Maxys Hundegeschichte Erst einmal einen - Hypo

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Maxys Hundegeschichte Erst einmal einen - Hypo
Maxys Hundegeschichte
Erst einmal einen herzlichen Wuff aus Kroatien, denn meine Geschichte fängt genau hier an.
Zum Glück hatte mein bester Freund Milo dort seinen Urlaub geplant. Das Schicksal sollte uns zu den
besten Freunden zusammenschweißen.
Milo bezog mit seinen Eltern die Ferienwohnung als ich gerade mit meinen Eltern dort spazieren
ging.
Wir lebten auf einem Dorf nahe der Ferienstadt Poreč. Ist
übrigens eine Reise Wert, kann ich nur bestätigen! Urlauber
waren für meine Eltern fortwährend interessant, da sie wussten
dass es immer etwas Leckeres für uns Hunde gab.
Meine Geschwister waren schon in neuen Familien, nur ich
wohnte noch bei meinen Eltern.
Als mich die Familie entdeckte und mein neuer Freund Jay dann mit zu Milo nahm, war es Liebe auf
den ersten Blick. Wir konnten nicht mehr ohne einander. Der Urlaub war gelaufen, grins-Wuff. Denn
Milo wollte nur noch mit mir zusammen sein. Kein Baden, kein Stadtbummel sondern nur mit mir.
Das fand ich Ober cool.
Der Urlaub neigte sich dem Ende zu und Milo wurde immer trauriger. Er weinte sogar wegen mir.
Super gemacht, wir waren schon zu Beginn ein „Dreamteam“. Also mit meinen Eltern (Papa Spiky
und Mama Fine) und meinen Herrchen und Frauchen sowie den Eltern von Milo wurde viel beraten.
Mit meinem süßen Hundeblick und Milos tränenreichem Bühnenauftritt gelang es uns schließlich,
dass alle einwilligten, mich mit nach Deutschland reisen zu lassen. Ich wurde zu einem Medizinmann
geschleppt, der mir ganz fiese Spritzen gab. Aber um bei meinem Freund zu sein mache ich doch glatt
alles.
Mit Ausweis und Chip im Nacken hieß es dann Abschied von meinen Eltern nehmen. Die letzte Nacht
verbrachten wir zusammen auf der Decke. Im Auto wurde mir dann ganz mulmig. Meine Eltern
ließen mich in Frieden ziehen, da sie wussten, dass es mir gut gehen wird. Papa Spiky begleitete uns
noch bis zum Ende des Dorfes.
Bis zum neuen Zuhause war es ein sehr langer Weg. Ich war ängstlich aber in Milos Arm oder dem
meines Freundes Jonney fühlte ich mich geborgen.
Habe ich übrigens erwähnt, das Milo eine kleine Berühmtheit ist? Er wurde von der Firma Bayer zum
Finestar 2012 als besonders mutiges Kind ausgezeichnet. Er ein Star und ich an seiner
Seite, ist das nicht toll?
Zu Hause angekommen wartete so ein komischer
Hund. Dann sind auch noch kleine Bäume
mitten im Haus, also Palme angesteuert und
markiert um dem anderen Hund zu zeigen,
dass ICH Chef werden möchte. Dieser sollte
aber nach viel Beschnupperungszeit auch
mein neuer Freund werden. Komisch, es
dauerte etwas, bis er gefallen an mir fand.
Heute sind wir wie Patt und Patterchen, mal
dicke Freunde und manchmal zicken wir uns aber auch an.
Die ersten Wochen waren sehr aufregend. Meine
neue Umgebung roch sehr interessant, vor allem
die Tiere des Waldes. Leckereien die es zu Hause
gab und auch meine Mahlzeiten waren Spitze. So muss Hundeleben
sein.
Mit meinen Freunden spielen war ebenfalls ein tolles Erlebnis.
Manchmal ging es meinem besten Freund nicht gut. Heute weiß ich was los ist. Bin ja nun Spezialist.
Mein Freund hat die „Leckernachwurstriechkrankheit“. Menschen nennen es Diabetes. Mehr dazu
kommt noch.
Auf jeden Fall, wenn es ihm nicht gut ging wurde ich ängstlich.
Ja, auch Hunde können ängstlich werden. Ich lief dann immer
auf und ab, irgendwie riecht mein Freund, wenn es ihm nicht
gut geht auch so komisch. Frauchen wurde von meiner
Unruhe öfter wach und ging zu Milo. Sie nannten es
Unterzuckerung. Wuff, komische Menschen-Sprache. Milo
bekam was Süßes und ich fand wieder meine Ruhe. So fing
ich an meinen Freund zu bewachen.
Irgendwann war meine Familie auf einer Messe. Sie kamen zurück und rochen nach fremden Hund.
Wuff, so was gemeines.
Aber ich konnte interessante Sachen hören. Arbeitshunde, Ausbildung für mich, Lebensretter, all das
klang doch sehr interessant. Ich bin für neue Aufgaben sehr offen. Vor allem wenn es dann meinem
besten Freund gut geht.
Frauchen telefonierten dann mit einer speziellen
Hundeschule. Es dauerte nicht lang und wir fuhren dann
dort hin. Anne- Sophie, ein sehr liebes Hundefrauchen
wollte mich- ja MICH kennenlernen. Cool- Wuff.
Sie haben sehr lange gesprochen. Ich lernte Derweilen
meine neuen Freunde Bella und Aida kennen. Ganz süß die
Beiden. Ja Frauen wurde für mich langsam interessant. Sabber.
Anschließend wurden mit mir ein paar Übungen gemacht und diese muss ich alle bestanden haben.
Das war nur der Startschuss für meine Lebensretter-Ausbildung zum Hypohund. Von da an war es nie
wieder langweilig. Jeden Tag gab es interessante neue Übungen mit Mega Belohnungsleckerlies.
Wuff, Wuff.
Die Gerüche bei Milo wurden sehr interessant für mich. Wenn
es ihm nicht gut ging, roch er komisch. Immer wenn er
komisch roch und ich das erkannte, bekam ich eine besondere
Belohnung. Die Gerüche wurden fortwährend interessanter
und die Leckerlies immer besser.
Cool, irgendwann begriff ich, riecht Milo wieder so heißt es
Würstchen Alarm. Daher habe ich es
Leckernachwürstchenriechkrankheit getauft. Wuff, mein Milo
könnte ruhig öfter so lecker reichen. Umso mehr Würstchen
bekomme ich.
Neben der tollen Hundeschule mit den netten Mädels Bella und Aida ging ich zu Hause auch zu einer
Hundelehrerin. Sie nahm ab und zu auch ihren Hund mit, war wechselnd freundlich und manchmal
nur unzufrieden mit mir und lies mich mit der anderen Dame gar nicht spielen. Immer nur artig sein
ist doof. Ich will ja lernen in der beste Hund der Welt werden aber ab und zu noch über die Stränge
schlagen sein wohl bitteschön erlaubt. Dachte ich zu mindestens.
Bei meinen Hundefreunden im Norden gesellten sich noch
weitere Freunde dazu. Mein neuer Liebling Bruno, ein
brauner Labrador roch so gut und war mehr als geduldig mit
mir. Er nahm mich als Hund ernst. Cool. Wenn ich nicht
gerade auf Weibchen stehen würde, wäre das mein
ausgesprochener Favorit für eine Hundehochzeit.
Mein Frauchen und Herrchen ebenfalls waren meine neu
gewordenen männlichen Anteile meiner Pubertät sehr lästig
geworden. Es hieß, diese könnten die gesamte Ausbildung
gefährden, also entschied man sich mich zu einem Arzt zu
bringen.
Ich bekam kam eine Schlafspritze und als ich aufwachte hatte
ich einen dämlichen Lampenschirm am Kopf befestigt.
Spinnen die Menschen? Außerdem tat mir am Schritt alles
weh.
Kann ich nun keine süßen Maxy-Babys mehr zeugen? Ein gutes hatte es, ich wurde wieder
entspannter.
Übungen zum Grundgehorsam wurden stetig weiter geübt. Dafür ging meinem Frauchen auch zu
anderen Hundetrainern. Was ich da erlebt habe, Wuff, fragt lieber nicht nach. Von Gewalt bis
Desinteresse war alles dabei. Zum Glück
hatte mein Frauchen einen guten Draht zu
Anne- Sophie. Bei Ihr lernte mein Frauchen
neue Sachen die wir zu Hause immer
wieder trainierten. Wow gab es dafür auch
nette Leckerlies.
Seit Mai diesen Jahres bin ich stolzer
Besitzer eines Hundeführerscheins. Nein,
ich kann damit nicht Autofahren. Aber es
zeigt anderen, dass mein Frauchen und ich ein gutes Team sind. Auf sie höre ich immer, na gut- fast
immer.
Die Prüfung war gar nicht so einfach. Aber ich wusste worauf es ankommt. Frauchen hatte ganz
schön Angst, aber ich habe ihr gezeigt, dass sie sich auf
mich, wenn es darauf ankommt verlassen kann.
Wie auch auf meine Hypoanzeigen. Milo riecht so gut
nach Würstchen und ich zeige es oft. Manchmal haben
es Frauchen und Herrchen nicht gleich erkannt. Sind sie
blind? Ich habe doch eindeutig gezeigt, dass Milo nach
Belohnungswürstchen riecht. Alle wollte mir anfänglich
nicht Glauben.
..
Einmal habe ich mit Frauchen Milo vom Kindergarten
abgeholt. Milo roch wieder nach Belohnung und ich
zeigte es deutlich. Frauchen guckte und fragte dann
die Erzieherin ob Milo gemessen wurde und
Unterzuckerung sein kann.
Die Erzieherin verneinte, dass es nicht sein kann. Er
hätte Normalwerte und eine kleine BE zum Spielen
bekommen.
Aber meine Nase lügt nicht. Nachdem niemand
reagierte zog ich wie wild an Milos Sachen und
bellte.
Hatte mir so niemand gezeigt, aber es wirkte umso besser.
Frauchen maß und was soll ich euch vorbellen, das Gerät zeigte, dass ich natürlich Recht hatte! Milo
war eindeutig unterzuckert!!! Wow hat Frauchen mich dann verliebt angesehen und mir voller Stolz
meine Leckerlies präsentiert.
So wurde es zur Regel, dass ich beim Abholen im Kindergarten erst einmal meinen Freund abscannte.
So erhöhten sich meine Chancen auf
Würstchen.
Nachts lief es dagegen lange nicht so gut, da
ich immer sehr müde bin. Frauchen ließ nicht
locker und weckte mich jede Nacht zum
Scannen. Ich weiß Wuff, ich verspreche mich
da noch besser einzubringen.
Zu Hause gab es immer neue Aufgaben. Ich lernte meinen Apportierbeutel zu bringen. Das macht
vielleicht Spaß! Beutel bringen bedeutet immer eine Belohnung zu bekommen. So lernte ich dann,
meine Beute immer bei Unterzuckerung zu bringen. Manchmal bin
ich aber übermütig und habe auch schon einfach den Beutel
geklaut und bin mit in den Garten marschiert. Oh das gab Ärger.
So lernte ich anschließend zuerst den Apportierbeutel aus dem
Schrank zu nehmen und ihn dann eigenständig zu bringen. Egal
wohin im Haus. Es klappt perfekt, Wuff!
Mein Frauchen hat mit Hühnern gearbeitet, lecker- wenn es nach
mir ging, hätte ich hätte die nervigen Federkleider lieber gegessen.
Aber Frauchen hat adbei etwas wichtiges gelernt, wie sie richtig
klickert, damit begreife, welche Arbeit bei mir richtig ist. Das funktioniert ganz gut, bis die Übung mit
dem Klingeln.
Ich sollte klingeln lernen, damit ich im Notfall Hilfe holen kann. Da mein Frauchen nicht den richtigen
Zeitpunkt fand, in der richtigen Sekunde zu klickern,
lernte ich, dass „in einen blauen Punkt“ beißen richtig
sein soll. So sah ich das zumindestens.
Wir haben immer und immer wieder geübt, jetzt habe
ich Pause. Kann Frauchen nicht keinmal Tacheles mit
mir reden? Ich würde es dann doch verstehen.
Dafür bin ich fast Weltmeister im gewollten
Ungehorsam. Schnell habe ich kapiert, wenn Milo
wieder so lecker riecht anzuzeigen. Begreifen es meine
Familienmitglieder nicht, muss ich mich anders bemerkbar
machen.
Ich beiße dann z.B. In die Bettdecke und zerre liebevoll daran,
belle ganz laut oder renne zu Frauchen und wieder zu Milo
zurück, damit Frauchen erkennt, dass sie zu Milo soll. Oder ich
bringe von Milo ein Kleidungsstück an. Das versteht dann
Frauchen auf Anhieb.
Na da konnte es nun doch in die Prüfung zum
Behindertenbegleithund gehen.
Meine Familie konnte davor gar nicht mehr mit mir üben, da sie einfach ohne mich in den Urlaub
gefahren sind. Das war der letzte Urlaub ohne mich, Rrrrrrr!!!
Dafür hat meine Lieblingsfreundin Rieke mit mir jeden Tag geübt. Milo war nicht da, aber Milos
Geruch haben sie da gelassen. Das geht auch mit getragener
Kleidung von Milo.
Kleidung wurde von Rieke versteckt und ich musste es finden,
anzeigen und anschließend den Apport-Beutel holen. Dafür
bekam ich nicht nur Leckerlies sondern auch die besten
Massagen der Welt.
Zum Glück war mein Milo aber nicht lange weg. Trotz
Massage, ohne Milo kann ich nicht mehr leben.
Ich will sein bester Spielfreund, Seelentröster,
Bewacher, Diabeteshundearzt und Spielzeugträger sein.
Wir sind ein eingeschworenes Team, das habe ich selbst
den Prüfern zeigen können. Na klar habe wir bestanden,
sogar mit Bravur! Frauchen war verliebt und stolz auf
mich und auch die Prüfer fanden meine Arbeit Klasse.
Nun kann der Alltag richtig losgehen, ohne Druck mit viiiiiiel Leckerlieübungen.
Wenn ihr mich mal bei der Arbeit sehen wollt, Wuff- sehr gern. Bis dahin, euer Maxy