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Volker Steitz Postfach 26 49 Baumgartenstrasse 36b 55543 Bad Kreuznach Bad Kreuznach, 25.11.2014 netMOUNT 2015 Telefon Telefax Mobil E-Mail +49 (0) 671 298 76 20 +49 (0) 3222 3720 848 +49 (0) 175 59 71 110 [email protected] Angaben zum Projekt Software zum Verbinden von Netzlaufwerken mit unterschiedlichen Accounts, Rechten und Passworten und der Möglichkeit Mountlisten zentral zu hinterlegen und zu verwalten. Will man ausgewählte Netzlaufwerke beim Anmelden eines Benutzers verbinden, bietet Windows dafür das Kommandozeilen-Tool „net use“. - dies wird oft in Login-Scripten ausgeführt. Will man jedoch die Netzlaufwerke mit anderen Usercredentials Verbinden, sind Scripte denkbar ungeeignet, da dort Username und Password im Klartext zu lesen sind. Viele Administratoren haben die deutliche einfachere und mächtigere Variante „Group Policy Preferences“ eingesetzt. Group Policy Preferences basieren auf XML Dateien. Hier befinden sich die Passwörter welche für die oben genannten Einstellungen gespeichert werden im SYSVOL-Verzeichnis innerhalb der betreffenden XML Dateien im Attribut "cPassword". Das Passwort wird mittels 32-Byte AES verschlüsselt. Das Problem: Der Schlüssel wurde veröffentlicht und ist somit frei zugänglich. Microsoft hat darauf regiert und den Patch MS14-025 veröffentlicht. Mit diesem Update wird unter anderem die Möglichkeit genommen, zukünftig Passwörter per GPPs zu setzen (die bestehenden Passwörter bleiben unberührt). Wollen Sie nun neue Netzlaufwerke via GPO und mit unterschiedlichen Credentials zuweisen/Verbinden, ist dies nicht mehr möglich. An dieser Stelle greift das Tool netMOUNT. Dies gibt Ihnen die Möglichkeit, unterschiedliche Usercredentials für unterschiedliche Share zu speichern und diese automatisch nach der Anmeldung des Users zu verbinden. Die erstellte Mountlist kann lokal oder auf einem UNC-Share – z.B. Sysvol - zur Verfügung gestellt werden. Sie haben somit weiterhin die Möglichkeit, der zu Verbindenden Shares zentral zu verwalten. Voraussetzungen ・ die Software benötigt ein installiertes .NET-Framework 4.5. ・ das System muss über mindestens 512 MB RAM verfügen ・ das System muss über 12 MB freien Festplattenspeicher verfügen ・ Lauffähig auf 32-/64-Bit Windows-Betriebssystemen ab Windows XP SP3 -2- Neuerungen netMount ab Version 12.0.4583.5 ・ Die Software kann ohne administrative Rechte gestartet werden ・ Es ist möglich, Netzlaufwerksverbindungen OHNE Usernamen und Password zu verwenden ・ Die Software wurde an die Bedürfnisse von Windows 7/8 angepasst ・ Die Software verfügt über eine digitale Signatur Neuerungen netMount ab Version 14.11.5148.xxxx ・ Ein Traceroute Client wurde integriert – damit ist der Administrator in der Lage, die Netzwerkroute zu ermitteln Soll die Software so konfiguriert werden, dass sie bei jeder Anmeldung automatisch startet, muss die Ersteinrichtung als Administrator oder mit Admin-Rechten ausgeführt werden. -3- Inhalt Angaben zum Projekt ................................................................................................................... 2 Voraussetzungen ......................................................................................................................... 2 Neuerungen netMount ab Version 12.0.4583.5 ........................................................................... 3 Neuerungen netMount ab Version 14.11.5148.xxxx .................................................................... 3 Installation der Software ............................................................................................................... 5 Erster Start der Software .............................................................................................................. 6 AUTOSTART DER ANWENDUNG .............................................................................................. 9 Einstellungen .............................................................................................................................. 10 Tracert ........................................................................................................................................ 11 DNS –Überblick ...................................................................................................................... 14 DNS-Recordtypen: ................................................................................................................. 18 DNS-Abfrage – Reverse Lookup ............................................................................................ 20 -4- Installation der Software Die Software muss nicht installiert werden - ein kopieren auf die lokale HDD des System reicht aus. Achtung: Da die Software in Ihrem Programmverzeichnis schreibenden Zugriff benötigt, sollten sie die Software bei einer Verwendung von Windows Vista Windows 7 Windows 8 / 8.1 Server 2008 / R2 Windows 2012 / R2 nicht ins Programmverzeichnis (C:\Program Files (x86) kopieren. -5- Erster Start der Software Wurde noch keine Mountliste hinterlegt, sind alle Steuerelemente AKTIV Bitte klicken Sie auf den Button um einen neuen Eintrag anzulegen Hinweis: Diese Symbol verwenden Sie auch, um einer bestehenden Mount Liste weitere Einträge hinzuzufügen. Bitte vervollständigen Sie alle nötigen Angaben. Der Username muss IMMER aus Domäne (oder lokalem Remotesystemnamen), gefolgt von einem \ und dem Usernamen bestehen! -6- Nach Bestätigung der Daten durch OK sieht das Hauptfenster wie auf der linken Seite gezeigt aus. Bitte führen Sie den o.g. Schritt für jedes benötigte Laufwerk durch! Achtung: Stellen Sie mehrere Verbindungen zu einem Server her, dürfen hierfür keine unterschiedlichen User verwandt werden! Bitte speichern Sie nun die soeben erstelle Mountliste durch drücken auf das WEISSE Diskettensymbol Dass SCHWARZE Diskettensymbol speichert Änderungen in einer bereits bestehenden Mount Liste. Vergeben Sie einen Aussagekräftigen Namen und wechseln Sie anschließend im Hauptfenster der Anwendung auf die Registerkarte EINSTELLUNGEN Wenn Sie eine ActiveDirectory Struktur verwenden, sollten Sie die Mountlist im Sysvol-Verzeichnis der Domöne speichern. Alternativ können Sie auch den UNC-Pfad zu einem Netzlaufwerk angeben. So müssen Sie immer nur einmal die Mountlist ändern – egal wieviele Systeme Sie haben. -7- Bitte aktivieren Sie unter Load last Mountlist die Option YES. Wollen Sie zudem noch, dass sich die Anwendung nach dem Verbinden der Netzlaufwerke wieder automatisch beendet, aktivieren Sie zusätzlich unter Auto-End die Option YES. -8- AUTOSTART DER ANWENDUNG Soll die Anwendung bei jeder Anmeldung am System gestartet werden, so aktivieren Sie bitte die Option HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\ Windows\CurrentVersion\Run Sollten Sie die folgende Meldung erhalten, müssen Sie die Anwendung als Administrator starten, da der Autostart für alle User im Registrykey HKLM liegt! Die Anwendung wird nun nach jeder Benutzer-anmeldung am System ausgeführt. Der User muss nun noch auf den linkes gezeigten Button drücken. Wollen Sie dem User auch noch diesen Schritt abnehmen, aktivieren Sie AutoConnect Beim nächsten Programm-start wartet die Software 6 Sekunden und verbindet dann die Netzlaufwerke. -9- Innerhalb dieser 6 Sek.können Sie das AutoConnect unterbinden indem Sie einmal in das Feld Autoconnect aktiv klicken und das Häkchen entfernen. Der Autostartvorgang wird unterbrochen. Einstellungen Hier können Sie die Startoption der Software festlegen. Bitte beachten Sie, dass die Settings für alle User dieses Systems gelten. Die Einstellungen bzgl. Des automatischen Startens der Anwendung nach dem der User angemeldet ist, kann nur mit administrativen Privilegien - 10 - gesetzt werden! Tracert In die Software wurde ein TraceRoute Client integriert, der es Administratoren ermöglichen soll, schnell und einfach Netzwerkfehler beim Fehlschlag von Verbindungen zu ermitteln. - 11 - Mit Traceroute wird ermittelt, über welche Router und Internet-Knoten IP-Datenpakete bis zum abgefragten Rechner gelangen. Funktionsweise Traceroute sendet mehrfach IP-Datenpakete vom Typ ICMP Echo Request an den ZielHost, beginnend mit einer Time to Live (TTL) von 1. Der erste Router, der das Datenpaket weiterleiten soll, zählt den Wert der TTL um eins herunter auf 0, woraufhin er es nicht weiterleitet, sondern verwirft. Dabei sendet er die ICMP-Antwort Typ 11: Time exceeded mit Code 0: Time to live exceeded in transit an den Absender. Dieses Datenpaket enthält als Source Address die IP-Adresse des betreffenden Routers. Diese Information wird vom Traceroute-Programm zusammen mit der gesamten Übertragungsdauer aufgezeichnet. Anschließend wiederholt das Programm diesen Schritt mit einer um 1 erhöhten TTL, um auf dieselbe Weise den nächsten Router auf dem Weg durch das Netzwerk zu ermitteln. - 12 - Dies wird solange wiederholt, bis der Ziel-Host oder das vom jeweiligen TracerouteProgramm verwendete Maximum an Hops erreicht wurde. Wird der Ziel-Host erreicht, sendet er bei ICMP-basiertem Traceroute die ICMP Antwort Typ 0 ICMP Echo Reply bzw. bei UDP-basiertem Traceroute Destination Unreachable Code 3 Port Unreachable. Die Sequenz der so gesammelten Adressen kennzeichnet den Weg zum Ziel durch das Netz. Der Rückweg ist in der Regel identisch, kann aber bei asymmetrischem Routing anders verlaufen. In der Regel werden an jeden Host drei Pakete gesendet. Die drei angezeigten Werte in Millisekunden geben die Antwortzeit dieser drei Versuche wieder. Das Ergebnis von Traceroute zeigt nicht immer den tatsächlichen Weg. Es wird beeinflusst von Firewalls, fehlerhaften Implementierungen des IP-Stacks, Network Address Translation, IP-Tunneln oder der Wahl eines anderen Pfades bei Netzwerküberlastung und anderen Faktoren. Windows-Traceroute sendet standardmäßig ICMP-Pakete, Unix-Traceroute arbeitet mit UDP-Paketen. Mit TCP-Paketen arbeiten nur spezielle Programme z. B. Tcptraceroute oder LFT (Layer Four Traceroute). Alle diese Traceroute-Implementierungen sind jedoch auf die zurückkommenden ICMP-Pakete angewiesen. Verschiedene Protokolle und Ports auszuprobieren ist dann sinnvoll, wenn eine Firewall den Traceroute blockiert. Insbesondere die Verwendung von UDP ist oft problematisch. Manche Unix-Traceroutes lassen sich mit dem Parameter „-I” auf ICMP bzw. mit „-T” auf TCP umstellen. Quelle: Wikipedia, http://de.wikipedia.org/wiki/Traceroute - 13 - Zum Identifizieren von Fehlschlägen beim Verbindungsaufbau wurde ein DNS-Client in die Software implementiert. DNS –Überblick Das Domain Name System (DNS) ist einer der wichtigsten Dienste in vielen IP-basierten Netzwerken. Seine Hauptaufgabe ist die Beantwortung von Anfragen zur Namensauflösung. Das DNS funktioniert ähnlich wie eine Telefonauskunft. Der Benutzer kennt die Domain (den für Menschen merkbaren Namen eines Rechners im Internet) – zum Beispiel example.org. Diese sendet er als Anfrage in das Internet. Die URL wird dann dort vom DNS in die zugehörige IP-Adresse (die „Anschlussnummer“ im Internet) umgewandelt – zum Beispiel eine IPv4-Adresse der Form 192.0.2.42 oder eine IPv6-Adresse wie 2001:db8:85a3:8d3:1319:8a2e:370:7347, und führt so zum richtigen Rechner. Überblick Das DNS ist ein weltweit auf tausenden von Servern verteilter hierarchischer Verzeichnisdienst, der den Namensraum des Internets verwaltet. Dieser Namensraum ist in so genannte Zonen unterteilt, für die jeweils unabhängige Administratoren - 14 - zuständig sind. Für lokale Anforderungen – etwa innerhalb eines Firmennetzes – ist es auch möglich, ein vom Internet unabhängiges DNS zu betreiben. Hauptsächlich wird das DNS zur Umsetzung von Domainnamen in IP-Adressen („forward lookup“) benutzt. Dies ist vergleichbar mit einem Telefonbuch, das die Namen der Teilnehmer in ihre Telefonnummer auflöst. Das DNS bietet somit eine Vereinfachung, weil Menschen sich Namen weitaus besser merken können als Zahlenkolonnen. So kann man sich einen Domainnamen wie example.org in der Regel leichter merken als die dazugehörende IP-Adresse 192.0.32.10. Dieser Punkt gewinnt im Zuge der Einführung von IPv6 noch an Bedeutung, denn dann werden einem Namen jeweils IPv4- und IPv6-Adressen zugeordnet. So löst sich beispielsweise der Name www.kame.net in die IPv4-Adresse 203.178.141.194 und die IPv6-Adresse 2001:200:0:8002:203:47ff:fea5:3085 auf. Ein weiterer Vorteil ist, dass IP-Adressen – etwa von Web-Servern – relativ risikolos geändert werden können. Da Internetteilnehmer nur den (unveränderten) DNS-Namen ansprechen, bleiben ihnen Änderungen der untergeordneten IP-Ebene weitestgehend verborgen. Da einem Namen auch mehrere IP-Adressen zugeordnet werden können, kann sogar eine einfache Lastverteilung per DNS (Load Balancing) realisiert werden. Mit dem DNS ist auch eine umgekehrte Auflösung von IP-Adressen in Namen (reverse lookup) möglich. In Analogie zum Telefonbuch entspricht dies einer Suche nach dem Namen eines Teilnehmers zu einer bekannten Rufnummer, was innerhalb der Telekommunikationsbranche unter dem Namen Inverssuche bekannt ist. Das DNS wurde 1983 von Paul Mockapetris entworfen und in RFC 882 und RFC 883 (RFC = Request for Comments) beschrieben. Beide wurden inzwischen von RFC 1034 und RFC 1035 abgelöst und durch zahlreiche weitere Standards ergänzt. Ursprüngliche Aufgabe war es, die lokalen hosts-Dateien abzulösen, die bis dahin für die Namensauflösung zuständig waren und die der enorm zunehmenden Zahl von Neueinträgen nicht mehr gewachsen waren. Aufgrund der erwiesenermaßen hohen Zuverlässigkeit und Flexibilität wurden nach und nach weitere Datenbestände in das DNS integriert und so den Internetnutzern zur Verfügung gestellt (siehe unten: Erweiterung des DNS). DNS zeichnet sich aus durch: Dezentrale Verwaltung Hierarchische Struktur des Namensraums in Baumform Eindeutigkeit der Namen Erweiterbarkeit Komponenten Schematische Darstellung der DNS-HierarchieDer Domain-Namensraum hat eine baumförmige Struktur. Die Blätter und Knoten des Baumes werden als Labels bezeichnet. Ein kompletter Domainname eines Objektes besteht aus der Verkettung aller Labels eines Pfades. Labels sind Zeichenketten, die jeweils mindestens ein Zeichen und maximal 63 Zeichen lang sind (RFC 2181, Abschnitt „11. Name syntax“). Einzelne Labels werden durch Punkte voneinander getrennt. - 15 - Ein Domainname wird mit einem Punkt abgeschlossen (der letzte Punkt wird normalerweise weggelassen, gehört rein formal aber zu einem vollständigen Domainnamen dazu). Somit lautet ein korrekter, vollständiger Domainname (auch Fully Qualified DomainName (FQDN) genannt) zum Beispiel www.example.com. und darf inklusive aller Punkte maximal 255 Zeichen lang sein. Ein Domainname wird immer von rechts nach links delegiert und aufgelöst, das heißt je weiter rechts ein Label steht, umso höher steht es im Baum. Der Punkt am rechten Ende eines Domainnamens trennt das Label für die erste Hierarchieebene von der Wurzel (engl. root). Diese erste Ebene wird auch als Top-Level-Domain (TLD) bezeichnet. Die DNS-Objekte einer Domäne (zum Beispiel die Rechnernamen) werden als Satz von Resource Records meist in einer Zonendatei gehalten, die auf einem oder mehreren autoritativen Nameservern vorhanden ist. Anstelle von Zonendatei wird meist der etwas allgemeinere Ausdruck Zone verwendet. Nameserver Ein Nameserver ist ein Server, der Namensauflösung anbietet. Namensauflösung ist das Verfahren, das es ermöglicht, Namen von Rechnern bzw. Diensten in eine vom Computer bearbeitbare Adresse aufzulösen (z. B. www.wikipedia.org in 91.198.174.225). Die meisten Nameserver sind Teil des Domain Name System, das auch im Internet benutzt wird. Nameserver sind zum einen Programme, die auf Basis einer DNS-Datenbank Anfragen zum Domain-Namensraum beantworten, im Sprachgebrauch werden allerdings auch die Rechner, auf denen diese Programme zum Einsatz kommen, als Nameserver bezeichnet. Man unterscheidet zwischen autoritativen und nicht-autoritativen Nameservern. Ein autoritativer Nameserver ist verantwortlich für eine Zone. Seine Informationen über diese Zone werden deshalb als gesichert angesehen. Für jede Zone existiert mindestens ein autoritativer Server, der Primary Nameserver. Dieser wird im SOA Resource Record einer Zonendatei aufgeführt. Aus Redundanz- und Lastverteilungsgründen werden autoritative Nameserver fast immer als Server-Cluster realisiert, wobei die Zonendaten identisch auf einem oder mehreren Secondary Nameservern liegen. Die Synchronisation zwischen Primary und Secondary Nameservern erfolgt per Zonentransfer. Ein nicht-autoritativer Nameserver bezieht seine Informationen über eine Zone von anderen Nameservern sozusagen aus zweiter oder dritter Hand. Seine Informationen werden als nicht gesichert angesehen. Da sich DNS-Daten normalerweise nur sehr selten ändern, speichern nicht-autoritative Nameserver die einmal von einem Resolver angefragten Informationen im lokalen RAM ab, damit diese bei einer erneuten Anfrage schneller vorliegen. Diese Technik wird als Caching bezeichnet. Jeder dieser Einträge besitzt ein eigenes Verfallsdatum (TTL time to live), nach dessen Ablauf der Eintrag aus dem Cache gelöscht wird. Die TTL wird dabei durch einen autoritativen Nameserver für diesen Eintrag festgelegt und wird nach der - 16 - Änderungswahrscheinlichkeit des Eintrages bestimmt (sich häufig ändernde DNS-Daten erhalten eine niedrige TTL). Das kann unter Umständen aber auch bedeuten, dass der Nameserver in dieser Zeit falsche Informationen liefern kann, wenn sich die Daten zwischenzeitlich geändert haben. Ein Spezialfall ist der Caching Only Nameserver. In diesem Fall ist der Nameserver für keine Zone verantwortlich und muss alle eintreffenden Anfragen über weitere Nameserver (Forwarder) auflösen. Dafür stehen verschiedene Strategien zur Verfügung: Zusammenarbeit der einzelnen Nameserver Damit ein nicht-autoritativer Nameserver Informationen über andere Teile des Namensraumes finden kann, bedient er sich folgender Strategien: Delegierung Teile des Namensraumes einer Domain werden oft an Subdomains mit dann eigens zuständigen Nameservern ausgelagert. Ein Nameserver einer Domäne kennt die zuständigen Nameserver für diese Subdomains aus seiner Zonendatei und delegiert Anfragen zu diesem untergeordneten Namensraum an einen dieser Nameserver. Weiterleitung (forwarding) Falls der angefragte Namensraum außerhalb der eigenen Domäne liegt, wird die Anfrage an einen fest konfigurierten Nameserver weitergeleitet. Auflösung über die Root-Server Falls kein Weiterleitungsserver konfiguriert wurde oder dieser nicht antwortet, werden die Root-Server befragt. Dazu werden in Form einer statischen Datei die Namen und IPAdressen der Root-Server hinterlegt. Es gibt 13 Root-Server (Server A bis M). Die RootServer beantworten ausschließlich iterative Anfragen. Sie wären sonst mit der Anzahl der Anfragen schlicht überlastet. Anders konzipierte Namensauflösungen durch Server, wie der NetWare Name Service oder der Windows Internet Naming Service, sind meistens auf Local Area Networks beschränkt und werden zunehmend von der Internetprotokollfamilie verdrängt. Resolver Schematische Darstellung der rekursiven und iterativen DNS-AbfrageResolver sind einfach aufgebaute Software-Module, die auf dem Rechner eines DNS-Teilnehmers installiert sind und die Informationen von Nameservern abrufen können. Sie bilden die Schnittstelle zwischen Anwendung und Nameserver. Der Resolver übernimmt die Anfrage einer Anwendung, ergänzt sie, falls notwendig, zu einem FQDN und übermittelt sie an einen normalerweise fest zugeordneten Nameserver. Ein Resolver arbeitet entweder rekursiv oder iterativ. Im rekursiven Modus schickt der Resolver eine rekursive Anfrage an den ihm zugeordneten Nameserver. Hat dieser die gewünschte Information nicht im eigenen Datenbestand, so kontaktiert der Nameserver weitere Server, und zwar solange bis er entweder eine positive Antwort oder bis er von einem autoritativen Server eine negative - 17 - Antwort erhält. Rekursiv arbeitende Resolver überlassen also die Arbeit zur vollständigen Auflösung ihrem Nameserver. Bei einer iterativen Anfrage bekommt der Resolver entweder den gewünschten Resource Record oder einen Verweis auf weitere Nameserver, die er als Nächstes fragt. Der Resolver hangelt sich so von Nameserver zu Nameserver, bis er von einem eine verbindliche Antwort erhält. Die so gewonnene Antwort übergibt der Resolver an das Programm, das die Daten angefordert hat, beispielsweise an den Webbrowser. Übliche Resolver von Clients arbeiten ausschließlich rekursiv, sie werden dann auch als Stub-Resolver bezeichnet. Nameserver besitzen in der Regel eigene Resolver. Diese arbeiten gewöhnlich iterativ. Bekannte Programme zur Überprüfung der Namensauflösung sind nslookup, host und dig. Protokoll DNS-Anfragen werden normalerweise per UDP Port 53 zum Namensserver gesendet. Der DNS-Standard fordert aber auch die Unterstützung von TCP für Fragen, deren Antwort zu groß für UDP-Übertragung sind. Falls kein Extended DNS verwendet wird (EDNS), beträgt die maximal zulässige Länge des DNS-UDP-Pakets 512 Bytes. Überlange Antworten werden daher abgeschnitten übertragen. Durch Setzen des Truncated-Flags wird der anfragende Client über diesen Sachverhalt informiert. Er muss dann entscheiden, ob ihm die Antwort reicht oder nicht. Gegebenenfalls wird er die Anfrage per TCP Port 53 wiederholen. Zonentransfers werden stets über Port 53 TCP durchgeführt. Die Auslösung von Zonentransfers erfolgt aber gewöhnlich per UDP. Aufbau der DNS-Datenbank Das Domain Name System kann als verteilte Datenbank mit baumförmiger Struktur aufgefasst werden. Beim Internet-DNS liegen die Daten auf einer Vielzahl von weltweit verstreuten Servern, die untereinander über Verweise – in der DNS-Terminologie Delegierungen genannt – verknüpft sind. In jedem beteiligten Nameserver existieren eine oder mehrere Dateien – die so genannten Zonendateien – die alle relevanten Daten enthalten. Bei diesen Dateien handelt es sich um Listen von Resource Records. Von großer Bedeutung sind sieben Record-Typen. DNS-Recordtypen: Mit dem SOA Resource Record werden Parameter der Zone, wie z. B. Gültigkeitsdauer oder Seriennummer, festgelegt. Mit dem NS Resource Record werden die Verknüpfungen (Delegierungen) der Server untereinander realisiert. Mit folgenden Record-Typen werden die eigentlichen Daten definiert: - 18 - Ein A Resource Record weist einem Namen eine IPv4-Adresse zu. Ein AAAA Resource Record weist einem Namen eine IPv6-Adresse zu. Ein CNAME Resource Record verweist von einem Namen auf einen anderen Namen. Ein MX Resource Record weist einem Namen einen Mailserver zu. Er stellt eine Besonderheit dar, da er sich auf einen speziellen Dienst im Internet, nämlich die E-Mailzustellung mittels SMTP bezieht. Alle anderen Dienste nutzen CNAME, A und AAAA Resource Records für die Namensauflösung. Ein PTR Resource Record weist einer IP-Adresse einen Namen zu (Reverse Lookup) und wird für IPv4 und IPv6 gleichermaßen benutzt, nur für IPv4 unterhalb der Domain „IN-ADDR.ARPA.“ und für IPv6 unterhalb von „IP6.ARPA.“. Im Laufe der Zeit wurden neue Typen definiert, mit denen Erweiterungen des DNS realisiert wurden. Dieser Prozess ist noch nicht abgeschlossen. Eine umfassende Liste findet sich unter Resource Record. Quelle: Wikipedia, http://de.wikipedia.org/wiki/Domain_Name_System - 19 - DNS-Abfrage – Reverse Lookup Reverse DNS lookup (rDNS) bezeichnet eine DNS-Anfrage, bei der zu einer IP-Adresse der Name ermittelt werden soll. Alternativbezeichnungen sind inverse Anfragen, reverse lookup oder inverse requests. Das Pendant beim Telefon ist die so genannte Inverssuche, also die Suche nach dem Namen zu einer gegebenen Telefonnummer. Hintergrund In den meisten Fällen wird das Domain Name System (DNS) verwendet, um zu einem Domain-Namen die zugehörige IP-Adresse zu ermitteln. Es gibt aber auch die umgekehrte Situation, bei der zu einer vorgegebenen IP-Adresse der Name benötigt wird. Wenn diese Auflösung ermöglicht werden soll, wird eine reverse Domäne angelegt. Technik Da es extrem zeitaufwändig wäre, bei einer inversen Anfrage den gesamten DomänenBaum nach der gewünschten IPv4-Adresse zu durchsuchen – es ist ja nicht bekannt, in welchem Ast sich der gesuchte Eintrag befindet – wurde eine eigenständige Domäne für inverse Zugriffe gebildet, die in-addr.arpa-Domäne. Unterhalb dieser Domäne existieren lediglich drei Subdomänen-Ebenen, so dass maximal drei Schritte zur Auflösung einer IPv4-Adresse erforderlich sind. Die unmittelbaren Subdomänen von in-addr.arpa haben als Label eine Zahl zwischen 0 und 255 und repräsentieren die erste Komponente einer IPv4-Adresse. (Beispiele: 10.in-addr.arpa oder 192.in-addr.arpa). Die nächste Ebene im Baum repräsentiert die zweite Komponente einer IPv4-Adresse (Beispiel: 16.172.in-addr.arpa. enthält die IPv4-Adressen 172.16.x.y) und die unterste Ebene schließlich die dritte Komponente (Beispiel: 2.0.192.in-addr.arpa enthält alle bekannten IPv4-Adressen des Netzes 192.0.2.0/24 – also z. B. 192.0.2.69). Wie aus den Beispielen ersichtlich ist, enthält ein reverser Name die IPAdresskomponenten in umgekehrter Reihenfolge. Diese Struktur ermöglicht ein Verfeinern des reversen Adressraums in mehreren Schritten. So kann beispielsweise das Netz 198.51.0.0/16 zunächst durch die reverse Domäne 51.198.in-addr.arpa. repräsentiert werden. Alle neu vergebenen IPv4-Adressen aus diesem Segment werden dort eingetragen. Zu einem späteren Zeitpunkt können Subdomänen angelegt werden (z. B. 100.51.198.in-addr.arpa). Inverse Anfragen zu IP-Adressen, für die keine Subdomänen existieren, werden dabei weiterhin über die globalen Domänen aufgelöst. Reverse Domänen funktionieren genauso wie normale. Das gilt im Wesentlichen auch für die entsprechenden Zonendateien (siehe: Zone). Am Anfang einer reversen Domäne zugeordneten Zonendatei steht ein SOA Resource Record gefolgt von einem oder mehreren NS Resource Records. Als weitere RR-Typen sind aber nur noch PTR Resource Records zulässig. Bei einem PTR-RR steht links eine IP-Adresse und rechts ein Name – im Gegensatz zum A Resource Record, wo links ein Name und rechts eine IP-Adresse steht. - 20 - Bei IPv6-Adressen wird dieses Prinzip wieder verwendet. Zusätzlich zur bisherigen Domäne wurde ip6.arpa eingeführt. Die hexadezimalen Ziffern der IPv6-Adressen werden reverse nicht in Viererblöcken sondern einzeln notiert. Quelle: Wikipedia, http://de.wikipedia.org/wiki/Reverse_DNS - 21 -