Druckausgabe als PDF - Freilichtmuseum Roscheider Hof

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Druckausgabe als PDF - Freilichtmuseum Roscheider Hof
Datenbank der Kulturgüter
in der Region Trier
Warsberger Hof
Mitte-Gartenfeld, Gemeinde Trier, Dietrichstraße 42
Einordnung:
Kategorie: Bau- und Kunstdenkmale / Wohn- und Wirtschaftsgebäude / Bürgerliche Wohnund Wirtschaftsgebäude
Zeit: 1720
Epoche: Barock / Rokoko
Lage:
lon: 6.639181
lat: 49.757242
Qualität der Koordinaten: Genau
Flurname: Ortslage
Flurnummer: 0
Internet:
http://de.wikipedia.org/wiki/Trier-Mitte/Gartenfeldhttp://de.wikipedia.org/wiki/Trier-Mitte/Gart
enfeld
Ehemaliger Adelshof
Ehemaliger Adelshof, jetzt Kolpinghaus. Wahrscheinlich um 1720 für den Statthalter Lothar
Friedrich von Warsberg errichtet. Schlichtes Herrenhaus entre cour et jardin. [1]
Baugeschichte:
Der Warsberger Hof geht in seiner jetzigen Gestalt im wesentlichen auf das 18.
Jahrhundert zurück, ist aber vermutlich aus einem Anwesen des 14. Jahrhundert, dem
Schöffenhof Walgrave hervorgegangen. Ältester erhaltener Teil ist der östliche Flügel mit
seinen schönen Gewölben im Erdgeschoss, ehemaligen Pferdestallungen, in den sich
heute Hotel und Restaurant Warsberger Hof befinden. Der Warsberger Hof ist Beispiel für
einen älteren Adelshof im Stil des fränkischen Landadelhofes, bei dem dem Herrenhaus
meist ein mit Wirtschaftsgebäuden und Torhaus umrahmter Hof vorgelagert war.
Die Warsberger:
Der Name Warsberger Hof geht auf die Barone von Warsberg zurück, ein angesehenes
lothringisches Adelsgeschlecht, das fast 300 Jahre in Saarburg residierte und vom 17. bis
Anfang des 19. Jahrhundert den Hof in Trier als Stadtsitz nutzte. Der für das Haus und die
Stadt wichtigste Vertreter der Barone von Warsberg war Freiherr Lothar Friedrich, der seit
1723 Statthalter in Trier war den Hof 14 Jahre bewohnte. Das traditionelle Wappen der
Warsberger trug einen silbernen, goldgekrönten Löwen auf schwarzem Grund.
Die Rautenstrauchs:
Vom Beginn des 19. Jahrhundert bis 1824 sah der Warsberger Hof wechselnde
Besitzer.1824 heiratete der Frankfurter Kaufmann Wilhelm Rautenstrauch, später
Kommerzienrat und belgischer Konsul, in das Haus ein und begründete damit eine über
100 Jahre währende Kaufmannsdynastie der Rautenstrauchs in Trier mit Sitz im
Warsberger Hof, nun Palais Rautenstrauch genannt. Der an den Warsberger Hof
anschließende Park trägt noch heute den Namen dieser angesehenen Trierer Familie.
Die Zeit nach dem 2. Weltkrieg:
1944 erhielt das Haus einen Bombentreffer und stand jahrelang als Ruine. Pläne zur
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Nutzung des Geländes gingen vom Abriss des Gebäudes bis zur Einrichtung des
Landesmuseums, des Finanzamtes, des Stadttheaters und schließlich einen neuen
Kolpinghauses, das im Dezember 1961 nach einjähriger Bauzeit seiner Bestimmung
übergeben werden konnte. Heute präsentiert sich der traditionsreiche Warsberger Hof
seinen Gästen in vielseitigem Gewand:
- als Hotel-Restaurant mit preiswerter Unterkunft und gepflegter Gastronomie
- als Wein- und Biergarten Rautenstrauch mit Pavillon und Freiterrasse im
Rautenstrauchpark
- als Jugendwohnheim für Auszubildende und
- als Jugendgästehaus mit internationaler Belegung [2]
Datenquelle:
[1] Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler: Rheinland-Pfalz, Saarland,
1984. Deutscher Kunstverlag
[2] ICTeam Internet
Bildquellen:
1 Bild: http://www.warsberger-hof.de/
Stand:
19.10.2004
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