PDF Kursana Magazin 01/08

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PDF Kursana Magazin 01/08
SENIORENZEITSCHRIFT
DER DUSSMANN-GRUPPE
Sommer |Herbst 2008
MAGAZIN
Mit Goethe und Schiller: Begegnungen in Weimar
Mit Gefühl und Geduld: Pflege im Wachkoma
Mit Pinsel und Farbe: Erfüllung als Künstler
Jörg Braesecke,
Geschäftsführer Kursana,
Mitglied des Vorstandes
der Dussmann-Gruppe
Inhalt
04
„Hier bin ich Mensch, hier darf ich’s sein“
Vier Berliner Domizil-Bewohner machen
Kurzurlaub in Weimar – und erfreuen sich
an Goethe, Schiller und Rostbratwurst
weit über eine Million demenziell Erkrankter leben
unter und mit uns. Es sind Prominente wie Walter
Jens – aber auch viele Menschen, die in unseren
Kursana Häusern gepflegt werden.
08
Spätberufene der Kunst
Ein Ehepaar in Prien widmet sich seiner Passion
und lässt andere Bewohner teilhaben
Kursana ist sich seiner Verantwortung bewusst. Wir
wissen, dass die Betreuung von Demenzkranken vielfältige und hohe Anforderungen an uns als Betreiber
von Senioreneinrichtungen stellt. Dazu gehören die
Fachkompetenz und die ständige Weiterbildung unserer
Mitarbeiter. Dazu gehört es, in unseren Einrichtungen
eine Atmosphäre der Geborgenheit und Sicherheit zu
schaffen. Und dazu gehört es, alle Betreuungs- und
Therapiemöglichkeiten zu nutzen, um die Lebenszufriedenheit der demenziell erkrankten Bewohner zu
steigern. Alles muss darauf ausgerichtet sein, ihre
Persönlichkeit zu achten und ihnen ein Leben in
Würde zu ermöglichen.
10
Mit Niveau und Sicherheit
Kursana wächst: Für Bau und Einrichtung der
Domizile gibt es einheitliche Qualitätskonzepte
13
„... der Isolation entkommen“
Gespräch über das Tabuthema Depression
mit Professor Dr. Harald J. Freyberger
14
Vertrauens-Arzt
Mit täglichen Visiten ist Dr. Hans-Ulrich Keck
eine Institution in der Residenz Freiburg
16
Küchenreise in die Erinnerung
Im Domizil Gaggenau gibt es eine Koch- und
Backrunde – für demenziell Erkrankte
18
Ältesten-Rat
Das Alter ist auch eine Zeit des Neubeginns –
Beispiele geben zwei Kursana Bewohner
Liebe Leserin, lieber Leser,
Die Kursana Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen
dafür – mit viel Engagement, mit durchdachten und
erprobten Konzepten. Das „Kursana Magazin“ schildert
in jeder Ausgabe solche Beispiele. Wir haben über
unsere Dementen-Gärten berichtet und über unsere
Tier-Therapien. In dieser Ausgabe geht es um einen
Koch- und Backkurs im Domizil Gaggenau und um die
„Bushaltestelle“ im Schwedter Domizil und anderenorts.
Es sind Beispiele, die berühren – aber auch Mut
machen: Wir lassen die demenziell erkrankten Bewohner nicht allein, sondern sind für sie da.
In diesem Sinne grüßt Sie herzlich
Titelseite: Walter Fürhoff, 95, lebt in der Kursana Residenz Krefeld
und begann dort zu malen (siehe Seite 19)
Inhalt
20
Der Tag des Herrn
Im Domizil ist der Sonntag der Tag der
Besinnung – Beobachtungen in Pilsting
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Der ruhende Pol
Auch die Bushaltestelle, an der nie ein Bus
hält, ist sinnvoll – zur Demenztherapie
24
Eine Liebe im Alter: 200 Schritte ins Glück
Bei getrennten Wohnungen – in der Residenz
Bad Pyrmont sind sie sich nahe gekommen
26
Männer unter sich
Im Domizil Friesenheim entstand eine
„Dorfkneipe“ zum Kickern und Knobeln
28
Wege aus dem Dunkeln
Im Domizil Bad Muskau ist Schwester Damaris
die Stimme der Bewohner im Wachkoma-Bereich
30
Gesunde Partner
Mit einem Fitnesskurs fing die Kooperation
zwischen Kneipp-Verein und der Residenz an
31
Gesunde Basis
Füße sind unser Halt und begleiten uns ein
Leben lang. So viel Leistung braucht gute Pflege
32
Kleine Helfer
Kluge Techniker haben sie entwickelt: Helfer
für den Seniorenalltag. Ausgewählte Beispiele
34
Rätseln & Gewinnen
14
16
24
3
„Hier bin ich Mensch,
hier darf ich’s sein“
Hannsgerd Protsch war zwar in Australien, aber noch nie in
Weimar. Zusammen mit drei weiteren Bewohnern des Kursana
Domizils Berlin-Landsberger Tor genoss er nun eine Einladung
in die Literaturhauptstadt Deutschlands.
Auf der Suche nach Goethe und Schiller: (v.l.n.r.)
Hannsgerd Protsch, Anneliese Pöschel, Eva Maskos und
Herrmann Schnacke vor dem neugotischen Rathaus in Weimar
4
Wünsch Dir was!
Impressionen einer Städtereise: die Besucher aus Berlin im
Residenz-Café („Resi“), dem ältesten Kaffeehaus Weimars (l.),
in Friedrich Schillers Wohnhaus (m.) und in der weltberühmten
Herzogin Anna Amalia Bibliothek (r.)
„Nichts gegen Goethe und Schiller überwältigt. Die großen Dichter– aber die Thüringer Rostbratwurst fürsten sind allgegenwärtig. Anneist mein Höhepunkt von Weimar“, liese Pöschel schwärmt vom Park
sagt Hannsgerd Protsch mit einem an der Ilm, wo Goethes GartenAugenzwinkern.
haus steht und
Und der 78- „…wie früher, wenn man mit vom legendäJährige ist kein den Kindern unterwegs war“ ren Hotel EleMensch, dem
phant. In diekulturelle Genüsse fremd sind. Jahr- sem Hotel heiratete vor mehr als
zehntelang war er in der Welt unter- 30 Jahren ihre Tochter.
wegs, als Diplomat in den USA,
Norwegen, Australien. Nur in Wei- Die Fahrt nach Weimar vergeht wie
mar, da war er nie. So ging für ihn im Fluge. Auf der Höhe von Halle
ein Wunsch in Erfüllung, als das erzählt Eva Maskos, dass sie jahreWeimarer Kursana Domizil vier Be- lang hier gelebt und im Handel
wohner des Domizils Berlin-Lands- gearbeitet hat. Die beiden Damen
berger Tor einlud: Kurzurlaub in wohnen seit acht beziehungsweise
Weimar – vier Tage lang. Mit ihm sechs Jahren im „Landsberger Tor“.
unterwegs sind Anneliese Pöschel, Eva Maskos zog in den Bereich
84, Eva Maskos, 83, und Herrmann „Betreutes Wohnen“, als ihr Mann
Schnacke, 82. Die Berliner Direkto- schwer krank war und auf der
rin Sigrid Rott hat eigenhändig für Pflegestation umsorgt wurde.
ihre Ausflügler Stullen geschmiert Auch ihre Mitreisenden Herrmann
und Kaffee gekocht. „Es ist wie Schnacke und Hannsgerd Protsch
früher, als man
lernten diese
mit den Kin- „Herrlich, und von da oben Seite des Haudern unterwegs
ses schätzen:
guckten die Schillers“
war“, freut sich
in der Nähe
Eva Maskos, als sie zusammen mit des kranken Partners zu sein und
den anderen im Kleinbus sitzt und sich doch nicht ständig um ihn
nach Süden fährt.
kümmern zu müssen. „Gut, dass
es solch liebevolle Betreuung gibt“,
Sie sind in freudiger Erwartung. meint Herrmann Schnacke nachJeder, der einmal in Weimar war, ist denklich.
Wunschträume in
Weimar und Berlin
Haben auch Sie einen ganz besonderen
Wunschtraum? Einen Traum, dessen
Erfüllung in weite Ferne gerückt ist?
Kursana könnte Ihnen diesen Wunsch
erfüllen: im Rahmen der Aktion „Wünsch
dir was!“ Schreiben Sie uns und schildern
Sie Ihren Wunschtraum.
So wie die vier Berliner Senioren. Kursana
konnte ihnen den Urlaubswunsch nach
Weimar erfüllen. „Dauerurlaub“ in der
Kulturmetropole machen die Besuchten:
die Bewohner des Kursana Domizils
Weimar. Die Pflegeeinrichtung wurde
2004 neu gebaut und bietet 127 Bewohnern ein komfortables Zuhause.
Das Domizil liegt ruhig und doch zentrumsnah.
Das gleiche gilt auch für das Kursana
Domizil Berlin-Landsberger Tor. Dort gibt
es komfortable 118 Ein- und ZweizimmerAppartements sowie einen Pflegebereich
mit 37 Doppel- und 25 Einzelzimmern.
Beide Domizile gehören zu den über
80 Kursana Häusern bundesweit und
bieten alle Pflegeformen unter einem
Dach – von der Kurzzeitpflege bis zur
Pflege Schwerstpflegebedürftiger und
der Betreuung demenziell Erkrankter.
Weitere Informationen unter:
www.kursana.de/domizile-residenzen
5
„Hier ist tatsächlich ‚Wilhelm Tell’ entstanden“, staunt Hannsgerd Protsch nach der Besichtigung
von Schillers Arbeitszimmer (l.). Sein Wohnhaus, vor dem Anneliese Pöschel steht (r.),
kostete 4.200 Reichstaler – die Schiller sich vom Mund absparte. Kulinarische Genüsse (m.)
– wie mehr als 200 Jahre später – waren selten
Ankunft im Weimarer Domizil. In schlechthin. Sonntags promenierte ist der restaurierte Saal wieder der
der Bibliothek stehen Kaffee und die Fürstin in der Anlage und ließ Öffentlichkeit zugänglich. Hunderte
Kuchen bereit. Heidrun Kiem, die sich vom Volk bestaunen. „Und von Interessierte warten nun auf einen
junge Direktoda oben guck- Besichtigungstermin – der Chefin
„Ich könnte stundenlang
rin des Hauses,
ten die Schil- des Kursana Domizils Weimar ist
begrüßt ihre
lers aus dem es gelungen, für die Berliner sowie
bleiben und schauen“
Gäste und beFenster“, freut interessierte Bewohner aus dem
gleitet sie – nicht nur durchs Haus, sich Anneliese Pöschel und zeigt Weimarer Domizil einen Extratermin
sondern auch durchs klassische auf ein eher unscheinbares, gel- zu organisieren. „Herrlich ist der
Weimar. Nach der Kaffeepause bes Eckhaus.
Saal wieder geworden“, meint Eva
zuerst natürlich zum Denkmal der
Maskos, die ihn von früher kennt.
beiden Helden der Stadt: Johann Keine Frage, die beiden Wohnhäu- Viele Bücher stehen auf ihren
Wolfgang von Goethe und Friedrich ser der Dichter stehen natürlich angestammten Plätzen, die Büsten
Schiller. Am dahinter stehenden auch auf dem Kurzurlaubs-Pro- der Weimarer Honoratioren aus
Nationaltheater prangt die Ankün- gramm. „Es ist doch spannend zu der Klassik-Zeit sind auf Augenhöhe
digung zu „Faust I“. Anneliese sehen, wie die beiden Weltbe- mit den Besuchern. Ruth Schlegel,
Pöschel kennt selbstverständlich rühmtheiten vor 200 Jahren lebten eine der Weimarer Kursana Bewohdie Zeilen aus dem „Osterspazier- und arbeiteten“, sagt Hannsgerd nerinnen, erzählt von der legengang“ auswendig: „Hier bin ich Protsch und bleibt sehr lange vor dären Treppe, die aus einem einMensch, hier darf ich’s sein.“ Ihre Schillers Schreibtisch stehen. zigen Baumstamm geschaffen wurMitreisenden zitieren im Chor mit. Weiter geht es
de. Als sie elf
„Kommt, kommt,
Die Stimmung des Osterspazier- zur „Herzogin
Jahre alt war,
gangs, dieser heitere Optimismus, Anna Amalia Biging sie drei,
ausgeruht wird später!“
erfasst auch die vier Berliner beim bliothek“. Sie
vier Stufen die
Gang durch die Weimarer Espla- machte 2004 Schlagzeilen, als der Treppe hinauf und wurde deshalb
nade. Seit Anna Amalias Zeiten, der berühmte Rokokosaal und tausende vom Museumspersonal so angeHerzogin des Fürstentums Sachsen- Bücher einem Großbrand zum Op- raunzt, dass es ihr heute, mit über
Weimar-Eisenach, die Prachtstraße fer fielen. Erst seit Dezember 2007 80, noch in den Ohren klingt.
6
Wünsch Dir was!
Weltkulturerbe Weimar
Herrmann Schnacke hat gar nicht
zugehört. Er kann sich nicht satt
sehen an der Pracht: „Ach, wenn’s
hier einen Sessel gäbe, würde ich
stundenlang bleiben und schauen.“
Auch er war noch nie in der berühmten Bibliothek. In Weimar
schon, schließlich lebte er in Bad
Klosterlausnitz,
etwa 80 Kilometer entfernt. Aber
für Kultur hatte er sein
Leben lang keine Zeit.
„Ich habe mich immer nur um
die Arbeit gekümmert“, sagt er
bedauernd, „da ist das jetzt um so
schöner.“
sich die Reisenden? Anneliese Pöschel sagt es mit Goethes Worten
und mit dem ihr eigenen schelmischen Lächeln: „Nichts ist schwerer zu ertragen, als eine Reihe von
guten Tagen.“ Dann steht sie abrupt
auf und ergänzt: „Kommt, kommt,
ausgeruht wird später!“
Weimar erlebte seine Blütezeit, als Herzog
Carl August 1775 seine Regentschaft
antrat. Er versammelte die Geistesgrößen
jener Zeit um sich: Johann Wolfgang
von Goethe, Friedrich Schiller, Johann
Gottfried Herder, Johann Sebastian Bach.
1919 gründete Walter Gropius das Bauhaus in Weimar, heute gibt es die Bauhaus-Universität. Ebenfalls 1919 fand
in Weimar die verfassungsgebende Nationalversammlung statt. Die „Weimarer
Republik“ endete 1933 mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten.
Vor den Toren der Stadt mahnt
die KZ-Gedenkstätte
Buchenwald.
Wieder im Kursana Domizil, macht
Heidrun Kiem mit ihren Gästen
einen ausführlichen Hausrundgang.
Viel Zeit haben die Berliner allerdings nicht. Noch stehen eine Stadtrundfahrt und Schloss Belvedere
auf dem Programm. Und wie fühlen
„Den rechten Weg wirst nie vermissen,
handle nur nach Gefühl und Gewissen“ –
Johann Wolfgang von Goethe weist den Weg
für Weimar-Besucher Hannsgerd Protsch
Urlaub bei Kursana
Der Kurzurlaub der Berliner Senioren in Weimar war etwas
Besonderes. Alltäglich dagegen ist inzwischen, dass ältere
Menschen ihren Urlaub in seniorengerechter Umgebung verbringen. Oder dass Angehörige ihre pflegebedürftigen Senioren
in sicherer Obhut wissen wollen, um selbst Ferien zu machen.
Diese Kurzzeitpflege bezahlt bis zu vier Wochen lang sogar die
Krankenkasse. Erholung in Appartements mit allem Komfort
und der Möglichkeit einer Rund-um-Betreuung bieten die meisten
Kursana Residenzen – von Norden bis Süden. Die Kursana
Residenz Wedel ist eine davon. 77 Euro kostet eine Übernachtung mit Vollpension und allen Programmen und Leistungen
des Hauses (mit Ausnahme von Pflege- und Betreuungskosten).
„Erholungspflege“ ist ein anderes Angebot, das zum Beispiel
die Kursana Residenz Fürth als Überbrückung nach einem längeren Krankenhausaufenthalt offeriert. Spezielles hat die Kursana
Residenz & Hotel Bad Pyrmont zu bieten: Dort gibt es extra
45 Hotelzimmer – auch für Individualreisende, Kurgäste und
Senioren-Reisegruppen. Die Kursana Residenz Prien am
Chiemsee hält 2008 besondere Angebote bereit: zum Beispiel
sieben Tage Übernachtung und Frühstück im Doppelzimmer für
zwei Personen für 499 Euro. Das Haus weist auf seine herrliche
Lage hin – ebenso wie die Kursana Residenz Freiburg, die zudem
mit ihrem neurologisch-geriatrischen Therapiezentrum (siehe
Seite 15) wirbt. Und wiederum im Norden, in der Kursana
Residenz Hamburg, wird extra ein Veranstaltungskalender
zusammengestellt, den Urlaubsinteressenten zugeschickt
bekommen. Langeweile kommt da nicht auf.
Detaillierte Informationen unter: www.kursana.de
7
Spätberufene der Kunst
Anneliese und Horst-Hermann Seyring können sich
erst im Alter ihrem liebsten Hobby intensiv widmen: der Kunst.
Die Kursana Residenz Prien bietet ihnen die Gelegenheit dazu –
und sie lassen die anderen Bewohner an ihrem Können und Wissen teilhaben.
Wer Anneliese und Horst-Hermann blicke in die Natur schmücken den
Seyring im dritten Stock der Kur- Flur. „Die sind alle von mir“, sagt
sana Residenz
Horst-HerPrien besucht, „Ich musste diese Schönheit mann Seyring
kommt vorbei
stolz. Die Bilder
einfach festhalten“
an hier ausgeerzählen von
stellten Aquarellen von Seen und seiner Begeisterung für die Natur
Bergen. Kleine, farbenfrohe Aus- und von einem erstaunlichen Wan8
del: Als Pensionär wurde der frühere Bundeswehroberst zum Landschaftsmaler.
Den Grund dafür versteht jeder,
der bei strahlendem Sonnenschein
an einem klaren Tag nach Prien
kommt: Wie ein Gemälde liegt der
Künstlerisch aktiv
In der Residenz-Wohnung von Anneliese und Horst-Hermann Seyring
finden sich viele Schätze ihrer lebenslangen Kunstsammel-Leidenschaft. Auch einige Gemälde des heute 91-Jährigen gehören dazu
Chiemsee zu Füßen der majestäti- hat sie einst gehabt, immer noch
schen Bergkette der bayerischen 5.000 hebt sie in dicken, wohl sorAlpen. Horst-Hermann Seyring war tierten Ordnern in ihrer Wohnung
nach der Pensionierung gemein- auf. Mit ihrem Mann besuchte die
sam mit seiner Ehefrau Anneliese ehemalige Kosmetikerin die bedeuvon Köln hiertendsten Muhin gezogen „Wir haben immer Kontakt seen der Welt.
und hatte in
So erwarb sie
zu Künstlern gehabt“
Priens Nachüber die Jahre
barort Bernau ein Haus gebaut. „Die enormes Hintergrundwissen über
Landschaft war so schön, dass ich die Kunstgeschichte, das sie in
angefangen habe, Skizzen davon eigenen Dia-Vorträgen weitergibt.
zu machen“, erzählt der heute 91- Ihre stets gut besuchten Vorträge
Jährige. „Ich musste diese Schön- und Bildbetrachtungen, zum Beiheit einfach festhalten.“ Das ge- spiel über die Geburt Christi oder
lang ihm als Schüler des Malers das Marienbild in der abendländiJörg Schreyögg mit den folgenden schen Kunst, gehören fest in das
Jahren immer besser. Horst-Her- Programm der Residenz.
mann Seyring stellte seine Bilder
aus, verkaufte und verschenkte ins- „Wir haben immer Kontakt zu
gesamt 700 Stück – bis nach China Künstlern gehabt, und auch hier im
und Kanada.
Hause fanden wir viele Kunstinteressierte“, erzählt Horst-Hermann
2005 entschlossen sich die bei- Seyring. Eine Ausstellung seiner
den, ihr Haus zu vermieten und in Werke gab es in der Seniorenresieine Zwei-Zimmer-Wohnung der denz auch schon. Was er nicht verKursana Residenz Prien zu ziehen. kaufen wollte, stiftete der Kunst„Das war Liebe auf den ersten freund dem Haus. Auch ihre stilBlick“, lächelt
volle Wohnung
Anneliese Sey- „Ich sammle von ägyptischer dekorierten die
ring. Auch ihr
Seyrings mit
Kunst bis zur Moderne“
größtes Hobby
den Werken des
ist die Kunst. Von Kindesbeinen an Künstlers. „Ist doch kuschelig hier“,
hatte sie Freude an Farben und sagt Anneliese Seyring zufrieden
Bildern. „Ich sammele Kunstrepro- und tritt auf den langen Balkon mit
duktionen – alles von der ägypti- Blick auf die Berge hinaus. „Maschen Kunst bis in die Moderne“, lerisch“, ergänzt ihr Mann.
erzählt die 85-Jährige. 10.000 Stück
Kunst –
auch im Rheinland
Wie in anderen Kursana Einrichtungen
betätigen sich auch Bewohner der
Kursana Residenz Refrath bei Köln
künstlerisch. Die Malgruppe wurde
1994 gegründet und besteht derzeit
aus fünf Mitgliedern im Alter zwischen
80 und 90 Jahren und einer „Juniorin“
von 60 Jahren. Bei allen handelt es sich
um Laien, denen es Spaß macht, ihrer
Kreativität eine Form zu verleihen.
Einmal in der Woche ist ein Treffen,
um sich auszutauschen und zu malen.
Zu den bevorzugten Techniken gehören
Acrylmalerei und Gouachen. Zweimal
jährlich stellt die Malgruppe ihre Werke
im Haus aus - und hatte außerdem
mehrere Ausstellungen in Galerien
und städtischen Einrichtungen.
Die eindrucksvolle Landschaft rund um
den Chiemsee inspirierte den ehemaligen
Rheinländer zu vielen seiner Werke
9
Wie eine Pflegeeinrichtung entsteht
Mit Niveau und Sicherheit
Die Kursana Familie wächst: Sechs neue Häuser sind es in diesem Jahr,
sechs weitere kommen 2009 hinzu. Welche Qualitätsstandards
liegen dabei zugrunde, worauf wird bei Bau und Einrichtung besonders geachtet?
Der erste Eindruck ist der einer
Hotel-Eingangshalle: Ein weißer Kamin schmückt die Wand gegenüber der Rezeption, Sitzmöbel aus
hellem Holz mit terrakottafarbenen
10
Bezügen laden zum Verweilen ein,
das Licht fällt durch große, bis an
den Fußboden reichende Fenster,
Grünpflanzen wachsen in großen
Kübeln oder hängen von der Empore
des ersten Stocks herunter. Der Eindruck einer modernen Eingangshalle eines Hotels trügt nicht: Das
im vorigen Jahr eröffnete Kursana
Domizil Lingen in Niedersachsen
Kursana wächst
Das Kursana Domizil Lingen in Niedersachsen – von dem die Fotos
auf dieser Seite stammen – ist eines von zehn in 2007/2008 neu
eröffneten Häusern. Allen gemeinsam sind die Qualitätsstandards in
Bau und Ausstattung – ein Konzept, das sich seit 1985 bewährt hat
Großzügige, stilvoll möblierte Zimmer, schön
angelegte, gepflegte grüne Oasen in den
Außenanlagen und das Licht durchflutete
Restaurant: Hier lässt es sich gut leben.
Liebevolle Details wie die alte Nähmaschine
erinnern an frühere Zeiten
setzt auf Komfort, Großzügigkeit
und Niveau. Der Standard ist hoch
– nicht nur in der Pflege, sondern
auch beim Baukonzept.
kontinuierlich gestiegen. In den
Kursana Neueröffnungen liegt er bei
mindestens 80 Prozent. Die baulichen Veränderungen lassen sich
auch an den Quadratmeterzahlen
„Wichtig sind das Wohlbefinden und ablesen. Vor wenigen Jahren hatten
die Lebensqualität. Beides muss Einzelzimmer eine Fläche von 12 bis
stimmen“, weiß
14 Quadratmeder Lingener „Wichtig sind Wohlbefinden tern, DoppelDirektor John
zimmer kamen
und Lebensqualität“
Cyrannek, 47,
auf 18 Quadratein Diplom-Kaufmann. Ähnlich wie meter. Heute sind es bei Kursana
hier sieht es auch in den anderen 18 beziehungsweise 26 QuadratKursana Häusern aus. „Wir wollen meter, und jedes Zimmer verfügt
älteren Menschen ein sicheres, über ein eigenes, barrierefreies Bad
selbstbestimmtes und in jeder Hin- – also ohne lästige Stufen und
sicht niveauvolles Leben bieten“, Schwellen.
sagt Kursana Geschäftsführer und
Dussmann-Vorstandsmitglied Jörg Mehr Platz, das macht sich für die
Braesecke, „dieses Konzept hat sich Bewohner im Domizil auch außerseit 1985 bewährt“.
halb der eigenen vier Wände bemerkbar. Im Haus gibt es mehrere
Die Erfahrungen als inzwischen füh- „Gemeinschaftsbereiche“, in denen
rendem Betreiber von Seniorenein- es sich die Senioren gemütlich marichtungen in Deutschland hat Kur- chen und Kontakte knüpfen könsana in einer
nen. Wer mag,
„... ein selbstbestimmtes,
„Standard-Baukann hier Karbeschreibung“
niveauvolles Leben bieten“ ten spielen, ein
zusammengeKaf feekränzfasst. Es ist ein Katalog, der ver- chen halten oder in einem Buch
pflichtend Größe, Struktur und Ein- aus der Haus-Bibliothek stöbern.
richtung aller neuen Häuser fest- Eine Art Wohnzimmer für alle, mit
legt. So ist in den Pflegeeinrichtun- Kamin, Sessel und Standuhr.
gen der Anteil der Einzelzimmer
11
Zu den Kursana Häusern gehört ein
Garten; meist gibt es sogar noch
einen zweiten im Innenhof, der an
die Dementenstation angegliedert
ist. Das Domizil Lingen hat vor seiner Haustür gleich einen ganzen
Park, den es gemeinsam mit der beDr. Ute Meltzer, Leiterin
der Pre-Opening-Abteilung
bei Kursana
nachbarten Reha-Klinik nutzt. Das
Haus steht Besuchern offen, viele
Veranstaltungen sind zugleich Nachbarschaftstreffs. Doch bei aller Offenheit gilt: Die Bewohner sollen
sicher und in ihrer Privatsphäre geschützt leben. „An unserer Rezep-
tion kommt keiner so leicht vorbei“,
weiß auch John Cyrannek. Sein
Fazit: „Wir wollen den pflegebedürftigen Senioren einen – so weit
und so lange wie möglich – selbstbestimmten Alltag schaffen.“
Kursana liegt in der Regel über den Vorgaben der „Heimmindestbauverordnung“. Das Gesetz
regelt die baulichen Anforderungen an Senioreneinrichtungen. „Wir wollen ein in jeder Hinsicht
niveauvolles Leben bieten“, sagt Kursana Geschäftsführer Jörg Braesecke
„Ein tolles Gefühl, wenn das Haus anfängt zu leben“
Fragen an Dr. Ute Meltzer, Leiterin Pre-Opening bei Kursana; die promovierte Geisteswissenschaftlerin
war zuvor Projektmanagerin bei einem Bauträger.
Pre-Opening – ein neuer Begriff und eine neue Tätig- Wie lange betreuen Sie die neuen Einrichtungen?
keit. Was genau machen Sie?
In der Regel bis zum Tag der offenen Tür mit viel Präsenz vor Ort,
Es geht um die Koordination vor der Inbetriebnahme einer Einrichtung. Ursprünglich entstanden ist das übrigens in der Hotellerie. In der heißen Phase vor einer Eröffnung müssen alle Räder
ineinander greifen und alle an einem Strang ziehen: vom Qualitätsmanagement bei Kursana bis zu den Installateuren am Bau.
danach eher nur noch sporadisch und mit viel Telefonkontakten.
Meine Kollegen aus der Operative und dem Qualitätsmanagement steigen dann verstärkt und intensiv in die Begleitung ein.
Auf mich warten schon die neuen Häuser.
Sie kommen herum ...
Ein Beispiel?
Wir sorgen dafür, dass drei Monate vor einer Eröffnung der neue
Direktor und sein Pflegedienstleiter vor Ort sind. Wir richten
ein Informationsbüro ein, an das sich zukünftige Bewohner und
Interessenten wenden können, organisieren Bewerbungsgespräche, knüpfen Kontakte und führen Informationsveranstaltungen durch. Ich war gerade in Buchholz. Das Haus eröffnen
wir im Herbst. Dort ist der Blinden- und Sehschwachen-Verein
an Kursana herangetreten, denen habe ich unser Pflegekonzept
vorgestellt.
12
Ich bin häufig in der Woche einen Tag im Büro in Berlin und vier
Tage unterwegs. Da schaffe ich locker 60.000 Kilometer im Jahr.
Und Ihr Erfolg ist, wenn eine Eröffnung reibungslos und pünktlich stattfindet?
Das kann man auch philosophisch sehen: dass sich eine Idee
materialisiert. Ich bin von Anfang an dabei, wenn gar nichts da ist
außer einer grünen Wiese. Und dann bin ich ein Jahr später bei
der Eröffnung dabei und sehe die ersten Bewohner einziehen.
Das ist ein tolles Gefühl, wenn so ein Haus anfängt zu leben.
Experten im Gespräch
„... der Isolation
entkommen“
sind, und das Alleinsein am bedeutsamsten sind.
Wie erkennt die Umgebung, dass
jemand an Depression erkrankt
ist? Und was sollte sie dann tun?
Wenn, wie geschildert, ein Mensch
länger als zwei Wochen sehr nieder
geschlagen ist und leidet, dann
muss man fachliche Hilfe suchen.
Depression ist ein Tabuthema – kritisiert der Psychiater Vergleichen Sie es mit Ihrer Reaktion auf eine körperliche Erkranund Psychotherapeut Professor Dr. Harald J. Freyberger. kung, bei der die Sterberate zehn
Prozent beträgt. Bei einer Depression sollte man ähnlich entschlosWoran erkenne ich, dass ich nicht Körper nicht mehr alles mit, die sen handeln.
nur niedergeschlagen bin, son- Knochen schmerzen und das Gedern an einer Depression leide?
dächtnis lässt nach. Dass aus solProfessor Dr. Harald J. Freyberger von der
Eine Depression beginnt dann, wenn chen Prozessen auch depressive
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald
ein Mensch ständig und länger als Erkrankungen entstehen, wird in
zwei Wochen an einer gedrückten unserer Gesellschaft und bei vieStimmung leidet, wenn er die Inter- len Ärzten als „normal" angesehen
essen und die Freude an Dingen ver- und dabei vergessen, dass es auch
liert, die ihn zuvor positiv gestimmt psychisch gesundes Altern gibt.
haben. Und wenn er über einen verminderten Antrieb und eine gestei- Und was können Betroffene tun?
Bei kaum einer anderen Krankheit
gerte Ermüdung klagt.
sind die Patienten so sehr auf aktive
Was kann gegen eine Depression Unterstützung angewiesen. Denn algetan werden? Ist sie heilbar?
lein wird man damit kaum fertig.
Eindeutig ja. Kommt ein erkrankter Wichtig ist es, unter Menschen zu
Mensch innerhalb der ersten sechs kommen, raus aus den eigenen vier
Bündnis gegen Depression
Monate in die Behandlung eines Wänden – auch wenn es nicht leicht
Facharztes oder eines psychologi- fällt. Kurse, Veranstaltungen, GrupDas „Deutsche Bündnis gegen Depression
schen Psychotherapeuten, hat er pen, regelmäßige Treffen sind ein
e.V.“ will die gesundheitliche Situation
eine ausgesprochen hohe Chance, wichtiges Mittel, dem Kreislauf der
depressiver Menschen verbessern und
vollkommen gesund zu werden.
Isolation zu entkommen. Menschen
dazu beitragen, dass das Wissen über
brauchen auch im Alter BeschäftiBesonders bei älteren Menschen gung und die Gesellschaft anderer.
die Krankheit in unserer Gesellschaft zuwird eine Depression zu selten
nimmt. Zahlreiche Städte und Kommunen
erkannt, warnte jüngst das Ärz- Wie sieht es mit der Suizidgefahr
haben sich angeschlossen und bislang
teblatt. Woran liegt das?
aus?
35 regionale Bündnisse gegründet.
Je älter man wird, desto wahrschein- Das Suizidrisiko liegt bei jüngeren
Informationen über solche regionalen
licher ist es, Verluste zu erleiden. wie bei älteren Menschen um etwa
Ansprechpartner gibt es unter der TelefonDas kann der Tod des Ehepartners zehn Prozent, wobei als Risikonummer 03 41 . 9 72 45 85 oder im Intersein oder Freunde und Verwandte faktoren der lange Zeitraum, den
net unter www.buendnis-depression.de
sterben. Zugleich macht auch der die Menschen bereits erkrankt
13
Vertrauens-Arzt
Es gibt ihn noch,
den traditionellen Hausarzt.
Mit festen Sprechstundenzeiten und
täglichen Visiten ist Dr. Hans-Ulrich
Keck seit 18 Jahren eine Institution
in der Kursana Residenz Freiburg.
Die ehemalige Mediziner die aktuellen Werte in
Kollegin hat – wie sein Notizheft eingetragen, und
immer – nichts zu be- nach einer Fachsimpelei über die
anstanzunehmenden. „Er „Er macht das mit Ruhe, viel de Bürokramacht das Sorgfalt und netten Worten“ tie im Gemit der nösundheitstigen Ruhe, viel Sorgfalt und wesen macht er sich auf den Weg
netten Worten. So habe ich zum nächsten Termin.
früher meine Patienten auch
behandelt“, meint Dr. Seinen beruflichen Alltag hat sich
Elisabeth Klotz. Gerade Hans-Ulrich Keck seit 1990 und
wurden der pensionier- somit fast 18 Jahren selbst geten Medizinaldirek- wählt. „Ich liebe diese Aufteilung,
torin aus Apparte- weil ich unbedingt im ständigen
ment 428 in der Kontakt mit Menschen stehen
Kursana Residenz möchte.“ So pendelt der Hausarzt
Freiburg von Dr. durch die Schwarzwald-Metropole
Hans-Ulrich Keck zwischen seiner eigenen Praxis im
der Blutdruck gemes- Stadtteil Merzhausen und seinen
sen und aus dem Behandlungsräumen im ErdgeZeigefinger ein paar schoss der Residenz. Immer dabei:
Tropfen Blut ab- ein brauner Koffer mit Notfallgenommen. Recht- medikamenten, Spritzen und Verzeitig vor dem Mit- bandsmaterial. Sein Spezialgebiet
tagessen der Dia- neben der Geriatrie sind eigentlich
betikerin hat der Asthmaerkrankungen. Im Hausarzt58-jähr ige Alltag kümmert sich Hans-Ulrich
Dr. Hans-Ulrich Keck: Zu vielen Bewohnern hat der
Mediziner ein fast freundschaftliches Verhältnis
14
Gesunde Nähe
äußerte Wünsche oder über schwierige Fälle erfolgt, lässt sich eine
engmaschige ärztliche Betreuung
erreichen“, findet die Direktorin.
Selbstverständlich können sich Bewohner aber auch weiterhin von
Drei Mal pro Woche hat „unser einem Arzt ihrer freien Wahl – wie
Vertrauensarzt“, wie ihn Residenz- dem langjährigen Hausarzt – beDirektorin Cornelia Adam nennt, treuen lassen.
für die Hausbewohner feste Sprechstundenzeiten. Im Haus kann er Gerade im Alter ergibt sich eine
sogar auf ein kleines Labor mit besondere Beziehung zwischen Arzt
EKG- und Lungenfunktionsgeräten und Patient. „Zu vielen meiner Pazurückgreifen. Selbst kleine chirur- tienten hat sich ein fast freundgische Eingriffe oder Infusionen schaftliches Verhältnis aufgebaut“,
sagt Hans-Ulsind in diesem
Trakt möglich. „Dieses Vertrauen lässt mich rich Keck. DieDazu kommen mit Volldampf weitermachen“ ses Vertrauen
treibe ihn an,
vor allem montags zahlreiche Hausbesuche in „bis zur Rente hier mit Volldampf
den Appartements bei den weniger weiterzumachen.“ Doch eine Ausmobilen Patienten und immer mitt- zeit gibt es für den passionierten
wochs in der Pflegestation. Dieser Mediziner: „Ich besitze eine Dauerbesondere Service ist für alle Be- karte für die Spiele beim SC Freiteiligten von großem Vorteil: „Weil burg. Diese 90 Minuten Fußball
ein ständiger Austausch über ge- sind mir heilig.“
Keck jedoch um alles: von Symptomen wie Gelenkschmerzen oder
Depressionen über Blutzucker bis
hin zu Tabletteneinnahmen und
Wundverbänden.
Therapie-Experten
kommen ins Haus
Den Patienten bleiben beschwerliche
Wege erspart: Seit September 2006
läuft die erfolgreiche Zusammenarbeit
der Kursana Residenz Freiburg mit
dem neurologisch-geriatrischen Therapiezentrum „interaktiv“ für die drei Schwerpunktbereiche Ergo-, Physio- und Sprachtherapie. Experten der Praxisgemeinschaft
kommen mittlerweile täglich in die Einrichtung an der Rabenkopfstraße, um
die Bewohner entsprechend der Rezepte
individuell vor Ort zu behandeln. Häufig
kommen Sturzfrakturen an den Armen
und Beinen sowie unterschiedlich ausgeprägte Schlaganfälle vor. Das mobile
Angebot sieht aber auch Selbsthilfe-, Hirnleistungs- oder Inkontinenztraining vor.
Kontakt:
„interaktiv“, Telefon: 0761 - 13 78 776,
Internet: www.interaktiv-freiburg.de
„Ihre Werte sind in Ordnung“: Der Arzt im Fachgespräch mit Patientin
Dr. med. Elisabeth Klotz beim Hausbesuch in Appartement 428
15
Küchenreise in
die Erinnerung
Ob Kuchen, Suppe oder Salat: Die Frauenrunde im Kursana Domizil Gaggenau zaubert
einmal wöchentlich Köstlichkeiten auf den Tisch – und arbeitet so gegen das Vergessen.
Auch ohne große Worte sind die
Aufgaben am Küchentisch klar verteilt. Während Agnes Mehl mit geübten Schnitten einen weiteren
Apfel in mehrere Scheiben zerteilt,
schätzt Gertrud Mahler mit Kennerblick die richtige Menge an Weizenmehl ab. „Der Teig sieht doch
wirklich gut aus“, lobt unterdessen
Berta Oehler und wischt mit einem
Tuch die Arbeitsfläche sauber. Währenddessen stibitzt Luise Großmann voller Ungeduld einige ihrer
selbst vorbereiteten Streusel.
Ein Mal pro Woche wird im Demenzbereich im Kursana Domizil Gaggenau als gezielte Beschäftigungstherapie gemeinsam gekocht – um
die einst so vertrauten Handgriffe
und Erfahrungen beim Umgang mit
Lebensmitteln in Erinnerung zu rufen. An diesem Mittwoch haben sich
Noch immer sitzt jeder Handgriff: Teil der
Therapie ist die Rückbesinnung auf Erlerntes
16
Praktische Therapie
Von der regelmäßigen Back- und Kochrunde in der Küche profitieren
alle – das gemeinsame Essen ist der krönende Abschluss
„Uromas alte Küche“
die sechs Damen für das Kuchen- weniger stark berührt sind. So steibacken entschieden. Im Küchen- gert der gelungene Kuchen bei den
bereich des Gemeinschaftsraums Bäckerinnen das Selbstbewusstverbreitet sich
sein und führt
„Das gemeinsame Essen ist damit zu neurasch ein angenehmer Duft
em Wohlbeder krönende Abschluss“
nach frischen
finden“, erläuÄpfeln. Sämtliche Zutaten werden tert Gaggenaus Pflegedienstleiter
gestellt, danach ist die Frauenrun- Uwe Nordhausen, 47, das Therade meist eine Stunde konzentriert piekonzept und freut sich zusätzbei der Sache – mit unterstützenden lich: Ein Stück vom Apfelkuchen
Hinweisen durch Pflegehelferin ist für ihn reserviert.
Tanja Glatthaar. Die 36-Jährige
trifft in einer Mischung aus Charme
und Entschlossenheit den richtigen
Ton gegenüber den Bäckerinnen.
Mittlerweile ist der Ofen vorgeheizt,
der Blechkuchen vorbereitet, und
dem Genuss am Nachmittag steht
nichts mehr im Wege. „Das gemeinsame Essen mit allen Bewohnern
im Demenzbereich ist krönender
Abschluss“, sagt Tanja Glatthaar,
die den Speiseplan nach Absprache
mit ihren Damen festlegt. „Wir greifen hier auf Fähigkeiten zurück, die
durch die demenzielle Erkrankung
Kursanas Therapiekonzepte gelten als
vorbildlich. Dazu zählen Koch- und Backkurse, um an Erinnerungen anzuknüpfen
und diese wachzurütteln. Gaggenau ist
dabei ein Beispiel unter vielen. Häufig
wird zudem „Uromas alte Küche“ wiederhergestellt. Ulita Merkel, Direktorin der
Kursana Domizile Wolfen und Bitterfeld
zum Beispiel suchte mit ihren Mitarbeitern
auf Flohmärkten und bei Haushaltsauflösungen nach alten Küchenmöbeln und
-utensilien. „Meine Schätze sind die AtaStreudose auf dem Handtuchbord und
das Abwaschbecken aus emailliertem
Blech“, sagt sie. Nienhagens Direktorin
Anke-Bettina Winter legt besonders viel
Wert auf das Kaffeekränzchen nach dem
Backkurs: „Da kommt das Goldrandgeschirr auf den Tisch, es gibt Damasttischdecken und Silberbesteck. Kaffee wird
frisch gemahlen und aufgebrüht.
Dann wird gelacht und geplaudert.“
17
Ältesten-Rat
Machen Erinnerungen traurig?
„Ich trauere nichts nach. Was nicht mehr geht, geht nicht
mehr. Ich habe so schöne Erinnerungen an früher, an meine
liebe Frau, an die vielen Reisen und die Natur zuhause. Ich
schaue mit Glück im Herzen zurück und bin doch gerne im
Hier und Jetzt.“
Günter Conrads, 91 Jahre, Kursana Residenz Bad Pyrmont: Der
ehemalige Versicherungskaufmann reiste weltweit von China bis
Mexiko. Zur Erinnerung schuf er eine kleine Bibliothek aus
Fotoalben, die er sehr aufwändig gestaltete.
18
Muss das Alter langweilig sein?
„Ich habe ständig etwas zu tun und lasse nie Langeweile aufkommen. Weil ich immer wieder Neues für mich entdecke.
Daher habe ich auch vor einigen Jahren mit der Malerei begonnen. Auf die Idee brachte mich meine Enkelin beim Besuch
einer Ausstellung.“
Walter Fürhoff, 95 Jahre. Der ehemalige Bauingenieur zog in die
Kursana Residenz Krefeld, weil er sich nach dem Tod seiner Frau
sagte: „Ich will unter Menschen sein.“ Als leidenschaftlicher
Bastler stellt er auch die Rahmen für seine Bilder her.
19
9.00 Uhr:
An diesem Sonntagmorgen hat sich das Restaurant des Kursana
Domizils Pilsting schon wieder geleert. „Unsere Bewohner sind
Frühaufsteher“, erklärt Helga Schiller, die Bedienung. Heute waren
besonders viele zeitig dran, denn in einer Stunde wird eine bayerische Tradition aufleben: Es gibt ein Weißwurstfrühstück mit Bier
und Salzbrezn.
Der Tag des Herrn
Immer wieder sonntags ist eine besondere Zeit – zum Beispiel im Kursana Domizil
Pilsting. Es ist der klassische Besuchstag und der Tag der Besinnung.
10.00 Uhr:
Anna Falk genießt ihre Brotzeit. „Wenn
es so weiter geht, nehme ich ordentlich
zu“, sagt sie. Sie ist seit fünf Monaten
hier, ihr Arm macht nicht mehr mit. Es
gefällt ihr gut im Haus. Froh gestimmt
geht es auch einen Tisch weiter zu bei
den Zimmernachbarinnen Luise Zeilhuber und Margarethe Rückert. Ob
der Sonntag für sie ein besonderer
Tag ist? „Ja und nein“, antwortet
Luise Zeilhuber. Am Sonntag genieße
sie die Ruhe, sie lese ausgiebig die
Zeitung, und auch der Gottesdienst
gehöre dazu, sagt sie. Ein Besuch in
der nahe gelegenen Pfarrkirche oder
in der kleinen Kapelle des Domizils,
das müsse schon sein.
20
Sonntags im Domizil
11.00 Uhr:
15.00 Uhr:
Auf die Minute pünktlich tritt Pfarrer Johann
Ammer in die Kapelle
und wird respektvoll von
jedermann begrüßt. Jede
Woche hält er einen Gottesdienst im Haus, der
in die Zimmer übertragen wird. Der katholische
Glaube spielt in diesem
niederbayerischen Landstrich eine wichtige Rolle.
Regelmäßig beten Bewohner gemeinsam den Rosenkranz in der Kapelle. Es gibt eine Mai-Andacht, und in
der Fastenzeit wird der Kreuzweg gebetet. Der Pfarrer spendet die Krankensalbung. In Erinnerung an die
Verstorbenen werden im Haus Heilige Messen gelesen.
Das Geburtstagskind strahlt: Die
Familie ist da, eine
fröhliche Gruppe
von 13 Personen,
die Johanna Neumeier umarmen
und küssen. „Wir
haben einmal gesehen, dass eine
Bewohnerin hier
feierte“, erzählt
Tochter Johanna
Hornung. Eine gute
Idee, fand sie. Das
Domizil richtet den
Raum festlich her,
es gibt Kaffee und
Kuchen. Umrahmt
von ihren Enkelinnen
schneidet Johanna
12.00 Uhr:
Neumeier die GeDie Tische im Restaurant sind mit weißen Tisch- burtstagstorte an.
tüchern festlich gedeckt, ein Glas Rotwein wird ein
geschenkt und eine Rinderroulade mit Knödeln
serviert: Sonntagsessen bei Kursana.
14.00 Uhr:
16.00 Uhr:
Monika Kraus kommt
am Nachmittag ins
Haus. Sie will bei dem
Kaiserwetter heute die
Bewohnerin Wilhelmine Olbrich zu einem Stadtbummel mit dem Rollstuhl abholen. Einmal die Woche
schaut die 57-Jährige bei Bewohnern vorbei, hilft außerdem regelmäßig in der beschützenden Abteilung und
bietet eine Handarbeitsstunde an. „Ich bin glücklich,
dass ich helfen kann“, sagt sie.
„Mehr als alle anderen Tage ist der
Sonntag der Besuchstag“, erzählt
Domizil-Direktorin Frieda Gabriel.
Auch Johanna Neumeier freut sich
in ihrem Zimmer auf die Familie.
Vor sechs Tagen ist sie 86 Jahre
alt geworden. Heute wird die
Familie das gebührend feiern.
Ihre Tochter, der Schwiegersohn, die Enkel, Nichten und
Neffen wollen zum gemütli- 20.00 Uhr:
chen Kaffeeklatsch kommen. Nach dem Kommen und Gehen der Besucher am
Nachmittag ist es am Abend wieder ruhig im Haus
geworden. Der Sonntag klingt aus. Um 20.15 Uhr geht
der Fernseher in vielen Zimmern an. Rosamunde Pilcher will niemand verpassen.
21
Der ruhende Pol
Alle halbe Stunde fährt der Bus nach Criewen, einem Ausflugsziel
in der Umgebung von Schwedt. So steht es auf dem Fahrplan.
Aber an dieser Bushaltestelle wird nie ein Bus vorbeifahren.
Auf einer Bank warten zwei Senioren auf die nächste Abfahrt. Das
große Wandbild hinter der Bank
zeigt die Kirche von Criewen, einem
alten Fischerdorf an der Oder. Doch
es kommt kein Bus. Denn die Haltestelle befindet sich im Kursana Domizil Schwedt in der Robert-KochStraße. Die Menschen, die auf dieser Bank Platz nehmen, haben
schon nach kurzer Zeit vergessen,
wohin sie wollten.
Zuhause. Sehen sie die Haltestelle,
könne die Erinnerung an die eigene
Vergangenheit einsetzen. „Sie setzen sich auf die Bank, unterhalten
sich mit anderen Wartenden, freuen sich.“
Berliner Pflegeeinrichtung steht zudem ein Koffer, und in Stavenhagen hängt neben der Haltestelle ein
altes Telefon, um ein Taxi rufen zu
können.
Auch die Direktorin des Kursana
Die Schwedter Haltestelle wurde Domizils in Merseburg, Heidrun Bell2003 von einem Bühnenmaler ent- mann, ist von dem Konzept überworfen. Dass die Bushaltestelle zeugt: „Als an Demenz oder Alzheiweiterhin rege
mer Erkrankter
„Wir entwickeln Zeitpläne verliert man ja
genutzt wird,
bestätigt die
nicht alle intelfür den Tagesverlauf“
Und was zunächst wie eine Deko- heutige Direklektuellen Färation aussieht, ist in Wirklichkeit torin Sigrid Rauch: „Unsere Bewoh- higkeiten gleichzeitig. Bewährt haein erprobtes Therapiemittel in der ner nehmen Platz und ruhen sich ben sich Verfahren der geistigen
Betreuung demenziell Erkrankter. eine Weile aus.“ Für die Gestaltung Aktivierung. Dabei greifen wir auf ErIn vielen Kursana Domizilen findet der therapeutischen Haltestelle ha- innerungen zurück, wir entwickeln
man sie. „Die Bushaltestelle soll ben sich viele Kursana Domizile et- Zeitpläne für einen strukturierten
ein Ruhepol sein“, erklärt Karola was Besonderes einfallen lassen. In Tagesverlauf. Und wir bieten SicherNiederhausen, die als damalige Di- Berlin-Landsberger Tor etwa hat ein heit und Geborgenheit. All das
rektorin des Schwedter Domizils Kunstkurs des Otto-Nagel-Gymna- kommt im Therapiemodell der Bus– und heute in
siums die Sta- haltestelle zusammen.“ Allerdings
„Die Bushaltestelle ist eine tion entworfen gibt sie zu, dass man vielen AngeWittenberg –
die Haltestelle
und realisiert. hörigen diese Besonderheiten erbewährte Therapieform“
einführte. „Vie„Bei der Mal- klären müsse. So bleiben für viele
le der Erkrankten haben einen un- Aktion kamen die Schüler mit den Außenstehende die liebevoll gestalendlichen Laufdrang. Sie müssen Bewohnern ins Gespräch“, erzählt teten Sitzecken im Domizil ledigsich bewegen, immerzu.“ Demente Direktorin Sigrid Rott. Ähnliche lich ein Hingucker. Denn die theraBewohner, sagt sie, seien häufig Aktionen gab es in Guben und peutische Wirkung sieht man ihrastlos auf der Suche nach ihrem Nienhagen. Neben der Bank in der nen nicht an.
22
Liebevoll beschützt
Die „Bushaltestelle“ im Kursana Domizil Schwedt
gestaltete ein Bühnenmaler. Was zunächst wie
Dekoration aussieht, ist ein bewährtes Therapiemodell
23
200 Schritte ins Glück
Die elegante Dame fällt auf. Und der Herr an ihrer Seite auch.
Marion Binder von der Chevallerie und Hans-Egon Rittinghaus fanden sich in der
Kursana Residenz Bad Pyrmont. Seitdem freuen sie sich über ihr neues Leben zu zweit.
Zweihundert Schritte trennen
Marion Binder von der Chevallerie
und Hans-Egon Rittinghaus tagtäglich. Zweihundert Schritte den
Gang entlang, von einer
Wohnung zur anderen –
und schon sind sie bei-
24
einander. Er bei ihr oder sie bei
ihm, je nachdem, wer zuerst startet. Oder wie sehr die Sehnsucht
drängt. „Dann laufen wir schneller“,
schmunzelt die 81-Jährige und
schaut ihren Hans-Egon dabei an. Ihr „Ach Schätzchen“ folgt wenig später,
und da schmunzelt
der ein Jahr Ältere.
„Nun lach’ mal,
du machst immer so ein ernstes
Gesicht“, fordert sie. Sein Protest
„Nein, ich habe auch gegrinst“, klingt
liebevoll und auch ein wenig frech.
Neu verliebt
Kurz vor dem täglichen Spaziergang: Als Kavalier hilft der Herr der Dame in den Mantel. Ist
das Wetter nicht danach, liest er ihr gerne vor. Das Buch „Neger, Neger, Schornsteinfeger“
erinnert beide an ihr Leben in der Nachkriegszeit
Eine Szene einer glücklichen Be- barn gefiel ihr und auch seine wit- vor. Gerade aus „Neger, Neger,
ziehung. Und einer jungen dazu: zige Art. Er als Herr der „alten Schornsteinfeger“. Das Buch über
Vor nicht ganz zwei Jahren fand Schule“ erkundigte sich höflich nach eine Kindheit in Deutschland spielt
Marion Binder von der Chevallerie ihrem Einleben im Hause. Man traf zu ihrer beider Jugendzeit; als sie
ihr neues Zuhause in der Kursana sich am Aufzug, bei Tisch und auf 18-jährig im Hospital die MenResidenz Bad
Spaziergängen. schen sterben sah oder ihm, dem
„Ihr Lächeln hat mich von Den zufälligen Luftwaffenhelfer, nach der KriegsPyrmont. Bereits damals
Begegnungen gefangenschaft die Anerkennung
Anfang an fasziniert “
berichtete das
folgten Einla- seines Notabiturs versagt blieb.
Kursana Magazin exemplarisch über dungen, die beiden verabredeten Erlebnisse, die verbinden.
ihren Neuanfang und die ersten sich. „Denn es sollte wohl so sein“,
Tage in der schönen Wohnung. meint Hans-Egon Rittinghaus, „ihr Marion Binder von der Chevallerie
Keiner ahnte, was noch folgen soll- Lächeln hat mich von Anfang an schenkte vier Kindern das Leben.
Wenn die Familie zu Besuch kommt,
te. Hans-Egon Rittinghaus war fasziniert.“
schon Jahre zuvor hier eingezogen
bleibt Hans-Egon Rittinghaus im
– gemeinsam mit seiner Ehefrau, Nun sind die beiden ein Paar. Mit Hintergrund. In seinem vorigen Ledie krankheitsbedingt der beson- zwei Wohnungen und einem gere- ben gab es nur seine Frau. Die Fürderen Fürsorge bedurfte. Sie starb gelten Tagesablauf. Gefrühstückt – sorge, die ihr einst galt, widmet er
vor sechs Jahren. Ein Foto auf sei- er schläft bis
nun seiner neu„Ach Schätzchen,
nem Schreibtisch und ihre Hand- acht Uhr, sie
en Gefährtin,
arbeiten auf Tisch und Sofa erinnern nur bis sieben
und sie lässt
nun lach’ doch mal“
auch heute an sie. Der damals 76- – wird alleine,
sich auch gerJährige, nun schweren Herzens al- mittags treffen sie sich am Aufzug ne einmal verwöhnen. Häufig findet
lein, brauchte mehr als zuvor die und gehen gemeinsam zu Tisch. die ältere Dame kleine SchokolaGemeinschaft in der Residenz.
Nach dem Essen schläft die Dame denriegel unter der Tür. Und der
das morgendliche Stündchen nach, Strauß Tulpen in ihrem Zimmer ist
Dann bezog Marion Binder von der und pünktlich um drei sind sie Hand frisch – sie mag sie in Rosé, das
Chevallerie eine Wohnung am an- in Hand in Richtung Kurpark unter- lernte er schnell. 200 Schritte von
deren Ende des Ganges. Die ele- wegs. Es sei denn, das Wetter einem Ende des Ganges zum andegante Erscheinung des Flurnach- spielt nicht mit. Dann liest er ihr ren halten jung. Und die Liebe auch.
25
Männer unter sich
Im Dachgeschoss des Kursana Domizils Friesenheim wird über
Kickern, Karten und Knobeln philosophiert – Frauen sind nicht erwünscht.
Mit dem Herzbuben in der Hand
kann natürlich nichts mehr schief
gehen. Schwungvoll legt Karl Thomsen seine letzte Karte auf den Stapel ab und gewinnt diese Runde
beim Klassiker „Mau-Mau“ gegen
Dietmar Eichner. „Gut gemacht,
Karl“, sagt Heinrich Sailer als aufmerksamer Beobachter. Nach fünf
spannenden Spielen in Folge hat
sich der 86-jährige Karl Thomsen
26
in seinem Rollstuhl nun eine kurze Im Dachgeschoss der Kursana PfleVerschnaufpause verdient.
geeinrichtung ist ein „Refugium“
für die männlichen Bewohner entEs herrscht wieder gute Stimmung standen, die dort ganz bewusst unim so genannten „Männerzimmer“ ter sich bleiben wollen.
im Kursana Domizil Friesenheim,
das durch sein ausgewähltes Mo- Der mindestens einmal pro Woche
biliar – ein geräumiger Holztisch mit genutzte Treffpunkt auf der Etage
Eckbank sowie Bierkrüge und Po- „Geroldseckerland“ weist außerdem
kale als passende Dekoration – an ein – noch selten strapaziertes –
eine badische Dorfkneipe erinnert. Klavier, einen Tischkicker und einen
Gemeinsame Freizeit
„Hier haben wir das Sagen“: Männer in der „Dorfschänke“ im Domizil Friesenheim –
Andreas Mannschott (l.) zählt seine Punktzahl im Kniffel-Duell mit Otto Engler
nostalgischen Schallplattenspieler heit sind.“ Doch das ändere sich
auf. „Schlager von Mireille Mathieu, gerade, sagt Hans-Jürgen Wilhelm.
bekannte Volkslieder und Klavier- Auch in Pflegeeinrichtungen steige
stücke mit Ridie Zahl von
„Männliche Bewohner
chard Claydermännlichen Seman zählen zu
nioren stark an.
haben eigene Interessen“
den Favoriten“,
„Und die männweiß Kursana Domizil-Direktor lichen Bewohner haben nun einmal
Dr. Hans-Jürgen Wilhelm, 40.
eigene Lieblingsthemen, einen eigenen Gesprächsstil und eigene
Er hatte vor gut einem Jahr die Idee Interessen“, meint er. Das Wichzu der speziellen Männerrunde – tigste sei der Wunsch, einmal unter
gleichzeitig übrigens wie sein Wede- sich zu sein. Deshalb ist das Kern-
erin Simone Homberg, 29, die ab
und zu nach dem Rechten schaut.
„Ein gemeinsamer Fußball-Abend
vor dem Bildschirm macht halt besonderen Spaß“, sagt Otto Engler.
Nicht nur der 75-Jährige freut sich
über die vielen Bilder von KickerHelden an der Wand – wie Fritz
Walter, Franz Beckenbauer oder
Uwe Seeler. Alte Werbeschilder
aus dem Motorsport und ein großes
Porträt von Boxer-Legende Max
Schmeling zählen ebenfalls zu den
Auf ein gutes Blatt hofft Karl Thomsen (l.), während Heinrich Sailer (r.) am Tischkicker in Führung
gegangen ist – für Abwechslung ist gesorgt. Die Idee mit dem Männerzimmer kommt gut an
ler Direktoren-Kollege Claus Heydebreck. Beider Erkenntnis: „Unsere
Veranstaltungen sind mit Singen,
Basteln und Malen meist auf Frauen
ausgerichtet – weil weibliche Bewohner überwiegend in der Mehr-
stück des „Männerzimmers“ in
Friesenheim ein großer FlachbildFernseher und ein DVD-Gerät: Bei
den Fußball-Übertragungen der
Champions League sei es hoch
hergegangen, erinnert sich Betreu-
liebevollen Details. Für Andreas
Mannschott heißt deshalb die Devise: „An diesem Stammtisch haben
wir Männer das Sagen … endlich
einmal“, erklärt der 94-Jährige
schmunzelnd.
27
Wege aus dem Dunkeln
Im Kursana Domizil Bad Muskau wird Wachkoma-Bewohnern ein Stück Leben
zurückgegeben. Schwester Damaris ist die Stimme ihrer stummen Schützlinge.
Mit fröhlichem Schwung betritt Schwester Damaris
das Zimmer von Sebastian. „Bastie“, sagt sie, „wie
geht es dir? Ist alles gut?“ Sie beugt sich zu seinem Gesicht, streichelt
es. Er schaut sie an. Sie fragt ihn etwas. Seine Antwort:
Einmal Augen aufschlagen bedeutet „Ja“, zweimal
„Nein“. Er kann sich nicht bewegen, ist an Apparaturen angeschlossen. Sebastian, 25, ist im Wachkoma, er kann sich mit der Umwelt nur mit den
Augen verständigen – und das ist mehr, als
andere Bewohner in diesem speziellen
Wachkoma-Bereich im Domizil können.
Mit 20 Jahren hatte der damalige
Auszubildende einen Autounfall. Er wollte Zerspanungsfacharbeiter werden, hatte
eine Freundin, war fröhlich, intelligent, man
mochte gern mit ihm
zusammen sein –
und von einer zur
anderen Sekunde
war alles vorbei. Er
war nicht tot, doch
aus dem Leben gerissen.
Populärmedizinisch
erklärt: Das Mittelhirn, in dem alle Nervenbahnen gebündelt
Liebevoll umsorgt: Angehörige –
wie Sebastians Großmutter – und
Freunde sind jederzeit willkommen;
es gibt keine festen Besuchszeiten
28
Engagiert betreut
Einfühlsam gepflegt: In den Domizilen
Bad Muskau und Greifswald leben
Wachkoma-Bewohner in einem
eigenen Pflegezentrum
werden, wurde außer Kraft gesetzt; so ist die Verbindung zwischen Groß- und Stammhirn gestört. Das bedeutet, dass alle notwendigen körperlichen Funktionen
intakt sind; der Mensch lebt, fühlt und spürt, ist jedoch
nicht – oder wie bei Sebastian: nur sehr eingeschränkt –
in der Lage, Kontakte zur Umwelt herzustellen.
Damaris Röchert ist Leiterin des Wachkoma-Bereichs
im Domizil und setzt sich seit Jahren leidenschaftlich
wie professionell für diese besondere, intensive Pflege
ein. Einmal hat sie ein Aufwachen aus dem Wachkoma erlebt. Als die 41-Jährige einen Bewohner in
einen Rollstuhl hob, lachte er übers ganze Gesicht. Sie
rührte vor Freude fast der Schlag. Ob das bei SeSeit fünf Jahren lebt Sebastian im Kursana Domizil – bastian auch geschieht? In diesem Kursana Domizil
zunächst in Weißwasser, später wurde er in den neu wird alles dafür getan. Es ist eine der wenigen Spezialeingerichteten Wachkoma-Bereich von Bad Muskau einrichtungen – ebenso wie das Kursana Domizil Greifsverlegt. In seinem Zimmer gibt es
wald – , das auf die sogenannte
„Nicht vergessen zu sein,
Bilder aus seinem früheren Leben
zustandserhaltende Dauerpflege
und aus seinem jetzigen. Ein Foto
ausgerichtet ist. Es geht um würdas ist sehr wichtig“
zeigt Sebastian in seinen Lieblingsdige Lebensbedingungen für die
farben naturbeige und blau gekleidet mit Basecap im Betroffenen. Acht Wachkoma-Patienten leben im DomiRollstuhl – und um ihn herum die Kumpels in Motorrad- zil Bad Muskau, und ebenso viel Fachpersonal kümmert
Klamotten, manche haben ein Bier in der Hand. Nicht sich um sie. Der Physiotherapeut regt mit Reizen, wie
vergessen zu sein, das ist sehr wichtig für Wachkoma- Kälte und Wärme, Beugen und Strecken, die Muskeln
Patienten, gibt ihnen möglicherweise Kraft und Hoff- immer wieder an. Die Ergotherapeutin streicht mit
nung, sich irgendwann aus der Isolation zu befreien, Pinseln, Bürsten und Igelkugeln über die Haut.
erklärt Schwester Damaris.
Schwester Damaris spürt, dass Sebastian und die anDie Freundin, die jetzt in München lebt, schaut ab und deren Bewohner nach solchen Behandlungen entspannan vorbei. Martina Batzke, seine Mutter, und Oma ter und gelöster sind. Sie kennt auch deren Vorlieben.
Christel Starus kommen jeden Tag, abends gegen sie- Sebastian mag Quark und Leinöl, so bekommt er es
ben. Sie erzählen ihm von ihrem Tag, schauen gemein- zart auf seine Lippen gestrichen. Und nichts geht über
sam seine Lieblingsserie. Ob er es
Honig. Auch Gerüche sind wichtig.
„...
würdige
Lebensberegistriert? Sie wissen es nicht.
Ein Hauch seines Lieblingsparfüms
Doch sie spüren, dass er entdingungen für Betroffene“ weht durch den Raum und seine
spannter ist. Wie er jetzt die HänSachen duften danach. Hip-Hopde locker über den Bauch legt, das ist wunderbar. Musik kommt aus dem Lautsprecher, die Mutter
Noch vor ein, zwei Jahren hielt er sie starr und ver- schleppt das Neueste an, was ihm seine Freunde auskrampft nach oben.
wählen. Da ist wieder ein Stück Leben.
29
Lebendige Residenz
Verbindendes nicht nur bei Qi-Gong:
Neben dem Kneipp-Verein kooperiert die
Residenz Regensburg auch mit anderen
sozialen Einrichtungen
halb Jahren suchte der KneippVerein Regensburg dringend nach
einer neuen Bleibe für den Kurs.
Direktor Willy Wetter sagte unter
der Bedingung zu, dass auch Bewohner der Residenz teilnehmen
können.
Seitdem ist die Zusammenarbeit
vielfältig geworden: Der KneippVerein informiert am „Tag der offenen Tür“ der Residenz über KneippAnwendungen, und immer wieder
gibt es im Haus Vorträge zur Naturheilkunde. Die Jahresversammlung
für ihre 300 Mitglieder in RegensMit dem Fitnesskurs fing sie an – die Kooperation
burg hält der Verein in der Resizwischen Kneipp-Verein und der Residenz Regensburg. denz ab – für Kaffee und Kuchen
sorgt die hauseigene Küche. „Inzwischen leben auch Mitglieder
Sanft schlagen sich die 15 Damen auf, wir wachsen der Sonne zu“, von uns in der Residenz“, berichtet
mit der flachen Hand auf ihre sagt Kursleiterin Gabi Schneeberger Kneipp-Geschäftsführerin Uta Hildt.
„Energie-Meridiane“. Sie klopfen mit ruhiger Stimme in die Runde.
locker die Arme entlang, über die
Für Residenz-Direktor Willy Wetter
Schultern, Nieren, Beine. Sich sei- Dieser Kurs hat viele positive Sei- haben Kooperationen wie mit dem
nes Körpers bewusst zu werden, ten: Er fördert das Wohlbefinden Kneipp-Verein einen hohen Stelist Ziel dieser Entspannungstech- der Teilnehmer.
lenwert: „Eine
„Wir gehören zum
nik. Die Teilnehmerinnen des Qi- Er legte auch
SenioreneinGong-Kurses in der Kursana Resi- den Grundstein
richtung ist ja
Leben von Regensburg“
denz Regensburg lernen, zur Ruhe für eine beikeine Insel. Unzu kommen, sich zu öffnen, neue spielhafte Kooperation zwischen ser Haus und die Bewohner sind
Vitalität zu tanken. „Wir lassen alles einer Kursana Residenz und einem vielmehr ein aktiver Teil des Lebens
Graue sinken, das Gute steigt hin- externen Partner. Vor gut andert- in Regensburg.“
Gesunde Partner
Kneipp – einst und jetzt
Gesund in Einklang mit der Natur leben, aktiv vorbeugen
und Heilung finden: Diesen ganzheitlichen Ansatz machte
Pfarrer Sebastian Kneipp (1821 bis 1897) zur Grundlage
seines Heilverfahrens. Am Anfang stand eine Selbstan-
30
wendung: Er litt unter Tuberkulose und las zufällig über die
Heilkraft von frischem Wasser; so badete er in der eiskalten
Donau und gesundete. 150 Jahre später ist aus der Wasserund Kräuterheilerei ein anerkanntes Naturheilverfahren
geworden. In Deutschland gibt es etwa 660 Kneipp-Vereine
mit über 160.000 Mitgliedern.
Gepflegt beweglich
Gesunde Basis
fen lassen und kurze Zeit von einem
Fuß auf den anderen treten.
Fachkundige Hilfe bei der Fußpflege
in den Kursana Häusern leisten
Podologen. So heißen die medizinischen Fußpfleger/innen, die sich –
Sie geben Halt, begleiten uns Tag für Tag, ein Leben lang. nach zweijähriger Fachausbildung
– um die Erhaltung der FußgesundDoch im Alter erreichen wir unsere Füße
heit mit präventiven und therapeumanchmal nur noch schwer. Dabei braucht
tischen Mitteln bemühen. Grundsätzlich sollte eine medizinische
das Laufwerk der Natur ständige Pflege.
Fachkraft in regelmäßigen Abständen den Fuß begutachten und gegeLeonardo da Vinci nannte den die Füße schon tagsüber so oft wie benenfalls behandeln. Speziell bei
menschlichen Fuß ein Meisterwerk möglich hochlegen. Beim Sitzen Diabetes-Patienten ist eine qualifider Technik. Das geniale Geflecht die Beine nicht
zierte Fußpfleaus über 25 Knochen, etwa 20 übereinander
Beine hochlegen und nicht ge notwendig.
Muskeln und Sehnen sowie rund schlagen. StützSie wird bei
übereinander schlagen
100 Bändern trägt uns in einem strümpfe beuentsprechenMenschenleben geschätzte 80.000 gen Schmerzen vor. Zwischendurch der medizinischer Indikation auch
Kilometer weit, macht 200 Milli- auch einmal die Schuhe ausziehen. von den Krankenkassen bezahlt.
onen Schritte und kommt dabei Barfuß laufen tut gut. Eine Auszwei Mal um die Welt. Wer so viel nahme: Diabetiker sollten sich weleistet, benötigt gute Pflege.
gen der erhöhten VerletzungsgeZur Fußgesundheit gehören Pflege, richtiges
fahr immer mit Schuhwerk schütSchuhwerk und möglichst Bewegung
Doch das fällt mit zunehmendem zen. Schuhe für Senioren müssen
Alter schwerer. Die Beweglichkeit gut sitzen und bequem sein. Monimmt ab und die Leibesfülle zu. Die delle mit Riemchen vermeiden, da
Füße geraten aus den Augen und sie Druck- und Scheuerstellen verdamit aus dem Sinn.
ursachen können. Schuhe möglichst im Fachhandel, am besten im
Wer beweglich ist, kann sich selber orthopädischen Fachgeschäft und
helfen. Wichtig ist es, die Füße nach nachmittags kaufen. Dann ist der
dem Duschen oder Baden insbe- Fuß dicker.
sondere zwischen den Zehen gut
abzutrocknen. Gerade im Alter wird Um die Fußreflexzonen zu stimuliedie Haut dünner und trockener. Des- ren, einen Igelball unter den Sohlen
halb regelmäßig eincremen. Schuh- hin- und herbewegen, den Druck
werk und Strümpfe möglichst je- nach und nach verstärken. Anschlieden Tag wechßend den Fuß
200
Millionen
Schritte
–
seln, da ein
kreisen lassen.
Paar Füße mit
Wassertreten
bei ständiger Pflege
über 250.000
wie bei kneippSchweißdrüsen täglich bis zu einem schen Anwendungen ist auch sitViertel Liter Flüssigkeit abgeben zend mit Eimern im Bad leicht mögkann. Schmerzen abends die Beine, lich. Einfach kaltes Wasser einlau31
Kleine Helfer
Kluge Techniker haben sie entwickelt: Helfer für den
Senioren-Alltag. Um länger selbstständig zu bleiben
und nicht um Hilfe bitten zu müssen.
Die Redaktion hat einige ausgewählt. Es sind Beispiele
aus dem ständig wachsenden Sortiment von Seniorenprodukten im Versandhandel oder auch im Fachgeschäft.
Schön
frisiert
Im rechten Licht
Wenn das Heben der Arme beschwerlich ist oder der Hinterkopf
nicht mehr erreicht wird: Haarekämmen oder -bürsten ist mit diesem
langgriffigen Kamm auch weiterhin
eigenständig möglich. Als Kamm
oder Bürste erhältlich.
Die dreifache Vergrößerung dieser
Lupe und dazu das helle Licht
durch acht Leuchtdioden im Gehäuse – so genannte LEDs – machen Details wie den Namen im
Telefonbuch oder die Straße im
Stadtplan endlich wieder lesbar.
Gefunden u.a. bei Senio
(www.senio.de)
Telefon: 08 00 . 7 36 46 33
Gefunden u.a. bei Eurotops
(www.eurotops.de)
Telefon: 01 80 . 5 30 62 63
Pflege für Hörhilfen
Hörgeräte sollten regelmäßig von Ohrenschweiß getrocknet werden, damit sie lange halten und einwandfrei funktionieren. In
diesem Etui geschieht das stromsparend in ein bis zwei
Stunden. Auch als praktisches Kissen erhältlich.
Gefunden u.a. bei Hoerhelfer (www.hoerhelfer.de)
Telefon: 08 00 . 3 30 51 53
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Entkorken ohne Kraft
So ist das Entkorken von Flaschen endlich einfach: mit dem PumpKorkenzieher durch den Nadelaufsatz Luft in die Flasche pumpen. Durch
den so erzeugten Überdruck kann man die Flasche ohne Kraftaufwand
öffnen.
Gefunden u.a. bei SiSenior (www.sisenior.de)
Telefon: 0 68 06 . 9 51 49 77
Schneller
leichter schließen
Dank festen Halts und besserer Hebelwirkung schließt die
Schlüsseldrehhilfe auch schwergängige Schlösser oder
hilft, kleine Schlüssel besser zu greifen. In den kräftigen
ergonomischen Griff können bis zu drei Schlüssel eingespannt werden.
Gefunden u.a. bei Senio (www.senio.de)
Telefon: 08 00 . 7 36 46 33
Alles im Griff
Wenn das Bücken schwerfällt: Mit
diesem Schuh-Butler lassen sich
Schuhe greifen, bereitstellen, anund wieder ausziehen. Alles ohne
lästiges in die Hocke gehen und
ohne Kraftaufwand.
Gefunden u.a. bei Senio
(www.senio.de)
Telefon: 08 00 . 7 36 46 33
Gut bestrumpft auf Reisen
Für alle, die sonst keine Stützstrümpfe tragen: Praktische Reisestrümpfe
schützen bei Autofahrten genauso wie im Flugzeug oder bei der Bahnreise vor einer Thrombose. Denn die droht bekanntlich durch langes,
beengtes Sitzen.
Gefunden u.a. bei Eurotops (www.eurotops.de)
Telefon: 01 80 . 5 30 62 63
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Rätseln & Gewinnen
Kennen Sie des Rätsels Lösung?
Dann schicken Sie eine Postkarte an:
Kursana Magazin, Friedrich-Ebert-Straße 1,
51429 Bergisch Gladbach.
Mit etwas Glück gewinnen Sie ein Vierteljahr lang
jeden Monat einen Blumenstrauß.
Herzlichen Glückwunsch! Ingrid Herzog aus RegensOder: Geben Sie Ihre Postkarte einfach an der Re- burg ist die Gewinnerin der letzten Ausgabe. Das
zeption einer Kursana Residenz oder eines Kursana Lösungswort lautete „Sicherheit“.
Domizils ab. Einsendeschluss ist der 31. August 2008.
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Mein sicheres Zuhause.
Deutschland
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Mauerstraße 85, 10117 Berlin
Telefon 030 . 20 25 25 25
Telefax 030 . 20 25 25 40
Herausgeber
Jörg Braesecke (V.i.S.d.P.)
Chefredaktion
Michaela Mehls
E-Mail: [email protected]
Redaktionelle Mitarbeit
Anna Maike Gross, Diana Hass, Andreas
Kleine, Martina Krüger, Carmen Molitor,
Jürgen Oehler, Frank-Michael Rall,
Christine Reguigne, Uwe Schäfer
Koordination
Dieter Gaarz
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Fotos
Robert von Aufschnaiter, Eurotops Versand GmbH, Hoerhelfer Versandhandel,
Christian Jungeblodt, Kursana, Reimond
WarmbadVillach
Munschke (mit Unterstützung der Klassik
Stiftung Weimar), Thomas Rathay, Senio
GmbH, SiSenior, Olaf Staschik
Layout und Satz
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