NL 2008, Heft 2
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NL 2008, Heft 2
mittendrin und miteinander Newsletter der Staatlichen Berufsschule Neu-Ulm 7. Jg., Heft 2, 2008 Inhalt Ehrungsreigen zum Abschluss ... 2 Azubis beenden ihre Ausbildung 2 Einmischen statt weggucken........4 Terrorgefahr vor der Haustür .... 6 Vorurteile abbauen .................... 7 Anleitung zum Fremdgehen ....... 8 WiSS besucht bsnu ..................... 9 Berufsinfo in Günzburg .............. 10 Fortbildung in Roggenburg ...... 10 Schreiner und ihr Gesellenstück 11 Personalia .................................. 12-15 Die Beste kommt von der bsnu ... 16 Internationalisierung der bsnu. 16 Partnerinstitution wird 20 ........ 17 Zahnmed. Azubis sind super ...... 17 Verabschiedung ......................... 18 Dick´s bsnu-Schnipsel ............... 18 Impressum ................................... 20 Erhielt den Award der bsnu als „Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage“: Idris Simsek, Fachkraft für Lagerlogistik bei EvoBus Neu-Ulm Schule mit Courage Liebe Leserinnen und Leser, unter dem Motto „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ fanden im Oktober und November zahlreiche Aktionen in der Berufsschule in Zusammenarbeit mit der Universität Passau und der VH Ulm statt. Die Ausstellung „Die missbrauchte Religion – Islamisten in Deutschland“, der Lernparcour „Anleitung zum Fremdgehen“, viele Gespräche und Workshops zeigten anschaulich die kulturelle Vielfalt Europas auf. Die Veranstaltungen erwiesen sich als ein gelungener Beitrag zu einem besseren wechselseitigen Verständnis und zur Förderung des Zusammenlebens in der Berufsschule, den Ausbildungsbetrieben und der Region Ulm/Neu-Ulm. Die Europäisierung der Berufsausbildung voranzutreiben ist ein besonderes Anliegen der Berufsschule Neu-Ulm. Die internationale Qualifizierung der Auszubildenden ist wichtig für die Unternehmen, denn sie haben den Nutzen von guten und international erfahrenen Fachkräften. Die Auszubildenden profitieren von den erworbenen Zusatzqualifikationen durch einen Auslandsaufenthalt durch bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt und einem Gewinn für ihre weitere berufliche Entwicklung.Auch ein kurzerAufenthalt im Ausland bewirkt einen großen Entwicklungssprung, nicht nur beruflich, sondern auch persönlich. Diese Anforderungen erfüllt die bsnu, indem sie ihren Schülern die Teilnahme an mehrwöchigen Mobilitätsmaßnahmen in Großbritannien und Frankreich, dem größten Handelspartner Deutschlands ermöglicht. Die Kernkompetenz der Berufsschule liegt in der Vermittlung von Fachkenntnissen während der Berufsausbildung. Zahlreiche mittendrin und miteinander Ehrungsreigen zum Abschluss Azubis der bsnu beenden ihre Ausbildung Schülerinnen und Schüler konnten am Ende des letzten Schuljahres für ihre hervorragenden Leistungen mit Schulpreisen und dem Max Award des Förderkreises ausgezeichnet werden. Besonders freut uns, dass auch in diesem Jahr wieder Schüler der bsnu überregional erfolgreich waren. Frau Silke Merkle, Kauffrau für Spedition und Logistikdienstleistungen, war Jahrgangsbeste und damit Bundessiegerin, Herrn Moritz Köhn gelang der Landessieg im Wettbewerb Unsere Absolventen feierten im Edwin-Scharff-Haus ihren Abschluss. Schulleiter Friedrich Sackmann betonte die Bedeutung der Berufsausbildung für die Wirtschaft und die jungen Menschen. Sowohl die Förderung fachlicher Kompetenzen als auch die Entwicklung von Schlüsselqualifikationen wie Teamfähigkeit und Leistungsbereitschaft stünden im Fokus der dualen Ausbildung. „Die gute Form – Schreiner gestalten ihr Gesellenstück“. Silber und Bronze brachten unsere Verkäuferinnen und Metzger von der Süffa, der Fachmesse für das Fleischerhandwerk, mit nach Hause. Sie überzeugten mit ihren Leistungen beim Wettbewerb des Landesinnungsverbandes BadenWürttemberg. Herzlichen Glückwunsch für die erfolgreichen Schüler und Dank und Anerkennung für die Leistungen der Lehrkräfte und der Ausbildungsbetriebe. Einige Beteiligte am dualen System hatten sich hierbei in besonderer Weise eingebracht und wurden durch eine Vielzahl von Preisen und Anerkennungen ausgezeichnet. Der Förderkreis Berufliche Bildung im Landkreis NeuUlm und das Landratsamt Neu-Ulm vergaben den Max-Award „Best Company“ für Ausbildungsbetriebe mit hervorragenden Ausbildungsbedingungen. Aus den Bewerbungen wurden in der Kategorie Großbetriebe Evo-Bus Neu-Ulm, Mercedes-Benz Ulm/Schwäbisch Gmünd und der Sieger TNT Express Ulm nominiert, bei den kleinen und mittleren Unternehmen ging der Max-Award an das Autohaus Mack, Senden, Heldele Elektroanlagen Weißenhorn wurde nominiert. Der stellvertretende Landrat Herbert Pressl ehrte zusammen mit dem Ersten Vorstand Thomas Kurz (Fa. Butzbach, Kellmünz) die Gewinner. Den Award für „Best Engagement“ erhielt der ehemalige Vorsitzende des Förderkreises, Robert Leichtle, Fa. DHL Frankfurt. Für besondere Teamfähigkeit, Initiative und Engagement wurden Kathrin Klein, BFS Kinderpflege NeuUlm, Tanja Bollig, Verkäuferin bei Aldi Neu-Ulm und Lydia Ehmke, Nahrungsmittelfachverkäuferin bei der Metzgerei Graf, Illertissen, mit dem Award „Best Azubi“ prämiert. Der Award der Berufsschule als „Schule ohne Rassismus - Schule mit Coura- Friedrich Sackmann Schulleitung Unsere Regierungspreisträger: Bianca Kuen, Yvonne Schaffert, Michael Schmid und Christopf Kraus 2 Newsletter der bsnu - Berufsschule Neu-Ulm, Heft-Nr.2 • Dezember 2008 • www.bsnu.de mittendrin und miteinander ge“ wurde Idris Simsek verliehen, Fachkraft für Lagerlogistik bei EvoBus Neu-Ulm, der sich während seiner dreijährigen Amtszeit als Schülersprecher besonders gegen Rassismus und für Gleichberechtigung stark machte. Eine ganze Reihe von Absolventen zeichneten sich durch hervorragende schulische Leistungen aus. 21 Auszubildende erreichten einen Traumdurchschnitt und wurden dafür mit Preisen geehrt. Yvonne Schaffert, Automobilkauffrau bei Held & Ströhle, Michael Schmid, Fachkraft für Lagerlogistik bei LDS GmbH, Christoph Kraus, Fachkraft für Lagerlogistik bei BSH GmbH und Bianca Kuen, Nahrungsmittelfachverkäuferin bei der Metzgerei Maucher erhielten für ihre Spitzennote von 1,0 den Geldpreis der Regierung von Schwaben. Ebenso wurden für exzellente Leistungen geehrt: Simon Math (Automobilkaufmann), Daniel Preiß (Automobilkaufmann), Stefan Kunz (Fachkraft für Lagerlogistik), Silke Merkle (Kauffrau für Spedition und Logistik dienstleistung), Nicole Merk (Medizinische Fachangestellte), Katharina Kerler (Medizinische Fachangestellte), Sabrina Roßmann (Medizinische Fachangestellte), Marina Schedel (Medizinische Fachangestellte), Daniel Bux (Fachkraft für Lagerlogistik), Waldemar Zeitler (Fachkraft für Lagerlogistik), Sarah Iodice (Einzelhandelskauffrau), Kathrin Hoch rein (Fachlagerist), Christian Wagner (Einzelhandelskaufmann), Sabrina Krause (Medizinische Fachangestellte), Heike Junginger (Fleischerin), Matthias Sailer (KfzMechatroniker) und Christian Tuineag (Großhandelskaufmann). (Bild unten) Best Azubi 2008: Tanja Bollig Verkäuferin, ALDI-Neu-Ulm BestAzubi Award „Best Company“: Autohaus Mack, Ute Mack (Mitte) mit F. Sackmann (links), Herbert Pressl, Thomas Kurz u. Dr. Maike Tholen Newsletter der bsnu - Berufsschule Neu-Ulm, Heft-Nr.2 • Dezember 2008 • www.bsnu.de 3 mittendrin und miteinander Einmischen statt weggucken Idris Simsek setzt auf Miteinander und erhält dafür einen Preis Türke oder Deutscher? Manchmal weiß Idris Simsek nicht so recht, für welches Land sein Herz schlägt. Auf jeden Fall für ein friedliches Miteinander. Für sein Engagement wurde der 26-Jährige ausgezeichnet. Idris Simsek ist ein guter Redner, der überzeugen kann. Wenn er sich einmischt, dann hört man ihm zu - nicht nur in seinem Amt als Bezirksschülersprecher. Mit Verhandlungsgeschick und unermüdlichem Einsatz hat der in Deutschland lebende Türke schon so manchem Mitschüler aus der Patsche geholfen. Auf der diesjährigen Abschlussfeier der staatlichen Berufsschule Neu-Ulm verschlug es ihm jedoch kurz die Sprache. Völlig überrascht und sichtlich gerührt nahm er im großen Saal des Edwin-ScharffHauses eine Sonderauszeichnung für sein hohes Engagement beim Projekt "Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage" entgegen. Ein Preis, der dieses Jahr zum ersten Mal vergeben wurde. Simsek, der vor kurzem die Ausbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik bei Evobus erfolgreich abgeschlossen hat, kennt die Spannungen, die entstehen, wenn Schüler aus verschiedenen Ländern auf engem Raum zusammenkommen. "Im ersten Lehrjahr hatten wir Schüler aus 86 Nationalitäten an der Schule. Da ist es wichtig, dass man auch auf dem Schulhof nicht einfach wegschaut, sondern sich einmischt, wenn es Probleme gibt", sagt der engagierte erste Schülersprecher der Berufsschule, der zudem vor zwei Jahren zum ersten Bezirksschülersprecher im Regierungsbezirk Schwaben gewählt wurde. Ein Amt, das er nach der Übernahme bei Evobus demnächst aufgeben wird. Und das werden auf jeden Fall diejenigen bedauern, denen Simsek in den vergangenen Jahren geholfen hat, sei es bei Streitigkeiten mit Mitschülern oder Lehrern. 4 Simsek mischte sich ein und fuhr oftmals auch in seiner Freizeit in andere Städte, um bei Konflikten an anderen Schulen helfend zur Seite zu stehen: "Es ist wichtig, dass man sich auch helfen lassen will", sagt er. Der 26-Jährige weiß, wovon er spricht: "Ich war früher selbst ein sturer Kopf, der erst sehr spät die Kurve gekriegt hat." Lange Jahre hatte er kein Geld, keinen richtigen Arbeitsplatz, hing rum und jobbte ab und zu. Erst als man ihm das einjährige Qualifikationsjahr anbot, ging es bei ihm wieder bergauf. "Auf einmal hatte ich Lust, noch einmal so richtig Gas zu geben." Jetzt ist er am Ziel und möchte auch andere Jugendliche ermutigen, weiter ihren Weg zu gehen. Und dabei, sagt Simsek, darf es doch keine Rolle spielen, welcher Stempel im Pass steht. Simsek weiß, dass er in einer Gesellschaft lebt, in der man als Ausländer sehr schnell verbalem Rassismus ausgesetzt ist. "Das fängt doch oftmals Newsletter der bsnu - Berufsschule Neu-Ulm, Heft-Nr.2 • Dezember 2008 • www.bsnu.de mittendrin und miteinander schon in der Nachbarschaft an. Und um sich in einer deutschen Fußballmannschaft einen festen Platz zu ergattern, musst du als Ausländer ganz einfach doppelt so gut sein wie ein Einheimischer." Der kickende Idris Simsek weiß dies aus eigener Erfahrung. Dabei betrachteten viele Leute mit Migrationshintergrund Deutschland als ihre Heimat. "Manchmal weiß ich nicht, ob ich nun der europäische oder der türkische Idris bin. Zu Hause beginnen wir oft einen Satz in türkischer Sprache und beenden ihn in deutscher. Oder umgekehrt." Und wenn er mit seinen Eltern, die seit 30 Jahren in der Ulmer Weststadt wohnen, zu den Verwandten ans Schwarze Meer fährt, wird diese Unsicherheit noch deutlicher. "Dort heißt es immer: Schaut mal, die Deutschen kommen", erzählt er. Türke oder Deutscher? Idris Simsek ist irgendwie beides. Und steht damit nicht alleine. Stefan Löffler, SWP (26.08.2008) Newsletter der bsnu - Berufsschule Neu-Ulm, Heft-Nr.2 • Dezember 2008 • www.bsnu.de 5 mittendrin und miteinander Terrorgefahr gleich vor der Haustür Islamismus und Terrorismus sind vor allem in unserer Region ein brisantes Thema. Im Dezember 2005 wurde das Multikulturhaus in Neu-Ulm geschlossen. Als ein „wahrer Hort des islamistischen Extremismus“ wurde der Treffpunkt vom bayerischen Staatsministerium bezeichnet. Am Montag wurde in der Berufsschule Neu-Ulm die Wanderausstellung „Die missbrauchte Religion Islamisten in Deutschland“ eröffnet, in der die Gefahren des Terrorismus aufgezeigt werden. „Islamismus ist kein fernes Phänomen, ismus und Terrorismus darf es nicht geben.“ „Sachliche, differenzierte und anschauliche Aufklärung“ Die Wanderausstellung, die vom Bundesamt für Verfassungsschutz erstellt wurde, ziele darauf ab, bereitschaft“ zu tun haben. Deutschland sei ein Einwanderungsland. „Wir brauchen Aufklärung und Information“, sagte die Politikerin. Sie erhoffe sich von der Ausstellung, dass „Gespräche in Gang“ gebracht werden und damit auch ein „anderes Bild von NeuUlm“ vermittelt werde. Seit April 2006 werde die Ausstellung deutschlandweit gezeigt und stoße dabei stets auf großes Interesse, sagt Dr. Sibylle Vocke von Bundesamt für Verfassungsschutz. „Das wurzelt sicherlich in der aktuellen Bedrohungslage durch den islamistischen Terrorismus“, so Vocke. Ihr sei es wichtig, zu verdeutlichen, dass die Gefahr nicht vom Islam ausgehe, sondern von einer politischen extremistischen Ideologie. Gleichzeitig sollen aber auch die Gefahren, die von Terroristen ausgehen, dargestellt werden. Erich Geßner, Dr. Sibylle Vocke, Ekin„sachlich, Deligöz, differenziert Friedrich Sackmann und anschaulich über das Thema Islamismus in sondern spielt sich vor unserer HausDeutschland aufzuklären“, heißt es in tür ab“, sagte Landrat Erich Josef einer Pressemitteilung. Geßner im Rahmen der EröffnungsDieses Anliegen teilt feier. Das Multikulturhaus sei bis zu auch Ekin Deligöz aus seiner Schließung ein Treffpunkt Senden, die seit 1998 gewaltbereiter Islamisten gewesen. Mitglied im Deutschen Aus diesem Grund sei es wichtig, dass Bundestag ist. Neu-Ulm die Ausstellung gerade hier in Neusei bekannt als „die Ulm gezeigt werde, so Geßner weiter. Stadt der Islamisten“, so Deligöz. Sie selbst sei Dennoch sei er sich sicher, dass die überzeugt, dass „die überwiegende Mehrheit der in meisten Muslime in dieDeutschland lebenden Muslime Geser Region nichts mit walt und Terror ablehnen: „Eine pauIslamismus und Gewaltschale Gleichsetzung von Islam, Islam6 Artikel der NUZ vom 21.10.08 Newsletter der bsnu - Berufsschule Neu-Ulm, Heft-Nr.2 • Dezember 2008 • www.bsnu.de mittendrin und miteinander Vorurteile und Abneigungen gegen fremde Religionen abbauen „Wir möchten Vorurteile und Abneigungen gegen fremde Religionen abbauen“, betont Karola Künzler, evangelische Religionslehrerin der Berufsschule Neu-Ulm. Aus diesem Grund habe sie im Rahmen der Projektwochen „Schule ohne Rassismus“ den Imam der bosnischen Gemeinde Ulm, Bilal Hodzic, in ihren Religionsunterricht eingeladen. Der Imam, Vorbeter in einer Moschee, soll die Schüler mit dem Islam vertraut machen. Der Lehrerin sei es wichtig, dass die Religion nicht mit dem terroristischen sierte die Schüler: Muss ein Imam auch im Zölibat leben? Gibt es im Islam etwas vergleichbares wie die Beichte? Was machen Muslime, wenn sie wegen ihrer Arbeitszeiten nicht beten können? Die Auszubildenden, zum größten Teil Christen, zeigten sich sehr interessiert an der für sie fremden Religion. „Es gibt auch in meinem Bekanntenkreis Vorurteile, dass viele Muslime Terroristen sind“, gibt der 17-jährige Lukas Türk zu. Mehr über andere Religionen zu erfahren, bedeutet für ihn, dass diese Vorurteile abgebaut werden. Auch seine muslimischen Mitschüler, die als Gäste an dem evangelischen Religionsunterricht teilnehmen, begrüßten die religionsübergreifende Begegnung. Wie Dennis Berisha: „Zur Aufklärung ist das gut. Dann sehen meine Mitschüler, dass es nicht nur Terroristen gibt, sondern auch ganz normale Muslime.“ Der Imam zu Gast bei unseren Religionslehrern: Bilal Hodzic (links) mit Karola Künzler und Klaus Lebold Islamismus gleichgesetzt wird. Gerade in Neu-Ulm sei das Thema Islamismus von besonderer Bedeutung, auch bei ihren Schülern, so Künzler. Die Schließung des Multikulturhauses vor drei Jahren und die Verhaftung des mutmaßlichen Ulmer Terroristen Fritz G., den einige ihrer Schüler persönlich gekannt hätten, habe immer wieder Vorurteile gegen muslimische Mitschüler geschürt. Imam Bilal Hodzic, der seit 2001 in Deutschland lebt, stellte sich im Unterricht den Fragen der neugierigen Lehrlinge. Vor allem die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zum Christentum und muslimische Rituale interes- Zu Gast in der bsnu: Ekin Deligöz, Mitglied des Deutschen Bundestages Newsletter der bsnu - Berufsschule Neu-Ulm, Heft-Nr.2 • Dezember 2008 • www.bsnu.de 7 mittendrin und miteinander Anleitung zum Fremdgehen Im Lernparcours werden Vorurteile abgebaut In der Berufsschule Neu-Ulm fand in dieser Woche die „Anleitung zum Fremdgehen“ statt. Dieses Projekt ist eines von vielen an der als „Schule ohne Rassismus“ zertifizierten Einrichtung. nen ursprünglich nicht aus Deutschland, sondern aus dem Kaukasus kommen? Der Appell, Neues auszuprobieren, wurde beim Naschen direkt umgesetzt. „Fremdgänger“ war auf dem TShirt von Waldemar Kipphan zu lesen. Er und seine Kollegin Andrea Ullrich, beide Studenten der Uni Passau, haben die Auszubildenden durch den interaktiven Lernparcours „Anleitung zum Fremdgehen“ begleitet, der diese Woche an der Berufsschule NeuUlm stattfand. In einem mit Kissen und Decken ausgestatteten Raum saßen und lagen am Donnerstagvormittag Schüler in der Runde. Dies war die „Komfortzone“, eine der fünf Stationen des Parcours. Um Untreue ging es allerdings nicht, höchstens gegenüber den eigenen Vorurteilen: Fremdgehen meinte hier, auf Fremde zuzugehen. „Auf dem Weg nach Hawaii“, einer Übung zur Überwindung der eigenen Scheu, mussten sich die Auszubildenden auf einem Balken dicht aneinander vorbeischlängeln. Zusammenhalt war dafür wichtig, erkannten die Teilnehmer. Auch eine „neue“ Sprache lernten sie kennen. „Nopakolisch“ heißt diese. Der Name steht für „nonverbale und paraverbale Kommunikation“ als Hinweis darauf, dass Gestik, Mimik und Tonfall zwischen 70 und 90 Prozent der Kommunikation ausmachen. „Das war richtig gut“ , und „wir haben uns auch besser kennen gelernt“ lautete das Fazit der Schüler. Zwölf Klassen durchliefen das am Institut für Interkulturelle Kommunikation der Universität Passau konzipierte Projekt, das die Religionslehrerin Karola Künzer an die Schule holte. Darunter eine Klasse von Auszubildenden im Einzelhandel. Gerade für die Schüler dieser Klasse sei es „schwieriger, ein positives Klima im Unterricht zu erleben“, so die stellvertretende Schulleiterin Dr. Maike Tholen. Sie erhofft sich durch die Aktion konkrete Verbesserungen im Lernklima. Irene Muthmann, SWP „Im Vordergrund steht das Fremde im Alltag, dass man Vorurteile hinterfragt und Interesse am Fremden entwickelt“ sagte Waldemar Kipphan. Mit Diskussionen über eigene Erfahrungen so wie anhand alltagsnaher Beispiele machten die Workshopleiter den Schülern bewusst, dass es sichlohnt, Unbekanntem gegenüber auf8 geschlossen zu sein. Am Obst-Tisch der Station „So schmeckt die Welt“ rätselten sie über die Herkunft verschiedener Früchte. Wer hätte schon gedacht, dass Bir- Newsletter der bsnu - Berufsschule Neu-Ulm, Heft-Nr.2 • Dezember 2008 • www.bsnu.de mittendrin und miteinander WiSS besucht bsnu Die Städtische Wirtschaftsschule Senden besucht die bsnu Am Mittwoch, den 12. November 2008, machte sich fast das komplette Kollegium der WiSS sofort nach dem Vormittagsunterricht auf den Weg nach Neu-Ulm zur bsnu. Zuerst konnten wir uns an der „Ess - Bar“ in der Mensa stärken. Unser Schulleiter Harald Leinfelder lud uns zum warmen Mittagessen ein. Köstliche Mittagsgerichte wurden geordert und die Salat-Theke geplündert. Anschließend begrüßten uns Schulleiter Friedrich Sackmann und die Stellvertretende Schulleiterin Dr. Maike Tholen sehr herzlich und stellten uns ihre Schule vor. Faszinierend für uns: eine Schule mit 2100 Schülern aus 13 verschiedenen Berufsgebieten, vom Handel über Logistikberufe, Kfz – Berufe, Berufe der Holztechnik bis hin zu Gesundheits – und Nahrungsmittelberufen. Frau Dr. Maike Tholen informierte uns über die verschiedensten Projekte und Arbeitsgruppen an der Berufsschule und referierte dann ausführlich über den BLK – Modellversuch: segel-bs – Selbstreguliertes Lernen in Lernfeldern der Berufsschule – ein gewaltiges Projekt! Beeindruckt von der Größe der bsnu: Harald Leinfelder (r) Schulleiter der WiSS mit Dr. Maike Tholen und Schulleiter der bsnu Friedrich Sackmann Wir konnten einen Einblick gewinnen in die Stundenplangestaltung und die ganzheitliche Gestaltung eines Schultages, die Raumsituation und Materialausstattung, von der Bildung der festen Viererteams bis hin zur Abfolge der Lernfelder und Optimierung der Arbeitsprozesse bei der Gruppenarbeit. Im Anschluss daran besuchten wir einen segel - Unterricht und durften die Schülerinnen zu ihren Erfahrungen zu diesem Projekt befragen. Wir sind überzeugt: Dieses Projekt ist kein irreales Luftschloss, sondern ein fantastischer erreichbarer Zukunftstraum, der aber sicherlich nur mit einem - so wie hier - sehr engagierten, flexiblen und motivierten Lehrerteam zu verwirklichen ist. Wir möchten uns nochmals ganz herzlich für diesen informativen und kurzweiligen Nachmittag bedanken! Ursula Haussmann-Schloßer Panoramafoto der bsnu „Die Umgebung, in der sich der Mensch den größten Teil des Tages aufhält, bestimmt sein Charakter“ Newsletter der bsnu - Berufsschule Neu-Ulm, Heft-Nr.2 • Dezember 2008 • www.bsnu.de 9 mittendrin und miteinander Berufsinformationsbörse in Günzburg Am 11. Oktober 2008 fand die Berufsinformationsbörse in der Berufsschule in Günzburg statt. Die Berufsschule Neu-Ulm war wie jedes Jahr mit einem Stand vertreten und informierte die zukünftigen Auszubildenden über die Berufe, die in Neu-Ulm unterrichtet werden. Lehrer aus unterschiedlichen Fachbereichen der bsnu standen für die Fragen der zukünftigen Auszubildenden zur Verfügung und teilten Informationsbroschüren über die einzelnen Berufe aus. K. Sirch Große Fortbildungsbereitschaft Ein großer Teil des Kollegiums der bsnu hat sich für die zweitägige kollegiumsinterne Fortbildung in Roggenburg angemeldet. Am Freitag, den 30. Januar und Samstag, den 31.01.09 geht es im Kloster Roggenburg um „selbst organisiertes Lernen - kurz SOL“. Bereits vor 2 Jahren wurde dieses Thema in einer dreistündigen Fortbildung angesprochen, als Dr. Martin Herold vom SpitzerTransferzentrum bei uns an der bsnu war. Diese Fortbildung bekam damals eine besonders positive Rückmeldung von den Teilnehmern! Aus diesem Grund haben wir uns um eine Weiterführung des Themas bemüht und konnten mit Edigna Martic (TU München, übrigens eine Studienfreundin unserer Kollegin Kerstin Oczipinsky) und Peter Hoffmann (ALP Dillingen) 10 kompetente Referenten gewinnen. Die beiden haben in Dillingen eine zehntägige Fortbildung zu SOL miterleben dürfen, die nur Teilnehmern wie Seminarlehrern u.ä. offen stand. Für uns fassen sie die Highlights zu einem exklusiven Kompaktkurs zusammen. Und wenn Interesse besteht, gibt es eine jährliche Auffrischung in Form einer Nachmittags-Schilf an der bsnu. Dr. Maike Tholen Newsletter der bsnu - Berufsschule Neu-Ulm, Heft-Nr.2 • Dezember 2008 • www.bsnu.de mittendrin und miteinander Die gute Form - Schreiner gestalten ihr Gesellenstück Die Rinde einer Pappel bildete den Ausgangspunkt zu dem nun preisgekrönten Möbelstück, das der junge Sendener Moritz Köhn in der letzten Woche auf der Messe „Heim und Handwerk“ präsentierte und das ihm den Landessieg im Wettbewerb „Die gute Form Schreiner gestalten ihr Gesellenstück“ eingebracht hat. 45 Konkurrenten, alle ebenso wie er selbst Sieger in ihren örtlichen Innungen, hat er damit ausgestochen. Köhns Sideboard ist ein echter Blickfang - schon wegen der drei Schubfächer, deren Fronten aus Pappelrinde bestehen und die von einem Rahmen aus rotem Aluminium eingefasst werden. Seitlich und oben sind die Fächer von schwarzen Holzfaserplatten umgeben. Die Rinde, die Köhn nun für sein Gesellenstück verwendete, hat er schon lange zuvor auf einer Radtour entdeckt, an einem herumliegenden Baumstamm. „Die Rinde hat mir so gut gefallen, dass ich mir später drei Stücke geholt und sie gelagert habe“, berichtet er. Für das Sideboard hat er die Rindenstücke fast so belassen, wie sie waren - die glänzende Lackierung konserviert nun sogar die Flechten, die sich mit der Zeit auf dem Holz gebildet haben. Doch auch das Innenleben des Boards hat es in sich - in einem der Schubfächer nämlich ist eine weitere Lade untergebracht, die sich ganz leicht hinund herschieben lässt. Nicht, weil sie etwa auf Rollen liefe, nein, sie schwebt. „Es ist die erste Magnetschwebebahn in einem Möbelstück“, erzählt Köhn. Tatsächlich sorgen im Kirschbaum- holz eingebaute, von außen unsichtbare Magnete dafür, dass das Schubkästchen nicht auf dem Holz aufliegt. gebung und Zeitaufwand werden dort ebenso bewertet wie Funktionalität und Qualität der Konstruktion. Moritz Köhn mit seinem Gesellenstück Mit drei bis vier Kilo kann man die Die Idee zum Sideboard hatte der Vakleine Lade belasten, ohne dass Rei- ter eines Sohnes, „weil ich Stauraum bung am Holz entsteht. Auf diesen brauchte“. Und dass die Rindenstücke pfiffigen Einfall hat Köhn bereits ein dabei verwendet werden sollten, war Patent angemeldet. klar. Skizzen und Modelle hat er in der Schreinerei fabriziert, bevor es mit Auf zwei Hockern im Wohnzimmer dem endgültigen, aufwendigen Bau steht das Sideboard im Moment. Dort los ging. soll es nicht bleiben - es gehört an einer Wand befestigt. Aber noch will Nicht nur die Jury, die aus InnenarKöhn es nicht aufhängen, schließlich chitekten, Schreinermeistern und eiist die Reise des Möbelstücks noch nem Fachjournalisten bestand, waren nicht zu Ende. Im Mai steht der vom Sideboard letztlich angetan, sonBundesentscheid im Wettbewerb in dern auch die Messebesucher. „Ich Hannover an. hab unglaublich viele Anfragen bekommen, ob ich es verkaufe“, erzählt Gefertigt hat der 22-Jährige das Side- Köhn. Und er überlegt, eine kleine board in der Holzschwanger Schrei- Serie dieses Möbels herzustellen. nerei Braun, wo er seine Lehre absol- Zunächst aber steht nun eine Aufnahvierte. „Ich hatte Glück mit meinem Be- meprüfung an: An der Hochschule für trieb“, erzählt Köhn, denn in der klei- Gestaltung in Schwäbisch Gmünd nen Firma hatte er schon vor der Her- würde Köhn gerne Produktdesign stustellung des Gesellenstücks Gelegen- dieren. heit, eigenständig zu arbeiten. Wegen der guten Ergebnisse seiner GesellenAngela Häusler prüfung wurde Köhn beim Wettbewerb angemeldet. Innovation, Form- Newsletter der bsnu - Berufsschule Neu-Ulm, Heft-Nr.2 • Dezember 2008 • www.bsnu.de 11 mittendrin und miteinander Personalia Katharina Maier Gabriela Zoller Ich wohne mit meinem Mann in Winterrieden, einem sehr schönen Dorf bei Babenhausen. Nach meinem Abitur habe ich ein Jahr in Paris gelebt, wo ich als Au-Pair gearbeitet habe und an der Sorbonne und am Institut Catholique Französisch studiert habe. Mein Studium der Wirtschaftspädagogik habe ich dann in Konstanz am Bodensee absolviert. Meine Referendarzeit verbrachte ich an der Friedrich-List Schule in Ulm. In meiner Freizeit treibe ich sehr viel Sport (Laufen, Schwimmen, Radfahren, Bergsteigen), gehe gerne ins Theater bzw. Kino, lade Freunde zum Essen ein, interessiere mich für andere Kulturen und lese Bücher und Zeitungen. Nun freue ich mich auf das neue Schuljahr in Neu-Ulm und wünsche allen Kollegen und Schülern einen guten Start! Gabriela Zoller Veronika Neef Ich komme aus der Nähe von Straubing, einem gemütlichen Städtchen im schönen Niederbayern. Nach meiner dortigen Ausbildung zur Industriekauffrau verschlug es mich über ein Wirtschaftspädagogik-Studium im fränkischen Nürnberg nach Kempten, ins bayerische Schwaben. Dort verbrachte ich mein erstes Referendariatsjahr. Nun freue ich mich auf mein zweites Jahr hier an der württembergischen Grenze in Neu-Ulm und wünsche allen Kolleginnen und Kollegen ein gutes Schuljahr! Katharina Maier Ich hätte es kaum geglaubt, wenn mir jemand vor sechs Jahren gesagt hätte, dass ich einmal froh sein würde, beruflich in Neu-Ulm zu landen. Nach meiner Kindheit und Jugend in Kempten im Allgäu und meiner Ausbildung zur Bürokauffrau in Ulm wollte ich erst einmal raus aus der „Provinz“. Ich bin nicht weiter als nach München gekommen, wo ich Wirtschaftspädagogik studiert habe. Nach fünf Jahren Großstadtleben hatte ich allerdings genug von der Münchner Schickeria und den hohen Preisen. Ich bin zurück ins schöne Ulm gezogen, das ich erst mit der Zeit lieben gelernt habe, jetzt aber umso mehr schätze. Meine Freizeit verbringe ich gerne in den Bergen, beim Yoga oder auf Reisen. Mein erstes Referendariatsjahr habe ich an der Berufsschule Kempten und an der Wirtschaftsschule Memmingen verbracht. Jetzt freue ich mich auf mein zweites Jahr als Referendarin hier in Neu-Ulm und wünsche allen Kolleginnen und Kollegen ein schönes und erfolgreiches Schuljahr. Veronika Neef 12 Newsletter der bsnu - Berufsschule Neu-Ulm, Heft-Nr.2 • Dezember 2008 • www.bsnu.de mittendrin und miteinander Personalia Robert Pfaller Ich bin in Günzburg geboren und wohne mit meiner Frau und meinen beiden Kindern in Dürrlauingen. Nach meiner Ausbildung zum Schreiner habe ich das Abitur an der BOS in Scheyern nachgeholt und nebenzu den Titel eines Schreinermeisters erworben. Anschließend habe ich in München die Fächer Bautechnik und katholische Religion studiert. Das erste Jahr des Referendariats absolvierte ich in Augsburg, das zweite Jahr hier in NeuUlm. Am Ende des Referendariats steht natürlich die spannende Frage im Raum, wo bekommt man eine Anstellung. Zunächst sah es gar nicht so rosig aus, die Stellen für die Bautechniker waren sehr rar gesäht. Allerdings hatte ich dann bald ein Angebot aus der Landeshauptstadt München. Etwas überraschend bekam die BSNU dann doch noch eine Stelle zugewiesen, leider nicht mehr für das Direktbewerbungsverfahren. Somit ging ich in das etwas ungewisse Zuweisungsverfahren, wo die Lehrer bayernweit verteilt werden können, und bekam zum Glück die Stelle an der BSNU. Dank der tollen Unterstützung der Schulleitung und vor allem des Holzteams, die ich im vergangen Jahr erhalten habe, fiel es mir sehr leicht die Stelle in München abzusagen. Stefan Schlögel Markus Haag Ich bin jetzt bereits das fünfte Jahr als mobiler sonderpädagogischer Dienst an der BSNU. Ich bin froh, dass ich die Gelegenheit hier nutzen kann, mich für die tolle Aufnahme und Zusammenarbeit mit euch Kollegen in dieser Zeit zu bedanken. Dass die pädagogische und unterstützende Arbeit mit und am Schüler in Zukunft im Team mit Markus Haag stattfindet, freut mich sehr. Ihr könnt jederzeit einen von uns ansprechen, wir sind in ständigem Kontakt und überlegen uns für jeden Einzelfall wer von uns beiden am ehesten helfen kann. 42 Jahre, drei Kinder, Jugendsozialarbeiter, Erlebnispädagoge seit dem 15. Oktober 2008 Schulsozialarbeiter an der bsnu. Ich biete allen Schülern meine Hilfe, bei der Bewältigung von Problemen in der Schule, Betrieb, Ämter, Familie, Freizeit, Beziehung an. Im Freizeitbereich bringe ich bei Bedarf und Wunsch gerne meine Erfahrungen als Erlebnispädagoge ein. Nutzt das Angebot, ich bin für Euch da! Zi 106! Mit neun Stunden (BWL, ReWe in Fachklassen für Lagerlogistik und Spedition) seit Kurzem an der bsnu: Dr.Kurt Wille (rechts) Selbst. Unternehmensberater, betriebswirtsch.Beratung von kleinen Unternehmen. Bis 2007 Leitender Angestellter, Personalleitung/kaufm.Leitung. Newsletter der bsnu - Berufsschule Neu-Ulm, Heft-Nr.2 • Dezember 2008 • www.bsnu.de 13 mittendrin und miteinander Personalia Reinhold Fetzer Reinhold Goppert Katharina Sirch Schon wieder ein Franke an der Schule… Auch mich hat das Schwabenland nach meiner Lehrerausbildung in Augsburg und Neu-Ulm nicht mehr losgelassen! Nach dem Studium in Bamberg habe ich hier eine Gegend für mich gefunden, in der ich mich gerne aufhalte und mich wohlfühle. Nach einem Jahr an der FOS in Kempten freue ich mich, dass ich wieder an der bsnu gelandet bin! Geboren bin ich in Rothenburg o.d.T., wo ich auch meine Schulzeit verbracht habe. Nach dem Abitur habe ich meine Vorliebe für die spanische Sprache und den Tango entdeckt. Soweit es die Zeit zulässt, treibe ich mit einigen Kollegen Sport, gehe gerne ins Kino, besuche Konzerte oder kaufe bei ebay ein. Auch für einen Kabarettabend bin ich immer gern zu haben. Eingesetzt bin ich vor allem in der Berufsfachschule für Kinderpflege und Sozialpflege und im BVJ. Dort unterrichte ich die Fächer Pädagogik/ Psychologie, ev. Religion, Sozialkunde und Rechtslehre. Abschließend bleibt zu sagen, dass das Glas immer noch halb voll und nicht halb leer ist, und dass das Leben hoffentlich noch viele positive Überraschungen auf Lager hat. Ich komme aus der Nähe von Bamberg. Meine Heimat liegt in Oberfranken und Bamberg könnte durch die Brose-Basketballer, dem Dom, dem Alten Rathaus (auch Weltkulturerbestadt) sowie seinem idyllischen Umland (Main, Wanderwege, Tor zur Fränkischen Schweiz und viele „Biergärten“) bekannt sein. Ich bin bereits über 40 Jahre, habe mich sehr spät entschieden, Wirtschaftspädagogik an der Universität Bamberg zu studieren. Für mich war es immer ein Traum Lehrer, besonders Pädagoge sein zu dürfen. Ich arbeitete mehrere Jahre in einem kleineren Großhandelsbetrieb (vergleichbar BayWa), wobei ich einige Tätigkeitsfelder (Disposition, Fakturierung, Organisation innerbetrieblicher Abläufe, …) abdecken durfte. In meinem ersten Referendariatsjahr war ich an der BS 3 in Bamberg. Nun freue ich mich auf das zweite Jahr im schwäbischen Neu-Ulm. Ich wünsche allen Schülern, Lehrern und Mitarbeitern im Team der bsnu ein erfolgreiches und bereicherndes Schuljahr. Schon jetzt danke ich für die herzliche Begrüßung und Kooperationsbereitschaft. Ich komme aus Mindelheim. Vor meinem Wirtschaftspädagogik-Studium habe ich eine Lehre zur Bankkauffrau absolviert. Anschließend habe ich in München Wirtschaftspädagogik mit den Schwerpunkten Steuerlehre und Wirtschaftsprüfung studiert. Während des Referendariats war ich in Kempten und Neu-Ulm eingesetzt. An der bsnu unterrichte ich im Speditions- und Lagerbereich. Allen Kollegen wünsche ich ein gutes Schuljahr. 14 Mit acht Stunden (BWL, ReWe in Fachklassen für Lagerlogistik und Spedition) seit Kurzem an der bsnu: Frau Bozkurt Newsletter der bsnu - Berufsschule Neu-Ulm, Heft-Nr.2 • Dezember 2008 • www.bsnu.de mittendrin und miteinander Personalia Anja Schuster Hermann Knoll Ich komme aus Würzburg und habe dort eine Ausbildung zur Bankkauffrau absolviert. Nachdem ich in Ansbach und Nürnberg noch etwas Berufserfahrung gesammelt habe, entschloss ich mich, in München Wirtschaftspädagogik zu studieren. Danach kehrte ich nach Würzburg an die Kaufmännische Berufsschule zurück, die ich während meiner Ausbildung schon selbst besucht hatte. Nachdem ich bereits in den Regierungsbezirken Unterfranken, Mittelfranken und Oberbayern gelebt habe, freue ich mich nun auf die Zeit in Schwaben und wünsche allen ein schönes und erfolgreiches Schuljahr!“ Wenn ich nicht gerade an der städtischen Wirtschaftsschule in Senden versuche, vierzehn- bis siebzehnjährigen betriebswirtschaftliches Denken näher zu bringen und sie mit den Grundzügen aus Rechnungswesen, BWL, VWL, Wirtschaftsmathe oder Datenverarbeitung und Übungsfirma beglücke (Mo, Do, Fr), dann reise ich nach Neu-Ulm an die bsnu und arbeite mit „den Großen“, die die richtige Welt schon ein bisschen kennen. „Meine“ Klasse ist die KSP 10D, mit denen ich in KSK und BGP eintauche. Die Lageristen (KFL10B/G) dürfen mit mir BLO lernen. Mein Wissen zu all dem erwarb ich im BWL-Studium an der LMU in München und in meiner jahrelangen Tätigkeit im Einzelhandel. „Spätberufen“ holte ich mir dann vor einigen Jahren zusätzliches didaktisches und pädagogisches Know-how an der Lehrerakademie in Dillingen. Sofern ich neben meiner „Berufung“, neuen Unterrichtsvorbereitungen erstellen, Schulaufgaben vorbereiten und korrigieren und, und, und... noch Zeit finde, klettere ich meinen Kopf an irgendeiner Wand im Blautal oder im Gebirge frei oder bin da, wo „die Freiheit wohl grenzenlos sein muss„ und nutze mit meinem Segelflieger die Sonnenenergie um hierhin und dahin zu kommen. Das gibt den nötigen Abstand („...ist alles nur nichtig und klein“) um dann wieder ganz nah, mit voller Energie ganz drin sein zu können. Ich freue mich auf ein lernintensives Schuljahr. hermann knoll Außerdem begrüßen wir die Lehrkräfte Frau Mederer und Herrn Hösel, von der FOS. Beide LehrerInnen unterstützen uns mit je 2 Stunden Deutsch in den Fachklassen „Fachkräfte für Lagerlogistik“. Mit 12 Stunden (Englisch, Sozialkunde, Rechnen in Fachklassen für Lagerlogistik und Spedition) seit Kurzem an der bsnu: Kenneth Leischer (links) Claudia Homburg (rechts) ist ausgebildete Dipl.-Sekretärin. „Die bsnu ist mir in guter Erinnerung, da ich sie selbst während meiner Ausbildung zur Bürokauffrau vor über 20 Jahren besucht habe. Ich freue mich deshalb sehr, seit November 2008 das SekretärinnenTeam der bsnu zu verstärken.“ Newsletter der bsnu - Berufsschule Neu-Ulm, Heft-Nr.2 • Dezember 2008 • www.bsnu.de 15 mittendrin und miteinander Die Beste kommt von der bsnu... Zum zweiten Mal innerhalb von zwei Jahren ging aus der bsnu die beste Speditionskauffrau Deutschlands hervor. Silke Merkle von der Spedition Dachser, Niederlassung Langenau, erreichte bei der IHKAbschlussprüfung Sommer 2008 mehr als 99 % der erreichbaren Punkte und damit Note 1. Von ungefähr 6000 geprüften Kaufleuten für Spedition und Logistikdienstleistung war sie die Beste in Deutschland. Wir freuen uns über den grandiosen Erfolg von Frau Merkle und sind stolz auf ihre Leistung. Wir gratulieren Frau Merkle zu ihrem herausragenden Erfolg. Wer so erfolgreich ist, wird entsprechend geehrt. Die IHK Ulm zeichnet Frau Merkle für Ihre besonderen Leistungen im Rahmen einer Feierstunde in Biberach aus. Die IHK’s Baden-Württembergs ehrten Frau Merkle in Karlsruhe für ihre außergewöhnlichen Leistungen. Am 15.12.2008 wurde Frau Merkle von Bundeswirtschaftsminister Olaf Von 6000 die Beste: Silke Merkle (zweite von rechts) Scholz zusammen mit 200 weiteren Besten aus anderen Berufen in Berlin im Palais am Funkturm auf einer GalaVeranstaltung des DIHK mit der Moderatorin Barbara Schöneberger besondert geehrt. Herzlichen Glückwunsch! Albrecht Hofmann Internationalisierung der bsnu Die bsnu ist international ausgerichtet. Seit Jahren laufen internationale Projekte mit Großbritannien, Frankreich, Irland und Rumänien. Zur Finanzierung und Organisation dieser Projekte gibt es die Möglichkeit der staatlichen Förderung aus Mitteln der EU und des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus. Europäische Auslandsprojekte werden im Rahmen des Programms Leonardo gefördert. Herr Hofmann betreut seit Jahren LeonardoProjekte für die bsnu. Er wurde von der Regierung von Schwaben zum LeonardoBeauftragten ernannt und wird seine Erfahrungen und Kenntnisse bei der Abwicklung von LeonardoProjekten weiteren Schulen und Bildungseinrichtungen in Schwaben weitergeben. Zum Leonardo-Beauftragten ernannt: Albrecht Hofmann (rechts) mit Richard Bill, Leiter ECBM (mitte) und Friedrich Sackmann 16 Newsletter der bsnu - Berufsschule Neu-Ulm, Heft-Nr.2 • Dezember 2008 • www.bsnu.de mittendrin und miteinander Partnerinstitution der bsnu wird 20 Die Partnerinstitution der bsnu in London, das European College of Business and Management (ECBM) feierte im November 2008 ihr 20jähriges Bestehen. Herr Sackmann und Herr Hofmann waren zum Jubiläum eingeladen und nutzten die Gelegenheit neue Formen der Kooperation auszuloten. Einmal im Jahr fahren Schülerinnen und Schüler der bsnu nach London, um bei ECBM ihre Fähigkeiten in Englisch, insbesondere Business English, auszubauen. Im Juni 2009 wird wieder eine Gruppe von Auszubildenden nach London reisen, um sich sprachlich und interkulturell weiter zu bilden. Albrecht Hofmann Feierten den 20. Geburtstag des ECBM: Sarah Iles und Friedrich Sackmann Azubis der Zahnmedizinischen Fachangestellten schneiden super ab An der diesjährigen Sommerabschlussprüfung nahmen in ganz Schwaben 237 Prüflinge teil. Insgesamt neun Teilnehmerinnen erreichten das Ausbildungsziel nicht. Durchschnittlich wurden 77,87 Punkte erreicht, was mit befriedigend zu bewerten ist. 10 Mädchen in Schwaben haben mit der Note „Sehr gut“ abgeschlossen. 6 dieser „Einser-Absolventinnen“ sind an der Berufsschule Neu-Ulm ausgebildet worden: • • • • • • Svenja Scharpf, Praxis Dr. Negrea, Senden Carina Winkler; Praxis Dr. Jahn, Offingen Julia-Kathrin Pilsner; Praxis Dr. Jahn, Offingen Nathalie Bittesnich; Praxis Dr. Korukoglu, Neu-Ulm Jessica Meindl; Praxis Dr. Schnödt, Günzburg Lisa-Marie Endres; Praxis Dr. Brämisch, Neu-Ulm Wir freuen uns sehr über das überaus erfolgreiche Abschneiden unserer Schülerinnen! G. Steinmeier-Baur Fachbereich ZFA Newsletter der bsnu - Berufsschule Neu-Ulm, Heft-Nr.2 • Dezember 2008 • www.bsnu.de 17 mittendrin und miteinander Verabschiedung in den Ruhestand Dick´s bsnuSchnipsel... Beobachtungen unseres Hausmeisters Herrn Dick Neue Möbel für 034 Von der gesamten Schulleitung verabschiedet: Bärbel Scheffold - nach 25 Jahren endlich den verdienten Ruhestand Unsere Verwaltungsangestellte Frau Bärbel Scheffold war zu Beginn ihres Berufslebens zunächst mehr als 10 Jahre in der freien Wirtschaft als Bürokraft beschäftigt. 1979 nahm sie ihre Arbeit im Schulsekretariat an der Realschule Neu-Ulm auf. Nachdem die Schülerzahlen in der Realschule zurückgegangen waren, wechselte sie 1986 an die Staatliche Berufsschule Neu-Ulm. Frau Bärbel Scheffold war teilzeitbeschäftigt. Ihr Aufgabengebiet umfasste die Bearbeitung von Gastschulverhältnissen, die Verwaltung von Vollzeitschülern und sonstige Verwaltungstätigkeiten. Am 1. März 2007 vollendete sie eine Dienstzeit von 25 Jahren im öffentlichen Dienst. Frau Bärbel Scheffold beendet zum 30.9.2008 auf ihren Wunsch hin ihr Arbeitsverhältnis mit dem Freistaat Bayern. Wir danken Frau Scheffold für die geleistete Arbeit und wünschen ihr einen ungetrübten Ruhestand. 18 Geburtstage im September: 50. Frau Fink 40. Herr Christl im Oktober: 30. Herr Brenner im November 40. Herr Wieser 50. Frau Steinmeier-Baur Beförderungen Frau Auer (im September) zur Studienrätin und Berufung ins Beamtenverhältnis auf Lebenszeit und Der Unterrichtsraum für Sozialberufe hat eine neue Klassenzimmereinrichtung erhalten. Die neuen Tische und Beistellschränke wurden in hellen Holztönen beschafft, was dem Berufsbild besser entspricht und den ganzen Raum viel freundlicher wirken lässt. Tafeln BFS Sozialpflege Für die Fachpraxisräume der Berufsfachschule für Sozialpflege wurden neue Wandtafeln angeschafft. Die alten Fahrtafeln aus den 70er Jahren waren für die kleinen Gruppenräume zu groß und Ihre T- Ständer Stolperstellen für Schüler und Lehrer. Auch können die magnetischen Tafeln vielseitiger verwendet werden. Herr Helminger zum Studienrat und Berufung ins Beamtenverhältnis auf Lebenszeit im Oktober: Herr Häring zum Studiendirektor Newsletter der bsnu - Berufsschule Neu-Ulm, Heft-Nr.2 • Dezember 2008 • www.bsnu.de mittendrin und miteinander Dick´s bsnu-Schnipsel... Beobachtungen unseres Hausmeisters Herrn Dick Brandmeldeanlage Zum Jahresende wurde unser größtes Bauprojekt 2008 fertig gestellt. Nach Abnahme durch einen Brandsachverständigen und dem Landratsamt Neu – Ulm konnte die Brandmeldeanlage in Betrieb genommen werden. Somit überwachen 143 Rauch- und Brandmelder unser umfangreiches Schulgebäude. Im Januar wird die Brandmeldeanlage dann bei der Berufsfeuerwehr Neu – Ulm angeschlossen. Wichtig für uns ist dabei, dass kein Brandmelder mehr versehentlich gedrückt werden darf, da jede Meldung direkt an die Feuerwehr weitergeleitet wird. Diese rückt beim Eintreffen eines Alarms mit ihren Einsatzfahrzeugen sofort aus. Ein Fehlalarm kann laut Feuerwehr bis zu 1000.- • kosten. Der Verursacher hat diese Kosten zu tragen. Pausenbestuhlung Herzlichen Dank an die Firma TNT Express GmbH. Durch Ihre Spende an den Förderkreis für berufliche Bildung erhielten wir eine neue Sitzgarnitur mit Tisch für unsere Pausenterrasse. Die von unseren Schülern gerne angenommen wurde. Kunst für die BFS Ein Bildkunstwerk haben wir vom Landkreis Neu – Ulm erhalten und im Bereich der Berufsfachschule aufgehängt. Durch die angebrachte Bildbeleuchtung wirkt das Bild schon von weitem und erhellt den Flurzugang zusätzlich. (Foto r.) Deckenabhängung vor Aula Fleischtheke Zum Jahresende hat das Haushaltsgeld der Schule doch noch gereicht, um für die Fleischereifachverkäufer eine neue Wurst- und Fleischtheke zu beschaffen. Die vorhandene Theke aus den 80er Jahren war durch ihr Alter sehr „energieverschwenderisch“ und in den letzten Jahren auch sehr reparaturanfällig geworden. Die neue Theke ist nicht mehr ganz so groß wie die alte und daher übersichtlicher, was unseren FleischerfachverkäuferInnen bei den Prüfungen sehr entgegen kommen dürfte. Die Lichtkuppeln vor der Aula dienen im Brandfall als Rauchabzugsklappen und mussten mit Steuerleitungen angeschlossen werden. Da die Betondecke vor der Aula nicht sehr dick ist und wir die Tragfähigkeit der Decke nicht schmälern wollten, mussten die Leitungen sichtbar verlegt werden. Weil die Aula und der Vorraum auch als Festräume und Wahllokal dienen, wurde die nicht gerade schöne Installation durch eine Deckenabhängung verkleidet. Durch die vorgegebenen Lichtkuppeln wurde daraus ein kleiner Blickfang der den Eingang der Aula jetzt auch optisch etwas hervorhebt. Newsletter der bsnu - Berufsschule Neu-Ulm, Heft-Nr.2 • Dezember 2008 • www.bsnu.de 19 mittendrin und miteinander Impressum Schulleitungsteam der bsnu Friedrich Sackmann, Schulleiter Dr. Maike Tholen, Stellv. Schulleiterin Alois Rothermel, Mitarbeiter, Leiter gewerbliche Abt. Peter Haug, Mitarbeiter, Verwaltung Josef Oßwald, Leiter BFS, JoA Günther Klose, Leiter der kaufmännischen Abt., Albrecht Hofmann, Leiter der kaufmännische Abt. Leitbild der bsnu in Schlagworten - mittendrin und miteinander • • • • • Vielseitigkeit Wertschätzung Verantwortung Entwicklungsbegleitung Zukunftsfähigkeit Aufgabe des Newsletters mittendrin und miteinander Der Newsletter erscheint mehrmals jährlich in unregelmäßigen Abständen. Er dient der Kommunikation zwischen Schule und Gemeinschaft. Das Ziel ist, alle am Schulleben Beteiligten über Programme, Ziele und Aktivitäten der beruflichen Erziehung an der bsnu zu informieren. Richten Sie Fragen oder Kommentare bitte an die Reaktion: Hans Kujawski oder Siegfried Häring Ringstr. 1, 89231 Neu-Ulm, Tel. 0731/985840 oder [email protected] [email protected] Herausgeber: Staatl. Berufsschule Neu-Ulm, Ringstr.1, 89231 Neu-Ulm, Tel.: 0731/98584-0, Fax: 0731/98584-125, [email protected] Das Newsletter-Archiv finden Sie unter www.bsnu.de 20 Newsletter der bsnu - Berufsschule Neu-Ulm, Heft-Nr.2 • Dezember 2008 • www.bsnu.de