PDF Kursana Magazin 01/06 Residenz

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PDF Kursana Magazin 01/06 Residenz
SENIORENZEITSCHRIFT
DER DUSSMANN-GRUPPE
Sommer |Herbst 2006
MAGAZIN
Wolfgang Clement: Vom Ruhestand weit entfernt
Paraden, Profis & Pokale: Ex-Torwart (73) trifft HSV-Profis
Denk-Sportler: Gedächtnistraining hält graue Zellen fit
Diabetologen warnen: Fettreiche Hautpflege
führt zu verstopften Poren und Wärmestau.
Diabetikerhaut:
Feuchtigkeit statt Fett!
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Vorwort
Inhalt
04
Schweigen & genießen
Verwöhnprogramm pur: Ilse Krasel (81) entspannt
im Schönheitssalon der Kursana Residenz Bad Pyrmont
06
Paraden, Profis & Pokale
Horst Wesemann (73) ist ausgewiesener Fußball-Fan.
Jetzt ging sein Wunschtraum in Erfüllung: ein Besuch
bei „seinem“ HSV
10
Test-Beste
Gute Noten von „Stiftung Warentest“:
Kursana schneidet vorbildlich ab
11
Kursana vor Ort
18
„Wir lassen Ressourcen untergehen“
Wolfgang Clement, Bundeswirtschaftsminister a. D. und
Aufsichtsratsmitglied der Dussmann-Gruppe, im Gespräch
20
Reise & Erholung
Sicher und entspannt unterwegs – Service für Reiselustige
22
Denk-Sportler
Anreize und Aufgaben:
Regelmäßiges Gedächtnistraining hält geistig fit
24
Ein Jahrhundert
Gymnastik, musizieren und schreiben.
Hildegard Kramer ist eine aktive Frau – auch mit 100 Jahren
26
Rätseln & Gewinnen
24
04
Liebe Leserin, lieber Leser,
Kursana befindet sich weiterhin auf
Wachstumskurs. Mit unseren 80 Einrichtungen in Deutschland, Österreich,
der Schweiz und Estland sind wir inzwischen der führende private Anbieter in
der Seniorenbetreuung. Allein in diesem
Jahr kommen drei neue Häuser hinzu;
bestehende wie das Kursana Domizil
Berlin-Marzahn wurden umfangreich
saniert und entsprechen nun den modernsten Ansprüchen an Pflege und
Betreuung von Senioren.
Die Bewohner sollen sich bei Kursana zu
Hause und umsorgt fühlen – das ist das
Ziel all unserer Bemühungen. Ansporn,
auf dem eingeschlagenen Weg weiter
zu gehen, sind die positiven Reaktionen
und Anregungen der Bewohner und ihrer
Angehörigen.
Positiv fiel auch das Urteil der „Stiftung
Warentest“ über Kursana aus: „Unseren
Testern gefielen die heitere Stimmung
und die herzliche Betreuung durch das
sehr aufmerksame Personal.“
In diesem Sinne herzliche Grüße
Ihr
06
Thomas Greiner
Mitglied des Vorstandes
der Dussmann-Gruppe
3
„Sie sind ein Sommertyp“ – Zum Service des Schönheitssalons
gehört auch eine Farb- und Stilberatung
Schweigen & genießen
Wahre Schönheit kommt von innen. Trotzdem:
Hin und wieder sollte man sich etwas Gutes für die äußere Schönheit gönnen.
Zum Beispiel in der Kursana Residenz Bad Pyrmont.
Ilse Krasel sitzt nicht gerne lange
auf einem Stuhl. „Ich habe immer
Hummeln im Hintern“, lacht die
81-Jährige. Seit 1966 geht sie
jeden Tag schwimmen, seit 25
Jahren zweimal pro Woche in die
Sauna. Diese gesunden Gewohnheiten konnte die Seniorin auch
nach ihrem Umzug in die Kursana
Residenz Bad Pyrmont beibehalten. Heute will sie ein neues Angebot der Residenz ausprobieren:
den Schönheitssalon.
4
Kosmetikerin Ursula Dörner-Gottwald weiß, wie sie ihre Kundinnen
auf die Behandlung einstimmen
muss. Alles ist auf Entspannung
eingestellt: Sie hat Kerzen angezündet, im Hintergrund läuft
dezente Instrumentalmusik. Ilse
Krasel nimmt Platz.
„Als erstes mache ich eine Hautdiagnose“, erläutert die Expertin.
„Damit ich weiß, welche Behandlung zu der Kundin passt.“ Sie sieht
sich Ilse Krasels Gesicht intensiv
an und betastet vorsichtig ihre
Haut. Diese Gesichtshaut ist feuchtigkeitsarm, empfindlich und von
roten Äderchen, der so genannten
Couperose, durchsetzt. „Jaja“,
weiß Ilse Krasel, „die Äderchen
sind im Winter fast bläulich, und
die trockene Haut habe ich von
meinem Vater.“ Dann schweigt sie
genüsslich, schließt die Augen,
und Ursula Dörner-Gottwald beginnt mit einem Peeling.
unsere häuser
„Es ist wichtig, dass die Kundin Gottwald streicht mit einem Pinsel
völlig abschaltet“, erklärt sie. „Ein die grüne, nach Meer duftende
entspanntes Gesicht nimmt die Masse auf. Die Algen tun 20 MiPflege gut auf.“ Für die Augenpartie nuten ihre Wirkung. Dann beginnt
hält sie ein spezielles Konzen- eine letzte intensive Creme-Phase.
Geschafft! Die
trat bereit, den
Feuchtigkeitsroten Äderchen
„Es ist wichtig,
depots sind
wirkt eine Couvöllig abzuschalten“
wieder restlos
perose-Creme
entgegen. Mit einer speziellen aufgefüllt. Ein Rundum-VerwöhnCreme massiert Ursula Dörner- programm, das gerade der reifen
Gottwald dann die Schultern und Haut gut tut. Denn mit den Jahren
das Dekolleté, die Augenbrauen und lassen Elastizität und Spannkraft
Schläfen. „Ich habe schon lange nach, die Haut speichert weniger
keine Massage mehr bekommen“, Fett und Feuchtigkeit und trocknet
erzählt Ilse Krasel. „Die hätten sie schneller aus.
aber verdient“, betont die KosmeZum Abschluss der Behandlung
tikerin lächelnd.
gibt Ursula Dörner-Gottwald der
Seit Dezember 2005 betreibt Seniorin noch eine kurze FarbbeUrsula Dörner-Gottwald die Schön- ratung: „Sie sind ein Sommertyp“,
heitsfarm in der Kursana Residenz sagt sie fachmännisch. Das heißt,
Bad Pyrmont. Sie hat sich auf pfle- Ilse Krasel stehen am besten helle,
gende, natürliche und typgerechte kühle und gedämpfte Farben. Jetzt
Kosmetik spezialisiert. Bei ihren noch ein bisschen Lippenstift,
Kundinnen sind die Gesichtsbe- Augenbrauen nachziehen – und
handlungen am beliebtesten, doch endlich der Blick in den Spiegel.
Ilse Krasel ist begeistert: Ihre Haut
auch der Stirnguss ist gefragt.
ist frisch, strahlend und die CouAuf Ilse Krasel wartet der nächste perose kaum mehr zu sehen. „Wo
Schritt der Gesichtsbehandlung: gehe ich jetzt hin mit meinem
die Algenmaske. Ursula Dörner- schönen Gesicht?“, scherzt sie.
unsereimhäuser
Gepflegt
Alter
Kursana Residenz
Bad Pyrmont:
Wellness-Oase
& Ferienziel
Sauna, Schwimmbad, ein Sole-GemischBewegungsbad, Schönheitsfarm: Das
Wellness-Angebot der Kursana Residenz
Bad Pyrmont bietet eine breite Palette
an Möglichkeiten zum Genießen und
Abschalten. Das an die Residenz angeschlossene Hotel verfügt über insgesamt
47 Gästeappartements - für Senioren,
die Bad Pyrmont als Urlaubsziel schätzen.
Residenz und Hotel liegen in unmittelbarer Nähe zum Kurpark. Hier lädt der
exotische Palmengarten zu erholsamen
Spaziergängen ein. Das Stadtzentrum
erreicht man bequem in wenigen Minuten zu Fuß oder mit dem Bus. Offene
Badekuren, Senioren-Freizeiten oder
die Pyrmonter Kurkonzerte runden
das Urlaubsprogramm ab.
Kursana Residenz Bad Pyrmont
Dr.-Harnier-Straße 2
31812 Bad Pyrmont
Telefon: 0 52 81 . 1 62 - 0
E-Mail: [email protected]
Schwimmbad, Sauna und Schönheitsfarm machen die
Kursana Residenz Bad Pyrmont zu einem Ort der Entspannung
5
Horst Wesemanns Wunschtraum: Einmal mit den Fußball-Topstars trainieren
Paraden, Profis & Pokale
Einen Tag ganz nah dran an den Großen des Fußball-Sports. Horst Wesemann
aus der Kursana Residenz Hamburg schaute beim Bundesligaklub HSV hinter
die Kulissen. Und zog Vergleiche zu seiner aktiven Zeit als Torwart.
Er ist ein richtiger Fan. Das Spiel fasziniert ihn. Horst Wesemann sagt: „Ich
richte meinen Terminkalender ganz
nach dem Fußball aus.“ Und es ist klar,
dass der Bewohner der Kursana Residenz
Hamburg sich diesen einen Tag in seinem Kalender
dick markiert hat – den Tag, an dem er hinter die
Kulissen des Profisports schauen wird. Kursana hatte
versprochen: Heute erfüllen wir Horst Wesemann seinen Traum und nehmen ihn mit zu den Stars des
Hamburger SV. Die Idee kam von Direktorin Bärbel
Eickhoff. Allen war die Fußball-Leidenschaft des
73-Jährigen aufgefallen: „Der guckt nicht nur am
Samstag Sportschau. Der weiß alles über Fußball,
Vergangenes und Heutiges“, sagt die Direktorin.
„Ich war immer der Erste beim Training“
Zähne zusammenbeißen, nicht aufgeben, sich durchkämpfen, das imponiert dem ehemaligen Industriekaufmann. Es ist 11 Uhr, der Trainingsplatz an der
Sylvesterallee gleich unterhalb des modernen HSVStadions ist noch fast leer. Die Sonne strahlt.
Langsam trudeln die Spieler aus der Kabine ein. „Da,
das ist Mahdavikia“, entfährt es dem Mann mit den
Zu Gast beim Hamburger SV: Fußball-Fan Horst Wesemann trägt
eine Mütze mit der Raute, die seit 1919 Symbol des Vereins ist
6
Wünsch Dir was!
Blick in die Geschichte und Gegenwart eines großen Fußballklubs:
Draußen beim Training trifft er HSV-Kapitän Daniel van Buyten,
und im HSV-Museum bestaunt der Fußball-Senior den gewonnenen
Europapokal von 1983
„Eine unfassbare
Stimmung“
Bewohner der Kursana Residenz
Hamburg über ihre WM-Erlebnisse
weißen Haaren. Er ist in seinem Element. Ohne Zögern geht Horst Wesemann auf die Topstars Benjamin
Lauth und Daniel van Buyten zu. Groß ist die Verlockung, ein gemeinsames Foto zu schießen – und die
Profis legen gleich ihren Arm um den Besucher.
Hinterher erzählt Horst Wesemann, dass dabei Erinnerungen wach geworden seien – an jene Zeit, als
er selbst noch Arm in Arm stand mit seinen Sportkameraden. 13 Jahre lang, von seinem 16. bis zu
seinem 29. Lebensjahr, war er Fußball-Torwart und
hütete „den Kasten“ bei Frisia Wilhelmshaven in der
damaligen Landesliga. „Ich war immer der Erste beim
Training“, lächelt er über seine Disziplin, die er sich
bis heute bewahrt hat. Und er war auch der einzige
„Keeper“ – denn bei Frisia Wilhelmshaven gab es damals lange Zeit nur einen Torhüter.
Horst Wesemann stellt sich unter die zahlreichen Kiebitze und zwischen die Kameraobjektive hinter dem
Tor am Trainingsplatz. Hier werden die Grundlagen
gelegt für die Erfolge, mit denen der HSV in dieser
Saison überraschte. Die Torhüter der neuen Generation bestaunt Horst Wesemann fachkundig, während
sie sich bei ihren Paraden in schneller Folge zu Boden
werfen und abrollen. „Das tut ganz schön
weh. Dabei habe ich mir auch schon
mal den Ellenbogen verstaucht“, kommentiert der Routinier das Geschehen.
„Als Deutschland 1954 zum ersten Mal
Weltmeister wurde, war ich Straßenbahnfahrer auf
der Linie 8 in Hamburg. Während meiner Pausen
habe ich die entscheidenden Momente mitbekommen. Das war eine unfassbare Stimmung.“
Heinz Rusch, 85 Jahre
„Ich erinnere mich noch genau an den Beginn von
Franz Beckenbauers einzigartiger Karriere. 1966,
bei der Weltmeisterschaft in England, war er so
eine herausragend elegante Figur. Da hat man
schon gesehen, dass er eine Lichtgestalt war.“
Hildegard Peill, 70 Jahre
„Fußball-Weltmeisterschaften haben mich immer
gefesselt – von 1954 bis heute. Alleine schon
dieses Gemeinschaftsgefühl, das sich entwickelt,
wenn man mit Freunden oder der Familie die
Spiele verfolgt. Aber der Fußball macht auch eine
bedenkliche Entwicklung durch. Alles dreht sich
hauptsächlich ums Geschäft, Konflikte werden
in den Medien ausgetragen – das ist nicht gut.“
Hermann Wiese, 85 Jahre
Kursana Residenz Hamburg
Ernst-Mittelbach-Ring 47, 22455 Hamburg
Telefon: 0 40 . 5 52 02 - 0
E-Mail: [email protected]
7
Während die Spieler weiter ihrem schweißtreibenden den funkelnden Pokalen und den bunten Raritäten
Morgenwerk nachgehen, macht Horst Wesemann wie historischen Wimpeln und Plakaten blickt er
einen Abstecher in das benachbarte berühmte zurück. „Ich bin der Meinung, die Weltmeister von
Museum des Hamburger SV. Es bietet eine Sammlung 1974 waren die beste Nationalmannschaft, die wir
je hatten.“ Seitdem hat sich das
lebendiger Fußball-Geschichte,
für den Fan voll emotionaler „Der weiß alles über Fußball, Spiel verändert, weiß der Senior,
Erinnerungen. Horst Wesemann
Vergangenes und Heutiges“ es sei schneller geworden und es
hat natürlich neue taktische Diblickt stumm in die Vitrine, hinter
der ein rundes Leder liegt. Einst hat der Hamburger mensionen. Aber eines ist gleich: „Es besitzt immer
Jupp Posipal gegen diesen Ball getreten, eine Legende noch genauso viel Zauber wie früher“, schwärmt Horst
aus der Elf, die 1954 das „Wunder von Bern“ schaffte Wesemann in der Schatzkammer des Traditionsklubs.
und dem wieder aufblühenden Deutschland den
ehrenhaften Titel „Fußball-Weltmeister“ eintrug. Begeistert ist er beispielsweise von der „AOL-Arena“,
Horst Wesemann war damals 22 Jahre alt und er- einem jener neuen Fußballstadien, die vor der Weltinnert sich noch ganz genau: „Die Radioübertragung meisterschaft überall im Lande errichtet wurden.
von Herbert Zimmermann werde ich niemals verges- „Das ist ein ganz anderer Komfort als früher.“ Damals
sen“ (siehe Kasten auf der nächsten Seite). Zwischen hatte Horst Wesemann einige Spiele im alten
Wünsch Dir was:
Hegen Sie auch einen Wunschtraum? Einen Traum, der Ihnen so
ungewöhnlich erscheint, dass
seine Erfüllung in weite Ferne
gerückt ist? So wie Horst
Wesemanns Besuch bei „seinem“
Hamburger SV? Kursana könnte
Ihnen diesen Wunsch erfüllen - im
Rahmen der Aktion „Erfüllen Sie
sich Ihren Traum“. Das Angebot
richtet sich an alle ab 70 Jahre.
Schreiben Sie uns und schildern
Sie Ihren Wunschtraum.
Die Teilnahme an der Aktion geschieht auf eigene Verantwortung.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
HSV-Torwart Sascha Kirschstein
und Horst Wesemann
8
Wünsch Dir was!
„Volksparkstadion“ verfolgt, beispielsweise gegen die
Bayern oder Hertha BSC Berlin. Heute ist er zum
ersten Mal im neuen Stadion. Und kann sich von dessen Annehmlichkeiten überzeugen, als er an einem
Tisch im Stadion-Restaurant „Raute“ Platz nimmt.
Von hier blickt er durch ein riesiges PanoramaFenster direkt ins Innere der Arena, auf den grünen
Rasen und die Tribünen für 55.000 Zuschauer. Neben
dem Ambiente überzeugt sich Horst Wesemann auch
davon, dass die Küche bundesligatauglich ist. Der
Kursana Bewohner ist verwöhnt durch sein Zuhause,
aber das Menü in der „Raute“ hält seinem Qualitätsanspruch stand. „Das war sehr köstlich.“
Da nähert sich schon der Höhepunkt seines Ausflugs
in den Profifußball: Durch die Eingangstür betritt
HSV-Torwart Sascha Kirschstein das Restaurant.
Er nimmt sich Zeit für ein Gespräch mit Horst
Wesemann. Und der ist gut vorbereitet,
wirkt plötzlich wie ein Sportreporter
mit seinen präzisen Fragen: „Wie
haben Sie den Ruhm vom BayernSieg verdaut?“ Kirschstein, 25 Jahre
jung, war es in der Bundesliga-Hinrunde
als einzigem Torwart vergönnt, gegen den Deutschen
Meister als Sieger vom Platz zu gehen. „Ich erinnere
mich gern. Aber ich muss trotzdem nach vorne
schauen und hart arbeiten“, sagt er. Schnell sind
der alte und der junge Torwart per Du, fachsimpeln
über die Handschuhe, die früher aussahen wie bei
Bauarbeitern. „Heute saugen sie die Bälle fast an“,
sagt der Profi. Ein paar Anekdoten später muss
Kirschstein dann wieder los, das Team hat ein
schweres Auswärtsspiel vor sich. „Ein netter Kerl“,
sagt Horst Wesemann, und seine Augen strahlen. Es
gibt viel zu erzählen bei seiner Rückkehr. Und am
Samstag spielt der HSV gegen Werder Bremen. Die
Übertragung darf er nicht versäumen.
„Tor – Tor – Tor“
Fußball fesselt Millionen, Weltmeisterschaften prägen
Menschen – und die Stimmen der Reporter bleiben für
immer in den Köpfen. Ausgewählte Zitate:
Finale Bern, 1954: Deutschland – Ungarn 3:2
„Der Sekundenzeiger, er wandert so langsam. Wie
gebannt starre ich hinüber. Die ganze deutsche Mannschaft setzt sich ein, mit letzter Kraft, mit letzter
Konzentration … Die Ungarn erhalten einen Einwurf
zugesprochen. Der ist ausgeführt, kommt zu Bozsik.
Aus, aus, aus, aus. Das Spiel ist aus. Deutschland
ist Weltmeister!“ Herbert Zimmermann
Finale München, 1974: Deutschland – Niederlande 2:1
„Ja das alles sieht bedrohlich aus. Beängstigend. Die
deutschen Spieler haben keine Kraft mehr. Auf jeden
Fall Eckball durch Cruyff, jetzt getreten, der schwebt nach
innen ... Maier hat ihn ... 90 Minuten von München sind
schon zu Ende. Schiedsrichter Taylor schaut auf die Uhr.
Jetzt müssen sie noch einmal alle Kräfte zusammennehmen und den Ball halten. Müller kriegt ihn vom Freistoß,
fällt zu Boden ... und das Spiel ist aus! ... Das Spiel ...
ist aus!“ Oskar Klose
Finale Rom, 1990: Deutschland – Argentinien 1:0
„Überlegenheit der deutschen Mannschaft. Aber: Das
Tor, das Tor des Abends, es will bisher einfach nicht
fallen ... Wenn nicht ... Lothar Matthäus ... zu Völler!
Völler im Strafraum gelegt! Und ... jetzt gibt’s Elfmeter.
Dies nun wirklich zu Recht. Und wer wird schießen? ...
Andreas Brehme, er steht, steht am Strafraumrand,
Goicoechea konzentriert sich. Jetzt ist der Ball freigegeben worden ... rechter Fuß ... und Tor! Tor für
Deutschland!“ Jochen Sprentzel
Quelle: Martin M. Schwartz: Fünf Jahrzehnte Fußball im
Originalton, HörbucHHamburg
9
Lob für Kursana
„Stiftung Warentest“ prüfte Seniorenresidenzen
Test-Beste
„Unseren Testern gefielen die heitere Stimmung
im Haus und die herzliche Betreuung durch
sehr aufmerksames Personal.“ Ein großes Lob
für Kursana aus unabhängiger Sicht.
Die „Stiftung Warentest“ hat bundesweit Seniorenresidenzen unter
die Lupe genommen. Bestnoten
erhielt Kursana nicht nur bei der
Betreuung. Das kulturelle Veranstaltungsangebot zum Beispiel ist
nach den Erkenntnissen der Stiftung absolute Spitze. Besonders
gelobt wird die seniorengerechte
Bauweise der Gemeinschaftseinrichtungen. Ebenfalls „sehr gut“
schneidet die Gastronomie ab;
wobei das Menüangebot – getestet
wurde die Kursana Residenz Hamburg – ein Extra-Lob erhielt. Auch
bei der Beratung neuer Mieter hob
sich Kursana von den anderen
Seniorenresidenzen positiv ab; das
Informationsmaterial erhielt sogar
eine Bestnote.
„Über Geld redet man nicht ...“?
Diese Zeiten sind längst vorbei.
Die „Stiftung Warentest“ wollte es
genau wissen und recherchierte
detailliert zu den Kosten. Denn
gerade bei den – von den Testern
„Luxusklasse“ genannten – beson10
ders prominenten Seniorenresidenzen fallen vor dem Einzug zum
Teil hohe Darlehensbeträge von bis
zu 48.000 Euro an. Das gibt es
bei Kursana nicht. Insgesamt allerdings gilt, so die Stiftung: „Komfort
hat seinen Preis. Die besten Bewertungen erzielten nur Häuser,
die auch bei den Preisen zur
Oberklasse gehören.“ In der Tat
rangiert Kursana bei den Preisen
auf Platz 3 bzw. 5 der getesteten
12 Residenzen.
Bei aller Unterschiedlichkeit der
Seniorenresidenzen – eines verbindet, so die „Stiftung Warentest“, alle Bewohner: „Den Entschluss, die alte Wohnung mit dem
Leben in der Residenz zu tauschen, hat keiner
bereut.“ Die Tester
zitieren einen häufig gehörten Satz:
„Ich bereue nur,
dass ich nicht
früher hier eingezogen bin.“
Kursana überzeugte die Stiftung Warentest
durch kompetentes Personal, Service und
gastronomische Vielfalt
Kriterien der
„Stiftung Warentest“
„Machen Sie sich früh Gedanken, wie
und wo Sie im Alter wohnen möchten“,
raten die Berliner Tester. Außerdem:
„Nutzen Sie die Möglichkeit, Ihre Favoriten
beim Probewohnen kennen zu lernen.“
In einer „Checkliste“ hat „Stiftung
Warentest“ Kriterien zusammengestellt,
worauf man bei der Wahl einer Residenz
achten sollte. Stichworte unter anderem:
Lage und Umgebung, Größe und Ausstattung der Wohnung, Gemeinschaftseinrichtungen wie Restaurant und
Schwimmbad, Kurse und Veranstaltungen im Freizeitbereich, Sicherheit und
Notrufsystem, Kosten und Leistungen.
Der vollständige Testbericht kann kostenlos direkt bei Kursana bestellt werden:
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Residenzen vor Ort
Ein Plädoyer für Muße und Langsamkeit
Ihre Handschrift verrät viel über Renate
Gubernators jeweiligen Gemütszustand:
„Wenn ich ausgeglichen bin, ist meine
Handschrift viel gleichmäßiger“
Brief-Freundin
Ihre Zeilen liest die Welt: Renate Gubernator aus
der Kursana Residenz Freiburg ist leidenschaftliche
Briefschreiberin.
Ihr erster Brief war noch knapp und
ungelenk. Mit sechs Jahren muss
es gewesen sein: „Mir geht es gut,
wie geht es Dir? Kuss Renate“
schrieb Renate Gubernator damals
an ihre Großeltern, in krakeliger
Kinderschrift. Heute ist sie 79, ihre
Sprache ist ausgefeilt, ihre Schrift
rund und ihre Briefe gehen in die
ganze Welt. Von ihrem kleinen
Schreibtisch in der Kursana Residenz Freiburg aus schreibt sie an
Freunde in Argentinien, Frankreich,
Island, Osteuropa und Amerika.
„Ich bin eben jemand, der schnell
Kontakt findet – und so kann ich
den Kontakt auch halten“, erklärt
sie. „Briefe schreiben ist für mich
mehr als ein Hobby, es ist ein Bedürfnis.“ Zu Weihnachten ergießt
sich eine wahre Flut von Briefen
aus der Residenz-Wohnung des
Ehepaars Gubernator. „86 Stück
11
haben wir diesmal geschrieben“, Viel lieber setzt sie sich an ihren geistig, mal unterhaltend. „Ich versagt sie, ein bisschen stolz. In Schreibtisch, greift zu einem Stück schicke auch spannende Artikel,
einer Zeit, in der der Zwang zur Papier, schreibt erst die Adresse lustige Karikaturen, alles was mir
Geschwindigkeit auch die per- auf den Umschlag, klebt die Brief- so begegnet.“ Die Kinder schicken
sönliche Kommunikation beein- marke auf und lässt dann den ihr Fotos, die Enkel berichten von
Füller über das Erfolgen im Studium.
flusst, will Re„Briefe
schreiben
ist
für
Papier gleiten.
nate Gubernator
bewusst „ent- mich mehr als ein Hobby“ „In Briefen kann Ein wenig wehmütig wird Renate
man etwas er- Gubernator, wenn sie an die Zukunft
schleunigen“.
Ein Graus sind ihr die SMS-Text- zählen, es ist inniger, sinnlicher. des Schreibens denkt. Neulich hat
nachrichten, die man mit dem Mir fällt es auch leichter, Gefühle sie ihren Mann gebeten, ihr BriefHandy schickt. „Eine Katastrophe! in Briefen auszudrücken.“ Wie papier aus der Stadt mitzubringen.
160 Zeichen, was soll man denn etwa, als ihr eine gute Freundin am Wo es früher noch eine große AusTelefon erzählte, dass ihre Tochter wahl gab, konnte er diesmal nur gelda erzählen?“
schwer krank sei. „Da konnte ich bes Papier und weiße Umschläge
Ehemann Klaus, 78, sitzt im erst einige Tage später, in einem finden. „Das Briefschreiben wird
Nebenraum der Drei-Zimmer- Brief, die richtigen Worte finden, langsam aussterben“, glaubt sie.
Wohnung, an seinem neuen Lap- um ihr Trost zu spenden. Am Dennoch, sie wird weiter jeden Tag
top-Computer. Der pensionierte Telefon ging das nicht.“ Die gespannt auf den Moment warten,
Physiker schreibt gerne E-Mails, Themen ihrer Briefe sind so viel- an dem es an der Tür klappert.
Dann weiß sie,
elektronische Post. „Ich habe fältig wie ihre
versucht, meine Frau dafür zu Brief freunde: „SMS - 160 Zeichen, was soll dass der Postbegeistern, aber das gefällt ihr Künstlerinnen,
man denn da erzählen?“ bote eben etwas
durch den Briefnicht“, sagt er. Telefon und Com- Ärztinnen, eine
puter nutzt sie nur, wenn es Juristin, eine Sängerin. Gedanken- schlitz geschoben hat. „Manchmal
austausch auf Papier, mal hoch- sind es sehr schöne Briefe.“
schnell gehen müsse.
Während Klaus Gubernator sein Faible für elektronische Post
entdeckt hat, verteidigt seine Ehefrau die Muße der „Handarbeit“
Kursana Residenz Freiburg, Rabenkopfstraße 2, 79102 Freiburg
Telefon: 07 61 . 36 85 - 0, E-Mail: [email protected]
Domizile vor Ort
Residenzen
Die besten Hausrezepte
Wadenwickel
& Co.
Großmutters Hausmittel – sie sind seit Jahren bewährt
und lindern die kleinen Beschwerden des Alltags.
Kursana Bewohner verraten ihre besten Rezepte.
Ringelblüten bei rauen Händen
Eine Handvoll Ringelblüten und
ein halbes Pfund Fett 15 Minuten
kochen und über Nacht ziehen
lassen. Dann noch einmal kochen
und in ein tuchbespanntes Sieb
gießen – so lange rühren, bis alles
ausgepresst ist. Auf diese Weise
erhält man eine herrliche Ringelblütensalbe.
Ursula Baumbach,
Kursana Domizil Weißwasser
Magerquark gegen
geschwollene Knie
Drei bis vier Esslöffel Magerquark
in ein Küchentuch einschlagen
und um das schmerzende Knie
wickeln - 20 Minuten einwirken
lassen. Der kühle, feuchte Umschlag wirkt wohltuend gegen die
Schmerzen und die Schwellung
geht schnell zurück.
Hildegard Kuse,
Kursana Residenz Hamburg
Pellkartoffeln gegen IschiasBeschwerden
Pellkartoffeln kochen, zerstampfen
und in ein feuchtes Tuch geben.
Diese Packung auf die schmerzende
Stelle legen. Warm zudecken und
eine Stunde damit ruhen. Bei Bedarf wiederholen.
Hella Ebert,
Kursana Residenz Hamburg
Kohlwickel
gegen Gelenkschmerz
Weißkohlblätter in heißem Wasser
geschmeidig machen. Mit Bandagen werden die Blätter auf die
Gelenke fixiert. Die Heilkräfte des
Kohls dringen in die Haut und lindern so die Beschwerden.
Liselott Will,
Kursana Residenz Hamburg
Rettich oder Kartoffeln
gegen Husten
Gegen Husten kann man mit verschiedenen Hausmitteln vorgehen:
Schwarzen Rettich mit Kandiszucker ansetzen, dann mit ausgekochtem Hafer- oder Gerstensaft
mischen und täglich einnehmen.
Oder: gekochte, zerdrückte Kartoffeln in ein Tuch geben und so heiß
wie möglich auf die Brust auflegen.
Frieda Müller, Elsa Quaiser
und Marianne Hans,
Kursana Domizil Meerane
Rizinus für schöneres Haar
Wohltuend und stärkend für die
Haarwurzeln ist eine Kurpackung
aus Rizinusöl, die 30 Minuten
unter einem Tuch einwirken soll.
Christa Weinberger,
Kursana Residenz Refrath
Salbei gegen Heiserkeit
Bei Heiserkeit Salbeitee, Zitronensaft und Honig mischen und mehrmals täglich damit gurgeln.
Erika Rathje,
Kursana Residenz Refrath
133
Vier Damen verbindet die Spielfreude
Sieben gewinnt
Canasta trumpfte erstmals in den 1940er Jahren in Buenos Aires auf.
Südländisches Temperament versprühen auch die vier Damen in der
Kursana Residenz Celle, die sich seit zehn Jahren zum Canasta-Spiel treffen.
Geselligkeit ist Trumpf: Zweimal pro Woche
treffen sich die Canasta-Damen zum Spiel
um „Körbe“, Joker und möglichst viele
Pluspunkte
14
Donnerstags und samstags ist Canasta-Zeit. Komme, was da wolle.
„Meine Verwandtschaft hat sich
darauf eingestellt: Wenn ich Canasta spiele, ruft mich niemand
an“, erzählt Hildegard Kok mit
einem Lächeln. Gemeinsam mit
ihrer Freundin Elisabeth von Bran-
denstein bildet sie den Kern der
vierköpfigen Canasta-Runde in der
Kursana Residenz Celle. Im Haus
wird jeden Monat ein Kulturprogramm mit Ausflügen, Konzerten
und Ausstellungen angeboten,
doch die kleine Kartengruppe
organisiert sich seit jeher selbst.
Residenzen vor Ort
Residenzen vor Ort
Konzentration und das obligatorische
Spielerglück sind nötig: Sieben gleichrangige Karten bilden den erhofften Canasta
Die beiden Damen verstehen sich und nix Gescheites“, seufzt die
gut. Beide sind 94 Jahre alt, haben Eine. „Ich habe keine Joker, dann
den gleichen
wird’s auch
„Lauter Joker
Sinn für feinen
nix“, kontert
Humor und teidie Andere.
und nix Gescheites“
len die Liebe
Die Spannung
zum Canasta-Spiel. Schon als Kind steigt. Hildegard Kok behält das
hat Elisabeth von Brandenstein Glück auf ihrer Seite, sie zieht eine
das Kartenspiel zu Hause kennen Karte, die sie an ihre anderen
gelernt. Als sie vor sieben Jahren in Kartensätze anlegen kann, und
die Kursana Residenz Celle zog, wirft ab. Gewonnen! „Tut mir Leid,
war eine der ersten Fragen ihrer meine Lieben!“ Ihre Mitspielerinneuen Mitbewohnerinnen: „Kön- nen seufzen kurz auf. „Es herrscht
nen Sie Canasta?“ Seither spielt keine Liebe mehr unter den Mensie regelmäßig in der Runde mit.
schen“, sagt Helga Bartz trocken.
Auch an diesem Donnerstag haben Ein kniffliger Teil des Spiels
sich alle pünktlich im Gemein- beginnt – das Zusammenzählen
schaftsraum der Kursana Residenz der Punkte. Es gibt Minuspunkte
eingefunden. Nachdem die Karten für Karten auf der Hand, Plusausgeteilt sind, herrscht konzen- punkte für die auf dem Tisch, dazu
triertes Schweigen. Margarete Holz- Bonuspunkte für ein Canasta oder
grefe überblickt ihr Blatt, sortiert eine Rote Drei. „Das Spiel ist
es, registriert
ganz gut zum
„Das Spiel trainiert
erfreut Joker
Trainieren der
und Zweien.
grauen Zellen“,
die grauen Zellen“
Doch die Dalächelt Elisamen sehen sich nicht als ernste beth von Brandenstein und verkünKonkurrentinnen, sie geben sich det das Zwischenergebnis: HildeTipps und erinnern sich an gard Kok führt mit fast 1000 Punkbestimmte Fallen. Der ein oder ten. Doch die endgültige Gewinandere trockene Kommentar zum nerin steht noch lange nicht fest.
eigenen Blatt fällt: „Lauter Joker Und der Nachmittag ist noch lang.
Canasta
Das Kartenspiel Canasta (Spanisch für
„Korb“) entstand in den 1940er Jahren
in Argentinien und breitete sich von
dort über Süd- und Nordamerika bis
nach Europa aus. Seither gibt es zahlreiche Varianten des Spiels. Die Version,
wie sie die Damen in der Kursana Residenz Celle pflegen, wird mit 108 französischen Karten (zwei Mal 52 Blatt und
vier Joker) gespielt. Üblicherweise spielen vier Personen in zwei Partnerschaften. Jeder bekommt elf Karten auf die
Hand, die übrigen kommen auf den
Talon, einen Abhebestoß. Eine Karte ist
aufgedeckt. Ziel beim Canasta ist es,
gleichrangige Karten auszulegen und
damit Pluspunkte zu sammeln. Wer
sieben gleichrangige Karten ablegt, hat
ein Canasta und gewinnt. Am Ende eines
jeden Spiels werden die Punkte ausgerechnet. Doch Canasta bleibt einen
Abend lang spannend, weil der Gesamtführende beim nächsten Spiel höhere
Anforderungen erfüllen muss als die
Nächstplatzierten.
Kursana Residenz Celle
Blumläger Kirchweg 1
29221 Celle
Telefon: 0 51 41 . 71 - 0
E-Mail: [email protected]
15
Als „Nordlicht“ im Süden
Kulturschock:
„Reiberdatschi“
Helga Onken hat fast ihr ganzes Leben an der Nordsee verbracht.
Doch seit sechs Jahren lebt sie mitten in Bayern - in der Kursana Residenz Fürth.
Den „Kulturschock“ hat sie überwunden.
Als sie am Anfang in ihrer neuen habe mich hier ganz schnell eingeWohnung saß, da hatte Helga wöhnt.“ Einige Möbel und viele
Onken schon Heimweh. Heim- Erinnerungsstücke von zu Hause
weh nach dem
hat sie mitgeLand am Meer
„Ich fühle mich hier wohl, nommen. Ihre
mit dem weiSöhne bezeichrichtig behütet“
ten Himmel.
nen ihr ApparDie 80-Jährige stammt aus Zetel tement in der Residenz deshalb
bei Wilhelmshaven, jetzt lebt sie schon als „Klein-Zetel“.
in der Kursana Residenz Fürth. In
Bayern, fast 700 Kilometer von der Helga Onken hat die Entscheidung
alten Heimat entfernt. Was hat nicht bereut: „Ich fühle mich
ein „Nordlicht“ wie sie bewogen, hier sehr wohl, richtig beihren Lebensabend gerade hier hütet.“ Anders als in den
zu verbringen?
letzten Jahren zu Hause gibt
es jetzt viel Abwechslung.
1991 starb ihr Mann, ein Textil- „Hier in der Residenz ist
fabrikant. Die vier Kinder waren richtig was los, ich braulängst ausgezogen und in dem che wirklich schon einen
großen Haus in Zetel wurde es ein- Terminkalender“, sagt sie
sam. Helga Onken beschloss, in und lacht. „Meine Kindie Kursana Residenz nach Fürth der sagen mittlerweile:
zu ziehen, denn zwei ihrer Söhne Die Oma ist nie zu erreilebten dort ganz in der Nähe. 2000 chen, so viel hat die zu
war es soweit. Keine leichte Ent- tun.“ Morgens schwimscheidung: „Da kamen dann schon men im Hallenbad der
die Tränen“, sagt sie. „Aber ich Residenz, danach Tur16
Residenzen vor Ort
Residenzen vor Ort
Kursana – stark in den
Regionen
nen, dann lange Spaziergänge. spiel den Ausdruck ‚ReiberdatNach dem Mittagessen Gedächt- schi’ für Kartoffelpuffer – das fand
nistraining oder Kartenspielen, ich richtig schön.“ Auch das deftiabends Diage bayerische
„Zuerst musste ich
vorträge oder
Essen war zuKonzerte. Oder
nächst gewöhdreimal nachfragen“
mit der Familie
nungsbedürfnach Nürnberg, in die Oper oder tig. „Hier wird viel mit Soßen geins Kino. „Schön ist, dass meine kocht“, sagt sie, „aber das Essen in
Söhne hier in der Nähe sind.“ Der der Residenz ist sehr gut.“
eine arbeitet als Steuerberater, der
andere ist Arzt. „So kümmert sich In Wilhelmshaven war sie eine
einer um meine Finanzen, der leidenschaftliche Schwimmerin,
andere um meine Gesundheit.“
doch das Meer vermisst sie kaum
noch. Direkt in der Nähe der
Der Nord-Süd-Gegensatz, für Hel- Residenz gibt es ein Freibad. „Das
ga Onken war er kein Problem. ist mein Ersatz-Meer“, sagt sie.
„Meine Freunde in Wilhelmshaven Wenn ihr das nicht mehr reicht,
haben gesagt: ‚Was, du gehst nach fährt sie auf die Nordseeinsel
Bayern? In sechs Wochen bist du Wangerooge. Denn dorthin ging
wieder hier!’“ Und tatsächlich, am 1946 ihre Hochzeitsreise. Seitdem
Anfang hatte sie so ihre Probleme reist sie jedes Jahr nach Wangemit dem fränkischen Dialekt. rooge, dieses Jahr wird es das
„Zuerst musste ich dreimal nach- 60. Mal sein.
fragen, bis ich etwas verstanden
habe.“ Doch dann fand sich ein Helga Onken hat sich in Bayern gut
netter Mitbewohner in der Resi- eingelebt – und manchmal ertappt
denz, der ihr die neuen „Vo- sie sich schon dabei, wie sie autokabeln“ beibrachte. „Zum Bei- matisch „Grüß Gott!“ sagt.
Seit sechs Jahren lebt Helga Onken in der Kursana Residenz Fürth.
An die süddeutschen „Vokabeln“ und kulinarischen Köstlichkeiten
hat sie sich inzwischen gewöhnt
Die Kursana Residenzen genießen
deutschlandweit einen guten Ruf – und
sind auch in den Regionen stark vertreten.
So finden sich Häuser in SchleswigHolstein, Hamburg, Niedersachsen,
in Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Bayern sowie in MecklenburgVorpommern. Auch in der Schweiz und
in Österreich setzt Kursana mit seinen
Residenzen Maßstäbe – und dies nicht
zuletzt durch die ausgezeichnete Küche.
Besonderen Wert legt man auf die Betonung regionaler Spezialitäten: So bietet
das Restaurant in der Residenz Hamburg
regelmäßig Fischspeisen und andere
Köstlichkeiten aus der norddeutschen
Küchentradition an. In Prien am Chiemsee wiederum freuen sich die Bewohner
auf traditionelle Spezialitäten zu saisonalen Höhepunkten wie das WeißwurstFrühstück, den Bayrischen Grillabend
oder den Wiener Caféhaus-Nachmittag.
Und auch in den Veranstaltungskalendern
spiegeln sich regionale Vorzüge, wie in
Freiburg: Von dort aus fahren die Bewohner regelmäßig zu Ausflügen ins
schöne Basel oder in den Schwarzwald.
Kursana Residenz Fürth
Förstermühle 8
90762 Fürth
Telefon: 09 11 . 75 87 - 0
E-Mail: [email protected]
17
„Wir lassen
Ressourcen
untergehen“
Zur Person
Wolfgang Clement, Jahrgang 1940,
gelernter Journalist und studierter Jurist,
war Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen und von 2002 bis 2005
Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit.
Im Dezember 2005 wurde er in den Aufsichtsrat der Dussmann Verwaltungs AG,
Berlin, berufen. Wolfgang Clement ist
verheiratet und hat fünf Töchter und
sechs Enkel.
Herr Clement, Sie sind im Rentenalter, aber Pensionär möchten
Sie nicht sein. Warum?
Weil ich mich fit fühle und viele
Erfahrungen in meinem Leben sammeln konnte, in sehr unterschiedlichen Bereichen. Das will ich nutzen.
Ich bin jetzt in meinem dritten
beruflichen Lebensabschnitt. Ich
war Journalist, ich war Politiker
und bin jetzt ein Selbstständiger,
ein „Freelancer“.
Die Gesellschaft diskutiert über
Alterskompetenz. Sehen Sie sich
als Vorbild für Ihre Generation?
Als Vorbild nicht, aber als jemand,
der von den Möglichkeiten Gebrauch machen will, die wir uns in
der Gesellschaft erarbeitet haben.
18
Wolfgang Clement, Bundesminister für Wirtschaft und
Arbeit a. D. und seit Dezember 2005 Mitglied im
Dussmann-Aufsichtsrat, über den Gewinn, älter zu
werden und den Reichtum, Enkel zu haben.
Diese Gesellschaft hat enorm viele
Gestaltungsmöglichkeiten und trägt
durch ihre Leistungen – übrigens
auch die medizinischen – dazu bei,
dass wir immer älter werden. Das
ist ja ein gewaltiger Gewinn! Es wird
leider diskutiert, als sei das Älterwerden unserer Gesellschaft etwas
Dramatisches. Es ist etwas Wunderschönes. Es ist doch ein großer
Fortschritt, dass wir nicht mehr
unmittelbar nach der Pension sterben müssen, wie die Generation
meiner Eltern. Ein Kind, das heute
geboren wird, hat gute Chancen,
90 zu werden. Das sind Gewinne,
die wir nutzen sollten. Das setzt
voraus, dass die Wahrnehmung des
Älterwerdens in der Gesellschaft
sich ändert. Es ist nicht eine Frage
der Altersgrenze, sondern der
Lebensgestaltung.
dere. Ein Extrem war über Jahre
die Jugendlichkeit. Nun werden wir
lernen müssen, dass diese Gesellschaft älter wird. Sie wird, auch
ökonomisch, keine Zukunft haben
können, wenn sie die Älteren nicht
ernster nimmt und ihre Erfahrungen
und ihre Möglichkeiten viel stärker
nutzt. Wir lassen Ressourcen untergehen.
Was müsste geschehen, damit
Senioren sich stärker in die Gesellschaft einbringen können?
Ältere haben viel Grund, selbstbewusst zu sein. Ich habe nicht die
Absicht, Grauer Panther oder etwas Ähnliches zu werden. Aber ich
habe die Absicht, von dem, was
ich kann, selbstbewusst Gebrauch
zu machen. Ältere Menschen mit
ihren unterschiedlichen Erfahrungen stellen einen hohen Wert dar.
Was meinen Sie damit?
Wir müssen der Gesellschaft deutWir sind ja in Deutschland einmal lich machen, dass sie viel verspielt,
für dieses Extrem, einmal fürs an- wenn sie darauf verzichtet, wie wir
Prominente im Gespräch
es in Deutschland zurzeit in einer
geradezu fahrlässigen Weise tun.
Aber: Ich habe den Eindruck, dass
wir auf dem Wege der Veränderung
sind.
scheiden, wie sich mein Blick wieder
öffnet. Ich werde mich ein bisschen
im Journalismus umtun, und ich will
mich um Ausbildungs- und Arbeitsmarktfragen kümmern. Das habe
ich aus meiner politischen Arbeit
Als Sie Ihr Ministeramt aufgaben, mitgenommen.
sagten Sie: „Ich bin ein freier
Mensch und werde jetzt von mei- Auf welche Schwerpunkte muss
nen Freiheitsrechten Gebrauch „Dienstleistung für Senioren“
machen – und zwar ausgiebig.“ zukünftig setzen?
Haben sich Ihre Absichten seit Ich glaube, dass der Weg, den
der Zeit geändert?
Kursana eingeschlagen hat, richtig
Freiheit heißt ja nicht, nichts zu tun, ist: sich als Dienstleister für die
sondern sein Leben unabhängiger älteren Generationen zu verstehen.
gestalten zu können. Das kann ich Jeder Ältere möchte so lange wie
zweifellos. Das wichtigste Freiheits- möglich selbstständig bleiben. Es
recht, das ich jetzt habe, ist die geht nicht darum, zwingend in seiFreiheit von allen politischen Ri- ner Wohnung, in seinem Haus zu
tualen. Wir sind ja eine ritualisierte bleiben. Ein gutes Beispiel ist der
Gesellschaft geworden, besonders frühere SPD-Vorsitzende Hansin der Politik. Damit meine ich die Jochen Vogel, der mit seiner Frau
immer wiederkehrenden Formen, in sehr bewusst in eine Altersresidenz
denen die politische Diskussion und geht. Wenn man die SelbstständigArbeit stattfindet. Manche sind not- keit nicht mehr erhalten kann, hat
wendig, viele überflüssig. Das habe man dort die Dienstleistung zur Verich jetzt alles hinter mir, und das fügung. Die Kombination verändert
gibt mir sehr viel Spielraum. Wie sich im Laufe des Älterwerdens: Die
gestalte ich jetzt mein Leben? Ich Zahl der Tätigkeiten, die man nicht
habe Mandate in Unternehmen mehr erfüllen kann, wird sich erhöübernommen, die ich spannend hen. Dort muss die Dienstleistung
finde. Ich merke seit meinem Aus- einsetzen.
Könnten Sie sich vorstellen,
selbst einmal in einer Seniorenresidenz zu wohnen?
Meine Frau und ich haben nicht die
Absicht, unseren Kindern zur Last
zu fallen. Wir haben eine wunderbare Beziehung zu ihnen, aber wir wollen, so weit es geht, unser Leben
selbst gestalten. Dazu gehört auch,
die Dienstleistung in Anspruch zu
nehmen, die man braucht, wenn
man selbst nicht mehr entsprechend agieren kann.
Was lernen Ihre Kinder oder Enkel von Ihnen – und umgekehrt?
Ich hoffe, dass sie viel von dem
Leben, das wir führen, mitnehmen:
sich auf seine eigenen Kräfte zu verlassen, auf Unabhängigkeit bedacht
zu sein, aber auch über den Tellerrand hinaus zu schauen, für andere
Mitverantwortung zu fühlen. Ich bin
mir sicher, dass das so ist. Was ich
lerne von unseren Kindern und
Enkelkindern? Die Fröhlichkeit, die
man braucht, aus der man seine Zuversicht bezieht. Übermorgen kommen unsere Enkelkinder aus Bonn
und München zu uns. Dann erleben
wir, wie reich wir sind.
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19
Reise & Erholung
Maßgeschneidert entspannen
Urlaub – für viele pflegebedürftige Menschen und deren Angehörige ist
das ein Fremdwort. Aber einzelne Wohlfahrtsverbände und der Verein
Urlaub & Pflege e.V. bieten Reisen mit speziellen Leistungen: Gruppenreisen und Einzelreisebegleitung bis Pflegestufe III, Pflege durch
Fachkräfte, Betreuung rund um die Uhr sowie Tages- und Ausflugsprogramme. Die pflegebedingten Kosten einer solchen Reise übernimmt
in vielen Fällen die Pflegekasse. Urlaubsangebote für Pflegebedürftige
bieten auch die Kursana Residenzen in Bad Pyrmont, Prien und Wien an.
Die Gäste wohnen im Appartementbereich der Residenz, werden durch
den ambulanten Pflegedienst kompetent betreut und können in herrlicher Umgebung entspannen.
Ausführliche Informationen:
Urlaub & Pflege e.V., Friedrich-Ebert-Platz 2, 48153 Münster
Telefon: 02 51 . 8 99 74 16
Sicher(er)
unterwegs
Aus Furcht, sich im Notfall nicht selber helfen zu können, fahren viele chronisch Kranke nicht in den
Urlaub. Unter dem Motto „Betreutes Reisen“ gibt es
Angebote für jene, die sich wohler fühlen, wenn sie
einen Arzt in ihrer Nähe wissen. Zum Beispiel die
„Herzreisen“, gemeinsam entwickelt von der Deutschen Herzstiftung und Reiseveranstaltern. Das sind Kulturund Erlebnisreisen in sonnige
Länder mit mildem Klima. Das
Besondere: Ereignet sich ein
Notfall, stehen Fachkräfte mit
EKG-Gerät, Medikamenten und
Defibrillator bereit.
Programm und Reisetipps gibt
es kostenlos bei:
Deutsche Herzstiftung e.V.
Vogtstraße 50
60322 Frankfurt/Main
Angemessen logieren
„Architekten von Hotels sollten sich mehr mit den
Bedürfnissen älterer Gäste beschäftigen“ – fordert
die Altersforscherin Professor Ursula Lehr. Rund
70 Hotels in Deutschland beschäftigen sich intensiv
mit diesen Bedürfnissen: die 50plus Hotels. Die privat
geführten 3- und 4-Sterne-Hotels liegen in ländlichen
Gegenden. Die Häuser erfüllen besondere Wünsche
beim Essen, beispielsweise salz- oder fettarme Kost.
Einzelzimmerzuschläge gibt es nicht. Die Zimmer sind
teils ebenerdig und behindertengerecht. Den Transfer
zur Bus- oder Bahnstation organisiert das Hotel.
Information:
50plus Hotels Deutschland
Bavariaring 26, 80336 München
www.50plushotels.de
Richtig (vorbereitet) reisen
Welche medizinischen Vorkehrungen sollte ich treffen? Es lohnt
sich, diese Frage in die Reisepläne mit einzubeziehen. Wichtiger Partner ist der Hausarzt. Er
hilft, die Reiseapotheke zusammenzustellen und informiert über
Impfungen. Darüber hinaus gibt
es noch mehr Tipps:
Medikamente, die regelmäßig eingenommen werden müssen,
sollten in doppelter Ration – eine
im Handgepäck, eine im Koffer –
eingepackt werden. So ist die
individuelle medizinische Versorgung sichergestellt, falls ein
Gepäckstück verloren geht.
Lebenswichtige Medikamente sind in einem Geldgürtel, den
man immer bei sich trägt, gut aufgehoben.
Älteren Reisenden wird ein
Notfallausweis empfohlen. Darin
sind u.a. die aktuellen Medikationen aufgelistet. Den Ausweis
bietet der Deutsche Bundesverlag,
53003 Bonn, Postfach 1320, an.
Hörgeräte-Träger sollten
Ersatzbatterien mitnehmen.
Eine rückfettende Sonnencreme für die empfindliche, reife
Haut gehört auch in das Reisegepäck.
Da mit zunehmendem Alter
das Durstempfinden nachlässt,
ist Disziplin beim Trinken wichtig.
Bereits während der Reise pro
Stunde mindestens ein Glas
Wasser, verdünnten Fruchtsaft
oder Kräutertee trinken.
Beweglich
bleiben
Treffen kann es Reisende im Flugzeug, im Bus oder auch im Auto – die
Reisethrombose. Damit bezeichnen Venenexperten ein Blutgerinnsel,
das sich während einer langen Reise bildet und ein Gefäß im tiefer gelegenen Beinvenensystem verstopft. Das kann bis zur Lungenembolie führen. Mediziner raten besonders älteren Reisenden, das individuelle
Thromboserisiko ärztlich abklären zu lassen. Wer gesunde Venen hat,
auf der Reise viel trinkt und für genügend Bewegung sorgt, läuft kaum
Gefahr, eine Thrombose zu erleiden. Herzkranke sowie Patienten mit
Blutgerinnungsstörungen oder Krampfaderleiden sollten Stützstrümpfe
oder medizinische Kompressionsstrümpfe nutzen.
Hans-Werner von Gehr ✝
Ein guter Freund der Kursana Familie
ist tot: Der Schauspieler und Regisseur
Hans-Werner von Gehr starb am 8. Dezember 2005 in Berlin, wenige Monate
vor seinem 94. Geburtstag. Seit 1985
war er kulturell-geriatrischer Betreuer für
die Kursana Residenzen und hat wesentlich zum Ruf dieser Senioreneinrichtungen
beigetragen. Der gebürtige Ostpreuße
begann Ende der 20er-Jahre seine künstlerische Ausbildung in Musik, Tanz und
Dramatik. Schon früh geriet er dann in
Konfrontation mit den NS-Behörden und
setzte sich nach Krieg und Kriegsgefangenschaft in der Bewegung „Freies
Deutschland“ für einen politischen und
kulturellen Neuanfang ein. In der damaligen DDR übernahm er – obwohl nie
Mitglied einer Partei – wichtige kulturpolitische Ämter: unter anderem Intendant
des Volkstheaters Rostock, Leiter der OstBerliner Festtage, Kulturattaché der DDR.
Er spielte in Filmen mit, war seit 1971
beim DDR-Fernsehen und errang internationales Ansehen bei der Vorbereitung
und Teilnahme von DDR-Filmen an ausländischen Festivals sowie bei der Organisation der Leipziger Dokumentar- und
Kurzfilm-Wochen. Befreundet war HansWerner von Gehr mit vielen der kulturellen
Größen: Helene Weigel, Paul Dessau,
Kurt Masur, Pavel Kohut; später folgten
Bekanntschaften mit Willy Brandt,
Richard von Weizsäcker, Roman Herzog.
Nach 1985 brachte ihn seine Freundschaft
mit dem Unternehmer und Kulturmäzen
Peter Dussmann in Kontakt mit den Kursana Seniorenresidenzen. Das bis heute
beispiellose Veranstaltungsangebot in
den Häusern (siehe Bericht über die
„Stiftung Warentest“) geht im Wesentlichen auf seine Initiative zurück.
So lebt Hans-Werner von Gehr weiter –
als Spiritus Rector der Künste.
21
Tipps für regelmäßiges Gedächtnistraining
Denk-Sportler
Kreuzworträtsel, Knobelaufgaben oder
Konzentrationsspiele.
Gedächtnistraining hilft, graue Zellen fit zu halten.
Egal, ob jung oder alt – Gedächtnistraining
zielt darauf ab, spielerisch und stressfrei
die Leistung des Gehirns zu steigern
Der Volksmund mahnt: „Wer rastet, der rostet.“ Es liegt viel Wahres
in dieser Weisheit. Sie trifft auch
auf die Leistungsfähigkeit unseres
Gehirns zu. Wie ein Muskel muss
es kontinuierlich trainiert werden,
damit es fit bleibt.
Ärgster Feind eines regen Geistes
ist die Routine. Wer jeden Tag dieselbe Richtung beim Spaziergang
einschlägt, verschwendet darauf
keinen Gedanken mehr. Wer seit
Jahren an dieselbe Stelle greift, um
die Kaffeetasse zu finden, unterfordert sein Gehirn.
Regelmäßiges Gedächtnistraining
steigert die Leistung des Gehirns – Um fit zu bleiben, braucht das
unabhängig vom Alter und von der Denkorgan ständig neue Anreize
jeweiligen Lebenssituation. Nach und Aufgaben. Kluge Köpfe sollten
wissenschaftpro Tag meh„Ärgster Feind eines regen rere kleine Trailichen Erkenntnissen verrinningseinheiten
Geistes ist die Routine“
gert sich die
absolvieren.
Lernfähigkeit auch im Alter nicht. Zum Beispiel den TageszeitungsEin älterer Mensch benötigt zwar artikel umgedreht lesen, so dass
mehr Zeit, um neue Informationen die Buchstaben auf dem Kopf
aufzunehmen, er macht dabei aber stehen. Diese Übung aktiviert das
aufgrund seines größeren Erfah- räumliche Vorstellungsvermögen
rungsschatzes weniger Fehler.
und regt das Gehirn an, abseits der
22
häuser
Fitnessunsere
mit Köpfchen
gewohnten Bahnen zu denken. Ein
besonderer Anreiz für die grauen
Zellen ist die Verbindung von
geistiger Arbeit und Bewegung.
Indem man zum Beispiel innerhalb
eines Textes alle Wörter mit
Doppelkonsonanten unterstreicht.
Oder: Man sucht sich ein längeres
Wort – zum Beispiel Eisenbahnbrücke – und bildet aus den Buchstaben schriftlich möglichst viele
neue Wörter.
Buchstaben beginnen - fördert alle
wichtigen mentalen Fähigkeiten
wie Konzentration, Formulierungskraft, assoziatives Denken und
Wortfindung.
Auch Kinder, Enkel und Freunde
können beim geistigen Fitnessprogramm mitmachen: Eine gemeinsame Partie „Stadt – Land – Fluss“
oder „Memory“ trainiert spielerisch Konzentration und Merkfähigkeit. Wobei jeder weiß:
Das Aussprechen von Reimen wie Beim „Memory“ gewinnen kleine
dem legendären „Fischers Fritze“ Kinder ohnehin ...
ist für Jung und Alt eine Herausforderung. Das Aneinanderreihen Schließlich sind klassische Denksolcher Alliterationen - also von sportaufgaben gute ÜbungseinheiWörtern, die mit dem gleichen ten für die grauen Zellen. Zum
Beispiel: „Brücken bauen“. Das
mittlere Wort soll sowohl zusammen mit dem Wort davor, als auch
mit dem Wort dahinter, ein neues,
sinnvolles Wort ergeben.
Beispiel:
SCHLUSS – WORT – BRÜCKE
?
ULK
_____________ SUPPE
FLUSS _____________ LAKEN
TEE
_____________ LAND
Ein regelmäßiges Denksportpensum lohnt sich, darin sind sich
Hirnforscher einig: Ein gutes Gedächtnis ist keine angeborene
Gabe. Wer übt, kann es enorm verbessern – bis ins hohe Alter.
Gedächtnistraining bei Kursana
Die Bewohner der Kursana Residenzen und Domizile haben
die Möglichkeit, spezielle Kurse zum Gedächtnistraining zu
besuchen. Die Häuser setzen dabei auf ein möglichst breites
Spektrum an Aufgaben: von Wortspielen über Bilderrätsel bis
hin zu Sinnesübungen. Gesellige Spiele, Biografiearbeit oder
Kombinationen von Gedächtnisübungen und Sport runden das
Angebot ab. Ulita Merkel, Direktorin der Kursana Domizile in
Wolfen und Bitterfeld, unterstreicht ein wichtiges Ziel der Kurse:
„Wir möchten nicht nur die Gedächtnisfunktion verbessern,
sondern auch das Selbstwertgefühl der Bewohner stärken.“
Die positive Wirkung von regelmäßigem geistigen Training
fasst eine Bewohnerin zusammen: „Ich bin im Kopf schneller
geworden, neige ich doch eigentlich dazu, einen Schritt vor
den anderen zu setzen – und das möglichst langsam.“
Wie in allen Kursana Häusern achtet man im Kursana Domizil
Gaggenau darauf, dass die Teilnehmer der einzelnen Gruppen
über ähnliche Fähigkeiten verfügen – das garantiert Erfolgserlebnisse und vermeidet Über- oder Unterforderung.
Die Kurse gehören zu den beliebtesten Angeboten in den
einzelnen Häusern: „Das Schönste bei uns sind die Gedächtnisrunden, ich würde sogar dafür bezahlen“, meint eine
Bewohnerin des Domizils in Grimmen.
23
Mit 17 spielte sie Mozart virtuos am Klavier …
Hildegard Kramer, Jahrgang 1905
Ein Jahrhundert
Hildegard Kramer ist 100 und blickt zurück
auf ein aktives Leben – bis heute.
Hildegard Kramer macht um ihr plan. Genauso wie die drei TagesAlter wenig Aufhebens. Im De- zeitungen, die täglich durchgearzember letzten Jahres ist die beitet werden müssen. Mit ihrer
Bewohnerin der Kursana Residenz langjährigen Freundin, die kürzlich
Refrath ein Jahrhundert alt gewor- ebenfalls ihren 100. Geburtstag
den: „Ich merke nicht, dass ich feierte, steht sie in regem Brief100 bin“, winkt sie ab und erklärt kontakt. Überhaupt gehört das
bescheiden: „Manchmal geniere Schreiben zu ihren Passionen:
ich mich auch
„Ich sitze den
ein bisschen, „Noch mal mit Tempo durch ganzen Tag an
weil es mir im
der Schreibden Pulverschnee sausen“
Gegensatz zu
maschine und
vielen anderen gesundheitlich bringe alles zu Papier, was mir
recht gut geht.“ Aber wenn sie an einfällt.“ Vom Schreibtalent Hildedas Geburtstagsfest denkt, das sie gard Kramers zeigte sich auch
gemeinsam mit Freunden, der die Mitteldeutsche Zeitung beeinFamilie und Bewohnern in der druckt. Sie veröffentlichte mehreResidenz gefeiert hat, dann leuch- re Artikel, in denen sich Hildegard
ten ihre Augen doch ein wenig: Kramer mit der Geschichte ihrer
„Es war wunderbar, besonders die alten Heimat Quedlinburg auseinbeiden Musikerinnen, die alle andersetzt.
meine Lieblingslieder von Strauss
und Brahms präsentiert haben.“
Auf die Frage, was sie unbedingt
tun würde, wenn sie noch einmal
Hildegard Kramer ist eine quirlige, 20 wäre, muss die 100-Jährige
kluge und agile Frau. Gymnastik, nicht lange überlegen: „Eine tadelGedächtnistraining und die regel- lose längere Klavierausbildung.“
mäßige Klassik-Runde in der Resi- Die Musik nahm schon immer eine
denz stehen auf ihrem Wochen- wichtige Rolle in ihrem Leben ein.
24
Menschen mit Geschichte
… mit 70 stellte sie die Skier in die Ecke,
und mit 100 treibt Hildegard Kramer
Gymnastik, liest viel – und sitzt täglich
an ihrer Schreibmaschine
Gemeinsam mit ihrem Mann
widmete sie sich jahrelang der
Kammermusik, spielte große Kompositionen von Schubert über
Beethoven bis Brahms. Bereits mit
17 Jahren beherrschte sie Mozarts
C-Dur-Konzert virtuos. Ihr Können
hat sie in zäher Eigenregie vorangetrieben. Denn ihre fundierte
Klavierausbildung unter fördernder
Anleitung war abrupt zu Ende, als
sie mit ihren Eltern von Berlin nach
Quedlinburg zog: „Dort gab es nur
eine Klavierlehrerin, und die passte lediglich darauf auf, dass ich die
Tonleitern korrekt spielte – das war
sehr traurig für mich.“
Mit 20 würde sie aber auch noch
einmal ihre Sportlichkeit unter
Beweis stellen: „Ich war eine ziemlich rasante Skiläuferin und habe
nur aus Verstandesgründen mit 70
aufgehört, weil ich mir sagte: ‚Du
darfst dir jetzt kein Bein mehr brechen’“, erinnert sie sich und fügt
verschmitzt hinzu: „Mit 20 würde
ich jetzt noch einmal anfangen,
so richtig scharf zu fahren – kein
Langlauf, sondern Abfahrt, mit
Tempo durch den Pulverschnee
sausen.“
Für ihr jetziges Leben, mit 100,
formuliert Hildegard Kramer weniger rasante, bodenständigere Ziele:
Weiterhin ihren Sohn – einen hervorragenden Cellisten – am Flügel
begleiten. Und: aktiv und fit bleiben.
Kursana Residenz Refrath
Dolmanstraße 7
51427 Bergisch Gladbach
Telefon: 0 22 04 . 9 29 - 0
E-Mail: [email protected]
25
Rätseln & Gewinnen
Sie haben des Rätsels Lösung?
Dann schicken Sie einfach eine Postkarte an:
Kursana Magazin, Friedrich-Ebert-Straße,
51429 Bergisch Gladbach
suchs im Schönheitssalon. Oder
freuen Sie sich ein Vierteljahr lang
jeden Monat über einen frischen
Blumenstrauß.
Oder: Geben Sie die Postkarte einfach an der Rezeption einer Kursana Residenz oder eines Kursana
Domizils ab. Einsendeschluss ist der 30. Juni 2006.
a
k
Mit etwas Glück gewinnen Sie ein Wochenende in der
Kursana Residenz Bad Pyrmont, inklusive eines Be-
Herzlichen Glückwunsch! Anna-Maria Koetter
(Foto) aus Freiburg ist die Gewinnerin des
Rätsels aus der letzten Ausgabe. „Lebenslust“ lautete das korrekte Lösungswort.
R
w
G
o
H
S
T
z
e
f
Mein sicheres Zuhause.
Deutschland
Standorte
● Residenzen
Grimmen ■
Wedel ●
Hamburg
●
Anklam ●
Stavenhagen ■ Torgelow ■
■ Stralendorf
■ Rastow
■ Bremen
■ Lingen
●
Krefeld
● Refrath
Celle
■ Greifswald
●
■
■ Nienhagen
■ Weimar
Künzell ■
Domizile
für Senioren
▲ Domizile
für Behinderte
Schwedt/Oder ■
■ Berlin
Eisenhüttenstadt ■
Potsdam ■
Guben ■
Forst ▲
● Bad Pyrmont
■ Wittenberg
■ Wolfen
Bad Lauterberg ■
Bitterfeld ■
Bad Muskau ■
Weißwasser ■
■ Merseburg
■ Siegen
■
Bad Klosterlausnitz ■
Reichenbach ■
Estland
■ Tallinn
■ Meerane
■ Zwickau
Schweiz
Bruchköbel ■
St. Gallen ●
Alzey ■
Weiden ■
Herzogenaurach ■
● Fürth
● Nürnberg
Lappersdorf ■
Regensburg ●
Vaihingen ■
■ Rastatt Aalen ■
■ Gaggenau
■ Pilsting
Au ■
Leinfelden-Echterdingen ■ ■ Donzdorf
■ Ergolding
Nürtingen ■
■ Schrobenhausen
■ Friesenheim
Diedorf ■
●Freiburg
Ampfing ■
Bobingen ■
Pullach ■
Prien/Chiemsee ●
Österreich
Linz-Donautor ●
■
Salzburg
●
Impressum
Kursana Magazin
Seniorenzeitschrift der
Dussmann-Gruppe
Kursana Residenzen GmbH
Mauerstraße 85, 10117 Berlin
Telefon 030 . 20 25 25 25
Telefax 030 . 20 25 25 40
Herausgeber
Thomas Greiner (V.i.S.d.P.)
Chefredaktion
Michaela Mehls
E-Mail: [email protected]
Koordination
Dieter Gaarz
E-Mail: [email protected]
Redaktionelle Mitarbeit
Daniela Mutschler, Tim Farin, Matthias
Fuchs, Kerstin Hebeler, Marlis Heinz,
Carmen Molitor, Jürgen Oehler
Fotos
Kurt Bauer, Kay Herschelmann,
Hoffmann, Michael Huisgen, Martin
Lässig, Gregor Lengler, Peter Müller,
Marc Tulke, Rainer Weisflog
Layout und Satz
DUSSMANN AG & Co. KGaA
Abteilung Marketing+Werbung
Druck und Versand
K+L DruckenPlus, Berlin
Anzeigenannahme
Marketing Services Gärtner
E-Mail: [email protected]
Wien- ●
Tivoli
WarmbadVillach
Im nächsten Kursana Magazin
berichten wir über:
■ „Man müsste noch mal 20 sein“: Studieren, reisen,
mit dem Hubschrauber fliegen - Kursana Bewohner
und ihre Vorstellungen vom Jungsein
■ Aktiv und erfolgreich: Katja Ebstein im Gespräch über
ihre Karriere, das Älterwerden und ihr soziales Engagement
■ Von „Capri-Fischer“ bis „Schwanensee“: Senioren und
ihre Geschichten über die Rolle von Musikstücken in
ihrem Leben
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