Fremd- und Selbstimage von Informatikstudierenden an der Otto

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Fremd- und Selbstimage von Informatikstudierenden an der Otto
Seminarbericht zum Seminar
„Genderaspekte in der Informatik“
im Sommersemester 2015
Fremd- und Selbstimage von
Informatikstudierenden
an der Otto-Friedrich-Universität
Bamberg
Abgabe am 18.09.2015
Autoren:
Gruenauer, Sonja
MatNr.: 1705400
[email protected]
Knauf, Daniel
MatNr.: 1532509
[email protected]
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung...........................................................................................................4
2 Stand der Forschung zu Selbst- und Fremdbild.............................................4
2.1
Theorie zu Image und Stereotype............................................................5
2.2
Forschungsstand zu Stereotype von Informatikstudierenden...................5
2.2.1
Fremdbild.......................................................................................5
2.2.2
Selbstbild.......................................................................................5
3 Empirische Untersuchung................................................................................8
3.1
Methodik...................................................................................................8
3.1.1
Zeichnungen und offene Nennungen............................................8
3.1.2
Semantisches Differenzial.............................................................8
3.2
Hypothesen...............................................................................................9
3.3
Stichprobe …............................................................................................9
3.4
Qualitative Ergebnisse..............................................................................9
3.4.1
Zeichnungen..................................................................................9
3.4.1.1 Allgemeine Ergebnisse aus Zeichnungen von
Lehramtsstudierenden.............................................................9
3.4.1.2 Allgemeine Ergebnisse aus Zeichnungen von
Informatikstudierenden..........................................................12
3.4.1.3 Herausarbeitung von Stereotypien........................................13
3.4.1.4
Vergleich der Zeichnungen von Lehramts- und
Informatikstudierenden.....................................................15
3.4.1.5
Ergebnisse und Interpretation der Zeichnungen..............16
3.4.2
3.5
2
Offene Nennungen......................................................................18
3.4.2.1
Offene Nennungen - Berechnung Krippendorff's Alpha...18
3.4.2.2
Allgemeine Ergebnisse aus den offenen Nennungen der
Lehramtsstudierenden.....................................................18
3.4.2.3
Allgemeine Ergebnisse aus den offenen Nennungen der
Informatikstudierenden.....................................................20
3.4.2.4
Herausarbeitung von Stereotypien...................................21
3.4.2.5
Vergleich Selbst- und Fremdbild Informatikstudierender..23
3.4.2.6
Ergebnisse und Interpretation der offenen
Nennungen.......................................................................25
Quantitative Ergebnisse..........................................................................27
3.5.1
Allgemeine Ergebnisse …...........................................................27
3.5.2
Berechnung der Signifikanz durch Mann-Whitney-Test (U-Test).29
3.5.3
Herausarbeitung von Stereotypien..............................................29
3.5.4
Fremd- und Selbstsicht in Bezug auf Informatikstudentinnen.....31
4 Zusammenfassung und Ausblick...................................................................34
4.1
Zusammenfassung ….............................................................................34
4.2
Ausblick..................................................................................................37
Literatur …............................................................................................................39
Anhang..................................................................................................................40
3
1 Einleitung
Im Wintersemester 2014/15 stieg der Frauenanteil unter allen
Studienanfängerinnen und -anfängern der Informatik um 2,6 Prozent auf
22,5 Prozent (BITKOM, 2014). An der Fakultät Wirtschaftsinformatik und
Angewandte Informatik der Otto-Friedrich-Universität Bamberg lag der
Frauenanteil im Sommersemester 2012 mit 23,78 Prozent ähnlich hoch
(Schmid, Gärtig-Daugs & Förtsch 2014). Als eine mögliche Ursache für den
niedrigen Anteil an Studentinnen wird die fehlende Passung zwischen dem
Selbstbild von Schülerinnen und dem Image von Informatik bei der
Studiengangwahl genannt (Cheryan et al., 2013; Kessels et al., 2014).
Informatik wird als männlich-dominiertes Fach wahrgenommen (Cheryan et
al., 2013; Mercier, Barron & O’Connor, 2006) und passt somit nicht zum
aktuellen oder angestrebten Selbstbild der Schülerinnen (Götsch, 2013;
Hannover & Kessels, 2004). Wie Cheryan et al. (2013) zeigen konnten, kann
das Interesse von Schülerinnen an einem Informatikstudiengang durch
gezielt gesetzte mediale Repräsentationen gesteigert werden. Zur
Beeinflussung nutzten sie stereotypische und nicht-stereotypische
Zeitungsartikel. Um diesen Effekt im deutschsprachigen Raum nutzen zu
können
ist
es
notwendig
zuerst
das
stereotype
Bild
von
Informatikstudierenden zu identifizieren.
Das
fachinterne
geschlechtsspezifische
Selbstbild
von
Informatikstudierenden an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg wurde
erstmals von Schmid, Gärtig-Daugs und Förtsch (2014) erhoben. Hier setzt
die Studie an und untersucht das fachexterne geschlechtsspezifische
Fremdbild von Studierenden der Studiengänge Informatik an der OttoFriedrich-Universität Bamberg. Hierzu werden Studierende der Fakultät
Humanwissenschaft an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg mittels
quantitativer Methoden – semantisches Differenzial (Rotter, 1982; Schmid,
Gärtig-Daugs & Förtsch, 2014) – und qualitativen Methoden – Zeichnungen
und offene Nennungen (Meis et al., 1993; Mercier, Barron & O’Connor, 2006)
– befragt. Durch eine Gegenüberstellung und möglichen Abweichungen der
Selbstbilder von den Fremdbildern können Falschvorstellungen aufgedeckt
werden, auf welche in der Öffentlichkeitsarbeit oder in Beratungen von
Studierenden gezielt eingegangen werden kann.
Im Folgenden wird zunächst eine theoretische Grundlage geschaffen sowie
der aktuelle Forschungsstand bezüglich des Selbst- und Fremdbildes von
Studierenden der Informatik erarbeitet. Nachdem die methodischen
Grundlagen und Hypothesen beschrieben wurden, werden die Ergebnisse
berichtet. Abschließend werden die gefundenen Ergebnisse diskutiert und
mit dem aktuellen Forschungsstand in Verbindung gebracht.
4
2 Stand der Forschung zu Selbst- und Fremdbild
2.1 Theorie zu Image und Stereotype
Die Komplexität des Konstruktes Image führt dazu, dass sich eine „Vielzahl
von Definitionsversuchen“ (Gröppel-Klein, 2001) finden lassen und sich der
Begriff dadurch nicht einheitlich definieren lässt. Schweiger (1995)
identifiziert als gemeinsame Definitionsbasis: „Image ist das Gesamtbild,
das sich eine Person von einem Meinungsgegenstand macht, wobei es sich
hier um eine eher gefühlsmäßige Auseinandersetzung mit dem
Beurteilungsobjekt handelt“(S. 916). In Bezug auf den universitären Kontext
definiert Pfuhl (2010), in Anlehnung an Heinzelbecker (1992), das Image von
Studienfächern „als die Gesamtheit aller subjektiven Ansichten und
Vorstellungen, die Studierende von ihrem Studienfach als Umwelt haben“(S.
13). Als „wesentliche Merkmale“ nennt Pfuhl (2010) die „Persönlichkeit der
Studierenden“, die „Tätigkeiten innerhalb des Studienfachs“ und das
„Prestige des späteren Berufs“. In dieser Untersuchung wird der Fokus auf
die Persönlichkeit der Informatikstudierenden gelegt. Schweiger (1995)
unterscheidet zwischen einem „Selbstbild (oder Selbstimage)“ und einem
„Fremdbild (Fremdimage)“. Im Kontext von Studiengängen setzt sich das
Selbstbild aus den Vorstellungen der Studierenden des Studiengangs über
sich selbst und ihr Studienfach zusammen (Pfuhl, 2010; Schweiger, 1995).
Das Fremdbild beinhaltet die Einschätzungen von Personen außerhalb dieses
Studienfachs auf die Studierenden und ihr Studienfach (Gröppel-Klein, 2001;
Schweiger 1995). Der Begriff ‚Image‘ wird vor allem objektbezogen
gebraucht (Gröppel-Klein, 2001; Schweiger, 1995). „Vorurteile über andere
Menschen und Menschengruppen anzusehen“(Schweiger, 1995, S. 916)
werden unter dem Begriff ‚Stereotype‘ zusammengefasst (Eagly & Mladinic,
1989). Die Existenz stereotyper Persönlichkeitsprofile von Studierenden
unterschiedlicher Studiengänge konnten Rotter (1982) sowie Pfuhl und
Tarnai (2008) zeigen. Ziel der Untersuchung ist es durch qualitative und
quantitative
Methoden
Persönlichkeitseigenschaften
von
Informatikstudierenden aufzudecken und hieraus mögliche Stereotype
abzuleiten.
2.2 Forschungsstand
zu
Informatikstudierenden
Stereotype
von
2.2.1 Fremdbild
Für den amerikanischen Raum erarbeiteten Cheryan et al. (2013) das
stereotypische Bild von Informatikern und Informatikerinnen zunächst
anhand einer Literaturrecherche. Diese lieferte sechs charakteristische
Eigenschaften: technologieorientiert, computerfokussiert, mangelnde soziale
Kompetenz, intelligent, unattraktiv und männlich dominiert. Zudem
interessieren sie sich eher für ‚männliche‘ Hobbies, wie beispielsweise
Science Fiktion oder Videospiele. Eine Befragung mittels einer offenen Frage
unter Studierenden verschiedener nicht-informatischer Studiengänge konnte
diese Eigenschaften bestätigen. Die Eigenschaft ‚männlich dominiert‘ wurde
jedoch
nur
von
wenigen
Befragten
genannt.
Bezüglich
der
Eigenschaftszuschreibungen zeigten sich keine geschlechtsspezifischen
Unterschiede. Innerhalb der Studie wurde allerdings nur allgemein nach dem
5
Stereotyp gefragt und nicht explizit zwischen Informatikerin und
Informatiker unterschieden (Cheryan et al., 2013).
Mercier, Barron und O’Conner (2006) nutzten Zeichnungen und
Beschreibungen zur Bestimmung des Fremdbildes von Informatikern und
Informatikerinnen unter Schülerinnen und Schülern der Mittelschule. Die
charakteristischsten Eigenschaften der Zeichnungen waren männlich
(58,3%) und Brillenträger (34,2%). Ein kleiner Anteil wurde als Nerd (6,3%),
mit negativen Sozialverhalten (2,8%) oder einem unnormalen Körpergewicht
(2,8%) gekennzeichnet. Es zeigten sich keine geschlechtsspezifischen
Unterschiede wie Informatiker oder Informatikerinnen dargestellt werden.
Für den deutschsprachigen Raum konnten keine Studien bezüglich des
Fremdbildes von Informatikern und/oder Informatikerinnen gefunden
werden. Indirekte Hinweise hierauf finden sich bei Jaglo (2013). Die
interviewten Studierenden der Informatik kennen die stereotypen
Eigenschaften über Informatikstudierende und bestätigen dadurch teilweise
die amerikanischen Befunde.
2.2.2 Selbstbild
Zum Selbstbild von Studierenden der Informatik konnten für den
deutschsprachigen Raum zwei Studien (Jaglo, 2013; Schmid, Gärtig-Daugs &
Förtsch, 2014), welche die Sicht der Informatikstudierenden auf ihre
Kommilitoninnen und Kommilitonen untersuchen, gefunden werden.
In einer Interviewstudie von Jaglo (2013) über Stereotypien innerhalb
Informatikstudiengänge beschreiben sich die Informatikstudierenden selbst
als sozial aktiv und engagiert sowie ehrgeizig. Zudem wird die Fähigkeit des
rationalen und problemlösenden Denkens hervorgehoben. Es konnten keine
geschlechtsspezifischen Zuweisungen gefunden werden.
Einen ersten Schritt zur Schließung dieser Lücke machen Schmid, GärtigDaugs & Förtsch (2014) mit ihrer Arbeit. Sie untersuchten wie
Informatikstudierende von ihren Kommilitonen und Kommilitoninnen der
Informatik gesehen werden, dabei unterscheiden sie zwischen männlich und
weiblich. Erhoben wurden die Eigenschaften mittels offenen Nennungen
(Abbildung 1), welche danach in ein semantisches Differenzial überführt
wurden (Krippendorff’s α >= 0.67).
6
Abbildung 1. Semantische Kategorien zur Charakterisierung (Schmid, Gärtig-Daugs & Förtsch, 2014,
14)
Allgemein nehmen die befragten Studierenden das Studienfach der
Informatik als männerdominiert wahr. Frauen werden von beiden
Geschlechtern als deutlich ambitionierter und ausdauernder eingeschätzt
als ihre Kommilitonen. Keine Frau bezeichnet ihre Kommilitonen als
ambitioniert, diese werden eher als unvernünftig gesehen. Beide
Geschlechter nehmen ihre Mitstudierende als kooperativ und freundlich war.
Studentinnen werden von beiden Geschlechter gleichermaßen als
introvertiert und extravertiert beschrieben. Männliche Studenten werden vor
allem von Studentinnen als deutlich introvertierter als extravertiert
wahrgenommen. Kommilitonen werden von beiden Geschlechtern als
freizeitorientiert und eher humorvoll eingeschätzt. Kommilitoninnen werden
diese Eigenschaften nicht zugeschrieben, nur eine Frau nimmt ihre
Kommilitoninnen als humorvoll war. Einzig Männer machen Aussagen über
die physische Attraktivität und bezeichnen ihre Mitstudierende als nicht
attraktiv sowie Frauen eher als maskulin. Männliche Studenten werden von
beiden Geschlechter als deutlich technikaffiner gesehen. Nur eine Studentin
sieht ihre Kommilitoninnen als technikaffin an, jedoch bezeichnet auch nur
ein Student seine Kommilitoninnen als nicht technikaffin. Männer nehmen
ihre Mitstudierende als fachlich kompetent war wohingegen Frauen dies nur
ihren Kommilitonen zuschreiben. Informatikstudierende werden von beiden
Geschlechtern als intelligent beschrieben. Beide Geschlechter beschreiben
ihre Mitstudierende als seltsam, wobei dies deutlich mehr Männer über
Männer sagen als Frauen über Frauen sagen. Informatikstudierende stellen
ihre Kommilitonen zusammenfassend als introvertierter, technikaffiner und
freizeitorientierter dar als ihre Kommilitoninnen. Diese werden als deutlich
ambitionierter gesehen.
Im Vergleich mit den sechs von Cheryan et al. (2013) gefunden
Eigenschaften nehmen auch die Bamberger Studierenden das Studienfach
als männlich dominiert war. Für männliche Studenten bestätigen sich die
Zuschreibungen ‚technologieorientiert‘ (hier: technikaffin), ‚intelligent‘ und
‚unattraktiv‘. Die Eigenschaft ‚computerfokussiert‘ wurde nicht explizit
7
erhoben. Die häufige Nennung von ‚freizeitorientiert‘ und zusammen mit der
Vermutung, dass die Freizeitgestaltung nicht zwingend mit dem Computer
zusammenhängt kann angenommen werden, dass dies eher nicht auf die
männlichen Studenten zutrifft. Soziale Kompetenz wird als „Fähigkeit,
durchsetzungs- und beziehungsfähig zu sein“ (Asendorpf, 2007, S. 211)
verstanden. Nimmt man ‚freundlich‘, ‚ambitioniert‘, ‚selbstbewusst‘ sowie
‚kooperativ‘ als Teilaspekte dieser an, werden männliche Studenten durch
ihre Mitstudierenden teilweise als sozial kompetent wahrgenommen
(Asendorpf, 2007; Kanning, 2002). Studentinnen stimmen nur in den
Eigenschaften ‚intelligent‘ und ‚unattraktiv‘ überein. Sie werden nicht als
‚technologieorientiert‘ und ‚computerfokussiert‘ beschrieben, jedoch durch
hohe Werte bei ‚freundlich‘, ‚ambitioniert‘ und ‚kooperativ‘ als sozial
kompetent wahrgenommen. Es zeigt sich somit in der fachinternen
Selbstsicht eine stärkere Abweichung des Bildes von Informatikerinnen vom
allgemeinen
Fremdbild
von
Informatikstudiereden. Für
männliche
Informatikstudenten gilt dies teilweise für die Eigenschaften ‚sozial
kompetent‘ und ‚computerfokussiert‘.
3 Empirische Untersuchung
3.1 Methodik
3.1.1 Zeichnungen und offene Nennungen
Der qualitative Teil des Fragebogen baut methodisch auf der Untersuchung
von Meis et al. (1993) sowie Mercier, Barron und O’Conner (2006) auf und
stellt eine Befragung mittels Zeichnungen dar. Hierdurch soll gewährleistet
werden, dass die Antworten nicht durch ein eingeschränktes, vorgegebenes
Vokabular wie bei geschlossenen Fragen eingeschränkt oder geleitet
werden. Ziel ist die subjektive Vorstellung der Befragten von Informatikern
und Informatikerinnen möglichst exakt zu erfassen (Meis et al. ,1993).
Zusätzlich werden die Zeichnungen durch eine offene Frage zu jedem Bild
erweitert. Hier sollen die Befragten die drei charakteristischsten
Eigenschaften von Informatikerinnen und Informatikern benennen. Es wird
angenommen, dass durch die Zeichnungen äußere Merkmale, wie
Gegenstände, Accessoires, etc. gut dargestellt werden können. Durch die
zusätzlichen
schriftlichen
Nennungen
sollen
Eigenschaften,
wie
beispielsweise Charakterzüge, welche nur undeutlich oder schwer
darstellbar sind abgegriffen werden.
3.1.2 Semantisches Differenzial
Für den quantitativen Teil wird das semantische Differenzial von Schmid,
Gärtig-Daugs und Förtsch (2014) zur Eigenschaftseinschätzung von
Informatikstudierenden genutzt (Rotter, 1982). Das entwickelte Differenzial
besteht aus 35 bipolaren Eigenschaftspaaren (bspw. ambitioniert – faul,
wetteifernd – kooperativ oder gewöhnlich – seltsam), welche jeweils mit
einer sieben-stufigen Skala erfasst werden (Schmid, Gärtig-Daugs & Förtsch,
2014). Dies erlaubt das studienfachexterne geschlechtsspezifische
Fremdimage dem bereits erhobenen Selbstbild gegenüberzustellen. Für
diese Gegenüberstellung werden die Daten aus der jährlichen
Studierendenbefragung an der Fakultät Wirtschaftsinformatik- und
Angewandte Informatik genutzt.
8
3.2 Hypothesen
Für den qualitativen Teil wird angenommen, dass sich in den Zeichnungen
wie bei Mercier, Baron und O’Conner (2006) eine Brille als äußerliches
Hauptmerkmal von Informatikstudierenden findet. Zudem könnten sich die
von Cheryan et al. (2013) gefunden assoziierten Hobbies, wie Science
Fiktion oder Videospiele in Kleidungsstücken oder Gegenständen zeigen.
Im
semantischen
Differenzial
könnten
sich
die
stereotypischen
Eigenschaften von Cheryan et al. (2013) zeigen. Wie jedoch die Studien zur
Selbstsicht
der
Informatikstudierenden
aufweisen,
gibt
es
geschlechtsspezifische Unterschiede bei der Wahrnehmung (Jaglo, 2013;
Schmid, Gärtig-Daugs & Förtsch, 2014). Diese sind auch für das Fremdbild
erwartbar, dennoch sollten die Vorstellungen bezüglich des weiblichen und
männlichen Stereotyps nach den Ergebnissen von Rotter (1982) ähnliche
Tendenzen aufweisen.
3.3 Stichprobe
Für das Fremdbild wurden insgesamt n= 53 Lehramtsstudierende während
der Vorlesung „Einführung in die Didaktik des Sachunterrichts“ (Fakultät
Humanwissenschaft) befragt. Hierunter waren sechs Studenten, 44
Studentinnen und drei, welche keine Angabe zu ihrem Geschlecht machten.
Fast alle Studierende studieren Lehramt Grundschule (51 Angaben) im
zweiten Semester (50 Angaben).
Zur Auswertung der Zeichnungen und der freien Nennungen von
Lehramtsstudierenden, wurden alle 6 Fragebögen der Männer und 24
weitere der 53 Fragebögen zufällig entnommen, um den Rahmen dieser
Seminararbeit nicht zu übersteigen,
Als Selbstbild wird die jährliche Studierendenbefragung an der Fakultät
Wirtschaftsinformatik- und Angewandte Informatik vom Sommersemester
2014 herangezogen (80 Personen). 35,6 Prozent der befragten Studierenden
waren weiblich (73 Angaben). Knapp zwei Drittel (62,4%) befinden sich im
ersten, zweiten oder dritten Semester.
3.4 Qualitative Ergebnisse
3.4.1 Zeichnungen
3.4.1.1 Allgemeine
Ergebnisse
Lehramtsstudierenden
aus
Zeichnungen
von
Tabelle
1
zeigt
die
Ergebnisse
der
Zeichnungen
von
30
Lehramtsstudierenden über Informatikstudierende.
Der weitaus überwiegende Teil der Befragten, zeichnete weibliche
Informatikstudierende zu 97% (Anzahl=29) mit „langen Haaren“, auch dazu
zählen „Pferdeschwanz“ und „Dutt“, und zu 83% (25) mit „Brille“. Zudem
wurden sie wiederholt in 40% (12) der Zeichnungen mit einem „technischen
Gerät“ dargestellt, dabei fallen Gegenstände wie Tastatur, Bildschirm,
Laptop und Computer in die Kategorie „technisches Gerät“. Im Weiteren
9
wurden 33% (10) der Informatikstudentinnen „feminin gekleidet“
gezeichnet, das heißt sie wurden entweder mit Rock, Kleid, einer weiblich
betonten Figur oder hohen Schuhen gezeichnet. Die anderen 67% der
Studentinnen wurden im Vergleich dazu nicht mit charakteristischen
maskulinen Merkmalen gezeichnet, sondern entweder als schlichtes
„Strichmännchen“ oder mit einem „neutralen“ Körper, welcher keinerlei
geschlechtstypische Merkmale aufwies. Zu
30% (9) wurden die
Studentinnen mit einem „Schreibtisch“ und 23% (7) mit einem
„Schreibtischstuhl“ gezeichnet.
Auf der anderen Seite wurden männliche Informatikstudierende von
Lehramtsstudierenden mehrheitlich (87%, 26) mit „Brille“ gezeichnet. Zu
83% (25) wurden sie mit „kurzen Haaren“ gezeichnet und zur Hälfte (50%,
15) mit einem „Bart“. Ein oder mehrere „technische Geräte“, wie Tastatur,
Bildschirm, Laptop oder Computer, wurden in 30% (9) der Fälle dargestellt.
Außerdem wurden in 21% der Zeichnungen die Informatikstudenten von den
Lehramtsstudierenden mit einem „Hemd“ (7) gezeichnet. 17% der
Zeichnungen zeigt an Seite der männlichen Informatikstudierenden einen
„Schreibtisch“ (5).
10
Tabelle 1: Zeichnungen von Informatikstudierenden durch Lehramtsstudierende
(N=30)
Informatikstudentin
Informatikstudent
Häufigkeit
In %
Häufigkeit
In %
kurze Haare
1
3%
25
83%
lange Haare
29
97%
3
10%
Brille
25
83%
26
87%
Bart
-
-
15
50%
12
40%
9
30%
-
-
7
23%
10
33%
-
-
Schreibtisch
9
30%
5
17%
Schreibtischstuhl
7
23%
4
13%
Glatze
-
-
3
10%
Bluse
3
10%
-
-
technisches Gerät
Hemd
feminin gekleidet
T-Shirt mit Aufdruck
-
-
3
10%
dick
3
10%
-
-
Koffer
zusammengewachsene
Augenbrauen
unreine Haut
3
10%
2
7%
-
-
2
7%
2
7%
1
3%
Buch
2
7%
-
-
Rucksack
1
3%
2
7%
Gürtel
1
3%
2
7%
Krawatte
-
-
1
3%
Kaputzenpulli
1
3%
-
-
Anmerkung. Prozentangaben sind gerundete Werte
11
3.4.1.2
Allgemeine
Ergebnisse
Informatikstudierenden
aus
Zeichnungen
von
Tabelle
2
zeigt
die
Ergebnisse
der
Zeichnungen
von
29
Informatikstudierenden, davon waren 7 weiblich und 22 männlich.
Zusammenfassend wurden weibliche Informatikstudierende zu 93% mit
„langen Haaren“ (Anzahl=27), nahezu die Hälfte mit „Brille“ (52%, 15) und
rund ein Drittel mit einem „technischen Gerät“ (31%, 9) gezeichnet. 24%
der gezeichneten Studentinnen waren „feminin gekleidet“ (7). Auch hier gilt,
dass alle anderen Zeichnungen der Studentinnen keine maskulinen
Merkmale
abbildeten,
sondern
dass
Studentinnen
auch
von
Informatikstudierenden
als
„Strichmännchen“
oder
mit
einem
geschlechtsneutralen Körper gezeichnet wurden. 14% der Zeichnungen
zeigten darüber hinaus einen „Schreibtisch“ (4) an Seite der Studentinnen.
Demgegenüber wurden Informatikstudenten von Informatikstudierenden
überdurchschnittlich oft mit „kurzen Haaren“ (83%, 24), wie auch mit „Brille“
(83%, 24) gezeichnet. Knapp zwei Drittel der Studenten wurden mit einem
„technischen Gerät“ (59%, 17) dargestellt. In 31% der Fälle waren
Informatikstudenten mit einem „Gürtel“ (9) zu sehen und zu 24% (7) mit
einem „T-Shirt mit Aufdruck“, wie z.B. Code, einer Band, einem Videospiel
oder einer Serie. Ein „Schreibtisch“ (6) war in 21% der Zeichnungen zu
sehen, gleichermaßen Informatikstudenten mit „Hemd“ (21%, 6). Lediglich 5
der Informatikstudenten wurden „langhaarig“ (17%, 5) und 4 mit „unreiner
Haut“ (14%) gezeichnet.
12
Tabelle 2: Zeichnungen von Informatikstudierenden durch
Informatikstudierende (N=29)
Informatikstudentin
Informatikstudent
Häufigkeit
In %
Häufigkeit
In %
kurze Haare
2
7%
24
83%
lange Haare
27
93%
5
17%
Brille
15
52%
24
83%
technisches Gerät
9
31%
17
59%
Gürtel
3
10%
9
31%
feminin gekleidet
7
24%
-
-
T-Shirt mit Aufdruck
3
10%
7
24%
Hemd
-
-
6
21%
Schreibtisch
4
14%
6
21%
unreine Haut
1
3%
4
14%
Kaffee
2
7%
3
10%
ungesunde Lebensmittel
-
-
3
10%
Zahnspange
1
1%
-
-
Bart
-
-
2
7%
Uhr
-
-
2
7%
Schreibtischstuhl
-
-
2
7%
Festival-Bänder
-
-
1
3%
dünn
-
-
1
3%
dick
-
-
1
3%
Mathematikbuch
-
-
1
3%
Club-Mate
-
-
1
3%
Anmerkung. Prozentangaben sind gerundete Werte
3.4.1.3 Herausarbeitung von Stereotypien
Fremdbild
Zur Herausarbeitung der Stereotypie einer Informatikstudentin und eines
Informatikstudenten, wie Lehramtsstudierende sie zeichnen, wurden die
Merkmale der Zeichnungen absteigend nach ihrer Häufigkeit sortiert. Alle
Merkmale, welche mindestens 4 Mal (>=14%) genannt wurden, wurden mit
aufgelistet, da diese möglicherweise eine geringe Tendenz hinsichtlich
Image anzeigen könnten.
Tabelle 3 zeigt die ersten Items, welche von Lehramtsstudierenden am
häufigsten gezeichnet wurden.
Überdurchschnittlich oft wurde eine „Brille“ (w=83%, m=87%) bei beiden
Geschlechtern
gezeichnet.
Informatikstudentinnen
wurden
von
Lehramtsstudierenden typischerweise mit „langen Haaren“ (97%) und ein
Drittel mit „femininer Kleidung“ (33%) dargestellt. Informatikstudenten
kennzeichneten zu 83% „kurze Haare“. Im Weiteren wurde die Hälfte aller
Informatikstudenten mit einem „Bart“ (50%) gezeichnet. „Technische
Geräte“ (w=40%, m=30%) kamen sowohl bei Zeichnungen der
Informatikstudentinnen als auch der Informatikstudenten mehrfach vor.
Informatikstudenten wurden zudem zu 23% mit „Hemd“ dargestellt. Auch
„Schreibtisch“ (w= 30%, m=17%) ist ein Gegenstand, welches sowohl bei
13
den Zeichnungen der Informatikstudentinnen als auch bei den der
Informatikstudenten wiederholt vorkam. Zudem wurden Studentinnen der
Informatik deutlich
häufiger als Informatikstudenten
mit einem
„Schreibtischstuhl“ (23%) abgebildet.
Tabelle 3: Gegenüberstellung der häufigsten Merkmale der Zeichnungen von
Lehramtsstudierenden
Informatikstudentin
Informatikstudent
Häufigkeit
In %
Häufigkeit
In %
1 lange Haare
29
97%
Brille
26
87%
2 Brille
25
3 technisches Gerät
12
83%
kurze Haare
25
83%
40%
Bart
15
50%
4 feminin gekleidet
10
33%
technisches Gerät
9
30%
5 Schreibtisch
9
30%
Hemd
7
23%
6 Schreibtischstuhl
7
23%
Schreibtisch
5
17%
Anmerkung. Prozentangaben sind gerundete Werte
Selbstbild
Tabelle 4 zeigt die ersten Items, welche von Informatikstudierenden am
häufigsten gezeichnet wurden.
In beiden Rangreihenfolgen ist, wie auch bei den Zeichnungen der
Lehramtsstudierenden, „Brille“ (w=52%, m=83%) eines der häufigsten
Merkmale beider Geschlechter. Informatikstudentinnen wurden auch von
Informatikstudierenden fast immer mit „langen Haaren“ (97%) und
Informatikstudenten mit „kurzen Haaren“ (83%) gezeichnet. Ebenso wurden
Informatikstudentinnen und -studenten von ihren Kommilitonen häufig mit
„technischen
Geräten“
(w=31%,
m=59%)
dargestellt,
die
Informatikstudenten jedoch fast doppelt so häufig. Oftmals kennzeichneten
Informatikstudenten ein „Gürtel“ (31%), ein „T-Shirt mit Aufdruck“ (24%)
oder „Hemd“. Die T-Shirts der Informatikstudenten bilden verschiedene
Aufdrucke ab: „Code“ (1x), „Metall-Bands“ (2x), „Computerspiele“ (2x),
„Serie“ (1x) und ein undefinierter Aufdruck (1x). Informatikstudentinnen
wurden
durchaus
mehrfach
„feminin
gekleidet“
(24%)
von
Informatikstudierenden gezeichnet. Beide Geschlechter wurden gelegentlich
mit einem „Schreibtisch“ (w=14%, m=21%) abgebildet. Stellenweise
kennzeichneten Informatikstudenten „lange Haare“ (17%) und „unreine
Haut“ (14%).
14
Tabelle 4: Gegenüberstellung der häufigsten Merkmale der Zeichnungen von
Informatikstudierenden
Informatikstudentin
Informatikstudent
Häufigkeit
In %
Häufigkeit
In %
1 lange Haare
27
97%
2 Brille
15
52%
Brille
24
83%
kurze Haare
24
83%
3 technisches Gerät
9
31%
technisches Gerät
17
59%
4 feminin gekleidet
7
24%
Gürtel
9
31%
5 Schreibtisch
4
14%
T-Shirt mit Aufdruck
7
24%
6
Hemd
6
21%
7
Schreibtisch
6
21%
8
lange Haare
5
17%
9
unreine Haut
4
14%
Anmerkung. Prozentangaben sind gerundete Werte
3.4.1.4
Vergleich
der
Zeichnungen
Informatikstudierenden
von
Lehramts-
und
In den zwei folgenden Absätzen werden aus Gründen der Lesbarkeit,
innerhalb
der
Klammern,
Lehramtsstudierende
mit
„L“
und
Informatikstudierende mit „I“ abgekürzt. Folgende Abbildung 1 stellt die
zeichnerische Charakterisierung der weiblichen Informatikstudierenden von
beiden befragten Gruppen gegenüber.
Beide Gruppen zeichnen Studentinnen mit den gleichen Merkmalen ähnlich
häufig, dadurch ergibt sich in der unteren Grafik die gleiche Reihenfolge der
Merkmale. Differenzen zeigen sich jedoch darin, dass Lehramtsstudierende
Informatikstudentinnen in 83% mit „Brille“ zeichnen, wohingegen
Informatikstudierende dies nur zu 52% darstellen. Dies könnte darauf
hinweisen, dass Lehramtsstudierende über Informatikstudentinnen einen
Stereotyp im Kopf haben, Informatikstudierende kennen jedoch
Informatikstudentinnen als Individuen und zeichnen demnach diese auch zur
Hälfte ohne Brille. Auch die weiteren Merkmale, „technisches Gerät“,
„feminin gekleidet“ und „Schreibtisch“ wurden von Lehramtsstudierenden
deutlich häufiger, als von Lehramtsstudierenden gezeichnet.
von Informatikstud.
100%
50%
von Lehramtstud.
0%
0%
93%
lange Haare
lange Haare 97%
52%
Brille
50%
100%
Brille 83%
31% technisches Gerät 40%
24%
feminin
feminingekleidet
gekleidet
33%
14%
Schreibtisch
Schreibtisch 30%
Abbildung 1: Zeichnerische Charakterisierung von Informatikstudentinnen
15
Abbildung 2 stellt die zeichnerische Charakterisierung der männlichen
Informatikstudierenden von beiden befragten Gruppen gegenüber.
In folgender Abbildung ist zu erkennen, dass beide befragten Gruppen,
Informatikstudenten gerne mit „kurzen Haaren“ (I=83%, L=83%), „Brille“
(I=83%, L=87%), einem „Hemd“ (I=21%, L=23%) und „Schreibtisch“
(I=21%,
L=17)
zeichneten.
Lehramtsstudierende
zeichneten
Informatikstudenten häufiger mit „Bart“ (I= 7%, L=50%) und
Informatikstudierende zeichneten diese häufiger mit einem „technischen
Gerät“ (I=59%, L=30%). Deutlich häufiger als von Lehramtsstudierenden
wurden Informatikstudenten von Informatikstudierenden mit einem „T-Shirt
mit Aufdruck“ (I=24%. L=10%), wie beispielsweise „Code“, einer „Band“
oder einem „Videospiel“ gezeichnet.
von Informatikstud.
von Lehramtstud.
100% 80% 60% 40% 20% 0%
0%
83%
Brille
83%
kurze Haare
kurze Haare 83%
50%
59%
technischesGerät
Gerät
technisches
30%
21%
Hemd
Hemd 23%
31%
Gürtel
Gürtel 7%
21%
Schreibtisch 17%
Schreibtisch
24%
T-Shirt mit Aufdruck
17%
lange Haare 10%
lange Haare
14%
unreineunreine
Haut Haut
Bart
100%
Brille 87%
Bart
7%
50%
10%
3%
Abbildung 2: Zeichnerische Charakterisierung von Informatikstudenten
3.4.1.5 Ergebnisse und Interpretation der Zeichnungen
Bemerkenswert ist, dass sich Brille (I: w=52% , m=83% ; L: w=83%,
m=87%) als äußerliches Hauptmerkmal, wie in der Hypothese vermutet,
sowohl bei weiblichen, als auch bei männlichen Informatikstudierenden
deutlich abzeichnet.
Des
Weiteren
ist
auffällig,
dass
die
Zeichnungen,
von
Informatikstudierenden,
über
Informatikstudenten
und
über
Informatikstudentinnen sich in der Unterschiedlichkeit und Häufigkeit der
Items unterscheiden. Insgesamt wurden Informatikstudentinnen mit 11 und
Informatikstudenten
mit
19
unterschiedlichen
Items
gezeichnet.
Aufsummiert ergab dies - in den Zeichnungen von Informatikstudierenden 74 Merkmale in den Zeichnungen der Studentinnen und 119 in den der
Studenten. Dies könnte möglicherweise daran liegen, dass sich bisher kein
detailliertes Image von Informatikstudentinnen, aufgrund der geringen
16
Anzahl weiblicher Informatikstudierender in Bamberg (2012 23,78 Prozent,
Schmid, Gärtig-Daugs & Förtsch 2014), herausbilden konnte.
Überdies
spiegelt
sich
trotzdem
in
den
Zeichnungen
der
Informatikstudentinnen, von beiden befragten Gruppen, ein einheitlicher
Stereotyp wieder. Dieser Stereotyp setzt sich aus folgenden Merkmalen
zusammen: „lange Haare“ (I=93%, L=97%), „Brille“ (I=52%, L=83%),
„technisches Gerät“ (I=31%, L=40%), „feminin gekleidet“ (I=24%, L=33%)
und „Schreibtisch“ (I=14%, L=30%). Dabei ist allerdings unklar, ob „lange
Haare“
und
„feminine
Kleidung“
als
typische
Merkmale
von
Informatikstudentinnen gesehen werden, oder ob diese Merkmale eher zur
Kennzeichnung
des
weiblichen
Geschlechts
dienen
sollte.
Da
Informatikstudentinnen jedoch nicht mit maskulinen Attributen, sondern
durchaus mit weiblichen Zügen gezeichnet wurden, könnte man annehmen,
dass Studentinnen der Informatik von Lehramtsstudierenden als eher
feminin als maskulin angesehen werden.
Im Weiteren fällt auf, dass alle in Abbildung 1 dargestellten Merkmale
deutlich häufiger von Lehramtsstudierenden, als von Informatikstudierenden
gezeichnet
wurden.
Dies
könnte
darauf
hinweisen,
dass
Lehramtsstudierende über Informatikstudentinnen einen Stereotyp im Kopf
haben, da sich vermutlich eher weniger
Informatikstudierende im
Bekanntenkreis der Lehramtsstudierenden befinden. Informatikstudierende
kennen jedoch Informatikstudentinnen als Individuen und zeichnen demnach
öfters unterschiedliche Merkmale.
Die „technischen Geräte“ könnten für eine vermehrte technische Affinität
der Studentinnen und „Schreibtisch“ für einen arbeitsorientierten
Charakterzug sprechen.
Die von Cheryan et al. (2013) gefundenen assoziierten Hobbies, wie Science
Fiktion oder Videospiele konnten nur vermehrt in den T-Shirts (24%, 7) der
von Informatikstudierenden gezeichneten Informatikstudenten gefunden
werden. Dagegen wurden Informatikstudentinnen nur vereinzelt mit T-Shirt
mit
Aufdruck
(10%,
3)
gezeichnet,
jedoch
auch
nur
von
Informatikstudierenden. Lehramtsstudierende zeichneten Studenten der
Informatik nur insgesamt 3 Mal (10%) mit einem T-Shirt mit Aufdruck,
welche einmal einen Bezug zu Science Fiction zeigte („Darth Vader“) und
zweimal den Computer als eine Art Hobby darstellte („I love my Computer“,
„I'm a Mac“).
Informatikstudenten wurden von beiden Parteien mit kurzen Haaren
gezeichnet. Auch hier ist allerdings unklar, ob kurze Haare zur
Kennzeichnung des männlichen Geschlechts oder als typisches Merkmal
eines Informatikstudenten gezeichnet wurde. Daher könnte auch für
Informatikstudenten gelten, dass sie von beiden befragten Gruppen als eher
maskulin eingeschätzt werden, da diese ebenso mit keinerlei
charakteristischen Merkmalen des anderen Geschlechts dargestellt wurden.
Lehramtsstudierende stellen sich zudem Informatikstudenten typischerweise
mit Bart vor. Technische Geräte sind auf den Zeichnungen beider befragten
Gruppen häufig zu finden, was als eine technische Affinität charakterisiert
werden könnte.
17
3.4.2 Offene Nennungen
3.4.2.1 Offene Nennungen - Berechnung Krippendorff's Alpha
Um die freien Nennungen in strukturiertem Maße auswerten zu können,
wurden von drei Personen, sogenannten Codierern, die freien Nennungen
der Informatik- und Lehramtsstudierenden, zunächst zu Oberbegriffen einer
vordefinierten Liste zugeordnet. Als Vorlage für die Liste der Oberbegriffe,
diente das semantische Differenzial von Schmid, Gärtig-Daugs & Förtsch,
2014, welches mit zusätzlichen Wesensarten und Merkmalen erweitert
wurde. Um das Ausmaß der Übereinstimmung der Einschätzungen der drei
Codierer zu überprüfen, wurde ein Reliabilitätstest durchgeführt und jeweils
die Interrater-Reliabilität (Krippendorff's α) für die Einordnung der
Nennungen beider befragten Gruppen berechnet. Ein Wert von
Krippendorff's Alpha sollte mindestens 0,67 betragen, damit auf gute
Übereinstimmung geschlossen werden kann.
Der
Reliabilitätstest
von
den
104
freien
Nennungen
der
Lehramtsstudierenden ergibt Krippendorff's α = 0,642.
Der
Reliabilitätstest
von
den
174
freien
Nennungen
der
Informatikstudierenden ergibt Krippendorff's α = 0,577.
Um auch hier den Rahmen dieser Arbeit nicht zu übersteigen, wurden die
Nennungen, worin die Codierer in keinem Falle übereinstimmen, nicht
berücksichtigt.
Diese
Nennungen
wurden
im
Anhang
mit
„x“
gekennzeichnet.
3.4.2.2
Allgemeine Ergebnisse aus den offene Nennungen der
Lehramtsstudierenden
Tabelle 5 zeigt die Ergebnisse der freien Nennungen von 30
Lehramtsstudierenden (w=24, m=6) über Informatikstudierende.
Informatikstudentinnen wurden von Lehramtsstudierenden als „intelligent“
(40%, n=12) und genauso häufig als „introvertiert“ (40%, n=12)
beschrieben. Wie bei den Zeichnungen deutlich erkennbar, wurde auch hier
das Merkmal „Brille“ (30%, n=9) mehrmals genannt. Lehramtsstudierende
schrieben weiblichen Informatikstudierenden durchaus 6 Mal die Eigenschaft
„technikaffin“ (20%) und 5 Mal die Eigenschaft „seltsam“ (17%) zu.
Auch Informatikstudenten wurden sehr häufig als „intelligent“ (47%, n=14)
und „technikaffin“ (33%, n=10) beschrieben. Die „Brille“ wurde auch hier 9
Mal (30%) genannt. Männliche Informatikstudierende wurden etwas häufiger
als ihre weiblichen Kommilitoninnen als „seltsam“ (30%, n=9) angesehen.
Im Gegensatz zu Informatikstudentinnen wurden Informatikstudenten nur 4
Mal (13%) als „introvertiert“ bezeichnet. 4 Mal wurden sie als „nicht
modebewusst“ (13%, n=4) beschrieben.
18
Tabelle 5: Charakterisierung von Informatikstudierenden durch offene
Nennungen von Lehramtsstudierenden (N=30)
Informatikstudentin
Informatikstudent
Häufigkeit
In %
Häufigkeit
In %
ambitioniert
2
7%
2
7%
freizeitorientiert
1
3%
-
-
geordnet
2
7%
2
7%
chaotisch
2
7%
1
3%
intelligent
12
40%
14
47%
gut in Mathe
1
3%
-
-
fokussiert
1
3%
-
-
kooperativ
1
3%
1
3%
technikaffin
6
20%
10
33%
enthusiastisch für sein/ihr Fach
2
7%
3
10%
fantasievoll
2
7%
2
7%
fantasielos
-
-
1
3%
selbstbewusst
-
-
1
3%
freundlich
2
7%
-
-
nicht liebenswert
-
-
1
3%
humorlos
2
7%
1
3%
gern unter Seinesgleichen
-
-
1
3%
maskulin
1
3%
-
-
12
40%
4
13%
introvertiert
gewöhnlich
-
-
2
7%
seltsam
5
17%
9
30%
unsportlich
1
3%
3
10%
modebewusst
1
3%
1
3%
nicht modebewusst
3
10%
4
13%
nicht attraktiv
1
3%
-
-
gepflegt
2
7%
-
-
ungepflegt
2
7%
1
3%
unauffälliges Äußeres
3
10%
-
-
groß
-
-
2
7%
dünn
2
7%
5
17%
kurze Haare
1
3%
-
-
lange Haare
2
7%
-
-
Bart
-
-
5
17%
Brille
9
30%
9
30%
technisches Gerät
1
3%
1
3%
Anmerkung. Prozentangaben sind gerundete Werte.
19
3.4.2.3 Allgemeine Ergebnisse aus den offenen Nennungen der
Informatikstudierenden
Tabelle 6 zeigt die Ergebnisse der offenen Nennungen von 29
Informatikstudierenden (w=7, m=22) über Informatikstudierende.
Informatikstudentinnen wurden mehrfach als „nicht modebewusst“ (28%,
Anzahl=8) und „introvertiert“(21%, 6) beschrieben. Wiederholt aufgezählt
wurden von Informatikstudierenden „technische Geräte“ (21%, 6) oder
„Brille“ (17%, 5), als sie Informatikstudentinnen beschrieben. Zudem
wurden sie mit den Merkmalen „nicht attraktiv“ (17%, 5), aber auch
„gewöhnlich“ (17%, 5) attribuiert. Überdies wurden Informatikstudentinnen
immerhin 4 Mal als „freundlich“ (14%,) bezeichnet.
Am häufigsten beschrieben Informatikstudierende Informatikstudenten mit
der Eigenschaft „technikaffin“ (31%, 9). Ähnlich wie bei den
Informatikstudentinnen, wurden „technische Geräte“ (28%, 8) oder eine
„Brille“ (24%, 7) häufig als Merkmale eines Informatikstudenten aufgezählt.
Zudem wurden sie mehrfach als „ungepflegt“ (24%, 7), „nicht
modebewusst“ (24%, 7), „unsportlich“ (21%, 6), „introvertiert“ (17%, 5) und
„seltsam“
(17%,
5)
eingeschätzt.
Des
Weiteren
schrieben
Informatikstudierende den Informatikstudenten gelegentlich die Attribute
„blass“ (14%, 4) aber auch „freundlich“ (14%, 4) zu.
Tabelle 6: Charakterisierung von Informatikstudierenden durch offene
Nennungen von Informatikstudierenden (N=30)
Informatikstudentin
Informatikstudent
20
Häufigkeit
In %
Häufigkeit
In %
ambitioniert
3
10%
-
-
faul
-
-
1
3%
arbeitsorientiert
-
-
2
7%
freizeitorientiert
-
-
2
7%
geordnet
-
-
1
3%
intelligent
2
7%
3
10%
gut in Mathe
1
3%
2
7%
fokussiert
1
3%
1
3%
kooperativ
3
10%
2
7%
technikaffin
2
7%
9
31%
enthusiastisch für sein/ihr Fach
-
3
10%
selbstbewusst
1
3%
-
-
unsicher
1
3%
-
-
echt
1
3%
-
-
freundlich
nicht an Verabredungen
interessiert
nicht liebenswert
4
14%
4
14%
-
-
2
7%
-
-
1
3%
humorvoll
-
-
1
3%
humorlos
-
-
1
3%
zufrieden
1
3%
-
-
unzufrieden
1
3%
-
-
gern unter Seinesgleichen
1
3%
-
-
maskulin
1
3%
-
-
nachtaktiv
1
3%
2
7%
introvertiert
6
21%
5
17%
gewöhnlich
5
17%
3
10%
seltsam
2
7%
5
17%
überfordert
2
7%
1
3%
Nicht ernährungsbewusst
-
-
3
10%
unsportlich
-
-
6
21%
modebewusst
1
3%
1
3%
nicht modebewusst
8
28%
7
24%
attraktiv
-
-
2
7%
nicht attraktiv
5
17%
2
7%
ungepflegt
2
7%
7
24%
blass
1
3%
4
14%
unauffälliges Äußeres
2
7%
1
3%
Auffälliges Äußeres
1
3%
-
-
groß
1
3%
-
-
dünn
2
7%
3
10%
dick
2
7%
2
7%
kurze Haare
1
3%
3
10%
lange Haare
3
10%
1
3%
Bart
-
-
2
7%
Brille
5
17%
7
24%
T-Shirt (mit Aufdruck o.ä.)
2
7%
3
10%
technisches Gerät
6
21%
8
28%
Kaffee
1
3%
2
7%
Anmerkung. Prozentangaben sind gerundete Werte
3.4.2.4 Herausarbeitung von Stereotypien
Fremdbild
Zur Herausarbeitung der Stereotypie einer Informatikstudentin und eines
Informatikstudenten wurden die Oberbegriffe der offenen Nennungen der
Lehramtsstudierenden absteigend nach ihrer Häufigkeit sortiert. Alle
Merkmale, deren Häufigkeit größer als 12 % aufwies,
wurden mit
aufgelistet, da diese möglicherweise eine geringe Tendenz hinsichtlich
Image anzeigen könnten.
In Tabelle 7 beschreiben Lehramtsstudierende beide Geschlechter der
Informatikstudierenden
als
„intelligent“
(w=40%;
m=47%).
Informatikstudentinnen wurden deutlich häufiger als ihre Kommilitonen mit
der Wesensart „introvertiert“ (w=40%; m=13%) beschrieben. Des Weiteren
wurde das Merkmal „Brille“ (w/m=30%) für Informatikstudentinnen und
ebenso für Informatikstudenten mehrmals genannt. Sowohl weibliche, als
auch männliche Informatikstudierende wurden mit den Eigenschaften
„technikaffin“ (w=20%; m=33%) und „seltsam“ (w=17%, m=30%)
beschrieben,
wobei
beide
Eigenschaften
etwas
häufiger
den
Informatikstudenten als den Studentinnen zugeschrieben wurden. Einige der
21
Lehramtsstudierenden assoziierten Informatikstudenten mit einem „dünnen
Erscheinungsbild“ (m=17%), sowie mit einem „Bart“ (m=17%). Zudem
wurden Informatikstudenten hin und wieder mit „nicht modebewusst“
(m=13%) assoziiert.
Tabelle 7: Gegenüberstellung der häufigsten Merkmale der offenen Nennungen von
Lehramtsstudierenden über Informatikstudierende
Informatikstudentin
Informatikstudent
n
In %
1 intelligent
12
40%
2 introvertiert
n
In %
intelligent
14
47%
12
40%
technikaffin
10
33%
3 Brille
9
30%
Brille
9
30%
4 technikaffin
6
20%
seltsam
9
30%
5 seltsam
5
17%
dünn
5
17%
6
Bart
5
17%
7
introvertiert
4
13%
8
nicht modebewusst
4
13%
Anmerkung. Prozentangaben sind gerundete Werte
Selbstbild
In Tabelle 8 schreiben Informatikstudierende Informatikstudenten am
häufigsten „technische Affinität“ (m=31%) zu. Informatikstudentinnen und
-studenten wurde mehrfach als „nicht modebewusst“ (w=28%) beschrieben.
Ähnlich wie Lehramtsstudierende, beschreiben Informatikstudierende ihre
weiblichen Kommilitonen als „introvertiert“ (w=21%). Auch „technische
Geräte“ (w=21%, m=28%) wurden bei der Beschreibung beider
Geschlechter von Informatikstudierenden 6 (w) und 8 (m) Mal genannt. Die
„Brille“ (w=17%, m=24%) wird bei beiden Geschlechtern relativ häufig
genannt. Des Weiteren wurden die Studentinnen 5 mal mit „nicht attraktiv“
(17%) aber auch 5 Mal mit „gewöhnlich“ (17%) in Verbindung gebracht.
Informatikstudenten wurden mit 7 Nennungen als „ungepflegt“ (24%) und,
ähnlich wie Informatikstudentinnen, als „nicht modebewusst“ (w=28%,
m=24%)
gesehen.
Stellenweise
werden
Informatikstudenten
als
„unsportlich“ (21%), „introvertiert“ (17%), „seltsam“ (17%), „blass“ (14%)
und „freundlich“ (14%) beschrieben. Auch Informatikstudentinnen werden
mit 4 Nennungen der Informatikstudierenden als „freundlich“ (14%)
angesehen.
22
Tabelle 8: Gegenüberstellung der häufigsten Merkmale der offenen Nennungen von
Informatikstudierenden über Informatikstudierende
Informatikstudentin
Informatikstudent
n
In %
n
In %
1 nicht modebewusst
8
28%
technikaffin
9
31%
2 introvertiert
6
3 technisches Gerät
6
21%
technisches Gerät
8
28%
21%
Brille
7
24%
4 Brille
5
17%
ungepflegt
7
24%
5 nicht attraktiv
5
17%
nicht modebewusst
7
24%
6 gewöhnlich
5
17%
unsportlich
6
21%
7 freundlich
4
14%
introvertiert
5
17%
8
seltsam
5
17%
9
blass
4
14%
freundlich
4
14%
10
Anmerkung. Prozentangaben sind gerundete Werte
3.4.2.5 Vergleich Selbst- und Fremdbild Informatikstudierender
In Grafik 3 werden die Nennungen der Lehramtsstudierenden und
Informatikstudierenden
über
weibliche
Informatikstudierende
gegenübergestellt.
Auch hier werden in den zwei folgenden Absätzen, aus Gründen der
Lesbarkeit, innerhalb der Klammern, Lehramtsstudierende mit „L“ und
Informatikstudierende mit „I“ abgekürzt.
In der unteren Grafik wird deutlich, dass Lehramtsstudierende extremere
Werte in den Häufigkeiten der Nennungen aufweisen, bei Studierenden der
Informatik
liegt
eine
recht
gleichmäßige
Streuung
vor.
Informatikstudentinnen wurden von Lehramtsstudierenden deutlich häufiger
als von Informatikstudierenden als „intelligent“ (I=7%, L=40%) und
„technikaffin“ (I=7%, L=20%,) beschrieben. Sowohl Lehramts- als auch
Informatikstudierende sehen Studentinnen der Informatik als „introvertiert“
(I=21%, L=40%) an, wohingegen Lehramtsstudierende diesen Charakterzug
deutlich
häufiger
nannten.
Informatikstudierende
sehen
Informatikstudentinnen zu 17% als „gewöhnlich“ (I=17%, L=0%) an, im
Gegensatz dazu sehen Lehramtsstudierende diese deutlich häufiger als
„seltsam“ (L=7%, I=17%) an. Unterschiede zeigen sich bei den Merkmalen
„nicht modebewusst“ und „nicht attraktiv“, denn am häufigsten wurden
Informatikstudentinnen
von
Informatikstudierenden
als
„nicht
modebewusst“ bezeichnet (I=28%, L=10%) und gelegentlich als „nicht
attraktiv“ (I=17%, L=3%), wohingegen nur 10% bzw. 3% der
Lehramtsstudierenden dies genauso sahen. Das Merkmal „Brille“ (I=17%,
L=30%) wird von beiden Seiten oft genannt, jedoch deutlich häufiger von
Lehramtsstudierenden.
Informatikstudierende
bezeichnen
weibliche
Studentinnen der Informatik seltener als „technikaffin“ (I=7%), benennen
jedoch häufig ein „technisches Gerät“ (I=21%, L=3%) als charakteristisches
Merkmal einer Informatikstudentin, Lehramtsstudierende nennen dies nur 1
Mal
(3%).
Überdies
wurden
Studentinnen
der
Informatik
von
Informatikstudierenden zwei Mal häufiger als von Lehramtsstudierenden als
„freundlich“ (I=14%, L=7%) bezeichnet.
23
Einschätzung von Informatikstud.
Einschätzung von Lehramtsstud.
50% 40% 30% 20% 10% 0%
intelligent
10% 20% 30% 40% 50%
7%
intelligent
7%
technikaffin technikaffin 20%
14%
freundlich
21%
introvertiert introvertiert
17%
gewöhnlich gewöhnlich
7%
Abbildung 3:
Nennungen
0%
seltsam
40%
freundlich 7%
40%
seltsam 17%
28%
nichtnicht
modebewusst
modebewusst
10%
17%
nicht attraktiv
nicht attraktiv
3%
17%
Brille
21%
technisches
technisches
GerätGerät
Charakterisierung
von
Brille 30%
3%
Informatikstudentinnen
durch
offene
In Grafik 4 werden die Nennungen der Lehramtsstudierenden und
Informatikstudierenden
über
männliche
Informatikstudierende
gegenübergestellt.
Ebenfalls wie in Grafik 3, ist in Grafik 4 zu erkennen, dass
Lehramtsstudierende in ihren Nennungen extremere Werte in der Häufigkeit
aufweisen. Ein großer Unterschied liegt bereits im ersten Merkmal
„intelligent“.
Lehramtsstudierende
stellen
sich
einen
typischen
Informatikstudenten deutlich häufiger als „intelligent“ (I=10%, L=47%) vor,
als Informatikstudierende. Nahezu gleich häufig werden sie allerdings als
„technikaffin“ (I=31%, 33%) bezeichnet. Beide befragten Gruppen schrieben
Informatikstudenten die Eigenschaft „introvertiert“ (I=17%, L=13%) und
„seltsam“ (I= 17%, L=30%) zu, jedoch betitelten Lehramtsstudierende
Studenten der Informatik wesentlicher häufiger als „seltsam“. Daneben
bewerten
Informatikstudierende
Informatikstudenten
mehrfach
als
„unsportlich“ (I=21%, L=10%), Lehramtsstudierende nur vereinzelt. Als
„nicht modebewusst“ (I=24%, L=13%) und „ungepflegt“ (I=24%, L=3%)
werden
Informatikstudenten
häufiger
von
Informatikstudierenden
bezeichnet und weniger von Lehramtsstudierenden. Häufiger als die
24
gegenüberliegende Gruppe, hielten Lehramtsstudierende die Merkmale
„dünn“ (I=10%, L=17%) und „Bart“ (I=7%, L= 17%) für typische Merkmale
eines Informatikstudenten. „Brille“ (I=24%, L=30%) wurde auf beiden Seiten
immer wieder aufgezählt. Im Gegensatz zu den Lehramtsstudierenden
nannten Studierende der Informatik häufig „technische Geräte“ (I= 28%,
L=3%), wenn sie Informatikstudenten beschrieben. Informatikstudierende
beschrieben Informatikstudenten immerhin zu 14% als „freundlich“,
Lehramtsstudierende wiederum kein einziges Mal. Gelegentlich wurden
Informatikstudenten von Informatikstudierenden mit „blass“ (I=14%, L=0%)
beschrieben, von Lehramtsstudierenden ebenso kein einziges Mal.
Einschätzung von Informatikstud.
50% 40% 30% 20% 10%
Einschätzung von Lehramtsstud.
0%
0%
10%
intelligent
31%
technikaffin
technikaffin 33%
14%
freundlich freundlich
17%
introvertiertintrovertiert
17%
seltsam
21%
unsportlichunsportlich 10%
24%
nicht
nicht
modebewusst
modebewusst
13%
24%
ungepflegt ungepflegt
3%
14%
blass
blass
10%
dünn
dünn 17%
7% Bart
intelligent
10% 20% 30% 40% 50%
47%
13%
seltsam 30%
Bart
24%
Brille
28%
technisches
technisches
Gerät
Gerät
17%
Brille 30%
3%
Abbildung 4: Charakterisierung von Informatikstudenten durch freie Nennungen
3.4.2.6 Ergebnisse und Interpretation der offenen Nennungen
Es großer Unterschied in der Fremd- und Selbstwahrnehmung liegt bereits
darin,
dass
Lehramtsstudierende
weibliche
und
männliche
Informatikstudierende an erster Stelle als „intelligent“ (I: w=7%, m=10%; L:
w=40%,
m=47%)
beschreiben.
Ganz
im
Gegensatz
zu
Informatikstudierenden, diese nennen die Eigenschaft „intelligent“ (w=7%,
m=10%) nur vereinzelt. Weibliche Informatikstudierende werden zudem zu
20% als „technikaffin“ bewertet, während Informatikstudierende dies nur zu
7% genauso zuordnen. Es könnte sein, dass Lehramtsstudierende
Informatikstudierende in ihrer Intelligenz höher einschätzen, da sie
25
Personen, welche sich dem komplexen Fachgebiet der Informatik zuwenden,
möglicherweise als besonders intelligent einschätzen.
Lehramtsstudierende nennen ebenfalls - wesentlich häufiger als
Informatikstudierende – die Zuordnung „Brille“ als ein typisches Merkmal
von Informatikstudentinnen und -studenten.
„Brille“ könnte vermutlich von den Lehramtsstudierenden mit „Klugheit“,
„Gebildet“, „Belesen“ in Verbindung gesetzt werden.
Informatikstudenten, hier sind sich beide befragten Gruppen einig, wurden
zu 31% (I) und zu 33% (L) als „technikaffin“ bezeichnet.
Bei der Charakterisierung von Informatikstudierenden wurden „technische
Geräte“ (I: w= 21%, m=28%; L: w=3%, m=3%) von Informatikstudierenden
deutlich häufiger als von Lehramtsstudierenden genannt. Vermutlich könnte
dies mit dem Alltag der Informatikstudierenden zusammenhängen, welche
ihre
Kommilitonen,
aufgrund
der
enormen
Computerund
Technologieorientierung im Studium und Freizeit, häufig mit technischen
Geräten erleben und dies somit als typisches Merkmal von
Informatikstudierenden verinnerlicht haben.
Beide befragten Gruppen bewerten Studentinnen der Informatik als
„introvertiert“ (I=21%, L=40%) an, wohingegen Lehramtsstudierende diese
Eigenschaft wesentlich häufiger nannten. Lehramtsstudierende sehen
Informatikstudentinnen und vor allem Informatikstudenten deutlich häufiger
als „seltsam“ (I: w=7%, m=17%; L: w=17%, m=30%) an. Im Gegensatz
dazu schätzen Informatikstudierende Informatikstudentinnen immerhin zu
17% als „gewöhnlich“ (I=17%, L=0%). Dies könnte vermutlich daher
kommen, dass Informatikstudierende positive Erfahrungen mit anderen
Informatikstudierenden in ihrem Studium gemacht haben und daher
wahrscheinlich „seltsame“ und „gewöhnliche“ Personen beobachten
konnten. Was dies auch bestätigen würde, ist, dass Studentinnen und
Studenten der Informatik von Informatikstudierenden wesentlich häufiger
als von Lehramtsstudierenden als „freundlich“ (I: w=14%, m=14%; L:
w=7%, m=0%) bezeichnet wurden.
Bemerkenswert
ist,
dass
Informatikstudierende
ihre
eigenen
Kommilitoninnen
und
Kommilitonen
deutlich
häufiger
als
Lehramtsstudierende als „nicht modebewusst“ (I: w=28%, m=24%, L:
w=10%, m=13%) bezeichneten. Informatikstudenten wurden zudem
häufiger von Informatikstudierenden als „ungepflegt“ (I=24%, L=3%) und
„unsportlich“ (I=21%, L=10%) charakterisiert. Hintergrund könnte sein, dass
Informatikstudierende ihre männlichen Kommilitonen zu einem gewissen Teil
„ausschließlich am Fach interessiert“ erleben und zum Teil weniger
modebewusst und weniger sportlich wahrnehmen.
26
3.5 Quantitative Ergebnisse
3.5.1 Allgemeine Ergebnisse
Tabelle 1 zeigt die Ergebnisse (Mittelwerte; Standardabweichungen) der
Einschätzungen von Lehramtsstudierenden über Informatikstudierende.
Allgemein werden Informatikstudierende als eher kooperativ (MD_w = 3,72;
MD_m = 3,77), engagiert (MD_w = 2.94; MD_m = 2.90), eher zufrieden
(MD_w = 5.08; MD_m = 5.02), sehr intelligent (MD_w = 1.51; MD_m = 1.40),
arbeitsorientiert (MD_w = 2.43; MD_m = 2.42), eher unattraktiv (MD_w =
4.56; MD_m = 4.71), eher flexibel (MD_w = 3.83; MD_m = 3.76), eher
objektiv (MD_w = 3.35; MD_m = 3.24) und eher liebenswert (MD_w = 2.87;
MD_m = 2.92) eingeschätzt. Beide werden als nützlich bezeichnet, wobei die
männlichen Studenten (MD_m = 2.75) als etwas nützlicher angesehen
werden (MD_w = 2.49). Informatikstudierende werden als sehr fachlich
kompetent aufgefasst, wobei die männlichen Studenten (MD_m = 1.36) als
kompetenter dargestellt werden (MD_w = 1.69). Ähnliches zeigt sich für die
Zuschreibung ‚technikaffin‘ (MD_w = 1.56; MD_m = 1.39). Beide werden als
seltsam wahrgenommen, wobei die Studentinnen (MD_w = 4.88) etwas
seltsamer erscheinen (MD_m = 4.59).
Informatikstudierende werden als introvertiert gesehen, wobei die
Studentinnen (MD_w = 2.74) etwas introvertierter dargestellt werden (MD_m
= 2.88). Diese Tendenz zur höheren Kontaktfreudigkeit der männlichen
Studenten zeigt sich im Item ‚an Verabredungen interessiert‘ (MD_w = 4.42;
MD_m = 3.90). Diese werden außerdem als humorvoller (MD_m = 3.33) als
ihre Mitstudentinnen (MD_w = 3.72) sowie ungekünstelter wahrgenommen
(MD_w = 3.15; MD_m = 2.75). Beide Gruppen werden als freundlicher
eingestuft (MD_w = 2.96; MD_m = 2.90).
Beim Eigenschaftspaar ‚selbstbewusst – unsicher‘(MD_w = 4.06; MD_m =
3.94) lässt sich keine Tendenz festmachen
Männliche Studenten werden eher bestimmender (MD_w = 4.04; MD_m =
3.81) und direkter (MD_w = 3.67; MD_m = 3.37) eingeschätzt. Studentinnen
werden als ambitionierter (MD_w = 2.48; MD_m = 3.29), beherrschter
(MD_w = 5.23; MD_m = 4.62), vernünftiger (MD_w = 2.66; MD_m = 3.12),
vorsichtiger (MD_w = 5.19; MD_m = 4.83), besonnener (MD_w = 2.60;
MD_m = 3.23), fantasievoller (MD_w = 3.40; MD_m = 3.73), unabhängiger
(MD_w = 3.40; MD_m = 3.75) sowie geordneter (MD_w = 3.60; MD_m =
4.39) eingeschätzt. Studentinnen werden gegenüber ihren Kommilitonen
zudem als verletzlicher (MD_w = 4.49; MD_m = 3.85) und empfindlicher
(MD_w = 3.51; MD_m = 3.83) gesehen. Jedoch gleichzeitig auch als leicht
ausdauernder (MD_w = 2.06; MD_m = 2.14) und stärker (MD_w = 3.85;
MD_m = 4.10). Zudem werden Studentinnen als leicht idealistisch
wahrgenommen (MD_w = 4.17; MD_m = 3.92).
Bei der Zuordnung der Geschlechtswahrnehmung (maskulin – feminin)
werden Frauen eher als maskulin wahrgenommen (MD = 3.68). Männer
werden männlich gesehen (MD = 2.98).
27
Tabelle 1
Einschätzungen von Informatikstudierenden durch Lehramtsstudierende
Informatikstudentin
Informatikstudent
MD
SD
MD
SD
ambitioniert - faul
2.48
1.34
3.29
1.88
impulsiv - beherrscht
5.23
1.41
4.62
1.67
vernünftig - unvernünftig
2.66
1.36
3.12
1.66
unvorsichtig - vorsichtig
5.19
1.39
4.83
1.33
wetteifernd - kooperativ
3.72
1.52
3.77
1.67
besonnen - unbedacht
2.60
0.99
3.23
1.17
bestimmend - unterordnend
4.04
1.57
3.81
1.51
dickhäutig - verletzlich
4.49
1.44
3.85
1.51
maskulin - feminin
3.68
1.48
2.98
1.27
selbstbewusst - unsicher
4.06
1.63
3.94
1.64
unzufrieden - zufrieden
5.08
1.04
5.02
1.48
freundlich - unfreundlich
2.96
1.37
2.90
1.32
fantasievoll - fantasielos
3.40
1.45
3.73
1.86
intelligent – nicht intelligent
1.51
0.66
1.40
0.60
direkt - indirekt
3.67
1.58
3.37
1.59
engagiert – nicht engagiert
arbeitsorientiert freizeitorientiert
attraktiv – nicht attraktiv
Verabredungen – keine
Verabredungen
nützlich - nutzlos
2.94
1.50
2.90
1.55
2.43
1.19
2.42
1.50
4.56
1.23
4.71
1.46
4.42
1.54
3.90
1.71
2.75
1.17
2.49
1.23
flexibel - starr
3.83
1.54
3.76
1.62
ausdauernd - aufgebend
2.06
0.83
2.14
1.27
humorvoll - humorlos
3.72
1.34
3.33
1.40
unabhängig - abhängig
3.40
1.52
3.75
1.54
echt - künstlich
3.15
1.34
2.75
1.48
objektiv - subjektiv
3.35
1.37
3.24
1.41
empfindlich - unempfindlich
3.51
1.22
3.83
1.38
idealistisch - realistisch
4.17
1.75
3.92
1.72
liebenswert – nicht lieb
2.87
1.24
2.92
1.28
stark - schwach
3.85
1.46
4.10
1.39
introvertiert - extravertiert
fachkompetent - nicht
fachkompetent
technikaffin - nichttechnikaffin
2.74
1.33
2.88
1.52
1.69
1.03
1.36
0.59
1.56
0.95
1.39
0.72
gewöhnlich - seltsam
4.88
1.54
4.59
1.68
geordnet - chaotisch
3.60
1.91
4.39
1.91
Anmerkung. Range MD: 1 (linke Seite) bis 7 (rechte Seite)
28
3.5.2 Berechnung der Signifikanz durch Mann-Whitney-Test (U-Test)
Für die Signifikanzberechnung wurde der Mann-Whitney-Test (U-Test)
genutzt. Durch die große Anzahl an zu berechnenden Tests seitig
gleichzeitig die Wahrscheinlichkeit eines Fehlers 1. Art (α-Fehler). Das αFehler-Risiko beträgt bei Berechnung aller 35 U-Tests mit α = 0.05 83% (1(1-∝)^k) (Rost, 2013). Um fälschliche statistische Signifikanzen durch
multiples Testen entgegenzuwirken wurden die Werte durch die Methode
von Holm (1979) adjustiert. In Tabelle 2 sind alle Werte, welche im p-Wert
(ohne Adjustierung) unter dem Signifikanzniveau 0.10 liegen aufgeführt. Die
vollständige Liste aller Werte findet sich in Anhang 1.
Tabelle 2
Einschätzungen von Informatikstudierenden durch Lehramtsstudierende
Informatikstudenti
Informatikstudent
n
U-Test
MD
SD
MD
SD
p-Wert
ambitioniert - faul
2.48
1.34
3.29
1.88
0.0430
p-Wert
adjustier
t
1.333
impulsiv - beherrscht
5.23
1.41
4.62
1.67
0.0664
1.992
besonnen - unbedacht
2.60
0.99
3.23
1.17
0.0065
0.2275
dickhäutig - verletzlich
4.49
1.44
3.85
1.51
0.0260
0.858
maskulin - feminin
3.68
1.48
2.98
1.27
0.0199
0.6766
humorvoll - humorlos
fachkompetent - nicht
fachkompetent
geordnet - chaotisch
3.72
1.34
3.33
1.40
0.0988
2.7664
1.69
1.03
1.36
0.59
0.0674
1.9546
3.60
1.91
4.39
1.91
0.0396
1.2672
Anmerkung. Range MD: 1 (linke Seite) bis 7 (rechte Seite)
Studentinnen und Studenten der Informatik unterscheiden sich nur im
Eigenschaftspaar ‚besonnen – unbesonnen‘ auf einem Signifikanzniveau
unter 0.01 (p-Wert = 0.0065). Die Items ‚ambitioniert – faul’ (p-Wert =
0.0430), ‚dickhäutig – verletzlich’(p-Wert = 0.0260), maskulin – feminin’ (pWert = 0.0199) sowie ‚geordnet – chaotisch’ (p-Wert = 0.0396) liegen auf
einem Signifikanzniveau unter 0.05. Auf einem Niveau von 0.10 sind
‚impulsiv – beherrscht’(p-Wert = 0.0664), ‚humorvoll – humorlos’(p-Wert =
0.0988), ‚fachkompetent – nicht fachkompetent’ (p-Wert = 0.0674)
signifikant.
Nach der Adjustierung von Holm (1979) liegt kein Wert auf einem Niveau
unter 0.10.
3.5.3 Herausarbeitung von Stereotypien
Zur Herausarbeitung der Stereotypie einer Informatikstudentin und eines
Informatikstudenten wurden die Items des semantischen Differenzials nach
ihren Mittelwerten sortiert. Hierfür wurden die Items ‚unvorsichtig –
vorsichtig‘ und ‚unzufrieden – zufrieden‘ umgepolt damit die Verneinung,
wie bei anderen Items, bspw. ‚technikaffin – nicht technikaffin‘ auf der
rechten Seite steht. Tabelle 3 zeigt die ersten zehn Items der jeweiligen
Rangfolge, zur besseren Übersicht wurde nur der linke Pol dargestellt.
In beiden Rangreihenfolgen sind die ersten drei Eigenschaften identisch:
intelligent, technikaffin und kompetent. Sie unterscheiden sich allerdings in
ihrer Anordnung und Stärke. Hiernach folgen bei beiden Gruppen die
29
Eigenschaften ‚ausdauernd‘ und ‚arbeitsorientiert‘, welche sich in ihrer
Stärke nur leicht unterscheiden.
Tabelle 3
Rang 1 bis 10 nach Mittelwert (Lehramtsstudierende über Informatikstudierende)
Informatikstudentin
Informatikstudent
MD
SD
MD
SD
1 intelligent
1.51
0.66
2 technikaffin
1.56
0.95
fachkompetent
1.36
0.59
technikaffin
1.39
0.72
3 fachkompetent
1.69
1.03
intelligent
1.40
0.60
4 ausdauernd
2.06
0.83
ausdauernd
2.14
1.27
5 arbeitsorientiert
2.43
1.19
arbeitsorientiert
2.42
1.50
6 ambitioniert
2.48
1.34
nützlich
2.49
1.23
7 besonnen
2.60
0.99
echt
2.75
1.48
8 vernünftig
2.66
1.36
introvertiert
2.88
1.52
9 introvertiert
2.74
1.33
freundlich
2.90
1.32
2.75
1.17
engagiert
2.90
1.55
10 nützlich
Anmerkung. Range MD: 1 (linke Seite) bis 7 (rechte Seite)
Der einzige Geschlechtsunterschied der für diese ersten fünf Eigenschaften
gefunden werden konnte ist, dass die drei stärksten Eigenschaften bei den
männlichen Studenten deutlicher ausgeprägt sind als bei den Studentinnen.
Bei den männlichen Studenten liegen die Mittelwerte aller drei
Eigenschaften nahe beieinander (max. Unterschied 0.04). Diese Nähe zeigen
auch die Standartabweichungen. Zudem sind alle drei stärker gewichtet als
bei den Studentinnen. Bei ihnen liegen nur intelligent und technikaffin nahe
beieinander. Der Unterschied zu Rang drei ‚fachlich kompetent‘ beträgt 0.13
Punkte. Auch in den Rängen fünf bis zehn finden sind zwei
Überschneidungen, bei beide Gruppe finden sich die Eigenschaftsnennung
‚nützlich‘ (w: Rang 10; m: Rang 6) und ‚introvertiert‘ (w: Rang 9; m: Rang 6).
Es gibt somit ein Bündel von Kerneigenschaften, welche jedem
Informatikstudierenden zugeschrieben wird.
Die übrigen drei Eigenschaftsnennungen sind für männlichen Studenten
‚echt‘ (Rang 7; MW_w = 3.15), ‚freundlich‘ (Rang 9; MW_w = 2.96) und
‚engagiert‘ (Rang 10; MG_w = 2.94). Es zeigt sich, das die
Mittelwertunterschiede im Vergleich zum Wert der Frauen nur beim Item
‚echt – künstlich‘ mit 0.4 weiter als 0.06 auseinanderliegen. Keiner der
Werte ist vor der Adjustierung signifikant. Bei Studentinnen sind die drei
Eigenschaften ‚ambitioniert‘ (Rang 6; MW_m = 3.29), ‚besonnen‘ (Rang 7;
MW_m = 3.23) und ‚vernünftig‘ (Rang 8; MW_m = 3.12). Hier liegen die
Mittelwertunterschiede im Vergleich zum Wert der Männer alle mindestens
0.45 Punkte auseinander. Informatikstudentinnen unterscheiden sich in
ihren individuell zugeschriebenen Eigenschaften deutlicher von den
männlichen Studenten als diese von den Studentinnen. Diese Tendenz
zeigen
ebenfalls
die
Signifikanzniveaus
(vor
Adjustierung)
der
Eigenschaftspaare ‚ambitioniert – faul‘ (p = 0.0430) und ‚besonnen –
unbedacht‘ (p = 0.0065).
Auf der rechten Seite des semantischen Differenzials zeigen sich keine
deutlichen Ausprägungen, einzig bei Informatikstudentinnen hat das
30
Eigenschaftspaar ‚impulsiv – beherrscht‘ einen Wert über fünf (MD_w =
5.23; p = 0.0664; ohne Adjustierung). Tabelle 4 zeigt die letzten fünf
Eigenschaften der Rangreihenfolge. Es gibt drei Überschneidungen. Beide
Geschlechter werden als ‚nicht attraktiv‘ (Rang_w = 33; Rang_m = 35),
‚seltsam‘ (Rang_w = 34; Rang_m = 33) und ‚beherrscht‘ (Rang_w = 35;
Rang_m = 34) dargestellt. Ansonsten zeigen sich für Studentinnen leichte
Tendenzen für die Items ‚keine Verabredungen‘ (Rang 32; MW_m = 3.90)
und ‚verletzlich‘ (Rang 33; MW_m = 3.85; p = 0.020, ohne Adjustierung). Für
männliche Studenten gilt dies nur für das Item ‚chaotisch‘ (Rang 32; MW_w
= 3.60; p = 0.0396, ohne Adjustierung). Für das Item ‚stark – schwach‘
(Rang 31; MW_w = 3.85) lässt sich keine Tendenz feststellen.
Tabelle 4
Rang 31 bis 35 nach Mittelwert (Lehramtsstudierende über Informatikstudierende)
Informatikstudentin
Informatikstudent
MD
SD
MD
SD
31 keine Verabredungen
4.42
1.54
stark - schwach
4.10
1.39
32 verletzlich
4.49
1.44
chaotisch
4.39
1.91
33 nicht attraktiv
4.56
1.23
seltsam
4.59
1.68
34 seltsam
4.88
1.54
beherrscht
4.62
1.67
35 beherrscht
5.23
1.41
nicht attraktiv
4.71
1.46
Anmerkung. Range MD: 1 (linke Seite) bis 7 (rechte Seite)
3.5.4 Fremd- und Selbstsicht in Bezug auf Informatikstudentinnen
In einem nächsten Schritt wurden die Aussagen der Lehramtsstudierenden
(Fremdsicht) und die der Informatikstudierenden (Selbstsicht) bezüglich
Informatikstudentinnen und -studenten gegenübergestellt. Es werden im
Folgenden nur die signifikanten Unterschiede berichtet. Die Berechnungen
aller Werte finden sich im Anhang.
In Tabelle 5 sind alle Eigenschaften aufgeführt, welche nach Berechnung der
Signifikanz durch den Mann – Whitney – Test (U-Test) auf einem Niveau unter
0.05 lagen. Insgesamt trifft dies auf 18 Eigenschaftspaare zu. Nach der
Adjustierung durch Holm (1979) liegen noch 12 Items auf einem Niveau
unter 0.05. Das Eigenschaftspaar ‚flexibel – starr‘ liegt mit p = 0.0506 knapp
darüber. Auf einem Niveau von 0.01 liegen: ‚impulsiv – beherrscht‘ (p =
0.000), ‚maskulin – feminin‘(p = 0.000), ‚intelligent – nicht intelligent‘ (p =
0.000), ‚attraktiv – nicht attraktiv‘(p = 0.000), ‚ausdauernd – aufgebend‘(p =
0.000), ‚introvertiert – extravertiert‘(p = 0.000), ‚fachkompetent - nicht
fachkompetent‘(p = 0.000), ‚technikaffin – nicht technikaffin‘ (p = 0.000)
sowie ‚gewöhnlich – seltsam‘ (p = 0.000). Die drei weiteren Paare sind
‚wetteifernd – kooperativ‘ (p = 0.035), ‚selbstbewusst – unsicher‘ (p =
0.0336) sowie ‚Verabredungen – keine Verabredungen‘ (p = 0.0208).
Bei den Einschätzungen der männlichen Informatikstudenten liegen vor der
Adjustierung 14 Eigenschaftspaare auf einem Niveau von 0.05 (Tabelle 6).
Nach der Adjustierung sind neun Paare auf einem Niveau von 0.01
signifikant: ‚intelligent – nicht intelligent‘ (p = 0.000), ‚arbeitsorientiert –
freizeitorientiert‘ (p = 0.000), ‚ausdauernd – aufgebend‘ (p = 0.0000),
‚introvertiert – extravertiert‘ (p = 0.006), ‚fachkompetent - nicht
fachkompetent‘ (p = 0.000) sowie ‚technikaffin – nicht technikaffin (p =
0.000). Drei weitere Paare liegen auf dem 0.05-Niveau: ‚wetteifernd –
31
kooperativ‘ (p = 0.0174), ‚selbstbewusst – unsicher‘ (p = 0.0336) und
‚gewöhnlich – seltsam‘ (0.0486).
Es zeigt sich, dass die Informatikstudentinnen mehr signifikante
Unterschieden aufweisen (13) als die männlichen Informatikstudenten (9).
Innerhalb der signifikanten Unterschiede finden sich zudem acht
Überschneidungen. Allein das Paar ‚arbeitsorientiert – freizeitorientiert‘ (p =
0.0000) unterscheidet die männlichen Studenten von den Studentinnen.
32
Tabelle 5
Einschätzungen von Informatikstudierenden durch Lehramtsstudierende
Lehramt
Informatik
MD
SD
MD
SD
impulsiv - beherrscht
5,23
1,41
3,98
1,36
U-Test
p-Wert
p-Wert
adjustie
rt
0.0000
0
wetteifernd - kooperativ
3,72
1,52
4,62
1,40
0.0014
0.035
besonnen - unbedacht
2,60
0,99
3,14
1,06
0.0074
0.1554
maskulin - feminin
3,68
1,48
5,35
1,26
0.0000
0
selbstbewusst - unsicher
4,06
1,63
3,11
1,30
0.0014
0.0336
freundlich - unfreundlich
2,96
1,37
2,51
1,49
0.0283
0.5094
intelligent – nicht intelligent
arbeitsorientiert freizeitorientiert
attraktiv – nicht attraktiv
Verabredungen – keine
Verabredungen
flexibel - starr
1,51
0,66
2,62
1,07
0.0000
0
2,43
1,19
3,05
1,20
0.0052
0.1144
4,56
1,23
3,08
1,16
0.0000
0
4,42
1,54
3,64
1,23
0.0008
0.0208
3,83
1,54
3,03
1,12
0.0022
0.0506
ausdauernd - aufgebend
2,06
0,83
3,02
0,96
0.0000
0
humorvoll - humorlos
3,72
1,34
3,15
1,19
0.0079
0.158
objektiv - subjektiv
3,35
1,37
3,88
1,11
0.0154
0.2926
introvertiert - extravertiert
fachkompetent - nicht
fachkompetent
technikaffin – nicht
technikaffin
gewöhnlich - seltsam
2,74
1,33
4,14
1,15
0.0000
0
1,69
1,03
3,03
0,96
0.0000
0
1,56
0,95
3,94
1,23
0.0000
0
4,88
1,54
3,62
1,19
0.0000
0
Anmerkung. Range MD: 1 (linke Seite) bis 7 (rechte Seite)
Tabelle 6
Einschätzungen von Informatikstudierenden durch Lehramtsstudierende
Lehramt
Informatik
MD
SD
MD
SD
wetteifernd - kooperativ
3,77
1,67
4,76
1,35
U-Test
p-Wert
p-Wert
adjustier
t
0.0006
0.0174
selbstbewusst - unsicher
3,94
1,64
2,97
1,29
0.0012
0.0336
freundlich - unfreundlich
2,90
1,32
2,40
1,33
0.0257
0.5911
intelligent – nicht intelligent
arbeitsorientiert freizeitorientiert
flexibel - starr
1,40
0,60
2,58
1,21
0.0000
0
2,42
1,50
4,01
1,50
0.0000
0
3,76
1,62
3,26
1,33
0.0457
1.0054
ausdauernd - aufgebend
2,14
1,27
3,15
1,18
0.0000
0
humorvoll - humorlos
3,33
1,40
2,71
1,23
0.0145
0.3625
idealistisch - realistisch
3,92
1,72
4,54
1,37
0.0162
0.3888
stark - schwach
4,10
1,39
3,39
1,07
0.0042
0.1092
introvertiert - extravertiert
fachkompetent - nicht
fachkompetent
technikaffin – nicht
technikaffin
gewöhnlich - seltsam
2,88
1,52
3,81
1,25
0.0002
0.006
1,36
0,59
2,68
1,10
0.0000
0
1,39
0,72
2,46
1,25
0.0000
0
4,59
1,68
3,79
1,23
0.0018
0.0486
33
Anmerkung. Range MD: 1 (linke Seite) bis 7 (rechte Seite)
4 Zusammenfassung und Ausblick
4.1 Zusammenfassung
Reichweite der Ergebnisse
Die Ergebnisse der Untersuchung sind durch die Stichprobengröße(Lehramt:
n = 53; Informatik: n = 80) und durch die Auswahl der Befragten begrenzt.
Die befragten Personen zum Fremdbild sind größtenteils weiblich und
studieren den gleichen Studiengang (Lehramt) im zweiten Semester. Es
wurden keine genaueren soziodemografischen Daten erhoben. Die
angesprochenen Merkmalsüberschneidungen lassen jedoch vermuten, dass
sich die Personen, beispielsweise in Bezug auf Einstellungen oder Interessen
übereinstimmen. Die präsentierten Ergebnisse zum Fremdbild stellen
deshalb überwiegend die Einschätzungen junger studierender Frauen auf
Informatikstudierende dar. In der Vergleichsstudie zur Selbstsicht überwiegt
bei den Befragten der Männeranteil (64,4%) und konzentriert sich auf die
ersten drei Semester (62,4%), weshalb auch diese Ähnlichkeiten aufweisen
könnten.
Methodisch
Bei der Anfertigung der Liste der Oberbegriffe gab es viel Diskussionsbedarf
bezüglich
Bei der Erstellung der Rangliste zur Bestimmung der Stereotypien ist
aufgefallen, dass nicht alle Items gleich gepolt sind. Die meisten Items
haben die Verneinung auf der rechten Seite. Für die Erstellung des Rankings
wurden die offensichtlichen Items ‚unvorsichtig – vorsichtig‘ und
‚unzufrieden – zufrieden‘ umgepolt, da hier die Bestimmung des negativen
Teils sprachlich festgelegt ist. Die Polung müsste jedoch für weitere Items,
wie ‚arbeitsorientiert – freizeitorientiert‘ oder ‚introvertiert – beherrscht‘
nochmals überprüft werden. Hierdurch könnte es b, dass die Eigenschaft
‚beherrscht‘ oder ‚arbeitsorientiert‘ aus den markanten Eigenschaften für
den Stereotyp herausfallen.
Ebenfalls zeigte sich eine klare Tendenz zur linken Seite. Insgesamt weisen
bei der Einschätzung von Informatikstudentinnen nur drei Eigenschaftspaare
einen Mittelwert über fünf auf. Bei den Informatikstudenten ist es ein Item.
Vielleicht ist in Zukunft eine Durchmischung der Eigenschaftspaare sinnvoll
um möglichen Tendenzen entgegenzuwirken.
Fremdbild
Allgemein ist für die vorgestellten Ergebnisse anzumerken, dass sich nach
der Adjustierung durch Holm (1979) keine signifikanten Unterschiede
zwischen
den
Zuschreibungen
von
Lehramtsstudierenden
zu
Informatikstudentinnen und -studenten zeigen.
34
Wie bei Cheryan et al. (2013) werden Informatikstudierende in unserer
Untersuchung als sehr intelligent gesehen. Dies zeigt sich auch an der
geringen Streuung der Werte (SD_w = 0.66; SD_m = 0.60).
Zudem zeigen unsere Ergebnisse, dass Informatik als ‚männliches‘
wahrgenommen wird. Sowohl männliche Studenten als auch Studentinnen
werden eher maskulin als feminin beschrieben. Diese allgemeine Tendenz
zeigt sich zudem in einzelnen Item. So werden Studentinnen eher mit
männlichen Eigenschaften, wie wetteifernd (MD_w = 3.72) oder direkt
(MD_w = 3.67), assoziiert (Williams, Satterwhite & Best, 1999). Teilweise
sogar stärker als die männlichen Studenten, wie bei ambitioniert (MD_w =
2.48; MD_m = 3.29; p = 0.0430, vor Adjustierung) oder besonnen (MD_w =
2.60; MD_m = 3.23; p = 0.0065, vor Adjustierung). Die Unterscheidung von
weiblichen Stereotyp drückt sich ebenfalls durch die Zuschreibung ‚eher
unattraktiv‘ (MD_w = 4.56) aus. Es treten jedoch auch weibliche Tendenzen,
wie fantasievoll (MD_w = 3.40), verletzlich (MD_w = 4.49) oder empfindlich
(MD_w = 3.51) auf (Williams, Satterwhite & Best, 1999).
Allgemein werden Informatikstudierende eher als unattraktiv (MD_w = 4.56;
MD_m = 4.71) gesehen. Außerdem zeigen unsere Ergebnisse, dass sie als
sehr technikaffin (MD_w = 1.56; MD_m = 1.39) wahrgenommen werden. Die
Computerfokussierung kann nur aus dem Item ‚arbeitsorientiert –
freizeitorientiert‘
und
der
Annahme,
dass
Informatik
als
Computerwissenschaft (Rechenberg, 2010) und das Studium somit mit
Computereinsatz verknüpft wird abgeleitet werden. Hierdurch würde sich
dies auch in unseren Daten (MD_w = 2.43; MD_m = 2.42) zeigen.
Die Befunde von Cheryan et al. (2013) zur niedrigen sozialen Kompetenz
von Informatikstudierenden konnten in dieser Untersuchung nicht
aufgegriffen werden, da das semantische Differenzial dieses Konstrukt nicht
explizit abfragt. Soziale Kompetenz könnte jedoch in Zukunft aus
Teilaspekten herausgelesen werden (Kanning, 2002). Dies könnte
beispielsweise durch eine Zuordnung der Items des semantischen
Differenzials von Schmid, Gärtig-Daugs und Förtsch (2014) zur
Differenzierung des Konstrukt ‚soziale Kompetenz‘ nach Kanning (2002)
erfolgen. Hierdurch könnte der Fragebogen dieses häufig auftauchende
Konstrukt (Cheryan et al., 2013) gezielter abfragen.
Stereotypien
Unsere Ergebnisse lassen darüber hinaus vermuten, dass es einen
gemeinsamen Kerntypus von Informatikstudierenden gibt. Wie sich bei
Rotter (1982) zeigte, werden in unserer Untersuchung ebenfalls beide
Geschlechtsgruppen ähnlich eingeschätzt. Bei einem Ranking der
Mittelwerte treten zu beiden Seiten der Skala Eigenschaftsübereinstimmung
auf. Zusammengenommen stimmen von den zehn kleinsten und fünf
größten Werten insgesamt zehn überein. Dies könnte auf ein
Eigenschaftsbündel
hinweisen,
dass
jedem
Informatikstudierenden
zugeschrieben wird. Dieser Kerntypus würde folgende Eigenschaften
besitzen: intelligent, fachlich kompetent, technikaffin, ausdauernd,
arbeitsorientiert, nützlich, introvertiert, nicht attraktiv, beherrscht und
seltsam.
Kritisch ist die Einschätzung von ‚fachlich kompetent‘ zu bewerten. Es ist
fraglich in wie weit diese Einschätzung durch eine außerhalb der
Berufsgruppe stehende Person möglich ist oder ob es hierdurch nicht zu
35
einer Überschätzung kommt. Für das Item ‚intelligent‘ könnte dies in
ähnlicher Weise gelten. Für viele Personen ist das Innere eines Computers
undurchsichtig und komplex, weshalb sie anderen Personen die es
verstehen eine hohe Intelligenz zuschreiben könnten. Unterstützend für die
These des Kerntypus ist die geringe Anzahl an signifikanten Unterschieden,
welche nach der Adjustierung vollständig verschwindet.
Eine mögliche Erklärung für die Überschneidung der Eigenschaften könnten
das Item ‚maskulin – feminin‘ liefern. Beide Gruppen unterscheiden sich
hierin vor der Adjustierung signifikant (p = 0.0199). Die Ausprägung der
Werte (MD_w = 3.68; MD_m = 2.98) zeigt jedoch, dass Studentinnen als
weniger männlich wahrgenommen werden und nicht als weiblich. Dies
könnte dazu führen, dass sie sich zwar von männlichen Studierenden
unterscheiden trotzdem jedoch mehr männliche als weibliche Eigenschaften
(Williams, Satterwhite & Best, 1999) zugeschrieben bekommen. Hierdurch
könnten die berichteten Überschneidungen entstehen.
Die Berechnung der Signifikanzen zeigen Tendenzen, dass es über die
Kerneigenschaften hinaus zwei unterschiedliche Stereotypien nach
Geschlecht
gibt.
Informatikstudentinnen
unterscheiden
sich
drei
Eigenschaften auf einem Niveau von unter 0.05. Bei den männlichen
Studenten ist dies nur eine Eigenschaft. Zudem haben Studentinnen mehr
signifikante Unterschiede und auf höherem Niveau: ‚besonnen’ (p =
0.0065), ‚ambitioniert‘ (p = 0.0430) und ‚verletzlich’(p = 0.0260). Bei
Studenten ist dies nur die Eigenschaft ‚chaotisch‘ (p = 0.0396).
In den unterscheidenden Eigenschaften wird der weibliche Stereotyp eher
als Vernunft geleitet, besonnen sowie ambitioniert gesehen. Es stehen eher
karrierebezogene Eigenschaften im Vordergrund und Informatikstudentinnen
werden eher als planerisch wahrgenommen. Der männliche Stereotyp wird
als echt, freundlich und engagiert eingeschätzt. Er wird eher als
sozialbezogen und kontaktfreudiger gesehen.
Selbst- und Fremdbild
Beim Vergleich des Selbstbildes (Informatikstudierende) mit dem Fremdbild
(Lehramtsstudierende) bleiben nach der Adjustierungen signifikante
Unterschiede bestehen. Bei einem Vergleich der signifikanten Unterschiede
bezüglich Informatikstudentinnen und -studenten überschneiden sich acht
Eigenschaftspaare. Für die Informatikstudierenden sind durch ihren
täglichen Umgang die Mitstudierenden deutlich gewöhnlicher (p_w = 0.000;
p_m = 0.0486) als für die Lehramtsstudierenden.
Zudem nehmen die Informatikstudierenden ihre Mitstudierenden als deutlich
weniger intelligent (p_w = p_m = 0.0000), weniger fachkompetent (p_w =
p_m = 0.0000) und weniger technikaffin (p_w = p_m = 0.0000) wahr. Dies
könnte auf der einen Seite mit der bereits angesprochenen möglichen
Überschätzung der Lehramtsstudierenden auf Grund der zugeschriebenen
Komplexität und Undurchsichtigkeit von Informatik zusammenhängen. Auf
der anderen Seite haben die Studierenden der Informatik als Angehörige der
Gruppe wahrscheinlich einen besseren Einblick in die Spannbreite dieser
Eigenschaften innerhalb der Gruppe.
In Bezug auf soziale Kompetenzen bewerten die Informatikstudierenden ihre
Kommilitoninnen und Kommilitonen als kooperativer (p_w = 0.035; p_m =
0.0174), extravertierter (p_w = 0.000; p_m = 0.0060) sowie selbstbewusster
36
(p_w = 0.0336; p_m = 0.0336). Diese werden jedoch zudem als weniger
ausdauernd eingeschätzt (p_w = p_M = 0.000).
Bei
den
geschlechtsspezifischen
Unterschieden
schätzen
die
Informatikstudierenden ihre männlichen Kommilitonen als freizeitorientierter
ein (p_m = 0.0000). Wie beim männlichen Stereotyp könnte dies ein Indiz
dafür sein, dass Informatikstudenten eher als kontaktfreudiger und
unternehmungslustiger angesehen werden.
Informatikstudentinnen werden von den Informatikstudierenden deutlich
weiblicher dargestellt. Dies zeigt sich einerseits klar im Item ‚maskulin –
feminin‘ (p_w = 0.0000) und anderseits in den zugeschriebenen
Eigenschaften. So werden die Studentinnen als deutlich attraktiver (p_w =
0.0000), impulsiver (p_w = 0.0000) und interessierter an Verabredungen
(p_w = 0.0208) beurteilt.
Zusammenfassung
Unsere Ergebnisse geben erste Anhaltspunkte wie Informatikstudenten und
-studentinnen von außen gesehen werden. Es zeigen sich Tendenzen, dass
Informatikstudentinnen
und
-studenten
ähnliche
aber
auch
geschlechtsspezifische Eigenschaften zugeschrieben werden. Der Vergleich
mit der Selbstsicht der Informatikstudierenden weist darauf hin, dass es
deutliche Unterschiede in Bezug zur Fremdzuschreibung gibt. Dies könnten
Hinweise auf bestehende Vorurteile bezüglich Informatikstudierende sein.
4.2 Ausblick
Methodisch
Um zu beurteilen, ob sich Pädagogikstudierende und Informatikstudierende
signifikant unterscheiden, wie sie Informatikstudentinnen und -studenten
zeichnen, könnte man in einer weiteren Untersuchung den x²-Test
anwenden.
In Zukunft könnte die Zahl der Rater erhöht werden, um eine MindestReliabilität von 0,67 zu erreichen.
Durch eine Faktoranalyse könnte geklärt werden, ob sich Items zu
dahinterliegenden gemeinsamen Elementen zusammenfassen lassen (Rost,
2013). Dies würde die Chance beinhalten den Fragebogen kürzer und
prägnanter zu machen. Außerdem würde es die Anzahl zu berechnender
Signifikanztests und hierdurch entstehende Fehler durch multiples Testen
reduzieren.
Abhängigkeit von Vorerfahrungen
In der Studie von Cheryan et al. (2013) sank die Wahrscheinlichkeit
stereotype Eigenschaften anzugeben bei Frauen mit Vorerfahrungen über
Informatik (hier in Form eines Informatikkurses am College) gegenüber
Frauen ohne Vorerfahrungen (Signifikanzniveau p < 0.05). Männliche
Befragte zeigten diesen Effekt nicht. Für weitere Untersuchungen stellt sich
deshalb die Frage, ob sich die signifikanten Unterschiede zwischen Selbstund Fremdbild durch Vorerfahrungen reduzieren. Dies könnte weitere
Anknüpfungspunkte
für
mögliche
Imagekampagnen
für
Informatikstudiengänge aufwerfen.
37
Beeinflussung der Wahrnehmung von Informatikstudierenden
Wie Cheryan et al. (2013) zeigten verändert sich die Sicht auf Informatiker
durch mediale Darstellungen. Die skizzierten Stereotype könnten genutzt
werden um Fördermaßnahmen weiterzuentwickeln (Schmid, Gärtig-Daugs &
Förtsch, 2014) und gezielt auf negativ gewertete Eigenschaften einzuwirken
(Rotter, 1982).
Weitere Studien:
Die hier genutzten Daten sind durch die kleine Stichprobe in ihrer
Aussagekraft beschränkt. Es müssten in Zukunft weitere Untersuchungen
durchgeführt werden, um die Stichprobenzahl zu erhöhen und dadurch die
Ergebnisse zu festigen. Außerdem müssten andere Gruppen (NichtStudierenden, andere Studiengänge) einbezogen werden, um mögliche
Gruppeneffekte auszuschließen.
Zudem können wir keine Erklärung, warum Informatikstudentinnen und
-studenten
die
gefunden
geschlechtsspezifischen
Eigenschaften
zugeschrieben werden liefern. Hier müssten weitere Untersuchungen
ansetzen und durch qualitative Designs die Gründe dahinter aufdecken. Eine
erste Hypothese wäre, dass aufgrund des geringen Anteils von Studentinnen
in Informatikstudiengängen den wenigen Studentinnen eine bewusstere
Wahl des Studiengangs und damit einhergehend höhere Ambitionen sowie
Zielgerichtetheit zugeschrieben werden.
38
5 Literatur
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40
6 Anhang
Anhang 1
Informatikstudierende - freie Nennungen – Dokumentation für Reliabilitätstest
Codierer 1 Codierer 2 Codierer 3 freie Nennungen
9
9
16
1
1
1
5
11
11
11
49
51
49
49
49
40
36
49
36
52
52
52
52
19
16
33
33
33
37
37
7
51
51
51
51
51
31
37
58
58
56
58
58
41
9
9
37
1
1
13
5
11
11
11
49
51
49
49
49
40
36
49
36
52
52
52
52
21
16
33
33
37
39
50
50
37
51
51
31
31
31
29
58
58
56
58
58
9 schlau
9 intelligent
smart
21 fleißig
1 ambitioniert
1 zielstrebig
7 organisiert
11 Sehr gut in Mathe
11 gut in Mathe
11 typischer 1er Kandidat in Mathe
49 ruhig
51 eher brav
49 introvertiert
49 schüchtern
49 eher schüchtern
30 lachen selten
49 Keine Lust auf Kontakt mit Mitmenschen
49 lonely
49 nicht sehr gesprächig (Kopfhörer)
52 geeky
52 nerdig
52 vielleicht ein bisschen nerdig
52 lieben Geek Stuff
52 gutes nerdig
33 hilfsbereit
33 nett
33 freundlich
33 immer sympathisch
39 gut gelaunt
33 offen
33 aufgeschlossen für Neues
67 nicht zickig oder dergleichen
67 normal
67 normale Leute, wie jeder andere auch
51 keine Machos/ Poser
51 keine „Tussi“ :)
31 natürlich
29 unkonventionell
58 nicht fit
58 not very fit
56 not very healthy
58 unsportlich
58 non athletic
nicht
einbez.
x
x
x
x
x
58
16
2
19
19
23
23
19
3
21
21
21
4
4
3
53
3
19
21
49
49
30
53
10
4
51
42
21
21
38
43
4
47
13
3
45
47
76
76
76
76
78
78
78
78
35
78
78
78
62
59
4
60
59
42
58
16
2
19
19
19
19
19
19
19
19
19
19
19
3
53
3
21
21
43
43
30
53
28
4
41
42
21
21
38
43
2
47
13
49
19
47
76
76
76
76
78
78
78
78
78
78
78
78
62
62
77
77
77
58 wenig Sport
16 mehr teamfähig
2 faul
19 eher technisch veranlagt
19 Gute Computerkenntnisse
19 kennt sich sehr gut mit Computern aus
19 sehr guter Umgang mit dem PC
19 PC-Affin
19 öfter am PC (Berufsbedingt)
19 freie Zeit zum Programmieren genutzt
19 Sind oft im Internet unterwegs
19 kann schon vor dem Studium programmieren
19 Gamer-Affin (WoW)
47 zockt Online-Games (WoW, LOL)
3 busy
53 stressed
7 wenig freie Zeit
26 weniger interessiert an Sprachen
26 weniger interessiert an anderen Studienfächern
49 eigene Welt
49 in seiner Welt
30 Neuland/ fühlt sich unsicher
53 überfordert
7 naiv
41 chillig
41 gemütlich
18 nicht sehr glücklich
21 enthusiastisch für sein Fach
21 probably very excited about the subject
34 Klugscheißer
43 gern unter anderen Informatikern
6 Leben in den Tag hinein
47 nachtaktiv
13 fokussiert
30 kein guter Smalltalker
45 mag mehr Männersachen (Autos)
65 Augenringe
76 Brille
76 Quadratbrille mit dünnem Gestell
76 Brille mit dickem Rost
76 dicke Brille
19 Smartphone
19 Laptop
19 Handy
19 Computer
19 Exzessiver Handy/-Smartphone Gebrauch
19 Tasche mit Laptop dabei
19 Umhängetasche mit Laptop, etc.
19 Laptoptasche
77 Katzen-T-Shirt
77 T-Shirt von einem Videospiel
77 Metal-Shirt
77 nerdiges Shirt
77 Bandshirt
x
x
x
x
x
x
x
43
51
51
51
73
73
73
74
74
74
64
64
62
62
62
5
5
62
63
63
63
74
74
74
64
64
64
62
62
64
64
64
64
65
65
65
65
75
75
71
71
71
51
51
71
72
72
67
51
51
51
67 67
67
59
59
60
60
62
51
60
60
60
60
60
60
62
60
62
62
64
64
62
65
65
65
75
75
71
71
71
61
62
71
72
72
51
61
62
63
67
67
59
59
60
60
60
60
60
60
60
60
60
60
60
60
59 Hemd (steckt in der Hose)
59 Hemd
59 Karo-Hemd
73 short hair
73 eher kürzere Haare
73 kurze Haare
74 längere Haare
74 lange Haare
74 long hair
64 ungepflegt
74 lange Haare (ungepflegt)
64 verraffte Frisur
65 fahles Haar
56 schlechte Haut im Gesicht
wuschelige Haare/ vom Schlaf plattgelegene,
60 aufgestellte Haare
64 fettige Haare
73 short frazzled hair
64 ungepflegte Haare
65 sonnenlichtfremd
65 pale
65 blass
65 blasse Haut
61 Bartwuchs (3-Tage-Bart)
61 Bartstoppeln
71 eher dünn
71 dünn
71 skinny
71 schlank
71 schmal
71 Sehr schmaler Körper
72 sehr dicker Körper
72 dick
60 keine auffällige Kleidung
63 nur leicht geschminktes Gesicht
60 weniger geschminkt
60 alles dezent
67 Mauerblümchen
67 brave Frisur
67 Keine auffälligen Frisuren
59 stilvoll gekleidet
59 stilvolle Kleidung
46 dicker Wollpullover
60 dunkler Pullover über ungebügeltem Hemd
60 dicker, kratziger Rollkragenpullover, der in Hose steckt
46 eng anliegende Jeans mit fest gezurrtem Gürtel
60 modefremd
60 Jogginghose, in die der Pullover reingesteckt wird
60 trousers have a higher cratch (Hosen zu kurz)
60 Schlabbersocken
60 altmodische Kleidung
60 etwas zu lange und lockere Hose
60 rießige Klotzschuhe mit Klettverschluss
60 nicht mode-interessiert
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
51
4
51
68
76
67
79
4
74
68
59
57 keine Hosenträger
Club Mate
52 Comics! :)
74 Pferdeschwanz
68 Sidecut/ ausgefallene Frisur
76 Kontaktlinsen
von Vornherein nicht berücksichtigt:
hoping for best future (Hoffnung für das beste in der Zukunft)
Alles was meins ist, nehme ich mit. (In dem Fall nicht nur PC, sondern alles was im PC
gespeichert ist.)
meist geschlechtlich in der Unterzahl
können nicht zeichnen
unbegabte Zeichner
44
x
x
Anhang 2
Lehramtsstudierende - freie Nennungen – Dokumentation für Reliabilitätstest
Codierer 1 Codierer 2 Codierer 3 freie Nennungen
13
13
40 ernster Blick
49
49
49 zurückhaltend
19
19
19 PC-Skills
9
9
9 logisches Denken
9
9
9 denkt logisch
19
19
19 technisches Verständnis
49
49
49 evtl.introvertiert
49
49
49 eher introvertiert
52
52
52 nerdig
52
52
52 freaky
21
19
19 computeraffin
21
19
19 Computerbegeistert
21
21
19 computerbegeisternd
19
19
19 technik-interessiert
19
21
19 technikbegeistert
19
19
19 hohes Technik-Verständnis
19
19
19 Technik-Könner
21
3
19 sitzt oft am Computer
52
36
47 Kellerkind
52
36
43 weltfremd
49
49
43 in ihrer eigenen Welt
52
4
47 Zocker
1
23
17 studiert Wirtschaft dazu
1
1
1 ehrgeizig
4
4
4 Partygirl
19
19
19 hat 7 Betriebssysteme
58
58
58 nicht unbedingt sportlich
49
49
49 still
49
49
49 introvertiert
49
49
49 zurückhaltend
49
49
49 schüchtern
49
49
49 in sich geschlossen
9
9
9 schlau
9
9
9 klug
9
9
9 hochintelligent
51
26
51 langweilig
45
45
45 eher männlich
25
25
25 kreativ
25
25
25 fantasievoll
6
6
6 unorganisiert
52
52
43 Außenseiterin
36
49
15 Einzelgänger/in
6
6
6 verpeilt
52
52
52 seltsam
52
52
52 Nerd
52
52
52 Freak
5
5
5 pragmatisch
9
9
9 clever
9
9
9 intelligent
45
nicht
Einbez.
x
x
x
x
x
x
26
5
40
33
37
9
40
1
21
52
52
13
21
43
49
16
9
1
5
19
9
16
76
76
75
75
60
59
62
64
63
62
62
71
71
71
71
71
67
67
67
67
68
60
60
60
69
21
59
67
60
67
73
68
46
26
5
34
33
33
29
40
1
21
38
6
21
38
43
36
16
21
1
5
11
9
16
76
76
75
75
62
76
60
64
63
60
62
71
71
71
58
58
60
67
60
51
62
74
74
67
69
78
59
60
60
51
73
51
26 künstlerisch eher weniger begabt
5 plant alles
15 streng
x
33 freundlich
33 nett
29 wortgewandt
40 humorlos
7 interessiert
7 überengagiert
38 nervig
52 verwirrend
21 Streberin
21 Besserwisser
43 nur Freunde aus "Informatikerkreis"
8 wenig sozial engagiert
x
16 teamfähig
21 wissbegierig
1 neugierig
5 organisiert
11 mathematisch begabt
9 gebildet
7 hilfsbereit
76 Brille
76 Brillenträger/in
75 Bart
75 3-Tage-Bart bzw. Vollbart
64 krauselige Haare
x
76 Kontaktlinsen
60 altmodisch
64 ungepflegt
63 gepflegt
77 komisches T-Shirt
x
72 pummelig
71 dünn
71 eher dünn
71 schmal
58 unmuskulös
58 keine Muskeln
60 Klettverschlussschuhe
67 nicht besonders auffallend angezogen
60 nicht direkt modisch
74 glatte Haare
x
73 Glatze
x
74 Zopf
74 Dutt
67 ungeschminkt
69 groß
78 in einer Hand Laptop
59 eher schick angezogen
60 konservative Kleidung
67 dunkle Kleidung
67 Seitenpony
73 kurze Haare
61 Locken
x
Anhang 3
Informatikstudierende – Einordnung freier Nennungen in Oberbegriffe
Oberbegriffe
ambitioniert
faul
arbeitsorientiert
freizeitorientiert
geordnet
intelligent
gut in Mathe
fokussiert
kooperativ
technikaffin
enthusiastisch für sein Fach
selbstbewusst
unsicher
echt
freundlich
nicht an Verabredungen interessiert
nicht liebenswert
humorvoll
humorlos
zufrieden
unzufrieden
gern unter Seinesgleichen
maskulin
nachtaktiv
introvertiert
gewöhnlich
seltsam
überfordert
nicht ernährungsbewusst
unsportlich
modebewusst
nicht modebewusst
attraktiv
47
freie Nennungen
fleißig, ambitioniert, zielstrebig
faul
busy, wenig freie Zeit,
chillig, Comics! :)
organisiert
schlau, intelligent
Sehr gut in Mathe, gut in Mathe, typischer 1er Kandidat in
Mathe
fokussiert
hilfsbereit, mehr teamfähig
eher technisch veranlagt, Gute Computerkenntnisse,
kennt sich sehr gut mit Computern aus, sehr guter Umgang
mit dem PC, PC-Affin, öfter am PC (Berufsbedingt), freie Zeit
zum programmieren genutzt, Sind oft im Internet unterwegs,
kann schon vor dem Studium programmieren,
Gamer-Affin (WoW)
weniger interessiert an anderen Studienfächern, enthusiastisch
für sein Fach, probably very excited about the subject
unkonventionell
Neuland/ fühlt sich unsicher
natürlich
nett, freundlich, immer sympathisch
nicht sehr gesprächig (Kopfhörer), Keine Lust auf Kontakt mit
Mitmenschen
Klugscheißer
gut gelaunt
lachen selten
gemütlich
nicht sehr glücklich
gern unter anderen Informatikern
mag mehr Männersachen (Autos)
Augenringe, nachtaktiv,
ruhig, introvertiert, schüchtern, eher schüchtern, lonely,
Eigene Welt, in seiner Welt
eher brav, normal, normale Leute, wie jeder andere auch,
Keine Machos/ Poser, keine „Tussi“ :),
Gemütliche Schuhe(Chucks etc.)
geeky, nerdig, vielleicht ein bisschen nerdig, lieben Geek Stuff
stressed, überfordert
schlechte Ernährung, ungesunde Ernährung, not very healthy
nicht fit, not very fit, unsportlich, non athletic, wenig Sport
stilvoll gekleidet, stilvolle Kleidung
dicker Wollpullover, dunkler Pullover über ungebügeltem
Hemd, -dicker, kratziger Rollkragenpullover, der in
Hose steckt - , modefremd, -Jogginghose, in die der Pullover
reingesteckt wird-, trousers have a higher cratch
(Hosen zu kurz), Schlabbersocken, altmodische Kleidung,
etwas zu lange und lockere Hose, rießige Klotzschuhe mit
Klettverschluss, Nicht mode-interessiert, Für sie Äußeres eher
Unwichtig, billige Kleidung
breitere Schultern, ca. 1,80 m,
nicht attraktiv
ungepflegt
blass
unauffälliges Äußeres
auffälliges Äußeres
groß
dünn
dick
kurze Haare
lange Haare
Bart
Brille
T-Shirt (mit Aufdruck o.ä.)
technisches Gerät
Kaffee
48
Katzen-T-Shirt, fahles Haar, schlechte Haut im Gesicht,
keinen Hals/ Doppelkinn,
kein BH --> ausgeleiertes Brustgewebe --> Hängetitten,
Zahnspange, Leicht herunterhängender Mund
ungepflegt, lange Haare (ungepflegt), verraffte Frisur,
Fettige Haare, short frazzled hair, Ungepflegte Haare
sonnenlichtfremd, pale, blass, blasse Haut
Mauerblümchen, brave Frisur, Keine auffälligen Frisuren
Sidecut/ ausgefallene Frisur
tall
eher dünn, dünn, skinny, Sehr schmaler Körper
sehr dicker Körper, dick
short hair, eher kürzere Haare, kurze Haare
längere Haare, lange Haare, long hair, lange Haare
Bartwuchs (3-Tage-Bart), Bartstoppeln
Kontaktlinsen, Brille, Quadratbrille mit dünnem Gestell, Brille
Mit dickem Rost, dicke Brille
Metal-Shirt, nerdiges Shirt, Bandshirt
Smartphone, Laptop, Handy, Computer, Tasche mit Laptop
dabei, Umhängetasche mit Laptop, etc., Laptoptasche
Kaffee, trinkt viel Kaffee, Kaffetrinker
Anhang 4
Lehramtsstudierende – Einordnung freier Nennungen in Oberbegriffe
Oberbegriffe
ambitioniert
freizeitorientiert
geordnet
chaotisch
intelligent
gut in Mathe
fokussiert
kooperativ
technikaffin
enthusiastisch
Für sein Fach
fantasievoll
fantasielos
selbstbewusst
freundlich
nicht liebenswert
humorlos
gern unter
Seinesgleichen
maskulin
introvertiert
gewöhnlich
seltsam
unsportlich
modebewusst
nicht modebewusst
nicht attraktiv
gepflegt
ungepflegt
Unauffälliges
Äußeres
groß
dünn
kurze Haare
lange Haare
Bart
Brille
Technisches
Gerät
49
freie Nennungen
ehrgeizig, interessiert, neugierig
Partygirl,
pragmatisch, organisiert
unorganisiert, verpeilt
logisches Denken, denkt logisch, technisches Verständnis,
Schlau, klug, hochintelligent, clever, intelligent, gebildet
mathematisch begabt
ernster Blick,
teamfähig, hilfsbereit
PC-Skills, computeraffin, Computerbegeistert,
technik-interessiert, technikbegeistert, hohes
Technik-Verständnis, Technik-Könner, hat 7 Betriebssysteme
computerbegeisternd, überengagiert, Streberin, Besserwisser,
Wissbegierig
kreativ, fantasievoll
künstlerisch eher weniger begabt
wortgewandt,
freundlich, nett
nervig
humorlos,
nur Freunde aus "Informatikerkreis"
eher männlich
zurückhaltend, evtl.introvertiert, eher introvertiert, in ihrer
eigenen Welt, still, introvertiert, zurückhaltend, schüchtern,
In sich geschlossen, zwischenmenschliche
Kompetenz eher niedrig
langweilig
nerdig, freaky, Außenseiterin, seltsam, nerdig, Freak, verwirrend
nicht unbedingt sportlich, unmuskulös, keine Muskeln
eher schick angezogen,
altmodisch, Klettverschlussschuhe, nicht direkt modisch,
Konservative Kleidung, dunkle Kleidung
pummelig,
gepflegt
ungepflegt,
nicht besonders auffallend angezogen, ungeschminkt,
Seitenpony
groß,
dünn, eher dünn, schmal
kurze Haare
Zopf, Dutt
Bart, 3-Tage-Bart bzw. Vollbart
Brille, Brillenträger/in, Kontaktlinsen
in einer Hand Laptop
Anhang 5 – Oberbegriffe
ZahlEigenschaften
ZahlEigenschaften
ZahlÄußerliche Merkmale
1 ambitioniert
29 selbstbewusst
55 ernährungsbewusst
2 faul
30 unsicher
56 nicht ernährungsbewusst
3 arbeitsorientiert
31 echt
57 sportlich
4 freizeitorientiert
32 künstlich
58 unsportlich
5 geordnet
33 freundlich
59 modebewusst
6 chaotisch
34 unfreundlich
60 nicht modebewusst
7 engagiert
35 an Verabredungen interessiert
61 attraktiv
8 nicht engagiert
36
9 intelligent
37 liebenswert
63 gepflegt
10 nicht intelligent
38 nicht liebenswert
64 ungepflegt
11 gut in Mathe
39 humorvoll
65 blass
12 schlecht in Mathe
40 humorlos
66 nicht blass
13 fokussiert
41 zufrieden
67 unauffälliges Äußeres
14 leicht abgelenkt
42 unzufrieden
68 auffälliges Äußeres
15 wetteifernd
43 gern unter Seinesgleichen
69 groß
16 kooperativ
44 ungern unter Seinesgleichen
70 klein
17 vernünftig
45 maskulin
71 dünn
18 unvernünftig
46 feminin
72 dick
19 technikaffin
47 nachtaktiv
73 kurze Haare
20 nicht technikaffin
48 tagaktiv
74 lange Haare
21 enthusiastisch für sein Fach
49 introvertiert
22 leidenschaftslos für sein Fach
50 extravertiert
75 Bart
23 fachlich kompetent
51 gewöhnlich
76 Brille
24 fachlich nicht kompetent
52 seltsam
nicht an Verabredungen
Interessiert
62 nicht attraktiv
77 T-Shirt (mit Aufdruck o.ä.)
25 fantasievoll
53 überfordert
26 fantasielos
54 unterfordert
27 besonnen
28 unbedacht
50
78 technisches Gerät
79 Kaffee
Anhang 6 – Oberbegriffe mit Beispielen
ZahlEigenschaften
Beispiele
1 ambitioniert
anspruchsvoll, ehrgeizig, eifrig, hochgestochen, niveauvoll,
Qualifiziert, schwer, strebsam
2 faul
arbeitsscheu, inaktiv, nicht gern tätig, passiv, träge, untätig, bequem
3 arbeitsorientiert
„Workaholic“
4 freizeitorientiert
auf Freizeit bedacht
5 geordnet
aufgeräumt, diszipliniert, gegliedert, geregelt, ordentlich, sauber
6 chaotisch
verworren, ungeordnet, unaufgeräumt, ungeregelt
7 engagiert
aktiv,beschäftigt, beteiligt, eifrig, Einsatz zeigend, tätig
8 nicht engagiert
untätig
9 intelligent
begabt, clever, gebildet, klug, scharfsinnig, schlau,
von leichter/rascher Auffassungsgabe
10 nicht intelligent
unintelligent, unklug
11 gut in Mathe
12 schlecht in Mathe
13 fokussiert
14 leicht abgelenkt
15 wetteifernd
kompetitiv, auf Wettbewerb ausgerichtet, konkurrierend
16 kooperativ
gemeinschaftlich, kollegial, kollektiv, solidarisch
17 vernünftig
besonnen, objektiv, pragmatisch, realistisch, sachlich, überlegt,
18 unvernünftig
irrwitzig, ohne Sinn und Verstand, uneinsichtig, unsinnig, unüberlegt,
widersinnig
19 technikaffin
von Technik angezogen, begeistert für Technik
20 nicht technikaffin
nicht für Technik begeistert, kein Interesse an Technik
21 enthusiastisch für sein Fach
22 leidenschaftslos für sein Fach
23 fachlich kompetent
gutes Fachwissen, sachverständig, fähig, fachkundig
24 fachlich nicht kompetent
schlechtes Fachwissen, nicht sachverständig, unfähig, der Sache nicht
gewachsen
25 fantasievoll
einfallsreich, erfinderisch, fantasiebegabt, gedankenreich, geistreich,
ideenreich, originell
26 fantasielos
einfallslos, einförmig, ideelol
27 besonnen
überlegt, vernünftig, gelassen, gefasst
28 unbedacht
leichtsinnig, unüberlegt, unverantwortlich, sorglos
51
ZahlEigenschaften
29 selbstbewusst
30 unsicher
Beispiele
selbstsicher, von sich selbst überzeugt, sicher, siegessicher, stolz,
souverän, eingebildet, arrogant
schwankend, unentschieden, nicht souverän, ängstlich, befangen,
nicht selbstsicher
31 echt
natürlich, authentisch, ungekünstelt, unverfälscht
32 künstlich
unnatürlich, unecht, imitiert
33 freundlich
aufmerksam, entgegenkommend, liebenswürdig, angenehm,
ansprechend
34 unfreundlich
nicht freundlich, nicht liebenswürdig, nicht entgegenkommend, nicht
ansprechend
35 an Verabredungen interessiert
gesellig, kontaktfreudig, aufgeschlossen
36
nicht an Verabredungen
interessiert
ungesellig, zurückhaltend, in sich gekehrt
37 liebenswert
sympathisch, ansprechend, nett
38 nicht liebenswert
unsympathisch, abstoßend, wenig liebenswert
39 humorvoll
amüsant, ergötzlich, fröhlich, humoristisch, komisch, lebenslustig,
lustig, scherzhaft, spaßig, witzig
40 humorlos
ernst, engherzig, mürrisch, schlecht gelaunt, unlustig; ohne Humor,
schlecht drauf
41 zufrieden
42 unzufrieden
ausgeglichen, befriedigt, erfüllt, froh, gelassen, glücklich,
gut versorgt, wunschlos
entmutigt, enttäuscht, ernüchtert, niedergeschlagen, resigniert,
Missgestimmt, misslaunig
43 gern unter Seinesgleichen
44 ungern unter Seinesgleichen
45 maskulin
männlich, unweiblich
46 feminin
frauenhaft, unmännlich
47 nachtaktiv
48 tagaktiv
49 introvertiert
nach innen gewandt, verschlossen, zurückhaltend, in sich gekehrt,
distanziert
50 extravertiert
aufgeschlossen, gesellig, kontaktfreudig, nach außen
gekehrt/gerichtet, offen, kommunikationsfähig
51 gewöhnlich
alltäglich, durchschnittlich, normal
52 seltsam
eigenartig, merkwürdig, absonderlich, sonderbar, abgedreht
53 überfordert
52
Zahl Äußerliche Merkmale
Beispiele
55
ernährungsbewusst
56
nicht ernährungsbewusst
57
sportlich
athletisch, fit, muskulös, trainiert
58
unsportlich
lahm, unbeweglich, ungelenkig, verkrampft, eingerostet, schlapp
59
modebewusst
60
nicht modebewusst
61
attraktiv
hübsch, reizend, anziehend, schön, fesch
62
nicht attraktiv
nicht hübsch, nicht anziehend, unattraktiv
63
gepflegt
fein, ordentlich, sauber
64
ungepflegt
nachlässig, ungewaschen, unhygienisch, unreinlich, unsauber,
verwahrlost
65
blass
bleichgesichtig, farblos, bleich
66
nicht blass
67
unauffälliges Äußeres
dezentes/ einfaches/ schlichtes/ unscheinbares Aussehen
68
auffälliges Äußeres
ausgeprägtes/extremes/ ausgeprägtes Aussehen
69
groß
70
klein
71
dünn
dürr, mager, schmal,
72
dick
beleibt, dicklich, rundlich, stämmig
73
kurze Haare
74
lange Haare
75
Bart
76
Brille
77
T-Shirt (mit Aufdruck o.ä.)
78
technisches Gerät
79
Kaffee
53
Anhang 7 – Zeichnungen von Lehramtsstudierenden - Informatikstudenten
54
55
56
57
Anhang 8 – Zeichnungen von Lehramtsstudierenden Informatikstudentinnen
58
59
60
61
Anhang 9 – Zeichnungen von Informatikstudierenden - Informatikstudenten
62
63
64
65
Anhang 10 – Zeichnungen von Informatiksstudierenden –
Informatikstudentinnen
66
67
68
Anhang 11
Einschätzungen von Informatikstudierenden durch Lehramtsstudierende
Informatikstudentin Informatikstudente
nen
n
U-Test
MD
SD
MD
SD
p-Wert
ambitioniert - faul
2,48
1,34
3,29
1,88
0.0430
p-Wert
adjustier
t
1,333
impulsiv - beherrscht
5,23
1,41
4,62
1,67
0.0664
1,992
vernünftig - unvernünftig
2,66
1,36
3,12
1,66
0.1666
3,9984
unvorsichtig - vorsichtig
5,19
1,39
4,83
1,33
0.1532
3,83
wetteifernd - kooperativ
3,72
1,52
3,77
1,67
0.9792
2,9376
besonnen - unbedacht
2,60
0,99
3,23
1,17
0.0065
0,2275
bestimmend - unterordnend
4,04
1,57
3,81
1,51
0.4838
6,7732
dickhäutig - verletzlich
4,49
1,44
3,85
1,51
0.0260
0,858
maskulin - feminin
3,68
1,48
2,98
1,27
0.0199
0,6766
selbstbewusst - unsicher
4,06
1,63
3,94
1,64
0.8195
5,7365
unzufrieden - zufrieden
5,08
1,04
5,02
1,48
0.9973
0,9973
freundlich - unfreundlich
2,96
1,37
2,90
1,32
0.9895
1,979
fantasievoll - fantasielos
3,40
1,45
3,73
1,86
0.3735
7,0965
intelligent - nichtintelligent
1,51
0,66
1,40
0,60
0.4235
6,776
direkt - indirekt
3,67
1,58
3,37
1,59
0.4134
7,0278
engagiert - nichtengagiert
arbeitsorientiert freizeitorientiert
attraktiv - nichtattraktiv
Verabredungen – keine
Verabredungen
nützlich - nutzlos
2,94
1,50
2,90
1,55
0.8758
5,2548
2,43
1,19
2,42
1,50
0.5725
6,2975
4,56
1,23
4,71
1,46
0.5141
6,6833
4,42
1,54
3,90
1,71
0.1158
3,1266
2,75
1,17
2,49
1,23
0.2528
5,5616
flexibel - starr
3,83
1,54
3,76
1,62
0.9182
4,591
ausdauernd - aufgebend
2,06
0,83
2,14
1,27
0.6784
6,784
humorvoll - humorlos
3,72
1,34
3,33
1,40
0.0988
2,7664
unabhängig - abhängig
3,40
1,52
3,75
1,54
0.2563
5,3823
echt - künstlich
3,15
1,34
2,75
1,48
0.1340
3,484
objektiv - subjektiv
3,35
1,37
3,24
1,41
0.6839
6,1551
empfindlich - unempfindlich
3,51
1,22
3,83
1,38
0.2429
5,5867
idealistisch - realistisch
4,17
1,75
3,92
1,72
0.4582
6,873
liebenswert - nichtlieb
2,87
1,24
2,92
1,28
0.9326
3,7304
stark - schwach
3,85
1,46
4,10
1,39
0.5361
6,4332
introvertiert - extravertiert
fachkompetent - nicht
fachkompetent
technikaffin - nichttechnikaffin
2,74
1,33
2,88
1,52
0.7439
5,9512
1,69
1,03
1,36
0,59
0.0674
1,9546
1,56
0,95
1,39
0,72
0.3458
6,916
gewöhnlich - seltsam
4,88
1,54
4,59
1,68
0.4077
7,3386
geordnet - chaotisch
3,60
1,91
4,39
1,91
0.0396
1,2672
Anmerkung. Range MD: 1 (linke Seite) bis 7 (rechte Seite)
69
Anhang 12
Einschätzungen von Informatikstudentinnen durch Lehramts- und Informatikstudierende
Lehramt
Informatik
U-Test
p-Wert
MD
SD
MD
SD
p-Wert
adjustier
t
ambitioniert - faul
2,48
1,34
2,52
0,99
0.4475
4,9225
impulsiv - beherrscht
5,23
1,41
3,98
1,36
0.0000
0
vernünftig - unvernünftig
2,66
1,36
2,72
1,04
0.6359
3,1795
unvorsichtig - vorsichtig
5,19
1,39
5,18
1,00
0.6937
2,0811
wetteifernd - kooperativ
3,72
1,52
4,62
1,40
0.0014
0,035
besonnen - unbedacht
2,60
0,99
3,14
1,06
0.0074
0,1554
bestimmend - unterordnend
4,04
1,57
3,65
1,27
0.1740
2,61
dickhäutig - verletzlich
4,49
1,44
4,18
0,98
0.1358
2,1728
maskulin - feminin
3,68
1,48
5,35
1,26
0.0000
0
selbstbewusst - unsicher
4,06
1,63
3,11
1,30
0.0014
0,0336
unzufrieden - zufrieden
5,08
1,04
4,86
1,14
0.5069
5,069
freundlich - unfreundlich
2,96
1,37
2,51
1,49
0.0283
0,5094
fantasievoll - fantasielos
3,40
1,45
3,13
1,28
0.3579
4,2948
intelligent - nichtintelligent
1,51
0,66
2,62
1,07
0.0000
0
direkt - indirekt
3,67
1,58
3,72
1,28
0.6056
4,2392
engagiert - nichtengagiert
arbeitsorientiert freizeitorientiert
attraktiv - nichtattraktiv
Verabredungen – keine
Verabredungen
nützlich - nutzlos
2,94
1,50
2,57
0,87
0.3526
4,5838
2,43
1,19
3,05
1,20
0.0052
0,1144
4,56
1,23
3,08
1,16
0.0000
0
4,42
1,54
3,64
1,23
0.0008
0,0208
2,75
1,17
2,83
1,01
0.5223
4,1784
flexibel - starr
3,83
1,54
3,03
1,12
0.0022
0,0506
ausdauernd - aufgebend
2,06
0,83
3,02
0,96
0.0000
0
humorvoll - humorlos
3,72
1,34
3,15
1,19
0.0079
0,158
unabhängig - abhängig
3,40
1,52
3,20
1,18
0.6062
3,6372
echt - künstlich
3,15
1,34
3,22
1,45
0.9749
0,9749
objektiv - subjektiv
3,35
1,37
3,88
1,11
0.0154
0,2926
empfindlich - unempfindlich
3,51
1,22
3,63
0,96
0.5086
4,5774
idealistisch - realistisch
4,17
1,75
4,11
1,18
0.8843
1,7686
liebenswert - nichtlieb
2,87
1,24
2,86
1,00
0.6798
2,7192
stark - schwach
3,85
1,46
3,48
1,04
0.0935
1,5895
introvertiert - extravertiert
fachkompetent - nicht
fachkompetent
technikaffin - nichttechnikaffin
2,74
1,33
4,14
1,15
0.0000
0
1,69
1,03
3,03
0,96
0.0000
0
1,56
0,95
3,94
1,23
0.0000
0
gewöhnlich - seltsam
4,88
1,54
3,62
1,19
0.0000
0
geordnet - chaotisch
3,60
1,91
3,18
1,26
0.3232
4,5248
Anmerkung. Range MD: 1 (linke Seite) bis 7 (rechte Seite)
70
Anhang 13
Einschätzungen von Informatikstudenten durch Lehramts- und Informatikstudierende
Lehramt
Informatik
U-Test
p-Wert
MD
SD
MD
SD
p-Wert
adjustier
t
ambitioniert - faul
3,29
1,88
3,36
1,36
0.5061
4,5549
impulsiv - beherrscht
4,62
1,67
4,60
1,21
0.7446
2,9784
vernünftig - unvernünftig
3,12
1,66
3,21
1,27
0.5907
4,7256
unvorsichtig - vorsichtig
4,83
1,33
4,45
1,03
0.0623
1,1837
wetteifernd - kooperativ
3,77
1,67
4,76
1,35
0.0006
0,0174
besonnen - unbedacht
3,23
1,17
3,43
1,23
0.4971
4,971
bestimmend - unterordnend
3,81
1,51
3,84
1,20
0.8349
1,6698
dickhäutig - verletzlich
3,85
1,51
3,37
1,17
0.1016
1,6256
maskulin - feminin
2,98
1,27
3,21
1,26
0.3180
3,498
selbstbewusst - unsicher
3,94
1,64
2,97
1,29
0.0012
0,0336
unzufrieden - zufrieden
5,02
1,48
5,10
1,24
0.7807
2,3421
freundlich - unfreundlich
2,90
1,32
2,40
1,33
0.0257
0,5911
fantasievoll - fantasielos
3,73
1,86
3,58
1,27
0.7050
3,525
intelligent - nichtintelligent
1,40
0,60
2,58
1,21
0.0000
0
direkt - indirekt
3,37
1,59
3,24
1,37
0.6220
4,354
engagiert - nichtengagiert
arbeitsorientiert freizeitorientiert
attraktiv - nichtattraktiv
Verabredungen – keine
Verabredungen
nützlich - nutzlos
2,90
1,55
3,18
1,24
0.1818
2,3634
2,42
1,50
4,01
1,50
0.0000
0
4,71
1,46
4,31
1,42
0.0940
1,692
3,90
1,71
3,94
1,41
0.9454
0,9454
2,49
1,23
2,93
1,17
0.0529
1,058
flexibel - starr
3,76
1,62
3,26
1,33
0.0457
1,0054
ausdauernd - aufgebend
2,14
1,27
3,15
1,18
0.0000
0
humorvoll - humorlos
3,33
1,40
2,71
1,23
0.0145
0,3625
unabhängig - abhängig
3,75
1,54
3,29
1,43
0.0994
1,6898
echt - künstlich
2,75
1,48
2,85
1,32
0.6881
4,1286
objektiv - subjektiv
3,24
1,41
3,67
1,13
0.0527
1,1067
empfindlich - unempfindlich
3,83
1,38
4,15
1,18
0.1276
1,914
idealistisch - realistisch
3,92
1,72
4,54
1,37
0.0162
0,3888
liebenswert - nichtlieb
2,92
1,28
3,28
1,03
0.1402
1,9628
stark - schwach
4,10
1,39
3,39
1,07
0.0042
0,1092
introvertiert - extravertiert
fachkompetent - nicht
fachkompetent
technikaffin - nichttechnikaffin
2,88
1,52
3,81
1,25
0.0002
0,006
1,36
0,59
2,68
1,10
0.0000
0
1,39
0,72
2,46
1,25
0.0000
0
gewöhnlich - seltsam
4,59
1,68
3,79
1,23
0.0018
0,0486
geordnet - chaotisch
4,39
1,91
4,15
1,37
0.2486
2,9832
Anmerkung. Range MD: 1 (linke Seite) bis 7 (rechte Seite)
71

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