bip-aktuell 2-2009_farbe.FH11 - Bildungsinstitut PSCHERER gGmbH

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bip-aktuell 2-2009_farbe.FH11 - Bildungsinstitut PSCHERER gGmbH
Seite 8
Sommer 2009
Berufswahlpässe sind prima integriert IMPRESSUM
Berufsorientierungsprojekt zieht positive Bilanz
Am 30. Juni erfolgte der
vorläufige Abschluss des 2,5
jährigen Projektes Berufs­
wahlpass Sachsen – Vogt­
land, welches vom Bildungs­
institut PSCHERER koordi­
niert wurde. Innerhalb der
letzten Jahre erfolgte rund
um das Thema Berufsorien­
tierung die flächendeckende
Einführung der Berufswahlpässe an allen Mittel- und
Lernförderschulen sowie in
den Gymnasien.
Insgesamt betrachtet sind
die Verantwortlichen mit den
Ergebnissen sehr zufrieden.
Die Schulen haben gelernt,
den Berufswahlpass in ihr
schulinternes Berufsorientie­
rungskonzept zu integrieren.
An vielen Schulen erfolgt der
Einsatz des Passes bereits
fächerübergreifend, so dass
eine Vielzahl an Lehrern in
die Arbeit mit dem Pass in­
volviert wird.
bip aktuell ist konzipiert als Firmenzeitung des Bildungsinstituts
PSCHERER gGmbH mit den Standorten Lengenfeld, Freiberg und
Marktredwitz.
Sie erscheint quartalsweise und wird
hausintern verteilt. bip aktuell wird
von Mitarbeitern für Mitarbeiter zur
umfassenden Information über ihr
Unternehmen erstellt.
Auch zukünftig wir die Ar­
beit mit dem Berufswahlpass
ein stetig auftauchendes The­
ma bleiben. Besonders, da
sich der Großteil der Schulen
um das Qualitätssiegel für
Berufs- und Studienorientie­
rung bewirbt. Alle Schulen,
welche das Siegel bereits
erhalten haben, müssen sich
nach fünf Jahren erneut einer
Prüfung stellen. Somit ist
langfristig gewährleistet, dass
die Arbeit an den Schulen
zum Thema Berufsorientie­
rung nicht nachlässig behan­
delt wird.
Ein weiterer Blick in die
Zukunft zeigt, dass der Be­
rufswahlpass mit seinen In­
halten mehr und mehr in die
Wirtschaft integriert werden
sollte. Auch ist es eine beste­
hende Tatsache, dass nicht
alle Eltern effektiv an dem
beruflichen Werdegang ihrer
Kinder mitwirken.
Arbeitsschwerpunkte für
die Berufsorientierung in ihrer
Ganzheitlichkeit wird es auch
in Zukunft geben.
Sylvia Schilling
Neue Mitarbeiterin
Die Diplom-Soziologin Katharina Schaffrath ist neue Mitarbeiterin des Bildungsinstituts. Seit dem 28. April verstärkt
sie das Projektteam "Beschäftigungspakt 50 plus Vogtlandkreis
und Zwickau-Stadt".
Katharina Schaffrath studierte an der Technischen Universität
Chemnitz Diplom-Soziologie. Bereits während ihrer
Diplomarbeit - einer Projektevaluation, im Auftrag der
Jugendberufshilfe Chemnitz e. V. sammelte sie Erfahrungen
in der Durchführung von Interviews und Beobachtungen.
Diese setzt sie nun im Bildungsinstitut PSCHERER bei der
Kompetenzbilanzierung von Langzeitarbeitslosen ein.
Berufsabschluss in der Tasche
Michael Groh ist der Jüngste im Bildungsinstitut PSCHERER
gGmbH. Vor drei Jahren begann der nun 19-Jährige seine
Berufsausbildung am Standort Lengenfeld. Mit der praktischen
Prüfung am 25. Juni 2009 meisterte er die letzte Hürde zum
Berufsabschluss und ist nun ein frisch gebackener Kaufmann
für Bürokommunikation.
Wir gratulieren ihm zur bestandenen Prüfung und freuen
uns, dass Michael Groh das Bildungsinstitut PSCHERER
auch weiterhin im Bereich Verwaltung unterstützen wird.
Alle Mitarbeiter sind zur aktiven
Mitarbeit und Berichterstattung über
Aktivitäten im Bildungsinstitut
PSCHERER gGmbH aufgerufen.
Redaktion:
Anne König
2. Ausgabe 2009
17. Jahrgang
Sachsen
Bayern
Sommer 2009
Auflage: 500
Firmenzeitung
Bildungsinstitut PSCHERER gGmbH
Lengenfeld • Freiberg • Marktredwitz • Zwickau • Adorf
Zertifiziert nach DIN EN ISO 9001:2000
Firmenstammsitz Lengenfeld
Berufsfachschulen in freier
Trägerschaft
Reichenbacher Straße 39
08485 Lengenfeld
Telefon: 037606 39-0
Fax:
037606 39-100
E-Mail:
[email protected]
Niederlassung Freiberg
c/o GSQ mbH
Halsbrücker Straße 34
09599 Freiberg
Telefon: 03731 7980-150
Fax:
03731 7980-110
E-Mail:
[email protected]
Niederlassung Marktredwitz
Oskar-Loew-Straße 12
95615 Marktredwitz
Telefon: 0375 2714861
E-Mail:
[email protected]
Außenstelle Adorf
Markt 3
08626 Adorf
Telefon 037423 509984
E-Mail:
[email protected]
INTERNET
www.pscherer-online.de
Europäischer Fonds
für Regionale Entwicklung
Neuauflage der Bildungsmaßnahme für Herbst 2009 bereits in Planung
ADRESSEN
Außenstelle Zwickau
c/o BMG R. Langer mbH
Leipziger Straße 176
08056 Zwickau
Europäischer Sozialfonds
EUROPÄISCHE UNION
Fachkräfte für Biotechnologie - made in Vogtland
Redaktionsschluss:
30. Juni 2009
Telefon: 09231 92260
Fax:
09231 92262
E-Mail:
[email protected]
EUROPÄISCHE UNION
Finale: In der Abschlusswoche erhielten die Teilnehmerinnen des Projekts im Laborpraktikum von Dozent
Prof. Dr. Siegfried Kluge und Laborassistentin Cynthia Weigel (links) den letzten Schliff zur "Fachkraft für Biotechnologie".
Trotz Finanzkrise ist die deut­
sche Biotechnologie 2008 moderat gewachsen. Sogar die Beschäftigtenzahlen verzeich­
neten ein Plus. Dies sind die
zentralen Ergebnisse der Fir­
menumfrage, die die Informa­
tionsplattform biotechnologie.de
im Auftrag des Bundesministeri­
ums für Bildung und Forschung
im Frühjahr diesen Jahres durchgeführt hat.
Fachkräfte aus diesem Bereich werden gebraucht. Aus­
gebildet werden einige von
ihnen in Lengenfeld. In seiner
siebten Auflage ging im Juni
die berufliche Weiterbildung
"Fachkraft für Biotechnologie"
erfolgreich zu Ende. Den acht
jungen Teilnehmerinnen, stehen
nun beste Berufschancen in
Aussicht. Das kommt nicht von
ungefähr. Denn die Maßnahme wurde speziell für die An­
forderungen der Biotechnolo­
giebranche konzipiert. Inten­
sives Fachenglisch, zwölf Wo­
chen Praktikum, modernste Ar­
beitstechniken und arbeitsmarktbezogene Methoden sind
Inhalte der Zusatzausbildung.
Dafür und für die guten beruf­
lichen Chancen im Anschluss
an die Ausbildung wurde das
Projekt unter anderem mit dem
Innovationspreis Weiterbildung
des Freistaates Sachsen geehrt.
Im Herbst soll die Weiter­
bildung erneut starten mit ei­
ner kleinen Änderung. Bisher
war der Zugang zur Weiterbil­
dung, auf Grund der Förderung, durch den europäischen
Sozialfonds und den Freistaat
Sachsen, nur sächsischen Frau­
en vorbehalten. Nun ist die Zertifizierung nach AZWV bean­
tragt, wo Geschlecht und Wohnort keine Rolle spielen. So hat
ein breiterer Kreis die Chance
auf die Fortbildung. Vorausse­
zung ist lediglich eine Berufs­
ausbildung bzw. -erfahrung im
einschlägigen Bereich und der
Anspruch auf einen von den
Agenturen für Arbeit bzw. der
ARGEn herausgegebenen Bil­
dungsgutscheine.
Bildungsinstitut PSCHERER jetzt SAENA-Kompetenzzentrum
Qualifizierung auf dem Gebiet "Energieeffizienz & Einsatz erneuerbarer Energien“
Durch den Verband Sächsischer Bildungsinstitute e.V.
(VSBI) wurde im Auftrag der
Sächsischen Energieagentur
- SAENA GmbH eine Aus­
schreibung zur Einrichtung
von Kompetenzzentren für
die Qualifizierung auf dem
Gebiet „Energieeffizienz und
Einsatz erneuerbarer Ener­
gien“ im Freistaat Sachsen
durchgeführt. Diese Kompe­
tenzzentren sollen künftig re­
gionale Konsultationspunkte
für Unternehmen, Einrichtun­
gen, Kommunen und Bürger
sein und in Zusammenarbeit
mit anderen regionalen Ak­
teuren entsprechende Bil­
dungsbedarfe abdecken.
Für die Regionen Vogt­
land, Zwickau und Erzge­
birgskreis nimmt im Ergebnis
der Ausschreibung das Bil­
dungsinstitut PSCHERER
gGmbH die Aufgabe des
Kompetenzzentrums wahr.
Erste konkrete Seminare
sind bereits in Vorbereitung
und sollen im Herbst 2009
durchgeführt werden.
Stefan Breymann
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Sommer 2009
Sommer 2009
M A Z - Mit Abschluss in die Zukunft Streiflichter
PARTNERSEITE
PSCHERER setzt 1 von 3 Projekten in Sachsen um
Die Gründe für einen nicht
vorhandenen Berufsab­
schluss können vielfältig und
unterschiedlicher Natur sein.
Manchmal fehlt sogar nur die
Prüfung für einen gültigen
Abschluss. Jedoch ist es
schwierig, als ungelernte
Kraft dauerhaft einen Arbeits­
platz mit adäquater Entloh­
nung zu haben. Das Bil­
dungsinstitut PSCHERER
wird eines der drei Projekte
in ganz Sachsen umsetzen,
welches Unternehmer zu
Möglichkeiten der modularen
Nachqualifizierung für ihre
Beschäftigten berät. Inner­
halb des Projektes „Mit Ab­
schluss in die Zukunft“ – MAZ
können individuelle Bildungspläne hin zu einem aner­
kannten Berufsabschluss er­
stellt und Anregungen für
mögliche Finanzierungsquel­
len gegeben werden.
Durch die Sächsische Aufbaubank wurde das "Kooperationsnetzwerk zur
beruflichen Weiterbildung
im Vogtlandkreis" vom
1. Juli 2009 bis 30. Juni 2010
erneut zugelassen.
Timo Zimmer
Erste Solarteurschule in Tschechien bis 2011
Bildungsinstitut PSCHERER gGmbH packt kräftig mit an
Am 10. Juni 2009 wurden
die in der Niederlassung
Marktredwitz stattfindenden
Sprachkurse (DaZ) durch
das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge geprüft.
Im Ergebnis wurde dem
Bildungsinstitut PSCHERER
als Träger eine vorbildliche
Umsetzung bescheinigt.
Die Wanderausstellung
WAVE-Wissenstransfer Al­
ternativenergie Vogtland/
Egerland wird vom Bil­
dungsinstitut PSCHERE­
RER seit dem 26. Juni auf
der Landesgartengarten­
schau in Reichenbach präsentiert. Auch mit Vorträgen
zum Thema nachwachsen­
de Rohstoffe sowie an der
Aktion "Grünes Klassen­
zimmer" beteiligt sich das
Bildungsinstitut.
Schüleraktionstag im tschechischen Hrebeny. An dieser Station konnten die Schüler ihre Spielzeugautos mit Sonnenenergie
in Gang bringen. Dazu konnten sie selbst mit kleinen Photovoltaik-Modulen einen Antrieb zur Motorisierung basteln.
Planmäßig haben der Lead­
partner ISŠTE Sokolov und
der Projektpartner Bildungs­
institut PSCHERER mit der
Umsetzung des Ziel 3-Projekts "Solarteur®-Schule So­
kolov - regionales Bildungs­
zentrum für erneuerbare En­
ergien" begonnen. Die ersten
Monate der Projektarbeit stan­
den dabei ganz im Zeichen
der Planung der technischen
Ausstattungen als Grundlage
für erforderliche Ausschrei­
bungen. Bei Gesprächen und
Terminen wurde dabei rege
Know-How ausgetauscht.
Um dem tschechischen
Projektteam einen Überblick
über aktuelle Produkte und
Dienstleistungen sowie die
wichtigsten Themen der in­
ternationalen Branche zu ver­
schaffen, war man am 27.
Mai gemeinsam in München
unterwegs. Gestartet wurde
auf der weltweiten Leitmesse
für die Bereiche Photovoltaik
und Solarthermie. Der INTER­
SOLAR 2009. Gleich im An­
schluss wurde das Bildungs­
zentrum für Solartechnik in
München angesteuert. Eine
der momentan acht Ausbildungsstätten für den Solarteur® in Deutschland. Dank
Studiendirektor Willi Kirchen­
steiner, konnten die tschechi­
schen Besucher neben de­
taillierten Einblicken in die
dortige Solarteurschule, noch
jede Menge Anregungen mit
auf den Heimweg nehmen.
Auch grenzüberschreitende Wissenstransfermaßnahmen und Schülerwettbewerbe sind neben dem Auf­
bau der tschechischen Solar­
teurschule geplant. In Vorbe­
reitung dazu waren Vertreter
des Bildungsinstituts PSCHE­
RER im Juni 2009 bei dem,
durch die ISŠTE Sokolov ver­
anstalteten, Schüleraktionstag rund um die Burgruine
Hartenberg (Hrebeny) zu Gast.
Gemeinsam mit den Mitarbei­
tern der ISŠTE Sokolov Rotislav Gondik und Petr Körfer,
wurden die zahlreichen Sta­
tionen besucht. Dort veran­
schaulichten die Schüler na­
turwissenschaftliche Prozes­
se und machten sie erlebbar.
Die hervorragend organisier­
te und fachlich fundierte Ver­
anstaltung bot viele Möglichkeiten, um Anregungen und
Ideen für die künftigen ge­
meinsamen Aktionen zu
sammeln.
Stefan Breymann, Dr. Matthias Delling
Vom IdA zum FrIdA Projekt:
Beim Projekt IdA - Integration
durch Austausch, über das
in der letzten Ausgabe der bip
aktuell berichtet wurde, fand
ein Trägerwechsel statt. Da
der organisatorisch-technische
Schwerpunkt, beim Bildungsinstitut PSCHERER liegt sowie eine effektivere Projektabwicklung umgesetzt wurden
die Seiten mit der GSQ
Freiberg mbH getauscht.
Ende Juni durchlief die TÜVautorisierte Schweißausbildungs- und Prüfungsstätte des Bildungsinstituts
PSCHERER Lengenfeld erfolgreich die jährliche Zertifizierung durch den TÜVRheinland.
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Die Sächsische Energieagentur – SAENA GmbH
Das Kompetenzzentrum für Energie in Sachsen
Die Sächsische Energiea­
gentur – SAENA GmbH ist
das unabhängige Kompe­
tenz-, Informations- und Be­
ratungszentrum zu den The­
men Energieeffizienz, erneu­
erbare Energien und zukunftsfähige Energieversor­
gung. Im Juni 2007 wurde
die SAENA gegründet. Sie
gehört zu 51 Prozent zum
Freistaat Sachsen und zu 49
Prozent der Sächsischen
Aufbaubank – Förderbank –.
„Wir zeigen Wege auf, ökonomisch mit dem Gut Ener­
gie umzugehen und stellen
den Einsatz von erneuerba­
ren Energien und deren Po­
tenziale praktisch vor“, fasst
Christian Micksch, Geschäftsführer der SAENA zusammen.
„Wir bieten unabhängige In­
itialberatungen für Haushalte,
Kommunen und Unterneh­
men an. Unsere Arbeit bein­
haltet die zielgerichtete Um­
setzung des sächsischen Ak­
tionsplans Klima und Ener­
gie, auf dessen Grundlage
Modellprojekte initiiert und
begleitet werden.“ Das sind
zum Beispiel der Sächsische
Gewerbeenergiepass, eine
standardisierte Energieeffizi­
enzberatung für Unterneh­
men oder die Kampagne
„Mach mit. Bau nachhaltig“
– sie informiert Bauherren
und Hauseigentümer über
energiebewusstes Bauen
und Sanieren.
Eine weitere Aufgabe der
SAENA ist es, Weiterbil­
Stromspartakiade: Plakatierung zum Start der sachsenweiten Kampagne „STROMSPARtakiade“ mit Sachsens
Staatsminister für Umwelt und Landwirtschaft Frank Kupfer und Christian Micksch, Geschäftsführer der SAENA
dungsveranstaltungen zu or­
ganisieren und durchzuführen. Mit dem Verband der
Sächsischen Bildungsinstitu­
te (VSBI) wurde ein Vertrag
zur Entwicklung eines kom­
pakten Weiterbildungskon­
zeptes und zur Gründung
von Kompetenzzentren für
die Qualifizierung auf dem
Gebiet "Energieeffizienz und
Einsatz erneuerbarer Ener­
gien“ abgeschlossen. Mit
Grund- und Aufbaukursen,
für die Zielgruppen Beschäftigte in Kommunen bzw.
Unternehmen, sollen Kennt­
Energiekino: Ein Projekt der SAENA ist das Energie-Kino. Mehr unter
www.energie-kino.de
nisse über neue Gesetzlich­
keiten, Fördermöglichkeiten
und der richtigen Bewertung
von energierelevanten Kenn­
ziffern vermittelt werden. Das
Bildungsinstitut PSCHERER
hat erfolgreich an der Aus­
schreibung des VSBI teilge­
nommen und gehört jetzt zu
den fünf Zentren in Sachsen.
Im Rahmen des Projektes
„Kommunaler Energiedialog
Sachsen“ (kurz keds) der SA­
ENA gibt es bereits seit Som­
mer 2008 eine Zusammenar­
beit mit dem Bildungsinstitut
PSCHERER gGmbH. Es
führt Seminarreihen für Ver­
treter der sächsischen Kom­
munen zum Thema Energie­
effizienz durch. Mit der Eta­
blierung neuer Seminare im
Vogtland und im Erzgebirge
öffnet sich nun auch für die
Zielgruppe Unternehmen und
deren Beschäftigte die Möglichkeit der Weiterbildung.
Die SAENA verfolgt mit
ihrer Arbeit, langfristig Res­
sourcen zu schonen und die
Lebensgrundlage für Gene­
rationen zu sichern. „In Zeiten
von steigenden Energiekos­
ten und dem fortschreitenden
Klimawandel wird es zuneh­
mend wichtiger, die Entwick­
lung innovativer Energietech­
nologie zu fördern und eine
zukunftsfähige Energiever­
sorgung in die Tat umzuset­
zen,“ so Christian Micksch.
Weiterführende Informatio­
nen können Sie im Internet
unter www.saena.de nachle­
sen.
Sächsische Energieagentur
SAENA GmbH
Pirnaische Straße 9
01069 Dresden
Telefon: 0351 4910-3152
Telefax: 0351 4910-3155
E-Mail: [email protected]
.
Die SAENA bietet unabhängige
Initialberatungen für Haushalte,
Kommunen und Unternehmen an.
Seite 6
Sommer 2009
Event "JobJet" - gut bei den Jugendlichen gelandet
Das etwas andere Event zum Thema Bewerbung und Ausbildung kam gut an
Die Simulation der Vorstellungsgespräche war am stärksten gefragt. Um Stau
zu vermeiden, sprang Geschäftsführer Herbert Pscherer promt persönlich ein.
Trotz strahlendem Sonnen­
schein besuchten viele Ju­
gendliche die Veranstaltung
„JobJet“, die am 25. April im
Bildungsinstitut PSCHERER
Lengenfeld. Alle mit einem
Ziel: Sich auf das anstehen­
de Bewerbungsprozedere für
Ausbildung und Studium gut
vorzubereiten.
Es hat sich also gelohnt,
das Thema Bewerbung und
Ausbildung einmal auf anders zu veranschaulichen.
Vor allem diejenigen, die die­
ses Jahr die Schule verließen
oder sie nächstes Jahr abschließen werden nutzten die
Chance sich für Bewerbung
und das Vorstellungsgespräch fit zu machen. Auf
große Resonanz stießen die
Stationen „Sicherheitskontrol­
le“ sowie das simulierte Vorstellungsgespräch, aber natürlich auch die kostenlosen
Bewerbungsfotos. Überrascht, teilweise auch etwas
schockiert, waren dagegen
viele über den Schwierig­
keitsgrad, den ein Einstel­
lungstest haben kann. Dies
konnten Sie an der Station
„Flight“, der von der AOK
PLUS betreut wurde, erfah­
ren. Aber auch dies war im
Sinne der Veranstaltung. Die
Jugendlichen sollen ihre Vor­
stellungen mit den realen Be­
dingungen eines Auswahlver­
fahrens vergleichen können.
Während bei den einzelnen
Stationen ein Kommen und
Gehen war, blieb die mit vielfältigem Infomaterial ausge­
stattete „Airport Lounge“, die
für die Eltern bestimmt war
fast leer, denn ein Großteil
der Jugendlichen kam ohne
Anhang. Dafür profitierten
die wenigen Eltern von einer
umso ausführlicheren und
individuelleren Beratung, die
zu manchem Aha-Effekt
führte.
Alles in Allem war es eine
gelungene Veranstaltung.
Konzept und Organisation
gingen auf. Ein Dankeschön
geht auch an die Sparkasse
Vogtland, für die tatkräftige
Unterstützung sowohl im Vor­
feld als auch während der
Veranstaltung.
Im Herbst kann bereits
der nächste Job-Jet starten.
Diesmal findet er an der
Westsächsischen Hochschu­
le in Zwickau statt, denn ne­
ben der dualen Berufsausbil­
dung soll auch das FH-Studium, als weiterer Weg, mit
in das Konzept mit einbezo­
gen werden. Hauptaugen­
merk bleibt aber, den Ju­
gendlichen eine Möglichkeit
zu bieten, den gesamten Be­
werbungsprozess als eine
Art Generalprobe zu durch­
laufen, damit später nichts
mehr schief gehen kann.
Tino Kober
Serie: Das Mitarbeitergespräch
Günther Kretzschmar gibt Älteren Langzeitarbeitslosen neue Perspektiven
„Die größte Motivation
meiner Arbeit, sehe ich da­
rin Menschen eine Chance
auf Arbeit zu geben, denn
Arbeit gibt Hoffnung.“ Das
sagt Günter Kretzschmar
über seine tägliche Arbeit
im Bildungsinstitut PSCHE­
RER gGmbH.
Als Arbeitsvermittler für
den Beschäftigungspakt „Vi­
tal ab 50“ bewarb sich
Günther Kretzschmar im Ok­
tober 2005 im Bildungsinsti­
tut PSCHERER gGmbH.
„Seit dem bin ich zuständig
für vielfältige Serviceleistun­
gen und im Rahmen des Bun­
desprogramms „Perspektive
50plus“ in Sachen Personal­
bedarf für Arbeitgeber und
der Integration von älteren
Langzeitarbeitslosen. Die
Herausforderung an einem
neuen Projekt mitzuwirken,
dass es in dieser Art vorher
noch nicht gab, reizte mich.“,
sagt er. „Vor allem aber auch
die Möglichkeit, eigene Ideen
und Vorschläge einzubrin­
gen, die bei der Umsetzung
mit zum Erfolg beitragen.“
"Mein Aufgabengebiet ist
sehr abwechslungsreich. Wie
sich das Tagesgeschäft ent­
wickelt ist immer wieder eine
Überaschung. Dazu gehören
Vermittlung und Integration
von Arbeitssuchenden ALG
II Empfängern, die am Pro­
jekt „Beschäftigungspakt
50+“ teilnehmen aber auch
die Beratung und Unterstützung von Arbeitgebern in
Fragen der Personalbeschaf­
fung. Dabei arbeite ich eng
mit den ARGEn Vogtland­
kreis und Zwickau-Stadt zu­
sammen."
"Als Arbeitsvermittler ha­
be ich vielfältige Kontakte zu
den Teilnehmern des Pro­
jekts „Beschäftigungspakt
50+“. Viele Teilnehmer sehen
ihre Lebenssituation als aus­
sichtslos an, deshalb ist
oft ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen erforder­
lich, um die Stärken der Teil­
nehmer offen zulegen und
für ihre Bewerbung optimal
zu nutzen. Ich informiere
über aktuelle Entwicklungen
und Anforderungen des Ar­
beitsmarktes sowie über in­
dividuelle Vermittlungsaus­
sichten mit dem Ziel das Pro­
jekt BP50+ als "Sprungbrett"
in die Arbeitswelt zu nutzen.
Mein oberstes Ziel ist es un­
ter Beachtung der individuell
verschiedenen Vorausset­
zungen möglichst passgenau
und zielorientiert zu vermit­
teln. Um die Chance auf ein
dauerhaftes Arbeitsverhältnis
zu verbessern, begleite die
Teilnehmer auch in der Ein­
arbeitungsphase und halte
Kontakt zu Ansprechpartnern
in Firmen. Ein weiterer wich­
tiger Bestandteil meiner Ar­
beit ist die Akquise zusätzlicher Arbeitsplätze. Dazu
gehört der ständige Kontakt
zu Arbeitgebern sowohl im
Innen- als auch im Außendienst."
"Sehr zu Gute kommt der
Projektarbeit, das effektive
Zusammenwirken mit meinen
Kolleginnen und Kollegen im
Bildungsinstitut, wofür ich an
dieser Stelle ein Dankeschön
aussprechen möchte."
Sommer 2009
Seite 3
Konjunkturpaket II: Weiterbildung bei Kurzarbeit
Schulung Beschäftigter der STELLA KERAMIK GmbH Schwarzenbach/Saale
Beschäftigte der STELLA KERAMIK GmbH mit Dozent Paul Saupe, Experte
für Qualitätsmanagement.
Im Rahmen des Konjunk­
turpakets II wurde Anfang
des Jahres von der Bun­
desregierung auch die
Möglichkeit der zusätzlichen Förderung von
Weiterbildungsmaßnahmen bei Kurzarbeit in Un­
ternehmen auf den Weg
gebracht. Neben der finan­
ziellen Entlastung der be­
troffenen Firmen im Sinne
von Kostensenkung kann
nunmehr die Zeit der Kurz­
arbeit - mittlerweile bis zu
24 Monate - bei Vermei­
dung eines allgemeinen
prozentualen Anstiegs der
Arbeitslosigkeit sehr effek­
tiv genutzt werden. Sowohl
für den Betrieb als auch für
den einzelnen Arbeitnehmer.
STELLA KERAMIK GmbH in
Schwarzenbach an der Saa­
le, ein Hersteller von Schleifkörper-Spezialitäten, gelang
es bisher auch in Anbetracht
der Nähe zur rückläufigen
Automobilindustrie, Entlas­
sungen zu vermeiden. Auf
Grundlage der neuen Be­
stimmungen zur Kurzarbeit
entschied man sich vielmehr
Beschäftigte zum Thema
Qualitätsmanagement im
Rahmen der Prozessoptimie­
rung betrieblicher Abläufe zu
schulen. Dies mit dem Ziel die
Belegschaft auf die höheren
und härteren Anforderungen
des Marktes und somit an
ihre berufliche Tätigkeit nach
Überwindung der Wirtschafts­
krise vorzubereiten. Aber auch
die Stärkung und Ausprägung
des Selbstbewusstseins hin­
sichtlich Selbstvermarktungs­
strategien und Bewerbungs­
management war ein Anlie­
gen.
Umgesetzt wurde dies
vom Bildungsinstitut PSCHE­
RER durch eine zielorientier­
te in den Maßnahmeinhalten
determinierte Synthese von
Lehrveranstaltungen mit
hochspezialisierten Fachdo­
zenten einerseits und erfah­
renen betrieblichen Prakti­
kern bzw. Leistungsträgern
aus dem eigenen Unterneh­
men andererseits. So ist es
gelungen, die Schwerpunkte
des Themas unter allgemei­
nen und konkreten Aspekten
allseitig zu vermitteln und in
Diskussionen zu verinnerli­
chen. Bei den Teilnehmenden
wurde gleichzeitig der effek­
tive und individuelle Umgang
mit wichtigen Mechanismen
und Begleiterscheinungen
des aktuellen Arbeitsmarktes
entwickelt.
Von allen Seiten ergab
sich eine positive Resonanz.
Hervorgehoben wurde dabei
nicht nur die qualifizierte Um­
setzung der Bildungsinhalte
an sich, sondern auch die Tatsache, dass sich die Dozen­
ten des Bildungsinstituts
PSCHERER über ihren Un­
terrichtsauftrag hinaus mit
einem hohen Maß an Verständnis und Sensibilität den
aktuellen beruflichen Proble­
men der zum Teil langjährigen
Betriebsangehörigen widme­
ten. Sie leisteten so in einem
gewissen Sinne im Rahmen
der begrenzten zeitlichen
Möglichkeiten „Lebenshilfe“.
Das manifestiert einmal mehr
den guten Ruf von „PSCHE­
RER“ in der Region Ober­
franken.
Die erfolgreiche Durchführung der Lehrgänge mit
ihrem äußerst erfreulichen
Feedback durch die Teilneh­
menden, die ohne die um­
fangreiche Unterstützung des
Unternehmens so nicht möglich gewesen wäre, bestätigt
nicht nur die Schlüssigkeit der
Firmenphilosophie von STEL­
LA KERAMIK in wirtschaftlich
schwierigen Zeiten. Vielmehr
wurde ebenso deutlich, dass
eine Bildungsmaßnahme in
der durchgeführten Form ei­
nen sehr wichtigen Beitrag
dazu leisten kann, dass eine
sich im Betriebsklima „wohlfühlende“ Firmenbelegschaft
und vor allem deren langjährige Belegschaft auch un­
ter schwierigen Bedingungen
mit vollem Einsatz hinter ih­
rem Unternehmen steht.
Rainer Grämer
„Flachs- und Hanffeldtag“ im tschechischen Šumperk
Treffen der Projektpartner des neuen Ziel 3-Projekts TRANSLINUM
Es ist schon eine mehrjährige
Tradition, dass sich im Juni
im mährischen Šumperk Na­
turfaserpflanzen-Experten
zum „Flachs- und Hanffeld­
tag“ treffen. Auch in diesem
Jahr luden der Tschechische
Flachsverband (LNÁRSKÝ
SVAZ CR), der als Projekt­
partner im Ziel 3-Projekt
TRANSLINUM aktiv ist, und
AGRITEC s. r. o. zu diesem
Erfahrungsaustausch ein, der
am 25. Juni 2009 stattfand.
Das Vortragsprogramm
zum Auftakt der Veranstal­
tung wurde von kompetenten
internationalen Referenten
aus Politik, Wirtschaft und
Forschung gestaltet. Den Veranstaltungsgästen aus Tsche­
chien, darunter auch Vertre­
ter des Tschechischen Land­
wirtschaftsministeriums, Po­
len, der Slowakei und Deutsch­
land wurde dabei im Rahmen
einer Präsentation auch das
Ziel 3-Projekt TRANSLINUM
vorgestellt und eine erste Zwi­
schenbilanz der Projektarbeit
gezogen. Großes Interesse
fand auch die anschließende
Feldexkursion zu diversen
Flachs-, Öllein- und Hanfversuchsanbauflächen.
Auf der Veranstaltung konnten zahlreiche Fachgesprächen geführt werden, in de­
nen durch die anwesenden
Vertreter von deutschen und
tschechischen Projektpartne­
reinrichtungen Anfragen zum
Projekt beantwortet und Kon­
takte geknüpft wurden.
Stefan Breymann
Feldexkursion Šumperk: Bei einer Öllein-Versuchanbaufläche
Seite 4
Sommer 2009
Migrant und Experte auf seinem Gebiet Orientierung
MAKTIVAplus - Integrationstrainer in Marktredtwitz zu Gast & Aktivierung
Experte Wojtek Wurzenberger mit Teilnehmenden Frau Bafra, Frau Göbek, Frau Gruschin (hinten) beim Integrationstraining.
In der letzten Ausgabe der
bip aktuell wurde das Projekt MAKTIVAplus - Migrantenintegration durch
Aktivierung, Kompetenzbilanzierung, Training, Information und Vermittlung
in den Arbeitsmarkt plus
Prävention gegen Ausgrenzung bereits vorgestellt.
Integration und Arbeit ist
das große Motto.
Nachdem erfolgreich
gestartet wurde, befinden
sich die Teilnehmenden momentan in der beruflichen Erprobungs- und Orientierungsphase. Sie sollen anhand
eines Praktikums ihre erlernten Fähigkeiten und
Kenntnisse anwenden, um
so aufzeigen zu können,
inwieweit diese mit den Ansprüchen in Deutschland
übereinstimmen oder um
festzustellen, dass sie Fähigkeiten und Fertigkeiten besitzen, die auf anderen Gebieten zur Anwendung kommen könnten. Das Praktikum
findet an vier Tagen der Woche statt. Am fünften sind sie
regelmäßig in der Niederlassung Marktredwitz des
Bildungsinstituts PSCHERER
präsent, um den weiteren Verlauf der Praktika zu besprechen und am Integrationsunterricht teilzunehmen. Ein
kleines Highlight war das
Integrationstraining im Rahmen eines solchen Präsenztages, das kürzlich stattfand.
Wojtek Wurzenberger ist geborener Pole, war viele Jahre
im Ausland tätig und hat also
in Deutschland, ebenso wie
die Teilnehmenden, einen Migrationshintergrund. Er kann
sich somit bestens in die Belange der Teilnehmenden einfühlen. In seiner sehr gut aufgebauten und referierten Präsentation hat er das Anliegen
des XENOS-Programms „Integration und Vielfalt“ den
Teilnehmenden anschaulich
und verständlich nahe gebracht. Im ersten Punkt seiner Präsentation, stellte er
die Ausgrenzung und Fremdenfeindlichkeit dar. Alles
was uns fremd und unbekannt ist, ist „ungeheuerlich“, und es besteht eine gewisse Angst vor dem Fremden. Oftmals besteht gerade
im Mangel, diese Unzulänglichkeiten überwinden zu
wollen, das eigentliche Problem in der Annahme des
Fremden. In seinen Ausführungen wies Wurzenberger
immer wieder darauf hin, wie
wichtig es ist, die dem Land
typische Sprache zu erlernen. Ohne das Erlernen der
einheimischen Sprache
kommt es oft zur Isolation
und Aussonderung der be-
treffenden Personen. Auch
die Bildung von sogenannten
„Ghettos“ zeugt davon, dass
es bestimmten Personen wichtiger ist, unter „Seinesgleichen“ aber in Parallelgesellschaften zu leben, als sich zu
integrieren. Fanatismus und
Extremismus sind Folgen der
Fremdenfeindlichkeit.
In seinen Ausführungen
berichtete Wurzenberger
auch über Wege aus der Isolation. Diese liegen zum Beispiel in der Erhöhung der Integrationsbereitschaft, einen
aktiven Beitrag zum alltäglichen Leben in Deutschland
zu leisten oder der Aufnahme
eines Hobbys jeglicher Art.
Trotz alldem, immer wieder
stellte er die Bewältigung der
Sprachbarriere als grundlegend dar. Eine gegenseitige
Toleranz und Kompromissbereitschaft helfen „die Brücken
zu schlagen". Wojtek Wurzenberger sprach mit den Teilnehmenden auch über Rechte und
Pflichten der Bürger Deutschlands die im Grundgesetz verankert sind. Neben seinen Ausführungen haben sich die Teilnehmenden aktiv an den Diskussionen und kleineren Aufgabenstellungen beteiligt. Das
Integrationstraining wurde von
den Teilnehmenden als sehr
positiv bewertet.
Heidi Pabst
Seit Januar 2009 findet in
der Niederlassung Marktredt­
witz des Bildungsinstituts
PSCHERER der nunmehr
zweite sechsmonatige Zyklus
von Trainingsmaßnahmen
„Orientierung & Aktivierung,
Bewerbungstraining und Be­
triebliche Erprobung“ der
Agentur für Arbeit Hof/Selb
für Arbeitslose statt. Sie die­
nen der gemeinsamen Ent­
wicklung von Beschäftigungsalternativen mit Rücksicht auf
die vorhandenen beruflichen
Voraussetzungen der Teilneh­
menden.
Am 29. Juni begann der
siebente und letzte Durchlauf
dieser Eignungsfeststellung.
In den bisher sechs Maßnahmen konnten von insgesamt 95 Teilnehmern aus
dem Praktikum heraus 34 in
ein längerfristiges, sozialver­
sicherungspflichtiges Arbeits­
verhältnis vermittelt werden.
Sommer 2009
Seite 5
"Mit Erfolg zum Abschluss" - QAB II startet im Herbst 2009
Ergebnisse der ersten Programmphase können sich sehen lassen
Vor drei Jahren hat das Bil­
dungsinstitut PSCHERER mit
dem Sächsischen Staatsmi­
nisterium für Wirtschaft und
Arbeit und weiteren Akteuren
Sachsens mit dem Förderprogramm „Qualifizierung für
Arbeitslose ohne Berufsab­
schluss zu einem anerkann­
ten Berufsabschluss“ (QAB)
neue und bundesweit bisher
einmalige Wege beschritten.
Das Bildungsinstitut koordi­
nierte das Programm für das
Vogtland und Zwickau und
war zusätzlich Kompetenzbi­
lanzierer für diese Gebiete.
Das Ergebnis kann sich
sehen lassen: Bereits 800
Personen haben einen voll­
wertigen Berufsabschluss
und 500 einen Teilabschluss
erworben. Das wichtigste dabei ist, dass viele von Ihnen
bereits einen Job gefunden
haben und nach langer Zeit
der Arbeitslosigkeit wieder einer Beschäftigung nachgehen.
Sachsens Wirtschaftsmi­
nister Thomas Jurk würdigte
am 27. Mai in einer Feier­
stunde in Dresden 18 Teilneh­
mer für besondere Leistungen.
Dazu gehörte auch Sandra
Heymann aus MorgenrötheRautenkranz, dank ihrem
Leistungswillen ihren Berufs­
abschluss als Bürokauffrau
berufsbegleitend zu erwerben.
Sie ist seit dem 1. September
2008 in der Raumfahrtaus­
stellung in ihrem Wohnort angestellt.
Fortsetzung ab Oktober
Das Förderprogramm wird
ab Oktober 2009 ein zweites
mal starten. Das Bildungsin­
stitut hat sich für diese Runde
erneut für Koordination und
Kompetenzbilanzierung be­
worben. Das Erfolgsrezept,
so Jurk, liegt im individuellen
Ansatz, der umfangreichen
sozialpädagogischen Betreu­
ung und Lernunterstützung
Rainer Grämer
Damaris Plietzsch
Eindrücke die bleiben - Umweltbundesamt Bad Elster besucht
Laborauszubildende konnten einen Tag lang hinter die Kulissen schauen
Lob geht nach
Marktredwitz
Seit Januar 2009 führt die
Niederlassung Marktredwitz
des Bildungsinstituts für die
Geschäftsstelle Selb des Ver­
eins „50plus in Oberfranken
e. V.“ Eignungsanalysen im
Sinne von Profilings für ältere
Langzeitarbeitslose durch.
Bisher wurden bei 120
Teilnehmerinnen und Teilneh­
mern Bereiche wie Schul­
bildung, Berufsausbildung,
Sprachstand, EDV-Kennt­
nisse, gesundheitliche bzw.
weitere individuelle Voraus­
setzungen sowie Mobilität
und Flexibilität beleuchtet.
Nach einer ersten Zwi­
schenbilanz schätzte die Ver­
einsführung nun ein, dass
die über das Profiling gewon­
nenen Erkenntnisse und Er­
gebnisse im Vergleich zu den
in der Gesamtregion bisher
angefertigten ca. 800 Analy­
sen von bester Qualität sowie
hoher Aussagekraft sind und
damit eine wichtige Grundla­
ge der weiteren Vereinsarbeit
im Sinne der Projektteilneh­
menden darstellen.
Neue Eignungsanalysen
werden Ende Juli 2009 folgen.
der Teilnehmer. Für 1600 wei­
tere arbeitslose Menschen
ohne Berufsabschluss soll
QAB II eine Chance auf eine
neue berufliche Perspektive
bieten. Die Phase der Berufs­
findung vor der Qualifizierung
mit der berufspraktischen Er­
probung wurde neu gestaltet
und ergänzt um eine umfas­
sende Berufsinformation. So
soll es noch besser gelingen,
Erwartungen und Vorstellun­
gen der Teilnehmer zu präzisieren und die Erfolgswahr­
scheinlichkeit für einen Ab­
schluss und die Integration in
den Arbeitsmarkt zu erhöhen.
Im Fachgebiet "Experimentelle Toxikologie" konnten Benjamin Kahle (links) und Sören Hüttner (rechts) beim AmesTest beweisen, was sie gelernt haben. Dieser Test wird zur Prüfung auf mutagene Substanzen eingesetzt, die zu
Krebserkrankungen führen können.
Auch Exkursionen stehen bei
der Ausbildung zum "Techni­
schen Assistenten für chemi­
sche und biologische Labo­
ratorien" auf dem Programm.
Am Mittwoch, den 24. Juni
fand eine ganz Besondere
für die Schüler des ersten
und zweiten Ausbildungsjah­
res statt. Um neun Uhr mor­
gens betraten sie gemein­
sam mit Schulleiterin Dr. Re­
gina Hentschel und Dozent
Prof. Dr. Siegfried Kluge das
Umweltbundesamt in Bad
Elster. Unter Leitung von Dr.
Irmgard Feuerpfeil erhielten
sie eine Überblick über die
Belange des Umweltbundes­
amtes, dessen Organisation
und die täglichen Abläufe.
Das Umweltbundesamt
(UBA) ist die wissenschaftli­
che Bundesoberbehörde für
den Umweltschutz. Dabei ist
das UBA für den Schutz des
Trinkwassers und Wassers,
des Bodens sowie der Luft
verantwortlich. Es gliedert
sich in fünf Fachbereiche und
die Zentralabteilung auf.
Insgesamt besitzt das UBA
13 Standorte - 7 davon sind
Messstellen des Luftmess­
netzes. Der Hauptsitz befin­
det sich in Dessau-Roßlau.
Der größte Teil der Abteilung
3 des Fachbereichs II - Ge­
sundheitlicher Umweltschutz,
Schutz der Ökosysteme - ist
in Bad Elster zu finden und
wird als "Trink- und Badebe­
ckenwasserhygiene" be­
zeichnet.
Die Auszubildenden
konnten sich vor Ort in vier
Fachgebieten informieren.
Sie schnupperten ins Fach­
gebiet Mikrobiologie und
lernten die neusten Erkennt­
nisse des Fachgebiets Materialprüfung kennen. Dabei
erfuhren sie beim Thema
"Wasserverteilung", dass
man Wasser aus verchrom­
ten Armaturen auch nach
recht kurzen Standzeiten
besser erst ablaufen lassen
sollte. In der Chemische Ana­
lytik bekamen sie einen Ein­
blick in chemische Untersu­
chungsverfahren. Hier wur­
den Analyseverfahren wie
Atomabsorptions-, Atome­
missions- oder Massenspek­
troskopie sowie die Gaschro­
matographie auch praktisch
fassbar. Im Fachgiet Experi­
mentelle Toxikologie und in
den Labors der Mikrobiologie
wurde ein Überblick über ver­
schiede Nachweis- und Prüfmethoden zu Viren und Bak­
terien in Wässern gegeben.
Um drei Uhr nachmittags
hatten die Schüler begeistert
festgestellt, wie vielfältig und
abwechslungsreich Laborall­
tag sein kann. Dieser äußerst
interessante Ausflug hat ver­
schiedene Einsatzgebiete
von Methoden aufgezeigt,
welche auch in der Ausbil­
dung behandelt werden.
An dieser Stelle ein großes Dankeschön an die Mit­
arbeiter des UBA Bad Elster,
die diesen Tag ermöglicht
haben.
Cynthia Weigel
Seite 4
Sommer 2009
Migrant und Experte auf seinem Gebiet Orientierung
MAKTIVAplus - Integrationstrainer in Marktredtwitz zu Gast & Aktivierung
Experte Wojtek Wurzenberger mit Teilnehmenden Frau Bafra, Frau Göbek, Frau Gruschin (hinten) beim Integrationstraining.
In der letzten Ausgabe der
bip aktuell wurde das Projekt MAKTIVAplus - Migrantenintegration durch
Aktivierung, Kompetenzbilanzierung, Training, Information und Vermittlung
in den Arbeitsmarkt plus
Prävention gegen Ausgrenzung bereits vorgestellt.
Integration und Arbeit ist
das große Motto.
Nachdem erfolgreich
gestartet wurde, befinden
sich die Teilnehmenden momentan in der beruflichen Erprobungs- und Orientierungsphase. Sie sollen anhand
eines Praktikums ihre erlernten Fähigkeiten und
Kenntnisse anwenden, um
so aufzeigen zu können,
inwieweit diese mit den Ansprüchen in Deutschland
übereinstimmen oder um
festzustellen, dass sie Fähigkeiten und Fertigkeiten besitzen, die auf anderen Gebieten zur Anwendung kommen könnten. Das Praktikum
findet an vier Tagen der Woche statt. Am fünften sind sie
regelmäßig in der Niederlassung Marktredwitz des
Bildungsinstituts PSCHERER
präsent, um den weiteren Verlauf der Praktika zu besprechen und am Integrationsunterricht teilzunehmen. Ein
kleines Highlight war das
Integrationstraining im Rahmen eines solchen Präsenztages, das kürzlich stattfand.
Wojtek Wurzenberger ist geborener Pole, war viele Jahre
im Ausland tätig und hat also
in Deutschland, ebenso wie
die Teilnehmenden, einen Migrationshintergrund. Er kann
sich somit bestens in die Belange der Teilnehmenden einfühlen. In seiner sehr gut aufgebauten und referierten Präsentation hat er das Anliegen
des XENOS-Programms „Integration und Vielfalt“ den
Teilnehmenden anschaulich
und verständlich nahe gebracht. Im ersten Punkt seiner Präsentation, stellte er
die Ausgrenzung und Fremdenfeindlichkeit dar. Alles
was uns fremd und unbekannt ist, ist „ungeheuerlich“, und es besteht eine gewisse Angst vor dem Fremden. Oftmals besteht gerade
im Mangel, diese Unzulänglichkeiten überwinden zu
wollen, das eigentliche Problem in der Annahme des
Fremden. In seinen Ausführungen wies Wurzenberger
immer wieder darauf hin, wie
wichtig es ist, die dem Land
typische Sprache zu erlernen. Ohne das Erlernen der
einheimischen Sprache
kommt es oft zur Isolation
und Aussonderung der be-
treffenden Personen. Auch
die Bildung von sogenannten
„Ghettos“ zeugt davon, dass
es bestimmten Personen wichtiger ist, unter „Seinesgleichen“ aber in Parallelgesellschaften zu leben, als sich zu
integrieren. Fanatismus und
Extremismus sind Folgen der
Fremdenfeindlichkeit.
In seinen Ausführungen
berichtete Wurzenberger
auch über Wege aus der Isolation. Diese liegen zum Beispiel in der Erhöhung der Integrationsbereitschaft, einen
aktiven Beitrag zum alltäglichen Leben in Deutschland
zu leisten oder der Aufnahme
eines Hobbys jeglicher Art.
Trotz alldem, immer wieder
stellte er die Bewältigung der
Sprachbarriere als grundlegend dar. Eine gegenseitige
Toleranz und Kompromissbereitschaft helfen „die Brücken
zu schlagen". Wojtek Wurzenberger sprach mit den Teilnehmenden auch über Rechte und
Pflichten der Bürger Deutschlands die im Grundgesetz verankert sind. Neben seinen Ausführungen haben sich die Teilnehmenden aktiv an den Diskussionen und kleineren Aufgabenstellungen beteiligt. Das
Integrationstraining wurde von
den Teilnehmenden als sehr
positiv bewertet.
Heidi Pabst
Seit Januar 2009 findet in
der Niederlassung Marktredt­
witz des Bildungsinstituts
PSCHERER der nunmehr
zweite sechsmonatige Zyklus
von Trainingsmaßnahmen
„Orientierung & Aktivierung,
Bewerbungstraining und Be­
triebliche Erprobung“ der
Agentur für Arbeit Hof/Selb
für Arbeitslose statt. Sie die­
nen der gemeinsamen Ent­
wicklung von Beschäftigungsalternativen mit Rücksicht auf
die vorhandenen beruflichen
Voraussetzungen der Teilneh­
menden.
Am 29. Juni begann der
siebente und letzte Durchlauf
dieser Eignungsfeststellung.
In den bisher sechs Maßnahmen konnten von insgesamt 95 Teilnehmern aus
dem Praktikum heraus 34 in
ein längerfristiges, sozialver­
sicherungspflichtiges Arbeits­
verhältnis vermittelt werden.
Sommer 2009
Seite 5
"Mit Erfolg zum Abschluss" - QAB II startet im Herbst 2009
Ergebnisse der ersten Programmphase können sich sehen lassen
Vor drei Jahren hat das Bil­
dungsinstitut PSCHERER mit
dem Sächsischen Staatsmi­
nisterium für Wirtschaft und
Arbeit und weiteren Akteuren
Sachsens mit dem Förderprogramm „Qualifizierung für
Arbeitslose ohne Berufsab­
schluss zu einem anerkann­
ten Berufsabschluss“ (QAB)
neue und bundesweit bisher
einmalige Wege beschritten.
Das Bildungsinstitut koordi­
nierte das Programm für das
Vogtland und Plauen und war
zusätzlich Kompetenzbilan­
zierer für diese Gebiete.
Das Ergebnis kann sich
sehen lassen: Bereits 800
Personen haben einen voll­
wertigen Berufsabschluss
und 500 einen Teilabschluss
erworben. Das wichtigste dabei ist, dass viele von Ihnen
bereits einen Job gefunden
haben und nach langer Zeit
der Arbeitslosigkeit wieder einer Beschäftigung nachgehen.
Sachsens Wirtschaftsmi­
nister Thomas Jurk würdigte
am 27. Mai in einer Feier­
stunde in Dresden 18 Teilneh­
mer für besondere Leistungen.
Dazu gehörte auch Sandra
Heymann aus MorgenrötheRautenkranz, dank ihrem
Leistungswillen ihren Berufs­
abschluss als Bürokauffrau
berufsbegleitend zu erwerben.
Sie ist seit dem 1. September
2008 in der Raumfahrtaus­
stellung in ihrem Wohnort angestellt.
Fortsetzung ab Oktober
Das Förderprogramm wird
ab Oktober 2009 ein zweites
mal starten. Das Bildungsin­
stitut hat sich für diese Runde
erneut für Koordination und
Kompetenzbilanzierung be­
worben. Das Erfolgsrezept,
so Jurk, liegt im individuellen
Ansatz, der umfangreichen
sozialpädagogischen Betreu­
ung und Lernunterstützung
Rainer Grämer
Damaris Plietzsch
Eindrücke die bleiben - Umweltbundesamt Bad Elster besucht
Laborauszubildende konnten einen Tag lang hinter die Kulissen schauen
Lob geht nach
Marktredwitz
Seit Januar 2009 führt die
Niederlassung Marktredwitz
des Bildungsinstituts für die
Geschäftsstelle Selb des Ver­
eins „50plus in Oberfranken
e. V.“ Eignungsanalysen im
Sinne von Profilings für ältere
Langzeitarbeitslose durch.
Bisher wurden bei 120
Teilnehmerinnen und Teilneh­
mern Bereiche wie Schul­
bildung, Berufsausbildung,
Sprachstand, EDV-Kennt­
nisse, gesundheitliche bzw.
weitere individuelle Voraus­
setzungen sowie Mobilität
und Flexibilität beleuchtet.
Nach einer ersten Zwi­
schenbilanz schätzte die Ver­
einsführung nun ein, dass
die über das Profiling gewon­
nenen Erkenntnisse und Er­
gebnisse im Vergleich zu den
in der Gesamtregion bisher
angefertigten ca. 800 Analy­
sen von bester Qualität sowie
hoher Aussagekraft sind und
damit eine wichtige Grundla­
ge der weiteren Vereinsarbeit
im Sinne der Projektteilneh­
menden darstellen.
Neue Eignungsanalysen
werden Ende Juli 2009 folgen.
der Teilnehmer. Für 1600 wei­
tere arbeitslose Menschen
ohne Berufsabschluss soll
QAB II eine Chance auf eine
neue berufliche Perspektive
bieten. Die Phase der Berufs­
findung vor der Qualifizierung
mit der berufspraktischen Er­
probung wurde neu gestaltet
und ergänzt um eine umfas­
sende Berufsinformation. So
soll es noch besser gelingen,
Erwartungen und Vorstellun­
gen der Teilnehmer zu präzisieren und die Erfolgswahr­
scheinlichkeit für einen Ab­
schluss und die Integration in
den Arbeitsmarkt zu erhöhen.
Im Fachgebiet "Experimentelle Toxikologie" konnten Benjamin Kahle (links) und Sören Hüttner (rechts) beim AmesTest beweisen, was sie gelernt haben. Dieser Test wird zur Prüfung auf mutagene Substanzen eingesetzt, die zu
Krebserkrankungen führen können.
Auch Exkursionen stehen bei
der Ausbildung zum "Techni­
schen Assistenten für chemi­
sche und biologische Labo­
ratorien" auf dem Programm.
Am Mittwoch, den 24. Juni
fand eine ganz Besondere
für die Schüler des ersten
und zweiten Ausbildungsjah­
res statt. Um neun Uhr mor­
gens betraten sie gemein­
sam mit Schulleiterin Dr. Re­
gina Hentschel und Dozent
Prof. Dr. Siegfried Kluge das
Umweltbundesamt in Bad
Elster. Unter Leitung von Dr.
Irmgard Feuerpfeil erhielten
sie eine Überblick über die
Belange des Umweltbundes­
amtes, dessen Organisation
und die täglichen Abläufe.
Das Umweltbundesamt
(UBA) ist die wissenschaftli­
che Bundesoberbehörde für
den Umweltschutz. Dabei ist
das UBA für den Schutz des
Trinkwassers und Wassers,
des Bodens sowie der Luft
verantwortlich. Es gliedert
sich in fünf Fachbereiche und
die Zentralabteilung auf.
Insgesamt besitzt das UBA
13 Standorte - 7 davon sind
Messstellen des Luftmess­
netzes. Der Hauptsitz befin­
det sich in Dessau-Roßlau.
Der größte Teil der Abteilung
3 des Fachbereichs II - Ge­
sundheitlicher Umweltschutz,
Schutz der Ökosysteme - ist
in Bad Elster zu finden und
wird als "Trink- und Badebe­
ckenwasserhygiene" be­
zeichnet.
Die Auszubildenden
konnten sich vor Ort in vier
Fachgebieten informieren.
Sie schnupperten ins Fach­
gebiet Mikrobiologie und
lernten die neusten Erkennt­
nisse des Fachgebiets Materialprüfung kennen. Dabei
erfuhren sie beim Thema
"Wasserverteilung", dass
man Wasser aus verchrom­
ten Armaturen auch nach
recht kurzen Standzeiten
besser erst ablaufen lassen
sollte. In der Chemische Ana­
lytik bekamen sie einen Ein­
blick in chemische Untersu­
chungsverfahren. Hier wur­
den Analyseverfahren wie
Atomabsorptions-, Atome­
missions- oder Massenspek­
troskopie sowie die Gaschro­
matographie auch praktisch
fassbar. Im Fachgiet Experi­
mentelle Toxikologie und in
den Labors der Mikrobiologie
wurde ein Überblick über ver­
schiede Nachweis- und Prüfmethoden zu Viren und Bak­
terien in Wässern gegeben.
Um drei Uhr nachmittags
hatten die Schüler begeistert
festgestellt, wie vielfältig und
abwechslungsreich Laborall­
tag sein kann. Dieser äußerst
interessante Ausflug hat ver­
schiedene Einsatzgebiete
von Methoden aufgezeigt,
welche auch in der Ausbil­
dung behandelt werden.
An dieser Stelle ein großes Dankeschön an die Mit­
arbeiter des UBA Bad Elster,
die diesen Tag ermöglicht
haben.
Cynthia Weigel
Seite 6
Sommer 2009
Event "JobJet" - gut bei den Jugendlichen gelandet
Das etwas andere Event zum Thema Bewerbung und Ausbildung kam gut an
Die Simulation der Vorstellungsgespräche war am stärksten gefragt. Um Stau
zu vermeiden, sprang Geschäftsführer Herbert Pscherer prompt persönlich ein.
Trotz strahlendem Sonnen­
schein besuchten viele Ju­
gendliche die Veranstaltung
„JobJet“, die am 25. April im
Bildungsinstitut PSCHERER
Lengenfeld. Alle mit einem
Ziel: Sich auf das anstehen­
de Bewerbungsprozedere für
Ausbildung und Studium gut
vorzubereiten.
Es hat sich also gelohnt,
das Thema Bewerbung und
Ausbildung einmal auf anders zu veranschaulichen.
Vor allem diejenigen, die die­
ses Jahr die Schule verließen
oder sie nächstes Jahr abschließen werden nutzten die
Chance sich für Bewerbung
und das Vorstellungsgespräch fit zu machen. Auf
große Resonanz stießen die
Stationen „Sicherheitskontrol­
le“ sowie das simulierte Vorstellungsgespräch, aber natürlich auch die kostenlosen
Bewerbungsfotos. Überrascht, teilweise auch etwas
schockiert, waren dagegen
viele über den Schwierig­
keitsgrad, den ein Einstel­
lungstest haben kann. Dies
konnten Sie an der Station
„Flight“, der von der AOK
PLUS betreut wurde, erfah­
ren. Aber auch dies war im
Sinne der Veranstaltung. Die
Jugendlichen sollen ihre Vor­
stellungen mit den realen Be­
dingungen eines Auswahlver­
fahrens vergleichen können.
Während bei den einzelnen
Stationen ein Kommen und
Gehen war, blieb die mit vielfältigem Infomaterial ausge­
stattete „Airport Lounge“, die
für die Eltern bestimmt war
fast leer, denn ein Großteil
der Jugendlichen kam ohne
Anhang. Dafür profitierten
die wenigen Eltern von einer
umso ausführlicheren und
individuelleren Beratung, die
zu manchem Aha-Effekt
führte.
Alles in Allem war es eine
gelungene Veranstaltung.
Konzept und Organisation
gingen auf. Ein Dankeschön
geht auch an die Sparkasse
Vogtland, für die tatkräftige
Unterstützung sowohl im Vor­
feld als auch während der
Veranstaltung.
Im Herbst kann bereits
der nächste Job-Jet starten.
Diesmal findet er an der
Westsächsischen Hochschu­
le in Zwickau statt, denn ne­
ben der dualen Berufsausbil­
dung soll auch das FH-Studium, als weiterer Weg, mit
in das Konzept mit einbezo­
gen werden. Hauptaugen­
merk bleibt aber, den Ju­
gendlichen eine Möglichkeit
zu bieten, den gesamten Be­
werbungsprozess als eine
Art Generalprobe zu durch­
laufen, damit später nichts
mehr schief gehen kann.
Tino Kober
Serie: Das Mitarbeitergespräch
Günther Kretzschmar gibt Älteren Langzeitarbeitslosen neue Perspektiven
„Die größte Motivation
meiner Arbeit, sehe ich da­
rin Menschen eine Chance
auf Arbeit zu geben, denn
Arbeit gibt Hoffnung.“ Das
sagt Günter Kretzschmar
über seine tägliche Arbeit
im Bildungsinstitut PSCHE­
RER gGmbH.
Als Arbeitsvermittler für
den Beschäftigungspakt „Vi­
tal ab 50“ bewarb sich
Günther Kretzschmar im Ok­
tober 2005 im Bildungsinsti­
tut PSCHERER gGmbH.
„Seit dem bin ich zuständig
für vielfältige Serviceleistun­
gen und im Rahmen des Bun­
desprogramms „Perspektive
50plus“ in Sachen Personal­
bedarf für Arbeitgeber und
der Integration von älteren
Langzeitarbeitslosen. Die
Herausforderung an einem
neuen Projekt mitzuwirken,
dass es in dieser Art vorher
noch nicht gab, reizte mich.“,
sagt er. „Vor allem aber auch
die Möglichkeit, eigene Ideen
und Vorschläge einzubrin­
gen, die bei der Umsetzung
mit zum Erfolg beitragen.“
"Mein Aufgabengebiet ist
sehr abwechslungsreich. Wie
sich das Tagesgeschäft ent­
wickelt ist immer wieder eine
Überaschung. Dazu gehören
Vermittlung und Integration
von Arbeitssuchenden ALG
II Empfängern, die am Pro­
jekt „Beschäftigungspakt
50+“ teilnehmen aber auch
die Beratung und Unterstützung von Arbeitgebern in
Fragen der Personalbeschaf­
fung. Dabei arbeite ich eng
mit den ARGEn Vogtland­
kreis und Zwickau-Stadt zu­
sammen."
"Als Arbeitsvermittler ha­
be ich vielfältige Kontakte zu
den Teilnehmern des Pro­
jekts „Beschäftigungspakt
50+“. Viele Teilnehmer sehen
ihre Lebenssituation als aus­
sichtslos an, deshalb ist
oft ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen erforder­
lich, um die Stärken der Teil­
nehmer offen zulegen und
für ihre Bewerbung optimal
zu nutzen. Ich informiere
über aktuelle Entwicklungen
und Anforderungen des Ar­
beitsmarktes sowie über in­
dividuelle Vermittlungsaus­
sichten mit dem Ziel das Pro­
jekt BP50+ als "Sprungbrett"
in die Arbeitswelt zu nutzen.
Mein oberstes Ziel ist es un­
ter Beachtung der individuell
verschiedenen Vorausset­
zungen möglichst passgenau
und zielorientiert zu vermit­
teln. Um die Chance auf ein
dauerhaftes Arbeitsverhältnis
zu verbessern, begleite die
Teilnehmer auch in der Ein­
arbeitungsphase und halte
Kontakt zu Ansprechpartnern
in Firmen. Ein weiterer wich­
tiger Bestandteil meiner Ar­
beit ist die Akquise zusätzlicher Arbeitsplätze. Dazu
gehört der ständige Kontakt
zu Arbeitgebern sowohl im
Innen- als auch im Außendienst."
"Sehr zu Gute kommt der
Projektarbeit, das effektive
Zusammenwirken mit meinen
Kolleginnen und Kollegen im
Bildungsinstitut, wofür ich an
dieser Stelle ein Dankeschön
aussprechen möchte."
Sommer 2009
Seite 3
Konjunkturpaket II: Weiterbildung bei Kurzarbeit
Schulung Beschäftigter der STELLA KERAMIK GmbH Schwarzenbach/Saale
Beschäftigte der STELLA KERAMIK GmbH mit Dozent Paul Saupe, Experte
für Qualitätsmanagement.
Im Rahmen des Konjunk­
turpakets II wurde Anfang
des Jahres von der Bun­
desregierung auch die
Möglichkeit der zusätzlichen Förderung von
Weiterbildungsmaßnahmen bei Kurzarbeit in Un­
ternehmen auf den Weg
gebracht. Neben der finan­
ziellen Entlastung der be­
troffenen Firmen im Sinne
von Kostensenkung kann
nunmehr die Zeit der Kurz­
arbeit - mittlerweile bis zu
24 Monate - bei Vermei­
dung eines allgemeinen
prozentualen Anstiegs der
Arbeitslosigkeit sehr effek­
tiv genutzt werden. Sowohl
für den Betrieb als auch für
den einzelnen Arbeitnehmer.
STELLA KERAMIK GmbH in
Schwarzenbach an der Saa­
le, ein Hersteller von Schleifkörper-Spezialitäten, gelang
es bisher auch in Anbetracht
der Nähe zur rückläufigen
Automobilindustrie, Entlas­
sungen zu vermeiden. Auf
Grundlage der neuen Be­
stimmungen zur Kurzarbeit
entschied man sich vielmehr
Beschäftigte zum Thema
Qualitätsmanagement im
Rahmen der Prozessoptimie­
rung betrieblicher Abläufe zu
schulen. Dies mit dem Ziel die
Belegschaft auf die höheren
und härteren Anforderungen
des Marktes und somit an
ihre berufliche Tätigkeit nach
Überwindung der Wirtschafts­
krise vorzubereiten. Aber auch
die Stärkung und Ausprägung
des Selbstbewusstseins hin­
sichtlich Selbstvermarktungs­
strategien und Bewerbungs­
management war ein Anlie­
gen.
Umgesetzt wurde dies
vom Bildungsinstitut PSCHE­
RER durch eine zielorientier­
te in den Maßnahmeinhalten
determinierte Synthese von
Lehrveranstaltungen mit
hochspezialisierten Fachdo­
zenten einerseits und erfah­
renen betrieblichen Prakti­
kern bzw. Leistungsträgern
aus dem eigenen Unterneh­
men andererseits. So ist es
gelungen, die Schwerpunkte
des Themas unter allgemei­
nen und konkreten Aspekten
allseitig zu vermitteln und in
Diskussionen zu verinnerli­
chen. Bei den Teilnehmenden
wurde gleichzeitig der effek­
tive und individuelle Umgang
mit wichtigen Mechanismen
und Begleiterscheinungen
des aktuellen Arbeitsmarktes
entwickelt.
Von allen Seiten ergab
sich eine positive Resonanz.
Hervorgehoben wurde dabei
nicht nur die qualifizierte Um­
setzung der Bildungsinhalte
an sich, sondern auch die Tatsache, dass sich die Dozen­
ten des Bildungsinstituts
PSCHERER über ihren Un­
terrichtsauftrag hinaus mit
einem hohen Maß an Verständnis und Sensibilität den
aktuellen beruflichen Proble­
men der zum Teil langjährigen
Betriebsangehörigen widme­
ten. Sie leisteten so in einem
gewissen Sinne im Rahmen
der begrenzten zeitlichen
Möglichkeiten „Lebenshilfe“.
Das manifestiert einmal mehr
den guten Ruf von „PSCHE­
RER“ in der Region Ober­
franken.
Die erfolgreiche Durchführung der Lehrgänge mit
ihrem äußerst erfreulichen
Feedback durch die Teilneh­
menden, die ohne die um­
fangreiche Unterstützung des
Unternehmens so nicht möglich gewesen wäre, bestätigt
nicht nur die Schlüssigkeit der
Firmenphilosophie von STEL­
LA KERAMIK in wirtschaftlich
schwierigen Zeiten. Vielmehr
wurde ebenso deutlich, dass
eine Bildungsmaßnahme in
der durchgeführten Form ei­
nen sehr wichtigen Beitrag
dazu leisten kann, dass eine
sich im Betriebsklima „wohlfühlende“ Firmenbelegschaft
und vor allem deren langjährige Belegschaft auch un­
ter schwierigen Bedingungen
mit vollem Einsatz hinter ih­
rem Unternehmen steht.
Rainer Grämer
„Flachs- und Hanffeldtag“ im tschechischen Šumperk
Treffen der Projektpartner des neuen Ziel 3-Projekts TRANSLINUM
Es ist schon eine mehrjährige
Tradition, dass sich im Juni
im mährischen Šumperk Na­
turfaserpflanzen-Experten
zum „Flachs- und Hanffeld­
tag“ treffen. Auch in diesem
Jahr luden der Tschechische
Flachsverband (LNÁRSKÝ
SVAZ CR), der als Projekt­
partner im Ziel 3-Projekt
TRANSLINUM aktiv ist, und
AGRITEC s. r. o. zu diesem
Erfahrungsaustausch ein, der
am 25. Juni 2009 stattfand.
Das Vortragsprogramm
zum Auftakt der Veranstal­
tung wurde von kompetenten
internationalen Referenten
aus Politik, Wirtschaft und
Forschung gestaltet. Den Veranstaltungsgästen aus Tsche­
chien, darunter auch Vertre­
ter des Tschechischen Land­
wirtschaftsministeriums, Po­
len, der Slowakei und Deutsch­
land wurde dabei im Rahmen
einer Präsentation auch das
Ziel 3-Projekt TRANSLINUM
vorgestellt und eine erste Zwi­
schenbilanz der Projektarbeit
gezogen. Großes Interesse
fand auch die anschließende
Feldexkursion zu diversen
Flachs-, Öllein- und Hanfversuchsanbauflächen.
Auf der Veranstaltung konnten zahlreiche Fachgesprächen geführt werden, in de­
nen durch die anwesenden
Vertreter von deutschen und
tschechischen Projektpartne­
reinrichtungen Anfragen zum
Projekt beantwortet und Kon­
takte geknüpft wurden.
Stefan Breymann
Feldexkursion Šumperk: Bei einer Öllein-Versuchanbaufläche
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Sommer 2009
Sommer 2009
M A Z - Mit Abschluss in die Zukunft Streiflichter
PARTNERSEITE
PSCHERER setzt 1 von 3 Projekten in Sachsen um
Die Gründe für einen nicht
vorhandenen Berufsab­
schluss können vielfältig und
unterschiedlicher Natur sein.
Manchmal fehlt sogar nur die
Prüfung für einen gültigen
Abschluss. Jedoch ist es
schwierig, als ungelernte
Kraft dauerhaft einen Arbeits­
platz mit adäquater Entloh­
nung zu haben. Das Bil­
dungsinstitut PSCHERER
wird eines der drei Projekte
in ganz Sachsen umsetzen,
welches Unternehmer zu
Möglichkeiten der modularen
Nachqualifizierung für ihre
Beschäftigten berät. Inner­
halb des Projektes „Mit Ab­
schluss in die Zukunft“ – MAZ
können individuelle Bildungspläne hin zu einem aner­
kannten Berufsabschluss er­
stellt und Anregungen für
mögliche Finanzierungsquel­
len gegeben werden.
Durch die Sächsische Aufbaubank wurde das "Kooperationsnetzwerk zur
beruflichen Weiterbildung
im Vogtlandkreis" vom
1. Juli 2009 bis 30. Juni 2010
erneut zugelassen.
Timo Zimmer
Erste Solateurschule in Tschechien bis 2011
Bildungsinstitut PSCHERER gGmbH packt kräftig mit an
Am 10. Juni 2009 wurden
die in der Niederlassung
Marktredwitz stattfindenden
Sprachkurse (DaZ) durch
das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge geprüft.
Im Ergebnis wurde dem
Bildungsinstitut PSCHERER
als Träger eine vorbildliche
Umsetzung bescheinigt.
Die Wanderausstellung
WAVE-Wissenstransfer Al­
ternativenergie Vogtland/
Egerland wird vom Bil­
dungsinstitut PSCHERE­
RER seit dem 19. Juni auf
der Landesgartengarten­
schau in Reichenbach präsentiert. Auch mit Vorträgen
zum Thema nachwachsen­
de Rohstoffe sowie an der
Aktion "Grünes Klassen­
zimmer" beteiligt sich das
Bildungsinstitut.
Schüleraktionstag im tschechischen Hrebeny. An dieser Station konnten die Schüler ihre Spielzeugautos mit Sonnenenergie
in Gang bringen. Dazu konnten sie selbst mit kleinen Photovoltaik-Modulen einen Antrieb zur Motorisierung basteln.
Planmäßig haben der Lead­
partner ISŠTE Sokolov und
der Projektpartner Bildungs­
institut PSCHERER mit der
Umsetzung des Ziel 3-Projekts "Solarteur®-Schule So­
kolov - regionales Bildungs­
zentrum für erneuerbare En­
ergien" begonnen. Die ersten
Monate der Projektarbeit stan­
den dabei ganz im Zeichen
der Planung der technischen
Ausstattungen als Grundlage
für erforderliche Ausschrei­
bungen. Bei Gesprächen und
Terminen wurde dabei rege
Know-How ausgetauscht.
Um dem tschechischen
Projektteam einen Überblick
über aktuelle Produkte und
Dienstleistungen sowie die
wichtigsten Themen der in­
ternationalen Branche zu ver­
schaffen, war man am 27.
Mai gemeinsam in München
unterwegs. Gestartet wurde
auf der weltweiten Leitmesse
für die Bereiche Photovoltaik
und Solarthermie. Der INTER­
SOLAR 2009. Gleich im An­
schluss wurde das Bildungs­
zentrum für Solartechnik in
München angesteuert. Eine
der momentan acht Ausbildungsstätten für den Solarteur® in Deutschland. Dank
Studiendirektor Willi Kirchen­
steiner, konnten die tschechi­
schen Besucher neben de­
taillierten Einblicken in die
dortige Solarteurschule, noch
jede Menge Anregungen mit
auf den Heimweg nehmen.
Auch grenzüberschreitende Wissenstransfermaßnahmen und Schülerwettbewerbe sind neben dem Auf­
bau der tschechischen Solar­
teurschule geplant. In Vorbe­
reitung dazu waren Vertreter
des Bildungsinstituts PSCHE­
RER im Juni 2009 bei dem,
durch die ISŠTE Sokolov ver­
anstalteten, Schüleraktionstag rund um die Burgruine
Hartenberg (Hrebeny) zu Gast.
Gemeinsam mit den Mitarbei­
tern der ISŠTE Sokolov Rotislav Gondik und Petr Körfer,
wurden die zahlreichen Sta­
tionen besucht. Dort veran­
schaulichten die Schüler na­
turwissenschaftliche Prozes­
se und machten Sie erlebbar.
Die hervorragend organisier­
te und fachlich fundierte Ver­
anstaltung bot viele Möglichkeiten, um Anregungen und
Ideen für die künftigen ge­
meinsamen Aktionen zu
sammeln.
Stefan Breymann, Dr. Matthias Delling
Vom IdA zum FrIdA Projekt:
Beim Projekt IdA - Integration
durch Austausch, über das
in der letzten Ausgabe der bip
aktuell berichtet wurde, fand
ein Trägerwechsel statt. Da
der organisatorisch-technische
Schwerpunkt, beim Bildungsinstitut PSCHERER liegt sowie eine effektivere Projektabwicklung umgesetzt wurden
die Seiten mit der GSQ
Freiberg mbH getauscht.
Ende Juni durchlief die TÜVautorisierte Schweißausbildungs- und Prüfungsstätte des Bildungsinstituts
PSCHERER Lengenfeld erfolgreich die jährliche Zertifizierung durch den TÜVRheinland.
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Die Sächsische Energieagentur – SAENA GmbH
Das Kompetenzzentrum für Energie in Sachsen
Die Sächsische Energiea­
gentur – SAENA GmbH ist
das unabhängige Kompe­
tenz-, Informations- und Be­
ratungszentrum zu den The­
men Energieeffizienz, erneu­
erbare Energien und zukunftsfähige Energieversor­
gung. Im Juni 2007 wurde
die SAENA gegründet. Sie
gehört zu 51 Prozent zum
Freistaat Sachsen und zu 49
Prozent der Sächsischen
Aufbaubank – Förderbank –.
„Wir zeigen Wege auf, ökonomisch mit dem Gut Ener­
gie umzugehen und stellen
den Einsatz von erneuerba­
ren Energien und deren Po­
tenziale praktisch vor“, fasst
Christian Micksch, Geschäftsführer der SAENA zusammen.
„Wir bieten unabhängige In­
itialberatungen für Haushalte,
Kommunen und Unterneh­
men an. Unsere Arbeit bein­
haltet die zielgerichtete Um­
setzung des sächsischen Ak­
tionsplans Klima und Ener­
gie, auf dessen Grundlage
Modellprojekte initiiert und
begleitet werden.“ Das sind
zum Beispiel der Sächsische
Gewerbeenergiepass, eine
standardisierte Energieeffizi­
enzberatung für Unterneh­
men oder die Kampagne
„Mach mit. Bau nachhaltig“
– sie informiert Bauherren
und Hauseigentümer über
energiebewusstes Bauen
und Sanieren.
Eine weitere Aufgabe der
SAENA ist es, Weiterbil­
Stromspartakiade: Plakatierung zum Start der sachsenweiten Kampagne „STROMSPARtakiade“ mit Sachsens
Staatsminister für Umwelt und Landwirtschaft Frank Kupfer und Christian Micksch, Geschäftsführer der SAENA
dungsveranstaltungen zu or­
ganisieren und durchzuführen. Mit dem Verband der
Sächsischen Bildungsinstitu­
te (VSBI) wurde ein Vertrag
zur Entwicklung eines kom­
pakten Weiterbildungskon­
zeptes und zur Gründung
von Kompetenzzentren für
die Qualifizierung auf dem
Gebiet "Energieeffizienz und
Einsatz erneuerbarer Ener­
gien“ abgeschlossen. Mit
Grund- und Aufbaukursen,
für die Zielgruppen Beschäftigte in Kommunen bzw.
Unternehmen, sollen Kennt­
Energiekino: Ein Projekt der SAENA ist das Energie-Kino. Mehr unter
www.energie-kino.de
nisse über neue Gesetzlich­
keiten, Fördermöglichkeiten
und der richtigen Bewertung
von energierelevanten Kenn­
ziffern vermittelt werden. Das
Bildungsinstitut PSCHERER
hat erfolgreich an der Aus­
schreibung des VSBI teilge­
nommen und gehört jetzt zu
den fünf Zentren in Sachsen.
Im Rahmen des Projektes
„Kommunaler Energiedialog
Sachsen“ (kurz keds) der SA­
ENA gibt es bereits seit Som­
mer 2008 eine Zusammenar­
beit mit dem Bildungsinstitut
PSCHERER gGmbH. Es
führt Seminarreihen für Ver­
treter der sächsischen Kom­
munen zum Thema Energie­
effizienz durch. Mit der Eta­
blierung neuer Seminare im
Vogtland und im Erzgebirge
öffnet sich nun auch für die
Zielgruppe Unternehmen und
deren Beschäftigte die Möglichkeit der Weiterbildung.
Die SAENA verfolgt mit
ihrer Arbeit, langfristig Res­
sourcen zu schonen und die
Lebensgrundlage für Gene­
rationen zu sichern. „In Zeiten
von steigenden Energiekos­
ten und dem fortschreitenden
Klimawandel wird es zuneh­
mend wichtiger, die Entwick­
lung innovativer Energietech­
nologie zu fördern und eine
zukunftsfähige Energiever­
sorgung in die Tat umzuset­
zen,“ so Christian Micksch.
Weiterführende Informatio­
nen können Sie im Internet
unter www.saena.de nachle­
sen.
Sächsische Energieagentur
SAENA GmbH
Pirnaische Straße 9
01069 Dresden
Telefon: 0351 4910-3152
Telefax: 0351 4910-3155
E-Mail: [email protected]
.
Die SAENA bietet unabhängige
Initialberatungen für Haushalte,
Kommunen und Unternehmen an.
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Sommer 2009
Berufswahlpässe sind prima integriert IMPRESSUM
Berufsorientierungsprojekt zieht positive Bilanz
Am 30. Juni erfolgte der
vorläufige Abschluss des 2,5
jährigen Projektes Berufs­
wahlpass Sachsen – Vogt­
land, welches vom Bildungs­
institut PSCHERER koordi­
niert wurde. Innerhalb der
letzten Jahre erfolgte rund
um das Thema Berufsorien­
tierung die flächendeckende
Einführung der Berufswahlpässe an allen Mittel- und
Lernförderschulen sowie in
den Gymnasien.
Insgesamt betrachtet sind
die Verantwortlichen mit den
Ergebnissen sehr zufrieden.
Die Schulen haben gelernt,
den Berufswahlpass in ihr
schulinternes Berufsorientie­
rungskonzept zu integrieren.
An vielen Schulen erfolgt der
Einsatz des Passes bereits
fächerübergreifend, so dass
eine Vielzahl an Lehrern in
die Arbeit mit dem Pass in­
volviert wird.
bip aktuell ist konzipiert als Firmenzeitung des Bildungsinstituts
PSCHERER gGmbH mit den Standorten Lengenfeld, Freiberg und
Marktredwitz.
Sie erscheint quartalsweise und wird
hausintern verteilt. bip aktuell wird
von Mitarbeitern für Mitarbeiter zur
umfassenden Information über ihr
Unternehmen erstellt.
Auch zukünftig wir die Ar­
beit mit dem Berufswahlpass
ein stetig auftauchendes The­
ma bleiben. Besonders, da
sich der Großteil der Schulen
um das Qualitätssiegel für
Berufs- und Studienorientie­
rung bewirbt. Alle Schulen,
welche das Siegel bereits
erhalten haben, müssen sich
nach fünf Jahren erneut einer
Prüfung stellen. Somit ist
langfristig gewährleistet, dass
die Arbeit an den Schulen
zum Thema Berufsorientie­
rung nicht nachlässig behan­
delt wird.
Ein weiterer Blick in die
Zukunft zeigt, dass der Be­
rufswahlpass mit seinen In­
halten mehr und mehr in die
Wirtschaft integriert werden
sollte. Auch ist es eine beste­
hende Tatsache, dass nicht
alle Eltern effektiv an dem
beruflichen Werdegang ihrer
Kinder mitwirken.
Arbeitsschwerpunkte für
die Berufsorientierung in ihrer
Ganzheitlichkeit wird es auch
in Zukunft geben.
Sylvia Schilling
Neue Mitarbeiterin
Die Diplom-Soziologin Katharina Schaffrath ist neue Mitarbeiterin des Bildungsinstituts. Seit dem 28. April verstärkt
sie das Projektteam "Beschäftigungspakt 50 plus Vogtlandkreis
und Zwickau-Stadt".
Katharina Schaffrath studierte an der Technischen Universität
Chemnitz Diplom-Soziologie. Bereits während ihrer
Diplomarbeit - einer Projektevaluation, im Auftrag der
Jugendberufshilfe Chemnitz e. V. sammelte sie Erfahrungen
in der Durchführung von Interviews und Beobachtungen.
Diese setzt sie nun im Bildungsinstitut PSCHERER bei der
Kompetenzbilanzierung von Langzeitarbeitslosen ein.
Berufsabschluss in der Tasche
Michael Groh ist der Jüngste im Bildungsinstitut PSCHERER
gGmbH. Vor drei Jahren begann der nun 19-Jährige seine
Berufsausbildung am Standort Lengenfeld. Mit der praktischen
Prüfung am 25. Juni 2009 meisterte er die letzte Hürde zum
Berufsabschluss und ist nun ein frisch gebackener Kaufmann
für Bürokommunikation.
Wir gratulieren ihm zur bestandenen Prüfung und freuen
uns, dass Michael Groh das Bildungsinstitut PSCHERER
auch weiterhin im Bereich Verwaltung unterstützen wird.
Alle Mitarbeiter sind zur aktiven
Mitarbeit und Berichterstattung über
Aktivitäten im Bildungsinstitut
PSCHERER gGmbH aufgerufen.
Redaktion:
Anne König
2. Ausgabe 2009
17. Jahrgang
Sachsen
Bayern
Sommer 2009
Auflage: 500
Firmenzeitung
Bildungsinstitut PSCHERER gGmbH
Lengenfeld • Freiberg • Marktredwitz • Zwickau • Adorf
Zertifiziert nach DIN EN ISO 9001:2000
Firmenstammsitz Lengenfeld
Berufsfachschulen in freier
Trägerschaft
Reichenbacher Straße 39
08485 Lengenfeld
Telefon: 037606 39-0
Fax:
037606 39-100
E-Mail:
[email protected]
Niederlassung Freiberg
c/o GSQ mbH
Halsbrücker Straße 34
09599 Freiberg
Telefon: 03731 7980-150
Fax:
03731 7980-110
E-Mail:
[email protected]
Niederlassung Marktredwitz
Oskar-Loew-Straße 12
95615 Marktredwitz
Telefon: 0375 2714861
E-Mail:
[email protected]
Außenstelle Adorf
Markt 3
08626 Adorf
Telefon 037423 509984
E-Mail:
[email protected]
INTERNET
www.pscherer-online.de
Europäischer Fonds
für Regionale Entwicklung
Neuauflage der Bildungsmaßnahme für Herbst 2009 bereits in Planung
ADRESSEN
Außenstelle Zwickau
c/o BMG R. Langer mbH
Leipziger Straße 176
08056 Zwickau
Europäischer Sozialfonds
EUROPÄISCHE UNION
Fachkräfte für Biotechnologie - made in Vogtland
Redaktionsschluss:
30. Juni 2009
Telefon: 09231 92260
Fax:
09231 92262
E-Mail:
[email protected]
EUROPÄISCHE UNION
Finale: In der Abschlusswoche erhielten die Teilnehmerinnen des Projekts im Laborpraktikum von Dozent
Prof. Dr. Siegfried Kluge und Laborassistentin Cynthia Weigel (links) den letzten Schliff zur "Fachkraft für Biotechnologie".
Trotz Finanzkrise ist die deut­
sche Biotechnologie 2008 moderat gewachsen. Sogar die Beschäftigtenzahlen verzeich­
neten ein Plus. Dies sind die
zentralen Ergebnisse der Fir­
menumfrage, die die Informa­
tionsplattform biotechnologie.de
im Auftrag des Bundesministeri­
ums für Bildung und Forschung
im Frühjahr diesen Jahres durchgeführt hat.
Fachkräfte aus diesem Bereich werden gebraucht. Aus­
gebildet werden einige von
ihnen in Lengenfeld. In seiner
siebten Auflage ging im Juni
die berufliche Weiterbildung
"Fachkraft für Biotechnologie"
erfolgreich zu Ende. Den acht
jungen Teilnehmerinnen, stehen
nun beste Berufschancen in
Aussicht. Das kommt nicht von
ungefähr. Denn die Maßnahme wurde speziell für die An­
forderungen der Biotechnolo­
giebranche konzipiert. Inten­
sives Fachenglisch, zwölf Wo­
chen Praktikum, modernste Ar­
beitstechniken und arbeitsmarktbezogene Methoden sind
Inhalte der Zusatzausbildung.
Dafür und für die guten beruf­
lichen Chancen im Anschluss
an die Ausbildung wurde das
Projekt unter anderem mit dem
Innovationspreis Weiterbildung
des Freistaates Sachsen geehrt.
Im Herbst soll die Weiter­
bildung erneut starten mit ei­
ner kleinen Änderung. Bisher
war der Zugang zur Weiterbil­
dung, auf Grund der Förderung, durch den europäischen
Sozialfonds und den Freistaat
Sachsen, nur sächsischen Frau­
en vorbehalten. Nun ist die Zertifizierung nach AZWV bean­
tragt, wo Geschlecht und Wohnort keine Rolle spielen. So hat
ein breiterer Kreis die Chance
auf die Fortbildung. Vorausse­
zung ist lediglich eine Berufs­
ausbildung bzw. -erfahrung im
einschlägigen Bereich und der
Anspruch auf einen von den
Agenturen für Arbeit bzw. der
ARGEn herausgegebenen Bil­
dungsgutscheine.
Bildungsinstitut PSCHERER jetzt SAENA-Kompetenzzentrum
Qualifizierung auf dem Gebiet "Energieeffizienz & Einsatz erneuerbarer Energien“
Durch den Verband Sächsischer Bildungsinstitute e.V.
(VSBI) wurde im Auftrag der
Sächsischen Energieagentur
- SAENA GmbH eine Aus­
schreibung zur Einrichtung
von Kompetenzzentren für
die Qualifizierung auf dem
Gebiet „Energieeffizienz und
Einsatz erneuerbarer Ener­
gien“ im Freistaat Sachsen
durchgeführt. Diese Kompe­
tenzzentren sollen künftig re­
gionale Konsultationspunkte
für Unternehmen, Einrichtun­
gen, Kommunen und Bürger
sein und in Zusammenarbeit
mit anderen regionalen Ak­
teuren entsprechende Bil­
dungsbedarfe abdecken.
Für die Regionen Vogt­
land, Zwickau und Erzge­
birgskreis nimmt im Ergebnis
der Ausschreibung das Bil­
dungsinstitut PSCHERER
gGmbH die Aufgabe des
Kompetenzzentrums wahr.
Erste konkrete Seminare
sind bereits in Vorbereitung
und sollen im Herbst 2009
durchgeführt werden.
Stefan Breymann