Microsoft Word Viewer 97 - PH-Gedenktageneu042

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Microsoft Word Viewer 97 - PH-Gedenktageneu042
Vorbemerkung
In der Reihe Jubiläen und Gedenktage legt die Hauptabteilung Bildung und Medien im
Erzbistum Köln mit der Ausgabe für 2004 die achte Folge vor.
Jahrestage verschiedenster denkwürdiger Ereignisse aus Politik, Gesellschaft,
Wirtschaft, Theologie und Kirche, Kunst und Kultur, Medien, Wissenschaft und Technik
bieten in vorzüglicher Weise Anlässe und Anknüpfungsmöglichkeiten für die
Erwachsenenbildung mit unterschiedlichster thematischer Ausrichtung.
Unsere Hauptquelle ist das Munzinger Archiv, Archiv für publizistische Arbeit,
Ravensburg. Wichtige Ergänzungen liefert die Deutschland-Chronik von Hans Georg
Lehmann (Schriftenreihe der Bundeszentrale für politische Bildung, Bd. 332, Bonn 1995)
sowie zunehmend das Internet.
Die Erkenntnisse der Historiker bleiben meist nur einem kleinen Kreis von Fachleuten
vorbehalten, während sich in der öffentlichen Meinung häufig aus vielerlei Gründen
verfälschte Auffassungen festsetzen. Insofern geben Gedenktage insbesondere im
Bereich der politischen Bildung eine der seltenen Möglichkeiten, das öffentliche
Geschichtsbild zu thematisieren und mit dem in der Geschichtswissenschaft
vorherrschenden in größere Übereinstimmung zu bringen.
Doch geht es in der vorliegenden Planungshilfe nicht nur um politische Bildung. So wird
auch in diesem Jahr die gewohnte „gemischte Themenpalette" vorgelegt. Gemeint ist in
diesem Zusammenhang nicht in erster Linie eine Inszenierung „großer Gedenktage", die
bekanntlich auch nicht in jedem Jahr gleichermaßen anstehen. Interessant sind durchaus
auch weniger spektakuläre Daten, die als Zusatzinformationen in andere
Themenbereiche Eingang finden können.
Grundlage hierfür bildet eine ausführliche, kommentierte Überblicksliste über wichtige
Daten des Jahres 2004, gefolgt von einer Auswahl exemplarischer
Veranstaltungsvorschläge. Diese werden ergänzt um Hinweise auf in der Medienzentrale
des Erzbistums Köln erhältliche Medien zum jeweiligen Thema.
Verweisen möchten wir darüber hinaus auf die Reihe von Themen- und
Veranstaltungsvorschlägen aus vorherigen Ausgaben der Planungshilfe "Jubiläen und
Gedenktage", die im Jahr 2004 wieder aktuell sind und insbesondere auf die
Planungshilfe 48 "Martyrer des Erzbistums Köln im 20. Jahrhundert" mit der
dazugehörigen Ausstellung.
Ihre Krititk, Anregungen und weitere Vorschläge schicken Sie bitte an folgende Adresse:
[email protected] .
Einige Quellenangaben zum Internet:
http://www.geschichte.nrw.de/
http://www.goethe.de/in/d/gaz/zeitgeschehen.html
http://www.general-anzeiger-bonn.de/kultur/jahrhundert/index.html
Geburtstage und Todestage bekannter Persönlichkeiten
Umweltgedenktage
Abkürzungen:
*
Geburtstage
*=
Geburtstage Verstorbener
=
Todestage
h
Historische Daten
k
Kulturelle Daten
w
Wirtschaftsdaten
Jubiläen und Gedenktage
- Überblick –
13.10.0054
h
1950 Jahre
13.08.0354
*= 1650 Jahre
12.03.0604
=
1400 Jahre
05.06.0754
=
1250 Jahre
0804
h
1200 Jahre
0804
*= 1200 Jahre
16.07.1054
h
950 Jahre
04.12.1154
h
850 Jahre
13.04.1204
h
800 Jahre
13.12.1204
=
800 Jahre
1254
*= 750 Jahre
20.07.1304
*= 700 Jahre
26.11.1504
=
500 Jahre
25.01.1554
k
450 Jahre
03.03.1554
=
450 Jahre
17.12.1554
*= 450 Jahre
1604
k
400 Jahre
1604
k
400 Jahre
September
1654
24.04.1704
h
350 Jahre
k
300 Jahre
28.10.1704
=
300 Jahre
31.10.1704
k
300 Jahre
Der römische Kaiser Claudius wird von seiner 4. Frau Agrippina ermordet. Neuer
Kaiser wird Agrippinas Sohn Nero
Augustinus, Tagaste, * n.a.A. 7.6.354; Heiliger, bedeutendster Kirchenvater des
Abendlandes (=28.08.0430, Hippo/Nordafrika)
(http://www.heiligenlexikon.de/)
Papst Gregor 1., Rom; * um 540; der Große, reformierte die Meßzeremonien
(gregorianischer Choral); seine Neuordnung des kirchlichen Besitzes bereitete die
Bildung des Kirchenstaates vor
Bonifatius, Dokkum/Friesland, ursprüngl. Winfrid; * 672/73, Wessex;
angelsächsischer Benediktiner; von heidnischen Friesen erschlagen
(http://www.heiligenlexikon.de/)
Karl d. Gr. zieht gegen die Sachsen, Gründung der Bistümer Münster, Osnabrück,
Paderborn, Minden, Bremen und Verden
Ludwig 1. der Deutsche, ab 817 König von Bayern, seit 843 König des ges.
ostfränk. Reiches (= 28.08.0876, Frankfurt)
Beginn des Morgenländischen Schismas, d.h. der Trennung der röm.-katholischen
und der -oströmischen Kirche
Hadrian IV. wird als erster (und einziger) Engländer zum Papst gewählt. Sein
Pontifikat ist durch den Konflikt mit dem deutschen König Friedrich 1. Barbarossa
gekennzeichnet
Der 4. Kreuzzug endet mit der Eroberung von Konstantinopel durch die
Kreuzfahrer. Verheerende Zerstörungen und Plünderungen
Maimonides (Mose ben Maimon), Fostat bei Kairo, bedeutendste rabbinische
Autorität des Mittelalters, jüd. Religionsphilosoph des Mittelalters (* 30.03.1135,
Córdoba)
Marco Polo, Venedig, der bedeutendste Reisende des Mittelalters, der den Fernen
Osten aufsuchte (= 08.01.1324, Venedig)
Francesco Petrarca, Arezzo, eigtl. Petracco; ital. Dichter, Humanist und Philologe,
einer der größten Lyriker (=18.07.1374, Arqua bei Padua)
Isabella 1. von Kastilien, Medina del Campo, „die Katholische"; Königin ab 1474,
vollendete gemeinsam mit ihrem Gatten Ferdinand 11. von Aragon die
Reconquista und unterstützte die Fahrten des Kolumbus (* 22.04.1451, Madrigal
de las Altas Torres/Prov. Avila)
Gründung von Sao Paulo durch Jesuiten aus Säo Vicente als Missionsstation unter
dem Namen Sao Paulo de Piratinga
Johann Friedrich der Großmütige, Weimar, Kurfürst, später Herzog von Sachsen;
setzte sich für Luther und die Reformation ein; Stifter der Universität Jena
(* 30.06.1503, Torgau)
Ernst von Bayern, Erzbischof und Kurfürst von Köln, Bischof von Freising,
Hildesheim, Lüttich und Münster ,(= 17.02.1612, Arnsberg)
Galileo Galilei sucht von 1604 an in reinen Gedankenexperimenten die Gesetze
des freien Falls herzuleiten, was ihm 1609 gelingt
Uraufführung der Komödie „Maß für Maß" (Measure of Measure) sowie des
Trauerspiels „Othello, der Mohr von Venedig" von William Shakespeare
Die ersten Juden als Einwanderungsgruppe in New York (damals New
Amsterdam) gelandet
Die erste Zeitung von größerer Lebensdauer (18 Jahre), der „Boston News Letter"
erschien zum ersten Mal in gedruckter Form
John Locke, Oates (Essex), engl. Philosoph und Begründer der neuzeitl.
Philosophie der Aufklärung (Empirismus» (* 29.08.1632, Wrington bei Bristol)
Gründung der „Vossischen Zeitung" („Kgl. Privilegierten Zeitung von Staats- und
Gelehrten-Sachen") durch M. Rüdiger
250 Jahre
1754
k
Der englische Kunsttischler Thomas Chippendale
veröffentlicht sein Vorlagebuch „The gentleman and cabinet maker's
director", eine Mustersammlung der zu dieser Zeit bevorzugten Möbel.
Nach ihm wurde der damalige Stil als Chippendalestil benannt
15.01. *= Friedrich Gedike, Boberow/Brandenburg, Philologe und
Pädagoge; Aufklärer; Begründer des Abiturientenexamens (1788)
(=02.05.1803, Berlin)
13.02. *= Charles Maurice Talleyrand-Perigord, Paris, Fürst von
Benevent; franz. Staatsmann, 1788 Bischof von Antun, stellte sich 1789
auf die Seite der Revolution, half Napoleon Bonaparte bei der
Machtergreifung, franz. Vertreter auf dem Wiener Kongress (=
17.05.1838, Paris)
200 Jahre
1804
k Der deutsche Pharmazeut F. W. A. Sertürner entdeckt
(Morphin) Morphium als erstes Alkaloid und als wichtigsten Wirkstoff des
Opiums
12.02. = Immanuel Kant, Königsberg/Pr., dt. Philosoph, begründete mit
der transzendentalen Methode die Möglichkeit theoretischer
Wahrheitserkenntnis („Kritik der reinen Vernunft") und prakt.
Pflichterfüllung („Kritik der prakt. Vernunft") (* 22.04.1724,
Königsberg/Pr.)
14.02. k Thomas Stone und James Henderson erhalten in Frankreich ein
Patent auf eine Nähmaschine; am 30.5.1804 erhält der Engländer John
Duncan ein Patent auf eine Kettenstichmaschine
21.02. h Die erste Dampflokomotive der Welt für Schienenbetrieb,
konstruiert von Richard Trevithick (1771-1833), England, macht ihre
erste Fahrt
14.03. *= Johann Strauß, Wien, d. Ä. (Vater); österr. Komponist; ab 1835
Hofballmusikdirektor; neben Lanner Begründer der Wiener Tanzmusik,
bes. des Wiener Walzers; Werke u. a.: „Sorgenbrecher",
„Radetzkymarsch" (=25.09.1849, Wien)
17.03. k Uraufführung des Schauspiels „Wilhelm Tell" von Friedrich
Schiller in Weimar
21.03. h In Frankreich wird der„Code civil" (Code Napoleon) eingeführt
08.05. h französischer Senat ernennt Napoleon zum erblichen Kaiser der
Franzosen
01.07. *= George Sand, Paris, eigtl. Amandine-Aurore-Lucie Baronne de
Dudevant, geb. Dupin; franz. Schriftstellerin; Mitarbeiterin u. a. von „Le
Figaro"; Werke: Romane, Märchen, Reiseberichte, u. a. „Die Gräfin von
Rudolstadt", „Sie und Er", „Nanon", „Ein Winter auf Mallorca"
(=08.06.1876, Schloss Nohant/Dep. Indre)
28.07. *= Ludwig Feuerbach, Landshut, Philosoph; Schüler von Hegel;
Veröffentl. u. a.: „Das Wesen des Christentums", „Gedanken über Tod
und Unsterblichkeit" (=13.09.1872, Rechenberg b. Nürnberg)
11.08. h Der röm.-deutsche Kaiser Franz II. bildet die Länder der
Habsburgmonarchie zu einem Erbkaisertum Österreich um und nimmt
den Titel „Kaiser von Österreich" an (als solcher
Franz I.)
08.09. *= Eduard Mörike, Ludwigsburg, schwäb. Schriftsteller; ev.
Pfarrer; Werke: Lyrik, Märchen, Novellen, u. a. „Maler Nolten", „Das
Stuttgarter Hutzelmännlein", „Mozart auf der Reise nach Prag"
(=04.06.1875, Stuttgart)
10.11. *= Robert Blum, Köln, * n.a.A. 10.11.1807; Politiker, Publizist und
Schriftsteller; polit. Agitator; Führer der Linken in der Frankfurter
Nationalversammlung (1848), Vizepräsident des Frankfurter
Vorparlaments, wurde standrechtlich erschossen (=09.11.1848,
Brigittenau bei Wien)
02.12. h Napoleon krönt sich in der Kathedrale Notre Dame de Paris,
nachdem Papst Pius VII. die Salbung vollzogen hat, zum Kaiser von
Frankreich
175 Jahre
1829
k Louis Braille, selbst blinder Lehrer an der Pariser
Blindenanstalt, entwickelt die von Charles Barbier 1820 erfundene
Blindenschrift weiter und führt sie unter seinem Namen in die Praxis ein
03.01. *= Konrad Duden, Gut Bossigt b. Wesel, Schulmann, Verfasser
des „Orthograph. Wörterbuches der dt. Sprache" (=01.08.1911,
Sonnenberg b. Wiesbaden)
12.01. = Friedrich von Schlegel, Dresden, Literaturkritiker, Kultur- und
Kunstphilosoph, begründete als Programmatiker der frühen Romantik die
moderne Geisteswissenschaft und die Kunst der modernen
Interpretation (* 10.03.1772, Hannover)
26.06. = Johann Heinrich Wilhelm Tischbein, Eutin, gen. GoetheTischbein; Maler; 1789 Dir. der Kunstakademie in Neapel; ab 1808
Hofmaler des Herzogs Peter Friedrich Ludwig von Oldenburg; Werke:
Porträts (u. a. „Goethe in der römischen Campagna"), Idyllen,
Historienbilder, Stillleben, Tierbilder; befreundet mit Goethe (*
15.02.1751, Haina/Hessen)
150 Jahre
1854
k Die britische Krankenschwester Florence Nightingale
organisiert während des Krimkrieges die Verwundeten- und
Krankenpflege der britischen Soldaten
k „Der Grüne Heinrich" von Gottfried Keller erscheint (1854/55)
17.02. *= Friedrich Alfred Krupp, Essen, dt. Großindustrieller; übernahm
1887 die Leitung des Unternehmens; Mitglied des Reichstags 1893-1898
(=22.11.1902, Essen)
11.05. *= Ottmar Mergenthaler, Hachtel/Württ., Uhrmacher und
Feinmechaniker; 1884 Erfinder der Zeilensetzmaschine (Linotype)
(=28.10.1899, Baltimore)
06.07. k In den USA wird die Republikanische Partei gegründet
20.08. = Friedrich Wilhelm von Schelling, Ragaz (Kt. St. Gallen),
Philosoph; absoluter Idealismus, Einfluß auf Schopenhauer, Bergson,
Kierkegaard (* 27.01.1775, Leonberg/Württ.)
16.10. *= Oscar Wilde, Dublin, englischer Erzähler und Dramatiker
(=30.11.1900, Paris)
22.10. = Jeremias Gotthelf, Lützelflüh/Kt. Bern, eigtl. Albert Bitzius;
Schweizer Erzähler; Einfluß von Pestalozzi, M. Claudius und J. P Hebel;
Werke u. a.: „Uli der Knecht", „Die schwarze Spinne", „Elsi, die seltsame
Magd" (* 04.10.1979, Murten)
08.12. h Papst Pius IX. verkündet das Dogma von der Unbefleckten
Empfängnis Marias
125 Jahre
1879
k Der deutsche Chemiker Constantin Fahlberg entdeckt
(zusammen mit I. Remsen) den künstlichen Süßstoff Saccharin
22.02. k Gründung der „F. W. Woolworth & Co. Ltd." in New York als
Einheitspreisgeschäft unter dem Namen „Great 5 Cent store" (heutiger
Name seit 1911)
08.03. *= Otto Hahn, Frankfurt/M., dt. Atomforscher; Nobelpreis 1944 für
Chemie; für die Entdeckung der Spaltbarkeit von Urankernen bei
Neutronenbestrahlung; widmete sich nach Kriegsende ganz dem Aufbau
der Max-Planck-Gesellschaft (=28.07.1968, Göttingen)
14.03. *= Albert Einstein, Ulm, dt. Physiker; Schöpfer der
Relativitätstheorie; Nobelpreis 1921 für Physik (=18.04.1955, Princeton)
16.04. = Bernadette, Nevers, eigentl. Maria Bemarda Soubirous; Heilige
(1933 heiliggesprochen), 18 Marien-Erscheinungen in einer Höhle b.
Lourdes, trat 1866 bei den Schwestern der Liebe und des christl.
Unterrichts in Nevers ein. Lourdes wurde durch sie zu einer der
bedeutendsten kath. Wallfahrtsstätten (* 07.01.1844, Lourdes)
11.05. = Bernhard Wolff, Berlin, Journalist, Expedition d. Nationalzeitung,
gründete 1849 die erste Nachrichtenagentur in Deutschland, „Wolffs
Telegraphisches Büro" (* 03.03.1811, Berlin)
31.05. h Auf der Gewerbeausstellung in Berlin stellt Siemens die erste
elektrische Eisenbahn vor; die Lokomotive erhält ihren Strom aus einem
Schleifkontakt und nicht aus einer mitgeführten Batterie (125 V
Gleichstrom, Hg. 7 km/h, 3 PS)
19.10. k Herstellung der ersten Kohlefaden-Glühlampe von Thomas A.
Edison. Sie leuchtete 40 Std. mit einer Lichtstärke von 16 Kerzen
07.11. *= Lew Dawidowitsch Trotzkij, Gut Janowka/Gouv. Cherson, eigtl.
Leib Bronstein; russ. revolut. Politiker; "Vater" der Roten Armee, wurde
ermordet (=21.08.1940, Mexiko City)
18.12. *= Paul Klee, Münchenbuchsee b. Bern, schweizer Maler,
Zeichner u. Graphiker (=29.06.1940, Locarno-Muralto)
21.12. *= Jossif Wissarionowitsch Stalin, Gori b. Tiflis, eigentl.
Dschugaschwili; sowjetischer revolutionärer Staatsmann und Diktator
(=05.03.1953, Moskau)
100 Jahre
1904
06.01. w Das Bayer-Kreuz wird als Deutsches Warenzeichen (Nr. 65777)
registriert.
18.01. *= Cary Grant, Bristol/England, eigtl. Archibald Alexander Leach,
amerik. Filmschauspieler; Filme u. a.: „Sinners in the Sun", „I'm no
Angel", „Die schreckliche Wahrheit", „Arsen und Spitzenhäubchen",
„Unternehmen Petticoat" (=29.11.1986, Davenport/Iowa)
12.02. *= Rudolf Platte, Dortmund-Hörde, dt. Schauspieler; Bühnenrollen
u. a.: „Das Fenster zum Flur"; Fernsehrollen u. a.: „Einzelzimmer", „Der
Hauptmann von Köpenick"; über 200 Filme, u. a. „Die Zürcher
Verlobung" (=18.12.1984, Berlin)
16.02. * George F. Kennan, Milwaukee, amerik. Diplomat und Historiker;
Zweiter Botschaftssekretär und Konsul in Prag 1938/39; 1946 stellv.
amerik. Außenminister; 1961 Botschafter in Belgrad; Veröffentl. u. a.:
„Das amerikanisch-russische Verhältnis", „On Dealing with the
Communist World"
27.02. k Eröffnung der transsibirischen Bahn zwischen Ural und Stillem
Ozean (Bauzeit 1894-1904). Seit 1938 ist diese Bahn zweigleisig
01.03. *= Glenn Miller , Clarinda, Iowa, amerik. Schlagerkomponist und
Jazzmusiker; die Glenn-Miller-Band zählte in den 40er Jahren zu den
erfolgreichsten der USA; Titel u. a.: „Moonlight-Serenade",„In the Mood"
(=16.12.1944, Flugzeugabsturz über dem Engl. Kanal)
05.03. *= Karl Rahner, Freiburg/Br., dt. kath. Theologe; SJ; war
besonders in der ökumen. Bewegung engagiert; Veröffentl. u. a.:
„Gefahren im heutigen Katholizismus", „Das freie Wort in der Kirche",
„Grundkurs des Glaubens" (=30.03.1984, Innsbruck)
06.03 h In Preußen werden erstmals Frauen zum Examen für
Gymnasiallehrer zugelassen.
13.03 *= Erhart Kästner, Augsburg, dt. Schriftsteller; Sekretär Gerhart
Hauptmanns 1936-1938; Dir. der Herzog-August-Bibliothek in
Wolfenbüttel 1950-1968; Werke u. a.: „Ölberge, Weinberge", „Die
Lerchenschule", „Das Malerbuch des zwanzigsten Jahrhunderts"
(=03.02.1974, Staufen, Breisgau)
22.03. k Erste farbige Fotographie auf der Titelseite einer Zeitung (Daily
Illustrated Mirror) erscheint
06.04. * = Kurt Georg Kiesinger, Ebingen/Württ., dt. Politiker; CDU;
Bundeskanzler 1966-1969 (=09.03.1988, Tübingen)
22.04. *= J Robert Oppenheimer, New York, amerik. Atomphysiker; wiss.
Leiter des amerik. Atomenergie-Projekts („Manhattan Project")
(=18.02.1967, Princeton/New Jersey)
24.04. *= Willem De Kooning, Rotterdam, amerik. Maler niederl.
Herkunft; einer der führenden Vertreter des abstrakten Expressionismus,
aber auch gegenständlichere Malerei; Werke u. a.: „Excavation",
„Woman I", „Zwei Frauen", auch Zeichnungen und Skulpturen
(=19.03.1997, East Hampton)
01.05. = Antonin Dvorák, Prag, tschechischer Komponist (* 08.09.1841,
Nelahozeves bei Prag). 1884 wurde er Ehrenmitglied der "Philharmonic
Society" in London. Von 1892 bis 1895 war er Direktor des New Yorker
Konservatoriums. Später, von 1901 bis zu seinem Tod, leitete er das
Konservatorium in Prag. Sein Vermächtnis umfasst neben
Klavierwerken, Kammer- und Kirchenmusik neun Opern und
Symphonien.
02.05. *= Bing Crosby, Tacoma/Washington, eigtl. Harry Lillis; amerik.
Sänger und Filmschauspieler; über 300 Mio. verkaufte Platten,
besonders erfolgreich „White Christmas"; über 70 Filme, u. a.: „Die
oberen Zehntausend", „Going My Way" (j 14.10.1977, Moralejy bei
Madrid)
06.05. = Franz von Lenbach, München, dt. Maler (* 13.12.1836,
Schrobenhausen/Obb.)
11.05. *= Salvador Dali, Figueras, span. Maler, Surrealist; große
Ausstellungen in vielen bedeutenden Kunstzentren; Werke u. a.:
„Zerrinnende Zeit", „Der Traum des Christoph Kolumbus"
(! = 23.01.1989, Figueras bei Barcelona)
17.05. *= Jean Gabin, Paris, eigtl. Alexis Jean Moncorge; franz.
Filmschauspieler; Filme u. a.: „Wenn es Nacht wird in Paris", „Pepe-leMoko", „Wie verlorene Hunde", „Im Kittchen ist kein Zimmer frei", zahlr.
Simenon-Filme („Maigret") (=15.11.1976, Neuilly-sur-Seine)
24.05. = Friedrich Siemens, Dresden, Industrieller; erfand 1856 d.
Regenerativsystem f. Hochöfen; tätig in der Glas-Fabrikation (*
08.12.1826, Menzendorf b. Lübeck)
24.06. k In Bonn beschließt das "Komitee zur Hebung der Volksbildung"
am 24. Juni, vom Wintersemester an "volkstümliche Hochschulkurse"
abzuhalten. Aus diesen Kursen, die zunächst von der Stadt nicht
unterstützt werden, entwickelt sich später die Volkshochschule Bonn
02.07. *= Rene Lacoste, Paris, franz. Textilunternehmer; fr.
Tennischampion; Wimbledonsieger 1925 und 1928; Amerikan. Meister
1926 und 1927, Franz. Meister 1925, 1927, 1929, Davis-Cup-Sieger
1927-1932, entwickelte den Tennisschläger mit Stahlrahmen
(=12.10.1996, Saint-Jean-de-Luz/Dep. Pyrenees-Atlantiques)
03.07. = Theodor Herzl, Edlach/Niederösterr., jüd. Schriftsteller, trat für
die Gründung eines jüd. Staates ein und gab dadurch den Anstoß zur
Entstehung des politischen Zionismus
(* 02.05.1860, Budapest). Die zionistische Bewegung beklagt seinen
frühen Tod als schweren Verlust. Erschüttert von der antijüdischen Hetze
in Zusammenhang mit dem Dreyfus-Prozess in Frankreich, engagierte
sich Herzl in Schriften, Gesprächen und internationalen Versammlungen
für die Gründung eines jüdischen Staates. Herzl gilt als der geistige
Vater des ein halbes Jahrhundert später gegründeten Staates Israel.
12.07. *= Pablo Neruda, Parral/Südchile, chilen. Schriftsteller; Diplomat;
Literaturnobelpreis 1971 „für eine Poesie, die mit der Wirkung einer
Naturkraft Schicksal und Träume eines Weltteils lebendig macht"; Werke
u. a.: „Aufenthalt auf Erden"; „Canto general" (ep. Gedichtsammlung);
befreudet mit G. Lorca (=23.09.1973, Santiago/Chile)
14.07. *= Isaac B. Singer, Radzymin, amerik. Schriftsteller (jiddisch);
Literaturnobelpreisträger 1978; Werke u. a.: „The Spinoza of Market
Street", „Eine Kindheit in Warschau", „Verloren in Amerika. Vom Schtetl
in die Neue Welt" (=24.07.1991, Miami)
15.07. = Anton Tschechow, Badenweiler, russ. Schriftsteller. Von Haus
aus Mediziner, war Tschechow 1884 an Tuberkulose erkrankt. Seine
Dramen errangen Weltruhm (u.a. "Die Möwe", "Onkel Wanja"), (*
29.01.1860, Taganrog).
11.08. h Der Herero-Aufstand wird von den eintreffenden deutschen
Truppen am 11. August niedergeschlagen. Das Gebiet der Hereros
gehört seit 1884 zu den Kolonien ("Schutzgebieten") des Deutschen
Reiches und wurde auf "Deutsch-Südwestafrika" getauft. Die brutale
Behandlung der eingeborenen Hereros führte im Januar zum Aufstand.
Nach dem Eingreifen der überlegenen deutschen Truppen werden die
überlebenden Hereros, gleich ob es sich um Männer, Frauen oder
Kinder handelt, in verdorrtes Steppenland zwangsumgesiedelt.
22.08. *= Deng Xiaoping, Guang'an/Prov. Sichuan, fr. Schreibweise
Teng Hsiao-ping; chin. Politiker; Generalsekr. des ZK; stellv.
Ministerpräsident (= 19.02.1997, Beijing)
18.09. = Herbert Fürst von Bismarck, Friedrichsruh, Diplomat; ältester
Sohn von Otto von Bismarck, zuerst Privatsekretär seines Vaters, 18861890 Staatssekretär des Auswärtigen Amtes; 1888 preuß. Staatsminister
(* 28.12.1849, Berlin)
02.10. *= Graham Greene, Berkhamsted/Hertfordshire, brit. Schriftsteller;
Verlagsleiter; Werke u. a.: „The Power and the Glory", „Der dritte Mann"
(Romane; verfilmt); „For Whom the Bell Chimes", „Yes and No" (Dramen)
(=03.04.1991, Vevey/Schweiz)
24.10. *= Theodor Eschenburg, Kiel, dt. Politikwissenschaftler und
Publizist; Vertreter Südwürttembergs bei allen Verhandlungen über den
Südweststaat; Rektor der Univ. Tübingen 1961-1963; Veröffentl. u. a.:
„Matthias Erzberger", „Die Republik von Weimar", „Geschichte der
Bundesrepublik Deutschland I: Jahre der Besetzung 1945-1949"
(=10.07.1999, Tübingen)
13.11. *= Peter Graf Yorck von Wartenburg, Klein-Oels/Schlesien, dt.
Widerstandskämpfer (20. Juli); wurde hingerichtet (=08.08.1944, Berlin)
In Stockholm erhält der Russe Iwan Petrowitsch Pawlow den
Nobelpreis für Medizin. Seine empirischen Forschungen ("PawlowEffekt") sind ein Grundstein für die Verhaltensforschung bei Tieren und
auch für die Humanpsychologie.
90 Jahre
1914
25.03. * Norman E. Borlaug, Cresco/Iowa, amerik. Agrarwissenschaftler;
Friedensnobelpreis 1970; Initiator der „Grünen Revolution"; erzielte den
techn. Durchbruch in der Weizenproduktion und durch Züchtung einer
ertragreicheren Maissorte
28.06. h die Ermordung des österr. Thronfolgers Ehz. Franz Ferdinand in
Sarajewo löst schließlich den Ersten Weltkrieg (1914 bis 1918) aus
23.11. * Charles E. Berlitz, New York, (eigtl. Charles Frambach; amerik.
Verleger und Pädagoge; Enkel des Gründers der Berlitz-Sprachschulen,
Veröffentl. u. a.: zahlr. Sprachlehrgänge; „Das Bermuda Dreieck"
80 Jahre
1924
* Doris Day, Cincinnati/Ohio, eigtl. Doris von Kappelhoff-,
amerik. Filmschauspielerin und Sängerin; Filme u. a.: „Bettgeflüster",
„Mitternachtsspitzen", „Ein Hauch von Nerz", hatte im Fernsehen ihre
eigene „Doris Day Show"
21.01. = Wladimir Iljitsch Lenin, Gorki, Gründer der Sowjetunion,
Nachfolger als Regierungschef wird Josef Stalin, (* 22.04.1870,
Simbirsk, heute Uljanowsk)
26.02. h Milde Urteile für Anführer des "Hitlerputsches/Marsches auf die
Feldherrenhalle" (1923) Hitler wird zu 5 Jahren Festungshaft in
Landsberg verurteilt, aber bereits nach 8 Monaten vorzeitig entlassen. In
Landsberg schreibt er den ersten Teil seines Buches "Mein Kampf".
09.03. * Peter Scholl-Latour, Bochum, dt. Journalist und Publizist; l'r.
Hrsg. des „stern-Magazins"; Veröffentl. u. a.: „Der Tod im Reisfeld",
„Asien. Ein verlorenes Paradies", „Das Schwert des Islam", „Leben mit
Frankreich", „Schlaglichter der Weltpolitik. Die dramatischen neunziger
Jahre"
03.04. * Marlon Brando, Omaha/Nebraska, amerik. Filmschauspieler;
Filme u. a.: „Endstation Sehnsucht", „Desiree", „Meuterei auf der
Bounty", „Der Pate", „Der letzte Tango von Paris", „Christopher
Columbus"
07.04. * Johannes Mario Simmel, Wien, österr. Schriftsteller; Werke u.
a.: „Es muß nicht immer Kaviar sein", „Und Jimmy ging zum
Regenbogen", „Die Antwort kennt nur der Wind", „Auch wenn ich lache,
muß ich weinen"
10.04. * Wolfgang Menge, Berlin, dt. Schriftsteller, Film- und
Fernsehautor; Fernseharbeiten und Drehbücher u. a.: „Ich bin ein
Elefant, Madame", „Hallo Nachbarn", „Strafbataillon 999", „Verhör am
Nachmittag", Krimi-Serien „Tatort" und „Stahlnetz"
03.06. = Franz Kafka, Kierling b. Wien, Schriftsteller, Werke u.a.: „Das
Urteil", „Der Prozeß"
(* 03.07.1883, Prag)
12.06. * George Bush, Milton/Mass., amerik. Politiker; 41. Präsident der
USA 1989-1993; Republikaner
15.06. * Ezer Weizman, Tel Aviv, israel. General a. D. und Politiker;
Staatspräsident 1993-2000; Verkehrsmin. 1969/70; Verteidigungsmin.
1977-1980
20.06. * Rainer Barzel, Braunsberg/Ostpr., dt. Politiker; CDU;
Bundestagspräs. 1983-1984
03.08. * Leon Uris, Baltimore, amerik. Schriftsteller; Werke u. a.: „Urlaub
bis zum Wecken", „Exodus", „lreland, a Terrible Beauty", „Trinity", „Mitla
Pass"
= Joseph Conrad (eigentl. Jozef Teodor Konrad Nalecz
Korzeniowski), Bishopsbourne/Kent, englisch-polnischer Schriftsteller,
Werke u.a.: „Der Verdammte der Inseln", „Die Schattenlinie"
(* 03.12.1857, Gut Derebcynka/Berditschew)
23.08. * Ephraim Kishon, Budapest, eigtl. Ferenc Hoffmann; israel.
Schriftsteller, Regisseur und Journalist; fr. Leiter der Kleinkunstbühne
„Die grüne Zwiebel"; Werke: Satiren, Hör- und Fernsehspiele, u. a. „Der
Blaumilchkanal", „Es war die Lerche", „Drehn Sie sich um, Frau Lot",
„Mein Kamm"; Musical „Sallah Shabati"
30.09. * Truman Capote (eigentl. Truman Streckfus Persons), New
Orleans, amerikanischer Schriftsteller, Werke u.a.: "Frühstück bei
Tiffany", "Other Rooms, other Voices" (= 25.08.1984, Los Angeles)
01.10. * Jimmy Carter, Plains/Georgia, eigtl. James Carter; amerik.
Politiker; Demokrat; 39. Präsident der USA (1977-1981); in seine
Amtszeit fiel die Gipfelkonferenz von Camp David (1978)
04.10. * Charlton Heston, Evanston/Ill., amerik. Schauspieler und
Regisseur; spielte und inszenierte u. a. „The State of the Union", „The
Glass Menagerie"; Filme u. a.: „The Greatest Show an Earth", „Die zehn
Gebote", „Inferno und Ekstase", „Ben Hur"
12.10. = Anatole France (eigentl. Jacques Anatole Thibault), La
Bechellerie b. Tours, französischer Schriftsteller, Nobelpreis 1921,
Werke u.a.: „Thais", „Das Leben der hl. Johanna" (* 16.04.1844, Paris)
75 Jahre
1929
03.01. * Sergio Leone, Rom, italienischer Filmregisseur und
Drehbuchautor (= 30.04.1989, Rom)
09.01. * Heiner Müller, Eppendorf/Sachsen, dt. Schriftsteller, Dramatiker
und Regisseur; Werke u.a.: "Die Korrektur", "Der Lohndrücker", "Die
Umsiedlerin oder das Leben auf dem Lande", "Mauser",
"Hamletmaschine" (= 30.12.1995, Berlin)
15.01. *= Martin Luther King jr., Atlanta/Georgia, amerik. Geistlicher und
Bürgerrechtskämpfer, leitete eine gewaltlose
Ungehorsamkeitskampagne ein; 1957 Vors. der „Southern Christian
Leadership Conference" (SCLC); organisierte zahlr. Demonstrationen;
Friedensnobelpreis 1964; wurde ermordet (=04.04.1968,
Memphis/Tennessee)
17.01. k In Berlin Uraufführung des Stummfilms „Ich küsse ihre Hand,
Madame", gesungen von Richard Tauber, in dem erstmals in
Deutschland das Titellied als Tonfilmeinlage eingespielt wird
28.01. * Claes Oldenburg, Stockholm, amerik. Pop-Art-Künstler schwed.
Herkunft; Werke: vor allem Abbildungen stark vergrößerter techn.
Gebrauchsgegenstände, Alltagsobjekte und Eßwaren, z. T. aus weichem
Material („soft sculptures")
31.01. k Im Propyläenverlag bringt Erich Maria Remarques „Im Westen
nichts Neues" heraus. Das heiß diskutierte Buch wird binnen zwölf
Wochen 500.000 mal verkauft.
06.02. * Pierre Brice, Brest, eigtl. Pierre Louis de Bris; franz.
Filmschauspieler; zahlr. Auftritte als Winnetou in Karl-May-Filmen und
bei Karl-May-Festspielen; Fernsehrollen u. a. in „Die Hütte am See",
„Traumschiff"
11.02. h Unterzeichnung der Lateranverträge in Rom. Die Souveränität
des Heiligen Stuhls über den Vatikanstaat wurde staatsrechtlich
anerkannt ("Città del Vaticano"), dafür gewährte der Vatikan seinerseits
dem Königreich Italien die seit 1870 verweigerte Anerkennung.
Die katholische Religion wurde als Staatsreligion Italiens bestätigt. Die
Verpflichtungen der Lateranverträge bilden einen Teil der italienischen
Verfassung von 1947. 1971 wurden in Italien Ehescheidungsgesetze
beschlossen, die den Lateranverträgen widersprachen. Seit der Revision
der Lateranverträge vom (!)18.02.1984 ist die katholische Religion nicht
mehr Staatsreligion.
06.03. * Günter Kunert, Berlin, dt. Schriftsteller; 1979 Wechsel in die BR
Deutschland; Werke: Gedichte, Essays, Fotosatiren, Erzählungen,
Märchen, Reisejournale, Kinderbücher, Hör- und Fernsehspiele, u. a.
„Unter diesem Himmel", „Die letzten Indianer Europas", „Hitler lebt", „Der
Kaiser von Hondu"
08.03. h : Der Telefunkensender Berlin-Witzleben strahlt erstmals
Fernsehbilder aus. Filmszenen zeigen zwei Mädchen in Badeanzügen.
12.03. h Enthüllung: Ein Artikel in der Weltbühne vom 12. März deckt
geheime Rüstung unterm Mantel der Lufthansa auf. Wegen "Verrats
militärischer Geheimnisse" muss 1931 Chefredakteur Carl von Ossietzky
ins Gefängnis.
18.03. * Christa Wolf, Landsberg/Warthe, dt. Schriftstellerin; Werke u. a.:
„Moskauer Novelle", „Der geteilte Himmel", „Kein Ort. Nirgends";
Filmdrehbücher u. a.: „Die Toten bleiben jung", „Fräulein Schmetterling"
01.04. * Milan Kundera, Brünn (Brno), tschech.-franz. Schriftsteller und
Literaturwissenschaftler; zeitw. Prof. an der Prager Filmhochschule;
Werke: Lyrik, Romane, Essays, Theaterstücke, u. a. „Der
Schlüsselbesitzer", „Abschiedswalzer", „Die Kunst des Romans", „Die
unerträgliche Leichtigkeit des Seins"
04.04. = Carl Friedrich Benz, Ladenburg b. Mannheim, Ingenieur und
Erfinder; Gründer der „Benz & Cie, Mannheim" und Erfinder (1885) des
ersten entwicklungsfähigen Kraftfahrzeuges
(* 25.11.1844, Karlsruhe)
29.04. * Walter Kempowski, Rostock, dt. Schriftsteller; Werke: Romane,
Erz., Essays, Kinderbücher, Hörspiele, u. a. „Uns geht's ja noch gold",
„Im Block", „Tadellöser und Wolff', „Immer so durchgemogelt",
„Hundstage"
04.05. * Audrey Hepburn, Brüssel, amerikanische Filmschauspielerin,
Filme u.a.: "Ein Herz und eine Krone", "Frühstück bei Tiffany", "My Fair
Lady" (= 20.01.1993, Tolochenaz b. Lausanne)
16.05. * Friedrich Nowottny, Hindenburg/Oberschlesien, dt.
Fernsehjournalist und Medienberater; Intendant des WDR 1985-1995;
ARD-Vors. 1991/92; Sendereihen u. a.: „Bericht aus Bonn"
21.05. * Hans Traxler, Herrlich/Nordböhmen, dt. Cartoonist; Mitgründer
der Zeitschriften „Pardon" und „Titanic", Veröffentl. u. a.: „Die Wahrheit
über Hänsel und Gretel", „Birne, das Buch zum Kanzler"
07.06. h Reparationen: In Paris wird der Youngplan unterzeichnet. Er
regelt die Verpflichtungen Deutschlands neu und löst 1930 den
Dawesplan ab. Sofort regt sich Protest, die DNVP kündigt ein
Volksbegehren an, die Nationalsozialisten profitieren von der Stimmung.
12.06. *= Anne Frank, Opfer der Judenverfolgung, in einem
Amsterdamer Hinterhaus, wo ihre Familie sich nach dem Einmarsch der
Deutschen versteckt hielt, schrieb sie 1942-1944 ein Tagebuch ("Das
Tagebuch der Anne Frank", dt. 1950) (= März 1945, KZ Bergen-Belsen)
(s. Veranstaltungshinweis)
18.06. * Jürgen Habermas, Düsseldorf, dt. Soziologe und Philosoph,
bekanntester Vertreter der „Kritischen Theorie"; Veröffentl. u. a.: „Theorie
des kommunikativen Handelns", „Kultur und Kritik", „Faktizität und
Geltung"
09.08. = Heinrich Zille, Berlin, Zeichner, Maler u. Radierer (* 10.01.1858,
Radeburg/Sachsen)
16.08. k „Deutschland, Deutschland über alles" von Kurt Tucholsky
erscheint
27.08. * Yasir Arafat, Jerusalem, * n.a.A. 4. od. 24.8.1929, eigtl. Rahman
Abdal-Rauf Arafat al-Qudwa al-Husaini; palästinens. Politiker-, Al Fatah,
PLO-Vorsitzender, Präsident der palästinens.
Selbstverwaltungsbehörde; Friedensnobelpreis 1994
05.09. h Der französische Außenminister Aristide Briand schlägt bei
einer Rede vor dem Völkerbund die Schaffung einer Europäischen Union
vor (Briand-Plan) und stößt auf vehemente Ablehnung. Nur der deutsche
Außenminister Gustav Stresemann unterstützt ihn.
03.10. = Gustav Stresemann, Berlin, dt. liberaler Politiker; Reichskanzler
(1923) und Reichsaußenminister (1923-1929); Friedensnobelpreis 1926
(zus. mit A. Briand) für seine Außenpolitik (* 10.05.1878, Berlin)
03.10. h Das Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen wird in
„Jugoslawien" umbenannt
07.10. * Hans-Peter Dürr, Stuttgart, dt. Physiker; Alternativer Nobelpreis
der Right-Livelihood-Stiftung 1987 für seinen aktiven Einsatz in der
Friedensbewegung und profunde Kritik an SDI sowie seine Forschung
über den friedl. Einsatz von High-Technology
15.10. * Enno Patalas, Quakenbrück/Emsland, dt. Filmkritiker und
Filmhistoriker; fr. Direktor des Filmmuseums des Münchner
Stadtmuseums; Veröffentl. u. a.: „Geschichte des Films",
„Sozialgeschichte der Stars", „Fritz Lang", „Andy Warhol und seine
Filme"
16.10. k Das Berliner literarisch-politische Kabarett „Katakombe" mit
Werner Finck, Hans Deppe u. a. hat Premiere
25.10. Schwarzer Freitag an der New Yorker Börse, Beginn einer
weltweiten Wirtschaftskrise. Der Zusammenbruch von Banken,
Produktionsrückgänge und Arbeitslosigkeit sind die Folgen: 1933 sind in
Deutschland 40% aller männlichen Industriearbeiter und 13% der
Angestellten arbeitslos. (http://www.goethe.de/in/d/gaz/didak1929-f.html)
* Peter Rühmkorf; Dortmund, dt. Schriftsteller; Mitgründer des
„Studentenkurier" (später „konkret"); Werke: Lyrik, Dramen, Essays,
Hörspiele, Filmdrehbücher, ü. a. „Heiße Lyrik", „Über das
Volksvermögen", „Bleib erschütterbar und widersteh", „Was heißt hier
Volsinii?", „Dreizehn deutsche Dichter"
11.11. * Hans Magnus Enzensberger, Kaufbeuren, dt. Schriftsteller;
Mitglied der „Gruppe 47"; Begr. der Zeitschrift „Kursbuch"; Werke: Lyrik,
Romane, Theaterstücke, Hörspiele und Rundfunkarbeiten, u. a. „Das
Verhör von Habana", „Der kurze Sommer der Anarchie", „Taube Ohren",
„Heinrich Mann. Polit. Schriften"; „Gespräche zwischen Marx und
Engels" (Hrsg.)
12.11. *= Michael Ende, Garmisch-Partenkirchen, dt. Schriftsteller; fr.
Schauspieler; Werke u. a.: „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer",
„Momo" (auch Film, Drama und Oper), „Die unendliche Geschichte"
(verfilmt), „Der Spiegel im Spiegel" (Geschichten), „Goggolori, eine
bairische Mär" (Oper); Sohn des Malers Edgar E. (=28.08.1995,
Filderstadt-Bonlanden)
17.11. = Hermann Hollerith, Washington, amerikan. Ingenieur u. Erfinder
des „Hollerith-Verfahrens" (Datenverarbeitung mittels Lochkarten) (*
29.02.1860, Buffalo/N.J)
23.11. * Günter Gaus, Braunschweig, fr. Journalist und Publizist; dt.
Diplomat und Politiker; SPD; Leiter der Ständigen Vertretung der BR
Deutschland in der DDR 1974-1981; Berliner Wissenschaftssenator
1981; Veröffentl. u. a.: „Deutschland und die NATO", „Die Welt der
Westdeutschen. Kritische Betrachtungen", „Deutschland im Juni",
„Deutsche Zwischentöne - Gesprächsporträts aus der DDR"
24.11. = Georges Clemenceau, Paris, franz. Staatsmann, „der Tiger" (*
28.09.1841, Mouilleron-en-Pareds/Dép. Vendée)
30.11. h Abzug: Die alliierten Besatzungstruppen verlassen das
Rheinland. Am 30. November ist die sogenannte zweite Rheinlandzone
geräumt.
08.12. * Arnulf Rainer, Baden bei Wien, österr. Maler und Zeichner; war
Mitglied der „Hundsgruppe"; zahlr. Übermahlungen künstlerischer
Werke; erregte mit der ersten Körperbemalung Aufsehen; Veröffentl. u.
a.: „Face-Farces"
10.12. k Auszeichnung: Thomas Mann erhält den Nobelpreis für
Literatur. Der Autor der "Buddenbrooks" und des "Zauberberges" setzte
sich aktiv für die Aussöhnung Deutschlands mit dem Ausland ein.
12.12. * John Osborne, London, britischer Dramatiker, Werke u.a.: "Blick
zurück im Zorn", "The Entertainer", "The End of My Old Cigar" (=
24.12.1994, Shrewsbury)
18.12. * Willi Fährmann, Duisburg, dt. Pädagoge und Schriftsteller;
Werke: Kinder- und Jugendliteratur, religions- und familienpädagog.
Schriften, u. a. „Der lange Weg des Lukas B.", „Graue Kraniche - Kurs
Süd", „Jakob und seine Freunde", „Schule ist mehr als Unterricht"
70 Jahre
1934
04.01. * Hellmuth Karasek, Brünn, Ps. Daniel Doppler; dt. Kulturkritiker
und Schriftsteller; u. a. Mitglied des „Literarischen Quartetts"; fr.
Theaterkritiker und Redakteur bei der „ZEIT", fr. Redakteur im
Kulturressort des „Spiegel", Veröffentl. u. a.: „Innere Sicherheit'
(Schauspiel); „Deutschland, deine Dichter", „Karaseks Kulturkritik",
„Hand in Handy"
19.02. * Herbert Rosendorfer, Bozen, dt. Jurist und Schriftsteller, Werke
u. a.: „Briefe in die chinesische Vergangenheit" (Roman); Drehbücher für
die Serien „Tatort", „Der Alte", „Polizeiinspektion 1 "; zahlr. Erz.,
Theaterstücke, Hörspiele
27.03. * Peter Schamoni, Berlin, dt. Filmregisseur und -produzent; Filme
u. a.: „Schonzeit für Füchse", „Zur Sache, Schätzchen", „PotatoFritz",
„Max Ernst - Mein Vagabundieren, meine Unruhe"
24.04. h Mit dem "Gesetz zur Aburteilung von Hoch- und Landesverrat"
vom 24. April 1934 wurde der Volksgerichtshofs geschaffen, der
zunächst als Sondergericht am 1. August 1934 in Berlin die Arbeit
aufnahm. Am 18. April 1936 wandelte ein Gesetz den Volksgerichtshof in
ein "ordentliches" Gericht um.
(http://www.dhm.de/lemo/html/nazi/innenpolitik/volksgerichtshof/)
03.05. * Georges Moustaki, Alexandria/Ägypten, griech.-franz.
Chansonsänger und Komponist, Erfolgstitel u. a.: „Milord", „Le Métèque,
„Ma Liberté", „Sacco et Vanzetti"; auch Filmmusik
13.05. * Adolf Muschg, Zollikon/Zürich, Schweizer Schriftsteller und
Literaturwissenschaftler; Werke: Romane, Erz., Theaterstücke,
Hörspiele, Drehbücher, Reden, Aufsätze, u. a. „Gottfried Keller", „Im
Sommer des Hasen", „Albissers Grund", „Kellers Abend", „Rumpelstilz",
„Why, Arizona"
30.06. = Dr. Erich Klausener wird in seinem Berliner Büro auf Befehl von
Göring und Heydrich von der SS erschossen ermordet
( s. a. Planungshilfe 48 "Martyrer des Erzbistums Köln im 20.
Jahrhundert")
02.07. = Adalbert Probst, Reichsführer der Deutschen Jugendkraft in
Düsseldorf, wird in der Nähe Berlins von der Gestapo ermordet (*1900
Regensburg)
( s. a. Planungshilfe 48 "Martyrer des Erzbistums Köln im 20.
Jahrhundert")
10.07. * Alfred Biolek, Freistadt (heute Tschech. Republik), dt.
Fernsehmoderator, Talkmaster und Produzent; Fernseh-Shows u. a.:
„Bio's Bahnhof", „Boulevard Bio", „Alfredissimo"
01.08. * Oskar Negt, Kapkeim bei Königsberg/Ostpr., dt.
Sozialwissenschaftler; 1968 einer der Wortführer der Außerparlamentar.
Opposition; Veröffentl. u. a.: „Öffentlichkeit und Erfahrung", „Keine
Demokratie ohne Sozialismus", „.Kindheit und Schule in einer Welt der
Umbrüche", „Die Linke antwortet Jürgen Habermas" (Hrsg.)
28.09. * Brigitte Bardot, Paris, eigtl. Camille Javal, franz.
Filmschauspielerin und Tierschützerin; Filmrollen u. a.: „Und immer lockt
das Weib" (Welterfolg), „Die Wahrheit", „Viva Maria"; gründete 1976 die
„Stiftung zur Rettung der Tiere in aller Welt"
26.10. * Ulrich Plenzdorf, Berlin-Kreuzberg, dt. Schriftsteller; Werke u. a.:
„Die neuen Leiden des jungen W", „Mörderkind" (Dramen); „Die Legende
von Paul und Paula", „Glück im Hinterhaus", „Insel der Schwäne"
(Drehbücher)
09.11. * Juan Bunuel, Paris, span. Filmregisseur; fr. Assistent bei O.
Welles und bei seinem Vater Luis B.; Filme u. a.: „Die Frau mit den roten
Stiefeln", „Rebellion der Gehenkten"
19.12. * Rudi Carrell, Alkmaar/Niederlande, eigtl. Rudolf Wijbrand
Kesselaar; niederl. Schauspieler, Showmaster und Produzent; Shows u.
a.: „Die Rudi-Carrell-Show", „Am laufenden Band", „Die verflixte Sieben",
„Herzblatt"
65 Jahre
1939
31.03. * Volker Schlöndorff, Wiesbaden, dt. Filmregisseur; Filme u. a.:
„Der junge Törless", „Die Blechtrommel", „Die Geschichte der Dienerin";
auch Theaterinszenierungen
03.04. * Henning Venske, Stettin, dt. Schauspieler, Kabarettist und
Autor; Texter und fr. Mitspieler der Münchner „Lach- und
Schießgesellschaft"; fr. Mitarbeiter von Rundfunk und Fernsehen;
Veröffentl. u. a.: „Das versendet sich, oder: Gesammelte Fettnäpfe",
„Dreckiger Sumpf"
04.05. * Amos Oz, Kerem Avraham/Jerusalem, eigtl. Amos Klausner;
israelischer Schriftsteller; Werke: Romane, Erz., Essays, Kinderbücher,
u. a. „Länder des Schakals", „Keiner bleibt allein", „Der dritte Zustand"
14.05. * Rupert Neudeck, Danzig, deutscher Journalist und Schriftsteller;
Vorsitzender des Komitees CAP ANAMUR/Deutsche Not-Ärzte e. V
1979-1994; Veröffentl. u. a.: „Asyl. Das Boot ist nicht voll"
25.06. * Ernst Ulrich von Weizsäcker, Zürich, dt. Physiker und
Umweltwissenschaftler; Präsident des Wuppertal-Instituts für Klima,
Umwelt, Energie GmbH, fr. Dir. des Instituts für Europäische
Umweltpolitik in Bonn; Veröffentl. u. a.: „Erdpolitik"
14.07. * Karel Gott, Pilsen/Westböhmen, tschech. Pop- und
Folkloresänger; Erfolgstitel u. a.: „Weißt du wohin?", „Biene Maja",
„Einmal um die ganze Welt", zahlr. Tourneen
13.08. * Alfred Mechtersheimer, Neustadt/Weinstraße, dt.
Friedensforscher; Oberstleutnant a. D.
01.09. Beginn des Zweiten Weltkriegs mit dem deutschen Angriff auf
Polen
04.09. * Erwin Teufel, Rottweil, dt. Politiker (Baden-Württ.),
Ministerpräsident; CDU
13.09. = Prof. Dr. Benedikt Schmittmann von der Kölner Universität wird
im KZ Sachsenhausen zu Tode gefoltert (* 1872 Düsseldorf)
( s. a. Planungshilfe 48 "Martyrer des Erzbistums Köln im 20.
Jahrhundert")
05.10. * A. R. Penck, Dresden, eigtl. Ralf Winkler; dt. Maler, Zeichner
und Bildhauer; Vertreter des Neo-Expressionismus; Werke u. a.:
Chiffren-Bilder, Plastiken, Buchillustrationen; auch musikal.
Kompositionen
02.11. * Richard Serra, San Francisco, amerik. Bildhauer; Werke:
großformatige Plastiken, u. a."Terminal" (Bochum), „Tilted Arc" (New
York), „Torque" (Saarbrücken); auch Zeichnungen und Druckgrafik (s.
Veranstaltungshinweis in der Plannungshilfe 39 "Gedenktage 1999)
08.11. h Attentat im Bürgerbräukeller - Bei einem Bombenanschlag im
Münchner Bürgerbräukeller kommen acht Menschen ums Leben und 63
werden verletzt. Das Ziel des Attentats, Adolf Hitler, hatte den Ort kurz
zuvor verlassen. Der Attentäter ist der 36jährige Schreiner Georg Elser
aus dem württembergischen Königsbronn.
(http://www.shoa.de/p_georg_elser.html).
18.11. * Margaret Atwood, Ottawa, kanadische Schriftstellerin und
Literaturwissenschaftlerin; Werke: Lyrik, Romane, Erzählungen, u. a.
„Der Report der Magd", „Katzenauge", „Die Räuberbraut", „Alias Grace"
60 Jahre
1944
18.01. h Helmuth James Graf von Moltke, Jurist, wird verhaftet. Moltke
war ein führendes Mitglied des "Kreisauer Kreises
(http://www.dhm.de/lemo/html/nazi/widerstand/kreisauer/)
Am 23. Januar1945 wird Graf von Moltke in Berlin-Plötzensee durch den
Strang hingerichtet
04.02. k Moderne Antigone - Im Pariser Theâtre de l'Atelier (Paris) hat
am 4. Februar 1944 das Drama »Antigone« von Jean Anouilh Premiere.
Der Dichter hält sich inhaltlich an die antike Vorlage von Sophokles,
verwendet jedoch moderne Kostümierung und die Alltagssprache des
20. Jahrhunderts. Die Franzosen verbinden »Antigone« mit dem
Widerstand gegen die deutsche Besatzung. (! 28.03.1994)
07.04. * Gerhard Schröder, Mossenberg/Lippe, dt. Jurist und Politiker;
Bundeskanzler, SPD
08.04. * Christoph Hein, Heinzendorf (heute poln. Jasienica), dt.
Schriftsteller und Dramatiker; Dramaturg an der Ostberliner „Volksbühne"
1971-79; Werke u. a.: „Die wahre Geschichte des Ah Q.", „Der
Tangospieler", „Die fünfte Grundrechenart. Aufsätze und Reden 198689", „Schlötel oder Was solls"
22.04. = Hubert Timmer stirbt entkräftet im Gefängnis FrankfurtPreungesheim (*04.06.1889 Neuss)
( s. a. Planungshilfe 48 "Martyrer des Erzbistums Köln im 20.
Jahrhundert")
06.06. h Invasion der westlichen Allierten in der Normandie
20.07. Bombenattentat des Obersten Claus Graf Schenk von
Stauffenberg auf Hitler im Führerhauptquartier "Wolfsschanze"
08.09. = Dr. Paul Lejeune-Jung, Mitglied des Kreises um Goerdeler, wird
in Berlin-Plötzensee hingerichtet, (* 1882 in Köln)
( s. a. Planungshilfe 48 "Martyrer des Erzbistums Köln im 20.
Jahrhundert")
03.10. = Otto Gerig, christlicher Gewerkschaftler und
Zentrumsabgeordneter, stirbt im KZ Buchenwald (* 1885
Rosenberg/Baden)
( s. a. Planungshilfe 48 "Martyrer des Erzbistums Köln im 20.
Jahrhundert")
12.10. = Msgr. Dr. Otto Müller, Präses der KAB, stirbt in der Strafanstalt
Berlin-Tegel (* 09.12. 1870 Reichshof-Eckenhagen)
( s. a. Planungshilfe 48 "Martyrer des Erzbistums Köln im 20.
Jahrhundert")
14.11. = Bernhard Letterhaus, Verbandssekretär der KAB, wird in BerlinPlötzensee hingerichtet,
(* 10.07.1894 Wuppertal-Barmen)
( s. a. Planungshilfe 48 "Martyrer des Erzbistums Köln im 20.
Jahrhundert")
02.12. * Botho Strauß, Naumburg/Saale, dt. Schriftsteller und
Dramaturg; Werke u. a.: „Trilogie des Wiedersehens", „Die Zeit und das
Zimmer" (Theaterstücke); „Die Widmung", „Rumor" (Prosawerke)
55 Jahre
1949
28.02. Köln: Erster Rosenmontagszug nach dem Zweiten
Weltkrieg
50 Jahre
1954
19.01. * Katharina Thalbach, Ost-Berlin, dt. Schauspielerin und
Regisseurin; Bühnenrollen u. a. in „Othello"; Film- und Fernsehrollen u.
a.: „Sophie's Choice", „Der achte Tag"
25.01. h Beginn der Berliner Vier-Mächte-Konferenz; die vier
Außenminister der USA, Frankreichs, Großbritanniens und der UdSSR
verhandeln über die Einheit Deutschlands und den österr. Staatsvertrag
(–18.02.1954)
26.02. h Der Bundestag billigt das Gesetz zur Ergänzung des
Grundgesetzes, das die Wehrhoheit der Bundesrepublik begründet
25.03. h Die Sowjetunion erkennt die DDR als souveränen Staat an
10.04. = Auguste Lumiere, Lyon, franz. Fototechniker, Erfinder des Films
und der Farbenfotografie
(* 19.10.1862, Besancon)
12.04. k In Manhattan schlägt die Geburtsstunde des Rock: Bill Haley
nimmt seinen Welthit „Rock around the clock" auf Platte auf.
07.05. h Kapitulation der Festung Dien Bien Phu, in der Folge wird auf
der Genfer Aussenministerkonferenz franz. Indochina aufgelöst und die
souveränen Staaten Laos, Kambodscha und Vietnam, das geteilt wird,
gebildet
12.05. WDR gegründet. Am 12.5.1954 beschließt der Landtag, aus dem
Nordwestdeutschen Rundfunk (NWDR) mit seiner Hamburger Zentrale
auszusteigen und einen eigenen Sender zu gründen: den WDR in Köln.
Mit dem Jahreswechsel 1955/56 wird die Trennung vollzogen: Der WDR
sendet selbstständig.( http://www.geschichte.nrw.de/).
17.05. k USA: Das höchste Gericht in den USA erklärt die rassenmäßige
Trennung der Schulen für Schwarze und Weiße als verfassungswidrig
06.06. h Erste gesamteuropäische Fernsehübertragung (EUROVISION)
27.06. h Landtagswahl in NRW, Wahlbeteiligung: 72,6%, CDU: 41,3%,
SPD: 34,5%, FDP: 11,5%, ZENTRUM: 4,0%, KPD: 3,8%
04.07. k Die 5. Fußball-Weltmeisterschaft in Bern gewinnt Deutschland
gegen Ungarn 3:2
24.08. h Durch das Gesetz zur Kontrolle des Kommunismus verliert die
Kommunistische Partei in den USA ihren rechtlichen Status
11.09. h Deutscher Rat der Europäischen Bewegung in Bonn
konstituiert. Ziel: Zusammenschluß des freien Europa
27.09. h Mao Zedong (Mao Tse-tung) vom Nationalen Volkskongreß
zum Staatsoberhaupt gewählt
28.09. h Londoner 9-Mächte-Konferenz über die Einbeziehung der
Bundesrepublik in die westliche Verteidigung (`Londoner Akte`), (03.10.1954)
07.10. k Deutsche Erstaufführung des Theaterstücks „Der kaukasische
Kreidekreis" von Bertolt Brecht in Berlin (Uraufführung in englischer
Sprache am 4.5.1948 in Northfield/Minnesota)
23.10. h Pariser Verträge, Westdeutschland wird für „souverän" erklärt
und (mit Italien) in die NATO und die Westeuropäische Union (WEU)
aufgenommen
00.11. w Bayer AG beschließt, die Acrylfaser "Dralon" auf den Markt zu
bringen. "Kunstwolle" aus Synthesefasern: Schon in den zwanziger
Jahren werden in Dormagen künstliche Stoffe hergestellt, meist für
Strümpfe aus Kunstseide. International forschen viele Unternehmen
daran, um von knappen biologischen Rohstoffen unabhängig zu werden.
Der große Durchbruch für Bayer kommt im November 1954 mit dem
Beschluss, im kommenden Jahr "Bayer-Acryl", als "Dralon" auf den
Markt zu bringen. Ein Welt-Erfolg, andere Synthese-Fasern folgen:
Schnell haben beispielsweise Perlon-Strümpfe den kunstseidenen den
Rang abgelaufen.
03.11. = Henri Matisse, Nizza, franz. Maler; schuf zahlr. Stilleben und
auch kraftvolle Plastiken; Werke u. a.: Monumentalbild „Der Tanz",
Zyklus „Jazz", „Das rote Atelier", „Die rumänische Bluse"
(* 31.12.1869, Cateau-Cambrésis)
15.12. h Die Niederlande geben im Rahmen des Königreichs ihren
westindischen Kolonien die Selbständigkeit
21.12. k Erstaufführung des Films „Emil und die Detektive" nach dem
beliebten Roman von Erich Kästner
40 Jahre
1964
16.02. h Auf dem a.o. Parteitag der SPD wird in Bad Godesberg der
Regierende Bürgermeister von Berlin, Willy Brandt, zum neuen
Parteivorsitzenden (als Nachfolger Erich Ollenhauers) und zum SPDKanzlerkandidaten für die Bundestagswahlen von 1965 gewählt
19.03. h Eröffnung des Straßentunnels durch den Großen Sankt
Bernhard; der Tunnel, der die Schweiz mit Italien verbindet, hat eine
Länge von 5,8 km und liegt in einer Höhe von 1.900 m
29.04. k Uraufführung des Schauspiels „Die Verfolgung und Ermordung
Jean-Paul Marats..." im Berliner Schillertheater von Peter Weiss.
09.05. h Erster Bundesliga-Meister wird der 1. FC Köln! Am 9. Mai 1964
gibt es erstmals einen deutschen Fußball-Meister, der in diesem neuen
Modus ausgespielt worden ist: Die "Schüssel" holt sich der 1. FC Köln.
Was irgendwie passt, wurde die Trophäe doch 1949 in der Domstadt
hergestellt - von Elisabeth Treskow in der Werkschule Köln: Wuchtige
fünfeinhalb Kilo Silber und insgesamt 175 Karat an Turmalinen wurden
verarbeitet.
01.06. h Palästinensische Araber gründen die „Palästinensische
Befreiungsorganisation" (PLO)
19.06. h Der US-Senat nimmt mit 73 gegen 27 Stimmen das
Bürgerrechtsgesetz an: Gleichstellung der farbigen Bevölkerung im
öffentlichen und privaten Leben
07.08. h Die Tongking-Resolution des amerikanischen Kongresses
schafft die Voraussetzung für ein militärisches Eingreifen der USA in den
Vietnamkrieg, der erst nach schweren Verlusten der amerikanischen und
der südvietnamesischen Truppen 1973 auf einer Konferenz in Paris
beendet wird.
10.09. h Der einmillionste Gastarbeiter trifft in Köln ein! Auf dem Kölner
Hauptbahnhof gibt's zur Begrüßung ein Moped und einen Strauß
Blumen, so sehr freut sich Deutschland am 10.9.1964 über Amando Sá
Rodrigues aus Portugal. Zuwanderung von "Gastarbeitern" gilt als
Symbol für wirtschaftlichen Aufschwung und Stärke. Die Wirtschaft
wächst, Arbeitskräfte sind knapp: 1955 schließt die Bundesrepublik das
erste bilaterale Abkommen über die Anwerbung von Arbeitskräften mit
Italien. Es folgen weitere Mittelmeerstaaten wie 1961 die Türkei. Die
ausländischen Arbeiter werden meist im verarbeitenden Gewerbe
eingesetzt, nur wenige im Bergbau. 14 Millionen Menschen sind es
insgesamt, nach einigen Jahren sollen sie wieder in ihre Heimat
zurückkehren. Ein Trugschluss: Bis in die siebziger Jahre kehren zwar
über 80% der ausländischen Arbeitskräfte heim, die anderen aber
bleiben.
14.10. k Verleihung des Friedensnobelpreises an den amerik. ev.
Geistlichen Martin Luther King für seine versöhnliche Haltung im Kampf
gegen die Rassentrennung in den USA
16.10. h China gibt Zündung seiner ersten Atombombe bekannt
10.12 k Der Sozialphilosoph Herbert Marcuse veröffentlicht sein
Hauptwerk „Der eindimensionale Mensch" (! = 29.07.1979)
30 Jahre
1974
02.02. = Marieluise Fleißer, Ingolstadt, dt. Schriftstellerin; Werke u.a..
"Die Pioniere von Ingolstadt", "Ein Pfund Orangen", "Der starke Stamm"
(* 23.11.1901, Ingolstadt)
13.02. Gegen die geplante Eingemeindungspolitik wehren sich
Bürgerinnen und Bürger und wollen per Volksbegehren das Gesetz
stoppen. Am 13.2.1974 scheitert der Bürgerprotest.
Planung ist das Zauberwort, mit dem Politiker der Krise in den sechziger
Jahren beikommen wollen. Für die Regierung Kühn gehört dazu auch
eine Gebietsreform, um neben besseren Verwaltungsleistungen gezielter
wirtschaftliche Impulse setzen zu können. Historische, religiöse und
andere emotionale Gründe sollen gegenüber dem Sachinteresse
leistungsfähiger Gemeinden zurückstehen.
CDU, SPD und FDP sind sich weitgehend einig, nur die Bürger spielen
nicht mit. Doch sie haben kaum eine Chance, als das Volksbegehren
gegen die Reform scheitert.
Vollendet ist die Gebietsreform 1975: Aus 2327 kreisangehörigen
Gemeinden werden 373, aus 57 Kreisen 31 und die kreisfreien Städte
werden von 38 auf 23 reduziert.
00.03. Köln: Eröffnung des Römisch-Germanischen Museums
22.03. Der Bundestag setzt das Volljährigkeitsalter und das
Ehemündigkeitsalter auf 18 Jahre herab. (s. Veranstaltungshinweis, PH
Gedenktage 39, 1999)
18.04. = Marcel Pagnol, Paris, französischer Dramatiker und
Filmregisseur; Werke u.a.: Marseille-Trilogie "Marius", "Fanny", "Cesar",
Regie u.a.: "La femme du boulanger" (* 28.02.1895, Aubagne/Bouches
du Rhone)
(s. Veranstaltungshinweis, PH 39 "Gedenktage 1999")
24.04. Günter Guillaume, Referent in Bundeskanzleramt, wird unter dem
Verdacht der Spionage für die DDR verhaftet. Bundeskanzler Willy
Brandt übernimmt die politische Verantwortung für die Affäre und tritt am
06.05.1974 zurück. Am 16.05. wird Helmut Schmidt (SPD) als Brandts
Nachfolger zum Bundeskanzler gewählt.
15.05. Wahl Walter Scheels (FDP) zum Bundespräsidenten
26.06. Köln: Zusammenbruch der Herstatt-Bank (!15.02.1984)
07.07. Die deutsche Fußballnationalmannschaft wird Weltmeister (2:1
gegen die Mannschaft der Niederlande).
11.07. = Pär Lagerkvist, Stockholm, schwedischer Schriftsteller,
Nobelpreis für Literatur 1951, Werke u.a.: „Barrabas", „Die Sibylle", „Das
Heilige Land" (* 23.05.1891, Växjö/Südschweden)
17.07 w Der Schah von Persien kauft 25,01% der Friedrich-KruppHüttenwerke AG. Für das Unternehmen eine warme Gelddusche. Nach
dem letzten Willen Krupps wird 1969 die Krupp GmbH gegründet. Die
Krupp-Hütte ist nur ein großer Teil der GmbH, die Krupp-Stiftung hält
nach dem Einstieg des Irans nur noch 74,99% des
Gesamtunternehmens: Fast 30% des Umsatzes erwirtschaftet das
Unternehmen noch mit den Hüttenwerken. Krupp entwickelt sich in den
folgenden Jahren vom Stahlriesen zum Mischkonzern, versucht
außerdem mit wechselnden Allianzen seine alte Stärke zu bewahren.
22.07. Errichtung eines Umweltbundesamtes; Im Geschäftsbereich des
Bundesinnenministerium wird eine selbstständige Bundesoberbehörde
unter der Bezeichnung "Umweltbundesamt" errichtet. Nach der
Reaktorkatastrophe in Tschernobyl wird das Umweltbundesamt in den
Verantwortungsbereich des Bundesministeriums für Umwelt,
Naturschutz und Reaktorsicherheit integriert.
08.08. h US-Präsident Richard Nixon tritt im Zusammenahng mit der
Watergate-Affäre von seinem Amt zurück
10.10. = Marie-Luise Kaschnitz, Rom, dt. Schriftstellerin, Werke u.a.:
"Die Engelsbrücke. Römische Betrachtungen", "Jasons letzte Nacht",
"Der Hochzeitsgast" (* 31.01.1901, Karlsruhe)
25 Jahre
1979
= John Wayne, Los Angeles, amerik. Filmschauspieler; spielte in
mehr als 250 Filmen (fast ausschließlich im Western-Genre), u. a. in „Der
große Treck", „Rio Bravo", „Der Mann, der Liberty Valance erschoß" (*
26.05.1907, Winterset/Iowa)
04.01. = Peter Frankenfeld, Hamburg, dt. Entertainer, Conferencier und
Showmaster; eigene Rundfunk-Sendereihen: „Ab acht Uhr wird gelacht',
„So ein Zufall", „Wer zuletzt lacht'; Fernsehen u. a.: „Vergißmeinnicht"
(für die Aktion Sorgenkind), „Musik ist Trumpf"; Veröffentl. u. a.: „1000
Seiten Albernheiten" (* 31.05.1913, Berlin).
16.01. h Iran: Der Schah verläßt Persien und geht zunächst nach
Ägypten; Ende der Monarchie im Iran
17.01. h Erster Smog-Alarm in der Geschichte der Bundesrepublik im
Ruhrgebiet und am Niederrhein
22.01. k In vier Folgen strahlen die 3. Programme der ARD den amerik.
Film „Holocaust" aus (22.-27.1.79)
(s. Veranstaltungshinweis "Fernsehserie Holocaust")
01.02. h Nach 15jährigem Exil kehrt Schiitenführer Khomeini mit einem
Sonderflugzeug aus Paris nach Teheran zurück und gründet in der Folge
die Islamische Republik Iran
09.02. = Dennis Gabor, Wales,+ n.a.A. London; brit. Physiker,
Nobelpreis 1971 für Physik für die Erfindung und Entwicklung der
Holographie, mit der zweidimensionale Bilder dreidimensional dargestellt
werden können (* 05.06.1900, Budapest/Ungarn)
11.02. h Iran: Die Führung der Streitkräfte entzieht Ministerpräsident
Bakhtiar die Unterstützung; Bakhtiar tritt zurück, worauf das Feld für
Khomeini frei ist
13.03. w Zwischen den Mitgliedsstaaten der EG, mit Ausnahme
Großbritanniens, tritt das Europäische Währungssystem (EWS) in Kraft.
15.03. h Das SALT-II-Abkommen wird von den USA und der
Sowjetunion unterzeichnet, aber zunächst nicht ratifiziert
k Filminstitut in Düsseldorf gegründet Am 15. März 1979 wird in
Düsseldorf als unabhängiges kommunales Kulturinstitut das "Filminstitut
der Landeshauptstadt Düsseldorf" gegründet. Film erfährt damit in der
Stadt seine Anerkennung als gleichrangige Kunstform neben den
anderen Künsten.
22.03. h Israel: Das Parlament in Jerusalem stimmt mit großer Mehrheit
nach stürmischer Debatte dem Friedensvertrag mit Ägypten zu
26.03. h USA/Naher Osten: Auf dem Rasen des Weißen Hauses in
Washington unterzeichnen Präsident Sadat und Israels Ministerpräsident
Begin den Friedensvertrag zwischen ihren Ländern. USPräsident Carter
unterschreibt als Zeuge
28.03. h USA: Im Kernkraftwerk Three Miles Island in Harrisburg,
Pennsylvania kommt es zu einem schweren Reaktorunfall. Die
eingeschalteten Notpumpen führen wegen eines defekten Ventils kaum
Wasser zum Kern. Die Hälfte des 150 t schweren Reaktorkerns schmilzt.
Große Mengen radioaktiven Wassers treten aus.
01.04. h Schiitenführer Khomeini ruft die Islamische Republik Iran aus.
01.05 h Grönland erhält Autonomie vom dänischen Mutterland
05.05. = Hilda Heinemann, Essen, Gattin des fr. Bundespräsidenten; in
der NS-Zeit Einsatz für die Bekennende Kirche, 1970 Gründerin einer
Stiftung für die beruft. Eingliederung geistig behinderter Erwachsener,
Vors. des Stiftungsrates des „Dt. Müttergenesungswerks",
Schirmherrschaft für „amnesty international" (* 15.09.1896, Bremen)
23.05. k Volker Schlöndorffs Film „Die Blechtrommel" nach dem Roman
von Günter Grass erhält bei den Filmfestspielen in Cannes die Goldene
Palme
h Wahl Carl Carstens' (CDU) zum Bundespräsidenten
05.06. = Heinz Erhardt, Hamburg, dt. Schauspieler (Komiker),
Kabarettist, Schriftsteller, Komponist und Filmproduzent; Mitglied des
Berliner „Kabarett der Komiker"; Gedichtbände u. a.: „Das große Heinz
Erhardt-Buch"; Oper: „Noch 'ne Oper"; Filme u. a.: „Witwer mit fünf
Töchtern"
(* 20.02.1909, Riga/Lettland)
10.06. h Bei der ersten Direktwahl für das Europ. Parlament liegt die
Wahlbeteiligung in der BR Deutschland bei 60 %. Gewählt wird
außerdem in Frankreich, Großbritannien, Italien, Belgien, Luxemburg,
den Niederlanden, Dänemark und Irland
17.07. h Der von sandinistischen Revolutionären gestürzte
nicaraguanische Präsident Anastasio Somoza fliegt ins Exil nach Florida;
er wird im Sept. 1980 in Asunciön/Paraguay ermordet
29.07. = Herbert Marcuse, Starnberg/Obb., dt. Philosoph in den USA,
Vertreter jener philosophischen Richtung, die als Kritische Theorie in den
30er und 40er Jahren in Amerika formuliert wurde; Veröffentl. u. a.:
(!10.12.1964) „Der eindimensionale Mensch", „Triebstruktur und
Gesellschaft" (* 19.07.1898, Berlin)
12.08. = Ernst Boris Chain, Irland, brit. Biochemiker; Nobelpreis 1945 für
Physiologie oder Medizin zus. mit H. W Florey und A. Fleming für die
Entwicklung und Herstellung des ersten Antibiotikums (Penicillin) (*
19.06.1906, Berlin)
17.10. k Der Friedensnobelpreis 1979 geht an die kath.
Ordensschwester Mutter Teresa
05.11. h Iranische Studenten besetzen Kölner Dom. Die muslimische
Revolution, in deren Verlauf der Geistliche Ajatollah Khomeini den
autoritären Schah Reza Pahlewi ins Exil zwingt, erreicht Deutschland:
Am 5. November 1979 besetzen iranische Studenten den Kölner Dom.
Ihr Ziel: Öffentliche Aufmerksamkeit für ihre Forderung, den nach
Panama geflüchteten Schah an den Iran auszuliefern. Schnell können
Geistliche den Studenten klar machen, dass eine Dombesetzung kein
geeignetes Mittel ist. Die Besetzer geben auf, ganz ohne Polizeieinsatz.
11.12 = Carlo Schmid, Bonn, dt. Politiker und Gelehrter; SPD; galt als
einer der „Väter des Grundgesetzes"; mehrfach Vizepräsident des
Bundestags (* 03.12.1896, Perpignan/Südfrankreich)
12. 12. h Verabschiedung des NATO-Doppelbeschlusses (Nachrüsten
und Verhandeln) in Brüssel.
(s. Veranstaltungshinweis)
18.12. k Vatikan: Die Kongregation für die Glaubenslehre entzieht dem
an der Universität Tübingen lehrenden Schweizer Theologen Hans Küng
die kirchliche Lehrbefugnis. Küng bezweifelt den Unfehlbarkeitsanspruch
des Papstes
24.12. = Rudi Dutschke, Aarhus/Dänemark, dt. Soziologe; galt als
führender Kopf des „antiautoritären Lagers" innerhalb des SDS; ab 1975
Mitarbeiter eines Forschungsprojekts an der FU Berlin
(* 07.03.1940, Schönfeld/Mark Brandenburg)
27. 12. h Sowjetische Truppenverbände marschieren in Afghanistan ein,
nachdem es zu Widerstandsaktionen von Islamisten gegen die
sozialistisch orientierte Revolutionsregierung, zu Unruhen und
Palastrevolten gekommen ist. Ein Guerillakrieg beginnt.
20 Jahre
1984
Rettet das "Metropol"! Eine Bürgerinitiative sammelt mehr als
20.000 Stimmen, um die Umwandlung des in der Bonner Innenstadt
gelegenen "Metropol"-Kinos in eine Ladenpassage zu verhindern. Die
Folge: das architektonisch herausragende Filmtheater mit seinem
riesigen, weit ausschwingenden Balkon und seiner prächtigen Kuppel
wird vom Minister für Stadt- und Landesentwicklung unter
Denkmalschutz gestellt: Ein Novum in Deutschland. Am 26. Januar 1929
flimmerten in Bonn die ersten Bilder über die Leinwand, in Deutschlands
damals modernstem Kino. Das Metropol ist heute das älteste
bestehende Kino im Land.
20.01. = Johnny Weissmüller, Acapulco/Mexico, eigt. Weissmuller;
amerikanischer Schwimmer und Filmschauspieler („Tarzan"); fünf
olympische Goldmedaillen 1924/28; schwamm als erster
100 m unter 1 Minute, 67 Weltrekorde (* 02.06.1904, Freidorf/Ungarn).
05.02. = Manes Sperber, Paris, franz. Schriftsteller; 1933 Flucht vor den
Nationalsozialisten nach Paris, Werke u. a.: „Wie eine Träne im Ozean",
„Die Wasserträger Gottes", „Die Achillesferse" (* 12.12.1905,
Zablotow/Galizien)
15.02. w Verurteilt wegen Bilanzfälschung - Iwan-David Herstatt wird zu
viereinhalb Jahren Haft wegen Bilanzfälschung und Untreue verurteilt;
der Bundesgerichtshof jedoch hebt das Urteil teilweise auf: Nur zwei
Jahre Haft wegen Untreue. Herstatt, nach eigener Meinung selbst Opfer
seiner Devisenhändler, lebt fortan von der Unterstützung seiner Kinder.
Verarmt stirbt er im Jahre 1995.
Iwan-David Herstatt führte die älteste Privatbank Kölns zu neuem Ruhm
- und in die bis dahin größte Bankenpleite der Nachkriegsgeschichte.
Nach Lehre und langjähriger Tätigkeit bei anderen Banken eröffnet
Herstatt 1955 das Bankhaus seiner Vorfahren wieder. Von 1782 bis
1888 eine der renommiertesten Adressen, und mit Starthilfe des GerlingKonzerns auch im 20. Jahrhundert schnell wieder top. Doch durch
fehlgeschlagene Devisen-Termingeschäfte folgt am !26.06.1974 der
Konkurs: 1,2 Milliarden Mark Schaden.
18.02. h Nach dem zwischen dem Vatikan und Italien unterzeichneten
neuen Konkordat ist Rom nicht mehr „heilige Stadt", der Katholizismus
ist nicht mehr Staatsreligion in Italien (! 11.02.1929)
24.02. k Die erste "Stunksitzung" - do laachste dich kapott! - Alternativer
Karneval? Die Narrenkappe auf den Anarcho-Stern gesetzt? Am 24.
Februar 1984 wird in Köln die erste "Stunksitzung" gegeben, kriegen die
traditionellen Karnevalsvereine Konkurrenz. Satirischer, anarchischer,
politischer geht es auf den Stunksitzungen zu. Das Publikum freut sich:
Nicht nur die erste Stunksitzung an der Studio-Bühne der Kölner Uni ist
ausverkauft, auch in den nächsten Jahren als die originale
"Stunksitzung" über den Rhein auf die "schäl Sick" nach Köln-Mülheim
ins E-Werk zieht bleibt kein Platz unbesetzt.
06.03. = Martin Niemöller, Wiesbaden, dt. ev. Geistlicher; bekanntester
Exponent des kirchl. Widerstandes während der NS-Zeit; Präs. des
Weltkirchenrats 1961-1968; Veröffentl. u. a.: „Vom U-Boot zur Kanzel",
„Dachquer Predigten"(* 14.01.1892, Lippstadt/Westf)
30.03. = Karl Rahner, Innsbruck, dt. kath. Theologe, SJ, war besonders
in der ökumen. Bewegung engagiert; Veröffentl. u. a.: „Gefahren im
heutigen Katholizismus", „Das freie Wort in der Kirche", "Grundkurs des
Glaubens" (! * 05.03.1904, Freiburg/Br.)
23.05. h Richard von Weizsäcker wird von der Bundesversammlung in
der Bonner Beethovenhalle zum Bundespräsidenten gewählt
06.06. Für Gesamtschüler in NRW ist Büffeln angesagt: Im Vergleich zu
anderen Schultypen werden sie angeblich zu gut beurteilt. Bis zum
6.6.1984: Jetzt werden ihre Noten verschärft. Seit 1981 ist die
Gesamtschule eingeführt, nachdem sie über zehn Jahre als
Schulversuch getestet wurde. Die Ziele: Kinder aller sozialen Schichten
zusammenführen, Bildungsbarrieren verringern, unnötigen Lernstress
verhindern. Kritiker sehen in diesen Zielen eine Orientierung an der
Mittelmäßigkeit und fürchten eine Unterforderung starker Schüler. Die
Gesamtschule unterscheidet nicht mehr äußerlich zwischen
Hauptschule, Realschule und Gymnasium, sondern intern nach Leistung:
Nach einer Orientierungsstufe "ohne Sitzenbleiben" werden ab Klasse 7
Englisch und Mathe in Grund- und Erweiterungskurse differenziert. Ab
der 8. Klasse gilt das auch für das Fach Deutsch, und für die
Naturwissenschaften ab Klasse 9. Gesellschaftslehre und weitere
Fächer werden im Klassenverband unterrichtet. Die Sekundarstufe II
entspricht der gymnasialen Oberstufe.
26.06. h Bundeswirtschaftsminister Otto Graf Lambsdorff (FDP) tritt
aufgrund des ihm bevorstehenden Gerichtsverfahrens wegen
Bestechlichkeit zurück. Sein Nachfolger wird Martin Bangemann (FDP)
05.08. = Richard Burton, Genf, (eigtl. R. Jenkins), brit. Bühnen- und
Filmschauspieler; Ensemble-Mitglied des Old Vic Theaters; zählte zu
den bekanntesten Shakespeare-Darstellern, u. a. als Hamlet, Othello;
Filme u. a.: „Meine Cousine Rachel", „Die Nacht des Leguan", „Der
Spion, der aus der Kälte kam", „Wer hat Angst vor Virginia Woolf?"; verh.
mit E. Taylor (* 10.11.1925, Pontrhydfen/Wales)
11.08. = Heinrich Reclam, Stuttgart, dt. Verlagsbuchhändler; ab 1949
Geschäftsführer, ab 1965 alleiniger Leiter des Reclam-Verlages (*
30.10.1910, Leipzig)
16.10. h Die GRÜNEN Frauen kommen! In NRW sind die Grünen zwar
lange noch nicht in den Landtag, doch in Wuppertal wird am 16.10.84
Irmgard Wohlert zur ersten grünen Bürgermeisterin Deutschlands
gewählt! In Bonn wählt die Bundestagsfraktion der GRÜNEN im April
einen rein weiblichen Fraktionsvorstand, als erste Partei in der
Geschichte der Bundesregierung: das "Feminat" ...
19.10. = Jerzy Popieluszko, Nähe Wloclawek, poln. Priester, engagierte
sich u. a. für streikende Stahlarbeiter und polit. Gefangene; Befürworter
der Gewerkschaft „Solidarität"; wurde ermordet (* 23.09.1947,
Okopy/Ostpolen)
21.10. = François Truffaut, Neuilly bei Paris, franz. Filmregisseur; Filme
u. a.: „La sirène du Mississippi", „La nuit americaine", „L'histoire de Adèle
H.", „Fahrenheit 451" (* 06.02.1932, Paris)
31.10. = Indira Gandhi, New Delhi, ind. Politikerin; Präsidentin der
Kongreßpartei; indische Regierungschefin 1966-77 und 1980-84;
Tochter des ind. Staatsmannes Jawaharlal Nehru; wurde ermordet (*
19.11.1917, Allahabad)
03.12. h Giftgaskatastrophe in der indischen Stadt Bhopal. Aus der
amerikanischen Pestizidfabrik Union Carbide Corporation in Bhopal
(Indien) entweicht aus einem lecken Tank Methylisocyanat. Die Folgen
sind 3 400 Tote und ca. 200 000 Schwerverletzte.
31.12 . h Die USA vollziehen ihren vor einem Jahr gefaßten Beschluß
zum Austritt aus der UNESCO
15 Jahre
1989
01.01. "Montrealer Protokoll"; Das Montrealer Protokoll ist das Ergebnis
eines der ersten globalen Umweltschutzübereinkommen, das 1985 in
Wien zustande gekommen war. Es setzt sich mit Stoffen, die zum Abbau
der Ozonschicht führen, auseinander. Mit diesem Protokoll verpflichten
sich 24 Staaten und die Mitglieder der EG, die Herstellung und
Verwendung vollhalogenierter Flourchlorkohlenwasserstoffe (FCKW)
einzustellen. Deutschland ist bei der Umsetzung Vorreiter: 1991 erläßt
die Bundesregierung die FCKW-Halon-Verbotsverordnung.
23. 01. = Salvador Dali, Figueras bei Barcelona, spanischer Maler,
Surrealist (* 11.05.1904, Figueras)
(Die Kunstausstellung "Hölle, Fegefeuer, Paradies. Salvador Dalis FarbXylographien zu Dantes Visionen" ist bei der Medienzentrale des
Erzbistums Köln entleihbar, s. ferner die zugehörige Planungshilfe 28)
12. 02. = Thomas Bernhard, Gmunden/Oberösterreich, österreichischer
Schriftsteller und Dramatiker; Werke u.a.: "Auf der Erde und in die Hölle",
"Die Irren. Die Häftlinge", "Der Frost", "Die Macht der Gewohnheit" (*
10.02.1931, Kloster Heerlen/Niederlande)
27. 02. = Konrad Lorenz, Altenberg, österreichischer Verhaltensforscher
und Tiersoziologe, Nobelpreis für Medizin und Physiologie 1973 (*
07.11.1903, Wien)
24.03. Ölkatastrophe vor Alaska; Der Tanker "Exxon Valdez" läuft auf ein
Riff (der Kapitän war betrunken) und verliert ca. 40 000 t Rohöl. Es
werden 7 000 km² Küste verschmutzt. Es entstanden Kosten von 2,5
Mrd US $ für die Reinigung der Küste, die Entschädigung des
Bundesstaates Alaska und die Schadensersatzforderungen der
Anwohner. Des Weiteren wurde eine Geldbuße von 15 Mrd US $
gefordert.
19. 04. = Daphne du Maurier, Par/Cornwall, britische Schriftstellerin,
Werke u.a.: "Rebecca", "Die Vögel" (* 13.05.1907, London)
(s. Veranstaltungshinweis zum 100. Geburtstag Alfred Hitchcocks, PH 39
"Gedenktage 1999")
03. 06. Peking: Massaker auf dem Platz des Himmlischen Friedens.
Regierungstruppen gehen gegen Demonstranten vor, nach Schätzung
von Beobachtern mindestens 1.400 Tote, breite internationale Kritik.
09. 06. = Wolfdietrich Schnurre, Kiel, dt. Schriftsteller; Mitbegründer der
"Gruppe 47", Werke u.a.: "Man sollte dagegen sein", "Als Vaters Bart
noch rot war. Ein Roman in Geschichten"
(* 22.08.1920, Frankfurt/M.)
16. 07. = Herbert von Karajan, Anif bei Salzburg, österreichischer
Dirigent, Leiter der Preuß. Staatskapelle 1941-44, künstlerischer Leiter
der Berliner Philharmoniker 19551989, künstlerischer Oberleiter der
Salzburger Festspiele (* 05.04.1908, Salzburg)
04. 09. = Georges Simenon, Lausanne, belgischer Schriftsteller
"Kommissar Maigret"(* 13.02.1903, Lüttich)
10.09. h Ungarn öffnet seine Grenze nach Österreich für DDRFlüchtlinge Tausende reisen bis Ende September in die Bundesrepublik
aus.
09.10. h "Montagsdemonstration" in Leipzig mit 70.000 Teilnehmenden,
weitere Demonstrationen auch in vielen anderen Städten der DDR
09. 11. h Die DDR öffnet überraschend die Berliner Mauer und die
Grenzen zum Bundesgebiet.
(s. Veranstaltungshinweis, PH 39 "Gedenktage 1999")
14. 12. = Andrej D. Sacharow., sowjetischer KemphyGikef und
Bürgerrechtler, Friedensnobelpreis 1975, Veröffentlichungen u.a..
"vedanken über Fortschritt, friedliche Koexistenz und geistige Freiheit",
"Den Frieden retten" (* 21.05.1921, Moskau)
21.12. = Samuel Beckett, Paris, irischer Schriftsteller und Dramatiker,
Nobelpreis für Literatur 1969, Werke u.a.: "Murphy", "Warten auf Godot"
(* 13.04.1906, Foxrock)
22.12. h Rumänien: Staats- und Parteichef Nicolae Ceausescu wird
gestürzt
h Öffnung des Brandenburger Tores in Berlin
10 Jahre
1994
01.01. h Der Vertrag über den Europäischen Wirtschaftsraum (EWR)
zwischen den damals zwölf EU-Staaten und sechs EFTA-Ländern (ohne
die Schweiz) tritt in Kraft
01.01. h Die zweite Phase der Europäischen Währungsunion (EWU) tritt
mit der Errichtung des Europäischen Wirtschaftsinstituts (EWI) in
Frankfurt/Main in Kraft. An der Spitze des Instituts steht für drei Jahre
Baron Alexandre Lamfalussy (Belgien)
01.01. h Der traditionsreiche Berliner Sender RIAS geht im neuen
Deutschlandradio auf. Weitere Beteiligte an der neuen Rundfunkanstalt
sind DS Kultur und der bisherige Deutschlandfunk (DLF)
01.01. w Die bisherige Deutsche Bundesbahn und die Deutsche
Reichsbahn sind ab diesem Datum eine gemeinsame Aktiengesellschaft
mit der Bezeichnung Deutsche Bahn AG
08.02. w Die Bundesanstalt für Arbeit meldet für den Januar erstmals in
der Geschichte der Bundesrepublik eine Arbeitslosenzahl von über 4
Millionen
22.02. = Lore Lorentz, Düsseldorf, dt. Kabarettistin; gründete 1947 mit
ihrem Mann das „Kom(m)ödchen"; Gastspielreisen mit dem
„Kom(m)ödchen" u. a. nach London, Zürich, in die Niederlande und die
USA; auch Schauspielerin am Düsseldorfer Schauspielhaus
(* 12.09.1920, Mährisch-Ostrau)
28.02. h Der bisherige ecuadorianische UNO-Botschafter José Ayala
Lasso tritt sein Amt als erster UNO-Hochkommissar für Menschenrechte
an
09.03. = Charles Bukowski, Los Angeles, amerik. Schriftsteller; Werke u.
a.: „Der Mann mit der Ledertasche", „Kaputt in Hollywood"; „Das
Schlimmste kommt noch oder Fast eine Jugend" (Autobiogr.) (*
16.08.1920, Andernach/Rh.)
12.03. k Die Anglikanische Kirche in England weiht erstmals Frauen für
das Priesteramt
25.03. w Die 64 Unterzeichnerstaaten der Basler Konvention von 1989
beschließen ein Verbot aller Giftmüllexporte aus Industrieländern in
Entwicklungsländer. Ausfuhren zur Deponierung sind dabei ab sofort
verboten, Exporte zu Recyclingzwecken sind noch bis zum 31.12.1997
erlaubt
28.03. = Eugene Ionesco, Paris, franz. Schriftsteller und Dramatiker
rumän. Herkunft; Meister des „absurden Theaters"; Werke u. a.: „Die
kahle Sängerin", „Die Nashörner", „Der neue Mieter", „Der König stirbt";
auch Prosaarbeiten und polit. Kolumnen (* 26.11.1912,
Slatina/Rumänien)
07.04. = Golo Mann, Leverkusen, dt. Historiker und Schriftsteller;
Veröffentl. u. a.: „Vom Geist Amerikas", „Ist der Krieg noch zu retten?",
„Deutsche Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts", "Wallenstein"
(Biographie), „Eine Jugend in Deutschland" (Memoiren); Fernsehserie:
„Golo Mann im Gespräch mit ..."; Sohn von Thomas M. (* 27.03.1909,
München)
14.04. = Bernt Engelmann, München, dt. Schriftsteller und Journalist;
Veröffentl. u. a.: „Meine Freunde, die Millionäre", „Wir Untertanen",
„Schwarzbuch: Strauß, Kohl & Co.", „Bis alles in Scherben fällt" (*
20.01.1921, Berlin-Wilmersdorf)
18.04. = Roger W. Sperry, Pasadena/Calif, amerik. Neurologe,
Psychobiologe und Hirnforscher; Nobelpreis 1981 für Physiologie oder
Medizin zus. mit D. Hubel und Th. Wiesel für seine Entdeckungen über
die Spezialisierung der beiden Gehirnhälften (* 20.08.1913,
Hartford/Conn.)
19.04. = Gerhard Ludwig, Köln, deutscher Buchhändler; 1945 Gründer
des „Schwäbischen Tagblatts" in Tübingen; 1948 Gründer der ersten
Bahnhofsbuchhandlung in Dtld. (Köln); 1957 erster Taschenbuchladen in
Dtld., 1950 Begründer der „Mittwochsgespräche" mit zahlr. Prominenten
(* 27.06.1909, Berlin)
22.04. h Der Bundestag beschließt den endgültigen Gesetzestext zur
Pflegeversicherung. Die Pflegeversicherung kann nunmehr zum
1.1.1995 (Beitragseinzug) bzw. zum 1.4.1995 (Leistungen für die
häusliche Pflege) in Kraft treten. Zuschüsse zur Heimpflege gibt es erst
1996
22.04. = Richard M. Nixon, New York, amerik. Politiker; Republikan.
Partei; 37. Präsident der USA (1969-1974) (* 09.01.1913, Yorba
Linda/Calif )
06.05. h Der französische Staatspräsident Mitterrand und Königin
Elizabeth II. eröffnen in Coquelles bei Calais bzw. Folkestone feierlich
den Kanaltunnel. Die erwarteten Baukosten haben sich während der
siebenjährigen Bauzeit von 2,5 Mrd. britischen Pfund auf 10 Mrd.
britische Pfund vervierfacht
09.05. h In Kapstadt tritt die neugewählte Nationalversammlung
Südafrikas erstmals zusammen und wählt einmütig den ANCVorsitzenden Nelson Mandela zum ersten schwarzen Präsidenten der
Republik Südafrika
27.05. h Alexander Solschenizyn kehrt aus dem amerikanischen Exil
nach Rußland zurück. Er betritt in Wladiwostok wieder russischen
Boden. Solschenizyn hatte 1974 die sowjetische Staatsbürgerschaft
verloren und war ins Ausland abgeschoben worden
29.05. = Erich Honecker, Santiago de Chile, dt. Politiker (DDR); Partei
und Staatschef der DDR 1971/1976-1989; im chilen. Exil 1993/94 (*
25.08.1912, Neunkirchen/Saar)
09.06. = Jan Tinbergen, Den Haag, niederländ.
Wirtschaftswissenschaftler; Nobel-Preis für Wirtschaftswissenschaften
1969 zus. mit R. Frisch für Arbeiten bei der Entwicklung und Anwendung
dynamischer Modelle für die Analyse wirtschaftl. Abläufe (* 12.04.1903,
Den Haag)
14.06. h In Bonn wird das „Haus der Geschichte" eröffnet. Das
zeitgeschichtliche Museum präsentiert die Geschichte der
Bundesrepublik
01.07. h Nach 27 Jahren im Exil kehrt PLO-Chef Yasir Arafat nach
Palästina zurück. Am 11.7.1994 richtet er seinen Sitz in GazaStadt ein
und nimmt dort seine Amtsgeschäfte als Leiter der palästinensischen
Selbstverwaltungsbehörde auf
10.08. h Die von islamischen Fundamentalisten mit dem Tode bedrohte
bangladeschische Schriftstellerin Taslima Nasreen (Nasrin), die am
Vortag ihr Heimatland verlassen hat, trifft in Schweden ein
31.08. h Russischer Truppenabzug aus Deutschland: Bundeskanzler
Helmut Kohl verabschiedet im Beisein des russischen Präsidenten Boris
Jelzin mehr als 49 Jahre nach Kriegsende die letzte russische Brigade.
Damit haben 339.000 Offiziere und Soldaten Deutschland verlassen.
Über 3.000 Kasernen und Grundstücke wurden den deutschen
Behörden zurückgegeben
17.09. = Sir Karl Popper, Croydon bei London, brit.-österr. Philosoph;
Lehrauftrag in Christchurch/Neuseeland 1937-1945; Prof. an der London
School of Economics 1949-1969, Veröffentl. u. a.: „Logik der Forschung",
„Erziehung zur Freiheit", „Die offene Gesellschaft und ihre Feinde", „Auf
der Suche nach einer besseren Welt. Vorträge und Aufsätze aus dreißig
Jahren" (* 28.07.1902, Wien)
03.10. = Heinz Rühmann, Berg/Starnberger See, dt. Schauspieler; Filme
u. a.: „Die Feuerzangenbowle", „Charley's Tante", „Der brave Soldat
Schwejk" (* 07.03.1902, Essen)
21.10. = Burt Lancaster, Los Angeles, amerik. Filmschauspieler;
Bühnendebüt in „A Sound of Hunting"; Filme u. a.: „Du lebst noch 105
Minuten", „Verdammt in alle Ewigkeit", „Der Regenmacher", „Elmer
Gantry" (* 02.11.1913, New York)
26.12. = Karl Schiller, Hamburg, dt. Wirtschaftspolitiker und -theoretiker;
1964 Vorstandsmitglied der SPD; Bundeswirtschafts- und
Bundesfinanzminister (* 24.04.1911, Breslau)
31.12. w Die Treuhandanstalt beendet ihre Arbeit. Von den über 12.000
Unternehmen wurden über 8.000 (re)privatisiert. Der hinterlassene
Schuldenberg beläuft sich auf etwa 118 Milliarden €.
Anne Frank 75. Geburtstag
Das „Tagebuch der Anne Frank" ist für zahlreiche Menschen der erste Zugang zum
Thema der Judenverfolgung geworden. Es ist die Geschichte eines jüdischen deutschen
Mädchens, das mit seinen Eltern in die Niederlande emigrieren mußte, dort im
Untergrund sein bewegendes Tagebuch schrieb und schließlich in die
Konzentrationslager verschleppt wurde. Sie starb unmittelbar vor Kriegsende im KZ
Bergen-Belsen an Typhus - mit 15 Jahren. Ihrem Tagebuch „Kitty" hat sie ihre
persönlichen Gedanken und Erfahrungen anvertraut. Es ist ein erschütterndes Zeugnis
menschlicher Sensibilität in einer unmenschlichen Zeit.
Am 12. Juni 2004 wäre Anne Frank 75 Jahre alt geworden.
Veranstaltungsmöglichkeiten
• Lesungen, Filmsichtungen mit Diskussion
• Kombinationsmöglichkeiten mit einer Bearbeitung der Holocaust-Filme (s.
Veranstaltungshinweis)
• Ausstellung
Medien
Nur ein Tagebuch
C87
Wouter van der Sluis, NL, 1984, 26 Min., F/SW, Dokumentarfilm
Das Tagebuch der Anne Frank gehört mit zu den meist verbreiteten Büchern auf der
Welt. Die Aufzeichnungen der 14-jährigen geben einen erschütternden Einblick in die
Situation der Judenverfolgung. Der Film lässt Schauspieler zu Wort kommen, die das
gleichnamige Theaterstück spielen, zeigt Dokumente aus dem Leben von Anne und ihren
Eltern, schildert die Judenverfolgung während des "Dritten Reiches" mit ihren grausamen
Auswirkungen und versucht, auf die Gefahren des Rassenwahns und der Verfolgung von
Minderheiten heute hinzuweisen. Siehe auch Videokassette V 952.
Eignung:
Sek. I u. II; Jugendliche; Erwachsene; ab 14
Schlagworte: Antisemitismus, Geschichte: Deutschland 1933-1945
Anne Frank Haus
CD3418
, D, 2000, , Edutainment
Die CD-Rom berichtet in moderner Multimediatechnik mit historischen Bild- und
Tondokumenten über Anne Frank und das Haus in dem sie ihr Tagebuch schrieb. Die
CD-Rom beinhaltet mehr als 1000 historische Fotografien, über 15 Video-Clips, mehr als
300 Bildvorträge, einen interaktiven Rundgang durch das rekonstruierte Haus, fast 4
Stunden gesprochenen Text sowie ein umfangreiches Glossar und eine interaktive
Hilfefunktion zur gezielten Informationssuche.
Eignung:
; ab 10
Schlagworte: Drittes Reich>Geschichte: Deutschland 1933-1945, Medien für
Jugendliche, Zweiter Weltkrieg>Geschichte: Deutschland 1933 - 1945, Geschichte:
Zeitzeugenberichte
Das Tagebuch der Anne Frank (Filmversion 1959)
D199
George Stevens, USA, 1959, 150 Min., SW, Spielfilm
Während der nationalsozialistischen Besatzung muss sich eine Gruppe holländischer
Juden zwei Jahre lang auf dem Dachboden eines Amsterdamer Hauses verstecken. Die
13-jährige Anne erlebt die Angst und Verzweiflung der Verfolgten, aber auch ihre
Hoffnung und Solidarität. Der Film basiert auf den authentischen Tagebüchern der Anne
Frank, die zu den erschütterndsten Zeugnissen aus der Zeit des Nationalismus gehören.
Prädikat: besonders wertvoll, sehenswert.
Eignung:
Sek. I u. II; Jugendliche; Erwachsene; ab 14
Schlagworte: Geschichte: Deutschland 1933-1945, Antisemitismus,
Literaturverfilmung, Spielfilmklassiker: USA, Angst
Das Tagebuch der Anne Frank
DVD204
Gareth Davies, GB, 1987 (Spielfilm)/2000 (DVD), DVD-Videoanteil 111 Min., F,
Von Juli 1942 bis August 1944 versteckt sich eine Gruppe holländischer Juden vor der
Verfolgung durch die Nazis auf dem Dachboden eines Amsterdamer Geschäftshauses zwei Familien und ein einzelner Mann. Von Freunden unter schwierigsten Bedingungen
heimlich mit dem Notdürfstigsten versorgt, leben sie auf engstem Raum miteinander. Die
13-jährige Anne Frank, die besonders unter dem gewaltsamen Abgesperrtsein leidet,
muß sich mit der Angst der Verfolgten, ihrer verzweifelten Hoffnung auf das Kriegsende,
ihren Schwächen und Streitigkeiten, aber auch mit ihren eigenen Nöten und
Sehnsüchten auseinandersetzen. Das Tagebuch, das sie in fröhlicheren Zeiten von
ihrem Vater geschenkt bekommen hat und in das sie als imaginäre "Kitty" schreibt, ist
dabei Ventil und engste Vertraute...
Eignung:
Kinder, Jugendliche, Erzieher, Sek I und II; ab 12
Schlagworte: Biographien: Allgemeines, Geschichte: Deutschland 1933-1945,
Holocaust, Lernen/Lernprozess, Nationalsozialismus, Religionen: Judentum
Shoa OV1014
, D, 1996, 6 Folien, 1 Begleitheft,
"Wer hat uns das auferlegt? Wer hat uns Juden diese Ausnahmestellung unter den
Völkern gegeben? Wer hat uns bisher so leiden lassen?" Gedanken, die Anne Frank in
ihrem Tagebuch äußerte. Das vorliegende Folienset zur Shoah will in sechs Bildern
einzelne Stationen und Hintergründe dieser Geschichte verdeutlichen.
Eignung:
Sek. I u. II; ab 14
Schlagworte: Religionen: Judentum, Antisemitismus
Nur ein Tagebuch
V952
Wouter van der Sluis, NL, 1984, 26 Min., F/SW, Dokumentarfilm
Das Tagebuch der Anne Frank gehört mit zu den meist verbreitesten Büchern auf der
Welt. Die Aufzeichnungen der 14-jährigen geben einen erschütternden Einblick in die
Situation der Judenverfolgung. Der Film lässt Schauspieler zu Wort kommen, die das
gleichnamige Theaterstück spielen, zeigt Dokumente aus dem Leben von Anne und ihren
Eltern, schildert die Judenverfolgung während des "Dritten Reiches" mit ihren grausamen
Auswirkungen und versucht, auf die Gefahren des Rassenwahns und der Verfolgung von
Minderheiten heute hinzuweisen. Siehe auch Film C 87.
Eignung:
Sek. I u. II; Jugendliche; Erwachsene; ab 14
Schlagworte: Antisemitismus, Geschichte: Deutschland 1933-1945
Das Tagebuch der Anne Frank (Filmversion 1959)
V1205
George Stevens, USA, 1959, 150 Min., SW, Spielfilm
Während der nationalsozialistischen Besatzung muss sich eine Gruppe holländischer
Juden zwei Jahre lang auf dem Dachboden eines Amsterdamer Hauses verstecken. Die
13-jährige Anne erlebt die Angst und Verzweiflung der Verfolgten, aber auch ihre
Hoffnung und Solidarität. Der Film basiert auf den authentischen Tagebüchern der Anne
Frank, die zu den erschütterndsten Zeugnissen aus der Zeit des Nationalismus gehören.
Prädikat: besonders wertvoll, sehenswert.
Eignung:
Sek. I u. II; Jugendliche; Erwachsene; ab 14
Schlagworte: Geschichte: Deutschland 1933-1945, Antisemitismus,
Literaturverfilmung, Spielfilmklassiker: USA, Angst
Anne Frank - Die letzten sieben Monate
V1297
Willy Lindwer, NL, 1990, 58 Min., F/SW, Dokumentarfilm
Sieben Frauen, die die Schwestern Anne und Margot Frank auf dem Transport in die
Konzentrationslager Auschwitz und Bergen-Belsen begleiteten, erzählen von den
grauenhaften Ereignissen der letzten Lebensmonate der Frank-Schwestern. Der Film
erinnert an Anne Frank und bewahrt die Stimmen von Zeitzeugen vor dem Vergessen.
Eignung:
Sek. II; Erwachsene; ab 14
Schlagworte: Antisemitismus, Geschichte: Deutschland 1933-1945, Holocaust,
Konzentrationslager
Ein Buch voller Träume
V1539
Frits Leentvaar, NL, 1993, 25 Min., F, Kurzspielfilm
Der 13-jährige Martin besucht das Anne-Frank-Haus in Amsterdam und liest das
Tagebuch. Die Personen werden für ihn lebendig. Er bezieht die Ideen, Träume und
Hoffnungen Annes auf sein eigenes Leben in der heutigen Zeit, in der immer noch
Diskriminierung und Unterdrückung herrschen. Der interessante Versuch einer
Aktualisierung entstand an Originalschauplätzen.
Eignung:
Sek. I; Kinder; Jugendliche; Erwachsene; ab 10
Schlagworte: Diskriminierung, Unterdrückung, Menschenrechte, Antisemitismus,
Geschichte: Deutschland 1933-1945
Das Tagebuch der Anne Frank (TV-Version 1987)
V3190
Gareth Davies, GB, 1987, 95 Min., F, Fernsehspiel
Von Juli 1942 bis August 1944 versteckt sich eine Gruppe holländischer Juden vor der
Verfolgung durch die Nazis auf dem Dachboden eines Amsterdamer Geschäftshauses.
Von Freunden unter schwierigsten Bedingungen heimlich mit dem Notdürftigsten
versorgt, leben sie auf engstem Raum miteinander. Die 13-jährige Anne Frank erlebt die
Angst der Verfolgten, ihre verzweifelte Hoffnung auf das Kriegsende, ihre Schwächen
und Streitigkeiten, aber auch ihre Zähigkeit und Solidarität. Einzig ihr Tagebuch kann ihr
darüberhinweghelfen, die Tage gewaltsamen Eingesperrtseins zu überstehen.
Eignung:
Sek. I u. II; Jugendliche; Erwachsene; ab 12
Schlagworte: Angst, Antisemitismus, Biographien: Allgemeines, Geschichte:
Deutschland 1933-1945, Holocaust
Volljährigkeit mit 18 Jahren
30 Jahre
Am 22. März 1974, vor 30 Jahren, setzte der Bundestag das Alter der
Volljährigkeit vom vollendeten 21. Lebensjahr auf das vollendete 18. Lebensjahr
herab (§ 2 BGB). Bereits am 18. Geburtstag ist ein junger Mensch seit diesem
Datum volljährig (§ 187 II BGB).
Dieses Jubiläum kann zum Anlaß genommen werden, im Zusammenhang der
Elternbildung einmal die Rechte und Pflichten zu thematisieren, die junge
Menschen in der Bundesrepublik Deutschland im Laufe ihrer Entwicklung haben,
bis sie (spätestens) für ihren eigenen Unterhalt aufkommen müssen. Nach dem
Kinder- und Jugendhilfegesetz gelten Menschen als jung, die noch nicht 27
Jahre alt sind. Die Volljährigkeit ist in dieser Stufung von Rechten und Pflichten
nur ein Zeitpunkt, wenn auch der markanteste, und das 18. Lebensjahr unter
diesen Altersstufen nur ein Alter, wenn auch das entscheidendste.
Altersstufe
1. Lebensjahr (begonnenes)
7. Lebensjahr (vollendetes)
12. Lebensjahr (vollendetes)
14. Lebensjahr (vollendetes)
16. Lebensjahr (vollendetes)
18. Lebensjahr (vollendetes)
Rechtliche Auswirkungen
Rechtsfähigkeit; Parteifähigkeit (im Zivilprozeß)
beschränkte Geschäftsfähigkeit; bedingte
Deliktsfähigkeit
beschränkte Religionsmündigkeit
Religionsmündigkeit; bedingte Strafmündigkeit;
Abgrenzung von Kindern und Jugendlichen im
Kinder- und Jugendhilferecht
beschränkte Testierfähigkeit; Eidesmündigkeit;
Möglichkeit der Ehemündigkeitserklärung; Pflicht
zum Besitz eines Personalausweises
volle Geschäfts-, Deliktsfähigkeit und unbedingte
Strafmündigkeit (Volljährigkeit); aktives und
passives Wahlrecht; volle Testierfähigkeit;
Prozeßfähigkeit; Ehemündigkeit; Beginn der
Wehrpflicht
21. Lebensjahr (vollendetes)
27. Lebensjahr (vollendetes)
Abgrenzung von Jugendlichen und jungen
Erwachsenen im Kinder- und Jugendhilferecht
Abgrenzung von Heranwachsenden und
Erwachsenen im Strafrecht Abgrenzung von
jungen Erwachsenen und Erwachsenen im
Kinder- und Jugendhilferecht
Veranstaltungsvorschläge:
Mein Kind wird erwachsen. Rechte und Pflichten der Volljährigkeit
Am 18. Geburtstag wird Ihr Kind volljährig bzw. ist es volljährig geworden. Dieser
rechtliche Status bewirkt die volle Geschäftsfähigkeit, die volle Deliktsfähigkeit
und die unbedingte Strafmündigkeit. Zugleich wird es ehemündig, erhält das
aktive und passive Wahlrecht u.a. Rechte und Pflichten. Welche rechtlichen
Konsequenzen bringt das vollendete 18. Lebensjahr insgesamt mit sich? Was
bedeuten die entsprechenden juristischen Begriffe?
Mit dem Alter wächst die Verantwortung. Rechte und Pflichten von Kindern,
Jugendlichen und jungen Erwachsenen.
Die Rechtsstellung junger Menschen verändert sich mit steigendem Alter. Nicht
immer und jedem ist bewußt, daß sich schon vor dem 18. Lebensjahr und noch
bis zum 27. Lebensjahr rechtliche Veränderungen ergeben. Welche Altersstufen
haben welche rechtlichen Auswirkungen?
Fernsehserie Holocaust
25 Jahre
Am 22., 23., 25. und 26.1.1979 wurde die amerikanische Fernsehserie Holocaust über
alle zusammengeschalteten Dritten Programme der ARD vom Westdeutschen Rundfunk
ausgestrahlt. Das Wort "Holocaust" steht heute in aller Welt als Begriff für die
Vernichtung von Millionen europäischer Juden unter dem Nazi-Regime. Der Film
Holocaust versucht, einen historischen Prozeß zu beschreiben, der sich in seiner
Gesamtheit, in seiner grauenhaften Komplexität eines in der Geschichte beispiellosen
Massenmordes der Vorstellung entzieht. Diese Beschreibung ist exemplarisch und
entwickelt sich an einer einzigen Familie, der Berliner Arzt-Familie Weiss.
Die Wirkung des Films war so groß, daß er schon kurz nach der Ausstrahlung als das
größte Medienereignis seit vielen Jahren bezeichnet wurde. Bis heute hat sich an dieser
Beurteilung nichts geändert. Was jahrzehntelange politische Aufklärungsarbeit nicht
vermocht hatte, war auf einmal Wirklichkeit geworden: Millionen von Menschen waren
betroffen, sahen sich mit ihrer eigenen Geschichte, der Vergangenheit ihrer Väter
konfrontiert. Ein Tabu war verletzt worden, und ein ganzes Volk, so scheint es, begann unter dem Eindruck eines Fernsehfilms - plötzlich offen über das dunkelste Kapitel seiner
Geschichte zu diskutieren. (Aus: Märthesheimer, Peter; Frenzel, Ivo (Hrsg.): Im
Kreuzfeuer: Der Fernsehfilm "Holocaust". Frankfurt am Main 1979)
Hinweise zum Einsatz in Veranstaltungen:
Die Serie ermöglicht eine Anteilnahme an Einzelschicksalen des Holocaust. Sie ist aber
nicht als Darstellung des Holocaust in seiner ganzen Dimenson geeignet, kann jedoch
als Anstoß für Diskussionen und Gespräche sehr gut eingesetzt werden. Dabei muß der
fiktive und gleichzeitig exemplarische Charakter der konkreten Familie des Films stets im
Bewußtsein gehalten werden. Eine Weiterführung des Themas ist außerdem dringend
erforderlich.
Themenvorschläge:
•
Die Geschichte des Holocaust
•
Antisemitismus und Zivilcourage
•
Hollywood und der Holocaust - ein Filmgeschäft
•
Dokumentarfilm versus Spielfilm, politische Aufklärung oder kommerzielle
Unterhaltung
•
Vorstellung verschiedener Arbeitsgruppen, die zum Thema Holocaust bzw.
gegen das Vergessen arbeiten
Bezugsquelle:
Die gesamte Serie ist auf vier Videocassetten über die Medienzentrale des Erzbistums
Köln zu erhalten. Holocaust 1 - V 57, Holocaust 2 - V 58, Holocaust 3 - V 59, Holocaust 4
- V 60
Literaturhinweise:
Märthesheimer, Peter; Frenzel, Ivo (Hrsg.): Im Kreuzfeuer: Der Fernsehfilm "Holocaust".
Frankfurt am Main 1979
Van Kampen, Wilhelm: Holocaust. Materialien zu einer amerikanischen Fernsehserie
über die Judenverfolgung im "Dritten Reich". Düsseldorf /Landeszentralstelle für
politische Bildung NRW) 1978 Westdeutscher Rundfunk (Hrsg.): "Holocaust-Analysen
und Dokumente". Köln 1979
W&M (Weiterbildung und Medien) 2/1978. Herausgeber: Deutscher VolkshochschulVerband e.V. Wilhelm Fink Verlag München
Diem, Peter: "Holocaust". Anatomie eines Medienereignisses. Berichte zur
Medienforschung 1/79. Wien 1979
Weitere Filme zum Thema:
Gegen das VergessenCD3185
D, 1997, , Sachthema
Dokumentation des Holocaust - als beeindruckende und nachdenklich stimmende CDROM-Reise. Einer der dunkelsten Abschnitte der deutschen Geschichte wird
aufgearbeitet: Die Verfolgung der Juden im Dritten Reich, die beinahe vollständige
Vernichtung ihres Volkes und die bis heute andauernden Auswirkungen werden anhand
von Foto-, Film-, Audio- und Textdokumenten nachgezeichnet. Diese CD-ROM wurde mit
dem EMMA-WARD 1996 ausgezeichnet.
Eignung:
; ab 12
Schlagworte: Geschichte: Deutschland 1918-1933, Geschichte: Deutschland 19331945, Religionen: Judentum, Konzentrationslager, Antisemitismus
Endlösung
D45
Paul Karalus, D, 1979, 93 Min., F/SW, Dokumentarfilm
Judenverfolgung von 1933-1945. Die erschütternden Aussagen der amerikanischen
Fernsehserie "Holocaust" werden durch dokumentarisches Filmmaterial,
wissenschaftliche Zeugnisse und Augenzeugenberichte von Überlebenden aus
verschiedenen Ländern belegt.
Eignung:
Sek. I u. II; Jugendliche; Erwachsene; ab 14
Schlagworte: Antisemitismus, Geschichte: Deutschland 1933-1945
Endlösung
V197
Paul Karalus, D, 1979, 93 Min., F/SW, Dokumentarfilm
Judenverfolgung von 1933-1945. Die erschütternden Aussagen der amerikanischen
Fernsehserie "Holocaust" werden durch dokumentarisches Filmmaterial,
wissenschaftliche Zeugnisse und Augenzeugenberichte von Überlebenden aus
verschiedenen Ländern belegt.
Eignung:
Sek. I u. II; Jugendliche; Erwachsene; ab 14
Schlagworte: Geschichte: Deutschland 1933-1945, Antisemitismus
Stern ohne Himmel
V248
Ottokar Runze, D, 1980, 85 Min., F, Spielfilm
Kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges entdecken vier Jugendliche im Keller eines
zerbombten Viertels in einer mitteldeutschen Kleinstadt einen aus dem KZ geflohenen
jüdischen Jungen und verstecken ihn bei Gefahr des eigenen Lebens. Nach dem Roman
von Leonie Ossowski gestalteter Spielfilm, der aus der Sicht seiner jugendlichen Helden
dem Hass und der Unmenschlichkeit in chaotischer Zeit ein Beispiel praktizierter
Menschlichkeit und Nächstenliebe entgegensetzt. Prädikat: wertvoll.
Eignung:
Sek. I u. II; Jugendliche; Erwachsene; ab 12
Schlagworte: Geschichte: Deutschland 1933-1945, Antisemitismus, Literaturverfilmung
Mein Großvater - KZ-Aufseher Konrad Keller V400
Paul Karalus, D, 1983, 60 Min., F, Dokumentarfilm
Der Fernsehfilm "Holocaust" war für den jungen Journalisten Kurt Kister aus Dachau der
entscheidende Anstoß, sich um die Geschichte seiner Familie zu kümmern. Mit
detektivischer Genauigkeit ging Kister den Spuren seines Großvaters, des KZ-Aufsehers
Konrad Keller nach, sammelte Zeugen und Zeugnisse, die ihm Aufschluss geben
konnten über die Person des Großvaters, aber auch über den Ort, zu dem dieser täglich
zur Arbeit ging - das Konzentrationslager Dachau. Die "Reise in die Vergangenheit"
wurde für Kurt Kister zu einer Reise in das eigene Gewissen. Prädikat: besonders
wertvoll.
Eignung:
Sek. II; Jugendliche; Erwachsene; ab 16
Schlagworte: Geschichte: Deutschland 1933-1945, Konzentrationslager, Gewissen
Auf Wiedersehen Kinder
V684
Louis Malle, F, D, 1987, 105 Min., F, Spielfilm
Autobiografischer Film. In einem katholischen Internat entwickelt sich im Winter 1944
zwischen dem 12-jährigen Julien und einem dort versteckten jüdischen Jungen eine
Freundschaft, die mit der Verhaftung des Juden und des verantwortlichen Paters durch
die Gestapo ein brutales Ende findet. Prädikat: besonders wertvoll.
Eignung:
Sek. I u. II; ab 14
Schlagworte: Antisemitismus, Freundschaft, Kirchengeschichte: Nationalsozialismus,
Schuld, Solidarität
Shoah V804
Claude Lanzmann, F, 1985, 544 Min., F, Dokumentarfilm
Shoa, das hebräische Wort für Katastrophe und Vernichtung, bezeichnet die
Massenvernichtung der Juden durch die Nationalsozialisten. Der Franzose Claude
Lanzmann schuf eine umfassende Dokumentation, die ganz auf historisches Filmmaterial
verzichtet. Er zeigt die Reaktion der Befragten (Juden, Nazis, direkte und entfernte
Zeugen der Vernichtung), die darüber berichten, was sich auf den Transporten und in
den Todesfabriken abgespielt hat. Ein eindringlicher Film, der vom Zuschauer fordert,
sich auf das einzulassen, was sich eigentlich jeder Beschreibung entzieht.
Originalfassung mit deutschen Untertiteln.
Eignung:
Jugendliche; Erwachsene; ab 14
Schlagworte: Antisemitismus, Geschichte: Deutschland 1933-1945,
Konzentrationslager
Schindler - Die Dokumentation
V1723
Jon Blair, GB, 1993, 80 Min., F/SW, Dokumentarfilm, Fernsehfilm
TV-Dokumentation, die wie Spielbergs Film "Schindlers Liste" auf dem Roman von
Thomas Keneally basiert. Der Film zeigt Oskar Schindlers geschickte Kooperation als
Doppelagent mit den Naziverantwortlichen und den jüdischen Untergrundorganisationen.
Die Schwerpunkte liegen dabei in der Schilderung der Entstehungsgeschichte der
"potemkinschen Fabrik" sowie des Zustandekommens der eigentlichen Liste.
Eignung:
Sek. I u. II; Jugendliche; Erwachsene; ab 14
Schlagworte: Antisemitismus, Geschichte: Deutschland 1933-1945, Holocaust,
Konzentrationslager, Leid, Nächstenliebe
Im Schatten des Holocaust: Kinder der Opfer - Kinder der Täter
V1801
Heike Mundzeck, D, 1994, 54 Min., F/SW, Dokumentarfilm
Mai 1945: Ende des Naziterrors und Befreiung der Konzentrationslager. Die
Überlebenden des Holocaust wagen den Neuanfang. Über die Familien der Täter
dagegen senkt sich das Bedürfnis nach Verdrängung und Verheimlichung. 50 Jahre
später berichten Kinder von Opfern und Kinder von Tätern darüber, was es bedeutet, im
Schatten einer unbewältigten Vergangenheit aufzuwachsen. Der Film führt die
unheilvollen Auswirkungen einer menschenverachtenden und zerstörenden Ideologie bis
in nachfolgende Generationen vor Augen.
Eignung:
Sek. I u. II; Erwachsene; ab 12
Schlagworte: Antisemitismus, Geschichte: Deutschland nach 1945, Holocaust,
Konzentrationslager
Moskito 10: Shalom V1945
SH209-10
, D, 1989-1995, 44 Min., F, Fernsehfilm, Dokumentarfilm
50 Jahre nach der Befreiung des KZ Sachsenhausen treffen Jugendliche dort mit
ehemaligen Häftlingen zusammen. Dokumentaraufnahmen wechseln mit Gesprächen.
Es wird von Alltagserfahrungen im Umgang von Juden mit Nichtjuden, vom Wert der
Gemeinde und der Familie, aber auch vom schlechten Gewissen berichtet, in dem Land
zu leben, das für den Holocaust verantwortlich war.
Eignung:
Sek. I u. II; Jugendliche; ab 14
Schlagworte: Jugend, Selbstfindung, Selbstbestimmung, Sinn des Lebens,
Geschichte: Deutschland 1933-1945, Religionen: Judentum, Toleranz
LENI muß fort...
V2031
Leo Hiemer, D, 1993, 86 Min., F, Spielfilm
Das jüdische Kind Leni wächst seit 1937 bei Pflegeeltern auf einem Einödhof im Allgäu
auf. Langsam finden sich beide Pflegeeltern in die ungewohnte Rolle. Doch der
übereifrige Bürgermeister erfährt von der Abstammung des Kindes und lässt Leni
entsprechend der herrschenden Nazi- Ideologie nach Auschwitz deportieren. Der Film
schildert eine authentische Begebenheit aus dem Alltag des Nationalsozialismus. Kinotip
der katholischen Filmkritik
Eignung:
Jugendliche; Erwachsene; ab 14
Schlagworte: Antisemitismus, Verantwortung, Gewissen, Schuld, Kinder, Heimat,
Eltern/Erziehungsberechtigte
Aviyas Sommer
V2400
Eli Cohen, IL, 1988, 95 Min., F, Spielfilm
Die 10-jährige Aviya verbringt den Sommer mit ihrer psychisch kranken Mutter Henya.
Diese hat zwar die Konzentrationslager überlebt, kann in Israel jedoch nicht heimisch
werden. Sie gilt im Dorf als "die Verrückte". Aviya ist auf der Suche nach dem
abwesenden Vater und nach der wahren Identität der Mutter, die sich auf Grund der
Ermordung ihrer Familie im Holocaust einen Lebenslauf zurechtgelegt hat, der mit dem
tatsächlichen nicht übereinstimmt...
Eignung:
Sek. I u. II; Jugendliche; Erwachsene; Erzieher; ab 14
Schlagworte: Außenseiter, Frauen, Geschichte: Deutschland 1933-1945, Holocaust,
Israel, Selbstbestimmung, Selbstfindung
Unter dem Maulbeerbaum
V2401
Eli Cohen, IL, 1994, 102 Min., F, Spielfilm
Seit "Aviyas Sommer" ( V 2400) sind ein paar Jahre vergangen - aus dem Mädchen ist
eine selbstbewusste Jugendliche geworden. Die 14-jährige Aviya gehört in dem
Jugenddorf Udim zu den wenigen in Israel Geborenen. Alle anderen dort sind Waisen
des Holocaust, deren Schicksale aus Aviyas Sicht erzählt werden. Tagsüber scheinen
diese Jugendlichen ganz normale Teenies zu sein, die die erste Liebe und erste
Eifersüchteleien erleben. Aber wenn es Nacht wird, steigen die schmerzvollen
Erinnerungen an den Holocaust wieder auf. Zuflucht spendet ihnen dann nur ein schöner
Maulbeerbaum...
Eignung:
Sek. I u. II; Jugendliche; Erwachsene; ab 14
Schlagworte: Geschichte: Deutschland 1933-1945, Holocaust, Israel, Jugend,
Selbstbestimmung, Selbstfindung
Amcha - Dein Volk
V2767
Heike Mundzeck, D, 1995, 10 Min., F, Dokumentarfilm
"Amcha" heißt übersetzt aus der hebräischen Sprache "Dein Volk". Während des Dritten
Reichs war "Amcha" das Erkennungswort unter verfolgten Juden. In Anlehnung daran
wurde das israelische Zentrum für psychologische Unterstützung und Hilfe für
Überlebende des Holocaust und ihre Kinder "Amcha" genannt. Der Film zeigt diese
Einrichtung mit ihren verschiedenen Möglichkeiten der Hilfeleistung und beschreibt, wie
und warum dieses Zentrum entstanden ist. Betroffene aus der ersten und zweiten
Generation erzählen, was "Amach" für sie bedeutet.
Eignung:
Sek. I u. II; Jugendliche; Erwachsene; ab 14
Schlagworte: Israel, Judenverfolgung, Vergangenheitsbewältigung
Yad Vashem V2891
Heike Mundzeck, D, 1995, 10 Min., F, Dokumentarfilm
Im Film geht es um die Holocaust-Gedenkstätte "Yad Vashem" in Israel. Diese wurde
1955 errichtet und soll an die über 6 Millionen Juden (darunter 1,5 Millionen Kinder)
erinnern, die zwischen 1933 und 1945 im nationalsozialistischen Deutschland nicht nur
verfolgt, terrorisiert und isoliert, sondern auch in den vielen Konzentrationslagern
umgebracht wurden.
Eignung:
Sek. I u. II; Jugendliche; Erwachsene; ab 14
Schlagworte: Antisemitismus, Israel
SilenceV2915
Sylvie Bringas, Orly Yadin, GB, 1998, 11 Min., F, Trickfilm
Tana Ross erzählt in dem ergreifenden, künstlerisch einfühlsam und zugleich
ausdrucksstark gestalteten Animationsfilm ihre Erinnerungen an die Kindheit Holocaust
und an die anschließenden Jahre in Schweden. Es ist das Schweigen darüber, das sie
ihr Leben lang begleitet hat. In diesem Film, 50 Jahre danach, geht sie aktiv daran, es zu
brechen.
Eignung:
Jugendliche; Erwachsene; 12
Schlagworte: Krieg, Judenverfolgung, Vergangenheitsbewältigung
Das Leben ist schön V2993
Roberto Begnini, I, 1997, 121 Min., F, Spielfilm
Ende der Dreißigerjahre in einer idyllischen Kleinstadt in der Toskana: Guido verliebt sich
in die schöne Lehrerin Dora, mit der er eine wunderbare Romanze voller komischer
Missgeschicke und zufälliger Begegnungen erlebt. Jahre später zerstören die Nazis ihr
gemeinsames Glück mit dem Sohn Giosué, als Vater und Sohn deportiert werden. Aus
Liebe folgt Dora, die nicht jüdisch ist, den beiden ins Konzentrationslager. Guido ist
entschlossen, seinen Sohn vor dem Schrecken zu schützen. Unter unmenschlichsten
Bedingungen behält er seinen Witz, seine Fröhlichkeit und seine fantasievoll
spielerischen Fähigkeiten, denn Giosué soll weiter daran glauben, dass das Leben schön
ist...
Eignung:
Jugendliche; Erwachsene; ab 12
Schlagworte: Faschismus, Krieg, Liebe
Zug des Lebens
V3611
Radu Mihaileanu, B, F,, 1998, 103 Min., F, Spielfilm
1941, irgendwo in Osteuropa: Die Bewohner eines kleinen jüdischen Shtetls organisieren
ihren eigenen Deportationszug, um der Verschleppung durch die Deutschen zu
entkommen. Sie planen die Flucht über Russland nach Palästina. Eine bittere Komödie
vor dem Hintergrund der Shoa, die das Tragische im Komischen spürbar werden lässt
und dem typisch jiddischen Humor ein Denkmal setzt. Eine überdenkenswerte
Auseinandersetzung mit dem Holocaust, der trotz aller erzählerischen Leichtigkeit das
Leben in dieser Zeit als Albtraum schildert.
Eignung:
Jugendliche; Erwachsene; ab 14
Schlagworte: Antisemitismus, Holocaust, Humor, Mut, Nationalsozialismus, Phantasie,
Religionen: Judentum
Das Leben ist schön DVD94
Roberto Begnini, I, 1997, 121 Min., F, Spielfilm
Ende der Dreißigerjahre in einer idyllischen Kleinstadt in der Toskana: Guido verliebt sich
in die schöne Lehrerin Dora, mit der er eine wunderbare Romanze voller komischer
Missgeschicke und zufälliger Begegnungen erlebt. Jahre später zerstören die Nazis ihr
gemeinsames Glück mit dem Sohn Giosué, als Vater und Sohn deportiert werden. Aus
Liebe folgt Dora, die nicht jüdisch ist, den beiden ins Konzentrationslager. Guido ist
entschlossen, seinen Sohn vor dem Schrecken zu schützen. Unter unmenschlichsten
Bedingungen behält er seinen Witz, seine Fröhlichkeit und seine fantasievoll
spielerischen Fähigkeiten, denn Giosué soll weiter daran glauben, dass das Leben schön
ist...
Eignung:
Jugendliche; Erwachsene; ab 12
Schlagworte: Faschismus, Krieg, Liebe
Schindlers Liste
V1717
Steven Spielberg, USA, 1993, 187 Min., SW, Spielfilm
Die Dramatisierung eines dokumentarischen Romans über den nationalsozialistischen
Industriellen Oskar Schindler, der sein Vermögen und sein Leben einsetzt, um mit
Geschick und Glück mehr als 1100 Juden vor dem sicheren Tod zu retten. Ein
bewegendes Zeugnis aktiver Menschlichkeit in einer unmenschlichen Umgebung.
Prädikat: besonders wertvoll, sehenswert. Kinotip der Katholischen Filmkritik.
Eignung:
Sek. I u. II; Jugendliche; Erwachsene; ab 14
Schlagworte: Antisemitismus, Geschichte: Deutschland 1933-1945, Holocaust,
Konzentrationslager, Literaturverfilmung, Widerstand, Zivilcourage
NATO „Doppelbeschluß“
zur Nachrüstung bei den Mittelstreckenwaffenwaffen
25 Jahre
Vor fünfundzwanzig Jahren war unsere Gesellschaft von einer ziemlich heftigen
Bewegung geprägt: Im Gefolge der Antiatomkraftbewegung war die Friedensbewegung
sehr erstarkt. Diese hatte in Deutschland einen klaren politischen Gegner ausgemacht,
nämlich jene militärischen und politischen Kreise der NATO und der Bundesregierung,
die der verstärkten Bedrohung Mitteleuropas durch die neuen sowjetischen SS-20Raketen (seit 1976) mit einer deutlichen Aufrüstung bei den NATO-Mittelstreckenwaffen
begegnen wollten.
Durch den Ausbau des Mittelstreckenwaffenbereichs (nicht nur SS-20, auch "Backfire"Bomber) verstärkte die Sowjetunion den militärischen Druck auf Westeuropa und auf
die Anrainer in Südostasien. Die NATO, die bisher die Strategie einer "flexibel response"
im Interkontinentalbereich (SALT I u. II) verfolgte, sah sich durch die Verlagerung des
Bedrohungspotenzials auf den europäischen Kontinent gezwungen zu reagieren.
Sie tat dies mit dem sog. "Doppelbeschluss" vom 12.12.1979: Einerseits sollte die
Wirksamkeit der NATO-Verteidungsstrategie in Westeuropa durch eine Modernisierung
der bisherigen Nuklearmittelstreckenwaffen (INF) wiederhergestellt werden (108
Pershing II-Raketen, 464 Cruises Missiles). Andererseits sollte dies keinen Einstieg in
einen neuen Aufrüstungswettlauf darstellen, sondern lediglich die
Verteidigungsmöglichkeit gegen die enorme SS-20-Vorrüstung sichern (also
Nachrüstung) und zugleich zu Verhandlungen über die europäischen
Nuklearmittelstreckenwaffen einladen.
Nicht nur in Deutschland, sondern auch in den weiteren Stationierungsländern
Niederlande und Belgien kam es zu heftigen politischen Auseinandersetzungen. Die
Ablehnung der Nachrüstung führte zu zahlreichen Großdemonstrationen und zahlreichen
weiteren Aktionen der Friedensbewegung (insb. Blockaden von Stützpunkten, in denen
Atomwaffen gelagert wurden). Dabei wurde nicht nur Widerspruch gegen bestimmte
Waffensysteme eingelegt, sondern militärische Verteidigung unter den Gegebenheiten
des 20. Jahrhunderts grundsätzlilch in Frage gestellt: "Frieden schaffen ohne Waffen".
Die weltpolitischen Rahmenbedingungen haben sich in den letzten 25 Jahren gravierend
verändert: Die bipolare Machtstruktur des Ost-West-Konfliktes besteht nicht mehr und
damit auch der Hintergrund der damaligen Auseinandersetzung. Gleichwohl sind
Themen der damaligen Debatte nach wie vor aktuell: die politsche Rolle einer
außerparlamentarischen (Protest-) Bewegung, die Funktion militärischer Verteidigung,
die "Abschreckung" mit Nuklearwaffen (die nach wie vor in großer Anzahl vorhanden sind
und z.T. auch noch in Deutschland gelagert werden).
Mögliche Elemente von Veranstaltungen
• Soziale Bewegungen werden politisch: Von der Anti-Atombewegung über die
Friedensbewegung zur politischen Partei der Grünen
(Dieses Thema ließe sich ggf. auch mit der Frage kombinieren, ob die attac-Bewegung
als soziale Bewegung eine ähnliche Entwicklung durchlaufen wird.)
• Friedensbewegung gegen die Nachrüstung – Friedensbewegung gegen den Irak-Krieg:
Parallelitäten – Unterschiede – Entwicklungen
• Es gibt immer noch Nuklearwaffen. Welche Strategien werden europaweit und weltweit
damit verfolgt?
• "Frieden schaffen ohne Waffen" - "Frieden schaffen mit immer weniger Waffen" Frieden schaffen im 21. Jahrhundert: Was braucht es dafür an Mitteln?
Ansprechpartner: Volker Hohengarten

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