Ausgabe 03/2010 - GEW Wilhelmshaven GmbH

Transcrição

Ausgabe 03/2010 - GEW Wilhelmshaven GmbH
havenlicht
Kundenmagazin der GEW Wilhelmshaven GmbH
www.gew-wilhelmshaven.de
3/2010
Wilhelmshaven in Bewegung
n Radlerroute
mit
Stromanschluss
n Historische
ale
Region
sucht
e
g
e
t
p
Reze
Ansichten
unserer Stadt
2 GEW-Info
Verraten
Sie uns Ihre
Lieblingsrezepte
aus dem Norden?
Mit voller Energie ins Berufsleben:
Wir suchen Auszubildende
für das Jahr 2011
Auf unseren Tellern ist die Küche der ganzen Welt zu Hause. Dabei
gibt es auch traditionsreiche Gerichte aus unserer Region, die
viele allerdings gar nicht mehr kochen können. Das wollen wir
gemeinsam mit Ihnen ändern! Deshalb möchten wir
typische Gerichte aus unserer Region sammeln
und sie unseren Kunden vorstellen.
Unsere Bitte an Sie:
Schicken Sie uns die Rezepte Ihrer
Favoriten! Schreiben Sie uns, warum
eben dieses Gericht für Sie ein Stück
Zuhause ist: etwa, weil Sie es in Ihrer
Kindheit immer bei den Großeltern
gegessen haben, weil es die Spezialität Ihrer Tante war oder ...
Zu den Rezepten: Bitte berechnen Sie
die Mengen - wenn möglich - für
vier Personen, beschreiben Sie die
Zubereitung und notieren Sie die Zubereitungsdauer. Wir freuen uns auf Ihre
Einsendungen!
Sind Sie auf der Suche nach einem
Ausbildungsplatz?
Arbeiten Sie gern und engagiert?
Haben Sie Freude am Umgang mit Menschen?
Sind Sie teamfähig und selbstständig zugleich?
Wenn Sie alle Fragen mit „Ja“ beantwortet
haben, dann bewerben Sie sich bis zum
31. Oktober 2010 bei uns!
Blick
nach
vorn
Bitte an:
havenlicht Stichwort „Regionale Rezepte”
GEW Wilhelmshaven
Nahestraße 6
26382 Wilhelmshaven
E-Mail:
[email protected]
Nähere Infos unter:
www.gew-wilhelmshaven.de
Mit Strom
durch Wilhelmshaven
Elektrofahrräder werden immer beliebter. Deshalb
entwickelt die GEW derzeit gemeinsam mit der
Wilhelmshaven Touristik und Freizeit GmbH (WTF) für
Radler auf E-Bikes besondere Routen, an denen
Stromsäulen zum Auftanken bereitstehen werden.
Mehr zum Projekt „Radlerroute mit Stromanschluss“
verraten WTF-Geschäftsführer Raymond Kiesbye und
GEW-Vertriebsleiter Colin Wulff im havenlicht-Interview auf Seite 6.
Das kleine GEW-Lexikon
Energiethemen auf einen Blick – kompakt, klar und aktuell.
LED
Leuchtdioden (LEDs) zeichnen sich durch eine lange Lebensdauer (bis zu 100.000 Stunden) und eine hohe Energieausbeute aus. Sie verbrauchen etwa 90 Prozent weniger Energie als
Glühlampen. Zudem enthalten sie weder Quecksilber noch Blei.
OLED
Organische Leuchtdioden (OLEDs) sind leuchtende Beschichtungen, die
auf einen Träger aufgebracht werden. Sie eignen sich vor allem für Bildschirme und Displays. Mit den hauchdünnen Leuchtfilmen wird es künftig auch möglich sein, leuchtende Wände oder Stoffe zu produzieren.
3
Liebe Wilhelmshavenerinnen, liebe Wilhelmshavener,
GEW-Geschäftsführer
Josef Thomann
schön, dass Sie so zahlreich zu unserem „e-day“,
dem GEW-Aktionstag zur Elektromobilität, im Juli
gekommen sind. Bei herrlichem Sommerwetter
probierten viele aus, wie sich die Mobilität der
neuen Generation anfühlt. Gut, ganz offenbar. Dass
die Elektromobilität Spaß macht, sieht man unseren Fotos (ab Seite 4) an, finden Sie nicht auch?
Natürlich bleiben wir dran am umweltfreundlichen
Trend. So entwickeln wir mit der Wilhelmshaven
Touristik und Freizeit GmbH „Radlerrouten mit
Stromanschluss“, auf denen Sie Elektro-Räder unterwegs aufladen können: für viele bewegte Stunden an der frischen Luft.
Frühlingsfest bei Opel Schmidt
Junge
Besucher am
GEW-Stand
Viel Anklang fand das diesjährige Frühlingsfest bei Opel Schmidt am
8. und 9. Mai. Über 150 Aussteller präsentierten sich auf dem Veranstaltungsgelände, darunter auch die GEW. Zum ersten Mal hatten wir unsere
Elektro-Skateboards zum Ausprobieren dabei. Wer auf dem Parcours seine
Zeit stoppen und notieren ließ, hatte zudem die Chance, einen iPod shuffle zu gewinnen. An beiden Tagen ermittelte das Los jeweils zwei Kinder
und zwei Erwachsene als Gewinner.
Bei aller Bewegungsfreude: Im Herbst machen wir
es uns auch gern gemütlich. Gut, wenn die Wärme
nicht allzu sehr ins Geld geht. Hat Ihre alte Heizung
ausgedient? Vielleicht ist unser „Wärme plus“-Angebot das Richtige für Sie. Lesen Sie auf Seite 9,
warum sich einer unserer Kunden dafür entschieden hat.
Kennen Sie das alte Wilhelmshaven? Im Küstenmuseum können Sie es derzeit auf historischen Fotografien betrachten, bei uns auf den Seiten 14/15.
Viel Spaß beim Lesen wünscht
Ihr Josef Thomann
Immobilia
„Im Grünen wohnen - Glücklich leben“: So
lautete das Motto der „Immobilia“ Ende Mai in
der Sparkasse. Die Besucher konnten sich über
viele Themen informieren, darunter über Wohnen in Wilhelmshaven, privates Wohneigentum,
Bauen, Kaufen und Sanieren sowie Finanzieren
und Versicherungen. Die GEW informierte ausgiebig über ihr Contractingprodukt auf Basis
eines Mini-BHKW’s (siehe GEW-Lexikon 1/2010).
Zudem konnten die Besucher an einem Gewinnspiel teilnehmen. Dies
sind unsere Gewinner:
Birgit Edel: iPod shuffle
(1. Preis, im Foto rechts mit
ihren Kindern),
Jürgen Schulz und Randolf
Torner: je eine Fleecedecke
(2. und 3. Preis),
Bettina Könnecke und Sigrid
Kempf: je eine Thermoskanne (4. und 5. Preis).
Viel Spaß mit Ihren Preisen!
Aus dem Inhalt
„e-day“: Großes
Interesse an Elektromobilität
4
Radlerroute mit
Stromanschluss
6
Regionale Rezepte:
Köstliches aus Kürbis
und Muscheln 10
Historische Ansichten unserer
Stadt
14
4 GEW-Aktionstag
Mit Spaß in Richtung Zukunft
Großes Interesse am GEW-Infotag zur Elektromobilität: Zahlreiche Wilhelmshavener nutzten am „e-day“
die Chance, Segways und Autos, Räder oder Skateboards mit Stromantrieb zu testen.
Bei herrlichem Sommerwetter ist ein leichter Fahrtwind angenehm. Den verschafften sich die Besucher des „e-day“ am
ersten Juli-Wochenende auf ganz unterschiedliche Weise: auf
Segways, E-Bikes, Elektro-Skateboards oder durch das offene
Fenster eines Elektroautos.
Warteschlangen bildeten sich zeitweise vor den vier Segways.
Nicht nur junge Leute wollten die flotten einachsigen Mobile
ausprobieren. Auch eine 70-jährige Dame kurvte über den
Parcours - und hatte dabei sichtlich Spaß. Die Jüngsten vergnügten sich auf der Kinder-Kartbahn. Ab einem Alter von
zehn Jahren durfte auch das Kinder-Elektro-Skateboard ausprobiert werden. Jugendliche und Junggebliebene ab 16 sau-
sten bis zu 25 Stundenkilometer schnell auf den großen Boards
über das Gelände.
Allerdings: Der Trend Elektromobilität ist nicht nur Spiel und
Spaß. Der Stromantrieb gilt vor allem im Straßenverkehr als klimafreundliche Technik der Zukunft. Entsprechend lebhaft war
am „e-day“ das Interesse an den Elektroautos. Vier Wagen
konnten Probe gefahren werden. Ein Anziehungspunkt war der
E3 der Oldenburger EWE AG. Das Besondere an diesem Elektroauto: Die Akkus sind im Unterboden eingelassen. So bietet der
E3 Platz für vier Personen und viel Gepäck.
Nichts als ein leises Summen, null CO2-Ausstoß und „Volltanken“ für 4,50 Euro: Im Vergleich zum Benziner mutet das Elek-
Glänzende Vision: Das Elektroauto
der EWE AG und des Zulieferers
Karmann
Auftanken an der Steckdose: Die „e-day“-Besucher konnten
Fahrgefühl und Umgang mit den Elektro-Autos testen
Mensch-Maschine-Hybrid:
Das „eROCKIT“ registriert die
vom Fahrer aufgewendete
Muskelkraft und verstärkt
sie um das 50-fache. 80
Stundenkilometer sind
so möglich
5
troauto sehr futuristisch an. Dabei ist das Prinzip nicht neu.
Bereits vor fast 170 Jahren, 1834, baute man in den USA das
erste batteriebetriebene Auto. 1898 fuhren neun von zehn
Taxis in New York mit Strom. Ein Jahr später knackte das Elektroauto „La Jamais contente“ als weltweit erstes Fahrzeug die
100-Stundenkilometer-Marke. Doch der Siegeszug des leistungsfähigeren Benzin-Motors stoppte die Entwicklung.
Die Autos von morgen
Erst die Priorität des Klimaschutzes holte das Elektroauto aus
seiner Nische. 2009 verabschiedete die Bundesregierung den
Nationalen Entwicklungsplan Elektromobilität. Dieser sieht vor,
dass bis 2020 eine Million Elektrofahrzeuge auf deutschen
Straßen unterwegs sind. Besonders die Energieversorger
engagieren sich schon heute aktiv für dieses Thema. Neben
weiteren Investitionen in erneuerbare Energien und dem Ausbau der Infrastruktur für Stromtankstellen hat Elektromobilität
bereits jetzt einen hohen Stellenwert. Denn nur der Einsatz von
regenerierbaren Energien für das Laden der Elektroautos erlaubt auch einen schadstofffreien Betrieb der Fahrzeuge. Entwicklungsarbeit ist noch bei den Akkus gefordert, da die Reichweite der Fahrzeuge erst bei maximal 150 Kilometer liegt. Eine
weitere Herausforderung für die Ingenieure ist die Verkürzung
der Ladezeit der Akkus.
Herzlichen Glückwunsch!
Für fünf Wilhelmshavener hatte der „e-day“ ein besonders
erfreuliches Nachspiel: Sie hatten Glück beim GEW-Gewinnspiel. So gewann Berthold Brockmann GEW NaturWatt®-Strom
im Wert von 250 Euro. Drei weitere Besucher durften eine
Windkraftanlage besichtigen und in 65 Meter Höhe ein Glas
Sekt trinken. Der fünfte Preis war ein iPod shuffle. Viel Freude
damit!
Oben rechts: Das Interesse an E-Bikes wächst weiter. Auf dem
„e-day“ konnte man auch dreirädrige Modelle ausprobieren.
Oben links: junge „Elektro-Skater“, unten rechts: ein kleiner
Flitzer auf der Kinder-Kartbahn
Die „e-day“-Besucher konnten sich parallel bei uns auch über
die modernste Technik von aktuellen Erdgas-Autos informieren.
Das gut ausgebaute Netz von nahezu 900 Erdgastankstellen
macht diese umweltfreundliche Technologie auch sehr komfortabel. Weitere Informationen und die Möglichkeit der Förderung
bei Kauf eines neuen Erdgasautos erhalten Sie bei uns.
Das spannende Thema und das unterhaltsame Programm des
„e-day“ ließ viele Besucher lange auf dem Gelände verweilen.
Auch das Glücksrad wurde an beiden Tagen eifrig gedreht. Über
den Erlös von 530 Euro freut sich die Wilhelmshavener Kinderhilfe WiKis.
Thomas Gese von der GEW
(ganz links) beglückwünschte die Gewinner:
Wilfried Meinen (4. Preis),
Berthold Brockmann (1.
Preis), Heiko Defayay (mit
Enkelkind, 2. Preis), Günther
Oetter (5. Preis), Sandra
Heyen (mit Tochter, 3. Preis),
Frau Defayay (v. l. n. r.)
6 Produktvorstellung
Neu: Radlerroute
mit Stromanschluss
Raymond Kiesbye (links) und Colin Wulff (rechts)
im Gespräch über das neue Projekt
Gemeinsam mit der Wilhelmshaven Freizeit und Touristik GmbH (WTF) entwickeln wir ein touristisches Angebot
für E-Bike-Radler. WTF-Chef Raymond Kiesbye und GEW-Vertriebsleiter Colin Wulff über die Pläne.
Die WTF und GEW haben das Projekt
„Radlerroute mit Stromanschluss“ gestartet. Was verbirgt sich dahinter?
Raymond Kiesbye (WTF): Zusammen mit der
GEW planen wir ein neues attraktives
touristisches Angebot für Radwanderer.
Auf verschiedenen Routen können Besucher unsere schöne Stadt und das Umland mit Elektrofahrrädern entdecken.
Entlang der Strecken finden Radler Ladestationen an touristisch interessanten
Punkten. Weiterhin planen wir ein Angebot für Leihfahrräder.
Wo sollen diese Ladestationen stehen?
Colin Wulff (GEW): Vor allem an attraktiven
Ausflugszielen wie Restaurants, Cafés
oder Landgasthöfen. Dort kann man sich
stärken, während der Fahrrad-Akku aufgeladen wird.
Raymond Kiesbye: Die Gastronomie bietet sich besonders an. Die „Tankstellen“
könnten aber auch an Sehenswürdigkeiten stehen, an denen man ohnehin
verweilt. In Wilhelmshaven kann das an
der Maritimen Meile sein, in Hooksiel, in
Sengwarden oder am JadeWeserPort, um
nur einige zu nennen. Die Radler sollen
ja die Region anschauen und erleben.
An wen richtet sich das Angebot in
erster Linie?
Raymond Kiesbye: An Menschen, die in
Wilhelmshaven ihren Urlaub verbringen
und natürlich an die Bürger unserer
Stadt. Radeln ist als Urlaubsbeschäftigung
sogar beliebter als Einkaufen!
Ostfriesland ist ein eher flaches Land mit
geringen Steigungen. Wo liegt gerade
hier der Nutzen beim Einsatz von
Elektrofahrrädern?
Raymond Kiesbye: Die E-Bikes kommen
mehr aus dem Bergischen, da muss man
viel bergauf strampeln. Bei uns gibt es
ebenes Gelände, aber viel Gegenwind.
Von der Wirkung her ist das ganz ähnlich.
E-Bikes nehmen den Gegenwind raus.
WTF-Geschäftsführer
Raymond Kiesbye mit
einer der Stromtanksäulen, die die GEW
vom kommenden Jahr
an für die neuen
E-Bike-Routen zur
Verfügung stellt
Ein toller Effekt, gerade auf den attraktiven Strecken an der See, etwa direkt
auf dem Deich. Die Strom-Räder könnten
so dazu beitragen, den Fahrradtourismus
nach Ostfriesland zurückzuholen. Der
wurde ja vor 25 Jahren auf der ostfriesischen Halbinsel „erfunden“.
Planen Sie auch Touren außerhalb
Wilhelmshavens?
Colin Wulff: Ja, umliegende Ortschaften
sollen einbezogen werden. 20 bis 30 Kilometer lang dürfen die Routen schon
sein. Eine Tour könnte über das Info
Center vom JadeWeserPort bis zum
Hooksieler Innenhafen führen.
Raymond Kiesbye: Wenn man weiter in
die Zukunft denkt, kann ich mir sogar
ein Netz über die gesamte ostfriesische
Halbinsel vorstellen, ähnlich dem Konzept auf Rügen. Dort gibt es 40 Akkutausch-Stationen, die über die Insel verteilt sind.
Was kann die GEW zu diesem spannenden Projekt als Partner beitragen?
Colin Wulff: Wir stellen die Infrastruktur,
die Stromtankstellen. Wir werden außerdem damit ein neues Stromprodukt für
die Region schaffen.
Raymond Kiesbye: Die entscheidende
Idee und der Anstoß für dieses touristische Angebot kamen von der GEW.
Diese haben wir gerne aufgegriffen und
freuen uns auf eine partnerschaftliche
und erfolgreiche Zusammenarbeit.
Wann können die Radler auf den
Routen starten?
Colin Wulff: Alle Detailfragen werden
noch in diesem Jahr geklärt, zum Beispiel die Absprachen mit den Restaurants
an den Ladestationen. Etwa im Mai 2011
wollen wir dann mit dem Produkt am
Markt sein. Dann kann’s losgehen!
7
GEW fragt, Kunden antworten
Seit einiger Zeit können Sie uns auf dieser Seite Fragen stellen. Dieses Mal hat das „havenlicht“-Team
den Spieß ausnahmsweise umgedreht – und eine unserer Kundinnen um „Auskunft“ gebeten.
Im Kundencenter traf das „havenlicht“-Team
GEW-Kundin Sandra Schäfer, die nach ihrem
Umzug ihre neue Adresse mitteilte.
havenlicht: Vielen Dank Frau Schäfer, dass Sie
uns für ein kurzes Interview zur Verfügung stehen. Ganz direkt gefragt: Sind Sie mit der GEW
zufrieden?
Sandra Schäfer: Ja, ich bin zufrieden: Ich habe
Ihnen sogar eine neue Kundin mitgebracht. Frau
Jührs ist die Nachmieterin in meiner alten Wohnung!
havenlicht: Vielen Dank! Was gefällt Ihnen besonders an der GEW?
Sandra Schäfer: Mit vielen Energieversorgern
spricht man nur über ein Callcenter. Bei Ihnen
kann ich persönlich vorbeischauen. Alles geht
super schnell.
havenlicht: Herzlichen Dank, Frau Schäfer!
Sandra Schäfer (Mitte) meldete sich im Servicebüro um, Neu-Wilhelmshavenerin Athena Jührs (links) wurde neue GEW-Kundin. Im Foto rechts:
unsere Mitarbeiterin Yvonne Witzak
Ablese-Info
Am 20. September 2010 beginnen wir mit der
Ablesung der Strom-, Gas- und Wasserzähler.
Nachdem im Jahr 2009 einmalig alle Zähler von
GEW-Mitarbeitern persönlich abgelesen wurden,
wird in diesem Jahr für einen Großteil der Kunden wieder das Selbstableseverfahren einge-
setzt. Diese Kunden erhalten von uns eine Ablesekarte, die kostenfrei zurückgeschickt werden
kann. Die Zählerstände können natürlich auch
telefonisch, per Fax oder E-Mail innerhalb der
vorgegebenen Frist übermittelt werden. Alle
Informationen finden Sie auf der Ablesekarte.
Haben Sie Fragen an die GEW? Schreiben Sie uns!
Per E-Mail:
[email protected]
oder per Post:
GEW Wilhelmshaven GmbH
Nahestraße 6
26382 Wilhelmshaven
Bitte teilen Sie es uns mit, falls Ihr Name nicht veröffentlicht
werden darf. Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zu kürzen.
8 PRODUKTE
Moderne Kombi-Solaranlagen erzeugen
warmes Wasser und unterstützen oft sogar
die Raumheizung. Gute Solarthermie-Pakete
können den Brennstoffbedarf um mehr als
Foto: Rainer Weisflog
ein Viertel senken und sparen so Heizkosten.
Das sparsame Energiepaket
Der richtige Kollektor
Flach- und Vakuumröhrenkollektoren
funktionieren im Grunde nach dem gleichen Prinzip: Sonnenstrahlen treffen auf
dunkles Metall, das Wärme absorbiert und
auf eine Flüssigkeit überträgt. Der Absorber besteht meist aus Kupfer, da es Wärme
gut leitet. Als Flüssigkeit dient ein Gemisch aus Wasser und Frostschutzmittel.
Beim Flachkollektor ist der Absorber in
einem flachen, wärmegedämmten Gehäuse untergebracht. Eine Abdeckung aus
Spezialglas schützt vor Wärmeverlusten
durch vorbeistreichende Luft. Beim Vakuumkollektor stecken die Absorber dagegen
in mehreren luftleeren Glasröhren. Durch
das Vakuum sind die Röhren – ähnlich
wie eine Isolierkanne – sehr gut wärmegedämmt. Dadurch erzielen sie auch bei
leicht bedecktem Himmel einen hohen
Wirkungsgrad. Wegen ihrer kompakten
Bauweise werden Vakuumkollektoren
häufig eingesetzt, wenn wenig Fläche auf
dem Dach vorhanden ist. Allerdings sind
sie mit bis zu 1.200 Euro pro Quadratmeter Kollektorfläche deutlich teurer als
Flachkollektoren (250 bis 600 Euro pro
Quadratmeter).
Flachkollektor
Röhrenkollektor
Rund 1,7 Millionen Quadratmeter Solarkollektoren wurden im Jahr 2009 auf
deutschen Dächern montiert: eine Fläche so groß wie etwa 240 Fußballfelder.
Besonders beliebt sind Kombi-Solaranlagen, bestehend aus Speicher, Kollektoren und Regeltechnik. Sie produzieren
warmes Wasser und unterstützen zugleich die Raumheizung, besonders im
Frühjahr und Herbst. Erst an dunklen
Wintertagen springt der Heizkessel ein.
Das spart Heizkosten: Gute Anlagen reduzieren den Brennstoffbedarf um
mehr als ein Viertel. Durch die Kombination verschiedener Energieträger sinkt
zudem die Abhängigkeit von einem
einzelnen Brennstoff. Für eine Erdgas-
Brennwertheizung mit Solaranlage
spricht die hohe Effizienz, obwohl die
Anschaffung nicht ganz billig ist. Das
will gut überlegt sein. Zunächst klären,
ob die bestehende Heizanlage für Solarthermie geeignet ist. Auch Dach und
Keller müssen für eine Kombi-Solaranlage geschaffen sein
(siehe Text unten). Wenn alles passt,
erweist sich kostenlose Solarwärme
schnell als lukrativ – besonders bei
steigenden Brennstoffkosten.
Die Stiftung Warentest untersuchte im
vergangenen Jahr 13 Kombi-Solaranlagen. Die Testsieger waren: Viessmann
Solarpaket, Wagner Combi line (Flachkollektoren), Elco und Paradigma.
Check: Eignet sich mein Haus
für Sonnenkollektoren?
Kein Schatten: Bäume oder Nachbarhäuser dürfen keinen Schatten auf Solardächer
werfen.
Südausrichtung: Nach Süden ausgerichtete Schrägdächer mit einer Neigung von
etwa 35 Grad eignen sich am besten. Aber
auch mit Süd-, West,- oder Ostdächern
und 30 bis 45 Grad Neigungswinkel lassen
sich gute Erträge erzielen.
Montage: Bei der Montage zwischen Aufdach- und Indachmontage wählen. In die
Dachfläche eingelassene Kollektoren sind
aufwendiger, sehen aber eleganter aus
und sparen Ziegel. Sie empfehlen sich vor
allem bei Neubauten.
Flachdach: Die Kollektoren aufständern
und optimal nach der Sonne ausrichten.
Vorlauftemperatur: Kombi-Solaranlagen
arbeiten besonders effizient mit Flächenheizungen (Wand, Boden) mit einer Vorlauftemperatur von 30 bis 40 Grad Celsius,
herkömmliche Heizkörper brauchen 60 bis
70 Grad.
pufferspeicher: Der Wasserspeicher muss
ausreichend dimensioniert sein: 300 bis
1.000 Liter sind bei Kombianlagen im Lieferumfang enthalten. Darauf achten, dass
Türen und Treppen breit genug sind. Wegen kurzer Leitungswege ist ein Platz unter
dem Dach ideal.
9
„Wärme plus“ für Familie Plock
Thomas und Sabine Plock leben mit Tochter Joelina in Voslapp. Seit dem vergangenen Winter sind sie
„Wärme plus“-Kunden bei der GEW. Thomas Plock berichtet, warum sie sich dafür entschieden haben.
„Wir brauchten dringend eine neue Erdgasheizung“, erzählt
Thomas Plock. Die alte Anlage im Keller des Eigenheims zählte
bereits 19 Jahre. Sie verbrauchte nicht nur viel Gas, sondern
fiel auch immer öfter aus. Die Plocks sahen sich nach einer
Brennwertheizung um und informierten sich über die Möglichkeit, sie mit Solarthermie zu kombinieren. Doch die Kosten für
die Wunsch-Anlage waren beträchtlich: rund 7.500 Euro für
die hochwertige Brennwertheizung, noch einmal 3.500 Euro
für die Kollektor-Anlage. Sehr viel Geld. „Deshalb hatten wir
vor, erst einmal den neuen Kessel zu kaufen und die Kollektoren auf später zu verschieben“, so Thomas Plock.
Durch den Gasinstallateur erfuhr der Familienvater vom GEWAngebot „Wärme plus“, bei dem der Versorger die Investitionsund Betriebskosten für eine neue Gasheizung übernimmt.
Auch in Kombination mit Solarthermie. Das Modell, bei dem
der Kunde lediglich monatliche Leasing-Raten und das verbrauchte Gas zahlt, überzeugte die Plocks. Sie unterschrieben
den Vertrag mit uns, alles andere übernahm ihr Installateur,
der auch GEW-Vertragsinstallateur ist.
Schon Ende November 2009 wärmte die neue Heizung das
Haus. Im darauffolgenden Februar wurden die Kollektoren aufs
Dach gebracht. „Die lieferten selbst im Winter schon Wärme.
Eine gute Wahl:
Thomas Plock und
GEW-Mitarbeiter
Sascha Hertzel vor
der neuen
Erdgas-Brennwertheizung
Im Sommer haben wir für Warmwasser gar kein Gas mehr gebraucht“, so Thomas Plock.
Um wie viel sie ihren Verbrauch mit der neuen Kombi-Heizung
gesenkt haben, wissen die Plocks noch nicht. Die erste Abrechnung steht noch aus. Doch die Familie ist schon jetzt rundum
zufrieden. Statt der hohen Anschaffungskosten zahlen sie eine
monatliche Rate von 150 Euro für die energieeffiziente KombiAnlage und profitieren von Anfang an von der „Sonnenernte
vom Dach“. Vielleicht das Beste: Durch die eingesparte Summe
können sie den Ausbau des Dachbodens vorziehen, samt Wärmedämmung und neuen Fenstern. Der war erst in einigen
Jahren geplant, nun geht es bereits im Herbst los. Und Thomas
Plock freut sich schon auf sein Arbeitszimmer unterm Dach.
Foto oben: „Wärme plus“Kunde Thomas Plock mit
Tochter Joelina (12).
Foto links: Familie Plock hat
sich für eine Kombi-Anlage
mit Flachkollektoren entschieden
10 Für genieSSer
Lieblinge der Saison
Kürbis vom Feld, Muscheln aus heimischen Gewässern gefischt: Verwöhnen
Foto: Gräfe und Unzer/Kürbis/ Jörn Rynio
Sie sich und Ihre Lieben im Herbst mit regionalen Spezialitäten!
Zander auf Kürbisspalten mit Dillpesto
Zutaten für 2 Portionen:
1 Bd. Dill, 1 Bd. Schnittlauch, 50 ml Olivenöl, 30 ml mildes Öl,
20 g Kürbiskerne, 20 g Parmesan, Salz, Pfeffer, 1-2 TL frischer
Zitronensaft, 1-2 EL Honig, 400 g Hokkaido-Kürbis, 80 g Butterschmalz, 2 Zanderfilets mit Haut (à 200 g), 1 EL Weizengrieß
So wird’s gemacht:
1. Kräuter waschen, trocken schütteln und Stiele von Dill entfernen, alles grob hacken. Mit beiden Ölsorten und den Kürbiskernen im Mixer fein pürieren. Geriebenen Parmesan unterrühren. Das Pesto mit Salz, Pfeffer, Zitrone, Honig abschmecken.
2. Kürbis waschen, putzen, Stiel- und Blütenansatz entfernen,
zerteilen, entkernen, in ca. 1 cm dicke Spalten schneiden. In
30 g Butterschmalz von beiden Seiten je ca. 4-5 Minuten anbraten, bis sie gebräunt und fast gar sind. Salzen, pfeffern, auf
Küchenpapier abtropfen lassen.
3. Fischfilets unter fließend kalten Wasser abwaschen, trocken
tupfen. Quer in drei Stücke teilen. Schmales Endstück von der
hinteren Seite her zur Hälfte enthäuten und auf die Innenseite
klappen – so ist dieses Filetstück genauso dick wie die anderen.
4. Die Fischfilets auf beiden Seiten mit Zitronensaft beträufeln,
salzen, pfeffern. Die Hautseite mit etwas Grieß bestreuen.
Restliches Butterschmalz erhitzen, Filets auf der Hautseite 3-4
Minuten anbraten, bis sie braun und knusprig ist.
5. In einer zweiten Pfanne 1 EL Honig aufkochen lassen, Kürbisspalten darin schwenken, leicht karamellisieren lassen. Filets wenden, nach 30 Sekunden die Pfannen von der Herdplatte ziehen. Fisch und Kürbis 1 -2 Minuten ruhen lassen.
Die Kürbisspalten auf zwei Tellern fächerartig auslegen. Zander
darauf anrichten, mit dem Dillpesto beträufeln.
Dazu passt cremige Polenta oder Kartoffelpüree.
Zubereitungszeit ca. 40 Minuten
Dazu schmeckt...
Küchentipps für Muschelköche
Zu Kürbis mundet ein frischer, trockener Weißburgunder oder
Silvaner. Auch Chardonnay und Chenin Blanc passen gut.
Für Rotwein-Genießer: Zu Fleisch oder Fisch mit einer gut gewürzten Kürbisbeilage harmoniert auch ein frischer Trollinger.
Der klassische Begleiter zu Muscheln ist ein Riesling. Gart man
Meeresfrüchte in Wein, sollte man den gleichen Tropfen dazu
trinken. Auch trockene oder halbtrockene Qualitätsweine oder
Spätauslesen (Weiß- oder Grauburgunder) sind gute Begleiter.
Alternativen: ein sizilianischer Grillo oder französischer Muscadet.
Die genannten Weißen schmecken am besten bei 10 Grad Trinktemperatur. Auch die leichten Rotweine trinkt man gekühlt, etwa
bei 10 bis 12 Grad.
Achten Sie beim Einkauf vor allem darauf, dass die Muscheln frisch sind. Die Schalen frisch gefangener Muscheln
sind geschlossen. Sie duften intensiv nach Meerwasser.
Verwenden Sie niemals Muscheln, die nach Ammoniak riechen!
Waschen Sie die Schalen mit klarem, kaltem Wasser, sortieren Sie beschädigte aus. Sind Muschelschalen nur einen
Spaltbreit geöffnet, klopfen Sie mit einem Löffel dagegen:
Wenn sie sich schließen, können Sie die Muscheln verwenden. Beim Kochen den Topf gelegentlich rütteln.
Wichtig: Muscheln, die sich beim Garen nicht öffnen, bitte
nicht verzehren! Rechnen Sie mit einem Ausschuss von
etwa zehn Prozent.
#
11
INFO
Rezepte einsenden
Foto: Gräfe und Unzer/Kürbis/ Jörn Rynio
Machen Sie mit!
Wir sammeln die Lieblingsrezepte
aus unserer Region.
Mehr dazu auf Seite 2.
Kürbis-Suppe „classic“
Zutaten für 4 Portionen:
700 g Hokkaido-Kürbis (ungeputzt ca. 900 g), 2 Zwiebeln, 40 g Butter, 2 EL heller Aceto balsamico, 1 l Gemüsebrühe, 200 g Sahne, Salz, Pfeffer, 1-3 TL Honig,
frisch geriebene Muskatnuss
So wird’s gemacht:
1. Kürbis waschen, putzen, entkernen, würfeln. Zwiebeln schälen und würfeln. Butter in einem Topf schmelzen. Zwiebeln und Kürbis darin anbraten, bis der Kürbis
ganz leicht gebräunt ist. Mit dem Aceto balsamico ablöschen, mit Brühe aufgießen. Aufkochen, 10-15 Minuten
leise kochen, bis der Kürbis weich ist.
2. Sahne hinzufügen, Suppe glatt pürieren. Mit Salz,
Pfeffer, Honig und einer Prise Muskatnuss abschmecken.
3. Mit einem Sahnehäubchen, einem Klecks Joghurt,
einem Spritzer Kürbiskernöl oder etwas frischem Pesto
servieren (siehe Foto).
Zubereitungszeit ca. 30 Minuten
Miesmuscheln in Weißwein
Zutaten für 4 Portionen:
2 kg Muscheln, 1 Bd. Suppengrün, 2 Zwiebeln, 2-3 Knoblauchzehen,
40 g Butter, 2 EL Olivenöl, 2 Lorbeerblätter, 200 ml Gemüsefond, 200
ml Weißwein (trocken), Salz, weißer Pfeffer, 1 Bd. glatte Petersilie
So wird’s gemacht:
Miesmuscheln waschen und putzen. Beschädigte und geöffnete Muscheln aussortieren. Suppengrün putzen, Zwiebeln pellen, alles sehr
fein würfeln. Knoblauch pellen und hacken. Butter und Öl in einem
Topf erhitzen. Gemüsewürfel, Knoblauch und Lorbeerblätter darin
andünsten. Gemüsefond und Weißwein dazu geben. 10 Minuten offen kochen lassen. Mit Salz und Pfeffer würzen. Die Muscheln in den
Sud geben und ca. 7-10 Minuten zugedeckt bei starker Hitze kochen
lassen. Den Topf mit den Muscheln gelegentlich kräftig rütteln.
Petersilie hacken und über die Muscheln streuen. Mit dem Sud sofort
servieren. Dazu passt Baguette-Brot.
Zubereitungszeit ca. 30 Minuten (Rezept und Foto: FIZ)
Buchtipp
Broschüre
Martin Kintrup, Jörn Rynio:
Kürbis. GU, 7,99 Euro
Informationen, Warenkunde und kulinarische Anregungen rund um Fisch und
Meeresfrüchte, zum Gratis-Download bei
www.fischinfo.de, Broschüren, PDFDownload.
Viel Spaß beim Stöbern und Genießen!
#
12 STADTRUNDSCHAU
Die Ära der Gasanstalten
Erleuchtete Straßen, verlässliches Arbeitslicht: Kohlegas war gegen Ende des 19. Jahrhunderts
ein Motor des Fortschritts. Erst 1967 stellte man in Wilhelmshaven die Erzeugung von Gas
aus Steinkohle endgültig ein.
Das alte Gaswerk in der Südstadt. Die Aufnahme von 1890 wurde
von der Kreuzung Nahestraße/Weserstraße aus aufgenommen
Die Anfänge der Gasversorgung in Wilhelmshaven reichen
bis in das Jahr 1869 zurück. Wenige Monate nach der
Stadtgründung wurde in der Südstadt ein Gaswerk gebaut.
Durch das Erhitzen von Steinkohle unter Luftabschluss stellte man dort sogenanntes Stadtgas her, zunächst vor allem
für die öffentliche Beleuchtung. Nach dem Abschluss eines
Konzessionsvertrages mit der Stadt Wilhelmshaven 1876
begann der Bau eines weitläufigen Rohrleitungsnetzes.
Ein zweites Gaswerk
20 Jahre später fiel auch für die Oldenburger Landgemeinden
Bant und Heppens der Startschuss für die öffentliche Gasversorgung. Um den Bedarf zu decken, baute man ein zweites
Gaswerk – an der Bismarckstraße. Es wurde bis 1917 betrie-
1803
USA
Welt-Premiere:
In Philadelphia
erstrahlt die erste
Außenbeleuchtung
mit Erdgas
1825
Berlin / Hannover
Die ersten beiden
Gasanstalten in
deutschen Ländern
gehen in Betrieb
1869
Wilhelmshaven
Auf dem Gelände der
heutigen GEW wird das
erste Gaswerk der Stadt
gebaut
ben. Beide Gaswerke gingen 1906 in den Besitz der Thüringer
Gasgesellschaft (TGG oder Thüga) über. Weil immer mehr Stadtgas benötigt wurde, ließ die Gasgesellschaft das Werk in der
Südstadt 1907 und 1908 erweitern. Teile eines Schriftwechsels
zwischen dem damaligen Bauleiter Peter Clemens August Oster
und Thüga-Direktor Weigel in Leipzig sind erhalten geblieben.
Der Baufortschritt wurde von Herrn Oster auf „Platte“ gebannt,
im Postkartenformat abgezogen und mit entsprechenden Erklärungen nach Leipzig gesandt (rechtes Foto). Auch während
des Urlaubs des „Herrn Direktor“ musste dieser nicht auf Informationen verzichten:
„30. August 1908. Lieber Herr
Direktor! Besten Dank für freundliches Gedenken aus dem wir sehr
genau entzifferten, dass es Ihnen
trotz unfreundlicher Witterung gut
geht. (...) und erhalten Sie dieser
Tage einen Abzug von der gestrigen
Aufnahme. Hier herrscht Boreas &
Pluvius (Nordwind und Regen), einmal der, das ander Mal der andere
(...) Herzliche Grüße & gute Erholung Ihr ergebener Aug. Oster.“
1920 ging das Gaswerk in einer
neuen Gesellschaft auf, der Gasund Elektrizitätswerke Wilhelmshaven-Rüstringen GmbH. Anteilseigner waren zu je einem Drittel die Thüringische Gasgesellschaft und die Jadestädte Wilhelmshaven und Rüstringen.
Die Stadtgaserzeugung wurde zum 1. Mai 1967 endgültig eingestellt. Nach fast 100 Jahren Stadtgas brach nun das Zeitalter
des Erdgases in Wilhelmshaven an.
1885
Wilhelmshaven
Die Garnisonskirche der Stadt
wird mit Gas
beheizt
1906
Wilhelmshaven
Die Thüringische Gasgesellschaft (TGG, später Thüga) kauft Unternehmer Oechelhäuser
die Gaswerke ab
✃
13
Der Herbst wird bunt
Ob Gewerbeschau, maritimer Zauber oder Energie-Infotag: Hier können Sie was erleben!
Energietag Jade-Weser
„Voslapp zeigt sich“ 2010
21. Oktober
Bereits zum vierten Mal treffen sich Experten aus Politik, Wirtschaft und der Energiebranche sowie Interessierte zum Energietag Jade-Weser. Im Mittelpunkt steht in diesem Jahr „Energieeffizienz, der Weg zum Erfolg“. Veranstalter sind die RIS
Energie, die Wirtschaftsförderung in Wilhelmshaven GmbH und
die GEW Wilhelmshaven GmbH. Das Programm ist im Internet
nachzulesen unter www.energietage-jade-weser.de
Bitte melden Sie sich zu den Vorträgen an unter:
(0 44 21) 985 22 22
Ort: Jade-Hochschule Wihelmshaven,
Friedrich-Paffrath-Straße 101
11. und 12. September, 10 bis 18 Uhr
Bei der beliebten Gewerbeschau in Voslapp zeigen viele Aussteller ihre Produkte und Dienstleistungen, darunter auch die
GEW mit spannenden Themen rund um Energie. Voslapp, der
Stadtteil im Norden Wilhelmshavens, präsentiert sich schon
zum zwölften Mal als attraktiver Standort für Handwerk und
Mittelstand. Die Besucher erwartet Livemusik, eine Zaubervorführung, Kinderschminken und mehr. Am Samstagabend steigt
ein großes Feuerwerk.
Ort: Voslapper Marktplatz
Siebethsburger Volkslauf
11. September, 14 bis 18 Uhr
Beim beliebten Volkslauf durch die denkmalgeschützte Gartenstadt können die Läufer zwischen drei Distanzen (1.000, 3.000,
6.500 Meter) wählen. Für Kurzweil sorgt ein buntes Rahmenund Kinderprogramm. Startgeld: 1 Euro pro Kind, 2 Euro pro
Erwachsenem, 3 Euro pro Familie. Die Einnahmen kommen
dem Verein „Schlüsselblume“ zugute.
Treffpunkt: Grundschule Siebethsburg, Edo-Wiemken-Straße/
Edenburgstraße
Mehr dazu: www.runwithfun.de
Lange Nacht der Museen
17. September, 18 bis 23.30 Uhr
Mit dabei: Wilhelmshavener Verkehrsgeschichte e. V. mit ihrem
Omnibus aus den 1950er-Jahren, Christus- und Garnisonkirche, Piratenamüseum, Wattenmeerhaus, Aquarium Wilhelmshaven, Deutsches Marinemuseum, Küstenmuseum, NordseeWelten, Wasserturm in der Gökerstraße, Kunsthalle
Wilhelmshaven, Sezession Nordwest, Apollo im UCI Kinoplex
Eintritt (einschließlich Fahrkarte für den
Pendelverkehr): 10 Euro
Mehr dazu: www.maritime-meile.de
JadeWeserPort-Cup 2010
3. Papp-Papierbootregatta
1. bis 3. Oktober
Segelromantik rund um die prachtvolle
Regatta der Traditionssegler. Weitere Highlights sind die Schlemmermeile am Bontekai, die Schülerregatta und das „Open Ship“
der alten Segelschiffe (So 11-18 Uhr).
Mehr dazu: (0 44 21) 806 80 71
19. September, ab 14 Uhr
Bei diesem Wettstreit der besonderen Art schippern die
Teilnehmer mit selbst gebauten Booten durch den Großen
Hafen. Die schwimmenden Papier-Gefährte müssen ohne
Hilfe von außen eine Distanz von 200 Metern überwinden.
Veranstaltungsort: Segelkameradschaft Klaus Störtebeker,
Jadeallee 36. Mehr dazu: www.wilhelmshaven-touristik.de
14 Ausstellung
Eine Grenze mitten durch die Stadt
Auf historischen Pfaden durch Wilhelmshaven wandern – das ermöglicht eine Sonderausstellung im Küstenmuseum.
Fotografien aus der Vorkriegszeit und Gegenwartsaufnahmen zeigen, wie sich die Stadt verändert hat. Interviews
mit Zeitzeugen veranschaulichen den Alltag in den einstigen „Grenzstädten“ Wilhelmshaven und Rüstringen.
Kaum jemand, der heute das Rathaus von Wilhelmshaven betritt, weiß, dass der riesige Backsteinbau von Fritz Höger einst
für eine andere Stadt errichtet wurde: Rüstringen. Gegründet
1911 aus den damals stark angewachsenen oldenburgischen
Gemeinden Heppens, Bant und Neuende, existierte die heute
fast vergessene Stadt 26 Jahre lang direkt neben dem preußischen Wilhelmshaven.
einer Grenze mitten durch die Stadt. Die nationalsozialistische
Reichsregierung setzte im Zuge des Groß-Hamburg-Gesetzes
auch die verwaltungstechnische Vereinheitlichung an der Jade
durch. Rüstringen wurde mit dem alten Wilhelmshaven zu einer
Stadt verschmolzen. Das Rüstringer Rathaus, erst neun Jahre
zuvor erbaut, wurde zum Rathaus des neuen, oldenburgischen
Wilhelmshaven.
Alltag zwischen zwei Städten
Beide Städte gingen unmittelbar ineinander über, etwa im Bereich der heutigen Rheinstraße, Weserstraße und Grenzstraße.
Die unsichtbare Grenze machte sich im Alltag in kuriosen Einzelheiten bemerkbar. So hatte die Polizei in Wilhelmshaven keinen Zugriff auf Diebe, die in der preußischen Stadt lange Finger
gemacht hatten und sich anschließend nach Rüstringen absetzten. Auch für unbescholtene Bürger war die Grenze von Bedeutung. So zahlte man für die Dienste einer Hebamme in Wilhelmshaven mehr als in Rüstringen. Auch die Schulgebühren
waren unterschiedlich hoch. Und selbst der Hafen war teils oldenburgisch, teils preußisch organisiert.
Streitigkeiten und Machtkämpfe zwischen den Nachbarstädten
blieben nicht aus. 1937 war Schluss mit den Umständlichkeiten
Alte Postkarten und Zeitzeugen-Interviews
Auf anschauliche Weise stellt die Sonderausstellung im Küstenmuseum Wilhelmshaven historische Fotografien und Postkarten
heutigen Ansichten gegenüber und macht so den städtischen
Das Rathaus Rüstringen in einer Aufnahme
von 1931. Sechs Jahre
später wurde es zum
Rathaus des neuen
Wilhelmshaven (unten
in einer heutigen Aufnahme)
Standardhöhe für Kästen
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Rechts: Das alte Wilhelmshavener Rathaus (Postkarte
von 1900) stand an der
Straßenecke Rheinstraße/
Gökerstraße. Es wurde
1941 bei einem Luftangriff
zerstört
15
Links: Das alte Banter
Rathaus am Bordumplatz, Ecke Marktstraße.
Bis Rüstringen ein eigenes Rathaus erhielt, fand
die Verwaltung der jungen Stadt teils in Heppens, teils in Bant und
Neuende statt. Heute
steht an dieser Stelle ein
Wohn- und Geschäftshaus (unten)
Das Rathaus von Heppens in der Zedeliusstraße. Heute
befindet sich hier ein Parkplatz (Foto oben rechts)
Wandel sichtbar. Sie zeigt Plätze und Gebäude, die vielen Betrachtern unbekannt sind, da sie im Zweiten Weltkrieg zerstört
wurden, etwa das alte Rathaus von Wilhelmshaven. Auf einem
interaktiven Stadtplan können die Museumsbesucher von heute
mit einem Klick ins Wilhelmshaven von gestern springen. Erinnerungen von Zeitzeugen ergänzen die Rückschau auf das Leben in den Vorkriegs-Städten Wilhelmshaven und Rüstringen.
Die Sonderausstellung, die noch bis zum 30. April 2011 zu sehen ist, findet im Rahmen des Projektes „Abenteuer Wirklichkeit“ statt, einer Sammlung von über 90 Kulturangeboten, die
in diesem Jahr auf der ostfriesischen Halbinsel zu sehen und zu
erleben sind.
INFO
„Lebenswirklichkeiten der Grenzstädte
Wilhelmshaven und Rüstringen –
Fotografien gestern und heute“,
bis 30. April 2011 im
Küstenmuseum Wilhelmshaven
Weserstraße 58
26382 Wilhelmshaven
Telefon: 0 44 21 - 40 09-40
Öffnungszeiten Apr. bis Okt.:
täglich 10 bis 18 Uhr
Öffnungszeiten Nov. bis Mrz.:
Di. bis So. 10 bis 17 Uhr
Die Sonderausstellung im Küstenmuseum
Standardhöhe für Kästen
Impressum
havenlicht – Kundenmagazin der
Standardtext
GEW Wilhelmshaven GmbH, Nahestraße 6,
Standardtext
26382 Wilhelmshaven, Telefon 04421 404-0
Standardtext
E-Mail: [email protected]
Standardtext
Herausgeber: Medienwerkstatt Nord GmbH
Standardtext
Redaktionsverantwortlicher: Thomas Gese
Redaktionsteam: Jennifer Kolatzki, Ute Meyer;
Standardtext
in Zusammenarbeit mit Maike Petersen, Michael Habel;
Andrea Melichar, Birgit Wiedemann (Assistenzen)
Gestaltung: Madeleine Housselle
Die GEW übernimmt keine Haftung für inhaltliche
oder formelle Irrtümer.
16 Quiz
Mitspielen + gewinnen!
Erfinder
der Plakatsäule
Grundstück
Wasserblume
Schriftenbündel
Hauptstadt
von Gran
Canaria
Knetbehandlung
Reifeprüfung
3
Heiligtum
in Mekka
Inseleuropäer
Aufgussgetränk
Trällersilbe
1
höfliche
Anrede
kleines
Gartenfeld
8
Malermaterial
2
Generalsekretär
der UNO
kleine
Straße
afrikanische
Heilpflanze
Teil des
Bienenstocks
4
5
afrikanischer
Staat
6
Erbfaktor
konstant
7
RM102029
201003
Fechtwaffe
1. Preis:
Toaster
Mit dem Toaster volcano5 gelingt garantiert jedes Frühstück. Sein wärmeisolierendes Gehäuse mit Glasfronten ist in
Schwarz, Weiß oder Rot erhältlich. Mit der
LED-Anzeige kann man genau sehen, wie
weit der Toast bereits gebräunt ist. Auch
eingefrorene Toastscheiben können aufgetaut oder aufgewärmt werden. Klemmt
ein Toast, stellt sich das Gerät automatisch ab. Und durch die separate Stopptaste zur Unterbrechung des Toastvorgangs wird jederzeit die gewünschte
Röstung erzielt.
www.ritterwerk.de
2. Preis:
Unold Entsafter
Mit dem Unold Entsafter 78216 kann
man jeden Tag ganz einfach gesunde
und frische Säfte machen. Und das
schnell, durch seine 700 Watt hohe
Leistung. Er lässt sich leicht reinigen
und sein Design passt in jeder Küche.
www.unold.de
4., 5. + 6. Preis:
je ein PiepEi
So können Sie gewinnen
Senden Sie das Lösungswort auf
einer Postkarte an:
GEW Wilhelmshaven GmbH
Stichwort: Preisrätsel 3/2010
Nahestr. 6
26382 Wilhelmshaven
Oder schicken Sie eine E-Mail an:
[email protected]
Ihre Nachricht sollte enthalten:
■ Energie Quiz
■ das Lösungswort
■ Ihren Namen und Ihre Adresse
Einsendeschluss ist der 10. Oktober 2010.
GEW-Mitarbeiter und deren Angehörige dürfen nicht teilnehmen. Mehrfacheinsendungen werden nicht berücksichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Das Lösungswort im letzten Heft lautete „WAERME“.
Es sieht aus wie ein Ei, es fühlt sich an
wie ein Ei, es kocht wie ein Ei – aber es
singt: das PiepEi. Das PiepEi ist eine
präzise Eieruhr, die zusammen mit den
Frühstückseiern gekocht wird. Haben Eiweiß und Eigelb die gewünschte Festigkeit erreicht, stimmt das PiepEi Hartmut,
Schantall oder Detlef den Klassiker »Ich
wollt’ ich wär’ ein Huhn« an.
www.brainstream.de
Herzlichen Glückwunsch!
Beim Quiz der havenlicht 2/2010 haben sich erfreulicherweise wieder viele Leser beteiligt. Vielen Dank dafür. Den ersten Preis, einen Elektrogrill, holte sich Werner Bauer
ab (in der Mitte). Den zweiten Preis, je einen Fahrradcomputer, gewannen Klaus
Gerdes (rechts) und Christel Theilen (nicht auf dem Bild). Über das Popcorngerät
freuten sich Christian M. Pauser (links zu sehen) und Wolfgang Hilse (nicht auf dem
Bild). Die GEW wünscht allen Gewinnern viel Freude mit ihren Preisen.