Ausgabe 27.07.2012

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Ausgabe 27.07.2012
Neueste tagesaktuelle Berichte ... Interviews ... Kommentare ... Meinungen .... Textbeiträge ... Dokumente ...
MA-Verlag
POLITIK / KOMMENTAR
Angriffskrieg und Waffengeschäft
- Zwillingspaar imperialistischen
Übergriffs
Die leider allzu oft ausgeblendete
bellizistische Faktenlage der herrschenden Verhältnisse, daß nur überlegene Waffengewalt die Einhaltung
internationaler Abkommen zur Rüstungskontrolle und Beschränkung
des Waffenhandels garantieren und
durchsetzen kann, macht zwangsläufig den Bock zum Gärtner ... (Seite 2)
POLITIK / MEINUNGEN
Globale Hungerkrise - Zu Lester
R. Browns Appell an die Politik
... denn sie wissen sehr genau, was
sie tun
Einige Anmerkungen zu einem vermutlich vergeblichen Versuch, die
Politiker wachzurütteln ... (Seite 5)
UMWELT / REDAKTION
Kleine Vulkane als Wegbereiter
für die Schwefelimpfung der Atmosphäre?
Alle Jahre wieder schüren Atmo­
sphärenforscher die Hoffnung auf
eine Selbstregulation des Klimage­
schehens
Der Ausbruch des Mount Pinatubo
1991 war nicht nur für Vulkanologen
ein ergiebiges Forschungsobjekt.
Zahlreiche Meßdaten aus dieser Zeit
und danach brachten Klimaforschern
und Meteorologen den Beweis, daß
derart heftige Vulkanausbrüche ihre
Staubteilchen bis in die Stratosphäre
schleudern und ... (Seite 8)
Elektronische Zeitung Schattenblick
Freitag, 27. Juli 2012
USA gehen zu Al Kaida in Syrien auf Distanz
Die CIA kennt angeblich nicht die Identität
ihrer Handlanger in Syrien
Seit immer offensichtlicher wird,
daß die Hauptlast des Versuchs, die
Baath-Regierung in Syrien um Präsident Bashar Al Assad zu stürzen,
von sunnitisch-salafistischen Extremisten getragen wird, die vor Massakern unter der Zivilbevölkerung
und der grausamen Hinrichtung von
Kriegsgefangenen nicht zurückschrecken, gehen die USA auf Distanz zu den syrischen "Rebellen" zumindest nach außen hin. Am 24.
Juli meldete die Washington Post Überschrift: "In Syria conflict, U.S.
struggles to fill intelligence gaps" wie üblich in solchen Fällen unter
Verweis auf "nicht namentlich genannte" Vertreter amerikanischer wie
ausländischer Geheimdienste, wegen
"fortlaufender Wissenslücken" wisse man bei der CIA nicht, wen man
da alles im Kampf gegen Damaskus'
Truppen unterstütze. Besonders
plausibel klingt das nicht, sondern
eher wie eine genau kalkulierte
Schutzbehauptung, mit der sich Washington aus seiner Verantwortung
für das sich ständig verschlimmernde Blutbad in Syrien stehlen will.
Bereits im Dezember wurde berichtet, daß Hunderte Mitglieder der alkaida-nahen islamischen Kampfgruppe Libyens unter Aufsicht der
NATO in die Türkei gereist und von
dort über die Grenze nach Syrien
eingesickert seien, um dort für Destabilisierung zu sorgen. Seitdem berichten Journalisten in Syrien von
der Anwesenheit zahlreicher Mud-
schaheddin aus dem Irak, Jordanien,
Tunesien und Saudi-Arabien in den
Reihen der einheimischen Aufständischen. In einem Artikel, der am
25. Juli bei der New York Times unter der Überschrift "Al Qaeda Taking
Deadly New Role in Syria Conflict"
erschienen ist, wurden die am syrischen Bürgerkrieg beteiligten salafistischen Gruppen Al-Nusra-Front für
die Menschen der Levante, die Abdullah-Azzam-Brigade - Abdullah
Azzam war bekanntlich während des
Krieges der afghanischen Mudschaheddin gegen die Sowjetarmee der
Mentor Osama Bin Ladens - und die
Al-Baraa-ibn-Malik-MärtyrtumBrigade namentlich genannt. In dem
Artikel wird der 56jährige, irakische
Al-Kaida-Kämpfer namens Abu
Thuha mit den Worten zitiert:
Wir haben Erfahrung aus dem
Kampf gegen die Amerikaner und
werden jetzt noch mehr Erfahrungen
im Dienste der syrischen Revolution
machen. Unsere große Hoffnung ist
es, einen syrisch­irakischen Staat für
alle Muslime zu machen, um dann
einen Krieg gegen den Iran und Is­
rael auszurufen und Palästina zu be­
freien.
An jener Formulierung ist leicht zu
erkennen, daß Abu Thuha und die
Seinigen zu "allen Muslimen" nicht
die Schiiten zählen. Aus ihrer Sicht
zählen vermutlich auch alle Sunniten, die einen säkularen Lebensstil
praktizieren, ähnlich den Alewiten,
Elektronische Zeitung Schattenblick
Christen und Drusen Syriens, zu den
"Kaffirs" (Ungläubigen). Im Falle eines Sturzes des Assad-"Regimes" ist
zu befürchten, daß es zu massenhafter Tötung unter den Minderheiten
im mehrheitlich von Sunniten bewohnten Syrien kommen wird. Es ist
dieser drohende Völkermord, zu dem
die USA jetzt propagandistisch wie
vorsorglich auf Distanz gehen.
Bereits am 21. Juni hatte die New
York Times von der Anwesenheit einer CIA-Einheit an der türkischen
Grenze zu Syrien berichtet, von wo
aus die US-Auslandsgeheimdienstler
angeblich "überprüfen" wollten, wer
unter den aufständischen Gruppierungen schwere Waffen und Munition aus Saudi-Arabien und Katar
bekommt oder nicht. Die jüngsten
Meldungen der Washington Post und
der New York Times lassen die Vermutung zu, daß diese Überprüfung
nur mangelhaft - wenn überhaupt erfolgt. Schließlich berichtete die
New York Times am 20. Juli, im Bezug aufden Syrien-Konflikt hätte die
Obama-Regierung offiziell ihre "Bemühungen um eine diplomatische
Lösung aufgegeben" und wäre dabei
"die Hilfe für die Rebellen zu erhöhen", um den anvisierten "Regimewechsel" in Damaskus auf alle Fälle
zu realisieren.
Am 25. Juli berichtete im Londoner
Independent der Reporter Kim Sengupta aus der umkämpften syrischen
Stadt Aleppo, die Rebellen würden
künftig verstärkt "improvisierte
Sprengfallen" - im Englischen "improvised explosiv device (IED) genannt - gegen die staatlichen
Streitkräfte einsetzen, um sie in die
Knie zu zwingen. Als ein Hersteller
solcher mit Düngemittel als Sprengstoff gebauter Minen wurde der Student Emed Ali Akhdar genannt.
Gegenüber Sengupta kündigte der
22jährige Assad-Gegner für den
Kampf um Aleppo ein "großes Feuerwerk" an und behauptete, er hätte
bei Youtube gelernt, wie man IEDs
nach Art der Taliban zusammenbaut.
Auch hier handelt es vermutlich um
ein rhetorisches Ablenkungsmanöver. Demgegenüber stehen die brisanten Angaben, welche am 22. Juli
die britische Zeitung Sunday Express machte. Dort hieß es schwarz
auf weiß:
Eine Quelle bei der britischen Armee
enthüllte gestern Nacht, daß im Irak
ehemalige SAS­Soldaten syrische
Rebellen in Militärtaktiken, im Um­
gang mit Waffen und Kommunikati­
onssystemen ausbilden. Mehr als
300 von ihnen sind bereits durch
einen Stützpunkt kurz hinter der ira­
kischen Grenze durchgeschleust
worden. Währenddessen findet ein
Lehrgang für Befehlshaber in Saudi­
Arabien statt. Gruppen von jeweils
50 Rebellen werden von zwei priva­
ten Sicherheitsunternehmen ausge­
bildet, die ehemalige Angehörige der
Spezialstreitkräfte
beschäftigen.
"Unsere Rolle besteht ausschließlich
in der Ausbildung, in der Vermittlung
von Taktiken, Techniken und Vorge­
hensweisen", erklärte ein Ex­Mit­
glied des SAS.
Und von alledem soll die CIA, die
Führungsinstanz unter den westlichen Auslandsgeheimdiensten,
nichts wissen?
POLITIK / REDAKTION
NAHOST/1167
http://www.schattenblick.de/infopool/
politik/redakt/nhst1167.html
POLITIK / KOMMENTAR / KRIEG
Angriffskrieg und Waffengeschäft - Zwillingspaar imperialistischen Übergriffs
Die leider allzu oft ausgeblendete bellizistische Faktenlage der herrschenden Verhältnisse, daß nur überlegene
Waffengewalt die Einhaltung internationaler Abkommen zur Rüstungskontrolle und Beschränkung des
Waffenhandels garantieren und durchsetzen kann, macht zwangsläufig den
Bock zum Gärtner. Nicht um ein Ende
von Angriffskriegen, Schüren von
Bürgerkriegen und Aufmunitionieren
regionaler Konflikte geht es dabei,
sondern deren Aussteuern ganz nach
den Maßgaben der stärksten beteiligten Mächte und Akteure. Die militärischen Schwergewichte USA, Rußland,
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China, Frankreich, Großbritannien und
Deutschland sind zugleich die führenden Waffenexporteure und bestreiten
weltweit rund 80 Prozent aller Lieferungen. Rüstungsgüter zu entwickeln,
produzieren, erproben, einzusetzen
und verkaufen ist nach ihrem Kalkül
ein mehr oder minder integraler Prozeß der Sicherung und des Ausbaus ihrer Vorherrschaft auf allen Gebieten.
Wenngleich militärische, politische
und ökonomische Komponenten dabei
zusammenwirken, greift doch jeder
Ansatz zu kurz, der einzelne Aspekte
aus diesem Kontext reißt und damit
unzulässig isoliert.
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Das gilt auch für das internationale
Waffenhandelsabkommen (Arms
Trade Treaty, ATT), das nach gut
dreiwöchigen Verhandlungen in
New York verabschiedet werden
soll. Das ambitionierte Vorhaben,
erstmals verbindliche internationale
Regeln für den weltweiten Handel
mit Waffen festzulegen, mit dem
jährlich ein Umsatz von schätzungsweise 55 Milliarden Euro erzielt
wird, krankt nicht zuletzt an seinen
kaum überprüften Voraussetzungen.
Den Schwarzmarkt für Kleinwaffen
auszumerzen, um zu verhindern, daß
Gewehre und Pistolen in die Hände
Fr. 27. Juli 2012
Elektronische Zeitung Schattenblick
von "Terroristen und Verbrecherorganisationen" geraten, unterscheidet
von vornherein zwischen legalem
und illegalem Waffengebrauch. Darüber zu befinden, wer unrechtmäßig
von Rüstungsgütern Gebrauch macht
und wer im Gegenteil ein unterstützenswertes Anliegen mit Waffen unterfüttert, entscheidet sich allein
nach den Kriterien der jeweils angelegten Freund-Feind-Kennung seitens der Großmächte.
"Laut dieser Bestimmung könnte
Russland weiterhin Waffen und Munition an Syrien liefern, auch wenn
die syrischen Regierungsstreitkräfte
damit Massaker an der Bevölkerung
begehen", kritisiert Control Arms,
das internationale "NGO-Netzwerk
für einen wirkungsvollen Waffenhandelsvertrag" [1] eine vermeintliche Schwachstelle im vorgelegten
Entwurf des Waffenhandelsabkommens. Diese Aussage könnte bezeichnender nicht sein, übernimmt
Control Arms damit doch die westlicherseits vorgehaltene Version des
Konflikts, ohne die Provenienz, Zielsetzung und Aufrüstung des breiten
Spektrums der Gruppierungen beim
Namen zu nennen, die den Regimewechsel in Syrien betreiben.
Daß sich die USA und die führenden
europäischen Staaten alle Optionen
offenhalten, unterstreicht auch der
Umstand, daß nicht einmal die völkerrechtlich verbindlichen Bestimmungen der Genfer Konventionen beispielsweise zum Verbot des Beschusses ziviler Ziele - als Kriterien
in den Entwurf aufgenommen wurden. Auch sollen zwischenstaatliche
Verträge über Waffenlieferungen, die
noch vor Verabschiedung des UNOAbkommens abgeschlossen wurden,
erfüllt werden dürfen, unabhängig
davon, wie sich die Lage in dem
Empfängerland inzwischen entwickelt hat. Nachdem zu Beginn der
Verhandlungen Anfang Juli noch
über 80 Prozent aller Teilnehmerstaaten verlangt hatten, daß alle konventionellen Großwaffensysteme
unter das Abkommen fallen sollen,
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haben die USA eine Ausnahme für
unbemannte Drohnen durchgesetzt.
Zudem soll aufVerlangen Washingtons und einer Handvoll weiterer Regierungen auch der Handel mit
Munition für konventionelle Waffen
nicht durch das Abkommen reguliert
werden.
Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) formulierte eine
für seine Verhältnisse ungewöhnlich
scharfe Kritik am Entwurf: "Die
wichtigsten Paragrafen des Vertragsentwurfs haben immer noch große
Schlupflöcher; sie würden nur den
Status quo bestätigen, anstatt einen
hohen internationalen Standard zu
setzen, der die Praxis der Staaten tatsächlich verändert und Leben rettet.
Oxfam, Amnesty International und
die anderen Mitglieder der "Control
Arms"-Kampagne bezeichneten den
Entwurf als "viel zu schwach, um
seine humanitären Ziele zu erreichen". Zudem fehlten im vorläufigen
Text neben Vereinbarungen zu Drohnen auch solche zu kleinkalibriger
Artillerie und Tränengas, wie auch
zu Waffengeschenken von einer Regierung an eine andere keine Aussage getroffen würde. Vollends offen
bleibt, wie ein verabschiedetes Abkommen umgesetzt und überwacht
werden könnte. So müßten sich die
Regierungen der Vertragsstaaten zumindest dazu verpflichten, über ihre
Genehmigungs- und Lieferpraxis regelmäßig öffentlich zu berichten.
sen Katalog ernst, müßte man ihn
zuallererst gegen die größten
Kriegstreiber und führenden Waffenlieferanten wenden.
Diese Gefahr sieht der Chef der
deutschen Delegation bei der UNWaffenkontrollkonferenz, Jörg
Ranau, offenbar nicht heraufziehen:
Gelinge es den UN-Mitgliedern,
Streitpunkte wie das Einbeziehen
von Munition zu überwinden, habe
man gute Chancen, ein starkes internationales Abkommen zur Kontrolle
des Waffenhandels zu erzielen.
[3] Diese Einschätzung verwundert
nicht, sind doch die deutschen Exportrichtlinien, die Waffenlieferungen an Diktaturen sowie in Kriegsund Krisengebiete verbieten, bekanntlich kein Hinderungsgrund.
Wie die an das UN-Kleinwaffenregister gemeldeten Exporte des Jahres
2011 belegen, wurden im Jahr 2011
Gewehre, Sturmgewehre und Maschinenwaffen unter anderem an
Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Afghanistan und
Indonesien geliefert.
Die höchsten Wogen schlägt
zwangsläufig die geplante Lieferung
deutscher Kampfpanzer vom modernisierten Typ "Leopard 2" ins saudische Königreich. Seit der Spiegel im
Juli 2011 enthüllt hatte, daß der Bundessicherheitsrat, der alle Waffenlieferung genehmigen muß, eine
Voranfrage der Saudis über 270 Panzer positiv beschieden hatte, läuft die
Debatte heiß. Als die chinesische
staatliche Nachrichtenagentur zu berichten wußte, daß Saudi-Arabien
sogar bis zu 800 deutsche Panzer des
Typs "Leopard 2A7+" bestellt habe,
deren Auftragswert bei 12,6 Milliarden US-Dollar liegen soll, wurden
sowohl der beispiellose Umfang des
Waffengeschäfts als auch die damit
verbundene geostrategische Stoßrichtung, das Regime zur regionalen
Führungsmacht gegen den Iran aufzurüsten, in aller Deutlichkeit klar.
Daß genau das nicht geschehen wird,
ist kein weiteres Schlupfloch im Entwurf, sondern wie alle anderen vermeintlichen Schwachstellen des
vorgelegten zehnseitigen Papiers
Konsequenz der darin zum Ausdruck
kommenden Interessenlage. Die Forderung der NGOs, Waffenhandel
müsse verboten werden, wenn in den
Empfängerländern "systematisch die
Menschenrechte verletzt, Angriffskriege geführt oder die soziale und
die wirtschaftliche Entwicklung beeinträchtigt werden", zeigt in aller
Deutlichkeit, woran die Initiative in Saudi-Arabien weist eine der welterster Linie krankt. Nähme man die- weit despotischten Formen repressiwww.schattenblick.de
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ver Staatlichkeit und Gesellschaft
auf. Das autokratische Regime hat
ein generelles Demonstrationsverbot
erlassen, tritt die Meinungsfreiheit
mit Füßen, sieht die Todesstrafe für
Ehebruch und Homosexualität vor,
unterdrückt Minderheiten und
zwingt Frauen einen "männlichen
Vormund" auf. Freedom House ordnet den Golfstaat auf einer Skala der
Freiheitsrechte auf der niedrigsten
Stufe ein. Im Demokratie-Rating des
Economist landete Saudi-Arabien
zuletzt auf Platz 161 von 167 Ländern und gehört demnach zu den
zehn autoritärsten Staaten überhaupt.
Im vergangenen Jahr hat die saudische Führung im In- und Ausland
zahllose Menschenrechtsverbrechen
begangen, viele davon mit Waffengewalt. Einige der schlimmsten ereigneten sich im Nachbarinselstaat
Bahrain bei der Niederschlagung der
demokratischen Bewegungen. [4]
Das ist der bevorzugte Partner des
Westens, mit dem die USA das größte Waffengeschäft aller Zeiten abgeschlossen haben und den Deutschland
mit Panzern wie auch Sturmgewehren, einer Grenzsicherung und Ausbildung der Sicherheitskräfte unterstützt.
Am Schulterschluß der deutschen Außenpolitik mit den hiesigen Rüstungskonzernen unter Ausblendung jeglicher Erwägungen hinsichtlich der
andernorts zum Kriegsvorwand hochstilisierten Menschenrechte kann kein
Zweifel bestehen. Der Leopard 2A7+
ist Deutschlands hochwertigster Beitrag zur Eindämmung des "arabischen
Frühlings", wurde er doch speziell für
den Einsatz in Städten entwickelt.
Nach Herstellerangaben ist er für die
"asymmetrische Kriegsführung" und
die "Bekämpfung von Einzelpersonen" konzipiert. Er weist einen Räumschild, ein verkürztes Kanonenrohr,
einen besonders geringen Wendekreis
wie auch eine Klimaanlage und ferngesteuerte Waffenstation auf.
Seit Anfang Juli unterstützt ein
Stabsoffizier der Bundeswehr die
militärischen Erprobung eines "Leopard 2 A7+" in der saudi-arabischen
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Wüste. Der Hersteller Krauss-Maffei Wegmann (KMW) hatte für "die
Schießsicherheit bei der Firmenerprobung" um Unterstützung durch
die Panzertruppe der Bundeswehr
gebeten, da sie selbst nicht über entsprechende Experten verfüge. Ebenso liefert die Bundeswehr der Firma
KMW Munition für die Bordkanone,
Nebelgranaten und MG-Patronen.
Zwar muß das Unternehmen die Kosten für die Entsendung und die Munition selbst bezahlen, doch handelt
es sich zweifellos um eine politische
Schützenhilfe, die den Wunsch der
Saudis nach den deutschen Panzern
befördern soll.
Grundsätzlich steht die Bundesregierung zu der Linie, "dass industrielle
Fähigkeiten in technologischen
Kernbereichen der deutschen Rüstungsindustrie erhalten werden".
Die Bundeswehr unterstütze als sogenannter "Referenzkunde" die deutsche wehrtechnische Industrie "beim
Export von Rüstungsgütern" im Einzelfall "nach erfolgter ausfuhrkontrollrechtlicher Prüfung" [5].
Letztere ist jedoch innenpolitisch
umstritten, zumal die Regierung auf
Anfragen beharrlich schweigt und
auf die Geheimhaltung bei Entscheidungen des Bundessicherheitsrats
verweist. Im Frühjahr hatte die Koalition lediglich argumentiert, eine
Lieferung nach Saudi-Arabien diene
den deutschen Interessen einer engen
Partnerschaft mit dem Land und sei
zudem mit Israel abgesprochen.
Im CDU-Parteispendenskandal war
1999 zur Sprache gekommen, daß
der Waffenlobbyist Karlheinz
Schreiber Schmiergeld eingesetzt
haben soll, um 1991 den in der damaligen Regierung von Kanzler Helmut Kohl umstrittenen Verkauf von
36 Thyssen-Panzern nach SaudiArabien durchzusetzen. Einmalig
blieb dieser spezifische Einsatz finanzieller Schmiermittel offenbar
nicht, denn wie die Linkspartei vor
einem Jahr unter Berufung auf die
Rechenschaftsberichte der Parteien
aufdeckte, hatten die Herstellerfirwww.schattenblick.de
men des Leopard-Panzers von 2002
bis 2009 mehr als 600.000 Euro an
Union, FDP und SPD gespendet. Im
Juni 2011 erklärte der Vorsitzende
der Linksfraktion im Bundestag,
Gregor Gysi: "Grundsätzlich sollte
Deutschland gerade auch wegen seiner Geschichte überhaupt keine Rüstungsgüter exportieren." Mindestens aber solle man solche Exporte
verbieten, weil sich dann die Bundesregierung jede Ausnahme vom
Parlament genehmigen lassen müsse
und derartige Entscheidungen nicht
im Geheimen fällen könne.
Läßt sich das monströse Panzergeschäft trotz dieser eng verzahnten
Allianz aus geostrategischen und rüstungsgeschäftlichen Interessen verhindern? Für August und September
hat die Antikriegsbewegung zahlreiche Aktionen bis hin zu "Überraschungen" und Blockaden vor
Rüstungsbetrieben an verschiedenen
Orten geplant. [6] Einen etwas anderen Weg beschreitet das Zentrum für
Politische Schönheit (ZPS) [7] in
Berlin, das den "schlimmsten Waffendeal in der jüngeren bundesdeutschen Geschichte" auf eine
persönliche Ebene gezogen und die
Gesellschafter von KMW an den digitalen Pranger gestellt hat. Wenngleich sowohl die generelle
Ausrichtung des ZPS als auch die
Vorgehensweise der Denunziation
bis hin zu Fahndungsplakaten und
einer Erfolgsprämie für sachdienliche Hinweise zweifellos diskussionwürdig sind, gibt der entfachte
mediale und juristische Streit um den
"aggressiven Humanismus" des ZPS
doch den maßgeblichen finanziellen
Profiteuren solcher Rüstungsgeschäfte ausnahmsweise ein Gesicht.
Fußnoten:
[1] http://www.taz.de/UN-Konferenz-zum-Waffenhandel/!98004/
[2] http://www.neues-deutschland.de/artikel/233653.schlupfloecher-fuer-waffenhaendler.html
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[3] http://www.abendblatt.de/politik/article2349784/UN-Mitgliedereinigen-sich-auf-Entwurf-zum-Waffenabkommen.html
[4] http://www.25000-euro.de/derpanzerdeal
[5] http://www.spiegel.de/politik/ausland/leopard-2-bundeswehrunterstuetzt-training-in-saudi-arabien-a-842819.html
[6] http://www.scharflinks.de/41.0.html?&tx_ttnews%5Btt_news%5D=26871&tx_ttnews%5Bb
ackPid%5D=8&cHash=72eda6072b
[7] http://www.politicalbeauty.de/center/Zentrum_fur_Politische_Schonheit.html
POLITIK / KOMMENTAR
KRIEG/1571:
http://www.schattenblick.de/infopool/
politik/kommen/volk1571.html
KALENDERBLATT
Kurzweiliges für Freitag,
den 27. Juli 2012
Ökoethik
Unkraut nennt man Pflanzen,
deren Vorzüge noch nicht erkannt sind,
(Ralph Waldo Emerson)
und von Kraut ist die Rede,
wenn niemand Interesse daran hat,
sich auch nur im entferntesten
damit zu befassen.
HB
http://www.schattenblick.de/info­
pool/boule/test/tk120727.html
Fr. 27. Juli 2012
POLITIK / MEINUNGEN / LAIRE
Globale Hungerkrise Zu Lester R. Browns Appell an die Politik
... denn sie wissen sehr genau, was sie tun
Einige Anmerkungen zu einem vermutlich vergeblichen Versuch,
die Politiker wachzurütteln
Klimawandel, Nahrungsmangel, erschöpfte Erdölquellen - hartnäckig
hält sich das Gerücht, Politiker seien
unzureichend über krisenhafte Entwicklungen globalen Ausmaßes informiert und wüßten nicht, was sie
tun. Das kann in der Regel ausgeschlossen werden. Politiker und Regierungsmitglieder verfügen über
Berater, die Experten auf den verschiedensten Gebieten sind, und wissen, was in der Welt geschieht. So
auch hinsichtlich der sich gegenwärtig rapide auswachsenden globalen
Nahrungsmittelkrise, deren Vorbote
bereits den (ehemaligen?) Wohlstandsraum Europa erreicht hat. Ausgehend von einem hohen Niveau von
derzeit etwa einer Milliarde Menschen weltweit, die nicht genügend
zu essen hat, künden dunkle Wolken
am Horizont vom Heraufziehen einer noch viel schwereren Hungerkrise an.
Fehleinschätzung. Denn Brown unterstellt, daß Politiker, wenn sie nur
über die Gefahr des Hungers Bescheid wüßten, quasi automatisch
entschiedene Maßnahmen zu seiner
Beendigung ergriffen. Umgekehrt
legt seine Aussage nahe, daß Politiker nicht dazu in der Lage wären, bewußt und absichtsvoll Entscheidungen zu treffen, durch die Menschen dem Hunger überantwortet
werden.
Browns Einschätzung wird durch die
tagtägliche Praxis Lügen gestraft.
Der Hunger in der Welt ist gemacht
oder, noch zugespitzter formuliert, er
wird von Menschen gegen Menschen in Stellung gebracht. Wie das
geschieht, schildert beispielsweise
der Autor Mike Davis in dem lesenswerten Buch "Die Geburt der Dritten
Welt - Hungerkatastrophen und
Massenvernichtung im imperialistischen Zeitalter" [2] aus dem Jahr
Ein typisches Beispiel für die Ver- 2004.
kennung des Wissensstands der Politiker bietet Lester R. Brown, Davis beschreibt und analysiert die
Präsident des Earth Policy Institutes drei großen Hungerwellen zum Enin Washington, in einem Bericht der de des 19. Jahrhunderts und richtet
britischen Zeitung "The Guardian" seinen Blick dabei insbesondere auf
von Dienstag. Seit vielen Jahren lie- die Länder China und Indien. Das
fert Brown hervorragende Berichte British Empire des Viktorianischen
zu drängenden Menschheitsproble- Zeitalters und andere Mächte hätten
me in Bereichen wie Bevölkerungs- den Hungertod vieler Millionen
politik, Wirtschaft und Umwelt. Menschen - die Schätzungen liegen
Doch wenn er zum globalen Nah- zwischen 31,7 und 61,3 Mio. in den
rungsmangel schreibt, daß "die Welt Zeiträumen 1876-79 und 1896-1900
an der Ernährungsfront in ernsthaf- - absichtlich herbeigeführt. Selbst in
ten Schwierigkeiten steckt" und es den schwersten Dürrejahren habe die
"wenig Indizien gibt, daß die politi- britische Kronkolonie Indien große
schen Führer das Ausmaß dessen be- Mengen Getreide nach England ausgreifen, was vor sich geht" [1], dann geführt. Die Landwirtschaft sei
steckt hinter dieser Aussage eine zwangsweise für die Produktion von
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Cash Crops wie Baumwolle oder
Weizen, die allein für den Export bestimmt waren, umstrukturiert und die
Subsistenzwirtschaft immer weiter
abgeschafft worden. Denn diese habe keinen Mehrwert geliefert, sei also für die Kolonialherren uninteressant gewesen.
Geschichte wiederholt sich nicht,
aber das zivilisationsgeschichtlich
schon sehr alte Herrschaftsstreben
bedient sich offenbar gleicher Mittel.
Daß die Verelendungspolitik des British Empire nicht obsolet ist, zeigt
der philippinische Soziologieprofessor Walden Bello in "Politik des
Hungers" [3] sehr anschaulich an
Beispielen aus der aktuellen Zeit auf.
Rund zwei Jahrzehnte lang hätten
IWF und Weltbank mehr als 90 Entwicklungs- und Schwellenländern
"Strukturanpassungsprogramme"
aufgedrückt und deren Landwirtschaftssektoren schwerste Schäden
zugefügt. Die relative Versorgungssicherheit des Kleinbauerntums sei
von der einer Unsicherheit erzeugenden kapitalistisch-industriellen
Landwirtschaft abgelöst worden,
schreibt Bello. So seien die Philippinen nach der Marcos-Diktatur zur
Annahme einer "MusterschuldnerStrategie" genötigt worden. Zwischen 1986 und 1993 seien acht bis
zehn Prozent des philippinischen
Bruttosozialprodukts jährlich als
Schuldendienst ins Ausland abgeflossen - insgesamt beinahe beinahe
30 Milliarden Dollar. Die Auslandsschulden der Philippinen hätten sich
1986 jedoch nur auf 21,5 Milliarden
Dollar belaufen.
Der Schuldendienst übertraf also die
Summe der ursprünglichen Schulden
bei weitem! Wer sich jemals nach einem Beispiel für das Ausbluten der
Länder des Südens durch die des
Nordens gesucht hat, hier ist es. Walden Bello führt die philippinische
Reiskrise im Jahre 2007/2008, zur
Zeit der globalen Preisexplosion für
Getreide und andere Nahrungsmittel
mit Unruhen in mehreren Dutzend
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Ländern, auf die Folgen der Strukturanpassungsmaßnahmen zurück,
hatte sich doch das südostasiatische
Land von einem Reisexporteur zu einem -importeur gewandelt.
Zwei Beispiele aus zwei verschiedenen Epochen, die deutlich machen,
daß der Hunger in der Welt kein unvermeidbarer Kollateralschaden einer Wirtschaftsordnung ist, von der
Interessen profitieren, die sich dem
unbedingten Erhalt des Lebens verdingt hätten.
niveau. Nicht nur die gegenwärtige
Ernährungslage verschlechtere sich,
sondern das globale Ernährungssystem insgesamt. Nahrungsexportländer würden Ausfuhrbeschränkungen
verhängen, Importländer in Panik
geraten. Brown schreibt mit einem
Schuß Galgenhumor: "Willkommen
in der neuen Geopolitik des Nahrungsmangels. Während die Nahrungsversorgung enger wird, steuern
wir in eine neue Nahrungsära, in der
jedes Land auf sich allein gestellt
ist."
Ungeachtet einer durchaus verbreiteten Gutgläubigkeit, was die vorherrschenden Interessen der politischen Entscheidungsträger betrifft,
macht Lester R. Brown in seinem
Aufsatz auf einige folgenschweren
Trends aufmerksam: Mais hat einen
Anteil von 80 Prozent an der Getreideernte der Vereinigten Staaten und
übertrifft von der Menge her sogar
Chinas Produktion von Reis und
Weizen zusammengenommen. Ausgerechnet im Maisgürtel der USA
herrscht zur Zeit Dürre - dabei ist
Mais eine besonders wasserbedürftige Pflanze. Die Bodenfeuchte in der
Anbauregion ist die niedrigste jemals
gemessene.
Die Dürre in den USA ist die
schlimmste seit über 50 Jahren, und
noch immer fördern das Landwirtschafts- und das Energieministerium
unverdrossen die Produktion von
Biosprit aus Mais und anderen Nahrungs- bzw. Futtermitteln, wie einer
Presseerklärung des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA) vom
Mittwoch zu entnehmen ist [4]. Am
selben Tag erklärt Landwirtschaftsminister Tom Vilsack weitere 76
Counties in sechs Bundesstaaten
zum Katastrophengebiet [5]. Damit
beläuft sich die Zahl der von Dürre
schwer betroffenen Counties auf
1369, die sich auf 31 Bundesstaaten
verteilen.
Rund ein Drittel der Maisernte der
Vereinigten Staaten fließt in die Produktion von Treibstoff. Spekulationsgeschäfte treiben die Nahrungsmittelpreise nach oben (was aber
nicht den Bauern zugute kommt,
sondern den Händlern und Konzernen). Auch darin drückt sich eine generelle Politik des Hungers aus.
Es war jahrzehntelang ausgewiesene
Politik der US-Regierung, die Entwicklungsländer anzuhalten, Agrarprodukte vor allem für den Export zu
erzeugen und die heimische Nahrungsproduktion zu vernachlässigen,
im Vertrauen darauf, daß sie relativ
preisgünstig Getreide aus den USA
erwerben können. Nun haben die armen Länder das Nachsehen, denn sie
sind gezwungen, sich Nahrung auf
dem Weltmarkt zu Preisen zu besorgen, die teilweise die während der
globalen Nahrungskrise 2007/2008
übersteigen.
Obwohl die Welt gehofft habe, durch
eine gute US-Ernte würden die gefährlich niedrigen Lagerbestände
aufgefüllt werden, sei davon nicht
mehr die Rede, schreibt Brown. Die
Getreidereserven würden gegen Ende der Saison weiter fallen, was die
Ernährungssituationen noch verschärfe. Die Preise für Nahrungsmittel, die bereits zulegten, würden der
Preissteigerung für Mais folgen,
höchstwahrscheinlich auf Rekordwww.schattenblick.de
In den westlichen Industriestaaten
geben die Bewohner etwa 15 Prozent
ihrer Einnahmen für Lebensmittel
aus, in den Entwicklungsländern dagegen 75 Prozent. Geklammert wird
dieses Verhältnis durch eine vom
Fr. 27. Juli 2012
Elektronische Zeitung Schattenblick
neoliberalen Wirtschaftsmodell bestimmte Weltordnung, der sich kaum
ein Staat entziehen kann. Die meisten politischen Entscheidungsträger
gehen mit der globalen Nahrungskrise ähnlich um wie mit dem Klimawandel: Solange sie nicht gefährdet
sind, weder durch den Mangel selbst
noch durch in Not geratene Menschen, die sich gegen die Verwalter
des Mangels erheben, bleibt das Problem weit unten auf der Skala der
Dringlichkeit. So wie innerhalb einer
Gesellschaft ein Unterschied zwischen Menschen besteht gibt, die bestens versorgt sind und die am
Hungertuch nagen, wird auch die sogenannte internationale Staatengemeinschaft nach Gewinnern und
Verlierern sortiert.
rer Posten verbringen, statt sich ganz im Sinne der Behauptung, daß
die Vergesellschaftung des Menschen unverzichtbar und nur zu dessen Vorteil sei - um die Beendigung
der existentiellen Not zu kümmern,
dann kann doch etwas sehr Grundsätzliches mit der vorherrschenden
Ordnung, die den Menschen als alternativlos verkauft wird, nicht stimmen. Eine Inangriffnahme der
Ernährungs-, Umwelt- und Energiekrise wäre von vornherein zum
Scheitern verurteilt, wenn dabei die
gesellschaftlichen Verhältnisse, inklusive der Teilhaberschaft jedes
einzelnen, unangetastet blieben.
Nahrung in ausreichender Menge
und Qualität zu sich zu nehmen ist
für jedes Lebewesen von existentieller Bedeutung. Wenn sich also Menschen in der Erwartung einer
zuverlässigeren Überlebenssicherung zu großen Gesellschaften zusammenschließen, dann sollten
deren Mitglieder eigentlich erwarten
dürfen, daß sie vor existentiellen Nöten wie Hunger bewahrt werden. Ein
so offenkundiger Irrtum, daß er
schon nicht mehr gesehen wird.
Nicht das Thema Hunger füllt vornehmlich die Seiten jeder beliebigen
Tageszeitung, sondern Krieg, Wirtschaftskämpfe, soziale Verelendung
und allerlei Aktivitäten, die unter
"Brot und Spiele" subsumiert werden
können. Aber Hunger? Kaum. Nur
hier und da aus aktuellem Anlaß Berichte über die aktuelle Dürre in den
USA, die Überschwemmungen in
Rußland und drohende Nahrungsprobleme. Aber immer aus der vermeintlichen Distanz heraus
beschrieben.
[1] "The world is closer to a food crisis than most people realise", The
Guardian, 24. Jul. 2012
http://www.guardian.co.uk/environment/2012/jul/24/world-food-crisiscloser
Fußnoten:
[2] "Die Geburt der Dritten Welt Hungerkatastrophen und Massenvernichtung im imperialistischen Zeitalter", Verlag Assoziation A,
Berlin/Hamburg 2004. Eine Rezension im Schattenblick unter:
http://schattenblick.com/infopool/
buch/sachbuch/busar224.html
[3] "Politik des Hungers", Verlag Assoziation A, Berlin/Hamburg 2010.
Eine Rezension im Schattenblick unter: http://schattenblick.com/infopool/buch/sachbuch/busar531.html
[4] "Agriculture and Energy Departments Announce New Investments
to Drive Innovations in Biofuels and
Biobased Products", News Release
No. 0251.12, 25. Juli 2012
http://www.usda.gov/wps/portal/usWenn Nahrungsmangel kein Thema da/usdahome?contentid=2012/
ist, das Tag für Tag die Titelseiten 07/0251.xml&contentidonly=true
einnimmt, bis das nahezu wichtigste
aller Probleme der Menschheit beho- [5] "USDA Designates an Additional
ben ist, und beispielsweise die soge- 76 Counties in 6 States as Primary
nannten Volksvertreter viel Zeit mit Natural Disaster Areas Due to WorWahlkampf und der Verteidigung ih- sening Drought", News Release No.
Fr. 27. Juli 2012
www.schattenblick.de
0250.12, 25. Juli 2012
http://www.usda.gov/wps/portal/usda/usdahome?contentid=2012/07/0250.xml&contentid
only=true
POLITIK / MEINUNGEN
LAIRE/1290:
http://www.schattenblick.de/infopool/
politik/meinung/pola1289.html
SCHACH - SPHINX
Siegeszug der Hinterbänkler
Früher war es gang und gäbe, daß
neben einem Großmeisterturnier
auch für den Nachwuchs eine Plattform errichtet wurde, das sogenannte Meisterturnier. Über diese Stufe
stiegen dann viele talentierte Jungmeister in das schachliche Oberhaus
auf. Im Sommer 1907 trafen in
Ostende die Häupter der damaligen
Schachwelt zum Figurenrücken zusammen. Siegbert Tarrasch, in der
Blüte seiner Schaffenskraft, siegte.
Doch das Augenmerk der Zeit richtete sich auf das Meisterturnier, wo
29 Recken um Caissas Gunst stritten.
Die zweite Garde, die später die Turnierhallen erobern sollte, stand Gewehr und Fuß. Hochfavorisiert
waren Mieses, Nimzowitsch, Teichmann, Duras, Tartakower, Spielmann
und Blackburne. Doch ihre Zeit war
1907 noch nicht gekommen. Den geteilten Sieg im Meisterturnier mit je
19,5 Punkten errangen Bernstein und
Rubinstein. Beide stürmten später
die vordersten Turnierplätze und
verdrängten die alte und alternde
Elite aus ihrem Elfenbeinturm. Bedauerlich, daß Bernstein sich nie mit
dem Gedanken anfreunden konnte,
dem Schachspiel seine ganze Kraft
zu widmen. Statt dessen wählte er eine andere Berufskarriere und eröffnete in Moskau eine Anwaltskanzlei.
So fand er nur noch selten Gelegenheit zum schachlichen Ringen.
Fortsetzung Seite 10
Seite 7
Elektronische Zeitung Schattenblick
UMWELT / REDAKTION / KLIMA
Kleine Vulkane als Wegbereiter für die Schwefelimpfung der Atmosphäre?
Alle Jahre wieder schüren Atmosphärenforscher
die Hoffnung auf eine Selbstregulation des Klimageschehens
Der Ausbruch des Mount Pinatubo
1991 war nicht nur für Vulkanologen
ein ergiebiges Forschungsobjekt.
Zahlreiche Meßdaten aus dieser Zeit
und danach brachten Klimaforschern
und Meteorologen den Beweis, daß
derart heftige Vulkanausbrüche ihre
Staubteilchen bis in die Stratosphäre
schleudern und die Temperaturen am
Erdboden deutlich abkühlen lassen
können. Die Aerosole des Pinatubo
ließen hiernach die Temperatur der
Erde um ein halbes Grad fallen.
Spätestens seit dieser Zeit gelten
Staubteilchen, feinste Partikel oder
Tröpfchen, die in der Lufthülle
schweben (sogenannte Aerosole [1]),
gewissermaßen als Gegenspieler zu
Treibhausgasen wie CO2, Methan
und Wasserdampf. Während letztere
dafür sorgen, daß die langwelligen
Wärmestrahlen der Sonne auf die Erde zurückreflektiert werden und die
Erde im gleichen Maße erwärmen,
wie ihre Konzentration in der Lufthülle um die Erde zunimmt, sollen
Aerosole das Sonnenlicht streuen
und damit die Einstrahlung der Sonnenenergie auf die Erde verringern.
Das macht sich am stärksten bemerkbar, wenn Aerosole bis in die
Stratosphäre, also in mehr als 20 Kilometer Höhe, gelangen und sich
dort um den Erdball verteilen.
Seither fragen sich Wissenschaftler
allerdings auch, ob und wie stark vom
Menschen erzeugte und in die Stratosphäre eingebrachte Aerosole dabei
helfen könnten, als künstliche Klimakühler einen Teil der unwerünschten
Erdwärmung durch die Treibhausgase wieder auszugleichen.
Abgesehen von der durchaus umstrittenen Vorgehensweise, ChemiSeite 8
kalienaerosole aus Schwefeldioxid
oder Titanoxid in die Atmosphäre zu
pumpen, besteht eine nicht unwesentliche Schwierigkeit für die praktische Umsetzung des sogenannten
"Geoengineering als Klimarettungsmaßnahme" darin, die heikle Ladung
in eine Höhe über 15 Kilometer zu
verfrachten, wo sie ausschließlich
abschirmende Wirkung entfalten
soll, wie man eben am Beispiel des
Pinatubo lernen konnte. Weitere die
These verifizierende Werte stammen
nur aus Eisbohrkernen und Sedimenten gewonnenen, recht spekulativen
Proxydaten, die mit früheren starken
Vulkanausbrüchen in Verbindung
gebracht werden, die den Ausbruch
des Pinatubo allerdings bei weitem
übertroffen haben sollen [2]. Supereruptionen, wie die ganz besonders
großen Vulkanausbrüche (von Magnituden 6 bis 7) medienwirksam genannt werden, kommen (und wohl
auch glücklichweise) sehr selten vor,
so daß eine direkte Überprüfung ausbleibt.
Inzwischen mußte die These, daß nur
die Höhe der Eruptionssäule bestimmt, wie weit sich die ausgespuckte Mischung aus Magma und
Gasen verbreitet, durch ergänzende
Beobachtungen kanadischer und USamerikanischer Forscher zumindest
teilweise revidiert werden. Danach
sollten nun auch kleinere Vulkanausbrüche in die Klimamodelle miteinbezogen werden, denn auch diese
könnten unter bestimmten Umständen einen kühlenden Effekt auslösen, wie der Atmosphärenforscher
Adam Bourassa gemeinsam mit seinen Kollegen von der University of
Saskatchewan und namhaften Aerosolforschern wie Alan Robock (Rutgers Universität, New Brunswick),
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William J. Randel (National Center
for Atmospheric Research, Boulder)
und Terry Deshler (Department of
Atmospheric Science, University of
Wyoming) im Fachblatt "Science"
[3] vorschlägt.
Ursprünglich wollten die Wissenschaftler nur die globale Verteilung
von Ozon in der Atmosphäre untersuchen. Dabei seien sie laut einer
Reportage in der Deutschlandfunksendung "Forschung aktuell" vom
10. Juli 2012 auf eine unerwartete
Störung in den Meßdaten des Satelliten Odin gestoßen.
"Es stellt sich heraus, dass dieses
Störsignal von Aerosolen verursacht
wird. Und wir erkannten, dass wir
das sehr gut für Aerosolmessungen
nutzen können. Wir können damit
den globalen Effekt der Aerosole er­
fassen." [4]
Odin hatte offenbar die stärkste Anreicherung der Stratosphäre mit Aerosolen registriert, die er jemals
innerhalb seines schon zehn Jahre
dauernden Einsatzes maß. Nach
Adam Bourassa [4] ist der Aerosolgehalt in der Stratosphäre normalerweise sehr gering. Das ändere sich
eigentlich nur, wenn ein Vulkan so
heftig ausbricht, daß seine Gase bis
in die Stratosphäre aufsteigen.
Die Atmosphärenforscher schlußfolgerten nun, daß die gemessenen Aerosoldaten auf den am 13. Juni 2011
ausgebrochenen Schichtvulkan Nabro, Eritrea, Nordost-Afrika, zurückzuführen sind, dessen Eruptionssäule
allerdings zunächst nicht dafür
sprach, daß die Gas- und Aschewolke über die tieferen Luftschichten
der Troposphäre hinausgehen würde.
Fr. 27. Juli 2012
Elektronische Zeitung Schattenblick
Ein kühlender Effekt auf das Erdklima wäre demnach nicht zu erwarten
gewesen.
Daß dennoch vulkanische Gase und
Aerosole bis in die Stratosphäre hineingetragen werden konnten, erklären die Forscher in Science mit
starken thermischen Aufwinden, verursacht durch die Nähe des asiatischen Sommermonsuns. Mit Hilfe
der Odin-Meßdaten rekonstruierten
die Forscher nun die Auswirkungen
des Nabro-Ausbruchs am Computer:
Die Wolke aus Asche und Gasen
breitete sich damals über das nord­
östliche Afrika in Richtung Asien
aus. Während die Asche zu Boden
sank, gerieten kleinere Teilchen in
die Strömung des Monsuns. Die
mächtigen Monsunwinde hatten ge­
nug Kraft, Aerosole und Tröpfchen
über die Troposphäre hinaus zu be­
fördern. [5]
In der Zusammenfassung (hier: Abstract) des Science-Artikels wird darüber hinaus erwähnt, daß es sich um
eine Gasmenge von 1,3 Teragramm
(ein Teragramm entspricht einer Megatonne bzw. einer Millionen Tonnen)
Schwefeldioxid (SO2) gehandelt hat,
die zunächst in eine Höhe von 9 bis 14
Kilometer aufstieg und dann durch eine starke Konvektionsströmung gemeinsam mit der Zirkulation des
asiatischen Sommermonsun in die
Stratosphäre befördert wurde, wobei
sich SO2 allmählich in sogenannte
Sulfat-Aerosole umwandelte [6]:
The Nabro stratovolcano in Eritrea,
northeastern Africa, erupted on 13
June 2011, injecting approximately
1.3 teragrams of sulfur dioxide
(SO2) to altitudes of 9 to 14 kilome­
ters in the upper troposphere, which
resulted in a large aerosol enhance­
ment in the stratosphere. The SO2
was lofted into the lower stratosphe­
re by deep convection and the circu­
lation associated with the Asian
summer monsoon while gradually
converting to sulfate aerosol. This
demonstrates that to affect climate,
Fr. 27. Juli 2012
volcanic eruptions need not be
strong enough to inject sulfur direct­
ly to the stratosphere. [3]
in Cancún vereinbarte 2-Grad-Ziel in
weitere Ferne gerückt als gerade
jetzt. Klafft nicht nur eine gewaltige
Lücke zwischen den Mengen an
Treibhausgasen, die eingespart werden müßten und den bis dato vorliegenden Reduktionszusagen, ist es
doch auch immer wieder fraglich,
daß letztere überhaupt eingehalten
werden können.
Allein der letzte Satz, "eine vulkanische Schwefelinjektion müsse nicht
zwangsläufig direkt in die Stratosphäre erfolgen, um klimawirksam
zu sein", könnte "Climate-" oder
"Geoengineering"-Forscher bei
künftigen Plänen zur Klimakorrektur
Nachdem die Internationale Energie
möglicherweise inspirieren.
Agentur (IEA) bereits im Mai ihre
Sulfat-Aerosole gelten als eines der Kohlendioxidbilanz für 2011 vorgewirksamsten "Kühlungsmittel" in stellt hatte, wurde sie nun noch einder Stratosphäre. Obgleich diese mal durch die Forschungsabteilung
"Zufallsentdeckung" für jeden er- der EU-Kommission nach oben hin
sichtlich auf das gleichzeitige Auf- korrigiert:
treten sehr spezieller Bedingungen
zurückzuführen ist und - wie die For- Sie kommt in ihren Berechnungen auf
scher einräumen -, sich derzeit noch den Rekordwert von 34 Milliarden
nicht einmal abschätzen läßt, "wie Tonnen CO2. Die IEA hatte 31,6
stark der kühlende Effekt des Nabro- Milliarden Tonnen ermittelt. Um das
Ausbruchs auf das Weltklima aus- 2­Grad­Ziel noch zu halten, dürfen
fällt" (die Auswertung der zugehöri- bis 2050 durchschnittlich nur rund
gen Daten läuft noch), betonen die 15 bis 28 Milliarden Tonnen pro Jahr
beteiligten Forscher in ihrer Arbeit emittiert werden. [7]
wie auch in Interviews, daß damit
gewissermaßen bewiesen sei, daß Dabei gingen Emissionen aus der
man auch den Einfluß kleinerer oder Verbrennung von Biomasse, beischwächerer Eruptionen auf das Kli- spielsweise durch Waldbrände, in diema doch stärker beachten müsse. Ge- se Hochrechnung nicht einmal ein genüber dem Deutschlandfunk genauso wenig andere Treibhausgase
wie etwa Methan - dann käme man
meinte Bourassa wörtlich:
sogar auf 50 Milliarden Tonnen CO2"Es gibt einige andere vulkanische Äquivalente. Doch selbst 19 MilliarEreignisse in jüngerer Zeit, die von den Tonnen CO2 pro Jahr einzuspader Klimaforschung nicht beachtet ren, ist leichter errechnet als getan,
wurden, die aber durchaus global zumal der globale Emissionstrend seit
1990 weiterhin steil ansteigt.
kühlend wirken." [4]
Unmittelbar fragt man sich, ob knapp
fünf Monate vor der nächsten UNKlimakonferenz in Doha (der Hauptstadt Katars) von Seiten der Klimaforscher noch schnell ein Hoffnungsschimmer an den düsteren Himmel
der menschenverursachten Klimaentwicklung gesetzt werden sollte,
für die Katar mit dem weltweit höchsten Pro-Kopf-Ausstoß des Treibhausgases Kohlenstoffdioxid (CO2)
(49,1 Tonnen pro Kopf und Jahr) nahezu ein Sinnbild der Unausweichlichkeit der desaströsen Klimasituation abgibt. Noch nie schien das
www.schattenblick.de
Wie schön wäre es da doch, wenn
sich der befürchtete Klimawandel
mit vielen kleinen Vulkanausbrüchen
á la Bourassa und Robock ausbremsen ließe. Möglicherweise könnte
der Vergleich mit kleinen, unspektakulären Vulkanausbrüchen auch
weiterführenden Plänen für das
Geoengineering mit Schwefelsäureeinträgen in die Stratosphäre vor allem in der skeptischen Öffentlichkeit
den Boden bereiten.
Allerdings sind auch nur geringe
Einträge von Sulfat, schwefliger
Seite 9
Elektronische Zeitung Schattenblick
Säure oder Schwefelsäure, um die es
sich bei diesen wirksamen Aerosolen
handelt [6], keineswegs ungefährlich, wenn sie eines Tages wieder
herunterkommen und schon wegen
ihrer negativen gesundheitlichen Relevanz keineswegs wünschenswert
[8]. Die Wissenschaftler halten sich
daher auch in diesem Punkt bedeckt.
So der Wissenschaftler Bourassa im
Deutschlandfunk:
"Ich denke, wir sollten beim Klima­
schutz nicht auf Vulkanausbrüche
setzen. Vulkane sind unberechenbar.
Zu hoffen, dass Vulkane eine globa­
le Abkühlung bewirken, halte ich für
geradezu gefährlich."[4]
Zumal eine solche Abkühlung auch
nicht von langer Dauer wäre. Aerosole in der Stratosphäre werden
durch Luftströmungen in Richtung
der Pole getragen, wo sie langsam
absinken. Nach einigen Monaten bis
wenigen Jahren ist ihre Wirkung
dann vorbei. Dann muß spätestens
der nächste Vulkanausbruch stattfinden oder die nächste "kontrollierte"
Schwefelinjektion erfolgen.
Klima, Aerosole - Schadensträger im
Fadenkreuz, Teil 1 bis 8 (SB) und
Schattenblick / INFOPOOL / UMWELT / REPORT / INTERVIEW/003 bis 008 bzw. über die
URLs: http://www.schattenblick.de/infopool/umwelt/ip_umwelt_report_bericht.shtml
http://www.schattenblick.de/infopool/umwelt/ip_umwelt_report_interview.shtml
[3] Adam E. Bourassa, Alan Robock,
William J. Randel, Terry Deshler,
u.a. in "Science" 6.7.2012, Vol. 337
No. 6090, pp. 78-81, DOI:
10.1126/science.1219371
[4] Deutschlandfunk, Forschung aktuell 10. Juli 2012, Lucian Haas,
Kühlende Vulkane http://www.dradio.de/dlf/sendungen/forschak/1808164/
[5] Scienceticker.info, 6. Juli 2012,
"Auch kleine Vulkanausbrüche können das globale Klima beeinflussen"
http://www.scienceticker.info/2012/07/06/auch-kleine-vulkanausbrueche-koennen-das-globale-kl
ima-beeinflussen/
[6] Sulfat-Aerosole nennen Klimawissenschaftler feinste Verteilungen
[1] Aerosol - Die Vorsilbe Aero be- von Luftschwebstoffen in der Atmodeutet Luft. Die Nachsilbe "Sol"
sphäre, die mit Hilfe von Sauerstoff
kommt aus der Kolloidchemie und und Sonnenlicht aus Schwefelhaltibeschreibt einen Zustand, in dem fe- gen Emissionen auf oxidativem Weste Teilchen in einer Flüssigkeit so ge entstehen und besonders wirksam
verteilt sind, daß dies zähflüssiger das Sonnenlicht streuen. Dabei hanwird, aber immer noch frei fließen delt es sich meist um tröpfchenartikann. Mit "Aerosol" wird somit ei- ge Zusammenballungen mit
gentlich zunächst das Medium be- unterschiedlichen Anteilen von
schrieben, in dem freibewegliche
Schwefelsäure, ihren Salzen (Sulfakleine Partikel oder Schwebeteilchen te), schwefliger Säure und ihren Saleine Art Luft-Sol bilden. Wobei letz- zen (Sulfite).
teres schon eine Beziehung oder
[7] Klimaretter.Info, 22. Juli 2012,
Wechselwirkung der Bestandteile
Eva Mahnke, "2011: 34 Milliarden
untereinander impliziert.
Tonnen" http://www.klimaretter.in[2] siehe Berichterstattung des
fo/forschung/hintergrund/11618Schattenblick zur Konferenz "Seve- 2011-34-milliarden-tonnen
re Atmospheric Aerosol Events"
(11.-12.8.2011) in Hamburg: Schat- [8] ein ausführlicher Bericht über
tenblick / INFOPOOL / UMWELT / mögliche tödliche Nebenwirkungen
REPORT / BERICHT/004 bis 011: und gesundheitliche Folgen von
Fußnoten:
Seite 10
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schwefelhaltigen Aerosolen siehe
auch: Schattenblick / INFOPOOL /
UMWELT / REDAKTION / KLIMA/492: Vulkanische Schwefeldämpfe unterschätzt - Leeds
Wissenschaftler warnen vor schwerer Naturkatastrophe (SB)
http://www.schattenblick.de/infopool/umwelt/redakton/umkl492.html
UMWELT / REDAKTION
KLIMA/506:
http://www.schattenblick.de/info­
pool/umwelt/redakt/umkl­506.html
SCHACH - SPHINX
Fortsetzung von Seite 7:
Nachdem er 1914 in St. Petersburg
keinen Geringeren als den Weltmeister Emanuel Lasker in einer
Partie schlug, verabschiedete sich
Bernstein für eine lange Zeit von
der Welt der 64 Felder. In Ostende
1907 war ihm gegen den Kieler
Meister Johannes Metger unter der
Drohung eines "Stickmatts" ein
glänzender Sieg gelungen. Also,
Wanderer, verknüpfe im heutigen
Rätsel der Sphinx das Motiv der Erstickung mit der strukturellen Realität auf dem Brett.
Bernstein - Metger
Ostende 1907
Auflösung des letzten Rätsels S.13
Fr. 27. Juli 2012
Elektronische Zeitung Schattenblick
SPORT / BOXEN / MELDUNG
Junge Riesen auf der Fährte
der Klitschkos
Pole Mariusz Wach strebt für
2013 einen Titelkampf an
Der in 27 Profikämpfen ungeschlagene polnische Schwergewichtler
Mariusz Wach war bereits als möglicher Gegner Vitali Klitschkos im
Gespräch, der sich dann aber für
den Kölner Manuel Charr entschieden hat. Für den Polen wäre ein Titelkampf im Herbst ohnehin zu
früh gekommen, und so bereitet er
sich darauf vor, wenn möglich im
nächsten Jahr einen Weltmeister
herauszufordern. Mit einer Größe
von 2,02 m gehört Wach zur jüngeren Garde hochgewachsener
Schwergewichtler, welche die einst
alle Konkurrenten überragenden
Klitschkos gleichsam auf Normalmaß schrumpfen lassen. Der aufstrebende Brite Tyson Fury mißt
2,06 m, sein Landsmann David Price 2,02 m, genauso groß ist der
Russe Alexander Ustinow und
auch in den USA rücken einige
Riesen nach.
Wie Wachs Promoter Mariusz Kolodziej mitgeteilt hat, plane man in
diesem Jahr noch zwei weitere
Kämpfe. Einen geeigneten Gegner
zu finden, sei zuletzt nicht gerade
einfach gewesen. Alles starre wie
gebannt auf die Klitschkos, und
niemand wolle zuvor ein unnötiges
Risiko eingehen. Immerhin sei es
inzwischen gelungen, eine mündliche Vereinbarung mit dem Team
des US-Amerikaners Ray Austin
zu treffen, gegen den Mariusz
Wach voraussichtlich am 22. September kämpfen werde. Sofern alles nach Plan verläuft, könnte man
zwei Monate später gegen Denis
Boitsow antreten, der in der WBCRangliste an Nummer drei geführt
wird.
Fr. 27. Juli 2012
Jack Culcay kämpft um
seinen ersten Profigürtel
Am 25. August verteidigt Weltmeister Robert Stieglitz aus dem Magdeburger Boxstall SES den Titel der
WBO im Supermittelgewicht in Berlin gegen Arthur Abraham, der bei
Sauerland Event unter Vertrag steht.
Im Vorprogramm des für beide Boxer wegweisenden Duells sollte eigentlich Eduard Gutknecht in den
Ring steigen. Da sich jedoch der ursprünglich vorgesehene Gegner eine
Verletzung zugezogen hat und sich
zugleich andere, sehr interessante
Optionen für den Gifhorner ergaben,
verzichtet der Europameister im
Halbschwergewicht auf seinen Auftritt. Worum es sich bei der angedeuteten Chance handelt, wollte
Sauerland-Geschäftsführer Chris
Meyer nicht näher erläutern, da die
Sache noch nicht ganz spruchreif sei.
Die Zuschauer in der o2 World bekommen trotz der Absage Gutknechts zwei Titelkämpfe zu sehen.
Etwas früher als erwartet eröffnet
sich Jack Culcay die Chance, um seinen ersten Profititel zu kämpfen. Der
26 Jahre alte frühere Amateurweltmeister aus Darmstadt ist in elf
Kämpfen ungeschlagen und boxt gegen Frederic Serre um die vakante
Intercontinental-Meisterschaft der
WBA im Halbmittelgewicht. Der
Franzose verfügt zwar über eine etwas größere Erfahrung, hat aber neben dreizehn Siegen auch schon
sechs Niederlagen eingefahren.
Der 29jährige hat 17 Kämpfe gewonnen und einmal knapp gegen
WBO-Weltmeister Nathan Cleverly
aus Wales verloren. Nach dieser Niederlage besiegte Bellew den ehemaligen Europameister Danny
McIntosh durch technischen K.o.
und unterstrich damit seine Entschlossenheit, sich durch einen
Rückschlag nicht aus der Bahn werfen zu lassen.
Am 8. September trifft Tony Bellew
in London auf den Kolumbianer Edison Miranda, der bereits mit hochkarätigen Gegnern wie Andre Ward,
Kelly Pavlik und Lucian Bute im
Ring gestanden hat. Dem deutschen
Publikum ist Miranda vor allem aus
seinem blutigen Kampf gegen Arthur
Abraham 2006 in Wetzlar bekannt,
in dem der Berliner mit doppelt gebrochenem Kiefer durchhielt und
seinen IBF-Titel im Mittelgewicht
erfolgreich verteidigte. Mirandas
durchwachsene Bilanz von 35 Siegen und sieben Niederlagen bedeutet daher nicht, daß der Kolumbianer
ein beliebiger Aufbaugegner wie
viele andere ist.
Dessen ist sich Bellew natürlich bewußt, zumal er selbst daran erinnert,
daß Miranda zahlreiche Kämpfe auf
Weltklasseniveau und um die höchsten Titel bestritten hat. Der Kolumbianer verfüge über gehörige
Kampfeslust und enorme Schlagwirkung, so daß sich die Zuschauer im
Alexandra Palace auf einen großartigen Kampf gefaßt machen könnten.
Das sei die Art von Gegner, die er
sich schon lange gewünscht habe.
Bellew gegen Miranda sei ein Duell,
Edison Miranda prüft
auf das man sich freuen könne, kündigt auch Promoter Eddie Hearn
den Briten Tony Bellew
einen Höhepunkt seiner ohnehin
Ob der Britische Meister im Halb- reichhaltigen Veranstaltung in der
schwergewicht, Tony Bellew, das britischen Hauptstadt an.
Zeug hat, in die Weltklasse seines Limits aufzusteigen, sollte sich bei sei- SPORT / BOXEN / MELDUNG/850:
nem nächsten Auftritt zumindest http://www.schattenblick.de/infopool/
sport/boxen/sbxm0850.html
deutlicher als bislang abzeichnen.
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Seite 11
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UNTERHALTUNG / PERRY RHODAN / ERSTAUFLAGE
Inhaltliche Zusammenfassung von Perry­Rhodan­Heft Nr. 2657
Geheimbefehl Winterstille
von Wim Vandemaan
Doppelgalaxis Chanda, Solsystem:
Terra wird seit fast zwei Monaten
von zwei Vasallen der negativen Superintelligenz QIN SHI regiert - von
dem Sayporaner Marrghiz und diesem grobschlächtigen Hohen
Marschgeber Chossom, einem seesternähnlichen Fagesy-Militär. Die
Doppelspitze wird seit einigen Tagen
durch die Sprecherin des neuen Umbrischen Rates, Anicee Ybarri, verstärkt. Es handelt sich um die
sayporanisch neuformatierte Tochter
der Ersten Terranerin Henrike Ybarri, die wie die nicht kooperationsbereiten Minister ebenfalls in der
Stahlorchidee unter Hausarrest steht.
Solare Residenz, 26.11.1469 NGZ,
Krisensitzung: In einem der Konferenzräume kommen die drei Führer
der neuernannten Republik Formatiertes Terra Umbra, auch FTU genannt, ebenso ins Grübeln wie der
mit den neuen Machthabern Terras
kollaborierende neue TLD-Chef Fydor Riordan, auch "die Ratte" genannt. Denn Delorian Rhodans
heimlich eingesetztes FeynmanKommando hat Terras Invasoren die
Möglichkeit genommen, mittels Nanotechnik auf der Erde Megaerdbeben auszulösen. Damit haben die
Vasallen der negativen Superintelligenz QIN SHI ihr Druckmittel, mit
dem sie die Regierungsübernahme
erpreßten, verloren. An Kampfkraft
sind sie mit ihren lediglich 63 im
Solsystem befindlichen Sternengaleonen, deren Aussehen an Schmeißfliegen erinnert, hoffnungslos
unterlegen.
Doch Terras neue Führer geben sich
nicht so einfach geschlagen. Die Berichterstattung in den Medien soll
den Wahrheitsgehalt von Delorians
Erfolgsmeldung in Zweifel ziehen
sowie die FTU als die Regierung des
Seite 12
Friedens in bestem Licht herausstreichen. Mit terroristischen Anschlägen
muß man bei diesen Terranern immer
rechnen, daher wird sicherheitshalber die Stahlorchidee rundum in
einen Paratronschirm gehüllt.
Die Demonstrationen gegen die neue
FTU-Regierung häufen sich. Während "die Ratte" Riordan einen verdächtigen Mitarbeiter verhört, läßt
sich Marrghiz von LAOTSE, der
Biopositronik der Solaren Residenz,
beraten. Es geht vor allem um Gegenmaßnahmen, falls die im Solsystem verbliebene LFT-Flotte die
Stahlorchidee und damit ihre Regierung angreift. LAOTSE empfiehlt
den Überrangbefehl "Winterstille".
Es handelt sich um eine Sicherung
im Falle der Kaperung der terranischen Schiffe durch eine andere
Macht. Dieser Geheimbefehl bewirkt
die Stillegung der Waffensysteme,
Triebwerke, Funkanlagen und Transmitter in Zehntausenden im Solsystem befindlichen Flottenraumern, in
denen lediglich die Lebenserhaltungssysteme weiter funktionieren.
Anicee befindet die Idee für gut und
gibt der Residenz-Positronik umgehend den Befehl "Winterstille" mit
dem Verweis, die Zustimmung des
Umbrischen Rates werde rückwirkend folgen.
erwähnt die Tochter von Henrike
Ybarri und Shamsur Routh nicht.
Delorian, der sich in seiner getarnten
TOLBA versteckt hält, sowie der
weiterhin seit dem Mega-Erdbeben
in Mexiko für tot geltende Terranische Resident Reginald Bull, der sich
auf Neo-Ganymed befindet, rechnen
nun damit, daß aus den Ovoidraumern neue Erdbeben verursachende
Kriegs-Ovula ausgeschleust werden.
Um dieser Gefahr zu begegnen, steht
Delorians Feynman-Kommando mit
seinen Nano-Gegenwaffen bereit.
Wie Bully befindet sich der Fagesy
Oachono, Dienstgrad Marschierer,
ebenfalls auf dem künstlichen Jupitermond. Die ehemalige Geisel vom
Überfall im Silverbridge-Hotel hat
die Seiten gewechselt und sich den
Rebellen angeschlossen. Der von
seinen schweren Verletzungen langsam genesende Fagesy-Soldat
spricht live über Hyperkom an alle
seine Landsleute aufTerra und in den
Sternengaleonen. Er betont, daß die
Terraner nichts mit dem Verschwinden des Korpus von ALLDAR zu tun
haben, auch wenn die Allgegenwärtige Nachhut dies behauptet. Mit seinen Tentakeln gestikulierend
übermittelt Oachono das Angebot:
freier Abzug aus dem Solsystem für
Fagesy und Sayporaner. Im GegenTrivid- und andere Medien unterbre- zug helfen die Terraner bei der Suchen ihre Programme und senden ei- che nach ALLDAR.
ne Erklärung der Umbrischen
Ratssprecherin live. Die Neuforma- Die Ansprache dieses zum Feind
tierte dankt Delorian Rhodan aus- Übergelaufenen, der auch noch ihn,
drücklich dafür, die Erdbebengefahr seinen Obersten Marschgeber, kritigebannt zu haben und damit den Be- siert, löst nicht nur bei Chossom
mühungen der Sayporaner und Fage- einen Wutanfall aus. Der Militär
sy um einige Tage zuvorgekommen flucht lautstark über den Abtrünnizu sein, und lädt Rhodans Sohn zu gen wie auch über diese terranischen
einer Diskussion ein. Anschließend Diebe und Terroristen, diese achsensoll er, so der geheime Plan, verhaf- symmetrische Plumpklötze, die den
tet werden. Den Befehl Winterstille Massenmörder Perry Rhodan für
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Fr. 27. Juli 2012
Elektronische Zeitung Schattenblick
einen Held halten. Einer der FagesyHundertschaftsführer, ein Untermarschierer dritter Ordnung, schimpft
nicht nur, er handelt. Ockbech umstellt an den Hängenden Gärten mit
seinen Mannen eine dieser gegen die
Regierung gerichteten Demos, ein
Straßenfest, auf dem frevelhafte Plakate mit Fagesy-Karikaturen gezeigt
werden. Mit einem seiner fünf Tentakelarme gibt er das Zeichen zum
Angriff. Blend-, und Betäubungsstrahlern malträtieren die Ansammlung der Störer, die mit grobem
körperlichen Einsatz eingekesselt
werden.
800-Meter-Schlachtschiff
der
APOLLO-Klasse, das - wie für die
meisten der 36.000 Raumer und Beiboote der LFT-Flotte - am Hunderttausend-Sonnen-Projekt beteiligt ist,
schafft Offizier Qester das Unmögliche. Er erinnert sich an seine Urstrumpftante und kommt auf die Idee
mit der legendären Vampirklemme,
mit der die Biopositronik FAUSTUS
überlistet werden kann. Auch die
LEIF ERIKSSON IV, das drei Kilometer durchmessende Flaggschiff
der LFT-Flotte, hat die Sperre geknackt und geht über Terrania in Position.
sich alle Fagesy in terranische Gefangenschaft, die es nicht rechtzeitig
hinter den schützenden Paratronschirm der Solaren Residenz schafften. Die Stahlorchidee bleibt für die
Rebellentruppen uneinnehmbar. Der
Einsatz von Waffen, die einen solchen Schutzschirm knacken würden,
würde auch die Residenz und große
Teile Terranias zerstören. Solange
die Stahlorchidee uneinnehmbar ist,
können weder der Code Winterstille
widerrufen noch die künstlichen
Sonnen angeschaltet werden. Die
Terraner erwartet die Weltraumkälte
des Fimbulwinters.
Zur gleichen Zeit im subplanetarischen Bereich von Terrania City: Seit
einer Stunde hat die 67jährige Flottenadmiralin Tanny Abro, Kommandantin der Ersten Terranischen
Raumlande-Division, die sich mit
15 Schlachtkreuzern der MARSKlasse und Begleitraumern sowie
mit 45 Kompanien zu je 300 Raumlandesoldaten und Kampfrobotern
TARA-VII-UH seit Beginn der Besatzung in vier Kilometer Tiefe verborgen hält, keinen Funkkontakt
mehr zu den Raumern im All und
schön länger keinen zur ResidenzMinisterin für Liga-Verteidigung,
Vashari Ollaron. Die Chefin der 1TRD, deren unterirdisch geparkte
Schlachtkreuzer seit einer Stunde
funktionsunfähig sind, gibt schnarrend Befehl zum Aufstieg. Das unverhoffte
Erscheinen
der
Spezialtruppen, die mit mit ihren
Kampfrobotern, CYGNUS-Gleitern
und LUPUS-Shifts über eine Kampfkraft verfügen, die ausreicht, Terrania in Schutt und Asche zu legen, löst
Freude bei den Terranern und anderen Solanern und Erschrecken bei
den Besatzern aus.
Stahlorchidee: Chossom steht voll
hinter seinem Untermarschierer
Ockbech, der in bewundernswerter
Zurückhaltung keine Demonstranten
getötet, sondern nur betäubt und verprügelt hat, manche etwas brutaler.
Er, Marrghiz und Anicee sind sich einig, daß nun die nächste Stufe der
Terraner-Disziplinierung angemessen sei. Sie einigen sich auf Stufe
zwei des Befehls Winterstille: die
Abschaltung der Terra zu Dutzenden
umkreisenden künstlichen Sonnen,
die das Licht und die Wärme von Sol
annähernd zu ersetzen vermögen,
seit die Sonne, die die Spenta mittels
einer Fimbul-Kruste ausgelöscht haben, nicht mehr scheint. Ewige Dunkelheit und die Kälte des Weltalls
erwartet die Bewohner Terras.
Neu-Ganymed: Bully, der nur der
Ersten Terranerin und der Verteidigungsministerin mitteilt, daß er unter den Lebenden weilt, schließt mit
dem uralten Sayporaner Chourtaird
einen Pakt. Er wolle mithelfen, die
Macht des von QIN SHI eingesetzten Inspektors der sayporanischen
Akademie für Logistik zu brechen.
Der Vertrag wird mit dem Abtrennen
des letzten Glieds von Bulls linkem
kleinen Finger besiegelt.
Derweil schweben die LFT-Raumer,
deren Offiziere vergeblich mit ihren
Bordpositroniken die Aufhebung des
Überrangbefehls Winterstille diskutieren, antriebslos im Solsystem. Lediglich die Besatzungen zweier
Schiffe können den Sperrbefehl annullieren. In der KRAKAU II, ein
Fr. 27. Juli 2012
Delorian hört den Hyperfunk mit
Saypor ab und erfährt, daß mehrere
10.000 Utrofarische Ovoiden Kurs
auf die Erde genommen haben. Noch
vor deren Eintreffen muß unbedingt
die Solare Residenz zurückerobert
werden, um den Befehl Winterstille
aufzuheben, denn ohne einsatzbereite Kampfraumer ist das Solsystem
den Eroberern hilflos ausgeliefert.
Die eingekesselten Demonstranten
werden von der Raumlande-Division befreit und deren Fagesy-Bewacher verhaftet. In der Folge regnen
Kriegs-Ovula auf Terra herab, werden aber vom Feynman-Kommando
neutralisiert. Nach und nach begeben
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SCHACH - SPHINX
Auflösung letztes Sphinx­Rätsel:
Chancenreich sind Opfer wie
1.Sf3xg5! in solchen Stellung allemal. Da die Annahme der Qualität
nach 1...Lh5xd1 2.Db1xd1 wegen
der drohenden Damenwanderung
Dd1-h5 allzu gefährlich war, zog
sich der schwarze Läufer lieber zurück. Aber auch nach 1...Lh5-g6
hielt der weiße Druck nahezu unvermindert an: 2.Db1-c1 Sc6xe5
3.Sg5xe6 f7xe6 4.Sd2-b3 und statt
nun mit der kurzen Rochade wenigstens noch Widerstand zu leisten,
beschleunigte Wiedenkeller das
Ende mit 4...Le7-d6? 5.Le3-d4 0-0
- nun zu spät und auch hoffnungslos - 6.Dc1-e3 Se5-f7 7.Lh3xe6
Dd7- d8 8.De3-h6 und das Matt war
nicht mehr zu verhindern.
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______I n h a l t_____________________________________Ausgabe 441 / Freitag, den 27. Juli 2012______
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+++ Vorhersage für den 27.07.2012 bis zum 28.07.2012 +++
Schwül und drückend,
Jean-Luc lacht.
Froschbeglückend,
diese Nacht.
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Fr. 27. Juli 2012