 17,67 Siemens 66,01 96,19 62,13 8,54 Telefónica 9,92 17,05 10,46 6,32 Total 34,65 42,97 29,40 6,85 Toyota Motor 3030,00 3640,00 2330,00 Verizon Comm. 41,45 41,47 32,28 19,29 Vodafone 165,46 183,44 153,95 9,79 Wal-Mart Stores 62,30 62,63 48,31 8,02 9,16 14,97 10,73 7,14 6,38 16,63 10,27 Div. local ex/HV DivR. % Branchen 0,51 4,50 11.04.12 10.05.12 0,44 0,14 0,01 0,51 1,20 0,08 0,90 05.04.12 01.08.11 30.05.12 27.02.12 30.05.12 09.05.12 16.05.12 8,60 5,57 16,53 7,65 6,56 8,44 9,28 10,79 10,61 12,21 0,08 0,01 0,51 0,66 0,52 1,00 0,57 0,17 0,17 03.04.12 03.05.12 13.06.12 17.05.12 21.05.12 04.05.12 10.05.12 23.02.12 09.05.12 4,89 7,38 9,76 11,87 6,07 11,62 10,20 9,68 7,49 15,23 0,12 0,09 0,21 0,85 0,30 0,61 0,42 0,20 6,00 1,95 12.03.12 16.05.12 03.05.12 08.05.12 03.07.12 24.05.12 13.03.12 15.05.12 28.03.12 23.04.12 9,09 9,73 15,26 6,17 9,55 14,41 15,21 10,36 6,40 2,25 0,27 0,06 0,54 0,20 0,22 0,77 0,56 6,80 0,43 27.02.12 10.05.11 10.04.12 30.05.12 14.05.12 09.05.12 27.03.12 25.04.12 08.03.12 09.05.12 7,09 8,80 12,18 9,25 6,84 6,09 10,91 14,82 9,79 12,79 5000 2,65 0,28 3,00 0,53 0,57 30,00 0,50 0,07 0,40 28.12.11 10.05.12 30.05.12 25.01.12 18.05.12 18.06.12 28.03.12 05.04.12 16.11.11 08.08.12 5,98 4,57 6,58 3,58 4,60 2,96 4,47 4,90 4,54 Healthcare Insurance Technology Telecomm. Banks Banks Basic Res. Banks Oil & Gas Oil & Gas Technology Banks Food&Bev. Oil & Gas Oil & Gas Utilities Oil & Gas Industrial Healthcare Technology Technology Banks Technology Technology Banks Healthcare Healthcare Technology Banks Food&Bev. Healthcare Oil & Gas Technology Food&Bev. Oil & Gas Healthcare Pers&House. Pers&House. Healthcare Oil & Gas Technology Healthcare Oil & Gas Industrial Telecomm. Oil & Gas Automobiles Telecomm. Telecomm. Retail rendite 17 Juni 2012 rendite_17.indd 41 41 18.05.12 20:44:33 INVESTMENTANTEILE Investmentanteile – 18.5.2012 ISIN Fondsbezeichnung Erst- Rating WM* Wäh- anlage Feri rung Rücknahmepreis Performance** Ausgabe- 18.05. 17.05. 1 Jahr 3 Jahre 5 Jahre YTD preis Aktien Aktien Deutschland DE0008475005 DE0009754119 DE0002635273 DE0009750117 LU0129458179 DE0008471038 LU0129457957 DE0008479288 DE0008490962 LU0111753843 Concentra - A - EUR MEAG ProInvest iShares DivDAX* (DE) UniDeutschland JPM Germany Equity C Acc EUR Allianz Adifonds - A - EUR JPM Germany Equity B Acc EUR Deutschland-INVEST DWS Deutschland JPM Germany Equity A Dis EUR M4 M4 M1 (A) AD EUR (C) AD EUR (D) AD EUR (B) AD EUR (C) AD EUR (C) AD EUR (C) AD EUR (C) AD EUR (A) ADB EUR (C) AD EUR 59,73 87,99 10,29 16.05. 17.05. 65,57 17.05. 59,60 102,87 17.05. 60,32 89,35 10,31 113,59 8,88 66,18 8,08 60,18 104,19 7,29 -9,42 -11,97 -12,26 -12,27 -12,51 -12,64 -12,74 -12,83 -13,18 -13,33 42,13 30,85 26,63 26,00 33,73 26,57 32,89 33,37 45,44 30,09 -10,78 -18,32 -27,45 -17,94 -25,01 -22,13 0,46 -22,76 10,40 10,03 7,30 7,47 8,42 6,62 8,17 10,70 11,39 8,00 62,72 92,39 10,60 118,13 8,88 68,85 8,08 62,58 108,01 7,65 LU0117905850 IE0004457085 DE0008475062 LU0117860493 DE0008475013 DE0009750208 DE0005321038 LU0074279729 DE0005933931 DE0008486382 JF Germany Equity A Dis EUR Mediolanum Challenge Germany Equity L - A Allianz Vermögensbildung Deutschland - A - EUR JPM Germany Equity D Acc EUR Allianz Thesaurus - AT - EUR UniFonds -netMonega Germany Postbank Dynamik DAX iShares DAX* (DE) OP DAX-Werte M1 - (C) (D) (C) (C) (C) (D) (C) (D) (C) (C) AD AE AD AD AD AD GD AD AD AD EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR 17.05. 4,022 96,95 17.05. 472,00 16.05. 45,87 78,00 56,28 160,66 18,42 4,035 98,00 2,54 475,74 50,63 46,15 78,97 56,62 161,66 -13,40 -13,52 -14,08 -14,19 -14,48 -14,53 -14,71 -15,00 -15,09 -15,10 29,93 17,33 36,00 26,37 21,67 23,78 21,92 21,36 23,29 21,12 -22,80 -26,39 -24,52 -26,59 -17,98 -23,81 -20,70 -25,09 -23,85 -23,68 7,97 6,54 8,63 7,63 7,49 7,63 6,87 6,64 5,10 6,20 19,34 4,223 101,80 2,67 495,60 50,63 47,48 80,54 57,99 168,69 AE AE AE AE AE GI AD AE AE AE EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR 1176,57 1197,88 16,74 16,83 58,71 59,54 17.05. 21,0027 33,57 33,67 36,15 36,56 70,33 70,84 16.05. 88,09 16.05. 151,22 33,01 33,41 -1,24 -4,29 -5,96 -7,65 -11,52 -14,47 -15,49 -15,69 -16,17 -16,54 63,70 11,08 49,23 29,64 18,20 -1,10 19,42 13,72 10,67 10,03 5,89 -7,21 -6,45 -26,72 -39,74 -28,91 -36,53 -42,82 8,60 0,48 6,88 9,64 6,03 -1,95 4,18 -1,37 0,81 3,20 1176,57 17,58 61,65 21,0027 35,41 38,05 73,85 88,09 151,22 34,66 41,95 39,27 33,11 76,62 900,42 46,24 13,65 42,14 71,11 7,0411 -17,86 -18,05 -18,08 -19,52 -19,82 -19,93 -19,96 -20,01 -20,17 -20,91 10,45 7,79 7,94 3,54 17,43 -2,13 12,88 3,53 3,39 1,52 -44,39 -38,28 -38,32 -42,25 -40,03 -42,51 -52,57 -45,98 -41,50 -41,41 0,17 -0,08 -0,06 -1,47 0,22 -2,42 -6,43 -0,67 -2,89 -3,55 44,05 41,23 34,10 79,2645 900,42 48,22 14,10 43,90 76,97 7,0411 55,60 55,72 16.05. 21,11 1201,42 1222,18 64,94 65,87 16.05. 132,75 16.05. 8,03 0,9358 0,9456 17.05. 118,95 17.05. 195,575 4,625 4,652 6,39 1,30 0,19 -2,51 -3,64 -4,06 -4,38 -4,39 -4,77 -5,77 26,72 45,69 66,51 26,08 35,19 38,60 42,49 27,29 25,10 -27,78 -6,63 10,50 -23,19 -29,44 -21,60 -24,93 -32,43 6,01 5,44 8,42 7,29 8,11 6,22 2,36 1,86 8,26 5,52 58,38 21,11 1201,42 68,19 132,75 8,03 0,985 120,14 195,575 4,879 Aktien Euroland LU0256884577 LU0165251116 DE0009789842 IE00B0M62V02 LU0073680463 LU0172086752 DE0008471228 DE000A0NAUM4 LU0122726424 DE0008481904 Allianz RCM Euroland Equity Growth - W - EUR LuxTopic - Aktien Europa Allianz Wachstum Euroland - A - EUR iShares EURO STOXX Total Market Growth Large EUR AXA WF Framlington Euro Relative Value AC VMP EuroBlue Systematic NUERNBERGER Euroland A LBBW Dividenden Strategie Euroland I Delta Lloyd L Equity Euro B Cap Allianz Euroaktien - A - EUR M4 M3 M2 - (A) (A) (A) (A) (C) (B) (B) (B) (C) (C) DE0009779611 DE0009757740 DE0009757914 LU0255980913 IE00B0DD2329 DE0009778563 DE0002635281 DE0005317424 LU0154139132 IE0004855221 First Private Euro Aktien STAUFER A UniEuroAktien Invest Euroland Pictet-Euroland Index-P EUR MSMM Eurozone Agg B EUR OP Euroland Werte R iShares EURO STOXX Select Dividend 30 (DE) FT Euro HighDividend CS ETF (Lux) on MSCI EMU Large Cap iShares FTSEurofirst 80 EUR M3 (C) AE EUR (B) AE EUR (B) AE EUR (B) AE EUR (C) AE EUR (C) AE EUR (D) AE EUR (D) AE EUR (B) AEB EUR (B) AE EUR 17.05. 16.05. 16.05. 75,49 17.05. 45,92 13,68 41,81 17.05. 17.05. Aktien Europa DE0009757468 LU0125951151 LU0256883504 DE0008481821 LU0099161993 LU0137280037 GB00B1324292 LU0348529958 IE0002987190 IE0005372291 42 rendite_17.indd 42 MEAG EuroKapital MFS Meridian Funds European Value A1 EUR Allianz RCM Europe Equity Growth - WT - EUR Allianz Wachstum Europa - A - EUR Carmignac Grande Europe A Standard Life SICAV European Equities D Threadneedle Pan European Eq Div Net Acc EUR Fidelity FAST Europe I-EUR GAM Star European Equity EUR Acc Mediolanum Best Brands European Collection L A (B) AD EUR (A) AE EUR M4 (A) AI EUR (A) AE EUR - (B,ur) AE EUR M4 (C) AE EUR (B) AE EUR M4 (A) AE EUR M1 (B) AE EUR (D) AE EUR rendite 17 Juni 2012 21.05.12 12:30:48 INVESTMENTANTEILE Unsere Erfolgsformel für Asset Management: wertsteigernd, nachhaltig, ausgezeichnet. Asset Management ist Vertrauenssache. Bei unseren Spezial- und Publikumsfonds für Institutionelle Anleger verfolgen wir eine konsequente Investmentphilosophie: Stabile Erträge und dauerhafter Werterhalt stehen bei uns im Fokus. Seit über 200 Jahren richten wir unser Handeln an langfristigen Zielen aus – eine erfolgreiche Strategie. Das zeigen auch die vielfachen Auszeichnungen, die wir für unsere Produkte erhalten haben. www.haam.de Reiner Beutler 0 89 / 23 93-25 95 rendite_17.indd 43 rendite 17 Juni 2012 43 16.05.12 14:14:32 INVESTMENTANTEILE ISIN Fondsbezeichnung Erst- Rating WM* Wäh- anlage Feri rung LU0043005569 Threadneedle (Lux)-Pan European Equities W M1 (A) AE EUR LU0094541447 Aberdeen Global - European Equity A2 Acc - (C) AE EUR Rücknahmepreis 18.05. 17.05. 16.05. Performance** 1 Jahr 3 Jahre 29,30 -6,06 32,8537 33,3268 -6,24 Ausgabe- 5 Jahre YTD preis 45,05 -2,82 2,88 29,30 40,64 -32,94 2,67 32,8537 43,39 DE0009797720 Deutsche Postbank Europafonds Aktien - (B) AD EUR 41,72 42,04 -6,33 24,89 -23,26 1,07 DE0009786186 Deka-EuropaSelect - (B) AE EUR 36,08 36,69 -6,33 36,30 -22,88 4,54 37,43 LU0125727601 AXA WF Framlington Europe Opportunities AC - (C) AE EUR 42,27 42,42 -6,34 42,56 -27,53 6,31 44,59 11,10 IE00B0NLLM80 IVI European EUR M1 (A) GE EUR 17.05. 11,10 -7,50 45,67 -9,76 4,03 LU0129450945 JPM Europe Dynamic C Acc EUR M4 (C) AE EUR 17.05. 15,09 -7,99 29,64 -29,39 3,78 15,09 LU0093943974 Carnegie Fund - European Equity 1A - (B) AE EUR 16,24 16,67 -7,99 38,45 -30,30 0,93 16,24 LU0129450275 JPM Europe Dynamic B Acc EUR M4 (C) AE EUR 17.05. 14,75 -8,10 29,05 -30,06 3,73 14,75 LI0026536404 LGT Select Equity Europe (EUR) B - (C) AE EUR 16.05. 1171,33 -8,45 29,72 -30,59 6,99 1171,33 (A) Aktien Europa Mid/Small Caps LU0125944966 MFS Meridian Funds European Smaller Cos A1 EUR - AE EUR 16.05. 27,39 5,10 86,07 0,81 16,16 27,39 FR0010149112 Carmignac Euro - Entrepreneurs - (C,ur) AER EUR 16.05. 177,05 -0,10 32,85 -21,83 8,61 177,05 LU0282719219 Threadneedle (Lux)-Pan Europ Smaller Cos AE - (A) AEB EUR 16.05. 15,66 -2,55 90,98 -9,01 15,57 15,66 LU0090303289 Multiadvisor Sicav - ESPRIT - (B) EUR 84,83 85,44 -2,78 44,93 -5,73 15,13 j89,07 GB0002771383 Threadneedle European Smaller Cos Ret Acc EUR - (A) AEB EUR 4,0882 4,1465 -3,16 71,04 -4,77 12,31 4,3034 GB00B0PHJS66 Threadneedle Pan European Smaller Companies C1 EUR - (A) AEB EUR 1,2878 1,3128 -3,46 75,23 -8,91 10,46 1,3556 LU0138526776 AKROBAT FUND - EUROPA - (C) AE EUR 145,30 146,54 -5,29 56,02 -13,12 14,61 152,57 GB0030929854 M&G European Smaller Companies C Euro Acc M3 (C) AE EUR 17,8882 18,2051 -8,39 44,61 -25,70 10,39 17,8882 LU0317263795 Allianz RCM Small Cap Europa - WT - EUR M4 LU0125741180 AXA WF Framlington Europe Small Cap AC - (C) GI (B) AEB EUR AE EUR IE0004308122 MSMM European Small Cap B M3 (D) AE EUR LU0130732364 Pictet-Small Cap Europe-P EUR - (B) AE EUR 961,30 973,92 -8,55 56,00 - 8,94 961,30 73,66 73,80 -9,08 44,77 -25,32 10,82 77,71 17.05. 1562,98 544,17 -10,03 50,85 -33,04 9,18 1562,98 550,43 -10,12 47,50 -24,81 10,61 571,378 LU0048365026 Credit Suisse Equity (Lux) Small&Mid Cap Europe B - (A) AEB EUR 16.05. 1316,27 -11,53 46,79 -19,35 7,63 1382,08 LI0018448063 Scherrer Small Caps Europe - (B) AE EUR 14.05. 162,40 -11,86 77,45 -3,45 11,51 170,95 LU0090772608 UniMid&SmallCaps: Europa A - (D) AI EUR 16.05. 27,48 -13,52 46,62 -35,54 8,23 28,58 DE0009786277 Deka-Europa Potential CF - (D) AE EUR 63,65 64,61 -13,68 29,13 -37,25 3,63 66,04 LU0210072939 JPM Europe Dynamic Small Cap A Acc EUR M1 (C) AE EUR 17.05. 16,46 -13,91 43,63 -33,58 4,31 17,28 DE0005117410 OP European Mid & Small Caps - (E) GI EUR 68,89 69,28 -14,03 20,73 -32,23 11,08 72,33 DE0005317374 Postbank Megatrend - (D) AI EUR 38,84 39,34 -14,43 20,81 -27,57 10,81 40,78 DE0005933998 iShares STOXX Europe Mid 200 (DE) - (C) AE EUR 24,19 24,49 -15,01 33,32 -28,12 2,63 24,92 DE0006289382 iShares Dow Jones Global Titans 50 (DE) - (C) AI EUR 18,75 18,93 8,34 45,21 -13,34 3,48 19,32 LU0103244595 UniMarktfuehrer A - (C) AI EUR 16.05. 25,05 7,58 42,48 -13,63 4,38 26,05 LU0400423694 Allianz RCM Global Equity - S - EUR - (C) AI EUR 14,18 14,43 5,20 39,15 - 7,18 15,31 85,98 Aktien Welt DE0009848119 DWS Top Dividende LU0201084364 D&R Multi Asset Strategy - Growth IX LU0094560744 - (A) AI EUR 81,88 82,57 4,35 46,08 1,50 0,86 M2 (C) AI EUR 11,18 11,19 4,17 30,86 -8,65 6,73 11,29 MFS Meridian Funds Global Equity A1 EUR - (A) AI EUR 16.05. 15,19 4,11 54,06 -0,07 7,65 15,19 DE0008475070 Allianz Interglobal - A - EUR - (C) AI EUR 149,08 151,79 4,07 35,57 -17,52 5,76 156,53 LU0203975437 Robeco Global Value Equities D EUR - (B) AI EUR 123,67 125,59 3,92 52,06 -18,53 4,41 129,85 DE0008491051 UniGlobal - (A) AI EUR 16.05. 116,32 3,71 46,31 -0,60 5,15 122,14 IE0032080503 Mediolanum Best Brands Aggres Collection L A - (D) AI EUR 5,202 5,229 3,26 31,13 -24,37 6,25 5,488 50,74 DE0009757922 Invest Global - (A) AI EUR 16.05. 49,26 3,09 43,97 -2,97 4,85 AT0000973003 Gutmann Aktienfonds - (B) AI EUR 5,55 5,61 2,97 36,70 -18,41 5,31 5,78 DE0009797316 Allianz Strategiefonds Wachstum Plus - I - EUR M4 (C) AI EUR 794,30 806,69 2,46 47,12 - 2,50 794,30 LU0126855997 WWK Select Chance - (C) GI EUR 9,29 9,34 2,09 38,66 -16,08 7,15 9,75 LU0281807130 LBBW Equity Select I M3 (C) AI EUR 16.05. 49,37 1,27 42,77 -6,80 5,42 49,37 DE000DK0ECU8 Deka-GlobalChampions CF - (B) AI EUR 93,77 94,91 1,18 31,96 -12,01 2,35 97,29 AT0000754692 AlpenBank Aktienstrategie R T - (D) GI EUR 59,44 59,96 1,00 17,52 - 5,99 62,41 LU0399590115 Abrias - World Equity Value D (EUR) - (D) AI EUR 117,78 118,36 0,86 50,13 - 6,29 123,669 DE0005326789 UniSelection: Global I - (D) AI EUR 16.05. 38,32 0,84 39,17 -25,48 5,59 39,47 AT0000703285 Advantage Stock - (C) AI EUR 83,52 83,47 0,68 27,74 -10,80 5,99 87,70 44 rendite_17.indd 44 rendite 17 Juni 2012 21.05.12 12:30:56 INVESTMENTANTEILE ISIN Fondsbezeichnung Erst- Rating WM* Wäh- anlage Feri rung Rücknahmepreis 18.05. Performance** 17.05. 1 Jahr 3 Jahre Ausgabe- 5 Jahre YTD preis Renten Renten EURO LU0202995337 Allianz Rendite Extra - P - EUR DE0006289465 iShares eb.rexx Government Germany (DE) LU0614143633 Delta Lloyd L Bond Euro EUR CD AT0000706601 Pioneer Funds Austria - Trend Bond VA DE000A0NJ2M0 Adirenta - P - EUR M3 (A) RE EUR 65,10 65,01 12,61 29,39 47,41 4,43 65,10 - (A) RD EUR 141,94 141,99 9,85 18,19 36,11 2,23 146,24 M1 (C) RI EUR 16.05. 26,89 8,93 - - 3,52 26,89 - (C) RE EUR 15,84 15,79 8,70 12,61 24,46 3,53 16,32 M3 (B) RD EUR AT0000615364 3 Banken Staatsanleihen-Fonds - (A) RI DE0008471079 Adirenta - A - EUR - (B) RD EUR LU0109659770 Bantleon Return IA - (A) RD EUR LU0524468211 Bantleon Trend IT - (B) RE EUR LU0213453268 Robeco Euro Government Bonds DH EUR - (C) RE EUR EUR 54,51 54,44 8,64 - - 7,96 55,60 110,02 109,79 8,33 18,21 24,27 2,70 112,77 13,87 13,85 8,32 21,44 34,44 7,85 14,29 112,37 112,42 8,17 13,24 30,08 2,20 112,37 104,58 104,41 7,60 - - 0,64 104,58 125,79 125,76 7,57 13,53 25,13 3,41 129,56 206,10 Renten EURO Corp. High Yield IE00B07JY418 Federated High Income Advantage EUR Inst Srs M1 (B) RI EUR 17.05. 206,10 7,53 63,21 79,92 7,41 LU0180519406 Threadneedle (Lux)-USD High Income Bonds AEH - (B) RI EUR 16.05. 23,84 5,11 43,61 32,15 4,61 23,84 LU0344579213 JPM Global High Yield Bond C Acc USD M4 (D) RI USD 17.05. 128,20 5,04 56,88 - 5,32 128,20 LU0211118483 AXA IM FIIS US Short Duration High Yield B C EUR H M4 (C) RA EUR 148,44 148,50 4,16 29,81 30,09 3,31 148,44 LU0125750504 AXA WF Global High Yield Bonds A C (EUR) - (B) RI EUR 66,29 66,40 4,08 59,08 30,54 6,90 68,28 IE0031559291 Muzinich AmericaYield Hedged EUR Discr M3 (B) RA EUR 17.05. 217,43 3,99 41,44 29,47 4,00 217,43 IE0033510391 Muzinich TransatlanticYield Hedged EUR Acc M3 (B) RI EUR 17.05. 238,69 2,92 43,01 24,78 5,48 238,69 LU0226953981 Robeco European High Yield Bonds DH EUR - (B) RE EUR 143,07 144,19 2,19 51,96 29,42 8,30 147,36 LU0085136942 Robeco High Yield Bonds DH EUR - (B) RI EUR 100,72 102,69 1,92 53,91 30,50 5,11 103,74 AT0000722541 KEPLER High Yield Corporate Rentenfonds T - (C) RI EUR 110,77 111,49 1,72 54,46 18,51 7,04 114,10 * WM = Fondsklassifizierung durch die Wertpapier-Mitteilungen. ** Die Performanceberechnung erfolgt auf der Basis der zuletzt vorliegenden Rücknahmepreise im Vergleich mit den Ultimorücknahmepreisen der Vergleichsperioden. Der Mindestbetrag bei der Erstanlage beträgt in Fondswährung: M1 - zwischen 10.000 - 49.999 M2 - zwischen 50.000 - 99.999 M3 - zwischen 100.000 - 999.999 M4 - über 1.000.000 Es werden nur von Feri Trust geratete Investmentfonds veröffentlicht. Anlagekategorien und Fondsbezeichnungen entsprechen den Informationen von Feri Trust. ____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ rendite Das Anlagemagazin der Börsen-Zeitung www.boersen-zeitung.de/rendite ISSN 1866-9492 Redaktion Postfach 11 09 32, 60044 Frankfurt am Main oder Düsseldorfer Straße 16, 60329 Frankfurt am Main Telefon: 069/27 32-0; Fax: 069/23 22 64 E-Mail: [email protected] Verlag Herausgebergemeinschaft WERTPAPIER-MITTEILUNGEN Keppler, Lehmann GmbH & Co. KG, Vertretungsberechtigte: Verlagsbeteiligungs- und Verwaltungsgesellschaft mbH, Frankfurt am Main Chefredaktion: Claus Döring, Bernd Wittkowski (Stv.) 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E-Mail: [email protected], [email protected], [email protected] Mitarbeiter dieser Ausgabe: Georg Blaha, Kai Johannsen, Christopher Kalbhenn, Stefan Paravicini, Anna Perucki, Dr. Armin Schmitz Technik: Tom Maier Gültige Anzeigenpreisliste Nr. 4 ab 1.1.2012 Infografik: Stefan Wolff, iGrafik Titelfoto: zphoto/fotolia Anschrift Verlag und Anzeigenleitung Postfach 11 09 32, 60044 Frankfurt am Main oder Düsseldorfer Straße 16, 60329 Frankfurt am Main Tel.: 069/27 32-0, Gestaltung und typografische Umsetzung: Thomas Schumann Im Abonnement der Börsen-Zeitung ist der Bezug von rendite – Das Anlagemagazin der Börsen-Zeitung mit enthalten. DarüAlle tatsächlichen Angaben, insbesondere die Kursnotierungen, ber hinaus erfolgt eine Verbreitung an ausgewählte Bezieher. werden mit größtmöglicher Sorgfalt vorgenommen, jedoch übernehmen Redaktion und Verlag keine Gewähr für die Druck: Westdeutsche Verlags- und Druckerei GmbH, Richtigkeit. Kurhessenstraße 4-6, 64546 Mörfelden-Walldorf rendite – Das Anlagemagazin der Börsen-Zeitung ist in seiner gedruckten und digitalen Vertriebsform urheberrechtlich geschützt. Eine Verwertung des Magazins oder der in ihm enthaltenen Beiträge und Abbildungen ist außerhalb der Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ohne vorherige schriftliche Genehmigung des Verlages unzulässig und strafbar. Unter dieses Verbot fallen insbesondere auch die Vervielfältigung per Kopie oder Scannen und die Verbreitung durch Aufnahme in elektronische Datenbanken oder in Intranets oder das Speichern auf CD-ROM. Sofern Artikel, Bilder oder Grafiken von rendite in Internet-Angebote, Intranets oder elektronische Archive aufgenommen oder per E-Mail versendet werden sollen, müssen die erforderlichen Rechte vorab beim Verlag unter Tel.: 069/27 32-193 erworben werden. Die in rendite – Das Anlagemagazin der Börsen-Zeitung enthaltenen Inhalte, Studien, Kommentare, Einschätzungen, Meinungen, Darstellungen, Artikel, Prognosen, Einstufungen oder sonstigen Informationen stellen keine Anlageberatung, Empfehlung oder Aufforderung zum Erwerb oder zur Veräußerung von Wertpapieren oder Rechten durch die Börsen-Zeitung dar. Sie dienen lediglich allgemeinen Informationszwecken und ersetzen keine fachliche Beratung. Für die Herstellung von rendite – Das Anlagemagazin der Börsen-Zeitung wird ausschließlich Papier aus chlorfrei gebleichtem Zellstoff verwendet. rendite 17 Juni 2012 rendite_17.indd 45 45 21.05.12 12:31:02 RECHT & PRAXIS Sparplan oder helfen gegen Das niedrige Zinsniveau stellt auch Eltern und Großeltern vor ein Problem: Angesichts der allmählich steigenden Inflationsrate besteht die Gefahr, dass das Sparen für Kinder oder Enkelkinder zu einem schlechten Geschäft wird, denn es droht ein Realverlust. Einige Banksparpläne versprechen bislang noch eine echte positive Rendite. Als geeignete Alternative gelten langfristig erfolgreiche Mischfonds. Von Thorsten Kramer Niedrigzins und Inflation ers c Sei es der Führerschein oder das erste eigene Auto, sei es die Ausbildung oder das Studium, sei es die Basis für die langfristige private Vorsorge: Es gibt viele gute Gründe, um frühzeitig Geld für den eigenen Nachwuchs auf die hohe Kante zu legen. Je länger die Periode ist, in der angespart wird, desto stärker wirkt der Zinseszinseffekt. Aus monatlich recht überschaubaren Summen wird somit über die Jahre ein kleines Vermögen. Wer es sich leisten kann, sollte deshalb möglichst schon nach der Geburt damit beginnen, für die eigenen Kinder zu sparen. Ist der Anlagehorizont langfristig gewählt, gilt nach wie vor der regelmäßige Erwerb von Aktienfondsanteilen als lukrativste Form der Vorsorge. Die aktuelle Statistik des Bundesverbands Investment und Asset Management (BVI) zeigt auf Sicht von 25 Jahren für Aktienfonds mit einem Fokus auf Deutschland eine jährliche Rendite von durchschnittlich 6,6 %. Auf Sicht von 30 Jahren liegt sie sogar bei 8,7 %. Die heftigen Rückschläge an den Börsen seit dem Beginn des neuen Jahrtausends haben indes dazu geführt, dass die Statistik für kürzere Fristen nicht mehr so positiv ausfällt. Mit Blick auf die Jahre 2000 bis 2010 sprechen viele bereits von einer verlorenen Dekade an den Aktienmärkten. Für Aktienfonds mit dem Fokus Deutschland fällt die Statistik für die zehnjährige Laufzeit bis 2012 mit einer jährlichen Rendite von 3,1 % ja noch passabel aus, Fonds mit Fokus Europa traten jedoch komplett auf der Stelle. Hinzu kommt, dass die Schwankungsbreite an den Börsen in den Jahren 2002 und seit 2008 streckenweise so extrem gewesen ist, dass die ohnehin recht risikoaversen Privatinvestoren um ihr Anlagevermögen fürchten mussten und nun den Sicherheitsaspekt bei der Geldanlage noch stärker betonen. Aus Furcht vor erneuten Turbulenzen an den Finanzmärkten, allerdings häufig auch aus Unkenntnis über bessere Alternativen parken die Deutschen nach wie vor rund 1,2 Mrd. Euro des privaten Vermögens als Termingelder oder Sichteinlagen mit kurzen Laufzeiten bei den Banken. Zumindest das Sparbuch und die Tagesgeldkonten werfen in aller Regel aber so mickrige Zinsen ab, dass die Sparer mit diesen Anlageformen bereits reale Verluste erzielen, denn die Teuerungsrate liegt in Deutschland aktuell bei 2,5 %, und laut den Analysten aus der Privatkundensparte des Bankhauses Metzler soll sie in den nächsten Monaten bereits zeitweise auf 3 % steigen – ein Niveau, das aktuell lediglich die türkische Deniz Bank und die russische VTB den Kunden bei einer einjährigen Festgeldanlage offerieren. Sind die Kunden zu einer längeren Laufzeit bereit, steigt der Zinssatz bei mehreren Anbietern zwar über 3 %. Allerdings sollten Anleger hinterfragen, ob sie sich tatsächlich für zwei Jahre oder sogar noch länger fest an einen Vertrag binden wollen, da es nicht auszuschließen ist, dass die ultralockere Geldpolitik, auf die alle großen Notenbanken zur Stabilisierung des Weltfinanzsystems setzen, in den nächsten Jahren zu noch höheren Inflationsraten führen wird. Der Kauf von Bundesanleihen ist angesichts einer Umlaufrendite von rund 1,4 % 46 rendite_17.indd 46 Foto: Hallgerd/fotolia Das Sparbuch bringt nur mickrige Zinsen rendite 17 Juni 2012 15.05.12 16:21:20 RECHT & PRAXIS er Mischfonds n Realverlust s chweren Vorsorge für Kinder sowie der insgesamt gestiegenen Unsicherheit an den Anleihemärkten zurzeit auch keine Alternative. Die Perspektive einer realen Rendite eröffnen zinsstarke Banksparpläne, die zugleich als sehr sichere Anlage gelten. Investoren sollten sich vor dem Vertragsabschluss darüber informieren, welche Form der Einlagensicherung bei der Bank gilt, die den Sparplan anbietet. Grundsätzlich versteht man unter einem Banksparplan die Verpflichtung, über einen längeren Zeitraum regelmäßig, also z. B. monatlich oder alle drei Monate, eine feste Summe einzuzahlen. Die Bank belohnt dies mit einer von Jahr zu Jahr steigenden Verzinsung. Zu beachten ist, ob die Bank die Verzinsung gegebenenfalls an die Teuerungsrate anpasst. Wählt man einen Anlagehorizont von 17 Jahren, also das Alter, in dem viele Schüler nun das Abitur bestehen, bietet zurzeit die Berliner Bauund Wohnungsgenossenschaft mit einer auf die Laufzeit gerechneten jährlichen Rendite von 3,85 % das attraktivste Angebot. Die Stadtsparkasse Düsseldorf bringt es auf 3,32 %, die Deutsche Bank auf 3 %. Langfristig erfolgreiche Fondsmanager Höhere Renditen, allerdings bei höheren Anlagerisiken, versprechen einige defensive Mischfonds, die zumindest in der zurückliegenden Dekade bewiesen haben, dass sie auch bei Turbulenzen bestehen können. So bringt es der Kapital Plus A (WKN 847625) als aktuell stärkstes Produkt auf einen jährlichen Ertrag von 5,13 %. Langfristig haben sich zudem der 4Q-Income Fonds Universal (WKN 978199) und der Meag Euro Ertrag (WKN 978273) gut entwickelt. Als weitere Alternative sind seit einiger Zeit Ausbildungsversicherungen auf dem Markt. Hier gilt es allerdings besonders genau hinzusehen. Tests der Stiftung Warentest und von Ökotest haben in den zurückliegenden Jahren bereits gezeigt, dass viele Produkte nur wenig flexibel sind und durch vergleichsweise hohe Kosten auffallen. Und hohe Kosten schmälern die Rendite. Renditestarke Sparpläne mit einer Laufzeit von 17 Jahren Anbieter Rendite (%) Berliner Bau- und Wohnungsgenossenschaft 3,85 Spar- und Bauverein 3,68 Umweltbank 3,45 Stadtsparkasse Düsseldorf 3,32 Sparkasse Hannover 3,16 Langfristig renditestarke Mischfonds (Euro, defensiv) Fonds ISIN Jährliche Rendite seit 2002 (%) Ethna-Aktiv E (ausschüttend) LU0136412771 8,39 Kapital-Plus (ausschüttend) DE0008476250 5,30 Stadtsparkasse Düsseldorf NRW I DE0006636475 4,94 Meag Euro Ertrag DE0009782730 4,68 4Q-Income Fonds Universal DE0009781997 4,65 Quelle: Morningstar und eigene Recherche rendite 17 Juni 2012 rendite_17.indd 47 47 15.05.12 16:21:27 TERMINE Köln 5. Juni 2. KVK-Messe – Kölner Versicherungsund Finanzkongress >> www.kvk-messe.de Frankfurt 8. August Basisseminar Derivative und Strukturierte Finanzprodukte >> www.dvfa.de Frankfurt 6. Juni WM-Seminar: Beraterregistrierung >> www.wm-seminare.de Frankfurt 22. August Frankfurt 11. Juni CFS-Lecture: Beyond Our Means – Why America Spends While the World Saves. Sheldon Garon (Nissan Professor of History and East Asian Studies in the Department of History, Princeton University) >> www.ifk-cfs.de Basisseminar Analyse von Finanzmarktdaten >> www.dvfa.de Frankfurt 24. August Basisseminar Bilanzanalyse und Kennzahlen >> www.dvfa.de Stuttgart 3. – 8. September Lehrgang zur Qualifizierung im Wertpapier- und Börsengeschäft. Programm: Grundlagen des Börsenhandels, Wertpapierhandelsaufsicht, Insider- und Compliance-Regeln, Konsortialgeschäft und Zulassung von Wertpapieren, Präsenzhandel, elektronischer Handel, Derivate, Indizes, steuerliche Aspekte, Wertpapierleihe und Repos, Abwicklung >> www.wm-seminare.de Frankfurt 13. September 8. Immobilientag der Börsen-Zeitung. Neben der Entwicklung des Immobilienmarktes, der Neuregulierung oder neuen Trends werden wieder umfangreich die Auswirkungen gesetzlicher Rahmenbedingungen thematisiert. Der Immobilientag richtet sich an Vertreter von Kreditinstituten und der Immobilienwirtschaft, an Finanz- und Informationsdienstleister, Berater, Intermediäre, Abwickler, institutionelle Investoren und Vertriebseinheiten sowie an die Regulatoren. >> www.wm-seminare.de/ immobilientag Frankfurt 19./20. September Investmentfondstage der Börsen-Zeitung. Die Investmentfondstage widmen sich dem Thema Asset Management aus den Blickwinkeln der Marktteilnehmer. Beantwortet werden Fragen über Perspektiven, Chancen und Risiken der unterschiedlichen Asset-Klassen. Das erste Anlageforum Frankfurts wendet sich an unabhängige Vermögensberater, Intermediäre, institutionelle Anleger, Pensionskassen, Asset Manager, Finanz- und Kundenberater von Banken und Sparkassen. >> www.investmentfondstage.de Luxemburg 12. Juni WM-Seminar: Steuerreporting für deutsche Kunden >> www.wm-seminare.de Eschborn 15. Juni WM-Seminar: Zukunft der gebundenen Vermittler – BaFin-Zulassung als Alternative >> www.wm-seminare.de Eschborn 18. Juni WM-Seminar: Aktuelle Anforderungen an Compliance und Revision im Wertpapierdienstleistungsgeschäft >> www.wm-seminare.de Zürich 21. Juni WM-Seminar: Steuerreporting für deutsche Kunden >> www.wm-seminare.de Eschborn 22. Juni WM-Seminar: Aktuelle Entwicklungen bei kapitalmarktrechtlichen Publizitätspflichten >> www.wm-seminare.de Frankfurt 28. Juni Eurobörsentag der Börsen-Zeitung „Unternehmensfinanzierung 2012“: Vortrag von Jürgen Fitschen, künftiger Co-Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bank. Panel u.a. mit Stephan Sturm, CFO Fresenius, Klaus Rosenfeld, CFO Schaeffler, und Dr. Martin Reitz, Deutschland-Chef der Investmentbank Rothschild. >> www.euroboersentag.de Frankfurt 19. Juli Basisseminar Analyse von Zinsinstrumenten >> www.dvfa.de Frankfurt 6./7. August Basisseminar Statistische Grundlagen und Kapitalmarkttheorie – Anwendungen bei Derivaten >> www.dvfa.de 48 rendite_17.indd 48 rendite 17 Juni 2012 15.05.12 16:21:34 EXCHANGE TRADED FUNDS rendite 17 Juni 2012 rendite_17.indd 49 49 15.05.12 16:21:46 SCHLUSSNOTE Sorge um den Geldwert Von Claus Döring S elbst wer als Anleger zu jenen Zeitgenossen zählt, die das Glas eher halb voll als halb leer sehen, wird bei der Frage nach der Zukunft der Europäischen Währungsunion an einem Aspekt nicht vorbeikommen: Wie wollen die Staaten der Eurozone ihre Schulden jemals wieder abbauen? Historisch betrachtet ist oft die Geldentwertung der Weg zur Entschuldung gewesen. Besitzer von Geldvermögen wurden faktisch enteignet. Die Sorge, dass auch die Eurozone einst einen solchen Weg einschlagen könnte, treibt deshalb viele Anleger seit Beginn der Staatsschuldenkrise um. Entsprechend aufmerksam werden die Daten zur Preisentwicklung in Euroland aktuell verfolgt. Geldwertstabilität sieht die Europäische Zentralbank (EZB) bei einer Preissteigerungsrate in der Eurozone von knapp unter 2 % erreicht. In der Eurozone wohlgemerkt, nicht in jedem einzelnen Mitgliedsland. Und bei aller Kritik an einzelnen Maßnahmen der Notenbank im Zuge der Schuldenkrise muss man anerkennen, dass die EZB den Geldwert bisher sehr erfolgreich stabil gehalten hat. Doch wachsen Zweifel an der stabilitätsorientierten Linie der Zentralbank in der Zukunft. Zur Verunsicherung hat beigetragen, dass inzwischen im EZB-Rat, dem geldpolitischen Entscheidungsgremium, der so genannte „Club Med“ über eine deutliche Mehrheit verfügt. Gemeint sind damit die EZB-Direktoriumsmitglieder und Notenbankenpräsidenten aus Ländern mit hoher Staatsverschuldung – überwiegend Mittelmeer-Anrainerstaaten. Nun wäre es verkehrt, an der Nationalität der EZB-Ratsmitglieder die stabilitätsorientierte Ausrichtung festmachen zu wollen. Aber völlig losgelöst von den ökonomischen und politischen Verhältnissen in ihrem Heimatland dürften auch Notenbankpräsidenten nicht entscheiden. 50 rendite_17.indd 50 „Solange in Deutschland eine Zwei vor dem Komma steht, ist die Stabilität nicht in Gefahr.“ Dass man nicht nur auf Euroland als Ganzes, sondern auch auf einzelne Mitgliedsländer schauen sollte, erleben wir in Deutschland mit der Inflationsdebatte. Die Bundesbank hat darauf hingewiesen, dass die Preissteigerungsrate hierzulande demnächst über dem Durchschnittswert der Eurozone liegen könnte. Für deutsche Anleger heißt dies, dass der Werterhalt des Vermögens noch schwieriger wird. Denn die Realverzinsung sinkt, bei etlichen Anlageprodukten ist sie bereits negativ. Grund für die vermutlich steigende Inflation ist nicht, dass die Bundesbank eine höhere Teuerung für akzeptabel oder gar wünschenswert hielte. Doch die unterschiedliche Wettbewerbsfähigkeit der einzelnen Euroländer ist mit der Währungsunion ja nicht verschwunden, ganz im Gegenteil. Und da ihr Ausgleich durch Wechselkursänderungen nicht mehr möglich ist, erfolgt er unter anderem durch Preisanpassungen. Konkret: Preise in den weniger wettbewerbsfähigen Ländern wie Griechenland, Portugal, Spanien und Italien sinken oder steigen unterdurchschnittlich, während die Preise in starken Ländern wie Deutschland anziehen. Auf solche Preissignale hätte die Bundesbank in D-Mark-Zeiten mit restriktiverer Geldpolitik wie beispielsweise Leitzinserhöhungen reagiert. In Zeiten der gemeinsamen Währung ist das nicht möglich, die EZB hat nur ein Mandat für die Eurozone. Eine auf ein einzelnes Euroland zugeschnittene Geldpolitik kann und darf sie nicht verfolgen. Gleichwohl hat die Entwicklung im größten Land der Eurozone besonderes Gewicht. Solange in Deutschland aber noch eine Zwei vor dem Komma der Teuerungsrate steht, dürfte auch die Geldwertstabilität in der Eurozone insgesamt nicht in Gefahr sein. rendite 17 Juni 2012 15.05.12 16:21:53 EXCHANGE TRADED FUNDS DIE ETWAS ANDERE FONDSGESELLSCHAFT. UNABHÄNGIG, KREATIV, ZUKUNFTSWEISEND. Gründung · Administration · Vertriebsunterstützung Axxion S.A. · Tel: +352 / 76 94 94 -1 · [email protected] · www.axxion.lu rendite 17 Juni 2012 rendite_17.indd 51 51 16.05.12 14:10:08 EXCHANGE TRADED FUNDS 52 rendite_17.indd 52 rendite 17 Juni 2012 15.05.12 16:22:05